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Das Himura Appartment

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Himura Saya

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"Wie viele Stufen denn noch?", stöhnte die Junge Frau als sie sich den Treppenaufgang hinauf quälte. Treppensteigen, das hasste sie. Lieber wäre sie die 30 Bahnen gerannt, die einige ihrer Schüler als Strafaufgabe bekommen hatten, als diese blöden Stufen hinauf zu laufen.

Nach dem sie es endlich geschafft hatte, lehnte sie sich kurz an die geschlossene Haustüre. "Ich bin wieder da!" Sie richtete sich wieder richtig auf und wollte gerade in ihr Schlafzimmer gehen, als ihr eine Krähe entgegen flog. Laut krächzte der Vogel. "Da bist du ja, Suzu. Und ich dachte schon, dass du dich aus dem Staub gemacht hast. Warst du auch artig?" Nachdem die Krähe sich auf ihre Schulter gesetzt hatte, strich sie ihm vorsichtig über den Kopf. Sie hatte echt nicht erwartet, das sich Suzu benehmen würde. Doch ihre schlimmen Erwartungen hatten sich nun doch bewahrheitet. Auf ihrem Schreibtisch waren alle Dokumente durcheinander gebracht und manche lagen sogar in kleine Stücke gerissen im Zimmer verteilt. "AHHHH! Du blödes Vieh!" Laut hallten die Worte nach und ein Wettrennen begann. Saya versuchte die Krähe zu schnappen, doch kurz bevor ihr das gelang, flog das Tier aus dem Fenster und setzte sich auf einen Baum in der Nähe. Aprupt stoppe Saya, denn aus dem Fenster wollte sie nun wirklich nicht fallen. Frech krechzte der Vogel.

Nachdem Saya nun ihre Pergamentel, die noch zu gebrauchen waren, wieder geordnet hatte, beschloss sie noch einemal auf den Trainingsplatz zu gehen. In der Ferne hörte man leises Donnergrollen, aber so schnell würde es nicht kommen.
 
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Himura Saya

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Na das war heute wieder ein Tag, dachte sich Saya und schmiss sich auf ihr Bett. Das Fenster in ihrem Schlafzimmer hatte sie offen gelassen, damit Suzu nicht wieder auf die Idee kam, hier im Raum Unfug anzustellen.
Nach einigen Sekunden hörte sie ein lautes Kächtzen. Ihre Krähe war von ihrem Ausflug zurück gekehrt und setzte sich auf das Kopfende des Bettes. Nur langsam öffnete die junge Frau ihre Augen und legte ihren Kopf noch ein Stück weiter nach hinten. "Ach bist du auch endlich nach hause gekommen, ja?" Gleich danach erhob sie sich wieder und schländerte in die Küche. Als sie sah das in den Schränken gähnende leere herrschte, so wie meistens, da Saya immer vergas einkaufen zu gehen, beschloss sie, auswärts essen zu gehen. Ramen, doch das klingt auch mal gut. Sie schnappte sich ihren Regenschirm und gleich darauf setzte sich Suzu auf ihre Schultern. Ja, nun konnte sie ihren treuen Freund mitnehmen.



Es war spät am nächsten Morgen als die aufgehende Sonne ihre Strahlen durch das Ostfenster schob. Lange gähnte sie. Was mach ich denn heute noch so alles? Hm, kein Unterricht, aber auf Training hab ich auch keine Lust. Das verschieben wir auf später. Zuerst gehen wir ein wenig Schländern. Mal sehen was alles im Dorf los ist.
Gleich darauf zog sich Saya ihren Kimolo an und wollte aus dem Haus. "Suzu kommst du?", und die Krähe setzte sich auf ihre Schulter.
 
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Himura Saya

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Endlich zu hause. Saya streckte sich lang und warf ihren Rucksack im Eingangsbereich einfach in ein Eck. Heute war echt ein übler Tag gewesen. Zuerst musste sie die Jung verabschieden, dann zum Kuranoko-Anwesen, danach noch zum Raikage und zuletzt noch auf den Friedhof. Draußen hatte es in zwischen gedämmert und der graue Tag wurde nun noch dunkler. „Seit gestern Abend Regnet es unaufhörlich.“ Stellte die Jonin fest, als sie aus dem Fenster des Wohnzimmers sah. Doch dort vereilte sie nicht lange, denn ihr Weg führte die direkt in die Küche zu ihrem Kühlschrank. Grrrrr, grummelte ihr Magen. „Ein ganzer Tag ohne Essen kann echt lang sein.“ Verwundert schaute sie in ihren Kühlschrank, dessen Türe sie gerade aufgezogen hatte. „Wao, wann hab ich denn das letzte Mal eingekauft, das ich noch so viel in dem Teil hab.“ Dann griff sie nach einem großen Stück Käse, einem Glas mit eingelegtem Rettich und einer Flasche Sake. „Suzu?“, rief sie fragend durch die Wohnung. Doch die Krähe war nirgends zu sehen. Als sie zuerst die Sachen auf den Esstisch stellte und sich dann auch hin setzte fiel ihr es wieder ein. Sie hatte die Krähe ja gerade schon wieder weg geschickt.
Nachdem sie beim Raikage gewesen war, hatte sie sich zusammen mit Kirian auf den Weg zum Friedhof gemacht. Dort hatte sie den Bestattern den Jungen übergeben und den Termin für die Beerdigung auf den nächsten Mittag festgelegt. Gleich darauf hatte sie Suzu mit einer Nachricht an die beiden Jungs los geschickt, das sie sich am nächsten Tag spätestens um Mittag vor dem Friedhofstor trafen. Und nun war der Vogel wohl noch unterwegs gewesen. Und Kirian hatte sie von seiner Pflicht entbunden und bis zum nächsten Mal entlassen.
Die Zeit verrann und erst mit dem letzten Licht kehrte auch der Vogel zurück und erspähte seine Ration auf dem Küchenboden. Saya hatte sich inzwischen auf die Couch gelegt und war eingeschlafen.

(out: ich werde nun alle die im Urlaub sind als NPC´s spielen, ob ihr wollt oder nicht ;P)

Leise Klopfte es an der Tür, ein wimmern war kaum hörbar zu vernehmen. Doch Saya lag immer noch auf dem Sofa und schlief tief und fest. Erst als Suzu ihre Besitzerin an den Haaren zog und laut krächzte erwachte die junge Frau so, das sie auch gleich von ihrem Schlafplatz fiel. „Au.“, rieb sie sich die Schulter auf die sie gerade gefallen war. „Suzu was ist denn los?“ Gerade als sie mal wieder mit der Krähe schimpfen wollte hörte sie das leise Klopfen. „Wer kann das denn sein?“ Ihr Blick ging Richtung Uhr. Es war erst kurz nach 9 und eigentlich erwartete sie so früh keinen Besuch. Mit der Hand in ihren Haaren wuschelnd lief sie langsam auf die Tür zu und öffnete sie mit einem herzhaften Gähnen. Doch was sie da erblickte war nicht gerade erfreulich. Es war ein Häufchen Elend das man gerade noch als Yuto ausmachen konnte. „Oh Junge, du hast es wohl gerade erfahren? Komm erstmal rein.“ Nun machte sie ihre Türe ganz auf und Yuto schlurfte beladen herein. Wenn ich diesen Raikage einmal so richtig in die Mangel nehmen könnte, würde das so einigen Frust lösen. Sie hatte zwar darum gebeten, den Jungen für einige Zeit aufnehmen zu dürfen, aber sie hatte nicht damit gerechnet, das Yuto gleich am nächsten Tag vor ihrer Tür stand. Verloren stand der Junge nun im Wohnzimmer. Der sonst so aufgeweckte Junge brachte kein Wort über die Lippen, aber damit hatte Saya gerechnet. Sanft legte sie ihren Arm um seine Schulter und meinte: „Komm ich zeig dir dein Zimmer.“ Dabei verließen die das Wohnzimmer zur Linken und kamen erneut in einen Flur der in einen Nächsten Flügel führte. Dann standen sie vor einer verschlossenen Tür. Kurz kamen all die Erinnerungen in der schwarzhaarigen Frau hoch. Jedes Mal wenn sie vor der Türe stand, konnte sie noch genau hören wie ihr kleiner Bruder darin spielte. Wie sie zusammen mit ihm dort spielte. „Sabouru.“, flüsterte sie. Nein, jetzt ist genug. Ich hab lange genug in der Vergangenheit gelebt und muss nun endlich anfangen hier in der Gegenwart zu leben. Und das bedeutet, dass ich nun neue Verantwortung übernehmen muss. Kurz schüttelte sie mit dem Kopf und ihre langen Haare schlugen Wellen. Dann griff sie fest entschlossen nach dem Schlüssel und drehte ihn um. Die Tür öffnete sich und ein großes, helles Zimmer kam zum Vorschein. Auch wenn hier schon lange niemand mehr lebte, so hatte Saya immer darauf geachtet, dass nichts in Vergessenheit geriet und immer alles sauber gehalten. „So Yuto, das wird nun dein neues Zimmer sein. Ich weiß, vielleicht ist es nicht ganz dein Geschmack, aber ich denke du wirst dich bestimmt schnell daran gewöhnen. Pack erstmal in Ruhe aus, denn später müssen wir noch mal weg.“ Mit einem winzigen schubs gab sie ihm zu verstehen, das es ok war.
Yuto sah sich im Zimmer um, es war etwas größer als sein Altes und er hatte es ganz für sich allein. Die Einrichtung war wirklich etwas alt, aber noch sehr gut erhalten. Seinen Rucksack platzierte er auf dem Bett, sich selber postierte er am Fenster. Von hier oben hat man eine wirklich schöne Aussicht. Ach Nee-chan wenn du das hier doch nur auch so sehen würdest. Wieder liefen ihm unkontrollierte Tränen die Wangen hinunter. „Nee-chan.“, schluchzte er. Als er sich dann wieder einigermaßen Gefangen hatte, fing er an seine winzige Habe auszupacken. Seine Klamotten verstaute er im Schrank und ein Bild von sich und seiner Schwester, das noch vor der Abschlussprüfung gemacht wurde, stellte er auf dem Nachtisch. Etwas später hörte er ein Klopfen an der Tür. „Ja?“, fragte er unsicher und mit immer noch total verweinter Stimme. Es war Saya. „Yuto, machst du dich dann auch fertig, wir müssen in einer halben Stunde los.“ Der Junge nickte nur, als ob Saya dies durch die verschlossene Tür sehen konnte.
Zurück in ihrem eigenen Zimmer suchte sie vergeblich nach etwas. „Wo sind die denn nur? Ich weiß doch das ich sie genau dort hin gelegt hatte.“ Dabei sah sie auf den Schreibtisch. Ihre Haarnadeln hatte sie schon lange nicht mehr benutzt, da sie zurzeit ihr Haar meist offen trug, Aber nun waren sie einfach weg. „Suzu.“, murrte sie. Saya erinnerte sich an den Abend, als sie das erste Mal von der Akademie zurück kam und ihr Zimmer total verwüstet war. „Mistvieh.“, fluchte sie und stellte die Suche nach ihren Haarnadeln ein, denn Suzu hatte sie bestimmt entführt. Ich muss mir etwas einfallen lassen. Dabei suchte sie ihr Zimmer ab und ihr Blick blieb an ihrer Ausrüstung hängen. Warum eigentlich nicht. Sie nahm zwei Senbon und knotete damit ihr Haar hoch. Und damit war es auch schon Zeit zu gehen. Im Wohnzimmer wartete auch schon Yuto. „Warte.“, ihre Worte bestätigte sie mit einem Handzeichen. Mit einer kleinen Schachtel kam sie wieder. Es war ein schwarzes Stirnband. „Ich denke dass dies hier besser für den Anlass geeignet ist.“ Saya hatte selbst auch ein schwarzes Stirnband um ihren Arm. Yuto nahm es entgegen und tauschte es gegen sein übliches. „Danke Sensei.“, sagte er leise. Doch Saya lächelte. „Du bist hier in dieser Wohnung nicht mehr mein Schüler und deshalb musst du mich hier in diesen Wänden nicht Sensei nennen. Sag einfach Saya oder was auch immer dir gerade passt, zu mir.“ Zärtlich strich sie ihm über den Kopf. Das hatte sie auch immer bei ihrem Bruder gemacht, doch dieser hatte es gehasst und war immer weggerutscht. „Los las uns gehen.“ Bei den Worten war auch schon Suzu zur stelle und setzte sich auf Sayas Schulter. „Ja, … Saya.“ Es war ein komisches Gefühl für den Jungen, seine Sensei auf einmal nur mit dem Vornamen anzureden. Aber damit waren die drei aus der Wohnung verschwunden und auf dem Weg zum Friedhof.

tcb: Friedhof von Kumo
 
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Himura Saya

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Und alles beginnt von neuem

Saya stand vor ihrer Wohnungstür und lauschte. Doch von Inneraum war nichts zu hören, es war beinahe so als wäre niemand da gewesen. Doch plötzlich hörte sie ein lautes poltern und Yutos Stimme."Suzu!" Unwillkührlich musste die Jonin schmunzeln. Hast du doch endlich gemerkt das ich hier vor der Tür stehe. Langsam schob sie die Türe auf und die Krähe wäre beinahe in Sayas Gesicht geflogen. Im letzten Moment duckte sie sich jedoch noch weg und der Vogel suchte sich seinen Weg nach draußen. Aber bei dem Jungen war es anders. Saya sah auf und bekam nur noch mit, das es Yuto nicht mehr schaffte zu bremsen. Die Beiden knallten zusammen und langen nun auf dem Flurboden. "Das ist aber eine stürmische Begrüßung.", lachte sie. Dann sah sie den Jungen an. Hm, es scheint im wieder etwas besser zu gehen. Yuto, stammelte nur ein paar Wortbrocken. "Saya Sen...." Doch er brach das Wort noch rechzeitig ab. Die Jonin schob ein Augenbraue nach oben, weil es so aussah, als würde ihr Schützling gleich wieder das weinen anfangen. Doch Yuto hatte sich unter Kontrolle, und verdrängte erfolgreich seine Tränen. Auch Suzu hatte inzwischen gewendet und setzte sich auf Sayas Kopf, die sich aufgesetzt hatte. "Ich hoffe ihr beiden wart nicht allzu unanständig und habt mir meine Wohnung nicht rampuniert." Es war ein Scherz und ihr Gegenüber nahm ihn auch als solches auf.
Gerade stand Saya unter der Dusche. "Ah, tut das gut. Eine heißt dusche nach den Strapatzen der letzten Tage." Lange stand sie unter dem Wasser und hörte nicht, wie jemand an der Tür war. Doch bei Yuto war es anders, also beschloss er einfach an die Tür zu gehen. Ein Bote des Raikage überreichte ihm einen Brief. "Der ist ja an Saya und mich adressiert." Wunderte er sich. Dann drehte er ihn um und öffnete vorsichtig das Siegel. Es war eine Einladung.
"Saya-San, Yuto-Kun,
da ich mitbekommen habe, das nun wieder alle vollzählig im Dorf versammelt sind, bitte ich euch beide zu mir auf das Anwesen. Es gibt etwas wichtiges zu besprechen. Auch Masaru-Kun wird anwesend sein.
Gezeichnet, Raikage ...."
Yutos Hand wanderte langsam an seinen Hinterkopf. Was wollte denn der Raikage von ihnen drei. Es musste sich auf jeden Fall um etwas Wichtiges handeln, da er es in diesem Brief nicht erwähnte. "Saya! Es ist ein Brief von Raikage gekommen!", schrie er von Flur aus. Doch Saya, die immernoch unter der Dusche stand, hörte es nicht. Und wenn doch, dann schaffte sie es erfolgreich es zu überhören. Entspannt und wieder in ihrer alltagsüblichen Kleidung stand sie nun im Wohnzimmer. Yuto saß auf dem Sofa und brütete über einen Buch. Er sieht so friedlich aus, wenn er ließt. Gerade wollte sich die Frau wieder davon schleichen, als Yuto sie dann doch bemerkte und von seinem Buch aufsah. "Da ist ein Brief von Raikage gekommen, hast du es vorhin nicht gehört?" Seufzend sah sie auf den Tisch. Natürlich hatte sie es gehört, oder überhört und den Briefumschlag hatte sie doch auch schon gesehen. Das war ja auch der Grund gewesen, warum sie sich so schnell aus dem Staub machen wollte. Denn Saya hatte wie immer absolut keine Lust zum Raikage zu gehen. Der ist unheimlich, schauderte sie. Aber anscheinend gab es wie so oft, keinen Weg daran vorbei. Augen zu und durch, sprach sie zu sich. "Nun gut, dann gehen wir halt mal. Ich denke das er uns gleich sehen will." Es war mehr eine Feststellung als Frage. Denn Saya war lange genug in diesem Dorf um zu wissen, was der Raikage dachte.
Zu zweit verließen sie das Haus. Doch vor der Tür blieb die Jonin noch einmal stehen. "Yuto, hat er auch gesagt, wer alles kommen soll, oder anwesend ist?" Das beschäftgte sie nun doch ein wenig. Vielleicht sollte diese Einladung bedeuten, das er bereits einen Ersatz für ihren verslohren gegangenen Schüler hatte, oder das ... Innerlich schüttelte sie mit dem Kopf. Nein, wahrscheinlich wird man sie nie wieder finden. Yuto antwortete auf ihre Frage. "Es stand nur drin, das auch noch Masaru da sein wird. Weisst du vielleicht was der Raikage von uns will?" Nun war sie die Gefragte. Saya schob ihre Schultern nach oben. "Wer weiss was mal wieder in seinem Kopf vorgegangen ist." Dann spannten beide ihre Schirme auf und machten sich auf den Weg zum Anwesen des Raikage.

tbc: Anwesen des Raikage
 
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Himura Saya

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Es war kurz nach Sonnenaufgang und eine junge Frau drehte sich gerade von ihrem Nachtisch weg und vergrub ihr Gesicht wieder in den weichen Kissen. „Noch zwei Minuten.“, flüsterte sie leise vor sich hin. So wie es den Anschein hatte, war gerade der Wecker von Saya losgegangen. Aber so wie es den Anschein hatte, verspürte sie mal wieder nicht die geringste Lust dem Weckruf zu folgen. Im Gegenteil, die Frau drehte sich einfach um und ließ sich auf ein Neues in das Land der Träume fallen. Hatte sie aber nicht etwas vergessen? Ja, hatte sie. Vielleicht erzähle ich kurz, warum Saya an diesem Morgen mal wieder zu spät zu dem Treffpunkt mit ihren Genin kommen würde.

Iwari hatte gerade eben erst den Trainingsplatz verlassen, als Saya für sich entschloss noch mal selbst ein wenig zu trainieren. Das es regnete, vergas sie dabei und nur das neue Jutsu, das sie immer noch nicht so recht konnte, und sie waren wichtig. Auch wenn es hier vielleicht so aussehen mag, als ob Saya schon wieder vergessen hatte, das sie noch auf den Friedhof wollte, so hatte sie das nicht. Ganz und gar nicht, nur war ihr beim Gedanken an ihre Familie eingefallen, das es auch heute noch Menschen gab, die sie beschützen wollte. Und genau für dieses Ziel wollte sie stärker werden.
Nachdem sie ihr mehr oder weniger geheimes Training absolviert hatte, stapfte sie nass bis auf die Knochen erst einmal nach hause. Ohne wirklich darauf zu achten, ob Yuto bereits zu hause war oder nicht, stellte sie sich unter die Dusche. Auch wenn die Jonin das schlechte Wetter von Geburt an schon kannte, konnte sie sich doch nie so recht daran gewöhnen. Heißer und länger als gewöhnlich stand sie unter der Brause. Nur mit einem Handtuch bekleidet ließ sie sich zuerst mal nur auf ihr Bett fallen und starrte das ein oder andere Loch in die Luft. „Und was stell ich danach an?“ Als würde ihr ein Blick aus dem Fenster die Antwort verraten drehte sie den Kopf. Es hatte leicht aufgehört zu regnen und die dünnen Strahlen der Abendsonne verbreiteten ein warmes Licht über den Dächern von Kumo. Mit einem Seufzer setzte sie sich wieder auf und sofort vergingen sich ihre Augen am Schreibtisch. Ja, vielleicht wäre es besser, wenn ich Yuto eine Nachricht hinterlasse. Dann weiß er auf jeden Fall wegen morgen bescheit. Wenn ich es doch nicht schaffen sollte, noch rechtzeitig zu hause zu sein. Herzhaft gähnte sie und begann im stehen zu schreiben:
Ich weiß nicht, wie lange ich heute Abend noch weg sein werde, aber wenn wir uns nicht mehr sehen sollten, dann wünsche ich dir auf jeden Fall schon mal eine gute Nacht.
Wegen morgen, wir treffen uns alle etwas nach Sonnenaufgang am Haupttor. Ach und lass Suzu dann auch raus, damit sie den beiden Anderen auch Bescheid geben kann, dass die Mission losgeht.
Saya
Bevor sie nun endlich das Haus verließ, legte sie den Brief auf den Wohnzimmertisch. Da würde er bestimmt auffallen. Das Licht des Abends war angenehm war und Saya machte wie sonst auch immer noch am Blumenladen in der Stadt halt um drei weiße Lilien zu kaufen. Mit diesen Blumen in der Hand machte sie sich auf den Weg zum Friedhof. Vor dem Grab ihrer Familie kniete sie sich nieder und befreite die Stelle vor dem Stein als erstes von herumliegendem Laub. Es war wohl kaum noch zu übersehen, das so langsam aber sicher der Herbst hier Einzug hielt. Mit geschlossenen Augen vernahm sie leise schritte, die sich wohl den Weg in ihre Richtung suchten. Saya störte sich nicht daran, es konnten so viele sein, die auf dieselbe Idee gekommen waren wie sie. Doch plötzlich blieben diese Schritte stehen, und man konnte vernehmen, wie jemand eine Flasche öffnete und den Inhalt ausgoss. Stutzig öffnete die Jonin ihre Augen wieder und erkannte wie jemand Sake, es war ein einzigartiger Geruch, den sie immer erkennen würde, über den Grabstein ihrer Familie goss. „Was zur Hölle …“, fuhr sie hoch und wollte gerade ihre Hand erheben. Doch dann erkannte sie, wer da den Reiswein vergoss. „To…shiro…-oji.“ Es war ein leises Stottern das ihre Lippen verließ.“Ich hab deinen Vater wirklich gemocht. Na ja, nicht umsonst war er mein bester Freund. Es ist schön dass meine Tochter den Weg zurück in ihr Dorf gefunden hat. Aber es stimmt mich traurig, das sie noch nicht den Weg nach Hause gefunden hast.“ Ein trauriges Lächeln umspielte die Lippen des Mannes. Mit Tränen in den Augen fiel die Frau dem Mann in die Arme, wie ein Kind das nach langer Zeit ihren Vater wieder gesehen hatte. „Es tut mir leid, aber ich dachte du wärst immer noch böse auf mich.“
Dieses unerwartete Wiedersehen musste natürlich gefeiert werden. Und so kam es, das die beiden Erwachsenen sich im Stammlokal des Mannens den Saya Toshiro genannt hatte, zusammen setzten und redeten. Es wurde viel gelacht und dementsprechend auch getrunken.

Und nun liegt Saya eben noch in ihrem Bett, ein Kater war wahrscheinlich. Und das zeitige Aufstehen würde wohl verschoben werden. Es verging eine Minute nach der anderen, bis Saya sich doch dazu entschloss, sich wieder ihrem Wecker zu widmen und mal nachzusehen, ob die angeschlagenen zwei Minuten schon vorbei waren. Wie es kommen musste, waren das Paar an Minuten bereits einige Male vergangen uns so fiel Saya samt der Decke in die sie sich gewickelt hatte aus dem Bett. „So ein Mist. Ich wusste doch das die zwei Minuten lange waren. Es war ja auch eine ganze Stunde.“ Schnell sprang sie erneut unter die Dusche, war sich danach die Reisekluft über und machte einen Spurt durch die ganze Wohnung. Aber es war niemand mehr zu sehen. Suzu war ebenfalls weg, wobei, der Vogel kam gerade wieder. Gut, Yuto ist bereits ohne mich los. Dachte sie und stopfte noch so einigen Kleinkram in ihren Rucksack. Beim Aufstehen, torkelte sie ein wenig. Der letzte Sake gestern, war wohl doch zu viel gewesen. Mit dem Gedanken im Hinterkopf sperrte sie noch die Türe zu, aber wie immer blieb sie noch kurz unter dem Vordach stehen und überdachte, ob sie alles hatte. Nickend bestätigte sie es kurz und so schnell es ihr kleiner Kater zu ließ machte sie sich auf den Weg zum Haupttor.

Tbc: Haupttor des Dorfes
 
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