Inuzuka Okyo
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Tief durchatmen, Brust raus, Bauch rein. "Hrraaa!!!" Entsetzen und vorsichtige Zurückhaltung breitete sich in Joseis Fußgängerzone aus. Was war los mit dem seltsamen schreienden Mädchen. Ob die was hatte? War die am Ende noch ansteckend? Diese roten Male im Gesicht sahen ja irgendwie nicht ganz gesund aus, womöglich hatte sie sich ja irgendwo den Kopf gestoßen? Und wie die einen anguckte! "Was is?" "Oh, nichts, äh, ich... .
"Nga! Das ist jetzt nicht wahr, oder?" "Ich weiß nicht, was... " "Pappa, warum schreit die angemalte Tante da so rum? Darf ich das auch machen?" Bevor der Knirps sich noch weiteren ästhetischen Eigenschaften des Mädchens widmen konnte, fiel seinem Vater die dringende Notwendigkeit von Eiscreme für das tägliche Wohlbefinden eines im Wachstum befindlichen Kindes ein und bevor sie sich versah, war Okyo Inuzuka - in einem Gebiet von mehreren Metern Durchmesser um sie herum - wieder allein. Dabei müsste sie sich doch schon in einer kleinen Menschentraube von fünf Leuten auf dem schnellsten Weg aus der Stadt befinden. Mit einem Rockstar!
"Ich dreh durch!" Weit und breit keine Spur von dem Typen! Sie stemmte die Hänge in die Hüfte und biss sich dabei schmollend auf die Unterlippe. Da stand sie nun - wie bestellt und nicht abgeholt - und wartete auf das Erscheinen der gnädigen Herrschaften. Sie war anscheinend die erste aus der Truppe, die sich die Mühe machte hier aufzuschlagen und dann auch noch extra pünktlich... und dann war noch keiner weiter hier! Wie hatten die sich das bitteschön vorgestellt? Gereizt stampfte sie mit dem Fuß auf und warf einen Blick auf die Uhr. Sie war pünktlich, ja? Pünktlich! Und was hatte sie nun davon? Wofür hatte sie sich eigentlich noch gleich so beeilt und sogar ihr Frühstück ausfallen lassen? Hach, egal. Irgendjemand würde dafür bezahlen!
"Hast du was von ihnen gesehen?" Die Worte waren an einen kleinen Hund auf ihrer Schulter gerichtet. Keinen gewöhnlichen Hund natürlich, denn der hätte sie vermutlich nur hechelnd angesehen und nach Anzeichen von irgendetwas werfbarem in ihren Händen gesucht. Dieser Hund hier... tat im Grunde genommen das gleiche, mit dem Zusatz, dass er sein Frauchen obendrein sogar noch wortwörtlich verstand, wenn er das wollte. Jetzt im Augenblick wollte er, gab zur Antwort aber nur ein halbherziges winseln von sich. Okyo seufzte tief. "Hmkay, aber halt die Augen offen, ja?" Mit einer geschickten Bewegung fischte sie ein kleines, zusammengefaltetes Briefchen aus der Uhrentasche ihrer kurzen Jeans und entfaltete es vor ihren Augen. Das stand es schwarz auf weiß: "Missionsbeschreibung, blah, blah, Zehn Uhr, Stadttor!" Gefolgt von den Namen des Teams nebst Leiter. Kano Okamura. Der Rockstar. Irgendwie glaubte sie schon einmal was von dem gehört zu haben, vielleicht hatte der irgendwo mal in ner Vorband gespielt. So oder so, der Termin hier war ja wohl auf seinen Mist gewachsen. Na der konnte was erleben! Bei der Lektüre des anderen Namen klingelte nichts. Anri und Kimiko dagegen ließen es nur so schellen. Bildlich gesprochen. Jetzt war es genau Zehn... Wo war sie gerade gewesen? Ah ja! Verwandschaft und... nun, quasi noch mehr Verwandschaft. Jedenfalls zählte sie die blauhaarige Kajiya auch schon fast mit zur Familie. Vielleicht waren sie und ihr Cousinchen ja auch der Grund dafür, dass sich Shiro an diesem Morgen ausnahmsweise mal nicht gesträubt hatte, aus den Federn zu steigen und im Gegenteil noch vor der Inuzuka auf den Pfoten war... der Angeber. Und nun war Okyo zu allem Überfluss auch noch vergnatzt. Äh, noch mehr. Wie lange musste sie denn nun noch in der Stadt rumstehen und warten? "Wehe irgendeine Pappnase kommt zu spät!" Auf sie wartete doch voll die Action! Banditen kloppen und so! Und dazu noch eine Gratisrundreise mit Camping und Trekking und Bergsteigen und eben all dem richtig spaßigen Zeug! Aber nööö...
Wenigstens ließ sich etwas gegen ihren knurrenden Magen unternehmen. Mit dem unguten Gefühl, dass sich ihre Wartezeit hier noch hinziehen würde, hob sie den kleinen Shirogami sachte von ihrer Schulter und setzte ihn auf dem Steinboden ab, ging dann vor ihm in die Hocke und lockerte die Träger ihres Rucksacks. In diesem befanden sich die Ergebnisse der original okyorischen Reisevorbereitungen wie Kraut und Rüben durcheinandergepfeffert. Das obere Drittel seines Inalts bestand aus garantiert schmack- und nahrhafter Verpflegung für den Weg. Darunter ein oder zwei Tüten mit Knabbereien für Zwischendurch und ganz unten noch der ganze andere Kram wie Wurfsterne, Kunai und Shirogamis Kauknochen... der war auch wichtig! Nach kurzer Überlegung griff sie beherzt hinein und zog eine raschelnde Verpackung heraus, in der sich wohl irgendwelche Kräcker befinden mussten. Aufgerissen und brüderlich geteilt (ohne schwesterlich zu besch...tehlen) sahen sie und ihr Ninken dem baldigen Ende der Packung entgegen und ließen dabei die Zeit verstreichen. Seltsamerweise hatte der oft ein wenig mäkelige Shiro heute garnichts an der spontanen Ernährungsumstellung auszusetzten und langte ordentlich hin. Ein genauerer Blick auf die Marke der Leckereien ließ Okyo noch mitten im Biss erstarren und sorgte in ihrem Magen kurzzeitig für heftiges Unwohlsein. Kein Wunder, dass Shirogami die Dinger mit solchem Gusto verschlungen hatte, war ja immerhin auch seine. Hier zeigte sich nun der wahre Wert einer seit Generationen verankerten Symbiose zwischen Mensch und Tier. Denn statt wie jeder normale Mensch in heftige Würgreflexe zu verfallen, setzten sich die Kiefer der Inuzuka langsam und zunächst noch vorsichtig wieder in Bewegung und mit einem finalen Schulterzucken war die Sache dann auch schon wieder gegessen. Hehe. "Isch vielleischt doch nisch so schlecht, dasch noch keiner hier ischt, hm?"
"Nga! Das ist jetzt nicht wahr, oder?" "Ich weiß nicht, was... " "Pappa, warum schreit die angemalte Tante da so rum? Darf ich das auch machen?" Bevor der Knirps sich noch weiteren ästhetischen Eigenschaften des Mädchens widmen konnte, fiel seinem Vater die dringende Notwendigkeit von Eiscreme für das tägliche Wohlbefinden eines im Wachstum befindlichen Kindes ein und bevor sie sich versah, war Okyo Inuzuka - in einem Gebiet von mehreren Metern Durchmesser um sie herum - wieder allein. Dabei müsste sie sich doch schon in einer kleinen Menschentraube von fünf Leuten auf dem schnellsten Weg aus der Stadt befinden. Mit einem Rockstar!
"Ich dreh durch!" Weit und breit keine Spur von dem Typen! Sie stemmte die Hänge in die Hüfte und biss sich dabei schmollend auf die Unterlippe. Da stand sie nun - wie bestellt und nicht abgeholt - und wartete auf das Erscheinen der gnädigen Herrschaften. Sie war anscheinend die erste aus der Truppe, die sich die Mühe machte hier aufzuschlagen und dann auch noch extra pünktlich... und dann war noch keiner weiter hier! Wie hatten die sich das bitteschön vorgestellt? Gereizt stampfte sie mit dem Fuß auf und warf einen Blick auf die Uhr. Sie war pünktlich, ja? Pünktlich! Und was hatte sie nun davon? Wofür hatte sie sich eigentlich noch gleich so beeilt und sogar ihr Frühstück ausfallen lassen? Hach, egal. Irgendjemand würde dafür bezahlen!
"Hast du was von ihnen gesehen?" Die Worte waren an einen kleinen Hund auf ihrer Schulter gerichtet. Keinen gewöhnlichen Hund natürlich, denn der hätte sie vermutlich nur hechelnd angesehen und nach Anzeichen von irgendetwas werfbarem in ihren Händen gesucht. Dieser Hund hier... tat im Grunde genommen das gleiche, mit dem Zusatz, dass er sein Frauchen obendrein sogar noch wortwörtlich verstand, wenn er das wollte. Jetzt im Augenblick wollte er, gab zur Antwort aber nur ein halbherziges winseln von sich. Okyo seufzte tief. "Hmkay, aber halt die Augen offen, ja?" Mit einer geschickten Bewegung fischte sie ein kleines, zusammengefaltetes Briefchen aus der Uhrentasche ihrer kurzen Jeans und entfaltete es vor ihren Augen. Das stand es schwarz auf weiß: "Missionsbeschreibung, blah, blah, Zehn Uhr, Stadttor!" Gefolgt von den Namen des Teams nebst Leiter. Kano Okamura. Der Rockstar. Irgendwie glaubte sie schon einmal was von dem gehört zu haben, vielleicht hatte der irgendwo mal in ner Vorband gespielt. So oder so, der Termin hier war ja wohl auf seinen Mist gewachsen. Na der konnte was erleben! Bei der Lektüre des anderen Namen klingelte nichts. Anri und Kimiko dagegen ließen es nur so schellen. Bildlich gesprochen. Jetzt war es genau Zehn... Wo war sie gerade gewesen? Ah ja! Verwandschaft und... nun, quasi noch mehr Verwandschaft. Jedenfalls zählte sie die blauhaarige Kajiya auch schon fast mit zur Familie. Vielleicht waren sie und ihr Cousinchen ja auch der Grund dafür, dass sich Shiro an diesem Morgen ausnahmsweise mal nicht gesträubt hatte, aus den Federn zu steigen und im Gegenteil noch vor der Inuzuka auf den Pfoten war... der Angeber. Und nun war Okyo zu allem Überfluss auch noch vergnatzt. Äh, noch mehr. Wie lange musste sie denn nun noch in der Stadt rumstehen und warten? "Wehe irgendeine Pappnase kommt zu spät!" Auf sie wartete doch voll die Action! Banditen kloppen und so! Und dazu noch eine Gratisrundreise mit Camping und Trekking und Bergsteigen und eben all dem richtig spaßigen Zeug! Aber nööö...
Wenigstens ließ sich etwas gegen ihren knurrenden Magen unternehmen. Mit dem unguten Gefühl, dass sich ihre Wartezeit hier noch hinziehen würde, hob sie den kleinen Shirogami sachte von ihrer Schulter und setzte ihn auf dem Steinboden ab, ging dann vor ihm in die Hocke und lockerte die Träger ihres Rucksacks. In diesem befanden sich die Ergebnisse der original okyorischen Reisevorbereitungen wie Kraut und Rüben durcheinandergepfeffert. Das obere Drittel seines Inalts bestand aus garantiert schmack- und nahrhafter Verpflegung für den Weg. Darunter ein oder zwei Tüten mit Knabbereien für Zwischendurch und ganz unten noch der ganze andere Kram wie Wurfsterne, Kunai und Shirogamis Kauknochen... der war auch wichtig! Nach kurzer Überlegung griff sie beherzt hinein und zog eine raschelnde Verpackung heraus, in der sich wohl irgendwelche Kräcker befinden mussten. Aufgerissen und brüderlich geteilt (ohne schwesterlich zu besch...tehlen) sahen sie und ihr Ninken dem baldigen Ende der Packung entgegen und ließen dabei die Zeit verstreichen. Seltsamerweise hatte der oft ein wenig mäkelige Shiro heute garnichts an der spontanen Ernährungsumstellung auszusetzten und langte ordentlich hin. Ein genauerer Blick auf die Marke der Leckereien ließ Okyo noch mitten im Biss erstarren und sorgte in ihrem Magen kurzzeitig für heftiges Unwohlsein. Kein Wunder, dass Shirogami die Dinger mit solchem Gusto verschlungen hatte, war ja immerhin auch seine. Hier zeigte sich nun der wahre Wert einer seit Generationen verankerten Symbiose zwischen Mensch und Tier. Denn statt wie jeder normale Mensch in heftige Würgreflexe zu verfallen, setzten sich die Kiefer der Inuzuka langsam und zunächst noch vorsichtig wieder in Bewegung und mit einem finalen Schulterzucken war die Sache dann auch schon wieder gegessen. Hehe. "Isch vielleischt doch nisch so schlecht, dasch noch keiner hier ischt, hm?"