Aiyana
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Beginn des Unterrichts: Sairento Muoto - Aiyana
Es regnete. In Strömen noch dazu. Die meisten ihrer Mitmenschen mochten dieses Wetter nicht, aber bei der Lehrerin war das anders: Sie liebte dieses Wetter, liebte diese Nässe, liebte das Gefühl der nassen Erde unter ihren nackten Füßen und liebte den wunderbaren Duft des Petrichor, der die Luft nach einem Schauer erfüllte. Der Blick ihrer beiden eisblauen Augen war in den Himmel gerichtet, als sie die Wolken schwach anschmunzelte. Die modrigen, alten Trainingsaufbauten störten diese Atmosphäre zwar sehr, aber das interessierte sie nicht besonders. Was sie dagegen mehr beschäftigte, war der Grund, warum sie bei einem so wunderbaren Wetter auf dem alten Trainingsplatz im Wald herumstand: Sairento Muoto – einer der Schüler der Abschlussklasse sollte sich bald hier einfinden. Eine letzte Übungslektion vor der Prüfung wartete noch auf ihn.
Warum sie sich auf dem alten Trainingsgelände trafen? Der Grund war einfach, auf den Jungen, Muoto wartete eine kleine Herausforderung, die ihn womöglich ins Schwitzen bringen sollte. Die junge Lehrerin hatte in einer ruhigen Minute die Akte des Schülers durchflogen und was sie dort gelesen hatte, hatte ihr gar nicht gefallen. Sie sah bei ihm die ernsthafte Gefahr, dass er sich und andere in Gefahr bringen konnte, wenn er unbedacht handelte – und genau das wollte sie ihm heute beibringen.
Das Gelände war ideal für diese Art von Übung. Dicht überwucherter Wald, der sich langsam um den Platz legte, an dem sie gerade stand. Der freie, geräumige Platz war vor Jahren schon zu einer beinahe romantischen, kleinen Lichtung verkommen, die vielleicht dem Einen oder Anderen ein Gefühl sanften Wehmutes entlocken konnte. Hier konnte man sich wunderbar verstecken und Hinterhalte planen. Auf der anderen Seite musste man Besonnenheit und Umsicht walten lassen, wollte man jemanden stellen – und beides war nach dem, was sie gelesen hatte, nicht gerade die Stärke Sairento-kuns. Besondere Vorbereitung hatte Aiyana heute nicht getroffen – und das musste sie auch nicht, denn alles, was sie heute Nachmittag bräuchte, war sie selber und natürlich der junge Mann, dem sie etwas beibringen wollte. Ihr eisblauer Blick hob sich langsam als sie versuchte, die blasse, helle Scheibe zu betrachten, die nur schwach durch die Wolkendecke schien, aber trotzdem ihr aller Bestes gab, diesem Tag etwas Licht und Wärme zu schenken.
Es regnete. In Strömen noch dazu. Die meisten ihrer Mitmenschen mochten dieses Wetter nicht, aber bei der Lehrerin war das anders: Sie liebte dieses Wetter, liebte diese Nässe, liebte das Gefühl der nassen Erde unter ihren nackten Füßen und liebte den wunderbaren Duft des Petrichor, der die Luft nach einem Schauer erfüllte. Der Blick ihrer beiden eisblauen Augen war in den Himmel gerichtet, als sie die Wolken schwach anschmunzelte. Die modrigen, alten Trainingsaufbauten störten diese Atmosphäre zwar sehr, aber das interessierte sie nicht besonders. Was sie dagegen mehr beschäftigte, war der Grund, warum sie bei einem so wunderbaren Wetter auf dem alten Trainingsplatz im Wald herumstand: Sairento Muoto – einer der Schüler der Abschlussklasse sollte sich bald hier einfinden. Eine letzte Übungslektion vor der Prüfung wartete noch auf ihn.
Warum sie sich auf dem alten Trainingsgelände trafen? Der Grund war einfach, auf den Jungen, Muoto wartete eine kleine Herausforderung, die ihn womöglich ins Schwitzen bringen sollte. Die junge Lehrerin hatte in einer ruhigen Minute die Akte des Schülers durchflogen und was sie dort gelesen hatte, hatte ihr gar nicht gefallen. Sie sah bei ihm die ernsthafte Gefahr, dass er sich und andere in Gefahr bringen konnte, wenn er unbedacht handelte – und genau das wollte sie ihm heute beibringen.
Das Gelände war ideal für diese Art von Übung. Dicht überwucherter Wald, der sich langsam um den Platz legte, an dem sie gerade stand. Der freie, geräumige Platz war vor Jahren schon zu einer beinahe romantischen, kleinen Lichtung verkommen, die vielleicht dem Einen oder Anderen ein Gefühl sanften Wehmutes entlocken konnte. Hier konnte man sich wunderbar verstecken und Hinterhalte planen. Auf der anderen Seite musste man Besonnenheit und Umsicht walten lassen, wollte man jemanden stellen – und beides war nach dem, was sie gelesen hatte, nicht gerade die Stärke Sairento-kuns. Besondere Vorbereitung hatte Aiyana heute nicht getroffen – und das musste sie auch nicht, denn alles, was sie heute Nachmittag bräuchte, war sie selber und natürlich der junge Mann, dem sie etwas beibringen wollte. Ihr eisblauer Blick hob sich langsam als sie versuchte, die blasse, helle Scheibe zu betrachten, die nur schwach durch die Wolkendecke schien, aber trotzdem ihr aller Bestes gab, diesem Tag etwas Licht und Wärme zu schenken.