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Die Küche der Dorfverwaltung

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Job: Gebäck für den guten Zweck
starring Yamakabe Isamu & Yuudari Yukio
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Regel 15. Einen Kuchen für die Waisenkinder! Und es wurde sogar noch besser: Es war Arbeit. Als er dem Job zugewiesen wurde, wusste er sofort, dass Yamakabe Han da seine magischen Hände im Spiel gehabt haben musste. Offensichtlich gingen Isamus Fortschritte in die richtige Richtung und sein Patron ließ ihm nun Unterstützung in Form von perfekt passenden Aufträgen zukommen.
Damit das auch in Zukunft so weitergehen würde, hatte Isamu sich akribisch auf das Kuchenbacken vorbereitet. Wahrscheinlich gab es in der Küche der Dorfverwaltung alle notwendigen Utensilien, die es für die Zubereitung einer Torte brauchte, aber er wollte auf Nummer sicher gehen. Deshalb hatte er alle möglichen Werkzeuge in eine Tasche gestopft, um auf jede Eventualität vorbereitet zu sein. Yamakabe Han sollte auch heute nicht enttäuscht werden! Außerdem hatte er sich ein bisschen schlau gemacht, denn einen Kuchen hatte er in seinem ganzen Leben noch nie gebacken. Eine Torte schon gar nicht. Warum auch? Eine Torte schien ihm äußert uneffizient für ein Nahrungsmittel. Es half dem Muskelaufbau nicht, enthielt oft viel zu viel Zucker und dann wurde noch eine ganze Menge Arbeit in eine aufwändige Optik gesteckt. Warum steckte man Arbeit in eine aufwändige Optik, wenn man die Torte danach aufaß und nichts davon übrig blieb? Diese Frage ließ ihn zwar nicht los, aber der Auftrag verlangte eine Torte, Yamakabe Han verlangte eine Torte und Regel 15 verlangte eine Torte. Also sollten sie auch eine Torte bekommen.
Isamu hatte noch ein wenig Zeit eingeplant und sich etwas früher auf den Weg zum Treffpunkt gemacht. Die Vielzahl an Utensilien hatte nicht nur den Vorteil, dass er gut vorbereitet war, sondern das zusätzliche Gewicht bot auch eine hervorragende Gelegenheit, seine Kraft und Ausdauer zu trainieren. Nachdem er den Fokus in den letzten Wochen eher auf einen einzigen Aspekt seines Körpers gelegt hatte, wollte er jetzt - nachdem er seine zweite Mission erfolgreich abgeschlossen hatte - ein wenig mehr in die Breite trainieren. Er war zwar sehr stolz darauf, was er mit seinem spezialisierten Training erreicht hatte, aber er das hatte seine Grenzen. Um handlungsfähig zu sein, musste sein Körper in allen Situationen die Fähigkeiten haben, die es verlangte. Deshalb hatte er einen etwas größeren Umweg genommen und erreichte die Küche des Dorfes pünktlich zum ausgemachten Zeitpunkt, denn heute verlangte die Situation, dass er eine Torte backte.
Vorsichtig öffnete er die Tür zur Küche. Auf den ersten Blick schien tatsächlich alles da zu sein, aber der erste Blick konnte auch trüben. Bin ich etwa der Erste? Mit einem lauten Klirren hiefte er die prall gefüllte Tasche auf eine der Arbeitsflächen. Er hatte fest damit gerechnet, dass er diese Aufgabe nicht alleine bewältigen musste. Hatte er sich geirrt? Wenn man alleine war, hatte man doch irgendwie das Kommando, auch wenn er in einem Rezept auf irgendeine Art jemanden sehen konnte, der den Ton angab. Ein Unwohlsein machte sich in ihm breit. Noch waren ein paar Sekunden Zeit.

@Yuudari Yukio
 
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Yukio war seit seinem Akademieabschluss darauf vorbereitet, ernste und wichtige Aufgaben für Soragakure zu übernehmen. Zum Beispiel die Welt vor Monstern aus einer anderen Dimension zu retten, indem er seinerseits Monster aus Karten herbeizauberte. Oder im Namen des Mondes die böse Königin aus dem Weltraum zu bekämpfen! Oder heute: Torte backen! Es war für ihn kein Widerspruch, diese Aufgaben in eine Reihe zu stellen, denn - er hatte alle drei bisher nicht gemacht, also warum sollte er eine weniger spannend finden als die andere? Und eine Torte war doch etwas richtig tolles! Es hatte in seinem Zuhause nicht allzu oft welche gegeben - sie hatten zu den Feiertagen eher traditionellere Reiskuchen oder Plätzchen und Kuchen gebacken - aber gerade wenn Freunde seines Vaters zu Besuch waren, gehörte hin und wieder auch Torte dazu. Die war allerdings gekauft, sodass Yukio an die heutige Aufgabe, selbst ein solches Gebäck zu zaubern, ganz unbefangen herangehen konnte!

Er war sich zwar ebenfalls sicher, dass alles für die Torte wirklich wichtige schon vor Ort sein würde, kam aber zu dem Ergebnis dass es ganz günstig wäre, wenn sie unabhängig davon etwas zu essen dabei hätten - immerhin wäre es schade, wenn sie zu viel von der Torte naschten, die ja für jemand anderes sein sollte! Yukio hatte sich daher eine große Brotdose mit bereits vorbereiteten Äpfeln, Orangen und Bananen vollgestopft (mit gerade so viel Platz, dass es kein Kompott wurde!) und war nun unterwegs zum Auftragsort! Vorher hatte er gar nicht gewusst, dass es soetwas wie eine amtliche Küche gab. Ob man dort das Essen für Geburtstagsfeiern und wichtige Treffen in den Verwaltungsbüros zubereitete? Das klang sinnvoll, es hatte bestimmt nicht jeder eine große Küche zuhause! Zufrieden mit seiner Schlussfolgerung traf der frisch gewordene Genin pünktlich am Einsatzort ein. Ziemlich pünktlich sogar. Genau genommen so exakt pünktlich, er stand gerade mit dem Umspringen des Sekundenzeigers vor der Türe! Hätte er sich näher für die genauen Umstände seiner Arbeit interessiert, wäre ihm vielleicht aufgefallen, dass es sich bei dem Gebäude um eine aktuell weitgehend stillstehende Großküche handelte - in einem anderen Gebäudeabschnitt wurde das Kantinenessen für die städtischen Bediensteten zubereitet, aber die Küchenbereiche, die man für ihre heutige Mission aufgeschlossen hatte, wurden nur gelegentlich einmal genutzt, wenn Soragakure eine Festlichkeit veranstaltete, die einen riesigen Hefezopf oder etwas ähnliches erforderte.

Wie gesagt: Wenn. Da Yukio so weit nicht dachte, sondern einfach reinging, wurde er vom schieren Umfang der Küche dann doch überrascht, was er auch gar nicht versteckt hielt. "... woooooow!" Rief er staunend, und klatschte in die Hände. "Hier könnte man ja zehn Torten backen!" Oder ... zwanzig! Oder noch mehr als das! Aber bevor Yukio dazu kam auszuloten, wie viel Platz für Gebäck wohl insgesamt in so einem Ofen wäre, fiel seine Aufmerksamkeit doch auf den zweiten im Bunde, denn richtig, er musste diese Aufgabe nicht alleine machen! Der andere Ninja schien ja gründlich gepackt zu haben, wenn Yukio einen Blick auf die riesige Tasche, die er eben abgestellt haben musste, warf. Bewundernswert! Der kleine Yuudari schloss die Tür hinter sich und hüpfte aufgeregt auf den anderen zu. "Konnichiwa! Ich bin Yukio! Und du bist auch hier um Torte zu machen? Das klingt aufregend! Und du hast ganz schön viel mitgebracht! Darf ich das mal sehen? Brauchen wir das alles? Wie heißt du eigentlich Oooh, und wo sind deine Haare hin?" Während er dieses Fragenbattallion losgelassen hatte, war Yukio vor dem anderen zum Stehen gekommen, strahlte ihn aus unschuldigen grünen Augen an und wippte langsam auf den Füßen, während er bereits ungeduldig die noch verschlossene Tasche inspizierte. Was da wohl für geheime Kuchenwerkzeuge drin waren?

@Yamakabe Isamu
 
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Isamu zuckte zusammen, als sein heutiger Konditormeister den Raum betrat und seine Bewunderung über die Küche kundtat. Das einzige, was allerdings in seinem Kopf einige Momente widerhallte, war die Frage, ob zehn Torten nicht eine beängstigend hohe Anzahl an Torten war. Hoffentlich meinte sein Gegenüber das nicht erst, denn mit zehn Torten wären sie sicher leicht überfordert. Eine riesige Torte schien Isamu deutlich machbarer.

Gerade wollte Isamu eine Begrüßung hervorbringen, als die Hölle über ihn einbrach. Gebrabbel gefüllt mit Fragen in unzählbarer Menge zu verschiedenen Themen prasselten ungeordnet auf ihn ein. Dieser Ninja beherrschte eine ganz neue Kunst, der Isamu quasi hilflos ausgeliefert war. Normalerweise mochte er es, wenn jemand Informationen auf den Punkt brachte, aber in dieser ungeordneten, wilden Art und Weise war es Isamu fast unmöglich zu folgen. „Ähm…“, stammelte er etwas überfordert und versuchte die Fragen innerlich zu ordnen. Seine Hoffnung, dass sein Gegenüber passgenaue Anweisungen beim Backen geben konnte, war bereits ein wenig geschmälert. Er glaubte irgendwo eine Frage gehört zu haben, die er mit Fragen zu seinem Clan beantworten konnte, also beschloss er zunächst an dieser Stelle anzusetzen.

„Ich bin ein stolzer Krieger des Yamakabe-Clans. Sicher hast du schon von uns gehört." Das wäre damit auch erledigt. „Die Haare waren nie da.“, fügte er noch hinzu, auch wenn er hoffte, dass der Name des Clans schon ausreichend gewesen war. Welche Fragen gab es noch? Es war alles so durchmischt. „Yamakabe Isamu.“ Ganz sicher war er sich zwar nicht, aber in der Regel wurde sowas gefragt. Ansonsten ging es sicher auch als eine Vorstellung durch, die von ihm ausging. Dann grübelte er weiter, denn er war sich sicher, dass da noch mehr Fragen waren. Irgendwas zum Job? Da war sicher noch irgendwas zum Job gewesen. Die Werkzeuge! „Ich wusste nicht, was alles hier ist, also habe ich ein bisschen was mitgebracht. Ein paar Schüsseln. Ein paar Löffel. Ein paar Formen.“ Er schaute sich kurz um und wollte die Schubladen zählen, die es hier gab, kam aber zu dem Ergebnis, dass es reichte zu wissen, dass es viele waren. „Hier scheint es aber auch einiges zu geben.“ Mit diesen Antworten gab er sich zufrieden, auch wenn es sicher noch mehr Fragen gegeben hatte. Wenn sie wichtig waren, würde sein Gegenüber sie sicher nochmal stellen. Hat er sich vorgestellt? Isamu war sich nicht sicher, aber das würde sich bestimmt noch klären. Hoffentlich würde nicht jede Verbalisierung des Jungen so wirr ausfallen, denn dann würde sein Kopf so sehr qualmen, dass die Torte nicht das einzige war, was heute in dieser Küche Gefahr lief zu verbrennen. Er wollte es sich gar nicht ausmalen.

Jetzt ging es aber erstmal darum, die wichtigen Dinge zu klären. Noch hatte er die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, dass er hier jemanden vor sich hatte, der auch ordentlich den Ton angeben konnte. Vielleicht war der erste Eindruck nur eine merkwürdige Verwirrung gewesen, die sich nicht weiter fortsetzen würde? „Kannst du gut backen? Hast du ein Rezept?“ Mit großen, erwartungsvollen und doch irgendwie ziemlich leeren Augen schaute er den Jungen an, der wie wild um Isamus Rucksack rotierte. Die Antwort auf die Frage würde vieles bedeuten.

@Yuudari Yukio
 
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Dass Isamu mit seinem Redefluss ernsthaft überfordert sein mochte, entging Yukio für den Moment völlig - er war es einfach gewöhnt, dass die Leute erstmal einen Moment brauchten, um zu seinem Gedankengang aufzuschließen, insofern war die kleine Pause in seinen Augen nicht ungewöhnlich - und zumeist hatte man ihn bisher darauf hingewiesen, wenn noch ein wenig mehr Sortierung nötig war um das zu schaffen. Solange Isamu also nicht ansagte dass es zu schnell ging, würde Yukio einfach gelegentlich warten bis alles angekommen war, so wie immer! Und Isamu gab ja auch Antwort, also warum würde Yukio glauben, dass irgendetwas nicht stimmte? Aus seiner Sicht war es ein ganz normales Gespräch! Er hörte aufmerksam zu und nickte gelehrig, als Isamu erklärte, dass da nie Haare gewesen waren. Das erklärte, dass der Junge so glatt war! Ein bisschen wie ein gepelltes Ei oder so ein polierter Jadestein, nur mit einer komischen Farbe für einen Stein ... und er hieß Isamu! Yukio nickte sofort eilfertig als er den Namen hörte, um zu signalisieren dass er ihn jetzt benutzen würde, und lauschte dann mit Interesse, was Isamu zu den Werkzeugen ausführte, nachdem er sich standhaft weigerte, die Wundertasche auszupacken - was Yukio zwar enttäuschend fand, aber doch respektierte. Es klang ja ganz vernünftig, dass er einfach von allem etwas mitgebracht hatte ... Yukio selber hatte irgendwie erwartet, dass das nötige schon hier sein würde. Na, sie würden es ja gleich herausfinden!
"Wir haben zuhause immer Plätzchen und Reiskuchen gemacht, Isamu-kun! Kennst du das auch? So zum Neujahrsfest, wie der Hase im Mond! Manchmal auch anderen Kuchen. Maulwurfkuchen ist ganz lecker und sieht total witzig aus! Torte hat Vater immer bestellt, aber ich bin sicher wir kriegen das hin. Backen ist gar nicht so schwer, man muss nur ein Rezept haben!" Uuund ... an dem Punkt hatte Isamu offenbar auf ihn gezählt? Gut, das kam unerwartet, aber es brachte Yukio so schnell nicht aus der Fassung, denn immerhin waren sie hier in einer riesigen Küche, die ihnen extra zum Torte machen überlassen worden war. Bestimmt würde man hier irgendwie rausfinden können, wie Torte funktionierte! "Ich guck mal!" Verkündete er frohgemut, und nutzte endlich die Gelegenheit, durch die Großküche zu hopsen und sich einfach mal gründlich überall umzuschauen.

Und - ob purer Dusel oder aus Isamus Warte eher Glück im Unglück - man hatte daran gedacht, sie mit schriftlichen Instruktionen zu versorgen. Was vielleicht ganz klug war, immerhin war eine bestimmte Art Backwerk gewünscht und nicht irgendeines, das ihnen zufällig bekannt wäre. Nicht nur das - die großen Weisen der Stadtverwaltung hatten sogar daran gedacht, die Seiten in dem kleinen Ringbüchlein, das Yukio gerade durch die Luft schwenkte, laminieren zu lassen. Er war also kleckerfest! "Oooh, guck mal Isamu-kun! Hier steht Kuchen, nicht Torte! Ich glaub das war auch in dem Auftragszettel! Kuchen kann ich!" Isamu würde die zur Verfügung stehenden Rezepte so schnell aber nicht lesen können, denn - dafür wedelte Yukio im Moment noch etwas zu schnell damit durch die Luft, kam aber ein wenig später soweit zur Ruhe, dass er den Zettel ablegen konnte und prompt mit dem Finger auf die ersten paar Instruktionen zeigte. "Am Anfang braucht man immer Teig, und die Instrumente sind eigentlich auch die selben! Es sei denn man hat schon Teig, aber ich hab hier keinen gesehen, also machen wir das besser! Möchtest du einen von den Kuchen aussuchen die hier stehen, dann hole ich uns schon mal die Kuchenform und Schüsseln und so! Ich wette die haben hier auch einen Mixer!" Und damit war Yukio schon unterwegs - zahllose Schränke öffnend und bald mit frischem Elan Teigschüsseln, Schneebesen, und eine erstaunliche Vielfalt an Pürierstäben herausholend, auch wenn er den Mixer dazu nicht so schnell zu finden schien. Zuletzt balancierte er eine Kuchenform von beeindruckenden Ausmaßen - die größte die er hatte auftreiben können - auf beiden hoch über Kopf gehaltenen Armen, während er seinen Kopf als Stütze benutzte, denn zum normalen Tragen war ihm das Teil etwas zu schwer. Darin befanden sich außerdem noch diverse andere Werkzeuge, die Yukio zwar nicht kannte, aber für potentiell nützlich gehalten hatte, und klirrten munter durcheinander. "Hast du schon was ausgesucht?" Rief Yukio, das Klimperspiel über seinem Kopf übertönend, und setzte die Kuchenform unter erheblichem Rasseln und Klirren auf der großen Arbeitsfläche in der Mitte der Küche ab. "Uh, und ich weiß gar nicht so viel vom Yamakabe-Clan! Außer dass ihnen wohl Haare fehlen, das hast du mir vorhin gesagt!" Griff er gleich darauf eine eben noch offen gebliebene, weil von der spannenden Kuchenfrage verdrängte Sache wieder auf.

@Yamakabe Isamu
 
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Plätzchen. Reiskuchen. Neujahrsfest. Hase im Mond. Maulwurfkuchen. Torte. Isamu war sich ganz und gar nicht sicher, ob das alles relevant für den Job war, aber offensichtlich hatte Yukio ein wenig Ahnung vom Backen. Das war auch erstmal die einzige Information, die Isamu aus dem erneuten Redeschwall mitnahm. Jetzt erneut die Energie aufzubringen, die Fragen herauszufiltern, die er tatsächlich beantworten sollte, war noch nicht wieder drin. Da musste Yukio noch ein bisschen warten. Wenn er den Küchenchef gab, war Isamu vielleicht auch dazu in der Lage sich mehr auf den Dialog zu konzentrieren. Unwahrscheinlich war dies nicht, denn wer backen konnte, kannte Rezepte und wer Rezepte kannte, war schon einmal besser geeignet als Isamu. „Sehr gut.“, war daher das einzige was er für den Moment erwiderte – und erwidern konnte.

Zufrieden beobachtete er dann wie Yukio sich auch direkt an die Arbeit machte. Isamu beschloss in der Zeit, dass es für ihn aktuell nicht viel zu tun gab und ging dazu über ein paar Kniebeugen zu machen während er Yukio beobachtete. Er schien sehr energiegeladen zu sein, was Isamu erstmal als Pluspunkt verbuchte. Denn wer viel Energie hatte, war aktiv und bewegte sich viel, was sehr gesund war. Desweiteren schien er sich Gedanken darüber zu machen, wie der Auftrag richtig zu lösen war, denn er wies darauf hin, dass sie einen Kuchen brauchten und keine Torte. Aufträge präzise auszuführen, war auch ihm sehr wichtig. „Kuchen. Ja. Sehr gut.“, bemerkte er wieder kurz. Ehrlich gesagt war ihm bisher nicht bewusst gewesen, dass es einen Unterschied zwischen Kuchen und Torte gab, denn in seinen Ernährungsplänen fand sich beides selten. Die herkömmlichen Gebäcke waren für eine gesunde Ernährung nur selten geeignet und erforderten viel Arbeit. Arbeit die er lieber für andere Dinge aufwendete. Gesunde Nahrung konnte man in weniger Zeit effektiver herstellen. Eine Möhre aus der Gemüsekiste nehmen war zum Beispiel deutlich effizienter.

Aber die Dorfverwaltung verlangte leider Kuchen und keine Möhren. Dann beendete er sein sportliches Intermezzo wieder und fixierte seine Aufmerksamkeit auf Yukio, denn diesmal schien er so etwas wie eine Arbeitsanweisung zu geben. Es fing gut an, aber erfüllte Isamus Erwartungen leider nicht, da eine Entscheidung an ihn abgewälzt wurde. Gibt es Kuchen mit Möhren? Das kam ihm zuerst in den Sinn, aber da er schon genau zugehört hatte, trat er nochmal einen Schritt von der Aufgabe zurück und dachte über Yukios Formulierung nach. Möchtest du einen Kuchen aussuchen… Das war eindeutig eine Frage und Isamu suchte sich nicht gerne etwas aus. Also wartete er bis Yukio fertig war und sich wieder an ihn richtete. „Nein.“, antwortete er zufrieden. „Such du lieber einen Kuchen aus.“ Zufrieden darüber, dass er der Entscheidung entgangen war, wandte er sich Yukios zweiter Frage zu, die er genauso gerne beantwortete. „Komisch. Die Yamakabe sind nämlich großartig. Yamakabe Han ist der größte Krieger den die Welt je gesehen hat… Bis jetzt. Wir sind hart wie Stahl und keine Klinge kann die Haut eines mächtigen Yamakabe verletzen. Das ist auch mein Ziel. Dafür trainiere ich jeden Tag, denn so hat Han es auch gemacht.“ Zufrieden nickte er. „Magst du Taijutsu?“ Vielleicht hatte Yukio Potenzial. Er wollte von seinem Äußeren nicht urteilen. Bisher hatte er sich nur einen Fehltritt erlaubt.

@Yuudari Yukio
 
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Yukio blinzelte ein bisschen verwirrt, und schien in seinem Gedankenfluss erstmals seit dieser Begegnung auf das Tempo eines ansatzweise normal denkenden Menschen abzubremsen, als Isamu eine für ihn vollkommen unerwartete Antwort gab. Wie, Nein? War das etwa eine Kuchensorte, die Yukio noch nicht kannte? Erst nach ein paar Sekunden stummen Überlegens kam er drauf, dass die Formulierung die Option des Ablehnens offengelassen hatte, da er ja streng genommen nach Isamus Wunsch gefragt hatte, nicht direkt nach einer Kuchenauswahl. Ui, das war aber etwas komplizierter als gedacht ... "Also ich meinte ..." setzte er an, verstummte aber wieder, als Isamu anschließend noch die folgende Frage beantwortete, von der Yukio ja fast schon vergessen hätte, dass er sie auch gestellt hatte. Das was Isamu erzählte, klang dann aber doch interessant. Yamakabe Han war der stärkste Krieger den es je gegeben hatte? Das klang interessant! "Hat er dann auch schon eine Ninshu-Karte?" Fragte Yukio mit großen Augen, und überlegte, welche Spezialfähigkeit Han wohl haben müsste, wenn seine Haut unverwundbar wäre, so wie Isamu den Clan beschrieben hatte. Oder hätte er einfach nur einen richtig hohen Defensiv-Wert? Und er selbst wollte auch unkaputtbar werden? "Das klingt nach einem interessanten Ziel!" Pflichtete Yukio bei, und nickte so wippend, dass seine Haare eine lustige Flatterbewegung machten. Die Yamakabe waren also ein Kriegerclan der besonders hart war, und Isamu wollte hart trainieren! Das erklärte auch, warum er die freie Minute vorhin mit Kniebeugen gefüllt hatte. Es ergab alles einen Sinn! "Ich finde Taijutsu spannend, ja!" Stimmte Yukio zu, und - stupfte Isamu probeweise in den Oberarm. "Das fühlt sich noch nicht wie Stahl an." Urteilte er neugierig, und guckte den stolzen Yamakabe forschend an. "Wie lange dauert es, bis man das geschafft hat? Ich trainiere seit der Akademie den Yu-Ni Stil! Früher wollte ich mal auf die Tanzschule gehen, da kann man ein paar Dinge ganz ähnlich machen!" Allmählich nahmen seine Gedanken wieder an Fahrt auf, und Yukio schnappte sich das Rezeptbuch. Wenn er eine Auswahl treffen sollte, würde er das auf jeden Fall machen! Ein hurtiges Überfliegen der Liste vorne ergab schon einmal, dass enttäuschenderweise kein Rezept für Riesen-Maulwurfkuchen vorhanden war - wohl zum Glück, denn dass der zu einer fliegenden Stadt ohnehin nicht sonderlich passte und in seinem Haushalt vor allem als Teil einer Iwa-Tradition zubereitet wurde, kam Yukio nicht in den Sinn.

Dafür fiel ihm ein anderes Problem auf, während er durch die Seiten des kleinen Rezeptbuchs blätterte. "Warte mal ... wir sollten aber Kuchen mit drei Schichten machen." Er senkte kritisch die Brauen. "Das wäre aber doch eine Torte! Das ist sehr verwirrend, Isamu-kun!" Wirklich! Oder gab es da eine Sonderregel? Vielleicht war es aber auch ein Test, ob ihnen der Fehler auffiel? Konnten sie diese Mission am Ende gar nicht lösen, und es war insgeheim eine komplexe Lektion über die Unvermeidbarkeit des Scheiterns? Nein, das war auf gar keinen Fall möglich! Es musste eine richtige Antwort geben - und gleich darauf schnippte Yukio dramatisch mit den Fingern, als es ihm einfach einfiel! "ICH HAB'S!" Verkündete er aufgeregt, und weil das noch nicht deutlich genug war, machte er einen kleinen Luftsprung, ehe er Isamu anstrahlte. "Wir machen einfach drei große Kuchen! Dann nehmen wir Schokolade oder Zuckerguss oder so für dazwischen und stapeln die aufeinander! Dann ist es alles Kuchen, aber es hat trotzdem drei Schichten! Hah! Oooh, sagen wir ... süßen Reiskuchen nach unten, und Schokokuchen in die Mitte, und nach oben ... ooh, such dir bitte auch einen aus, Isamu! Ich kümmer mich schon mal um die Backzutaten für den Reiskuhen!" Und damit war er schon wieder weggeflitzt und guckte nochmal in den anderen Schränken nach Klebereis ...

@Yamakabe Isamu
 
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„Hm?“, entgegnete er auf Yukios Kritik an seinem Körper. Woher weiß er das? Tatsächlich hatte er nicht mitbekommen, dass Yukio ihn berührt hatte. Ein unschöner Nebeneffekt seines Trainings, aber Yukio hatte nicht unrecht. Er selbst war zwar nur schwer zu verletzen, aber sein Bluterbe leiste dazu bisher noch einen geringen Teil. „Der Weg zur Perfektion dauert das ganze Leben. Ich bin erst am Anfang.“ Ein wenig zogen sich seine Mundwinkel nach unten, aber dann nickte er zufrieden als er Yukios Ausführung zum Taijutsu lauschte. In seiner internen Liste gruppierte er ihn gleich ein wenig weiter nach oben. Er hatte bereits vom Yu-Ni Stil gehört und auch wenn dieser nicht seinen persönlichen Präferenzen entsprach, war es dennoch ein Taijutsu-Stil. Jeder Stil hatte seine eigenen Stärken und Schwächen, sodass ein Meister des Stils sicherlich auch einen Yamakabe bezwingen könnte. Nicht Yamakabe Han, aber einen Yamakabe, der die Perfektion noch vor sich hatte. So jemand wie Isamu eben. „Sehr schön.“ Es freute ihn wirklich, dass Han ihn durchgehend mit Leuten konfrontierte, die sich zumindest für Regel 82 in Frage kamen. Shunsui führte diese zwar bisher konkurrenzlos an und optisch machte Yukio nicht den Eindruck als könne er diesen von seinem Thron stoßen, aber Isamu war offen für Überraschungen. Shunsui hatte schließlich auch ein Hemd getragen.

Da Isamus Gedanken immer noch etwas schwerfälliger gingen als sonst – immerhin hatte er zu Beginn des Gesprächs schon sehr viel Energie aufbringen müssen, um Yukio zu folgen – war dieser schon wieder dabei den Job zu planen als Isamu wieder bereit war Neues aufzunehmen. Reiskuchen, Schokokuchen… und dann landete die Auswahl erneut bei Isamu. Yukio hatte seine Hausaufgaben gemacht, denn diesmal bot seine Aussage keine Schlupflöcher. Er würde die Bitte also wie einen Befehl behandeln und sich der Aufgabe stellen. Isamu nahm sich das Rezeptbuch und blätterte und blätterte und blätterte… Warum hatte er das noch nie gegessen? Vielleicht würde er ja doch noch auf den Geschmack von Kuchen kommen. Karotten! Tatsächlich gab es eine Karottenkuchen. Wenn er schon wählen müsste, dann wäre es dieser, der an der Spitze des Kuchens thronen würde. Karotten hatte Isamu sogar auch schon dabei!

Er spähte durch die Küche, um sich Yukio mitzuteilen, aber dieser rotierte immer noch von einem Schrank zum anderen, wie ein kleiner Flummi. Deshalb holte Isamu schonmal seine Karotten hervor und… Zunächst die Karotten mit einem scharfen Messer schälen… Isamu fand es in Ordnung, wenn Messer als Küchenwerkzeug benutzt wurden. Dafür verurteilte er niemanden, aber er selbst nahm trotzdem lieber Abstand davon. Vielleicht sollten sie sich besser erst an die anderen Kuchen machen. Um das Schälen könnte sich später dann auch Yukio kümmern. Isamu nahm sich stattdessen erstmal eine der Karotten und nahm einen kräftigen Bissen. Wenn er schon nicht mit dem Plan begann, konnte er wenigstens ein wenig Energie tanken, um dann im nächsten Schritt alles geben zu können. Als Yukio dann schließlich mit einer ganzen Ladung Zutaten zu ihm zurückkehrte, löste sich ein Gedanke, der offensichtlich vor einiger Zeit in Isamus Gedankengetriebe stecken geblieben war. Bei all dem Wirrwarr kam das ab und zu einfach vor. „Du Yukio… Karottenkuchen und was ist Ninshu?“ Offensichtlich konnte es mit Yamakabe Han zu tun haben und dann gab es keine Entschuldigung dafür, dass Isamu es nicht kannte.

@Yuudari Yukio
 
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Yukio war ganz in seinen eigenen Backvorbereitungen versunken und hatte darum nicht so viel Aufmerksamkeit dafür übrig, wie Isamu sich mit dem Rezeptbuch auseinandersetzte. Man brauchte eigentlich nicht so viele Sachen für Kuchenteig, aber wenn man gleich drei davon machen wollte, dann brauchte man schon viel von allem! Vor allem Mehl ... oh und Schokolade! Wo war Schokolade? Butter? Und welche Art von Glasur war wohl die beste? Einfach auch Schokolade, damit es zum Schokokuchen passte, oder neutraler eine schöne dicke Schicht Zuckerguss, die die einzelnen Kuchen voneinander trennte? So viele Fragen! Aber im Prinzip konnten sie ja erstmal die Kuchen machen ... allmählich hatte Yukio zusammen, was er für einen schönen Reiskuchen brauchte, und war gerade dabei, mit ein bisschen hurtiger Arithmetik die nötige Menge von allem für die ausgewählte große Kuchenform zu bestimmen, während er am Rande mitbekam, wie Isamu sich mit Karotten beschäftigte. Interessant ... oh ja, es sollte auf jeden Fall Obst und Gemüse drin sein! Yukio entschied sich nach kurzem Nachdenken dafür, den Reiskuchen mit Apfelschnipseln zu verfeinern, sodass er direkt nochmal an die Lagerschränke musste, und ein bisschen mehr Reis brauchte er auch noch ... kein Wunder, dass er erstmal ein bisschen beschäftigt war und für Isamu erst Zeit hatte, als er von dem zweiten Ausflug zum Schrank zurück war.

"Hmmm? Ooh! Das dachte ich mir schon! Machen wir, das wird bestimmt toll! Dann ist ein bisschen was für jeden dabei!"
Zumindest wenn derjenige rechtzeitig kam, um was von der Schicht abzukriegen, die er gerne haben wollte ... "Ich mach zuerst Reiskuchen! Wir machen da eine Schicht Apfelscheiben mit rein, das wird klasse! Magst du mal die Milch warmmachen und den Reis mit der Butter hier dadrin kochen? Wenn es so eine Art Milchreis ist können wir damit weitermachen!" Und Yukio würde so lange die Äpfel schneiden, jawohl! Er begann auch damit, während er sich Isamus zweiter Frage zuwandte. "Ninshu ist eigentlich Ninshu Taiko Jiai! Das ist ein Kartenspiel! Hast du mal Sammelkarten gespielt? Als ich an der Akademie war, war das ganz groß in Mode! Du hast halt Karten die angreifen und verteidigen können, und der andere Spieler auch, und manche Karten haben auch Spezialfähigkeiten - und auf den Karten sind eben auch berühmte Ninjas!" Setzte er zur Erklärung an. Es war vielleicht nicht die übersichtlichste Art, diese Zusammenhänge klarzumachen, aber seine geschäftige Handarbeit bedeutete, dass er dem Yamakabe dabei nicht unmittelbar ein paar Karten unter die Nase halten konnte (was er definitiv noch nachholen müsste). "Ich hab zum Beispiel den Geister-Samurai! Und ein paar ganz berühmte Ninja aus der Geschichte sind auch dabei! Auf dem großen Turnier in Kiri haben sie Hozuki Gengetsu und seine beschworene Muschel herausgebracht! Wenn Yamakabe Han so ein toller Krieger war, könnte es von ihm bestimmt auch eine Karte geben! Wenn nicht jetzt, dann machen sie vielleicht noch eine. Wenn er so eine harte Haut hatte, müsste er bestimmt einen tollen Verteidigungswert haben, hmm?" Schnipp, schnipp, schnipp - Yukio war währenddessen voll dabei, die Äpfel zu verarbeiten! Ob er gleich auch noch die Möhren schälen sollte ..?

@Yamakabe Isamu
 
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„Aye!“ So konnte Isamu doch viel besser arbeiten. Milch erwärmen. Reis und Butter kochen. Klare Ansagen, die er direkt umsetzen würde. Er suchte sich schnell einen passenden Topf, holte sich den Reis heran und legte die Butter bereit. Während der Milch langsam wohlig warm wurde, lauschte Isamu interessiert den Ausführungen von Yukio über Ninshu – oder Ninshu Taiko Jiai, wie er jetzt schon wusste. „Nein, noch nie.“, erwiderte er auf die Frage, ob er schonmal Sammelkarten gespielt habe. Er hatte lediglich öfter beobachtet, wie andere es taten. Er erinnerte sich noch an die schönen Bildchen, aber hatte sich nie viel dabei gedacht, doch jetzt wo er davon hörte, dass es dort Yamakabe Han geben könnte, stieg sein Interesse. Im Wesentlichen spielte man wohl einen Kampf mit bestimmten Regeln nach und hatte dabei allerhand zu berücksichtigen. Sicher eine Tätigkeit, die zum Training des Geistes genutzt werden konnte. „Yamakabe Han müsste den höchsten Verteidigungswert haben. Aber eigentlich auch den höchsten Angriffswert. Er war ein toller Kerl.“ Jetzt wollte Isamu schon irgendwie wissen, ob es ihn auch wirklich gab. Das sollte es definitiv, denn es gab keine Begründung dafür, dass einige legendäre Ninja eine Karte hatten und Yamakabe Han nicht. Aber was, wenn es ihn nicht gab? Die Milch war nicht das Einzige, was in diesem Moment zu kochen begann. Gab es eine übergeordnete Ninshu-Clan-Führung? Konnte er dann dort einen Antrag einreichen? War Ninshu überhaupt groß? Konnte er den Antrag vielleicht direkt bei Yukio einreichen? Alles entscheidende Fragen. Wenn Ninshu viele Menschen erreichte, wäre es eine gute Möglichkeit, um die Bekanntheit Yamakabe Hans und die des gesamten Clans zu steigern.

„Einen Moment.“ Er musste seine Fragen kurz vertagen, denn die Milch war im Begriff überzukochen und die Milch war seine Mission. Diese Mission sollte nicht scheitern. Er stellte die Temperatur herunter und begann damit, etwas intensiver in der Milch herumzurühren, damit nichts überkochte. Rühren, rühren, rühren. Er tat es wie die Milch und kühlte sich ein wenig ab, sodass er sich jetzt wieder darauf konzentrieren konnte, seine Ninshu-Fragen an Yukio zu richten.

„Aber ein paar Fragen hätte ich noch: wie kann ich herausfinden, ob es eine Karte von Yamakabe Han gibt, wie viele Leute spielen denn Ninshu und…“ Er machte eine kurze Pause und seine Mundwinkel verzogen sich ein wenig nach unten, auch wenn er aus Höflichkeit versuchte dagegen anzukämpfen. „…warum hast du dir so etwas grässliches wie Samurai ausgesucht?“ Dieser Gedanke trieb ihn schon länger um und er wollte ihn für sich behalten, aber in diesem regelrechten Fragengewitter (hatte Yukio ihn da etwa inspiriert?) konnte er die Frage nicht zurückhalten. Wer zum Teufel wählt freiwillig schwertschwingende Unholde? Er rührte weiter und rangierte Yukio in seiner Liste ein wenig weiter nach unten. Da musste schon eine gute Antwort kommen, um die Minuspunkte für die Geistersamurai wieder wettzumachen. „Reis ist fertig.“

@Yuudari Yukio
 
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Isamu hatte in einer Hinsicht Glück - da Yukio ohnehin schon vollauf dabei war, die Äpfel in hübsche kleine Scheibchen zu säbeln, ging er gleich nachdem er die in einer Schüssel gesammelt hatte, zum Verarbeiten der Mohrrüben über. Und staunte nicht schlecht als er feststellte, dass Isamu absolut genug davon für den gewünschten Kuchem mit herbeigeschafft hatte und sie keine weiteren aus irgendeinem Schrank benötigen würden. Ganz schön praktisch! "Hast du immer so viel Mohrrüben dabei?" Fragte er arglos, während er sich leise summend ans Schälen machte, und vermisste in dieser großen Küche gleichzeitig ein Radio, wie sie es zuhause hatten ...
"Hmm. Also die Karten die es gibt stehen im Katalog. Du kannst sie nicht bestellen, weil du sie aus einem der Packs ziehen musst, aber sie haben diesen Katalog damit man nachgucken kann, was in welchem Turnier erlaubt ist und welche Karten es wirklich gibt und wie die aussehen. Es gibt ja manchmal freche Leute die Karten nachmachen die es gar nicht gibt!" Eine ganz schöne Schurkerei, wie Yukio fand! "Und Han hätte bestimmt tolle Werte! Aber wenn es ganz viele verschiedene Karten gibt kann er ja nicht in allem die höchsten haben, das wäre langweilig. Dann bräuchtest du ja nur noch Han! Es sei denn, er ist für Zauber-Karten anfällig, hihi!" Davon benutzte Yukio ja auch ab und zu welche! Es war immer ganz witzig, wenn jemand nicht daran gedacht hatte, dass er auch dagegen eine Verteidigung gebrauchen könnte, und einfach nur eine handvoll starke Karten gesammelt hatte! "Oh, der Geistersamurai ist ziemlich cool! Er macht nicht so viel Schaden, aber er ist ätherisch, weißt du? Er hat sehr gute Verteidigung und er nimmt von den meisten Zauberkarten gar keinen Schaden!" Wenn es nach Yukio ginge, würde der Geistersamurai natürlich gar keinen Schaden nehmen, wenn er gegen normale Krieger oder sowas kämpfte, aber man konnte leider nicht alles haben ... dass Isamu speziell gegen die Waffe eines Samurai Vorbehalte hatte, konnte er sich nicht denken, die spielte für ihn aber zugegeben auch eine eher nachgeordnete Rolle. "Denkst du, Han-san hätte irgendwelche Spezialfähigkeiten?" Überlegte er laut, und registrierte erst im Nachhinein, dass Isamu mit dem Reis fertig war. Wie die Zeit verging!

"Ah, prima! Wenn er schön klebrig ist pack ihn mal bis zur Hälfte in die Form und dann streuen wir die Apfelscheiben drüber! Dann kommt der Rest vom Reis oben drauf und dann kann der schon fast in den Ofen, glaub ich! Guck nochmal ins Rezept!"
Yukio konnte gerade nicht, er war gerade viel zu beschäftigt damit, hochkonzentriert Mohrrüben zu schälen! Er kam allerdings auch gut voran, wie man an dem wachsenden Stapel abgesäbelter Schale erkennen konnte. Und dann - zack, zack, zack, zack - ging es weiter! "Magst du für deinen Kuchen auch schon mal den Teig anfangen? Der Schokokuchen sollte nicht so schwer sein ... was denkst du wie wir die drei am besten verbinden können? Ich hab überlegt dass wir eine gemeinsame Glasur drüber machen könnten! Wenn die dick genug ist, wird das bestimmt halten!"

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Innerlich klopfte Isamu sich ein klein wenig selbst auf die Schulter, versuchte sich nach außen aber nichts anmerken zu lassen. Er hatte sich erfolgreich vor dem Schneiden der Möhren drücken können, ohne dabei den Job zu behindern. Ein guter Ausgang für beide Seiten. Hoffentlich würde Yukio die Möhren auch raspeln. Eine Reibe war zwar streng genommen keine Klinge, aber Isamu war sehr gut darin, eine Klinge in vielen Dingen zu sehen. Streng genommen war eine Reibe sogar schlimmer als ein Küchenmesser, denn es waren ganz viele kleine Klingen. Er schüttelte sich ein wenig bei dem Gedanken und wandte sich dann an Yukio, um seine Frage zu beantworten. „Nun...“ Er hatte meistens Rüben dabei. Waren es immer so viele? „…ich habe die Rüben noch nie gezählt. Wahrscheinlich unterscheidet sich die Anzahl immer.“ Er fühlte sich ein wenig schlecht, da er die Frage nicht vollumfänglich beantworten konnte, hatte aber auch nicht mit einer solchen Frage gerechnet. „Ein paar Rüben habe ich jedenfalls immer dabei. Rüben sind super fürs Training. Man muss nichts vorbereiten und es bleibt nichts zurück.“ Er nickte zufrieden. Er erinnerte sich noch genau daran, wie er die Rübe entdeckt hatte.

Er konnte es selbst nicht glauben, aber dann lauschte er schon zum zweiten Mal interessiert den Ausführungen über Spielkarten. Er verstand zwar nicht alles auf Anhieb – zum Beispiel konnte er sich nicht erklären, warum die Karte von Yamakabe Han nicht überall die Beste sein konnte, wenn das doch den Tatsachen entsprach – versuchte aber, die für ihn wichtigen Informationen zu behalten. Einen Katalog musste er also finden, um herauszufinden, ob Yamakabe Han bereits eine Karte hatte. Wieder begann sein Kopf zu arbeiten. Wo gab es so einen Katalog? Hatte Yukio so einen Katalog? Konnte er in seinen Katalog schauen? Oder war so ein Katalog selten? Isamu versuchte eine einzelne Frage zu formulieren, denn er merkte langsam, wie der lange Dialog ihn ermüdete. „Wo kann ich in diesen Katalog schauen?“ Das traf den Kern mit wenig Worten sicher gut. Je nachdem wie die Antwort ausfallen würde, würde er nach dem Job vielleicht noch einen kleinen Umweg durch die Stadt machen können. Ein schöner Gedanke, denn man konnte sich nie genug bewegen! Um die positiven Gedanken zu bewahren, nahm er die folgenden Ausführungen über die scheußlichen Geister zwar wahr, ließ sich aber von den warmen Worten nicht in die Irre führen. Das Wort „Schwert“ tauchte zwar nicht auf, aber er wusste, dass es da war. „Wenig Schaden passt auf jeden Fall.“ Wo sollte der Schaden auch herkommen? „Aber eine sehr gute Verteidigung find ich gut.“ Er war sich allerdings nicht sicher, warum man dafür ätherisch sein musste. Vielleicht würde sich das irgendwann noch klären. Jetzt mussten erstmal wieder Befehle befolgt werden!

Also tat Isamu, was ihm aufgetragen wurde, und füllte den Reis in die Form. „Du hast recht.“ Yukio hatte einen bemerkenswerten Überblick und so fand der Kuchen schnell seinen Weg in den Ofen. Vielleicht entdeckte Isamu hier heute einige neue Hobbys, denn auch das Backen hatte einige gute Aspekte. So ein Rezept bestand nämlich im Wesentlichen einfach aus einer ganzen Reihe von Befehlen. Man musste nicht viel selbst entscheiden, wenn man ein gutes Rezept vor sich hatte. Er wusste nur noch nicht, ob das Endprodukt erstrebenswert war. Keine Frage, die er sich heute auch noch aufbürden würde. Stattdessen beschäftigte er sich mit Yukios Überlegungen, während er zum nächsten Teig überging. „Eine dicke Glasur klingt gut.“ Er stellte sich die Glasur wie die Haut eines Yamakabe vor, die einmal lückenlos den Kuchen umspannte. So würden sich die drei Kuchen sicher nicht voneinander lösen. Er verfolgte den Gedanken noch ein wenig weiter, was einige Leute (oder auch alle Menschen!) vermutlich ein wenig seltsam finden würden, und befolgte Schritt für Schritt, was im Rezept stand. Zutat für Zutat gelangte so in die Schüssel, bis schließlich nur noch die Raspeln fehlten. Die Raspeln. War es schlau, jetzt nach den Raspeln zu fragen? Würde er sich damit nicht nur selbst ein Beinchen stellen? Er musste es tun, denn er durfte den Job nicht behindern. Das war immerhin das höchste Gut am heutigen Tag und Han würde sicher nicht wollen, dass Isamu zögerte. „Yukio. Als nächstes müssen hier geraspelte Möhren rein.“ Hoffentlich hatte er diese schon zubereitet!

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Isamu schien sehr großen Wert auf sein Training zu legen, hmm? Gut, er hatte so halb recht mit den Mohrrüben, nicht? Sie waren sehr praktisches Gemüse. Yukio achtete auch darauf, dass er sein Obst schon zuhause vorbereitete, damit er unterwegs nichts wegwerfen musste. "Aber irgendjemand hat das Kraut oben schon abgeschnitten." Stellte er fest. "Sonst wäre das jetzt übrig!" Vielleicht kaufte Isamu sie ja schon ein bisschen vorbereitet? Wenn man Mohrrüben im Laden sah, war das Kraut meistens schon weg, vermutlich weil sie sonst mehr Platz brauchen würden. Yukio hatte sich erst einmal nur darum gekümmert, die Möhren zu schälen, weil er das Rezept für den zugehörigen Kuchen nicht so genau gelesen hatte - das würde Isamu sicher hinbekommen! Zudem gab es gerade wichtige Fragen im Kontext mit Ninshukarten zu klären, da konnte man sich nicht ewig mit Möhren aufhalten! Isamu war interessiert, das erkannte Yukio ganz deutlich!

"Hmm, im Spielzeugladen haben sie einen Katalog wo du reingucken kannst! Es sind so lose Blätter in Plastik in einem Binder, weil sich ja immer mal was ändert. Ich glaub es lohnt sich nicht wenn man sich selbst einen kommen lässt. Es sei denn, man sammelt wiiirklich viel." Yukio hatte das ein oder andere Mal über die Anschaffung eines Katalogs nachgedacht, aber momentan war es für ihn viel wichtiger, sein Geisterdeck zu verbessern - und wenn er ehrlich zu sich war, interessierte ihn ja auch nur ein Teil der Karten, da brauchte man auch nicht unbedingt den gesamten Katalog zuhause! "Magst du keine Geister?" fragte er nachdenklich, nachdem die Äußerungen des Yamakabe ihm doch ein bisschen negativ vorkamen! Auch wenn er wenig Schaden an sich nicht verkehrt fand. Er tat Leuten doch so ungerne weh. Aber gut, erstmal mussten sie das Thema der Glasur klären.

"Dann machen wir das! Hmm ... Schoko oder irgendeine andere süße Glasur?" Yukio guckte einen Moment sehr nachdenklich, während er über diese fundamentale Frage nachdachte. Sie war wichtig! Man musste sich ja gut überlegen, was den Leuten gefallen würde. Schoko war natürlich eine exzellente Glasur, aber ... ihm ging durch den Kopf, dass sie hier ja nicht nur Schokokuchen hatten, sondern auch zwei andere. Das erschien vielleicht etwas doppelt gemoppelt - oder eher, trippelt gewippelt? Sagte man das so? Es hörte sich richtig an! Vielleicht war also eine andere Glasur besser? Aber welche? Es war schwierig! Yukio entschied sich schließlich für eine unaufdringliche und 'normale' süße Zuckerglasur ohne besonderen Geschmack, dann war hoffentlich niemand traurig, weil eine blöde Glasur auf dem Kuchen war ... sie könnten ja immer noch ein paar Schokostreifen oben drauf machen. Der Plan war famos, Yukio würde ihn so umsetzen! Er blätterte gerade im Rezeptbuch nach den genauen Anweisungen für die Glasur, als Isamu ihn mit den Möhren unterbrach. Geraspelte Möhren? Geraspelte Möhren, na klar! Jetzt wo er darüber nachdachte, war es vollkommen logisch. "Ooh. Warte mal, ich hab die Raspel hier vorne irgendwo!" Yukio rappelte in dem großen Haufen aus Küchengerät, den er ganz am Anfang augeschüttet hatte, und fand nach gar nicht so langem Suchen den gesuchten Schatz. "Hah! Hab ich dich!" Triumphal wedelte er mit der Raspel - und hüpfte gleich weiter zu Isamu. "Ich dachte das wolltest du machen, aber du kannst auch vorne die Glasur machen! Mit dem Schokokuchen bin ich bald fertig!" Yukio schleckte sich demonstrativ einen teigverklebten Finger ab und grinste. "Sieht schon gut aus, find ich!" Aber jetzt - Möhrchen! Yukio machte es nichts aus, die Sache zu übernehmen - Raspeln machte Spaß!

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„Das Grüne reißen wir direkt nach dem Kaufen ab, wenn wir zuhause sind.“ Isamu wollte es früher immer mitessen, aber sein Vater bestand darauf, dass sie es entfernten. Seit jeher sagte er, dass Toriko mehr davon hätte. „Mein Vater bringt es zu einem Freund, der es an seine Tiere verfüttert.“ Mittlerweile verstand Isamu mehr als gut, was für eine wichtige Lektion er schon damals von seinem Vater gelernt hatte. Masao war ein exzellenter Yamakabe und hatte – genau wie Isamu – immer die Regeln von Han im Hinterkopf. Von ihm hatte er sie alle gelernt und war sehr dankbar dafür. Ohne ihn wäre Isamu auch nicht so weit gekommen. Vermutlich war es zu einem großen Teil der Verdienst von Masao, dass Han ihm im Traum erschienen war und zu seinem Champion auf Erden gemacht hatte. Vielleicht sollte er sich dafür noch einmal richtig bei seinem Vater bedanken. Worüber freut er sich wohl? Karotten? Isamu war wirklich nicht gut mit so etwas. Vielleicht sollte er bei Gelegenheit Yuuki in einem Brief fragen.

„Im Spielzeugladen.“ Dort war er noch nie gewesen. Schon als Kind hatte er seine Zeit anders verbracht. Spielen war nicht verkehrt, aber er hatte einfach andere Dinge gefunden, um seinen Geist zu beruhigen. Jetzt wurde ihm das zum Verhängnis, denn er hatte keinen blassen Schimmer, wo dieser Laden war, und so konnte er dort nach getaner Arbeit auch nicht dort hin. Doof gelaufen, aber dann brauchte es wohl noch ein wenig mehr soziale Interaktion. Zunächst würde er sich um Yukios merkwürdige Frage kümmern. „Mit Geistern habe ich kein Problem, wieso?“ Wie kam Yukio dazu ihn das zu fragen? Isamu hatte noch nie einen Geist getroffen. Das was einem Geist am nächsten kam, war wahrscheinlich die Erscheinung von Yamakabe Han und das gehörte mit zu den besten Dingen, die ihm je passiert waren. „Ich denke sie sind sogar ganz gut.“ Mehr konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, aber vielleicht reichte das Yukio ja schon. „Meinst du, du kannst mir später zeigen, wo dieser Laden ist?“ Normalerweise hätte er sowas nicht gefragt, aber inzwischen war ihm doch ziemlich wichtig herauszufinden, ob Yamakabe Han seinen angemessenen Platz in der Welt von Ninshu hatte. Das konnte selbstverständlich nur der Höchste sein! Doch vorher: Kuchen!

Zucker und Schokolade. Beides sehr ungesund, aber er musste den Kuchen nicht essen und Yuukio war immerhin der Experte, also kümmerte es ihn nicht weiter. „Mir egal.“ Was ihn allerdings kümmerte, war das Werkzeug was er Yukio dann aus dem Ärmel zauberte. Isamu lief ein Schauer über den Rücken als dieser mit der Reibe vor seiner Nase herumwedelte. Es war ein wenig wie ein fettes, hässliches, aufgedunsenes, nerviges Insekt, dass immer wieder um seinen Kopf flog, ihn ab und zu streifte und nur darauf wartete zwischen Isamus Händen zerquetscht zu werden. Garstige kleine Klingen. Glücklicherweise würde dieses Schauspiel Yukio heute ersparrt bleiben, denn er erklärte sich bereit das Raspeln der Möhren zu übernehmen. „Danke.“, gab Isamu erleichtert von sich und verbeugte sich leicht. Für Yukio wirkte es vermutlich etwas merkwürdig. Vielleicht auch nicht, denn immerhin hatte er Isamu nun schon ein wenig näher kennengelernt. Jedenfalls war er wirklich erleichtert darüber, dass er sich nicht näher mit der Reibe beschäftigen musste und tat schnell wie ihm befohlen. Puderzucker. Wasser. Schien sehr einfach zu sein dieser Zuckerguss. Er dachte kurz an Yukios Worte: 'Wenn sie dick genug ist, wird das bestimmt halten.' Er nahm sich also den größten Topf, den er finden konnte, vermengte ihn mit der entsprechenden Menge Wasser und stellte so den größten Bottich Zuckerguss her, den Soragakure je gesehen hatte. Wenn das nicht halten würde, dann wusste Isamu auch nicht, wie es möglich sein sollte drei Kuchen miteinander zu verbinden.

@Yuudari Yukio
 
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"Ach, da ist doch gar nichts weiter dabei, Isamu-kun! Wir sind ein Team, da macht jeder einen Teil der Arbeit!" Erwiderte Yukio mit großer Selbstverständlichkeit, als Isamu sich so förmlich fürs Reiben der Karotten bedankte. Das hätte er ja nun nicht erwartet! Er dachte sich allerdings auch nichts weiter dabei, denn es war ja nur nett, wenn Isamu Danke sagen wollte. Auch wenn er wirklich nicht gemusst hätte, er war ja selber auch ganz schön fleißig! Yukio war erstmal mit den Möhren beschäftigt und kam somit nicht dazu zu sehen, wie konsequent Isamu seinen Vorschlag mit dem Zuckerguss umgesetzt hatte - erst, als das Möhrenraspel bereit war, wandte er sich wieder der restlichen Küche zu ... und lachte, als er Isamus Zuckerguss sah. "Ooh, das ist sicher genug für alles!" Dachte er zumindest, er schätzte das natürlich eher nach Gefühl ein ... hmm. Ob hier irgendwo ein Küchenwerkzeug war, mit dem man so viel Zuckerguss gut verteilen konnte ... ?

Letztlich war die Frage aber bald geklärt, die Kuchen waren fertig vorbereitet und im Ofen, und sie würden sie nachher nur noch überglasieren müssen. Yukio rührte gelegentlich in dem riesigen Zuckergussbottich, damit der nicht schon hart wurde, und summte zufrieden. "Ich finde Geister auch gut! Also, denke ich. Ich kenn noch nicht so viele, aber es scheinen mir nette Leute zu sein!" Griff er ihr voriges Thema wieder auf, während er gelegentlich zu der prompt gestellten Eieruhr guckte, und dachte an Kenshi-kun, der gerade irgendwo bei Yukio zuhause herumspukte. "Ich kann sie leider noch nicht so scharf sehen wie ich gerne wollte, aber ich bin sicher das schaffe ich bald! Sensei hat mir gesagt dass es meistens besser wird wenn man ein bisschen mehr rauskommt und Abenteuer erlebt!" Gut, sie hatte nicht direkt von Abenteuern gesprochen. Aber sie hatte Abenteuer gemeint, da war Yukio sehr sicher! "Und klar können wir zum Spielzeugladen gehen!! Ich bin überrascht, dass du das noch nicht kennst, Isamu-kun! Da müssten wir ohnehin dringend etwas dran ändern!" Yukio hatte ohnehin meistens einen Grund, sich die Auslage wenigstens einmal anzugucken, denn es kamen ja doch ab und zu neue Karten heraus! Außerdem gab es da oft genug auch andere interessante Sachen, zum Beispiel total niedliche Plüschtiere oder ganz tolle Murmelbahnen! Das Schrillen der Eieruhr unterbrach Yukios weitere Gedanken zu diesem Thema, ehe er versuchte, Isamu von den Vorzügen eines niedlichen Plüschhasen zu überzeugen. "Holst du sie raus? Dann übergießen wir die schon mal einzeln! Und vielleicht machen wir diese Stäbchen rein, damit sie gerade aufeinander halten ..."

Die Kuchen mussten noch ein wenig auskühlen, bevor Guss daraufgetan werden konnte, aber Yukio arrangierte sie schon einmal auf dem großen Arbeitstisch und schob nach etwas überlegen schon mal vorsichtig Plastikstäbchen in den Schokokuchen, der nach oben kommen sollte - die könnten sie dann durchschieben, damit das Gesamtgebilde nicht einsank! "Sooo ... jetzt nur noch stapeln! Hast du schon mal Turm von Hanoi gespielt? Das ist ein bisschen wie was wir gerade machen!"

@Yamakabe Isamu
 
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Isamu nickte zufrieden, während er die weiße, zähe Flüssigkeit betrachtete. „Gut, gut.“ Yukios Aussage hieß, dass er den Auftrag wohl gut erfüllt hatte. Sogar er selbst fand, dass dieser riesige Topf etwas Schönes hatte. Ein sündiger Bottich, kam es Isamu in den Sinn, als er die Unmengen an Zucker noch einmal in seinem Kopf durchging. Gleichzeitig war er wahrscheinlich ein schönes Motiv für ein Stillleben und den Namen hatte er auch schon. Ungewöhnlich, was da für Gedanken durch den Kopf des kleinen Mannes schwirrten, aber der Geist musste auch mal ruhen und gerade war die Zeit dafür. Während nun alle Kuchen im Ofen waren, hieß es erstmal abwarten, auch wenn Isamu nicht so ganz stillstehen konnte und ein wenig damit begann auf der Stelle hin und her zu hüpfen. Dabei sollte es aber nicht bleiben, denn Yukio hatte wieder einiges zu sagen, was Isamu einzuordnen hatte.

Zwar kam er dem Mysterium um die Karte des Yamakabe Han dadurch ein wenig näher, denn Yukio stimmte zu ihm den Kartenladen zu zeigen. Gleichzeitig tat sich aber ein neues Mysterium auf, dass Isamu vor ein kleines Problemchen stellte: Yukio konnte also Geister sehen. „Kannst du auch Han treffen?“ Das würde es Isamu einfacher machen. Eigentlich war Isamu glücklich, wenn er Informationen über seine Mitstreiter bekam, ohne dafür selbst etwas sagen zu müssen, denn es erleichterte ihm die Einstufung auf seiner 82er-Liste enorm. Aber was war das für eine Fähigkeit? Sie war so sonderbar, dass es zu viel Kraft erfordern würde, der Sache jetzt auf den Grund zu gehen, weshalb Yukio erstmal irgendwo im Mittelfeld eingeordnet wurde. Er redete sehr, sehr viel und stellte viele Fragen, aber die Anleitungsqualitäten waren passabel gewesen und immerhin hatte er ihn vor der Reibe bewahrt. Alles weitere würde sich sicher noch zeigen und jetzt wartete erstmal die nächste Aufgabe auf Isamu. „Aye.“ Entgegnete er auf die Frage, aus der er einen direkten Befehl deutete, und machte sich sofort daran, die drei Kuchen aus dem Ofen zu holen. Er hatte zwar nicht viel Ahnung von dem, was er jetzt schon eine ganze Weile hier tat, aber es roch essbar und sah auch ganz gut aus. Er wollte gerade schon den Bottich holen, als Yukio ihm bedeutete noch ein wenig zu warten. Auskühlen also. Sogleich rutschte er einen Platz nach unten. Wieso? Selbstverständlich, weil unklare Anweisungen nicht gut waren. Eine erneute Frage bestätigte diese Herabstufung. „Türme… von…?“ Isamu dachte nach. Hatte Yukio sich vielleicht geirrt? Am Fuße des Kyogan hatten die jungen Yamakabe manchmal etwas gespielt, das ganz ähnlich klang. Das hatte aber nichts mit Kuchen zu tun. Wie hieß es noch gleich? Dort ging es darum einen Turm zu bauen, der möglichst widerstandsfähig war und nicht so schnell umfiel. Simpel und einleuchtend. Ah! Er schüttelte den Kopf als der Name ihm wieder in den Sinn kam. „Ich denke nicht. Nur Türme von Han.“ Zweifelsfrei etwas anderes, denn warum sollte Yukio ein Spiel der Yamakabe kennen? „Aber stapeln kann ich.“

Es dauerte tatsächlich nicht lange und die beiden schafften es die Kuchen zu einem halbwegs stabilen Gebilde zusammenzusetzen. Isamu warf einen fragenden Blick zu Yukio. Scheinbar war die Zeit des Abkühlens vorbei. Er hob also den großen Bottich über seinen Kopf und stellte ihn dort ein wenig ab, um das Gewicht besser halten zu können. Eigentlich hatte Isamu geplant ihn lediglich in die Nähe der Kuchen zu bringen, damit man den Guss Stück für Stück verteilen konnte, aber er unterschätzte die Physik ein wenig. Der veränderte Schwerpunkt sorgte dafür, dass Isamu mit dem Bottich nach vorne stolperte und eine wichtige Entscheidung treffen musste, die sogar für Isamu leicht zu treffen war. Entweder er klatschte jetzt mit dem Bottich auf die Kuchen oder… Isamu warf sein ganzes Gewicht zurück und ließ lediglich den Bottich nach vorne kippen. Pro: Die Kuchen blieben heile. Kontra: Eine riesige Welle aus Zuckerguss wurde entfesselt und verteilte sich in der ganzen Küche. Sie spritzte an Wände, auf Tische und sogar bis an die Decke und als der Topf klirrend auf den Boden zwischen Isamus Beine fiel, ließ das Geräusch keinen Zweifel daran, dass sich der gesamte Zuckerguss in der Küche verteilt hatte. Isamu biss sich auf die Lippe und machte große Augen. Sofort hoffte er, dass Han nicht zugeschaut hatte, aber es zeigte sich das seine Sorge unbegründet war. Als er einen festen Stand im Meer aus Zuckerguss gefunden hatte, offenbarte sich vor ihm ein fast perfekt glasierter Kuchen. So fühlt es sich also an, wenn du über mich wachst? Das war jedenfalls Isamus Erklärung, auch wenn es viel wahrscheinlicher war, dass die schiere Menge an Guss den Kuchen gar nicht verfehlen konnte. Immerhin war der ganze Umkreis fast perfekt glasiert. Und was sagte Yukio dazu? Isamu wartete gar nicht auf eine Reaktion, sondern verbeugte sich sofort sehr tief, denn auch wenn Han aufgepasst hatte, war das nicht der perfekte Ausgang. „Gomenasai!“

@Yuudari Yukio
 
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Yukio mochte Isamu gerne. Gut, das war keine Überraschung, denn Yukio begegnete sehr wenigen Menschen, die er nicht gerne mochte. Aber der Yamakabe war schon irgendwie besonders! Es lag dem Geisterjungen allerdings absolut fern, irgendwie zu urteilen, und tatsächlich fand er Isamus manchmal etwas besondere Art ziemlich spanennd - und er steckte so voll von interessanten Geschichten über seinen Clan und diesen Han, auf den er so große Stücke hielt! Außerdem war er ein sehr fleißiger Arbeiter und Kuchenbacker, auch wenn er oft nachfragte, was zu tun war. Vermutlich wollte er sichergehen dass alles gut lief, das war eine sehr löbliche Eigenschaft! Deshalb dachte Yukio sich auch nichts weiter dabei, als Isamu schon einmal den Bottich mit Zuckerguss bereit hielt, um den Kuchen gleich einzudecken, während Yukio nach der notwendigen Abkühlzeit die Kuchen mit Plastikstäbchen stabilisiert und aufeinander gestapelt hatte. Genau wie die Türme von Hanoi! Nur nicht ganz so schwierig, immerhin kamen sie nicht schon falsch vorgestapelt und es waren deutlich weniger ... er wollte gerade zu der Frage ansetzen ob Isamus Türme von Han so viel anders waren als das was er gerade gemacht war, als Isamu mit dem über Kopf gehaltenen Zuckerbottich ein kleines Malheur passierte ... und die ganze süße Masse sich in einer gewaltigen Flut über die Küche ergoss! Es passierte viel zu schnell, als dass Yukio noch irgendwie darauf hätte reagieren können - er bekam es erst richtig mit, als es schon vorbei war. Da war ... Zuckerguss. Ganz viel Zuckerguss! Zuckerguss auf dem Fußboden, auf dem Tisch, auf den Schränken, ein paar Kleckser an der Decke, und - oh. Jap, definitiv Zuckerguss auf Yukio! Aber ... "Oooooh." der Kuchen sah gar nicht schlecht aus, oder?
"Sugoooi! Das war ganz schön cool, Isamu-kun!" quietschte Yukio zufrieden, pattete Isamu auf den blanken Kopf (und verteilte dabei gleich ein bisschen von dem Zuckerguss, der ihn erfasst hatte, an seinen Kameraden weiter) und schleckte sich dann lachend die Finger ab. "Wenn du mit deinem Training weiter bist kannst du das bestimmt so perfekt zielen dass es nur den Kuchen trifft, hihi! Ich glaube jetzt müssen wir hier noch sauber machen!" Ja, tatsächlich - der Kuchen war fertig! Yukio hatte erst die Idee gehabt, dass sie nochmal mit dem spachtelartigen Ding drübergehen sollten, damit auch alles glatt war, aber es sah so wie es war bereits ziemlich perfekt aus, also am besten nicht weiter dran rum basteln! Stattdessen ... saubermachen! "Nimm dir am besten die Küchentücher da vorne!" Empfahl Yukio, und ... beschäftigte sich erstmal damit, sich mithilfe einer praktischerweise bereitliegenden Bürste von den gröbsten Zuckergussspuren zu reinigen, wobei er den Kopf nach einem kritischen Blick in den spiegelnden Spülarmaturen eine Weile einfach ganz unter die brausende Wasserdüse hielt (immerhin wollte er nicht, dass es ihm die Haare verklebte!) ehe er die restlichen Zuckerspuren deutlich entspannter (und teilweise eher oberflächlich) von seinen Kleidern wischte, ehe er als nächstes ebenfalls der Zuckerwelle zu Leibe rückte!

"Hmmm, und was du eben gefragt hast ... Han ist schon eine Weile länger tot, richtig?"
Fragte Yukio, und überlegte. "Ich weiß noch nicht so genau wie das mit Beschwörungen funktioniert, muss ich zugeben! Es ist auf jeden Fall ein Unterschied, ob ein Geist da ist wo man selber hingeht, oder ob man versucht ihn zu sich zu holen. Das ist wie wenn man jemanden auf der Straße trifft oder ... oder wie wenn man ihm einen Brief schickt!" Hah, genau! Yukio war sehr zufrieden mit dieser Analogie. "Wenn wir wissen dass er noch da ist und wo, dann können wir einfach hingehen, und dann schau ich ob er da ist!" Das wäre jedenfalls die einfache Lösung. "Und wenn nicht, hmm. Dann brauch ich irgendwas das eine Verbindung zu ihm macht! Aber ich bin auch noch nicht so weit, dass ich beschwören kann, das kommt als nächstes!" Unbedingt! Yukio ging immerhin fest davon aus, dass er irgendwann einmal bedeutende Artefakte von wichtigen historischen Figuren aus seinen Büchern in der Hand halten würde - war das bei den wichtigen Shinobimissionen nicht immer so? - und wenn er dann in der Lage wäre, Geister zu beschwören, könnte er diese spannenden Leute alle kennenlernen! "Ich sag dir Bescheid, wenn ich Beschwören kann, dann gucken wir mal ob wir einen Gegenstand finden der sich eignet um ihn zu rufen!" Noch ein Grund mehr, sich anzustrengen mit dem Lernen! Oh das würde SO spannend werden! Über diese Überlegungen fiel das bisschen Putzen doch leicht, und nach gar nicht soo lange - Yukio hatte einen reichlich subjektiven Begriff von Zeit, wenn er nicht gerade auf etwas warten musste - war die Küche wieder vorzeigbar! "Soo ... dann stellen wir den Kuchen am besten ins Kühlfach, nicht?" Und falls man erwartet hätte, dass der Kuchen auf den letzten Metern noch verunglückte - oh nein! Yukio hatte seine Comics aufmerksam gelesen und die Fußbodenstrecke bis zu dem großen Kühlschrank doppelt auf rutschige Stellen überprüft, sodass der Transfer erfolgreich gelang! "So! Und jetzt zeig ich dir den Spielzeugladen!" Erklärte er Isamu mit entschlossenem Tonfall - diese Aufgabe war zwar eben erst hinzugekommen, aber sie war mindestens so bedeutsam wie Kuchenbacken!

Ende des Jobs!

@Yamakabe Isamu
 
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