Sano Kosuke
Member
( cf: Auf großer Fahrt)
Yasu musste zugeben, es war eine ungewöhnliche Reise, die sie zu fast einhundert Prozent an Deck des Schiffes verbrachte. Nur zwei Mal zwang sie das Wetter unter Deck in den Lagerraum. Die restliche Fahrt über arbeitete sie an einer Möglichkeit Seishins Sticheleien nicht allzu persönlich zu nehmen und auch die Matrosen zu ignorieren, die dann und wann kamen, um sich bei ihr über ihn zu beschweren. Er trieb sie alle in den Wahnsinn. Von Ingvi hörte man recht selten etwas. Meist verschanzte er sich irgendwo, wo er seine Ruhe haben konnte, um seiner Zeichenarbeit nachzugehen. Das was Yasu von ihm sah, wenn sie dann und wann doch mal an ihm vorüberging, war wirklich nicht schlecht, aber sie redete nicht mit ihm darüber, denn er hielt es auch sonst sehr geheim. Vielleicht war es ihrem Buch sehr ähnlich in dem Sie ihre Gedanken über ihre Begleiter festhielt. Fakt war, dass Seishin sie schon einige Seiten an Gedankenarbeit gekostet hatten und das jeder neue Satz noch konfuser war als der davon, aber sie kam zu dem Schluss, dass Seishin eigentlich das Beste war, was ihr auf dieser Mission passieren konnte. Innerhalb von den zwei Wochen hatte er sie so viel kritisiert, dass sie sich mit fast allen ihren Mängeln hatte auseinandersetzen müssen. Sie musste sich selbst einreden, dass sie für jedes Problem, was er aufwarf, eine Lösung hatte. Manchmal half es auch, das Ingvi vorbei schneite und aus einem, ihr unersichtlichen Grund versuchte ein paar aufmunternde Worte für sie zu finden. Im Endeffekt war es sicher mehr der Wunsch an sie, dass sie sich zusammenreißen sollte und ihren Launen nicht das Recht lassen sollte über ihren Kopf zu herrschen.
Es war ein komisches Gefühl, als sie von Bord gingen, lagen noch einige Tage Fußmarsch vor ihnen. Erleichtert stellte sie fest, dass es nicht wirklich schlimm war, mit ihnen zu reisen. Jeder von ihnen tat das Nötigste, was vielleicht nicht gerade eine harmonische Atmosphäre schaffte, aber es reichte damit Yasu sich wohlfühlte. Die Frage nach dem Grund dafür konnte sie sich nicht beantworten, vielleicht war es auch einfach nur gut zu wissen, dass die zwei Jungen im Notfall auch das taten, was getan werden musste, weil sie gute Shinobi waren. Das Einzige, was ihr immer wieder auffiel, war der konditionelle Unterschied, wenn ihr beinahe die Füße abfielen, konnten die beiden noch gut eine Ewigkeit laufen und deshalb zwang sie sich weiter und war nachts die Erste, die einschlief. Wobei sie sich eingestehen musste, dass sie nachts immer mal wieder wach wurde und manchmal Momente erwischte in denen sie die Zwei beim Schlafen beobachten konnten, sie sahen dann aus wie kleine, friedliche Jungen. Wer nicht wusste, dass die Zwei auch anders konnte, würde sich davon wahrscheinlich trügen lassen, aber Yasu genoss besonders diese Momente.
Obwohl sie noch nicht sicher war, was sie erwarten würde, war sie froh, als sie das Dorf erreichten. Es war gegen Mittag. Yasu wunderte sich, denn eigentlich hatte sie schon eine Weile keine Vögel gesehen, weder kleine noch solche die groß genug wäre ein Dorf zu terrorisieren. Sie ahnte ja nicht, warum dies so war, aber sie sollten es erfahren, noch bevor sie das Dorf wirklich betreten hatten. Sie kamen gerade aus einem kleinen Wald Stück und plötzlich wurde der Himmel dunkler, erst dachte Yasu es sei eine Wolke, die vorbei zog, allerdings hatte sie eine sehr eigenwillige Form. Als sie ihren Blick gen Himmel schickte, erstarrte sie. Das war keine Wolke, sondern ein Schwarm Vögel der Richtung Dorf zog. Geierartige Vögel, mit langen Hälsen, krummen, aber scharfen Schnäbeln, unfreundlich wirkenden Klauenfüßen und das mit einer Spannweite die gut und gerne etwa vier Meter erreichen konnte. Yasu stolperte leicht rückwärts in ihre Begleiter und drückte sie etwas zurück. Wohl wissend, dass den Beiden das nicht sehr zusagen würde, aber diese Vögel mussten ja nicht wissen, dass sie hier waren. So viele wie sich gerade über ihnen bewegten, wären sie wohl ein netter Zwischensnack. Diese Vorstellung gefiel ihr absolut nicht und ihr Herz raste leicht. Nun wusste sie, womit sie es zu tun hatte und es machte die Lage nicht besser. "Gentlemen ... ich glaube das sind die Vögel", murmelte sie leise. Sie war sich sicher, dass Ingvi und Seishin diese Kleinigkeit schon längst bemerkt hatten. Wahrscheinlich waren die Zwei schon Feuer und Flamme darauf sich in den Kampf zu stürzen, aber war das wirklich so genial. Unwillig gab Yasu zu, dass sie etwas tun mussten, denn die Vögel griffen gerade das Dorf an und bei der Größe des Schwarms und eigentlich auch der Größe der einzelnen Vögel traute Yasu es dieses Biestern zu, dass sie Lasttiere, Haustiere und Menschen gerne als ihre nächste Mahlzeit begrüßen würden. Sie wandte sich an die zwei Jungen: "Ich weiß ... ich sollte diese Mission leiten, aber da ich nicht weiß, was für Möglichkeiten wir haben, würde ich gerne wissen, ob einer von euch eine Idee hat." Irgendwie tat es ihr in der Seele weh sich als so unfähig zu erweisen, aber sie konnte ja nicht einfach ins Blaue marschieren und offen, dass die Zwei genug Talent besaßen, ihre Unfähigkeit auszubügeln. "Was es auch ist, ich übernehme die Verantwortung dafür, wenn's schief geht", das war wohl klar, wo es am ungünstigsten war und das wurde ihr gerade jetzt klar, wo es am ungünstigsten war. Mit einem flauen Gefühl im Magen sah sie erst den Rutako an und ließ den Blick dann zu dem Hiniko schweifen. Wieder einmal war in beiden Gesichtern wenig zu lesen, aber irgendwie erwartete sie schon, dass gleich etwas kam, was sie verletzen würde. Es war mehr als selbstverständlich, dass so etwas nicht sehr viel Toleranz finden würde, aber es war ihr lieber die Meinung der beiden erfahreneren Shinobi einzuholen, als einfach blind drauf loszustürzen.
Yasu musste zugeben, es war eine ungewöhnliche Reise, die sie zu fast einhundert Prozent an Deck des Schiffes verbrachte. Nur zwei Mal zwang sie das Wetter unter Deck in den Lagerraum. Die restliche Fahrt über arbeitete sie an einer Möglichkeit Seishins Sticheleien nicht allzu persönlich zu nehmen und auch die Matrosen zu ignorieren, die dann und wann kamen, um sich bei ihr über ihn zu beschweren. Er trieb sie alle in den Wahnsinn. Von Ingvi hörte man recht selten etwas. Meist verschanzte er sich irgendwo, wo er seine Ruhe haben konnte, um seiner Zeichenarbeit nachzugehen. Das was Yasu von ihm sah, wenn sie dann und wann doch mal an ihm vorüberging, war wirklich nicht schlecht, aber sie redete nicht mit ihm darüber, denn er hielt es auch sonst sehr geheim. Vielleicht war es ihrem Buch sehr ähnlich in dem Sie ihre Gedanken über ihre Begleiter festhielt. Fakt war, dass Seishin sie schon einige Seiten an Gedankenarbeit gekostet hatten und das jeder neue Satz noch konfuser war als der davon, aber sie kam zu dem Schluss, dass Seishin eigentlich das Beste war, was ihr auf dieser Mission passieren konnte. Innerhalb von den zwei Wochen hatte er sie so viel kritisiert, dass sie sich mit fast allen ihren Mängeln hatte auseinandersetzen müssen. Sie musste sich selbst einreden, dass sie für jedes Problem, was er aufwarf, eine Lösung hatte. Manchmal half es auch, das Ingvi vorbei schneite und aus einem, ihr unersichtlichen Grund versuchte ein paar aufmunternde Worte für sie zu finden. Im Endeffekt war es sicher mehr der Wunsch an sie, dass sie sich zusammenreißen sollte und ihren Launen nicht das Recht lassen sollte über ihren Kopf zu herrschen.
Es war ein komisches Gefühl, als sie von Bord gingen, lagen noch einige Tage Fußmarsch vor ihnen. Erleichtert stellte sie fest, dass es nicht wirklich schlimm war, mit ihnen zu reisen. Jeder von ihnen tat das Nötigste, was vielleicht nicht gerade eine harmonische Atmosphäre schaffte, aber es reichte damit Yasu sich wohlfühlte. Die Frage nach dem Grund dafür konnte sie sich nicht beantworten, vielleicht war es auch einfach nur gut zu wissen, dass die zwei Jungen im Notfall auch das taten, was getan werden musste, weil sie gute Shinobi waren. Das Einzige, was ihr immer wieder auffiel, war der konditionelle Unterschied, wenn ihr beinahe die Füße abfielen, konnten die beiden noch gut eine Ewigkeit laufen und deshalb zwang sie sich weiter und war nachts die Erste, die einschlief. Wobei sie sich eingestehen musste, dass sie nachts immer mal wieder wach wurde und manchmal Momente erwischte in denen sie die Zwei beim Schlafen beobachten konnten, sie sahen dann aus wie kleine, friedliche Jungen. Wer nicht wusste, dass die Zwei auch anders konnte, würde sich davon wahrscheinlich trügen lassen, aber Yasu genoss besonders diese Momente.
Obwohl sie noch nicht sicher war, was sie erwarten würde, war sie froh, als sie das Dorf erreichten. Es war gegen Mittag. Yasu wunderte sich, denn eigentlich hatte sie schon eine Weile keine Vögel gesehen, weder kleine noch solche die groß genug wäre ein Dorf zu terrorisieren. Sie ahnte ja nicht, warum dies so war, aber sie sollten es erfahren, noch bevor sie das Dorf wirklich betreten hatten. Sie kamen gerade aus einem kleinen Wald Stück und plötzlich wurde der Himmel dunkler, erst dachte Yasu es sei eine Wolke, die vorbei zog, allerdings hatte sie eine sehr eigenwillige Form. Als sie ihren Blick gen Himmel schickte, erstarrte sie. Das war keine Wolke, sondern ein Schwarm Vögel der Richtung Dorf zog. Geierartige Vögel, mit langen Hälsen, krummen, aber scharfen Schnäbeln, unfreundlich wirkenden Klauenfüßen und das mit einer Spannweite die gut und gerne etwa vier Meter erreichen konnte. Yasu stolperte leicht rückwärts in ihre Begleiter und drückte sie etwas zurück. Wohl wissend, dass den Beiden das nicht sehr zusagen würde, aber diese Vögel mussten ja nicht wissen, dass sie hier waren. So viele wie sich gerade über ihnen bewegten, wären sie wohl ein netter Zwischensnack. Diese Vorstellung gefiel ihr absolut nicht und ihr Herz raste leicht. Nun wusste sie, womit sie es zu tun hatte und es machte die Lage nicht besser. "Gentlemen ... ich glaube das sind die Vögel", murmelte sie leise. Sie war sich sicher, dass Ingvi und Seishin diese Kleinigkeit schon längst bemerkt hatten. Wahrscheinlich waren die Zwei schon Feuer und Flamme darauf sich in den Kampf zu stürzen, aber war das wirklich so genial. Unwillig gab Yasu zu, dass sie etwas tun mussten, denn die Vögel griffen gerade das Dorf an und bei der Größe des Schwarms und eigentlich auch der Größe der einzelnen Vögel traute Yasu es dieses Biestern zu, dass sie Lasttiere, Haustiere und Menschen gerne als ihre nächste Mahlzeit begrüßen würden. Sie wandte sich an die zwei Jungen: "Ich weiß ... ich sollte diese Mission leiten, aber da ich nicht weiß, was für Möglichkeiten wir haben, würde ich gerne wissen, ob einer von euch eine Idee hat." Irgendwie tat es ihr in der Seele weh sich als so unfähig zu erweisen, aber sie konnte ja nicht einfach ins Blaue marschieren und offen, dass die Zwei genug Talent besaßen, ihre Unfähigkeit auszubügeln. "Was es auch ist, ich übernehme die Verantwortung dafür, wenn's schief geht", das war wohl klar, wo es am ungünstigsten war und das wurde ihr gerade jetzt klar, wo es am ungünstigsten war. Mit einem flauen Gefühl im Magen sah sie erst den Rutako an und ließ den Blick dann zu dem Hiniko schweifen. Wieder einmal war in beiden Gesichtern wenig zu lesen, aber irgendwie erwartete sie schon, dass gleich etwas kam, was sie verletzen würde. Es war mehr als selbstverständlich, dass so etwas nicht sehr viel Toleranz finden würde, aber es war ihr lieber die Meinung der beiden erfahreneren Shinobi einzuholen, als einfach blind drauf loszustürzen.