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Die Straßen des Reichenviertels

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Takaha Ryuosuke

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Stets gepflegt und selten vermüllt erstrecken sich die größtenteils übersichtlichen Wege des Reichenviertels über das Gebiet und verbinden die Bürgerhäuser miteinander.
 
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Takaha Ryuosuke

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"Uaaaaah..." gähnte Ryuosuke mit halb geschlossenen Augen, die verträumt in den Himmel gerichtet waren, als er an einer kleinen Statue, die zum Haus hinter ihm gehörte, auf sein Team wartete. Sie waren äußerst spät dran... Selbst Ryuosuke, der beinahe zu spät aber gerade noch rechtzeitig an den - vermeindlich - vereinbarten Ort angekommen war, wartete schon seit 5 Minuten auf das auftauchen seines neunen Senseis oder zumindest eines seiner Teammitglieder.
Ob irgendetwas passiert war? Vielleicht wurde das treffen abgesagt und er hatte nichts davon mitbekommen? Das fehlte gerade noch. Da raffte er sich mal zusammen um rechtzeitig da zu sein und ausnahmsweise mal dem Lehrer einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen und dann sowas.

"hmm?" Ryuosuke hielt schlagartig den Atem an, als ein kleines flatterndes etwas - allgemein bekannt unter dem Namen 'Schmetterling' - sich anschickte auf der Nase des halb dösenden Genin zu landen um dort eine kleine Flugpause einzulegen. Unglaublich. Das war jetzt wohl das spannendste Ereignis, dass dem jungen Sanada seit Wochen unter die Augen fiel und so zynisch dieser Gedanke auch klingen mag, brachte es doch ein sanftes Lächeln über seine Lippen. Der Tag war gerettet...

Ryuosuke gab sich aller größte Mühe das kleine Wesen nicht zu verschrecken und schielte es neugierig an. Er war so sehr darauf fokusiert, dass er gar nicht bemerkte, das aus der Eingangstür des Hauses an dem wartete eine junge Frau im Kimono heraustrat und mittlerweile mit mehr oder minder dem selben Gesichtsausdruck wie Ryuosuke auf den Jungen der so verträumt am Eingang ihres Hauses rumlungerte starrte.
"Eh... umm... kann ich helfen?" fragte sie schließlich mit sanfter, schüchterner Stimme, als sie merkte, dass sie sonst nicht den leisesten funken Aufmerksamkeit erwarten konnte. Immernoch versuchend den Atem so gering wie möglich zu halten schielte Ryuosuke von seiner Nase weg auf die junge Frau. "Nanu? Ich dachte Tori wäre ein Jungenname...? Und so jung ist sie auch noch." Immer wieder erstaunlich wie früh die Leute heutzutage schon Jounin werden. Vielleicht hatte Ryuosukes Schwester doch nicht so unrecht wenn sie ihn dafür aufzog, dass er erst mit dem alter von 14 Jahren zum Genin ernannt wurde.

Erst als das Insekt den Atemdruck, den Ryuosuke aufgebaut hatte spürte und endlich den Platz räumte, richtete der Genin sich mit einem schnauben auf und lächelte der Fremden entgegen. "Suriashi Tori?" fragte er nach ihrem Namen und erntete nur einen fragenden Blick und ein unverständliches Schulterzucken. "Äh... nein, Suriashi...? Ich glaube der wohnt am anderen Ende des viertels..."
Das lächeln auf Ryuosukes Lippen blieb für eine weile bestehen, bis es sich allmählich verflüchtigte und in eine Grimasse verwandelte die Entäuschung und ein wenig Verlegenheit ausdrückte. "Äh... ach... so." lächelte er gequält und zog unter den verblüfften Augen der Frau einen Zettel hervor, den er angenervt zu lesen begann. "Ich hätte an der Teestube links abbiegen sollen, nicht rechts." murmelte er nur noch, seufzte tief und stampfte ohne ein Wort des Abschieds davon.

tbc.: ---> Suriashi Toris Haus
 
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