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Die Straßen Konohas

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Yuudari Mizu

Guest
Straßen Konohagakures

[Bild folgt eventuell noch, bei Zeit und Lust eins zu suchen o.o]

Nicht einmal 10 Minuten war es her, als sich der blauhaarige Yuudari noch in dem stickigen Hokagebüro aufgehalten hatte, der blonden Frau des Arbeitsauftrages entledigte und zudem seinem neuen Genin-Team viel Glück bei ihrer ersten richtigen Mission wünschte. Das würde hart für alle vier werden, denn der Klient war bekannt dafür, einen ziemlich ungezogenen und 'perversen' Jungen zu haben, der sich liebend gerne an irgendwelche Frauen heranwirft. Irgendwie war Mizu froh, dass er sich während der Mission bloß in der Nähe aufhalten musste, denn dann brauchte er nicht die ganze Zeit hinter einem Dreikäsehoch herrennen und ihn wieder einfangen bzw. ihm eine Standpauke über seine Rechte halten. Trotzdem wollte er sich hier im Zentrum umschauen, sodass seine Genin jederzeit Hilfe suchen konnten, würde es einmal nicht so rosig bei ihnen und Shin verlaufen. Mizu hoffte aber, dass sie auch ohne seine Hilfe zurechtkamen, das zeichnete wenigstens die Tapferkeit und Willensstärke seiner Würmchen aus, auf diese der Yuudari dann sicherlich sehr stolz sein würde. Ein breites Lächeln zierte sein attraktives Gesicht, ehe er weiter in as Zentrum Konohagakures schlendertte, den Blick dabei stets aufrecht gehalten und in die Fensterscheiben blickend. Zwar war es früh am Morgen, doch hielt dies die Leute anscheinend nicht davon ab, bereits in den Straßen herumzuwuseln und ein Gedränge zu verursachen, welches Mizu oftmals zum stocken brachte. Dank seiner optimalen Größe konnte er natürlich größtenteils über die Leute hinwegschauen, den Weg dabei finden, doch wurden es von Mal zu Mal mehr Leute - die freilich auch größer wurden - und es dem Yuudari erschwerten, weiter so locker auf dem Weg zu bleiben. Ein paarmal wurde er sogar unsanft angerempelt, jedoch endete dies eher für die Anrempler negativ, als für ihn, schließlich war man ja nicht umsonst 1,85 m groß und konnte solchen Aktionen standhalten. "Verzeihung...," murmelte er jedes Mal freundlich, doch bekam er meist nur eine schroffe und respektlose Antwort von den Leuten, was ihm sichtlich den Spaß verdarb, sich weiterhin aufrichtig zu entschuldigen. Diese Leute von heute verstanden echt überhaupt nichts mehr von Freundlichkeit und Respekt, war ja fast nicht mehr zum Aushalten! Mit der Zunge schnalzend, schüttelte Mizu den Kopf und musste unwillkürlich vor einem Schaufenster Halt machen, um die dortigen Bücher zu betrachten, die anscheinend neu ins Sortiment gekommen sein mussten. Wer den Jounin kennt, weiß genau, wie verrückt Mizu nach diesen Schmökern war und immer mehr brauchte, damit sein Lesedrang befriedigt wurde. Sollte er? Sich auf die Unterlippe beißend, kramte der Blauschopf in seiner schwarzen Jacke herum, bis er schlussendlich seine Geldbörse hervorholte und deren Inhalt überprüfte. Es würde locker für ein Buch reichen und er hätte für den gesamten Nachmittag etwas zu tun. "Aaaach, ich tu's einfach..." Breit grinsend, betrat der Yuudari das Buchgeschäft und grüßte den Ladenbesitzer freundlich, ehe er sich vor ein Regal stellte und die Titel der Bücher überflog. Es gab selten Bücher, die ihn ansprachen, denn innerhalb seines Clanes hatte er stets die ganze Zeit in der Clanbibliothek verbracht, um dort alle vorhandenen Bücher durchzukauen und sich deren Inhalt zu merken. Vielleicht sollte er mal auf einen Roman umsteigen? Sein Blick glitt über die 'Icha Icha Paradise'-Serie, doch verwarf er diesen Gedanken wieder. ZU kitschig musste es dann nun auch wieder nicht sein, dachte er sich, kaufte doch nichts und verließ den Laden mit leichter Enttäuschung im Gesicht. Wie gerne hätte er sich ein interessantes Buch geleistet, doch wenn es nichts anständiges gab, musste man eben mit leeren Händen nach Hause gehen..

Sein Weg führte ihn wieder durch das Gedränge der Menschen, er wurde jede zwei Minuten von irgendwelchen schwer beschäftigten Leuten angerempelt oder sogar beschimpft, jedoch lernte der Yuudari mit der Zeit, diese Provokationen einfach zu ignorieren. Klar, lockte es ihm das ein oder andere Mal ein genervten Seufzen über die Lippen, doch niemals fluchte er dabei. Innerhalb seines Clanes hat man jeden streng erzogen, deswegen ist es eine Selbstverständlichkeit, sich in einigen Lebenslagen einfach gemäß zu verhalten. Mizu verstand nicht, wie man so unfreundlich zu fremden Leuten sein konnte... oder war es eben WEIL er fremd war? Egal, denn über diese Frage konnte sich Mizu sowieso keine Gedanken mehr machen, da ihn irgendetwas unsanft anrempelte und daraufhin mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fiel. "Wa...?" Seine Augen suchten den 'Übeltäter' und landeten schließlich auf einer Frau mit langen schwarzen Haaren, die den Kopf gesenkt hatte, sodass er deren Gesicht nicht erkennen konnte. Leicht beugte er sich zu ihr hinab und legte kurz den Kopf schief, sodass er nun endlich das Gesicht der ziemlich jungen Frau beäugen konnte und er sich linkes Auge kaum merklich komplett aufriss. "Das.. kann auf keinen Fall sein," sprach er sich zu und verjagte damit die Gedanken an die schwarzhaarige Jounin, die den Namen Saya trug und bei der letzten Mission des Yuudari, wie so viele andere auch, einfach abhanden gekommen war. Diese Frau dort vor ihm, sah haargenau so aus. Doch bevor er nachfragen konnte, fand er es angebrachter, der jungen Dame anstandsgemäß aufzuhelfen, was aber nicht anhand einer Frage angekündigt wurde, sondern abrupt passierte, da ein dicker Herr sie sonst brutal übersehen hätte. Mizus Hand fasste deshalb das schlanke Handgelenk der Dunkelhaarigen, zog sie vom Boden weg und hielt sie danach mit beiden Händen an den Schultern fest, damit sie auch ja nicht noch einmal hinfiel. Doch benutzte der Yuudari diesen 'Körperkontakt' eher dazu, ihr Gesicht noch weiter in Augenschein zu nehmen, da er nämlich vor gut einer Minute noch einen ziemlich überraschenden Gedanken hatte, der sich immer weiter bestätigte, je intensiver er sie musterte. Es hatte sich rein gar nichts verändert, außer die Haarlänge und die Kleidung... Sie musste es einfach sein, nicht umsonst konnte sich Mizu die Gesichter wichtiger Menschen merken und wiedererkennen, sobald diese Person vor ihm stand.

Ein Schlucken verließ seine Kehle, ehe er sich traute, endlich etwas zu ihr zu sagen: "Ist alles in Ordnung... Saya?" Nun hoffte er, dass er sich nicht irgendwie unnötig verschätzt hatte, doch wollte er gar nicht daran denken. Der Gedanke, diese Frau noch einmal zu sehen, war einfach zu schön für ihn... Ob das Schicksal diesmal mitspielte?
 
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Himura Saya

Guest
Etwas in den Gedanken vertieft was sie heute mit ihren neuen Schützlingen anstellen sollte machte sich die Jounin auf den Weg. Umso weiter sie die Straßen ihres Viertels hinter sich ließ und umso näher sie den Zentrum von Konoha kam, desto voller wurden auch die Straßen. Es war ja nicht gerade so, dass sie wirklich groß gewesen oder so ein Kasten gewesen wäre, dass sie sich gegen die ankommende Flut von Menschen hätte wehren können, und so musste sie es irgendwann aufgeben dagegen anzukämpfen und ließ sich einfach mit dem Strom treiben. Die Wellen der Menschenmassen bewegten sich immer zäher und Saya, die bekannt dafür war, dass sie in solchen Dingen nicht gerade das Gedultsbündel war, wurde zunehmendes nervöser. Sie hatte ja versucht ihr „neues“ Leben damit zu beginnen, wenigstens früh aufzustehen und so zu versuchen, pünktlich zu kommen, aber wenn das hier so weiter gehen würde, dann wären es mehr als nur zwei oder drei Minuten die sie zu spät kommen würde. Zumal sie selbst noch mal einen kleinen Abstecher machen musste.

Irgendwie hatte sie es geschafft, von beinahe der Mitte der Straße an sein seitliches Ende zu gelangen und konnte dort von der Hauptpassage runter um sich in eine der Seitengassen weiter zu bewegen. Dort war es wirklich um einiges Angenehmer. Denn nicht nur dass die Straße langsam an Überfüllung zu leiden schien, mit jedem Menschen mehr der dort aufgetaucht war, hatte es sich auch gehäuft dass sie angerempelt wurde. Wenn es etwas gab, was der Hitzkopf noch weniger leiden konnte, als nicht dahin zu kommen wo sie gerade hin wollte, so war es auf dieser Strecke noch ständig an andere Menschen zu geraten. Vor allem wenn diese noch so missgelaunt waren wie der Kerl von vorher, der sie lauthals beschimpft hatte. Na ja, sie hatte ja gewusst, dass es nicht ihre eigene Schuld gewesen war, von daher rutschte dieser Mann einfach in die Schublade „Ein armes Würstchen der Aufmerksamkeit braucht“ ab und die Frau ging ihren Weg weiter. Es war noch ein weiter Weg den sie vor sich hatte und die Zeit wurde knapp. Nach ein paar Biegungen hatte sie erneut die Hauptstraße erreicht, jedoch lag ihr Ziel auf der genau gegenüberliegenden Seite. Der Waffenladen, was für ein Laden auch sonst sollte sie auf ihrem Weg aufhalten können. Vor einigen Tagen hatte sie ihr Kodachi her gebracht und heute war der Tag an dem sie es poliert und geschliffen wieder zurückbekommen sollte. Und darauf freute sie sich. Nach nur wenigen Herzschlägen hatte sie einen kleinen Druchgang gefunden, den sie unbedingt nutzen wollte bevor dieser sich schließt und so nutze sie ihre geringe Körpergröße, um sich durch zu schlängeln.

Jedoch kam ihr ein knarrender Wagen in die Quere und nur schwer konnte die Frau dem plötzlichen Hindernis ausweichen. Das Führte dazu, dass sie gleich an einige andere Passanten anstieß und der letzt ihr Gleichgewicht sogar so durcheinander brachte, dass ihre Füße sie nicht mehr halten konnte und sie rücklings in den Staub fiel. Eigentlich wollte sie sich schon lauthals darüber beschweren, wie man nur so im Weg stehen kann, aber dazu würde sie wohl nicht mehr kommen. Denn gerade als sie sich an denjenigen wenden wollte, zu dieser Situation geführt hatte, war es so, als würde für einen Augenblick ihr Herz stehen bleiben. Immer noch nicht im Stande auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, spürte sie gerade noch wie nach ihr gegriffen und sie hochgezogen wurde. Ihre grünen Augen hefteten sich an den Mann, der sie hochgezogen hatte. Dass sie von jemanden beinahe überrannt worden wäre, bekam sie noch weniger mit, als dass sich überhaupt noch Menschen um sie herum befanden. War sie vielleicht vorhin eingeschlafen? Nein, das hätte sie gemerkt oder? Sie mussterte ihn, konnte jedoch nicht genau sagen, ob es wirklich derjenige war an den sie gerade gedacht hatte. Denn auf eine Art und Weise kam er ihr so vertraut vor, jedoch, dann auch wieder nicht. Zumal es nicht sein konnte, dass es wirklich der Yuudari war, den sie sehr ins Herz geschlossen hatte. Erst als sie seine Stimme hörte, wurde ihr bewusst dass es wirklich er war. Den Gram den sie gerade noch empfunden hatte, war wie weg geblasen und es schien, als würde Saya gleich wieder umfallen. Sie konnte es einfach nicht fassen, er war hier. Nicht nur das, er hatte ihr sogar geholfen.

Eine leichte Röte breitete sich über ihren Wangenknochen aus, als sie realisierte wie dumm sie wohl gerade aussehen musste und wendete den Blick schnell von Mizu ab. „Ähm… ja, danke und… entschuldige das ich dich gerade so angerempelt habe, Mizu.“ Ihre Worte verließen sie nur stockend, zumal sie seine Nähe spürte, da er sie immer noch an den Schultern hielt. Der Wagen, dem Saya gerade noch ausgewichen war steuerte auf die beiden zu, ohne das sein Führer auch nur daran dachte, auszuweichen, geschweige denn langsamer zu werden.
 
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Yuudari Mizu

Guest
Sein Verdacht hatte sich bestätigt, als die junge schwarzhaarige Frau, sich bei ihm gleichzeitig bedanke und entschuldigte, zudem noch seinen Namen dabei benutzte. Mizu musste unwillkürlich schmunzeln, denn während des Gesprächs merkte er nicht nur an Sayas Gesichtsröte, sondern auch an ihrer Stimmlage, dass sie etwas nervös zu sein schien. Ob das an der Aktion gerade lag? Oder war sie vielleicht wegen ihm so nervös? Ganz genau konnte der Yuudari dies nicht beantworten, deswegen schätzte er mal, dass es an beidem lag.. bzw. er hoffte es. Doch was sollte er ihr nun sagen? Am liebsten hätte er gleich eine riesengroße Konversation mit ihr begonnen, trotz dem Gedränge, was sich um die beiden herum bereits staute. Das Fluchen mancher Leute, weil Saya und Mizu unbeweglich im Weg herumstanden, überhörte der blauhaarige Jounin einfach, denn der Moment gerade war einfach zu kostbar, um ihn zu zerstören. Wie gerne würde er ihr jetzt sagen, dass er all die Monate gehofft hatte, sie würde leben, irgendwann zurück nach Konoha kommen, damit... so komisch es klang, damit er es endlich schaffte, sie zu fragen, ob sie nicht Lust hätte, mit ihm Essen zu gehen. Man brauchte nicht lange nachdenken, um zu wissen, dass der Yuudari ziemlich angetan war, von der hübschen schwarzhaarigen Frau, das erkannte eventuell ein Blinder mit Krückstock. Trotzdem wollte er diesen Moment wiederum nicht mit Stille füllen, sondern atmete kurz ein, um etwas auf ihren Satz zu antworten: "Denkst du, ich hätte es toll gefunden, wenn du von irgendwelchen schwer beschäftigten Leuten einfach so umgerannt wirst?" Er lachte kurz, doch sein Gesichtsausdruck wurde danach wieder etwas sanfter. "Und entschuldigen brauchst du dich dafür auch nicht, denn dieser Moment gerade war keineswegs unpassend, schließlich weiß ich jetzt, dass es dir gut geht und du wohlauf bist, Saya." Seine Hände befanden sich immer noch an ihren Schultern, doch bekam Mizu dies schon gar nicht mehr mit, hauptsache, er konnte in ihrer Nähe sein, bis sich ihre Wege wieder trennten. Er wusste, dass Saya ebenfalls den Rang eines Jounin hatte und bald wieder ein Team leiten würde, so wie er es gerade tat. Wegen dieser Erkenntnis würde es für beide schwer werden, sich zu sehen, deswegen hoffte der Yuudari, dass sie eventuell noch ein wenig Zeit für ihn aufbringen würde - wenn nicht, würde er es ihr natürlich nicht übelnehmen, sondern sie endlich das fragen, was er sie immer fragen wollte. Blah.

Die schönen Gedanken und mit ihnen die Stimmung wurde urplötzlich von einem nervtötenden Knarren unterbrochen. Ein Wagen, schwer beladen mit irgendwelchen Waren, rappelte über den Weg, fuhr beinahe einige Leute um und näherte sich immer weiter den beiden Jounin, die weiterhin in ihrem Gespräch vertieft waren. Es bedarf nur noch ein kleines Stückchen und die Jounin gingen in die Geschichte Konohagakures ein... Doch das Adlerauge Mizu hatte den Lärm durchaus bemerkt, wand den Blick ungern von Saya ab und entdeckte schließlich den Wagen, der nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war. Ehrlich? Er hatte keine Lust, sich auch nur einen einzigen Milimeter von der Straße wegzubewegen, folglich brauchte er eine Idee, wie er den Wagen aufhalten könnte, ob mit Schaden oder ohne. Nach 10 Sekunden Nachdenkzeit, wusste der Yuudari genau, was er tun musste, um den Wagen zu stoppen, sodass Saya und er sich nicht einmal bewegen mussten... doch was gegen den dabei entstehenden Schaden tun? Sie waren Jounin, folglich würde es ihnen sicherlich nicht schwerfallen, sich wie kleine Kinder einfach lachend aus dem Staub zu machen, während der Wagenbesitzer vor sich hinfluchte.

Stumm formte der Yuudari einige Fingerzeigen und flüsterte einige Worte, die das darauffolgende Jutsu ankündigen sollte: "Hakaishi Kakine..." Blitzartig erhob sich ein schwerer und großer Grabstein vor den beiden Jounin, der dem Wagenlenker durchaus auffiel und dieser anhand einer Vollbremsung trotz allem zum Stehen kam und seine Waren dadurch auch keinen Schaden nahmen. Glück gehabt, dachte sich der Yuudari und die Mauer verschwand nach einem weiteren Fingerzeichen des Blauschopfes. "Nächstes Mal passen Sie ein bisschen besser auf, wenn Sie mit ihrem Wagen hier durch die Straßen cruisen, Mister...," kam es Mizu leicht säuerlich über die Lippen, als er sich wieder an Saya wand und mit ihr aus dem Gedränge schlenderte. Noch so ein Unfall passte dem Yuudari nicht in den Kram, außerdem brauchte er ein Plätzchen, an dem er mit der jungen Frau ungestört reden konnte, sofern sie noch Zeit hatte.

"Saya-san?", kam die Frage zaghaft über seine Lippen, ehe er nach den richtigen Worten fand, die danach folgen sollten. "Hättest du noch ein wenig Zeit oder hast du etwas Wichtiges zu erledigen?" Aus seiner Frage konnte man deutlich herauslesen, wie gerne er noch ein bisschen Zeit mit der Kunoichi verbringen wollte, doch hing das alles nur noch von Saya ab...
 
H

Himura Saya

Guest
Hatte er sich wirklich Sorgen um sie gemacht? Auf der einen Seite war da ihr Herz, das sich freute, dass es wirklich jemanden gab, der sich Sorgen um die letzte Himura machte, und vor allem, weil Saya zaghafte Gefühlte für den Jounin hegte, auf der anderen Seite gab es noch ihren Verstand, der sich mit aller Kraft dagegen wehre, wieder jemanden nahe an sich heran zu lassen. Es war einfach zu viel geschehen, um dass sie einfach zugeben konnte, was sie empfand. Mit ihrem üblichen warmen Lächeln sah sie ihn an, ihre Augen dankten ihm. Alles was sie erledigen wollte, wohin sie eigentlich auf dem Weg war verschwand aus ihren Gedanken und es blieb nur übrig, dass sie sich gerade zum ersten Mal seit langen geborgen fühlte. Es war ein Gefühl, dass sie nicht mehr los lassen wollte, nachdem ihr die Gunst wieder dieses Seil zum rettenden Ufer zugeworfen hatte.
Langsam aber sicher kehrten alle Gedanken der Frau in die Wirklichkeit zurück, dass sich die beiden immer noch mitten auf der Straße befanden und wohl einigen Passanten den Weg versperrten. Aber es war ihr egal, auch die bösen Worte, die an ihr Ohr drangen, konnten ihr den Augenblick nicht verderben. Einer derjenigen, die es absolut nicht fassen konnte, dass es Menschen gab, die einfach mitten im Weg stehen bleiben schubste Saya einen kleinen Schritt näher an Mizu heran. Auch hier war es wohl wieder so, dass sie es nicht als Störung aufnahm, sondern als Geste, dass sie sich ganz aus ihren Gedanken lösen sollte und auch endlich mal etwas vernünftiges Sagen sollte. „Es wäre wohl nicht nur für mich nicht wirklich schön gewesen von jemandem überrannt zu werden, sondern auch für denjenigen der es dann hätte wieder wegputzen müssen.“ Es sollte ein kleiner Scherz sein, da sie eigentlich nicht wusste was sie sagen sollte, aber er wirklich als solches rüber kam, oder unter den knarrenden Rädern des ankommenden Wagens unter ging, wusste sie nicht.

Ihr Gesichtsausdruck wandelte sich und man hätte wohl beinahe sehen können, wie sich eine kleine pochende Ader auf der Stirn der Frau erhob, als dieses Knarren einfach nicht nachgeben wollte und unablässig näher kam. War es nicht auch genau dieser Wagen gewesen, wegen dem sie vorhin erst so unrüde hingefallen war. Gut, dass sein Auftauchen letzen Endes eine positive Wendung genommen hatte, war die eine Sache, doch dass er jetzt das Zusammentreffen der beiden stören wollte, konnte sie wirklich nicht dulden. Sollte sie ihm einfach die Radachse brechen, und so sein weiter kommen verhindern? Dies würde jedoch auch bedeuten, dass die sich von Mizu entfernen musste. Es was sie in diesem Augenblick nicht wollte und auch nicht tat. Es musste eine andere Lösung her, sonst musste der Kehrdienst wohl bald eine Doppelschicht einleiten und die beiden von der Straße zu kratzen. Ihr Blick richtete sich gegen den Himmel, der so blau war wie eh und je. Sie suchte etwas, oder besser jemanden und schnell war der schwarze Fleck am Firmament gefunden, nach dem sie Ausschau gehalten hatte. Mit einem schlichten Pfiff forderte sie die Krähe dazu auf, sich um den Kerl zu kümmern, der sie gerade zu belästigen drohte.
Mit einigen kräftigen Flügelschlägen hatte Suzu ein kleines Wendemanöver vollzogen und war nun dabei im Sturzflug auf den Führer des Karrens hinab zu sausen. Fast gleichzeitig mit dem Auftreffen des Vogels hatte der attraktive auch ein Jutsu ausgeführt und ein Stein … nein, kein gewöhnlicher Stein, sondern ein Grabstein tauchte vor den Beiden auf.

Als die beiden nun etwas auf die Seite gegangen waren, war Saya noch damit beschäftigt sich ein Lachen zu verkneifen, da sie es amüsant fand, wie der Mann dagestanden hatte, perplex, nicht wissend was schlimmer gewesen war, der Vogel der nach seinem Angriff noch einen Augenblick auf seinem Kopf sitzen geblieben war, oder das plötzliche Auftauchen und verschwinden des Grabsteines. Mit immer noch diesem amüsierten Gesichtsausdruck wendete sie sich dem Jounin zu, der sie gerade gefragt hatte, ob sie noch etwas Zeit hätte. Nickend gab sie zu verstehen, dass es so war. Egal auf welchem Weg sie gerade gewesen war, das konnte warten. „Ja, für dich nehm ich mir einfach die Zeit. Hast du vielleicht Lust zusammen etwas trinken zu gehen. Ich mein, ich will dich nicht aufhalten oder so. Aber ich würde mich freuen denn ich kenne da ein kleines Cafe das ganz hier in der Nähe ist.“ Man hörte und sah ihr auch an der Nasenspitze an, dass jedes einzelne Wort das ihr gerade über Lippen gekommen war ernst gemeint war.

Tbc für beide: Zum goldenen Drachen
 
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