Dokúiki Yukio
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Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Dokúiki
Vorname: Yukio
Spitzname: Von den meisten Leuten, insbesondere seinen Freunden, wird er Kio genannt. Die Abkürzung Yuki wird vornehmlich von seiner Mutter verwendet, wenn sie sauer ist.
Geburtstag: 25. Oktober
Größe: 1,52m
Gewicht: 45kg
Alter: 12 Jahre
Augenfarbe: rot
Haarfarbe: weiß
Aussehen:
Yukio macht seinem Namen alle Ehre.
Er ist ein eher etwas zu klein geratener Junge, der obendrein noch ziemlich schlaksig wirkt, was er aber keinesfalls ist. Betrachtet man Yukios nackten Oberkörper, sieht man, dass der Junge durchaus sehr gut gebaut ist und schon einiges an Muskeln – natürlich dem Alter entsprechend – vorweisen kann. Man hat zwar keinen Nahkämpfer vor sich und erkennt auf Anhieb, dass auch nie einer aus ihm werden wird, aber dennoch ist dies eine gute Ausgangslage für die spätere Entwicklung, die einen gut aussehenden muskulösen jungen Mann verspricht. Kio hat sowieso nicht vor, ein Meister im Nahkampf zu werden, da er liebend gern das Erbe seiner Familie antreten und Medic–Nin werden möchte.
Der Eindruck, dass Kio eher schlaksig und dürr sei, entsteht wohl durch seiner Körpergröße, gepaart mit einer sehr hellen Haut, die bei Kio von Natur aus eher weiß als braun ist. Selbst die stärkste Sonneneinstrahlung scheint ihr keine Bräune zu verleihen. Über seinen ganzen Körper ziehen sich rosafarbene Striemen, die spiralförmig von seinen Beinen nach oben bis in sein Gesicht hinein verlaufen und dank der hellen Haut sehr gut zur Geltung kommen. Sie sind das sichtbare Überbleibsel einer verbotenen Exkursion in die Labore seines Vaters, wo er mit einem der zahlreichen Gifte in Berührung kam, die dort aufbewahrt wurden. Die Neugierde, die dem Dokuiki eigen ist, spiegelt sich ungewöhnlich stark in seinem Blick wieder. Stets beobachten seine Augen wach und aufmerksam die Umgebung und strahlen ein Selbstbewusstsein aus, von dem andere nur träumen können. Allerdings ist das nicht immer unbedingt ein Vorteil, da Kios Augen feuerrot sind. Das verleiht seinem Blick manchmal etwas Unheimliches und wirkt auch auf andere Menschen im ersten Moment sehr befremdlich. Etwas Bedrohliches kann man im Blick des Jungen aber nicht ausmachen. Dazu gibt er auch keinem die Gelegenheit, da ihm stets ein Lächeln auf den Lippen liegt. Gekrönt wird der Körper Yukios von schneeweißen, vollen und etwas widerspenstigen Haaren, die ihm teilweise in Strähnen bis ins Gesicht reichen. Seiner Haarpracht eine Frisur zu verpassen, versucht er erst gar nicht. Yukio erhielt seinen Namen übrigens nicht, wegen der hellen Haut oder seiner Haarfarbe, sondern, weil Yukios Eltern zur Zeit der Geburt in Konohagakure feststeckten. Eigentlich wollten sie rechtzeitig wieder in Suna sein und dort auf die Geburt ihres Kindes warten, jedoch fing es kurz vor der Abreise so stark an zu schneien, dass die schwangere Tsukino den Weg zurück nicht mehr antreten wollte. Deshalb wurde Yukio in Konohagakure geboren und bekam den Namen Yukio – Junge aus dem Schnee. Dass sein Name so gut zu seinem Aussehen passen würde, konnte bei seiner Geburt noch keiner wissen. Eine merkwürdige Fügung des Schicksals.
Besondere Merkmale:
Vier Dinge sind es, die bei Kio herausstechen. Zunächst wären da die rosafarbenen Striemen, die seinen ganzen Körper zieren und die Kio selbst durchaus schön findet. Es hat etwas, findet er, von geheimen Malen, die auf ein uraltes Geheimnis hindeuten. Dass die Zeichen lediglich die Hinterlassenschaft einer schweren Vergiftung sind, verschweigt Yukio anderen gegenüber dann auch ganz gerne mal. Dann wäre die auffällig helle Haut zu nennen, die einfach nicht braun werden will, egal wie sehr sich Yukio auch anstrengt. Die roten Augen sind eine weitere Besonderheit des Jungen. Gerade wegen seiner hellen Haut stechen sie so besonders hervor und ähneln zwei funkelnden Rubinen mit pechschwarzem Kern. Hervorgehoben wird das Ganze durch die dritte Besonderheit, den weißen Haaren. Weiß ist eine durchaus unübliche, aber sehr zu seinem Namen passende, Haarfarbe. Das vierte Merkmal ist ein Amulett mit dem Emblem seines Clans, welches er immer an einer Kette befestigt um seinen Hals trägt.
Kleidung:
Yukio trägt sehr gerne weiße Hemden. Er besitzt gleich mehrere, von denen die Einen kurze Ärmel, für die wärmeren Tage und die Anderen längere Ärmel, für die kälteren Tage haben. Da hört die Liebe des Dokuiki zur Farbe Weiß allerdings schon wieder auf. Über dem Hemd trägt er Pullis in den verschiedensten Farben. Blau, Gelb, Rot, Grün, gepunktet oder gestreift, Hauptsache bunt muss es sein. Niemals würde man Yukio mit einem schwarzen oder weißen Pulli sehen. Seine Mutter hatte einmal den Fehler gemacht und ihm einen Pulli in schwarz geschenkt, der dann eine steile Karriere als Staubtuch hinter sich hatte, bevor er im Müll landete. Bei den Hosen darf dann aber auch mal eine schwarze dabei sein, da Yukio einsehen musste, dass eine rote oder grüne Hose nicht unbedingt gut zu jedem seiner Pullis passt und er in einer gelben Hose fürchterlich aussieht. Ein Kriterium müssen trotzdem alle Hosen erfüllen: Sie müssen lang sein. Kio hasst nichts mehr, als kurze Hosen und zieht sie nur an, wenn er wirklich keine andere Wahl mehr hat. So lässt sich in seinem Schrank neben den langen Hosen in unterschiedlichen dicken, jeweils für den Sommer und Winter, nur eine einzige kurze Hose finden. An den Füßen trägt Yukio einfache Leinenschuhe, meist in grau, ab und an schon mal in dunkelgrün oder dunkelblau.
Sollte es mal so kalt werden, dass Hemd und Pulli nicht mehr ausreichen, dann kramt Kio seinen braunen dicken Mantel aus den Untiefen seines Kleiderschrankes hervor.
Herkunft und Familie
Herkunft: Geboren ist er wegen Wetterkapriolen in Konohagakure, aufgewachsen aber in Sunagakure.
Wohnort: Für die Ausbildung zum Ninja zog Kio nach Shirogakure.
Verwandte:
Dokuiki Akiyama, 40 Jahre, Jounin – Vater
Dokuiki Akiyama ist der Leiter der Forschungslabore für Gifte und Gegengifte in Sunagakure. Mit einer Körpergröße von gerade einmal 1,70m und seinen immer ordentlich liegenden braunen Haaren wirkt er nicht so, als ob man vor ihm Angst haben müsste, aber sein Wissen über die verschiedensten Gifte der Welt und wie man sie am besten einsetzt sollte seinem Gegenüber schon Respekt einflößen. Akiyama begann schon in seiner frühen Kindheit damit, die verschiedensten Pflanzen zu sammeln und aus ihnen irgendwelche Mixturen zu mischen, von denen die Meisten aber nicht mehr konnten, als schlecht zu riechen. Das Interesse für derlei Dinge hat er sicher von seinem Vater geerbt, der ebenfalls in den Forschungslaboren tätig war. Akiyamas Mutter arbeitete bis zu ihrem Ruhestand im Hospital von Sunagakure. Für die Ausbildung zum Ninja zog Akiyama nach Shirogakure, was er aber kurz nach der Prüfung zum Chuunin wieder verließ, um nach Sunagakure zurückzukehren und dort an der Seite seines Vaters zu Arbeiten, der ihm alles über Gifte beibrachte, was er selbst wusste. Dort zeigte sich schnell, dass Akiyama wohl zu den Besten der Besten zählte und es dauerte nicht mehr allzu lang, bis er für die Nachfolge des bisherigen Leiters der Labore gehandelt wurde. Kurz nachdem Akiyama die Prüfung zum Jounin bestand, ging der bisherige Laborleiter in den Ruhestand, sodass Akiyama die Nachfolge antreten konnte. Akiyamas Vater setzte sich zu der Zeit zur Ruhe. Die frei gewordene Arbeitsstelle bekam eine attraktive Kunoichi namens Tsukino, die sehr schnell das Herz des Jounin erobern sollte. Er heiratete sie schließlich mit 26 Jahren und sie bekamen zwei Jahre später an einem kalten verschneiten Oktobertag einen Sohn, den sie Yukio tauften. Drei Jahre darauf wurde Yukios kleinerer Bruder Teshi geboren. Seine Söhne sind alles für Akiyama und er tut mit seiner Frau alles, damit es ihnen gut geht und an nichts fehlt. Mittlerweile ist Akiyama 40 Jahre alt und weit über die Grenzen Sunagakures hinaus für sein Wissen über allerhand Gifte und Gegengifte bekannt.
Dokuiki Tsukino, 39 Jahre, Jounin – Mutter
Tsukino ist die Tochter von Ärzten im Hospital Sunagakures. Sie hat blondes langes Haar, welches sie gerne offen trägt und ist 39 Jahre alt. Nachdem sie ihre Ausbildung zum Chuunin in Shirogakure gemacht hatte, kehrte sie nach Sunagakure zurück, um an der Seite ihrer Eltern im Hospital zu arbeiten. Sie verließ das Dorf erst wieder für ihre Jouninprüfung. Als sie diese erfolgreich beendet hatte, wollte Tsukino aber etwas Neues ausprobieren, weswegen sie sich auf eine gerade freigewordene Arbeitsstelle im Labor für Gifte und Gegengifte bewarb und eingestellt wurde. Dort lernte sie ihren zukünftigen Mann Akiyama kennen. Sie merkte schnell, dass Akiyama gefallen an ihr gefunden hatte und setzte alles daran, ihm so oft wie möglich zu begegnen. Die Mühe zahlte sich irgendwann aus, als er sie zum Essen ausgeführt hat, woraus eine Verbindung für den Rest des Lebens wurde. Das Haus, in das Tsukino und Akiyama nach ihrer Hochzeit gezogen sind, hat Tsukino ausgesucht und vollständig eingerichtet. Sie wollte den Ort, an dem ihre kleine Familie nun leben würde, perfekt machen. Das ist Tsukinos Paradies, in dem sie viele Stunden mit Akiyama und ihren beiden Söhnen verbrachte und noch verbringen will.
Dokuiki Teshi, 9 Jahre, Akademieschüler – kleiner Bruder
Teshi ist der drei Jahre jüngere Bruder von Yukio und der blonde Wirbelwind der Familie. Intelligent und äußerst lebhaft ist er sehr an den medizinischen Tätigkeiten seines Clans interessiert und kann es kaum erwarten, seine Ausbildung zum Ninja zu beginnen. Anders als Yukio interessiert sich Teshi nicht im Geringsten für Gifte. Ihn kann man sehr häufig im Krankenhaus beobachten, wo er allerdings dank seines Temperamentes und Tatendranges mehr stört als hilft. Nichtsdestotrotz hat er sich in Sachen Heilkunde schon jetzt beeindruckendes Wissen angeeignet, was er auch gerne –gefragt und ungefragt – seiner Umgebung bei jeder sich bietenden Gelegenheit zeigt.
Persönlichkeit
Interessen:
Kio ist allem Neuen sehr aufgeschlossen. Immer, wenn er die Chance hat, sein Wissen zu erweitern nutzt er die Gelegenheit. Vor allem das Wissen um die verschiedensten Gifte hat es ihm angetan. Ständig fragt er seinen Vater bis ins Detail nach seinen neuesten Forschungsergebnissen aus, der ihm immer geduldig Rede und Antwort steht. Dabei will er sein Wissen über die Gifte nicht benutzen, um den Menschen zu schaden, sondern um ihnen zu helfen. Nur wer das Gift kennt, weiß etwas dagegen zu unternehmen, wobei ihm durchaus bewusst ist, dass er auch wissen muss, wie er die Gifte im Kampf einsetzt und es auch notwendig sein kann, jemandem damit zu schaden. Allerdings beschränkt sich dieses Wissen auf die Theorie, den Einsatz dieser Gifte kann Yukio erst während seiner Ausbildung zum Ninja erlernen. So ganz nebenbei schult ihn sein Vater bei solchen Gelegenheiten auch in den Grundzügen der Medizin. Neben dem Interesse für Gifte entwickelte der Junge mit der Zeit eine Liebe zur Musik, genauer gesagt, zum Gesang. Irgendein Lied hat er immer auf den Lippen und erfreut damit auch seine Umgebung mit einer sehr melodisch gut klingenden Stimme. Musik beruhigt die Menschen und verbindet sie, sie ist immer noch die beste Medizin, die ein Arzt haben kann. Das ist etwas, woran Yukio fest glaubt. Mehr noch glaubt er fest daran, dass man in einem Lied die Seele des Menschen finden kann, „weil böse Menschen eben keine guten Lieder kennen“. In ruhigen Stunden ist Yukio außerdem einem guten Buch nie abgeneigt. Sein Schlafzimmer wird beherrscht von einem Bücherregal, in dem sich die verschiedensten Bücher über Gifte und Heilmedizin und etliche Romane finden lassen. Zurzeit ist er fasziniert von dem Roman „Die Legende des mutigen Ninja“ von Jiraya, ein Shinobi längst vergangener Zeiten.
Mit seinem Bruder Teshi war Kio früher sehr oft auf dem Sportplatz und spielte mit ein paar anderen Kindern aus der Gegend Handball. Sein Interesse an dem Sport hat Yukio bis heute nicht verloren, aber leider findet er immer weniger die Zeit und auch nie die passenden Mitspieler zum Spielen. Wenn er mal ganz große Lust auf ein Spiel hat, begnügt er sich deswegen oft damit, in seiner Wohnung ständig einen Ball gegen die Wand zu werfen und ihn wieder auf zu fangen – in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, versteht sich. Im Gehen, beim Zähneputzen, beim Essen, im Kopfstand, beim Putzen und bei allem, was ihm gerade sonst noch so einfällt.
Abneigungen:
Schlechte Stimmung ist etwas, womit Kio so seine Probleme hat. Er selbst fühlt sich immer sehr unbehaglich, wenn schlecht gelaunte Menschen in seiner Nähe sind. Entweder versucht er dann die Stimmung mit einem Lied zu heben oder er nimmt reiß aus und flüchtet, wenn alles singen und gut zu Reden nichts bringt. Dann wäre da noch Yukios Angst vor Spinnen, die, seien die Krabbeltiere auch noch so klein, zu der heftigsten Panikattacken führen kann, wenn sich ihm die achtbeinigen Monster bis auf wenige Zentimeter nähern. Sie sind in Ordnung, solange sie weit weg von mir sind, lautet die Devise. Kios Bemühungen um ein Gift, dass sie abschreckt und verscheucht, sind bislang ohne Erfolge geblieben. Er will sie schließlich nicht einfach töten. Aber er hat den Ehrgeiz, irgendwann doch noch ein Spinnenabwehr-Serum zu entdecken. Von seinem Vater hat er den Rat bekommen, statt ständig seine Energie in Experimente zu stecken, einfach seine Phobie mit einer Konfrontationstherapie zu besiegen. Im Krankenhaus könnte man ihm da durchaus weiterhelfen. Bei Yukio stieß der Vorschlag allerdings auf wenig Gegenliebe.
Außerdem kann der Shinobi die Dunkelheit nicht leiden. Er fürchtet sie nicht, aber schon bei Tageslicht hat er einen schlechten Orientierungssinn und bei Nacht gibt Kio die Suche nach dem richtigen Weg gleich ganz auf. Das Ziel würde er ohnehin nicht erreichen können, was mit ein Grund ist, weshalb Yukio gerne in Gesellschaft ist und noch lieber in Gesellschaft reist. Worauf sich seine Reisegefährten einlassen, erfahren sie dann immer erst, wenn sie alle schon aufgebrochen sind und es sich nicht mehr lohnen würde umzukehren. An die missbilligenden Blicke hat Kio sich mittlerweile gewöhnt und spätestens, wenn er abends im Lager am Lagerfeuer ein Lied anstimmt, ist die schlechte Stimmung auch schon wieder verflogen und alle belächeln den kleinen orientierungslosen Shinobi nur noch freundlich.
Mag:
- Das Wissen um Gifte
- Musik
- Bücher
- Handball
- Schnee
- Hühnchen
- Schokolade
- Orangen
Hasst:
- schlechte Stimmung
- Spinnen
- Dunkelheit
- Brokkoli
- Langeweile
- Stress
Auftreten:
Wenn Yukio den Raum betritt, dann wirkt er vom äußeren her zunächst klein und zierlich. Seine blasse Gestalt und das weiße Haar verstärken diesen Eindruck nur. Nichts deutet auf einen sympathischen Charakter hin. Tritt er dann auf einen zu, merkt man sofort, wie fest und zielsicher sein Gang ist. Kein Zögern ist zu erkennen oder gar ein unsicherer Schritt. Mit den feuerroten Augen, die wie Rubine blitzen, blickt er fest auf sein Gegenüber. Wach und aufmerksam mustern sie einen von oben bis unten, ohne dass ihnen auch nur die winzigste Kleinigkeit entgeht. Etwas Unheimliches schwingt dann in seinem Blick mit, was schon einen Wimpernschlag später wieder spurlos verschwunden ist. Ein lächeln umspielt seine Lippen und man erkennt sofort, wie freundlich die Augen doch schauen, wie offen seine Körperhaltung ist. Das hat nichts Bedrohliches mehr an sich. Zur Begrüßung reicht er die Hand. Mit einem festen Händedruck wird man herangezogen und gleich umarmt, um kurz darauf wieder losgelassen zu werden. In diesem kurzen Augenblick hatte man Gelegenheit, den erstaunlich trainierten Körper zu bemerken. Er geht noch einen Schritt zurück und dann fällt auf, dass man sich tatsächlich geirrt hat und der Junge gar nicht so zierlich ist. Sogleich erkundigt sich eine freundliche Stimme nach dem eigenen Befinden. Hat man dann geantwortet, folgt ein heiteres und manchmal lustiges Gespräch, in dessen Verlauf man so einiges Erfahren kann, wie z.B., dass er bei fremden die Umarmung wohl weglässt und andere Belanglosigkeiten. Die Verabschiedung erfolgt dann, ebenso wie die Begrüßung, durch eine Umarmung. Während Yukio sich mit gemütlichem und festem Schritt entfernt vernimmt man nicht selten ein leises fröhliches Summen.
Verhalten:
Eigentlich ist Yukio anderen Menschen gegenüber sehr offen und aufgeschlossen. Mit ihm kann man sich gut unterhalten und bis spät in die Nacht die Zeit vertreiben. Selbst bei fremden Menschen tritt er freundlich auf und empfängt sie eher mit offenen Armen, als mit Misstrauen. Seine Art, immer jedem die schlechte Laune auszutreiben, ist manchmal durchaus anstrengend, da es immer wieder vorkommt, dass jemand einfach mal schlecht drauf ist und sich nicht aufmuntern lassen will. Dies findet Kio sehr befremdlich und so ganz weiß er mit so einer Situation auch nicht umzugehen. Seine Unsicherheit versucht er zu verbergen, indem er schlicht und einfach verschwindet. Bei vollkommen fremden Menschen kommt es sehr auf die Wirkung an, die derjenige auf Yukio hat. Findet Kio jemanden sympathisch oder sieht keine Bedrohung in der Person, begegnet er den Fremden fast mit der gleichen Herzlichkeit, mit der er auch Freunden gegenüber auftritt. Sobald der Junge allerdings den Eindruck hat, dass er vor sich jemanden hat, den er nicht mag oder der ihm gar feindlich gesonnen ist, dann wird er verschlossen, ernst und abweisend der Person gegenüber.
Sobald aber eine Person in seinem Umfeld medizinische Hilfe benötigt, wirkt der Dokuiki wie ausgewechselt – hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um Freund oder Feind handelt. Über große medizinische Kräfte verfügt er zwar (noch) nicht, aber trotzdem kann man dann unschwer erkennen, dass er ein Angehöriger des Medic–Nin Clans ist. Nüchtern betrachtet er die Verletzung und organisiert in aller Ruhe die richtige medizinische Hilfe für „seinen“ Patienten. Grundlegendes Wissen, über ein paar Kräuter die Schmerzen etwas lindern besitzt der Junge schon und hat sie auch immer bei sich, neben Arzneien wie Hustensaft, Wundsalben oder die häufigsten Gegengifte. Ansonsten besteht seine Hilfe eher darin, die Wunde mit Wasser zu säubern, den Verletzten ins Krankenhaus zu bringen oder – sollte es ganz schlimm sein – den Verletzten so lange zu beruhigen und abzulenken, bis die Ärzte da sind. Eine emotionale Regung kann man dabei kaum ausmachen.
Außerdem lässt sich bereits ein Hang zu plötzlichen Diagnosen seiner Mitmenschen erkennen. Das Husten einer Person führt oftmals unweigerlich zur Feststellung des Leidens oder viel mehr zu dem Versuch, da Yukio doch noch einiges über Krankheiten und Krankheitsbilder lernen muss. Lange kann es aber nicht mehr dauern, bis er es beherrscht, Krankheiten und sonstige Verletzungen alleine durch einen genauen Blick zu erkennen – was eine genauere Untersuchung und Diagnose freilich nicht überflüssig macht. Dabei ist für Kios Mitmenschen irritierend, dass er dazu neigt, seine Befunde oder Überlegungen ohne jede Vorwarnung laut auszusprechen.
Ansonsten ist der angehende Shinobi sehr pflichtbewusst und weiß, wann er sich im Hintergrund halten muss. Generell hält er sich sowieso lieber dort auf, als im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen, was aufgrund seines Aussehens gar nicht so einfach ist, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Yukio würde niemals um Anerkennung oder Ruhm kämpfen. Ihm reicht das Wissen, einem Menschen geholfen oder eines seiner persönlichen Ziele erreicht zu haben.
Wesen:
Aufmerksam, wissbegierig, freundlich, professionell und irgendwie doch unsicher. Das sind die Attribute, die Yukio wohl am besten beschreiben. Er würde am liebsten sofort alles erfahren, was es zu Wissen gibt und hat deshalb ein sehr genaues Auge auf seine gesamte Umgebung, was sicherlich ein großer Vorteil anderen gegenüber ist, da ihm so schnell nichts entgeht, selbst wenn es mal drunter und drüber gehen und die Lage sehr unübersichtlich sein sollte. In solchen Situationen fällt es ihm zudem sehr leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren, die Situation nüchtern zu betrachten und eine adäquate Lösung zu finden, die zwar nicht immer perfekt ist, dafür aber in fast allen Fällen zum gewünschten Ziel führt.
Dabei ist Kio stets guter Laune und die kann ihm auch so schnell nichts verderben. Wer länger mit dem weißhaarigen Jungen zu tun hat, merkt ab und an kleine Anzeichen von Unsicherheit an ihm. Diese treten vor allem bei Interaktionen mit anderen Menschen auf, bei denen Yukio das Verhalten schlecht einschätzen kann. Ganz stark merkt man es, wenn man ihn im Umgang mit Menschen beobachtet, die eigentlich lieber alleine wären. Es hat fast den Anschein, als ob Kio immer auf alles eine Antwort und für alles und jeden ein Patentrezept in Sachen Verhaltensweise haben möchte. Zur Hälfte trifft diese Erkenntnis wohl zu, zur anderen Hälfte ist dies aber auch das Erbe seines Clans. Der nüchterne und emotionslose Umgang mit den Patienten geht an niemandem ganz spurlos vorbei.
Stärken und Schwächen
Stärken:
Sicher kann man als eine seiner größten Stärken Yukios Laune nennen. Wer kann schließlich schon von sich behaupten, dass er (fast) immer gut drauf ist? In den meisten Fällen geht diese gute Laune einher mit unerschütterlichem Optimismus. Egal wie schlecht die Situation auch sein mag, Kio ist immer in der Lage das Beste daraus zu machen und das positive hervorzuheben. Das Geheimrezept dafür lautet Musik. Jeden Tag aufs Neue ist Kio für seine Stimme dankbar, die gerade nicht klingt als würde ein Frosch versuchen die Tonleiter zum Besten zu geben. Dass sie eine beruhigende Wirkung auf die Menschen in seiner Umgebung hat und vor allem auf verletzte Menschen, hat der Dokuiki schon früh bemerkt. Wunder erreicht er zwar nicht, aber es macht die Arbeit um einiges leichter, sowohl für seine Zuhörer, als auch für ihn selber. Hilfreich ist dem Jungen auch die Fähigkeit, sich ganz auf eine Sache konzentrieren zu können. Nichts und niemand kann ihn ablenken oder stören, wenn er erst einmal bei der Sache ist. Auch unter sehr heiklen und ernsten Gegebenheiten ist es Kio ein Leichtes, die Ruhe zu bewahren und keine Panik zu bekommen.
So intelligent und aufgeweckt, wie Yukio ist, fällt es ihm zudem leicht, vollkommen neue Sachen zu lernen. Meistens reicht es aus, ihm die Dinge nur einmal zu erklären oder zu zeigen, damit er sie im Anschluss – nach meist kurzen Übungsphasen – selber beherrscht. Auch das genaue Wahrnehmen seiner Umgebung und das Erkennen von Krankheiten sind dieser Fähigkeit geschuldet. Zu seinem Leidwesen fällt das Analysieren von Kampftechniken nicht in den Bereich, der im leicht fällt. Ihm fallen zwar Details auf, die keinem sonst auffallen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass er die Techniken durchschaut.
Schwächen:
Perfekt ist Yukio bei Weitem nicht, auch, wenn er es gerne wäre. Seine ganzen Fähigkeiten zur Analyse von Krankheiten und seine Auffassungsgabe helfen ihm nicht dabei, seine Gegner wesentlich schneller oder besser zu besiegen als andere Shinobi. Im Gegenteil, in einem Kampf ist er eher noch im Nachteil, da er zusätzlich noch mit seiner Orientierung zu kämpfen hat. Er könnte es durchaus fertig bringen, sich selbst in seinem Zimmer zu verlaufen, was durchaus keine seltene Eigenschaft in seinem Clan ist. Mitten im Kampf nicht mehr zu wissen, wo genau man ist oder wo die Teammitglieder sind, sind zwei der schlimmsten Dinge, die passieren können und mitunter auch über Leben und Tod entscheiden. Ganz klar ist das wohl Yukios wunder Punkt, weswegen er auch tunlichst darauf achtet, niemals alleine zu sein.
Eine weitere Schwäche des Dokuiki ist der Umgang mit Menschen, deren Verhalten er nicht wirklich versteht. Er weiß nie so recht, wie er in so einer Situation handeln und wie er sich den Menschen gegenüber verhalten soll. Woher genau diese Unsicherheit kommt, weiß er selber nicht, vermutet jedoch, dass es eine Mischung seines Charakters und seiner Herkunft ist. Zum einen möchte Yukio immer auf alles eine Antwort finden und was er nicht beantworten kann, dass verunsichert ihn. Zum anderen stumpft er bei der Behandlung von Patienten immer mehr ab. Wer oft das Leiden anderer an sich abprallen lassen muss, der verliert irgendwann allmählich das Feingefühl für Zwischenmenschliches. Wobei Yukio davon noch weitgehend verschont geblieben ist und so wie es den Anschein hat auch bleiben wird. Das Geheimrezept hierbei lautet: Musik.
Diese ist allerdings auch Teil einer weiteren – eher nur für Yukio vorhandenen – Schwäche. Er kann nämlich nur sehr gut singen und selber kein Musikinstrument spielen, geschweige denn Musik selber komponieren. Lange hat er die verschiedensten Instrumente, von der Gitarre über Keyboard bis hin zum Schlagzeug ausprobiert, bis er es schließlich ganz aufgegeben hat. Musizieren ist eben nicht sein Ding. Darauf angesprochen führt diese Tatsache zu den sehr seltenen Momenten, in denen Yukio selber sehr schlecht drauf ist. Die Fähigkeit, mit Niederlagen umzugehen, ist ihm völlig fremd.
Geschichte
Schon Yukios Geburt war ein, zugegeben unfreiwilliges, Abenteuer. Anfang Oktober reisten die schwangere Tsukino und Akiyama nach Konoha, um den dort lebenden Bruder Akiyamas zu besuchen, der Geburtstag hatte. Die werdenden Eltern hatten geplant, kurz nach der Feier wieder zurück nach Suna zu reisen, um dort ihr erstes Kind zu erwarten. Jedoch machte ihnen das Wetter einen unerwarteten Strich durch die Rechnung. Der Winter setzte ungewöhnlich früh ein und hatte schnell ganz Konoha in seinem Griff, weswegen Tsukino die Reise zurück nach Suna nicht antreten wollte, aus Sorge ihnen und vor allem dem ungeborenen Kind könnte im Schneetreiben etwas zustoßen. So kam es, dass Yukio nicht in Suna, sondern in Konoha geboren wurde. Gleichzeitig hat Kio diesem Umstand auch seinen Namen zu verdanken. Erst Mitte November, als sich das Wetter wieder etwas besserte, verließen Tsukino und Akiyama gemeinsam mit dem jungen Yukio Konoha.
Er wuchs, wohlbehütet von seiner Mutter, in einem kleinen Haus nahe der Labore, in denen sein Vater arbeitet, auf. Wie bei den meisten Jungs üblich, wurde Yukios Zimmer von einem gut organisierten Chaos beherrscht, das erst allmählich verschwand, als Kio älter wurde. In seiner Kindheit hatte der weißhaarige Junge wenig Verständnis für seine Mutter, die ihn immer wieder zum Aufräumen aufforderte. Stattdessen verbrachte er viel Zeit damit, gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Teshi durch die Straßen Sunas zu ziehen. Oft genug führte ihr Weg sie dabei an ihrem Handballplatz vorbei, wo sie mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft immer spielten. Wobei „Platz“ eigentlich schon zu viel ist. Im Grunde genommen ist es nur eine Lücke in den Häusern, wo einst mal ein Haus stand, dass aber irgendwann nicht mehr benötigt und schlussendlich abgerissen wurde. Seither steht dieses Grundstück also leer und dient den Kindern der Gegend als Spielplatz. Mehr und mehr kam es, dass Yukios Spielgefährten immer weniger Zeit fanden sich dort zu treffen, da sie zunehmend ihren Eltern bei ihren Arbeiten halfen. Da Yukios Eltern aber eine Arbeit ausübten, für die man eine gute Ausbildung braucht, hatte er nach der Schule immer noch sehr viel Freizeit. Mehrmals versuchte der kleine Dokuiki, seine Eltern zu überreden, ihnen zur Hand gehen zu dürfen, die aber jedes Mal mit einem entschiedenen „Nein" antworteten. Damit die Zeit, die Kio zu Hause verbrachte, nicht so langweilig war, fing Yukio schließlich damit an zu singen, wobei er schnell entdeckte, dass er hierfür eine natürliche Begabung besaß. Über die Jahre hatte er auch versucht, etliche Instrumente zu erlernen, aber jedes Mal verzweifelt wieder aufgegeben.
Mit acht Jahren durfte Yukio endlich im Labor seines Vaters helfen. Seine Tätigkeiten beschränkten sich jedoch auf das Waschen von Phiolen, zahlreichen Botengängen, das Hin- und Hertragen von allerhand Kräutern und Mixturen und das Zusammensuchen der Substanzen aus den Lagern, die die Forscher für ihre Experimente benötigten. Er selbst empfand das als ungerecht und wollte unbedingt sehen, was in den Laboren passiert, aber für die Arbeit im eigentlichen Labor war Yukio noch zu Jung und sein Kekkei Genkai nicht genug entwickelt. Dabei ließ er keine Gelegenheit aus, in der er seinen Vater sah, um ihm Löcher in den Bauch zu fragen. Sogar beim allabendlichen gemeinsamen Familienessen waren nicht selten irgendwelche Gifte und ihre Bestandteile das beherrschende Thema. Die Gifte übten eine eigenartige Faszination auf Kio aus, ohne, dass er genau sagen konnte wieso. Für seinen Vater jedenfalls bot die Neugierde seines Sprösslings die beste Gelegenheit, ihn langsam an die Fähigkeiten seines Clans heranzuführen und ihn auch in die Geheimnisse des Kekkei Genkai einzuführen. Mittlerweile kennt Yukio die allermeisten Gifte und weiß, wie er sie herstellen kann. Sein Vater nutzte die allabendlichen Lehrstunden auch dazu, Yukio in die Grundzüge der Medizin einzuweihen.
Ein Jahr arbeitete Yukio schon in den Laboren, als er einen folgenschweren Entschluss fasste: Er wollte unbedingt sehen, was in den Laboren passiert und sich, wenn nötig, heimlich Zutritt verschaffen.
Da seine Bitte, in die Labore zu dürfen, von seinem Vater wieder mit den Worten, dass sein Kekkei Genkai nicht weit entwickelt genug sei, abgelehnt wurde, erdachte sich Kio nachts im Bett einen Plan, wie er doch in die Labore kommen könnte.
Am darauf folgenden Tag wollte der Junge seinen Plan in die Tat umsetzen. Nach der Schule hatte Yukio seine Hausaufgaben erledigt und war sogleich an seine Arbeit gestürmt. Er wusch wie gewöhnlich allerhand Phiolen und stellte sie sorgsam in einem Regal auf. Anschließend machte er sich daran, ein Tablett mit Dingen zu beladen, die auf einer Liste standen, die sein Vater ihm in die Hand gedrückt hatte.
Der Plan war denkbar einfach: Yukio würde eine der Substanzen gegen eine Andere austauschen, die genauso aussah. Seinem Vater würde der Irrtum zu spät auffallen, das Experiment schiefgehen und während alle Forscher sich in ärztliche Behandlung begeben müssen, könnte er den Tumult nutzen und ins Labor gelangen. Das Kekkei Genkai ihres Clans würde alle beteiligten vor irgendwelchen Folgen schützen.
Wie immer brachte der Junge nun das präparierte Tablett zum Laboreingang, wo schon ein Mitarbeiter wartete, der es in Empfang nahm und verschwand. Kio selbst versteckte sich hinter der nächsten Ecke und wartete nun, was passieren würde. Es dauerte gar nicht lange, bis heftiger Qualm zwischen den Türen hervorkam und sie kurze Zeit später aufgestoßen wurden. Eine Horde rot gepunkteter Ärzte tauchte aus dem Qualm auf und machte sich unverzüglich auf den Weg zur Krankenstation. Yukio erkannte seinen Vater, der immer wieder ratlos den Kopf schüttelte, während die Forscher in Richtung Krankenstation verschwanden. Kaum waren Yukios Opfer hinter der nächsten Ecke verschwunden, sprang er lauthals lachend aus seinem Versteck hervor und stürmte in Richtung Labor, aus dem immer noch dichter Rauch kam. Voller Vorfreude rannte Yukio direkt in den Qualm hinein.
Weit kam er nicht, bis ihm ein beißender Geruch die Sinne nahm. Das Nächste woran Kio sich erinnern kann, ist die Deckenbeleuchtung über seinem Krankenbett und ein furchtbarer Schmerz, der seinen ganzen Körper zu zerreißen schien.
Der Qualm, der aus dem Labor kam, war natürlich hochgiftig, wie ihm kurze Zeit später mitgeteilt wurde. Allein dem Kekkei Genkai und einer Schar der besten Ärzte Sunas hat Yukio es zu verdanken, dass er überhaupt noch lebt – und dem Reinigungstrupp. Hätte der Reinigungstrupp, der das Labor wieder begehbar machen sollte, seine Arbeit nicht sofort nach dem schief gegangenen Experiment aufgenommen, hätte man Kio nicht so schnell gefunden und dann wäre jede Hilfe zu spät gekommen.
Die Wut seiner Eltern war natürlich geschürt durch die Angst um das Leben ihres Sohnes enorm. Sein Vater hielt ihm, nachdem Yukio entlassen wurde, eine Stunde lang einen Vortrag über die Folgen, die hätten eintreten können. Yukio könnte jetzt tot sein, wenn sie ihn später gefunden hätten, es hätte sich jemand ohne Kekkei Genkai im Labor befinden können oder er hätte die falsche Substanz auf das Tablett stellen können und so ein Gift erschaffen können, vor dem selbst das Kekkei Genkai nicht schützt. Das Ende des Vortrages voller Vorwürfe, Sorgebekundungen und Wieso-hast-du-das-getan-Fragen wurde gekrönt von Hausarrest, viermonatigem Hausverbot in den Laboren und einzug des Taschengeldes für die kommenden sechs Monate.
Neben diesen Strafen hatte der Ausflug für Yukio noch eine weitere Folge. Sein Körper ist seither von rosafarbenen Striemen überzogen, die ihn jeden Tag aufs Neue an diese Dummheit erinnern und ihn dazu ermahnen, Gifte nicht leichtfertig einzusetzen und Situationen zuerst einzuschätzen, bevor er irgendetwas unternimmt. Bis heute Rätseln die Forscher, was genau zu diesen eigenartigen Striemen geführt hat. Sie haben Yukios Körper einer eingehenden Untersuchung unterzogen, konnten aber, bis auf die veränderte Hautfarbe an den entsprechenden Stellen, nichts weiter finden. Auch die Untersuchung des Gases, das im Labor entstanden war, brachte die Forscher nicht weiter. Im Gegenteil, ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Gas und den Striemen konnte nicht nachgewiesen werden, was den Forschern nur noch mehr Rätsel aufgab, da offensichtlich irgendein Zusammenhang bestehen musste. Die bisher einzige Theorie der Forscher ist die, dass eine oder mehrere der toxischen Bestandteile des Gases auch eine Reaktion der Haut hervorrufen, die eine irreversible Veränderung derselben bewirken. Wie es aber genau zu dem Spiralmuster gekommen ist, dazu haben die Forscher keine Theorie. Vielleicht entsand das Muster zufällig, vielleicht auch nicht. Allerdings haben die Striemen keine weiteren Auswirkungen auf Kio, sodass er sie schnell als vollkommen normal empfunden hat und oftmals gar nicht mehr wirklich wahrnimmt.
Seine kriminelle Energie jedenfalls ist dank des Erlebnisses für den Rest seines Lebens in Luft aufgelöst worden. Während seines Hausarrests half er überwiegend seiner Mutter im Haushalt und nutzte die Gelegenheit außerdem noch dazu, sein Zimmer auszumisten. Der Ärger seines Vaters verflog – zu Yukios Glück – sehr schnell. Bei den anderen Forschern entschuldigte sich der Junge für seine Dummheit und als das Hausverbot um war, ließ man ihn sogar ohne Einschränkungen wieder seine alte Arbeit aufnehmen. Ein weiteres halbes Jahr verging, bis Yukio bereit war, seine Ausbildung zum Ninja zu beginnen. Er zog nach Shirogakure und schrieb sich dort in die Akademie ein.
Charakterbild

Schreibprobe
Ungeduldig warf Yukio den kleinen Ball, den er sein Eigen nannte, immer und immer wieder gegen die Wand über dem Bett seines Zimmers. Dabei wanderte sein Blick abwechselnd von den zahlreichen Dellen, die seine Wurfübungen hinterlassen haben, hinaus auf die menschenleere Straße und wieder zurück. Wann kommt er denn endlich? Er sollte schon vor zehn Minuten hier sein. „Pünktlichkeit war noch nie seine Stärke", murrte Yukio, stand mit einem Ruck von seinem Schreibtischstuhl, auf dem er gesessen hatte, auf und ging zur Tür. „Dann werde ich ihm eben entgegen gehen." Draußen auf dem Flur hörte er seine Mutter unten in der Küche mit allerlei Töpfen hantieren. Die wiederum musste Yukios Zimmertür gehört haben, denn kaum dass sich Yukio in Richtung Treppe gewandt hat, hörte er sie schon rufen. „Yukio? Bist du das? Ich habe schon mal angefangen mit dem Kochen. Kommst du runter und schneidest die Zwiebeln für mich?" Während seine Mutter sprach, hatte Kio den oberen Treppenabsatz erreicht. Zwiebeln schneiden? Verwundert schaute er nach unten und dachte angestrengt darüber nach, was er vergessen hatte. „Yukio? Was ist mit dir? Du hast mir doch versprochen, dass du mir heute beim Kochen hilfst." Achherje, das hatte ich ja völlig vergessen! Da er nicht antwortete, tauchte seine Mutter prompt am Fuße der Treppe auf und musterte ihn fragend. Als ihr Blick auf den Ball in Yukios Händen fiel, sah er, dass sie sofort wusste, was er vorhatte. Ihr Gesichtsausdruck blieb allerdings unverändert, was es Yukio schwer machte, zu erraten, was sie davon hielt. „Du hast es also vergessen", stellte sie fest und verschränke gleichzeitig ihre Arme dabei. „Nein, also ich…", begann er zu antworten, wurde aber von dem Läuten der Türklingel unterbrochen. Noch ehe er irgendetwas sagen konnte, stand seine Mutter schon bei der Tür und öffnete sie. Das musste Shin sein, um ihn abzuholen. Schnell spurte Yukio die Treppe runter und versuchte mit eindeutigen Gesten seinen Freund daran zu hindern, irgendetwas zu sagen. Der sah ihn jedoch nicht, da Yukios Mutter genau vor ihm stand und ihm so jede Sicht in das Haus hinein unmöglich machte, sodass er sofort munter zu einer Begrüßung ansetzte. „Guten Tag, ich wollte ihren Sohn zum Handball spielen abholen." Einen kurzen Moment war es still, bevor Yukios Mutter antwortete. „Nun ich fürchte, das geht heute nicht." Ein wenig irritiert lugte Shin an Yukios Mutter vorbei auf Yukio, der mit ratloser Miene auf der letzten Treppenstufe stand und die Szenerie gebannt beobachtete. „Dein Freund", sprach sie weiter und deutete dabei auf Yukio, „hat mir versprochen, mir beim Kochen zu helfen." Na toll… Statt etwas zu antworten, zuckte Yukio nur mit den Schultern, was bei Shin unweigerlich ein sehr breites Grinsen zur Folge hatte. „Und du", jetzt deutete Yukios Mutter auf Shin, „wirst uns ebenfalls helfen. Nach dem Essen könnt ihr dann zusammen raus gehen." Jetzt war es an Yukio ein breites Grinsen aufzusetzen, als er sah, was Shin von dieser Idee hielt. Tja, meine Mutter ist mit allen Wassern gewaschen… Mit einem Satz war Yukio bei seinem Freund, zog ihn rein und schlug in derselben Bewegung die Tür hinter ihm zu. „Das ist echt cool, dass du uns helfen willst." „Von wollen kann keine Rede sein" , murrte Shin, fügte sich aber in seinem Schicksal. „Ihr kann man eben nichts abschlagen", erwiderte Yukio augenzwinkernd, während er seinen Freund in Richtung Küche zog.
Reden Denken Mutter Shin
Persönliche Daten
Name: Dokúiki
Vorname: Yukio
Spitzname: Von den meisten Leuten, insbesondere seinen Freunden, wird er Kio genannt. Die Abkürzung Yuki wird vornehmlich von seiner Mutter verwendet, wenn sie sauer ist.
Geburtstag: 25. Oktober
Größe: 1,52m
Gewicht: 45kg
Alter: 12 Jahre
Augenfarbe: rot
Haarfarbe: weiß
Aussehen:
Yukio macht seinem Namen alle Ehre.
Er ist ein eher etwas zu klein geratener Junge, der obendrein noch ziemlich schlaksig wirkt, was er aber keinesfalls ist. Betrachtet man Yukios nackten Oberkörper, sieht man, dass der Junge durchaus sehr gut gebaut ist und schon einiges an Muskeln – natürlich dem Alter entsprechend – vorweisen kann. Man hat zwar keinen Nahkämpfer vor sich und erkennt auf Anhieb, dass auch nie einer aus ihm werden wird, aber dennoch ist dies eine gute Ausgangslage für die spätere Entwicklung, die einen gut aussehenden muskulösen jungen Mann verspricht. Kio hat sowieso nicht vor, ein Meister im Nahkampf zu werden, da er liebend gern das Erbe seiner Familie antreten und Medic–Nin werden möchte.
Der Eindruck, dass Kio eher schlaksig und dürr sei, entsteht wohl durch seiner Körpergröße, gepaart mit einer sehr hellen Haut, die bei Kio von Natur aus eher weiß als braun ist. Selbst die stärkste Sonneneinstrahlung scheint ihr keine Bräune zu verleihen. Über seinen ganzen Körper ziehen sich rosafarbene Striemen, die spiralförmig von seinen Beinen nach oben bis in sein Gesicht hinein verlaufen und dank der hellen Haut sehr gut zur Geltung kommen. Sie sind das sichtbare Überbleibsel einer verbotenen Exkursion in die Labore seines Vaters, wo er mit einem der zahlreichen Gifte in Berührung kam, die dort aufbewahrt wurden. Die Neugierde, die dem Dokuiki eigen ist, spiegelt sich ungewöhnlich stark in seinem Blick wieder. Stets beobachten seine Augen wach und aufmerksam die Umgebung und strahlen ein Selbstbewusstsein aus, von dem andere nur träumen können. Allerdings ist das nicht immer unbedingt ein Vorteil, da Kios Augen feuerrot sind. Das verleiht seinem Blick manchmal etwas Unheimliches und wirkt auch auf andere Menschen im ersten Moment sehr befremdlich. Etwas Bedrohliches kann man im Blick des Jungen aber nicht ausmachen. Dazu gibt er auch keinem die Gelegenheit, da ihm stets ein Lächeln auf den Lippen liegt. Gekrönt wird der Körper Yukios von schneeweißen, vollen und etwas widerspenstigen Haaren, die ihm teilweise in Strähnen bis ins Gesicht reichen. Seiner Haarpracht eine Frisur zu verpassen, versucht er erst gar nicht. Yukio erhielt seinen Namen übrigens nicht, wegen der hellen Haut oder seiner Haarfarbe, sondern, weil Yukios Eltern zur Zeit der Geburt in Konohagakure feststeckten. Eigentlich wollten sie rechtzeitig wieder in Suna sein und dort auf die Geburt ihres Kindes warten, jedoch fing es kurz vor der Abreise so stark an zu schneien, dass die schwangere Tsukino den Weg zurück nicht mehr antreten wollte. Deshalb wurde Yukio in Konohagakure geboren und bekam den Namen Yukio – Junge aus dem Schnee. Dass sein Name so gut zu seinem Aussehen passen würde, konnte bei seiner Geburt noch keiner wissen. Eine merkwürdige Fügung des Schicksals.
Besondere Merkmale:
Vier Dinge sind es, die bei Kio herausstechen. Zunächst wären da die rosafarbenen Striemen, die seinen ganzen Körper zieren und die Kio selbst durchaus schön findet. Es hat etwas, findet er, von geheimen Malen, die auf ein uraltes Geheimnis hindeuten. Dass die Zeichen lediglich die Hinterlassenschaft einer schweren Vergiftung sind, verschweigt Yukio anderen gegenüber dann auch ganz gerne mal. Dann wäre die auffällig helle Haut zu nennen, die einfach nicht braun werden will, egal wie sehr sich Yukio auch anstrengt. Die roten Augen sind eine weitere Besonderheit des Jungen. Gerade wegen seiner hellen Haut stechen sie so besonders hervor und ähneln zwei funkelnden Rubinen mit pechschwarzem Kern. Hervorgehoben wird das Ganze durch die dritte Besonderheit, den weißen Haaren. Weiß ist eine durchaus unübliche, aber sehr zu seinem Namen passende, Haarfarbe. Das vierte Merkmal ist ein Amulett mit dem Emblem seines Clans, welches er immer an einer Kette befestigt um seinen Hals trägt.
Kleidung:
Yukio trägt sehr gerne weiße Hemden. Er besitzt gleich mehrere, von denen die Einen kurze Ärmel, für die wärmeren Tage und die Anderen längere Ärmel, für die kälteren Tage haben. Da hört die Liebe des Dokuiki zur Farbe Weiß allerdings schon wieder auf. Über dem Hemd trägt er Pullis in den verschiedensten Farben. Blau, Gelb, Rot, Grün, gepunktet oder gestreift, Hauptsache bunt muss es sein. Niemals würde man Yukio mit einem schwarzen oder weißen Pulli sehen. Seine Mutter hatte einmal den Fehler gemacht und ihm einen Pulli in schwarz geschenkt, der dann eine steile Karriere als Staubtuch hinter sich hatte, bevor er im Müll landete. Bei den Hosen darf dann aber auch mal eine schwarze dabei sein, da Yukio einsehen musste, dass eine rote oder grüne Hose nicht unbedingt gut zu jedem seiner Pullis passt und er in einer gelben Hose fürchterlich aussieht. Ein Kriterium müssen trotzdem alle Hosen erfüllen: Sie müssen lang sein. Kio hasst nichts mehr, als kurze Hosen und zieht sie nur an, wenn er wirklich keine andere Wahl mehr hat. So lässt sich in seinem Schrank neben den langen Hosen in unterschiedlichen dicken, jeweils für den Sommer und Winter, nur eine einzige kurze Hose finden. An den Füßen trägt Yukio einfache Leinenschuhe, meist in grau, ab und an schon mal in dunkelgrün oder dunkelblau.
Sollte es mal so kalt werden, dass Hemd und Pulli nicht mehr ausreichen, dann kramt Kio seinen braunen dicken Mantel aus den Untiefen seines Kleiderschrankes hervor.
Herkunft und Familie
Herkunft: Geboren ist er wegen Wetterkapriolen in Konohagakure, aufgewachsen aber in Sunagakure.
Wohnort: Für die Ausbildung zum Ninja zog Kio nach Shirogakure.
Verwandte:
Dokuiki Akiyama, 40 Jahre, Jounin – Vater
Dokuiki Akiyama ist der Leiter der Forschungslabore für Gifte und Gegengifte in Sunagakure. Mit einer Körpergröße von gerade einmal 1,70m und seinen immer ordentlich liegenden braunen Haaren wirkt er nicht so, als ob man vor ihm Angst haben müsste, aber sein Wissen über die verschiedensten Gifte der Welt und wie man sie am besten einsetzt sollte seinem Gegenüber schon Respekt einflößen. Akiyama begann schon in seiner frühen Kindheit damit, die verschiedensten Pflanzen zu sammeln und aus ihnen irgendwelche Mixturen zu mischen, von denen die Meisten aber nicht mehr konnten, als schlecht zu riechen. Das Interesse für derlei Dinge hat er sicher von seinem Vater geerbt, der ebenfalls in den Forschungslaboren tätig war. Akiyamas Mutter arbeitete bis zu ihrem Ruhestand im Hospital von Sunagakure. Für die Ausbildung zum Ninja zog Akiyama nach Shirogakure, was er aber kurz nach der Prüfung zum Chuunin wieder verließ, um nach Sunagakure zurückzukehren und dort an der Seite seines Vaters zu Arbeiten, der ihm alles über Gifte beibrachte, was er selbst wusste. Dort zeigte sich schnell, dass Akiyama wohl zu den Besten der Besten zählte und es dauerte nicht mehr allzu lang, bis er für die Nachfolge des bisherigen Leiters der Labore gehandelt wurde. Kurz nachdem Akiyama die Prüfung zum Jounin bestand, ging der bisherige Laborleiter in den Ruhestand, sodass Akiyama die Nachfolge antreten konnte. Akiyamas Vater setzte sich zu der Zeit zur Ruhe. Die frei gewordene Arbeitsstelle bekam eine attraktive Kunoichi namens Tsukino, die sehr schnell das Herz des Jounin erobern sollte. Er heiratete sie schließlich mit 26 Jahren und sie bekamen zwei Jahre später an einem kalten verschneiten Oktobertag einen Sohn, den sie Yukio tauften. Drei Jahre darauf wurde Yukios kleinerer Bruder Teshi geboren. Seine Söhne sind alles für Akiyama und er tut mit seiner Frau alles, damit es ihnen gut geht und an nichts fehlt. Mittlerweile ist Akiyama 40 Jahre alt und weit über die Grenzen Sunagakures hinaus für sein Wissen über allerhand Gifte und Gegengifte bekannt.
Dokuiki Tsukino, 39 Jahre, Jounin – Mutter
Tsukino ist die Tochter von Ärzten im Hospital Sunagakures. Sie hat blondes langes Haar, welches sie gerne offen trägt und ist 39 Jahre alt. Nachdem sie ihre Ausbildung zum Chuunin in Shirogakure gemacht hatte, kehrte sie nach Sunagakure zurück, um an der Seite ihrer Eltern im Hospital zu arbeiten. Sie verließ das Dorf erst wieder für ihre Jouninprüfung. Als sie diese erfolgreich beendet hatte, wollte Tsukino aber etwas Neues ausprobieren, weswegen sie sich auf eine gerade freigewordene Arbeitsstelle im Labor für Gifte und Gegengifte bewarb und eingestellt wurde. Dort lernte sie ihren zukünftigen Mann Akiyama kennen. Sie merkte schnell, dass Akiyama gefallen an ihr gefunden hatte und setzte alles daran, ihm so oft wie möglich zu begegnen. Die Mühe zahlte sich irgendwann aus, als er sie zum Essen ausgeführt hat, woraus eine Verbindung für den Rest des Lebens wurde. Das Haus, in das Tsukino und Akiyama nach ihrer Hochzeit gezogen sind, hat Tsukino ausgesucht und vollständig eingerichtet. Sie wollte den Ort, an dem ihre kleine Familie nun leben würde, perfekt machen. Das ist Tsukinos Paradies, in dem sie viele Stunden mit Akiyama und ihren beiden Söhnen verbrachte und noch verbringen will.
Dokuiki Teshi, 9 Jahre, Akademieschüler – kleiner Bruder
Teshi ist der drei Jahre jüngere Bruder von Yukio und der blonde Wirbelwind der Familie. Intelligent und äußerst lebhaft ist er sehr an den medizinischen Tätigkeiten seines Clans interessiert und kann es kaum erwarten, seine Ausbildung zum Ninja zu beginnen. Anders als Yukio interessiert sich Teshi nicht im Geringsten für Gifte. Ihn kann man sehr häufig im Krankenhaus beobachten, wo er allerdings dank seines Temperamentes und Tatendranges mehr stört als hilft. Nichtsdestotrotz hat er sich in Sachen Heilkunde schon jetzt beeindruckendes Wissen angeeignet, was er auch gerne –gefragt und ungefragt – seiner Umgebung bei jeder sich bietenden Gelegenheit zeigt.
Persönlichkeit
Interessen:
Kio ist allem Neuen sehr aufgeschlossen. Immer, wenn er die Chance hat, sein Wissen zu erweitern nutzt er die Gelegenheit. Vor allem das Wissen um die verschiedensten Gifte hat es ihm angetan. Ständig fragt er seinen Vater bis ins Detail nach seinen neuesten Forschungsergebnissen aus, der ihm immer geduldig Rede und Antwort steht. Dabei will er sein Wissen über die Gifte nicht benutzen, um den Menschen zu schaden, sondern um ihnen zu helfen. Nur wer das Gift kennt, weiß etwas dagegen zu unternehmen, wobei ihm durchaus bewusst ist, dass er auch wissen muss, wie er die Gifte im Kampf einsetzt und es auch notwendig sein kann, jemandem damit zu schaden. Allerdings beschränkt sich dieses Wissen auf die Theorie, den Einsatz dieser Gifte kann Yukio erst während seiner Ausbildung zum Ninja erlernen. So ganz nebenbei schult ihn sein Vater bei solchen Gelegenheiten auch in den Grundzügen der Medizin. Neben dem Interesse für Gifte entwickelte der Junge mit der Zeit eine Liebe zur Musik, genauer gesagt, zum Gesang. Irgendein Lied hat er immer auf den Lippen und erfreut damit auch seine Umgebung mit einer sehr melodisch gut klingenden Stimme. Musik beruhigt die Menschen und verbindet sie, sie ist immer noch die beste Medizin, die ein Arzt haben kann. Das ist etwas, woran Yukio fest glaubt. Mehr noch glaubt er fest daran, dass man in einem Lied die Seele des Menschen finden kann, „weil böse Menschen eben keine guten Lieder kennen“. In ruhigen Stunden ist Yukio außerdem einem guten Buch nie abgeneigt. Sein Schlafzimmer wird beherrscht von einem Bücherregal, in dem sich die verschiedensten Bücher über Gifte und Heilmedizin und etliche Romane finden lassen. Zurzeit ist er fasziniert von dem Roman „Die Legende des mutigen Ninja“ von Jiraya, ein Shinobi längst vergangener Zeiten.
Mit seinem Bruder Teshi war Kio früher sehr oft auf dem Sportplatz und spielte mit ein paar anderen Kindern aus der Gegend Handball. Sein Interesse an dem Sport hat Yukio bis heute nicht verloren, aber leider findet er immer weniger die Zeit und auch nie die passenden Mitspieler zum Spielen. Wenn er mal ganz große Lust auf ein Spiel hat, begnügt er sich deswegen oft damit, in seiner Wohnung ständig einen Ball gegen die Wand zu werfen und ihn wieder auf zu fangen – in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, versteht sich. Im Gehen, beim Zähneputzen, beim Essen, im Kopfstand, beim Putzen und bei allem, was ihm gerade sonst noch so einfällt.
Abneigungen:
Schlechte Stimmung ist etwas, womit Kio so seine Probleme hat. Er selbst fühlt sich immer sehr unbehaglich, wenn schlecht gelaunte Menschen in seiner Nähe sind. Entweder versucht er dann die Stimmung mit einem Lied zu heben oder er nimmt reiß aus und flüchtet, wenn alles singen und gut zu Reden nichts bringt. Dann wäre da noch Yukios Angst vor Spinnen, die, seien die Krabbeltiere auch noch so klein, zu der heftigsten Panikattacken führen kann, wenn sich ihm die achtbeinigen Monster bis auf wenige Zentimeter nähern. Sie sind in Ordnung, solange sie weit weg von mir sind, lautet die Devise. Kios Bemühungen um ein Gift, dass sie abschreckt und verscheucht, sind bislang ohne Erfolge geblieben. Er will sie schließlich nicht einfach töten. Aber er hat den Ehrgeiz, irgendwann doch noch ein Spinnenabwehr-Serum zu entdecken. Von seinem Vater hat er den Rat bekommen, statt ständig seine Energie in Experimente zu stecken, einfach seine Phobie mit einer Konfrontationstherapie zu besiegen. Im Krankenhaus könnte man ihm da durchaus weiterhelfen. Bei Yukio stieß der Vorschlag allerdings auf wenig Gegenliebe.
Außerdem kann der Shinobi die Dunkelheit nicht leiden. Er fürchtet sie nicht, aber schon bei Tageslicht hat er einen schlechten Orientierungssinn und bei Nacht gibt Kio die Suche nach dem richtigen Weg gleich ganz auf. Das Ziel würde er ohnehin nicht erreichen können, was mit ein Grund ist, weshalb Yukio gerne in Gesellschaft ist und noch lieber in Gesellschaft reist. Worauf sich seine Reisegefährten einlassen, erfahren sie dann immer erst, wenn sie alle schon aufgebrochen sind und es sich nicht mehr lohnen würde umzukehren. An die missbilligenden Blicke hat Kio sich mittlerweile gewöhnt und spätestens, wenn er abends im Lager am Lagerfeuer ein Lied anstimmt, ist die schlechte Stimmung auch schon wieder verflogen und alle belächeln den kleinen orientierungslosen Shinobi nur noch freundlich.
Mag:
- Das Wissen um Gifte
- Musik
- Bücher
- Handball
- Schnee
- Hühnchen
- Schokolade
- Orangen
Hasst:
- schlechte Stimmung
- Spinnen
- Dunkelheit
- Brokkoli
- Langeweile
- Stress
Auftreten:
Wenn Yukio den Raum betritt, dann wirkt er vom äußeren her zunächst klein und zierlich. Seine blasse Gestalt und das weiße Haar verstärken diesen Eindruck nur. Nichts deutet auf einen sympathischen Charakter hin. Tritt er dann auf einen zu, merkt man sofort, wie fest und zielsicher sein Gang ist. Kein Zögern ist zu erkennen oder gar ein unsicherer Schritt. Mit den feuerroten Augen, die wie Rubine blitzen, blickt er fest auf sein Gegenüber. Wach und aufmerksam mustern sie einen von oben bis unten, ohne dass ihnen auch nur die winzigste Kleinigkeit entgeht. Etwas Unheimliches schwingt dann in seinem Blick mit, was schon einen Wimpernschlag später wieder spurlos verschwunden ist. Ein lächeln umspielt seine Lippen und man erkennt sofort, wie freundlich die Augen doch schauen, wie offen seine Körperhaltung ist. Das hat nichts Bedrohliches mehr an sich. Zur Begrüßung reicht er die Hand. Mit einem festen Händedruck wird man herangezogen und gleich umarmt, um kurz darauf wieder losgelassen zu werden. In diesem kurzen Augenblick hatte man Gelegenheit, den erstaunlich trainierten Körper zu bemerken. Er geht noch einen Schritt zurück und dann fällt auf, dass man sich tatsächlich geirrt hat und der Junge gar nicht so zierlich ist. Sogleich erkundigt sich eine freundliche Stimme nach dem eigenen Befinden. Hat man dann geantwortet, folgt ein heiteres und manchmal lustiges Gespräch, in dessen Verlauf man so einiges Erfahren kann, wie z.B., dass er bei fremden die Umarmung wohl weglässt und andere Belanglosigkeiten. Die Verabschiedung erfolgt dann, ebenso wie die Begrüßung, durch eine Umarmung. Während Yukio sich mit gemütlichem und festem Schritt entfernt vernimmt man nicht selten ein leises fröhliches Summen.
Verhalten:
Eigentlich ist Yukio anderen Menschen gegenüber sehr offen und aufgeschlossen. Mit ihm kann man sich gut unterhalten und bis spät in die Nacht die Zeit vertreiben. Selbst bei fremden Menschen tritt er freundlich auf und empfängt sie eher mit offenen Armen, als mit Misstrauen. Seine Art, immer jedem die schlechte Laune auszutreiben, ist manchmal durchaus anstrengend, da es immer wieder vorkommt, dass jemand einfach mal schlecht drauf ist und sich nicht aufmuntern lassen will. Dies findet Kio sehr befremdlich und so ganz weiß er mit so einer Situation auch nicht umzugehen. Seine Unsicherheit versucht er zu verbergen, indem er schlicht und einfach verschwindet. Bei vollkommen fremden Menschen kommt es sehr auf die Wirkung an, die derjenige auf Yukio hat. Findet Kio jemanden sympathisch oder sieht keine Bedrohung in der Person, begegnet er den Fremden fast mit der gleichen Herzlichkeit, mit der er auch Freunden gegenüber auftritt. Sobald der Junge allerdings den Eindruck hat, dass er vor sich jemanden hat, den er nicht mag oder der ihm gar feindlich gesonnen ist, dann wird er verschlossen, ernst und abweisend der Person gegenüber.
Sobald aber eine Person in seinem Umfeld medizinische Hilfe benötigt, wirkt der Dokuiki wie ausgewechselt – hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um Freund oder Feind handelt. Über große medizinische Kräfte verfügt er zwar (noch) nicht, aber trotzdem kann man dann unschwer erkennen, dass er ein Angehöriger des Medic–Nin Clans ist. Nüchtern betrachtet er die Verletzung und organisiert in aller Ruhe die richtige medizinische Hilfe für „seinen“ Patienten. Grundlegendes Wissen, über ein paar Kräuter die Schmerzen etwas lindern besitzt der Junge schon und hat sie auch immer bei sich, neben Arzneien wie Hustensaft, Wundsalben oder die häufigsten Gegengifte. Ansonsten besteht seine Hilfe eher darin, die Wunde mit Wasser zu säubern, den Verletzten ins Krankenhaus zu bringen oder – sollte es ganz schlimm sein – den Verletzten so lange zu beruhigen und abzulenken, bis die Ärzte da sind. Eine emotionale Regung kann man dabei kaum ausmachen.
Außerdem lässt sich bereits ein Hang zu plötzlichen Diagnosen seiner Mitmenschen erkennen. Das Husten einer Person führt oftmals unweigerlich zur Feststellung des Leidens oder viel mehr zu dem Versuch, da Yukio doch noch einiges über Krankheiten und Krankheitsbilder lernen muss. Lange kann es aber nicht mehr dauern, bis er es beherrscht, Krankheiten und sonstige Verletzungen alleine durch einen genauen Blick zu erkennen – was eine genauere Untersuchung und Diagnose freilich nicht überflüssig macht. Dabei ist für Kios Mitmenschen irritierend, dass er dazu neigt, seine Befunde oder Überlegungen ohne jede Vorwarnung laut auszusprechen.
Ansonsten ist der angehende Shinobi sehr pflichtbewusst und weiß, wann er sich im Hintergrund halten muss. Generell hält er sich sowieso lieber dort auf, als im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen, was aufgrund seines Aussehens gar nicht so einfach ist, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Yukio würde niemals um Anerkennung oder Ruhm kämpfen. Ihm reicht das Wissen, einem Menschen geholfen oder eines seiner persönlichen Ziele erreicht zu haben.
Wesen:
Aufmerksam, wissbegierig, freundlich, professionell und irgendwie doch unsicher. Das sind die Attribute, die Yukio wohl am besten beschreiben. Er würde am liebsten sofort alles erfahren, was es zu Wissen gibt und hat deshalb ein sehr genaues Auge auf seine gesamte Umgebung, was sicherlich ein großer Vorteil anderen gegenüber ist, da ihm so schnell nichts entgeht, selbst wenn es mal drunter und drüber gehen und die Lage sehr unübersichtlich sein sollte. In solchen Situationen fällt es ihm zudem sehr leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren, die Situation nüchtern zu betrachten und eine adäquate Lösung zu finden, die zwar nicht immer perfekt ist, dafür aber in fast allen Fällen zum gewünschten Ziel führt.
Dabei ist Kio stets guter Laune und die kann ihm auch so schnell nichts verderben. Wer länger mit dem weißhaarigen Jungen zu tun hat, merkt ab und an kleine Anzeichen von Unsicherheit an ihm. Diese treten vor allem bei Interaktionen mit anderen Menschen auf, bei denen Yukio das Verhalten schlecht einschätzen kann. Ganz stark merkt man es, wenn man ihn im Umgang mit Menschen beobachtet, die eigentlich lieber alleine wären. Es hat fast den Anschein, als ob Kio immer auf alles eine Antwort und für alles und jeden ein Patentrezept in Sachen Verhaltensweise haben möchte. Zur Hälfte trifft diese Erkenntnis wohl zu, zur anderen Hälfte ist dies aber auch das Erbe seines Clans. Der nüchterne und emotionslose Umgang mit den Patienten geht an niemandem ganz spurlos vorbei.
Stärken und Schwächen
Stärken:
Sicher kann man als eine seiner größten Stärken Yukios Laune nennen. Wer kann schließlich schon von sich behaupten, dass er (fast) immer gut drauf ist? In den meisten Fällen geht diese gute Laune einher mit unerschütterlichem Optimismus. Egal wie schlecht die Situation auch sein mag, Kio ist immer in der Lage das Beste daraus zu machen und das positive hervorzuheben. Das Geheimrezept dafür lautet Musik. Jeden Tag aufs Neue ist Kio für seine Stimme dankbar, die gerade nicht klingt als würde ein Frosch versuchen die Tonleiter zum Besten zu geben. Dass sie eine beruhigende Wirkung auf die Menschen in seiner Umgebung hat und vor allem auf verletzte Menschen, hat der Dokuiki schon früh bemerkt. Wunder erreicht er zwar nicht, aber es macht die Arbeit um einiges leichter, sowohl für seine Zuhörer, als auch für ihn selber. Hilfreich ist dem Jungen auch die Fähigkeit, sich ganz auf eine Sache konzentrieren zu können. Nichts und niemand kann ihn ablenken oder stören, wenn er erst einmal bei der Sache ist. Auch unter sehr heiklen und ernsten Gegebenheiten ist es Kio ein Leichtes, die Ruhe zu bewahren und keine Panik zu bekommen.
So intelligent und aufgeweckt, wie Yukio ist, fällt es ihm zudem leicht, vollkommen neue Sachen zu lernen. Meistens reicht es aus, ihm die Dinge nur einmal zu erklären oder zu zeigen, damit er sie im Anschluss – nach meist kurzen Übungsphasen – selber beherrscht. Auch das genaue Wahrnehmen seiner Umgebung und das Erkennen von Krankheiten sind dieser Fähigkeit geschuldet. Zu seinem Leidwesen fällt das Analysieren von Kampftechniken nicht in den Bereich, der im leicht fällt. Ihm fallen zwar Details auf, die keinem sonst auffallen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass er die Techniken durchschaut.
Schwächen:
Perfekt ist Yukio bei Weitem nicht, auch, wenn er es gerne wäre. Seine ganzen Fähigkeiten zur Analyse von Krankheiten und seine Auffassungsgabe helfen ihm nicht dabei, seine Gegner wesentlich schneller oder besser zu besiegen als andere Shinobi. Im Gegenteil, in einem Kampf ist er eher noch im Nachteil, da er zusätzlich noch mit seiner Orientierung zu kämpfen hat. Er könnte es durchaus fertig bringen, sich selbst in seinem Zimmer zu verlaufen, was durchaus keine seltene Eigenschaft in seinem Clan ist. Mitten im Kampf nicht mehr zu wissen, wo genau man ist oder wo die Teammitglieder sind, sind zwei der schlimmsten Dinge, die passieren können und mitunter auch über Leben und Tod entscheiden. Ganz klar ist das wohl Yukios wunder Punkt, weswegen er auch tunlichst darauf achtet, niemals alleine zu sein.
Eine weitere Schwäche des Dokuiki ist der Umgang mit Menschen, deren Verhalten er nicht wirklich versteht. Er weiß nie so recht, wie er in so einer Situation handeln und wie er sich den Menschen gegenüber verhalten soll. Woher genau diese Unsicherheit kommt, weiß er selber nicht, vermutet jedoch, dass es eine Mischung seines Charakters und seiner Herkunft ist. Zum einen möchte Yukio immer auf alles eine Antwort finden und was er nicht beantworten kann, dass verunsichert ihn. Zum anderen stumpft er bei der Behandlung von Patienten immer mehr ab. Wer oft das Leiden anderer an sich abprallen lassen muss, der verliert irgendwann allmählich das Feingefühl für Zwischenmenschliches. Wobei Yukio davon noch weitgehend verschont geblieben ist und so wie es den Anschein hat auch bleiben wird. Das Geheimrezept hierbei lautet: Musik.
Diese ist allerdings auch Teil einer weiteren – eher nur für Yukio vorhandenen – Schwäche. Er kann nämlich nur sehr gut singen und selber kein Musikinstrument spielen, geschweige denn Musik selber komponieren. Lange hat er die verschiedensten Instrumente, von der Gitarre über Keyboard bis hin zum Schlagzeug ausprobiert, bis er es schließlich ganz aufgegeben hat. Musizieren ist eben nicht sein Ding. Darauf angesprochen führt diese Tatsache zu den sehr seltenen Momenten, in denen Yukio selber sehr schlecht drauf ist. Die Fähigkeit, mit Niederlagen umzugehen, ist ihm völlig fremd.
Geschichte
Schon Yukios Geburt war ein, zugegeben unfreiwilliges, Abenteuer. Anfang Oktober reisten die schwangere Tsukino und Akiyama nach Konoha, um den dort lebenden Bruder Akiyamas zu besuchen, der Geburtstag hatte. Die werdenden Eltern hatten geplant, kurz nach der Feier wieder zurück nach Suna zu reisen, um dort ihr erstes Kind zu erwarten. Jedoch machte ihnen das Wetter einen unerwarteten Strich durch die Rechnung. Der Winter setzte ungewöhnlich früh ein und hatte schnell ganz Konoha in seinem Griff, weswegen Tsukino die Reise zurück nach Suna nicht antreten wollte, aus Sorge ihnen und vor allem dem ungeborenen Kind könnte im Schneetreiben etwas zustoßen. So kam es, dass Yukio nicht in Suna, sondern in Konoha geboren wurde. Gleichzeitig hat Kio diesem Umstand auch seinen Namen zu verdanken. Erst Mitte November, als sich das Wetter wieder etwas besserte, verließen Tsukino und Akiyama gemeinsam mit dem jungen Yukio Konoha.
Er wuchs, wohlbehütet von seiner Mutter, in einem kleinen Haus nahe der Labore, in denen sein Vater arbeitet, auf. Wie bei den meisten Jungs üblich, wurde Yukios Zimmer von einem gut organisierten Chaos beherrscht, das erst allmählich verschwand, als Kio älter wurde. In seiner Kindheit hatte der weißhaarige Junge wenig Verständnis für seine Mutter, die ihn immer wieder zum Aufräumen aufforderte. Stattdessen verbrachte er viel Zeit damit, gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Teshi durch die Straßen Sunas zu ziehen. Oft genug führte ihr Weg sie dabei an ihrem Handballplatz vorbei, wo sie mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft immer spielten. Wobei „Platz“ eigentlich schon zu viel ist. Im Grunde genommen ist es nur eine Lücke in den Häusern, wo einst mal ein Haus stand, dass aber irgendwann nicht mehr benötigt und schlussendlich abgerissen wurde. Seither steht dieses Grundstück also leer und dient den Kindern der Gegend als Spielplatz. Mehr und mehr kam es, dass Yukios Spielgefährten immer weniger Zeit fanden sich dort zu treffen, da sie zunehmend ihren Eltern bei ihren Arbeiten halfen. Da Yukios Eltern aber eine Arbeit ausübten, für die man eine gute Ausbildung braucht, hatte er nach der Schule immer noch sehr viel Freizeit. Mehrmals versuchte der kleine Dokuiki, seine Eltern zu überreden, ihnen zur Hand gehen zu dürfen, die aber jedes Mal mit einem entschiedenen „Nein" antworteten. Damit die Zeit, die Kio zu Hause verbrachte, nicht so langweilig war, fing Yukio schließlich damit an zu singen, wobei er schnell entdeckte, dass er hierfür eine natürliche Begabung besaß. Über die Jahre hatte er auch versucht, etliche Instrumente zu erlernen, aber jedes Mal verzweifelt wieder aufgegeben.
Mit acht Jahren durfte Yukio endlich im Labor seines Vaters helfen. Seine Tätigkeiten beschränkten sich jedoch auf das Waschen von Phiolen, zahlreichen Botengängen, das Hin- und Hertragen von allerhand Kräutern und Mixturen und das Zusammensuchen der Substanzen aus den Lagern, die die Forscher für ihre Experimente benötigten. Er selbst empfand das als ungerecht und wollte unbedingt sehen, was in den Laboren passiert, aber für die Arbeit im eigentlichen Labor war Yukio noch zu Jung und sein Kekkei Genkai nicht genug entwickelt. Dabei ließ er keine Gelegenheit aus, in der er seinen Vater sah, um ihm Löcher in den Bauch zu fragen. Sogar beim allabendlichen gemeinsamen Familienessen waren nicht selten irgendwelche Gifte und ihre Bestandteile das beherrschende Thema. Die Gifte übten eine eigenartige Faszination auf Kio aus, ohne, dass er genau sagen konnte wieso. Für seinen Vater jedenfalls bot die Neugierde seines Sprösslings die beste Gelegenheit, ihn langsam an die Fähigkeiten seines Clans heranzuführen und ihn auch in die Geheimnisse des Kekkei Genkai einzuführen. Mittlerweile kennt Yukio die allermeisten Gifte und weiß, wie er sie herstellen kann. Sein Vater nutzte die allabendlichen Lehrstunden auch dazu, Yukio in die Grundzüge der Medizin einzuweihen.
Ein Jahr arbeitete Yukio schon in den Laboren, als er einen folgenschweren Entschluss fasste: Er wollte unbedingt sehen, was in den Laboren passiert und sich, wenn nötig, heimlich Zutritt verschaffen.
Da seine Bitte, in die Labore zu dürfen, von seinem Vater wieder mit den Worten, dass sein Kekkei Genkai nicht weit entwickelt genug sei, abgelehnt wurde, erdachte sich Kio nachts im Bett einen Plan, wie er doch in die Labore kommen könnte.
Am darauf folgenden Tag wollte der Junge seinen Plan in die Tat umsetzen. Nach der Schule hatte Yukio seine Hausaufgaben erledigt und war sogleich an seine Arbeit gestürmt. Er wusch wie gewöhnlich allerhand Phiolen und stellte sie sorgsam in einem Regal auf. Anschließend machte er sich daran, ein Tablett mit Dingen zu beladen, die auf einer Liste standen, die sein Vater ihm in die Hand gedrückt hatte.
Der Plan war denkbar einfach: Yukio würde eine der Substanzen gegen eine Andere austauschen, die genauso aussah. Seinem Vater würde der Irrtum zu spät auffallen, das Experiment schiefgehen und während alle Forscher sich in ärztliche Behandlung begeben müssen, könnte er den Tumult nutzen und ins Labor gelangen. Das Kekkei Genkai ihres Clans würde alle beteiligten vor irgendwelchen Folgen schützen.
Wie immer brachte der Junge nun das präparierte Tablett zum Laboreingang, wo schon ein Mitarbeiter wartete, der es in Empfang nahm und verschwand. Kio selbst versteckte sich hinter der nächsten Ecke und wartete nun, was passieren würde. Es dauerte gar nicht lange, bis heftiger Qualm zwischen den Türen hervorkam und sie kurze Zeit später aufgestoßen wurden. Eine Horde rot gepunkteter Ärzte tauchte aus dem Qualm auf und machte sich unverzüglich auf den Weg zur Krankenstation. Yukio erkannte seinen Vater, der immer wieder ratlos den Kopf schüttelte, während die Forscher in Richtung Krankenstation verschwanden. Kaum waren Yukios Opfer hinter der nächsten Ecke verschwunden, sprang er lauthals lachend aus seinem Versteck hervor und stürmte in Richtung Labor, aus dem immer noch dichter Rauch kam. Voller Vorfreude rannte Yukio direkt in den Qualm hinein.
Weit kam er nicht, bis ihm ein beißender Geruch die Sinne nahm. Das Nächste woran Kio sich erinnern kann, ist die Deckenbeleuchtung über seinem Krankenbett und ein furchtbarer Schmerz, der seinen ganzen Körper zu zerreißen schien.
Der Qualm, der aus dem Labor kam, war natürlich hochgiftig, wie ihm kurze Zeit später mitgeteilt wurde. Allein dem Kekkei Genkai und einer Schar der besten Ärzte Sunas hat Yukio es zu verdanken, dass er überhaupt noch lebt – und dem Reinigungstrupp. Hätte der Reinigungstrupp, der das Labor wieder begehbar machen sollte, seine Arbeit nicht sofort nach dem schief gegangenen Experiment aufgenommen, hätte man Kio nicht so schnell gefunden und dann wäre jede Hilfe zu spät gekommen.
Die Wut seiner Eltern war natürlich geschürt durch die Angst um das Leben ihres Sohnes enorm. Sein Vater hielt ihm, nachdem Yukio entlassen wurde, eine Stunde lang einen Vortrag über die Folgen, die hätten eintreten können. Yukio könnte jetzt tot sein, wenn sie ihn später gefunden hätten, es hätte sich jemand ohne Kekkei Genkai im Labor befinden können oder er hätte die falsche Substanz auf das Tablett stellen können und so ein Gift erschaffen können, vor dem selbst das Kekkei Genkai nicht schützt. Das Ende des Vortrages voller Vorwürfe, Sorgebekundungen und Wieso-hast-du-das-getan-Fragen wurde gekrönt von Hausarrest, viermonatigem Hausverbot in den Laboren und einzug des Taschengeldes für die kommenden sechs Monate.
Neben diesen Strafen hatte der Ausflug für Yukio noch eine weitere Folge. Sein Körper ist seither von rosafarbenen Striemen überzogen, die ihn jeden Tag aufs Neue an diese Dummheit erinnern und ihn dazu ermahnen, Gifte nicht leichtfertig einzusetzen und Situationen zuerst einzuschätzen, bevor er irgendetwas unternimmt. Bis heute Rätseln die Forscher, was genau zu diesen eigenartigen Striemen geführt hat. Sie haben Yukios Körper einer eingehenden Untersuchung unterzogen, konnten aber, bis auf die veränderte Hautfarbe an den entsprechenden Stellen, nichts weiter finden. Auch die Untersuchung des Gases, das im Labor entstanden war, brachte die Forscher nicht weiter. Im Gegenteil, ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Gas und den Striemen konnte nicht nachgewiesen werden, was den Forschern nur noch mehr Rätsel aufgab, da offensichtlich irgendein Zusammenhang bestehen musste. Die bisher einzige Theorie der Forscher ist die, dass eine oder mehrere der toxischen Bestandteile des Gases auch eine Reaktion der Haut hervorrufen, die eine irreversible Veränderung derselben bewirken. Wie es aber genau zu dem Spiralmuster gekommen ist, dazu haben die Forscher keine Theorie. Vielleicht entsand das Muster zufällig, vielleicht auch nicht. Allerdings haben die Striemen keine weiteren Auswirkungen auf Kio, sodass er sie schnell als vollkommen normal empfunden hat und oftmals gar nicht mehr wirklich wahrnimmt.
Seine kriminelle Energie jedenfalls ist dank des Erlebnisses für den Rest seines Lebens in Luft aufgelöst worden. Während seines Hausarrests half er überwiegend seiner Mutter im Haushalt und nutzte die Gelegenheit außerdem noch dazu, sein Zimmer auszumisten. Der Ärger seines Vaters verflog – zu Yukios Glück – sehr schnell. Bei den anderen Forschern entschuldigte sich der Junge für seine Dummheit und als das Hausverbot um war, ließ man ihn sogar ohne Einschränkungen wieder seine alte Arbeit aufnehmen. Ein weiteres halbes Jahr verging, bis Yukio bereit war, seine Ausbildung zum Ninja zu beginnen. Er zog nach Shirogakure und schrieb sich dort in die Akademie ein.
Charakterbild

Schreibprobe
Ungeduldig warf Yukio den kleinen Ball, den er sein Eigen nannte, immer und immer wieder gegen die Wand über dem Bett seines Zimmers. Dabei wanderte sein Blick abwechselnd von den zahlreichen Dellen, die seine Wurfübungen hinterlassen haben, hinaus auf die menschenleere Straße und wieder zurück. Wann kommt er denn endlich? Er sollte schon vor zehn Minuten hier sein. „Pünktlichkeit war noch nie seine Stärke", murrte Yukio, stand mit einem Ruck von seinem Schreibtischstuhl, auf dem er gesessen hatte, auf und ging zur Tür. „Dann werde ich ihm eben entgegen gehen." Draußen auf dem Flur hörte er seine Mutter unten in der Küche mit allerlei Töpfen hantieren. Die wiederum musste Yukios Zimmertür gehört haben, denn kaum dass sich Yukio in Richtung Treppe gewandt hat, hörte er sie schon rufen. „Yukio? Bist du das? Ich habe schon mal angefangen mit dem Kochen. Kommst du runter und schneidest die Zwiebeln für mich?" Während seine Mutter sprach, hatte Kio den oberen Treppenabsatz erreicht. Zwiebeln schneiden? Verwundert schaute er nach unten und dachte angestrengt darüber nach, was er vergessen hatte. „Yukio? Was ist mit dir? Du hast mir doch versprochen, dass du mir heute beim Kochen hilfst." Achherje, das hatte ich ja völlig vergessen! Da er nicht antwortete, tauchte seine Mutter prompt am Fuße der Treppe auf und musterte ihn fragend. Als ihr Blick auf den Ball in Yukios Händen fiel, sah er, dass sie sofort wusste, was er vorhatte. Ihr Gesichtsausdruck blieb allerdings unverändert, was es Yukio schwer machte, zu erraten, was sie davon hielt. „Du hast es also vergessen", stellte sie fest und verschränke gleichzeitig ihre Arme dabei. „Nein, also ich…", begann er zu antworten, wurde aber von dem Läuten der Türklingel unterbrochen. Noch ehe er irgendetwas sagen konnte, stand seine Mutter schon bei der Tür und öffnete sie. Das musste Shin sein, um ihn abzuholen. Schnell spurte Yukio die Treppe runter und versuchte mit eindeutigen Gesten seinen Freund daran zu hindern, irgendetwas zu sagen. Der sah ihn jedoch nicht, da Yukios Mutter genau vor ihm stand und ihm so jede Sicht in das Haus hinein unmöglich machte, sodass er sofort munter zu einer Begrüßung ansetzte. „Guten Tag, ich wollte ihren Sohn zum Handball spielen abholen." Einen kurzen Moment war es still, bevor Yukios Mutter antwortete. „Nun ich fürchte, das geht heute nicht." Ein wenig irritiert lugte Shin an Yukios Mutter vorbei auf Yukio, der mit ratloser Miene auf der letzten Treppenstufe stand und die Szenerie gebannt beobachtete. „Dein Freund", sprach sie weiter und deutete dabei auf Yukio, „hat mir versprochen, mir beim Kochen zu helfen." Na toll… Statt etwas zu antworten, zuckte Yukio nur mit den Schultern, was bei Shin unweigerlich ein sehr breites Grinsen zur Folge hatte. „Und du", jetzt deutete Yukios Mutter auf Shin, „wirst uns ebenfalls helfen. Nach dem Essen könnt ihr dann zusammen raus gehen." Jetzt war es an Yukio ein breites Grinsen aufzusetzen, als er sah, was Shin von dieser Idee hielt. Tja, meine Mutter ist mit allen Wassern gewaschen… Mit einem Satz war Yukio bei seinem Freund, zog ihn rein und schlug in derselben Bewegung die Tür hinter ihm zu. „Das ist echt cool, dass du uns helfen willst." „Von wollen kann keine Rede sein" , murrte Shin, fügte sich aber in seinem Schicksal. „Ihr kann man eben nichts abschlagen", erwiderte Yukio augenzwinkernd, während er seinen Freund in Richtung Küche zog.
Reden Denken Mutter Shin
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