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Ein verlassener Friedhof...

Hayabusa Ray

Chuunin
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Off: Eine Begegnung der anderen Art
feat. Hayabusa Ray & Yuudari Yukio & ???

Der grüne Ring der Plattform 4 war die Lieblingsplattform von Ray Hayabusa. Dort waren weniger Häuser als im Rest von Soragakure und keine Spur von der bedrückenden Enge, die er verspürte, wenn er zwischen Häuserlandschaften aus Beton herumstreifte. Wobei er letzteres sowieso selten tat, denn normalerweise nahm der Chuunin den Weg über die Dächer.
In manchen Winkeln von Plattform 4 war sogar so etwas wie Wildnis zu finden und genau in diesen Winkeln hatte der Rotschopf seine geheimen Trainingsplätze aufgebaut. So zum Beispiel der Seilparkour, der direkt in einem Wald am Rande der Klippe versteckt war. Für den ungeübten Beobachter wirkte dieser Ort wie ein gigantisches Spinnennetz, für den Hayabusa aber war es ein akrobatischer Geschicklichkeitsparcour, der sich perfekt dafür eignete seinen etwas eigenwilligen Kampfstil zu trainieren. Der aufmerksame Beobachter würde an so manchem Baum die Narben vom wiederholten Kunaibeschuss bemerken, doch heute war dieser Trainingsplatz verwaist, denn Ray befand der Rotschopf befand sich an einem anderen Ort, einem verlassenen Friedhof in einem abgelegenen Waldgelände.

Wie? Ein verlassener Friedhof mitten in einem schwebenden Waldgelände in einer Stadt, wo die Slumsiedlungen der Namenlosen Plattformen ständig wuchsen und Platz eigentlich Mangelware darstellte. Die Existenz dieses Ortes war ein Rätsel und vielleicht fühlte der Rotschopf sich deshalb immer wieder zu diesem mysteriösen Ort hingezogen. Scheinbar uralte, gigantische Bäume wuchsen auf dem Gelände, ausgetretene Wege führten zu verwitterten Grabsteinen, deren Inschriften mal mehr und mal weniger zu lesen waren. Hin und wieder war ein Schrein zu sehen und manchmal hatte der Hayabusa eine leuchtende Kerze gesehen, ein Zeichen dafür, dass dieser Ort noch andere Besucher neben ihm hatte, doch bisher war er immer verwaist gewesen, wenn der Falkenjunge ihn aufsuchte. Warum er sich in letzter Zeit immer wieder zu diesem Ort hingezogen fühlte, konnte der Rotschopf gar nicht genau sagen. Manchmal führten seine Schritte ihn wie von selbst zu diesem Ort, wenn er ruhelos durch die Gegend lief und oftmals bemerkte er erst, dass er auf dem Friedhof war, wenn er vor einem ganz bestimmten, unscheinbaren Grabstein stand, zu dem er sich wie magisch hingezogen fühlte. Ray hatte keine Antwort auf das wieso und der Grabstein selbst lieferte auch nur wenig Hinweise, denn dort war lediglich noch die Inschrift Akira - ein geliebtes Familienmitglied eingeritzt und die zu lesenden Daten gaben Aufschluss darüber, dass Akira lediglich 10 Jahre alt geworden war.

Für manche war diese Friedhof vielleicht ein gruseliger Ort, nicht jeder konnte mit Toten umgehen und darüber hinaus verströmte der Ort die gruselige Aura von dem Schauplatz einer klassischen Geistergeschichte. Doch der junge Hayabusa hatte keine Angst vor Geistern, nicht weil er ihre Existenz in Frage stellte, denn von allen Clans hatten die Hayabusa nach den Yuudari wohl die beste Verbindung zu diesen Wesen der Zwischenwelt. Und wenn es um Tiergeister ging, dann gab es so einige Experten im Hayabusa-Clan, die darüber wohl noch mehr wussten, als die geheimnisvollen Yuudari. Von letzteren hingegen war zumindest bekannt, dass sie mit Geistern Kontakt aufnehmen konnten und wohl noch so einige weitere Fähigkeiten diesbezüglich besaßen. Das die Augen der Hayabusa nicht nur besonders scharf waren, sondern auch einen Blick in die Welt der Tiergeister erlaubten, dass wussten nicht mal alle Hayabusa, diese Fähigkeit des Falkenclans war eine Information, über die die allermeisten Mitglieder des Clans nicht wirklich sprachen und warum sollten sie auch. Vielen schenkten ihr sogar nicht einmal wirklich Aufmerksamkeit, denn was für ein Vorteil lag schon daran Tiergeister sehen zu können. Da konnte man sich besser auf andere Dinge konzentrieren.

Auch der mittlerweile 18-Jährige Ray hatte diesem Teil seines Bluterbes wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Selten hatte er wirklich sich darum bemüht Tiergeister zu sehen, doch seitdem er wusste, dass es da draußen einen Falkengeist gab, der mit ihm Kontakt aufgenommen hatte, manche würden vielleicht auch sagen, ihn in seinen Gedanken heimsuchte, schien dieser Teil seines Erbes mehr und mehr in den Vordergrund zu rücken. Natürlich hätte er darüber mit Iriane reden können, vielleicht auch mit der Großmutter seiner Clanschwester Kaya, die eine geborene Yuudari war, aber in diesem Punkt war er vielleicht zu sehr ein typischer Hayabusa, der seine Geheimnisse eher in seinem Innern bewegte, als sie nach Außen zu tragen. Wie auch immer. Heute jedenfalls stand der junge Chuunin mit den schwarzen Augen wieder einmal auf diesem Friedhof und genoß die Stille. Wie immer in letzter Zeit trug er eine lange, robuste, dunkle Hose, seine neue Lieblingslederweste und darunter ein graues T-Shirt mit einem Falkenmotiv auf der Brust und seine schwarzen, fingerlosen Handschuhe. Obwohl es recht frisch war, war er kurzärmlig unterwegs, aber Kälte und Wärme spürte der Ray sowieso nicht so intensiv wie andere Menschen.
Viel interessanter aber als sein Outfit war aber die Tatsache, dass er heute nicht allein auf diesem Friedhof bleiben sollte.

@Yuudari Yukio
 
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Yukio mochte Plattform 4 ziemlich gerne, weil sie für Soragakure doch ziemlich ungewöhnlich war. Er mochte auch die urbanen Platformen mit ihrem endlosen Geflecht aus Straßen und Bauten, aber die vielen großen Parks hier boten eine schöne Gelegenheit, auch Abseits von den Spielflächen und kleinen Grünanlagen einmal ein wenig weichen Erdboden unter den Füßen zu haben, und zumindest eine Idee davon, wie ein richtiger Wald sich anfühlte. Er hatte nicht schlecht gestaunt, als er auf seiner Mission mit Hatsune und Oita in den Wäldern von Iwagakure unterwegs gewesen war - so viel Platz und so viel Weg, ohne dass man zwischendrin einen Aufzug nehmen musste, das war ganz schön neu für ihn gewesen! Und auch das ganze Gefühl des Waldes war eine anderes, wenn man eine solche ... Tiefe um sich hatte. Es war wirklich wie eine ganz eigene Welt mit eigenen Gesetzen, und die Siedlung inmitten des Waldes war daneben wie eine kleine Insel in einem Meer aus dichtem Unterholz und mächtigen Stämmen erschienen. Hier in Soragakure war es andersherum - die Stadt war das Meer, und der Wald war die Insel geworden. Urteilen wollte Yukio darüber nicht, denn beides war auf seine Art schön!

Heute war er aber nicht bloß zum Genießen der Umgebung hergekommen, sondern weil er den Tag ansonsten nichts größeres vorhatte und schauen wollte, ob er hier nicht jemanden traf - bei seinem letzten Besuch war er eher zufällig aus dem Augenwinkel auf einen Bewohner gestoßen (meinte er wenigstens!), hatte aber nicht die Chance gehabt, für ein Gespräch halt zu machen. Das sollte heute anders werden! Yukio hatte sich heute für ein schlichtes ärmelloses Oberteil in weiß und einen tief dunkelblauen, knapp knöchellangen Rock entschieden, dazu hellblaue Spangenschuhe und weiße Strümpfe. Das Wetter war zwar eigentlich noch recht frisch, aber Yukio rechnete damit, dass ihm schon noch warm werden würde! In einer kleinen Umhängetasche hatte er ein paar Sachen mitgebracht für den Fall, dass er heute tatsächlich Gesellschaft finden sollte, denn man musste ja auch was unternehmen, wenn man sich schon traf. Yukio hoffte, dass ein paar ältere Brettspiele gut ankommen würden, denn Ninshu dauerte vielleicht ein bisschen lange zu erklären. Er brauchte nicht lange, um den Pfad zu dem kleinen Friedhof wiederzufinden, und fragte sich nicht zum ersten Mal, wer den hier wohl angelegt hatte und warum er jetzt so versteckt war - aber vielleicht war er ja benutzt worden, bevor sie hier einen Park angelegt hatten? Inzwischen gab es in Sora viele kleinere örtliche Friedhöfe direkt auf den Wohnplattformen, auch wenn Yukio vermutete, dass viele auch einfach die Asche ins Meer verstreuten - es gab ja doch nicht so viel Platz hier in Sora. Als er die Grenzen des Friedhofs erreichte, die zugegeben eher zu fühlen als zu sehen waren (Yukio merkte es daran, dass ihm langsam wärmer wurde!) machte er kurz Halt und machte sorgfältig die Spangen seiner Schuhe auf, um anschließend aus Schuhen und Socken zu steigen, ehe er die Socken in die Schuhe steckte, die Spangen wieder zumachte und die Schuhe daran an einen tiefhängenden Ast aufhängte. Man nahm die Schuhe schließlich nicht mit in eine Wohnung! Ohnehin war es schön, einmal barfuß auf dem Rasen zu laufen und die weiche Erde direkt darunter zu spüren, und Yukio machte bewusst langsam, um seine Umgebung auch richtig wahrzunehmen. Es wurde allmählich wärmer, je weiter er auf den Friedhof vorstieß, aber er spürte nicht wirklich einzelne Punkte in der Wärme - es war mehr wie ein grundsätzliches Gefühl, nicht alleine zu sein, ohne dass man richtig sagen konnte, wo die andere Person wohl sein mochte.

Oh. Also, bis auf die eine andere Person, die gerade vor einem Grabstein stand. Sie war sehr rothaarig und um einiges größer als Yukio, der den Kopf ein Stück weit in den Nacken legen musste, um sie zu erkennen. Den hatte er hier noch nie gesehen - wie interessant! Ohne Scheu lief er ein wenig schneller, dabei abseits der Wege bleibend, die für nackte Füße doch ein bisschen unbequemer waren als das weiche Gras, und machte winkend auf sich aufmerksam. "Oi, Konbanwa! Besuchst du hier gerade jemanden? Ich bin Yukio und wollte mal schauen, ob ich jemanden treffe!" Ein forschender Blick wanderte in Richtung der Füße des Unbekannten, ob er denn auch auf die Bewohner des Friedhofs Rücksicht nahm. "Oooh - kennst du Akira-chan etwa?" Hakte Yukio neugierig nach, als er einen Blick auf den Stein geworfen hatte, vor dem der Rothaarige stand.

@Hayabusa Ray
 

Hayabusa Ray

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Tatsächlich bemerkte der Rotschopf nicht wirklich, dass sich jemand von hinten näherte. Wäre Yukio ein feindlicher Shinobi gewesen, hätte er ihn ohne Probleme von hinten überraschend attackieren können. Und da der Hayabusa in seine eigenen Gedanken vertieft war, zuckte er innerlich zusammen, als er die Knabenstimme hinter sich hörte. Reflexartig machte Ray einen Satz nach vorne, drehte sich dabei um 180° Grad nur um geschickt auf dem Grabstein von Akira-chan zu landen. Gleichzeitig zog er mehrere Shuriken aus der Tasche, die er nun locker, aber wurfbereit in der linken Hand hielt.

Die Bewegung an sich war so schnell gewesen, dass es für Yukio wohl so wirken musste, als ob sich der Rotschopf auf den Grabstein hinaufteleportiert hatte. In jedem Fall war der Junge mit den dunkelgrünen Augen in diesem Fall dem stechenden Falkenblick des Hayabusa ausgesetzt, der sich mit seinen Augen nun nur ein wenig höher befand als der Yuudari. Letzteres lag daran, dass Ray wie ein Raubvogel auf dem Grabstein hockte, die Muskeln gespannt und bereit zu reagieren. Für einen Moment schien er mehr Raubtier als Mensch zu sein, ehe sich seine Mimik ein wenig entspannte, als seine Augen anfingen Daten über seinen Gegenüber zum Gehirn zu schicken.

Strahlende Augen, ein knabenhafter, fast schon androgyner Körperbau und eine zierliche Statur. Dennoch war dieser Junge trainiert, überdurchschnittlich trainiert, weswegen der Schluss nahelag, dass es sich bei ihm um einen Shinobi handeln könnte. Dann wiederum konnte sein ungefährliches Aussehen auch eine Tarnung sein, aber ein feindlicher Shinobi mitten in Soragakure. Das war doch sehr unwahrscheinlich und spätestens als diese Erkenntnis durch die Gehirnwindungen des Rotschopfes rollte, entspannte dieser sich deutlich.

Ein kleines Steinchen löste sich von dem alten Grabstein, als er seine Ninjastiefel ein wenig anders positionierte. Ob der Yuudari vor ihm es wohl als eine Beleidigung ansah, dass er gerade auf dem Grabstein von Akira saß und das auch noch mit angezogenen Schuhen? Ray hingegen bemerkter nun bei seiner zweiten Musterung, dass sein Gegenüber keine Schuhe trug und als er diese samt weißen Strümpfen im Baum hinter ihm hängen sah, leckte der Falkenjunge nachdenklich seinen Kopf ein wenig zur Seite. Hatte der Junge seine Schuhe ausgezogen, bevor er den Friedhof betreten hatte? Und wenn ja warum? Die restliche Kleidung des Jungen war jedenfalls relativ sauber und ordentlich, natürlich erkannten die scharfen, komplett schwarzen und daher etwas unnatürlich wirkenden Hayabusa-Augen zahlreiche kleine Grashalme am Saum des Rockes und auch den ein oder anderen kleinen Fleck, was eben nicht ausblieb, wenn man durch einen Wald streifte, aber insgesamt machte Yukio trotzdem einen gepflegten Eindruck.

"Konbanwa Yukio ..." erwiderte Ray mit freundlicher Stimme und nun schlich sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht. Eigentlich sah der Junge ganz nett aus. "Glückwunsch, du hast tatsächlich jemanden auf diesem Friedhof getroffen. Bist du derjenige, der bei dem Grabschrein dahinten immer Kerzen hinstellt?" erwiderte Ray und deutete mit einem Kopfnicken auf einen kleinen, aber gut gepflegten und dezent verzierten Schrein. Offensichtlich war der dort Begrabene von seinen Angehörigen noch nicht vergessen worden. "Ich bin übrigens Ray." stellte sich der Rotschopf nun ebenfalls vor und in diesem Moment erinnerte er sich auch an die Frage, die er tatsächlich mitbekommen hatte. "Und nein, ich kenne Akira-chan nicht. Du etwa?" War dieser Junge vor ihm eine Möglichkeit zu erfahren, bei wem es sich um Akira-chan handelte? Und wenn er wusste, bei wem es sich um Akira-chan handelte, dann konnte er vielleicht auch herausfinden, warum er sich auf eine so seltsam Art und Weise zu diesem Grab hingezogen fühlte. Uhh und hatte der Junge dort ein Go-Brett in seiner Tasche? Die scharfen Augen von Ray sahen zwar nur einen klitzekleinen Teil des Spielbrettes, aber es schien so zu sein. Kurz blieb sein Blick bei der Tasche hängen, ehe er wieder hinaufschoß und die Augen des Yuudari fixierte. Ob dieser wohl eingeschüchtert war von den seltsamen, pupillenlos scheinenden Augen?

@Yuudari Yukio
 
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"Jap, das hab ich! Aber eigentlich wollte ich nicht dich treffen!" Erwiderte Yukio freimütig auf die erste Frage des rothaarigen Jungen. Er hatte ein wenig geblinzelt, als der für einen Moment praktisch verschwunden war und dann auf einem der Steine hockend wieder auftauchte, aber er nahm es nicht weiter schwer - als Bedrohung empfand er den größeren Rothaarigen jedenfalls nicht, und der Gedanke, dass er seinerseits als Schreck gewirkt haben könnte, war für ihn natürlich vollkommen abwegig und nicht mal im Entferntesten zwischen seinen Ohren unterwegs! "Du hast tolle Augen!" Fiel ihm stattdessen auf. Sie sahen so dunkel und klug aus!

"Die Kerzen sind nicht von mir, nein. Ich hab mich auch gefragt, wer sie wohl aufstellt! Aber wenn du es auch nicht bist, müssen wir wohl schauen, ob die Person später noch kommt!" Kerzen aufstellen war eine nette Aufmerksamkeit, fand Yukio, auch wenn er persönlich sie ja ein bisschen langweilig fand, wenn sie nichts Interessantes konnten. Aber eigentlich suchte er ja nicht den Besucher des Friedhofes! Das schien Ray noch nicht ganz verstanden zu haben - vielleicht hatte Yukio es nicht gut genug erklärt? "Ich wollte aber eigentlich nicht die Besucher treffen! Hier wohnt ja auch jemand! Darum hab ich gefragt, ob du Akira-chan vielleicht kennst und uns vorstellen möchtest! Er wohnt doch hier. Vielleicht solltest du auch die Schuhe ausziehen? Das ist doch auch eine Art Wohnung hier." Er hatte ja ein bisschen gehofft, dass Ray mehr wissen würde, aber das war wohl nicht der Fall - nicht weiter schlimm, denn Yukio hatte ja auch nicht für den Fall geplant, dass noch jemand anderes hier sein würde. Unbeirrt von dem Umstand, dass Ray wie ein freundlicher, rothaariger Vogel auf dem anderen Grabstein hockte, trat Yukio näher an den, der mit dem Namen Akira beschriftet war, guckte sich ein bisschen um, und runzelte dann kurz die Stirn. "Nein ... hier nicht, wie komisch. Oh, warte mal!" Jetzt merkte er es! Als er sich gedreht hatte, war es in seinem Rücken wärmer geworden! Yukio wirbelte triumphierend herum, wobei das Kleid aufgeregt raschelte, und strahlte Ray an. Oder genau genommen - strahlte er einen Punkt direkt hinter Ray an. Die großen, strahlend grünen Augen des Yuudari schienen einen Moment auf, dann verbreitete sich in einem Herzschlag eine tintenartige Schwärze aus den Pupillen, überschwemmte die Farbe der Iriden und das weiß der Bindehäute, bis nur tiefste Dunkelheit verblieb, ähnlich wie bei Ray - nur dass der Hauch rötlich schimmernden Lichts, der hier an den Rändern der schwarzen Augen aufschien, eine betont andersweltliche Qualität hatte (Senkagan, B-Rang). Aber auf was schaute er, wenn nicht auf Ray?

"Konbanwa!" Trällerte Yukio, und kicherte. "Oh, das ist aber nicht sehr nett, wenn er dich nicht sehen kann! Bist du Akira? Ich bin Yukio! Ich wollte dich treffen!" Akira? Ja tatsächlich. Hinter Ray stand ein etwa zwölf Jahre alter Junge in Shorts und T-Shirt mit einem Aufdruck der offenbar zu einer Animeserie gehörte, nur dass vermutlich weder Yukio noch Ray etwas damit würden anfangen können. Der Junge glotzte einen Moment - dann nahm er die zwei Finger, mit denen er Ray Hasenohren verpasst hatte, runter und fuhr sich damit grinsend durch die strubbeligen Haare. Seine ganze Gestalt war blass, durchscheinend, und leicht bläulich schimmernd, während die Haare fast schwarz erschienen. Insgesamt sah er ein wenig aus, als habe jemand die Farben eines Fotos invertiert. 'Öhm ... hi.' sagte er ein bisschen pikiert, und schielte zwischen Ray und Yukio hin und her. Seine Stimme hatte einen seltsamen Hall und leichtes Echo, als käme sie eigentlich aus riesiger Entfernung. 'Krieg nich so oft Besuch hier. Bisschen öde.' Er kickte gegen einen der Grabsteine, aber sein Fuß ging glatt durch. Yukio strahlte unbeirrt. "Ich hab Brettspiele mitgebracht! Ray spielt sicher mit, oder?" Er wartete die Antwort gar nicht erst ab, sondern packte sofort das Paket mit dem Go-Brett und Steinen und ein paar neuere Spiele aus.

@Hayabusa Ray
 

Hayabusa Ray

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Das war neu. Normalerweise wurde Ray für seine Augen misstrauisch gemustert oder schief angeguckt. Meist wirkten sie auch eher einschüchternd auf seinen Gegenüber, aber dieser Junge vor ihm, schien völlig immun dagegen zu sein. Er fand die sogar toll, was dem Rotschopf ein weiteres Lächeln entlockte.
Die Kerzen jedenfalls waren auch nicht von dem Yukio, der sich wie Ray gefragt hatte, wer sie immer aufstellte. Vielleicht würde die Person tatsächlich noch kommen, aber es wäre schon ein sehr, sehr großer Zufall, wenn er heute gleich zwei Personen auf diesem Friedhof treffen würde. Doch ehe er weiter darüber nachdenken konnte, plapperte der Wirbelwind vor ihm einfach weiter und bezeichnete den Friedhof als eine Wohnung. Tatsächlich hatte der Hayabusa darüber noch gar nicht so wirklich nachgedacht, aber bisher hatte er ja auch nicht wirklich viel Kontakt mit Geistern gehabt und noch nicht die Gelegenheit gehabt sie zu fragen. Blieben Geister denn an dem Ort ihres Leichnams? Waren sie gar verdammt über dem Friedhof zu bleiben? In dem Fall wäre der Friedhof tatsächlich so etwas wie eine Wohnung und dann ergab die Logik Sinn, dass es höflich und respektvoll war die Schuhe auszuziehen.

Aber ehe er wirklich eine Diskussion darüber anfangen konnte, begann sich Yukio nach allein Seiten umzuschauen, nur um triumphierend herumzuwirbeln und einen Punkt hinter Ray anzustrahlen. Dann begannen sich die Augen zu verfärben und der Hayabusa musste zugeben, dass sie in der Form tatsächlich noch ein bisschen gruseliger aussahen, als die Augen eines Hayabusa. Dieser rötliche Schimmer gab ihnen doch noch ein gewisses Extra und wäre Ray nicht die Augen seiner Clangeschwister gewohnt gewesen, wäre er wohl tatsächlich zurückgewichen. Doch noch immer realisierte der Falkenjunge nicht ganz, was Yukio eigentlich vorhatte. Das es irgendwas mit Geistern war, soweit hatte er die Fäden verbunden, aber als er sich dann neugierig umdrehte, weil Yukio mit einer Entität hinter ihm anfing zu reden, blieb ihm doch für einen Moment die Stimme im Hals stecken.

Da stand besser gesagt schwebte doch tatsächlich ein Junge in der Luft. Die ganze Erscheinung leuchtete bläulich, wenngleich die Farben und Kontraste irgendwie merkwürdig wirkten und er auch ein wenig unscharf wirkte, als ob jemand beim Fotoapparat es nicht geschafft hatte ihn zu fixieren. Letzteres war für Ray, der normalweise alles gestochen scharf sah, sehr gewöhnungsbedürftig und er rieb sich ein wenig die Augen. Wieso konnte er den Geist sehen? Gut als Hayabusa konnte er Tiergeister sehen, aber Akira war definitiv kein Tier, sondern ein Mensch und bisher hatte er noch nicht von irgendeinem Hayabusa gehört, der Menschen sehen konnte. War das überhaupt möglich? Vielleicht war es ja ein Clangeheimnis, vielleicht war es auch eine besondere Fähigkeit von ihm selbst, oder aber es hatte was mit Yukio und seinen Augen zu tun.
"Hi." richtete Ray jetzt das Wort an den Geist, nachdem er sich wieder gefangen hatte. Menschengeister waren zwar neu für ihn, aber jetzt nicht so verblüffend, dass es ihn sprachlos gemacht hatte. Kurz musterte er den Geisterjungen und achtete vor allem auf das, was er an den Füßen trug. Dort entdeckte er ganz normale Sandalen, sodass der Rotschopf sich dazu entschloss seine Schuhe ebenfalls anzubehalten. Immerhin war Akira der Hausherr und wenn er Schuhe an hatte, war das doch wohl in Ordnung. Wobei das natürlich die interessante Frage stellte, ob Geister ihre Kleidung wechseln konnten. "Ich bin übrigens Ray Hayabusa, freut mich dich kennenzulernen Akira." grüßte er den Geist. "Das glaub ich dir gern, dass das öde ist, bist, bzw. wohnst du denn alleine hier?"
"Ja schon, deswegen ist es ja so öde." erwiderte Akira mit seiner geisterhaften Stimme. "Die einzige Abwechslung sind die Besucher, die ich dann ärgern kann, aber leider kommen nicht so viele her und wenn keiner bemerkt, dass einem ein Streich gespielt wird, dann ist das auch irgendwie öde." erklärte der Junge, während er die Arme verschränkte. Letzteres konnte Ray gut nachvollziehen. Streiche spielen machte keinen Spaß, wenn derjenige, dem der Streich gespielt wurde, es niemals bemerkte. "Aber wie kommt es eigentlich, dass du mich sehen kannst?" schoß Akira nun frech zurück, während er den Hayabusa von oben bis unten musterte. "Bisher hast du mich doch nie gesehen." fügte er noch hinzu, woraufhin der Hayabusa einfach die Schultern zuckte und zu Yukio rüberschaute, der dabei war einen ganzen Haufen Brettspiele auszupacken. Schnell erkannte Ray ein Go-Brett, ein Shogi-Brett, aber auch Risiko und noch ein paar weitere Spiele. Beim Anblick des Risiko-Spiels blitzten Rays Augen auf. Bei diesem Strategiespiel ging es darum die militärische Vorherrschaft über die verschiedenen Reiche, Provinzen und Gebiet zu erlangen und er hatte es schon einige Mal gespielt und mochte das strategische Denken dahinter. Aber erstmal musste geklärt werden, wieso er Akira sehen konnte und während der Geist neugierig die Spiele begutachtete, fragte er den Jungen: "Hast du etwas damit zu tun, dass ich Akira plötzlich sehen kann?"
 
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Yukio schaute kurz von seiner Aufbauarbeit auf. Neben den Spielbrettern hatte er auch eine Picknickdecke dabei, damit sie nicht auf dem Rasen sitzen mussten und ihre Beinkleider mit Grasflecken beschmierten (das mochte seine Mutter immer nicht so gerne, wenn er vom Kundschaften zurückkam) die er jetzt erst einmal gewissenhaft ausbreitete und glattstrich und erst dann zu Ray und Akira zurückschaute (wenn man es genau betrachtete, war Akira zwischenzeitlich auch kurz wieder unsichtbar geworden). "Eben, das dachte ich mir auch, dass das hier langweilig sein muss! Wäre doch schade wenn keiner zu Besuch käme!" Als Akira näher heranschwebte, schob Yukio die Spielsachen so hin, dass er die Schriftzüge auch gut lesen konnte, und wartete neugierig ab, welche davon er wohl noch kennen würde. Währenddessen schoss der größere rothaarige Junge (der für Yukios Augen allerdings gerade knallgrüne Haare hatte) noch eine Frage hinterher, die Yukio ein breites Grinsen entlockte. "Ehehem, vermutlich schon! Wenn du bisher keine Geister gesehen hast, dann dürfte es ziemlich bestimmt daran liegen!" Immerhin hatte Yukio Ray heute erst kennen gelernt, und die Yuudari wohnten in Soragakure zwar nicht alle in dem kleinen Häuserviertel, das der Clan irgendwann einmal mit mehreren Familien bezogen hatte, aber dennoch hatte Yukio das Gefühl, dass er sie eigentlich alle kannte. Jedenfalls ihre Familien und so ungefähr, wie sie aussahen, und eine so markante Figur wie Ray hätte er sich bestimmt gut eingeprägt. Ach und Ray hatte sich bei Akira eben mit Familiennamen vorgestellt. Er hieß also auch gar nicht Yuudari, sondern Hayabusa! Es machte also durchaus Sinn, dass er Akira bisher gar nicht hatte sehen können.

"Die Augen der Unterwelt sehen all jene, die verstorben sind und in dieser Welt verweilen. Unter dem Blick des Totenbeschwörers offenbart sich auch dem Uneingeweihten die verborgene Welt." Deklamierte Yukio weihevoll und mit einem deutlich ernsteren Tonfall, als er bisher auch nur ansatzweise angeschlagen hatte - und musste gleich darauf selbst lachen darüber, wie das geklungen hatte, womit er prompt Akira ansteckte, der zu kichern anfing. "Ahahahaha ... also, so steht das jedenfalls in den Schriftrollen die ich gerade lese! Aber es scheint doch zu stimmen, wenn du ihn jetzt auch sehen kannst. Ist sicher praktisch!" Yukio klopfte auffordernd auf die Picknickdecke, damit die anderen auch Platz nahmen, und schaute auf die ausgelegten Mitbringsel. "Also ihr beiden! Was möchtet ihr spielen? Ich kann Go und Shogi, auch wenn ich nicht soo gut bin ... Risiko ist ein bisschen kompliziert, aber ich denke, das kriegen wir auch hin." Yukio nahm diesen kleinen Ausflug bis jetzt ziemlich locker - er hatte ohnehin vorgehabt, mit dem Geist zu spielen, wenn er einen fand, und vielleicht konnte er ihn später ja überreden, mitzukommen? Es wäre bestimmt gut für ihn, wenn er irgendwo spuken konnte, wo er auch mal ein bisschen Gesellschaft hatte! "Was ist'n dieses Risiko?" Fragte Akira, und schaute dabei aus irgendeinem Grund erstmal Ray an - vielleicht, weil der sich eben schon so interessiert gezeigt hatte.

@Hayabusa Ray
 

Hayabusa Ray

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Es war schon ein wenig seltsam sich mit einem Geist zu unterhalten. Vor allem, weil dieser immer wieder unsichtbar wurde nur um gleich darauf an derselben Stelle oder einer etwas anderen aufzutauchen. Es gab schon seltsame Sachen auf der Welt, aber für dieses Rätsel lieferte der kleine schwarzhaarige Junge schon bald eine Antwort. Die Augen der Unterwelt also. Spannend, spannend. Für den Rotschopf stellte sich in diesem Moment dann nur die Frage, inwiefern es einen Zusammenhang zwischen den Yuudari und den Hayabusa gab? Oder war es einfach nur eine seltsame und zufällig Laune der Natur, dass die beiden Clans ein Kekkei Genkai besaßen, welches ihnen erlaubte mit Geistern zu interagieren. Gut im Fall der Hayabusa war das eine sehr eingeschränkte Interaktion und in keinster Weise vergleichbar mit den Künsten des Yuudari Clans, dennoch war es ein interessanter Zusammenhang.

In der Zwischenzeit hatte Yukio seine Picknickdecke ausgebreitet und seine Spiele ausgepackt. Go und Shogi schienen Akira bekannt zu sein, denn ihnen schenkte er nicht wirklich Bedeutung, stattdessen war er näher zu dem Risikospiel hingeschwebt und betrachtete die bunte Schachtel, die zwei typische Samurai zeigte, ehe er sich mit seiner Frage an Ray wendete. "Risiko ist auch ein Strategiespiel, ebenso wie Go und Shogi, allerdings kann man es mit mehr Leuten spielen. Je nach Spielvariante geht es darum die Weltherrschaft oder bestimmte Missionen zu erfüllen." erklärte Ray das grobe Spielprinzip. "Hört sich spannend an, kann ich mal sehen?" fragte Akira, woraufhin Ray den Deckel von der Schachtel nahm und das Spielbrett auseinanderfaltete. "Siehst du, das hier ist eine große Landkarte, wo die Grenzen der verschiedenen Reiche eingezeichnet sind. Also hier ist Kirigakure, dort Amegakure, dahinter das Feuerreich und so weiter. Jedes Reich ist in verschiedene Provinzen eingeteilt, die erobert werden können. Das macht man indem der Verteidiger gegen den Angreifer würfelt." Ray deutete dabei auf die roten und blauen Würfel, die sich in der Schachtel neben den Figuren befand. Yukios Risiko war dabei deutlich neuer als das von den Hayabusa. Hier waren die Einheiten keine Holzklötzchen, sondern winzige Plastiksamurai. "Jede Runde darf man eine gewisse Anzahl von Einheiten platzieren und wenn man ein ganzes Reich kontrolliert gibt es Boni." Der Rotschopf deutete auf die linke Spielfeldseite, wo verschiedene Zahlen neben den Reichen stand. Je größer und schwieriger ein Reich zu verteidigen war, desto mehr Belohnung gab es dafür. "Und dann ist das Spielziel eben entweder 25 Provinzen zu beherrschen oder aber Missionen zu erfüllen. Die stehen auf den Karten dort." erklärte Ray weiter. "Das ist so das grobe Spielkonzept. Und hast du Interesse?" fragte nun der Rotschopf den Geist, als sei es das normalste auf der Welt mit einem Geist Risiko zu spielen. "Hört sich spannend an, auf jeden Fall spannender als Go oder Shogi, vor allem weil man das ja nur zu zweit spielen kann. Also ich bin dabei." Dabei schien der Geist zu grinsen, so genau war das manchmal schwierig auszumachen für den Hayabusa. "Na dann, Yukio, was sagst du, bist du auch dabei?" fragte Ray den Jungen. Wobei sich wohl bald noch eine weitere Frage stellen sollte und zwar: Wie sollte ein Geist die Figuren bewegen und würfeln. Ging das überhaupt?

@Yuudari Yukio
 
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Yukio war erstmal recht still, während Ray das Spiel, das er von Zuhause fix eingesteckt hatte, kurz erklärte. So war das also! Unter Risiko hatte der Yuudari sich zugegeben nicht wirklich was vorstellen können - das hätte vom Namen her ja alles Mögliche sein können. Er hatte nur auf den Zustand der Packung geschaut, wie alt das Spiel etwa war, denn selbst hatte er es bisher kaum gespielt. Er vermutete, dass es von seinen Eltern stammte! Sonst ließen ja auch nicht viele Leute Dinge bei ihnen im Haus herumliegen, Yukio mal ausgenommen, und der hatte seine Ninshu-Karten und eine unüberschaubare Anzahl an Plüschtieren, mit denen er die Zimmer ausfüllen konnte. Dazu passte auch, dass die Umverpackung so ausgesehen hatte, als hätte man sie mindestens ein Jahr nicht angefasst, bevor Yukio sich den Staubwedel geschnappt hatte - Papa war ein ziemlicher Spielemuffel, der sich immer drauf rausredete, dass er ja schon im Hauptberuf immer irgendwas spielte! Aber - Risiko. Es ging also um Weltherrschaft ... oder Missionen? "Das klingt ja eigenartig..." murmelte Yukio leise, und legte nachdenklich die Stirn kraus, ob Weltherrschaft denn sowas gutes war. Wurde es da nicht langweilig? Und wollten die Leute das überhaupt? Aber gut, es war ja nur ein Spiel. Die Bauern im Schach oder die Karten in Ninshu hatten bestimmt auch keine Lust sich immer schlagen zu lassen, aber solange sie nicht echt waren, schien das ganz okay zu sein. Na gut!

Während Ray weiter auspackte und mit offensichtlich geübter Hand die Spielmaterialien ausbreitete und erklärte, griff Yukio in die Schachtel und nahm die Spielanleitung heraus, um sie während des Aufbauvorgangs gewissenhaft zu studieren. Je mehr er las, desto mehr ging ihm auf, dass er das Spiel wohl sogar schon einmal gespielt hatte - er wusste nur wirklich nicht mehr, wann genau das gewesen sein könnte, aber vermutlich war es sogar mit genau diesem Set gewesen ... vielleicht zu einer Feier im Clanviertel? Ihm war so, als hätten sie Gäste gehabt! Hmm. So viele Regeln ... gut, dass Ray das spiel zu kennen schien! Yukio glaubte nicht, dass er sie so fix alle lernen könnte. Das hielt ihn aber natürlich von nichts ab! "Also wenn ihr beide möchtet, spiele ich auch mit!" Strahlte er in die Runde, und schaute eilig wieder zu ihrem neuen Geisterfreund, damit Ray den auch gut sehen konnte. "Kannst du die Spielfiguren schieben?" Fragte er nach, und lächelte, als sei es eine ganz selbstverständliche Frage. War es ja auch! Akira tippte einen Moment nachdenklich den Finger ans Kinn und entschied sich nach einigem Nachdenken für eine kleine Samuraifigur, die er geradezu in Zeitlupe anzuschieben begann. Erst ging sein durchsichtiger, für Ray etwas unscharfer Finger glatt durch die kleine Spielfigur durch, dann zog Akira eine Schnute. Anschließend versuchte er es mit mehr Verve nochmal - und siehe da. Die Figur bewegte sich nach vorne!

Einen Moment später kippte sie um, aber es war doch definitiv ein Fortschritt! Yukio klatschte fröhlich. "Das kriegen wir doch hin! Ich wusste, du schaffst das! Geister können das eigentlich alle, Ray-kun. Du siehst sie nur sonst nicht dabei, wenn sie etwas anstupsen." Er wippte ein wenig. "Was mögt ihr denn spielen? Ich würde gern Iwa nehmen!"
"Ich nehm Sora!!" Kam es sofort von Akira, und schwebte näher ans Spielbrett, wobei er erstmal halb im Boden versank - so ganz hatte er das mit der Feinkontrolle offensichtlich noch nicht raus.

@Hayabusa Ray
 

Hayabusa Ray

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"Dann nehme ich Kirigakure." verkündete Ray und ließ sich im Schneidersitz vor dem Spielbrett nieder. "Aber ich bin dafür, dass wir für den Anfang ohne die Spezialfähigkeiten der einzigen Reiche spielen. Das macht alles nur noch viel komplizierter." Und da Yukio und Akira nickten, war auch das beschlossene Sache.

Kurze Zeit später waren die Gebietskarten verteilt und bald darauf hatten die drei ihre Startarmeen, bestehend aus Samurai, Streitwagen und Mönchen auch schon auf dem Spielbrett platziert. Ray hatte neben her noch die Regeln zum Angreifen und verteidigen erklärt, während die beiden anderen darüber brüteten, wie sie ihre Einheiten am besten platzierten. Für Ray war diese anfängliche, strategische Entscheidung diesmal gar nicht so leicht. Am liebsten hätte er sich möglichst schnell das Inselreich Kirigakure unter den Nagel gerissen. Es bestand aus nur wenigen Provinzen und war sehr leicht zu verteidigen, aber er hatte kein Glück und so musste er umplanen. Schlussendlich hatte er beschlossen seine Einheiten in Takigakure zu verstärken. Dieses Reich war zwar nicht ganz so leicht einzunehmen und zu halten, wie die Inseln, aber er besaß noch einige angrenzende Provinzen, die als Puffer dienen konnten und weder Akira noch Yukio schienen an diesem Reich ein Interesse zu haben.

Und dann ging das Spiel auch schon so richtig los. Sie hatten gewürfelt, wer anfangen durfte und da Akira die höchste Zahl gewürfelt hatte, durfte er mit seinem ersten Zug beginnen. Schnell schob er seine Einheiten in Konohagakure herum und eroberte eine Provinz nach der anderen, entweder von Yukio oder Ray, die beide ziemliches Würfelpech hatten. "Also ich mag das Spiel." grinste der Geisterjunge, während er seine Samurai umherschob, was mittlerweile wirklich gut klappte. "Aber jetzt beende ich erstmal meinen Zug. Ich will euch ja nicht gleich im ersten Zug erledigen." Ein hochmütiges Grinsen war in seinem Gesicht zu nehmen, während er eine Provinzkarte zog und Ray die roten Angriffswürfel reichte. "Sei dir da mal nicht zu sicher. Selbst wenn du Konohagakure beherrscht, das Reich ist fast unmöglich zu halten." erwiderte der Rotschopf, während er seine Angriffsoperationen in Takigakure startete und wie ein Orkan über die wenigen Einheiten von Yukio und Akira hinwegfegte. Jetzt war es an letzterem ein wenig bedröppelt aus der Wäsche zu schauen. Danach aber wurde der rothaarige Junge ein wenig zu gierig und seine zweite Operation in Amegakure wurde von einer unglaublichen Glückssträhne von Yukio, der nur Sechsen zu würfeln schien, im Keim erstickt und so blieb Ray nichts anderes übrig, als etwas zerknirscht die Würfel an Yukio weiter zu reichen. Nun war sein Zug.

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Spezialfähigkeiten? Das klang schon spannend! Aber Akira und er steckten noch bis zu den Ohren in neuen Regeln, also nickte Yukio langsam, auch wenn er sich vornahm, zuhause genauer nachzulesen, worin diese Regeln wohl bestanden und wie genau sie funktionierten. Er kannte Ninshu-Karten mit einer Menge Spezialregeln, und da kam im Grunde mit jeder Erweiterung ein neuer Regelsatz, es sollte hier also eigentlich nicht so anders sein, oder? Er überlegte kurz, wie schwer es wohl sein konnte, Akira Ninshu beizubringen, aber zwängte seine Gedanken wieder zu dem Spiel vor seinen Augen zurück, als es losging. Die anderen entschieden sich auch schnell für ein Reich, und Yukio inspizierte gleich darauf nochmal kritisch die Karte. "Sora und Kiri und Iwa sind in dem Spiel aber nicht verbündet? Das ist ja wie ganz früher, bevor es Ninja gab." Hakte er nochmal nach, während er seine Streitkräfte inspizierte. Normalerweise hatte Yukio es bei seinen Spielen eher mit Fantasiegeschöpfen oder Shinobi zu tun, es war also ein wenig neu, Miniaturen von Soldaten zu haben. Iwa hatte aber nicht gerade wenige davon, wie Yukio bei Inspektion feststellte, und eine genauere Untersuchung des Spielbretts offenbarte, dass er ein bisschen Auswahl in der näheren Umgebung hatte. Letztlich entschied er sich aber für ein Land, dass er kannte, denn Ishi no Kuni leistete zwar nicht unbedingt viel, was seiner Seite im Spiel jetzt weiterhalf, aber dafür konnte man es auch recht einfach einverleiben. Das ergab eine Menge Sinn - eine Steinwüste mit wenigen großen Städten wäre wohl auch eher schwer zu verteidigen, wenn man noch dazu wenig Bewohner hatte. "Wusstet ihr, dass Ishi eines der Länder mit den wenigsten Menschen ist? Shimo ist ungefähr gleich, alle anderen haben viel mehr Bewohner!" Sagte Yukio, und schob seine Soldaten vorsichtig über das Spielfeld. "Warum sollte man auch irgendwo wohnen, wo es nix zu Essen und furchtbares Wetter gibt?" Warf Akira ein, der seine Truppen gerade skeptisch mit denen von Ray verglich - indem er mit dem Kopf bis auf Fingerbreite an die entsprechenden Figuren heranschwebte und sie von ringsum begutachtete. "Die da hat ne Macke." Meinte der tote Junge schließlich, und zeigte auf eine kleine abgeplatzte Stelle an einem von Rays Mönchen, gefolgt von einem triumphierenden Grinsen, während Yukio seine Position weiter ins Zentrum der Karte vorantrieb - nachdem er Ishigakures Bedeutung im Handel betont hatte, natürlich!

"Huui ... ich glaube, ich hab alles?" Fragte Yukio ein wenig skeptisch in die Runde, nachdem fleißig gewürfelt und erobert worden war, und schaute auf die Weltkarte, die nun von drei großen Nationen geprägt war, mit vielleicht einer Handvoll noch verfügbarer unabhängiger Provinzen. "Ich kann mir gut vorstellen, warum es heute Shinobi gibt! Das ist ja eine Menge Arbeit, wenn man so ein richtiges Militär mit Soldaten hat." Sagte er fröhlich, und ... war offen gesagt immer noch nicht ganz sicher, wer jetzt dran sein würde. Seine Position im Spiel bedeutete ihm auch nicht allzu viel - er konnte ruhig verlieren, wenn es sein musste. Es machte schon Spaß, aber sein Herz gehörte doch eher den Karten! "Aber sag mal Ray-kun! Du bist doch bestimmt ein erfahrener Hayabusa-Ninja, oder?" Yukio erinnerte sich gerade nicht, ob dazu schon etwas gesagt worden war, so dass er nochmal nachhakte. "Ich hab gehört, dass dein Clan auch Geister sehen kann! Aber das sind dann irgendwie andere Geister, oder?" Fragte er nach, und hatte mit dem letzten Satz die Aufmerksamkeit von Akira geweckt, der vom Spielbrett aufschaute, das zu einem zufriedenstellenden Umfang seine Farbe trug - auch wenn das Feuerreich weiterhin ein ziemliches Schlachtfeld war! "Wie jetzt - andere Geister? Ray kann doch mich schon nicht sehen, was soll er denn dann überhaupt erkennen?" Es war erkennbar nicht böse gemeint - wohl aber frech, immerhin konnte Akira sich recht sicher sein, dass Ray ihm dafür keine Kopfnuss geben konnte. "Außerdem ... ich hab hier seit Jahren keine anderen Geister gesehen, und hier ist schon ein Friedhof." Offensichtlich war er skeptisch, was die Existenz weiterer Geister anging!

@Hayabusa Ray
 

Hayabusa Ray

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Das Spiel wogte hin und her. Mal schienen die Mönche von Ray die Oberhand zu gewinnen, dann aber waren wieder die EInheiten von Yukio und Akira im Vorwärtsmarsch und so richtig konnte sich keiner der drei durchsetzen. Nachdenklich betrachtete Ray das Spielfeld und suchte nach Lösungen für das knifflige Problem, was sich ihm auftat. Akira stand von allen dreien am besten dar und hatte seine Versuche Konohagakure zu erobern und zu halten nicht aufgegeben, auch wenn Yukio und Ray bisher verhindern konnten, dass er dieses Land für eine Runde lang halten konnte und somit einen mächtigen Einheitenbonus bekam. In seinem Kopf überlegte der Rotschopf schon, welche Provinzen er in seinem nächsten Zug einnehmen würde. Mit ein wenig Glück konnte er ein ganzes Reich einnehmen und es noch dazu einigermaßen gut befestigen, um dann im übernächsten Zug einen Bonus zu erhalten. Noch dazu war der größte Teil der Grenze mit Yukio, der bisher nicht so viel taktisches Verständnis gezeigt hatte und dem gerne mal die ein oder andere Fehlentscheidung unterlief, Rays Meinung nach jedenfalls. Vielleicht aber war das alles jedoch ein taktisches in-die-Irre führen von Yukio. Für den Moment jedenfalls war der Geisterjunge der stärkere Konkurrent und dieser hatte seine Einheiten erstaunlich gut positioniert und war noch dazu jetzt an der Reihe.

Aber scheinbar war jetzt die Reihe an etwas Konversation, denn während Akira seinen Zug plante, plapperte Yukio munter weiter. "Ja, ich denke man kann mich erfahren nennen." erwiderte er auf Yukios Frage, doch seine zweite Frage überraschte ihn dann doch ein wenig. Normalerweise musste jeder Hayabusa selbst herausfinden, dass er Tiergeister sehen konnte und im Clan selbst wurde darüber auch nicht viel geredet. Nicht zuletzt auch deswegen, weil die meisten Hayabusa einen mehr oder minder starken Pakt bzw. eine Vereinbarung trafen, um vor den lästigen Tiergeistern geschützt zu sein. Und auch sonst spielten die Tiergeister im Alltag keine große Rolle, immerhin war es den Hayabusa nicht so wie den Yuudari möglich mit diesen zu sprechen oder zu interagieren. Im Normalfall jedenfalls. Aber dann gab es da Hayabusa, wie das Rabenmädchen Kaya, die einen Rabengeist als ständigen Begleiter hatte und auch zu Ray hatte ganz offensichtlich ein Tiergeist, genauer gesagt ein Falkengeist Kontakt aufgenommen. Aber er würde sich hüten dieses Geheimnis zu verraten. "Wo hast du das denn gehört?" fragte Ray daher auch erstmal ein wenig misstrauisch zurück und bedachte Yukio mit einem nicht zu deutenden Blick. DIeser jedoch ließ sich davon gar nicht beeindrucken, sondern blieb fröhlich und zuckte mit den Schultern. Vielleicht war es auch gar nicht so verwunderlich, dass er davon wusste, immerhin kannte sich sein Clan mit Geistern aller Art aus. Als sich dann jedenfalls auch noch Akira neugierig einmischte, beschloss Ray zumindest ein wenig zu verraten. "Ja, unsere Augen sind tatsächlich ziemlich außergewöhnlich und in der Lage Geister zu sehen." "Genau das hab ich ja gerade gesagt." mischte sich der Geisterjunge wieder ein. "Ja hast du, aber bei uns ist das anders. Ohne Yukio..." Ray nickte dem Schwarzhaarigen zu,"...hätte ich dich nie sehen können." erklärte er und schmunzelte, als er das große Fragezeichen auf dem Gesicht des Geisterjungen sah. "Meine Augen können lediglich Tiergeister sehen." "Tiergeister????" fragte Akira zurück. "Gibt es so etwas überhaupt? Ich habe jedenfalls noch nie einen gesehen." deutlich war die Skepsis in der Stimme des Jungen zu hören, doch Ray wusste daraufhin nicht wirklich eine Antwort. Konnten Geister Tiergeister sehen? Ganz ehrlich, er hatte nicht wirklich eine Ahnung wie diese Welt funktionierte. Doch in diesem Moment lief ihm ein kleiner Kälteschauer über den Rücken und Ray wusste sofort, was das bedeutete. Ruckartig drehte sich Ray um und seine scharfen Augen erkannten sofort den kleinen Schemen, der hinter einem der Grabsteine hervorlugte. Wenn er es richtig gesehen hatte, war dort ein kleiner Hundewelpe, der traurig aussah, sofern Geister jedenfalls Gefühle hatten und traurig aussehen konnten. Naja Akira jedenfalls schien jede Menge Gefühle zu haben, aber ob Tiergeister ebenfalls Gefühle hatten. Das war nicht so leicht zu entscheiden. "Yukio, könnt ihr eigentlich Tiergeister sehen? Da hinten jedenfalls ist einer." gab er die Frage an den Yuudari ab, während er nun Blickkontakt mit dem kleinen Welpen aufbaute, der immer noch schüchtern hinter dem Grabstein hervorlugte. Was wohl seine Geschichte war?
@Yuudari Yukio
 
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Wenn man das Gefühl hatte, dass Yukio nicht allzu taktisch spielte, dann stimmte das wahrscheinlich auch - immerhin war das Spiel neu und er wollte die Gelegenheit nutzen, ein paar Dinge auszuprobieren! Und vielleicht fremdelte er noch ein bisschen mit der Perspektive, so viele Einheiten hin und her schieben zu müssen - Ninshu war normalerweise ein bisschen übersichtlicher, wie er fand! Gut, da gab es hundert andere Regeln, die man beachten müsste ... auf jeden Fall war es eine ziemliche Umstellung! Außerdem war Gewinnen ihm fast nie besonders wichtig, ganz egal, was er spielte ... es kam immerhin aufs Spielen an! Insofern versuchte er es vielleicht auch nicht allzu sehr. Und das war ganz besonders heute so. Immerhin erwartete er nicht, gegen einen erfahrenen Ninja zu gewinnen, und Akira durfte aus seiner Sicht genau so den Sieg davontragen. Vielleicht sogar ein bisschen mehr, immerhin hatte er hier sonst nicht so viel Spaß.

"Oh, ich hab das von Umeko-sensei gehört, glaub ich!" Yukio machte bei diesen Worten ein etwas nachdenkliches Gesicht - er prägte sich nicht unbedingt so genau ein, was er von wem gehört hatte, weil es ihm meistens weniger wichtig erschien als die Sache selbst - vertrauen tat er ja ohnehin fast jedem. Und dass Ray mit einem Vornamen vielleicht nicht unbedingt was anfangen konnte, kam ihm nicht so direkt in den Sinn. "Ich denke, sie haben das gehört, weil so ein bisschen ähnliche Dinge machen, hm?" Irgendwo verstand er sogar, dass Ray das genauer wissen wollte, immerhin waren die Geheimnisse des Clans wichtig - so viel verstand auch Yukio! - aber er hoffte doch, dass das nicht wirklich ein Geheimnis war. Er durfte mit den anderen Ninja ja auch darüber reden, dass es Gespenster wie Akira gab! Und Ray schien es dann auch nicht so geheim zu finden, denn er erzählte Akira ein bisschen davon, also war Yukio zufrieden, dass schon alles in Ordnung sein würde! Yukio legte interessiert den Kopf schief, als Akira erzählte, noch nie einen Tiergeist gesehen zu haben. Spannend! "Wir haben überlegt, ob ihr euch gegenseitig erkennen könnt ..." Meinte er, und legte nachdenklich einen Finger ans Kinn, als Ray plötzlich herumwirbelte. Warum das denn? Sehen konnte Yukio nichts, aber das musste ja nichts heißen, hm? "Ich sehe da nichts, nein. Also, außer den Sachen, die da außer einem Tiergeist sind!" Erklärte er Ray auf dessen Frage, während er nichtsdestotrotz neugierig war, was genau der Hayabusa wohl dort erspähte. "Ihr seht aber auch ganz andere Geister, oder? Also ... die Leute, die ich sehen kann, haben alle früher mal geatmet, bevor sie damit aufgehört haben! Sind Tiergeister auch so, oder waren die immer für normale Leute unsichtbar?" Irgendwie wäre es doch komisch, wenn er nur Tote sehen könnte, die mal ein Mensch gewesen waren, oder? "Mit "Geist" kann man ja sehr verschiedene Sachen meinen ..." Oh und wie! Akira zuckte unterdessen mit den Schultern. "Nääh. Muss ja auch furchtbar sein oder? Stell dir vor du warst n Vogel und kannst nur auf nem Friedhof rumspuken ... MIR ist hier ja schon langweilig genug, und ich bin kein Vogel!"

Oooh, richtig! Das war auch noch so eine Sache ... "Sag mal, Akira-kun!" Fragte Yukio aufgeregt, und kramte in seiner Umhängetasche nach dem Kartenspiel. "Hast du was dagegen, wenn ich dich mitnehme?"

@Hayabusa Ray
 

Hayabusa Ray

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So viel hatte Ray schon lange nicht mehr über Geister geredet und nachgedacht. Anders als bei den Yuudari waren Geister im Leben der meisten Hayabusa nicht so präsent. Was wahrscheinlich daran lag, dass man nicht miteinander reden konnte. Und da Kommunikation für ein gutes Miteinander doch ziemlich wichtig war, war es schwierig letzteres zu gestalten. Gut es gab Ausnahmen, wie das Rabenmädchen und irgendwie war er selbst mit seiner Verbindung zu Bodo eine Ausnahme, aber bestimmt waren sie Ausnahmen. Oder etwa nicht? Was, wenn viel mehr Hayabusa eine viel tiefere Verbindung zu Tiergeistern hatten und einfach nicht darüber redeten. Oder vielleicht hatten so viele Hayabusa keine tiefe Verbindung zu den Tiergeistern, weil sie sich selbst ein Tabu auferlegten. Sein eigenes Tabu war ziemlich halbherzig und im Grunde hatte er es nie wirklich befolgt. Na gut, es handelte sich um etwas, was er sowieso nie tat, weswegen er sich nicht darum kümmern musste es zu befolgen, aber vielleicht zählte das für Tiergeister ja gar nicht. Nachdenklich schwirrten diese Überlegungen in seinem Kopf herum, während Yukio redete und er selbst den kleinen Welpen beobachtete, den außer ihm selbst anscheinend keiner sehen konnte. Jedenfalls machten weder Akira noch Yukio den Eindruck. Wieso hatten Hayabusa eigentlich diese Gabe Tiergeister zu sehen? War sie zu irgendetwas nütze? Fragen über Fragen und keine Antworten in Sicht. Vielleicht sollte er mal mit einer gewissen alten Clanschwester reden.

"Also wenn ihr beiden den kleinen Hundewelpen, der dort hinten auf dem Gras herumschnüffelt nicht sehen könnt, dann anscheinend wohl nicht." beantwortete Ray die Frage von dem Schwarzhaarigen, woraufhin Akira die Schultern sinken ließ. Ob aus Enttäuschung, Frust oder Langeweile vermochte der Rothaarige nicht wirklich zu deuten. Die Mimik und Gestik des Geisterjungen war für ihn nicht immer ersichtlich. "Ganz ehrlich Yukio, ich habe keine Ahnung inwiefern sich Tiergeister und normale Geister unterscheiden." gestand Ray und kratzte sich am Kopf. "Würde ich nicht selber Tiergeister sehen, hätte ich wohl erhebliche Skepsis überhaupt an Geister zu glauben. Nichts für ungut Akira." fügte er noch im Hinblick auf den Geisterjungen hinzu, der die Bemerkung mit einem lässigen Schulterzucken quittierte. Scheinbar war es für ihn selbstverständlich in der Regel nicht wahrgenommen zu werden.
"Und ja, mit Geist können sehr verschiedene Sachen gemeint sein. Ich hab mal von einer Shinobi-Einheit gelesen, die als Geister bezeichnet wurde, weil sie Experten darin waren ungesehen in feindliches Gebiet einzudringen, ein Dokument zu stehlen oder eine Schlüsselperson umzubringen nur um ungesehen wieder zu verschwinden." erzählte er und musste dabei lächeln. Er selbst besaß mittlerweile auch so einige Fähigkeiten, die ihm ein unbemerktes Eindringen ermöglichten und kombiniert mit ein bisschen Fuuton war es sicherlich möglich selbst einen Geist zu spielen. Da taten sich gleich so einige Möglichkeiten für Streiche auf. Aber bevor er weiter darüber nachdenken konnte, blickte er überrascht zu Yukio. Hatte der Junge gerade gesagt, dass er Akira mitnehmen wollte? Erstaunt blickte er zu dem kleinen Shinobi. "Wie, du willst Akira mitnehmen? Wie soll das denn gehen?" Davon hatte er noch nie etwas gehört.
 
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