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Eine Nacht des Mondlichts, der Toten und des Schicksals

Tantei Sharokku

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Es war eine wolkenverhangene Nacht, auf dem Friedhof Soragakures war es still, denn zu den Nachtstunden kamen nur jene Seelen, die auf eine Mutprobe aus waren, jedoch war diese Vollmondnacht zwar durchaus für diesen Zweck geeignet, aber vielmehr wäre eine weniger helle Umgebung stimmungsvoller, weswegen man keine Menschenseele hören konnte.
Die Sterne glitzerten schwach durch kleine Löcher in den Wolken, das Mondlicht war mal mehr, mal weniger gedämpft, aber insgesamt war es eine warme Nacht, zumindest noch, die Luft war trocken, auch wenn sie erdig roch und man meinen würde, sie würde stehen, als würde sie auf etwas warten. Die meisten Menschen würden davon Abstand nehmen, würden instinktiv wissen, dass heute keine Nacht war, um den Toten einen Besuch abzustatten, jedoch war Sharokku kein solcher.
In diesem Teil des Friedhofs waren die Unbekannten begraben, jene die man in hundert Jahren nicht mehr kennen wird, man wird einen Namen lesen, vielleicht die Inschrift schön finden, letzten Endes würde sich aber niemand ihrer erinnern. Es gab zwar ein paar, die man Helden nannte, die werden aber niemals in ein Lied eingehen, denn man verehrte ihren Tod, nicht ihr Leben. Ein oftmals unglaublich schaler Tod, den man als Heldentod verbuchen wollte, um kommende Generationen zu inspirieren, das gleiche zu tun. Sharokku hielt nicht viel davon.
Er war schon eine geraume Zeit hier und wartete. Wartete auf den Gast, welcher hier auftauchen würde, denn heute war der Tag, die Zeit, es passte alles. Dass er dabei den Schlaf der Toten störte, störte ihn persönlich nicht, stattdessen badete er sich mit geschlossenen Augen im fahlen Mondlicht, als würde er dieses genießen. Als Sitzgelegenheit diente ein Grabstein, er saß mitten darauf und hatte es sich in gewisser Weise bequem darauf gemacht, würde jemand den Namen des begrabenen Lesen wollen, würde er Sharokkus Rücken sehen… einladend? Vielleicht.
Heute war ein schicksalhafter Tag, der Tag an dem sich entscheidet, ob überhaupt die Welt in dieser Generation eine Chance hatte, wenn nicht sogar für dieses Jahrhundert. Und als ob die Welt es wissen würde, als ob sie ein wenig eingreifen würde, werden nur zwei Leute heute auf diesem Friedhof erscheinen…
Ein schmales Lächeln umspielte die Lippen des Jungens, das Mondlicht schien es zu verzerren, jedoch war dieses Lächeln vielleicht das ehrlichste, was er die letzten Monate hatte. Heute war eine Nacht des Mondlichts, der Toten und des Schicksals…
 
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Es war wieder einmal so weit. Seishin war lange nicht mehr am Grab des kleinen Aku gewesen. Er hatte zwar diesmal keine frischen Blumen mitgebracht, aber das Grab von Zuwachs zu säubern dürfte ja locker reichen. Auch wenn er sich nicht sicher war, wieso er überhaupt immer wieder auf dem Friedhof einlief. Eine innere Stimme sagte ihm, dass es richtig wäre, dass er dies für den Jungen tat und seine innere Stimme hatte sich nie geirrt. Er verließ also das Kiri Ryokan, welches er seit ein paar Wochen wieder bewohnte durch die Vordertür und trat heraus in die Nacht, diese herrliche Verführerin. Da er sich der Furcht vor der Nacht nicht mächtig war, hatte er auch kein Problem damit, sich in der Dunkelheit auf einem Friedhof herumzutreiben. Die Straßen von Soragakure waren gespenstisch leer, so trieben sich nur einige vermummte Gestalten herum, die ihn aber nicht weiter beachteten. Nach einigen Minuten des Wanderns erreichte er schließlich die knorrigen Tore des Friedhofes, welche mit einem unheilvollen Quietschen die Ankunft eines Neuankömmlings ankündigten.
Langsam schritt er in Richtung des Grabes, seines Zieles, Akus letzte Ruhestätte. Zwar waren seine Überreste sicherlich nicht gerade fantastisch anzusehen, da er laut Informationen sich selbst in die Luft gesprengt hatte, doch war er in so einem jungen Alter schon so einen heldenhaften Tod gestorben. Seishin hätte sich in dieser Situation sicherlich ein wenig anders entschieden, aber das war absolut nicht die Frage. Der Mond war in dieser Nacht ein Vollmond, auch wenn man es durch den Wolkenschleier, der über den Himmel fegte nicht wirklich klar erkennen konnte. Doch es war dadurch hell genug, als dass er den Weg erkennen konnte, der ihn direkt zu Akus Ruhestätte führen würde. Als er dort jedoch ankam, saß bereits jemand auf dessen Grab. Er konnte mit dem Aussehen einer Person viel mehr anfangen, als mit einem Namen und so erinnerte er sich sofort. Auch wenn er ihn nur von hinten sah, konnte er genug erkennen, dass er den Schluss ziehen konnte, dass es sich hierbei um die Person hielt, mit der er erst jüngst einen Job abgeschlossen hatte. „My, my, sollten Kinder nicht zu später Stunde schon im Bett sein?“ Natürlich war auch Seishin nicht viel älter als seine Mitgenin und auch genau darin lag die Pointe seiner unglaublich geschickten Eröffnung. Schon auf der Mission hatte er feststellen können, dass er diese Person nicht wirklich mochte. „Ich fürchte, dass ich dich darauf hinweisen muss, dass es hier nicht gern gesehen wird, wenn Leute auf den Grabsteinen sitzen.“ Sein gespielt bedauernswerter Ton würde wohl maximal einen Dreijährigen überzeugen, aber schon gar nicht einen Genin seiner Generation, wenngleich er sich bei dieser Person nicht so sicher war.
 

Tantei Sharokku

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„Hmmm…“ Ein Ton, als würde man vorgeben, dass einen so etwas interessieren würde. „Wen soll ich denn stören?“ Der Junge im schwachen Mondlicht stand auf, mitten auf dem Grabstein, wandte sich aber immer noch nicht um: „Die Toten? Sie sind doch nur verdorbenes Fleisch und blutige Klumpen. Die Stadt? Als ob sich so viele über die sorgen würden, die so unbekannt gestorben sind. Die wenigen Gäste? Nun, hier ist einer, aber seine Stimme wirkt ziemlich schwach.“ Der ganze Tonfall war herablassend, es lag nicht der Hauch von Respekt darin, es war so, als würde die erhöhte Position diese Gestalt zu einem höheren Wesen machen, welches immer noch dem Mond zugewandt war. „Was mag er wollen? Etwa ein Grabesbesuch? Nun, Seishin, das hätte wahrscheinlich keiner erwartet, zumindest keiner außer mir.“ Er war ohne zu fragen von „Hiniko-san“ zu „Seishin“ übergegangen, ohne Suffix und allem, ein Zeichen absoluter Unhöflichkeit. „Hier steht er also:“ Die Stimme wurde lauter, als würde der Junge auf dem Grab es in die Welt hinausposaunen wollen: „Hiniko Seishin, der seinem alten Kameraden einen Besuch abstatten möchte, voller Gram. ‚Was ist falsch gelaufen?’, das fragt er sich. ‚Warum war er es?’ Und viele andere Fragen bedrücken seinen Geist, doch wird er jemals Frieden finden? Wird er ihn darin finden, sich vollkommen abzuschotten? Darin, sich in seiner Arbeit als Shinobi zu verlieren? Oder etwa indem er versucht in anderen den gleichen Schmerz zu wecken? In Tetsuya Daisuke vielleicht? Ist das der Grund, weswegen er zurück ins Kiri Ryokan gezogen ist?“ Endlich wandte sich der Kopf des Jungens ein wenig und langsam öffnete sich ein Auge, eine bernsteinfarbene Iris offenbarte sich, die weichen Züge waren vollkommen weg, als wären sie nie da gewesen, stattdessen sah man eine Härte, die man sich erst dadurch verdiente, dass man aufgehört hat, ein Kind zu sein. Und Arroganz war darin, pure Selbstsicherheit und auch ein Hauch von… Wahnsinn? Oder einfach Überzeugung? Schwer zu sagen…
Auf jeden Fall war an diesem Jungen nichts gemein von jenem, der auf diesem Fischkutter gewesen war. Ja, er trug ähnliche Kleidung, ja, er hatte die gleiche Frisur, die Haarfarbe wich ebenfalls nicht ab. Aber in diesem Moment würde jeder realisieren, dass all das nur Äußerlichkeiten waren, dass es nichts bedeutete, wie man aussah.
Jetzt bewegten sich die Füße und anstatt nur das Profil zu stehen, sah nun Seishin Sharokku, wie er auf dem Grabstein thronte, die Arme verschränkt, mit einem breiten Lächeln und keinerlei Selbstzweifel.
Er hatte auch keinen Grund dafür, denn es war nicht so, dass er unvorbereitet gewesen wäre…
 
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Sein tollpatschiger Gegenüber schien in seiner Art von Grund auf verändert. Nicht nur seine Art zu Sprechen schien verschieden, nein auch seine Ausstrahlung der Person war völlig anders. Er hatte nun keine kindliche Aura mehr, sondern wirkte mehr arrogant und verdammt von sich selbst überzeugt. Die erste Antwort, die er gab, zeigte erst, wie arrogant er wirklich war. Seishin hatte natürlich in keinster Weise damit gerechnet, dass er so war, weigerte sich aber dies nach außen dringen zu lassen und stand während seiner ganzen Rede mit einem Grinsen da und beobachtete den Jungen. Wen er stören sollte? Wie wäre es mit Seishin? Seine folgende Rede war leider absolut nicht fehlerlos, wie es sich dieses… Wesen gedacht hatte. Angeblich fragte sich Seishin, was falsch gelaufen war, oder wieso gerade Aku es getroffen hatte, aber damit lag er falsch. Der junge Hiniko wusste genau was falsch gelaufen war oder wieso es gerade Aku getroffen hatte. Er kannte den ehemaligen Kirinin sehr genau und wusste wie er in dieser Situation gehandelt haben musste.
Eine sehr seltsame Wandlung hatte der Junge dort durchgemacht. Seishin war kurz davor ihn zu fragen, wer er überhaupt sei, aber das würde den Auftritt dieses Irren wahrscheinlich nur noch mehr fördern. Sein nächstes Thema war tatsächlich das Kiri Ryokan und seine dortigen Bewohner. Ob Seishin nur da war, dass er den Bewohnern dieses Hauses Schmerz zufügen konnte? Absoluter Schwachsinn. Er zahlte in diesem Etablissement keine Miete und dies war besser, als alleine in einer überteuerten Wohnung zu sitzen, die zu allem Überfluss auch noch von streitenden Nachbarn vermindert wurde.
Als Sharokku sich dann drehte und seine Gesichtszüge und Augen offenbarte, machte sich für kurze Zeit ein Zucken im Gesicht des Fuchsjungen breit. Seine Augen hatten sich tatsächlich verändert und auch seine Züge wirkten sehr stark verändert. Scheinbar war es keine billige Masche, die der Junge ihm hier vorspielte, sondern tatsächlich sein Ernst. Doch nun war es an Seishin zu antworten: „Yare, yare… Scheinbar stottere ich neuerdings. Ich bin mir sicher, dass ich sagte, dass es wen stört, wenn du auf dem Grabstein stehst.“ Es war nicht seine Intention hier zu kämpfen, aber er würde es ihm nicht dreimal sagen. „Stalker-kun, es ist ja schön, dass du dich so für mich interessierst, aber ich denke nicht, dass ich sonderlich davon angetan bin, wenn du mir nun deine Liebe gestehst, zumal ich nicht auf Männer stehe.“ Nur weil er all diese Sachen über ihn wusste, hieß das noch lange nicht, dass er plötzlich eine Beziehung mit ihm anfangen würde, schon gar nicht, da er ein Kerl war. Seishin wusste aber genau, dass er sicherlich nicht für eine Liebeserklärung hergekommen war. Also was war seine Intention?
 

Tantei Sharokku

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Sharokkus Kinn hob sich ein weiteres Stück, damit er besser auf Seishin herabsehen konnte. Ein kurzer Wind kam auf, ließ den Schal des Jungens flattern. Er öffnete die verschränkten Arm und steckte sie sich in die Hosentaschen, ein Zeichen dafür, dass er nicht vorhatte, aggressiv zu werden, immerhin war es deutlich schwerer, die Hände rechtzeitig wieder aus den Taschen zu nehmen. Dann sprang er vom Grabstein und drehte ohne weitere Bedenken Seishin den Rücken zu, dessen Worte ignorierend. Stattdessen las er laut die Worte vor:

Zeit, die kommt und Zeit vergeht,
Segen, Fluch und Schrei und Hall.
Wichtig ist wie man nun lebt,
der Aufstieg und niemals der Fall.
Zurück bleiben manche Tränen,
leise wie der Trauer Hauch,
man muss sich ihrer auch nicht schämen
und trocknen tun sie schließlich auch.

Ich kann es nicht sagen
Ich kann es nicht hören
Ich kann es nicht sehen
Doch weiß ich es.

Irgendwann ist es zu Ende
Frieden, Glück und Leid und Frust
jeder spürt einmal die Wende,
das Fingergleiten und den Kuss.
Doch lebt nun weiter euer Leben!
Schaut zur Sonne, schaut ins Licht!
Das wird wieder Freude geben
und ein Lächeln aufs Gesicht.

Eine kurze Pause. „Man nennt ihn einen Helden, doch warum? Weil er sich für seine Kameraden geopfert hat? Nun… ich hasse diesen Zug nicht.“ Er wandte sich um, seine Bernsteinaugen fixierten den kleineren Jungen: „Aber im Grunde ist dieser Titel nichts wert. Oder meinst du, dass er von sich selbst als Held gedacht hat? Oder gar als Mensch?“ Sharokku atmete tief ein und begann dann etwas zu rezitieren, als hätte er es auswendig gelernt.
Und man sah in seinem Antlitz den Spiegel einer Person… 2. Februar-desu: Heute soll Hakase wieder vorbeikommen, ich kann es nicht glauben-desu, es ist ein großartig-desu, nicht nur dass ich meinen elften Geburtstag habe-desu, sondern dass sogar Hakase extra vorbeikommt-desu, auch wenn er meinte, dass er wegen seiner Arbeit erst kurz nach Mitternacht vorbeikommen wird-desu… DESU!!! Dann kommt er ja nicht extra vorbei-desu und es ist gar nicht an meinen Geburtstag-desu! … Aber trotzdem, ich habe einen elften Geburtstag, tehehe-desu. Eine weitere Pause, eine Chance für die Worte, einzuwirken. „Er hat Tagebuch geführt, musst du wissen und das wurde natürlich wie all seine anderen Besitztümer erst einmal untersucht, aber was ist mit dem Zeug von jenen, die keine Familie haben?“ Er ließ die Frage im Raum, drehte sich wieder zum Grabstein um und sprach diesmal leiser, als würde er ihm etwas zuflüstern wollen: „Geborgte Zeit, so nanntest du es, oder? Aber das was man sich ausleiht, soll man mit Sorgfalt behandeln.“ In Sharokkus Gesicht konnte man so etwas wie Zärtlichkeit sehen. „Und wofür hast du sie geopfert? Für einen wertlosen Titel, den Kummer deiner Kameraden und das Leben einiger Genin, die man für wertvoller betrachtet hatte. Ansonsten hätte man bei deiner Rettung nicht so gepfuscht.“ Er hatte den Fall sich genau betrachtet, alle Quellen angezapft und am Ende sich sogar das Tagebuch geschnappt, an dem keiner mehr Interesse hatte, da es scheinbar so banales und unwichtiges Zeug beinhaltete. „Aber auch wenn Soragakure dich nur als Helden in Erinnerung behalten wird, so werde ich dich als Person in Erinnerung halten, Hiiragi Aku.“ Er holte die Hände aus den Hosentaschen, in der Hand waren ein kleiner Strauß Gänseblüten. Er hatte ihn gekannt, erst nur flüchtig, dann aber vielleicht besser als jeder andere, abgesehen von Yamaguchi Miyabi und Kyōcha Eishun.
Er legte behutsam die Gänseblüten auf dem Grabstein und rief sich das Gesicht zurück in Erinnerung, er würde es nie vergessen, er war nur einer von vielen, die er rächen musste. Ohne Seishin das Gesicht zuzudrehen, sprach Sharokku ihn an: „Was ist mir dir, Seishin? Hast du vor, ein Held zu werden?“ Die Stimme war trocken und nichts sagend, jedoch horchte Sharokku und wartete.
 
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Der Junge vor ihm schien ihn gar nicht wirklich zuzuhören und so ging er davon aus, dass er sich einfach nur selbst gern reden hören wollte. Irgendwie hatte diese Situation etwas sehr seltsames an sich. Erst las er die Inschrift des Grabes vor, dann kommentierte er diese, ohne dass Seishin noch groß zuhörte. Er konnte diese Inschrift selbst lesen, brauchte also niemanden, der sie ihm vorlas und kommentierte. Erst seine nächste größere Rede riss ihn aus seinem Kopf und ließ ihn aufhorchen. Las er da gerade aus dem Tagebuch von Aku vor? Er hatte bisher nicht gewusst, dass Aku Tagebuch geschrieben hatte, also wieso hatte er dieses? Seishin konnte sich kaum denken, dass diese einfach frei verfügbar herumlagen.

Das rezitierte Textstück handelte von Akus 12. Geburtstag, den er scheinbar alleine verbrachte, da sich Hakase erst am nächsten Tag hatte blicken lassen. Ja, so war Aku, selbst dann noch, freute er sich wie ein kleines Kind. Es klang zwar wie Aku, aber es konnten ebenso gut auch Fälschungen sein, denn er konnte sich immer noch nicht ausmalen, wie sie einfach Besitzstücke eines toten Shinobi an fremde herausrücken konnte. Bisher gab es einfach keinen Anlass dieser Person zu trauen, die scheinbar ernsthafte psychische Probleme hatte und damit besser zu einem Spezialisten gehen sollte, als auf einem Friedhof herumlungern sollte. Sharokku verfiel wieder in den Trott, dass er Fragen stellte, auf die er eh keine Antwort haben wollte, also lauschte Seishin auch nicht länger und beschäftigte sich derweil damit gedankenverloren und ignorant in den Ohren zu bohren, selbst wenn dort kein Dreck vorhanden war. Allerdings konnte er beim letzten Satz heraushören, dass er Aku schon zu Lebzeiten kannte. Seishin wusste nicht woher er ihn kannte, oder ob der Genin es nur einfach spielte, aber selbst wenn nicht, hatte er eine äußerst gründliche Planung hinter sich. Seine letzte Frage war, ob auch Seishin zu einem Helden werden wollte.
Die Frage war weniger, was ihn interessierte und auch eine Antwort würde er nicht bekommen, aber ihn interessierte es, was dieser Kerl von ihm wollte. „Es ist fast, als wolltest du etwas von mir, aber das klingt ja absurd, oder?“ Die Aussage war völlig durchtränkt von feinster Ironie und für seinen Gegenüber wohl kaum irgendeine Schwierigkeit diese zu erkennen. Seishin stand da und wartete, dass diese Person sich endlich umdrehen würde, notfalls würde er gehen. Seine Lust sich mit gestörten Leuten abzugeben hielt sich nachts sehr in Grenzen. Da bevorzugte er lieber Leute, die normal waren, wie er selbst es war. Er schaute auf sein Handgelenk, als wäre dort eine imaginäre Uhr. „My, my, schon so spät.~“ Dies sollte Sharokku wohl deutlich genug machen, dass seine Zeit hier langsam ablief.
 

Tantei Sharokku

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Seishin hatte seine Frage nicht beantwortet, was einerseits zeigte, dass er immer noch gefasst war, andererseits aber auch nicht sicher war, wie er mit Sharokku umgehen sollte. „My, my, schon so spät.~“ In dieser Beziehung hatte er Recht, jetzt war die Zeit gekommen, endlich klaren Tisch zu machen.
Der junge Tantei wandte sich um und ein seeliges Grinsen war auf seinen Lippen zu erkennen: „Was ich möchte? Ich möchte Soragakure ins Meer schmeißen, Shirogakure in Flammen aufgehen sehen, das Zeitalter der Großreiche beenden und ein Zeitalter der Gerechtigkeit über die Welt bringen. Dieser Konflikt wird die Welt und besonders die Menschen zugrunde richten und selbst wenn eine Seite gewinnt, wird es nicht besser werden: Beide Reiche führen zu einem Abgrund und der Weg dazu ist aus Leichen gepflastert.“ Die Wellen gerechten Zorns fuhren mit voller Gewalt durch die Luft, schienen die Leere des Friedhofes zu füllen.
„Also möchte ich die Welt neu formen und dafür müssen die Reiche vernichtet werden. Und nun komme ich dazu, was ich von dir möchte… Ich habe alles geplant und um meine Ziele zu verwirklichen, brauche ich dich!“ Sharokku zeigte mit den Finger auf Seishin und ließ seinen Wunsch weder wie eine Forderung, noch wie eine Bitte darstellen, eher als wäre es das Natürlichste der Welt: „Hiniko Seishin, schließ dich mir und meiner Sache an! Nicht nur ich soll davon profitieren, sondern auch du.“ Der Ton verriet: Es war eine Tatsache.
Das hier war der Wendepunkt, das hier war der vielleicht wichtigste und risikoreichste Augenblick, den Sharokku in seinem gesamten Leben haben würde. Wenn er es nicht schaffte, Seishin auf seine Seite zu ziehen, dann wären seine Ambitionen fast unumsetzbar, denn die Wahrscheinlichkeit, dass jemand den Platz dieses Jungen ersetzen könnte, war verschwindend gering. Er war einer der wenigen Punkte, die man selbst durch gute Planung nicht ersetzen konnte.
Sharokku nahm den Finger herunter: „Lass uns dem Leid ein Ende bereiten, auch wenn die Welt brennen wird, muss es geschehen, damit eine bessere Zukunft existieren kann.“ Würde es sein Interesse wecken? Oder würde er diesen Akt des Hochverrates melden oder gleich bestrafen? Das würde sich gleich zeigen, der Junge mit den Bernsteinaugen war aber weder nervös, noch ängstlich: Wer nicht bereit war, für die hehren Ziele zu sterben, der wäre niemals in der Lage, diese auch zu verwirklichen.
Deswegen würde er selbst den Tod mit den feurigen Augen der Rebellion entgegensehen!
 
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Nun zeigte der kleine Fratz endlich seine wahre Intention. Er wollte also Soragakure und Shirogakure zum Sturz bringen und sie völlig zerstören? Shirogakure… Bei diesem Namen brodelte es innerlich. Diese Shinobi waren dafür zuständig, dass Aku nun hier unter ihnen lagen. Sein Interesse war auf jeden Fall geweckt. Es war für alle nur eine Frage der Zeit, wann Seishin einmal vor dieser Wahl stehen würde, aber dass er ernsthaft darüber nachdachte, hätte er nicht gedacht. „Yare, du weißt, dass ich jetzt die Anbus rufen sollte?“ An sich müsste er dies tun, denn es ging hier eindeutig gegen die Sicherheit seines Landes, aber Soragakure hatte in letzter Zeit so viel Mist angestellt, dass er nicht mehr wirklich wusste, wo seine Loyalität lag. Die Examen, der Tod von Aku, das waren nur zwei Dinge, die ihn langsam zweifeln ließen. Aber wieso sollte er einem kleinen Genin folgen, der ihm nichts weiter bot als brennende Städte, die er auch in den Reihen der Shinobi haben konnte? Zumal er diese Person nicht einmal kannte. „Ich fürchte, dass mir kein Grund einfällt, wieso ich dir überhaupt zuhören sollte.~“ Tatsächlich waren seine Argumente, die seinen Plan untermauern sollten, bisher eher mäßig. Seishin stand nun also vor dem Genin, der mit dem Finger auf ihn zeigte und grinse ihm frech ins Gesicht. Wenn jemand ihn überreden wollte, musste er ihm schon mehr aufbieten, als simpel mit Morden und Zerstörung zu locken. Sein Finger senkte sich und nun sprach er seinen finalen Satz. Eine bessere Zukunft? Wieso sollte er für einen Plan sein Leben riskieren, der davon handelte, zwei Großreiche zu vernichten? „Wenn du mir nichts Besseres aufbietest als Zerstörung und Mord, haben wir ein leichtes Problem fürchte ich. Warum brauchst du vor allem mich für diese Angelegenheit und in allem Überfluss... Was willst du dafür haben?“ Nun war seine Zeit gekommen, sollte er sich im nächsten Moment nichts Gutes einfallen lassen, sah Seishin sich gezwungen, zum Wohle des Landes, dem er immer noch unterstellt war, zu handeln. Er hatte definitiv an Interesse gewonnen, aber der Köder, der ihn zum Anbeißen bringen sollte, fehlte noch. Klar, die Morde an Shironin waren verlockend, aber die hatte er auch im normalen Alltag. Seishin war gespannt.
 

Tantei Sharokku

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Er lebte noch, Seishin war interessiert, aber noch nicht überzeugt. „Was ich dir anbieten kann?“ Er versuchte sich vollkommen ruhig zu halten, aber es war nicht einfach, immerhin kam der Augenblick der Wahrheit immer näher und näher. Er holte etwas aus einer seiner Gürteltaschen hervor, darin bewahrte er Schriftrollen auf, er holte eine hervor und warf sie ohne weitere Worte Seishin zu.
Dieser fing sie auf, betrachtete sie kurz. Darin waren Gegenstände versiegelt, um genau zu sein, die Sammlung von Hiiragi Akus Tagebüchern, welche Sharokku eigentlich vernichten sollte, als einer der niedersten der niederen des Tantei-Clans. Stattdessen hatte er sie ausgetauscht, nachdem er sah, worum es sich handelte, das war erst einmal ein Geschenk, was an keine Bedingung gebunden war.
„Was ich möchte ist, die Welt zu reformieren, sie zu einem Ort zu machen, wo man leben kann. Was dich anbelangt, so kann ich dir folgendes geben: Eine Aufgabe, das Licht am Ende des Tunnels und das Hinarbeiten auf eine bessere Welt. Jedoch musst du wissen, dass es noch mehr gibt: Informationen. Ich sitze in einem der größten Informationsnester des gesamten Sora-Verbundes. Und gibt es nicht einige Dinge, die du wissen möchtest? Welche Shinobi haben den Hinterhalt bei jenem Vorfall ausgeführt, auf wessen Auftrag handelten sie? Wer hat die Rettung Hiiragi Akus geleitet und warum kamen sie zu spät?“ Dies waren hochgeheime Daten, aber Sharokku wäre irgendwann in der Lage, sie anzuzapfen… „Momentan ist ein niedriges Profil wichtig, aber ich schnappe einiges auf. Eine Rache sollte auch kalt serviert werden, warten auf den richtigen Augenblick… Denn was könntest du schon alleine ausrichten? Man braucht immer Verbündete…“ Denn selbst wenn Seishin es erfahren würde: Er alleine ins feindliche Gebiet? Oder etwa darauf hoffen, dass sie eines Tages per Zufall mit ihm zusammenstoßen?
Sharokku trat näher, die beiden Jungen standen sich direkt gegenüber: „Und du magst mich vielleicht für einen Irren oder einen Träumer halten, aber warum ich gerade dich ausgesucht habe, hat seinen Grund, was ich brauche…“ Der Junge trat noch näher, Seishin bewahrte Haltung und ließ ihn gewähren… und dann waren die Lippen des Tantei am Ohr des Hinikos… und flüsterten jene Worte, die man nicht in dieser Stadt laut aussprach. Es waren nicht wenige, aber sie beinhalteten die wichtigsten Punkte des Plans.
Dann löste sich Sharokku wieder und begann dann auf Abstand zu gehen, zeigte Seishin aber nicht den Rücken. „Und? Interessiert mehr zu hören?“ Sein Grinsen war breit und diabolisch, jedoch nicht mehr geringschätzig. Mehr wie das einer Person, die gerade jemand in ein dunkles Geheimnis eingeweiht hat und sich nun fragte, ob sein Gegenüber mitmachen würde… was es im Grunde auch war.
 
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Jetzt war die Zeit für ihn reif. Sollte Sharokku keine lohnenden Argumente finden, so würde er ihn hier und jetzt umbringen. Sharokku warf ihm eine Schriftrolle entgegen und Seishin war kurz überlegt sie wegzuschlagen, entschied sich dann aber um, da Sharokku ihn kaum angreifen würde, wenn er ihn so sicher brauchte. So fing er sie auf und rollte sogleich ein kleines Stück auf, bis er sah, was ihm dort gerade zugeworfen wurde. Akus Tagebücher… Waren das die Fälschungen, oder tatsächlich die Originale. Er ließ eines aus dem Siegel heraus erscheinen und blätterte eifrig nach einer bestimmten Stelle, die er persönlich mit Aku noch im Gedächtnis hatte. Die Nacht in der Küche, in der er Aku weißmachen wollte, dass Yuto ein blutrünstiges Monster war. Lauter Desus und kindischer Gedanken später, bestand kein Zweifel – dies waren seine Tagebücher. Niemand war in dieser Nacht noch dabei gewesen und hätte so detailgetreu diese beschreiben können. Er verstaute das Buch wieder im Siegel und packte die Schriftrolle in seine Tasche. Hätte er ihn gefragt, woher diese Rollen stammten, wären nur Ausflüchte ans Tageslicht gekommen, da war er sich ziemlich sicher, so beließ er es dabei, dass er sie nun selbst besaß. War das alles, was er ihm anbieten konnte? Zwar war das schon ein schönes Geschenk, aber nichts, was ihn bewegen würde Soragakure zu verraten. Seine nächsten Argumente waren eindeutig verlockend. Er versorgte ihn mit Informationen und er würde ihm dafür bei seinem Plan helfen, aber das war ein ziemlich einseitiges Angebot, da Seishin sich auch so an Shirogakure rächen konnte. Doch seine nächsten Worte brachten den Jungen aus der Fassung. Er selbst hatte es in Büchern gelesen, die schwer aufzutreiben waren, aber dass dieser Junge vor ihm davon wusste, war erschreckend. Mit aufgerissenen Augen lauschte er, bis er sich wieder zur Fassung bringen konnte. Ein Wunder, dass Seishin überhaupt davon wusste, ein Wunder aber, dass genau dieser Junge ebenfalls davon wusste. Da dieser Shinobi zu viel wusste, auch über Seishins Fähigkeiten, gab es nur eine Möglichkeit, die allerdings zwei Enden haben konnte, welches davon sich sein Gegenüber auswählte, würde sich bald zeigen. „Yare, wie glücklich, dass du so viel wusstest.~“ Wusstest? Präteritum? Ja, Seishin war entschlossen Sharokku zur Strecke zu bringen, sollte er nicht einen Punkt zeigen, der Seishin umstimmen konnte. „Mehr Informationen? Nun ich denke, ich habe genug gehört.“ So schnell er konnte formte er Fingerzeichen und jagte dem Jungen ein Teppoudama auf den Hals, wobei er hierbei auf seinen Oberkörper zielte. Er würde ihn erst einmal langsam testen, wie er mit billigem Jutsu zurechtkam, bis er große Geschütze auffahren musste. Er wollte auch Akus Grabstein nicht zerstören, solange es nicht notwendig war, weshalb das Teppoudama gute Dienste leisten würde und ihm eventuell sogar ziemlich schaden könnte. Ob die anderen Grabsteine zu Bruch gingen, interessiert ihn selbstverständlich überhaupt nicht. Mit einem Grinsen verfolgte er seine Wasserkugel, die sicherlich, wo sie auch immer aufschlagen würde, ziemliche Schmerzen verursachte und sei es nur bei den verbliebenden der Menschen, die hier lagen, wenn sie sahen, wie die Grabsteine verwüstet wurden.
 

Tantei Sharokku

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Er ist schnell! Das war Sharokkus Gedanken, als Seishin seine Fingerzeichen formte, jedoch war es deutlich leichter, einen Angriff zu entgehen, wenn man ihn erwartete… natürlich konnte man sich nicht immer auf volle Konzentration stellen, aber Seishin schlug in einem der Momente zu, wo es am passendsten schien… Wahrscheinlich der Oberkörper… Die meisten Jutsu gingen dorthin, da er die größte Fläche bildete und es am schwersten auszuweichen war, aber er war nicht umsonst so früh auf den Friedhof gekommen…
Seishin öffnete den Mund leicht, ein Leuchten schien daraus zu kommen. Sharokku formte währenddessen seine Fingerzeichen. Der Trick, der nur einmal geht. Wobei es weniger ein Trick war, als vielmehr ein Standard, andererseits wird nicht umsonst dieses Jutsu in der Akademie gelehrt. Es half nur gegen leichtere Angriffe und entsprechender Vorbereitung…
Ein Geschoss aus Wasser schlug in Sharokku ein, dieser wurde mit voller Wucht nach hinten geschleudert… Eine Rauchwolke… Ein Baumklotz… Kawarimi no Jutsu. Es funktioniert genau einmal gegen eine schwache Jutsu. Dummerweise waren schon Seishins schwache Jutsu mit genügend Durchschlagskraft ausgestattet, dass er dies so früh wie möglich einsetzen musste… Jedoch verliert man den Gegner ganz kurz aus den Augen, weswegen Sharokku das ausnutzte und er seine Präsenz verringerte.
Selbst Jounin konnten nicht ohne weiteres Genin aufspüren, die sich versteckten und still hielten. Solange man nicht mit besseren Sinnen als ein normaler Mensch ausgestattet war, musste man mit diesen arbeiten und Erfahrung und Logik benutzen, das Versteck des Gegners herauszufinden. Oder man musste suchen.
Die meisten Grabsteine waren groß genug, um sich dahinter zu verstecken, aber Sharokku hatte nicht vor, jetzt mit einer Scharmützeltaktik zu arbeiten. Er lehnte sich mit den Rücken zu einem Denkmal und verifizierte die Position Seishins ohne sich zu bewegen… Die Schriftrolle sollte noch in seiner Tasche sein, weswegen Sharokku einen Vorteil besaß: Er wusste wo Seishin war.
Noch einmal Kawarimi wird nicht klappen, also muss ich es schwer machen, mich zu erfassen… Er brauchte keine Sicht, um sein Ziel zu erfassen… Schnell holte er mehrere Rauchbomben hervor, die er um den Grabstein warf, schloss Fingerzeichen, was eine Verzögerung darstellte und es somit eventuelle Reaktionsangriffe zu verbinden, anschließend ließ er das nächste Jutsu frei: „Katon: Hinokumo no Jutsu (Feurige Rauchwolke)“ Eine weitere Wolke entstand, weswegen nun die gesamte Umgebung um Sharokku herum einfach nur voller Rauch war, dazu ein paar Grabsteine, die man kaum sehen konnte. Jedoch war darunter auch ein wichtiger, der einzige Grund, weswegen Seishin ihn nicht einfach in einer riesigen Flut wegspülen würde…
Anders als Seishin, musste Sharokku mit möglichst wenig Chakraverbrauch kämpfen. Deswegen nahm er nun seine Shuriken und begann sich in der Wolke zu bewegen, zielte mit den Wurfsternen dort, wo er Seishin spürte. Meine dreizehnte D-Rang heute. Er hatte zwischen ihnen etwas Zeit gehabt, zwei aber würden sein Chakra nun immer wieder rauben. Aber wer schwächer ist als sein Gegner, der muss mit Taktik das ausgleichen. Und die meisten Taktiken sind verdammt unfair.
 
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Kawarimi also.. Tja, dass er dieses an so einem schwachen Jutsu anwandte, war schon ein wenig unvorteilhaft, aber nun gut. Seine Wasserkugel schlug mit voller Wucht in Sharokku ein, der sich jedoch mit einem Holzklotz aus seiner Nähe tauschte. Da er sich sicher war, dass Sharokku weiterhin versuchen würde ihn zu überzeugen, konnte er auch ebenso schlussfolgern, dass dieser nicht einfach weggerannt war, sondern sich immer noch hier auf dem Friedhof befand. Seishin hätte schwören können, dass sich auf dem Schlachtfeld Rauch ausbreitete. Seishin sprang ein wenig zurück. Zwar konnte er nun den Jungen nicht mehr sehen, allerdings war es umgekehrt genau so der Fall. Sein Gegenüber war dadurch ebenso in seiner Sicht eingeschränkt und sollte maximal erahnen können, an welcher Position sich Seishin befand. Diese Ahnung stellte sich allerdings im nächsten Moment als mehr als deutlich heraus, da zwei Shuriken direkt in seine Richtung feuerten und ihn zwangen abermals ein wenig wegzuspringen. Entweder hatte der Kerl also enormes Glück in seiner Zielerfassung, oder aber diese Bernsteinfarbe, die seine Augen plötzlich hatten, war doch mehr als nur ein optischer Styleeffekt. Wenn er sich richtig erinnerte, waren Sharokkus Augen auf dem Schiff noch in einer ganz anderen Farbe. Um zu rekapitulieren, Sharokku war irgendwo auf diesem Friedhof, hatte unheimliches Glück beim Zielen und somit durch den Rauch einen ziemlichen Vorteil. Doch wenn er so zielsicher war, sollte er ihm doch mal ein paar Zielscheiben geben. Geschwind ließ er Wasser. Wer dachte, dass er jetzt urinierte, war weit gefehlt, denn Seishin wandte das Suiton: Suiryô no henka shiyasui an, wodurch der Friedhof ein wenig von Wasser bedeckt wurde. Er hatte es bewusst unterlassen, gleich die Welle zu nehmen, da er so keinen der Grabsteine beschädigte und Akus Grabstein dadurch seinen Glanz behielt. Die nächsten Fingerzeichen ließen in seiner Nähe sechs Mizubunshin erscheinen, die sich sofort um ihn scharten – bis auf einen, diesen ließ er im Schutz der Masse hinter die Gruppe treten und sich im Schatten eines Grabsteines verstecken, wo er auf den richtigen Einsatz warten sollte.



Out: Tja, also... Ob Seishin sich weit genug wegbewegt hat, dass deine Markierung ihren Wirkungsradius verliert, überlasse ich dir. Sollte es nicht der Fall sein, kannst du auch entscheiden, ob die Schriftrollenmarkierung durch die Mizubunshin auch kopiert wird. (Habe dazu auch die Jutsuabteilung konsuiert, die allerdings noch auf Antwort der Großmeisterin wartet, weshalb ich eigentlich auch warten wollte) Auf jeden Fall sind die Mizubunshin keine dünnflüssigen Sachen mehr und dadurch nicht mehr sichtbar mit dem Ding. Habe jetzt keine offensiven Skills eingesetzt, da ich sonst 3 Jutsu auf einmal einsetzte und das ein wenig viel des guten wäre.
 

Tantei Sharokku

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Schade um die Blumen… Das Wasser begann zu fließen, das würde eine seiner Vorbereitungen etwas beeinflussen, am besten würde er erst später (wenn überhaupt) darauf zurückgreifen. Das eigentliche Problem war eher, dass er auf dem Wasser Geräusche verursachen würde, selbst mit Wasserlauf, immerhin war zu wenig da, um die Laute genügend zu dämpfen. Also suchte sich Sharokku im Rauch einen Grabstein, da das Wasser sie umspülte und das Licht im Rauch halbwegs sichtbar blieb auf kurze Distanz (die er sowieso nur sehen konnte), hatte er wenig Probleme, einen zu finden, auf den er sich stellen kann. Raus oder bleiben? Explosionssiegel? An einigen Grabsteinen hatte er welche befestigt, aber ohne Sicht war selbst mit dem Marker es schwer, die Position ohne Karte genau abzuschätzen, für jene bräuchte er aber zu viel Zeit.
Wird er defensiv bleiben? Er hat Abstand genommen und ist scheinbar ausgewichen. Die Schattenseite: Er konnte nicht sehen!!! Er wusste wo Seishin war, hatte aber bei der Strategie keine Möglichkeit, zu sehen was er genau machte, also musste er raten. Er scheint sich gerade nicht zu bewegen, also versucht er mich zu finden, errichtet eine Verteidigung oder bereitet sich auf einen großen Angriff vor… Es half alles nichts, mit Stehenbleiben konnte Sharokku nichts gewinnen und er wollte nicht blind Explosionssiegel in die Luft blasen, denn je mehr Schaden der Friedhof bekommen würde, desto stärker wird er untersucht werden.
Deswegen nahm er erst einmal seinen Helfer aus dem Halfter und drückte beim Diktiergerät auf Play. Es gab keinen Laut, was aber kein Wunder war, immerhin hatte diese Datei erst einmal dreißig Sekunden Stille aufgezeichnet, schnell kamen weitere Shuriken ans Mondlicht, die er von seiner Grabsteinposition aus warf, wieder auf Seishin im leichten Bogen, dann sprang er vom Grabstein, Richtung den von Hiiragi Aku, während er ein drittes Mal warf. Als nächstes eine Jutsu, kurz vor Nebelende: „Bunshin no Jutsu (einfache Doppelgänger)!“ Man konnte sie leicht vom Original erkennen mit etwas Übung, aber nicht wenn sie noch halb in der Wolke stehen und man sie schnell erwischen möchte, bevor sie in Deckung geraten. Es waren insgesamt drei Doppelgänger, die nun in einer Reihe rausmaschierten, alle kurz hintereinander, als reines Abfangfeuer.
Er selbst hingegen begann nun Richtung Seishin sich zu bewegen, wobei er im dichten Rauch einen Grabstein nach dem anderen als Deckung suchte und kurz missbrauchte. Ich muss näher… Währenddessen schloss er die Fingerzeichen für das nächste Jutsu.
Bald wären dreißig Sekunden um
 
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Was für ein Taktikspiel. Keiner der beiden griff wirklich an, Seishins Bunshin standen in der Gegend herum und er konnte spüren, dass sein einer Bunshin immer noch hinter ihm im Schatten eines Steines lauerte. Doch Seishin hatte einen Vorteil. Wenn Sharokku ihm entkam, hatte er keinerlei Zukunft mehr in Soragakure und war somit darauf angewiesen Seishin hier und jetzt zu töten oder zu überzeugen. Er wusste, dass er vor ihm einen blutigen Anfänger hatte, weshalb er darauf wartete, dass dieser einen Fehler machte. Den ersten hatte er getan, als er sein Jutsu rief, wodurch er verriet, welches Element er wirklich besaß. Katon... Dadurch dürfte Seishin relativ leichtes Spiel haben, auf diesem Feld, welches für Suitonjutsu eindeutig vorteilhafter war. Allerdings beunruhigte ihn die Sache, dass er auf dem Schiff Doton erwähnte, was ihn aber nur dazu antrieb seine Sinne scharf zu lassen und alles im Rauch und seinen Enden genaustens wahrzunehmen. Sollte sich auch nur ein Haarfitzel außerhalb der Rauchwolke zeigen, hatte sein Gegenüber entweder ernsthafte Probleme, oder war bei der Erfüllung seiner Pläne fast in der Zielgeraden. Ein Surren kündigte Shuriken an, die wieder exakt auf Seishins Position flogen. Keine Zweifel, er hatte eine Möglichkeit, um durch den Rauch heraus zu bestimmen, wo Seishin war. Vielleicht hatte dies wirklich mit der veränderten Augenfarbe zu tun, doch wie er das machte, war nicht die Frage, sondern, wie er ihn daran hindern konnte. Er musste ihm irgendetwas angeheftet haben, als er ihm von seinem Plan erzählte, dort war er kurzzeitig nah genug an ihm dran, dass er die Möglichkeit hatte. Den Shuriken wich er abermals leicht aus, doch verrieten sie seine Laufrichtung. Er näherte sich dem Grab von Aku, wusste aber scheinbar nicht, dass auch er irgendwann die Geduld verlieren würde und diesen nicht mehr berücksichtigen würde. Dann erblickte er Silhouetten. Drei an der Zahl, die aus dem Rauch herausgelaufen kamen. Instinktiv handelten seine Mizubunshin und ließen mit drei Teppoudama auf die Kerle fliegen, die mit einem Puffen verschwanden. Bunshin... Also versteckt er sich weiterhin. Vielleicht behielt er aber auch seine Laufrichtung bei und sprang einfach nur im Rauch geschützt auf leisen Sohlen von Deckung zu Deckung. Er konnte es bei den Sichtverhältnissen nicht einschätzen. Patsch! Jemand war in Matsch getreten. Voller Missgunst schüttelte Seishin den Kopf, bis sein Bunshin zu seiner linken einen Schritt nach vorne trat. Suiryuudan no Jutsu! „Hahaha-Hahaha-HAHAHAHAHAHAA!!!“ Mehr hörte man nicht, als sich das Knacken und Splittern der Grabsteine einstellte, die der Wasserdrache verursachte, als er durch die Steinreihen sauste. „Yare, yare, was für eine Unordnung.“ Er ließ einen seiner Bunshin in die Richtung laufen, um nachzuschauen, ob sich irgendetwas noch regte. Die restlichen fünf Seishins standen dort als Gruppe und schauten in alle Himmelsrichtungen, in der Hoffnung, er würde den einen Fehler machen.
 

Tantei Sharokku

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Der Plan ging auf, Seishin hatte seine Spur verloren. Sharokku hatte sich mit einem Henge einige Zentimeter kleiner gemacht und wartete, bis der Mizubunshin im Nebel verschwunden war. Ja, er konnte erkennen, dass es nicht Seishin war und Mizubunshin hielt er am wahrscheinlichsten. Die Situation war momentan nicht zu seinem Vorteil, aber das war ebenfalls zu erwarten gewesen… Kein Grund zu jammern.
Das ist wahrscheinlich der beste Moment, zumindest ohne auf die Explosionssiegel zu vertrauen. Die wollte er nach Möglichkeit nicht zünden. Ich hasse solche Glücksspiele… Jedoch nahm er es an. Er formte die Fingerzeichen und erschaffte einen einzelnen Bunshin, der auf Normalgröße war, direkt vor sich. Für einen kurzen Moment mag dies einen toten Winkel ergeben, die Chance die er brauchte, um seinen größten Angriff zu setzen. Kein Glücksspiel, welches auf keinen Plan beruht.
Das Doppelpack lief raus, vorne der Bunshin, hinten der etwas kleinere Sharokku, die beiden im Gleichschritt, wahrscheinlich würde Seishin als erstes merken, dass etwas nicht stimmt, dann den Bunshin erkennen, dann weitere Unstimmigkeiten, das Ganze konnte nicht länger als zwei Sekunden dauern, wahrscheinlich nur eine, aber… eine Sekunde konnte lang sein!
Er sprang, er sprang in die Luft, es war die Sprungkraft einer Person, die vornehmlich die Beine für den Nahkampf nutzte, eine Person die den Himmel sucht! Seishin war sich selbstsicher und das war gut… er dachte bestimmt, er wäre mit Suiton im Vorteil, weil Sharokku sein Katon verraten hatte… Aber: „Katon: Pāfekuto nenshō (Perfekte Verbrennung)“
Aus dem Mund schossen blaue Flammen, Sharokku schoss sie schräg über die Bunshin hinweg, direkt auf das Original zu. Die beiden nächsten Bunshin zu Seishin sprangen dazwischen und als die Flammen sie berührten, verdampfte es und die Sicht wurde unklar, aber vielleicht sind sie dennoch durchgekommen oder das kochende Wasser würde Seishin treffen, jedoch war das, was als nächstes geschah weswegen dieser Angriff so wertvoll war.
Denn Flammen trafen auf etwas… Plötzlich entflammte kurz die gesamte Gegend und man konnte plätschern hören, wo vorher Mizubunshin waren, es war eine kurze, aber heiße Verbrennung. Nämlich: Das Gebiet war von Anfang an mit brennbarem Gas präpariert gewesen.
Diejenigen die sich vor dem Feuer sicher fühlten, verlernen leicht es zu fürchten. Dass Seishin Wasser erschafft hatte, hatte den Gasteppich sehr unregelässig werden lassen, aber das Ergebnis war fast zufrieden stellend… Nur einer der Mizubunshin den Sharokku sehen konnte, hatte es überstanden, dazu ein weiterer in der Rauchwolke.
Sharokku kam wieder auf den Boden auf, spürte Seishin trotz des Wasserdampfes auf und schoss auf ihn zu. Entweder würde er ihn jetzt im Taijutsu binden und besiegen können oder aber er würde überwältig werden… die einzige Frage die blieb war: Wie gut konnte Seishin der Kombination aus Katon und Gasverbrennung entgehen? Der entscheidende Augenblick…
 
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Keine zwei Sekunden nachdem er außerhalb seines Blickfeldes ein Platschen vernommen hatte, sah er, wie Sharokku in die Luft sprang. Ooh, endlich zeigt er sich. Was der Bunshin vor ihm zu bedeuten hatte, konnte er sich nicht ausmalen, hatte wahrscheinlich aber ablenkende Zwecke, die ihn abgelenkt hätten, wenn er sie direkt bemerkt hatte. Doch ihm flogen schon blaue Flammen entgegen. Ein Katon auf einem wassergetränkten Feld. Das konnte nicht sein Ernst sein. Seine beiden Mizubunshin sprangen dazwischen und wehrten das Jutsu ab, wonach sie kochend zu Boden fielen. Eine kleine Flamme jedoch verfehlte und stürzte neben ihm auf die Erde, worauf sich ein blendendes Schauspiel abspielte. „Nani?!“ Seine Mizubunshin verschwanden, bis auf drei Stück, wobei er den letzten vor ihm dazu einsetzte sich selbst abzukühlen, hatten seine Kleider nämlich Feuer gefangen durch die Explosion. Nun war nur noch einer hinter dem Grabstein und einer, der nun sinnlos im Nebel herumlief. Beide in dieser Situation nicht gerade groß von Bedeutung. Durch den Dampf konnte er genug laute Schritte hören, die in seine Richtung kamen. Sollte er ihn tatsächlich im Nahkampf erwischen, hätte er schlechte Karten, zumal er ihn irgendwie orten konnte, was Seishin trotz des Nebels einen Nachteil verschaffte. Er musste nun alles auf eine Karte setzen und dem kleinen Mann zeigen, dass er nicht umsonst auf seine Hilfe setzte. Schnell waren die nötigen Fingerzeichen erstellt, als er auch schon Sharokku angerannt kommen sah. Daibakufu no Jutsu! Eine riesige Welle erhob sich aus dem restlichen Wasser seiner Bunshin und dem, was von seiner ehemals großen Pfütze noch nicht verdampft war, und jagte gen Sharokku. Bei dem Tempo, welches er vorlegte, war es aufgrund der Breite der Welle relativ zwecklos auszuweichen und so erwischte diese ihn mit voller Breitseite. Diese erfasste ihn sofort und jagte ihn samt Grabsteine, Holzschildern und ein paar kleinen Bäumchen gegen den nächsten Baum, wo er am Fuße dessen liegen blieb. Seishin lief zusammen mit seinen Bunshin in Richtung dieses Baumes, so wie es aussah, waren diese aber nicht mehr von Nutzen, da der fremde Genin nicht so aussah, als wenn er noch groß irgendeinen Kampf auf die Beine stellen würde, weshalb sie neben ihn in zwei Wasserlachen endeten, als er sie auflöste. Aus seinem Beutel holte er eines seiner Kunai heraus und hielt es dem Genin an den Hals. „Owari da!“ Mit einem diabolischen Grinsen hockte er nun, neben dem am Fuße des Baumes liegenden Genin und drohte ihm mit der Auslöschung seines Lebens. Sollte er nun nicht die passende Mimik, Gestik oder Wortwahl finden, stand es schlecht um die Pläne des Genin.
 

Tantei Sharokku

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Das passierte, wenn man sich auf zu viele unbestimmte Fakten stürzte, Sharokku wurde von der Welle gerissen und somit über Boden gerissen und mit Grabsteinen und anschließend mit einem Baum zusammengestoßen. Als er merkte, dass er aus dem Wasser war, spuckte er das aus, was sich in seinen Mund gezwungen hatte, sein ganzer Körper ächzte, aber er machte sich daran, sich wieder auf den Marker zu konzentrieren… zu nah.
Kalter Stahl war an seinem Hals: „Owari da!“, vor ihm hockte Seishin, wie er mit einem Grinsen den Kunai hielt. Jetzt konnte Sharokku nicht einmal mehr Fingerzeichen schließen, ohne dass der Kunai kurzerhand die Hauptschlagader aufgeritzt hätte und ihm zum Verbluten verdammt hätte.
Jedoch lebte Sharokku noch. „Owari da? Nein.“ So wie Seishin sein Lächeln aufsetzte, setzte auch Sharokku sein Lächeln auf, er hatte keine Angst. Er konnte zwar keines seiner Register mehr ziehen, da er aus dieser Lage nicht herauskommen konnte, ohne sich dabei zu töten, sein Körper streikte, doch sein Wille bleib ungebrochen: „Als ob ich Angst vor dem Tod hätte. Wenn jemand die Welt verändern möchte, darf er sich von so etwas nicht ablenken lassen.“ Er schaute Seishin direkt in die Augen, die bernsteinfarbene Iris schien zu funkeln: „Und wenn ich jetzt sterbe, dann war ich einfach zu schwach, nicht fähig genug, dann wäre mein gesamter Versuch schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen.“
Er drehte den Kopf leicht, um Seishin seine Hauptschlagader praktisch zu präsentieren, er spürte die Schärfe der Waffe, er wusste genau, dass eine falsche Bewegung den tödlichen Schnitzer reinsetzen konnte, aber im Grunde war es einfach: Entweder würde er jetzt sterben oder er würde es nicht tun. Die einzige Reue die er im Tode verspüren würde, wäre die eigene Schwäche. Kein Grund also Angst zu haben, die Optionen waren simpel und das verschaffte ihm eine sehr perverse Art der Sicherheit. Er hätte am liebsten sogar noch einmal den Arm Seishins gepackt, um sich die Waffe noch näher am Hals zu halten, aber einmal war das kaum möglich und andererseits könnte dieser die Bewegung dazu als aggressive Handlung missdeuten: „Dir steht es frei, mich zu töten.“ Immerhin hatte Sharokku verloren, ganz gleich was man vorbringen mag.
Heute war es eine ereignisreiche Nacht, eine Nacht in der viele wichtige Entscheidungen getroffen werden mussten und noch getroffen werden würden. Und jetzt lag es an Seishin, diese eine Entscheidung zu treffen: Würde er Sharokku und somit einen Verräter des Sora-Verbundes töten? Oder würde er ihn leben lassen? Würde er ihn abliefern oder aber…
 
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Trotzdem Sharokku so offensichtlich verloren hatte, zeigte er keine Anzeichen von Angst, sondern präsentierte ihm geradezu seine Halsschlagader. Er war also bereit für seine Pläne zu sterben. Sein Gesicht zeigte nicht, dass er Furcht besaß, dass er gleich von dem Kunai durchbohrt wurde, sondern Entschlossenheit und... ein Grinsen. Das war es, was Seishin sehen wollte. Einen Mann, der bis zum Tode für seine Pläne kämpfen würde und sich nicht einfach von einem kleinen Genin aufhalten lassen würde.Der Druck seines Kunai erhöhte sich kurz, bis Seishin es dann gänzlich vom Körper Sharokkus entfernte. Man konnte einen roten Streifen dort sehen, wo bis eben das Kunai Druck auf seine Haut ausgeübt hatte. Natürlich war das für einen Anführer selbstredend, aber wie viele halbherzige Versuche, irgendwelche Pläne auf die Beine zu stellen, hatte Seishin denn mittlerweile miterlebt? Der ließ seinen Finger durch das Loch am Ende des Kunai gleiten und ließ es nun an seinem Finger kreisen. „My, my, du hast bestanden.~“ Seishin stand mittlerweile vor ihm, hatte seinen Kopf zu ihm heruntergebeugt und grinste ihm keck ins Gesicht. Seine Hand griff nach seinem Kopf und wuschelte ihm durch die Haare. Der Junge hatte seinen Respekt geerntet und das obwohl er verloren hatte. Seishin hätte zwar von Anfang an Ernst machen können, aber ob das Ergebnis dann dasselbe geblieben wäre, war fraglich. Wenn er sich so umsah, würde es eine ganz schöne Untersuchungskommission geben. „Yare, was für eine Unordnung du hier angerichtet hast.~“ Seine Hand griff wieder in seine Tasche um das Kunai zu verstauen und blieb dabei an einem Gegenstand hängen, einer Schriftrolle um genau zu sein. Die Schriftrolle... Natürlich! Doch sie war nicht mehr wichtig, nur deren Inhalt. Er drehte sich um, um zu gehen. Sollten Shinobi sie hier antreffen wäre das ein kurzer Plan gewesen. „Wäre besser, wenn du es auch lebend hier herausschaffst. Finde mich, dann besprechen wir alles weitere.“ Mit diesen Worten verschwand Seishin in das Dunkel der Nacht hinein.
 

Tantei Sharokku

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Überlebt, also würde es weitergehen und auch wenn andere es als Last angesehen hätten, spürte Sharokku durchaus die Schwere, weigerte sich aber, davon behindern zu lassen. Die Geburt ist erfolgt und nun war es an der Zeit, das Neugeborene zu füttern und dafür zu sorgen, dass es möglichst schnell laufen konnte.
„Wäre besser, wenn du es auch lebend hier herausschaffst. Finde mich, dann besprechen wir alles weitere.“ Ja, er hatte leicht reden. Er musste nicht so viele Spuren beseitigen, während Sharokku erst einmal nach den Überresten seines Helfers schauen musste, dann die Explosionssigel entfernen und anschließend noch seine letzte Gemeinheit, die keinen Einsatz bekam, zu entfernen.
Natürlich merkte der Junge es nicht an, sondern ließ den andern einfach ziehen, richtete sich auf und begann zuerst damit, seinen Schal auszuwringen. Danach machte er sich an die Arbeit, jedoch dauerte es nicht wirklich lange, die meisten Sachen musste er benutzen und scheinbar hatte der Grabstein den Direkttreffer des Wasserdrachen abbekommen, während der Helfer von diesem simpel heruntergeschmettert wurde. Wahrscheinlich war er kaputt, er hatte überall Dellen und diese haben dafür gesorgt, dass die Verkleidung leicht geöffnet werden konnte und selbst dieses recht wasserfeste Ding einen Wasserschaden bekam, jedoch war er nicht in Einzelteilen. Das Schraubensuchen und –aufsammeln wäre simpel die Hölle gewesen…
Als Sharokku den Friedhof verließ, umspielte ein breites Grinsen sein Gesicht. Noch war er schwach, solange das der Fall war, war er selbst die schwächste Stelle seiner Ambitionen, andererseits hatte er Raum und Zeit um stärker zu werden und jede große Reise begann mit einem einzigen Schritt.
Dieser Schritt wurde getan und die Reise wäre das Ende der beiden Großmächte, die Spirale des Untergangs, welche sich nun anfing zu bewegen und ins Fleisch der Geschichte bohrte. Und auch wenn sie sich noch langsam drehte, dachte er nicht daran, sie aufzuhalten: Eher würde er sie beschleunigen und dafür sorgen, dass es schnell und mit den möglichst wenigsten Schmerzen vonstatten gehen würde.
Jede große Ära hatte ihr Ende und er wollte derjenige sein, der dieses Ende einleitete… Und er hatte mehr als eine Vision: Er hatte einen Plan!!! Und mit dieser Gewissheit ließ er sie hinter sich, das Mondlicht und die Toten, während er das Schicksal mit beiden Händen ergriff…

-> Bald werdet ihr es erfahren (böse Lache einblenden): Ok, ehrlich: Ihr werdet es wirklich erfahren, aber heute nicht mehr!

EDIT: Willkommen im Hauptquartier... sozusagen
 
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