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Eine unbeobachtete Lichtung

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Ach ja, Azuki wusste nicht darüber Bescheid, dass diese Hustenanfälle eigentlich für den Jungen täglich Brot waren. Wie sollte er ihr also schonend klar machen, dass es eigentlich in Ordnung war und sie sich keine Sorgen machen musste. Denn zu einem Arzt zu gehen war nicht notwendig, das bisschen Blut, das aus seiner Lunge gekommen war, machte Iori zwar auch sorgen, aber er das auf seine Verletzung und nicht auf den Hustenanfall, vermutlich hatte der nur wieder etwas aufgerissen. Wenn es schlimmer werden würde, würde er auf jeden Fall zu einem Arzt gehen, aber der Kanaye war sich sicher, dass keine Gefahr für seine Gesundheit bestand.
„Diese Anfälle sind bei mir leider etwas Normales und ich denke nicht, dass du dir deswegen sorgen um mich machen muss, auch wenn ich das sehr nett von dir finde.“ sagte er, während er den langen Mantel vom Ast zog und ihn sich überstreifte. Irgendwann musste er diesen Schund auch einmal loswerden. Der Mantel war in der Akademie zwar ziemlich nützlich gewesen, da ihn seine Mitschüler damit nicht angesprochen hatten, aber jetzt entwickelte er sich langsam zu einer Belastung. Der junge musste sich unweigerlich vorstellen, wie er mit dem Ding an einem Ast hängen blieb und sich dann an de nachfolgendem Sturz das Genick brach. Keine schöne Sache. Wieso musste er sich auch immer das schlimmste mögliche Ergebnis bildlich vorstellen. „Ich kenne ein kleines Sushi Restaurant, falls dir so was zusagt ich denke nach der Anstrengung wäre auch was im Bauch nicht allzu schlecht.“ Er ging mit dem Mädchen also wieder zurück auf die normalen Wege der Parkanlage und wischte sich, bevor er den Weg betrat noch mal seine Füße am feuchten Gras ab. Matschige Spuren auf der Straße zu hinterlassen war nicht sonderlich freundlich, immerhin könnten ja Menschen darauf ausrutschen. Wohin sie nun tatsächlich gehen würde, wollte er erst entscheiden, nachdem sei aus dem Park heraus waren. Azu hatte schließlich auch noch ein Wörtchen mitzureden. Er stapfte also weiter den Weg entlang zwischen den großen Laubbäumen hindurch, die majestätisch über ihnen thronten, auf dem Weg zum Ausgang, immer noch darüber verblüfft, dass er mit einem Mädchen etwas trinken ging.
 

Ikari Jun

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cf: Eine Lichtung am äußersten Rand

Wie war das? Freiraum lassen, egal was sie anstellte. Jun schnitt eine unergründliche Miene, als die Hayabusa die Umarmung erwiderte und sich auch noch enger an ihren Körper schmiegte. Völlig verwirrt und peinlich berührt, an ihren neu auferlegten Vorsatz denkend, ließ Jun Kaya gewähren. So viel zu mindestens eine blutige Lippe, am liebsten würde sie sich mit der Hand permanent gegen die Stirn klatschen. Tja, die Menschenkenntnis war alles andere als verlässlich, sogar Jun selbst übte Widerspruch. Beide junge Frauen hatten eindeutig einen Knall, besonders die Größere, wenn es um die Schwarzhaarige ging, die es gerade auf ihr gemütlich machte. Die, die sie retten wollte. Die, die über sie wachte. Die, die ihr eigenes Wohl hinten anstellte. Die, die besorgt um die Ikari war. Die, die mindestens genauso wütend werden konnte. Die, die während des Träumens zusammenzuckte. Die, die so maximal reizend grinste. Hä, was? Unbehaglich begann Jun sich unter dem Gewicht, der nicht der Rede wert war, leicht zu winden. Himmel, wo zur Hölle hatte sie sich bloß hineinkatapultiert? Sie hatte wirklich keine Ahnung, wie sie mit dieser ganz und gar unbekannten Situation umgehen sollte. Was zum Teufel war das hier bloß, wo sollte die Merkwürdigkeit noch hinführen? Verwirrung und Überforderung durchspülten das Hirn und legten alles andere lahm. Mit Kaya parallel seufzend, versuchte Jun irgendwas Logisches zu erfassen, kam aber gar nicht erst in die Gelegenheit, als die andere den nächsten Angriff wagte. Unter der unvermittelten Berührung am Ohr fuhr die Unterlegene erschrocken zusammen, schauderte und hielt den Atem an. In ihrem Kopf begann es zu rauschen, als Kayas Worte sanft an das Gehör drangen. Löcher in die Luft starrend, hoffte die Ikari, der Boden würde unter ihr aufgehen und sie verschlucken. Doch dann echoten die Worte durch ihren Verstand, die jedes Mal hohler klangen und bald Zweifel heranzogen. Der bittere Anblick 'damals' sprach eine ganz andere Sprache, als Jun von Kaya nach dem ersten 'Necken' abließ. Nein. Nein, die Hayabusa sagte zwar nichts, aber ihre Gestik und Mimik zeigten deutliche Ablehnung. Wie kann sich diese Haltung so plötzlich ändern? Was hatte Jun getan, um solch eine 180 Grad Wendung in dieser jungen Frau zu erreichen? Das ... machte doch keinen Sinn, oder? Durch den Unglauben schlagartig nüchtern, legte die am Bodenliegende das übliche Pokerface auf, das allerdings in Richtung Verärgerung schlug. Welches Spiel spielte Kaya? Hatte man sie geschickt, um die Ikari weichzuklopfen und am Ende besonders effektiv zu zerstören? Die subtile Frage, wieso sie mit ihr inzwischen fast regelmäßig abhing, ignorierte sie auch gekonnt. Hm. Gut, dann spielte Jun eben mit darum bemüht, sich nicht mehr in absurde Situationen hineinzumanövrieren - außer sie behielt die Oberhand. Den sorgenvollen Blick von der Schwarzhaarigen würde sie allerdings nicht so schnell vergessen können, wirkte er doch mehr als echt. Eine verzwickte Lage. Als sich Kaya endlich erhob, verweilte Jun noch einige Momente im Liegen und sah der anderen nachdenklich nach. Hayabusa Kaya war eindeutig die bisher größte Herausforderung nach dem Zusammenleben ihres Vaters. Jun zitterte prompt. "Du hast mir die wenige Wärme entzogen." Eindeutig zweideutig? Ein wehleidiges Seufzen. Mit einer Hand fing sie beide Döschen auf, steckte die in die Beintasche, die andere wurde sofort geöffnet. Jun überlegte kurz, welche Menge wohl angemessen war, ehe drei Tabletten in den Mund verschwanden. Während die Begleiterin alle Glieder streckte, kam die Ikari auch mal in die Gänge und richtete sich schwerfällig auf. Ihr eigener Körper war total steif und es steckte noch vergangene Strapazen in gefühlt jedem einzelnen Muskel sowie Knochen. Außerdem war es arschkalt und die Kleidung weiterhin klamm, wobei ihre Rückseite abermals von der Nässe angezogen wurde. Noch ein Seufzen. Falls Jun demnächst von einer fetten Erkältung heimgesucht wurde, wusste sie ja, wodurch die stammt. Vielleicht sollte sie die nächsten zwei Tage vorsorglich mit Tee und Decken im Bett verbringen. Als sie auf die Füße kam, streckte und dehnte sie ebenfalls alle Glieder, ließ sämtliche Knochen laut knacken. "Wie können dich die Umstände bloß so unbeeindruckt lassen? Diese Feuchte und Kälte und Müdigkeit und urgh." Fragte Jun, während sie sich selbst umarmte und über die nackten Arme rubbelte, die Schwarzhaarige, die unbeirrt grinste. Und da war es wieder, dieses reizende Grinsen. Okay, stopp. Was hatte Kaya gesagt? Grins, grins, grins ... Jun seufzte gereizt und fuhr sich durch die Haare. Irgendwas musste gegen ihren Kopf geschmettert sein. Ach ja, heiße Quellen.

"Von mir aus.", meinte sie gelassen und hob einen Mundwinkel auf die Idee der heißen Quellen. Eigentlich war das im Augenblick die beste Methode, um dem Körper etwas Gutes zu tun, war eine heiße Dusche und anschließend Bett bestimmt weniger zufriedenstellend. Allerdings hatten weder sie noch Kaya irgendwelche Wechselklamotten dabei, zumindest ging Jun davon aus, dass sie keine hatte. Nach dem Besuch der Quellen in dieselbe muffige Kleidung zu steigen war eher suboptimal. "Ich hoffe, du hast frische Kleidung dabei - für dich und mich. Wenn ich erst nach Hause gehen muss, bleibe ich mit Sicherheit dort." Jaja, auch Jun konnte sich anstellen, wobei diese Einstellung eine völlig normale, selbstverständliche und gesunde war. Ansonsten musste Kaya ihr Geschwindigkeitsdingens nutzen und welche holen, so! Aber selbst wenn nicht, der Drang nach einer heißen Quelle war stark und verlockend, so sehr, dass Jun mal eine Ausnahme machen konnte. Schnell suchte sie den Boden nach dem Holzlöffel ab und warf ihn schließlich samt Mantel Kaya entgegen. Den konnte sie ja nicht die ganze Zeit für sich beanspruchen. Die Ikari machte auf dem Absatz kehrt, um zu der ihr bekannten heißen Quelle zu gelangen, wusste sie nicht, welche Kaya genau meinte. Vielleicht auch diese Kleine, die versteckt im dichten Dickicht lag? Falls die Begleiterin eine andere meinte und die Kunoichi erst die Plattform wechselt mussten, würde Jun ablehnen. Für einen längeren Weg war sie eindeutig angeschlagen und die Friererei ging ihr besonders auf das Gemüt. Einmal mehr Durchfuhr sie eine Kältewelle, die den Körper erzittern ließ. "Mann, ist das unangenehm ..." Murrte Jun und klapperte mit den Zähnen, während sie Zweige beiseiteschob, über abgebrochene Äste stieg und einen neuen, kaum sichtbaren Trampelpfad schuf. Dass es keinen offensichtlichen Weg gab, zeigte nur, wie unbekannt diese Quelle sein musste und sich kaum jemand dorthin verirrte. Selbst Jun entdeckte dieses Geschenk der Natur nur rein zufällig, als sie sich unbewusst näherte, irgendwann vermehrt Nebel wahrnahm und ihm auf den Grund ging. Seit dem Fund kam sie immer mal wieder dahin und machte es sich nach einer Trainingseinheit im warmen Wasser gemütlich. Mit einem Griff in die Hosentasche und einen Schwung in den Mund kaute sie geräuschvoll Nüsse und bot auch Kaya welche an. "Keine Ahnung, welchen Quellen du meinst, aber hier in der Nähe liegt eine Kleine." Erklärte Jun dann auch mal, während sie ihre Begleitung in das Nirgendwo führte. Ob es so schlau war, ihr diese zu zeigen? Hm. Aber vielleicht kannte sie die ja selbst bereits. Langsam, aber sicher änderte sich die Temperatur in eine angenehm Warme, und der leichte Dampf, der die Quelle umgab, gab sich zu erkennen. Der Dampf, der sich bald als dichter Nebel entpuppte, zeigte am Ende die besagte heiße Quelle mit einem Fels in der Mitte. Groß war sie nicht, hatte sie jedoch Platz für eine Handvoll Menschen. Jun durchbrach den letzten Busch, als sie auch schon am Rand halt machte und für einen Moment den freudigen Blick schweifen ließ. Dann warf sie Kaya einen Seitenblick zu, ehe sie ohne zu zögern die klamme Kleidung ablegte und diese über einen Ast zum Trocknen aufhing. Danach stieg sie sofort in die begehrte Quelle, watete langsam zum Fels und drapierte währenddessen die langen Haare zu einem unordentlichen Dutt. Hier würden sie sowieso nicht so sauber wie erhofft und bloß unangenehm im Nacken kleben. Durch die Hitze stieg Jun deutliche Röte in die Wangen, sie seufzte erleichtert, als sie gegen den Stein lehnte und sich auf den Grund setzte. Am liebsten würde sie einfach einschlafen, aber das wäre nicht sonderlich klug. Ersaufen war kein Tod, den die Ikari für sich vorstellte. Kurz die Lider schließend, genoss sie einfach nur die Wärme, die ihr Körper dankbar einsog. Daraufhin wanderten die müden Augen zu Kaya, die noch am Ufer stand. Jun grinste. "Was, brauchst du etwa eine extra Einladung?" Sie hielt ihr eine Hand entgegen mit der Innenfläche nach oben und fesselte sie mit ihrem Gold.

@Hayabusa Kaya
 

Hayabusa Kaya

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I finally figured out, I'm no good for someone else
Take what I've got‚ I surrender to you
I don't wanna be in this world...
cf: Eine Lichtung am äußersten Rand
Sie hatte nicht weiter über die Folgen ihrer Frage nachgedacht; ihre Gedanken hatten sich lediglich ums heiße Wasser gedreht und wie gut ein Besuch der heißen Quelle tun würde. Ihre Frage, wie die Kälte und die gesamte, eher ungemütliche Situation so unbeeindruckt lassen konnte, beantwortete die junge Hayabusa nicht. Was sollte sie denn sagen? "Ich bin schlimmeres gewohnt" - wie dämlich klang das bitte? Dann lieber erst gar nicht antworten. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und eine gewisse Anspannung zog in ihre Glieder, als Jun plötzlich einwilligte zusammen in die heiße Quelle zu steigen um sich aufzuwärmen. Ihre Anspannung ließ direkt etwas nach und ihre Schultern senkten sich leicht, als sie sich Jun zuwandte: "Das freut mich!" entgegnete sie offensichtlich erfreut über die Zusage, denn ein Lächeln stahl sich auf ihre blassen Züge. Als die Ikari nun das Thema Wechselkleidung ansprach, stockte sie jedoch direkt wieder. Oh...stimmt ja. Da war ja was.. noch etwas, was sie nicht bedacht hatte. Wechselkleidung hatte sie keine dabei und vorher nochmal nachhause zu gehen - da würde sie es wie Jun halten und lieber gleich daheim bleiben um sich ins warme Bett zu kuscheln. Lulu wartete bestimmt auch schon...diese verfressene Zicke.

Obwohl sie in Gedanken versunken war, schaffte sie es reflexartig Mantel und Löffel aufzufangen. Während sie noch dabei war den Löffel wieder zu verstauen und sich den Mantel erstmal nur über die Schulter warf - sah sie aus dem Augenwinkel wie ihre Begleiterin plötzlich kehrt machte und sich einen Weg durchs Dickicht bahnte. "Was zum - ?!" entglitt es ihr verwundert, ehe sie sich schließlich beeilen musste um die Langhaarige im Gestrüpp nicht zu verlieren. Saku war offensichtlich nicht davon begeistert hier durchs Gebüsch zu wandern und protestierte auf ihrer Schulter, während sie ihn innerlich verfluchte. Immerhin war sie diejenige, die sich gerade dadurch kämpfte: von Ästen in die Seite gepiekst wurde oder einen zurückschnellenden Ast ins Gesicht gepfeffert bekam. "Wo willst du hin?" fragte die Hayabusa genervt vom spontanen Feld Trip. In die andere Richtung gab es immerhin Wanderwege und es ging relativ fix weiter zur nächsten Plattform. Schon in ihren Missionen mussten sie sich immer wieder durch die Wildnis schlagen: da konnte sie zu ihrem privaten Vergnügen darauf verzichten. Auf Juns Antwort hin hoben sich die feinen Brauen des Rabenmädchens. Was...? Hier in der Nähe war eine heiße Quelle? Ihr selbst war diese bisher nicht bekannt gewesen... naja, sie hielt sich ja auch eher selten in der Natur auf. Die ihr angebotenen Nüsse lehnte Kaya mit gehobener Hand und einem leichten Kopfschütteln ab. Nüsse....waren nicht so ihr Fall. Auch wenn ihr der Nährwert der kleinen Naturschätze bekannt war.

So recht glauben konnten ihre Augen nicht, was sich ihnen als Nächstes offenbarte... tatsächlich hatte sie die Ikari zu einer kleinen, heißen Quelle geführt, die hier mitten im Nirgendwo vor sich hin dampfte. Die Verwunderung stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, während sie versuchte den ihr gebotenen Anblick zu verarbeiten. War das...normal? Irgendwie drängte sich ihr der Verdacht auf, dass jemand nachgeholfen hatte und diese Quelle nicht auf natürliche Weise entstanden war. Mit den richtigen Jutsus durch aus machbar... und eigentlich eine gute Idee. Wenn man die Fähigkeiten dazu hatte - doch die hatte Kaya eindeutig nicht. Was dann geschah, überrumpelte sie jedoch deutlich mehr als die Entdeckung dieses kleinen Fleckens Paradies: Jun zog sich ohne langes Zögern einfach aus...! Sie entledigte sich ihrer Kleidung, als sei nichts weiter dabei und flüchtete dann auch schon direkt in die Wärme der heißen Wassermassen. Kaya hingegen stand noch am Ufer: wie bestellt und nicht abgeholt. Es war bewundernswert, dass die Kunoichi offensichtlich kein Problem damit hatte Haut zu zeigen - oder ein Problem mit ihrem Körper hatte. Dazu gab es auch keinen Grund, wie die Schwarzhaarige durch die kurze Show hatte feststellen können. Eine leichte Röte, die definitiv nicht den heißen Dämpfen der Quelle zuzuordnen war, hatte sich auf ihre Wangen gestohlen. Sie schluckte - natürlich hatte sie sich bemüht Jun nicht anzustarren - so ein bisschen was an Manieren besaß ja sogar sie - allerdings hatte sie den Blick auch nicht einfach abwenden können. Wozu auch? Warum sollte sie? Sie waren doch beide Mädchen... warum also diese falsche Scham?

"Was, brauchst du etwa eine extra Einladung?" ob dem Klang ihrer Stimme und ihrer Geste der ausgestreckten Hand, rieß sich Kaya zusammen: "Ah...! Nein ... ja...Moment." entgegnete sie, ein wenig stotternd und tat es Jun nun gleich. Relativ eilig schälte sie sich aus ihrer feuchten Kleidung und hängte zügig ihre Kleidung zum trocknen auf - direkt neben die ihrer Begleiterin. Ehe sie sich zu ihr begab und dankbar die ausgestreckte Hand annahm. Dank ihres Knies war sie in manchen Situationen noch recht unsicher und wusste bei Abstufungen oder Höhenunterschieden noch nicht so recht wie sie sich bewegen konnte und wie sie ihr Knie belasten konnte - und wie nicht. Das würde wohl nur die Erfahrung zeigen... so von Stoff befreit sah man nun deutlich, die noch etwas knotige Narbe an ihrem Knie, die alles andere als ansehnlich war. Trotz größter Mühen der Iryonin, hatten sie diese nicht vermeiden können. Sie würde aber mit der Zeit weniger werden und verblassen, Obaba hatte ihr eine entsprechende Pflegecreme zusammen gemischt, die sie brav anwendete. Seit dem war es auch schon besser geworden. Empfindlich war sie dort dennoch, sodass sie schauderte als das heiße Wasser ihr Knie umspielte und sie empfing. Den Rest ihres Körpers interessierte die plötzliche Wärme relativ wenig beziehungsweise fiel es ihr wie immer schwer diese bewusst und im richtigen Ausmaß wahrzunehmen. "Danke ~ " erklärte sie ehrlich gemeint und tat es Jun gleich: auch sie lehnte sich mit dem Rücken an den angewärmten Stein und schloss einen kurzen Moment die Augen. Hier, an dieser Stelle, war eine Art Stufe - ein schmaler Felsvorsprung, der gerade breit genug war, dass man sich bequem darauf setzen konnte.

Entspannt seufzend legte die Hayabusa den Kopf in den Nacken und setzte sich auf eben jenen Fels. Auch er war durch das heiße Wasser angenehm aufgewärmt. Ihr verletztes Knie winkelte sich leicht an und legte ihre Hand schützend darauf: all zu lange durfte sie nicht in der Quelle verweilen, ihr Knie mochte die Wärme nicht und neigte dann dazu anzuschwellen, was ihre Bewegungsfreiheit massiv einschränkte. Naja - zur Not würde sie sich eben selbst heilen müssen. Dabei zuckte sie plötzlich leicht zusammen, als ihre Finger unter Wasser das Knie von Jun streiften - Kaya hatte nicht bedacht, wie eng sie ob der gegebenen Umstände aneinander saßen. "Ah...! Entschuldigung...!" erklärte sie eilig und erneut wurden ihre Wangen rot: erneut ohne zutun der aufsteigenden Wärme. Sie musste aufpassen und sich zusammen reißen...immerhin hatte ihre hübsche Begleiterin bereits an mehreren Stellen deutlich gemacht, dass sie es nicht mochte unaufgefordert berührt zu werden. Plötzlich schoss Kaya die Erinnerung an gestern Abend in den Sinn und der Umstand, dass sie ihr die Tablette mitsamt Wasser Mund zu Mund verabreicht hatte. Ohje...! Dafür würde sie sicher noch ihr Fett wegkriegen. "Es ist wirklich schön hier... ich wusste gar nicht, dass hier eine heiße Quelle ist." versuchte sie eilig das Thema zu wechseln - obwohl sie offensichtlich gerade noch gar kein Thema hatten. "Danke das du mich hier her gebracht hast..." sprach sie mit sanfter Stimme und schenkte Jun ein mildes, ehrliches Lächeln. Dieser Ort war wirklich schön, keine Frage... aber was ihn wirklich schön machte, war die Gesellschaft. Kaya genoss es Zeit mit Jun zu verbringen...sie mochte die andere Kunoichi...sehr.

Leicht schmunzelnd ob ihrer eigenen Naivität schloss sie die Augen und legte den Kopf wieder leicht in den Nacken gen Himmel gerichtet, ehe sich ihre Lider wieder zaghaft öffnete. "Ich habe noch sehr viel zu lernen..." erklärte sie plötzlich ohne Zusammenhang. Ob sie damit das Zwischenmenschliche meinte, sei mal dahingestellt. "...die medizinische Ausbildung ist sehr anstrengend." erklärte sie und öffnete ihre Augen wieder vollständig. Saku saß nicht weit entfernt am Ufer auf einem Ast und beobachtete die beiden jungen Damen aufmerksam. Spanner...! schoss es Kaya durch den Kopf, als ihr Blick auf ihn fiel. Aber um ihn wollte sie sich gerade nicht kümmern. "Erinnerst du dich an O-baa-san? Die Alte, zu der ich dich damals gebracht habe?" als ob es schon so lange her wäre. "...bei ihr lerne ich jetzt um selbst eine Iryonin zu werden." erzählte sie nun und lächelte dabei schief. So recht stolz konnte sie darauf noch nicht sein, da sie bisher nicht das Gefühl hatte irgendwas geleistet zu haben. Außer zu lernen... und zu lesen... sooooo viel zu lesen. Urgs. Leicht schauderte sie beim Gedanken daran, ehe ihr bewusst wurde, dass sie deutlich mehr sprach als gewöhnlich. "Ah..." verlegen kratzte sie sich mit der freien Hand über die Wange: "...entschuldige, ich plappere..." die Knochendame wollte sicher einfach nur entspannen und sich lang machen - ihre kalten Glieder aufwärmen und es genießen mal einen Moment Pause zu machen. Da war es eher störend, wenn ihre Begleiterin die ganze Zeit irgendwas erzählte. Verdammt...! Wieso redet sie plötzlich so viel? Und entschuldigte sich so häufig? Was war denn bloß mit ihr? Ihr Bauch kribbelte, sodass sie ihre freie Hand von der Wange eilig auf ihren flachen Bauch legte. Sie war ... nervös? Warum zum Henker war sie nur so nervös...?!

@Ikari Jun
 
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