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Rutako Ingvi

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Aussehen wie ein ganz normaler Junge? Für Ingvi kam das längst nicht mehr in Frage. Ein Beispiel dafür wäre das Katana, das zu jeder Zeit an seiner Seite hing und jetzt gerade dazu diente, eine kleine Tüte voller Lebensmittel vom Boden fernzuhalten. Ein anderes wäre das Stirnband, das er an die Weste genäht hatte, ohne die er bereits seit langem nicht mehr leben konnte. Und dann wäre da noch die Narbe an seiner linken Hand, die jedem, der nachsah, verriet, dass ihm mal ein Stück Haut abgebissen worden war – auch wenn wohl nicht jeder gleich darauf kommen würde, dass er das selbst getan hatte. Und ihm war es nur Recht, dass die Welt zu sehen bekam, dass er jemand war, der für seinen Lebensunterhalt und ihre Sicherheit kämpfte. Okay, eigentlich nur für sein Geld, die anderen waren ihm nicht wirklich wichtig, aber dass er sie schützte, war eben ein Nebeneffekt. Nicht, dass er von ihnen Dankbarkeit erwartete oder darauf angewiesen wäre, aber es störte ihn auch nicht, die Leute wissen zu lassen, wer und was er war. Man konnte durchaus sagen, dass er inzwischen einen gewissen Ruf besaß, denn als Kerl, der immer mit einem Katana in der Stadt herum lief, war man eben etwas, über das geredet wurden. Ob die Leute ihn nun mochten oder nicht, war da völlig irrelevant...
Und man konnte eben auch Vorteile daraus ziehen, immer ausgestattet zu sein. Wenn es nur Pflanzen waren, die es zu schleppen galt, dürfte sich das Ganze eigentlich ziemlich problemlos abwickeln lassen. An dieser Stelle sollte man allerdings vielleicht erwähnen, dass Rutako Ingvi bei Pflanzen tatsächlich eher an kleine Blumenkästen oder Töpfe mit irgendwelchen Zierpflänzchen, aber definitiv nicht an Bäume, die man sich in die Wohnung stellte. Deswegen konnte man es zumindest als möglich ansehen, dass er den Schwierigkeitsgrad der gesamten Situation etwas unterschätzte... Der Wunsch von Hebi, eine Schlange zu halten, konnte jedoch recht schnell bewertet werden, ohne allzu viel Spielraum für irgendwelche Fehler. „Eine Schlange...? Passt bestimmt gut zu dir...“, meinte das Schwarzhaar und blickte in Richtung Himmel... in diesem Fall in Richtung Decke. „Ich mag Schlangen... hab mal eine im Reich des Windes gesehen, die dir bestimmt gefallen hätte. Sah echt hübsch aus.“ Ja, das kleine Tierchen war wirklich süß gewesen. Zu schade, dass er es nicht hatte mitnehmen können, aber als kurzzeitiger Blutfleck im stets in Bewegung stehenden Sand hatte es sich auch ganz gut gemacht, also war die Begegnung nicht vollkommen sinnlos gewesen. Hebi hätte allerdings nicht mehr viel Spaß an ihr...
Schwarz... und Weiß, also...“ Ja, das klang vernünftig. Es wäre einfacher gewesen, hätte Hebi einfach gleich seine Wände weiß gelassen. Wenn Weiß zu allem passte, dann passte auch alles zu Weiß, das bedeutete, es wäre völlig egal, wie die Möbel, die er kaufte, aussahen, und allein Größe und Effizienz wären Punkte gewesen, an denen man sich orientieren musste – so, wie es sein sollte. Immerhin kaufte man so etwas nicht, damit es gut aussah, sondern damit es seinen Zweck erfüllte. Und was diese Kriterien anging, erschien Hebi so übel, wie Ingvi es bei Farbkombinationen war. Der Schrank, den er gefunden hatte, war viel zu groß. Allein schon die Tatsache, dass es ein Viertürer war, bewies das. Und dann noch die Aufteilung... Ob man Schubladen hinter oder unter der Tür anbrachte, war reine Geschmackssache und brachte weder Vor-, noch Nachteile. Ob man jedoch an den Türen Platz zum Aufhängen schaffte oder stattdessen auf ein paar Ablageflächen verzichtete, um sie im normalen Inneren des Schrankes zu verstauen, war ein großer Unterschied. Dadurch, dass Sachen wie Anzüge an der Innenseite der Tür hängen sollten, musste man einen Hohlraum zwischen den Regalen darin und der Tür lassen, damit sie nicht knitterten, was das ganze Gebilde unnötig verbreiterte. Abgesehen davon war er viel zu lang! Man konnte die Länge problemlos halbieren, wenn man seine Klamotten gut ordnete. Ein Mensch konnte unmöglich so viele Klamotten haben, um alles an Hohlraum in diesem Ding zu nutzen, es sei denn, er hatte ein ernsthaftes Problem. Nein, Ingvi würde so einen Platzverschwender niemals kaufen. Aber er musste es höflich ausdrücken: „Missfällt mir. Er ist definitiv zu breit und zu lang. Nimmt viel zu viel Platz weg, den man einsparen könnte. Viel zu groß für eine einzelne Person.“ Dann schwieg er kurz und legte nachdenklich den Kopf schief. „Sag mal... wäre es nicht einfacher, irgendeinen guten Schrank zu kaufen und den dann weiß anzumalen...?
 

Sakkaku Hebi

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Ja, Schlangen würden wohl in der Tat sehr gut zu ihm passen, was nicht einmal nur an seinem Namen angelehnt wäre. Auch charakterlich sollte es wohl ein übereinstimmendes Bild geben, wenn man einmal die Symbolik der schönen Tiere betrachtete. Aber Hebi gefielen sie nicht, weil sie ihm so ähnlich waren – er fand sie im höchsten Maße niedlich und interessant. Wenn er sich wirklich eine kaufen sollte, würde sie wohl den meisten Platz in seinem Zimmer bekommen, wenn man das zukünftige Terrarium einmal mit den anderen Möbeln verglich. Bis auf das Bett sollte zumindest auch nicht einmal der Tisch heranreichen können. Vielleicht holte er sich auch noch eine Zweite dazu, damit der gute Glaskasten am Ende nicht so leer aussähe und die erste Schlange sich nicht so alleine fühlte, aber ob er dies tat, würde ihm nur das Geld sagen können, da er ohnehin auch noch die ganze Inneneinrichtung für besagtes Terrarium bräuchte – und die ist ja auch nicht gerade billig. „Mir einfach von Mission eine mitzubringen war auch schon mal mein Gedanke, den ich allerdings kurze Zeit später wieder verwarf. Auf Aufträgen hat sowas nichts zu suchen und auf'm Heimweg konzentrier' ich mich meist nicht mehr darauf, da ich einfach nur noch nach Hause will. Missionspartner sind echt schrecklich, wenn sie denken, sie hätten irgendwas zu melden, obwohl man ihnen nicht die Erlaubnis dazu erteilte...“ Oh, und wie sie das waren. Es war nicht so, dass man bei ihm um Erlaubnis fragen müsste, um überhaupt etwas zu sagen und auch seinen Plan zu erwähnen, war nicht weiter schlimm... aber auch nur dann, wenn er in irgendeiner Art und Weise produktiv war – wessen der Großteil an Kollegen nur irgendwie nicht gerecht werden konnte. Der Sakkaku hatte oft das Gefühl, dass er entweder überdurchschnittlich intelligent war oder seine Partner einfach nur übertrieben einfältig. Oft kam er zu dem Schluss, dass beides der Fall wäre und regte sich nur noch mehr über die anderen, niederen Existenzen auf, die es im zukünftigen Hebitorium nicht geben sollte, sobald er über die Welt regierte. Was ein Hebitorium war? Das lag doch auf der Hand: Es stellte ganz klar Hebis Metropole dar, die er regierte, wenn Planet Erde erst einmal ihm gehörte. Man könnte es praktisch als ein riesiges Königreich betrachten, in dem nur die fähigsten und besten Shinobi leben würden – Menschen, die sich nicht wehren konnten hatten hier nichts zu suchen und würden zum Notschlachten freigeben werden. Toll, nicht?
Sich für einen anderen Schrank zu entscheiden und diesen anzumalen... Hebi stand dem ziemlich kritisch gegenüber. Der vor ihm gefiel ihm schon sehr und auch die Sache mit dem Platz sollte zukünftig kein Problem darstellen, immerhin würde er ihn auch bald benötigen, aber auf der anderen Seite hatte er so die Möglichkeit, wirklich einen viel Besseren herauszufiltern, der halt auch vom Optischen her viel angenehmer anzuschauen wäre. Bisher war das große Ding ja die einzige Alternative, die einigermaßen an seinen Geschmack heranreichte. „Ich bin mir unsicher. Hast du denn 'ne Ahnung, mit welchem Lack man das machen müsste? Ich interessiere mich nicht für sowas und hab folglich keinen Plan, was qualitativ genug wäre, damit's auch ordentlich aussähe. Und was die Verkäufer einem dann immer andrehen wollen.. Naja.“, antwortete er also drauf, blickte sich kurz um, um einen anderen Schrank zu erspähen, der bei passender Farbe ebenfalls gut aussehen würde und schaute auf das Preisschild. Er war teurer als der Große. „Naja, meine finanziellen Mittel sind ebenfalls begrenzt, da ich von meinen Erzeugern keinen müden Ryo sehe. Weiß nicht, ob es am Ende noch für Farbe reichen würde. Kleinveieh, u know?“ Der neue Schrank war wesentlich besser aufgebaut und würde auch prima in die Nische seines Zimmer passen, womit er den Platz bestens ausgenutzt hätte. Die Frage war nur, an welchem Möbelteil er sparen müsste, um ihn sich leisten zu können. Klar, er hatte gespart wie ein Doofer, aber wenn er sich wirklich noch eine Schlange holen möchte, musste er wohl von ihm ablassen und nach einer billigeren Variante suchen. Die Prioritäten waren hier ganz klar verteilt.
Doch kam er nicht dazu, sich noch ein wenig umzublicken – da lief eine Gruppe Mädchen auf die beiden Ninja zu. Drei Stück an der Zahl und alle eigentlich recht hübsch. „Hi, ich bin Minami“, begann die Erste zu sprechen. „Und das sind meine Freundinnen Leiko und Yumi.“ Mit gerunzelter Stirn schaute Hebi den Dreien entgegen und musterte sie. „...und?“ „Naja, ihr seid uns schon aufgefallen, als ihr in den Laden rein seid und wir finden euch echt süß. Wir wollten fragen, ob ihr vielleicht Lust hättet, mit uns was trinken zu gehen?“ Minami selbst schaute dabei vorzugsweise Ingvi an, um klar zu machen, wen von den beiden Jungen sie am süßesten fand. Na, wenn sie sich da mal nicht die Finger verbrannte.
 
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Rutako Ingvi

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Mit welchem... Lack...?“, fragte Ingvi nachdenklich und legte den Kopf schief. Nein, er hatte keine Ahnung, aber es ergab durchaus Sinn, dass man für das färben eines Möbelstücks nicht einfach Farbe verwenden konnte. Moment, nein... es ergab keinen Sinn. Es wäre wesentlich einfacher, eine Farbe für alles zu haben, denn worin sollten sich verschiedene Farben schon unterscheiden? Das war nur flüssiges Zeug, das man auf Dinge streichen konnte, damit sie anders aussahen. Wirklich, diese ganze Sache mit Möbeln und Deko und all diesem Zeug war wirklich unnötig kompliziert. Ingvi hatte einen Schrank, ein Bett, einen Tisch und vier weiße Wände – das reichte vollkommen! Es war egal, wie die Möbel aussahen, solange sie funktionierten. „Tut mir leid“, gab er schließlich zu. „Ich kenne mich mit diesem Zeug... nicht wirklich aus... Ich für meinen Teil halte meine Inneneinrichtung eher simpel...
Der neue Schrank, den Hebi sich herausgeguckt hatte, sah schon besser aus. Effizienter. Er war nicht ganz so groß, aber die Qualität war gut und man konnte ihn bestimmt irgendwo so aufstellen, dass man mehr ins Zimmer bekam. Ja, er war etwas teurer, aber definitiv die bessere Wahl... „Hm, ich verstehe deine Einwände, wegen dem Geld. Aber denk mal nach... wenn du mal eine Schlange haben willst und einen Schreibtisch oder so etwas, ein Bett natürlich, und dich in deinem Zimmer frei bewegen... Außerdem hält der hier sicher länger als...“ An dieser Stelle wurde Ingvi abgelenkt; schon wieder kam jemand auf ihn zu. Aus den Augenwinkeln erblickte er gleich drei Gestalten, die sich definitiv in ihre Richtung bewegten. Interesse am gleichen Schrank? Oder kamen sie doch zu ihnen? Normalerweise kam niemand auf Ingvi zu, und heute kam das gleich zweimal vor? Nein, das musste an Hebi liegen, der war sicher weit beliebter, als der Rutako es zu sein pflegte.
Wie sich jedoch schnell herausstellte, waren diese Gestalten – tatsächlich waren es Mädchen – keine Bekannten des Sakkaku, sondern Wildfremde, die ohne ersichtlichen Grund versuchten, andere in ein Gespräch zu verwickeln. Für einen Moment konnte man das Fragezeichen über seinem Kopf richtig sehen, während er versuchte, dahinter zu kommen, was die drei bezweckten. Dann allerdings fragte diese... Minami? Dann fragte diese Minami, ob die zwei mit ihr und ihren Freundinnen etwas trinken wollen würden, und Ingvi horchte auf. „Etwas trinken...?“, fragte er leicht irritiert und blickte hinab auf das kleinere Mädchen. „Ist das... eine Einladung...?“ Die Pinkhaarige nickte, und Ingvis Gesichtszüge wurden etwas weicher, gnädiger. Der Gedanke war gar nicht mal so übel. Das sollte man nicht falsch interpretieren, Ingvi hatte herzlich wenig Interesse daran, Zeit mit irgendwelchen unbekannten Mädchen zu verbringen, schon gar nicht, wenn sie so aufdringlich waren. Doch unter 'Etwas trinken gehen' verstand er, als wäre es selbstverständlich, dass das gemeinte Getränk etwas alkoholisches war, und wenn er eingeladen wurde, bedeutete das, er musste nicht zahlen. Und was kostenlosen Alkohol anging... „Dafür... bin ich sehr gern zu haben, Minami-san.“ Kaum hatte er das ausgesprochen, hellte sich auch schon das Gesicht einer ihrer Freundinnen – war das nun Yumi oder Leiko? Er wusste es nicht – deutlich auf, und obwohl sie bis eben gewirkt hatte, als wäre sie schüchterner als die anderen beiden, lief sie dann freudig an Minami vorbei, brabbelte irgendetwas und versuchte, seinen Arm zu ergreifen, doch kaum berührte sie ihn, zog er den Körperteil weg und trat einen Schritt zurück. „Nicht anfassen... bitte“, sagte er und sah kurz das Mädchen an. Ihren Namen nicht zu kennen, war kein Verlust – sie war uninteressant, das sah man auf den ersten Blick. Einerseits schüchtern, andererseits penetrant, das war die schlimmste Art von Personen, mit denen man sich einlassen konnte. Und aus subjektiver Sicht konnte er sie auch nicht als hübsch bezeichnen. Er trat neben Hebi und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „So gut euer Angebot auch klingt, ich bin gerade mit meinem Freund hier unterwegs, Zeug kaufen. Danach könnt ihr mich gern zum Trinken einladen...“ Dann fiel ihm allerdings etwas ein. Er kannte sich mit Möbeln nicht aus, Hebi kannte sich mit Möbeln nicht aus. Das hier waren Mädchen... Wenn man kulturelle Vorurteile bedachte, dann bedeutete dass, dass sie sich mit den dekorativen Künsten auszukennen hatten. Also war es doch einen Versuch wert. „Ach, Minami-san...“, meinte er also und klopfte leicht gegen das Holz des Stückes, der gerade zur Debatte gestanden hatte. „Was hältst du von dem Schrank hier...?
 

Sakkaku Hebi

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Schade. Da hatte Hebi mal einen Schrank gefunden, mit dem er UND Ingvi sich arrangieren konnten und dann hatte er die falsche Farbe, beziehungsweise hatten beide Jungs keine Ahnung, welchen Lack oder was auch immer man benutzen könnte, um diesen in neuem Glanz erstrahlen lassen zu können. Aller Wahrscheinlichkeit nach müsste sich der Sakkaku also wirklich noch an irgendwelche dämlichen Angestellten wenden. Da hatte er ja richtig Bock drauf. Am Ende landete er mit scheiße teurem Gelumpe in seiner neuen Bude, während dieses dann nicht einmal die hölzerne Farbe überdecken würde. Wie sagte man so schön? Ein Griff ins Klo? Wohl eher direkt ein Griff richtig tief in darin liegende Fäkalien, die bestenfalls von Anfang an keinen festen Zustand mehr besaßen. Das war nicht nur ekelhaft, es war zu allem Überfluss auch noch mehr als nur unnötig. Aber er hatte keine andere Wahl, wenn er nicht den anderen übergroßen Schrank kaufen wollte. Hebi verstand allerdings nicht ganz, wieso dieser billiger war als der Kleine neben ihnen. Sicher bezahlte man hier schon wieder die verkackte Marke mit, yippie ya yeah – wenn das mal kein Grund zur Freude war.
Er musste sich jetzt also entscheiden: Entweder er kaufte den großen Schrank, musste diesen nicht mehr lackieren und hatte Stauraum ohne Ende – was hingegen wieder zu viel Platz im Zimmer einnehmen würde, den er anders einplanen könnte ODER er kaufte sich den kleinen Schrank, der viel teurer war, lackiert werden musste und aufgrund dessen dafür sorgte, mit anderen Sachen mehr sparen zu müssen – dass die Anschaffung der Schlange darunter leiden würde, kam nämlich mal sowas von gar nicht infrage! Pah, dann holte er sich halt keinen Pfannenwender oder Kochlöffel! Zwei Mülleimer waren ebenfalls nicht notwendig, mal ganz davon ab, dass er eh nie zu Hause war und er so ihr Volumen niemals voll ausreizen könnte. Auch die Garderobe war eigentlich überflüssig, hatte er doch dann einen Schrank, in dem er seine Jacken aufhängen konnte. Beim Besteck und dem ganzen Spaß könnte er ebenfalls sparen. Für jeden Tag ein Löffel oder so sollte reichen, wozu hatte er eine gut funktionierende Spüle in seiner zukünftigen Wohnung? Außerdem hauste er dort auch nicht alleine – soll sich der Andere um die restlichen Anschaffungen kümmern.
Gut, dann war es also entschieden: Er würde den kleinen Schrank erstehen und ihn anschließend anmalen. Dies bedeutete allerdings nicht, dass er Ingvi nicht zuhören würde, als dieser ihm noch mehr Vorteile nannte, immerhin bestärkten sie ihn ja bei seiner Entscheidung. Auf den Rutako konnte man eben einfach zählen! Wie gut, dass er ihn getroffen hat. Nicht so toll fand er dagegen die Gruppe Mädels, die sich an ihn ranschmiss. Der Sakkau war keinesfalls eifersüchtig, dass man ihm seine „Begleitung“ klauen wollte, dennoch missfiel es ihm ein wenig, dass Ingvi sie nach ihrer Meinung fragte. Hallo? Das waren Frauen! Nicht einmal! Nur kleine dumme Weiber, auf deren Meinung man eh nichts geben konnte, weil dieses Geschlecht nichts weiter als Dünnschiss im Kopf hatte – zumindest in den meisten Fällen. Hebi würde auch nicht mitkommen, wenn sich sein blauäugiger Kumpane wirklich mit ihnen auf den Weg machen würde, um etwas zu trinken. Mit solch niedrigen Kreaturen würde er doch keine Zeit verbringen. Wer war er denn? Priester auf einem Beichtsuhl? Hell no! Gerade als Minami dann den Mund aufmachen wollte, um Ingvi zu antworten, unterbrach Hebi sie. Sie sollte ihr Maul nicht öffnen – nicht in Bezug auf persönliche Sachen von ihm. „Es interessiert mich nicht im geringsten, was du als gut oder schlecht befindest, also spar' dir deinen gammeligen Atmen bitte und dreh wieder ab. Niemand brauch dich hier.“ Er atmete genervt aus, schüttelte sogar mit dem Kopf und legte die Hand an seine Stirn, um dann noch einmal die Nichtigkeit ihrer Anwesenheit zu unterstreichen. Dann fiel sein Blick auf Leiko und .. wie hieß sie noch gleich? Nami? Fumi? War ja auch egal, sein Blick fiel halt auf Leiko und die Andere da, während Letzte dabei leicht errötete. Scheinbar stand bei ihr Hebi eher im Fokus. „Und was wollt ihr hier? Rumstehen und blöd glotzen? Ich habe Besseres zu tun, als meine Zeit mit euch zu verschwenden. Seht zu, dass ihr Land gewinnt, damit ich eure Fratzen nicht mehr sehen muss. E-kel-haft, welchen Kackbratzen man hier ausgesetzt wird.“ Völlig entsetzt über ihn und seine Wortwahl trafen die Blicke der drei Mädels den Sakkaku, während Yumi sogar leicht beschämt die Hände vor den Mund nahm. „Oh, hab ich da etwa einen wunden Punkt getroffen? Wie schade aber auch.“ Da er sonst nichts weiter zu ihnen zu sagen hatte, drehte er sich einfach weg und lief zu der Abteilung herüber, die Utensilien und Möbel für das Schlafzimmer bereithielten. Wenn er Pech hatte, würde Ingvi jetzt bei den dummen Gänsen bleiben, aber wenigstens wusste Hebi dann, an was er bei dem Rutako war.
 
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Rutako Ingvi

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Ah... da hatte Ingvi offenbar einen Fehler gemacht. Zu schade, er hatte gehofft, dass es etwas bringen würde, eine neue Meinung einzuholen... Nicht, um zwingend das zu tun, was Minami sagte, eigentlich mehr, weil er seinen eigenen Standpunkt von ihr untermauert haben wollte. Wenn ein Mädchen dabei zustimmte, dass der Schrank, den er gewählt hatte, perfekt war, dann konnte man die ganze Frage abhaken; wenn sie ihm widersprach, dann konnte man sie ja immer noch in die Wüste schicken. Hebi schien dabei allerdings anderer Meinung zu sein und machte das auch auf seine übliche Art klar, die zwar nicht wirklich höflich war, aber dafür eben auch alles andere als undeutlich. Eines musste man ihm lassen: Jeder, den er nicht mochte, wusste das glasklar, obwohl die meisten Menschen lieber herumdrucksten und dann ganz lieb waren zu den Leuten, denen sie am liebsten die Kehle zertrennen würden. Das war eine der Sachen, die der Rutako an seinem Freund zu schätzen wusste, Minami allerdings schien dass anders zu sehen: „Hey! Erlaubst du ihm etwa, so mit mir zu reden?“, fragte sie erzürnt und meinte damit ganz eindeutig den Rutako, was darin resultierte, dass dieser den Kopf schief legte und sie so irritiert ansah, dass man das Fragezeichen über seinem Kopf richtig sehen konnte. Wieso stellte sie ihm bitte so eine Frage? Sie hatte, ganz offensichtlich, ein völlig falsches Verständnis von der Beziehungsdynamik, die sich innerhalb der letzten zwei Minuten gebildet hatte. Irgendwie hatte ihr Kopf wohl die Annahme entwickelt, dass er, Ingvi, irgendeine Art von Interesse an ihrer Gegenwart hatte, das stark genug wäre, um die Verhaltensweisen seines einen Freundes zu kritisieren, nur, weil das Mädchen sie als verletzend empfand. Nun, darauf gab es nur eine einzige Antwort: „Ja... ja, das erlaube ich ihm.“ Vermutlich nicht das, was sie hören wollte, aber mal im Ernst... was interessierte es Ingvi, was sie hören wollte?
Jetzt sollte er aber erst einmal dem Sakkaku folgen, der sich bereits auf den Weg gemacht hatte... natürlich konnte er aber nicht einfach diese Mädchen stehen lassen, immerhin hatten sie ja nichts falsch gemacht. Sie waren nett gewesen, einzig wegen ihrer Naivität hatten sie die Wahrscheinlichkeit, dass diese beiden Jungen sich für sie interessieren könnten, nicht ganz richtig einschätzen können, und für diese Verwirrung konnte man sie doch nicht bestrafen. Also verbeugte er sich und verabschiedete sich höflich: „Entschuldigt mich jetzt bitte. Ich hätte wirklich gerne kostenlosen Alkohol bekommen, aber ich muss meinem Freund helfen. Auf Wiedersehen.“ Damit drehte er sich eiskalt um, winkte noch einmal kurz, ohne sie anzusehen, und spazierte dann Hebi hinterher in die nächste Abteilung. Leiko und Minami guckten ihm noch etwas ungläubig hinterher, während Yumi den Blick leicht senkte. „M-meint ihr... die zwei sind...?“, murmelte sie schüchtern, wurde dann aber plötzlich ganz stumm und knallrot, während ihr Blick zu ihren Schuhspitzen huschte.

Auch ohne schnell zu laufen, konnte Ingvi bald zu dem Rotauge aufschließen und blickte sich um. Schlafzimmermöbel... die Betten hier sahen ihm ja fast alle viel zu extravagant aus. Seins war einfach und alt, es funktionierte noch und wurde schön sauber gehalten – von niemand anderem als ihm selbst, natürlich. Früher hatte man auf solide Bauweise geachtet, heute musste alles optisch etwas hermachen, was für eine Verschwendung. Leise seufzte er und rieb sich kurz über den Bauch. „Diese verdammten Mädchen haben mich durstig gemacht...
 

Sakkaku Hebi

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Da der Laden nicht wirklich groß war, konnte Hebi das Gespräch zwischen den Mädels und Ingvi gut mitverfolgen. Ob er ihm erlaubte, dass Hebi so mit ihnen sprach? Sollte er es dem Sakkaku verbieten oder was? Da bewiesen sie es wieder: Weiber hatten einfach einen Dachschaden. Aber einen richtig Krassen. Scheinbar bemerkte das auch sein schwarzhaarige Kumpel, denn er ging wenig später zu Hebi rüber, während sich die Mädels die komischsten Gedanken ausmalten, die sie offenbar auf Lager hatten. Sie dachten, Ingvi und Hebi wären ein Pärchen? Oh, hell no. Dennoch... Hebi ließ sich diesen Spaß nicht nehmen, auch wenn er ihn nur schlecht rüberbringen könnte. Sein Blick fand die drei Schabracken. „Na, das sind wir aber mal sowas von!“, begann er zu sprechen und richtete seinen Blick dann wieder auf Ingvi, der gerade auf ihn zukam. Mit dem Zeigefinger winkte er ihn zu sich. „Also komm zu mir, Süßer.“ Mit einem hinterher geworfenem Zwinkern des rechten Auges zu dem Blauauge, symbolisierte er noch einmal die nicht vorhandene Ernsthaftigkeit des momentanen Geschehens. Wäre Hebis Gesichtsausdruck dabei nicht so verdammt lethargisch gewesen, hätte man ihm sogar glatt abkaufen, dass zwischen ihm und Ingvi etwas lief. Allerdings ließ sich in ihm nun einmal keine Emotion erschließen, sodass der Spaß mehr oder weniger in die Hose ging und die Mädels nun wissen sollten, dass sie einfach nur nicht an ihnen interessiert waren. Beleidigt zogen sie dann auch ab. „Scheiß notgeile Weiber, tze...“ Enttäuscht über die heutige Jugend schüttelte er mal wieder den Kopf, musste dann aber mit Entsetzen feststellen, dass Ingvi keinen Plan hatte, wovon er da sprach: "Notgeil...? Ähm... Wie meinst du...?" Etwas verwundert stand Hebi da nun. Hatte man zuvor bei Ingvi die Fragezeichen über dem Kopf förmlich sehen können, so standen sie nun über dem von dem Sakkaku. Wollte er ihn gerade verarschen? Nein, so schätzte er seinen Freund nicht ein. Es war tatsächlich sein Ernst. „Da scheint ja ganz schön was an dir vorbeigezogen zu sein...“ Aber holla die Wald ist es das. Man sollte meinen, dem Rutako sei als Shinobi schon alles untergekommen, dass gerade das fehlte... „Das war alles nur eine Masche, um dich indirekt dazu zu bringen, ihre Drinks zu zahlen und dich dann noch bestenfalls um ihre Finger zu wickeln, damit du ihnen gehörig wirst. Ich sag dir eins: Schaff dir bloß nie 'n Weib an. Erinnerst du dich an Kaori? Die sind alle so! Nur am Rumzicken und wollen nur das Eine von einem Mann!“ Mit ausladenden Handbewegungen stellte er den sexuellen Akt so gut es ging dar, um Ingvi die ganze Angelegenheit deutlicher symbolisieren zu können. „Hast ja gesehen, was die sich zusammengesponnen haben. Als wären wir ein Pärchen, also wirklich!“ Man hatte es aber nicht leicht mit den blöden Weibern. Sollte Ingvi sich jemals mit einer einlassen, würde Hebi ihm diesen Gedanken so gut es wieder austreiben, und wenn es das Letzte war, das er tut! Was das anging, ließ man keinen Freund im Stich. Umso witziger war es aber irgendwie mit anzuschauen, dass der Ausdruck in seinem Gesicht und die Stimmlage immer noch gelangweilt waren, sodass man auch das nicht so recht ernst nehmen konnte.
„Naja, so viel dazu, ich brauch 'n Bett.“ Kurz und bündig, ein Themenwechsel. Er drehte sich wieder um und schaute, was ihm hier so zur Verfügung stand. Im Prinzip sahen die Betten alle gleich aus. Die Auswahl sollte also leicht fallen. „Es sollte so'n Doppelbett sein – also eins, in das zwei Leute passen, ich hab' gerne viel Platz. Ich bevorzuge auch nicht ganz so weiche Matratzen, auf 'ner Steinplatte liegen will ich aber auch nicht.“ Hieß das, dass sie jetzt jedes Bett auf Liegekomfort testen müssten? Jap, tat es. Der Junge hatte aber auch Ansprüche...
 

Rutako Ingvi

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Süßer...? Wieso nannte Hebi ihn plötzlich 'Süßer'? Das war definitiv eine neue Entwicklung, und keine wirklich angenehme. Der Rutako hatte kaum gehört, was Yumi kurz zuvor gesagt hatte, und selbst wenn, hätte er wohl schwerlich verstanden, worauf sie eigentlich hinaus wollte. Diese Bezeichnung war allerdings schwerlich zu überhören, und verwunderte das Schwarzhaar auf unterschiedlichsten Ebenen... aber er ließ es vorbeiziehen. Solange sich das nicht wiederholte, war alles okay, wenn doch, dann konnte er immer noch intervenieren. Zum Glück schien es allerdings, als hätte er nur eine Show aufgeführt, vermutlich, um die drei Mädchen ein wenig zu verärgern oder zu verwirren; ein nobles Ziel, das die Mittel vermutlich rechtfertigte. So richtig verstand Ingvi allerdings noch nicht, worum es ging...
Ob Hebis Erklärungen es nun besser oder schlechter machten, konnte man schwerlich sagen. Auf jeden Fall verwirrte es das Schwarzhaar weiter und die bildliche Darstellung unsittlichen Verhaltens in einem öffentlichen Geschäft zog genau so viel Aufmerksamkeit auf sich, wie man es erwarten sollte. Glücklicherweise interessierte es den Dargin nicht wirklich, was die anderen Anwesenden dachte, dennoch fühlte er sich unwohl, denn es gab eine Sache, die er aus der Rede seines Freundes verstanden und mitgenommen hatte: „Du meinst... sie wollten nicht zahlen? Sie wollten mich zahlen lassen...? Aber... sie sagten, sie laden mich ein...“ Erst wirkte er irritiert, dann wurde er sauer, zog die Augenbrauen zusammen und spürte, wie das Chakra in seinem Inneren einen leichten Schub bekam. Es wurde nicht so schlimm wie sonst, wenn er wirklich wütend war, aber dass die Bewegung ungewöhnlich schnell von Statten ging, fiel ihm auf. Wer konnte es ihm auch verübeln? Eben hatten drei Mädchen versucht, ihn eiskalt hereinzulegen, um kostenlose Getränke und... vielleicht mehr von ihm zu bekommen! Verfluchte Verräterinnen! „Was haben die... für ein Problem... Kann man nicht einfach andere Leute in Ruhe lassen, wenn man ihnen schon nichts Gutes will? Ich komme doch auch nicht einfach auf sie zu, damit sie mir Alkohol kaufen! Sie haben es angeboten und ich soll dafür bezahlen?“ Er stampfte auf, wobei das Parkett des Ladens leicht splitterte, und knurrte leise vor sich hin, dann biss er sich in die linke Hand und schüttelte den Kopf. Nein, er war hier, um dem Sakkaku zu helfen, neue Sachen zu kaufen, und er durfte sich nicht so ablenken lassen. Die Augen schließend, atmete der Schwertkämpfer einmal, zweimal tief durch, dann entließ er seine Hand wieder aus dem eisernen Griff seines Kiefers, während sein Chakra wieder seinen normalen Bahnen folgte und seine Stimmung sich normalisierte. Jetzt brauchte Hebi ein Bett, und auch da hatte er seine Vorstellungen; eine gewisse Größe und keine zu harte oder zu weiche Matratze. Nun, wenn das Bett extra ein Doppelbett sein sollte, war es wohl eine gute Idee gewesen, beim Schrank an Platz zu sparen.... wie nicht anders zu erwarten.
Spontan ging Ingvi zu einem der Betten hinüber, die ohnehin alle gleich waren – es waren Betten. Die Frage war nur die nach der Größe. Ein Doppelbett war schnell gefunden, Ingvi ging davor in die Hocke und legte eine Hand auf die Matratze, drückte sie hinunter... und war erstand darüber, wie viel Kraft er aufbringen musste, nur um sie ein bisschen einzudrücken... das war definitiv zu hart, entschied er mit einem kühlen Blick in Richtung des Lochs im Parkett, das er vorhin so ganz nebenbei gemacht hatte. Eindeutig nicht das, was Hebi wollte. Er stand wieder auf, blickte zu seinem Freund hinüber und schüttelte leicht den Kopf. Da würde sich etwas besseres finden lassen müssen...
 

Sakkaku Hebi

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„Ja, das haben sie gesagt... Aber Menschen sagen viel, wenn der Tag lang ist. Es ist allgemein bekannt, dass Alkohol lockerer macht, also gingen sie scheinbar davon aus, dass du es gar nicht mehr mitbekommen würdest, für sie mitzubezahlen, wenn sie dich erst einmal abgefüllt hätten. Wenn ihr Interesse an dir ernsthafter Natur gewesen war, fände ich diese Methode des Kennenlernens doch irgendwie etwas unorthodox... Auch wenn das heutzutage wohl Gang und Gebe zu sein scheint.“ Hebi konnte zwar vieles nachvollziehen, hatte aber kein Verständnis dafür, dass ein Großteil seiner Spezies auf solche Spielchen setzte, um den Partner fürs Leben zu finden. Natürlich wurde Alkohol auch nachgesagt, dass man nach genügend Verzehr nur schwerlich dazu in der Lage war, zu lügen, dennoch war das Bild eines Besoffenen doch eher unattraktiv und herabwürdigend der eigenen Person gegenüber, wieso also nutzte man ihn als Gelegenheit, einander kennenzulernen? Der Sakkaku selbst war wahrscheinlich das beste Beispiel dafür – kam er oft umhin, seine wahren Intentionen preiszugeben –, dass diese Droge vielleicht ganz produktiv wäre. Jedoch konnte man ihm nicht vorwerfen, er müsste zu unfairen Mitteln greifen, um sich des Charakters Anderer gewahr zu werden oder andersherum. Nunja, es lag auch nicht in seinem Interesse, einem Mädel näher zukommen, aber selbst, wenn es so wäre... Hätte er sicher andere Methoden, die zum Ziel führen sollten. Grundsätzlich sollte man wohl aber anmerken, dass Menschen einfach nur scheiße sind, es schon immer waren und wohl auch in Zukunft bleiben würden, was ihn zur Annahme führt, sich niemals ernsthaft auf jemanden einlassen zu können. Hebi traute einfach niemandem über den Weg, nicht einmal dann, wenn man ihm sonstwas für Beweise erbrachte. Doch anderes Thema; jetzt musste er erst einmal Ingvi wieder beruhigen, der hier scheinbar gerade im Inbegriff war, einen Tobsuchtsanfall zu bekommen. Wobei... es erledigte sich doch irgendwie von alleine, auch wenn Hebi es nach wie vor etwas komisch fand, dass Ingvi sich in die Hand biss. Eigentlich konnte es ihm ja egal sein, aber irgendwie...
Er ging zu ihm herüber und bemerkte dabei die ganzen Leute, die die Beiden beobachteten. Zum Glück hatte niemand vom Personal den kleinen Ausraster vom Rutako mitbekommen, sonst wären sie mit Sicherheit aus dem Laden geflogen und das Rotauge hätte zusehen können, wo es seine Möbel herbekommt. „Is' irgendwas?“ In monotoner Stimmlage gab er zu verstehen, dass es hier nichts mehr zu glotzen gäbe und sie sich nun anderen Dingen zuwenden könnten. Wir waren hier nicht im Zoo.
Der Sakkaku bekam das Kopfschütteln mit, welches eindeutig dem zuvor erprobten Bett galt. Was für eine Enttäuschung aber auch. So ging er ein Bett weiter und setzte sich auf dieses direkt einmal drauf. Es war recht weich und beim Hinlegen stellte sich heraus, dass es wie für den Jungen gemacht schien. Nicht zur hart, nicht zu weich – so musste das sein. Der Preis war ebenfalls noch annehmbar und zusammen mit dem daneben stehenden Nachttisch hätten die zwei Shinobi nun alle größeren Möbel zusammen. Bevor er sich einem Angestellten annehmen konnten, wandte er sich aber noch einmal Ingvi zu, um auf die Situation von vor wenigen Augenblicken zu sprechen zu kommen. „Ich hab' irgendwie das Gefühl, dass du etwas instabil zu sein scheinst. Wie fühlst du dich?“ Hebi kannte seinen Kumpel dann doch nicht gut genug, um bereits zu wissen, welche Emotionen Lügen bei dem Rutako hervorriefen, auch wenn er eine vage Vermutung hatte. Niemand mochte es, angelogen zu werden, dass man darauf allerdings so stark reagierte, war dem Braunhaarigen eine wahrlich neue Erfahrung.
 

Rutako Ingvi

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Anzunehmen, dass Ingvi ein lockerer, freundlicher Kerl wurde, der anderen Leuten Zeug bezahlte, wenn man ihm nur genügend Alkohol gab, war definitiv fehlerhaft. Nicht, dass er es nicht schon erlebt hätte, dass eines Nachts jemand ihn nach einigen Gläsern Sake zu viel hatte um sein Geld erleichtern wollen, aber er war nicht so leicht in den Griff zu bekommen: Die Spanne, in der Alkohol ihn friedlich und entspannt hielt, war eine sehr kurze. Er achtete stets darauf, nicht so viel zu trinken, dass er darüber hinausschoss, auch wenn er deswegen meist etwas darunter lag, in einem Zustand zu klaren Denkens, um in dieser Welt etwas Schönes zu sehen. Schaffte er es an die Grenze, reichten ein paar weitere Schlucke, um ihn zufrieden zu stellen; ein Zustand, der sich recht bald wieder auflöste. Er musste schon eine ganze Weile trinken, um dauerhaft in den Zustand zu verfallen, der danach kam, und den wollte man nicht wirklich sehen: Der Rutako ließ recht schnell den friedlichen, glücklichen Trinker hinter sich und wurde zu der Art, die man lieber nicht reizen wollte, wenn man nicht durch die Wand der Bar befördert werden wollte... was bei seiner Kraft durchaus möglich war. Ein kleiner Grund wie eine unhöfliche – oder, bei vielen Betrunkenen häufig, undeutliche – Anrede reichte, um ihn zu so etwas zu treiben, wenn er ein wenig zu viel hatte, der Versuch, ihm Geld aus der Tasche zu ziehen, hatte noch weit üblere Folgen. Und er hatte noch nie weiter getrunken, wenn er gespürt hatte, dass der Alkohol an der Grenze angekommen war, bis zu der er seine Gemütslage besserte, und diese wieder nach unten korrigierte... also wurde er auch nie so voll, dass er sich nicht mehr regen oder absolut nicht denken konnte. Man konnte also durchaus sagen, dass ein trinkender Ingvi ein noch schlechteres Ziel für Betrug war als ohnehin schon.
Es tat ihm allerdings auch so nicht wirklich gut, zu erfahren, dass jemand ihn hatte betrügen... verraten wollen. Verrat war das größte Verbrechen, das man ihm gegenüber überhaupt aufbringen konnte, und wo er doch schon eine ganze Weile Wut in sich trug und, man konnte es ruhig aussprechen, auch gewissermaßen instabil war. Er hatte ja schon immer ein Interesse daran gehabt, Menschen bluten und sterben sehen, und je weniger er jedes Mal, wenn es geschah, befriedigt wurde, desto mehr wünschte er sich, es erneut zu tun. Dass er noch immer Shinobi und weder Nukenin noch Massenmörder war, hatte simpel mit dem Prinzip der Handbeißerei zu tun; er konnte so gleichzeitig seine Wut durch kräftiges Beißen in menschliches Gewebe herunterkühlen und gleichzeitig seinen Verstand durch Schmerzen wieder klarer werden lassen. Also hatte er theoretisch alles im Griff... und genau das würde er auch Hebi sagen.
Keine Sorge... alles okay“, meinte er also und blickte das Bett an, das sein Freund ausgesucht hatte. Sah doch gar nicht mal übel aus, wenn er damit zufrieden war, dann würde auch Ingvi keinen Einspruch erheben. „Ich kann es nur nicht leiden, verraten zu werden... diese Mädchen sollen mir fernbleiben.“ Eigentlich gab es da eine Stimme in ihm die nicht wollte, dass sie fernblieben. Sie wollte den dreien hinterher laufen, sie finden und mindestens Minami den Kopf mit dem Katana abtrennen... aber die schwieg zum Glück nach der Sache mit der Hand. Diese Stimme konnte einem wirklich auf die Nerven gehen, wenn man nicht wusste, wie man mit ihr umzugehen hatte, und wenn das Opfer jemand war, den der Rutako laut Mission erledigen durfte oder sogar musste, dann gab er ihr nur zu gerne nach, aber jetzt ging es eben nicht. Abgesehen davon musste er doch unterstützend für Hebi da sein...
„Guten Tag, die Herren“, meinte mit einem Mal eine Stimme, die zu jemandem gehörte, den Ingvi gar nicht bemerkt hatte, obwohl er eigentlich so auf sie zugekommen war, dass sowohl er, als auch Hebi ihn hätten sehen müssen... er war wohl etwas abgelenkt. Der Angestellte – als das wies das Namensschild den Mann nämlich aus – wirkte leicht amüsiert, hatte wohl die Szene von zuvor gesehen. Ob er wohl hier war, um die beiden rauszuwerfen? „Kann ich Ihnen helfen? Gibt es ein Bett, das sie interessiert?“ Offenbar nicht...
 

Sakkaku Hebi

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Gut, Ingvi litt glücklicherweise also doch nicht unter plötzlichen Ausrastern. Das hätte man nämlich denken können, wenn man die Marotte mit dem Handgebeiße mal unter Beobachtung stellte. Jedoch bedeutete das für Hebi, dass er sich wohl etwas zurückhalten müsste, was seine Späße betrifft. Nicht, dass der Rutako diese nicht verstehen würde und sich letztendlich tatsächlich aufgrund einer sarkastischen oder ironischen Äußerung so sehr aufregte, dass er Hebi umkloppen wollte. Irgendwie hatte Hebi da nicht so Lust drauf, war er ohnehin nicht gerade der Hulk und hätte dem groß standhalten können. Nunja... Dafür hatte er ja andere Waffen, also was soll's? Außerdem stand es ja ohnehin nicht zur Debatte – sie waren immerhin Freunde, richtig? „Okay, dann sag mir aber bitte das nächste Mal bescheid, wenn du wieder so einen kleinen Anfall bekommst, damit ich ein wenig Zeit habe, das Weite zu suchen. Auf körperliche Ertüchtigung hab ich immer nur selten so richtig Lust, weißt du.“ Bestimmt wusste das Ingvi sowieso noch von den bisherigen Missionen, die sie zusammen bestritten haben, aber der Sakkaku betonte gerne wie sehr etwas nicht mochte und da war es ihm auch egal, ob es sich um Tätigkeiten oder Personen handelte. „Deine Wut mit dem in die Hand beißen herunterzuschlucken ist übrigens eine …“ Eine kurze Denkpause mitten im Satz. Warum erzählte er ihm das? „Ach, egal. Ich schätze, du wirst schon wissen, was du tust.“ Hatten sie das Thema nicht sogar schon einmal? Also dass Hebi es nicht sonderlich förderlich fand, wenn er sich das Fleisch zerfetzte? Vor allem an den Händen, die er ja eigentlich auch für das Führen seines Katanas bräuchte? Wie Hebi bereits sagte, war es jetzt auch egal, da Ingvi schon wissen würde, ab welchem Grad es wirklich langsam hinderlich werden würde und somit mit Sicherheit nicht bis hin zur Unfähigkeit auf sich selbst herumkaute. Zumal sie jetzt auch Besseres zu tun hatten, als sich über solch alltäglichen Dinge des Lebens zu unterhalten, da gesellte sich nämlich jemand zu ihnen und sprach sie direkt an. War es nicht wunderbar, wenn man das Personal nicht ewig suchen musste und es von allein auf einen zukam? In diesem Fall hatte der junge Mann aber nur Glück gehabt, dass die beiden Shinobi mittlerweile fertig waren und die Suche beendet hatten. Deswegen nahm Hebi ihm auch dieses Anschleichen nicht so krumm, wie er es sonst getan hätte. Sein dämliches Grinsen hätte er ihm allerdings trotzdem aus der Fresse wischen können. Widerlich.
„Ja, auf dem sitze ich gerade. Ich würde es direkt so bestellen wollen, wie es ist, also von der Größe und Matratze her. Plus den Nachtschrank daneben und den Kleiderschrank dort drüben.“ So zeigte der Sakkaku auf besagten Kleiderschrank, damit deutlich wurde, welchen er meinte, er hatte schließlich noch eine Frage. „Hast du zufällig irgendwelche Empfehlungen, welchen Lack man benutzen könnte, um den umzufärben? Sonst muss ich mich wohl für einen anderen entscheiden.“ Mit Höflichkeit hatte Hebi es nicht so, weswegen er ihn von Vornherein gleich einmal duzte. Der Typ nahm es ihm aber nicht übel, scheinbar kam das öfter vor, als man zuerst annahm. „Die von uns zur Verfügung gestellten Farben entsprechen wohl nicht Ihren Vorstellungen?“ Er blickte beide Jungs an, abwechselnd, und Hebi fragte sich, warum er nicht schon viel früher darauf gekommen ist, einfach eine andere Farbe zu wählen, die der Schrank bereits bei der Lieferung besäße. Damit hätten die Beiden sich eine sinnlose 'Diskussion' gespart, wenn man einmal davon absah, dass der Gemütszustand der drei Mädels dann auch sicher etwas erheiterter geblieben wäre. Shit happens, was? Diese kleine Fauxpas zuzugeben kam allerdings nicht infrage, weswegen er eher indirekt nach den Farben fragen musste. Bock aufs Aufstehen hatte er unter anderem auch nicht. Das Bett war so herrlich gemütlich. „Was würdest du denn vorschlagen, welche Farbe am besten zu meinen vier dunkelroten Wänden und dem Bett passen würde?“ Hoffentlich würde der Kunde ihm nun eine adäquate Antwort geben können, sonst … musste er sich halt Lack kaufen gehen.
 

Rutako Ingvi

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Anfall? Hebi interpretierte da viel zu viel herein, aber es war nun wirklich kein Verhalten, das man als gewöhnlich bezeichnen konnte, also ließ Ingvi das so durchgehen. Obwohl der Sakkaku natürlich auch mit gewöhnlichem Verhalten so seine Probleme hatte, also konnte man es ihm offensichtlich nicht Recht machen; wie gut, dass der Rutako das auch gar nicht versuchte. Klar, er kümmerte sich um ihre Freundschaft, aber das bedeutete noch lange nicht, dass er sich irgendwie anders verhalten würde, als er es sonst tat, was war denn schon eine Freundschaft wert, wenn sie nicht mit dem Verhalten geführt wurde, das für einen Menschen normal war? Wenn man sich für einen Freund verstellen musste, dann war es das nicht wert – diese Einstellung war ja auch einer der Gründe, aus denen der Rutako keine anderen Freunde hatte. Wäre es ihm egal gewesen, ob sie ihn akzeptierten, wie er war, oder dass er sie akzeptieren musste, dann hätte er sicher die eine oder andere Beziehung aufbauen können...
Bei Hebi war das allerdings nicht der Fall, zumindest erwartete Ingvi das nicht. So, wie es derzeit aussah, war es für ihn relativ okay, dass Ingvi eben Ingvi war, und sollte sich doch irgendwann herausstellen, dass er das Vertrauen des Schwarzhaarigen missbraucht hatte, konnte er ihm ja immer noch den Nacken aufschlitzen oder ihn fallen lassen oder etwas ähnlich angemessenes. Alles kein Problem. Einer der Gründe, aus denen sein System des Vertrauens funktionierte, war, dass der Rutako durchaus fähig war, den Leuten, die sein Vertrauen missbrauchten, dafür ein gewisses Payback zu bieten.
Keine Sorge... das mit der Hand funktioniert. Ein bewährtes System...“, meinte er knapp, um seinem Freund zu antworten, und wollte schon mit diesem weiterziehen, als jemand zu ihnen gezogen kam. Der überraschende Verkäufer, wie man ihn nennen könnte, wenn man einen Sinn für Humor hätte, der ohne Pointen und ohne ersichtliches Amüsement vonstatten ging, doch da bei Ingvi nicht einmal diese Menge an Humor zu finden war, blieb er einfach ruhig, während Hebi sich wieder über Farben unterhielt; als gäbe es nichts anderes auf der Welt. Ingvis Zimmer war immer noch weiß mit normalen Möbeln, und das würde auch erst einmal so bleiben...

„Dunkelrot? Interessant...“, meinte der Mann vor ihnen nachdenklich und lächelte dann unbeirrt weiter. „Selbstverständlich, der Herr. Natürlich hängt es etwas davon ab, welcher Rotton es genau ist, doch...“ Als wäre es das Normalste auf der Welt, zog er einen kleinen Plastikring hervor, an dem viele dünne Plättchen in verschiedensten Farben hingen, und zeigte eines der Weißen hervor. „Weiß passt vermutlich sehr gut... Schwarz ist ebenso universell nutzbar, doch Weiß würde einen schönen Kontrast zu den dunkleren Wänden schaffen. Reinweiß ist eine Möglichkeit, aber ich würde ihnen eher Elfenbein empfehlen... oder was halten sie von Schneeweiß?“ Ingvi sah da keinen wirklichen Unterschied, doch der Mann schien die Farbe der Plättchen sofort benennen zu können, auf einen einzigen Blick. Dabei waren die einen doch nur etwas heller oder dunkler als die anderen... „Natürlich kann man das Zimmer auch komplett in einem roten Ton halten, oder schwarze Möbel nehmen und mit Dekorationen Akzente setzen, um das ganze etwas fröhlicher wirken zu lassen. Aber lassen sie das mit den Komplementärfarben... Dann bräuchten sie zu Rot ein Bett in Cyan. Glauben sie mir, damit wären sie nicht glücklich...“
 

Sakkaku Hebi

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Dunkelrot war doch nicht interessant. Es war eine wunderschöne Farbe, die eigentlich jeder in irgendeiner Form bei sich zu Hause haben sollte. Es war elegant, drückte vielleicht ein wenig auf die Helligkeit des Zimmers, hatte man wie Hebi die gesamten Wände damit angemalt, doch war es viel schöner anzusehen als ein quietschiges Grün oder ein fröhliches Blau. 'Interessant' war in diesem Fall also der falsche Wortlaut. Viel eher sollte man Dunkelrot als großartig oder gar herausragend bezeichnen! Zusammen mit schwarzen oder weißen Gegenständen war es das Schönste, was man aus seinen Räumlichkeiten machte. Außerdem... Seine Augen waren doch nicht einfach nur interessant. Was dachte sich der Typ, wer er war?!
Naja, Hebi wollte diese etwas lasche Definition des Verkäufers jetzt einmal bewusst ignorieren, schließlich half der gute Mann den Beiden gerade dabei sich aus dieser Hölle, auch Möbelladen genannt, zu befreien, indem er sie von der Frage nach der Farbwahl des Schrankes einfach erlöste, auch wenn der Sakkaku nicht so recht wusste, was er mit damit meinte, als er sagte, dass es auf den genauen Rotton ankäme. Es gab nur hell und dunkel, der sollte ihn mal nicht so verwirren, der Penner. Als er dann auch noch einen Block mit lauter verschiedenen Farben hervorzog und in diesem herumblätterte, musste Hebi es sich echt verkneifen, jetzt nicht eine Augenbraue nach oben zu ziehen. Bei der Nennung der drei verschiedenen Weißarten standen ihm dann wieder entsprechend drei Fragezeichen über dem Kopf. Seit wann gab es da Unterschiede? Auch Weiß blieb Weiß, verdammt! Aber das wollte der Verkäufer mit Sicherheit nicht wissen. So hatte Hebi gerade das Bedürfnis, einfach das Weiß zu nennen, dass am weißesten klang – so bescheuert sich das auch anhören mochte - , wurde dann aber unterbrochen und mit sowas wie Komplementärfarben belästigt. Der Junge wusste nicht einmal, dass solch ein Wort existierte und sollte jetzt wissen, was eine Komplementärfarbe war? Glücklicherweise erklärte sich das Ganze fast wie von selbst, sodass sich schnell erschließen ließ, dass es sich scheinbar um abnormal hässliche Farben handeln musste, die genauso abnormal hässlich mit anderen Farben aussehen sollten. Da hätte man Hebi nicht einmal von abraten müssen, so einen Schmarren würde es sich niemals in die Bude stellen. „Gut, dann bin ich für … Reinweiß. Ich schätze, das würde am ehesten passen.“ Da der Nachtschrank und das Gestell des Bettes ebenfalls weiß waren, hatten sich wenigstens schon einmal die Angelegenheiten der größeren Möbel in Hebis Zimmer erledigt. „Sehr schön, dann kommen Sie doch bitte einmal kurz mit. Wir benötigen Ihre Personalien, damit wir wissen, wohin wir die Sachen liefern sollen." Sofort trabte er davon. „Bin ich froh, wenn wir das hier hinter uns gebracht haben. Ich kann den Laden nicht mehr sehen.“, sagte er im Aufstehen an Ingvi gewandt und ging dann dem Verkäufer hinterher, um an einer Art Infoschalter zum Stehen zu kommen. Wie Frauen das hier nur immer so lange aushalten konnten...

„Name und Anschrift?“ Der Mann vor ihnen zückte einen kleinen Zettel, den er vor sich auf einen ebenso kleinen Tisch legte. „Sakkaku Hebi. Plattform drei.“ Nachdem er ihm dann auch noch die Straße nannte, nahm er die Quittung entgegen und lief zur Kasse, für die nächste Quittung - die man nach dem Bezahlen erhielt.
Gerade als er den Laden dann verlassen wollte, schrie der Angestellte ihm noch einmal hinterher. „Mister Sakkaku! Ich habe vergessen, Sie nach der Farbe des Lattenrostes zu fragen!“ Wollte der ihn verarschen? Sah Hebi so aus, als wolle er sich jetzt über Dinge den Kopf zerbrechen, die eh niemals auch nur irgendjemand zu Gesicht bekommen würde - wahrscheinlich nicht einmal er selbst? Nun, der Service war hier erste Sahne, das musste man ihnen lassen und da sie trotz Ingvis kleinem Ausraster nicht direkt rausgeflogen sind, wollte Hebi sie mal belohnen und nicht direkt mit Beleidigungen um sich schmeißen. An jedem Tag eine gute Tat. „Reinweiß. Tschüss.“
 
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Yuudari Umiko

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Warum war Umiko in einem Möbelgeschäft gelandet? Schwierige Frage… Umiko lebte in einem großen, prunkvollen Haus, bei dem sogar ihr Zimmer ohne ihr Beisein perfekt und absolut feminin eingerichtet wurde. Weshalb sollte sich ein solches Mädchen in einem Geschäft dieser Art befinden? Die Erklärung zu dieser Geschichte war erstaunlich simpel: Die Yuudari versuchte genau diesem Haus zu entfliehen. Sie war keineswegs undankbar, aber unter diesem Dach lebte ein Junge, der die junge Yuudari gern als Geist sehen würde, was ihr allerdings nicht allzu lieb war. Und da kamen noch zwei andere Herren dazu, die dafür sorgten, dass die Yuudari ihre Einsamkeit nicht genießen konnte. Da war es doch viel einfacher all diesem Trubel zu entfliehen und unter einem Vorwand in die Stadt zu gehen. Nur was sie da tun sollte, war ihr noch nicht ganz klar, weshalb die junge Umiko durch verschiedene Geschäfte schlenderte und sich allerlei interessante Dinge ansah. Dass sie dabei immer wieder die merkwürdigen Blicke von Passanten kassierte, störte die Yuudari nicht allzu sehr. Sie war mit den teuren, untypischen Kleidern immer ziemlich overdressed und auch die langen Haare und unterschiedlichen Augenfarben waren vermutlich nicht etwas, an dem man so einfach vorbeisah. Eigentlich hatte sie kein großes Problem damit, würde sich aber schon lieber unauffälliger durch die Stadt bewegen, aber als Repräsentant der Yuudari hatte man nicht viel Wahl. Das sollte ein Hingucker sein…
Nachdem sie sich eine Zeit lang die Möbel in dem Laden angesehen hatte, hörte die Kunoichi ein ungewöhnliches Geräusch. Es war ein lautes, dumpfes Geräusch und man konnte vernehmen, wie der Boden dem nachgab. Hatte jemand etwas fallen gelassen? Die zierliche Dame wagte einen Schritt in die Richtung und sah zwei recht große, junge Herren dort stehen, während einer gerade seinen Fuß im Parkett verewigte. Was war denn da los? Sie wollte eigentlich nicht lauschen, doch wollte sie den jungen Mann fragen ob er irgendein Problem hatte, bei dem man helfen könnte, wenn er so zornig war. Allerdings hörte sie, wie sein Begleiter sich schon danach erkundigte und der Junge es versuchte unter den Tisch zu kehren. Also sollte man sie lieber in Ruhe lassen. Umiko war nicht die Art Mensch, die sich einfach in irgendwelche Unterhaltungen und Situationen einmischte. Abgesehen von Situationen, aus denen sie ihren eigenen Nutzen zog, doch dazu später mehr… Was schon gesagt werden kann, ist, dass Umiko ein unheimlich neugieriger Mensch ist und das nicht immer im Zaum halten kann…
Erneut schlenderte sie an den Jungen vorbei, als sie eigentlich im Begriff war das Geschäft zu verlassen. Sie hörte dabei wieder, mehr oder weniger unfreiwillig, das Verkaufsgespräch mit an und blieb in der Tür stocksteif stehen, als ein Wort fiel, welches die Aufmerksamkeit der Yuudari find. Das typische, breite Grinsen der Kunoichi zeichnete sich auf ihren Lippen ab, als sie aus der Tür heraus schritt und dahinter wartete. Als die beiden Herren ebenfalls das Geschäft verließen, wartete Umiko ein Stück weit entfernt von der Tür. Sie wollte nicht aufdringlich sein, aber ihre Neugier war zu groß. Wie oft hatte man schon die Chance ein Mitglied des anderen, berühmte Genjutsuclans ihrer Fraktion kennenzulernen. „Entschuldigt meine Herren.“, sprach sie die beiden mit ihrem pseudofreundlichen Lächeln an. Die puppenähnliche Gestalt blickte die beiden Jungen sehr direkt an. „Es tut mir Leid, falls ich Euch bei etwas störe, aber habe ich richtig verstanden, dass es sich bei Ihnen um Sakkaku Hebi-san handelt?“, fragte sie und deutete mit ihrem langen, dünnen Zeigefinger auf den Jungen mit den roten Augen. „Ich hoffe Euch nicht zu nahe zu treten. Mein Name ist Yuudari Umiko und es wäre mir eine Ehre mit einem Vertreter des berühmtem Sakkaku Clans ins Gespräch kommen zu dürfen.“ Dann blickte sie den anderen Jungen an. Richtig, sie sollte nicht so abwertend gegenüber anderen Bewohnern ihrer Fraktion sein. „Ah, wo bleiben meine Manieren? Dies sollte natürlich nicht bedeuten, dass Sie ein weniger interessanter, junger Mann sind. Es würde mich auch freuen Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen.“, richtete sie also mit ihrem Lächeln an Ingvi und wartete geduldig auf eine Reaktion der beiden. Umiko zu erschüttern, war nicht so einfach. Selbst wenn sie nun deutlich machten, dass sie von ihr nichts wissen wollten, würde sie einfach gehen und wäre zufrieden mit ihrer Leistung. Immerhin war sie besonders höflich gewesen. So wie ihr Vater es ihr beigebracht hatte. Für die Yuudari war es wichtig den andere Clans des Dorfes mit gebührendem Respekt gegenüber zu treten… Vor allem aber den Sakkaku… Ob er auch wusste, mit was für einem Clanmitglied er es hier zu tun hatte? Was für eine interessante Begegnung sich aus ihrer Flucht aus dem Anwesen ergeben hatte. Das Schicksal schien es gar nicht mal so schlecht mit ihr zu meinen…
 

Rutako Ingvi

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Ingvi konnte mit all diesen Farben noch immer nicht wirklich etwas anfangen, ganz egal, wie viel der Verkäufer vor ihnen darüber sprach. Da lag er wohl ein Stückchen hinter Hebi, der offenbar mehr Verständnis für die gesamte Sache hatte und wohl sogar die einzelnen Weißtöne voneinander unterscheiden konnte, die für Ingvi so gleich aussahen, sodass er sich ohne zu zögern ganz klar für Reinweiß entschied. Offensichtlich hatte der Sakkaku wirklich ein Auge für so etwas... beeindruckend. Er musste sich schon oft damit auseinandergesetzt haben, was den Unterschied zwischen seinen Fähigkeiten und denen des Rutako erklären würde; so, wie Ingvi gut mit dem Katana umgehen konnte, weil er darin geübt war. Eine Fähigkeit, um die das Schwarzhaar seinen Freund beneiden würde, war das nun allerdings nicht.
So bestellte Hebi also seine Möbel und die Zeit in dem Laden neigte sich dem Ende zu. Die beiden Jungen verließen das Geschäft also endlich, schweigend wie eh und je, um sich auf die Suche nach dem nächsten Teil für die neue Wohnung zu machen... jedenfalls sah das der Plan vor. Keine Umwege, keine Änderung des Vorhabens oder der Reihenfolge, und ganz besonders nichts und niemand, das oder der eine Verzögerung verursachen würde. Aber leider lief im Leben Ingvis nicht alles nach Plan, eigentlich legte es das Schicksal meist darauf an, seine Pläne auf gleichermaßen kreative und effektive Art und Weise zu zerstören – es hatte sich schon mehr Mühe gegeben. Kaum verließen die beiden Jungen das Geschäft, wurden sie von einem Mädchen angesprochen, das Ingvi – trotz ihrer Kleidung und nicht gerade alltäglichen Frisur – zuvor nicht einmal ansatzweise bemerkt hatte, und das offenbar nur, weil sie den Namen Hebis aufgeschnappt hatte. Zuerst fiel ihm natürlich nun endlich auf, was die Fremde da trug, und das gefiel ihm nicht. Sie war offenbar gut betucht, und wenn es etwas gab, das den Rutako störte, dann waren das Leute, die ihren Reichtum deutlich sichtbar an sich trugen. Nein, Moment, das war nicht das, was ihn am meisten störte, dafür gab es viel zu viele Sachen auf der Welt, die er noch schlimmer fand. Aber es war etwas, das ihn störte, und selbst, wenn es gerade so in die Top Fünfzig kam, war das immer noch genug, um ihn auf die Palme zu bringen – innerlich. Sein kalter Gesichtsausdruck zuckte nicht einmal über diese Erkenntnis. Auch nicht darüber, dass sie ganz offensichtlich gelauscht hatte, als Hebi seine Sachen bestellt hatte, wobei das eine wirklich schlechte Angewohnheit war. Dass sie dann vom berühmten Sakkaku-Clan sprach, das brachte ihn ein wenig aus der Fassung, für einen kurzen Moment breitete sich Erstaunen auf seinem Gesicht aus und aus den Augenwinkeln betrachtete er seinen besten Freund. Seine Familie war ein Clan? Warum hatte er ihm das nicht verraten? Irgendwie war es unwahrscheinlich, dass die Unbekannte das gerade einfach erfand oder zusammensponn, auch, wenn der Schwarzschopf noch nie davon gehört hatte, dass die Sakkaku ein Kekkei Genkai oder ein Hiden besäßen... oder dass sie überhaupt eine größere Familie waren. Er fasste sich aber flink wieder. Das konnte er auch in Ruhe irgendwann später diskutieren... wenn überhaupt. Welche Verpflichtung hatte sein Freund eigentlich, ihm von seiner Familie zu berichten? Er wusste ja auch nur, dass Ingvis Vater tot war, mehr nicht.
Nachdem sie endlich damit fertig war, Hebi, der offenbar ihr großer persönlicher Star war, anzuschmachten, warf sie auch endlich Ingvi einen Blick und ein paar nette Worte zu... aber es war schon viel zu offensichtlich geworden, dass sie sich einzig für Namen und Geld interessierte. „Lass stecken“, meinte er also, ohne ihr auch nur ins Gesicht zu blicken. „Ich bin kein großer Name... Lady muss sich also nicht mit jemandem wie mir abgeben, der nur eine billige, alte Weste trägt.“ Dann richtete er seinen Blick auf Hebi und sah ihn leicht fragend an, und seine nächste Worte waren – ob man es nun glauben wollte oder nicht – wirklich nicht mit böser Absicht gesprochen, sondern dienten rein dem Beschaffen einer objektiven Information: „Ist das da auch eins von diesen... notgeilen Mädchen...?
 

Sakkaku Hebi

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„Entschuldigt meine Herren.“ Hebi blieb stehen und drehte sich um. Es waren keine anderen Leute in der Nähe, die die unbekannte Stimme hätte meinen können oder zumindest waren sie zu weit entfernt, als dass diese Entschuldigung auch nur im Entferntesten jemanden von ihnen erreichte. Er drehte sich auch nicht komplett, sondern stand eher mit der Seite zu dem jungen Mädchen vor ihnen, während sein Blick sie von oben bis unten musterte. Sie war recht klein, hatte blasse Haut und schwarze, viel zu lange Haare, wenn man das Rotauge fragte. Auch ihm fiel sofort auf, dass sie sich in recht teure Kleider zu hüllen schien. Allerdings war es dem Sakkaku so ziemlich egal. Kleidung sagte in seinen Augen nichts über Menschen aus. Verdorben und hinterlistig können sie alle sein, nicht einmal die Erziehung vermochte daran etwas zu begründen. Dennoch stellte sich hier die Frage, zu welcher Art Mensch Umiko zählte. Ihr Lächeln wirkte auf den Sakkaku jedenfalls nicht unbedingt echt und dass sie ihn fragte, ob sie seinen Namen richtig verstand, machte ihn nur noch unschlüssiger darüber, in welcher Sparte er sie einordnen sollte; und so wurde besagtes Lächeln unglaubwürdiger. „Passt schon.“, erwiderte er trocken auf die erneute Entschuldigung und fügte ein „Und ja, um den handelt es sich.“ hinzu, um ihrer Vermutung Bestätigung beipflichten zu können. Nicht, dass es Hebi groß interessierte, wer alles seinen Namen kannte – damit konnte man in den meisten Fällen ja sowieso nichts anfangen – dennoch musste es ja einen Grund haben, wieso sie gerade ihn fragte, und nicht etwa Ingvi oder die random Passanten in den Gängen.
Als sie ihren Namen dann nannte, ging es ihm ähnlich, wie dem Mädchen zuvor, als der Kleinen das Wort 'Sakkaku' zu Ohren gekommen war. Wenn er sich recht entsinnte, gab es über die Yuudari genauso wenig Informationen für die Außenwelt wie über seinen eigenen. Bloß wussten nur die wenigstens Menschen, dass es sich bei den Sakkaku tatsächlich überhaupt um einen Clan handelte. Wie das bei den Yuudari aussah, konnte er nun nicht sagen, kennen tat er sie allem Anschein nach jedoch aus dem gleichen Grund, wie Umiko den seinigen kannte: Genjutsuaffinität. Zumindest dachte der Dunkelhaarige, dass sie sich hauptsächlich damit auseinandersetzten. Wenn man sich einmal das Mädchen vor ihm anschaute, wurde auch schnell klar, wieso, schließlich war sie kein Muskelberg, sodass Taijutsu schon einmal wegfiel und ihre allgemeine Erscheinung ließ auch nicht darauf schließen, dass sie jetzt beispielsweise mit viel Wind um sich schmiss oder ganze Flammenwerfer spucken konnte – zumal das auch viel zu auffällig für einen so … 'unfaufälligen' Clan wäre. Apropos bekannt! Sagte sie gerade, dass es ihr eine Ehre wäre, mit einem Mitglied des berühmten Sakkaku-Clans sprechen zu dürfen? Scheinbar wollte sie ihn irgendwie aufziehen. Sollte das ihr Plan gewesen sein, verlief er direkt wieder im Sand. Hebi war nicht stolz, diesem Clan anzugehören. Er war stolz auf das Kekkei Genkai. Nicht mehr und nicht weniger. Der Clan an sich konnte seinetwegen bleiben, wo der Pfeffer wächst. Dennoch nickte er Umiko zu, als Zeichen dafür, dass er ihre Bitte zur Kenntnis genommen hätte. Sie unterhielt sich ja dann ohnehin mit seinem Kumpel, auch wenn dieser nicht gerade die netteste Einstellung ihr gegenüber an den Tag legte. Nachdem er ein wenig rumgezickt hatte – es wirkte stark so, wieso auch immer – wandte sich der Schwarzhaarige an Hebi und fragte ihn die Frage aller Fragen: Ist sie notgeil? Wow, er schaffte es, den Sakkaku ein wenig zu überraschen, sodass er tatsächlich eine Augenbraue nach oben schob. Hebi selbst hatte das Gespräch von vorhin bereits verdrängt, in die Weiten seines Gehirns geschoben, wo er es so schnell nicht mehr herausholen müsste, dementsprechend fragend schaute er den 16jährigen auch an. Ob sich Ingvi jetzt bei jedem Mädel fragte, ob sie notgeil wäre, wenn sie ein wenig nett wirkte? „Nein, sie ist lediglich neugierig.“ Er blickte dann wieder zu Umiko. „Oder?“ Anders konnte er sich nicht erklären, was sie von ihm wollte. „Hübsche Augen, übrigens.“ Dass sie ungleiche Farben besaßen, fand er tatsächlich alles andere als hässlich. Es war mal was Anderes und das machte sie interessanter. Ein wenig Abwechslung konnte noch nie schaden, richtig? Nichtsdestotrotz mussten oder wollten sie weiter - die beiden angehenden Männer sind ja nicht aus Langeweile hergekommen. Wieso also nicht direkt einen Deal mit Umiko aushandeln? „Wir sind gerade dabei, etwas Zeug zu besorgen, weil ich heute umziehe. Wenn du das Gespräch fortführen möchtest, kannst du ja mitkommen und helfen. Es werden auch keine allzu schweren Sachen dabei sein, Koko.“ Bereits jetzt machte er kehrt, um in den nächsten Laden zu gehen. Wenn sie ihnen folgen und helfen würde, wäre sie zumindest für Hebi durchaus willkommen.
 
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Yuudari Umiko

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Wie konnte man schon nach dem ersten Eindruck schon so sensibel auf eine Person reagieren? Umiko machte sich gerade ziemlich viele Gedanken darüber, was sie nun eigentlich gesagt hatte, das so schlecht und falsch bei dem Fremden ankam. Ob es daran lag, dass sie Hebi und nicht ihn direkt angesprochen hatte? Es sollte Menschen geben, die sich so gern in den Mittelpunkt drängten, dass sie Beachtung bekommen mussten. Sie wollte ihn tatsächlich nicht abwerten, sondern ihr Interesse deutlich machen. Immerhin wirkte es irgendwie komisch, wenn man auf andere einfach ohne irgendeinen Grund zuging und sie ansprach. Und ja, das Wort „Spontanität“ ist für Yuudari Umiko ein absolutes Fremdwort. Was sagte man in einer solchen Situation? Der Fremde sagte jedenfalls, dass sie sich nicht die Mühe machen sollte, weil jemand wie er es scheinbar nicht verdient hatte von ihr als „Lady“ so behandelt zu werden. Glücklicherweise erkannte Umiko mittlerweile Sarkasmus und auch den Zorn des Jungen, sonst hätte das sich hier noch in eine viel unangenehmere Richtung entwickeln können. Wenigstens hatte sie eine nützliche Sache bei ihrem Vater gelernt, denn damit konnte sie nun umgehen. Nur was sagte man am besten?
„Entschuldigen Sie vielmals.“, begann sie mit einer Verbeugung. „Da haben Sie mich missverstanden. Jemand wie ich würde es niemals wagen jemanden herabzustufen, aus welchen Gründen auch immer.“ Sie musterte die von ihm spezifisch erwähnte Weste und blinzelte ihn an. „Ich weiß zwar nicht, was das nun mit Ihrer Weste zu tun hat, aber es war definitiv nicht meine Absicht Sie anzugreifen oder etwas an Ihnen schlechtzureden.“ Hatte sie selbst verpasst wie sie einen Satz gesagt hatte, den man in diese Richtung deuten konnte? Umiko wusste sehr wohl, dass man in die Ironiefalle tippen konnte, vor allem, wenn man es nicht oft anwandte. Dabei war sie ein Verfechter davon das auszudrücken, was man dachte. Denn so kam es zu den wenigsten Missverständnissen. Wenn man jedoch davon absah, war die Gesellschaft mittlerweile sehr ironisch und so ging man auch bei ihr einfach davon aus. Erneut verbeugte sich Umiko vor dem jungen Mann und lächelte, wie immer den Gesichtern der beiden entgegen. Dann stellte er eine Frage an den Sakkaku, die ihr kurz die Fassung nahm. Notgeil? Sie? Von allen Menschen dieser Welt, ausgerechnet sie? Wie kam man denn auf so etwas? Umiko wusste mittlerweile sehr wohl was dieses Wort bedeutete, doch verstand sie den Zusammenhang so gar nicht. Bevor sie darauf einging, interessierte es sie jedoch was der Sakkaku dazu zu sagen hatte…
Dieser hatte ihre Frage übrigens bejaht. Der Blick auf die Frage des anderen war unbeschreiblich passend. Auch er schien den Zusammenhang nicht ganz zu begreifen, sagte aber dann, dass sie mit Sicherheit nur neugierig gewesen war. Sie fügte hinzu: „Verzeiht, falls ich einen Eindruck gemacht habe. Es war keinesfalls meine Intention euch den Eindruck zu vermitteln, dass ich sexuellen Kontakt zu jemandem suche. Das war nicht meine Absicht.“ Sie stockte kurz und musterte den anderen Jungen, dessen Namen sie nicht kannte, noch einmal kurz. „Ich würde mich immer noch darüber freuen auch Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen, falls Sie mir meinen Fauxpas verzeihen können.“ Dann drehte sie sich wieder zu Hebi. „Für meinen Clan ist der Eure einer der Bekanntesten. Immerhin teilen wir ähnliche Spezialitäten. Darf ich annehmen, dass Ihr Shinoibi seid, Sakkaku Hebi-san?“, fragte sie ganz unvermittelt, in dem Versuch ihm nicht noch einmal zu nahe zu treten. Nicht, dass wieder jemand glaubte sie wäre auf körperliche Gelüste aus. Als er ihre Augen ansprach, mocht sie einen Moment lang irritiert wirken. Wieso? Umiko bekam selten Komplimente für ihre eigentliche Schwäche. „Dankesehr.“, erwiderte sie kurz. Gern hätte sie ein ähnliches Kompliment, allerdings fürchtete sie, dass man es falsch auffassen könnte und generell war sie nicht sicher, was man an anderen Menschen so zu schätzen hatte. Also was sich gehörte… Natürlich folgte Umiko auch der Einladung und drückte wieder höflich ihren Dank dafür aus. Ob der andere Junge noch einmal sein Bild von ihr ändern würde und ihr seinen Namen verriet? Sie waren beide nicht uninteressant, aber ihr Interesse war definitiv nicht sexueller Natur …
 

Rutako Ingvi

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Als diese seltsame Umiko ihn erneut ansprach und darauf bestand, dass sie ihn nicht herabsetzte, blickte Ingvi sie an; etwas zögerlich, aber er blickte sie an. Meinte sie das jetzt ernst? Sie hatte sich jedenfalls verbeugt, und sie klang auch nicht so, als würde sie lügen... Andererseits wirkte sie wirklich sehr stark wie jemand, dem es hauptsächlich um Status ging. Was also meinte sie mit 'jemand wie ich'? Nun, im Moment machte sie zumindest den Eindruck, dass sie sich ihm gegenüber trotz aller Vorurteile, die sie haben oder auch nicht haben mochte, ziemlich respektvoll verhielt, also sollte er es ihr wohl gleichtun... Sollte. Es fiel schwer, wenn man sich vorkam, als würde das Gegenüber nur mit dir zu spielen versuchen. „... In Ordnung“, meinte er also unzufrieden und fletschte dabei leicht die Zähne, da es ihm zuwider war, so jemandem gegenüber nett sein zu müssen, ohne dafür bezahlt zu werden. Aber was auch immer sie aushecken mochte, noch hatte das Mädchen nichts falsch gemacht, und dementsprechend hatte er keinen Grund, ihr böse zu sein...
Ihre Reaktion auf die Frage, die er an Hebi gestellt hatte, irritierte ihn allerdings. Seine Augen weiteten sich kurz, während er sie musterte; „Sexuellen Kontakt...?“ Wie kam sie denn plötzlich auf eine solche Idee? Als würde es ihn interessieren, ob sie an Derartigem ihren Spaß fand oder nicht. Er hatte simpel gefragt, ob sie notgeil sei; aus dem Kontext zuvor ließ sich doch eindeutig darauf schließen, dass das eine Art Mädchen beschrieb, die zu ihrem eigenen Vorteil dazu bereit war, ihre männlichen Mitmenschen auszunutzen, weil sie etwas zu Trinken, Geld oder andere Gegenleistungen begehrte. Gut, den Gesten nach, die der Sakkaku vorgeführt hatte, gehörte... diese Art von Kontakt wohl auch zu den Dingen, die man damit erreichen wollen könnte, doch wieso kam die Yuudari gerade darauf zuerst? So ein seltsames Mädchen... Hebi allerdings verneinte seine Frage, sodass Ingvi zu dem Schluss kam, dass er dieses ganze Konzept noch nicht wirklich verstanden hatte. Kein Wunder; menschliche Interaktion war immer so unglaublich kompliziert, wie konnte man erwarten, dass er eine komplexe Angelegenheit wie diese Notgeilheit sofort begriff? Genau deswegen hatte er ja nachgefragt, um den Unterschied Stück für Stück aufdröseln zu können.
Flink zog der Rutako sein Notizbuch hervor und kramte in seiner Westentasche nach einem kleinen Bleistift, um diese neue Erkenntnis festzuhalten, während er sich mit der Frage befasste, die Umiko an ihn gerichtet hatte. „Wie gesagt... es ist in Ordnung. Entschuldige, dass ich so unhöflich war, Yuudari-san.“ Er war noch immer nicht wirklich begeistert davon, freundlich zu diesem Mädchen zu sein, ohne zu wissen, weshalb sie nun eigentlich genau hinter ihnen her war, wenn Status ihr doch nichts bedeutete, doch er schluckte es herunter. Rutako Ingvi mochte ein brutaler, wutgesteuerter, blutdurstiger und sarkastischer Mensch sein, doch er tat mit Sicherheit niemandem einfach so Unrecht; sie würde es sich schon noch verdienen, dass er böse auf sie wurde. „Mein Name ist Rutako Ingvi... sehr erfreut.“ Mit diesem Schlusswort klappte er auch sein Notizbuch zu und schob es zurück in die Innentasche seiner Weste, wo es hingehörte. Sein Text war fertig und reden wollte er auch nicht mehr. Also folgte Ingvi simpel seinem besten Freund, vollkommen erfüllt von Freude – hurra, Umiko würde sie begleiten.
 

Sakkaku Hebi

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Hebi ignorierte die kleine Auseinandersetzung zwischen dem Mädchen und dem Rutako vollkommen. Ingvi würde hoffentlich auch diesmal wissen, was er tut und Umiko sollte wohl schlau genug sein, um zu bemerken, dass Kämpfen nicht unbedingt das Beste wäre, was man gerade machen könnte. Naja, sie verhielt sich allgemein recht ruhig und es kümmerte den Sakkaku wirklich nicht, was sie veranstalteten, solange sie ihn nur in Ruhe einkaufen lassen würden. Andernfalls hätte er dem Streit Einhalt gebieten müssen, aber.. wieso eigentlich? Weil es ihn interessierte, was sie miteinander machten? Nein, viel eher, weil er sonst befürchten müsste, aus dem Gebäude zu fliegen, in dem er eigentlich sämtliches Mobiliar und diverse Werkzeuge für Küche und Co erstehen wollte. Wenigstens schien Ingvi sich einigermaßen zu beruhigen, sodass sie dem Shopping auch zusammen mit Umiko nachgehen könnten. Diese sagte unterdessen, dass sein Clan einer der Bekanntesten sei, woraufhin er etwas verwundert war, es sich aber nicht anmerken ließ. Der Grund war dafür aber durchaus logisch nachzuvollziehen. Aus demselben kannte er ja auch die Yuudari mehr oder weniger. „Wenn ich richtig liege, führen die Sakkaku und die Yuudari ein gleichermaßen abgeschottetes Leben, hm?“ Dementsprechend Glück hatten hier allem Anschein nach beide Parteien, die Andere mal etwas näher unter die Lupe nehmen zu können, auch wenn Hebi bezweifelte, dass er allzu viel über den Geister-Clan herausfinden könnte, immerhin hüllte auch er sich gerne in Schweigen, vor allem im Bezug auf Jutsus und so weiter. Dennoch hatte er kein Problem damit, ein wenig über die Geschichte zu plaudern, schon allein, weil diese eh bruchstückhaft ist und selbst für Sakkaku eher unbekannt.. aufgrund der Unvollständigkeit eben. „Darfst du. Seit ein paar Jahren schon“, antwortete er auf die Frage hin, ob er Shinobi sei. „Ich kann also darauf schließen, dass du ebenfalls ein Ninjadasein fristest?“ Warum sonst sollte sie ihn nach sowas fragen? Sicher nicht, weil sie auf zwanghafte Art und Weise ein Gespräch anzetteln wollte. Da hätte sie ihn auch nach seiner Lieblingsfarbe fragen können oder ob er lieber Kälte oder Wärme mochte.
Nachdem sie dann bejahte, mitzukommen und den beiden Jungs beim Einkaufen unter die Arme zu greifen, ging Hebi dann auch schon los und steuerte in Richtung eines Geschäftes, das verschiedenste Küchenartikel anbot. Natürlich ging er dann sofort in selbiges herein, blieb aber noch einmal kurz stehen, bevor er sich richtig auf die Suche begeben würde und kramte die Liste aus seiner Hosentasche heraus, auf der alles stand, was er brauchte. „Gut, was müssen wir denn noch Schönes holen...“ Er wandte sich an Umiko und Ingvi. „Einen Toaster, Teller, Tassen, Gläser, Besteck, Küchenmesser, Pfannenwender, Kochlöffel, Schneebesen, Schöpfkellen, Dosenöffner, Töpfe und Topflappen. Das müsste eigentlich alles sein, was die Küchenaustattung angeht. 'nen Ofen und 'ne Spüle ist bereits eingebaut, von daher haben wir da schon einmal Glück. Wenn ihr also fündig werdet, meldet euch.“ Nicht, dass sie sich jetzt groß aufteilen würden, aber sechs Augen sahen einfach mehr als zwei, richtig? Allerdings hatte Hebi noch ein Anliegen an Umiko, bevor sie sich auf die Suche begeben würden, also fand sein gelangweilter Blick noch einmal das schwarzhaarige Mädchen. „Ich würde es übrigens begrüßen, wenn du mich duzt, Koko. Auch die Anrede mit meinem Nachnamen muss nicht sein. Vermutlich seid ihr Yuudari ohnehin die Einzigen, die die Sakkaku als einzigartig erachten – so toll sind wir nicht.“ Nun, die Sakkaku waren toll, weil sie Hebi in ihren Reihen wissen durften, aber dieser mochte es nicht, wenn jeder wusste, dass er überhaupt einem Clan angehörte. Die Leute sollten ihn bestenfalls nicht einmal auch nur annähernd mit einem Kekkei Genkai in Verbindung bringen, weswegen er Umiko unter dem Vorwand, es sei ihm nur unangenehm anlog, um somit den Schockmoment zu sichern, in dem man realisierte, seinem Yume Utsutsu ausgesetzt zu sein. „Vorhänge und Gardinen sind ebenfalls gern gesehen. In... Reinweiß bitte.“ Random Themenwechsel mit Nennung einer unbekannten Farbe. Dann konnte es ja losgehen!
 
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Yuudari Umiko

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Die streng erzogene Yuudari tat sich etwas schwer damit mit Ablehnung umzugehen. Sie hatte noch nicht so ganz begriffen was Ingvis eigentliches Problem war und mit was sie ihn vergrault hatte, doch die zielstrebige Kunoichi war nicht bereit sich wegen eines einfachen Missverständnisses zu ergeben! Stattdessen hatte sie versucht dem älteren Shinobi zu vermitteln, dass sie kein Problem mit ihm hatte und versucht seinen Zorn mit Entschuldigungen zu mildern. Ein wenig stolz auf sich war sie, als der Junge ihre Entschuldigung anzunehmen schien. Sie verstand immer noch nicht allzu sehr warum der Genin nur so widerwillig ihre Entgegenkommen hingenommen hatte, freute sich jedoch darüber, dass das nicht mehr im Raum stand… Die Sache mit dem sexuellen Kontakt schien ihn allerdings erneut aus der Fassung zu bringen. Hatte er nicht selbst mit Notgeilheit angefangen? Er wirkte größer und ein wenig älter als die Yuudari, also war es doch nicht falsch gewesen anzunehmen, dass er wusste, was er dort gesagt hatte, oder? Umiko ging in Gedanken noch einmal ihre eigene Erklärung für dieses Wort durch und kam immer wieder auf dasselbe hinaus. Diese „Notgeilheit“, welche er offenbar fälschlicher Weise Umiko unterstellt hatte, musste etwas mit sexuellem Kontakt zu tun haben. Und das nicht nur im Sinne von eines einfachen Willen Befriedigung von jemandem zu erlangen. Immerhin sagte das Wort vor der bekannten „Geilheit“ ja etwas über einen Notstand aus. Als war eine „notgeile“ Person doch umso mehr auf diesen unsittlichen, zwischenmenschlichen Kontakt aus, oder nicht? Ingvis Gesicht sagte allerdings einiges darüber aus, dass sie ihn falsch verstanden haben musste. Ob es dafür noch eine andere Definition gab? Nachdenklich kratzte sie sich am Kinn und stellte dann wieder laut und unverblümt klar: „Soweit mir die Definition von „Geilheit“ klar ist, hat das etwas mit sexueller Lust zu tun, woraus ich schloss, dass „Notgeilheit“ etwas mit einer Art derartigem Notstand zu tun hat. Dementsprechend ging ich davon aus, dass Ihr meine Signale in eine solche Richtung gedeutet habt, weswegen ich dies so direkt abgewiesen habe. Gibt es da etwa eine andere, mir unbekannte Definition?“ Sie beendete ihre Ausführungen, als sie beobachtete, wie der Junge einen Block aus seiner Tasche zog und sich etwas notierte. Worum ging es hierbei? Ihren Namen? Nein, sicher nicht. Er schien nicht so, als hätte er irgendein Interesse an ihr gehabt. Das sollte sie weiter beobachten, um es herauszufinden. Tatsächlich schien er sich jedoch nun für seine Unhöflichkeit zu entschuldigen, wobei sie die Ernsthaftigkeit seiner Worte keinesfalls anzweifelte, sich jedoch unsicher war, da er nicht viel Mimik mit sich brachte. Beziehungsweise, sie änderte sich einfach nicht sonderlich… Jedenfalls war sein Name Rutako Ingvi. Diesen speziellen Jungen würde sie sicher nicht so schnell vergessen, aber seine merkwürdige Art machte ihn nur umso interessanter. Nachdem er sich vorgestellt hatte, verstummte er, weshalb Umiko es neben der Erklärung des Wortes bei einem stummen Nicken, als Anerkennung für die Preisgabe seines Namens, hinnahm und weiterging…
Da sie nun die Zeit dafür fand, wandte sie sich Hebi zu, welcher sich zwar mehr dem Shopping zugewandt mit Umiko befasste. Die Yuudari war es gewohnt nicht an erster Stelle zu stehen, weshalb sie keinesfalls Unhöflichkeit darin sah, dass er sich nebenbei mit seiner anderen Tätigkeit befasste. Immerhin war sie ja auch hereingeplatzt. Ein solches Urteil würde sie sich also im Leben nicht wagen. Seine Frage nach dem Leben der Yuudari konnte sie nur mit einem Nicken beantworten. Ihre Familie lebte zwar zusammengehörtet versteckt, wohingegen sie glaubte, dass die Sakkaku nicht ganz so familiär waren, wenn sie sich nicht irrte, aber in dem Punkt waren sich beide Familien wohl einig: Heimlichkeit und Deckung waren wichtig. Mit ihrer Frage nach seinem Beruf, schien sie auch wieder einen Treffer gelandet zu haben, denn er war natürlich Shinobi. Erneut nickte sie zustimmend, wollte auch gerade weiter einige interessante Fragen klären, kamen sie jedoch in einem neuen Geschäft an, wo der Sakkaku erklärte, was er so gebrauchen konnte. Dieser Einkauf war etwas, was der Yuudari nicht unbekannt war. Als sie nach Soragakure gezogen war, hatte ihr keiner beim Einkaufen geholfen… Es dauerte eine ganze Weile, bis sie endlich alles zusammen hatte, weil sie meist erst etwas zu spät merkte, dass sie überhaupt etwas brauchte. Dementsprechend hatte sie sich mehr als einmal in solchen Geschäften und vor allem in der Haushaltsabteilung befunden. Als der gelangweilte Blick des Jungen sie dann traf und er ihr erlaubte ihn zu duzen, verbeugte sich das Mädchen. „Vielen Dank, Hebi-san. Es ist mir eine Ehre, obwohl meine Höflichkeit nicht allein mit meinem Interesse an deinem Clan zusammenhängt. Von mir wird verlangt sich allen Menschen gegenüber so zu verhalten. Das macht dich als Vertreter eurer Spezialität nicht weniger interessant. Immerhin teilen wir eine ähnliche Stärke.“, erklärte sie sehr nüchtern, um noch einmal klarzustellen, dass sie keine direkten Unterschiede zwischen Hebi und Ingvi machte. Das Einzige war wohlmöglich ihr Interesse an den Genjutsufähigkeiten des Sakkaku. Sie wollte mit diesen Worten absolut nicht auf ein Bluterbe, sondern wirklich nur auf das Gebiet hinaus, welches die beiden Clans ja gleichermaßen meisterten. Es wäre unhöflich über ein Erbe in der Öffentlichkeit zu sprechen, vor allem wenn man wusste, dass der Clan offenbar nicht darüber sprach. Das wäre als würde man sie nach den Geistern fragen… Ging sie trotzdem zu weit, war sie sicher, dass er ihr dies deutlich machen würde. Mit Umiko musste man nicht durch die Blume sprechen. Die konnte auch mit jeglicher Härte umgehen. Gern hätte sie mal einen Trainingskampf gegen ihn ausprobiert, doch da er deutlich reifer wirkte als sie, ahnte sie, dass sie unterliegen würde. Natürlich sollte Umiko gerade gegenüber den Sakkaku höflich sein, da es zwischen diesen Familien eine Art unausgesprochene Spannung gab, aber es waren eher seine Fähigkeiten, die den Clan für die Kunoichi interessant machten. Aber genug dazu! Immerhin sollten sie ja auch nach den Gegenständen für den Sakkaku suchen. So steuerte die Yuudari zunächst das Küchenabteil an, welches auch nahe den Elektrogeräten war. Zum Textilienabteil für die Gardinen, konnten sie ja später noch gehen…
 

Rutako Ingvi

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Ah, da lag also das Problem: Umiko kannte einfach das Wort nicht. Einen wirklichen Vorwurf konnte Ingvi ihr da nicht machen, hatte er es doch gerade erst selbst gehört, doch als sie damit geendet hatte, wie sie ihre Definition erschlossen hatte, schüttelte er sanft den Kopf: „Ich kann deinen Irrtum nachvollziehen... vom Klang des Wortes her würde sich diese Definition anbieten. Allerdings hat er...“ An dieser Stelle deutete Ingvi auf den Sakkaku. „... mir vorhin erklärt, dass der Begriff notgeil Mädchen beschreibt, die mit falschen Angeboten und durch Nutzen ihrer Reize einen Mann dazu bringen wollen, für sie Geld auszugeben oder ihnen ihre Wünsche zu erfüllen... offenbar auch in sexueller Hinsicht. Dein Schluss war also nicht falsch, nur unvollständig.“ Na, das war doch schön, jetzt hatten sie beide etwas gelernt... oder sie unterlagen beide demselben Irrtum, aber so wichtig konnte das wohl kaum sein, immerhin war Team Hebi gerade auf großer Mission unterwegs: Neue Inneneinrichtung für ein neues Heim ihres Anführers zu kaufen. Eine Aktion von nationaler Wichtigkeit.
Entsprechend folgten sie auch beide besagtem Anführer und hörten zu... vor Allem Ingvi, der nichts anderes tun konnte als zuzuhören. Sie sprachen über ihre Clans und ihre Spezialitäten... er wusste nicht einmal, was das für Clans waren, entsprechend kannte er auch die Techniken nicht, von denen sie sprachen. Taijutsu? Ninjutsu? Genjutsu? Vielleicht Kenjutsu oder ein familienbezogenes Kuchiyose? Irgendwie war es frustrierend, dass Ingvi nicht so viel über seinen besten Freund wusste wie irgendein dahergelaufenes Mädchen in hübscher Kleidung, das keiner von beiden auch nur Ansatzweise kannte. Natürlich erwartete der Rutako nicht, dass Hebi ihm jede Kleinigkeit erzählte oder ihn über seine Familie informierte, aber das hier war einfach nur peinlich, und diese Umiko verstand wohl nicht einmal, in welche Lage sie das Schwarzhaar brachte, aber das war auch unwichtig: Eigentlich konnte es ihm ja egal sein, was ihm erzählt wurde und was nicht. Sie waren nicht irgendwelche Weiber, die sich jede Kleinigkeit aus ihrem Leben erzählten oder Fremde ansprachen, weil sie bekannte Namen hatten. Nein, sie waren echte Kerle, schweigsam und in sich gekehrt und wenn es nötig war, dann waren sie brutaler als es nötig war. War schon alles okay, wie es war...
Hebis Liste war recht lang und sie sich einzuprägen nicht so leicht, aber Ingvi schaffte es, sie auf 'Küchenutensilien' zu reduzieren. Eine sehr akkurate Zusammenfassung, für die er sich selbst mit einem kurzen Nicken belohnte. Da war es, trotz der Erwähnung von Gardinen und erneut der Farbe Reinweiß, nur logisch, sich auf den Weg zur Küchenabteilung zu machen; da sollte ich Umiko mal nichts drauf einbilden, dass sie auf so etwas Offensichtliches gekommen war. Sein erstes Ziel in dieser Abteilung war erst einmal das Porzellan... Teller, Tassen und co. Das war das, was man am leichtesten aussuchen konnte. Solange man daraus essen konnte, war doch alles okay, und es gab auch nicht viel Auswahl... oder? Ingvi hätte sich am liebsten an die Stirn geschlagen. Es gab unterschiedlich tiefe Teller, runde und eckige, schlichte und verzierte, und es gab ein paar Teller, die sahen furchtbar alt aus und kosteten dennoch fast das Dreifache. Aber er würde sich daran nicht groß aufhalten; Hebi hatte sicher nichts dagegen, wenn sein Gedeck etwas altmodischer aussah.
Spontan schnappte sich der Rutako ein ausgestelltes Tablett, legte es sich auf eine Hand und ging dann an die übrigen Sachen. Zuerst einfach tiefe Teller – er entschloss sich für die runden Exemplare ohne Verzierungen, das würde passen – in die Mitte, dann die großen und kleinen schnell links und rechts davon aufstellen, sodass das Ganze in der Balance blieb. Dann noch ein paar Tassen, das nötige Besteck und, nur für den Fall, dass er wollte, eine Kanne, in der man Tee aufbrühen konnte, obendrauf. Problemlos trug Ingvi das Arrangement in einer Hand und drehte sich zu seinem Freund um, ohne dass es auch nur wackelte. Er machte die nötigen Schritte auf Hebi zu und deutete auf seine komplett weiße, schlichte und uneckige Auswahl: „Das... passt so...?“ Immerhin sollten Teller keine Schwierigkeiten darstellen...
 
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