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F4 - Die andere Seite des Sees

Hinketsu Kibo

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Sein Gesicht zerfloss beinahe, schien in Freude aufzugehen, war doch dies der Moment in dem er seine Kämpfe gewann. Nur ein Ziel musste er erreichen, eine Voraussetzung erfüllen und jetzt ... er spürte sein Blut auf der Haut seiner Gegnerin. Die Attacke ähnelte einer blutigen Schrotflinte und hatte Junko sprichwörtlich in seinem Lebenssaft getränkt. In dem Moment in dem er seinen ersten Tropfen auf der süßen Haut der Chuunin gespürt hatte, war sein Chakra bereits durch seinen Körper geschossen. Shinnyu! Jeder einzelne Tropfen setzte sich sogleich in Bewegung, all das Blut begann durch die weiche Haut zu sickern die sich unter ihm befand. Kibo war in diesem Moment gar nicht mehr in der Lage sich auf seine Umgebung zu konzentrieren, all sein Denken fokussierte sich nur auf den Vorgang des Eindringens. Sogleich begannen sich die ersten Blutspuren im Kreislauf der Chuunin festzusetzen, die Teile die beim Auftreffen sofort durch die Kleidung gedrungen waren infizierten sein Ziel beinahe sofort. Jetzt brauchte er nur noch wenige Sekunden bis auch das Blut, welches sich auf ihren Gewändern befand in ihren Kreislauf eindringen würde. JA! ... ein kurzes Zittern schüttelte ihn, ein direkter Treffer, sein Ziel vollkommen mit Blut bedeckt. Wenn es ihm möglich wäre Alles in Junkos Körper zu transferieren wäre sie so gut wie tot. Erneut ein Kichern, sein Denken war noch immer vollkommen von seiner Umwelt losgelöst. Nur noch ein Moment ...

Genau dieser Moment war mehr als genug Zeit für Yuto, seinen zweiten Gegner den er vollkommen ignoriert hatte um ihn aufzuhalten. Das Geschoß war nicht besonders stark und trotz seiner Chakrabasis bestand es immer noch nur aus Wasser. Trotz allem riss ihn die Attacke von dem Ast auf dem er sich vor wenigen Sekunden noch befunden hatte und schleuderte ihn mehrere dutzend Meter zurück. Gleichzeitig riss ihn der Angriff aber auch aus seiner Starre, prügelte ihm die Wahrheit der Realität vor ihm gewaltsam ein. Sein Körper klebte förmlich an dem Baumstamm an dem ihn das Wassergeschoß aufkommen ließ. Verdammt, verdammt ... nur noch einen Moment. Verzweifelt weitete sich sein Denken, begann sein Chakra in seinem Körper zu schwirren. Er musste nur wieder Shinnyu einsetzen, seinem Blut ... Nichts! Das Blut existierte nicht mehr, jedenfalls nicht mehr in einer solchen Konzentration dass er es spüren konnte. Verzweifelt konzentrierte er sich weiter, versuchte eine Spur zu finden, einen Hinweis. Da! Eine leichte Spur, ein feines Band, vielmehr der Ansatz eines Bandes. Sein Blut war in den Körper der Chuunin eingedrungen, sie war definitiv infiziert, er konnte sogar ungefähr fühlen wo sie sich befand. Das Problem war nur die Menge an Blut, vielleicht ein paar dutzend Tropfen, nicht genug um eine seiner hochrangigen Fähigkeiten einzusetzen. In diesem Moment hasste er sich Selbst für seine Faulheit, wäre er den normalen Regeln gefolgt hätte all die Grundtechniken seines Klans gelernt würde er nun die Fähigkeit besitzen sein Blut innerhalb weniger Momente auf ein ausreichendes Maß zu erhöhen. Stattdessen hatte er sich sofort in die Studien der höchsten Künste gestürzt, jede Technik nur auf ihre Tödlichkeit hin bewertet. Jetzt musste er wohl den Preis dafür bezahlen, würde ihm doch Nichts anderes übrig bleiben als darauf zu warten, dass sich die Infektion in ihrem Körper von Selbst weiterverbreiten würde.

In diesem Moment realisierte er etwas Anderes, hatte er doch seine Aufmerksamkeit auf seine Umgebung erweitert. Der letzte Hiru war eingetroffen, er konnte seinen Hunger spüren, dass die anderen Beiden dafür verschwunden waren war ihm relativ gleichgültig. Das wichtige war aber die Information die er von diesem bekam, ein anderes Lebewesen befand sich ganz in ihrer Nähe, beobachtete sie. Erschrocken schoss sein Blick umher, er musterte die nähere Umgebung, Büsche, Baumkronen ... Nichts. So konzentrierte er sich wieder auf Junko, ließ hierbei als ob es nicht wichtig wäre seine Finger zusammenschießen. Shukketsu-àku! Blutlaster, die elementarste Technik seines Klanes, Selbst kleinste Mengen waren genug um sie einzusetzen und wirklich jedes Klanmitglied konnte sie im Schlaf ausführen. Der Effekt war nicht allzu stark, steigende Schwindelgefühle, langsam eintretende Übelkeit, später eine leicht verschwommene Sicht. Doch war es essentiell um sein Blut in das Gift zu verwandeln, dass er benötigen würde um seine Gegnerin zu besiegen und das Ausbreiten des Virus zu beschleunigen. Auch wenn ihm ein Blick auf den See verriet was passiert war und ihn auch der Hoffnung beraubte Itoe könnte ihm vielleicht beim Aufspüren ihres heimlichen Beobachters behilflich sein, war er doch noch immer niedergeschlagen von dem Pech das er erlebte. Lass sie nur eine Sekunde später reagieren, lass Yuto ein anderes Ziel wählen, gib mir die Zeit ihren Organismus zu stoppen und das Problem Junko hätte sich in jeder Hinsicht von Selbst gelöst. Beinahe hätte sich eine Träne aus einem seiner Augen gelöst, nur mühsam konnte er seine Konzentration zurückgewinnen, sich auf die vor ihm liegende Aufgabe fokussieren. Es ist noch Nichts verloren, ich muss nur etwas warten, ein bisschen Zeit verstreichen lassen und schon gehört sie mir. In der Zwischenzeit gab es aber eine andere Sache um die er sich kümmern musste, würde er sich dafür entscheiden in den Kampf am See einzugreifen oder versuchen ihren Beobachter auszuschalten. Er war hin und hergerissen, wusste nicht wie er einen Fehler vermeiden sollte. Würde er sich von dem Kampf abwenden konnte es sein das sie verloren, Selbst wenn er Junko später ausschalten konnte nutzte ihm das Nichts wenn Yuto nicht besiegt wurde. Würde er sich dem Beobachter nicht zuwenden und sie könnten den Kampf für sich entscheiden, war es wahrscheinlich dass dieser eben jene Schwäche ausnutzen könnte. Außer ... Ein weiterer Weg stand ihnen offen, eine Möglichkeit die die drei Verbündeten wohl ohne einen Kratzer zurücklassen sollte. Dieser würde wohl dazu führen, dass Eines seiner Ziele in weite Ferne rücken würde, doch darum galt es sich später zu kümmern. Alles was er für diesen Plan benötigte war etwas mehr Zeit, wenige Minuten höchstens. Nun konnte er sich das Grinsen nicht verkneifen, das Lächeln schlich sich einem Shinobi gleich auf seine Lippen und verharrte dort ohne dass sich Kibo wehren konnte.

Wenige Momente waren vergangen, innerhalb einiger Sekunden hatte sich der Hinketsu von dem Ast bewegt einen Bunshin zurückgelassen und sich in nahen Büschen verborgen. Sein Blick huschte über die Küste, nur noch wenige Momente und die ersten Auswirkungen seiner Technik sollten auftreten. Auch wenn dieser Plan darauf vertraute dass Junkos Einsichten in seine Fähigkeiten von dem Kampf an der Küste begrenzt waren vertraute er doch ausreichend darauf, dass er damit ihr Problem unter Umständen lösen konnte. Er durfte sich nur nicht zu viel Zeit lassen, könnte dies doch dazu führen dass er keine Verbündete mehr hatte wenn dies vorbei war. Hmm, wäre das wirklich so schlecht ... Vorher beließ er es dabei die beiden Konohanin in seine Pläne mit einzuplanen, sollte sich aber noch etwas essentielles ändern würde er seinen Zielen den Vortritt geben.
 

Hyuuga Itoe

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… [FONT=Verdana, sans-serif]und nass werden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als Itoe nach ihrem Satz auf dem Wasser aufkam vergeudete sie keine Zeit mit Posen oder ähnlichem. Die Arme wurden enthusiastisch zurück geworfen und ihre Beine stießen sich immer wieder möglichst kraftvoll von der Wasseroberfläche ab. Ihre Schritte ließen die ein oder anderen Tropfen durch die Luft zischen. Da Junko untergetaucht war und sich so vor Attacken geschützt hatte, war Yuto ihr Ziel. Die Hyuuga wusste recht wenig über ihn, die Linie die ihr Wissen symbolisierte tendierte eher zur X-Achse. Laut Itoe durfte das aber kein Hindernis sein. Wer nicht überzeugt von sich und seinen Fähigkeiten war, der würde es nie zu etwas bringen. Vielleicht überschätzten sich diese Shinobi einmal und verloren einen Kampf, aber wenigstens kämpften sie stets ehrlich und auf dem höchsten ihnen möglichen Niveau. Das Mädchen hatte einfach nicht den Charakter einer Taktikerin, das musste es mit Bitterkeit feststellen – man könnte fast meinen, ihr Angriff sei eine Trotzreaktion gewesen. Ryo, der Raufbold in Person hatte geschafft, wozu Itoe nicht einmal im entferntesten fähig gewesen war. Sie hatte keine Zeit gehabt in Ruhe darüber nachzudenken, allerdings war das für sie doch ein sanfter Schlag in die Magengrube gewesen, wenngleich sie sich für den Jungen freute. Er hatte es verdient, sich Chuunin zu schimpfen – keine Frage. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Zurück zum Hier und Jetzt, weg von den Hintergründen für Itoes Angriff. Sie lief auf Yuto zu, lief schnell und legte sich nach vorne um dem Wind möglichst wenig Widerstand zu bieten. Zwanghaft durchschoss ihren Kopf eine Frage: Würde sie es hinkriegen? Wie würde sie agieren müssen? Sie stellte sich diese Fragen häufig, nur um im Endeffekt eh aus einem Gefühl heraus zu kämpfen. Ihre Bewegungen kamen meist von alleine, darauf musste sie längst keinen Gedanken mehr verschwenden. Während ihre Schritte plätschernd über das Wasser fegten begann Junko ihre Attacke vorzubereiten. Was tat die Hyuuga? Sie ignorierte es. Es fehlte nicht mehr viel, dann hätte sie Yuto erreicht und könnte endlich zeigen was in ihr steckt. Könnte beweisen, dass auch sie für etwas zu gebrauchen war. Sie war im Besitz des unnötigen Zwangs, sich selbst bestätigen zu müssen. Es ging ihr hier längst nicht mehr darum Chuunin zu werden, sie war zurück zum Ursprung gekehrt: Erfahrung sammeln. Dies hier waren Ausnahmesituationen die einem Shinobi nicht täglich widerfuhren. Sie musste einfach … etwas zeigen. Dieser Drang durchfloss das Mädchen und höhlte sie aus. So wie das Blut in Junkos Kreislauf hatte also auch Itoe ihren Virus, der sie durchströmte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Zeit war gekommen, gleich. Yuto war beinahe zum greifen nahe. Itoe sammelte das Chakra in ihrer Hand, ihr Herz setzte einen Schlag aus, nur um danach wieder doppelt so schnell von neuem zu beginnen. Ein regungsloser Ausdruck war auf ihrem Gesicht zu erkennen, feinste Nädelchen wurden gebildet – und dann explodierte der See. Itoe hatte es kommen sehen, wie die Attacke Junko verließ und auf sie zuraste. Erst wusste das Mädchen nicht richtig mit was sie da konfrontiert wurde, als es dann klick machte war es aber auch schon zu spät. Die Wucht hinter dieser Luftkugel war erstaunlich. Allein von der Tatsache überrascht, dass dies unter Wasser möglich gewesen war, musste die Hyuuga auch noch feststellen, dass es sich hier nicht einfach nur um eine Luftblase handelte, die sich ihren Weg durch das Wasser bahnte und sich sorgsam hindurch schälte. Diese Attacke drückte das Wasser vor sich her, ließ ihm keine Chance und presste es ohne jegliches Erbarmen immer weiter nach oben, ehe alles in einer gewaltigen Fontäne in die Luft stieg. Wasser überall und man konnte Itoe einfach nicht mehr erkennen. Überall um sie herum spritzte es, alles war weiß und blau. Schlagartig war sie nass bis auf die Knochen und als die Druckwelle auf ihren zarten Körper traf war Itoe der Meinung, dass jetzt wohl alles aus sei. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Kraft die sie spürte war enorm. Es gab kein Entrinnen, selbst Yuto wurde noch von der Attacke in Mitleidenschaft gezogen. Es war einfach nur brutal. Ihre Haut quetschte es leicht zusammen, sie spürte wie ihre Füße den Halt verloren und sie gewaltsam in die Luft gerissen wurde. Schützend hatte Itoe die Arme vor den Kopf gehalten – unnütz. Gegen solch eine Kraft konnte sie nichts ausrichten, hatte keine Möglichkeit etwas entgegen zu setzen. Sie wurde einfach weggedrückt. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]All das geschah nur im Bruchteil einer Sekunde – die Fontäne, der Druck, das Wasser. Außenstehende konnten die Szene ohne Zweifel als sehr imposant bezeichnen, Itoe hatte dieses Privileg nicht. Vom Aufprall der Luftkugel benommen flog das Mädchen durch die Luft, das Wasser auf ihrer Haut wurde kälter durch den Wind. Bis die Hyuuga schließlich auf dem Uferrand aufschlug war nicht viel Zeit vergangen. Sie war jedoch so schnell gewesen, dass ihr Körper noch weiter ins Inland befördert wurde, bis er an einem Baum zerschellte. Auf Kommando durchzuckte ein glühend heißer Schmerz ihre Schulter, jagte durch sämtliche Gliedmaßen und nahm die Benommenheit mit fort. Itoe blieb für einen Moment die Luft weg. Still keuchte sie auf, ehe sie die Zähne aufeinander presste und die Augen krampfhaft schloss. Die Adern auf ihrem Gesicht gingen zurück, ihr fehlte die Konzentration um das Byakugan noch länger aufrecht zu halten. Das merkte sie jedoch nicht, denn sie kämpfte mit aller Willenskraft gegen den Schmerz an. Sie musste die Augen wieder öffnen, musste atmen – ruhiger atmen. Aufstehen, gehen, kämpfen. Mit einem Knurren schüttelte Itoe den Kopf. Nicht so. Wenn sie einen Abgang aus diesem Examen haben wollte, dann einen anderen, nachdem sie etwas erreicht hatte. Irgend jemandem musste sie einfach den Arsch aufreißen bevor sie sich hier auf eine Bare legen ließ. Ein kleiner Schrei der Wut und des Schmerzes zuckte aus ihrem Körper hinaus und verhallte auf den Weiten des Sees. Mit vornüber gebeugtem Kopf öffnete das Mädchen wieder die Augen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ihre Atmung kam stoßweise, war egal. Ihr Brustkorb bebte, war auch egal. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich unter dem brennenden Schmerz der ihn durchzuckte, war ebenfalls egal. Itoe biss sich mit voller Kraft auf die Lippe, der Schmerz lenkte sie kurz ab, dann schmeckte sie das Blut in ihrem Mund. Sie zog ihre Beine an, stemmte sie gegen die Erde und richtete sich auf. Die Bewegung tat höllisch weh, als ob man heiße Nadeln durch ihre Schulter gestochen hätte. Ein Blick zur Seite zeigte Itoe deutlich was passiert war: ausgekugelte Schulter, offene Wunde. Ihr Oberteil hatte sich leicht rot gefärbt, irgendwas stimmte da nicht – wen wunderte das? Die Hyuuga wusste was zu tun war und lehnte sich mit ihrer linken Hand gegen den Baum. Den Kampf hatte sie im Moment vollkommen vergessen, sie hätte mit Leichtigkeit erneut in die Luft befördert werden können, aber offenbar hatten die Chuunin erbarmen. Nicht einmal Geräusche drangen durch ihre Ohren, das Mädchen vernahm nur das Pochen in ihrer Schulter, fast so als würde ihr Trommelfell mitleiden. Sie schloss die Augen und nahm ihren Mut zusammen. Sie musste lediglich ihre Schulter so stark an das Holz hämmern, dass sie wieder eingerenkt wurde. Itoe holte aus... und stoppte. Fluchend schlug sie mit der Faust gegen die Rinde und riss sich dabei leicht die Knöchel auf. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Erneut verließ ein Knurren ihren Mund. Das konnte nicht angehen, sie stellte sich an wie ein Mädchen aus diesen verfluchten Zeitschriften. Wie durch eine Erleuchtung wurde der Hyuuga ihre Situation wieder bewusst und eine Spur der Wut zog sich über ihr Gesicht – sie richtete sich auf sie selbst. Alles was sie hier getan hatte war auf ihr Byakugan zurück zu führen. Sie selbst hatte nichts erreicht, gar nichts. Ihr Erbgut hatte sie hier her geführt, hatte Tsy gefunden. Aber was hatte Itoe getan? Das Mädchen spuckte verächtlich auf den Boden. Hatte dieser Mistkerl Kayros am Ende doch Recht behalten? Hätte sie es besser planen müssen? Um selbst jetzt diesem Jungen Recht zu geben war Itoe jedoch einfach zu stur. Das würde sie sich nicht bieten lassen, dass dieser Milchbubi hier seine große Show abziehen konnte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun zog sich ein diabolisches Grinsen über ihre Züge. Kayros – sie dachte an seine Pille. Ihre Hand suchte fahrig in ihrer Tasche nach dem kleinen Kügelchen. Sie spielte damit und hob es zwischen zwei Fingern um es zu betrachten. „Scheiß doch drauf, was hab ich zu verlieren?“, sagte sie sich selbst und die Pille wanderte in ihren Mund, wo sie knackend zerbissen und geschluckt wurde. Dreißig Sekunden. Itoe dachte gar nicht mehr groß daran, was der Junge gesagt hatte. Geschwindigkeit und Stärke wurde erhöht? Perfekt. Chakra halbiert? Wen interessierte das schon. Allerdings waren diese dreißig Sekunden eine lange Zeit, selbst wenn sie durch Itoes wieder erwachten Eifer verkürzt wurden, Und genau dieser Eifer, dieser Ansporn und diese Verbissenheit führten zum folgenden Ruck, mit dem Itoes Schulter gegen den Baum krachte. Die dadurch ausgelösten Schmerzen waren kaum zu beschreiben. Er zuckte durch ihren gesamten Körper, verkrampfte ihn und ließ ihre Augen schmerzen. Ihre Schulter brannte als stünde sie in Flammen. Unfähig klare Gedanken zu fassen schrie Itoe einfach in den Wald hinein. Ein Schrei des Schmerzes, ungedämpft und voller Emotionen. Wut und Enttäuschung, Ansporn. Ein Kampfschrei. Schwer atmend löste Itoe sich von dem Baum und trat einige Schritte zurück. Die Schmerzen ließen nach, es würde gehen. Schon bald wäre sie wieder fit, sogar darüber hinaus. Sie würde stärker und schneller sein als zuvor und diese Vorstellung beflügelte das Mädchen. Es richtete sich auf und drehte sich herum. Mit einem Brummen zogen sich wieder die Adern über ihr Gesicht um ihre Augen mit Chakra zu versorgen. Itoe stand wieder, war bereit und ein Zwang sagte ihr, dass sie endlich handeln musste. Dennoch musste sie sich zurückhalten, noch. Musste warten bis die Wirkungen der Pille eintraten. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Erst jetzt beschaffte sich die Hyuuga wieder einen groben Überblick. Die erste Angriffswelle war wohl gelaufen, Ryo konnte nicht hinaus, Itoe war besiegt worden und Kibo? Der versteckte sich im Gebüsch, hatte aber eine Täuschung von sich stehen lassen – eine Täuschung von ihr. Itoe fragte sich nicht, was er damit bezwecken wollte. Hätte die Hyuuga nicht so unter Adrenalin gestanden, wie sie es tat, wäre Mutlosigkeit über sie geflossen. Ein verdammt nochmal guter Plan war es gewesen und dennoch hatten sie es nicht geschafft, nicht einmal annähernd. Das Mädchen konnte ja nichts von Kibos Versuchen ahnen, aus den mickrigen Erfolgen doch noch etwas heraus zu holen. Daher spielte sie ihm jetzt wohl unbewusst in die Karten, denn mit dem Ziel, für Verwirrung zu sorgen und einem bestimmten Jungen eins auszuwischen, erkaufte sie Kibo vermutlich die Zeit, die er benötigen würde um was auch immer zu tun. Oder?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe näherte sich mit einigen Schritten dem Ufer, als ein Ruck durch ihren Körper ging. Sie spürte die Kraft anwachsen, es war ein merkwürdiges Gefühl – aber es war geil. Itoe liebte es vom ersten Augenblick an. Sie fühlte sich, als ob sie Bäume ausreißen könnte. Ein breites Grinsen zog sich über ihr Gesicht.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]KAYROOOS!! ZEIG DICH, BAKAYARO!*“, peitschte Itoes Stimme donnernd über das Wasser, vorbei an all den Personen, direkt in Kayros' Ohren. Sollte der Feigling doch endlich aus seinem Versteck kommen. Zu warten um die Lorbeeren zu ernten, pah, das hatte er sich so gedacht, aber Itoe würde einen Teufel tun, das zuzulassen. Davor würde sie sogar den Kampf gegen Junko und Yuto abbrechen, nur um diesen Typen in den Schlamm zu treten. [/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]*Bakayaro → Mistkerl[/FONT]
 
M

Mameha Junko

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Tja, Kibo, manchmal vergisst sogar du, alle Faktoren einzukalkulieren. Es war ja nicht so, dass die Technik das einzige Problem darstellte, welches Junko zur Zeit hatte. Für sie persönlich war es nämlich eine Premiere, eine Fuuton-Kunst aus der Position unter Wasser aus einzusetzen, und sie stellte gerade anhand der prasselnden Tropfen auf der Wasseroberfläche fest, dass dies ein spektakuläres Schauspiel sein musste und sie sich sicher sein konnte, dass Itoe im hohen Bogen irgendwohin geflogen war … aber zugleich hatte diese Aktion gewisse Nebenwirkungen. Einige Windnutzer, so wie sie selbst, machten regelmäßig Atemübungen, um den Chakrafluss effektiver regulieren zu können, während die entsprechenden Künste angewandt wurde, und es hatte sich bisher nicht unbedingt als schlecht erwiesen, sehr bewusst und kontrolliert zu atmen. Doch gerade hier und heute, als sie sich an das Experiment wagte, ein Windjutsu unter Wasser durchzuführen, schlug jahreslanges Training fehl, da sie nach dem obligatorischen Ausatmen bei Einsatz des Renkugans anschließend wieder einatmete, allein aus Reflex und weil sie davon ausging, dass das Chakra in ihrer Lunge noch so die nächsten siebeneinhalb Stunden hielt. Weit gefehlt – Chakra in der Lunge zu sammeln und es dann loszulassen schien auch die Unterwasserkunst zu negieren, weswegen ein Atemzug jetzt augenblicklich dafür sorgte, dass die Fuutonnutzerin Wasser statt Atemluft in der Lunge sammelte, was sie zugleich erschreckte und schlichtweg überrumpelte. Sie hörte sich mehr unter Wasser aufrucken, als dass sie es sah, während sie für einen kurzen Moment einen Anflug von Panik verspürte – seltsames Gefühl, nebenbei, war selten zu Gast und immer wieder gern gesehen. In diesem Moment sorgte es einfach dafür, dass die Kunoichi sich fürchterlich beengt fühlte – überall der Druck vom Wasser, der Würgereiz ihm Hals, merkliches Gerassel im Brustkorb, als hätten sich dort eine Reihe von Bleikugeln festgesetzt, ein stechender Schmerz im Kehlkopf, als ein weiteres, instinktives Einatmen unterdrückt wurde. Für einen Augenblick beschlich sie die Befürchtung, hier, an diesem Ort im kalten Wasser zu ertrinken; diese Furcht währte nicht lange, während sie mit dem Kopf durch die Wasseroberfläche brach und gierig nach Luft schnappte. Doch auch darauf konnte sich die Chuunin nicht konzentrieren, da sie unmittelbar danach von einem Hustenreiz geschüttelt wurde – beiläufig und eher unbewusst konzentrierte sie Chakra entlang ihres linken Unterarms, um sich dort auf der Wasseroberfläche aufzustützen, als wäre es der Rand des Beckens in einem Schwimmbad, und Wasser aushustete. Die Intensität einer solchen Erfahrung kann durch Worte nicht erfasst werden und schon gar nicht von jemandem, der selbst noch nicht in den Genuss dieser Erfahrung gekommen war. Es sei dem geneigten Leser an dieser Stelle versichert: Auf diese Erfahrung kann man eigentlich ganz gut verzichten. Das Wasser in der Lunge sticht wie Nadeln in der Brust, die nasse Kleidung drückt auf den Brustkorb und zieht den Schwimmer hinunter, während diesem die Atmung erschwert wird, glaubt, trotz regelmäßigem Atem noch an Luftmangel zu leiden und er sich fühlt, als wäre er in endloser Dunkelheit eingesperrt, ohne die Möglichkeit, sich zu bewegen. Doch damit nicht genug – Kälte sammelt sich in den Beinen, so kalt, dass sich das Mark zusammenzuziehen scheint, die Welt dreht sich und das Aushusten des Wasser, was so harmlos klingt, ist ein ausgesprochen zehrendes Erlebnis. Ein Marathon auf Hochgeschwindigkeit ist im Vergleich dazu gefühlt ein Spaziergang. Zugleich fühlt sich der Schwimmer, nachdem er gefühlte Stunden lang (in Wirklichkeit sind es nur Sekunden) Wasser ausgehustet hat, unglaublich verloren und allein im kalten Wasser, sowie ausgelaugt und erschöpft. Junko machte gerade diese unschöne Erfahrung, schloss erschöpft die Augen und ruhte mit ihrer Stirn auf ihrem Unterarm, während Wasser ihre Nasenspitze berührte und sie versuchte, ihren Atem wieder in regelmäßige Bahnen zu lenken. Ihr war übel, schwindelig und sie schmeckte Blut, wobei sie stark vermutete, dass es sich nicht um ihr eigenes, sondern um Kibos handelte. Es war kein Wunder, dass sie sich elend fühlte – wann hatte sie das letzte Mal etwas gegessen? Sie erinnerte sich nicht, musste sehr früh am Tag gewesen sein, insofern war die Übelkeit nicht verwunderlich, auch wenn das rötlich gefärbte Wasser wohl auch seinen Anteil daran hatte. Und wann hatte sie das letzte Mal vernünftig durchgeschlafen? Selbst vor dem Examen nicht so wirklich, was natürlich das Schwindelgefühl erklärte, jetzt, wo sie ihren Chakravorrat tatsächlich anzapfte und sich körperlich abmühte. Aber … eigentlich war das zu intensiv. Selbst sie war nicht so zerbrechlich, dass sie sich nach diesen kleinen Hindernissen so dermaßen elend fühlen konnte. Es dauerte nur einen Augenblick, ehe der rationale Verstand meldete, dass die Bluttechniken des Sora-Nins und wie sie Itoe und Ryoichi beeinflusst hatten. Junko hatte durch die Beobachtung schon festgestellt, dass der Hinketsu offenbar sein Opfer mit Blut benetzen musste – oder einer seiner Egel musste sich an die Haut des Opfers setzen. Sie hatte dieses Blut doch nur Bruchteile von Sekunden auf der Haut gehabt – ihre Reflexe waren sofort angesprungen und sie hatte sich ins Wasser begeben, mit einem Satz, einer fließenden Bewegung, ohne die lästige Schreckenssekunde. Wenn sie genauer darüber nachdachte, war die Zeit auf unter fünf Sekunden festzulegen – das war alles, was der Ame-Nin brauchte, um seinem Opfer diese Leiden zuzufügen? Das war doch krank. Das war doch nicht mehr gerecht. Das war bestimmt irgendein ekelhaftes Bluterbe (im wahrsten Sinne des Wortes), mit denen man sich durchs Leben schummelte und jedwede Kopfarbeit von Leuten wie ihr zunichte machte, während man sich in seiner eigenen Macht suhlte und daran ergötzte. Kekkai Genkais stanken, hebelten die Regeln aus und waren nur dann wirklich zu erfassen und vorhersehbar, wenn man sie kannte. Für gewöhnlich stand die Konoha-Chuunin den Bluterbemenschen nicht wirklich feindlich gegenüber, glaubte sogar, den taktischen Nutzen dieser Dinger zu kennen, aber momentan, unter Einfluss eines solchen Kekkais, verfluchte sie diese pauschal. Morbiderweise fragte sich Junko, während sie weiterhin mit geschlossenen Augen und dem Kopf auf dem Unterarm verschnaufte, Gesicht selbstverständlich zum Wasser gerichtet, ob Kibo auch Blut trank und ob er das gerade auf diese Entfernung tat. Wurde ihr übel, weil er es absaugte, irgendwie, vollkommen unsichtbar und chakrabasiert? Wenn das so war, dann schmeckte ihm das Zeug vielleicht. Ihre Mutter hatte ihr immer gesagt, die Mücken würden sie lieben, weil sie süßes Blut habe, und zum Frühstück hatte sie lediglich irgendwelches vanilliges und süßes Gebäck. Und wenn er stattdessen irgendeine Substanz durch sein Blut eingeflößt hatte, dann konnte sie zumindest damit rechnen, dass die Mücken sie in Ruhe ließen. Wenigstens etwas.
Genug gelitten. Aufstehen … jetzt. Musste sie jetzt wirklich den Kopf heben? Ja, musste sie. Das hier war noch nicht vorbei, noch lange nicht. Außerdem konnte sie nicht darauf hoffen, dass sich irgend jemand erbarmte, ihr aufzuhelfen. Die restlichen Genin waren der erklärte Feind und sie der Prüfer, und was Yuto anging, so musste dieser eine Rolle spielen, nämlich die des Kiri-Nins. Sie kannten sich offiziell nicht und waren sogar nach außen hin, wie man es angesichts der Spannungen zwischen den Fraktionen erwartete, angefeindet. Jede soziale Interaktion musste im Namen der Tarnung von Misstrauen geprägt sein, wenn nicht sogar von Antipathie. Deswegen musste sie jetzt alleine zurechtkommen und hoffen, dass das zuvor angewandte Windjutsu Itoe für eine kleine Weile aus dem Gefecht hielt und Yuto ihr Ryoichi vom Leib hielt. Blieb nur noch Kibo, der irgendwo hockte und sich ins Fäustchen lachte, während er mit Blut herumspielte. Nur wo war er? Mühsam richtete sich die Konoha-Chuunin auf, rutschte sogar einmal ab, als sie ihren Chakrahaushalt etwas zu grob und zu plötzlich anging, fing sich sichtlich, nur um sich sodann einen Überblick zu verschaffen. Oh, ein Mizu-Bunshin, war zu erwarten. Oh, ein Ryo, welch Überraschung. Da, jemand vo… das war die falsche Richtung. Itoe war in die andere Richtung geflogen, wenn sie sich nicht vollkommen täuschte. Da Kibo sich ursprünglich als Itoe getarnt hatte, hoffte er anscheinend immer noch, mit dieser verwechselt zu werden oder hatte einen ordinären Bunshin erschaffen, wovon auszugehen war angesichts der Haltung, in welcher sich die Gestalt befand. Das bedeutete aber auch, sie sie zusammenpuzzeln konnte, wo genau sich der Hinketsu aufhielt, doch selbst dieser kleine Triumph wollte nicht wirklich für Amüsement sorgen. Das war ein Kampf, Junko war bierernst und es war lange her, dass sie wirklich Spaß am Kampfgeschehen gehabt hatte. Vielleicht erklärte das ihren etwas gelangweilten Gesichtsausdruck, vielleicht war das aber auch nur die Abwehrmaßnahme, um Kibo vorzugaukeln, dass seine tolle Technik nicht wirklich den gewünschten Effekt bei ihr hatte (was freilich erstunken und erlogen war). Angesichts ihrer vorherigen Beobachtungen war sie der Meinung, nur noch begrenzt Zeit zu haben, in diesen Konflikt einzugreifen, bevor die Technik des Sora-Nins sie endgültig auf die Bretter schickte. Für gewöhnlich schonte die Chuunin daher ihren Chakrahaushalt, setzte Künste mit Bedacht portioniert und niemals sinnlos ein, doch angesichts der Tatsache, dass ihr gerade sehr elend zumute war, sie deswegen eine latente Abneigung gegen den Hinketsu hegte (und weil er für ihren Geschmack etwas zu sehr an Itoe herumgestiert hatte), wurde eine etwas untypische Handlungsweise beschlossen, die man wahrscheinlich so nicht erwartete: Sie hatte nicht mehr vor, Rücksicht auf ihre Chakrareserven zu nehmen und einfach rauszuhauen, was in dieser Zeit noch rauszuhauen ging. Itoe war es allerdings, die Kibo (oder eher seinen Bunshin, den das wohl in Mitleidenschaft gezogen hätte) vor einer Windkunst rettete, die man nicht umsonst „großer Durchbruch“ nannte, als sie sich ans Ufer stellte und lauthals nach Kayros schrie. Was war denn das? Ein Bluff? Oh, Kibos Position wurde nicht wirklich aus den Augen gelassen, aber die Möglichkeit, dass dieser Bluff sich auch als Wahrheit herausstellen konnte, beunruhigte die Chuunin. Man konnte ein Schlachtfeld nur kontrollieren, wenn man alle Spieler und alle Züge zumindest grob kannte. Falls sich noch ein Spieler hier befand und Kayros die ganze Zeit wie ein Aasgeier darauf wartete … möglich war’s. Für einen verschwindend geringen Augenblick gestattete sich Junko ein wenig Wut, die an den Hiragana verschwendet wurde, die ihren Ursprung darin hatte, dass er eine Störung, eine unliebsame und unerwünschte Unbekannte auf diese Feld darstellte. Im nächsten Augenblick merkte sie schon, dass sie schwankte und bemühte sich um einen festen Stand … wenn sie etwas tun wollte, dann sofort. Somit behielt die Chuunin das Geschehen genau im Blick, bereit, auf Gefahren und weitere Aktionen zu reagieren, während sie erneut ihr Chakra sammelte und Handzeichen formte. Zu was Nutzen nur? Wir werden sehen.
 

Hiragana Kayros

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Kurze Zwischenrechnung: Junko hatte bei sich die Plaketten von Itoe, Kibo und Ryoichi, zudem hatten beide Chuunin jeweils eine Chuunin-Plakette. Kayros selbst hatte seine Plakette auch noch übrig. Demnach konnten höchstens drei der vier Genin, die auf dieser Seite des Sees waren, die benötigte Punktzahl erreichen. Wenn die Hyuuga und der Matsuo beispielsweise die Chuunin-Plaketten nahmen, blieben die Plaketten von Ryoichi, Itoe, Kibo und Kayros übrig. Mit anderen Worten: Sollten die beiden Konoha und der Ame Yuto und Junko überwältigen, musste Kayros mindestens einen außer Gefecht setzen. Der Hiragana zog kurz die Stirn kraus. Eigentlich waren die beiden Chuunin so etwas wie eine Piñata, schlug man sie, freuten sich die Kinder. Allerdings war dieser Vergleich nur grob zulässig, denn in diesem Fall wehrten sich die die Kreppesel auf Heftigste und es gab keine Süßigkeiten. Aber was soll's?
Zurück zum Geschehen: Itoe flog aufgrund des von Junko erzeugten Angriffs durch die Luft, ans Festland und gegen einen Baum. Währenddessen kletterte die Chuunin aus dem Wasser, schwer atmend. Offensichtlich Fuuton: Renkudan... Ich wusste gar nicht, dass diese Kunst unter Wasser eine solche Kraft freisetzen kann. Ehe der Hiragana einen weiteren Gedanken ausführen konnte, drangen charmant ausgedrückte Kosenamen von seiner Nachbarin an sein Ohr. [FONT=Verdana, sans-serif]KAYROOOS!! ZEIG DICH, BAKAYARO!“[/FONT]
In Gedanken fragte sich der Genin gerade, ob diese Kunoichi noch einen IQ-Wert über, und nicht unter 100 besaß, was er vermutete. Sie wusste von seiner Anwesenheit, und forderte ihn sogleich heraus? Dummes Mädchen. Sie sollte sich doch eigentlich erst um die Chuunin kümmern, anstatt gleich schon den nächsten Feind zu beschwören. Aber letztendlich konnte er sowieso nichts daran ändern. „Brauchst du Hilfe, meine liebe Itoe-chan?!“, erklang die Stimme des Iryonin aus dem Gebüsch südlich der Kämpfer. Und dann kam er auch schon heraus, seine rechte Hand hielt sich den Hinterkopf, die linke stützte sich auf einer seiner Taschen ab. „Schön, dich wieder zu sehen, Junko-sama. Du siehst allerdings ein wenig mitgenommen aus.“ Kayros konnte nicht anders, er musste einfach jeden einmal begrüßen. „Kibo, Ryoichi, das Finale steht bevor. Jetzt bloß nicht nachlassen. Und du, Rotschopf, nachdem, was ich von einigen Kiri-Genin gehört habe, müsste dein Name Yuto sein. Freut mich, dich kennen zu lernen.“ Nun, eigentlich war diese Aussage ein wenig riskant, zumal Yuto sich nicht anmerken lassen durfte, dass er den Suna-Nin kannte. Aber das dürfte kein allzu schweres Unterfangen sein. Nun kannte jeder von jedem den jeweiligen Vornamen. Kayros blickte herum. Yuto und seine Mizu-Bunshin waren von ihm am weitesten entfernt, Kibo und Itoe waren ihm allerdings auch nicht viel näher. Nur Ryoichi war nah genug.
Irgendwie wollte der Hiragana seine Kollegen nicht mehr ausschalten, wenn sie ihn jetzt und öffentlich um Hilfe baten – wirklich ehrlich darum baten. „Wie schaut's aus? Braucht ihr drei meine Hilfe?“ Der Hiragana-Spross wollte unbedingt wissen, wie die drei über ihn dachten. Er hatte sich gedanklich damit abgefunden, nicht Chuunin zu werden, also konnte er genauso gut wieder verschwinden. Aber Ryoichi, Itoe und Kibo waren in dieser Hinsicht mit Sicherheit ehrgeiziger. Kayros würde sogar Gift drauf nehmen.


Für die werte Leserschaft ist an dieser Stelle nur noch ein Hinweis gegeben: Da Junko über mehr Plaketten verfügte, als der Hiragana vermutete, musste die Rechnung ein wenig anders aussehen. Kayros könnte die Plakette von Junichiro nehmen, um zu bestehen, Itoe bekäme die ihre und die von Tsyoshi zurück, und Kibo und Ryoichi könnten sich jeweils eine Chuunin-Plakette schnappen. Dann wären immer noch ein beziehungsweise drei Punkte übrig, über die der Matsuo fast frei verfügen konnte. Aber ein Problem blieb dennoch: Wie bekamen die drei die Plaketten wieder an die Wasseroberfläche? Wir dürfen gespannt sein.
 
M

Matsuo Ryoichi

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Ryoichi war für einen kurzen Moment geschockt als er durch den rötlichen Blutschleier hindurch sah, wie sein Kunai sich in den Holzklotz, mit dessen Hilfe Kibo durch das Kawamiri no Jutsu verschwunden war, fraß und beide durch die Wasseroberfläche des Sees brachen.
Wo war Junko? Sie konnte doch nicht von einem Moment auf den Anderen verschwinden, ihr Angriff hatte doch gerade erst begonnen?! Mit einem Zischen flog Yutos Wasserkugel an ihm vorbei und erinnerte ihn auf höchst effiziente Weise daran, dass er sich hier in einem Kampf befand. Ryoichi verschwendete keine Zeit daran sich umzudrehen und nachzusehen wem seiner Teamkollegen der Schuss gegolten hatte: Ihn hatte es nicht getroffen, das war Alles was er für jetzt wissen musste. Während Yuto einen Satz zurück auf den See machte und zwei von Kibos ekelhaften Wurmdingern mit Kunais erledigte lief Ryoichi etwas zur Seite und überlegte fieberhaft was er nun anstellen sollte. Sein Plan war soweit ein Erfolg, beide Chuunin in Ufernähe. Das Problem war dabei nur dass sie Ihnen gerade den Hintern versohlten. Es waren nur Momente vergangen und der Konoha-nin konnte schon fühlen wie alles ins Chaos zu verfallen schien. Hastig fingerte er in seine Tasche und schob sich Kayros Wunderpille zwischen die Zähne bevor diese mit einem leisen Knacken aufgebrochen und dann im Ganzen verschluckt wurde. Ein leicht flaues Gefühl machte sich in seinem Magen breit, wie die Dinger wohl wirken würden? Aus dem Augenwinkel bemerkte er einen großen roten Fleck auf der Wasseroberfläche, war Junko etwa ins Wasser gesprungen? Verdammt, hoffentlich hatte Kibo’s Blut überhaupt einen Effekt. Wenn sie zu schnell reagiert hatte war alles für die Katz gewesen. Aber warum tauchte sie nicht auf? Mit dem Klotz und dem Kunai konnte er sie ja wohl schlecht erwischt haben?
Sein Blick zuckte wieder zu dem Rotschopf, immer in Bewegung bleiben und niemanden aus den Augen lassen.... doch dieser schien Ryoichi vergessen zu haben und hatte sich schon halb von ihm weggedreht Das lag wohl daran, dass Itoe gerade über das Wasser auf ihn zurannte. Noch ein Schlucken, was für ein dummer Junge dachte hämisch Ryoichi als seine Hand zu seiner Beintasche schnellte und noch einen Kunai hervorzog. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern warf er ihn auf Yuto, wer sich ablenken lies war selber schuld. Er hatte den Fehler während dieses Examens selber schon oft genug gemacht. Zu oft, wenn er an ihre Begegnung mit Junichiro dachte. Doch dieser vermaledeite See machte ihm schon wieder einen Strich durch seine Rechnung. Man konnte nicht nur nicht darauf laufen, nein nun explodierte die träge Wassermasse auch noch förmlich und presste Alles in seiner Umgebung durch seine schiere Masse und Wucht zur Seite. Yuto war fürs Erste nicht zu sehen, sein Kunai auf Abwegen und Itoe circa zehn Meter von ihm in den Wald gekracht und schrie nun, von den Bäumen verdeckt, ihr ganzen Schmerzen heraus. Ryoichi hätte am Liebsten mitgeschrieen, Dreißig Sekunden waren vorbei, sein Körper bebte vor Energie und seine Haut kribbelte am ganzen Körper als würde sie aus Brause bestehen. Es war als hätte er eine ganze Wagenladung von Aufputschmitteln gefressen. Hektisch zuckte sein Kopf umher, solange die Fontäne die Sicht versperrte konnte er sich ein wenig umschauen, Kibo stand auf einem Ast in der Nähe und sah dem Geschehen regungslos zu. Das konnte doch nicht sein Ernst sein? Mit einem Zischen drehte er sich wieder nach Vorne und sah dass Yuto einen weiteren Bunshin erschaffen hatte. Das herauszufinden war nicht weiter schwer, schließlich hingen dem Original die triefend nassen Haare ins Gesicht während die Kopie wie aus dem Ei gepellt wirkte. Während Yuto stumm auf das Wasser grinste schien der Bunshin das Ufer im Auge zu behalten. Ohne zu Zögern rechtfertigte Ryoichi diese Tatsache in dem er zwei Shuriken auf Yuto und seine Kopie fliegen lies. Wenn der Bunshin dem auf ihn gezielten Shuriken auswich würde er sich bestimmt für seinen Erschaffer opfern....genau wie beim Explosionstag. Wie auch immer, der Bunshin wäre danach Geschichte. Etwas neben dem Rotschopf durchbrach Junko die Wasseroberfläche und schnappte wild nach Luft bevor sie sich aufstützte und Wasser aushustete. Was war los, konnte sie etwa nicht schwimmen? Etwas von Kibos Blut musste es in ihren Kreislauf geschafft haben. Ein Grinsen stahl sich auf sein mit Kraft vollgepumptes Gesicht. Natürlich tat es ihm Leid dass seine Freundin so etwas durchstehen musste, schließlich hatte er selbst eine volle Breitseite dieser Blutattacke mitbekommen, aber jetzt hieß das zunächst einmal nur dass einer ihrer Gegner nicht mehr auf der Höhe kämpfte.

„Sieht aus als ob es mit der Übelkeit anfängt....nur die Ruhe Junko....es wird noch viel besser...“


Neben ihm brach Itoe wieder aus den Bäumen und brüllte ihre Wut hinaus. Sie sah äußerlich ziemlich mitgenommen aus. Ryoichi wunderte sich eh wie sie nach der Explosion so schnell wieder auf den Beinen war. Ob sie ebenfalls eine der Pillen genommen hatte? Sein Blick bemerkte die offene Wunde an ihrer Schulter und wusste dass es so war, sonst wäre sie nicht so fit auf den Beinen.
Was sie da aber brüllte versetzte ihn jedoch in Aufregung, Kayros war hier? Wozu war er ihnen nachgelaufen? Sie hatten ihm doch sogar gesagt wo er seine Plakette finden konnte.
Ryoichi hatte nicht genug Zeit darüber nachzudenken da Kayros aus einem Busch ganz in seiner Nähe auftauchte. Erschrocken sprang er zur Seite und hob die Fäuste in eine Abwehrhaltung. Auf dieser Seeseite tauchten deutlich zu viele Menschen auf.


"Was will der den hier? Uns dazwischenfunken?!"

"Was willst du hier? Wir haben dir doch gesagt was du brauchst! Lass uns in Ruhe!"

Ohne groß zu fragen sprang er nach Vorne als der Suna-nin seinen Mund geschlossen hatte und rammte ihm sein Knie in den Magen. Als der Junge zusammenklappte schlug er noch ein Mal mit der Faust hinterher und sprang dann wieder zurück. Was er gerade machte war unverzeihlich aber Kayros war das Letzte was er hier brauchte. Sie hatten mit den beiden Chuunin genug zu tun als dass er sich auch noch Sorgen darüber machen wollte ob sie Kayros vielleicht am Ende doch betrügen würde. Er kannte die rachsüchtige Natur seines Mitbewohners nur zu gut. Stieß man ihm einmal vor dem Kopf lies er nicht mehr locker bis seine Vorstellung von ‚Rache’ befriedigt war. Nein, sein Mistrauen war schon mit einem Sora im Team mehr als genug bedient....vor allem da sich dieser in dringend benötigten Zeiten gerade rar machte. Ryoichi wusste sowieso nicht was sich Kayros genau gedacht hatte, als er einfach so aus seinem Versteck gekommen war und zu seiner kleinen Begrüßungsrede angesetzt hatte. Hatte er geglaubt dass alle Kämpfe kurz aufhörten und man sich nett mit ihm unterhalten würde? Das hier war Stress pur! Hier flogen Messer durch die Luft und gingen Sachen in die Luft. Hier musste man schnell Entscheidungen treffen und genau das hatte Ryoichi gemacht als er Kayros sein Knie in den Magen gerammt hatte.
[FONT=&quot]
"Wir brauchen keinen weiteren Feind...hau ab und kümmer dich um deine Marke!"

Itoe, offenbar wenig begeistert dass Ryoichi sich so schnell um ihren persönlichen Erzfeind gekümmert hatte machte in mit gepresster Stimme auf Junko aufmerksam.

"Sie sammelt Chakra."


Er folgte ihrem ausgestrecktem Arm und besah sich die immer noch schwer atmende, nun aber stehende Gestalt von Junko. Den Oberkörper leicht vornübergebeugt formte sie ein Siegel nach dem Anderen mit ihren Händen und Ryoichi kannte seine Mitbewohnerin gut genug um zu wissen dass man besser nicht in der Nähe war wenn diese Fingerzeichenkette abgeschlossen wurde.

"Ausweichen, und zwar schnell!"

In einem eher verzweifelten Versuch sie abzulenken warf er einen Shuriken auf Junko und hoffte das Beste während er zusah dass er Land gewann. Wo war Kibo überhaupt? Der Sora sollte sie besser unterstützen anstatt sich zu verstecken.[/FONT]
 
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Iwamoto Yuto

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Überraschung! Für gewöhnlich freute sich der ab und an quirrlige Rotschopf über Überraschungen, sei es in Form eines Geschenkes oder irgendwas Zerbrochenes das er irgendwo in Kiri-Ryokan fand. Letzteres mochte für gewöhnlich als etwas eher negatives erscheinen, doch für Yuto war es etwas unvorhersehbares, auch wenn er sich sicher sein konnte, dass bei seinen Mitbewohnern mindestens einmal in der Woche irgend etwas zu Bruch ging. Oder doch öfter. Vielleicht auch täglich. Gut, vielleicht nicht täglich, aber irgend etwas erwartete ihn immer. Doch hier im Kampfgeschehen, war Yuto mit Sicherheit nicht über eine Überraschung erfreut. Die erste Überraschung die sich ihm hier im Kampfgeschehen präsentierte, war das Junko plötzlich hustend an die Wasseroberfläche zurückgekehrt war. Wieso dies jedoch passierte, konnte er nicht genau einordnen, denn das Jutsu das sie eingesetzt hatte, schien geplangt gewesen zu sein. Hatte sie sich vielleicht...? Nein. Das sich Junko tollpatschigerweise bei diesem Jutsu verschluckt haben könnte, das wollte er nicht glauben. Das würde definitiv nicht der Junko entsprechen, die er kannte. Möglicherweise konnte es aber auch eine Auswirkung der Blutfontäne von Kibo sein, schließlich wusste Yuto nicht, was jener mit seinem Blut alles bezwecken konnte, auszuschließen war dies also nicht. Immerhin saß Mister "Ich bespucke euch mit Blut" weiterhin brav auf einem der Bäume und konnte damit keinen weiteren Schaden anrichten; sofern er denn überhaupt welchen angerichtet hatte. Was für ein Pech nur, dass Yuto nicht wusste das Kibo tatsächlich zu einem gewissen Teil für Junkos Zustand verantwortlich war. Zurück zu Junko, diese löste mittlerweile nämlich einen Gewissenskonflikt im lieben alten Rotschopf aus und wischte damit das Grinsen von seinem Gesicht. Während sich sein Gesichtsausdruck zu einer recht neutral wirkenden Maske wandelte, biss er sich leicht auf die Lippe. Ein weiteres mal. Noch etwas fester. Was das ganze bringen sollte war einfach zu erklären. Er musste den Gedanken oder eher den Reflex, Junko aus dem Wasser zu helfen, verdrängen. Wieso konnte man sich denken. Zwei Stichwörter sollten da sogar genügen. Sora und Shiro. Es wäre etwas zu offensichtlich, dass hier irgendetwas nicht stimmte, wenn er ihr nun besorgt aus dem Wasser helfen würde. Sich weiter auf der eigenen Lippe herumzukauen war auf längere Zeit aber keine Lösung. Für sorgenvolle Gedanken jeglicher Art hatte er jedoch nicht wirklich Zeit, denn im nächsten Moment flogen zwei Shuriken auf ihn und seinen Mizu-Bunshin zu. Anstatt diese aber mit seinem Mizu-Bunshin zu kontern, fing er sie einfach selbst mit einem schnell gezückten Kunai ab, dass in dieser Situation als Schild fungierte. Der Mizu-Bunshin war derweil verschwunden. Abgetaucht um genau zu sein. Sich selbst musste er just in diesem Moment nicht beschützen, Junko jedoch brauchte Hilfe, egal in welcher Form. Die beste Option war da also, einen Mizu-Bunshin unterhalb der Wasseroberfläche zu positionieren. Um genau zu sein, genau unter ihr. Was er unterhalb von ihr bewirken konnte würde recht effektiv sein, denn sollte Junko ihn Gefahr geraten, so konnte dieser sie einfach an den Knöcheln packen und ins Wasser ziehen. Ein weiterer taktischer Vorteil war aber auch, dass der Mizu-Bunshin unter Wasser so ziemlich unantastbar war. Doch irgendetwas fehlte, weitere Mitspieler in Form von Mizu-Bunshin mussten also her. In den nächsten Sekunden wurden also drei weitere Mizu-Bunshin geformt und in einer für Yuto sinnvollen Aufstellung positioniert. Zwei in seiner Nähe, der eine ein Stückchen schräg vor ihm, der andere etwas versetzt hinter ihm. Doch wo blieb Nummer Drei? Auch dieser war untergetaucht und würde als Deckung der Junko Deckung fungieren. Die Spielerzahl auf Seiten der Chuunin betrug nun also Sechs. Von diesen Sechs waren ganze Vier zwar nur eine Art Bauernopfer, doch sie würden ihren Zweck erfüllen, bestimmt.
Die zweite Überraschung verpasste der junge Chuunin jedoch. Denn während er sein imaginäres Schachspiel spielte, hatten sich die Genin scheinbar seltsame Wundermittelchen eingeworfen die ihre bereits geschundenen Körper zu neuen Hochtouren auflaufen lies. Das Gebrüll, dass Itoe dabei jedoch von sich gab - und scheinbar auch von Schmerzen beeinflusst war - bekam er sehr wohl mit. Besonders den Inhalt des gebrüllten. "Was? Kayros? ... oh Bitte nicht hier und jetzt." Es war definitiv ein bittersüßes Gefühl, als man zuerst nur seine Stimme vernehmen konnte und er schließelich wirklich aus dem Gebüsch trat. "Er ist es wirklich..." Auch wenn Yuto sich gerne über ihn gefreut hätte, so konnte er es nicht. Zum einen ging es gerade in dieser Situation nicht, da niemand wissen durfte das sie sich kannten und zum anderen bedeutete dies, dass die Seite der Genin damit ebenfalls neue Mitspieler bekam. Ob es auf ihrer Seite auch Bauernopfer geben würde? Sichtlich uninteressiert gab er auf die Begrüßung von Kayros keine Antwort, innerlich jedoch schüttelte er den Kopf. Woher sollte er schließlich seinen Namen kennen? Das irgendwelche Kiri-Genin - auch wenn es der Theorie nach nur Daisuke, Yashi und Seishin gewesen sein konnten - mit Kayros nett über irgendwelche Details ihrer Mitmenschen geplaudert hätten, erschien ihm so ziemlich unwirklich. "Oder haben sie sich doch getroffen und Daisuke hatte geplaudert?" Noch immer innerlich zuckte eine seiner Augenbrauen unweigerlich in die Höhe. "Bestimmt nicht." Wieso sollte er sich wegen Kayros also Sorgen machen? Aus dem einfachen Grund, da er nun ein weiterer Genin war gegen den Junko und er sich behaupten mussten. Prima. Eigentlich nicht, aber was spielte das nun für eine Rolle? So lange Kayros mit reden beschäftigt war und bei seinen Freunden oder zumindest bekannten Gesichtern, damit eher auf taube und ziemlich genervte Ohren stieß, gar keine. Was für ein netter Zufall. Würde aus dem Sechs gegen Vier nun etwa ein Sechs gegen Drei gegen Einen werden? Man konnte nur gespannt abwarten. Den aktuellen Geschehnissen entsprechend, die sich bei Kayros wohl mit einem dumpfen Schmerz in der Magengrube melden würden, schien es jedoch eher auf ein Einer gegen Drei gegen Sechs hinauszulaufen. Armer Kayros, doch wenn er schon Junko nicht aktiv helfen konnte, sie sondern nur unterstützen konnte, wie es in einer Zweckgemeinschaft eben üblich war, würde er Kayros auch nicht helfen können. Aber zumindest bedaueren. Sagen wir es also nochmals, armer Kayros.
Während sich Junko bereits zu den nächsten Angriffen parat machte, so schob er seine Mizu-Bunshin wie Schachfiguren über sein imaginäres Schachbrett und versuchte einen Überblick zu behalten. Bei nun insgesamt 10 Personen würde dies auf Dauer wohl nicht einfach werden, doch theoretisch gesehen konnte man die Vier Bunshin abziehen, denn für die Zwei bei Junko, musste er nur Junko beobachten und bei denen die er um sich hatte, musste er nur sich selbst im Auge behalten. Er selbst hielt es zunächst sinnvoll, einen weiteren Kunai zu zücken und damit auch die linke Hand auszustatten und seinen vorderen Mizu-Bunshin ein Jutsu vorbereiten zu lassen. Welches dies sein würde, wurde definitiv nicht dem Zufall überlassen. Mizu no Tatsumaki brauchte eben einige Sekunden um es vorzubereiten, doch dann würde man einen recht guten Schild gegen nahende Angreifer oder weitere Wurfgeschosse haben. Die Züge waren also getan, die Frage die nun blieb lautete also wie folgt: "Was nun?"
 

Hiragana Kayros

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Nach der „Begrüßung“ Ryoichis blieb dem Hiragana im wahrsten Sinne des Wortes die Luft weg. Kayros hatte einfach mit einer Abfuhr gerechnet, und nicht mit schlagenden Argumenten. B...Bastard!, brachte der Hiragana tonlos hervor. Mit einem anderen Wort konnte Kayros seinen Freund gerade nicht betiteln. Mit dem Knie unterhalb des Solarplexus kann ja sowieso kaum einer vernünftig atmen oder denken, und erst recht nicht, wenn der Organismus, an dem das Knie hängt, mit einer Droge versetzt wurde, die die Kraft des Angriffs steigert. Noch schlimmer wird es, wenn der Organismus noch nicht richtig die neu gewonnene Kraft regulieren kann, das könnte man dann als schmerzhaft kategorisieren. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Hiragana fiel röchelnd auf seine Knie, und gleichzeitig mussten bei seinem Zimmerkollegen zwei parallel laufende Gedankengänge beginnen: Den einen sprach Ryoichi aus, der andere dürfte sich darum handeln, dass ihm unangenehm bewusst wurde, dass seine Kraft sich gesteigert hatte. Nur blöd, dass ausgerechnet der Hiragana den Befehl des Genin aus Konoha nicht Folge leisten konnte.
Itoe und Ryoichi blickten noch einen Moment gebannt auf Junko, die ihre Fingerzeichen fast vervollständigt hatte, ehe der Genin bemerkte, was passierte. Allerdings fokussierte er zunächst die falsche Person. Yuto, formte mithilfe des Wassers zwei Doppelgänger, die jetzt ihm bis aufs Haar glichen, und nicht wie die Figur vorhin. Das kurz verursachte Blackout ließ den Fuuton-Nin zunächst in dem Irrglauben, dass er einfach nur, bedingt durch den unregelmäßig verteilten Blutfluss, dass er nur Dreifach sehe. Erst nach einigen Gedankensprüngen erinnerte sich Kayros daran, dass Yuto das Suiton meistern konnte und es sich offenbar um die Kunst der Wasserklone handeln musste. Verdammt, Ryoichi... wenn wir zurück in Shirogakure sind, werde ich dich durch die ganze Stadt scheuchen! Der Iryonin versuchte sich aufzurichten, allerdings wollten seine Beine noch nicht so richtig gehorchen. Auf ein Bein aufstützend blickte Kayros auf den See, jetzt allerdings auf Junko. Diese formte Fingerzeichen, und selbst in dem leicht benebelten Gehirn des Sunas machte es Klick. Es gab nur eine Kunst der Konoha, die gefährlich genug war, um Ryoichi Angst einzujagen, und von der Kayros wusste, dass sie so lang sein konnte. Fuuton: Daitoppa! Kayros versuchte sich zu erheben, stellte allerdings ernüchtert fest, dass es ihm nichts bringen könnte, wenn er sich jetzt in Bewegung setzte. Aus dieser Situation konnte nur noch eines helfen, was er aus eigener Kraft schaffte. Der Hiragana griff in seine Werkzeugtasche auf der rechten Seite und zog eine besondere Schriftrolle heraus. Von der Seite war in einer schnörkellosen, leicht unregelmäßig gekippten Handschrift das Wort Tosan eingetragen. Als Kayros sie öffnete, fiel ihm der Brief ein, der zusammen mit der Schriftrolle am Vortag der Prüfung in seinem Briefkasten landete:
Lieber Kay-kun,
es ist soweit, du machst einen großen Schritt, endlich Erwachsen zu werden. Deine Mutter und ich können uns noch zu gut daran erinnern, wie du geboren wurdest, eingeschult wurdest und schließlich Genin wurdest. Für uns ist die Zeit sehr schnell vergangen, und auch wenn es uns schwer fällt, von dem kleinen Kay-chan Abschied zu nehmen, sind wir sehr stolz auf dich. Diese Schriftrolle soll dich in der Prüfung an deine Familie erinnern und dir zeigen, dass wir dich immer beschützen werden. Wir wissen, dass du es schaffen kannst und wir werden jeden Tag eine Kerze im Tempel für dich entzünden.
In Liebe
dein Vater


Nun war der Zeitpunkt gekommen, um zu sehen, ob Kayros das Zeug hatte, einen Kampf gegen Chuunin zu bestehen. Chuunin sind für Gruppen verantwortlich, und Kayros wollte nun beweisen, dass er auch in einer Gruppe arbeiten kann, die ihn offensichtlich nicht haben will. Auch wenn es Ryoichi, Kibo und Itoe nicht eingestehen wollten, ohne Kayros waren ihre Siegesaussichten noch geringer. Ryo und die Hyuuga vertrauten dem Ame-Nin, und jetzt mussten sie, sollten sie den nächsten Angriff überstehen, einfach dem Hiragana trauen. Rache hin oder her. Kayros legte die Hand auf eines der Versiegelungssymbole. „Itoe! Sollte ich diesen Angriff überstehen, heile ich deine Schulter!“ Hoffentlich würde die manchmal auftretende Nebenwirkung der Hyorogan, den Anwender aggressiver zu machen, bei Itoe nicht auftreten. Sonst wäre die Prüfung für den Shinobi aus Sunagakure endgültig vorbei.
Währenddessen flog Ryoichis Shuriken unbarmherzig auf die Chuunin zu, die sich in ihrem Blick nichts anmerken ließ.
 
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Mameha Junko

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Es stellt sich die Frage, woher Kayros die Zeit nahm, keck aus dem Wald zu kommen, seine Hilfe anzubieten, niedergeknüppelt zu werden, sich wieder aufzurichten, zu bemerken, dass gerade ein Fuutonjutsu auf ihn gerichtet wurde, seelenruhig eine Schriftrolle hervorzuholen, sie zu lesen, sich über den Inhalt zu freuen und auch noch Itoe Heilung anbieten, sollte er den nächsten Angriff überstehen. Findet der werte Leser die vorangegangene Liste lang? Der Verfasser ebenfalls. Es sei an dieser Stelle noch einmal betont: Junko brauchte eine Sekunde abzüglich kurzer Fingerzeichenkette, um diese Kunst zu formen. Eine Sekunde. Eine. Kleine. Sekunde.
Es war in dem Moment schon zu spät für Kayros, als Itoe den beiden Shiro-Nins zurief, die Chuunin sammle Chakra und Ryo zusah, dass er Land gewann, um der Druckwelle auszuweichen. Kayros hatte nicht mehr die Zeit, als er sich gerade aufrappelte, und ob Ryoichi noch dazu kam, die Warnung zu hören, zu verarbeiten und dem Unglück zu entkommen, sei mal dahingestellt. Fest stand, dass Junko – die ja beschlossen hatte, ihre Chakravorräte ausnahmsweise exzessiv zu nutzen, weil sie nicht ganz zu Unrecht befürchtete, schon sehr bald aus dem Kampfgeschehen auszuscheiden – eine gewaltige Druckwelle losließ, die mehrere Dutzend – Dutzend! – Meter anhielt und insbesondere in der Kernschussweite, also in der Entfernung, in der sich Kayros, Ryoichi und Kibo befanden, ein durchaus ansehnliches Feld der Zerstörung anrichtete. Die Baumkronen bogen sich, hier und da splitterte etwas Rinde ab, lose und tote Zweige wurden einfach mitgerissen. Und nur Kayros hatte keinen Versuch unternommen, sich in Sicherheit zu bringen und wurde somit von dieser Druckwelle mit Schmackes gegen den nächsten Baum geschleudert. Auch Kibo, dessen Bunshin da ja noch stand und auf den sich irgendwie niemand die Mühe gemacht hatte, zu reagieren, was unter anderem daran lag, dass er wie Itoe aussah, wurde in Mitleidenschaft gezogen, so sich der Hinketsu nicht von seiner Position wegbewegte – dieser sah übrigens das Unglück kommen und hatte genügend Gelegenheit, sich in Sicherheit zu bringen, wenn er sich nicht durch irgend etwas ablenken ließ oder seine Technik, was eher unwahrscheinlicher war, Konzentration erforderte.
Das flaue Gefühl im Magen, welches Junko zur Zeit verspürte, sorgte zum einen dafür, dass sie es nicht einmal wagte, an etwas Essbares zu denken – eigentlich nicht die schlechteste Sache, so konnte sie sich auf den Kampf konzentrieren – zum anderen musste sie so langsam fieberhaft überlegen, wie sie noch eine Lösung des Problems in Angriff nehmen konnte. Sie merkte nicht, dass Yuto seinen Mizubunshin direkt unter sie positionierte, allerdings konnte sie feststellen, dass er gerade eine Reihe von Bauernopfern erschuf – Bunshins, die Schläge und Attacken abfangen konnten und somit eine Verteidigungsmauer bildeten. Eigentlich keine schlechte Idee, denn ursprünglich hatten beide Chuunin nicht vorgehabt, den Kampf zu eröffnen oder überhaupt einen stattfinden zu lassen. Wenn die Genin begriffen, dass diese Verteidigungsmauer zuviel des Guten war, konnte man vielleicht verhandeln, wenn es überhaupt etwas zu verhandeln gab. Was bezweckten die Genin überhaupt mit diesem Gefecht? Es war möglich, dass sie dadurch eine Plakette gewannen, aber das konnte doch nicht genug sein. Sogar eine zweite Plakette war unter umständen möglich, aber drei oder vier? Das war eigentlich nur möglich, wenn man sich die Kooperation von mindestens einem der hier anwesenden Chuunin sicherte. Es hatte so viele Lösungsansätze gegeben, von Loyalitätsbekundungen über Erpressung bis hin zu leeren Drohungen. Und ausgerechnet das Gefecht hatten die Prüflinge gewählt – wenn auch mit einem interessanten Ansatz. Trotzdem war Junko, wie bereits erwähnt, durch die vorangegangenen Tage schon müde und erschöpft; also würde sie es begrüßen, wenn es etwas anderes gäbe als ein Gefecht. Yuto seinerseits war zwar fit und voll einsatzfähig, aber ihr Teamwork mit dem Kiri-Nin litt unter der Lüge, die aufrecht erhalten werden musste. Offiziell kannte sie ihn nicht, und allein dafür, dass Kayros den Namen des Rotschopfes verwendet hatte, gehörte er schon ein zweites Mal an den nächsten Baum geklatscht.
Zeit, das Gefecht im Auge zu behalten und sich auf Gegenmaßnahmen vorzubereiten. Wo Kibo war, wusste niemand, was Ryoichi tat, konnte man auch nicht genau sagen, und wohin Itoe noch wollte … tja, auch das war eine unbekannte Komponente. Nur Kayros, der jetzt einmal von Ryo und einmal von Junko geklatscht worden war, dürfte so langsam aus dem Gefecht geprügelt worden sein. Na, er würde sich bedanken, sobald sie wieder zuhause waren.
Für Junko war es also Zeit, sich mit zwei beherzten Sätzen in Richtung der Mitte des Sees zurückzuziehen – das ihr ein Unterwasserbunshin folgen sollte, wusste nur Yuto, der diese subtile Art der Unterstützung gewählt hatte. Was wollten die Genin jetzt machen? Warten, bis die Bluttechnik Junko ausknockte? Tja … und dann?
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe war eigentlich kein Mensch der gerne schrie. Hin und wieder, sehr selten ließ das Mädchen mal einen Brüller los, wenn ihr einfach alles zu viel wurde. Wenn die Emotionen die Kontrolle über sie gewonnen hatten konnte so etwas vorkommen, ansonsten nicht. Dies war solch ein Moment gewesen. Anspannung, einfach zu viel. Kayros. Wenn es Ärger gab, dann suchten sich die Menschen einen Schuldigen. Irgend jemand musste all das schlechte verursacht haben, egal ob er in Wahrheit etwas damit zu tun hatte oder nicht, er war der Sündenbock. Genau dieser Sündenbock war Kayros in den weißen Augen Itoes. Natürlich, der Junge hatte sie gedemütigt. Hatte sie gefangen, sie geärgert und war ein gottverdammter Idiot. Aber hatte er ihren Zorn verdient? Nein, das hatte er nicht. Dennoch würde er ihn früher oder später spüren müssen, würde fühlen was Itoe verarbeiten wollte. Doch das hatte noch Zeit, denn eine Gelegenheit hatte sich noch nicht geboten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Stattdessen bebten ihre Lippen noch leicht von der lauten Stimme die eben aus ihr gedrungen war. Schwer atmend beobachtete sie, wie sich der Junge aus seiner Deckung schälte. Genug versteckt, Freundchen. Um ehrlich zu sein hatte die Hyuuga kein selbstsicheres Auftreten erwartet. Kayros war alleine, sein Versteck aufgeflogen. Er stand einer Übermacht gegenüber und hatte nicht die geringste Chance auf Erfolg. Nur dumme Menschen traten hier so selbstbewusst auf, das würde sich nicht einmal Itoe zumuten. Was dann folgte konnte sie nicht einmal blind als Wut-Faktor abstempeln, sie musste sich erst einmal klar machen, dass dieser Junge doch tatsächlich auf die Idee kam die Bande zu reizen – in seiner Position, man stelle sich das vor. Ein Atemzug drang in ihre Lunge und ein pfeifendes Geräusch entstand dabei. Itoes Brauen hatten sich längst nach innen verzogen und ihre Lippen bildeten nicht mehr als einen dünnen Strich. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Anblick Kayros machte das auch nicht besser. Was für ein... Labersack.“, dachte die Hyuuga ungläubig. Das war doch nicht normal. Die Sprache war etwas tolles, Itoe bevorzugte es ebenfalls sie an die Grenzen der Belastbarkeit zu führen und ihr Gegenüber manchmal zur Weißglut zu treiben... aber hier? Das konnte einfach nur ein schlechter Witz sein. Wie auch Ryo erkannt hatte, brannte hier förmlich die Luft. Der See war explodiert, es wurde gedopt, geschrien und die Leute wollten sich blutig schlagen und Knochen knacken hören. Hier war gottverdammt nochmal keine Zeit für Smalltalk, begriff das dieser Typ nicht? Hätte Itoe jetzt gewusst, dass sich Kayros selbst Taktiker schimpfte, so hätten sich ihre gesamten Emotionen – und diese Summe war eine gewaltige – schlagartig in pures Amüsement umgewandelt, was zu einem derart starken Lachanfall geführt hätte, dass Kayros zumindest eine Gegnerin weniger hatte. Knock Out durch Herzattacke.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er bot Hilfe an. Kayros – bot – Hilfe – an. Kayros! Ja war das denn zu glauben? Itoe zumindest gehört nicht zu der Fraktion, die sich darüber freuten und nickten. Hätte man es besser machen können? Sicherlich. Zusagen, ihn verheizen und als Bauernopfer abstempeln. Ihn ausnützen. Dachte Itoe an so etwas nicht? Nein, nicht einmal im entferntesten. Hatte ich schon erwähnt, dass dieses Mädchen noch einiges zu lernen hatte? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun, gleichzeitig geschah allerdings noch etwas anderes, in einer anderen Richtung. Doch halt, es geschah... noch mehr. Der Reihe nach. Ryoichi hatte seinem Freund doch gerade tatsächlich Knie und Faust in den Körper gerammt. Mit nicht gerade wenig Wucht – Itoe wäre nicht mehr aufgestanden (Kayros übrigens auch nicht, denn er kniete da wie ein Würstchen). Aus dem Augenwinkel konnte Itoe just in dem Moment einen Blick auf Junko erhaschen. Fingerzeichen, selten ein gutes Zeichen wenn sie von einem Gegner ausgeführt wurden. Chakraansammlungen vor einer Person, ebenfalls ein schlechtes Zeichen. Große Chakraansammlungen? Seeeeehr schlechtes Zeichen. Itoe reagierte schnell, ihre Hand zuckte zur Verdeutlichung in Richtung Junko und ein ausgestreckter Zeigefinger deutete genau auf den Haaransatz der Chuunin. „Sie sammelt Chakra!“, rief Itoe warnend aus und ging einen Schritt zurück. Kayros war gerade keine Gefahr – zumindest nicht für die nächsten Sekunden, also konnte sich die Hyuuga auf Junkos Angriff konzentrieren. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Chakraansammlung vor Junko wurde immer größer, keine Frage, da würde gleich irgend eine Art von Fuuton-Jutsu auf die Geninbande zu sausen. Möglichst groß, möglichst böse. Wenn sich Itoe an diese kleine See-Fontäne erinnerte bekam sie ein flaues Gefühl in der Magengrube. Und als die Chuunin ihre Kunst dann entfesselte wurden ihre Befürchtungen bestätigt. Druckwelle. Was hätte es auch anderes sein sollen? Sie fegte von Junko weg auf den festen Untergrund und schob eine kleine Welle vor sich her. Als sie über die Erde fegte wurde Staub aufgewirbelt, Gräser flogen durch die Luft und als sie auf die ersten Bäume traf gesellten sich Äste und Stücke der Baumrinde zur Zerstörungskraft der Technik. Itoe bemerkte spätestens jetzt, dass Junko eine Vorliebe für Destruktion haben musste, denn für etwas anderes schien ihr Chakraelement ja nicht wirklich geeignet zu sein, oder? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Attacke bewegte sich so schnell fort, dass der Hyuuga eigentlich keine Zeit zum Reagieren blieb. Hier musste ein Shinobi Instinkt besitzen, ansonsten war er Matsch – wie Kayros es im Bruchteil einer Sekunde sein würde. Ryo konnte sich in Sicherheit bringen, Kibo... schien auch nicht in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Und Itoe? Sie hatte sich nicht in die Luft erhoben, sondern hatte ihre Deckung hinter einem Baum gesucht und ihren eh schon zierlichen Körper versucht zu einem Strich zu verziehen. Es wurde Rinde abgerissen, hier sollte sie sicher sein. Wäre sie auch gewesen – ohne die ganzen Mitbringsel der Druckwelle, diese flogen nämlich derart unkontrollierbar durch die Luft, dass das Mädchen letztendlich doch getroffen wurde, nämlich von einem Stück Baum. Die Folgen waren weder ernst noch sonderlich erwähnenswert, lediglich einen etwas tieferen Kratzer auf dem Handrücken war zu entdecken. Mit so etwas musste eine Kunoichi klar kommen, besonders im Examen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]So schnell wie das Daitoppa gekommen war, so schnell war es auch schon wieder verschwunden, aber nicht ohne schöne Spuren der Verwüstung hinterlassen zu haben. Nun fragt man sich, was war das imposanteste an der zerstörten Landschaft? Was gefiel Itoe am besten? Das war vermutlich der Körper Kayros. An einem Baum klebte er. War er wirklich voll von Junkos Technik getroffen worden? Autsch, damit war der Kampf wohl vorbei. Nun jedoch... gehen wir ein wenig zurück. Vor gar nicht langer Zeit wurde eine Chance erwähnt, die Itoe bisher noch nicht gehabt hatte. Eben diese Chance gab es jetzt. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Viele Shinobi hatten hohe Vorstellungen von Ehre und Würde. Ein am Boden liegender Charakter wurde von vielen Kriegern nicht getreten – in Itoes Augen das größte Verbrechen der Menschheit. Wieso ein Risiko eingehen? Sie hatte keine Ahnung wie viel Kayros weg stecken konnte. Womöglich stand er nachher wieder auf und fiel ihnen doch noch in den Rücken. Das konnte und würde Itoe nicht zulassen. Auch würde sie nicht warten bis sich der Junge wieder erhoben hatte, nur um ihn dann wieder in den Staub zu treten. Das hatte nichts ehrenhaftes, das war sadistisch. Itoe würde es kurz und schmerzlos machen. Nun ja, belassen wir es bei kurz. Schmerzlos war für Hyuuga etwas … schwierig. Hierzu eine kleine Anekdote. Es war in gehobenen Kreisen bekannt, dass dieser Clan das Chakrasystem eines Menschen angreifen konnte, die Keirakukei – und auf sehr hohem Niveau sogar die Tenketsu. Die Hyuuga hatten einen Ruf weg, der sie stets als wahnsinnig präzise darstellte. Das waren sie auch, aber gleichzeitig war es eine gewaltige Lüge. Nur die besten Jyuuken-Anwender konnten eine Chakralinie im Kampf treffen ohne den Körper des Opfers zu verwunden. Meistens nahmen dabei die inneren Organe ebenfalls Schaden, wenn auch ungewollt und in geringem Maß. Eine Tatsache, die oft unter den Tisch gekehrt wurde. Aus diesem Grund waren auch Trainingskämpfe im Clandojo etwas brisanter als an anderen Orten. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Doch genug von Iteos Clan, kommen wir zu ihrer kommenden Aktion. Ein kleiner Blick genügte um festzustellen, dass weder Junko noch Yuto im Moment einen weiteren Angriff planten. Die Chance war perfekt – und der Kampf für Kayros wohl endgültig vorbei.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es dauerte nur einen kurzen Moment, bis die Hyuuga die Entfernung zwischen ihr und Kayros überbrückt hatte. Sie sprintete auf ihn zu, die rechte Hand leicht zurückgezogen. Bereit zu zustoßen, das Chakra war geschmiedet. Merkwürdigerweise war der kommende... Vergeltungsschlag keine Vergeltung. Es befriedigte Itoe auch nicht, einen bereits besiegten Gegner vollends kampfunfähig zu machen. Nein, die Sache mit Kayros war nicht erledigt, das hier war einfach nur pragmatisch. Doch wie fühlte sich Itoe dabei? Die Antwort war vielleicht enttäuschend: Sie erfüllte ihrer Meinung nach lediglich eine Pflicht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als ihr Körper auf den von Kayros traf ging alles sehr schnell. Beim Auftreffen schoss ihre Rechte Hand hervor und traf Kayros direkt auf seinen Brustkorb, eine Defensive hatte der Junge nicht. Durch den überschüssigen Schwung Itoes kam sie ihrem Opfer ein wenig zu nahe – Ellenbogendistanz. Für Itoe kam der Wechsel ganz automatisch, denn ihr linker Ellenbogen vollführte einen kleinen Bogen und krachte von Außen gegen Kayros' Hals, wurde weiter gezogen und nach einer kurzen Hüftdrehung um ein klein wenig mehr Kraft in den Schlag legen zu konnen kam ihr Ellenbogen dieses Mal von vorne zurück auf Kayos' Solarplexus geschossen. Itoe wusste wie weh das tat, aber damit war noch nicht genug. Ihre Linke Hand klappte um und rasselte in Form eines Backfists gegen die Wange des Jungen, sodass sein Kopf zur Seite gedrückt wurde. Zeitgleich kam noch der finale rechte Schlag, ein wenig höher als der erste. In dieser Haltung verharrte das Mädchen, den Körper des Suna-Nins gegen den Baum gedrückt. All diese Aktionen hatten sich in einer, vielleicht auch zwei Sekunden abgespielt. Ein Zeugnis von Itoes hohen Kenntnissen im Bereich des Nahkampfs, aber wie schwer war es auch einen wehrlosen Gegner zu schlagen? Eben, nichts auf das sich die Hyuuga etwas einbilden konnte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Kampf war für Kayros nun wirklich vorbei. Diese Angriffskombination hätte selbst für einen ausgeruhten Gegner das Aus bedeutet. Angestaute Luft verließ Itoes Mund und sie entspannte sich leicht. Kein Grund mehr auf das zu achten, was hinter einem geschah. Gefahr eliminiert. Nüchtern erhob sie die Stimme. „Der Junge braucht einen Arzt.“, mehr kam nicht. Sachlich. Pflicht. Fakt. Die Schläge Itoes waren schwach gewesen. Jemand wie Ryo hätte im ersten Moment vielleicht sogar gelacht, ehe er dann in einigen Sekunden Blut gekotzt hätte. Die Hyuuga ging zwei Schritte zurück, ehe sie sich umdrehte und wieder verschwand. Erneut ist zu erwähnen, dass all dies in einem sehr kurzem Zeitabschnitt passiert war. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Erst jetzt hatte Itoe wieder die Möglichkeit sich einen vollständigen Überblick zu verschaffen. Junko war angeschlagen, ausgelaugt. Vielleicht sogar am Ende ihrer Kräfte, das konnte jeder sehen – auch ohne ein Kekkei Genkai. Und Yuto? Es gab viele Yutos, hier den echten zu erkennen benötigte ständige Aufmerksamkeit oder besagtes Kekkei Genkai – Itoe verließ sich grundsätzlich lieber auf zweites. Sie konnte vier Mizu-BUnshin erkennen, eine gute Verteidigungsstrategie. Leicht zu besiegen, aber auch solch einen Gegner auszuschalten kostete Kraft und Zeit – Zeit, die vielleicht entscheidend war. Innerlich nickte Itoe entschlossen vor sich hin. Selbst jetzt dachte sie nicht an Diplomatie. Sie wusste, dass ein Angriff sehr schwer fallen würde, aber dennoch würde sie nicht davor zurückschrecken. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es mag hart klingen, aber bereits als Itoe die vielen Doppelgänger bemerkt hatte, war Kayros längst vergessen gewesen. Sollten ihn doch ein paar richtige Medic-Nins abholen und gesund pflegen. In ein paar Tagen würde es ihm bestimmt wieder gut gehen. Mehr oder weniger. [/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Die letzten Sekunden in den Büschen versteckt hatte er nicht viel von den Geschehnissen mitbekommen. Weder hatte er Yuto bei der Kreation seiner Bunshins beobachtet, noch hatte wirklich etwas von Kayros auftauchen mitbekommen. Stattdessen hatte er sich nur auf den richtigen Moment für sein Auftreten konzentriert. Es basierte jetzt Alles auf einer kleinen Täuschung, dem Vertrauen auf das Nichtwissen seiner Gegnerin. Gleich ... Kibo dachte in diesem Moment nicht einmal mehr darüber nach ob sie vielleicht im direkten Schlagabtausch mit ihren Gegnern eine großartige Chance hätten. War er sich dessen vor ihrem Zusammentreffen noch ziemlich sicher gewesen so hatte er in den letzten Minuten des Kampfes große Teile dieser Überzeugung verloren. Stattdessen hatten ihn die letzten Momente geholfen etwas Wichtiges zu realisieren, sie mussten die beiden Chuunin nicht wirklich besiegen. Es reichte wenn sie ihr Ziel erreichten und ihre Aktionen dementsprechend ausrichteten.
Der Geruch von Blättern stach in die Nase des Genins, die Geräusche des Kampfes nahmen zu, donnerten beinahe auf ihn ein. Jeder Muskel in seinem Körper strahlte eine Mischung aus angenehmer Wärme und dem Schmerz von zu schneller Anspannung aus. Luft in seine Lungen saugend, langsam wieder zwischen seinen Lippen hervorzischen lassend. Ruhe kehrte in ihn hinein, war sein Denken vorher noch von Zweifeln gequält, von Nervosität zerschlissen so fühlte er sich jetzt sicher und bereit den Weg zu gehen den er zu gehen beschlossen hatte.

Der schmächtige Körper des Jungen schälte sich zwischen den ihn noch vor wenigen Sekunden verdeckenden Büschen hervor. Sein Gang strahlte Selbstsicherheit aus, sein Antlitz schien von überraschender Verrücktheit heimgesucht zu werden. Die Lippen zu einem hysterischen Grinsen verzogen, die Augen in der Abendsonne glitzernd, jeder Muskel von leichter Anspannung hervorgehoben. Dies war auch der Moment in dem er realisierte, dass er sich schnell einen anderen Aufenthaltsort suchen musste um hier lebend wegzukommen. Junko war gerade dabei wirklich beängstigende Mengen an Chakra zu sammeln und in wenigen Augenblicken sollte sich dieses in ihre Richtung entladen. Glücklicherweise hatte sich der Hinketsu aufgrund seines Versteckes ja sowieso schon etwas abseits des unmittelbaren Kampfgeschehens befunden und so war es nicht wirklich schwierig sich einige Meter zur Seite zu bewegen um dem unmittelbaren Wirkungskreis der Druckwelle zu entfliehen. Trotz allem spürte er noch den Wind an seinen Haaren reißen, die kalte Luft auf seiner Haut knistern, den modrigen Duft des Sees in seine Nase schießend bevor schließlich Alles vorbei war. Das Jutsu der Kunoichi hatte eine breite Spalte in den Wald gerissen, war es ihr auch nicht möglich gewesen Bäume zu entwurzeln, so sah man doch die Wirkung. Angefangen von abgerissenen Ästen, über blattlose Baumkronen bis zu umgewälzten Steinen. Kibo war sich nicht sicher wie es seinen Verbündeten ergangen war, da er von seiner Position aus keinen wirklich guten Blick auf deren Position hatte. Trotz allem nahm er sich vor sich nicht von dieser plötzlichen Änderung in seinem Plan aufhalten zu lassen. Stattdessen blickte er in Richtung der Chuunin, die sich nun gerade etwas weiter auf den See hinaus begeben hatte. Da es für seinen Plan wichtig war sich ihr mindestens bis auf Hörreichweite zu nähern dachte er im ersten Moment darüber nach ihr einfach mittels Wasserlauf auf eben diesen See zu folgen. Nach einigen Sekunden und einem kurzem Gedanken an Yutos Fähigkeiten entschloss er sich aber schließlich dagegen. Sein Blick strich über die Umgebung, er prüfte seine Möglichkeiten musterte das Schlachtfeld, suchte nach Alternativen. Schließlich streiften seine Augen über einen nahen Baum, alt und knorrig unberührt von der Druckwelle stand er einfach so da. Was aber viel wichtiger war, waren die breiten Äste die sich teilweise bis über den Rand des Wassers in den See hinein erstreckten. Lächelnd spannte er seine Beine an und entließ die Kraft in seine chakraverstärkten Muskeln in Form eines kurzen Sprunges der ihn auf eben jenen Ast katapultierte. Er gab sich Selbst noch eine Sekunde um sicheren Halt zu finden und blickte dann in Junkos Richtung, hierbei begann er schnell Fingerzeichen zu formen, akribisch darauf bedacht Kombinationen zu wählen die absolut keine Wirkung erzielten. Das allgemeine Durcheinander und die Tatsache das sein Auftauchen am Rand des Kampffeldes wohl nicht einmal bemerkt worden war halfen ihm hierbei ungemein.

Die Hände des Jungen waren in einem komplizierten Fingerzeichen verschlungen, zwei seiner Finger verblieben hierbei weit von den restlichen abgespreizt, so als ob das Zeichen noch nicht vollendet wäre. Ich hoffe sie durchschaut das nicht ... Die Zweifel in seinen Gedanken konnte er erfolgreich aus seiner Stimme verbannen, stattdessen wirkte er den Umständen entsprechend überzeugt von sich Selbst. Die geänderte Situation vermochte es auch nicht ihn aus seinem Konzept zu bringen, stattdessen unterstützte sie ihn eher in seiner Meinung, dass sie diese Schlacht wohl nicht auf die herkömmliche Weise gewinnen würden. So entschied er sich schließlich zu beginnen, Alles auf einen Würfelwurf zu setzen und zu sehen ob seine Vorbereitungen ausreichten um diesen genug zu seinem Vorteil zu zinken. Die klare Stimme des Hinketsus schallte über den See, Hochmut gepaart mit Sicherheit. Junko, es ist vorbei! Ein Shinobi darf keinen einzigen Fehler in einem Kampf machen und diese Regel hast du fatalerweise vernachlässigt. Ein kurzes Kichern, einige Sekunden um das wohl aufkeimende Unwohlsein wachsen zu lassen. Wie du dir sicher denken kannst bist du infiziert, du merkst wie dein Körper schwächer wird, ein Vorgeschmack auf das Leiden das dich erwarten wird. Da unser einziges Ziel ist dich zu besiegen bin ich bereit all mein restliches Chakra für dieses Ziel zu verwenden. Wenn ich dieses Fingerzeichen beende ... Die Hände etwas nach vorne gestreckt, ein weiterer Finger begann sich zu seinen Brüdern zu gesellen, ein kurzer Chakrastoß in Richtung seines Blutes sollte die Wirkung des Lasters kurz erhöhen, würde dabei aber Etwas von dem Blut verbrennen und die Zeit bis sich die Infektion endgültig ausbreitete verlängern ... werde ich das höchstrangige Jutsu das mir bekannt einsetzen solltest du unsere dir wohl bereits bekannten Forderungen nicht erfüllst. Der brennende Tod, all mein Blut wird in deinem Körper in Flammen aufgehen ... ein kurzer Blick in Richtung seiner Verbündeten, auch wenn er Keinen von ihnen erblickte, hieß das nicht dass das auch für sie galt. Das Ihnen abgewandte Auge zwinkerte kurz ... auch wenn ich unter Umständen von uns umgebenden Shinobis gefangen genommen werde kann sicher Nichts mehr verhindern, dass ich dieses Fingerzeichen vollende. Sein Blick wurde eindringend, der Mund verzog sich zu einer ernsten Fratze. Die Plaketten Junko, wir wollen all die Plaketten!! Jetzt würde sich zeigen inwieweit sein Bluff funktionieren würde, immerhin musste er schnell sein, sollten sie doch noch vor dem Abend an der anderen Seite des Sees ankommen. Irgendwie beruhigte es ihn, dass jetzt Alles vorbei war was er tun konnte, der Ausgang dieser Situation lag jetzt in den Händen Anderer. Nun werden wir sehen ob du bereit bist für dieses Examen dein Leben zu riskieren ... ich bezweifle es! Kibo hoffte in diesem Moment nur das er Recht behielt, einen Alternativplan hatte er nämlich nicht.
 
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Matsuo Ryoichi

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Mit zusammengebissenen Zähnen kam Ryoichi wieder auf die Beine, zum Glück hatte er sich diese Kampfdrogen eingeschmissen sonst hätte sich das wohl als deutlich schwerer herausgestellt. Kayros hatte Itoe und ihn doch tatsächlich lange genug abgelenkt um zu verhindern dass sie rechzeitig auf Junkos Chakraansammlungen reagierten.

„Ich hab doch gleich gewusst er hier nur Schwierigkeiten macht, wenigstens hab ich ihm schon im Voraus eine gescheuert!“

Er hatte zwar im letzten Moment von der Attacke erfahren, aber dass hatte ihm nicht wirklich geholfen. Im Gegensatz zu den Anderen hatte es ihn nicht in den Wald getrieben sondern er hatte versucht seitlich auszuweichen und hätte es auch geschafft wenn er einen Moment mehr Zeit gehabt hätte, so aber hatte es ihn halb erwischt und Ryoichi war unsanft über das Ufer geschleudert worden. Ein kurzer Seitenblick offenbarte ihm dass sich weder Itoe noch Kayros an ihrer früheren Position befanden.
Für eine Sekunde durchzuckten ihn so etwas wie Schuldgefühle im Bezug auf den Suna-nin, den er seinen Freund nannte. Ryoichi hatte ihn Momente vor Junkos Daitoppa zu Boden geschickt, es war unmöglich dass der Junge ausgewichen war. So wie der Baumbestand dort aussah, wo er selbst nur Momente zuvor gestanden war hatte Kayros die volle Wucht von Junkos Jutsu abgekriegt.
Ryo hoffte dass es Itoe ebenfalls unbeschadet aus dem zerstörten Bereich herausgeschafft hatte, aber immerhin hatte sie es bemerkt und er wusste dass sie fast so schnell war wie er. Ein einem Seufzer gleichender Atemzug entfuhr seiner Brust als er sich wieder auf den See konzentrierte und Junko, die sich wieder auf die Mitte zurückgezogen hatte, mit seinem Blick fixierte. Was war den in sie gefahren? Es sah ihr gar nicht ähnlich die ganze Zeit solche mit Chakra vollgepumpten Attacken loszulassen, normalerweise benutzte sie ihre Jutsus mit Bedacht und modelte nicht ihre Umgebung damit um. Das musste an ihre Chakrareserven gehen, sie hatte eh nicht gut ausgesehen als sie nach dem Megarenkugan aufgetaucht war. Hielt sie nicht mehr lange durch? Wenn ihre Infizierung so laufen würde wie seine wäre es wohl bald vorbei, Ryoichi wünschte sich er würde nicht ungefähr wissen wie sie sich fühlte aber immerhin hatten sie so Kibo getroffen...und sein Bluterbe erwies sich als mächtige Waffe. Vielleicht sogar als einzige Waffe die ihnen blieb. Hier explodierte zwar alles und es wurde verbissen gekämpft aber dennoch hatte Ryoichi das nagende Gefühl im Hinterkopf nicht voranzukommen. Was machten sie hier schon? Sie knallten sich ihre Jutsus um den Kopf bis ihnen die Ausdauer ausging...und das Problem war dass sie den Genin deutlich schneller ausging als den Chuunin. Dieser Rotschopf....oder Yuto wie ihn Kayros genannt hatte war noch fast nicht aktiv geworden. Das Einzige was er bis jetzt gemacht hatte war noch mehr von seinen Doppelgängern zu beschwören und sie um sich herum anzuordnen.
Ryoichi wusste dass diese Bunshins keine Gegner für sie waren, aber dieser Sora konnte vom See aus immer neue beschwören. Seine Chakrareserven griff er damit nicht wirklich an. Der Vordere seiner zwei Begleiter schien auch irgendetwas anzustellen, zumindest setzte sich das Wasser um ihn herum träge in Bewegung um dann immer schneller zu rotieren. Was war das? Doch eine bekannte und schwer vermisste Stimme ließen ihn Yuto und seine Jutsus fürs Erste vergessen. Kibo war wieder aktiv geworden, stand, die Finger zu einem Siegel verschlungen, auf einem über das Wasser reichenden Ast und sprach gerade mit lauter Stimme mit den Chuunin.
Er hatte Junko also tatsächlich erwischt und infiziert! Das waren ja mal Neuigkeiten...und laut dem was er sagte hatten sie sie im Sack! Er wusste persönlich wie es war die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren, Junko war Kibo ausgeliefert!
Sich zu Yuto absichernd rannte er zu dem Baum, auf dem sich Kibo positioniert hatte und nahm daneben seine Stellung ein, wer an den Blutjungen heranwollte musste erst an ihm vorbei. Wie vorher hatten sie nun so etwas wie eine Pattsituation, nur diesmal war der Vorteil auf ihrer Seite! Wie würden die Chuunin reagieren? Vorhin hatten sie es ja auch mit Gesprächen versucht und die drei Genin hatten den Kampf eröffnet, was aber leider ergeben hatte dass die Chuunin die besseren Standpunkte hatten. Doch mit dieser neuen Verhandlungsbasis flammte in Ryo wieder der Gedanke an die Plaketten auf, sie waren wieder greifbar!
 
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Mameha Junko

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Armer Kayros – kaum trat er auf, schon wurde er von den eigenen Leuten zum Schweigen gebracht. Irgendwie war ihm das Glück in dieser Prüfung nicht wirklich hold … vielleicht hatte es aber auch nicht nur mit Glück zu tun, sondern auch mit verspielten Sympathien und schlecht überdachten Taktiken. Wenn es so war, dann war das hier einfach nicht sein Examen, und einfach nicht seine Zeit.
Währenddessen versuchte sich Kibo nun an der guten, alten Erpressung. Verzwickte Situation: Junko wusste aufgrund ihrer Beobachtungen im Kampf der beiden Konoha-Nin gegen Kibo, dass diese Bluttechniken es wirklich in sich hatten. Euphemismus ahoi, sie waren schlichtweg unfair. Nur ein, zwei Sekunden Kontakt mit Kibos Blut hatten ausgereicht, um diese sogenannte „Infektion“ herbeizuführen, was auch anscheinend der Grund für ihr momentanes Unwohlsein und das Schwindelgefühl war. Eine weitere von dem Hinketsu angewandte Technik hatte sogar den großen starken Ryoichi aus dem Rennen geworfen, also warum sollte er dann nicht als Chuuninanwärter unter gewissen Umständen in der Lage sein, eine tödliche Kunst zu formen? Rational gesehen konnten sich allerdings nicht mehr als etwa fünf Tropfen, selbst wenn es dicke Tropfen waren, in ihrem Blutkreislauf befinden, oder Kibos Blutkotze war betrieb Hochgeschwindigkeitsosmose. War sie unter den gegebenen Umständen in der Lage, eine Technik, wie Kibo sie beschrieb, zu überleben? Vielleicht. Vielleicht nicht. Es lagen einfach zu wenig Daten vor, sie wusste noch nicht einmal, ob der Ame-Nin bluffte – sie an seiner Stelle hätte das zumindest getan, obwohl das kurze, von ihm ausgelöste Schwindelgefühl, welches sie für einen Moment taumeln ließ, äußerst glaubhaft wirkte. Nun gut, ging sie vom Worst-Case-Szenario aus, hatte er es via Turboosmose geschafft, genug Blut in ihren Kreislauf zu schmuggeln und konnte sie töten. Wenn sie jetzt alle Befürchtung hinsichtlich ihres baldigen Ablebens für einen Augenblick außer Acht ließ, und noch einmal zusammenfasste: Da war ein skrupelloser Ame-Nin, der ein potenziell tödliches Jutsu auf sie legen wollte. Sie selbst war klatschnass, sah durch das wasserfeste Kunstblut auf ihrer Kleidung verletzt aus, war müde von den vorangegangenen Strapazen des Examens und hatte darüber hinaus eine nicht ganz so hohe Meinung von Kibo. Zum einen gefiel es ihr wie gesagt nicht, wie er ihre Kollegin, die Hyuuga, ansah – der Blutjunge wirkte da fast schon gierig. Zweitens benahm er sich ihr gegenüber ziemlich unhöflich. Es war eine Sache, ihr zu erklären, dass sie verloren hatte, es war aber eine andere, ihr zu erzählen, sie hätte die Regeln nicht beachtet. Kühler Kopf hin oder her, da konnte doch nur Trotz entstehen. Also fragte sich die Chuunin gerade hauptsächlich, wie sie dem Sora-Shinobi möglichst effektiv gegen den Karren fahren konnte.
Normalerweise war Junkos Gesichtsausdruck während eines Kampfes neutral, wenn nicht sogar ein wenig gelangweilt. Nun allerdings runzelte sie die Stirn, während ihr Gesichtsausdruck von Konzentration und Entschlossenheit kündete. Immer noch die Gefühlslage hinsichtlich eines möglichen Ablebens ihrerseits ignorierend widmete sie sich der Möglichkeit, dass Kibo dieses Jutsu tatsächlich beherrschte und sie seinen Forderungen nicht nachgab – dafür war sie sich dann doch zu schade – was würde dann passieren? Ausgehend von dem Gespräch, welches sie vor nicht allzu langer Zeit mit Yuto geführt hatte, wäre es nun wahrscheinlich, dass der Tod einer Shiro-Chuunin durch einen Ame-Genin im Zuge des Chuuninexamens als Provokation aufgefasst wurde, was das Horrorszenario, welches auch zu dem Sammelsurium an Möglichkeiten gehörte, in Gang setzen könnte. War dies der Fall, war der Clan des Blutjungen der erste, der unangespitzt in den Boden gestampft wurde, mal ganz davon abgesehen, dass Kibo selbst es sowieso nicht lebend aus dieser Prüfung schaffen würde, würde er seine Drohung wahrmachen. Dafür würden Ryoichi und Itoe schon sorgen, dessen konnte man sich sicher sein. Yuto wiederum war es offiziell egal und inoffiziell wahrscheinlich ein Schlag in die Magengrube.
Aufgrund ihrer latenten Abneigung gegen Kibo war Junko also nicht wirklich bereit, auf seine Forderungen einzugehen – auch seine Hysterie und Hinweise auf Wahnsinn sowie der Blutrausch, den sie beim vorherigen Kampf beobachtet hatte, sprachen sie als Prüferin noch weniger an. Sie lehnte es für diesen Moment ab, sich Gedanken über ihren nahenden Tod zu machen – das würde sie hinterher tun, sie würde später Angst haben und vielleicht sogar ein wenig Panik schieben. Aber nicht hier, nicht jetzt, nicht in diesem Moment, in dem sie ihren Verstand mehr denn je brauchte.
Wenn man die Situation eindampfte, dann war das ganze eigentlich mehr mit einer Geiselnahme zu vergleichen. Kibo drohte ihr den Tod an, sollte sie Objekt seiner Begierde nicht herausrücken. Dummer Blutjunge, wusste er denn nicht, dass Geisel und Opfer der Erpressung niemals nur von einer einzigen Person verkörpert werden sollten? Es gab zuviel zu verlieren.
„Na, dann mach doch. Es ist nicht so, dass du dadurch etwas erreichst.“, bemerkte die Chuunin achselzuckend, was den Ame-Nin wahrscheinlich auf ihre Gedankengänge hinsichtlich des Ergebnisses dieser Verhandlungen hinwies, während sie sich noch einmal ins Gedächtnis rief, was das Handbuch im Falle einer Geiselnahme riet. Erpresser und Geiselnehmer fühlten sich nur dann sicher, wenn sie sich ihrer Sache sicher waren, und ehrlich gesagt hatte Junko gerade ein persönliches Interesse daran, dem arroganten Hinketsu einen Denkzettel zu verpassen. Das Konzept „Kampf oder Flucht?“ griff übrigens auch hier – denn wenn Flucht das Einlenken war, bedeutete Kampf die Konfrontation. Und was wählte Junko stets, wenn sie die Möglichkeit hatte? Dachte ich es mir.
Es ging jetzt also auch darum, Kibo zu demoralisieren und ihm zu demonstrieren, dass sein mutmaßliches Opfer gar kein Opfer war, sondern die Situation handhabte, als hätte sie Eis im Blut und wäre immer noch überlegen – wie nahe die Konoha-Chuunin mit dieser Beschreibung an der Wahrheit lag, konnte sie nicht ahnen. Aus einer spontanen Idee heraus zog sie also mit der linken Hand ein Kunai und fuhr sie mit der Schneide in einer blitzschnellen Bewegung über die Handfläche, eine feuerrote Spur hinterlassend. Sie zuckte in diesem Moment noch nicht einmal mit der Wimper – sie hatte schon schlimmeres erlebt, wie die Geisterlinien, die ihren Unterarm überzogen, nur allzu deutlich aufzeigten. Sodann ließ sie mit gehobenem Kinn und süffisant lächelnd das Blut von ihrer Handfläche herab ins Wasser tropfen.
„Was immer du jetzt auch tun willst, tu es schnell. Sonst blute ich am Ende noch dein Gift heraus.“
Der Schnitt selbst schmerzte nicht, aber sobald Blut hervorquoll, brannte eine Wunde wie die Hölle. Sie blinzelte zwar für einen Augenblick, würde aber wohl eher auf der Stelle in einen Lavasee springen, als zuzugeben, dass sie tatsächlich Schmerz empfand. Der Sinn der Übung? Sie setzte Kibo gerade zumindest symbolisch zeitlich unter Druck, was eine gängige Taktik zur Verunsicherung war. War er verunsichert, war es unwahrscheinlicher, dass er seine Drohung in die Tat umsetzte, ebenso wie der Hinweis auf den möglichen Ausgang auf rationaler Ebene ihn beschäftigen durfte.
Tsk … und das alles nur, weil Kibo meinte, sie hätte die Regeln vergessen. So etwas kam einem groben Taktikfehler gleich, und das konnte und wollte Junko nicht auf sich sitzen lassen. Wäre da nicht dieses nagende Gefühl der Furcht, welches sich in Mark und Bein festsetzte, würde die Chuunin fast triumphieren - aber was, wenn der Blutjunge wahnsinnig war? Gerade ließ sie es leichtsinnigerweise darauf ankommen.
 
M

Matsuo Ryoichi

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Mit offenem Mund stand Ryoichi unter dem Baum am Ufer des Sees und starrte auf Junko, war sie den jetzt übergeschnappt? Wie kam sie dazu Kibos Drohung einfach so in den Wind zu schlagen, obwohl er sie sogar gewarnt hatte! Hatte sie den nicht mit eigenen Augen gesehen was dieser Sora mit ihm angestellt hatte. Hätte Ryoichi nicht Glück gehabt und den Hinketsu mit seiner letzten Attacke ebenfalls zu Boden geschickt hätte dieser gewonnen! Das musste sie doch wissen? Wie weit wollte sie denn bitte gehen um das Verlangen der Genin, Chuunin zu werden, zu testen?!

„Junko! Bist du verrückt?! Hör auf mit dem Quatsch!“

Sein Hände hatten einen Trichter um seinen Mund geformt damit sie ihn auch ja verstand, dort draußen auf dem See. Ryo wusste gar nicht wieso sie sich soweit zurückgezogen hatte, sie sah nicht gut aus und wahr augenscheinlich am Rande ihrer Kräfte. Was wenn sie so wie er umkippte und unterging? Er wusste nicht wie viel Kibo mit seinem Blut anstellen konnte, aber es hatte gereicht um ihn von einem Moment auf den Anderen auf die Bretter zu schicken. Würde Kibo es wirklich durchziehen? Gerade noch hatte er noch mit Zuversicht auf den See geblickt, jetzt konnte er kaum glauben was er gerade sah. Was musste sie sich den auch unbedingt querstellen? Sie hatten sie! Man musste doch jetzt kein Unglück erzwingen!
Als sie sich dann noch mit dem Messer vor Allen die Innenfläche in der Hand aufschnitt stockte ihm der Atem und sein Blick schnellte von ihr zum Blutjungen und dann wieder zurück.

„Die will es echt wissen, sie ist übergeschnappt!“

„Leg das Messer weg! Du weißt doch was er mit mir angestellt hat! Du bist in seiner Hand!“

Ein weiteres Schreien über die unzähligen Liter vernebeltes Wasser, dass sie trennte. Am liebsten wäre er zu ihr hinübergerannt und hätte eine Ohrfeige gegeben damit sie wieder zu Verstand kam. Verdammter Wasserlauf! Warum hatte er sich so auf seinen dämlichen Kampfsport fixiert! Ohne das richtige Gelände war er wertlos, konnte nicht mal da kämpfen wo er wollte! Junko hatte Recht behalten, ihm fehlte der Kopf. Aber nicht nur im Kampf, auch im Training...Aber Junko hatte ihren wohl gerade verloren und sie war allein. Sein Blick wechselte zum Rotschopf, ebenfalls ein Sora. Den würde es wohl nicht großartig stören wenn sich Junko hier hingab.

„Gib auf! Das bringt doch Alles nichts!“

Schon skurril wie schnell sich Flehender und Drohender hier abwechselten. Mal war der Eine, mal der andere dran das Gegenüber zu bitten jetzt in Gottes Namen keine Dummheiten anzustellen.

„Er hat sie mit seinem Blut berührt, sie muss doch fühlen dass es vorbei ist!“

Nervös biss er sich auf der Unterlippe herum, gegen Freunde anzutreten war kein leichtes Unterfangen. Vor Allem wenn sie sich weigerten einfach aufzugeben und man einen zuckerkranken Blutsauger in der Gruppe hatte.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Als Itoe zu Ryo aufgeschlossen hatte, oder zumindest auf bestem Weg war, konnte sie Kibos Stimme vernehmen – etwas entfernt, aber doch nicht weit fort. Itoes Herz versuchte immer noch schneller zu schlagen als seine andere Seite und das Blut wurde mit vollster Kraft durch ihren Organismus gedrückt. Das Mädchen konnte nicht sagen ob es jetzt erst richtig losgehen würde, oder ob sich der Kampf bereits dem Ende genähert hat – oder war er gar komplett vorbei? Diese Frage stellte sich zwangsläufig als Itoe realisierte, was Kibo da von sich gab.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es bauten sich nun zwei verschiedene Gefühle in Itoe auf. Das erste war Freude, welche durch ein Grinsen der Welt gezeigt wurde. Junko war infiziert, Kibo hatte sie in ihrer Gewalt, sie hatten eigentlich gewonnen – super, oder? Bis zu diesem Part war es das auch. Wenn die Hyuuga nun aber daran dachte, zu was der Hinketsu anscheinend fähig war – nämlich der Tod Junkos – mischte sich Angst hinzu, gepaart mit ein klein bisschen Wut und einer Prise Schuld. Die Reaktion der Chuunin veränderte da auch nicht viel daran, sie machte es eher schlimmer. Wenn man mit dem Tod bedroht wurde, dann war ein Dickkopf nun einmal der schlechteste Charakterzug den man haben konnte, aber genau diesen bewies Junko gerade auf wirkungsvolle Weise, indem sie Kibo den verbalen Stinkefinger zeigte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe stand angespannt neben Ryo und beobachtete die Szenerie mit einem aufmerksamen Blick. Yutos Verteidigung mit den Mizubunshin war gut, keine Frage – aber gegen eine solche Technik konnte sie einfach nichts ausrichten. Vorausgesetzt, es tauchte nicht plötzlich ein Doppelgänger hinter Kibo auf und rammte diesem einen Holzklotz an die Schläfe. Aber auch dann... es fehlte nur ein einziges Fingerzeichen. Itoe besah sich den Blutjungen genauer. Würde er das wirklich durchziehen? Könnte er einfach so eine Chuunin töten und danach womöglich als Nukenin gebrandmarkt werden? Würde er das wirklich in Kauf nehmen? Irgendwie konnte sich die Hyuuga das nicht vorstellen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als ob ihre Verwirrung und Neugierde auf das folgende nicht schon groß genug war, sorgte Kibo nun für den letzten Rest Wahnsinn, der dem Mädchen noch gefehlt hatte um sich endgültig den Kopf zu zerbrechen. Bei einem Jutsu wird immer Chakra angewandt, das war allgemein bekannt. Es wurde meist in irgend einem Körperteil oder Organ gesammelt und nach dem letzten Fingerzeichen ruckartig freigelassen. Manchmal, wie bei Junkos Daitoppa, befanden sich die Ansammlungen auch außerhalb des Körpers, da konnte man relativ flexibel sein. Was Itoe nun jedoch verwirrte war die Tatsache, dass Kibos Chakra sich nirgendwo sammelte. Es floss seine gewohnten Bahnen und nirgendwo war ein Haufen angespart, der mit dem Umknicken seines letzten Fingers explodieren könnte. Hätte es sich bei Kibo nicht um einen Shinobi mit einem Kekkei Genkai gehalten, dann wäre Itoes Diagnose „Bluff“ gewesen. Aber sie wusste nicht wie genau das Bluterbe des Jungen funktionierte, würde es wohl auch nie wissen. Vielleicht war das benötigte Chakra ja bereits in Junkos Körper oder Kibo überbrachte seine Befehle auf eine andere Art. Es gab so viele Möglichkeiten, wie ein Bluterbe jemanden überraschen konnte, da durfte es sich Itoe nicht anmaßen zu spekulieren. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ryos Worte waren gut gewählt, brachten sie vielleicht wieder ein bisschen Verstand in Junkos Körper, der war dringend notwendig. Es war ja nicht so, dass sie bereits verloren hatten. Selbst wenn sie die Plaketten holen würden, so hatten sie immer noch genug Möglichkeiten der Gefahr zu entgehen, Kibo ins Koma zu klöppeln und den Genin zu zeigen, was sie denn alles falsch gemacht hatten. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe begann wieder an ihrer Unterlippe zu kauen – in diesem Examen bereits oft gesehen. Über was sie nachdachte? Eine ziemlich brenzlige Frage durch schwirrte ihren Kopf. Sollte Kibo Junko wirklich töten, wie würde sie reagieren? Die Antwort war erstaunlicher Weise sehr schnell gefunden: Der Blutjunge würde ein letztes Mal bluten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Voller Erwartungen blieb ihr Blick an dem Jungen hängen – er entschied nun über sein Schicksal.[/FONT]
 

Hinketsu Kibo

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Verblüfft starrte er die Chuunin an, seine Augen weit aufgerissen, sein Hirn von Unglauben überschwemmt. Was zur Hölle... Sie hatte ihm Alles abgenommen, er hatte schon die Plaketten in seinen Fingern gespürt, das kühle Metall, die raue Oberfläche. Und dann? Und dann hatte sie dem Tod in die Augen geblickt, ihre Klinge gezückt und gelächelt. Dass sie sich gerade Selbst Blut abnahm war ihm eigentlich relativ egal, würde sie doch dadurch weder die Infektion beseitigen noch seine Arbeit stören. Vielmehr hatten sie es wohl bald mit einer geschwächten Chuunin zu tun, was ihm doch eigentlich nur in die Hände spielen sollte. Doch war dieser kleine Vorteil nicht genug, konnte doch nicht Alles sein was er mit seiner Scharade erreichte. Verzweifelt schossen seine Augen nach links und rechts, erst jetzt bemerkt er, dass sich Ryo und Junko am Fuß des Baumes platziert hatten und genauso gespannt auf den weiteren Verlauf dieser Situation warteten. Ich ... verdammt ... verdammt .... All die Ruhe und Gelassenheit war verschwunden, wo vorher noch die Fixierung auf sein Ziel geherrscht hatte flossen seine Gedanken nun einem wilden Bach gleich ineinander über. Es musste doch irgendeinen Ausweg geben, irgendeine andere Option. Kibo nahm seinen ganzen Willen zusammen um sich wieder zu einem minimalen Maß an Konzentration zu zwingen, seine herumschwirrenden Gedanken in produktive Bahnen zu lenken. Dann sah er ihn, einem Licht am Ende des Tunnels gleichend, einen Zweig der über einer Grube aus Treibsand auftauchte. Würde er brechen und ihn in die Tiefen des Todes gleiten lassen? Oder würde er sich als stark genug herausstellen und ihn aus all seinen Sorgen befreien? Yuto! Dieser verweilte noch immer auf dem See, seine Bunshins beherrschten die Wasseroberfläche, das ganze Kampffeld gehörte ihm. Doch wenn all seine Erklärungen der Wahrheit entsprachen konnte der Chuunin nichts gegen die Technik Kibos unternehmen. Eine Hoffnung keimte in ihm auf, realisierte er in diesem Moment doch etwas sehr wichtiges. Junko war nicht die einzige Möglichkeit für die Genin an ihre Plaketten zu kommen, sein Landsmann beherrschte doch genau das richtige Element und könnte sie ohne Probleme an ihr Ziel bringen.

Blitzschnell hatte er All seine Überlegungen über den Haufen geworfen, war bereit einen neuen Weg einzuschlagen, einem Hoffnungsschimmer zu folgen. Selbst wenn Yuto ihnen nicht einfach die Plaketten bringen würde so würde er doch zumindest nicht angreifen bevor diese Situation nicht geklärt war und das gab ihm in Verbindung mit dem Blutverlust an dem Junko bis dahin leiden sollte hoffentlich genug Zeit um die Chuunin auszuschalten. War diese dann erst einmal aus dem Weg so sollte der Sieg in diesem Kampf wenigstens wieder in greifbare Nähe für sie rücken. Auch wenn er nicht wusste was es ihnen bringen würde die beiden Chuunin auszuschalten, war doch Keiner der drei wahrscheinlich in der Lage an die Plaketten zu kommen so würde er sich um das erst zu gegebener Zeit kümmern.
Yuto, du weißt genauso gut wie ich dass ich die brüchige Beziehung zwischen unseren Ländern nur im äußersten Notfall aufs Spiel setzen würde. Wäre dies eine richtige Auseinandersetzung müsste ich mich nicht an irgendwelche Regeln halten und der Kampf wäre vorbei, ich dachte das Examen sollte uns genau auf solche Situationen vorbereiten. Bring uns die Plaketten und lass uns ziehen, ich denke jeder Einzelne von uns hat bewiesen dass er es wert ist Chuunin genannt zu werden. Dann wandte er sich Junko zu, sein Selbstbewusstsein war zurückgekehrt, die Courage der Chuunin schüchterte ihn nicht mehr ein. Und du ... jede Sekunde sollte seinem Blutlaster Zeit geben seinen Job zu tun, war es durch seine Aktion wahrscheinlich kurz geschwächt worden und hätte man dies damit missverstehen können, das der Aderlass gar hilfreich war so sollten die Auswirkungen jetzt wieder anwachsen. Vor allem da sich ja jetzt immer weniger Blut im Kreislauf seiner Gegnerin aufhalten sollte, was nur in seine Hände spielte ... du glaubst nicht wirklich dass diese Selbstkasteiung Erfolg haben wird, dein Leben liegt in einer Bewegung meines Zeigefingers. In dem Moment in dem er die Worte ausgesprochen hatte wurde ihm auch schon klar, dass derlei Drohungen bei der Chuunin ja anscheinend nicht funktionierten. Kurz biss er sich auf die Unterlippe um dann wieder eindringend nach vorne zu starren. Denkst du mir ist nicht klar was mit mir passieren wird wenn ich deine Leiche in den Tiefen des Sees versenken lasse? Bitte vertrau hier nicht auf meine Intelligenz, diesen Fehler haben schon zu viele Gegner gemacht. Innerlich brachten ihn seine Worte zu einem manischen Kichern, war er doch schon oft genug von seinen Lehrern, seinen Teamkameraden, eigentlich von so gut wie Jedem ermahnt worden sein Vorgehen besser zu überdenken. Jetzt in diesem Moment war er aber ruhig und überlegt, er dachte darüber nach welche Aktionen ihm offenstanden, was er tun konnte, welche Konsequenzen jedem Weg entsprangen. Hätte sein altes Ich, der Kibo vor dem Beginn des Examens wirklich in dieser Situation die Möglichkeit besessen seinen Gegner so einfach auszuschalten, wären seine Finger schon vor Stunden zusammengefaltet worden. Jetzt hier an diesem Ort war er sich aber sicher, dass er Selbst im Falle das seine Scharade vollkommen der Wahrheit entsprochen hätte nicht einfach Junkos Tod herbeigeführt hätte. Eine Tatsache wurde ihm mit erschreckender Plötzlichkeit klar, nicht immer war der Tod seiner Gegner der einfachste Weg sein Ziel zu erreichen. Manchmal musste man nicht die Tür eines Hauses eintreten um es zu betreten, oft reichte es auch nach einem unverschlossenen Fenster zu suchen. Sein Blick fiel wieder auf Yuto, die Entscheidung lag jetzt bei ihm. Die Entscheidung ob er Eines der Fenster zu ihrem Ziel offen hielt oder sie dazu zwang die Stärke der Tür zu testen. Komm schon ...
 
M

Mameha Junko

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„Misch dich nicht ein, Yuto-kun. Von diesem da habe ich genug gesehen.“ Die Schärfe in ihrer Stimme fehlte nicht, dennoch stand die Frage offen, ob man den Text des kurzen Befehls selbst nicht vielleicht ein bisschen feindseliger hätte gestalten können, wie „Wage es nicht, einzugreifen.“ Oder so ähnlich. Doch die Drohung wurde unterlassen, stattdessen herrschte nun ein kurzer, knapper Befehl vor, während Junko ihre verletzte Hand zu einer Faust ballte, als wollte sie das restliche Blut auswringen. Es gab einen Grund, warum sie den symbolischen Schnitt dort und nirgendwo anders angesetzt hatte, denn wie jemand wusste, der sich bereits in die Hand geschnitten hatte, verebbte der Blutstrom recht schnell wieder. Wenn sie die Faust geballt hielt, war keinesfalls mehr von Blutverlust die Rede, da sich der rote Lebenssaft dann nur noch gelegentlich tröpfelnd verabschiedete.
Junko musste zugeben, dass sie dann doch das Gefühl hatte, einen kleinen Sieg davonzutragen, als sie Kibos ratloses Gesicht sah. Auch die Reaktion der anderen beiden Konoha-Nin wurde erst einmal zur Kenntnis genommen, während im Hintergrund zwei Medicnin gerade Kayros abtransportieren. Armer Junge, er hatte in dem Moment keine Chance mehr gehabt, als er sich offen zu erkennen gegeben hatte. Dabei hätte man meinen können, dass er mit seinem Doujutsu und seinen Fähigkeiten die Waagschale im Kampf in beide Seiten hätte lenken können, wenn er nur ein wenig nachgedacht hätte. Sei es drum, er hatte mal wieder nicht nachgedacht – das hatte ihm Junko allerdings schon zur Anfang der Prüfung gesagt. Er selbst war sein größter Feind. Wie unglücklich, dass er diese Lektion nicht gelernt hatte. Für einen Moment verspürte die Chuunin sogar Bedauern, ehe sie den Blick von der Szenerie löste, ihr Kunai wieder in der Beintasche verstaute und sich langsam in Bewegung setzte, während sie im nüchternen Tonfall die Situation erläuterte.
„Und genau hier liegst du falsch, Kibo-kun.“ Der kleine Sieg über die Unsicherheit des Hinketsus sowie die Tatsache, dass er sich hilfesuchend an Yuto wendete, beruhigte den verletzten Stolz und ließ die Gedankengänge einer Prüferin wieder zu, welche sich die Situation anschaute, abmaß und die Qualität beurteilte. Man sollte trotzdem nicht vergessen, dass Junko zu ihren Taten und Worten stand, und wahrscheinlich würde sie immer wieder so handeln, wie sie es gerade getan hatte, trotz allen Bitten und Bettelns, welches sie von Ryoichis Seite gekonnt ignorierte.
„Das Chuuninexamen findet ohne Berücksichtigung politischer Animositäten statt.“ Offiziell wahr, inoffiziell eine der größten Lügen, die man sich vorstellen konnte. „Er darf gar keine Partei ergreifen, wenn er auch nur den Verdacht hat, dass es politisch motiviert sein könnte.“ Lüge, Lüge, Lüge. Und wie Yuto eingreifen würde, das wusste Junko seit dem letzten Gespräch mit ihm sehr genau.
„Du solltest allerdings nicht vergessen, dass du gerade im Team arbeitest und deinen Vorteil deinen Gefährten zu verdanken hast. Gesetzt der Fall, du würdest dieses letzte Siegel vollenden, was glaubst du, wie reagieren sie dann? Schau sie doch an.“ Eine kurze Pause lang wurde Kibo gestattet, in Itoes entschlossenes und Ryoichis besorgtes Gesicht zu schauen. Bestand irgendein Zweifel daran, dass diese beiden einen Mord an der Chuunin ungesühnt lassen würden?
„Wenn wir mal davon absehen, dass du, wäre das hier keine Prüfung, schon längst tot wärst: In einer realen Erpressungs- und Geiselnahmesituation solltest du beachten, dass dein Opfer nicht zu sehr in die Enge gedrängt wird. Wäre dies eine tatsächliche Kampfsituation, müsste ich damit rechnen, dass du mich nach der Aushändigung der Plaketten trotzdem töten würdest – deshalb würden Verbündete von mir dich als erstes als Zielscheibe aussuchen. Denk an die Konsequenzen, dein Umfeld und an die Möglichkeiten, wenn du das nächste Mal versuchst, mit einem Shiro-Nin zu verhandeln – und dass zuviel Gewalt und zuviel Drohung nicht immer zum Ziel führen.“
Und schon wieder schulmeisterte die Chuunin, welche sich nunmehr auf einen gesunden, aber nicht übermäßigen Abstand begeben hatte. Sie wusste immer noch nicht, dass ein Mizu-Bunshin unter ihr schwamm, wusste aber sehr wohl, dass Yuto ein sehr genaues Auge auf sie haben würde. Falls es einem der Genin einfallen sollte, Junko anzugreifen, so würde sich das als eher mittelmäßige bis schlechte Idee herausstellen. Sodann setzte die Konoha-Nin ihr Vorhaben in die Tat am – während der ganzen Zeit hatte sie den Blick nicht vom Hinketsu genommen und tat es auch nicht, als sie in ihre Hintertasche griff und ihre eigene Plakette hervorzog, nur um diese in einer offerierenden, entspannt wirkenden Geste der kleinen Gruppe hinzuhalten. Man musste schon Wasserlauf einsetzen, einige lange Schritte auf sie zugehen und die Plakette aus ihrer Hand nehmen, um sie tatsächlich in den Besitz zu bringen. Da Ryo diese Kunst nicht beherrschte und Itoe nicht unbedingt im Blickfeld war, während Kibo fixiert wurde, wurde nur allzu deutlich, für wen diese Plakette gerade bestimmt war. Man sollte das nicht falsch verstehen – Junko mochte Kibo immer noch nicht, vorangegangene Faktoren hatten sich nämlich nicht geändert, doch er hatte in dieser Prüfung mit dieser Aktion bewiesen, dass er im Gegensatz zur ersten Begegnung, gelernt hatte, umzudenken. Dieser Prozess war zwar noch nicht ganz abgeschlossen, wie es schien, aber man konnte nicht von jedem Menschen verlangen, gleich perfekt aus der Wiege zu steigen. Doch allein mit Demonstration dieser Fähigkeit hatte er sich zumindest den minimalen Respekt der Konoha-Chuunin erschlichen, die immer noch unter den Auswirkungen seines (verdammten) Bluterbes litt und insgeheim hoffte, nicht noch einmal gegen ihn antreten zu müssen.
Jetzt musste er sich nur noch trauen, sich in die nächste Nähe der Kunoichi zu geben und die Plakette an sich zu nehmen, welche sie ihm mit kühlem Blick und ausdrucksloser Miene entgegenhielt.
„Ach ja, noch etwas …“ An dieser Stelle nahm der Ton Junkos etwas Unheimliches, fast schon bedrohliches an, während ihre Stimme an Eindringlichkeit gewann. „Erzähl mir nie wieder, ich würde die Regeln des Kampfes nicht kennen.“ Denn sie hatte den Verdacht, dass sie diese besser kannte als der Blutjunge.
 
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Iwamoto Yuto

Chuunin
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Eindrücke wie Regen. Einem kräftigen Schauer. Jeder einzelne Tropfen ein neuer Eindruck. Wirklich zu dumm, dass Yuto keinen Schirm mit sich trug und diesem Schauer damit schutzlos ausgesetzt war und somit die Eindrücke regelrecht auf ihn einprasselten. Kurz und knapp fasste er sich alles in Gedanken zusammen. Kayros wurde von einem rießigen Luftgeschoss erfasst und mitgerissen. Damit nicht genug, denn Itoe schien nochmals nachzusetzen und ihn damit engültig auszuschalten, gut, nicht völlig, doch am Kampfgeschehen würde er nicht mehr teilnehmen. Armer Kayros, von seinen eigenen Bekannten und Freunden erledigt. Nunja, wirklich geschickt angestellt hatte er sich ja nicht, immerhin hatte er sich vorher versteckt und nur zugesehen. Ob er nach Prioritäten oder Fariness gehandelt hatte, dass er aus seinem Versteck heraus keinen Angriff gewagt hatte, war ungewiss. Doch er hatte seine Chance, machte sie durch seinen kleinen Plausch, der den anderen beteiligten scheinbar nicht gut aufgestoßen war, aber zunichte. Noch ein letztes Mal für den ausgeschiedenen Kayros, bitte. Armer Kayros. Danke. Natürlich hätte Yuto in dieser Hinsicht gerne etwas unternommen oder ihn sogar selbst zum nächsten Medic-Nin getragen, aber offiziell waren sie ja verfeindet und hier im Examen sowieso. Es gab also nichts, dass er hätte unternehmen können, weder um ihn vor einem Angriff zu schützen, noch ein nettes Gespräch mit ihm führen. Dieses erneute Aufeinandertreffen würde den beiden wohl mit einem seltsamen Gefühl in Erinnerung bleiben, Yuto mit einem etwas unglaubwürdigen Kopfschütteln und Kayros wohl mit Schmerzen.
Auf auf zum nächsten wichtigen Eindruck. Junko wurde nach ihrem definitiv mehr oder weniger destruktiven Angriff von Kibo erpresst und schien dies nicht wirklich ernst zu nehmen. Nun gut, in dieser Situation durfte man so eine Drohung wirklich nicht ganz für voll nehmen, doch wie zuvor nahm Yuto dies eher schlecht als Recht auf. Yuto war sich bewusst, dass wahrscheinlich ein hochrangiger Shinobi aus Konoha auf Kibo stürzen würde, sofern dieser wirklich vorhatte Junko zu töten, im worst case scenario wäre es wohl auch Yuto. Seine eigene Fraktion zu verraten, wenn er dadurch das Leben eines geschätzten Freundes - oder wie in diesem Falle, einer Freundin - retten konnte, würde ihm dies wohl fürs erste egal sein. Was danach kommen würde, wusste er nicht, doch die spontane Entscheidung, sie zu retten würde seinen Kopf vorübergehend in eine sterile Zone verwandeln und nur diesen einen Gedanken zulassen. Wie er das jedoch angestellt hätte, war eine andere Frage.
Im nächsten Moment, schien sich Kibo jedoch nicht mehr ganz auf seine Erpressung zu verlassen und versuchte deshalb Hilfe von Yuto zu bekommen. Was genau dachte er sich dabei? Er meinte doch nicht wirklich, dass Yuto ihm nun seine Plakette zuwerfen würde, oder doch? Bevor Yuto jedoch etwas antworten oder sich auch nur mit einigen Worten ins Geschehen einmischen konnte, sprach Junko mal eben einen Befehl aus und lies ihn damit verstummen, bevor er irgendetwas getan hatte. Theoretisch war dies wie der Befehl bei einem Hund, mit einem im übertragenen Sinne gesehenem "Sitz" sollte Yuto erst Mal dort verweilen wo er gerade war. Nicht gerade die feine Art, aber Junko würde wissen was sie tun würde. Außerdem, er selbst musste ja nichts machen, denn er hatte immer noch seine - im wahrsten Sinne des Wortes - feucht fröhlichen Mizu-Bunshin. Wieso sich also selbst bewegen, wenn man seine Bauernopfer über ein imaginäres Schachbrett schieben konnte? Nur leider konnte oder wohl eher brauchte er keines der Bauernopfer bewegen oder einen neuen Befehl geben. Die beiden unter Junko, bewachten diese weiterhin unbemerkt und die beiden bei ihm standen genauso reglos da wie er selbst. Außer natürlich, dass um den vorderen Mizu-Bunshin, der bei ihm stand, weiterhin das Wasser leicht rotierte. Noch hatte dieser das Jutsu nicht eingesetzt und würde dies so schnell auch nicht machen, schließlich konnte man nicht wissen, was noch so alles geschehen würde.
Währen Junko im folgenden Moment, ihre Sechs Punkte Plakette, einem der Drei verbliebenen Teilnehmer entgegenstreckte, unternahm Yuto nichts um dies zu verhindern. Es war Junkos Entscheidung und wenn sie diese für richtig hielt, dann würde er sich dem auch nicht in den Weg stellen. Das Problem für denjenigen, für den sie bestimmt war, war nach wie anwesend. Um genau zu sein, waren es sogar zwei Probleme. Das erste war es über den eigenen Schatten zu springen und sich auch wirklich die Plakette aus nächster Nähe von Junko nehmen und sich aus dem Staub machen, oder eben den anderen noch helfen. Das zweite waren Itoe und Ryoichi. Diese waren schließlich auch noch im Rennen und wieso sollten sie nun plötzlich still stehen, Däumchen drehen und Kibo mit Gratulationen überhäufen und freundlich auf die Schulter klopfen? Vielleicht aus Respekt, doch dies blieb ihnen überlassen, schließlich gab es keine genaue Regel, wie man sich im Endeffekt genügend Punkte beschaffte.
"Ich hoffe euch ist klar, dass ich auch eine Sechs-Punkte-Plakette besitze, will diese denn niemand? Ich glaube da wird dann wohl bald noch eine weitere Plakette ihren Weg zum Grund des Sees finden..." Ja, diese Worte waren an Itoe und Ryo gerichtet, schließlich schienen die beiden ihn ja völlig zu ignorieren. Frechheit. Er war doch auch ein Chuunin, der ihnen eine der Plaketten überreichen konnte oder je nachdem wie überzeugend sie sein konnten, ihnen sogar die restlichen ans Ufer tragen könnte. Doch wer nicht will, der hat wohl schon. Oder nicht?
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Erleichtert entließ Itoe die angestaute Luft aus ihrer Lunge. Einem Stoßgebet gleich gewesen hatte Itoe sich gewünscht, dass sich diese Situation noch friedlich regeln würde – friedlich im Sinne von keinen toten Körpern, besonders keine toten Körper die aussahen wie Junko. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als sich Kibo an Yuto gewandt hatte, war ziemlich viel der Anspannung gewichen, die alle gespürt hatten – so war zumindest die Meinung der Hyuuga. Vielleicht sah der Rest ein wenig anders, aber Itoe war wirklich erleichtert. Die Aggressivität in den Worten des Ame-Nins hatte nachgelassen, zumindest... vorerst. Die anfänglichen Worte Kibos zeigten ein gewisses Verständnis der... Regeln, des Examens und dem von ihnen verlangten. Er sprach die Wahrheit, einfach nur die Wahrheit. Deshalb verstand Itoe den Anschluss auch nicht wirklich, oder besser gesagt: sie empfand ihn nicht als sonderlich schlau. Irgendwie konnte sie dieses Gehabe auch verstehen, der Junge wollte eben das letzte Wort haben und noch einmal zeigen, dass er überlegen war. Irgendwie war das ein Widerspruch zum Rest seiner Worte, aber konnte man einen Jungen, der Blut trank, wirklich verstehen wollen? Das wäre doch ziemlich eingebildet gewesen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dennoch war der Rest einfach nur unnötig, wie bereits erwähnt und Itoe rollte doch tatsächlich kurz mit den Augen. Es war keine ganze Drehung, lediglich ein Viertel, mehr nicht. Aber das reichte um in einer solchen Situation fehl am Platze zu sein. Während einer Verhandlung wurde nicht mit den Augen gerollt, es wurde nicht geseufzt – außer natürlich es sollte das Gegenüber reizen, was hier allerdings nicht der Fall war. Der sanfte Ärger des Mädchens bezog sich im übrigen auch nicht wirklich auf Kibo als Person, sondern eher darauf, dass er die richtigen Ansätze brachte, sie dann aber wieder mit irgend einem dämlichen Machogehabe zunichte zu machen schien. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Da Itoe dieser Meinung war, überwältigte sie die Überraschung umso mehr, die sogleich auch vom Himmel fallen würde. Aber kam das tatsächlich überraschend? Kibos Bluff war gut und durchdacht, sein anschließendes Umschwenken auf Yuto und die Erwähnung des Examens und dass hier gesonderte Bedingungen zu gelten hatten... es war alles richtig gewesen. Der Junge hatte mit gedacht und – hier lag kein Zweifel vor – sich den Titel eines Chuunin verdient. Aber wie fasste Itoe selbst die Situation auf?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun, erst einmal klappte ihre Kinnlade hinunter. Es dauerte einige Sekunden bis sie realisiert hatte, dass Kibo soeben zum Chuunin ernannt wurde. Sie vergaß einfach, dass er noch ein paar Schritte zu tun hatte, sie zog übrigens auch nicht in Betracht, dass dies nur eine Falle sein könnte – wenn man die Mizu Bunshins betrachtete war diese Möglichkeit gar nicht so unlogisch. Die Erkenntnis sickerte aber nur langsam durch ihren Körper. Kibo hatte es geschafft. Der Einzelgänger, der alle mit Blut voll kotzte, sie im Schlaf überfallen hatte. War es merkwürdig, wenn sich Itoe zugleich für den Jungen freute, ihm aber auch den Teufel an den Hals wünschte? Im Kopf der Hyuuga war es das nicht, für sie war es einfach nur logisch, menschlich. Sie hatten zwei Tage zusammen gearbeitet, hatten sich kennen gelernt, wenn auch nur oberflächlich. Kibo war ein besonderer Mensch, das sei allerdings ohne jegliche Wertung gesagt und jeder mochte denken was er wollte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe richtete sich ein wenig auf. Ihre Haltung wirkte nun nicht mehr wie auf dem Sprung, ihr Rücken gerader und auch ihre Muskeln hatten an Anspannung verloren. Es war ein merkwürdiges Gefühl für sie. Ihr Körper fühlte sich ruhiger an, ihr Kopf arbeitete nicht mehr auf Hochtouren und das Mädchen musste erschrocken feststellen, dass sie mit diesem Kampf doch tatsächlich abgeschlossen hatte als die Plakette aus Junkos Tasche gewandert war. Keine Vorsicht mehr, keine Pläne oder Gedanken über den nächsten Angriff oder Schachzug. Kibo war draußen und ziemlich bescheuert, wenn er sich jetzt noch dazu aufraffen würde den beiden Konoha-Nin zu helfen. Das lag vermutlich auch gar nicht in seiner Natur, Itoe hätte es auch nicht getan. Ihr Blick wanderte für einen kurzen Moment zu Ryo. Was er wohl über die Situation dachte? Wurde er gerade vom Neid zerfressen oder sogar noch angestachelt, sich in den verbleibenden Momenten auch noch zum Range eines Chuunin hoch zu kämpfen? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Alles Fragen, die bei den folgenden Worten Yutos schlichtweg verblassten. Der vorhin halbwegs geleerte Kopf füllte sich schlagartig wieder. Einer der beiden hatte hier und jetzt noch die direkte Möglichkeit auf den Rang eines Chuunin. Kein Getauche, kein Rumstochern in der Dunkelheit. War all das hier – der See, der Kampf, einfach alles geplant gewesen um die Genin zu genau dieser Situation zu führen? Ein womöglich letzter Test bezüglich der Charakter der beiden Genin, die am Ende übrig blieben? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ganz von alleine drehte sich der Kopf Itoe wieder zur Seite und sie sah in Ryos Gesicht. Lediglich eine Sekunde hielt der Blick an, dann machte sie einen Schritt nach vorne. Einen zweiten und dann noch einen. Als sie stehen blieb war ihr Blick zu Boden gerichtet und ein sanftes, aber merkwürdiges Lächeln zierte ihre Lippen. Als sie aufblickte war eine Mischung aus Trauer und Freude zu erkennen. Ein kleiner Moment der Weisheit blitzte in ihren Augen auf. Jemand hatte gedacht, Itoe würde ihren Wasserlauf ausnutzen und sich bald Chuunin schimpfen? Falsch gedacht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Für die gleich folgenden Worte gab es natürlich eine Erklärung. Kein Prüfling ließ seine Chance Chuunin zu werden einfach so verstreichen. Vermutlich gab es nur sehr wenige, die das überhaupt in irgend einer Form tun würden, egal was für Gründe ihnen im Kopf herum schwirrten. Doch zurück zu den Gedanken Itoes. Als Yuto seine Plakette erwähnt hatte, da war eine Frage in dem Kopf der Hyuuga aufgeblitzt: „Steht mir das zu?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Würde es ihr zustehen, ihren Freund hier stehen zu lassen, obwohl er sich so sehr viel mehr ins Zeug gelegt hatte als sie selbst? Itoe hatte sich nicht auf das Examen vorbereitet, sie hatte es sogar als Spiel und zweitweise gar als Witz angesehen. Aber Ryo hatte alles gegeben, er hatte Abstriche gemacht, sich gezwungen und selbst vorwärts geprügelt. Er hatte es mehr verdient als Itoe selbst. Aber war das der Grund für sie, auf die Plakette zu verzichten? Nein, das war er nicht, denn da kam noch etwas.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ausschlaggebend war die Schlussfolgerung, dass eine Person, die nicht alles dafür tun würde Chuunin zu werden – also auch nicht in der Lage war einen Freund stehen zu lassen, oder gar diese Überlegungen führte, die an sich selbst im Augenblick der Entscheidung zweifelte und ihre Handlungen tatsächlich überdenken musste – noch nicht bereit war für diese Rolle. Womöglich spielten noch viel mehr kleinere Faktoren mit, die Itoe in dem Moment nicht bedachte. Angst vor zu großem Druck, zu gewaltiger Verantwortung – Angst vor Versagen. Das wusste sie nicht, die Zeit sich Gedanken über das Examen zu machen würde noch folgen, aber nicht jetzt. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mit oben beschriebenem Lächeln sah sie nun also Junko und Yuto abwechselnd an. Ein letzter Windstoß ließ ihre Haare noch einmal kurz wehen, hauchten ihr ein letztes Mal Leben ein. Nur die Strohballen fehlten, die ohne Grund durch das Bild rollten. Itoes Lippen waren trocken als sie geöffnet wurden. Aber ihre Stimme war dennoch laut und klar, sowie entschlossen und energisch. „Ich steige hiermit aus dem Chuunin-Examen aus. Ich gebe auf.“, so weit die offizielle Bemerkung. Es war vorbei für das Mädchen, und irgendwie war sie glücklich mit ihrer Entscheidung. Es war merkwürdig, aber es fühlte sich einfach... richtig an. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Zu früh für mich, meine Zeit wird kommen.“ Diese Worte waren sehr viel persönlicher Natur, wenngleich sie dennoch deutlich hörbar waren. Plötzlich fühlte das Mädchen auch die gesamte Erschöpfung der letzten Tage über sich hinein brechen. Ein trockenes Lachen ertönte, dann schüttelte Itoe den Kopf und schaute in den Himmel. Als sich ihr Blick dann letztendlich abwartend auf die Wasseroberfläche richtete war sie nicht länger Teilnehmer des Examens, sondern nur noch ein neugieriges Mädchen.[/FONT]
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Mit angehaltenem Atem stand Ryoichi am Ufer des Sees und betrachtete den entnervend ruhigen Anmarsch Junkos über die Wasseroberfläche, die Einbeziehung Yutos schien zumindest einen Effekt gehabt zu haben. Die Chuunin aus Konoha wirkte bei ihren beiläufigen Worten nicht im Mindesten so als ob sie gegen ihren Willen sprach. Da war sie, infiziert mit Blut und bedroht mit dem Tod...und verhielt sich immer noch so als säße sie am längeren Hebel? Was für ein Dickschädel!
Schweiß lief langsam und nervtötend kitzelnd seine Stirn hinab doch er wagte es nicht in sich wegzuwischen, aus Furcht mit einer zu hastigen Bewegung alles wieder in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Die Wirkung von Kayros Pille war inzwischen verebbt und ungenützt verstrichen aber das kümmerte ihn im Moment nicht, wichtig war dass hier jetzt nichts Dummes passierte. Fast hätte er laut aufgeseufzte als Junko ihre Plakette aus der Tasche zog und sie in immer noch gesunder Entfernung vom Ufer von sich streckte.

„Was?“

Es dauerte eine Momente bis er begriff, es war ein Angebot...doch an wen? Sein Blick zuckte zu seinen beiden Begleitern, wer würde sie sich als Erstes schnappen?! Doch Itoe sah nicht so aus als würde sie sich gleich nach Vorne stürzen, eher erleichtert und ohne jeden Kampfgeist...was war hier los? Kibo schien auch noch die Situation abzuschätzen aber bei ihm brannte wenigstens etwas in den Augen. Er hatte so sehr erwartet dass Itoe die Gelegenheit beim Schopf ergriff dass er sich selbst fürst Erste vergessen hatte. Mit mahlenden Zähnen blickte er noch einmal nach Vorne während leichter Nieselregen einsetzte....nein, keine Chance. Nicht mal mit seinem kräftigsten Sprung käme er hin, was sollte das? Wenn sie gewonnen hatten, wo blieben die anderen Plaketten. Sie hatten sich alle angestrengt, wie Junko gesagt hatte, nicht nur Kibo. Oder wollten sie dass sie sich alle über diese besondere Plakette zerfleischten? Aber diese Freude würde er ihnen nicht geben. Er wusste dass Kibo aus Soragakure stammte aber dass hatte sie nicht gehindert miteinander zusammenzuarbeiten. Ryo würde nicht soweit gehen ihn seinen Freund zu nennen aber sie hatten sich zusammen durchgeschlagen und der Hinketsu war ein fähiger Shinobi. Er hatte es verdient wie sie Alle...
Von der Seite ertönte die Stimme dieses Yutos, der wohl etwas ungehalten darüber war einfach so ignoriert zu werden aber seine unterschwellige Drohung wurde von Itoes Wortmeldung überschattet. Sie wollte aussteigen?!

„Was?!“

Das konnte sie doch nicht machen, nicht so kurz davor! Sie hatten es doch schon geschafft!

„Itoe?! Was soll das? Reiß dich zusammen und wir schaffen dass!“

Doch irgendetwas sagte ihm dass sie sich nicht wieder umstimmen lassen würde, es war in ihrem Blick. Sie schaute nicht wie jemand der auf einen Kampf aus war, eher wie jemand der neugierig am Straßenrand steht und sich einen Unfall anschaut. In Ryoichis Kopf krachte alles zusammen, was bitte sollte er jetzt tun? Seine beiden Verbündeten hatten sich verabschiedet und alles was er brauchte lag außer seiner Reichweite! Es war zum verzweifeln, nur Yuto hatte seine besondere Plakette! Aber das nützte ihm herzlich wenig, alleine konnte er gleich aufgeben. Nicht mal mit dem 1. Tor hätte er eine Chance gegen den Rotschopf....

„Verdammt...warum...warum?!“

Hatte er jetzt verloren? War es das mit seinem Traum vom bestandenem Examen? Dabei hatte er trainiert, gelernt und versucht sein ewig gleiches Handeln aufzubrechen! Er könnte kotzen vor Freude! Am liebsten hätte er jetzt irgendetwas kaputtgeschlagen das konnte es doch nicht gewesen sein, er hatte Alles gegeben und noch viel mehr! Hatte bis zur Erschöpfung gekämpft! Ein kleiner Wutschrei entrang sich seiner Kehle während seine zitternde Hand auf Yuto deutete.

„Du! Wenn du wirklich glaubst das Es notwendig ist, dass wir uns hier noch mehr beweisen dann kämpfe ich gegen dich! Ich bin alleine und beherrsche den Wasserlauf nicht, aber bei Konoha ich tue alles um Chuunin zu werden! Selbst wenn es heißt weiterzumachen wenn man schon alles bewiesen hat! Itoe und ich verdienen es genauso anerkannt zu werden wie Kibo und selbst wenn sie aufgegeben hat, hat sie gezeigt dass auch sie würdig ist! Wir kamen als Gruppe und wir gehen auch als Eine!“
 
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Hinketsu Kibo

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Er spürte es ganz plötzlich, in der einen Sekunde auf die Andere veränderte sich das Gefühl. War das Band zu der Chuunin vorher noch schwach gewesen so war es ihm nun beinahe möglich ihren Puls zu fühlen. Ein Grinsen verband die Ohren des Hinketsus, wusste er in diesem Moment doch genau dass nun der Moment der Scharade vorbei war. Junko würde ihm in diesem Moment wirklich gehören, er musste nun nur noch sein Chakra konzentrieren und die Anstrengungen durch die die Chuunin gegangen war würden ihr den Rest geben. Und dann? Die Chuunin offenbarte ihm ihre Plakette, bot sie ihm an, schien ihn gerade offiziell zum Chuunin zu ernennen und Alles was er tun musste war sie sich zu holen. Ein Adrenalinschub durchzuckte seinen Körper, die Freude, gepaart mit Ekstase. Gerade wollte er sich mittels eines kurzen Satzes auf den See katapultieren und sich seinen Preis holen. Doch dann, ein kurzer Schimmer, Zweifel in seinen Gedanken. Sie offenbarte mit ihren letzten Worten ja geradezu, dass sie ihm noch immer nicht verziehen hatte und dies möglicherweise nur ein weiteres Spielchen war. Ich werde sicher nicht auf den letzten Schritten zu meinem Ziel noch stolpern ...

Die Situation die sich am restlichen Teil des Strandes entwickelte entzog sich vollkommen seiner Aufmerksamkeit, ob er den beiden Genin noch geholfen hätte? Ob er versucht hätte Itoe von ihrem Beschluss abzubringen? Wer weiß! In diesem Moment sah er nur Junko, ihre Plakette und weitere Optionen, Wege die es durchzudenken galt. Ich dachte nie, dass das Dasein als Shinobi so kompliziert sein könnte. Sein Blick musterte die Chuunin, jeder Muskel seines Körpers war noch immer angespannt, er durfte sich jetzt einfach keine Blöße zeigen. Dann durchschnitt Ryos Stimme die vergleichsweise ruhige Strandszenerie, seinen Wunsch nach einem Kampf laut heraus posaunenden brachte er jeden Nerv in Kibos Körper zum Zittern. Sie kann mir nicht mehr entkommen, das Blutband steht, meine Chakrareserven sind im Gegensatz zu ihren geschont und es fehlt nur ein einziges Jutsu um ihr den Gar auszumachen. Trotz allem war die Nervosität nicht gewichen, hatte er doch in den letzten Tagen realisiert, dass es nichts tödlicheres für einen Shinobi gab als eine Situation nicht intensiv zu interpretieren. Die Begegnung am Strand hatte ihn eines besseren belehrt als hier einfach auf das Wasser hinauszuspazieren. Sein Blick fiel noch einmal kurz zur Seite, er musterte seine beiden Begleiter, für einen kurzen Augenblick war er versucht sich einfach auf ihre Seite zu schlagen und die beiden Chuunin zu ihren Plaketten auf den Grund des Sees zu schicken. Dann wurde ihm aber klar, dass sich Ryoichi wohl nichts sehnlicher wünschte als einen direkten Schlagabtausch gegen Yuto. Einen Weg um zu sehen ob er die nötige Stärke besaß um Chuunin zu werden, einen weiteren Schritt auf seinem Nindo. Kibo musste also nur etwas Zeit erkaufen um sich zu versichern, dass sein Begleiter diese Möglichkeit auch bekommen würde, gleichzeitig könnte er diese Verzögerung nutzen um seine eigenen Nerven etwas zu beruhigen. Junko, könntest du mir diese Plakette nicht an den Strand bringen, ich würde nur zu gerne Ryos Kampf verfolgen und ich kann mich nicht genug auf meine Chakrakontrolle konzentrieren um die Vergiftung aus deinem Körper zu verbannen wenn ich gleichzeitig den Wasserlauf einsetzen muss. Natürlich war beides erlogen, war es ihm doch jederzeit ein leichtes seine Klammer um die Chuunin zu lösen und glich die Infektion ihres Blutes doch keinesfalls einer Vergiftung. Er war sogar bereit es noch ein wenig weiter zu treiben, hätte er in einer ähnlichen Situation nie die nötige Selbstbeherrschung für seine folgenden Worte aufgebracht, so erschien es ihm jetzt wichtig die Situation etwas zu beruhigen. Und ich ... es tut mir Leid wenn du meine vorherige Bemerkung als Beleidigung interpretiert hast, Worte fallen einfach zu leicht im Eifer des Gefechts. Ein Grinsen spielte über seine Miene, er musste auf seine Gegnerin plötzlich wie eine handzahme Katze wirken. Insgeheim hatte dies aber einen völlig anderen Grund, er wollte diesen Teil des Examens so schnell wie möglich fertig bekommen und dabei möglichst nicht mehr in einen Kampf verwickelt werden. Dies hatte einen sehr einfachen Grund, sein Blick fiel auf den Strand unter ihm hinunter, die Stimme gerade so laut, dass sie unter ihm noch vernommen werden konnte. Itoe, ich schulde dir noch einen Kampf ...
 
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