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Gelände um Jôsei

Sakaida Mai

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Gelände um Jôsei



Das große Naturgebiet um die Stadt Jôsei ist weitläufig und von sattem Grün. In jede Himmelsrichtung grenzt es an andere Länder und ist daher eine gut besuchte Route von Händlern, Shinobi und Reisenden. Doch auch Räuber und andere Verbrecher nutzen diese Wege.
 

Sakaida Mai

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Beginn der C-Rang Mission: Ein Messer im Nacken

Ein letztes Mal prüfte Mai an diesem Morgen ihren Rucksack, damit sie auch nichts vergessen hatte. Gepackt wurde er bereits am Vortag, aber sicher ist sicher. Die Kunoichi konnte sich dabei Zeit lassen, denn sie war extra früh aufgestanden. Es war Mai ein Anliegen, sehr pünktlich und möglichst als Erste beim Treffpunkt zu erscheinen, denn bei dieser Mission würde sie zwei jüngere Genin führen und ihnen ein Vorbild sein. Das letzte Mal hatte sie diese Ehre, als sie die Stadt Mayaku aus den Fängen eines gefährlichen Drogenbosses befreien sollte. Auch damals wurden ihr, neben ihrem guten Freund Hiragana Kayros, drei jüngere, unerfahrenere Shinobi zur Seite gestellt. Mai biss sich auf die Unterlippe. Dass einer von ihnen schwer verletzt wurde, sollte sie heute lieber für sich behalten, nicht dass sie noch verunsichert wurden. Doch dieser Gedanke tat der Iryonin nicht gut.. hoffentlich würde alles gut gehen! Andererseits unterschied sich die jetztige Mission im Rang, es sollte also nicht allzu schlimm werden. Hoffentlich!

Trotz der schmerzlichen Erinnerung verließ der Blauschopf gut gelaunt das Gebäude, in welchem sich ihre kleine Wohnung befand und machte sich auf den Weg. Es war noch sehr früh am morgen, gerade einmal Viertel vor sieben. Aber es wäre von Vorteil, wenn die Gruppe um diese Zeit loszieht. Erstens könnten sie bei Tageslicht reisen und zweitens wären sie früh genug in Wajima. Dieser Ort lag an der Grenze zu Kusagakure und Mai war erst kürzlich im Grasreich gewesen. Daher wusste sie auch, dass es im Grenzgebiet eine kleine Pension gab, in welcher sie heute nächtigen könnten. Wenn alles nach Plan läuft, würden sie diese bis zur Dämmerung erreicht haben. Der eigentliche Auftrag, nämlich die Beschattung der großen Familienfeier, fände jedoch erst morgen statt. Aber es würde von Vorteil sein, wenn die Ninja dann fit und ausgeschlafen wären. Bei dieser Mission wären volle Aufmerksamkeit, ein wachsames Auge und der Blick fürs Detail von absoluter Notwendigkeit! Wenn Takarada Akira - der Auftraggeber - recht behielt, könnte es hier um Leben und Tod gehen. Ein von der Reise gebeutelter Ninja könnte diese Aufgabe wohl kaum angemessen bewältigen!

Was wäre Mai für eine Teamleiterin, hätte sie sich nicht zuvor über Isayama Kana und Abarai Kodoku informiert? Zwar gab es über die beiden noch nicht allzu viel in den Akten zu lesen, aber immerhin half es der Chuunin, deren Fähigkeiten einzuschätzen. Die dreizehnjährige Kana hatte dabei sogar die wunderbare Gabe, das Shouton anzuwenden. Eine wirklich bemerkenswerte Sache! Mai konnte es kaum erwarten, eine Darbietung der schönen Kristalle zu bekommen. Und der fünfzehnjährige Kodoku besaß, so wie auch der Blauschopf selbst, eine Affinität für Genjutsu. Auch das war überaus wertvoll, schließlich gab es nicht viele Shinobi, die sich mit den Künsten der Illusionen auseinandersetzten. Eines war sicher: Diese Kombination war vielversprechend! Da blieb nur noch die Hoffnung, dass es auch menschlich zwischen den drei Shinobi klappen würde. Mai war diesbezüglich wie immer voller Zuversicht. Und so verharrte sie geduldig am Treffpunkt, dem Haupttor von Jôsei. Ob die beiden wohl Morgenmenschen waren?

@Isayama Kana @Abarai Kodoku
 

Abarai Kodoku

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Für Kodoku war es eine ruhige Nacht gewesen, konnte tief schlafen und war aus seiner Sicht pünktlich wach geworden. Er war nun ein frischgebackener Genin mit seiner ersten Mission und dann auch noch einer C-Klasse Mission. Ja gespannt war er auf jeden Fall, aber es brachte ihn nicht wirklich aus der Ruhe. Als er sich auf dem Weg zum Treffpunkt machte, schlenderte er wie gewohnt träge vor sich hin. Als wäre er nur raus gegangen für einen morgendlichen Spaziergang an der Luft. Dabei erblickte er wie einige Menschen gerade ihre Läden öffnete, doch sonst war es noch sehr ruhig.

Kodoku entschied sich sogar für einen kleinen Umweg, die Zeit wollte er sich nehmen. So kam er zum 'Werkzeugladen Buki'. Erst vor kurzem hatte er hier seine Prüfung zum Genin abgelegt und da dachte er sich mal zu schauen wie es gerade so lief. Zu seiner Erleichterung hatte sich nichts geändert, obwohl die leichten Schäden an der Tür bereits repariert worden waren. Sein Blick fiel auf einen Jungen, der im inneren gerade Waren einsortierte. Anscheinend hatte der Inhaber wieder einen neuen Helfer gefunden. Doch nun war er dank dem kleinen Aushilfsjob ein Genin geworden und er hatte sein Shinobistirnband mit den Symbol aus Kumogakure erhalten. Viele trugen diesen immer auch gerne an der Stirn, doch er hatte sich eher dazu entschieden es an sein Shirt zu binden, am rechten Oberarm. Dort störte es nicht und passte sich gut an seine übliche Kleidung an.

Nicht lange und Kodoku entschied sich wieder in Richtung des Treffpunktes aufzubrechen, dem Haupttor von Jôsei. Er ging noch mal alles durch was er bei sich hatte. Ganz wichtig natürlich sein Vorrat an Bonbons, Lutschern und kleine reine Notfall-Zuckerpillen, bis auf eine kleine Änderung, da er wusste wer ihm noch im Team begegnen wird, hatte er sogar eine kleine Menge super scharfe Chilis eingesteckt. Dann waren da noch seine Siegel auf Papier, gerade die hatten ihm schon bei seiner Prüfung gute Dienste geleistet. Ja er hatte auch zwei, drei Kunai dabei, aber nur weil es einfach zur Standardausrüstung gehörte, er war aber kein guter Werfer. Doch vielleicht hatte er noch andere Verwendung dafür, seinem Verstand würde sicher noch etwas einfallen wenn es soweit war. Ansonsten versuchte er seine Fähigkeiten als Suiton-Nutzer gut zu nutzen, auch wenn er seit der Anfang seiner Akademiezeit darüber grübelte, wie er das Element Suiton mit seiner Fähigkeit Genjutsu einzusetzen kombinieren konnte.
Sakaida Mai stand schon am Treffpunkt als er langsam schlurfend näher kam, auch wenn sie sich bisher noch getroffen hatten, hatte er sich über diese Chuunin so gut es ging informiert. Leider funktionierte die Informationsweitergabe nicht so gut wenn man nur ein frisch gebackener Genin war. Sie wusste sicher bereits alles über ihn, doch umgekehrt, war er schon froh gewesen ein Foto von ihr gefunden zu haben. Doch was ihn am meisten innerlich fasziniert hatte, war die Tatsache dass sie auch aus Kumogakure stammte. Als er nun fast bei ihr war, blickte er ihr mit seinem müden und leidenschaftslosen Blick in die Augen. "Ohayou gozaimasu Sakaida-Sama, ich bin Abarai Kodoku, frisch gebackener Genin und für diese Mission in ihrem Team." Man konnte den weißen Stiel seines Lolis aus dem Mund ragen sehen und wie dieser vom rechten Mundwinkel zum linken wechselte als er sich kurz verbeugte. Sie war ein Chuunin und er ein einfacher Genin. Da er schon seiner Mutter, vor seinem Aufbruch zur Akademie versprechen musste, stets höflich zu höherrangigen zu sein, tat er dies auch.
 

Isayama Kana

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Auch, wenn Kana heute eher beherrscht wirkte, brodelte es in ihrem Inneren, Nervosität und Vorfreude tanzten einen Walzer und wirbelten sämtliche Synapsen auf. Nachdem sie das Zeichen Shiros in den Händen hielt und sich offiziell Genin nennen durfte, verging für das Mädchen eine gefühlte Ewigkeit, in der sie ihren aller ersten Auftrag als solchen bekam. Die letzten drei Tage lebte sie quasi neben dem Briefkasten ihres bescheidenen Familienhauses, um auch ja nicht die sehnsüchtige Nachricht zu verpassen! Jedes Mal war sie enttäuscht, als der Postbote freundlich lächelnd den Kopf schüttelte, aber als Kana ihn gestern mit dem Brief winken sah, sprang sie ihm förmlich entgegen und riss ihm das Papier aus der Hand. Gierig las sie die wenigen Zeilen und blieb überrascht an dem Rang hängen, den sie daraufhin ein paar mal laut wiederholte, die Isayama hatte nicht mit einem so hohen gerechnet, nicht bei der ersten Mission. Unwillkürlich musste sie an Natsu denken, und fragte sich, was sie der Verwaltung über sie berichtete. Vielleicht hatte die Weißhaarige Kana in den höchsten Tönen gelobt und war dabei so überzeugend, dass der frischen Genin mehr als üblich zugetraut wurde. Oder der Titel von Akademist auf Genin war ein großer Sprung und völlig normal gleich eine C-Mission zu bestreiten, auch wenn ein Chuunin dabei war. Fragen über Fragen, wie üblich. Ein leichtes Schmunzeln lag auf ihren Lippen, als sie den Namen des Jungen erfasste, der ebenso die Prüfung - wie zu erwarten - bestanden hatte und für die nächste Zeit ihr Partner sein würde. Zum Glück kein Quälgeist! Der Name des Chuunin war ihr natürlich nicht bekannt.

Den Rucksack mit Proviant auf den Schultern zurechtrückend, verließ Kana den Seiryuu-Bezirk, nicht bloß für ein paar Stunden, nein. Heute und die nächsten Tage würde sie viele erste Male erleben, das war so aufregend! Zum Beispiel überquerte sie gleich zum aller ersten Mal in dreizehn Jahren die Schwelle zur Stadt, beziehungsweise raus aus dieser! Das allein war schon lange ein Wunsch - mehr von der Welt sehen. Zwar würde das Team das Land nicht verlassen, aber alles begann mit kleinen Schritten! Außerdem gab es sicherlich eine ganze Menge anderer Dinge zu lernen, von denen sie bisher nur träumen konnte. Zwischenmenschliches und ihre eigenen Fähigkeiten erweitern standen dabei ganz oben auf der Liste. Als Kana den Marktplatz erreichte, hielt sie für einen Moment inne um den Inhalt ihrer umgeschnallten Beintaschen erneut zu kontrollieren. Ein paar Kunai, Shuriken und Explosionssiegel - check. Diese Sachen würde sie vermutlich ohnehin nicht nutzen, denn das Wichtigste steckte in ihrem Körper, aber sicher war sicher, nicht wahr? Proviant hatte sie eigentlich genug, nicht zu viel aber auch nicht zu wenig, hoffentlich. Ein flüchtiger Blick über die Stände, nein, mehr brauchte sie wirklich nicht, war sie schließlich nicht zum Picknick verabredet, bestaunte dennoch die unterschiedliche Ware auf ihrem Weg zum Tor. Diesmal hatte das Mädchen nicht vor als erste am Treffpunkt zu erscheinen und wie bestellt und nicht abgeholt zu wirken, zudem kannte sie einen Kameraden bereits und musste dadurch keine Fremden ansprechen. Kana würde natürlich nicht zu spät eintreffen, sondern einige Augenblicke früher. Als sie auch schon den schwarzen Schopf Abarais ausmachte, war der Rest denkbar einfach, so positionierte sich die Braunhaarige sogleich neben ihn und schaute unverhohlen in die Runde, musste dabei den Kopf etwas anheben, da beide ein gutes Stück größer waren. "Hallo. Ich bin Isayama Kana, freut mich dich kennenzulernen." Eine Verbeugung folgte, mehr Worte hielt sie für unnötig, da die Blauhaarige wahrscheinlich sowieso Bescheid wusste. "Auf eine gute Zusammenarbeit...", schloss Kana, sah dann auch Abarai entgegen. "...Weiterhin."

@Sakaida Mai @Abarai Kodoku
 

Sakaida Mai

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Der erste Genin der Mission kam bei der Kunoichi aus Kumogakure an. Mai lächelte ihn herzlich an und freute sich, Kodoku kennenzulernen. Sein Blick könnte darauf schließen lassen, dass er noch ziemlich müde war. Überhaupt wirkte er - um ehrlich zu sein - nicht besonders.. gesund. Ob er überhaupt fit für diese Mission war? Er hatte tiefe Augenringe und sein Körper schien ein wenig ausgemergelt zu sein. Seine blasse Haut war ebenfalls auffällig und sein rabenschwarzer Haarschopf bildete dazu einen argen Kontrast. „Freut mich dich kennenzulernen, Kodoku. Geht es dir gut? Bist du in Form für die Mission?“, fragte Mai ihn weiterhin lächelnd und etwas ermunterndes lag in ihrer Stimme. Damit wollte sie die aufkommende Sorge über seinen Zustand verbergen. Ein Glück, dass sie Iryonin war - nur für denn Fall.

Kurz darauf stieß auch das jüngste Glied der Gruppe dazu, Kana. Sie stellte sich ebenso höflich vor, wie zuvor Kodoku. Die junge Kunoichi hatte wohl auch einen Faible für langes Haar, so wie auch Mai. Allerdings stahlen die bernsteinfarbenen Augen dem wohl die Show. Das Anhängsel von Kanas Begrüßung an den Jungen der Gruppe ließ darauf schließen, dass die beiden sich nicht fremd waren. „Oh, ihr kennt euch also? Das ist ja schön!“, kommentierte Mai das aufrichtig erfreut und blickte zwischen den beiden hin und her. „Ich freue mich, euch beide kennenzulernen. Ihr könnt mich gerne beim Vornamen nennen, das stört mich keineswegs. Wir sollten aber am besten sofort aufbrechen, wir haben ja während unseres Fußmarsches genug Zeit, uns ein wenig zu unterhalten!“, teilte sie ihnen mit einem Grinsen mit und deutete an, dass es auch sogleich losgehen sollte. „Unser erstes Ziel ist eine kleine Pension an der Grenze zur Grasreich. Wenn alles gut läuft, sind wir heute Abend da.“, erklärte sie ihrem Team, damit diese auch wussten, was nun anstand. Gesagt, getan: Und so marschierte das Dreiergespann durch das große Eingangstor von Shirogakure nach draußen in das Freigelände.

Ein paar hundert Meter später entschied Mai für sich, dass sie sich allmählich mit ihrem Team über die Mission unterhalten sollte. Umso weiter sie dafür noch von der Grenze entfernt waren, desto besser war das vielleicht. „Ich bin nicht sicher, ob ihr bereits Informationen zu diesem Auftrag bekommen habt. Aber es handelt sich dabei um die Beaufsichtigung einer großen Feierlichkeit, genauer gesagt um den Geburtstag von Takarada Akira. Er ist das Familienoberhaupt und damit auch Besitzer und Verwalter eines großen Vermögens. Die Takarada scheinen sehr findige Geschäftsleute zu sein.“, begann Mai die Erzählung der Hintergrundgeschichte und sah gespannt über ihre Schulter zu den beiden Genin. Wie ihnen das wohl gefiel? „Jedenfalls.. wird diese Feierlichkeit auch genutzt, um sämtliche Erfolge, Entwicklungen und Pläne innerhalb der Familie zu besprechen. Akira scheint zu befürchten, dass sie dabei ausspionert werden könnten oder sieht vielleicht sogar das Wohlergehen seiner Familie in Gefahr.“ Mai hob unwissend die Hände. Im Moment wusste sie nur, dass die Sorge bestand. Ob diese gerechtfertigt war, war eine andere Sache. „Reiche Menschen sind oft damit konfrontiert, dass nach ihrem Vermögen oder ihrer Macht getrachtet wird. Mal sehen. Und hier kommen wir ins Spiel!“, endete sie regelrecht enthusiastisch und wandte sich nun direkt zu ihrem Team um, dafür ging sie sogar ein paar Schritte rückwärts weiter. Die Kunoichi ließ ihre Ausführung bewusst offen am Ende, mal sehen was sie bisher dazu sagten.

@Abarai Kodoku @Isayama Kana
 

Abarai Kodoku

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Leicht hüstelnd wollte Kodoku erst einmal klar stellen, dass er auf jeden Fall fit war. Er hatte diese Frage geahnt, denn seltsamerweise fragten ihn das die Leute überdurchschnittlich oft. Einer rief sogar mal ohne zu fragen sofort einen Arzt. "Keine Sorge Sensei, ich bin in Topform und so bereit für die Mission wie jemand nur sein kann." Wieder musste er leicht husten, das lag aber eher an dem abgebrochenen Stück seines Kirschlolis, welches abgebrochen war. Doofes Timing.

Die Ausführungen von Sakaida Mai waren sehr interessant. Die Mission an sich schien schon etwas anders zu sein, als eine einfacher Späher-, Eskort- oder Liefermission. Sich auf eine Feier ein zu schleichen von reichen und vielleicht auch der adeligen Gesellschaft war aber Kodoku selbst nicht so ganz unbekannt. Als Kind tat er dies schon einmal mit seiner Kindheitsfreundin um sich mal edlerem Essen zu hinzugeben. Dies war eine schöne Erinnerung, doch er hoffte diese Mission wird besser enden als seine Aktion damals. Denn eine explodierende Küche würde dieser Mission ganz sicher schaden und das Team in Gefahr bringen. Er kannte seine beiden Mitstreiter noch nicht gut genug um sie einschätzen zu können. Gut, bei Isayama Kana war das nicht so vollkommen unwissend und er wusste, dass sie etwas drauf hatte, vor allem in dem Bereichen wo er selbst nicht so gut war. Wenn man sich ergänzt, war dies stets eine gute Sache. Doch bei ihrer Teamführerin war dies etwas anders. Kodoku wusste so gut wie nichts über ihre Fähigkeiten, zwar war ihm klar, dass sie als Chuunin schon viel Erfahrung hatte, doch dies machte einen nicht universell perfekt. Er als junger Genin musste da wohl ihr erst einmal einen Vertrauensvorschuss geben und das beste hoffen.

Doch Kodoku stockte, als die Teamführerin abrupt mit ihrer Erklärung endete. Da fehlten doch noch so einige Ausführungen. Er schlurfte die ganze Zeit ruhig neben den beiden her und hatte nur zugehört, dann aber blickte der müde zu ihr. "Sensei, ihr habt noch nicht genauer ausgeführt was genau wir nun auf dieser Feier machen sollen und was wohl noch wichtiger ist, worauf wir uns einstellen müssen." Im Kopf ging er von einfachen betrunkenen Ruhestörern aus bis hin zu einem Angriff, einer feindlichen unbekannten Armee. "Es wurden sicher keine zwei Genin und ein erfahrener Chuunin für diese Mission ausgewählt, weil jemand die Canapes stibitzen möchte. Es besteht doch mindestens die Gefahr, dass jemand die Pläne der Familie stehlen möchte." Er musste aber zugeben, selbst zu erfahren was genau diese Pläne sein könnten, machten Kodoku auch neugierig. Das lag aber an seinem instinktiven Misstrauen gegenüber reichen Menschen, die stets denken, dass sie etwas besseres waren als alle anderen.

@Isayama Kana @Sakaida Mai
 

Isayama Kana

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"Scheinbar nicht.", quittierte Kana trocken und mit hochgezogener Braue, als der junge Mann gar nicht auf ihre Begrüßung reagierte. Na gut, sie hätte ihn auch direkter ansprechen können, aber gar keine Reaktion zeigen? Ignoranz war unhöflich und gemein, da hatte sie ihn wohl falsch eingeschätzt. Mit einem Schulterzucken wandte sich Kana schließlich von ihm ab und schenkte Mai ihre gesamte Aufmerksamkeit, die sich auch schon in Bewegung setzte und nach kurzer Zeit bereits die Mission ansprach. Kein sinnloser Smalltalk vorher, das war angenehm. Die Braunhaarige holte auf, lief in gleicher Höhe und im selben Laufschritt wie die Sakaida, strich ein paar Haarsträhnen hinter das Ohr, um auch ja alles verstehen zu können und hinterher nicht nachfragen zu müssen. Im Zuhören war das Mädchen nämlich großartig! Eine grobe Information hatte sie zwar schriftlich erhalten, aber so wirklich schlau wurde sie aus der Verwaltungssprache nicht, auch wenn sie viele Bücher las. Lektüren über Wirtschaft und Verwaltung lagen nicht in ihrem Interessengebiet, das sollte sie in Zukunft wohl ändern. Hach, sie hatte noch so viel zu lernen, schade, dass sie die viele Freizeit vor der Akademie damals nicht produktiver nutzte. Ein Glück, dass die Ältere mehr Ahnung davon hatte. Ein Nicken nach dem nächsten folgte, sprachlich und in anderen Worten verpackt war der Inhalt des Schreibens tatsächlich viel verständlicher für Kana. Als die Blauhaarige eine Kunstpause einlegte, ließ die junge Genin das gerade Besprochene nochmal durch den Kopf gehen und hörte dem Jungen dabei bloß mit einem Ohr zu.

Hm. Sie hatte ihn wohl wirklich überschätzt, scheinbar war er doch nicht so klug wie angenommen, dabei musste er doch bloß Zuhören und die Schlüsselelemente aus dem Gesagten herausfiltern. Kana war ein wenig enttäuscht, konnte sie doch Intelligenz mehr als gut leiden, und hoffte, auch von ihm zu lernen, frischer Genin hin oder her. Na, egal, Hauptsache die Mission lief gut. Die Isayama fertigte im Geiste eine Liste: Geburtstag eines Familienoberhauptes, großes Vermögen, Geschäftsleute, Besprechung von Erfolgen, Entwicklungen und Pläne, Angst vor Spionage, Angst um Familie. Dann griff die Dreizehnjährige mal ihrem Kollegen unter die Arme, das gehörte schließlich auch zur Zusammenarbeit. "Nicht nur die Pläne sind womöglich in Gefahr, auch die Familie an sich, die anwesenden Geschäftsleute und Freunde. Natürlich könnte auch jemand aus dem engen Kreis die besagte Gefahr darstellen, oder sogar mehrere Leute. Ein Komplott. Auf jeden Fall ist das total leichtsinnig von Takarada-san, das alles unter einen Hut bringen zu wollen, also echt. Stellt euch mal vor: ein Freund, ein Bruder, ein Partner, der Ehepartner nutzt das Ereignis, um euch ein Messer in den Rücken zu rammen, verschwindet sang und klanglos in der Menge, stiftet Angst und Panik. Jeder würde jeden beschuldigen und es gäbe daraufhin Krieg." Kana schnaubte, das war doch wirklich Blödsinn, oder nicht? Nein, so ein unlogisches Verhalten und Handeln konnte sie gar nicht nachvollziehen. Sie räusperte sich. "Wieso also Shinobi anheuern? Damit sie als Bodyguard fungieren, alles und jeden beäugen und eingreifen, falls nötig. Ich wette, das sollen wir tun. Aber wie genau wir das anstellen sollen, weiß ich auch nicht. Kuchen essen steht bestimmt nicht auf dem Plan. Sakaida-san?" Ob der Schwarzhaarige wenigstens den Insider verstand und darauf reagierte? Erst mal sah Kana erwartungsvoll der Älteren entgegen.

@Sakaida Mai @Abarai Kodoku
 
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Sakaida Mai

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Gespannt verfolgte Mai die Reaktionen ihres Teams, als sie ihre Ausführung so einfach beendet hatte. Der Blauschopf wollte den beiden nicht alles vorkauen, sondern versuchte sie dadurch dazu anzuregen, sich über die Gegebenheiten Gedanken zu machen. Es war wichtig, alle Eventualitäten in Betracht zu ziehen! Und das lernte man nicht, indem man immer eine Vorgabe an Ideen bekam. Und so viel hatte Mai ihnen nicht vorenthalten: Reicher Mann feiert Geburtstag, gesamte Geschäftsfamilie anwesend, Sorge wegen möglicher Feinde. Das war fast alles, was die Chuunin wusste. Über die Vorgehensweise würde sie später noch mit den beiden sprechen, dann wären alle Informationen ausgetauscht.

Kodoku formulierte indirekt die offene Frage in der ganzen Sache sehr zügig. Worauf mussten sie sich eigentlich einstellen? Seine Skepsis war berechtigt, denn Shirogakure würde keine drei Shinobi abziehen, wäre die Sache nicht ernst. Aber wie ernst? Gibt es vielleicht konkrete Pläne für einen Anschlag auf die Feier oder würden stibitzte Canapes das einzige Problem darstellen? „Ganz genau, Kodoku. Diese Gefahr besteht! Und du machst es richtig, wenn du mit der nötigen Vorsicht und Genauigkeit an diesen Auftrag herangehst, als wäre das schlimmste Szenario stets realistisch.“ Das erinnerte Mai an ein wahres Dilemma, welches sie auf einer Mission erleben musste. Eigentlich sollten sie lediglich einen Kunstschatz in einem Museum schützen, doch am Ende hatte der eigene Teamleiter alle Ninja unwissentlich vergiftet. Damals kämpfte Mai mit Bauchkrämpfen und schlimmster Übelkeit so gut es ging, bis sie dem Gift erlag und zusammenklappte. Es stellte sich heraus, dass der Dieb das alles geplant hatte. Deswegen war die Kumo-Nin nun so bemüht, stets alles in Betracht zu ziehen!

Im Vergleich zur damals 14-jährigen Mai schien die heute 13-jährige Kana bereits etwas gewiefter zu sein. Sie ging sogar schon so weit, dass nicht einmal die eigene Verwandschaft aus dem Kreis der Verdächtigen wegzudenken war. Und damit hatte sie nicht Unrecht, denn wer wusste schon, ob jemand Takarada Akira aus dem Weg schaffen wollte, um selbst das Oberhaupt zu werden? Der Feind musste nicht von Außen kommen. „Das sind sehr gute Gedanken, Kana. Solange wir keine klaren Anhaltspunkte haben, müssen wir rein theoretisch jedem Anwesenden die Täterschaft unterstellen.“ Mai hatte ein gutes Gefühl bei diesen beiden Genin. Selbst die zuversichtliche Iryonin beruhigte dieser Umstand, denn nicht alle jungen Ninja waren gleich gut. Lächelnd nickte sie der Brünetten zu. „Du hast es erfasst. Unsere Aufgabe ist es, die Feier aufmerksam zu 'begleiten' und im Notfall einzugreifen. Unser oberstes Ziel ist jedoch Prävention.“ Dann schwand das erste Mal für heute das Lächeln aus dem Gesicht der Blauhaarigen und ihr Ton war erkennbar ernst: „Es darf gar nicht erst zum Notfall kommen. Wenn jemandem etwas passiert, ist die Mission gescheitert und wir müssen uns verantworten.“ Beziehungsweise Mai. Aber sie wollte den beiden das Verantwortungsgefühl nicht nehmen.

Gegen Mittag wurde es Zeit für eine kleine Pause. Eine Waldlichtug bot dafür eine schöne Kulisse, außerdem bildeten umgestürzte Bäume eine nette Sitzgelegenheit. Zufrieden nahm Mai Platz und streckte sich erst einmal ausgiebig. Dann kramte sie aus ihrem Rucksack ihr Bentō raus und freute sich dabei so richtig aufs Essen. Als alle, die Hunger hatten, soweit gesättigt waren, wandte sich die Kunoichi lächelnd den Genin zu. „Takarada-sama äußerte genaue Vorstellungen unserer Arbeit. Er möchte, dass wir „verdeckt“ agieren. Das heißt, wir mischen uns mit entsprechender Kleidung unter die Haushaltshilfen. Näheres erfahren wir sicher, wenn wir dort sind.“, verriet sie ihnen grinsend, denn Mai gefiel diese Vorstellung sehr. Diese Mission versprach viel Spannung! Nach ungefähr einer halben Stunde Pause war es an der Zeit, weiterzureisen. Hoffentlich waren die beiden wieder so weit fit!

Eine Frage hätte ich noch an euch. Ich habe zwar über eure Akten einen Eindruck von euch bekommen, aber eure Selbsteinschätzung bezüglich eurer Fähigkeiten interessiert mich mehr, als das Schriftstück eines Dritten.“, schmunzelte Mai und war dann gespannt auf die Antworten.



@Abarai Kodoku @Isayama Kana
 

Abarai Kodoku

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Isayama Kana war ziemlich seltsam geworden. Lag das an der Mission? Kodoku hatte keine Ahnung, dieses zwischenmenschliche hin und her, war für ihn eines der größeren Rätsel, welches er bisher nicht mal ansatzweise entschlüsseln konnte. Doch er war kein Idiot, sie funkelte ihn böse an und gab spitzfindige Kommentare ab. Er erinnerte sich noch an diese Essensschlacht beim Abschluss der Akademie und sie auch. Freunde waren sie nie gewesen, Klassenkameraden und jetzt Shinobi-Teamkollegen. Doch was wussten sie schon voneinander? Kodoku wusste jeden Falls nicht genug um zu verstehen was sie plötzlich hatte. Er ging erst gar nicht darauf ein und tat so als hätte er den Kuchenhinweis einfach überhört. So war es sicher besser, dann konnte sie sich einfach mit der Zeit etwas beruhigen.

Als sie drei gegen Mittag auf einer Waldlichtung eine Pause machten, war dies eine gute Gelegenheit sich zu stärken. Gerade für diesen Anlass zog Kodoku ein kleines Törtchen aus der Tasche. Es bestand fast nur aus Teig und Glasur und im Gras hockend, denn er wollte sich nicht auf diese unbequemen Baumstämme setzen. Dabei beobachtete er ausgiebig die Chuunin und Isayama, er brauchte ein Gefühl für sie, wenn er sich auf die beiden verlassen musste auf dieser Mission.

Nach der Pause erklärte die erfahrenere Kunoichi das weiter Vorgehen. Heimlichkeit und Schauspielerei waren im Grunde die Fähigkeiten die man nun brauchte und ein gutes Auge für die Umgebung. Doch sich als Haushaltshilfen zu verkleiden behagte Kodoku nicht sehr. Er verstand die Notwendigkeit, doch es gab einen Grund warum er meist eher die Kleidung trug die er nun einmal trug. Jede andere waren ihm unangenehm oder er empfand sie als störend. Aber ansonsten empfand er die Mission als sehr passend für ihn, es würde seinen detektivischen Spürsinn schärfen und wenn alles gut lief musste er nicht viele körperliche Anstrengungen durchstehen. Er war kein Feigling sollte es handgreiflich werden, doch vermied er solche Situationen viel lieber und er war selbst noch nicht sehr zufrieden mit seinen Genjutsu-Fähigkeiten. Er musste diese noch eingehender ausbauen und trainieren.

Doch war es die Frage seiner Teamführerin, der Selbsteinschätzung die ihn nun beschäftigte. Er überlegte kurz und blickte dabei völlig desinteressiert Sakaida Mai an. Aber so blickte er eigentlich immer andere an.
"Ich schärfe zu jeder Zeit meinen Intellekt und nutze diesen um meine Aufgaben stets zu erfüllen. Jede Eventualität die eintreffen könnte, versuche ich durchzugehen um effektiv Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dabei nutze ich meine Stärken im Genjutsu und Ninjutsu so gut es die Situation hergibt." Kodoku blickte kurz zu seiner ehemaligen Klassenkameradin. "Doch ich muss auch eingestehen, wenn es um Taijutsu geht, ich dann lieber die Konfrontation vermeide." Sein Blick wandte sich, leicht hüstelnd da er sich etwas an seinem Bonbon verschluckte, wieder an die Teamführerin. "Ich stamme aus Kumogakure, doch beherrsche ich statt dem Raiton, wie die meisten von dort, nur das Suiton. Was mir aber oft schon das Leben gerettet hatte damals." Bescheidenheit war nicht seine Stärke, aber er hielt sie sowieso für sinnlos, da es in seinen Augen einfach Fakten waren die genannt werden mussten manchmal.

Nun fiel ihm wieder ein was er tun konnte um Isayama etwas gütlich zu stimmen, schließlich hatte dies auch damals schon funktioniert. Deswegen kramte er in seiner 'Zuckertasche' nach einem anderen kleinen Behältnis und reichte ihr ohne großem Zusammenhang eine feurige Chilischote. "Hier, geht es dir damit wieder etwas besser?" Kodoku hockte einfach da, den Arm mit der Schote zu Isayama ausgestreckt und wartete, dass sie diese annahm, während er auf seiner Süßspeise im Mund kaute.

@Isayama Kana @Sakaida Mai
 

Isayama Kana

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Auch, wenn das Ganze eine ernstzunehmende Sache war, machte Kana's Herzchen einen freudigen Hüpfer, zum Glück konnte man ihre Emotionen im Gesicht kaum wahrnehmen, denn sonst würde sich diese Freude widerspiegeln und das wäre im Augenblick thematisch wirklich unpassend. Kana gefiel es sehr, wie geschickt die Sakaida ihr junges Team an die Mission heranführte, die beiden als vollwertige Genin behandelte und sie nicht einfach gleichgültig ins kalte Wasser schmiss, um im Alleingang - das könnte sie ganz bestimmt - den Auftrag in die Hand zu nehmen. Wie eine richtige Sensei gab sie gerade so viel Preis, damit Kana selbst nachdenken konnte und ergänzte oder korrigierte gegebenenfalls. Fast nichts war schlimmer, als Vorgekautes nachzugehen. Die Mission wäre wahrscheinlich um einiges schneller beendet, aber das wäre ja super langweilig und dabei gelernt hätte die Wissbegierige so viel wie beim Anstarren eines leeren Blattpapiers.

Kana war innerlich zu aufgeregt, um sich zu setzen. Unschlüssig was sie nun tun sollte, machte sie kleine Schritte durch die Lichtung, natürlich ganz in der Nähe sowie in Hör und Sehweite und nahm alle Eindrücke in sich auf. Der Wald war so gar nicht mit dem Park im Byakko-Bezirk zu vergleichen, in dem die Bäume und Pflanzen wohlgeordnet in Reih und Glied standen. Hier wuchs jede Pflanze nach Lust und Laune, kämpfte um jeden freien Platz. Selbst die Wurzeln konnte man vereinzelnd auf der Oberfläche wuchern sehen, die teilweise so dick waren und aus der Erde ragten, dass man zwischen ihnen kleine Höhlen ausmachen konnte. Selbst das Licht, das durch Blätter, Büschen und zwischen den Baumstämmen brach, schien ein ganz anderes als im Dorf zu sein. Kana fand den Anblick wunderschön und konnte kaum an sich halten, weil die Natur hier so neu für sie war. Sie wusste zwar aus Bilderbüchern wie ungefähr ein naturbelassener Wald aussah, aber in Wirklichkeit war das nochmal viel beeindruckender. Über das viele lose Holz, das am Boden lag, würde ihr Vater sich ganz bestimmt freuen, aber der wollte ja keinen Schritt über die Schwelle des Tores setzen. So ein Pech für ihn! Als der Magen knurrte, erinnerte sich Kana unwillkürlich an ihre Prüfung und gesellte sich sogleich neben Mai auf den Baumstamm, kramte zwei gefüllte Reisbällchen hervor und begann zu essen. Als die Chuunin die Missionspläne weiter auslegte, stockte Kana. 'Verdeckt' war irgendwie klar, aber SO verdeckt? Schauspielern, ohje. Hoffentlich bekam sie eine Rolle als Stehlampe oder Statur, irgendwas, das nicht Offenheit forderte. Jaja, Haushaltshilfen waren Menschen, aber wünschen durfte man schließlich doch immer. Allerdings würde sie natürlich tun was nötig war, auch wenn sie keine Deko spielen durfte. Kana gab ein Nicken als Antwort. Die Reisbällchen waren verputzt und eine persönliche Frage folgte.

So direkt wurde die Dreizehnjährige nach ihren Fähigkeiten in der Vergangenheit noch nicht gefragt, innerhalb der Akademie und die Menschen, die damit zu tun hatten, wussten einfach Bescheid. Kana musste ernsthaft überlegen, wie sie die Frage beantworten sollte, ohne lächerlich zu klingen. Sie liebte ihre außergewöhnliche Fähigkeit, aber sie möchte diese nicht sinnlos klingen lassen, da sich noch nicht viel damit machen ließ. Abarai dagegen konnte schon coole Sachen. Unbewusst nestelte Kana am Plastik ihrer Reisbällchen-Box und richtete den Blick gen Waldboden. "So ähnlich wie Abarai-san analysiere ich die Situation und wäge meine Chancen ab, halte mich jedoch stets auf Distanz, wenn möglich. Meine Stärke lege ich in das Shouton... Ich erschaffe Kristall, kein normales Element." Das war doch eine recht neutrale Aussage, oder? Nichts Besonderes, aber auch nichts Schlechtes. Die leere Box fand endlich ihren Weg zurück in den Rucksack und Kana sah einmal kurz, aber gefasst, in die Runde und wartete Reaktion ab. Dabei erfasste sie einen knallroten Fleck, der nicht in das Bild der grünen Lichtung passte und sah nochmal genauer hin. Der junge Mann hielt ihr eine Chilischote entgegen und fragte nach ihrem Befinden, ob er ihr etwa anmerken konnte, dass sie noch nicht zufrieden mit ihrer Fähigkeit war? Sie blinzelte ein paar Mal und ein Schauer schlechtes Gewissen rutschte über ihren gesamten Körper, als ihr klar wurde, dass er die Schote nur ihretwegen dabei haben konnte. Da hatte das Mädchen ihn schon wieder falsch eingeschätzt, sie sollte schleunigst damit aufhören. Sie war ihm wohl doch nicht in schlechter Erinnerung geblieben und hatte sie absichtlich ignoriert. Ein Räuspern. "Danke." brachte sie mit ungewohnt leiser Stimme hervor und interessierte sich plötzlich sehr für einen Ameisenhaufen auf der ganz anderen Seite von Mai, die auch schon auf den Beinen stand und aufbruchbereit war. Wie von einer Wespe gestochen, schnellte Kana hoch und trat neben die Team-Leiterin.

@Sakaida Mai @Abarai Kodoku

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