Aktuelles

Generalüberholung Hyuuga Ryu

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Hyuuga Ryu

Member
Beiträge
178
Alter
16
Größe
1,72m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro l Konoha
Steckbrief
Link
Charakterdatenblatt


Persönliche Daten

Name: Hyuuga (日向)
Vorname: Ryu (竜)
Spitzname: No-Fun-kun, Ryu-chan
Geburtstag: 09. Juli (Krebs)
Größe: 1,72 m
Gewicht: 65 kg
Alter: 16 Jahre

Augenfarbe: Weiß
Haarfarbe: Blauschwarz

Aussehen:
Als Hyuuga ist es relativ unmöglich, in einer Menschenmenge unterzutauchen, das war eine der ersten Tatsachen, die Ryu lernen und akzeptieren musste. Als er noch zu klein war, um allzu oft aus dem Clanviertel herauszukommen, war das sehr lästig: Wo auch immer er einkaufte, sich hinsetzte, etwas anschauen wollte – es hatte immer jemanden gegeben, der ihn anstarrte, und deshalb natürlich einen Erwachsenen, der ihn am Arm von den Schaulustigen fortriss, die sich über das Zeichen auf seiner Stirn den Mund fransig schimpften. Deshalb mag Ryu es nicht, wenn man ihn auf seine Herkunft anspricht oder geistreiche Vermutungen anstellt, er müsse doch ein Hyuuga sein, er sähe ja genauso aus wie einer. Jedes Mal, wenn das passiert, verspürt er einen Hauch von Paranoia und muss einen aufkeimenden Fluchtinstinkt unterdrücken. Er hasst es, dass sein Nachname ihm buchstäblich auf der Stirn geschrieben steht und fühlt sich dadurch wie eine gebrandmarkte Kuh, doch mittlerweile hat er sich damit recht gut abgefunden, immerhin kann man sich gegen so ziemlich alles wehren, außer eben gegen die Dinge, die seinen Clan betreffen, und das schließt natürlich auch sein Aussehen mit ein.
Na ja, nur weil ihm sein Äußeres nicht unbedingt gefällt, heißt das nicht, dass er es verkommen lässt. Insgeheim ist es Ryu sogar ziemlich wichtig, wie er aussieht und auf andere wirkt. Mit seinen knappen 1,72m ist er für 16 Jahre nun nicht unbedingt klein, aber auch nicht groß genug, dass man ihn riesig nennen könnte. Aber darauf achtet sowieso niemand, wenn er einen Hyuuga vor sich hat. Seit er in der Pubertät ist, hat sich zusätzlich zu seiner vertieften Stimme auch sein Körper verändert. Meist sieht man ihm das nicht wirklich an, aber insgeheim ist der Genin sogar ziemlich gut trainiert, er bindet es nur eben niemandem auf die Nase und würde auch niemals mit freiem Oberkörper herumlaufen. Durch die harte Arbeit, die er für die Mitglieder des Haupthauses verrichten muss, sind seine Arme sehnig vom Tragen geworden, die Beine flink und kräftig von den Botengängen, die oftmals sehr schnell vonstatten gehen müssen. Zusätzlich wurde er natürlich auf seine Pflicht, seine Übergeordneten zu beschützen, trainiert, noch bevor er Akademieschüler war und da ihm das regelmäßige Training eine angenehme Kontrolle gab, die ihm anderweitig fehlte, hat er die morgendlichen Übungen beibehalten, wodurch sich Bauch und Brust gestrafft halten, seine Haltung gefestigt ist und seine Koordination viel besser wurde.
So wie er die Muskeln seines Körpers trainieren konnte, damit diese ihm nicht zu unpassenden Gelegenheiten entgleiten, hat er es auch mit denen getan, die seine Gesichtsausdrücke regeln, es aber nie wirklich zu einer Vollendung gebracht. Ryu hatte auch als kleiner Junge kein richtiges Kleinkindergesicht mit großen Augen und Stupsnase, deshalb hat die Pubertät nur unterstrichen, was bereits vorhanden war: Das Gesicht des Hyuuga wird von Schlankheit dominiert, adelig hohen Wangenknochen und einer geraden Nase, die seine Augen in regelrecht perfekter Symmetrie voneinander trennt. Im Kontrast zu diesen elfengleichen Merkmalen stehen die markanten Züge um Kiefer und Kinn, sowie die leicht schräg stehenden, schneeweißen Augen, die schon wegen ihrer absoluten Farblosigkeit ausdruckslos aussehen. In der Gegenwart von Freunden bemüht sich Ryu sehr darum zu lächeln und lieb zu wirken, in der Öffentlichkeit jedoch hat er so seine Probleme mit Offenheit, so dass er zwar durchaus schmunzelt, wenn jemand einen Witz macht, aber immer eine gewisse Distanz zwischen sich und seinem Gesprächspartner behält. Wenn er sich nämlich zu sehr gehen lässt oder sich einfach wohlfühlt, kann es schon einmal passieren, dass er sich die Haare aus dem Gesicht streicht oder geistesabwesend die Tätowierung auf seiner Stirn berührt. Für ihn mit einem ganzen Haufen Erinnerungen und Verpflichtungen erfüllt, steht das meist von blauschwarzen Strähnen überdeckte Siegel in vielen Köpfen für Unterdrückung und Sklaverei. Zum Glück wissen die Meisten nur sehr wenig über die Rituale seines Clans, denn es ist immer wieder nervig, wenn sich die Einstellung eines Menschen ändert, sobald dieser erfährt, dass er aus dem Nebenhaus stammt. Mit Verachtung und Herablassung kann er ziemlich gut leben, aber Mitleid oder unangenehme Fragen überfordern ihn immer ein bisschen, dabei hasst er es eigentlich, unbeholfen zu wirken. Es ist also das Beste für alle Beteiligten, die blauschwarzen Haare, die zu einem kurzen, modischen Fransenschnitt geschnitten sind als Mantel des Schweigens darüber zu hängen.


Besondere Merkmale:
Sich bei einem Hyuuga nach besonderen Merkmalen zu erkundigen ist schon recht dreist. Wer Ryu allen Ernstes danach fragen würde, was ihn von einem Normalsterblichen unterscheidet, würde er wohl die Gegenfrage stellen, ob sein Betrachter eigentlich blind oder einfach nur komplett doof ist. Er muss ja nur jemanden ansehen, um sich seiner ersten Besonderheit Gewahr zu werden, schließlich hat nicht jeder Mensch weiße Augen, das ist schon ziemlich einzigartig, für manche sogar gruselig. Der Dunkelhaarige kann sich sehr gut vorstellen, was es für ein Gefühl sein muss, aus farblosen Augen angestarrt zu werden. Manchmal, wenn sein Vater richtig sauer auf ihn ist und versucht seinen Sohn mit tödlichen Blicken aufzuspießen, läuft sogar ihm ein kalter Schauer über den Rücken, obwohl er es eigentlich von seiner Familie und In-den-Spiegel-Gucken gewohnt ist. Deshalb vermeidet der Genin auch tunlichst, einer Person unnötig lange in die Augen zu sehen, sobald er merkt, dass diese damit nicht wirklich klarkommt. Zwar ist er ohnehin nicht wirklich ein Starrer, aber selbst kurzer Blickkontakt genügt manchmal, dass sich andere unwohl oder bedroht fühlen.Das mag allerdings nicht unbedingt seinen Augen geschuldet sein, denn ziemlich genau zwischen ihnen prangt das tätowierte Zeichen, welches ihn zu einem Bunke macht. Seit seinem vierten Lebensjahr trägt er es schon und denkt gar nicht mehr wirklich darüber nach, dass dies eigentlich existiert, um nach seinem Tod seine Augen zu vernichten und ihm sogar das Leben kosten kann, wenn er sich gegen einen Souke auflehnt. Andere, die diese Information von ihm eher widerwillig bekommen, ereifern sich jedoch umso gerne über die Grausamkeiten seines Clans, meist ohne auf ihre Traditionen Rücksicht zu nehmen. Ryu ist dieser Diskussion mittlerweile müde geworden und regt sich nur noch in besonders unfairen Fällen darüber auf. Vielmehr erzürnt es ihn da, wenn sich Unwissende aufspielen und seine Familie dafür angreifen, dass sie die Bräuche der Hyuuga befolgt haben. Aus diesem Grund mag er die Tätowierung auf seinem Kopf überhaupt nicht und zeigt sie nur jenen, von denen er glaubt, dass sie damit klarkommen und ihn auch mit diesem Accessoire akzeptieren. Die Zahl derer, die das wirklich durchziehen, kann er an einer Hand abzählen, also bleibt das Zeichen so gut es eben geht verdeckt.Besondere Erwähnung sollte außerdem noch ein goldener Armreif finden, der immer und überall zu seiner Garderobe gehört. Mit echten Rubinen besetzt, wäre er fast zu kostbar, um damit herumzulaufen, aber Ryu bringt es nicht übers Herz, ihn wegzulegen. Was sein Zeichen nämlich nicht geschafft hat, repräsentiert dieses Schmuckstück: Die Unterdrückung durch die Souke. Die erste Romanze des Hyuuga wurde dem Genin vor drei Jahren zur Strafe verboten, weil er sich eine unabsichtliche Frechheit gegenüber einem Mitglied des Haupthauses geleistet hatte. Die Willkür und Selbstverständlichkeit, mit der dieser Befehl durchgesetzt worden war, ohne ihn oder seine Liebschaft zu fragen, schockierte ihn zu diesem Zeitpunkt sehr. Da er jedoch mit der Zeit begann, gegenüber den ungerechten Behandlungen durch die Souke abzustumpfen, trägt er den Armreif immer bei sich, um sich beizeiten daran zu erinnern, wie wichtig es ist, seine Identität zu erhalten, selbst wenn alle versuchen diese zu egozentrischen Zwecken zu verformen. Wenn er nervös ist oder sich traurig fühlt, friemelt er an diesem Schmuckstück herum. Je schneller oder energischer er es um sein Handgelenk dreht und daran herumzupft, desto aufgeregter ist er.

Kleidung:
Viele Bunke fluchen oft darüber, dass sie zu einem Leben als Sklaven verdammt wurden. Ryu kann diese bösen Worte ja verstehen, wenn es darum geht, dass ihre Rechte eingeschränkt sind und sie sich den Befehlen der Souke unterwerfen müssen, aber über mangelnden Lebensstandard muss man sich wahrlich nicht beschweren, denn das wäre eine eiskalte Lüge. Obgleich sie nicht so wohlhabend wie ihre übergeordneten Haupthausangehörigen sind, gehört auch das Nebenhaus zu diesem angesehenen, reichen Clan – und das sieht man auch an der Kleidung.Aufgrund seines sehr traditionell geprägten Elternhauses, findet man ihn Zuhause nur selten in Jeans oder Sweatshirt vor, sondern ausschließlich in Kimonos, Hakama und Haori, von seinem Vater „das Dreigestirn der stilsicheren Garderobe“ getauft. Da es diesem jedes Mal aufs Neue ein Lächeln auf das Gesicht zaubert, wenn Ryu nach einer anstrengenden Mission oder einer Einkaufstour durch Shirogakure die alten Kleidungsstücke seines Clans anzieht und einen Tee mit seinem alten Herren genießt, sieht Ryu keine Notwendigkeit, auf Gammelkleidung zu bestehen.Jedenfalls solange seine Eltern in der Nähe sind. Als vielbeschäftigte Händler, die auch einmal eine Woche lang in einem der Allianzreiche eine ihrer häufigen Geschäftsreisen verbringen, seit Ryu alt genug ist, alleine Zuhause zu bleiben, hat der Genin des Öfteren einmal Gelegenheit, sich wie ein ganz normaler Teenager zu fühlen. Klopft man an solch freien Tagen an seine Tür, wird man nicht von einem perfekt gestylten Kimonoträger begrüßt, sondern von einem zerzausten jungen Mann mit allem, was dazugehört: Basecaps, Jeans, Shirts ... Da er das nötige Kleingeld besitzt, sind diese von ziemlich guter Qualität und Marke. Das kann aber auch daran liegen, dass er sie eher selten wirklich benutzt und eigentlich nur bei nicht-förmlichen Besuchen, Einkäufen oder eben zu elternfreien Zeiten trägt. In Ryus Kleiderschrank dominieren vor allem dunkle Farben: Blau, rot, braun - schwarz nur für besondere Anlässe. Hierbei lässt sich jedoch keinerlei Bezug zu seinem Charakter herstellen – mit dunkelblauen bis schwarzen Haaren kommt es einfach nicht so toll, wenn man knallgelbe, oder neongrüne Kleidung trägt, findet er, und Pinktöne fallen ja sowieso von vornherein aus.Auch auf Missionen gibt es für Ryu eigentlich keine stramme Ordnung, an die er sich unbedingt hält. Abgesehen davon, dass der Stoff seiner Kluft natürlich robust sein soll und er eine Hose benötigt, die genug Stauraum für unterschiedliche Gegenstände bietet, gibt es nicht viel aufzuzählen, da Hosenlänge, Schuhwerk und Ärmel ja von Auftrag zu Auftrag variieren und er sich den gegebenen Rahmenbedingungen meist so gut wie möglich anpasst. Immer dabei sein muss natürlich der Stirnprotektor, um die Zugehörigkeit zu seiner Fraktion zu verdeutlichen … Und manchmal auch ein Haarband, denn seine neue Frisur ist vielleicht kurz und modisch, hängt ihm aber genauso in die Stirn wie die vorherige.


Herkunft und Familie

Herkunft: Konohagakure
Wohnort: Shirogakure

Verwandte:
Hyuuga Shima, anerkannter Händler für Edelwaren und ewiger Sturkopf
Geschichte: Viele Abkömmlinge des Hyuuga Clans machen sich als begabte Ninja ihren Namen und bringen ihrem Heimatland und ihrer Familie damit Ruhm, doch für diese „barbarische“ Art der Beschäftigung konnte sich Shima nie begeistern. Seine Vorfahren führten ein erfolgreiches Handelsnetzwerk, welches für die Logistik gewisser Genussgüter reicher Personen verantwortlich war, die sich über die unterschiedlichsten Reiche erzogen. Trotz seines Status' als Angehöriger des Nebenhauses hatte sich seine unmittelbare Verwandtschaft ein lukratives Dasein aufgebaut. Der Preis für das luxuriöse Leben der Familie war ein gewisser Ruf, der nicht in allen Ecken der Shiro-Allianz durchweg positiv war. Die geschäftlichen Erfolge sorgten dafür, dass sich letztendlich einige Haupthausangehörige beschwerten und es schließlich soweit kam, dass Ryus Großvater sich zum Ninja ausbilden ließ, der einem Souke als Leibwächter unterstellt wurde, um die Gerüchte zu unterbinden, dass sie dem Clan unrecht taten oder sich sogar heimlich abspalten wollten. Shimas Vater teilte das traurige Schicksal eines Bodyguards, der sich für seinen Schutzbefohlenen ins Schussfeld warf und obgleich man ihn als ehrenvollen Retter bezeichnete, war der Hauch von Gleichgültigkeit und Selbstverständlichkeit in den Gesichtern des Haupthauses nicht zu übersehen. Als emotionaler Teenager war Shima damals kurz davor, auf die Barrikaden zu gehen, doch er hatte eine Mutter und seine Schwestern sowie eine Firma auf den Schultern, die seinen Rebellionswillen effektiver brachen, als es jede spätere Bestrafung geschafft hätte. Der junge Mann zog sich zurück, wohl wissend, dass seine Familie früher oder später noch einen Leibwächter stellen würde müssen.
Auf einer seiner Reisen nach Konohagakure lernte er das bezaubernde Dienstmädchen namens Moe kennen, welches er schließlich heiratete und mit der er sich eine Existenz aufbaute. Trotz ihrer einfachen Herkunft besaß seine Ehefrau ein ausgeprägtes Gespür für Luxusgüter, so dass das Geschäft mit ihrer Unterstützung florierte. Ihr Glück wurde durch die Geburt seiner beiden Kinder abgerundet, die neben seiner Karierre das Wichtigste in seinem Leben darstellen.
Beziehung: Die Beziehung zwischen Ryu und seinem Vater könnte man in letzter Zeit wohl bestenfalls als angespannt bezeichnen. Obwohl man es dem Genin nicht unbedingt ansieht, hatte dieser in seiner Jugend eine sehr rebellische Phase und schlägt in vielen Dingen eher seiner emotionalen Mutter nach, weswegen sie oft aneinander vorbeireden. Vor einiger Zeit noch war Shima Ryus größter Held, den er vergötterte und dessen Aussehen er sogar kopierte, doch seit dieser mitbekommen hat, dass der Ausrutscher seines Sohnes zu Beginn von dessen Pubertät keine einmalige Sache, sondern ein feststehender Fakt war, hat er so seine Probleme, ihn zu akzeptieren und sich noch weiter als sonst von ihm entfernt. Die meiste Zeit über herrscht eisiges Schweigen zwischen ihnen, ab und an von übertrieben höflichem Umgang unterbrochen, aber ob sie wohl jemals wieder einen grünen Zweig finden ist fraglich …

Hyuuga Moe, Rufversessene Klatschtante und fürsorgliche Glucke
Geschichte: Moe stammt aus eher einfachen Verhältnissen und hätte sich niemals erträumen lassen, dass aus dem armen Dienstmädchen in einer Villa einmal die Mitbesitzerin eines Geschäftskonzernes wird, der mit edelsten Produkten handelt! Schon seit ihrer Kindheit war Ryus Mutter nicht unbedingt mit einer raschen Auffassungsgabe gesegnet, was sie manchmal ein wenig schlicht wirken ließ, doch sie besaß viel Ehrgeiz und Fleiß, um ihre Mängel in der Intelligent auszubügeln und strengte sich sehr an, einen respektvollen Beruf zu erlernen, um letztendlich bei einer guten Familie zu landen und das Mädchen für alles zu spielen. Mit ihrer Volljährigkeit verlor sie den meisten Kontakt zu ihren Eltern und sah ihre Arbeitgeber als eine Art Ersatz für ihre mangelnden familiären Bindungen. Aufgrund ihres lieben und freundlichen Wesens gewann sie dort Freunde und wurde außerordentlich gut behandelt. Als eines Tages ein junger Mann durch das Haus ihrer Arbeitgeber schritt, beladen mit Schmuck und edlen Stoffen, gekleidet in einen maßgeschneiderten Anzug und der erregenden, geheimnisvollen Aura stechender Intelligenz, konnte sie nicht anders, als sich sofort in ihn zu vergucken. Die Yenzeichen knisterten anfangs in ihren Augen, doch nach einer erfolgreichen Konversation kamen noch ein paar Herzchen dazu, denn sie wusste sogleich, dass sie auch charakterlich einen guten Fang machen würde, wenn sie dieses Schnucki für sich beanspruchte. Ihre Schönheit gewann Shima letztendlich tatsächlich zurück und so änderte sich für sie alles. Zusammen mit ihrem baldigen Ehemann stürzte sie sich ins Geschäftsleben und machte sich nicht nur einen Namen, sondern verging auch vor Freude in all den luxuriösen Dingen, welche für Shima so alltäglich waren. Geld war allerdings nicht alles, und so entdeckte sie irgendwann, dass mit einem gewissen Reichtum auch ein Ruf einherging, wie man Gerüchte einfing und verbreitete und was man beachten musste, um nicht der Kern eines solchen zu werden. Noch heute ist Moe sehr darauf bedacht, dass alle ihre Familie schätzen und man nur Gutes von ihnen hört und versucht dies auch an ihre reizenden Kinder weiterzugeben.
Beziehung: Moe ist Ryu einen Ticken zu emotional und zu fürsorglich, da sie aber öfter nicht Zuhause ist, nimmt er ihr ihre übertriebene Liebe nicht übel. Die beiden verstehen sich gut, auch wenn sie geistig auf unterschiedlichen Höhen kommunizieren und akzeptieren sich größtenteils so, wie sie sind. Ryu hätte gerne einen anspruchsvolleren Gesprächspartner, Moe würde einen weniger skandalgefährdeten Sohn bevorzugen, doch im Großen und Ganzen befinden sie sich in einer angenehmen Beziehung zueinander, die sich von der gewöhnlich engen Mutter-Kind-Beziehung nicht unterscheidet.

Hyuuga Umeko, Satansbraten und größter Schatz
Als Ryu zehn Jahre alt war, trat eine neue Person in sein Leben. Aber sie deutete sich nicht etwa leise und langsam an, nein, mit einem Mal schien sie dagewesen zu sein (eine Tatsache, von der er damals schwer überzeugt war und für die er sich heute immernoch auf die Stirn hauen könnte) und konzentrierte die gesamte Aufmerksamkeit seiner Famile auf sich, so dass Ryu zum ersten Mal in den Hintergrund rücken musste. Anfangs war sie klein, schrumpelig und rosa, dann wurde sie zu einem immernoch kleinen, aber blassen Mädchen mit den schwarzen Haaren ihres Vaters, die auf den Namen Umeko hörte – oder eben auch nicht. Der Genin hatte so seine Probleme, mit ihr auszukommen, weil sie immer anfing zu schreien, wenn er sie auch nur berührte, deshalb interessierte er sich lange Zeit nicht für sie und sie sich ebenso wenig für ihn. Erst als die erste Geschäftsreise kam und sie Ryu zu dessen Entsetzen als Babysitter einteilten, musste er sich intensiv mit ihr auseinandersetzen. Damals war er zwölf. Er hatte die Akademie bereits ein Jahr vorher mit Glanzleistung abgeschlossen und war der festen Meinung, er könnte alles schaffen. Umeko trieb ihn an seine Grenzen. Sie schien nämlich eine perfide Art zu haben, die Schwachstellen Ryus zu finden und diese auszunutzen, so dass sie schon damals, als sie gerade einmal sprechen konnte, ohne Weiteres in der Lage war, ihren großen Bruder für sich arbeiten zu lassen. Und wenn er ganz ehrlich ist, stört ihn das eigentlich nicht. Auf sie aufzupassen ist leichter, als einen Souke zu unterhalten, schwere Gegenstände zu schleppen oder zu kämpfen. Man muss sie einfach nur bei Laune halten. Und da Umeko eigentlich über grundsätzlich alles lacht, was Ryu tut, ist das nicht sonderlich schwer. Der Junge hat die Kleine ziemlich ins Herz geschlossen, auch wenn er Kinder an sich eigentlich nicht so toll findet, und hofft, dass sie ein glückliches Leben führt. Besonders soll sie niemals mit der Ungerechtigkeit auf der Welt und im Clan konfrontiert werden, doch das ist natürlich ein Wunschtraum, der sich so unmöglich erfüllen kann.

Bekannte:
Yagami Yurei, Komplexgeplagter Wuschelkopf und Teilzeitdrachenbändiger
Eigentlich ist dieser keimphobische Wuschelkopf wohl das, was man weithin als Versager bezeichnet. Seine Mannerismen sind irgendwie merkwürdig, er tickt aus, wenn er Bakterien vermutet und ist im Allgemeinen nicht unbedingt das, was man ein emotional stabiles menschliches Wesen nennen würde. Trotzdem hat es der seltsame Junge mit den außergewöhnlich lockigen Haaren es geschafft, dass sich Ryu vor sich selbst schämte und tief in sich horchte. Natürlich würde er niemals zugeben, dass so doofer Genin es geschafft hat, dass er sich selbst in Frage stellt, aber so ist es nun einmal. Zwar hat er keine komplette Wendung in dem Hyuuga bewirkt, doch zumindest ihm gegenüber ist er ein wenig netter als sonst. Das ist doch schon einmal ein Anfang, hm?


Persönlichkeit

Interessen:
In vielen Aspekten ist Ryu schon sehr erwachsen, was sich im Besonderen in seinen Hobbies abzeichnet. Eine der liebsten Beschäftigungen des ruhigen Genins ist das Lesen, bei dem er Entspannung findet, anstrengende Tage ausklingen lässt und zusätzliches Wissen sammelt. Ein Buch in seiner Hand ist seine persönliche Vorstellung von Zen und Meditation, weswegen sein gesamtes Zimmer mit unterschiedlichen Schriftstücken vollgestellt ist und er sogar seinen begehbaren Schrank zu einer Teilzeitbibliothek umfunktionieren musste. Wie ein Schwamm saugt Ryu neue Erkenntnisse in sich auf und versteht zum Beispiel auch gar nicht, wie manche Menschen Sachbücher langweilig finden können, wo sie doch einen wahren Schatz an Informationen enthalten, den man von anderswo nicht bekommen kann. Je nach seiner Tageslaune liest der Dunkelhaarige aber auch Unterhaltungsliteratur wie Kriminalromane oder Fantasy, um für ein paar Stunden (oder die ganze Nacht) in fremde Welten einzutauchen und seinen Pflichten zu entfliehen. Ryu verwendet einen Großteil seiner Missionsbelohnung auf seine Freunde aus Papier und ist ein wahrer Literaturgourmet, der viele Zitate kennt und auch ziemlich pingelig und elitär sein kann, wenn jemand Schundromane liest, die in seinen Augen keinen Wert haben. Will man ihm daher mit einem Geschenk eine Freude machen, sollte man sich vorher informieren, weil er einem schnell einen Vortrag halten kann, wenn man nicht aufpasst.

Wie schon zuvor erwähnt, ist Entspannung und Ausgleich nach einem anstrengendem Tag für Ryu sehr wichtig. Andere und ältere zischen nach harter Arbeit abends vielleicht ein abendliches Bierchen, um wieder runterzukommen, doch der Genin bevorzugt die Wirkung von Teesorten und kann gar nicht genug davon bekommen. Im Allgemeinen hat er großen Respekt vor guten Köchen und ist ein großer Fan von selbst zubereiteten Speisen und kreativen Bento-Boxen, was wohl vor allem daran liegt, dass er eher noch das Haus abfackeln würde, bevor er Reis gekocht bekommt. Umso dankbarer ist er dementsprechend, wenn jemand ihn an seinen Kochkünsten teilhaben lässt oder gar für ihn kocht … Für Ryu gibt es wahrscheinlich nichts Attraktiveres als jemanden, der mit Küchenutensilien umgehen kann.

Einmal abgesehen von den Dingen, die Ryu eher zivilisiert und erwachsen wirken lassen, gibt es natürlich auch Einiges, was seinem tatsächlichen Alter bedeutend näher kommt. So hat der junge Mann beispielsweise eine ausgeprägte Leidenschaft für alle Arten von modernster Musik entwickelt, was sein Vater als erztraditioneller Mensch so gar nicht gerne sieht. Aus den Kopfhörern, die Ryu Zuhause sehr oft trägt, schallt meistens lauter Metal und Pop und es kommt schon einmal vor, dass seine Mutter in ein improvisiertes Luftgitarrensolo platzt, das er auf seinem Bett aufführt. Am liebsten würde der Genin ja ein richtig cooles Instrument beherrschen, doch seine Eltern haben sich angesichts seiner etwas übermenschlichen Begeisterung für laute Töne diesbezüglich noch nicht sehr einsichtig gezeigt. Wer will auch soetwas wie eine Harfe spielen, wenn man eine E-Gitarre haben könnte?

Ryu hält sich in seiner restlichen Freizeit auch ganz gerne draußen auf, um die Ruhe der Natur zu genießen, zumindest ist das seine Ausrede. Als Ninja-Teenager weiß der Genin ziemlich genau, wie man mithilfe von ausgefuchsten Lügen die Aufmerksamkeit seiner Eltern von sich ablenkt. Er tut vor allem eines, wenn er aus dem Haus geht, um in „stiller Harmonie seiner Selbst die Clantechniken zu üben“: Sich prügeln. Nun, ein gewisses Niveau haben seine Übungskämpfe natürlich schon, aber das muss ja nicht bedeuten, dass alles fein säuberlich zugeht. Mit Nachbarsjungen und Akademiekollegen schlägt er sich ungefähr einmal die Woche den Schädel ein, vergleicht Muskeln und übt Ninjutsus. Ryu hat nie verstanden, warum man so ernst und zurückgezogen sein soll, wenn es um Training geht, denn vieles, was er bisher gelernt hat und welches anschließend von seinem Vater besonders gelobt wurde, wurde ihm im Schwitzkasten oder mit dem Gesicht im Dreck zugesteckt. Während einer solchen kleinen Übungseinheit hat er sogar ganz zufällig seine Chakranatur entdeckt, für welche er eine ganz besondere Begabung zu besitzen scheint. Seitdem es aufgetaucht ist, hat das Windelement Ryu vollends für sich erobert. Nicht nur die Tatsache, dass er sich im Umgang damit alles andere als dumm anstellt, sondern auch die Attribute, welches Fuuton mit sich bringt, faszinieren den jungen Hyuuga. Er beherrscht eines der zügellosesten Elemente und kann damit alles formen, was er sich nur vorstellen kann, ohne, dass die Clanmitglieder ihm etwas vorschreiben, denn gegen einen ninjutsuorientierten Bunke hat schließlich niemand etwas. Nur in wenigen Bereichen kann Ryu sich frei entfalten, deshalb ist es ihm umso wichtiger, dass er dieses Talent pflegt und trainiert deshalb oft Nächte hindurch, wenn er von einem neuen Jutsu gehört hat, um dieses perfekt zu beherrschen und beißt sich so lange durch, bis er es endlich geschafft hat. Man könnte also sagen, dass Fuuton ihm Antrieb gibt, das Beste aus sich herauszuholen.

Abneigungen:
Obwohl Ryu diese Seite seiner Selbst nicht unbedingt mag, muss er sich eingestehen, dass manche seiner Abneigungen durch die Vorurteile und Indoktrination seiner eigenen Familie entstanden sind und hin und wieder auch einen etwas zu naiven Charakter besitzen. Vieles hasst er zwar auch aus eigenem Antrieb heraus, doch die Grenze verschwimmt, was das angeht.

Ryu teilt beispielsweise aus unterschiedlichen Gründen die Abneigung für das Haupthaus seines Clans mit vielen anderen Nebenhaus-Hyuuga, geht aber im Gegensatz zu vielen von ihnen nicht soweit, alle sofort über einen Kamm zu scheren. Der Genin hat Verständnis dafür, dass die obere Schicht seiner Familie schon so erzogen wird, dass sie ihre Konstellation für gegeben ansehen, genauso wie man ihnen Generationen hinweg das Dienen eingetrichtert hat. Was er allerdings nicht verstehen oder gutheißen kann, ist unnötige Grausamkeit und Ungerechtigkeit, von der ihm unterschiedliche Clanmitglieder hin und wieder berichten. Seiner Meinung nach erwachsen diese Dinge aus der ungleichen Stellung der beiden Häuser, weshalb er die straffen Traditionen für veraltete Mitbringsel einer längst vergangenen Zeit hält, die in einer modernen Welt eigentlich nichts mehr zu suchen haben. Seine Kritik richtet sich daher eher an das System des Clans als an die Menschen, die sowieso nur wenig Einfluss darauf haben. Nur für jene, die durch ihre bessere Stellung denken, dass sie die Vollmacht darüber besitzen, über das Leben der Bunke zu urteilen, sind ihm ein Dorn im Auge, wie zum Beispiel die Familie, die seinen Großvater auf dem Gewissen hat und diejenige, welche seine erste richtige Beziehung zerstörte. Natürlich wurde er als Absolvent der Ninjaakademie daran gewöhnt, anderen Leid zuzufügen und mit solchen Anblicken klarzukommen, doch er würde dies niemals aus einem nichtigem Grund wie kranker Unterhaltung tun. Selbst im Training geht er niemals weit genug, seinen Gegner ernsthaft zu verletzen, weil das in seinen Augen einfach nicht richtig ist. Kein Mensch hat es verdient, grundlos verachtet oder verletzt zu werden und er hat kein Verständnis für solche, die diesen Standpunkt vertreten. Wer diejenigen verletzen muss, die sich nicht wehren können, ist einfach nicht stark genug, sich Ebenbürtigen gegenüberzustellen und demnach noch viel schwächer als jene, auf denen er herumhackt.

Ryu kann es daher zum Beispiel auch nicht ausstehen, wenn man ihn nicht für voll nimmt oder für schwach hält. In seinem Clan muss er solche Behandlungen natürlich stillschweigend hinnehmen, immerhin hat er dort keine Wahl, aber das heißt ja noch lange nicht, dass er vor alles und jedem kuschen muss, der ihn dumm von der Seite anlabert. Im Grunde ist der Genin sogar sehr starrköpfig, wenn er sich sicher ist, etwas absolut richtig gelöst zu haben, und lässt sich abbringen, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Umso schmerzlicher trifft es ihn daher, wenn er sich doch einmal irren sollte und er viel Mühe in etwas gesteckt hat, wofür man ihn am Ende vielleicht sogar noch auslacht.
Es gibt nämlich Leute, die aus allen Dingen einen Witz machen und meinen, vierundzwanzig Stunden am Tag herumalbern zu müssen, gerne auch auf Kosten anderer … Ryu hat eine von Haus aus eher ernste Einstelllung zur Welt, ist aber dennoch manchmal für einen Scherz zu haben und kann auch ganz lustig werden, aber er weiß meistens, wann man eine gewisse Grenze überschreitet. Spätestens, wenn es um Leben und Tod geht, oder auf einer Mission eine heikle Angelegenheit zu regeln ist, möchte er sich auf seine Kameraden verlassen können und nimmt zumindest von sich aus seine Rolle sehr wichtig. Diejenigen, die jedoch einfach nur herumspinnen oder sich keine Mühe geben, ihre Aufgabe ernst zu nehmen, sind für ihn nichts weiter als Ballast und werden mit eiskalter Ignoranz gestraft. Es ist schon in Ordnung, ein lustiges Gemüt zu besitzen, man muss nur eben wissen, wann es angemessen ist und wann es einfach nur stört.

Gestört werden mag der Hyuuga auch nicht besonders. Es sieht vielleicht nicht immer so aus, aber meistens geht er tatsächlich sehr wichtigen Angelegenheiten nach und befindet sich manchmal sogar unter Zeitdruck. Wenn er einfach nur so durch die Gegend bummelt, hat er natürlich nichts dagegen einzuwenden etwas zu unternehmen, aber sobald man ihm während seiner Pflichten auflauert und versucht, seine Konzentration zu stören, wird er schnell ziemlich stinkig. Egal, ob er nun meditiert und dabei angelabert wird, gerade ein Werkzeug repariert oder einen Botengang erledigt ... Er selbst wirft sich ja auch nicht vor Menschen, die versuchen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, wieso muss es also so oft jemanden geben, der einfach nicht kapiert, wann er seine Ruhe haben möchte? Auf manche wirkt er dadurch ein wenig kontaktscheu, aber meistens liegt das wirklich nur daran, dass er möglichst fix von A nach B gelangen möchte.
Außerdem machen Leute, die ihn belästigen, während er gerade etwas Wichtiges erledigt, meistens eine Sache, die ihn ganz nervös macht: Sie starren ihn an. Er hat keine Angst vor Menschen, fühlt sich jedoch schnell beobachtet, wenn er etwas tut, bei dem er besser nicht verkackt. Früher hat man ihn oft wegen seines Stirnmales angestarrt und die Souke kontrollierten häufig seine Arbeit, daher hat Ryu ein gewisses Gespür dafür, sofort zu merken, wenn jemand ihn beobachtet, wie bei einem plötzlichen und unangenehmen Sonnenbrand im Nacken. Besonders schlimm ist es bei Leuten, die er persönlich mag, denn solche möchte er unter keinen Umständen enttäuschen oder zu lange warten lassen.
Abgesehen von seinen sozialen Problemen gibt es aber auch ein paar allgemeinere Abneigungen bei dem Dunkelhaarigen... Zum Beispiel das Wetter. Zwar besitzt Ryu die vornehme Blässe des Adels, doch das ist eher genetisch, hat er doch gegen Sonnenschein absolut nichts einzuwenden und hält sich auch gerne draußen auf. Wo er jedoch nur mit Gewalt nach draußen zu kriegen ist, außer natürlich, es steht eine Mission an, ist Regenwetter. Manche Leute können sich ja gar nicht mehr halten, wenn die Regentropfen fallen und müssen sofort nach draußen, doch für ihn hat solches Wetter einfach nur Nachteile: Man kann nicht ordentlich arbeiten oder trainieren und überall wird es matschig. Als Hyuuga ist Ryu seine Würde sehr wichtig, und alles, was ihn lächerlich macht (etwa wie ein begossener Pudel aussehen) bringt ihn schnell zur Weißglut.


Mag:
  • intelligente Leute
  • seinen Vater
  • Bücher (vor allem Kriminalromane)
  • Tee
  • selbstgemachtes Essen
  • Musik und Instrumente
  • Training
  • Fuuton und Ninjutsu
Hasst:
  • das System seines Klans
  • Menschen, die ihre Macht missbrauchen
  • Unterdrückung und Respektlosigkeit
  • Besserwisser
  • aufdringliche Menschen
  • Witzbolde und Labertaschen
  • Störungen
  • Angestarrt werden
  • Blamagen
  • Regenwetter

Auftreten:
Lange Zeit hat Ryu versucht zu verhindern, dass man ihn sofort bemerkt, wenn er einen Raum betritt, aber irgendwann musste er es aufgeben und sich eingestehen, dass man als Hyuuga nun einmal nichts dagegen machen kann, aufzufallen. Durch seine Erziehung und seine Kindheit innerhalb des Clans wurde ihm zwar beigebracht, nicht unnötig hervorzustechen, doch was soll man schon tun, wenn einem das Erscheinungsbild da einen Strich durch die Rechnung macht? Als hübscher junger Mann mit weißen Augen und teuren Kleidungsstücken drehen sich so einige Mädchen nach ihm um, aber er badet nur ungerne in Aufmerksamkeit und bemüht sich daher, meist eher am Rande einer Gruppe zu stehen und wie Dekoration auszusehen. Auf Missionen ist er sehr zielstrebig und herrisch, aber privat liegt ihm Zuhören mehr als unterhalten, obwohl er ganz charismatisch sein kann, wenn er sich einmal anstrengt. Er hat schnell das Gefühl, dass er sich anderen irgendwie aufdrängt und ist daher meist eher ruhig, doch das bedeutet nicht, dass er irgendwie unfreundlich wäre. Ryu witzelt ganz gerne und lacht auch viel, wenn er ein wenig warm geworden ist, daher treffen die beliebten Klischees eines distanzierten und charakterlich kalten Hyuuga nur äußerlich manchmal auf ihn zu. Wenn man anhand seiner Augen und seiner Kleidung nicht erkennt, dass er aus einer eher gehobenen Schicht stammt, verrät ihn wahrscheinlich sein Stand. Seine gerade und selbstbewusste Haltung wirkt nicht steif, sondern natürlich. Seine aufrechten Schultern und sein fester Stand ergeben den Eindruck, dass er genau weiß, wo sein nächster Schritt ihn hinführt und verursachen eine Aura der Selbstsicherheit, die nur wenige besitzen. Durch seine einigermaßen trainierte Statur und seiner ernsten Mimik vermittelt er außerdem oft den Eindruck von Professionalität, der ihn viel älter als 16 Jahre erscheinen lässt und vielleicht doch ein wenig unnahbar macht. Wenn man ihn ansieht, denkt man weniger an einen Diener oder Sklaven, sondern an einen Beschützer, dem eigentlich nur noch die strahlende Rüstung und das Schild fehlt. Dies führt dazu, dass er ab und an doch ein wenig mehr in den Mittelpunkt rückt, als ihm das lieb ist, aber er erduldet das lieber, als sich zu verstellen oder zu verändern.


Verhalten:
Ryus Verhalten ist nicht ganz so einfach zu erklären. Einerseits ist er sehr ruhig und besonnen, das heißt, er genießt Stille und mischt sich für gewöhnlich nicht in Angelegenheiten ein, die ihn nichts angehen und macht auch keinen Blödsinn – andererseits jedoch steht er auf laute Musik und kann, sollte man ihn reizen, auch schon einmal zu einer richtigen Dampfwalze werden, die andere überrrollt. Es kommt immer darauf an, ob sein Gesprächspartner ein Freund oder ein Fremder ist. Grundsätzlich hat Ryu eine eher schweigsame und seriöse Art, die unter Umständen ein wenig arrogant wirkt, aber eigentlich versucht er einfach nur, Menschen zu verstehen, bevor er mit ihnen interagiert. Um sich vorsichtig an die Psyche seines Gegenübers heranzutasten, nimmt er meist zunächst die Rolle des Zuhörers ein, gibt sich je nachdem, ob er denkt, dass das Gespräch wichtig ist, interessiert oder ohne Scheu auch komplett abweisend. Er hat ebenso wenig Probleme damit, jemanden eiskalt abblitzen zu lassen, als kontaktfreudige Fragen zu stellen. Dreist, persönlich oder gar kokett werden diese jedoch nur selten, da er sich gegenüber Mädchen genauso verhält wie gegenüber den meisten Vertretern des männlichen Geschlechts. Früher war das deutlich anders, aber Ryu ist mittlerweile halb erwachsen, deshalb benimmt er sich auch nicht mehr wie eine Mischung aus „Ihhh, Mädchen!“ und „Ehehehe, sie hat Brüste...“, sondern geht einfach einmal davon aus, dass auch die weiblichen Menschheit einfach nur, na ja, Menschen sind. Seine Erziehung gebietet ihm zwar, jene mit Respekt zu behandeln, aber das muss ja nicht heißen, dass er sie bedingungslos umschwärmt.

Wenn eine Person für Ryu schwach ist, ob körperlich oder charakterlich, nimmt er deren Platz ein, ohne zu murren, kann aber durchaus nachtragend sein, wenn ein dummer Fehler das Gelingen einer gesamten Mission aufs Spiel setzt. Ebenso wie er mit sich selbst kritisch umgeht, so verlangt er auch von seinen Mitmenschen höchsten Einsatz, da er sich seine gesamte Anerkennung aus seiner Arbeit holt und diese dementsprechend auch erfolgreich abschließen möchte. Man sollte jedoch nun nicht denken, er sei ein cholerischer oder allein arbeitsinteressierter Zeitgenosse, denn das stimmt nicht. Ryu kann einfühlsam, nett und kameradschaftlich sein, er ist es eben nur für besondere Menschen. Und schon gar nicht für solche, die ihrerseits nichts für seine Zuneigung tun. Der Genin ist einfach ehrlich und sieht nicht ein, jemandem Honig ums Maul zu schmieren, nur um im Leben weiterzukommen. Wer ihn nett behandelt, der bekommt die Quittung, und wer meint, er müsse sich großartig aufspielen, ohne etwas leisten zu können, der erntet eben auch, was er gesäht hat. Eigentlich gar nicht so kompliziert …

Wesen:
Ist es das Verhalten, welches das Wesen bestimmt, oder doch eher umgekehrt? Ryu ist sich dieser Sache nicht ganz sicher, weil sich seine äußere Persönlichkeit nicht allzu sehr von seiner inneren unterscheidet. Vor allem versucht der Genin nicht übermäßig emotional zu wirken und damit nichts von seiner „schwachen“ Seite an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. So tut er beispielsweise immer so, als käme er ganz ausgezeichnet mit seiner Clansituation klar, doch sein Leben hat auch an ihm die ein oder andere Spur hinterlassen: Die Ungerechtigkeit des Systems, die ihn für immer von seiner ersten Liebe getrennt hat und ihn zwingt, die Kritik Außenstehender und das Gefühl ein Mensch zweiter Klasse zu sein, obwohl er eigentlich nichts dafür kann. Dieses angeborene Unzulänglichkeitsgefühl nagt in Wirklichkeit sehr an dem Genin und ist daher vermutlich auch der Grundstein für seinen Perfektionismus. Egal wie heldenhaft oder stark er wird, das System seiner Familie wird sich wahrscheinlich nicht so bald ändern, deshalb muss er sich eben auf anderen Ebenen hervortun und seine Anerkennung von der Dorfverwaltung oder denen schöpfen, denen er auf seinen Missionen hilft. Sein Selbstvertrauen baut zu großen Teilen darauf auf, dass er sich für kompetent und schlau hält, deshalb frisst komplettes Scheitern an seiner Substanz. Aufgrund seiner strengen Erziehung und seinem Umfeld hat er außerdem häufig das Gefühl, als ob sein Leben schon von Anfang bis Ende für ihn durchgeplant ist und er nur wenig Wahl hat, wo er am Ende einmal landen will, ohne irgendjemanden zu enttäuschen. Ryu kann beispielsweise die Anziehungskraft, welche gewisse Leute auf ihn ausüben nicht einfach abschalten und die Gewissheit darum, dass sein Vater ihn in dieser Hinsicht absolut nicht unterstützt, machen es ihm nicht allzu einfach, seine Träume und Sehnsüchte zu verwirklichen. Oft muss er sich fragen, wieso er eigentlich noch aufsteht, wo doch sowieso alles in den Händen von Personen liegt, die mächtiger als er sind und ihn nicht wirklich ernstnehmen … Irgendwie schafft er es natürlich trotzdem, über diese dunklen Aussichten hinwegzusehen, zu lachen und seiner Familie hin und wieder die Stirn zu bieten. Ryu weiß, dass er nur beschränkte Entscheidungsgewalt über seinen Lebensweg hat, doch er versucht positive Dinge darin zu sehen und das Beste aus seiner Situation zu machen. Durch diese Einstellung wirkt er auf seine Mitmenschen manchmal geradezu bedrohlich ehrgeizig, herrisch und arrogant, aber es liegt nur selten in seiner Absicht, sondern ist mehr eine logische Reaktion daraus, dass er in allen Bereichen seines Lebens 110 Prozent gibt und dies auch von anderen erwartet.


Stärken und Schwächen

Stärken:
Ryus besitzt einige Stärken, aber nicht alle davon lassen sich als komplett positiv auslegen. Vor allem kommt es darauf an, wen man fragt. Wendet man sich an die Souke oder andere Arbeitgeber, so werden diese – falls sie sich überhaupt an seinen Namen erinnern – wohl behaupten, dass er fleißig ist und seine Arbeit sehr ernst nimmt. Es kommt für den Genin gar nicht so darauf an, ob er nun auf einer Mission eine große Sache unterstützt, oder einfach nur seiner Mutter im Garten ein paar Möbel zusammenbaut, um sich voll und ganz in seine Aufgabe zu vertiefen. Ryu faul zu nennen, wäre daher eine glatte Lüge. Bittet man ihn um etwas, so wird er diese Sache umgehend erledigen und erst wieder zurückkommen, wenn alles zur Zufriedenheit seiner hohen Ansprüche ausgeführt ist. Lehrstunden seiner gehorsamen Kindheitsjahre gelten auch hier: Es kommt absolut nicht darauf an, worum man ihn bittet. Solange die Aufgabe für ihn machbar ist, sich nicht mit seinen eher lockeren Prinzipien beißt und er die Wahl hat abzulehnen, ganz willenlos ist er ja nun doch nicht, wird er meist tun, was man von ihm verlangt, auch wenn es noch so kontrovers erscheint. Dies geht sogar soweit, dass man ihm eine gewisse Skrupellosigkeit vorwerfen könnte, was natürlich gerade für einen Ninja nicht unbedingt unvorteilhaft ist. Theoretisch würde es ihm auch nichts ausmachen, eine Person auszuschalten, selbst wenn er von deren dunklen Absichten nicht vollständig überzeugt ist. Sofern Gewalt auch einen Sinn hat, ist sie in seinen Augen ein genauso nützliches Werkzeug wie charismatische Argumente, um an sein Ziel zu gelangen.
Ryu ist außerdem nicht gerade auf den Kopf gefallen. Er hat seine Ninjaausbildung mit Bestnote abgeschlossen und besitzt trotz der nur spärlich belegten Missionen ein umfangreiches Allgemeinwissen über Bluterben, Städte und sogar teilweise über den menschlichen Körper an sich. Größtenteils stammt dies von seinem Vater oder Büchern, so dass er zwar auf das theoretische Wissen zurückgreifen kann, ihm aber oft die Praxis fehlt. Diese Informationsgrube kann natürlich ein großer Vorteil sein, zumal er sowieso beharrlich dahinter ist, Erfahrungen zu sammeln und die Ausführung von Techniken zu meistern, über die er etwas Interessantes gelesen hat.
Eine zweite Gruppe, die man nach seinen Stärken fragen könnte, wären die Menschen, die ihm nahestehen: Freunde und Familie. Ryu bemüht sich sehr, diesen Personen immer wieder zu zeigen, wie wichtig sie für ihn sind, entweder, indem er es ihnen sagt, beispielsweise durch Geschenke und andere freundliche Gesten, oder eben einfach, indem er imöglichst mmer für diese da ist. Eine große Stärke des Hyuuga ist es, dass er andere über sich selbst stellen kann. Es ist keine direkte Nächstenliebe, gilt sie doch bei Weitem nur für einen sehr ausgewählten Personenkreis, doch für diesen würde er sofort seine Hand ins Feuer legen.
Als Ninja dürfen natürlich auch die kämpferischen Fertigkeiten nicht vernachlässigt werden, und auch wenn diese noch recht mittelmäßig sind, kann man davon ausgehen, dass sie sich einmal zu einer großen Gefahr entwickeln können, wenn er fleißig daran arbeitet. Das Byakugan ist als Bluterbe seines Klans auch dem Nebenhaus zugänglich, so dass er die Fähigkeit hat, gewisse Genjutsu zu durchschauen und zudem noch eine beinahe makellose Rundumsicht genießt, die auch von Wänden und Bäumen nicht aufgehalten wird.
Ansonsten beschränkt sich Ryu hauptsächlich auf Ninjutsu mit einer Affinität zu Fuuton und einem solidem Repertoire an Techniken.


Schwächen:
Was seine Schwächen angeht, so fällt es Ryu am schwersten, wirklich herzlich zu sein und seine Gefühle anderen gegenüber offen zu zeigen. Zwar ist er meistens ganz ehrlich und sagt auch, was er denkt, doch sobald heiklere Themen angeschnitten werden als die Aufgabe vor ihnen, stellt alles plötzlich eine große Schwierigkeit für ihn dar. Es gibt immer diese Distanz, die er selbst nicht so genau erklären kann, die ihm sagt, dass der nächste Satz zuviel sein könnte oder er sich anderen aufbürdet. Ryu kann beispielsweise sehr leicht sagen, was ihn an Situationen stört, was ihn wirklich bewegt bleibt allerdings immer hinter festen Gittern. Ryu würde niemals damit herausrücken, wenn er sich verletzt oder traurig fühlt, er frisst solche Gefühle immer erst ewig lange in sich hinein, bis sie schließlich in Augenblicken großer Emotionalität aus ihm hervorquellen. Es passiert nicht oft, dass Ryu wirklich emotional wird, doch wenn man es schafft, ihm die Grundlage unter den Füßen wegzureißen, kann der Junge Amok laufen, durch die Gegend brüllen und mit Türen knallen, bis er sich irgendwann abreagiert hat.
Grundsätzlich hat Ryu jedoch keine Probleme damit, wenn andere ihm zeigen, dass sie ihn mögen oder ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Ersteres genießt er sogar manchmal, denn wenn jemand ihn umarmt oder ihm seine Zuneigung bekundet ist es ganz natürlich, sich zu freuen. Solche Gesten wird Ryu eben nur selten von sich aus initiieren.
Ganz besonders, da er, um es einfach einmal Salopp zu sagen, manchmal einfach einen gewaltigen, metaphorischen Stock im Allerwerstesten hat. Ryu stammt aus einer Familie, in der solche Themen einfach unter den Tisch fallen, und er kann sich noch lebendig daran erinnern, wie schrecklich unangenehm ihm „das Gespräch“ mit seinem Vater war, als er das erste Mal jemanden mit nach Hause brachte, für den er sich interessierte. Ganz Recht, zwar hatte er bereits die ein oder andere romantische Bindung und weiß auch, wie die Dinge dabei so laufen, aber darüber zu sprechen ohne sich komisch vorzukommen fällt ihm schwer. Schmutzige Witze werden niemals aus seinem Mund kommen und wenn er aus Versehen eine Zweideutigkeit ausspricht, kann es schon passieren, dass er bis zum Haaransatz kirschrot anläuft. Er kann sich Jungen wie Mädchen gleichermaßen nähern, würde er jedoch aus Versehen in das Zimmer einer jungen Frau platzen und irgendetwas sehen, was nicht für seine Augen bestimmt ist, sollte man ihn am besten von unmittelbarem Harakiri abhalten, weil er mit der Peinlichkeit kaum klarkommt.
Abgesehen davon hat Ryu eine Schwäche, die so gar nicht zu seinem eher ernstem Gemüt zu passen scheint: Selbstgemachtes Essen. Kuchen, Torten, Kekse, Dango, Muffins, Reibällchen ... Egal, was es ist, es kann durchaus vorkommen, dass er, nachdem man ihm soetwas angeboten hat, mit Sternchen in den Augen dasitzt und eine Weile lang ins Land der Träume abdriftet, bis er alles aufgegessen hat...



Geschichte

Um die Lebensumstände Ryus zu verstehen, lässt es sich nicht vermeiden, zunächst etwas um den heißen Brei herumzureden, bis man sein Leben beginnen lassen kann, schließlich ist es für all jene, die nicht mit den Traditionen der Hyuuga vertraut sind eher schwierig zu verstehen, welche Folgen die Geburt im Nebenhaus der Familie für ihn hatte. Als Erstes sollte erklärt werden, dass sich der Clan, in dessen Umfeld er geboren wurde, in zwei Kasten aufteilen lässt, die unterschiedliche Aufgabenbereiche erfüllen. Auf der einen Seite gibt es die Souke, mit denen er durch einen Umweg irgendwie über die Großeltern seines Vaters verwandt ist. Diese bilden eine Art Oberschicht und haben die absolute Befehlsgewalt über die Bunke – der Schicht, in welcher Ryu und seine Familie sich befinden – und können diese sogar körperlich züchtigen, sollten sie sich ungehorsam verhalten.Aus diesem Grund war es zu Anfang nicht beabsichtigt, dass der Junge überhaupt geboren wurde, denn Shima, der später zu dessen Erzeuger werden sollte, wurde im Jugendalter mit eben dieser Ungerechtigkeit konfrontiert. Da die Bunke nämlich den ultimativen Schwur abgelegt haben, einen Angehörigen des Haupthauses um jeden Preis zu beschützen, war dessen Vater durch unterschiedliche Gründe eines Tages dazu gezwungen, eben dieser Pflicht nachzukommen. Als direkter Abkömmling der Souke, aber mit dem Unglück, aufgrund der Erbfolge im Nebenhaus gelandet zu sein, hatte Ryus Großvater nämlich einst seinem Bruder geschworen, dass er als Gegenleistung für die Ausübung seines Geschäftes jeden männlichen Nachkommen zu einem Ninja ausbilden lassen würde, der anschließend über dessen Familie wacht. Nach seinem Tod sollte also Shima diese Rolle einnehmen, was er letztendlich zugunsten seiner Arbeit als Händler ausschlug … und hätte er angenommen, so wäre er niemals eines Tages in das Haus gekommen, in welchem Moe, Ryus Mutter, als Dienstmädchen arbeitete, sie hätten sich niemals ineinander verliebt und Ryu wäre niemals an einem stickigen Sommertag im Krankenhaus von Shirogakure geboren worden.Ein Glück für ihn also, dass die Liebe zwischen Shima und Moe ihm das Leben schenkte. Da die Geburt an sich vollkommen komplikationslos verlief, beinahe so, wie man es von einem gehorsamen Diener erwartete, konnten die glücklichen Eltern ihren Erstgeborenen schnell mit nach Hause nehmen. Schon während Moes Schwangerschaft hatte sich Shima ganz außerordentlich gefreut, einen kleinen Jungen zu bekommen, so dass sich die Bindung zwischen Vater und Ryu schnell festigte und sich ein allgemein angenehmes Klima für eine funktionierende Familie aufbaute, auch wenn die Herzlichkeiten seines Vaters mit Ryus Heranwachsen immer mehr abnahmen und in die geistige Richtung abdrifteten, würde sich der junge Genin niemals über seine frühe Kindheit beschweren, denn das war die mit Abstand ruhigste und normalste Zeit seines Lebens.

Zu dieser Zeit bewohnte die junge Familie ein kleines Anwesen in Konohagakure. Obgleich Shima schon seit Jahren Ambitionen hegte, nach Shirogakure zu ziehen, hatte er bisher noch nicht den erwünschten Durchbruch in seiner Karierre erreicht, der nötig gewese wäre, um sich ohne Moes Einkommen ein bedeutend größeres Haus zu finanzieren, weshalb ein Umzug zunächst einmal nur in den Sternen stand. Viel wichtiger war das Ereignis zu Ryus viertem Geburtstag, das ihn für sein ganzes weiteres Leben prägen sollte. Hatte man ihn bisher noch in keinster Weise von den Souke, mit denen er manchmal in den Gärten spielte, unterscheiden können, so war es nach dem Ritual, das ihm das Zeichen der Bunke verpasste, natürlich keine große Leistung mehr, ihm die soziale Stellung von der Stirn abzulesen. Besonders Klanfremde empörten sich sehr darüber, einen kleinen Jungen im Gesicht zu tätowieren, doch Shima hatte erstaunlich wenig Probleme damit, dass sein Sohn nun auf ewig gebrandmarkt war. Stattdessen begann er langsam das Training, welches Ryu im Verlauf seines Lebens formen sollte. Täglich wurde er Übungen im Byakugan und Sport unterzogen, um herauszufinden, ob er sich später für einen rechtmäßigen Beschützer eignen würde. Was anfangs noch hauptsächlich Spiel und Spaß war, wurde mit zunehmendem Talent zu harter Arbeit. Der Genin zeigte sich schon im Kleinkindalter als außerordentlich fleißig, worauf sowohl Shima als auch Moe sehr stolz waren, und lernte im Rekordtempo Lesen und Schreiben. Als es langsam an der Zeit war zu entscheiden, ob die Ninjakademie das Richtige für den kleinen Ryu war, kam es zu einem regelrechtem Boom in der Verkaufsbranche seines Vaters, so dass die Entscheidung seines weiteren Lebensweges recht einfach zu treffen war: Die Familie würde nach Shirogakure aufbrechen und dort eine Ladenkette eröffnen, während Ryu die Tradition seines Großvaters wieder aufnehmen und zu einem Shinobi werden würde. Die Aussicht, später einmal die Welt vor Ungeheuern retten zu können, gefiel dem kleinen Jungen natürlich sehr, und so konnte er es gar nicht erwarten, die Akademie zu besuchen. Damals ahnte er natürlich noch nicht, was seine Stellung für ihn vorgesehen hatte, und als schließlich der Groschen fiel, war es bereits zu spät, um wieder umzukehren...
Was sein Vater schon beim Blick in die Kinderwiege prophezeit hatte, sollte sich auf der Ninjaakademie bewahrheiten: Ryu war ein sehr guter Schüler, der sowohl in den Shinobidisziplinen als auch in den normalen Fächern durch unermüdlichen Fleiß brillierte. Es dauerte nicht lange, da hatte sich der Junge zur Klassenspitze hochgearbeitet. Sobald er nach Hause kam, begann seine Arbeit vom Neuen: Häusliche Pflichten, Botengänge für die Souke und das Training seines Bluterbes standen auf dem Plan, und zudem musste er auch noch irgendwie seine aufblühenden Freundschaften pflegen. Ryu kommt es häufig vor, als wäre die Akademiezeit im Zeitraffer vergangen, obwohl er sich an viele Tage damals erinnern kann, sind diese doch über die Jahre verteilt. Allgemein verschwimmt sein Aufenthalt dort zu einem Brei aus Erinnerungen, guten wie schlechten, denn nicht allen gefiel es, wie erfolgreich er war, so dass sich natürlich auch Reibereien nicht vermeiden ließen. Im Großen und Ganzem waren es jedoch Jahre, die ihn lediglich im Bezug auf seine Fertigkeiten als Ninja prägten und nur wenig zu seiner charakterlichen Formung beitrugen. Er lernte dort, dass Fleiß und Arbeitswille Erfolg bringen konnten, doch abgesehen davon war es – wie auch der Rest seines bisherigen Lebens – keine große Sache. Nicht einmal sein rekordreifer Abschluss mit elf Jahren konnte irgendjemanden beeindrucken, und so maß er diesem auch keine überschwängliche Rolle bei. Das Einzige, was ihn freute, war ein großes Maß an gewonnener Freizeit und die Möglichkeit, endlich das richtige Leben als Ninja kennen zu lernen.
Als Ryu schließlich bemerkt hatte, dass er als Bunke weniger dafür zuständig war, Shirogakure allgemein zu dienen, als Arbeiten zu erledigen, die mit den Souke zu tun hatten, enttäuschte dies den frischgebackenen Genin sehr. Er hatte gehofft, die Welt zu retten, doch stattdessen war er immer nur der Leibwächter von irgendwelchen Adeligen und erledigte Eskortmissionen, die ihn weder forderten, noch zur Fortbildung seiner Fähigkeiten führten. Er fühlte sich schnell gegenüber all denen, die richtige Aufträge erledigen durften, zurückgeblieben, gefangen in einer Falle, in welche er bereitwillig gelaufen war. Erst mit der Geburt seiner Schwester bekam Ryus Leben allmählich wieder etwas Abwechslung und Gefahr, denn wo die Souke für ihn keinerlei Herausforderung darstellen konnten, war das Babysitten und Unterhalten seiner Schwester eine Schwierigkeit, die sich erst mit der Zeit löste und bis heute noch nicht wirklich überwunden ist. Durch den vermehrten Kontakt mit der Außenwelt bekräftigt, eignete sich Ryu außerdem eine immer sozialere Ader an und befreundete sich mit einigen Nachbarskindern, gründete mit diesen eine Art Trainingsgruppe, um zumindest in seiner Freizeit soetwas wie Lerneffekt zu haben. Zu seinem Schrecken musste er feststellen, dass die ehemaligen Akademisten ihn überholt hatten, so dass er nunmehr einen neuen Ansporn hatte, stärker zu werden. Indem er langsam begann, sich seine Schwäche einzugestehen, fand er neue Freunde und übte sich in den unterschiedlichen Ninjadisziplinen, entdeckte eines Tages sogar seine Chakranatur und mit ihr ein außergewöhnliches Talent für Ninjutsu. Immer mehr begann er sich von den Traditionen zu entfernen und eignete sich eigene Tricks an – nur im Training seines Bluterbes blieb er dem Klan treu. Doch wieso sollte er sich auch einer Gemeinschaft zugehörig fühlen, die ihn wie ein Sklave behandelte, wenn er anderswo akzeptiert wurde?
Diese Akzeptanz ging sogar soweit, dass sich langsam, stetig, Knospen der Romantik öffneten, bis er sich eines Tages traute, über seinen Schatten zu springen und seinem Schwarm seine Gefühle zu gestehen. Mit Entzücken stieß er auf Erwiderung und eine der schönsten und schmalzigsten Zeiten seines Lebens begann, in welcher er sich eine Unbekümmertheit zulegte, die seinen arbeitssamen Charakrer etwas Auflockerung verschaffte. Seine Familie bemerkte sein Strahlen, doch als sie von dem Grund seines scheinbar nie versiegenden Glücks erfuhren, waren sie außer sich. Die Ereignisse überschlugen sich, als seine Liebschaft bekannt wurde, und um die Akzeptanz ihrer Familie im Clan zu sichern, beschlossen die Souke, für die er arbeitete, den Jungen für seine Arroganz, außerhalb der Hyuuga nach einer Romanze zu suchen, zu bestrafen, indem sie ihm den Umgang mit dieser Person verboten. Als gehorsamer Diener musste Ryu natürlich die Beziehung auflösen – was hatte er als Bunke auch für eine Wahl? - und lebt seither mit einer gewissen Wut auf die ganz selbstverständliche Willkür des Haupthauses. Seither hatte der Genin keinen Versuch mehr unternommen, sich einer Person auf romantische Weise zu nähern und stürzte sich stattdessen in Arbeit, genaugenommen in seine erste richtige Mission. Auf Grund seines emotionalen Chaos brach er sich auf dieser zu allem Überfluss ein Bein, was ihn in seiner Entwicklung als Ninja unerwartet zurückwarf. Nun ist Ryu mehr oder weniger dazu gezwungen gewesen, sich neu zu organisieren, seinen Verlust zu bewältigen und sich auf die Dinge zu konzentrieren, die ihm wichtig waren: Seine Familie, seine Freunde und sein Ninjutsu. Er hat, obgleich er kurrzeitig drauf und dran war, sich wieder in den Clan zurückzuziehen, um dort weiterhin für die Souke zu arbeiten, letztendlich nicht aufgegeben, seinen Traum zu verwirklichen, am Ende doch noch ein erfolgreicher Shinobi zu werden. Nach vollständiger Genesung ist er auf jeden Fall ganz scharf darauf, sich wieder ins Gefecht zu stürzen, weitere Verbündete zu treffen und noch viele erfolgreiche Missionen zu absolvieren …





Charakterbild




Schreibprobe

"Umeko-chan...! Nicht...!"
Zu spät. Kinderlachen ertönte, der Wasserspiegel stieg an, Ryu gestikulierte wild mit den Armen - und dann ergoss sich ein Minitsunami aus Badewasser und rosaroten Schaumblasen über das aristokratisch eingerichtete Badezimmer. Und mit ihm über den auf den Boden kauernden Fünfzehnjährigen, der tatsächlich gedacht hatte, es würde genügen, sich die Haare zurückzubinden und die Ärmel hochzukrempeln. Mit zu winzigen Schlitzen verengten Augen betrachtete er das nach spontanem Erguss gefährlich ruhige, aber durch Übernutzung von Badesalz, Shampoo und diversen anderen Substanzen, die er nicht einmal benennen konnte, absolut undurchsichtige Badewasser. War es wert, nun das Byakugan einzusetzen, um zu erspähen, wo die kleine Teufelin als Nächstes zuschlagen würde? Oder würde das Fingerzeichen ihn vielleicht verraten und letztendlich in genau die Falle locken, die sie von vorneherein geplant hatte? Nach kurzem Überschlagen der Missionsinformationen und Abwägen der Risiken beschloss er, einfach zu warten. Er hatte Grund zur Annahme, dass das Monster namens "Umeko-chan" soetwas wie ein Mensch war und demnach irgendwann Luft holen musste. Also hüpfte der junge Genin so leise er konnte auf die Hocke, schlich sich in Richtung Badeschrank, griff ein das Massaker überlebtes Handtuch und pirschte sich anschließend wieder zurück an den Tümpel, in welchem sein Missionsziel hauste. Mit ausgebreiteten Armen wartete er, nur die ernst blickenden Augen über das weiße, fluffelige Tuch guckend, auf ein Zeichen, das einen Angriff seinerseits rechtfertigen würde. Und dann...!
"RAWR!"
Die Ereignisse überschlugen sich. Kohlrabenschwarze Haartentakel peitschten durch die Luft in sein Gesicht, getränkt mit dem Wasser, das einen intensiven Geruch nach Erdbeeren verströmte. Er hielt für einen Moment inne, als Umeko-chan ihn zu überrumpeln versuchte, wartete, bis ihre pummeligen, kurzen Arme nach seinem von Wasserflecken übersähtem Shirt griffen - und schlug zu. Eiskalt wickelte er das Ungeheuer in das Handtuch ein, unberührt von ohrenbetäubenden Protestschreien, zog ein Bein an und setzte sich das Bündel auf den Oberschenkel. "Du hast mich gefangen, Nii-san! ", rief es aus dem Tuch, zuckersüß, um ihn zu einer unbedachten Handlung wie etwa dem Entfernen seines Fangnetzes, zu verleiten, doch er blieb weiterhin ungerührt und begann, das Monster trocken zu rubbeln. "Ich sagte, du sollst nicht wieder in die Wanne springen, wenn ich dich abgetrocknet habe, Umeko-chan!", warf Ryu ihr letztendlich vor, als sie den kleinen, fünfjährigen Kopf aus dem Handtuch steckte und interessiert eine seiner sich durch die Feuchtigkeit leicht kräuselnden Haarsträhnen anstupste. Mit der typischen, unerschütterlichen Überzeugung eines Kleinkindes plusterte sie schließlich die Backen auf und war drauf und dran, ihm die Hand auf die Nase zu patschen, hätte er nicht in diesem Moment den betreffenden Arm abgerubbelt. Er kannte sie zu gut."Aaaaaber ich war noch nicht fertig!" War das nun ihr Ernst? Ryu seufzte und stellte sie von seinem Oberschenkel auf die Beine, zog ihr das Nachthemd über den Kopf. "Du solltest eigentlich schon vor einer Stunde fertig und im Bett sein. Wenn Oka-san nach Hause kommt, wird sie mich für diese Schweinerei skalpieren. Und du bist Schuld!" Mit ernstem Gesicht piekste er ihr in den weichen Kleinkinderbauch, klemmte sie sich unter den Arm und schmiss sie auf ihr Bett wie ein nasser Katoffelsack. Natürlich war er nicht grob zu ihr. Das Bett der Hausprinzessin bestand quasi aus Wackelpudding, er wunderte sich, wie sie es schaffte, nach einem Wurf auf die watteartige Matratze nicht einfach abzuprellen und gegen die Decke zu klatschen. "Bleib jetzt da und schlaf. Gute Nacht." Nach einem Küsschen auf die Stirn, was wegen seiner noch feuchten Haare ihren lautstarken Protest erntete, schloss er ihre Tür und besah sich die Sauerei im Bad. Urgh. Er würde wischen müssen. Mit genauem Blick auf die Zimmertür des kleinen Ungeheuers öffnete er die Gegenüberliegende zur Abstellkammer, in der er die benötigten Reiningungsutensilien finden würde, und hörte gerade, als er einen Eimer aus einem Gewirr an Besenstielen befreite ein verdächtiges Geräusch. Wie vom Blitz getroffen wandte er sich um und sah noch, wie das knallpinke Nachthemd seiner kleinen Schwester auf den Boden schwebte wie ein Blatt im Wind. "Fang mich, Nii-san!"
Gleichzeitig mit dem unverwechselbarem Geräusch eines Bauchplatschers ertönte ein dumpfes Donk, verursacht durch Ryus Kopf, der in verzweifelter Resignation die Wand traf.
Verdammter Mist.
 

Hyuuga Ryu

Member
Beiträge
178
Alter
16
Größe
1,72m
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro l Konoha
Steckbrief
Link
Soo ... *wipes brow*. Ich habe überall Formulierungen angepasst, das Aussehen leicht verändert und Fehlerstaubsauger gespielt. Bis auf ein Jahr mehr, ein anderes Äußeres und ne Stilüberholung ist nicht übermäßig viel passiert. Sollte das so in Ordnung gehen, trag ich mein neues Avatarpersönchen gerne selbst ein ... ansonsten isses Ichinose Tokiya aus Utapri.

*flüstert* It's over 9k ...
 

Maki

Admin
Teammitglied
Beiträge
5.042
Alter
Minderjährig
Größe
Kompakt
Dorf
Hige
Are you ready?

Doki doki de kowaresou 1000% love, hey!

(ST☆RISH)
... erm eingetragen. Die neue Avatarfigur darfst du gerne selbst noch eintragen! ;)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben