Aktuelles

Hitobanju Café

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Die Sonne hatte sich noch nicht dazu entschieden, aufzugehen, und doch stand Ingvi in Getsurin bereit, an eine Wand gelehnt und darauf wartend, dass er dort nicht mehr allein sein würde. Nicht, dass es ihm etwas ausmachte, ohne eine Menschenseele hier draußen zu sein, im Gegenteil; es war recht angenehm, in aller Ruhe dazustehen und praktisch mit der Dunkelheit zu verschmelzen, da sowohl seine Weste, als auch seine Hose so schwarz waren wie sein kaum schulterlanges Haar. Noch trug er sein übliches Outfit, komplett mit dem Katana an seiner Seite und dem Stirnband, das noch immer fest an seine Schulter genäht war, doch das würde sich sicher bald ändern, da in der Beschreibung des Jobs erwähnt worden war, dass ihnen Arbeitskleidung am Ort gestellt werden würde. Eine halbe Stunde vor der Öffnungszeit sollten die angestellten Ninja anwesend sein, so hatte es in dem Brief gestanden, was für Ingvi natürlich bedeutete, dass er jetzt, kurz vor halb, schon gut zwanzig Minuten anwesend war und die Mauer, die die Eingangstür neben ihm umschloss, im Rücken hatte. So ganz schaffte er es trotzdem nicht, in den Schatten, die die Wand bedeckten, zu verschwinden, denn seine Arme, unbedeckt wie üblich, zeigten ihre Bleiche und leuchteten praktisch im Dunkeln, sodass Ingvi selbst das einzige war, das deutlich sichtbar erschien. Die kühle Morgenluft kitzelte auf seiner nackten Haut und verschonte dabei auch nicht sein Gesicht, das genauso gut sichtbar war. Mit geschlossenen Augen genoss er diese Minuten der kühlen Einsamkeit, bevor die Arbeit beginnen würde, seine Hände in den Westentaschen vergraben. Da er schon eine Weile hier war, gab es nicht wirklich etwas, das noch seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Den Arbeitsplatz hatte er ja schon inspiziert, so gut es ging.
Das Erste, was ihm ins Auge gestochen war, war das Schild über dem Eingang, das ihm sofort bezeugt hatte, an der richtigen Stelle zu sein: Hitobanju Café stand in großen Buchstaben darauf, und wenn der Rutako nicht falsch lag, waren die Zeichen mit kleinen Leuchten besetzt, sodass der Name der Einrichtung zum Strahlen gebracht werden konnte, sobald es geöffnet hatte. Trotz dem bunten Schild war die Fassade, wenn auch in einem hellen Orange gehalten, recht uninteressant gestaltet, aber da man durch die langen, breiten Fenster und durch die Glastür in das Lokal blicken konnte, erkannte man dieses Café schnell als gemütlichen, ordentlichen Platz, an dem man sich gern niederlassen konnte. Die gepolsterten Bänke und ordentlich aufgestellten Tische sprachen Ingvi an, und auch, wenn das Zartrosa, das die Wände zierte, nicht ganz seinem Geschmack entsprach, schien das allgemeine Ambiente angenehm zu sein. Mit den abgeschalteten Lichtern konnte man natürlich nicht wirklich sagen, wie es später sein würde, aber der schwarz-weiß gekachelte Boden war ein gutes Zeichen für den im Schach nicht ungeübten Shinobi. Genauere Details hatte er sich nicht angesehen, denn eine richtige Meinung wollte er sich über Hitobanju erst bilden, wenn er es einmal bei Licht gesehen hatte.
Bisher war das Lokal ein leeres Blatt, ging es dem Rutako durch den Kopf, den er nun auch zurücklehnte und so gegen die kühle Wand stützte. Auch wenn er diesen Teil Getsurins schon öfter besucht hatte, hatte er noch nie auch nur daran gedacht, Hitobanju zu besuchen. Eigentlich war es ihm nie aufgefallen, hatte er sich doch nie die Mühe gemacht, den ganzen Weg von Soragakure mit dem Aufzug in die Hafenstadt zurückzulegen, um ein Stück Kuchen zu einer heißen Schokolade zu essen. Nein... daran hatte er wirklich kein Interesse. Also wusste er noch gar nicht, wie es hier war. Er kannte die Karte nicht, die anderen Mitarbeiter, das Thema... nichts von alledem. Noch wusste er auch nicht, wie die Uniform aussah, die er später selbst würde tragen müssen. Er konnte nur auf etwas Elegantes hoffen, was er irgendwie bezweifelte, da das Lokal selbst ja recht farbenfroh gestaltet war, und das gleiche eventuell für die Klamotten gelten würde...

Es waren Schritte, die den Jugendlichen dazu brachten, diese Gedanken zu beenden und die Augen zu öffnen, um zu sehen, wer da kam. Soweit er wusste, würde er heute nicht der einzige Ninja sein, der hier arbeitete. Gehörten diese Schritte also zu seinem Kollegen...?
 

Yuudari Yuki

Member
Beiträge
56
Alter
15 Jahre
Größe
151cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
"Es tut mir leid...Yuki-chan." sprach Yuzuki voller Mitgefühl und schlug den Blick leicht nieder. Ihre Schülerin saß ihr gegenüber, während sanfter Dampf von dem Tee vor ihr aufstieg. Das Rot von Yukis gesundem Auge schimmerte, zeigte jedoch keine Träne. "Du musst deinen Arm schonen, wenn er wieder vollständig genesen soll." sprach die schöne Yuudari weiter und seufzte betroffen. Yuki hatte sich in den Kopf gesetzt sich trotz Verletzung in die nächste Mission zu stürzen. Sie wollte Soragakure dienen, sich als Genin beweisen. Plötzlich hellten sich die Gesichtszüge der leidenschaftlichen Genjutsu auf und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen: "Jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Es gibt auch andere Möglichkeiten um Sora zu dienen." versuchte sie das niedergeschlagene Mädchen aufzuheitern. Doch ihre Gesichtszüge veränderten sich nicht, sie ließ sich nicht von dem Lächeln oder den aufmunternden Worten anstecken, sondern war darum bemüht sich ihren Kummer nicht ansehen zu lassen. Ein Vorhaben, das ganz eindeutig scheiterte. Wobei Yuzuki ihre Schülerin inzwischen gut genug kannte um selbst kleinste Veränderungen in ihren Zügen oder ihrer Körpersprache zu bemerken. "...ich kann nicht kämpfen." begann die Schwarzhaarige mit beschlagener Stimme: "...welchen Wert hat eine Kunoichi, die nicht kämpfen kann?" sie zog ihre Schultern an, vergrub ihre Hände fest in dem fluffigen Stoff ihres Kleides und zitterte vor Wut über ihren körperlichen Zustand und ihre eigene Unfähigkeit. Yuzuki zischte wütend und verpasste ihrer Schülerin einen leichten Schlag mit einer Papierrolle. "Reiß dich zusammen, so kenne ich dich gar nicht." mit zitternden Irden sah Yuki zu ihrer Lehrerin auf. In ihrem Zorn hatte sich die Brünette erhoben. Im Glanz ihrer Augen sah man ihre Sorge und ihre Zuneigung für die jüngere Genjutsuka. Langsam hob Yuki ihre Hand und legte sie auf ihre Haare. Der Schlag hatte nicht geschmerzt, er hatte lediglich dazu gedient sie aus ihren dunklen Gedanken zu reißen. Beschämt schlug Yuki den Blick nieder und ließ ihre Hand wieder in ihren Schoß sinken, die Anspannung aus ihrem Körper verflüchtigte sich. Stille breitete sich aus, ehe die junge Yuudari zögernd den Kopf wieder hob - ihre Wangen waren vor Scham gerötet. Ihre Blicke trafen sich und sie warfen sich gegenseitig vorwurfsvolle Blicke zu, ehe sie die Arme verschränkten und jeweils in eine andere Richtung sahen. Begleitet von einem beleidigten "Hmph!" Wieder herrschte Stille...ehe beide anfingen zu lachen und sich wieder in die Augen zu sehen. "Verzeih ich habe mich vergessen..." erklärte die Schwarzhaarige, nachdem ihr Lachen verstummt war. Yuzuki schüttelte behutsam den Kopf und ließ sich wieder zu Boden fallen. Beinahe zeitgleich hatte sie ihre Beine verschränkt um nun im Schneidersitz am Tisch zu sitzen. "Schon gut...ich weiß ja um den hohen Anspruch, den du an dich selbst stellst." entgegnete die erfahrene Yuudari, woraufhin ihre Schülerin stutzte: "...hohen Anspruch?" fragte sie verwirrt, doch wurde sie mit einer einfachen Handgeste abgeschnitten. "Hier" mit einem Schmunzeln reichte sie der ehemaligen Matsukuro die Schriftrolle, mit der sie ihr zuvor noch auf den Kopf geschlagen hatte.

Verwundert öffnete sie das Pergament und las die darin befindlichen Zeilen. "Ein Café in Getsurin...?" flüsterte sie etwas irritiert. "Hitobanju Café...
"
als sie den Namen aussprach wuchs ein breites Grinsen auf den Zügen ihres Gegenübers. Verwundert darüber hob sie eine Augenbraue. Ihr sagte dieser Name überhaupt nichts. "Du wirst entzückend aussehen...!" ehrliche Freude ließ sie erröten und ihr Lächeln weiter wachsen, während sie sich die kleine Yuudari in der Uniform des Cafés ausmalte. Tatsächlich besuchte sie dieses Café gern heimlich um etwas auszuspannen und auf andere Gedanken zu kommen. Ein wohlgehütetes Geheimnis. Als der Geschäftsführer von seinen Sorgen und seinem Gesuch an die Shinobi erzählt hatte, war ihr sofort in den Sinn gekommen, wie bezaubernd ihr Schützling in der Tracht des Cafés aussehen würde und hatte sich dahinter geklemmt diesen Job für sie zu sichern. Mit einem mulmigen Gefühl hatte sich Yuki auf den Weg nach Getsurin gemacht. Was hatte Yuzuki damit gemeint...? Sie würde entzückend aussehen...worin? Warum? Als Kellnerin? Skeptisch fiel ihr Blick auf ihren rechten Arm. Er schmerzte noch etwas, doch das kellnern sollte ihr möglich sein. Ihr Körper war von der letzten Mission noch ziemlich angeschlagen und ein Kampf wäre für sie in dieser Verfassung fatal. Deshalb sollte sie sich schonen, doch wollte sie nicht untätig herumsitzen oder von Yuzuki mit den Geschichten über ihren Clan erschlagen werden. Bei ihrer momentanen Unruhe war ihr das Kellnern doch deutlich lieber als das Studium. Ein schweres Seufzen verließ ihre blassen Lippen...was mochte das nur für ein Café sein? Gedanken verloren wie sie war, verlief sie sich prompt und ließ sich von Passanten den Weg beschreiben. Auch sie grinsten amüsiert, als sie den Namen des gesuchten Cafés hörten, beließen es jedoch beim Grinsen. Ihr mulmiges Gefühl wuchs...in was für ein Etablissement hatte man sie nur gesandt...? Leicht biss sie sich auf die Innenseite ihrer Wange, während sie festen Schrittes der beschriebenen Route folgte. Weiter entfernt erkannte sie eine Gestalt an einer Wand lehnen und ein Schauer jagte ihr den Rücken hinab. Wieso stand diese Person hier so Mutter Seelen allein...? Sie schluckte. Sicher hatte es nichts mit ihr Zutun... diese Person wartete sicher nur auf jemanden oder so. Dennoch war ihr nicht Wohl dabei, also entschied sie sich darum einen Bogen zu schlagen und dieser Begegnung aus dem Weg zu gehen - ehe ihr Blick noch einmal auf diese fremde Gestalt fiel. Sie einige Meter entfernt stehen und blinzelte ungläubig. Ein junger Mann, muskulös und schlicht gekleidet...bewaffnet mit einem Katana, mit langen Haaren und mit einem hübschen, markanten Gesicht. "Rutako-senpai..." raunte sie sichtlich verblüfft. Zuletzt hatte sie ihn in der Akademie gesehen...er war gewachsen und...älter geworden. Ein stattlicher junger Mann, der einiges her machte. Sicher waren die Damen verrückt nach ihm. Eine leichte Röte stieg ihr in die blassen Wangen. Früher hatte sie ihm wiederholt Liebesbriefe und Geschenke von anderen Schülerinnen gebracht. Sie hatte sich jedes Mal überreden lassen den Liebesboten zu spielen. Eigentlich hatte sie beim ersten Mal nur eine Ausnahme machen wollen, weil ihr das Mädchen so leidgetan hatte...doch dann hatte es sich herum gesprochen und plötzlich kamen immer mehr Mädchen zu ihr und baten sie um diesen Gefallen. Wie absurd ihm ausgerechnet hier über den Weg zu laufen... leicht neigte sie den Kopf und ein freundliches Lächeln umspielte ihre Lippen. "...lange nicht gesehen." Das es sich bei ihm um den zweiten Shinobi für diesen Job handeln könnte kam ihr nicht in den Sinn. Geschweige denn, dass sie ihr Ziel bereits erreicht hatte und nun vor dem Hitobanju Café stand...
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Die eisblauen Augen des Rutako legten sich auf die Gestalt, die vor ihm aufgetaucht war. Sie war recht klein, gehüllt in dunkle Kleidung, aber mit strahlend heller Haut – in diesen beiden Punkten gab es also optische Ähnlichkeiten zwischen den beiden. Es dauerte auch nur ein paar Momente, bis er das Mädchen als weiblich identifizierte, und da seit seiner Ankunft niemand hier vorbeigekommen war, konzentrierte er sich auf sie auf der Suche nach Anzeichen, dass sie eine Kunoichi war, die heute mit ihm arbeiten würde. Dass sie stehenblieb und ihr Blick sich zu ihm wandte, waren schon einmal gute Anzeichen, und als sie ihn dann auch noch ansprach, stand eigentlich schon fest, dass seine Annahme stimmte. Es gab aber auch etwas, das er nicht so ganz verstand: „Sen... pai...?

So, wie sie mit ihm sprach, klang es, als würde sie ihn kennen. Auf die Schnelle konnte er ihren Körperbau und ihre Züge aber niemandem zuordnen, mit dem er zu tun hatte. Gefasst stieß das Schwarzhaar sich von der Wand ab und trat auf das Mädchen zu, um aus kühlen Augen zu ihr hinunter zu gucken. Senpai, hatte sie gesagt... so hatte ihn seit seiner Zeit in der Akademie niemand mehr genannt. Selbst damals hatte er es eigentlich nur gelegentlich von Mädchen gehört, die aber auch nicht viel mehr als das zu ihm gesagt hatten. Eine freundliche, familiäre Begrüßung wie die seines Gegenübers konnte aber doch nicht von einem flüchtigen Kontakt von vor zwei, drei Jahren stammen, oder...? Gab es vielleicht doch irgendwelche Schülerinnen, mit denen er zu tun gehabt hatte...? Seine Augen ruhten auf ihrem Gesicht und die Räder in seinem Kopf drehten sich, er überlegte angestrengt, auch wenn er physisch entspannt wirken mochte. Irgendwie konnte er nicht verneinen, dass dieses Antlitz ihm bekannt vorkam, in einem tiefen Winkel seiner Erinnerungen ein Ziehen verursachte, das selbst er bemerken konnte. Eine Erinnerung mit ihr hatte er also doch...


... Brief?“, fragte der Akademieschüler und nahm den Umschlag entgegen. „Von deiner Freundin?“ Sein Blick entfernte sich vom Papier und er blickte wieder in dieses rote Auge, umgeben von einem zarten, jungen Gesicht und umrahmt von schwarzem Haar. Mit geröteten Wangen brachte sie kaum mehr als ein leichtes Nicken hervor. "Ähm, ja... R-Rise-chan hat mich darum gebeten, ihn dir zu geben, Rutako-senpai..." Sie blickte mit einem verlegenen Lächeln zur Seite. Seine kalten Augen blieben auf ihr Gesicht gerichtet. „Verstehe... sie kann wohl nicht... selbst zu mir kommen...“ Natürlich nicht. Die anderen Schüler sprachen eh nicht direkt mit ihm, wenn es sich vermeiden ließ. Das war sowieso das Beste... Wenn ihn das Mädchen nicht leiden konnte, schickte sie ihm vermutlich irgendwelche Bitten per Brief, oder sie wollte ihm etwas Demütigendes sagen und hatte nicht den Mut, selbst mit ihm zu reden. Seine Augen richteten sich gen Brief und er riss den Umschlag auf, um nachzulesen. Je weiter er kam, desto mehr zogen sich seine Brauen zusammen. „... nach der Schule... bei der Trainingshalle...?“, murmelte er und schüttelte den Kopf. Dieser Brief war kompliziert geschrieben, sodass die Hintergründe dieser Anfrage sich ihm nicht wirklich erschlossen. Anscheinend war er diesem Mädchen aufgefallen, sie schrieb, dass er anders sei als die anderen, und er solle sich später mit ihr treffen. Offenbar wollte sie sich mit ihm anlegen, weil sie ihn seltsam fand... typisch. Nur, warum sie ein paar Herzchen auf das Briefpapier gezeichnet hatte, erschloss sich dem Rutako nicht ganz. „Hm... und wie ist dein... Name...?“, wollte er fragen, doch als er aufblickte, war sein kleines Gegenüber bereits verschwunden. Leicht verwirrt schüttelte er den Kopf und stopfte den Zettel samt Umschlag in seine Jackentasche. Er würde sich sicher nicht mit jemandem treffen, der nicht einmal persönlich zu ihm kommen wollte...


Ah... Yuki-chan?“ Genau, so war es! Dieses Mädchen von damals... es hatte dasselbe Gesicht gehabt wie sein Gegenüber jetzt. Auch wenn sie ihm immer wieder seltsame Nachrichten von anderen überbracht hatte, hatte er es ihr nie übel genommen – sie war praktisch noch Schulanfängerin gewesen, da machte man manchmal dumme Sachen, und außerdem war sie die Einzige, die sich tatsächlich zu ihm getraut hatte – dafür hatte er Respekt. Gelegentlich hatten sie sogar mal den ein oder anderen Satz miteinander gewechselt – so hatte er auch irgendwann ihren Namen herausfinden können. Das war wesentlich mehr Kontakt, als er zu den meisten seiner Schulkameraden gehabt hatte, selbst zu denen in seiner eigenen Klasse, vermutlich hatte sie sich deswegen in seinen Erinnerungen gehalten. Es war ja nicht so, als wäre sie nicht nett zu ihm gewesen...
Du bist also... inzwischen Ninja geworden, hm? Die Akademie ist wohl... länger her als ich dachte...“ Seine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. Man könnte fast meinen, er würde lächeln; fast. „Freut mich, mit dir zu arbeiten, Yuki-chan.
 

Yuudari Yuki

Member
Beiträge
56
Alter
15 Jahre
Größe
151cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Es war interessant mit an zusehen, wie der Shinobi sie musterte und scheinbar versuchte sie irgendwo einzusortieren. Er dachte nach, zumindest wirkte es so. Yuki konnte nicht anders als amüsiert zu schmunzeln. Für ihn war die Akademiezeit länger her als für sie und er stand nun schon eine Weile als Shinobi im Dienst von Soragakure. Wer weiß was für Missionen und Abendteuer er bereits bestritten hatte... während Yuki gerade mal ihre erste Mission abgeschlossen hatte. Sie konnte es ihm nicht übel nehmen und wollte seinem Gedächtnis gerade auf die Sprünge helfen, als er sie scheinbar erkannte und ansprach. Unweigerlich stahl sich eine leichte Röte auf ihre Wangen. Es war...aufregend von einem jungen Mann so beäugt zu werden, gerade bei der peinlichen Hintergrundgeschichte, die die beiden teilten. Da der Rutako die Einladungen der Damen ausschlug, keine Antworten schrieb und nach wie vor distanziert blieb, verloren die meisten Mädchen ihr Interesse. Jene, die sich neu in ihn verguckt hatten, wurden meist durch die Mahnungen der anderen davon abgebracht ihr Glück zu versuchen. So war irgendwann die Welle der Liebesbriefe abgeebbt - beziehungsweise musste Yuki nicht mehr den Liebesboten spielen. Dennoch hatte sie ab und an ein Wort mit dem Größeren gewechselt. Er hatte sicher seine Gründe für sein Verhalten und sie respektierte dies. Angst hatte sie ihm gegenüber nie empfunden...vielleicht war sie durch das meist sonderliche Verhalten vieler Mitglieder ihres Clans auch einfach abgestumpft.

Ihr Lächeln wuchs heran, als er weiter sprach und sie nickte zur Bestätigung, als er annahm, dass sie die Akademie abgeschlossen hatte. Irgendwie war es ihr peinlich ihm direkt ins Gesicht zu sehen, anders herum faszinierten die Züge des Chuunin sie. Er schien zu lächeln und irgendwie auch nicht. Er war wahrlich ein sonderbarer Zeitgenosse...und das gefiel Yuki. Ihre Röte stieg etwas an, ehe sie eine leichte Verbeugung andeutete: "Die Freude ist ganz meinerseits, Rutako-senpai." erwiderte sie mit sanfter Stimme und nahm wieder eine aufrechte, stolze Haltung ein. Ihre Finger hatte sie ineinander verschränkt und ruhig vor ihrem Bauch abgelegt. Sie machte einen ordentlich, sittsamen Eindruck. Ehe die Röte sich über ihr ganzes Gesicht ausbreitete und sie geschockt die Augen aufriss. Moment..."mit dir zu arbeiten"...?! verschreckt wie ein junges Rehkitz sah sie zu dem Älteren auf und ging perplex einen Schritt zurück, ehe ihr Blick von ihm auf das Gebäude neben sie wich. "Eh?!" Mit zitternden Irden las sie die Schrift über dem fragwürdigen Etablissement, vor dem sie standen Hitobanju Café... und ihr entglitt das Gesicht. Ihre Mundwinkel zuckten fassungslos. Wie peinlich...! Sie hatte aus Höflichkeit einfach auf seine Aussage reagiert und dabei erst jetzt verstanden, dass sie zusammen arbeiten würden. Seit wann reagierte sie so automatisch mit einer Floskel auf die Höflichkeit eines Anderen...? Sie schluckte und als sich ihr Blick von der Reklametafel löste und in das Schaufenster fiel, sah sie ihr Spiegelbild. Sie sah wie knallrot sie geworden war und das sie sichtbar die Fassung verloren hatte. Peinlich berührt hielt sie sich die Hände vor dem Mund und sah beschämt zum Boden, während sie sich eilig vom Fenster abwandte. Sie wollte nicht auch noch sehen wie daneben sie gerade aussah. "Verzeih...ich..." irgendwas musste sie sagen um die Situation aufzulösen, sich irgendwie wieder gerade zu rücken und ihren Eindruck bei dem anderen wieder zu verbessern. Sie konnte sich doch nicht die Blöße geben und zugeben....! "Oi,oi, oi!" erklang es plötzlich in einem tiefen Bass von der Seite. Ohne jeden Zweifel gehörte diese dunkle Stimme zu einem Mann, doch als Yuki sich dem Ursprung der Stimme zuwandte, stand in der Tür des Cafés eine wunderschöne, große Frau. Sie hatte langes, hellbraunes Haar, das in herrlichen Locken ihren Rücken hinabfiel. Ihre langen Beine waren beneidenswert lang und sie lief auf den hohen Absätzen so natürlich, als wäre sie darin geboren worden. Etwas fragwürdig war vielleicht ihr Outfit... sie trug schwarze Katzenohren, die an einem schwarzen Band mit weißen Rüschen befestigt waren. Dazu eine süße weiße Bluse mit Rüschen und kurzen Ärmeln, einer braunen Schleife mit einem großen, goldenen Glöckchen daran und ein braunes Kleid, verziert mit einer weißen Schürze. Unter dem Saum des braunen Kleides schimmerte weiße Spitze hervor, der Rock fiel weit und umspielte die zierliche Gestalt. Hinzu kamen weiße Strümpfe, die bis zur Mitte ihrer schlanken Oberschenkel reichten und die schwarzen Schuhe mit mörderisch hohen Absätzen. Sie war unheimlich hübsch anzusehen und Yuki ertappte sich dabei, wie sie nicht aufhören konnte die fremde Dame anzusehen.

"Nya ~ was sehen meine hübschen Äugelein da?" erklang wieder diese rauchige, kratzige Stimme. Yuki traute ihren Augen nicht. Dieser Basston entstammte doch nicht ernsthaft der zarten Brust dieser...Frau? "Was bin ich froh, dass sie mir zwei solche Zierpflänzchen geschickt haben, Nya ~" Zum zweiten Mal fassungslos an diesem Tag wusste die Yuudari nicht wie sie reagieren sollte. Was sie tun sollte. Sie konnte nicht anders als diese....Dame...anzustarren. Diese war sichtlich erfreut und aufgeregt. Sie posierte in merkwürdiger Haltung, die wohl an eine Katze erinnern sollte - die liebevoll gepflegten Hände unter ihr Kinn gelegt und mit glänzenden Augen. Begeistert musterte sie die beiden Shinobi, ehe sie ihre Arme empor riss, als würde sie die Schrift über den Eingang, in dem sie stand, anpreisen: "Herzlich Willkommen im Hitobanju Café!" Sie war sichtlich glücklich und stolz auf ihr Café. Es war einfach absurd. Das war ganz eindeutig ein Mann...oder nicht? Diese Stimme gehörte eindeutig zu einem Mann, aber, aber, aber... sie hatte noch nie eine so hübsche Frau gesehen. So süß und bezaubernd. Das konnte unmöglich ein Mann sein! Perplex sah sie zu der flachen Brust. Vielleicht hatte sie nur einfach wenig Brust...? Das gab es doch...? "Na, na. Wo schaust du denn hin Liebchen?" fragte sie plötzlich und stupste mit dem Finger gegen Yukis Nase. Perplex hob sie den Blick und sah in die dunklen, braunen Augen, in deren Glanz tiefe Leidenschaft lag. Yuki musste ziemlich weit nach oben schauen um ihr in die Augen sehen zu können. Sie musste sogar etwas größer sein als Rutako-senpai. Yukis Kopf glühte und ihr wurde schwindelig. Das war einfach zu viel auf einmal. "Wir haben keine Zeit, es gibt viel zu tun. Nya ~ ♥" verkündete sie mit einem breiten Lächeln und packte Yuki am Handgelenk um sie hinter sich her zu ziehen, hinein in das Café, das der ganze Stolz der hübschen Dame war. "Na kommt ihr Hübschen, nicht so schüchtern!" drängte sie und hielt plötzlich inne, kurz bevor sie die Schwelle zum Café passiert hatten: "Wo hab ich nur wieder meinen Kopf...!" raunte sie plötzlich und fuhr herum, sah Yuki in das rote Auge und hob ihre Hand um mit den dezent geschminkten Lippen einen Kuss auf ihren Handrücken zu hauchen: "Ich bin Hotaru Kaori, die Geschäftsführerin und Gründerin vom Hitobanju Café." sprach sie sinnlich, wobei ihr warmer Atem Yukis Haut streichelte. Dieser blieb nicht nur die Spucke, sondern auch die Stimme weg. Nicht einmal denken konnte sie irgendwas. Sie stand einfach nur knallrot da, wie bestellt und nicht abgeholt. Geschäftsführerin...Gründerin...?! aber das war doch ein Mann...? Ein Mann, der sich für eine Frau hielt, die sich für eine Neko hielt...? In einem Maidkostüm? Yuki verstand die Welt nicht mehr. "Ich freue mich sehr darauf mit euch zu arbeiten, Nya ♥"
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Etwas perplex stand Ingvi an Yukis Seite und betrachtete die Frau, die gerade angekommen war. Es war eine Seltenheit, eine Frau zu sehen, die größer war als er, aber noch seltener war es, dass eine Frau diese Art Stimme hatte. Innerlich schüttelte der Rutako den Kopf; nein, es war nicht seine Aufgabe, seinen Arbeitgeber zu beurteilen. Auch, wenn er noch nie eine Frau wie sie gesehen hatte, hieß das nicht, dass er ihr keinen Respekt entgegenbringen musste. Als sie also sagte, dass sie sich schon auf die Zusammenarbeit freute, verneigte er sich und erwiderte: „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Hotaru-san. Mein Name ist Rutako Ingvi.

Der Dame in das Café folgend, hielt Ingvi noch kurz die Tür offen, damit die momentan ein wenig unaufmerksam wirkende Yuudari noch hindurch schlüpfen konnte, ehe er hinter ihr eintrat. Hier drin war es wärmer als draußen, die Heizungen arbeiteten offenbar schon daran, eine ordentliche Raumtemperatur aufrecht zu erhalten. Für eine Gaststätte war es wichtig, dass das Innere für die Gäste so ansprechend und angenehm wie möglich war, also nahm der Rutako diese Information positiv auf. Auch, wenn seine Arbeitgeberin nicht den gewöhnlichsten Eindruck machte, konnte man deutlich sehen, wie wichtig ihr Kundenzufriedenheit war, wenn man nur darauf achtete. Kleine, anscheinend selbst angebrachte Dekorationen schmückten das Café hier und da und die Polsterung der Sitzgelegenheiten zeigte Stellen, die sehr fürsorglich ausgebessert worden waren. Hätte er nicht selbst eine ganze Menge Erfahrung damit, Kissen und andere Stoffe zu reparieren, würde er die minimalen Anzeichen vermutlich nicht einmal bemerken, so gut erschien die Arbeit dahinter. „Hinter diesem Café... steckt viel Arbeit... nicht wahr?“, fragte der Rutako mit einem Blick zu der Besitzerin, die geradezu strahlte, als sie ihn hörte. "Ooh, das ist dir aufgefallen, Süßer?", fragte sie und klimperte mit ihren Wimpern. "Hitobanju ist mein Herz und meine Seele, nya ~ Von Anfang an habe ich mein Bestes getan, damit es ein gemütlicher Ort wird, und ich glaube, es zeigt, wer ich tief drinnen wirklich bin. Deshalb habe ich auch alle Kostüme für meine Kellnerinnen selbst ausgesucht, nya!" Mit einem fragenden Blick legte Ingvi den Kopf zur Seite. Dieses Wort hatte er nicht unbedingt erwartet. „Kos... tüme...?“, fragte er, und Kaori fuhr fort: "Ja, genau. Man glaubt kaum, dass eine zarte Frau so viel macht, nicht wahr? Hihi." Das Lachen der Dame war ein ganzes Stück höher als ihre natürliche Stimme und schickte einen kalten Schauern den Rücken des Rutako hinab. "Aber ich allein hätte Hitobanju nicht so bekannt machen können, nya", meinte sie fröhlich. "Wisst ihr, dass das Geschäft so gut läuft, verdanke ich vor allem Mina-chan. Ihr werdet einander später noch sehen, versprochen, nya ~ Ich habe ja schon viele Kellnerinnen gesehen, aber Mina-chan würde ich gegen niemand anders austauschen! Dieser Kundenservice... diese Präsenz... Hach, mein Herz schmilzt schon, wenn ich nur daran denke, nyaaa!" Ihre Hände hatten sich inzwischen an ihre Wangen gelegt, begeistert wie sie war. Offenbar hielt die Besitzerin des Cafés eine Menge von dieser Mina... "Seht ihr, ich habe Hitobanju aufgebaut, aber der Grund dafür, dass wir so viele Kunden haben, ist definitiv Mina-chan. Deswegen musste ich auch neue Stellen ausschreiben... in letzter Zeit haben wir so viele Kunden, dass vier Bedienungen und eine Küchenkraft einfach nicht mehr ausreichen. Außerdem musste Dori-chan letztens aufhören, also haben wir nur noch drei Leute zum Kellnern..." Einen Moment lang schien sie weniger glücklich zu sein. War sie traurig? Enttäuscht? Vielleicht war sie sauer auf diese Dori? So langsam störte es den schwarzhaarigen Shinobi, dass diese Frau ihnen einfach Namen entgegenwarf, mit denen keiner von ihnen etwas würde anfangen können... Aber es dauerte nur ein paar Sekunden, bis wieder ein breites Lächeln auf dem Gesicht Kaoris lag. "Nun, aber jetzt habe ich ja euch beide, also ist der Tag gerettet, nya ~ Ich habe auch Glück, zwei so gut aussehende Ninja hier zu haben!"

Inzwischen hatte die Hotaru die beiden zu einer Tür geführt, an der „Nur für Mitarbeiter“ in fetten Buchstaben zu lesen war. Tatsächlich war das Café nicht so groß, dass es lange gedauert hätte, diese Tür zu erreichen; während eines Großteiles der inzwischen recht einseitigen Unterhaltung hatten die drei vor dieser Tür gestanden. Nun nahm die Dame mit der Bassstimme ihren Schlüsselbund heraus, an dem ein großes Herz und ein kleines Plüschkätzchen hingen, und schloss auf. "Hier drin sind die ganzen Kostüme für die Bedienungen. Ivi-chan, für dich als Mann ist nicht so viel Auswahl dabei, aber du findest bestimmt etwas Passendes. Yuki-chan, nimm du dir einfach das, was dir am besten gefällt, ja? Probier ruhig verschiedene Sachen an! Manchmal haben wir Themenwochen, also haben wir sicher etwas, das dir gefällt. Du wirst so niedlich aussehen, nyaa!" Die Tür schwang auf und Kaori machte stolz eine schwenkende Armbewegung, um zu zeigen, was der hell erleuchtete Raum alles zu bieten hatte. Ingvi brauchte nur einen Blick, um auch schon geschockt einen Schritt zurückzutreten. Ohne es zu merken, nahm er für ein paar Sekunden eine Abwehrhaltung ein, als werde er gerade überfallen, bereit, sich zu wehren. Alles, was er in diesem Moment tun konnte, war, ein einzelnes Wort herauszupressen: „Ernsthaft...?
 
Zuletzt bearbeitet:

Yuudari Yuki

Member
Beiträge
56
Alter
15 Jahre
Größe
151cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Mina-chan...Dori-chan...Yuki-chan brummte der Kopf. Diese ganzen Namen, die diese vermeintliche Frau ihnen um die Ohren warf, ihre aufgedrehte Eigenart...die junge Yuudari fühlte sich sichtlich überfordert mit der Situation. Zum Glück schien ihr Teamkollege gefasster zu sein und verhinderte, dass seiner Kameradin die Tür vor der Nase zuschlug. Sie war der Brünetten gefolgt und versuchte ihren Worten zu lauschen, doch es fiel ihr ausgesprochen schwer. ...aber das ist doch ein Mann?! während die Schwarzhaarige an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifelte, schien der Rutako noch ganz souverän. Bis zu dem Moment, an dem Hotaru-san voller Stolz ihre Kostüme für die Angestellten präsentierte. Der junge Mann an ihrer Seite wich ein Stück zurück und schien alles andere als begeistert, während Yuki etwas anderes hatte aufhorchen lassen. "...Yuki-chan?" wiederholte sie mit fester Stimme und trat einen Schritt auf Kaori zu: "Ich habe mich Ihnen doch noch gar nicht vorgestellt...woher kennen Sie meinen Namen?!" stellte Sie die Cafébesitzerin zur Rede. Diese schien im ersten Moment erstaunt, lachte dann aber vergnügt auf. "Dummerchen...!" bemerkte sie amüsiert und vollführte mit ihrer Hand eine kurze Geste, als würde sie etwas wegwerfen. "Yuzuki-chan hat dich doch geschickt." erklärte sie und eine leichte Röte stieg in die Wangen der Yuudari. Natürlich...! Wie hatte sie das vergessen können? Ihre Lehrerin hatte ihr doch diesen Job vermittelt und schien das Café gut zu kennen...aber so gut? "Ich wusste nicht, dass sie mein Erscheinen angekündigt hat..." sprach die Rotäugige beschämt und schlug den Blick etwas nieder, ehe ihr Hotaru plötzlich ein Kleid an die Brust presste und sie dieses instinktiv entgegen nahm. "Komm, ich helfe dir anziehen ~ Nya ♥" Hotaru war bester Laune und zwinkerte Yuki zu, während sie die Tür zu einer kleiner Kammer öffnete, die von diesem Raum abging. "Wir Damen ziehen uns um ~ " verkündete die große Frau, die das kleinere Mädchen am Handgelenk gepackt und etwas ruppig in die kleine Kammer manövriert hatte. Streng beäugte die Kaori den jungen Mann vor sich und kreuzte die Arme zu einem X: "Spannen unerwünscht." erklärte sie mit erschreckend strenger Stimme, ehe sich wieder ein Lächeln auf ihre Lippen stahl: "Du wirst dich gedulden müssen, Süßer ~ Nya ♥" und schon schloss sich mit einem Rums die Tür. An der Tür war ein hölzernes Schild befestigt, auf dem das Wort "Umkleide" stand, verziert mit diversen Herzen. Es gab noch eine zweite Tür mit einem solchen Schild, direkt nebenan.


Als sich die Tür schloss schluckte Yuki. Sie hatte hilfesuchend zu Ingvi auf gesehen und fand sich jetzt doch allein mit dieser merkwürdigen Frau wieder. Allein in einem engen Raum. Nervosität stieg in ihr auf und sie brauchte einen Moment, ehe sie sich wieder darauf besinnen konnte wer sie war. Sie war eine Yuudari, eine Kunoichi! Es gab keinen Grund sich zu fürchten. Entschlossen sah sie zu der großen Frau auf, bereit sich zu verteidigen, als sie mit dessen traurigem Blick konfrontiert wurde. Entwaffnet wich die Anspannung aus Yukis zierlichem Körper. Behutsam legten sich die ordentlich gepflegten, doch großen Hände der Dame auf die zarten Schultern des Mädchens: "Ist schon in Ordnung." sprach die Katzenliebhaberin mit sanfter Stimme, unweigerlich schauderte Yuki bei dessen Klang. Hotaru lächelte kurz zur Aufmunterung, ehe sie ihre Hände wieder zurückzog und sich mit dem Rücken an die Tür lehnte, den Blick gesenkt. "Weißt du, Yuzuki-chan spricht häufig von dir..." begann sie mit ruhiger Stimme. Sie lächelte sanft, es war ein schwaches, doch ehrliches Lächeln. "Ich habe mich sehr darauf gefreut dich kennenzulernen." Sie...spricht häufiger von mir? mit weit aufgerissenen Augen sah sie zu der ungewöhnlichen Frau auf. "Yuzuki-chan ist für mich eine wichtige Freundin." gestand Hotaru und ihre hellen Wangen wurden leicht rot. "Viele Menschen verurteilen mich oder sehen auf mich herab. Yuzuki-chan hat mich nie anders behandelt oder mir das Gefühl gegeben sonderbar zu sein." ihr Lächeln wuchs und sie beugte sich leicht vor um Yuki in die Augen zu sehen. "Du bist ihr sehr wichtig...darum freue ich mich dich kennenlernen zu können..." leicht neigte sie den hübschen Kopf: "...und sogar mit dir zusammen arbeiten zu können, Nya ♥" Yuki schämte sich. Sie schämte sich für ihre Reaktion und ihre Abwehrhaltung gegenüber Hotaru und fühlte sich verpflichtet ihr Verhalten wieder gut zu machen. Sie wollte ihr Bestes geben und Hotaru helfen. Also lächelte auch sie und deutete eine Verbeugung gegenüber der Cafébesitzerin an: "Ich freue mich auch, Kaori-san." sprach sie mit sanfter Stimme und die Dame quiekte vergnügt auf. Yuki hätte nicht gedacht das überhaupt ein Mensch ein so schrilles Quieken von sich geben konnte. Doch irgendwie passte es zu ihr und sie musste unweigerlichen lachen.


Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete Kaori die Tür wieder und war dazu bereit dem zweiten Shinobi, der heute in ihre Dienste treten würde, ihr Werk zu präsentieren...doch war von ihm nichts zu sehen. Irritiert blinzelte sie mehrmals und sah sich fragend im Raum um. "Ach herrje...wo ist er denn hin?" fragte sie verwundert und ging weiter ins Café um nach zu sehen, ob er sich bereits mit seinem heutigen Arbeitsplatz vertraut machte. Währenddessen verfolgte Yuki eher der Vermutung, dass er mit seinem Kostüm zu kämpfen hatte...ohne Kaoris Hilfe wäre sie in ihres niemals hinein gekommen. Sie trug ein schwarz weißes Maid Kostüm und ihre langen Haare waren zu zwei Zöpfen gebunden. Die Zopfbänder waren mit großen, rosa Herzen geschmückt, während ein weißes Korsett ihre schmale Taille betonte. Eine große, schwarze Schleife schmückte ihren Rücken und eine kleine rote ihren Hals. Der Rock ihres Kostüms war weit aufgebauscht und reichte bis zur Mitte ihrer Oberschenkel. Er schloss beinahe mit den schwarzen Overknees ab, die passenderweise einen weißen Spitzenbund und zwei große, weiße Schleifen zu den Seiten besaßen. Dazu trug sie ihre schwarzen Stiefel, die ebenfalls mit Schleifen verziert waren und bis zu ihren Knien reichten. Kaori hatte sie nicht dazu überreden können die feinen Ballerinas anzuziehen, die eigentlich zu dem Kostüm gehörten. Yuki hatte eben trotz allem ihren eigenen Kopf. Zögerlich klopfte sie also an die Tür der zweiten Umkleidekabine. "Rutako-senpai...?"
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Während Yuki und Kaori gemeinsam in der Umkleidekabine verschwanden, warf Ingvi einen kurzen Blick auf die zweite Tür, ehe er sich den Schränken zuwandte. Die Auswahl an Kleidern und Outfits für Frauen war gigantisch. Außerdem gab es ein paar Klamotten, die ein Mann tragen konnte. In diesem Café gab es anscheinend wesentlich mehr Kellnerinnen als Kellner, und wenn man sich so ansah, was diese trugen... War das hier ein „Maid-Café“? Über diese Orte hatte der Rutako bereits gelesen; es waren Orte, an denen anscheinend eine Art Spiel zwischen Kunden und Bedienung statt fand, etwas wie eine falsche Herr-Diener-Beziehung, die für einige Leute eine erfreuliche Abwechslung zu sein schien. Anscheinend gefiel es einigen, jemanden zu haben, der ihnen diente und alles für sie erledigte... Für Ingvi war das zwar nichts, aber schlussendlich war es jedem selbst überlassen, wie er seine Zeit verbrachte. Warum man Geld dafür ausgab, träumen zu können, anstatt dafür zu arbeiten, tatsächlich Bedienstete einstellen zu können, erschloss sich ihm nicht, aber es war ja nicht untypisch für andere, ihre Zeit mit Träumereien zu verschwenden...
Die ganzen Kostüme in diesem Schrank waren etwas kleiner, als Ingvi tragen konnte, deshalb brauchte er etwas Zeit, um etwas zu finden, das etwas weiter geschnitten zu sein schien. Eine schwarze Weste zu einem weißen Hemd... das passte ihm ganz gut, wenn man sich so ansah, was er sonst trug. Dazu kam eine lange Hose, die ebenso tiefschwarz erschien wie das dazugehörige Oberteil, und weiße Handschuhe, die Ingvi als Teil des Outfits zu akzeptieren bereit war. Was ihn störte, war etwas kleines, das am Kragen des Hemdes hing: eine Fliege. Man konnte nicht sagen, dass Ingvi, wenn auch muskelfixiert und nicht unbedingt sozial engagiert, ein ungebildeter, unhöflicher Rohling war, im Gegenteil, er sah sich als belesenen und ordentlichen jungen Mann an, der lediglich etwas wortkarg und an anderen wenig interessiert war. Dennoch... nie im Leben hatte er daran gedacht, eine Fliege zu tragen. Wie legte man so etwas überhaupt an...?

Klick.

Den Kopf leicht hebend, lauschte Ingvi auf. Das Geräusch war nicht laut gewesen, aber er war sich sicher, dass es aus dem großen Hauptraum kam, aus dem Bereich, in dem die Kunden sein würden. Die Tür öffnete sich – das konnte der Rutako nun deutlich hören, da er gezielt darauf achtete. Obwohl es noch nicht Zeit war, den Laden zu öffnen... hatte Kaori vergessen, die Cafétür abzuschließen? Hatte sie das überhaupt gewollt? Vielleicht nicht. Dennoch hatte eigentlich niemand einen Grund, um diese Zeit zu versuchen, die Tür eines Ladens einfach so aufzumachen...
Umsichtig legte das Schwarzhaar die Klamotten wieder im Schrank ab und trat still an den Türrahmen, spähte daran vorbei. Die gläserne Eingangstür hinter sich ins Schloss fallend lassen, bewegte sich nun eine Person zwischen den Tischen, ein anscheinend junger Mann, nicht ganz so hoch gewachsen wie der Rutako. Im Halbdunkel, das hier herrschte, konnte Ingvi ihn auf diese Entfernung nicht so gut erkennen, aber anscheinend war der Fremde gerade dabei, einen Schlüssel wieder zu verstauen... Also jemand, der Zutritt zu diesem Café haben sollte, vermutlich ein hochgestellter Mitarbeiter, wenn er seinen eigenen Schlüssel besaß. Zumindest war das der Anschein – sicher sein konnte man nie. Dennoch trat Ingvi nun ein, entfernte sich aus dem Sichtschutz und zeigte sich deutlich. „Guten Morgen“, grüßte er und verneigte sich leicht.
„W-wah!“, kam die überraschte Antwort, und der erschrockene Fremde trat einen Schritt nach hinten, stolperte und fiel unsanft auf dem Hintern. „Au, au, au... w-wer ist da?“, fragte er weinerlich, die Stimme ein bisschen hoch für einen Erwachsenen. Ingvi trat näher heran, blickte auf ihn hinab, beäugte ihn nun aus der Nähe. Doch, das war definitiv ein Mann, vermutlich einfach nur kein besonders eindrucksvoller. Er trug eine recht weite, hellblaue Jacke, die sich praktisch um seinen Körper schlang, es aber nicht vermochte, seinen schmalen Körperbau zu verdecken. Besonders hochgewachsen war er nicht unbedingt, gut einen halben Kopf kleiner als Ingvi selbst, und er schaffte es nicht, einen besonders taffen Eindruck zu machen, während er mit seinem unsicheren Gesichtsausdruck aus blauen Augen zu dem Rutako aufsah, durch die Gläser seiner schwarz umrahmten, viereckigen Brille hindurch, und sich mit der linken Hand unsicher durch den kurzen, blonden Schopf fuhr. Seine androgynen Gesichtszüge halfen auch nicht unbedingt dabei, ihn als besonders männlich auszuzeichnen... „... Rutako Ingvi. Aushilfskellner“, stellte Ingvi sich wortkarg vor und bot dem am Boden Liegenden eine Hand an, die dieser gern annahm. „A-ah... Rutako-san! Richtig, Kaori-san hat sie und ihre Kollegin bereits angekündigt... v-vielen Dank, dass... dass sie uns hier aushelfen, ehrlich!“ Den Staub von seinen Klamotten abklopfend, richtete sich der Mann auf, offensichtlich nervös. Ob ihm seine Reaktion von eben wohl peinlich war? „M-mein Name... ähm, ich bin Kurotakao Minato, der... der Schichtleiter. Freut mich, mit Ihnen zu arbeiten, Rutako-san!“
„Mina-chaaan!“
Ein schriller Schrei drang durch das Lokal. Es war zweifellos ein Schrei der Freude, dennoch jagte er dem Rutako einen kalten Schauer den Rücken hinab. Auch Minato zuckte sichtlich zusammen, ehe er auf einmal eine sehr gerade Haltung annahm und die Hand an die Hüfte legte. „Ah, Kaori-san, Ihr seid bereits hier? Welch eine Freude, euch wiederzusehen!“ Ingvis Augenbraue zuckte. Was war mit diesem Mann los? Mit einem Mal war seine Stimme ein ordentliches Stück tiefer gerutscht, alle Nervosität war von ihm gewichen, er zeigte Selbstsicherheit und strahlte Stärke aus. An Ingvi vorbei tretend schritt er auf seine Arbeitgeberin zu und verneigte sich höflich vor ihr. „Ich hoffe, auch heute wieder Eure Erwartungen zu erfüllen, Kaori-san. Ich verspreche Ihnen, sie müssen sich keine Sorgen um Hitobanju machen. Ich werde es hüten wie meinen Augapfel... Ich werde acht auf es geben, wie ich auch auf Sie achte, Kaori-san.“ Die große Dame quietschte vor Freude. „Oh, Mina-chan, nya~ Ich weiß doch, wie gut du bist! Und unsere beiden Helfer heute machen einen nicht weniger guten Eindruck, also weiß ich, dass nichts schiefgehen wird! Hast du schon Yuki-chan gesehen?“ Natürlich wusste Kaori, dass die beiden sich noch nicht getroffen haben konnten. Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte sie sich also um und rief nach der Yuudari: „Nyaaa~ Oh, Yuki-chan, komm mal her~“

Durch die laute Stimme der Hotaru angelockt, trat nun auch Yuki aus dem Ankleideraum, den sie inzwischen für sich allein gehabt hatte. Schnell bemerkte Ingvi, in welche Art Kleidung sie gewechselt hatte, und die Vermutung wurde zur Sicherheit: Ja, das hier war definitiv ein Maid-Café. Man konnte nun nicht sagen, dass es ihr nicht stand, aber... irgendetwas an diesem Gedanken war ihm dennoch unangenehm.
Wer jedoch kein bisschen verdutzt erschien, war Minato. Elegant trat er auf das Mädchen zu und verneigte sich vor ihr. „Ah, gute Dame“, meinte er und ging vor ihr auf die Knie. „Wenn ich mich vorstellen darf... mein Name ist Minato. Kurotakao Minato. Und Ihr... Ihr müsst Yuki-san sein.“ Sanftmütig legte er seine Hand um die ihre und drückte ihrem Handrücken einen leichten Kuss auf. Dann blickte er auf, tief in ihre Augen, und erhob sich langsam von seinen Knien, bis er seinen Kopf senken musste, um ihre tiefrote Iris im Blick zu behalten. Dass ihr zweites Auge verdeckt war, schmälerte sein charmantes Lächeln keineswegs. Genausowenig die Tatsache, dass er nun unheimlich nah an ihr stand, ihre Körper nur um wenige Zentimeter voneinander getrennt. Oder die Tatsache, dass er noch immer nicht ihre Hand losgelassen hatte. „Yuki-san... Kaori-san hat mir bereits erzählt, dass eine faszinierende junge Schönheit uns heute mit ihrer Anwesenheit beschenken würde, doch in meinen kühnsten Träumen hätte ich nicht vorhersehen können, welch mächtigen Eindruck Ihr mit Euch bringt. Es ist mir eine Ehre, mit Ihnen arbeiten zu dürfen.“ Im Hintergrund gab die Geschäftsführerin ein erneutes, beeindrucktes Quieken von sich. Ingvi dagegen fand die Situation eher etwas bizarr...
 

Yuudari Yuki

Member
Beiträge
56
Alter
15 Jahre
Größe
151cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Doch eine Antwort blieb aus. Zögerlich legte sie ihre Hand auf die Türklinke und öffnete den Raum...doch er war verlassen. Einen Moment stand sie da, sah in den leeren Raum und hielt inne. Ihr Blick fiel auf den großen Spiegel und nach einem kurzen Zögern trat sie ein und nutzte es aus allein zu sein. Sie drehte ihren schmalen Rücken zu dem Spiegel und strich ihre Haare zur Seite. Zum Glück hatte sie ihr schwarzes Unterhemd anbehalten...es schloss gerade so mit ihrer Haut ab, dass es die hässlichen Narben verbarg. Es hatte sie einige Mühe gekostet Kaori von ihrem Rücken fernzuhalten... so war es nun ein erschöpftes Seufzen, das ihr über die rosigen Lippen strich und sie kurz ihre Körperspannung auflösen ließ. Plötzlich sah sie in ihren Zügen die Anstrengung der letzten Tage und wie sehr ihr diese zugesetzt hatten. Für einen kurzen Moment war ihre Fassade gefallen. Doch nur für einen Moment - denn im nächsten hörte sie Kaori rufen. Instinktiv richtete sie sich wieder auf setzte ein freundliches Lächeln auf. Sie hatte im Hintergrund ihre Stimme gehört, sich jedoch für einen Moment einfach heraus genommen dies zu ignorieren. Der heutige Tag würde sicher anstrengend werden... sie strich ihre Haare wieder zu Recht und machte sich auf den Weg zurück zum Hauptraum oder woher auch immer die Stimmen kamen.

Als sie in den Raum trat und plötzlich die Augen aller auf ihr ruhten, schlug sie den Blick nieder und schluckte. Währenddessen stieg ihr eine schwache Röte ins Gesicht, es war ihr ausgesprochen unangenehm, sodass sie es nicht wagte jemanden der Anwesenden in die Augen zu sehen. Bis zu dem Moment, in dem jemand vor sie trat. Erschrocken sah sie auf und ging eingeschüchtert einen Schritt zurück, als der Fremde vor ihr auf die Knie ging. Sie lauschte seiner Vorstellung und traute ihren Ohren kaum. DAS war Mina-chan...? Sie war davon ausgegangen, dass es sich bei Mina-chan um eine junge Frau handelte nicht um einen jungen Mann... perplex ließ sie zu das er ihre Hand nahm und einen Kuss auf ihren Handrücken hauchte. Ihre Augen verfolgten die sanfte Berührung und ein Schauer schlich durch ihren Körper. Sie fühlte sich wie in einem Film...einem verdammt falschen Film. Passierte das gerade wirklich...? Überfordert stand sie einfach nur da und hielt den Blickkontakt aufrecht. Diesen Minato aufdringlich zu nennen war reichlich untertrieben. Es brauchte einen Moment bis sie sich gefangen hatte, dann zog sie bestimmt, doch vorsichtig ihre Hand zurück und brachte wieder etwas Abstand zwischen ihn und sich. Ihre Haltung war gerade, ihre Gesichtszüge zeigten ein freundliches Lächeln. Sie deutete eine leichte Verbeugung an und erhob nun ihrerseits ihre Stimme mit sanften Klang: "Die Ehre ist ganz meinerseits Kurotakao-san.". Nachdem sie wieder eine gerade Haltung eingenommen hatte, trat sie an die Seite ihres Kameraden. Sie sah zwischen Kaori-san und Mina-chan hin und her, ehe ihr freundliches Lächeln zu einem fröhlichen wurde. "Auf eine gute Zusammenarbeit...!" Was für Überraschungen würde dieser Tag noch mit sich bringen...?
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Aus undefinierbarem Grund fühlte Ingvi eine Abneigung gegenüber Minato, als dieser Yuki so unkonventionell begrüßte, obwohl diese das sehr positiv aufnahm. Nun ja... wenn sie sich nicht daran störte, dass ihre Privatsphäre so drastisch eingenommen wurde, dann ging es den Rutako wohl auch nichts an. Dennoch blickte er recht grimmig, als der Blondschopf sich wieder an ihn wandte: „Nun, wie ich sehe, ist Yuki-san bereits wundervoll ausgestattet. Wir beide sollten uns jedoch noch umziehen, Rutako-san. Wenn Sie mir die Ehre erweisen würden...“ Höflich hielt er die Tür auf und blickte geduldig in Richtung seines Kollegen für einen Tag. Ingvi sah noch einmal die Yuudari an, die neben ihm stand, und nickte dann, ehe er wortlos an dem Manne vorbei in den Umkleideraum trat. Dieser folgte ihm graziös und schloss die Tür hinter sich.

„Ah, ähm...“, stotterte Minato, wieder leicht nach vorne geneigt und sich den Schweiß von der Stirn wischend. „N-nun, ich bin froh, mit... mit euch beiden zu arbeiten... E-es ist mir eine, ähm, eine Ehre!“ Ingvi guckte ihn schief an, ehe er nickte. „Ebenso“, meinte er aus reiner Höflichkeit und ging dann zurück zu den Klamotten, die er sich zuvor herausgelegt hatte. Natürlich fiel das seinem Begleiter schnell auf. „Oh, du... du hast schon etwas... d-das ist gut. I-ihr seid beide gut vorbereitet...“ Den Kopf senkend, wurde der Blondschopf etwas leiser. „I-ihr arbeitet vermutlich... oft zusammen, o-oder? Ihr seid in einem Team?“ Ingvi schüttelte den Kopf. „Das ist unser erster Job... zusammen.“ Wortkarg wie üblich trat er in die Umkleidekabine und schloss die Tür hinter sich. Die Hoffnung, das Gespräch so zu beenden, verflüchtigte sich schnell. „Oh... u-und... du kennst sie a-auch sonst nicht?“ Ein genervtes Seufzen. Warum interessierte sich dieser Mann so sehr für die Beziehungen anderer...? „Wir kennen uns aus der Schule“, antwortete Ingvi, während er das weiße Hemd über seinen nackten Oberkörper zog. Es saß recht eng, aber es passte. Die Weste konnte er als letztes anziehen, also entschied er sich, als nächstes die Hose zu wechseln. Die Stimme Minatos klang aufgeregt zu ihm hinüber. „Oh, ihr seid also Freunde?“ Kurz hielt Ingvi inne. Freunde? Das war eine gute Frage... Auf der Schule hatte er eigentlich keine Freunde gehabt, aber es stimmte schon, dass er öfter mit ihr geredet hatte als mit den meisten... Hätte er sie vor seinem letzten Schuljahr kennen gelernt, wären sie sich vielleicht näher gekommen. Vielleicht wollte Yuki sich ja damals mit ihm anfreunden... Er legte den Kopf schief. Sie war von sich aus auf ihn zugekommen, und selbst heute hatte sie ihn sofort erkannt. Nicht nur das... sie hatte sich auch noch gefreut, ihn zu sehen. „... Ich schätze... wir sind Freunde...?“, meinte er unsicher, und die Aufregung des Kurotakao steigerte sich. „Ehrlich?“, rief er erfreut, ehe ein dumpfer Schlag zu hören war. War er wieder auf den Boden gefallen...? „Au... A-alles okay!“, rief der Blondschopf, und dann: „S-sag mal... als Freund w-weißt du doch sicher, was Yuki-san so mag, oder? W-worauf steht sie?“ Schon wieder eine gute Frage... Ingvi war gerade dabei gewesen, die Weste, den letzten Teil seines Kostüms, anzuziehen, doch nun hielt er inne. Wenn man befreundet war, wusste man sicher, was der anderen Person gefiel... also musste er doch auch wissen, was die Yuudari mochte, nicht wahr? Irgendetwas, mit dem sie viel zu tun hatte... „Sie mag Briefe“, war die Antwort, die dem Schwarzhaar am natürlichsten erschien, während er seine Kleidung noch schnell abklopfte. Nach einem wehmütigen Blick auf das Katana, das er stehen lassen musste, öffnete er die Tür zu der Kabine und stand auch schon vor dem erfahreneren Kellner. Dieser stand da wie ein vollwertiger Butler, von der schwarzen Montur bis hin zu den weißen Handschuhen, und betrachtete Ingvi, der sich wunderte, wie schnell sein Gegenüber fertig geworden war. Immerhin schien er darin Übung zu haben... „Das... das sieht großartig aus!“, meinte er begeistert und verglich ihre Kleidung, die sich hauptsächlich darin unterschied, dass Ingvi eine Weste trug anstelle eines Blazers und so seine Arme weiß und nicht schwarz bedeckt waren. Minato schaffte es irgendwie, sowohl höflich und sportlich zu wirken trotz seiner drahtigen Statur und baute sich langsam wieder auf, bereit, die Tür zu öffnen und ins Café zu treten, wo die beiden Damen sie bereits erwarten sollten. Es war erstaunlich, wie er von einem Moment zum anderen so viel Selbstbewusstsein aufbauen konnte...
 
Zuletzt bearbeitet:

Yuudari Yuki

Member
Beiträge
56
Alter
15 Jahre
Größe
151cm
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Wirklich positiv hatte sie die überschwängliche Begrüßung des Blonden nicht aufgenommen...sie war eher überfordert gewesen und hatte auf die Weise reagiert, wie ihre Manieren es ihr erlaubten. Diese Schockstarre hielt auch noch an, als sich Mina-chan erneut an Ingvi wandte und vorschlug sich nun umzuziehen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen sah sie den beiden Männern nach, die kurz darauf hinter der Tür verschwunden waren. Perplex stand die Yuudari da und blinzelte einige Male irritiert, ehe das dunkle Kichern der Cafébesitzerin an sie heran drang. Nicht weniger verblüfft sah sie zu der Älteren, die ihr süffisantes Lächeln hinter ihrer Hand zu verbergen versuchte. Als sich ihre Blicke trafen, schwand ihr Lächeln zu einem freundlichen. Sie senkte ihre Hand und stützte sich nun mit ihren Händen auf einem der kleinen Tische ab, an dem sie sich anlehnte. "So ist Mina-chan eben, Nya ~ ♥" sie schmunzelte amüsiert "...habe ich dir zu viel versprochen?" ihre Augen funkelten erwartungsvoll. Unsicher wie sie reagieren sollte legte sie ihren Kopf leicht schief und lächelte fröhlich. Kaori-san stieß sich von ihrem Tischlein ab und trat auf die Kunoichi zu, ihre langen Finger aneinander gelegt und mit einer leichten Röte vor Aufregung auf den Wangen. Erst jetzt fiel Yuki auf was für bunte, aufwendige Nägel sie trug. "Mina-chan ist soooo ein Schnuckiputz!" sie quiekte und nahm Yukis Hände in die ihren. Sie waren deutlich größer und zu ihrer Überraschung besaß Kaori-san ziemlich viel Kraft. Es tat schon fast etwas weh, so stark drückte sie vor Aufregung zu. "Ist es ein Wunder, das er bei den Kunden so beliebt ist?!" fragte sie voller Stolz und strahlte der kleinen Gothic-Lolita entgegen. Yuki schluckte, ehe sie ihren Mut zusammenfasste: "Ehrlich gesagt..." ihre Stimme war im ersten Moment etwas kleinlaut, wurde dann jedoch fester in ihrem Klang: "...dachte ich Mina-chan sei ein Mädchen." Nun war es die Café-besitzerin, die verblüfft dreinsah. Im ersten Moment. Nachdem sie sich das Geständnis der Schwarzhaarigen nochmal durch den Kopf gehen ließ, zog sie ihre Hände langsam zurück. Reflexartig rieb das Geistermädchen sich die leicht geröteten Hände, doch sah sie dabei weiterhin in ihre Augen. Das war das mindeste, was sie tun konnte. Plötzlich begann Kaori-san zu lachen und hielt sich mit einer Hand den Bauch, mit der anderen deckte sie sich den Mund ab. Sie brauchte einen Moment um sich zu beruhigen, ehe sie erneut ihre Stimme fand. Yukis Wangen glühten: "Ich...es war mir wichtig ehrlich zu sein." gestand sie beschämt. Ihr Gegenüber machte eine beherzte, doch beiläufige Handbewegung, bei der sie das Thema wegwarf und schüttelte leicht den Kopf. "Mach dir keine Gedanken." sprach sie ihr gut zu. "Aber deine Ehrlichkeit ist erfrischend, Nya ♥" wieder kicherte sie. Yuki lächelte beschämt und verzog etwas unbeholfen das Gesicht, was der Café-besitzerin nicht entging. "Hm..." leicht neigte sie den Kopf und musterte ihre neue Aushilfskellnerin. "...komm. Begrüßen wir die Jungs gleich mit etwas zu trinken und stoßen auf den heutigen Tag an! ♥" schlug sie fröhlich vor und nahm Yuki an die Hand. Die beiden Damen machten etwas zu trinken und als Höhepunkt ein Eis. Als sich die Tür öffnete und die beiden Männer in den Raum traten, fuhr Yuki zu ihnen herum. Auf einem Tablett trug sie bereits die Getränke und das Eis. Sie erhob die Stimme und begrüßte die Herrn dabei fröhlich:

"Willkommen im Hitobanju Café! ♥"


Zufrieden applaudierte Kaori "So habe ich mir das vorgestellt!" sie kam hinter dem Tresen hervor und musterte mit glänzenden Augen die jungen Männer: "Ooooouuuhhh ♥ Nya, nya ♥ So hübsch, so hübsch!" aufgeregt klatschte sie erneut in die Hände. Yuki schmunzelte bei der ehrlichen Begeisterung der Geschäftsfrau. "Wunderbar! Ihr seht sooooo gut auuuus. ♥" wieder quiekte sie und schauderte vor Entzückung. Währenddessen war Yuki damit beschäftigt auf die Herrn zu zutreten und dabei das Tablett zu balancieren. Es war immerhin das erste Mal, dass sie sich daran versuchte zu kellnern. Nervös reichte sie zuerst Kaori-san das Tablett, damit sie sich etwas ihrer Wahl davon runter nahm. Danach ging sie behutsam auf Minato zu, bedachte ihn mit einem freundlichen Lächeln und einem bedächtigen Nicken und wandte sich ihrem Teamkollegen zu. Ihr Blick traf auf die Weste - oder besser gesagt, gegen seine Brust. Immerhin war er deutlich größer als sie. Erschrocken darüber wie nah sie ihm war, ging sie einen Schritt zurück. "Oh...! Entschuldige, ich..." ihr Blick wanderte empor und die Röte stieg in ihre Wangen. "Gut...siehst du aus..." raunte sie und wurde schlagartig knallrot, als ihr bewusst wurde, wie sehr ihr das neue Outfit an Ingvi gefiel. Erschrocken fuhr sie zusammen und verlor dabei das Gleichgewicht. Das Tablett fiel ihr dabei aus der Hand und förmlich in Zeitlupe konnte sie sehen wie es jeden Moment zu Boden fallen und die Gläser zerschellen würden.
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
"Willkommen im Hitobanju Café! ♥"

Schwungvoll wurden die beiden jungen Herren begrüßt, kaum dass sie wieder in die Haupträume des Lokals traten. Yuki zeigte eine Menge Energie und Enthusiasmus, sowohl mit ihrer Stimme als auch in der Art, in der sie sich bewegte. Sie verkörperte offenbar die junge, freundliche Kellnerin, deren Freude an ihrer Arbeit dafür sorgte, dass alle Kunden um sie herum sich wohl fühlten. Den Erfahrungen nach, die Ingvi in Bars und günstigeren Restaurants gemacht hatte, war diese Art Bedienung eher selten, bei den Besuchern der Lokalität aber umso beliebter. Offenbar hatte sie ein gewisses Talent für Aufträge wie diesen... Für Ingvi war das Auslösers eines gewissen Gefühls der Sicherheit. Mit kompetenten Kollegen zu arbeiten machte es so viel einfacher, einen reibungslosen Ablauf seiner Arbeit zu garantieren, und auch, wenn er bisher nicht an ihr gezweifelt hatte, gab dieser Auftritt doch einen gewissen Rückhalt... Die Augen des Schwarzhaares wanderten kurz zur Seite, stahlen einen kurzen Blick auf Minato. Wenn er so darüber nachdachte, war der Blondschopf genauso – sofern er sich gegenüber Kunden genauso aufführte wie gegenüber Kaori und Yuki. Auch, wenn der Rutako sich ungern persönlich mit ihm befassen würde, hatte es wohl seine Gründe, dass der Kurotakao den Erfolg des Hitobanju so vorangetrieben hatte.
Die Yuudari zeigte sich elegant und geschickt, als sie mit den Getränken hervorkam und Kaori die Gelegenheit gab, sich eines davon zu nehmen. Ihre Nervosität fiel dem Rutako nicht auf. Als nächstes wandte das Mädchen sich Minato zu, der bei seinem Auftritt vorhin offenbar einen großen Eindruck auf sie gemacht hatte; warum sonst sollte sie sich so auf ihn konzentrieren? Erneut spürte Ingvi ein leichtes Stechen. Was störte ihn daran so? Die Tatsache, dass Minatos unerträgliche Verhaltensweisen bei einem Mädchen, das er zu respektieren bereit war, so gut funktionierten? Vermutlich... Sie ließ sich so von dem erfahrenen Kellner so in den Bann ziehen, dass sie fast in Ingvi hinein lief und sich gerade noch fing, ehe er einen Schritt zurückgehen musste. Das übernahm sie dann für ihn. "Oh...! Entschuldige, ich... gut...siehst du aus...", murmelte die Yuudari überraschend schüchtern und stimmte den Rutako damit wieder etwas versöhnlicher. Ein aufrichtiges Kompliment ihm gegenüber zeigte, dass sie sich nicht nur auf überschwänglich emotionale und eventuell schmeichelhafte Auftritte konzentrierte, was ihn erleichterte. Vermutlich, weil das bedeutete, dass der Blondschopf nicht seinen Erfolg bekam. „Vielen Da-...“, begann Ingvi, sich zu bedanken, bis er realisierte, dass seine rotäugige Kollegin dabei war, zu Boden zu segeln. Nun, zumindest hatte sie das Gleichgewicht nicht mehr ganz bei sich; ob sie nun tatsächlich gestürzt wäre oder nicht, Ingvi sah die größere Gefahr gerade darin, dass Yuki sich verletzen konnte, nicht im Fall ein paar weniger Gläser, wenngleich es vermutlich schade um das köstliche Eis war. Mit einem entschiedenen Schritt nach vorne lehnte er sich vor, schlang seinen rechten Arm um das Mädchen, um ihren Rücken zu stützen. Sie war sehr leicht, und dennoch spürte er ihren Körper deutlich auf seinem Arm; sie war weich und zart, wirkte so schwach, dass man sie einfach beschützen musste. Sie war ihm recht nah, was für den Rutako allgemein nicht das angenehmste Gefühl war, aber da er es war, der sie hielt, und sie sich doch recht gut kannten... ja, er konnte es bei ihr tolerieren. Er hatte ihr ohnehin noch zu danken... „Vielen Dank für... das Kompliment...“, meinte er also, während er ihr dabei half, sich wieder ordentlich aufzurichten. „Du bist auch sehr hübsch... das Outfit steht dir...“ Sein Blick wanderte sie von oben bis unten ab und sie schien in Ordnung. Ihre Klamotten waren vielleicht minimal verrutscht, aber nichts war kaputt und sie schien sich nicht verletzt zu haben. Dennoch musste er fragen: „Ich hoffe, du... bist in Ordnung, Yuki-chan...?
Verwunderung darüber, dass er kein lautes Klirren gehört hatte, erübrigte sich, als er kurz über die Schulter sah. Das Tablett mit den völlig intakten Gläsern in der Rechten, klopfte sich Minato mit seiner freien Hand den Staub von den Schultern, posierte als hätte er gerade etwas ganz Fantastisches getan. Cool stand er da, den Kopf leicht zur Seite gedreht, um seinen gelassenen Blick gen Yuki zu senden. „Yuki-san... keine Sorge, es ist nichts passiert. Magst du dich ein wenig ausruhen?“ Sein Lächeln zeigte eine Wärme und Freundlichkeit, mit der Ingvi nicht wirklich etwas anfangen konnte, und dennoch wirkte der Blondschopf so gefasst... Wie schaffte es dieser Mann, der die Hälfte der Zeit ein stotternder Haufen Elend war, Nähe und Distanz so zu vereinen, dass er die Ausstrahlung eines perfekten Gentleman allein schon in seiner Haltung zeigte? Höflich und dennoch freundschaftlich sprach er weiter zu ihr: „Es ist nur natürlich, dass deine Nerven ein wenig angespannt sind, Yuki-san. Rutako-san und ich werden die übrigen Vorbereitungen übernehmen, das sollte genügen. Nicht wahr, Rutako-san?“
...“ So ganz sicher war sich Ingvi im ersten Moment nicht, wie er antworten sollte. Dann zuckte er leicht mit den Schultern, wandte sich von der Yuudari ab und stapfte an dem Blonden vorbei, natürlich nicht ohne sich nebenbei noch ein Glas vom Tablett zu nehmen. „Klar. Wir zwei... erledigen alles...“ Ein Blick in das Getränk hinein half nicht dabei, seine Stimmung zu verbessern. Es war Orangensaft... nicht sein liebstes Getränk. Es machte Sinn, dass ihm kurz vor dem Job kein Alkohol angeboten wurde, und Saft war grundsätzlich kein schlechter Start in den Tag, also hatten sich die beiden Damen das wohl gut überlegt... dennoch, so ganz zufrieden fühlte sich der Rutako in seiner Haut nicht. Vermutlich lag das an Minato... „Was... muss noch erledigt werden...?
 
Oben