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Hokuto

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Als kleines Dorf nahe dem westlichen Rand von Tsuchi no Kuni ist Hokuto ein recht einzigartiger Ort. In erster Linie geographisch; so nah an der Grenze bildet sich ein grüßer, grüner Blätterwald, der in der Form ein Unikat im Reich der Erde darstellt, und inmitten dieses Waldes hat sich das eng umzäunte Dörfchen gebildet. Mehr als seine Lage sind aber seine Bewohner ungewöhnlich. Hier in Hokuto werden nämlich allerlei wilde Tiere dressiert, um in Ruhe und ungestört mit den Menschen zusammenleben zu können...

Cf: Hafen

„... und ich schwöre euch, ich habe noch nie etwas Langweiligeres gehört“, stöhnte die Nekoyami und stützte ihren Kopf auf ihren Händen. „Meine Mutter besteht darauf, dass Mädchen einen grünen Daumen haben sollten und das es gut ist, zu wissen, wie man sich um andere kümmert... Aber wer will denn bitte ernsthaft Kräuterkunde lernen? Das ist voll furchtbar!“

„Da wären wir, die Damen! Das Reich der Erde!“
Man hörte das Lächeln in der Stimme des Kapitäns, als er die Ankunft ankündigte und damit Hatsune aus ihrem kleinen Dialog holte. Überrascht blinzelte die Pinkhaarige. „Echt? Sind wir schon da? Ich war noch gar nicht fertig...“ Diese Reise war verdammt kurzweilig gewesen, was vermutlich daran lag, dass sie sich die ganze Zeit fröhlich mit Oita und Yukio hatte unterhalten können. Sie waren beide wirklich gute Zuhörer, und gerade Yukio hatte auch viel an Worten zurückzugeben... wobei es sich tatsächlich so anfühlte, als hätte Hatsu mehr gesprochen als die anderen. Naja, war ja auch egal. Sie hatten viel geredet und die Zeit war wie im Flug vergangen, das war das Wichtigste. Leicht verspannt richtete sich das Katzenmädchen auf, streckte sich ein wenig, ehe sie die Hände in die Hüten stemmte. „Na, dann mal los! Keine Müdigkeit vorschützen, ihr zwei!“
Ganz am Ziel waren sie mit dem Anlegen des Schiffes nämlich noch nicht. Erst einmal ging es in Richtung Wald. „Müsste in... der Richtung liegen“, meinte Hatsune halb sicher, nachdem sie noch einmal kurz die Karte studiert hatte, ehe sie diese wieder wegsteckte und mit den Schultern zuckte. „Naja... es ist ein Wald in Tsuchi. Wir werden das schon erkennen, oder?“ Das würde schon alles irgendwie klappen. Es war das erste Mal, dass Hatsu eine Mission in einem komplett anderen Reich leitete, aber sie ging die Sache entspannt an. Was konnte denn schiefgehen?
 
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*röms*
„Da wären wir, die Damen! Das Reich der Erde!“
Als die kleine Fähre, auf denen das Team den Ozean zwischen Sora und Iwa überquert hatte, unsanft gegen die Anlegestelle schlug und ihr Kapitän gleichzeitig seine von Wind und Meersalz rau gewordene Stimme über das Deck donnern ließ, schreckte Oita von seinem Plätzchen an der Reling hoch, als hätte er geschlafen. Was wohl daran lag, dass er genau das auch getan hatte. Denn obwohl der Rat seines Großvaters bezüglich des besten Umgangs mit Frauen, aka „Lächeln und nicken“, verdammt einfach geklungen hatte, war dem kleinen Genin die Einhaltung auf der Überfahrt reichlich schwer gefallen.
Yukio und Hatsune hatten es ihrem Kollegen aber auch nicht leicht gemacht. Erst Plüschtiere, dann Mode… Die beiden hatten sich die ganze Zeit über nicht zu einem zumindest etwas männlicheren Thema hinreißen lassen. Selbst jetzt, da die Überfahrt endlich zu Ende war und sich Oita etwas die Beine vertreten konnte, handelte der letzte Gesprächsfetzen, den er von den beiden mitbekam, von einer Shoppingtour in Iwa.
„Huh, was?“, stammelte der Kleine, bevor er träge nickte, gähnte und den beiden Mädels ein schlappes „Jaja, klaro“ vor die Füße warf. Anschließend hopste Oita von der Fähre, drückte seine Rücken durch und schmatzte zufrieden beim Anblick seiner Heimat.
*Selbst mit zwei Waschweibern im Schlepptau geht einfach nix über einen Besuch zuhause. Hoffentlich sind die Leute in diesem Örtchen im Westen etwas krawalliger drauf…*

Nun, wie hieß es so schön? „Sei vorsichtig, was du dir wünschst“. Diese Worte sollten Oita allerdings erst ein wenig später durch den Kopf gehen, da die Anreise der kleinen Gruppe noch eine Weile dauerte. Über holprige Wege ging es einmal quer durchs Reich der Erde, bevor die drei Shinobi endlich die Ausläufer des beeindruckenden Waldes erreichten, der so untypisch für das sonst so karge Tsuchi no Kuni war.
Oita genoss diesen kleinen Wechsel der Szenerie deutlich, so wie er seinen Kopf aus der gemieteten Kutsche streckte und mit großen Augen zu den Kronen der smaragdgrünen Baumwipfel aufsah. Allerdings folgte schnell Ernüchterung, als der Kutscher die Gruppe darüber aufklärte, dass kein hinreichend gesicherter Pfad in den Wald hinein, geschweige denn nach Hokuto führte, und die Shinobi deshalb den Rest des Wegs zu Fuß zurücklegen mussten. Dass der gute Mann den drei Ninjas dabei einen weiteren Grund für dieses Problem verheimlichte – einen Grund, der auch dafür verantwortlich war, dass die Zugpferde ihrer Kutsche immer nervöser dreingeblickt hatten, je mehr man sich dem Wald genähert hatte – ging geflissentlich an Oita vorbei.
Entsprechend unvoreingenommen sprang der Furasaki aus der Kutsche, machte ein paar Dehnübungen, und drehte sich dann zu seinen Gefährtinnen um. „Dann wollen wir mal, hmm? Legen wir den Turbo ein, oder lassen wir’s gemütlich angehen?“ Oita konnte nur hoffen, dass die beiden Damen nicht plötzlich auf die Idee kamen, den bisher so langsamen Tag plötzlich mit einem anstrengenden Sprint zum Dorf zu verunstalten.

So oder so begaben sich die drei Ninja schließlich in den Wald, in dessen Tiefen irgendwo das Dörfchen Hokuto lag. Die Siedlung zu finden war dank einer detaillierten Karte der Dorfleitung von Sora kein allzu großes Problem, sah man mal von der Unwegsamkeit des verwilderten Gehölzes ab. Mehr als diese störte Oita allerdings, dass der Wald trotz seines satten Grüns irgendwie leblos, ja fast tot wirkte.
*Wobei, nicht tot… Eher… ausgestorben…*
Um vor seinen beiden Gefährtinnen nicht als Hasenfuß zu gelten, behielt der Furasaki sein ungutes Gefühl erst einmal für sich. Ein Fehler, wie sich alsbald herausstellen sollte, denn als die Gruppe nur noch ein paar Minuten vom Dorf entfernt war, hörte man erst ein leises Rascheln, bevor plötzlich eine gewaltige Bestie aus dem Unterholz brach und scheinbar direkt auf die drei Shinobi zu preschte.
Oita hatte seinerseits keine Zeit nachzusehen, um was für ein Monster es sich bei ihrem Angreifer handelte; der aufgeschreckte Shinobi war viel zu sehr beschäftigt damit, dem haarigen Etwas aus dem Weg zu springen. Doch wie würden es seine Kameradinnen halten? Bewiesen die beiden Mädchen mehr Geistesgegenwart?
 
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"Ooh, das ist schade. Aber es gibt so vieles, was spannend ist! Ich bin sicher, du findest andere Dinge, die dir gut gefallen." Strahlte Yukio seine Freundin Hatsune an. "Und mach dir keine Sorgen wegen Mädchen oder Jungen. Man sollte einfach machen, woran man Freude hat!" Nach seiner Meinung war es wirklich ganz egal, und er zweifelte auch ein bisschen daran, dass jeder bestimmte Talente hatte, weil er nun das oder das war - Yukio jedenfalls mochte viele Dinge, die entweder Mädchen oder Jungen zugeschrieben wurden, und er fühlte sich einfach nur als Yukio - und wo sollte auch das Problem damit sein, wenn man einfach nach seiner Neigung lebte? Er wüsste es jedenfalls nicht! Und ganz wie Hatsune war er der Meinung, dass die Überfahrt erstaunlich schnell vorbeiging - er war nicht mal dazu gekommen, was von seinem mitgebrachten Obst zu essen! Aber er war nicht hungrig, vielleicht wegen der spannenden Unterhaltung, und so hopste er freudig auf die Füße, als Hatsune zum Abmarsch aufrief. "Au ja! Kommst du, Oita-kun? Oh ich freu mich so, was in Iwa zu unternehmen!" Es war zum Hüpfen! Machte Yukio auch, während er das Schiff verließ, und die Aussicht darauf, sich erstmal orientieren zu müssen, konnte ihn nicht schrecken!

"Ich glaube, es ist von hier nicht so weit!" Meinte er hoffnungsfroh, denn Yukio kannte sich in Iwagakure zwar auch nicht direkt aus - wie auch, wenn er bisher erst einmal in der Haupstadt gewesen war - aber wie Hatsune ja schon schlau gemerkt hatte, in Iwa gab es nicht sooo viele Wälder. Das meiste waren Steine! Und da war auch erstmal der Großteil von Yukios Aufmerksamkeit, während sie der felsigen Straße und den dort installierten, nur etwas weniger felsigen Hinweisschildern in Richtung Hokuto folgten. "... und Basalt! Ganz viele Basalte!" Erklärte der Yuudari gerade, nachdem er vorher schon über die Beschaffenheit von Iwagakures Gebirgszügen gesprochen hatte. "Und so unterschiedlich! Viel Grauwacken, aber es gibt auch schöne Diorite und Serpentine gibt es ja eigentlich fast überall!" Außerdem war Grauwacke einfach ein wunderbares Wort, und es sollte in mehr Gespräche einfließen, wie jedenfalls Yukio fand. "Das sind Tiefengesteine! Das heißt, sie kommen nicht direkt aus Lava aus einem Vulkan, sondern sind älter und durch die Erdplatten nach oben geschoben worden! Geformt haben sie sich schon tief da unten." Ja, wenn es nach Yukio ginge, hätten sie hier auch ein paar Tage interessante Steine einsammeln können, aber natürlich würde er auch die gestellte Mission erledigen! Als ihr Kutscher ihnen sagte, dass sie Aussteigen müssten, stieg Yukio bereitwillig aus und bot den irgendwie nervösen Pferden ein bisschen von seinen mitgebrachten Weintrauben an, ehe er dem Team in den Wald folgte. "Wie ihr mögt! Aber vielleicht sparen wir uns noch ein paar Kräfte auf, für wenn wir da sind!" Immerhin ging es eigentlich um süße (und wilde) Tiere, die beruhigt werden wollten. Allerdings ... wo die Steinlandschaft ganz Yukios Erwartungen entsprochen hatte, war der Wald da doch eher komisch. Vor allem eines fiel negativ ins Gewicht: "Hier ist es aber leise!" Sprach Yukio ungeniert aus, und guckte staunend zu Hatsune und dann zu Oita. Er war noch nicht oft im Wald gewesen - also, in einem richtigen Wald eigentlich gar nicht, damals beim Familienausflug waren sie durchgefahren - aber auch die Parkwälder von Soragakure waren ein bisschen lebendiger und hörten sich auch so an. Während Yukio auf eine Einschätzung von Hatsune-senpai wartete, wie mit dieser Situation umzugehen war, hörte er es aber schon rascheln - und guckte prompt in Richtung des Geräuschs, wo sich irgendwas im Unterholz zu bewegen schien! Was wohl? Reflexartig tat Yukio das erste, was ihm einfiel - er griff in seine Munitionstasche, zog ein Tamakoi hervor, und warf es in Richtung der Raschelbewegung. "Tamakoi! Du bist dran!" Rief er - auf diesen Moment, den ersten Einsatz seiner tollen Waffe, hatte er lange gewartet, entsprechend automatisch kam ihm der Satz über die Lippen! Sobald die vierbeinige Gestalt sich aus dem Unterholz löste, kam eine abrupte Bewegung in Yukios gerade erst gelandeten Plüschball, und er schoss wie von einem unsichtbaren Golfschläger losgetrieben auf den ... Luchs? Puma? Irgendeine Katze jedenfalls, die unvermittelt einen quietschigen Plüschball im Gesicht hatte, allerdings so abrupt auch nicht bremsen konnte, und jetzt deutlich zielloser als geplant in die kleine Gruppe schoss (Tamakoi).

@Furasaki Oita @Nekoyami Hatsune
 
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„Schön, wenn's so einfach wär...“, hatte Hatsune noch gemurmelt, als die Truppe das Schiff verlassen hatte. Eine Einstellung, wie Yukio sie hatte, konnte Hatsune sich nach all den Lehren ihrer Erziehung weder selbst vorstellen, noch war es wahrscheinlich, dass sich das in ihrem Clan durchsetzen würde. Die Unterschiede zwischen Mädchen und Junge, zwischen Mann und Frau waren eine absolute Basis des Nekoyami-Clans, die Überlegenheit von Frauen tief in Hatsunes Geist und Gene eingebrannt. Wenigstens ihre Hobbies und Interessen hätte sie dennoch gerne selbst gewählt. Es war im Clan nicht ungewöhnlich, Katzen wie sie zu sehen, die keine Teepartys feierten und sich gerne mal körperlich betätigten; es war allein ihre Mutter, die darauf bestand, dass ihre Handlungen so feminin zu sein hatten wie ihr Aussehen. Darüber wollte sie jetzt aber eigentlich nicht weiter nachdenken. Ähnliches galt für das Gespräch über die verschiedenen Gesteinsarten der Umgebung... Wer sollte sich das denn alles merken? Außer Yukio, natürlich. Der war offensichtlich ganz heiß auf das Thema. Der Höflichkeit halber nickte und bejahte die Nekoyami viel davon, auch wenn sie nicht so recht wusste, was sie mit den Informationen anfangen sollte. Das war ja wie Kräuterkunde... Da war das Mädchen richtig froh, als der Dritte im Bunde vorschlug, das Tempo zu erhöhen. „Ich seh das wie Oita-kun: Wir sollten uns beeilen, zum Dorf zu kommen! Wir haben uns den ganzen Weg lang noch kaum bewegt!“, meinte sie also mit einem aufmüpfigen Grinsen. Sich ein wenig zu spurten würde sie schon auf andere Gedanken bringen!

„Wenn Tiere still sind, ist das ein Zeichen dafür, dass Jäger in der Nähe sind“, meinte Hatsune, während die drei durch den Wald stapften. „Ihr wisst, dass Mäuse gern quietschen und dass sie Geräusche machen, wenn sie laufen und essen, richtig? Im Viertel der Nekoyami passiert das nicht, da sind alle Mäuse ganz still... zumindest die, die lang genug leben, um Gewohnheiten zu entwickeln.“ Einen anderen Weg hatte man nicht, wenn man von Wesen umgeben war, gegen die man sich nicht zur Wehr setzen konnte. Sobald sie feindselig waren, musste man darauf hoffen, nicht von ihnen entdeckt zu werden. Wäre das Essen im Nekoyami-Viertel nicht ganz so üppig und köstlich, würden sich die kleinen Nager vermutlich überhaupt nicht mehr dort herumtreiben. Das bedeutete allerdings auch, dass sich hier vermutlich ein Mensch oder ein Tier befand, vor dem die wilden Tiere des Waldes sich in Acht nahmen...
Ob dieses Tier wohl die Wildkatze war, die Yukio gerade mit einem seiner Plüschbällchen abgeworfen hatte? „Ein Luchs!“, identifizierte Hatsune die Rasse sofort, während sie zur Seite hüpfte, um von den unkoordinierten Pfotenhieben des Tieres wegzukommen. Im sanften, orangen Licht der Sonne, die gerade unterzugehen begann, sah diese große, gefleckte Katze wirklich majestätisch aus. „Wir tun ihr nicht weh!“, bestimmte die Nekoyami entschlossen. Solange sie noch Alternativen hatten, würde sie nicht zulassen, dass ein süßes Kätzchen grundlos verletzt wurde! „Denkt an den Plan! Ich kümmere mich um das Zähmen!“ Mit einem sanften Lächeln gab das Mädchen seine Kampfhaltung auf und machte langsame, vorsichtige Schritte auf den Luchs zu, darauf achtend, nicht bedrohlich zu wirken. Erst nahm sie die Hände hoch, zeigte, dass sich darin nichts befand, ehe sie eine nach vorne streckte, damit das Tier daran schnuppern konnte. „Hier, siehst du? Ich will dir nichts Böses“, meinte Hatsu mit sanfter Stimme. „Bleib ganz ruhig und... hey!“ Anstatt ihre Geste des guten Willens anzunehmen, stürzte sich der Luchs nach vorne, hakte mit seinen Krallen nach ihr. Gerade so konnte Hatsune aus dem Weg stolpern, die Hand furchtsam zurück reißend, ehe sie auf ihrem Hintern landete. „Y-Yari! Klär du das!“, wies sie an, während sie selbst sich Mühe gab, möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen. Der Kater unterstützte sie mit einem „Meoow, nya!“, in Richtung des Luchses, aber auch darauf schien die Wildkatze nicht zu reagieren. Unzufrieden biss Hatsune die Zähne zusammen. Sie hatte sich zwar ziemlich zuversichtlich gezeigt, aber wenn sie ehrlich war, hatte sie noch nie ein wildes Tier gezähmt, oder es auch nur versucht. Sie war eben davon ausgegangen, dass sie echt gut mit Tieren umgehen konnte... schließlich war sie eine Nekoyami! Gerade Katzen aller Art sollten ihr doch gar nicht widerstehen können, rein theoretisch. Sie hatte sich gedacht, wenn sie es mal probierte, würde das schon klappen... aber das war offensichtlich nicht der Fall.
„Okay... Zeit für Plan C. Dazu wollte ich eigentlich nicht greifen, aber ich habe wohl keine Wahl!“, meinte Hatsune entschlossen. Ihre Hand verschwand in der Tasche, die sie an ihr Bein geschnallt hatte, und sie zog eine grüne Röhre hervor, öffnete sie. Mit einer schwungvollen Bewegung ihrer Hand flogen ein paar kleine, braune Stückchen heraus, fielen in Hatsunes Nähe ins Laub. Der Luchs hielt inne, begann zu schnuppern, ehe er sich darauf stürzte. Auch Hari-Nekos Nase zuckte neugierig, aber er hatte genug Kontrolle, um sich an sein Frauchen zu halten. „Das sind die besten Snacks, die man für Geld kaufen kann! Denen widersteht keine Katze!“, erklärte Hatsune, während sie sich auch schon von der Wildkatze wegdrehte und begann, tiefer in den Wald zu rennen. „Jetzt lauft schon! Wir sollten außer Sicht sein, bevor alles aufgefressen ist!“

Mit dem Zentrum des Waldes kam auch das Dorf näher, das die Shinobi gesucht hatten. Hokuto... Das Dorf der Zähmer. Sobald sich die Bäume lichteten und den Blick auf die komplett vom Wald umschlossene Siedlung freigaben, erkannte man auch schon, wo der Name herkam. Vor den Häusern der Bewohner waren allerlei vermeintlich wilde Tiere angeleint – ein paar Elche und Rehe, Füchse und Wölfe, sogar einen Bären konnte Hatsune erkennen. Und nicht einmal alle waren angeleint, einige liefen einfach ganz brav Seite an Seite mit den Menschen mit, die hier lebten.
„Hm... gar nicht so anders als Zuhause“, meinte Hatsune nachdenklich, während ihr Blick über die Gebäude streifte. „Mal schauen, wo diese Bürgermeisterin steckt...“

@Furasaki Oita @Yuudari Yukio
 
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Hokuto war nun wirklich nicht das, was sich Oita unter einem Dorf des Erdreichs vorstellte, und das nicht nur, weil die kleine Siedlung mitten im Wald lag. Die schiere Menge an Tieren, die hier überall herumkreuchten und –fleuchten, war mal so gar nicht typisch für das sonst so karge Land, in dem man vielleicht mal einer Maus, einer Eidechse oder – mit viel Pech – einer Bergkatze wie der begegnete, die Oita und seine zwei Gefährtinnen vor wenigen Minuten im Wald begrüßt hatte.
*Wobei das Vieh ganz bestimmt keine normale Bergkatze gewesen ist… Dafür ist es doch viel zu groß gewesen, oder? Zum Glück haben die beiden Mädels das Vieh vertreiben können.*
Jedenfalls ließ die ungewohnt lebhafte Atmosphäre den jungen Oita, den besagter Großkatzenangriff schon genug verschreckt hatte, zunächst erst einmal noch ein bisschen düsterer dreinblicken als sowieso schon. Wie die drei Genin allerdings auf der Suche nach dem Oberhaupt der Siedlung eine platt getretene Straße nach der anderen passierten, gewöhnte sich der Furasaki mehr und mehr an das kunterbunte Treiben, was vor allem an dem größtenteils liebevollen Umgang lag, den die hiesigen Bürger mit ihren tierischen Gefährten pflegten.
Mit der Gastfreundschaft der Hokutorianer menschlichen Fremden gegenüber war es derweil nicht ganz so weit her. Nur widerwillig wies man den drei Genin den Weg zum Haus der Bürgermeisterin des Dorfs, wo ein mürrischer Wachmann und sein noch mürrischerer Wachhund das Trio grummelnd und knurrend darauf hinwiesen, dass die Bürgermeisterin aktuell sehr beschäftigt sei und sie wohl erst gegen Abend Zeit finden würde, ihren Besuch in Empfang zu nehmen. Nicht, dass man sich von besagtem Besuch auch nur irgendetwas Positives versprach…
*Die tun hier gerade so, als würden wir ihnen unsere Hilfe aufzwingen!*
In den folgenden zwei bis drei Stunden stand es der kleinen Gruppe also frei, das Dorf ein wenig zu erkunden, sich bei den Bürgern umzuhören und vielleicht ein wenig in die lokale Cuisine hereinzuschnuppern. Oita seinerseits suchte dabei (vergeblich) nach einer Möglichkeit, sich von seinen Partnerinnen loszusagen, bevor er sich nach etwa einer Stunde damit abfand, den beiden Mädchen hinterher tingeln zu müssen. Allerdings schaltete der Junge hier so dermaßen auf Durchzug, dass er vom Großteil ihrer Unternehmungen kaum etwas mitbekam.

Mittag und Nachmittag vergingen und machten schließlich einem lauen Abend Platz, zu dem sich die Gruppe erneut am Haus der Bürgermeisterin einfand. Die schien zwar mittlerweile bereit dazu, ihre drei Gäste zu empfangen, allerdings gab es für die Gruppe als solche und für Oita im Besonderen ein bzw. zwei kleine Probleme, die die ganze Sache etwas… verkomplizierten.
Da war zum Einen der Anblick der übergroßen Wildkatze, die die Gruppe zuvor im Wald überrascht hatte. Das Monstervieh hatte sich an der rechten Seite der bürgermeisterlichen Residenz unter einem breiten Fenster gemütlich zusammengerollt und schien zu schlafen, wobei seine Ohren immer dann verdächtig zuckten, wenn einer der Ninja einen Laut von sich gab.
„Die Partnerin unserer Vorsteherin“, erklärte ein neuer Wachmann auf Oitas furchtsamen Blick hin. „Hat den ganzen Tag den Wald patrouilliert und ist jetzt fix und alle, das arme Ding.“
Das andere Problem, Oitas persönliche Krux, war der tierische Partner des aktuellen Wachmanns. Anders als sein Kollege führte dieser Kerl hier nämlich keinen Wolf mit sich, sondern eine leicht überdimensionierte Bergziege. Die schaute so neugierig zu Oita herauf (wobei das unnatürlich große Tier und der kleine Genin eigentlich auf einer Augenhöhe waren, aber das hätte letzterer nie zugegeben), als befände sich hinter ihrer Stirn mehr als das Gehirn eines einfachen Flohteppichs. Oita erwiderte den fragenden Blick des Biests stur, woraufhin sich in den tiefsten Tiefen seiner Erinnerungen plötzlich ein Blitzlichtgewitter an Flashbacks entlud.
„Du…!“, platzte es da aus Oita heraus, als er die Ziege als eins der Biester wiedererkannte, die ihm und seiner damaligen Partnerin Aryane ihren Ausflug ins Gebirge Haome verdorben hatten. Ob auf Oitas Ausruf hin, oder weil sie ihrerseits den Genin erkannte, war schwer zu sagen; jedenfalls bäumte sich die Ziege plötzlich auf, so als wolle sie sich auf den kleinen Ninja stürzen, und blökte und meckerte dabei fürchterlich. Die strenge Hand des Wachmanns verhinderte zwar Schlimmeres, doch zur Stimmung des Wachmanns trug dieser kleine Austausch nicht gerade positiv bei.
„Hey! Was fällt dir ein, meinen Liebling so zu verschrecken, hä?“
*Liebling? Dieses garstige Vieh? Ich bitte dich! Wie zum Teufel kommt das Teil überhaupt hierher? Ugh, bei meinem Glück treibt sich sicher die ganze Ziegengang hier irgendwo in der Nähe herum…*
Die Wut des Wächters und etwaige fragende Blicke seiner Kolleginnen ignorierend gab sich Oita mit einem trotzigen Schnalzen seiner Zunge zufrieden, bevor er endlich im Schlepptau der beiden Mädchen das Haus der Bürgermeisterin betrat.
*Dann hören wir uns mal an, was die alte Vettel uns zu sagen hat. Ich kann nur hoffen, dass die uns unsere Arbeit einfach in Ruhe machen lässt, und nicht auf die Idee kommt, dass wir vielleicht Hilfe oder gar einen Aufpasser bräuchten…*
Dass die alte Vettel weder alt noch vettelig war, und dass tatsächlich der ein oder andere Plan im Raum stand, den Shinobi einen oder mehrere menschliche (oder tierische?) Begleiter an die Seite zu stellen, nun, beides würde Oita erst noch herausfinden müssen. Für den Augenblick war es an den beiden Mädchen, sich mit der jungen Dorfvorsteherin auseinanderzusetzen.
*Und wenn die das nicht gescheit machen, kann ich ja immer noch selber übernehmen!*
 
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"Hmnaaaaawww! Soooo viele süße Tierchen! Und die sind alle ganz artig! Kawaaaaiii~" Yukio war offensichtlich höchst angetan von Hokuto! Er nutzte die Gelegenheit, auf dem Weg ins Ortszentrum einen Hirsch zu tätscheln und einen süßen Fuchs hinter den Ohren zu kraulen, und wollte eigentlich Hatsune um eins von ihren Leckerli bitten, um damit eine der großen Katzen zu füttern, aber dann waren sie doch ein bisschen zu schnell unterwegs und Yukio wollte die Gruppe nicht aufhalten! Allerdings stellte sich ein paar Minuten später heraus, dass sie wohl auch noch so lange hätten bummeln können, denn so furchtbar eilig schien es den Leuten in Hokuto gerade auch nicht zu sein. "Ist doch schön, dass das Problem offenbar nicht so schlimm ist, hm?" Meinte er zu den anderen Genin, und kramte in seinen vielen coolen Missionstaschen ... nachdem er noch das ein oder andere Tamakoi zu Tage gefördert hatte, fand er auch die zusammengerollten Geldscheine, die er gesucht hatte. "Lasst uns erstmal ins Cafe gehen und eine Pause machen! Wir sind doch schon ein ganzes Stück unterwegs gewesen!" Falls niemand widersprach, würde Yukio zumindest jedem ein nettes Getränk ausgeben, damit sie beim Warten nicht durstig wurden. Und danach ... mal sehen! Vielleicht könnten sie ein bisschen durch den Ort spazieren und mehr niedliche Tiere kraulen! Das klang jedenfalls wie eine famose Idee.
"Ich hab auch Äpfel, Weintrauben, und ein paar Orangen, wenn ihr möchtet!" Erklärte er den anderen beiden noch, während sie am Cafe des Ortes versammelt waren, und schlürfte vorsichtig an dem großen Becher Saft, den er sich bestellt hatte - leider schien es in Hokuto keine so lustigen Strohhalme zu geben wie in Sora, aber man konnte ja nicht immer alles haben, und der Saft war auch so lecker! Aber da war noch eine andere wichtige Frage zu klären! Nämlich diese: "Aber sag mal, Oita-kun! Du bist den ganzen Tag schon so still! Wie findest du die Mission bis jetzt? Ich hoffe, dir ist nicht langweilig!" Das wäre ja wirklich schade, immerhin hatten Yukio und Hatsune bisher viel Spaß daran gehabt! Außerdem hoppelte da gerade ein kleines Kaninchen gemächlich über die Straße, während ihm ein lachendes Kleinkind hinterher tappste. "Die Leute hier haben so viele Tiere! Das ist richtig herzerwärmend!"

Es dauerte mit der weiterhin lebhaft dahin plätschernden Unterhaltung doch nicht mehr so lang, bis der Abend einkehrte und das Team zur Bürgermeisterin vorgelassen wurde. Sie war, wie sich herausstellte, eine mittelalte Frau mit Drahtbürstenhaarschnitt, der von schwarz bereits ins eisengraue changierte, und begrüßte das Team, indem sie ihre geschlossenen Fäuste aufeinander klatschte. Und sie war nicht alleine ... da war eine alte Bekannte!
"Tamakoi!" Rief Yukio, und streckte die Hand nach dem Stoffball aus, der immer noch auf der Nase der großen Katze saß, die zu den Füßen der Bürgermeisterin flätzte und über den Plüschball irgendwie frustriert wirkte, wann immer sie halbherzig danach tatzte. Wohl auch, weil der ihr auch jedes Mal wieder weg hopste, ehe er sich wieder auf die Nase setzte. Auf Zuruf hopste das kleine Plüschding artig zu seinem Besitzer zurück, und die Bürgermeisterin beobachtete das Spiel ein wenig verwundert, räusperte sich dann aber. "... nun, stolze Shinobi. Ich dachte mir bereits, dass mein Begleiter und ihr bereits aufeinander getroffen seid, und habe mir so bereits ein kleines Bild von euren Fähigkeiten machen dürfen. Wie ihr sicher wisst, ist Hokuto berühmt für seine Tradition des Zähmens! Seit den frühesten Tagen unserer Siedlung pflegen wir diesen Brauch, und jeder Bewohner von Hotuko, der etwas auf sich hält, wird versuchen, das mächtigste und imposanteste Geschöpf des Waldes zu zähmen - so wie es unser Pakt mit dem Kami des Waldes besagt! Hokuto ist sein ältester Schrein. Ihr seht, wie wichtig diese Tradition für uns ist!" Sie schlug sich mit der Faust auf die Brust. "Allerdings ... werden die Tiere des Waldes, aus denen wir unsere Begleiter auswählen, in den letzten Wochen unruhig. Es gab Angriffe. Die Waldtiere haben sich mit unseren zahmen Begleitern angelegt, aber auch ein paar Begegnungen mit unseren Bürgern sind knapp gewesen. Eure Mission ist es, uns bei der Abwehr dieser Bedrohung zu unterstützen ... und möglichst zu identifizieren, wo sie herrührt. Ich glaube nicht, dass der Kami des Waldes uns seine Gunst entzogen hat, aber meine Bürger sind besorgt." Sie verschränkte die Arme und maß das Team mit undeutbarem Blick. "Ihr habt sicherlich Fragen!"

@Nekoyami Hatsune @Furasaki Oita
 
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So richtig wusste Hatsune noch nicht, was sie von der ganzen Situation halten sollte. Sie mochte das Dorf, so auf den ersten Blick. Im Café hatte sie Yukio noch zugestimmt. „Mit den vielen Tieren überall ist es total einladend, wie wenn man nach Hause kommt... Nur, dass nicht alle Katzen sind“, hatte sie gelacht, auch wenn Katzen natürlich die überlegene Spezies waren. Außerdem würden die Nekoyami ihren Partnern niemals Ketten oder Leinen anlegen! „Einen kleinen Snack fände ich jetzt gut. Trauben, bitte!“
Da hatte sie sich noch nicht zu viele Gedanken gemacht, aber jetzt, wo sie gehört hatte, was die Bürgermeisterin so erzählte, hatte die Pinkhaarie ein flaues Gefühl im Magen. „Heute hat es ziemlich ruhig gewirkt...“, meinte sie zögerlich, denn der Alltag des Dorfes wirkte ziemlich ungestört. Eine gewisse Nervosität hatte sie der ein oder anderen Person ansehen können, aber bei Weitem nicht jeder. Nicht in einem ungewöhnlichen Maße. „Das mag daran liegen, dass die meisten Angriffe am Abend oder in der Nacht geschehen. Den Tag über fühlen sich die meisten Bewohner sicher“, erklärte die Bürgermeisterin. Gut, das ergab schon Sinn. „Das heißt dann wohl, dass wir die Nacht durchmachen sollten...“ Wenn da die Chance auf einen Angriff am Höchsten war, dann sollten sie vermutlich nicht riskieren, im Schlaf überrumpelt zu werden. Wenn sie die Nacht als Einsatzzeitraum ansahen und dafür am folgenden Morgen ordentlich ausschliefen, sollte das schon hinkommen. „Mehr Fragen hätte ich jetzt nicht...“

Da der Sonnenuntergang kurz bevorstand, legte sich wohl auch langsam die Entspannung des Tages. Mit der nahenden Nacht zogen sich die meiste Einwohner in ihre Häuser zurück und nur ein paar Männer gingen noch auf den Straßen umher, dick angezogen und mit je einem langen, hölzernen Stab ausgerüstet. „Das ist ein Bo... Sie haben keine Klinge oder Spitze, damit wir den Tieren nicht ernsthaft wehtun“, erklärte der junge Mann, an den die Bürgermeisterin das Trio verwiesen hatte – Yahito, so sollte er heißen. Er wirkte etwas schlaksig, seine Klamotten recht weit, und Hatsune fand nicht unbedingt, dass seine schwarzen, lockigen Haare Teil einer schicken Frisur waren... aber er schien ganz nett zu sein. „Wir werden zum Glück nicht jede Nacht angegriffen... trotzdem gibt es jetzt eine Nachtwache. In Häusern ist man zwar sicher, aber man kann Bären und Elche nicht mit ins Haus nehmen. Da passen ich und die andern auf die Tiere auf... Mit den Unverheirateten kann man's ja machen. Dafür liegen jetzt die Kerle mit ihren fünf Wölfen und was auch immer friedlich im Bett...“ Mit einem leicht gequälten Lachen fuhr er sich durch die Haare. Hatsune blinzelte verwundert, legte den Kopf ein wenig schief. „Zähmt ihr mehrere Tiere pro Person? Bei uns ist es normalerweise ein Partner für's Leben.“ „Einer würde mir auch schon reichen“, seufzte Yahito und stützte sich auf seinen Kampfstab. „Der Wert eines Mannes wird daran gemessen, wie viele Tiere er zähmen kann. Qualität ist auch wichtig, aber Zahlen sagen schlussendlich das Meiste aus, wenn es nicht grade Eichhörnchen sind. Dafür darfst du gar nicht erst heiraten, wenn du noch nichts gezähmt hast... Dann bist du noch kein echter Mann, oder was auch immer.“ Wow, da war ja jemand frustriert. Für einen Moment blickte Hatsu hinüber zu Yari, der erschöpft auf seiner Schulter gähnte. Ein echter Mann war man also, wenn man ein Tier zähmte? War das nicht eher Frauensache? Obwohl, das, was die Nekoyami machten, konnte man vermutlich nicht als Zähmen werten. Die bauten ja eine richtige Freundschaft auf, eine Beziehung, die Alles in den Schatten stellte, was zwei Menschen miteinander teilen konnten. Das hatte er mit großem Erfolg geschafft, aber das Zähmen war ihm vorhin misslungen... Ob das bedeutete...?

„Achtung, es kommen welche!“, rief ein zweiter Kerl, der näher am Dorfrand entlang gewandert war. Dessen Namen kannte Hatsune nicht. „Sind mehr als letztes Mal! Kommen auch aus verschiedenen Richtungen! Macht euch hin und lauft zum Zaun beim Café, da klettern welche drüber! Und ich brauch beim Nordeingang noch Unterstützung!“ „Okay... Sieht aus, als würde es ernst werden.“ Die Nekoyami senkte leicht ihren Oberkörper, bereit zum Kampf. Eine gewisse Nervosität konnte sie nicht leugnen – nicht, nachdem sie gegen den Luchs auf voller Linie versagt hatte. Aber das ließ sich jetzt nicht ändern. „Yahito, wir kümmern uns um den Zaun! Beim Café waren wir schon. Wenn du im Norden unterstützt, kommt ihr auch ohne uns drei kurz aus, oder?“ Mit diesen Worten machte sie sich auch schon mit ihrem Team auf den Weg. Sie, Oita und Yukio würden das schon schaffen, auch wenn es riskant war. „Klingt, als ob wir es mit mehreren zu tun haben... Rechnet damit, dass jeder von uns sich um ein paar Tiere kümmern muss. Und denkt daran, wir wollen sie nicht unnötig verletzen!“, meinte sie entschlossen und zog die Augenbrauen zusammen. Auch Yari zeigte sich so langsam wieder wacher, Klauen in ihre Weste gebohrt, damit er nicht abfiel. „Ziel ist also, die Angreifer schnellstmöglich zu verscheuchen... oder zu zähmen!“

@Furasaki Oita @Yuudari Yukio
 
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„Ziel ist also, die Angreifer schnellstmöglich zu verscheuchen... oder zu zähmen!“
Hatsunes Anweisung dahingehend, wie das Shinobiteam mit den angreifenden Tieren umgehen sollte, nötigte Oita nicht nur einen empörten Blick ab, der Junge ließ auch beinahe die frisch geschälte Orange fallen, die ihm Yukio vor ein paar Stunden gnädig überlassen hatte.
*Wir sollen bitte was?*
Es wäre noch freundlich gewesen zu behaupten, dass Oita nicht gerade bestens drauf war. Dass die Bewohner des Dorfes, dem sie auf dieser Mission aushelfen sollten, die Ninja nicht gerade freundlich behandelten, war das eine. Dass der nachmittägliche Angriff der Bergkatze kein Zufall gewesen war, sondern ein Test der Bürgermeisterin, war unschön, aber verständlich. Sogar der Fakt dass die Tiere ganz zufälligerweise immer nur gen abends und nachts angriffen und die drei Shinobi so auch noch um ihren Schlaf gebracht wurden, dafür konnte ja niemand was…!
Aber dass Oita jetzt auch noch Leib und Lebens auf Spiel setzen sollte, um offensichtlich wildgewordene Waldbewohner auch ja nicht über Gebühr in Mitleidenschaft zu ziehen… Irgendwann war es dann auch wirklich mal gut!
„Hör mal, Chefin, ich will ja nichts sagen, aber für mich klang das, was uns diese Bürgermeisterfrau erzählt hat, nicht bloß nach ein paar tollwütigen Karnickeln, um die wir uns kümmern sollen. Wenn ein, oder zwei, oder drei Katzen von der Größe dieses Monsters von heute Mittag hier aufkreuzen und Prügel suchen, dann werden sie die von mir auf alle Fälle bekommen!“

Ganz so mutig und kampflustig, wie Oita diese Erklärung vorgebracht hatte, war der Junge dann allerdings nicht, als die Gruppe zum Café zog um dort dem angekündigten Ansturm von Wildtieren gegenüberzutreten. Vor allem die Tatsache, dass sie nicht wirklich zu 100% wussten, was für Tieren sie gleich gegenüberstehen würden und warum diese Bestien scheinbar grundlos das Dorf und seine Bewohner angriffen, beunruhigte Oita ungemein.
*Die Bürgermeisterin hat zwar irgendwas vom Kami des Waldes gelabert, aber ich glaube kaum, dass die hiesige Fauna sich groß dafür interessiert, wen oder was die Leute hier wie oder auch nicht anbeten. Vielleicht ist im Wald was aufgetaucht, dass die Tiere hierher treibt… Oder sie sind einfach bloß hungrig und auf der Suche nach Essbarem?*
Besonders den letzten Grund konnte Oita hervorragend verstehen. Kurz überlegte er, ob er die Orangenhälfte in seiner Hand in Reserve halten sollte, vielleicht ließ sich eins der Tiere ja bestechen… Ein Rumoren in seinem eigenen Magen überzeugte ihn dann aber davon, dass sein eigener Zustand erstmal wichtiger war.

Doch wie stand es denn nun eigentlich um das Café und dessen hohen Zaum, der angeblich von ein paar animalischen Angreifern erstürmt wurde? Nun, tatsächlich machten sich nicht bloß ein paar Karnickel an dem grob gearbeiteten Holzwall zu schaffen, doch andererseits waren es auch keine drei riesigen Bergkatzen, denen die Ninja gegenübertreten mussten. Soweit Oita sehen konnte, hatten es bisher lediglich ein paar kleine, zottige Waldwölfe und Raubkatzen mit einem beherzten Sprung ins Dorf geschafft, während etwas behäbigere Tiere wie Wildschweine und kleinere Bären vergeblich gegen den Zaun schlug, wohl um sich mit roher Gewalt Zutritt nach Hokuto zu verschaffen.
Diese beiden Hauptgruppen wurden allerdings noch von einer dritten „Streitmacht“ unterstützt, die Oita tatsächlich am meisten auf den Nerv ging, kaum hatten die drei Ninja das Dorf erreicht: Eine kunterbunte Schar an Greif- und Singvögeln hatte nämlich nichts Besseres zu tun, als sich blindlings auf jeden Menschen und jedes gezähmte Tiere im Umkreis zu stürzen und die Opfer so brutal mit Schnäbeln und Klauen anzugehen, dass hier und da bereits Blut floss.
„Soviel zum Plan, freundlich mit den Tieren umzugehen!“, schrie Oita, als er es geradeso schaffte, eine übergeschnappte Elster mit einem Faustschlag davon abzuhalten, ihm ein Auge auszupicken. Nicht, dass er den Vogel getroffen hätte, Oitas Schlag verfehlte den Piepmatz und streifte nicht einmal dessen dreckiges Federkleid, doch offenbar schien die Androhung von Gegenwehr genug zu sein, den irren Bruchpiloten in die Flucht zu schlagen. Vorerst zumindest.
*Tierquälerei ist zwar sonst echt nicht meine Art, aber mit diesen Viechern stimmt mal wirklich was nicht!*
Um seine Partnerinnen nicht allzu sehr zu behindern löste sich Oita mit ein paar Sprüngen etwas von den zwei Mädchen, wobei ihm sofort zwei Wölfe, eine Katze und eine ganze Schar Vögel folgten. Diese wiederum fingen sogleich an, den vereinzelten Jungen drohend zu umkreisen – ein Fehler, da Oita dieses vorsichtigere Vorgehen genug Zeit gab, Chakra in seinen Lungen zu sammeln und die nötigen Fingerzeichen zu formen.
„Koukai!“
Mit einem tiefen Atemzug und einer raschen Pirouette entstand eine Rauchwolke heißer Asche um Oita herum, die sogleich den Ansturm einiger wilder Vögel zurückschlug und den landgebundenen Angreifern ein aggressives Fauchen entlockte.
„Ja, da staunt ihr, was? Feuermachen ist was für Menschen, nicht für Tiere! Kommt doch her, wenn euch Asche nicht reicht, ich hab noch ganz was anderes auf Lager!“
 
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"Wir bleiben also auf? Au ja!" Natürlich war Yukio dafür! Er hatte auch nichts gegen Hatsunes Plan, die Tiere möglichst zu vertreiben oder sogar zu zähmen, auch wenn er nicht sicher war, wie gut das zweite mitten im Kampf klappen würde. Dafür brauchte man doch Futter, oder? Yukio kannte sich zugegeben nicht furchtbar mit Tieren aus - er hatte natürlich durch reines Ausprobieren herausgefunden, dass Yari gerne Sushi mochte, was spannend war, aber er hatte leider gerade keins dabei, falls andere Katzen auftauchten! So viel Sushi wie für den Luchs wäre wohl auch schwer zu tragen gewesen ... "Ich werde es mit den Tamakoi machen!" Erklärte Yukio, und griff schon einmal vorbereitend nach einem seiner Plüschbälle. "Es könnte ein bisschen Durcheinander machen, aber ihr kommt zurecht, ja?" Er war ganz schön aufgeregt. Sein erster richtiger Kampf auf einer Mission! Zum Glück sollten sie niemandem richtig wehtun, das wäre doof gewesen, aber er wollte sichergehen dass er auch niemanden im Team erschreckte! Oita schien ein bisschen ruppiger gestimmt zu sein, aber Yukio war sich da nicht SO sicher, ob er das wirklich so meinte - mit dem Luchs hatte Oita auch nicht gerade gekabbelt, oder?

Als Yahito sein Unglück klagte, legte Yukio stirnrunzelnd den Kopf schief. "Das klingt aber nicht sehr fair, Yahito-kun. Du solltest selbst entscheiden, was du bist oder nicht! Ich wüsste auch nicht, wer das besser wissen könnte." Yukio schaffte es indes irgendwie, diese sozialkritische Aussage überhaupt nicht so klingen zu lassen wie einen Vorwurf an die Tradition hier in Hokuto - er klang einfach ein wenig verwundert, dass es so sein sollte, und gleichzeitig absolut sicher, dass es nicht richtig war - bestimmt irgendein Missverständnis. Sie hatten dann aber nicht mehr so viel Gelegenheit, über diese Dinge zu sprechen, denn es war schon ziemlich dunkel, und Yukio wippte bereits einige Minuten aufgeregt mit den Füßen, als der Ruf erklang, auf den er gewartet hatte. Es kamen welche! Aber was für welche? Sicher Tiere ...! Er nickte verständig, als Hatsune entschied, dass sie sich um den Zaun kümmern würden - das würden sie auf jeden Fall schnell wiederfinden!

Als sie an dem Cafe ankamen, war klar, dass die Warnung nicht verkehrt gewesen war - Yukio staunte, wie viele Tiere, die sich doch sonst eher viel Platz ließen, auf einmal zusammen unterwegs waren! Da musste tatsächlich was anderes dahinter stecken? Ob es wirklich ein Waldgeist war? Es klang nicht wie die Sorte Geist mit der er sich ein bisschen auskannte ... er verfolgte ein bisschen sorgenvoll, wie Oita nach vorne stürmte, aber es stellte sich heraus, dass der Junge einen Plan hatte! Rauch ... "Oi, das ist clever von ihm!" Freute er sich, und warf nach einem Moment des Überlegens eine seiner Tamakoi an den Zaun, wo die Wildschweine sich gerade nach Kräften bemühten, die Konstruktion einzureißen - nicht, dass sie das noch schafften! "Ich lenke sie da vorne am Zaun ab und helfe euch von hier, Hatsune-chan!" Erklärte er, damit keine Verwirrung aufkam, und machte gleich darauf ein Fingerzeichen, während der kleine Plüschball über die Gasse rollte. Gleich darauf gab es ein Geräusch, als würde man sehr, sehr schnell Luft in einen Ballon pusten, und mit einem Mal war es gar kein kleiner Plüschball mehr, nein - plötzlich war da eine riesige, purpurne Kugel mit aufgepinnten Knopfaugen, die trotz ihrer fundamental plüschigen Beschaffenheit gar nicht mal mehr SO harmlos wirkte ... (Tamakoi: Fusendama). Die Tiere hinter dem Zaun hielten schon einmal einen Moment inne, und Yukio nutzte die Chance, ein paar glitzernde Lichterlein um die größte Katze erscheinen zu lassen, die es über den Zaun geschafft hatte und sich nun allmählich wieder orientiert hatte (Dansu Hatsuku). Tiere hatten ja so feine Sinne, das lenkte sie bestimmt ab! Und sie würden noch mehr abgelenkt sein, wenn der Luftballon gleich platzte ...

@Nekoyami Hatsune @Furasaki Oita
 
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„Was war das, Oita-kun?“ Grimmig blickte Hatsune ihren Begleiter an und stemmte die Hände in die Hüften. Ob der gegenüber einem Chuunin wohl auch so einfach Befehle missachtete? Den Tonfall konnte er sich gleich mal sparen! „Unser Ziel ist es, die Tiere möglichst nicht zu verletzen! Wenn du dafür zu unfähig bist, werde ich nicht von dir verlangen, dich zerfleischen zu lassen, aber versuchen kannst du es ja wohl!“ Sie war hier die Anführerin! Sie hatte hier das Wort! Und davon abgesehen war es den Auftraggebern offensichtlich wichtig, dass es den Lebewesen hier im Wald gut ging! Sie hatten jetzt aber nicht wirklich Zeit, das auszudiskutieren – der Kampf war bereits am Ausbrechen.
Neben den Tieren, die entweder den Zaun zerstören wollten oder ihn erfolgreich umgangen hatten, gab es auch noch eine Gruppe Vögel, die aus der Luft heraus attackierte. Oita schaffte es nicht nur erfolgreich, ein paar davon wie gewünscht zu verscheuchen, sondern zog auch die Aufmerksamkeit einiger anderer auf sich, ohne sich selbst allzu sehr in Gefahr zu bringen. Yukio kümmerte sich indes darum, dass die Tiere auf der anderen Seite des Zauns kurzzeitig die Angriffe darauf einstellten, indem er sie mit einer Art großem Ballon ablenkte. Seltsame Strategie, aber es schien zu funktionieren. „Gute Arbeit, Yukio“, nickte Hatsune ihm zufrieden zu, während sie mit Yari auf der Schulter selbst ihren Oberkörper senkte und mit ihren Augen die große Wildkatze vor sich fixierte. Es war Zeit für die zweite Runde der großen Nekoyami-Zähmerin!

Mit flinken Schritten eilte das geduckte Katzenmädchen auf die übergroße Wildkatze zu. Mit ihrer imposanten Statur wirkte sie wie eine Anführerin der wilden Tiere, eine majestätische Königin des Waldes. Wenn Hatsune sie auf ihre Seite ziehen konnte, würde der Rest schon folgen. „Gutes Kätzchen...“, wisperte sie. Die kleinen Lichter, die es dem Tier schwer machten, sich hier zu orientieren, machten es der Nekoyami umso einfacher, es auch auf Distanz zu erkennen und nicht aus den Augen zu verlieren, also stand sie kurz darauf neben dem Panther und hielt vorsichtig ihre Hand in dessen Richtung – nicht zur Faust geballt, sondern nur leicht gekrümmt, als würde sie ihren Kater zu sich locken wollen. „Du bist doch lieb, nicht wahr? Du willst gar nichts Böses...“ Mit einem wilden Fauchen verneinte der Panther und hüpfte mit ausgefahrenen Klauen auf Hatsu zu, die schnell zur Seite auswich. Okay, ein bisschen gefährlich war das schon, aber immerhin war klar, dass dieses Tier sich jetzt auf sie eingespielt hatte und die beiden Jungs in Ruhe lassen würde. „Hey! Unhöflich!“ Leise fauchte Hatsu zurück, hielt sich aber unter Kontrolle. Sie musste lieb bleiben, das war wichtig, schließlich wollte sie mit dem Panther Freundschaft schließen! Ein lautes „Mrrooow!“ von Hari-Neko warnte sie vor einem kleinen Schwarm Vögel, der plötzlich auf sie herabstieß und dem sie mit einer schnellen Rolle zur Seite auswich – ein Manöver, bei dem der Kater natürlich von ihrer Schulter zu Boden hüpfen musste, aber das war okay. Das passte ihr sogar gut in den Kram. „Zieh ihre Aufmerksamkeit auf dich, ich schnapp sie mir“, meinte Hatsune, während sie die Vögel mit wedelnden Henden verscheuchte. Die Zeit, um auch zu denen nett zu sein, hatte sie wirklich nicht. „Nya!“, bestätigte der Kater und eilte links um den Panther herum, während Hatsune etwas leiser und langsamer ihre rechte Flanke umkurvte. Wie nicht anders zu erwarten fokussierte sich der Panther auf den flitzenden Kater, machte sich bereit zum Sprung... ehe plötzlich die Nekoyami auf seinem Rücken saß, die Hände im Nacken der Katze. Wenn man einen Hauskater an dieser Stelle festhielt, konnte er sich kaum wehren. Mal schauen, ob das bei einer Wildkatze auch klappte.
„Hör zu! Ich bin hier der Boss! Entweder du hörst auf, hier Ärger zu machen, oder ich muss dich persönlich stoppen! Und du willst dich nicht mit mir anlegen!“
Ob das wohl funktionierte? Manchmal musste man als Zähmer klare Ansagen machen, das war selbst bei einem lieben Kater wie Yari so. Hatsu bekam aber nicht wirklich die Gelegenheit, ihre Theorie zu testen, denn während sie hier mit der Großkatze spielte, traute sich eines der Wildschweine auf der anderen Seite des Zaunes an die große, seltsame Kugel heran, die dort so ominös herumschwebte. Sich nicht einschüchtern lassend rammte das Tier seine mächtigen Hauer in den Ballon – und PENG! Mit einem lauten Knall explodierte das aufgeblähte Tamakoi und erschreckte damit all die empfindlichen Tierohren auf einmal – inklusive der des Panthers, dessen großer, muskulöser Körper sich plötzlich aufrichtete und Hatsune von seinem schwarzen Fell warf. Diesmal zeigte es aber keine Aggression gegenüber den Shinobi, sondern lief aufgeschreckt weg – tiefer in das Dorf hinein. „Nein! Das müssen wir verhindern!“, reif Hatsu schockiert. Beim Aufbäumen hatte sie gespürt, wie viel Kraft im Körper dieses Panthers steckte, es war fast einschüchternd, aber davon durfte sie sich nicht stoppen lassen. Es war ihre Aufgabe, diesen größten Angreifer unter Kontrolle zu halten. Schnell hatte die Pinkhaarige sich aufgerappelt und eilte an der Seite ihres Katers dem Panther hinterher. „Ich kümmere mich darum! Haltet ihr zwei hier die Stellung, Yukio, Oita!“

Das Tier einzuholen war nicht gerade einfach. Es war wohl Zeit, Hatsunes Geheimwaffe erneut hervorzuholen. Das leckere Futter, das zuvor schon den Luchs abgelenkt hatte, holte sie aus ihrer Tasche hervor, öffnete die Packung und schüttelte sie, um es klappern zu lassen. Der herausströmende Duft gepaart mit dem Geräusch genügte, um das finstere Tier zu stoppen und seine Aufmerksamkeit wieder in ihre Richtung zu lenken. Erleichtert atmete Hatsune aus und verlangsamte, um ihr Gegenüber nicht zu verschrecken. Schritt für Schritt kam sie näher, hielt ihm die Pappstange hin, in der das Futter steckte. „Hier, bitte sehr...“, meinte sie, als der Panther auch auf sie zukam. „Siehst du, wir können auch lieb zuein-... AU!“
Perplex zuckte Hatsune zurück, als ein schneller Pfotenhieb der Wildkatze ihre Hand übel kratzte, sodass sie die Futterdose fallen ließ, die das Tier auch sofort überfiel. Ungläubig stolperte sie zurück, starrte ihren Gegner an. Das... das ging doch nicht! Die Zähne zusammenbeißend entkam Hatsu ein knurren. Das mit dem Zähmen wollte einfach nicht funktionieren!

Es war Zeit, die Krallen auszufahren...

@Furasaki Oita @Yuudari Yukio
 
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Zu sagen, dass der Kampf der Shinobi nicht gerade blendend verlief, wäre wirklich untertrieben gewesen. Da waren sie nun schon zu dritt, allesamt ausgebildete Shinobi, die seit mehreren Jahren die mystische Kunst des Ninjutsu lernten… Und schon ein paar übergeschnappte Tiere genügten, um ihnen ernsthafte Probleme zu machen?
*Diese Drecksviecher alleine… wären ja noch ok… aber… ngh!!*
Wütend warf Oita einem anstürmenden Vogel seine kleine Faust entgegen während er aus den Augenwinkeln seine beiden Kolleginnen und die wenigen wehrhaften Dörfler dabei beobachtete, wie die alle ihm das Leben nicht gerade leichter machten. Yukio zum Beispiel hatte schon wieder eine dieser komischen Kugeln der Yuudari ausgekramt, die sich erst zu beeindruckender Größe aufblähte, um dann unter dem Vorstoß eines rasenden Wildschweins zu zerplatzen – und zwar mit einem Knall, der Oita noch lange danach in den Ohren klingelte.
*Ja, geil, Taubheit, die hab ich noch gebraucht!*
Erst später bemerkte der trotzige Genin, dass Yukios Kniff gar nicht mal so verkehrt gewesen war, hatte der ohrenbetäubende Knall doch so einige Wildtiere das Weite suchen lassen. Blöd nur, dass dazu auch die Großkatze gehörte, mit der sich Hatsune bis eben noch beschäftigt hatte.
*Weil wir ja eh nix Besseres zu tun hätten, als mit den armen Tierchen zu spielen…!*
Doch schien es Hatsune nicht genug, die bisherige Zeit mit ihren Dompteurversuchen vergeudet zu haben, nein, jetzt rannte sie dem übergroßen Stubentiger auch noch hinterher und ließ ihre Teamkameraden einfach so zurück!
*Erst erlaubt sie sich, mich anzumaulen, weil ich keine Lust hab, mich von diesen Viechern vermöbeln zu lassen, und jetzt ist sie die erste, die das Weite sucht! Ladies und Gentleman, unsere Chefin!*
Die dritte und letzte Mitgliedskarte im „Wir nerven Oita“-Club hatten schließlich die umstehenden Dorfbewohner inne, die sich mehr oder weniger gut der tierischen Angreifer erwehrten. Die ausbaufähige Qualität ihrer Gegenwehr war allerdings nicht das, was Oita auf den Nerv ging, sondern vielmehr die empörten Blicke, die dem Genin jedes Mal in den Rücken stachen, wenn er sich etwas gröber gegen die aggressive Fauna vor Ort wehrte. Dabei sah man an ihren vergeblichen Bemühungen doch genau, was passierte, wenn man hier nicht etwas härter durchgriff!
*Aww Mann! Verdammt auch, eh! … Egal! Weißt du was? Mist auf die Leute! Mist auf den ganzen Mist hier!*
Noch trotziger als eben grabschte sich Oita an den Gürtel, suchte und fand eine unauffällige Schriftrolle in einem seiner Beutel, und beschwor mit dem Fingerzeichen des Tobidogu blitzartig deren Inhalt in seine Hand: Sein geliebtes Kurzschwert Muramasamaru.
Kaum lag die Waffe in Oitas Hand, da kam auch schon ein neuer Angreifer angeprescht und fletschte dem Genin gegenüber bedrohlich die Zähne. Der abgemagerte Wolf sah zwar nicht so aus, als würde ihn mehr als pure Verzweiflung auf den Beinen halten, doch Oita ging dennoch kein Risiko ein: Mit einem weiten Schlag traf Muramasamarus Klinge, die fest verschnürt in ihrer schwarz lackierten Holzscheide steckte, die Schnauze des Wolfs und wirbelte den gesamten Kopf des Tieres herum. Aus dem Sprung der Bestie wurde ein unschöner Sturz, an dessen Ende sie ein paar Meter über den dreckigen Boden des Dorfs schlitterte.
Erneut trafen etliche zornige Blicke Oitas Rücken, doch am Zaudern, das man deutlich in den Augen der Tiere funkeln sehen konnte, welche den Angriff des Genin beobachtet hatten, konnte der Junge leicht erkennen, dass sie wohl nur so Herr über die aktuelle Lage werden konnten.
Trotzdem ertappte sich Oita dabei, wie er sich beschämt und nervös auf die Unterlippe biss und hilfesuchend nach Yukio schielte.
„Yo, Yuudari-chan! Du hast nicht zufällig nochmal so 'nen Trick wie eben auf Lager, oder? So langsam hab ich nämlich die Schnauze gestrichen voll davon, mich mit diesen blöden Biestern herumzuschlagen!“
 
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Yukio war richtig aufgeregt. Es passierte gerade so viel! Eben hatte er noch fröhlich gekichert, als sein Trick mit der Tamakoi aufgegangen und der große Ballon Peng gemacht hatte (und sich rechtzeitig die Ohren zugehalten, natürlich), Hatsune war einer der großen Katzen ins Dorfinnere gefolgt, und Oita war in einen Nahkampf mit einem der Wölfe verwickelt! Yukio hatte sich ein bisschen zurückgezogen, sobald er seine Jutsu fertig hatte - einer spontanen Eingebung folgend, dass die meisten von den Tieren draußen wohl nicht klettern konnten, war er auf eines der benachbarten Häuser gelaufen. Perfekt! Hier hatte er auch einen viel besseren Überblick, was los war und was nicht ... ein erster Blick ging natürlich zu seinen Kameraden, und während er von Hatsune auch von der erhöhten Position nicht mehr viel sah, ehe sie mit der Großkatze hinter einem anderen Gebäude verschwand, war deutlich, dass Oita sich langsam ein bisschen ärgerte! Während die Dorfbewohner sich überwiegend zurückzogen, versuchten, beruhigend auf die Tiere zuzugehen, sie mit Schlägen auf den Boden oder drohenden Stößen des Bo zurückzuhalten, oder sie mit Netzen einzufangen, hatte Oita - vielleicht auch, weil er kein Netz und keinen Bo hatte - sich entschieden, dem Wolf mit seinem Kurzschwert auf die Nase zu hauen. Das arme Tier! Aber gut, Oita wollte bestimmt auch nicht gebissen werden ... Yukio überlegte einen Moment, was er am besten tun könnte, und entschied sich schließlich erst einmal dagegen, seine Karten zu werfen. Die wurden schließlich ganz schön scharf! Das musste nicht unbedingt sein, Oita benutzte ja das Schwert auch nur stumpf, oder? Genau, bestimmt hatte er sich das gleiche gedacht und wollte die armen Tiere nicht verletzen! Er fragte gerade nach Tricks, als Yukio bereits fieberhaft überlegte, was er noch machen konnte, um die Tierchen abzuschrecken ... "Achtung da unten!" Rief Yukio warnend, und ließ einen Moment später nochmal ein Tamakoi fliegen. Dieses spezielle hopste sehr lebhaft in die Mitte der Fläche hinter der Befestigung, die vorhin von Tieren erstürmt worden war, und pumpte sich Sekunden später ebenfalls auf, wie schon die Kugel davor - nur dass die Tiere jetzt gelernt hatten, was gleich passieren könnte, wenn man dem Ballon zu nahekam, und direkt zurückwichen, sobald die Kugel expandierte. Das erlaubte den Dorfbewohnern, ihre Bemühungen zu verstärken - Yukio bekam am Rande mit, wie Yahito einen Triumphschrei ausstieß, als er es schaffte, einen Wolf auf dem Rückzug mit seinem Netz zu erwischen. Und bei Oita? Der Wolf hatte sich wenig ablenken lassen von Yukios großem Spukballon, vermutlich weil er gerade ganz auf sein Gegenüber konzentriert war, und damit war es für den Yuudari angesagt, noch ein bisschen mehr zu unternehmen. Na, eine Tamakoi hatte er noch ...

"Tamakoi, fass!" Rief Yukio mit einiger Begeisterung - wie cool war das denn, von oben gefährliche (und zugegeben ein bisschen niedliche) Tiere mit seinen plüschigen Waffen in Schach zu halten?! - und ließ seinen letzten Plüschball auf den Wolf los, der sich immer noch auf Oita eingeschossen hatte. Nachdem der Plüschball auf dem Boden angekommen war, federte er erstmal ein paar Meter weiter nach links, ehe er sich umdrehte und mit zwei kräftigen Hopsern auf den Wolf zubewegte. Ein letzter Sprung - und der Wolf jaulte auf, weil er plötzlich einen sei lebhaften Plüschball auf seinem rechten Ohr hocken hatte. Wirklich wehtun konnten die filzigen Zähne vielleicht nicht, aber störend war es allemal, als die kleine Kugel auch noch anfing zu wackeln und an dem Ohr zu zerren. Jetzt war die Gelegenheit! Yukio hob schon einmal eine von seinen Spielkarten, falls er doch noch gezwungen würde, sie zu werfen, aber er glaubte eigentlich, dass Oita gleich mit seinem Gegner fertig werden würde. Sobald das sicher war, würde er nach Hatsune gucken gehen! Schlimm genug dass sie einander kurz aus den Augen verloren hatten. "Puuh, das hat doch Spaß gemacht! Jetzt lass uns schnell gucken ob es Hatsune-chan gutgeht!" Bat er Oita, und beeilte sich dahin zu kommen, wo er seine Freundin zuletzt gesehen hatte.

"Uh und pass auf den Ballon auf, der macht gleich Peng!" Fiel ihm dann gerade noch rechtzeitig ein, zu sagen - und würde damit hoffentlich auch die letzten Tiere erstmal vertreiben.

@Furasaki Oita @Nekoyami Hatsune
 
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„Mohousha no Jutsu!“

Mit entschlossen scharfem Blick fixierte Hatsu seinen Gegner und formte Fingerzeichen, während Yari auf seinem angekratzten Arm lag und versuchte, die Wunde zu lecken. Katzenöhrchen sprossen zuckend aus dem pinken Schopf der Nekoyami, ein Schweif wuchs und begann sogleich, genervt von Seite zu Seite zu schwingen. Sowohl die Schnurrhaare um Hatsus feines Näschen als auch die scharfen Nägel an seinem Finger wuchsen, bis er seine mit Klauen ausgestattete Katzenform erlangt hatte. Seine Hände voneinander lösend ging der Junge leicht in die Knie und hob seine Klauen vor seine Brust, kampfbereit dem Panther entgegen stehend. Dieser war wenig beeindruckt, leckte einfach weiter die Katzensnacks auf, bis davon nichts mehr übrig war. „Ich hoffe, du hast Yaris Snacks genossen“, fauchte der Nekoyami und senkte seinen Oberkörper, bereit zum Lossprinten. „Es wird das Letzte sein, was du je gefressen hast!“

Während Yukio und Oita es knallen ließen, tänzelte Hatsune auf den Panther zu, dem eleganten Kampfstil des Nekoyami-Clans folgend. Aus seiner Generation gehörte er zu den besseren Tänzerinnen des Clans, und darauf war der Junge auch ziemlich stolz. Inzwischen hatte auch der Panther mit Fauchen begonnen, aber davon würde er sich nicht beeindrucken lassen. Ihr zu nahe zu kommen war aber vermutlich trotzdem gefährlich... Jedes Mal, wenn Hatsune in Reichweite der Tatzen kam, zuckte er schnell wieder zurück, um dem Pfotenhieb zu entkommen, der unweigerlich folgte. Sie war wohl im Jagdmodus, das passierte Hari-Neko auch manchmal. Auch wenn er so nicht wirklich vorankam trat Hatsune weiterhin mehrfach in die Reichweite des Tieres und schnell wieder heraus, um es zu provozieren, zu verärgern. Es dauerte nicht lange, bis das passierte, was er sich erhoffte: Der Panther fixierte ihn, senkte den Kopf, machte sich bereit zum Sprung. Ein Grinsen breitete sich auf Hatsus Gesicht auf – perfekt! Während die Bestie auf ihn zu hüpfte, die Krallen nach ihm ausgestreckt, tauchte er schnell unter dem Angriff hindurch und rollte nach vorne. Für einen kurzen Moment konnte er inmitten der Rolle den Bauch des Panthers von unten bestaunen, und diesen Moment nutzte er aus, schlug schnell mit seinen Klauen zu, um tiefe Kratzer auf der verwundbaren Stelle zu hinterlassen. Die abwärts gerichtete Pfote des Nekoyami-Clans war immer wieder schmerzhaft! Während der Panther jaulend zu Boden stürzte, die elegante Form seines Angriffs verloren, beendete Hatsu seine Rolle, indem er sich elegant wieder aufrichtete, ohne die flüssige Bewegung zu unterbrechen. In einer kurzen Pirouette wandte er sich um und sprintete auch schon wieder auf das Tier zu, wollte ihm nicht genug Zeit geben, sich zu erholen.
Er würde das hier gewinnen, komme was da wolle!

„Nya!“
Mit einem gezielten Kratzer wollte der Junge der Raubkatze nachsetzen, doch die kam schnell wieder auf die Beine und glitt geschmeidig an seiner Hand vorbei, ehe sie ihre eigenen Klauen wieder ausfuhr und sich an einem Konter versuchte. Dem ersten Angriff konnte Hatsu nur knapp mit einem Schritt zur Seite entgehen, doch den zweiten sah er kommen. Attacke mit der linken Pfote... also musste er an der linken Seite des Panthers vorbei ausweichen! In einer eleganten Drehung wirbelte der Nekoyami um die Katze, stand plötzlich unerwartet hinter ihr. Jetzt gab es kein Entkommen mehr! Zeit für die aufwärts gerichtete Pfote! Mit einem schnellen Schritt nach vorne setzte Hatsu seinem Gegner nach, stieß seine Hand vor, um seine Klauen in die Seite des Panthers zu bohren. Erst zog er die Hand gerade nach unten, dann drehte er sie, riss sie in einem Halbkreis wieder nach oben, um eine ordentliche Wunde an der Seite des Tieres zu hinterlassen. „A-au!“ Dabei zuckte er selbst leicht zusammen, warf einen Blick auf seine Finger. Der Nagel an seinem Ringfinger war abgebrochen...
Der kurze Moment, den sich der Pinkschopf auf seine Maniküre fokussierte, genügte dem Panther, um das Blatt zu wenden. Trotz aller Schmerzen schreckte das Tier nicht zurück, sprang Hatsu direkt an, die Pfoten gegen seine Schultern gepresst, um den Jungen zu Boden zu drücken. „H-hey!“ Ein schwacher Protest folgte, während er merkte, dass das Gewicht des Panthers zu viel war, um sich ordentlich dagegen zu stemmen. Hatsu schluckte. „Hey, Moment... ich hab bewiesen, dass ich der bessere Kämpfer bin! Jetzt... jetzt bist du gezähmt, r-richtig?“

@Furasaki Oita @Yuudari Yukio
 
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„Huff… Hechel… Ugh…!“
Ächzend und völlig mit seinen Kräften am Ende brach Oita wie ein Kartenhaus in sich zusammen, als schließlich und endlich auch der letzte Rest wildgewordener Fauna unter den lauten Knallgeräuschen von Yukios merkwürdigen Bällen das Weite suchte und die Dorfbewohner gleichzeitig in laute Jubelrufe ausbrachen.
*Ja, ja, ihr Knalltüten… uff… Freut ihr euch nur…*
Wesentlich nüchterner als sein feierndes Umfeld ließ der Genin seinen Blick über das Schlachtfeld gleiten. Neben ausgerupften Federn und struppigen Fellbüscheln erweckte dabei vor allem die trostlose Gestalt eines ohnmächtigen Wolfs seine Aufmerksamkeit. Das arme Ding lag wie tot da, nur das sanfte Senken und Heben des ehemals mächtigen Brustkorbs verriet, dass dem nicht so war.
*Scheisse… War das Ding zäh!*
Oitas Erinnerungen an seinen epischen Kampf mit dem geschundenen Tier waren bestenfalls „lückenhaft“ zu nennen. Gerade noch so konnte sich der Genin daran erinnern, wie sein Kumpan Yukio eine seiner Kügelchen auf das Zottelvieh geworfen hatte, bevor der Furasaki selbst sein Schwert erneut versiegelt und tatsächlich einen Ringkampf mit dem Wolf begonnen hatte. Dem wiederum verdankte Oita so einige Kratzer und Bissspuren, die dem Jungen ganz gehörig wehtaten, doch zumindest wusste der Genin nun, dass er es sich nicht nur mit Ziegen, sondern auch mit wildgewordenen Kläffern aufnehmen konnte.
*Wenn das so weitergeht, schaffe ich in ein paar Jahren vielleicht einen Menschen… Oder, naja, womöglich ein Baby…*

Der Kampf war jedenfalls erst einmal geschlagen, zumindest der hiesige. Von Hatsune und ihrem Spielgefährten fehlte derweil weiterhin jede Spur. Ob das Mädel noch immer erfolglos versuchte, diesen übergroßen Stubentiger zu zähmen?
Gemeinsam mit Yukio, den die Schlacht weitaus weniger mitgenommen zu haben schien, machte sich der Genin humpelnd auf die Suche nach der gemeinsamen Kameradin. Dabei kam Oita allerdings nicht umhin, der Freude und dem Tatendrang seines Kollegen einen genervten Dämpfer zu verpassen:
„Spaß? Also echt jetzt, ich weiß ja nicht, was DU die letzten paar Minuten gemacht hast, aber ich hab da draußen um mein Leben gekämpft! … Wenn das für dich Spaß ist, dann will ich nich wissen, was für Sachen dir auf den Zeiger gehen.“

Einen kleinen Lichtblick gab es allerdings dann doch zu vermelden: Hatsunes andauernder Kampf mit der Wildkatze hatte nämlich dafür gesorgt, dass sich etliche Dorfbewohner, die ihre jeweilige Schlacht bereits geschlagen hatten, in der Nähe des Scharmützels versammelt und begonnen hatten, das Mädchen mit begeisterten Rufen anzufeuern. Yukio und Oita mussten so nur dem Strom neugieriger Gaffer folgen, um ihre Kameradin ausfindig zu machen.
„Scheisse“, flüsterte Oita, als er schließlich mit ansehen musste, wie Hatsune und das schwere Tier ineinander verworren über den Boden rollten und mal der eine, mal der andere die Oberhand zu haben schien. „Ich hab echt gedacht, dass das Mädel sich hier einen faulen Lenz macht, während wir die harte Arbeit erledigen. Aber das hier… Das hat echt nix mehr mit Spiel und Spaß zu tun.“
Trotzdem zögerte Oita damit, seiner Kameradin einfach so zur Hilfe zu eilen – einerseits, weil er nicht schon wieder mit einem Wildtier wrestlen wollte, und andererseits, weil die umstehenden Hokutorianer ganz versessen darauf schienen, herauszufinden, ob und wann Hatsune endlich die Oberhand gewann.
*Wenn wir uns in diesen Zweikampf einmischen, können wir uns gleich dem Publikum zum Fraß vorwerfen…*
Oita blieb somit nichts Anderes übrig, als am Rand der kleinen Arena zu stehen, die die Dorfbewohner mit ihren Körpern um Hatsune und die Wildkatze errichtet hatten, und gleichzeitig ein bescheidenes Stoßgebet in Richtung Himmel zu schicken.
*Sorry, Nekoyami-chan… Ich werd auch dafür sorgen, dass deine Leiche sicher nach Hause kommt.*
 
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"Oooch, wirklich? Ich hatte keine Ahnung, dass es dich so erschrocken hat, Oita-kun! Das tut mir natürlich leid! Ich muss beim nächsten mal besser auf dich aufpassen!" Und es bestand kein Zweifel, Yukio nahm die Aussage seines Begleiters, dass er um sein Leben gefürchtet hatte, absolut und hundertprozentig ernst - wenn es sein sorgenvoller Tonfall und mitleidige Miene nicht schon restlos klar gemacht hatten, dann der Umstand, dass er Oita kurz an sich knuddelte, ehe sie weitergingen. "Das wird schon wieder! Und ich finde, du hast dich super geschlagen!" Versicherte er - und sammelte gleich darauf den hopsenden Plüschball ein, ehe der Oita vor die Füße kullern konnte. Was für eine freche kleine Tamakoi!

Aber - tatsächlich war noch nicht alles ausgestanden. Das erkannte Yukio, als er gemeinsam mit Oita tiefer im Inneren des Dorfes ankam, wo ihre Teamleiterin und gemeinsame Freundin (Yukio ging jedenfalls davon aus, dass sie alle drei Freunde waren) immer noch in ein Gefecht mit dem Panther verwickelt war. Und oh nein ... im ersten Moment mochte es zwar aussehen, als würde Hatsune gewinnen, aber gleich darauf konnte der Panther ausgleichen und sie zu Boden reißen - damit war Hatsune in Schwierigkeiten! Jetzt nicht sofort und unmittelbar, aber so zäh wie der Kampf lief war völlig klar, dass sie Hilfe brauchen würde, ehe der Panther ihr noch irgendwie wehtat! Wäre Yukio einen Hauch pessimistischer gewesen hätte er sich gewundert, warum die Wildkatze nicht jetzt schon zubiss, wo sie nichts daran hinderte, aber er machte sich schlichtweg Sorgen, dass das jederzeit passieren könnte! Er war nur einen Moment lang unsicher, wie er es am besten anstellen sollte. Einfach angreifen? Aber die Dorfbewohner schienen einen Wettkampf daraus gemacht zu haben, und Hatsune hatte sich wohl auch gewünscht, mit dem Panther alleine zu kämpfen ... der Yuudari war drauf und dran, das einfach zu ignorieren und drauflos irgendwas zu machen, aber dann fiel ihm doch ein noch besserer Weg ein! Er ließ sich absichtlich ein bisschen von der Menge verschlucken, achtete aber darauf, dass er weiterhin einen guten Blick auf beide Kämpfer hatte, dann machte er flink und heimlich Fingerzeichen (Fukashi no Omoni)... würde man nicht direkt merken, aber war ein wichtiger Schritt Vorbereitung, damit die Lösung funktionierte! Im zweiten Schritt hob Yukio seinen weiterhin belebten Plüschball an und flüsterte ihm ins nichtvorhandene Ohr. "Siehst du die große Miezekatze da vorne ...? Lass die uns ein bisschen ärgern, ja? Ich wette sie wird nicht gern in die Nase gezwickt!" Dann ließ Yukio den kleinen Ball flink über den Boden kullern, sodass er ein gutes Stück von ihm weg war, ehe er durch die Menschenmenge hopste - und mit einem behänden Hopser erst auf Hatsunes pinkem Schopf und dann auf der Nase der großen Katze landete, die empört fauchte - während aus der Tamakoi ein eindeutig zufriedenes Fiepsen kam.

Klar, es war nicht so ganz fair, aber manchmal brauchte auch der beste Kämpfer einen kleinen Schubs oder Vorteil, oder? Außerdem hatte Hatsune gar kein großes Maul voller fürchterlicher Reißzähne, die ihrem Gegner den Kopf abbeißen konnten, umgekehrt aber schon. Es war also nur gerecht, das ein bisschen auszugleichen! Und wenn Hatsune die Ablenkung verwandeln konnte, würde ihr Gegner schnell ein bisschen erschöpfter sein als er selber dachte! Aber eins fehlte da eindeutig noch zu einem Sieg: Fans! "Wheee! Hatsu-nee-chaan! Zeig ihm wer die bessere Katze ist! Nyaaa!"

@Nekoyami Hatsune @Furasaki Oita
 
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Was machten all diese Dummköpfe da? Sahen die nicht, dass Hatsune Hilfe brauchte, und das dringend? Die Dorfbewohner taten so, als wäre das, was er mit diesem Puma machte, nicht mehr als irgendein dummer Wettbewerb! Ja, der Nekoyami hatte gesagt, dass er das Biest zähmen wollte, aber darin hatte er ja wohl auf voller Linie versagt! So gut sie konnte bewegte er Kopf und Hals aus dem Weg der Fangzähne der Bestie, doch es war eine Frage der Zeit, bis er ernsthaft erwischt wurde. Verzweifelt durchsuchten seine Augen die Menge nach jemandem, der Anstalten machte, ihm zu Hilfe zu kommen... und plötzlich leuchteten seine Augen auf. „Oita-kun!“ Da war er, einer der Partner des Genin, hier um ihn zu retten aus dieser misslichen Lage! Ein Held in letzter Not! Man konnte die Erleichterung, die Freude in den Gesichtszügen des Pinkschopfes sehen, als er seinen engen Verbündeten an seine Seite eilen sah... aber Moment, warum stand er da nur? Warum blieb er Teil der Menge? Warum sagte der Blick in seinen Augen, dass er schon mit Hatsunes Leben abgeschlossen hatte...?

Verzweifelt packte Hatsune ein Bein des Panthers, versuchte es von sich zu heben, doch auch, wenn er sich als Taijutsuka sah, gehörte körperliche Kraft wirklich nicht zu den Stärken des Jungen. Er war geschickt und flink und wusste, wo es wehtat, aber das halt ihm herzlich wenig, wenn er nicht einmal in der Lage war, seinen Oberkörper zu heben. Er konnte seinen Gegner nicht ewig abhalten, konnte sich nicht befreien und konnte niemanden dazu bewegen, ihn zu retten. Es gab keinen Ausweg mehr...!
Gefangen in ihrer Verzweiflung spürte Hatsu plötzlich, wie etwas auf ihrem Kopf landete und, überrascht, sah der kleinen Kugel hinterher, wie sie sich in der Nase der Wildkatze verbiss. Das... das war eine von Yukios Tamakoi! Also gab es hier doch einen Helden, der auf ihrer Seite stand! Der Panther fauchte, hob seinen Kopf, schüttelte ihn, um dieses dreiste Ding von seiner empfindlichen Nase zu bekommen, und schon konnte die Nekoyami spüren, wie sich der Druck auf ihrer rechten Schulter etwas löste. Als gut ausgebildete Kämfperin ihres Clans verschwendete sie diesen Moment nicht – auch wenn es nicht zur Eleganz ihres Hiden passte, riss sie ihre Hand hoch und packte damit den Hals des Tieres, um ihm die Luft abzudrücken, und als es instinktiv versuchte, sich ein wenig zu erheben, um wieder ordentlich atmen zu können, folgte sie auch schon und warf sich mit ihrem vollen Gewicht gegen seinen Körper. Mit einem Vorderbein in der Luft war das Gleichgewicht der Katze nicht perfekt, und Momente später lag sie auf der Seite, während Hatsune ihre Krallen in ihre pelzige Flanke bohrte. „Hättest du mal aufgegeben, als du die Chance hattest!“, fauchte sie, während sie das Bein des Tieres entlang kratzte. Es jaulte und wollte kämpfen, doch selbst nachdem Hatsune zurück wich, weil der Panther wieder nach ihr kratzte, kam das Tier dank der Verletzung nicht weit, ehe sie auch schon ein zweites Bein erwischte. Mit einem gequälten Schrei fiel der Panther in sich zusammen, nicht in der Lage, vor ihr zu flüchten.

„Hahaa! Na, wer ist jetzt die beste Zähmerin hier?“

Mit einem zufriedenen Grinsen riss Hatsune die Arme in die Höhe und lachte... ehe sie spürte, wie schmerzhaft ihre Verletzungen waren, wenn sie sich so übertrieben bewegte. Die Wildkatze hatte sie ganz schön erwischt... Trotzdem nahm sie die Bewunderung der Dorfbewohner natürlich gern entgegen. Auch die Angebote, sich um ihre Verletzungen zu kümmern, klangen verlockend, aber erst wollte sie mit ihren beiden Partnern sprechen. „Oita-kun, Yu-chan!“, meinte sie und trat auf die beiden zu, ehe sie stehen blieb und kurz zwischen den beiden hin und her blickte. Wollte sie jetzt den Furasaki dafür tadeln, sie im Stich gelassen zu haben, oder sich lieber bei dem Yuudari bedanken? Letzteres wäre vermutlich netter... „Vielen Dank für deine Hilfe, Yu-chan! Du hast mir das Leben gerettet“, meinte sie und verneigte sich vor ihm. Yukio hatte ohnehin schon damit angefangen, ihr ein Stück weit ans Herz zu wachsen. Mit der Aktion hatte er sich eine Menge Punkte gesichert. „Ich kann nicht glauben, dass mich alle anderen einfach im Stich lassen wollten... hm?“ Überrascht fiel ihr Blick zurück auf den Panther. Der war zwar in ein Netz gewickelt worden, hatte sich mit seinen scharfen Klauen aber wohl gleich wieder frei geschnitten und humpelte jetzt still und heimlich von der Aufregung weg, sein schwarzes Fell ein guter Sichtschutz, sobald er aus der Reichweite der Leuchten des Dorfes entschwand. Wenn Hatsu so darüber nachdachte... Sie waren nicht nur hier, um die Tiere von einem Angriff abzuhalten, sondern auch, um herauszufinden, warum sie überhaupt attackierten, und das auf lange Sicht zu unterbinden. Der Angriff wirkte auf alle Fälle organisiert. Ob es nun ein Waldgott, ein Mensch oder doch ein Rudel war, das hier die Zügel führte, die Chancen standen gut, dass die geflüchteten Tiere dorthin zurückkehrten – der Panther eingeschlossen.

„Hey, er haut ab!“, wisperte die Nekoyami, ihre Stimme gesenkt, damit die Dorfbewohner ihre Aufmerksamkeit nicht darauf lenkten. Das Tier war zwar wegen seiner Verletzungen nur langsam unterwegs, aber wer wusste schon, was passierte, wenn man es unnötig aufscheuchte? „Denkt ihr, wenn wir ihn verfolgen, können wir den Angriffen auf den Grund gehen?“

@Furasaki Oita @Yuudari Yukio
 
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„Hey, er haut ab!“
Wie es möglich sein konnte, dass die tierbegeisterten Hokutorianer den Verlierer des gerade noch so begeistert bestaunten Zweikampfs einfach so davonhumpeln lassen konnten, das konnte Oita selbst dann nicht glauben, als er auf Hatsunes Hinweis hin in Richtung des angeschlagenen Tiers schaute und es mit eigenen Augen flüchten sah.
*Meine Güte, haben die alle hier über dieses kleine Scharmützel ihr eigentliches Problem etwa völlig vergessen?*
Irgendwo konnte er die Leute zwar auch verstehen, schließlich war Hatsunes Kampf auch wirklich cool und alles gewesen, und das Mädel sah auch so aus, als könnte es zum Beispiel medizinische Hilfe gut gebrauchen… Aber ihr nun wirklich sämtliche Aufmerksamkeit zu schenken und den flüchtenden Stubentiger darüber vollends zu vergessen war einfach nur fahrlässig hoch tausend.
Zu wissen, dass der beste Hinweis auf die Lösung der Mission der drei Genin gerade das Weite suchte, und daran etwas ändern zu können, das waren nur leider zwei ganz verschiedene Paar Stiefel. Die gewaltige Menschenmenge, die noch immer damit beschäftigt war, Hatsune anzuhimmeln, umringte das Mädchen und seine zwei Kameraden nämlich so penetrant, dass an Verfolgung kaum zu denken war. Andererseits bot sich mit Hatsunes Zustand bereits das beste Mittel, sich etwas Abstand zu verschaffen, weshalb Oita keine Zeit verlor, Hatsune ein heiseres „einfach mitspielen“ zuzuflüstern, bevor er die Hände in die Höhe streckte und laut rief:
„Ok, ok, ok, Leute, ist ja gut! Nekoyami-chan hat gewonnen, aye, ein dreifaches Hoch auf unsere Gewinnerin!“
Ziemlich fassungslos ließ Oita die Leute tatsächlich genau drei Mal Hatsunes Namen skandieren, bevor er fortfuhr:
„Unsere Championin ist leider etwas angeschlagen, wie ihr selber sehen könnt…“
Hatsune traf ein frecher Seitenhieb aus Richtung ihres schwarzhaarigen Kollegen, der natürlich eine bereits bestehende Wunde traf.
„…und braucht ein bisschen Ruhe, ja! Wenn ihr uns also ein bisschen Platz machen könntet…!“
Entgegen Oitas Vermutung nahmen ein paar der Umstehenden bereits diese vorsichtige Bitte um Platz ernst genug, um sich schrittweise zurückziehen. Der große Rest der Leute blieb allerdings weiterhin an Ort und Stelle, weshalb Oita einfach damit weitermachte, sich die Seele aus dem Leib zu brüllen, während er Hatsune und Yukio unsanft durch die Menge drängelte:
„Platz da, Leute, die Heldin des Tages braucht etwas Ruhe! Oh, und was zu Essen wäre auch nicht schlecht! Fleisch, bestenfalls! Und zwar viel! Na los, Leute, Platz da! Wer Zeit hat, zu jubeln, der hat auch Zeit zum Kochen! Kommt schon, aus der Bahn, gönnt der Siegerin etwas Raum!“

Es war ein beinharter Kampf, den die drei Genin gegen die Meute führen mussten, doch irgendwann waren sie weit genug gekommen, hatte sich die Menge gut genug aufgelöst, dass der Verfolgung der flüchtenden Wildkatze nichts mehr im Wege stand. Naja, außer vielleicht Nekoyamis Unmut darüber, wie eine Invalide herumgeschubst worden zu sein, ganz zu schweigen davon, dass ihr nur eine Hälfte ihrer Gefolgschaft in ihrem lebensbedrohlichen Kampf beigestanden hatte.
Oita dachte ganz kurz darüber nach, seine Verfehlungen dahingehend einzugestehen, doch das hätte bedeutet, Verantwortung zu übernehmen… Wofür natürlich niemand Zeit hatte! Immerhin galt es, eine angeschlagene Katze zu verfolgen und eine Mission zu erfüllen! Zeit für Anschuldigungen blieb auch später noch genug! Vielleicht! Oder auch nicht!
Hatsunes Blick dementsprechend etwas nervös ignorierend schaute der Genin zu seinem anderen Partner/seiner anderen Partnerin hinüber und meinte zu Yukio, während sie so am Rande des Dorfs standen: „Ich hab diese Katze nich als einziger in diese Richtung davonlaufen sehen, oder?“
 
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Yukio strahlte. Gut, das tat er ohnehin schon, aber jetzt verbreite er so viel Strahligkeit, dass man ihn mit einer kleinen Sonne in ihrer Goth-Phase hätte verwechseln können. "Aww! Du hättest bestimmt auch so gewonnen, Hatsu-nee-chan!" Versicherte er, und wollte Hatsune gerade beschwingt an sich knuddeln, als deren abgelenkter Blick ihn doch einen Moment innehalten ließ - es wirkte so als wäre da etwas wichtiges dazwischen gekommen, also hielt Yukio mitten in der Bewegung inne und hopste stattdessen einen Moment auf der Stelle, während die Nekoyami sich und die Mission insgesamt neu orientierte. Einen Moment später folgte er Hatsunes Blick. Tatsache! Die große Mieze schlich sich einfach weg! "Das ist aber frech!" Flüsterte Yukio zurück - und wunderte sich gleich darauf ein bisschen, was für ein Aufhebens Oita auf einmal machte. Er hatte sich doch eben nicht so aufgeregt. Andererseits war er vorhin auch ganz schön erschrocken gewesen ... vielleicht war Oita einfach sensibel, wollte aber nicht, dass man das gleich sah? Es war jedenfalls toll, dass er sich für Hatsune freute ... erst, als die Menschenmenge ihnen Platz machte und Oita auch den wegschleichenden Panther ansprach, dämmerte Yukio langsam, dass er wohl einen Hintergedanken gehabt haben könnte. "Wow, Oita, das war ganz schön trickreich! Wir sollten auf jeden Fall gucken, dass wir den Panther wieder einholen!" Immerhin gehörte das doch zu ihrer Mission! Die anderen schienen das ähnlich zu sehen, und als der kleine Trupp sich wieder in Bewegung setzte, überlegte Yukio schon, wie sie es wohl am schlauesten anstellen sollten. "Meinst du, Hari-Neko-kun kann auch eine Spürkatze sein und die Fährte suchen?" Überlegte er laut vor sich hin, während sie gerade die Umfriedung des Dorfes verließen. Yukio hatte bisher natürlich eher von Spürhunden gehört, aber eine schlaue Katze wie Yari konnte das doch bestimmt auch, oder?

Sie waren darauf tatsächlich nicht ganz angewiesen, denn auch wenn sie Zeit verloren hatten und den schwarzen Panther im Dunkel des Waldes jetzt nicht mehr wirklich zu Gesicht bekamen, gab es doch jede Menge Spuren. Eine ganz erhebliche Menge Spuren. Eine so große Menge Spuren, dass man sich schon fast fragte, ob das noch Tiere gewesen waren oder nicht eher ein Sturm. Und auch wenn sie definitiv nicht von ihrem eigentlichen Ziel waren, sondern von der Tierhorde, die sich auf dem Weg zum Angriff herbewegt hatte - und es war doch irgendwie logisch, dass zumindest einige dieser Spuren hin zur Quelle des ganzen Schauspiels führen müssten, oder? Yukio beschäftigte sich erstmal damit, in dem Chaos aus ganz vielen verschiedenen Huf- und Pfotenabdrücken etwas zu finden, was nach Katze aussah. "Was meinst du, Hatsune-chan? Ist das eine Katze gewesen?" Fragte er irgendwann, als er eine Spur gefunden hatte, die aus dem Chaos dutzender Abdrücke weg und wieder tiefer in den Wald führte. "Vielleicht sogar die große schwarze?" Gut sichtbar waren diese Abdrücke jedenfalls, wenn auch teilweise ein bisschen verschliffen - denn offenbar, aus irgendeinem Grund, mit dem Yukio sicher nichts zu tun hatte, schien das sonst ja recht elegante Tier seine Pfoten eher müde über den Boden geschleift zu haben. Dabei war natürlich auch weiter vorne eine Menge an Zweigen und Unterholz geknickt worden, die ihnen bestimmt den richtigen Weg weisen würden, wenn sie hier tatsächlich die Pantherspur gefunden haben sollten.

@Nekoyami Hatsune @Furasaki Oita
 
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Ob Yukio wohl Recht hatte, wenn er behauptete, dass Hatsune das auch allein geschafft hätte? Irgendwie glaubte sie das nicht... aber andererseits war sie auch nie allein. Sie hatte Yari an ihrer Seite, der eben noch nicht die Gelegenheit gehabt hatte, in den Kampf einzugreifen. Wenn sie zu zweit waren, dürften sie unbesiegbar sein, also hätten sie sicher auch die Wildkatze klein gekriegt! Bestimmt! Auch wenn Hatsune das nicht unbedingt nochmal ausprobieren wollte...
„Gute Arbeit, Oita-kun!“, wisperte die Nekoyami, nachdem der Furasaki sie aus der Menge in ungesehene Sicherheit bugsiert hatte. Das war ziemlich geschickt gewesen. Wenn es darum ging, lautstark mit dem Kopf durch die Wand zu gehen und dabei vollkommen natürlich zu wirken, war Oita wohl das geübteste Mitglied der Gruppe. Ihr Blick fiel auf Yukio. „Na klar! Yari ist clever wie jeder Mensch! Du kannst dem Panther locker folgen, nicht wahr?“ „Nyao!“ Entschlossen nickte der Kater, ehe er auch schon vorwärts huschte und in den Wald eindrang in die Richtung, in der auch der Panther unterwegs war. Einer Spur hinterher schnuppern wie ein doofer Köter konnte er nicht unbedingt, aber er konnte den Geräuschen und Pfotenabdrücken des Panthers folgen und war unverletzt sicher schneller als das ziemlich mitgenommene, größere Tier. Solange er sich ruhig verhielt, dürfte es für ihn kein Problem sein, den Panther zu verfolgen und Hatsune später hinzuführen. Bis dahin sollten die drei Shinobi aber vermutlich auch auf eigenem Fuß folgen...

„Ja, das ist definitiv eine Katzenpfote“, nickte Hatsu, als Yukio selbst eine Spur entdeckt hatte. Fährtenlesen hatte sie nie wirklich gelernt, aber Katzenpfoten, die konnte das Mädchen erkennen. Sie waren auf dem richtigen Weg, auch wenn es ziemlich anstrengend war, manuell zu schauen, wo die Tiere entlang gekommen waren. „Das sind viele abgebrochene Äste...“, murmelte sie und blickte sich um. Sowohl die Spuren als auch die angegriffenen Bäume kamen aus und führten in verschiedene Richtungen, was wohl keine Überraschung war, schließlich hatten sie mehrere Tiere verscheucht, die aus unterschiedlichen Enden des Dorfes kamen. Wenn man sich ordentlich umschaute, konnte man vermutlich herausfinden, in welche Richtung sie mussten, aber zum Glück gab es noch eine Alternative.
„Miaa!“
Mit einem stolzen Ausruf zeigte sich Yari auf einem der noch intakten Äste in der Umgebung und hüpfte Hatsune in die Arme, um ihr aufgeregt zuzumaunzen. „Ah, der Panther hat sein Ziel erreicht!“, grinste die Nekoyami zufrieden und sah ihre Begleiter an. „Und er ist wohl nicht allein! Kommt mit!“

Aus den Büschen heraus konnte das Trio eine Frau mittleren Alters beobachten mit roten Locken und einem simpel gehaltenen Kleid aus resistentem, braunen Leder, vor der der verletzte Panther leise jaulte, während sie seinen Kopf streichelte. „Arme Miina... Keine Sorge, ich kümmere mich um dich“, meinte sie mit ruhiger, klarer Stimme und einem sanften Lächeln. Miina war auch nicht das einzige Tier hier – einige der entkommenen Vögel, Wildschweine, sogar ein Reh hielten sich in der Umgebung auf, ein paar davon leicht unruhig, als würden sie fühlen, dass Fremde in der Nähe waren. Hatsune schluckte nervös, aber es wirkte nicht, als könnten sich die Tiere so frei und detailliert mit der Zähmerin verständigen, wie sie es mit Yari schaffte. Trotzdem fiel der Blick des Pinkschopfes auf einen Stab, der an einem Baum lehnte und sie sehr an die Kampfstäbe erinnerte, mit dem die Nachtwache von Hokuto die Tiere zurückgehalten hatte.

Diese Frau, die offensichtlich mit den Angriffen der Tiere zu tun hatte... war selbst eine Bewohnerin von Hokuto!

@Furasaki Oita @Yuudari Yukio
 
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„Arme Miina... Keine Sorge, ich kümmere mich um dich.“
Das war sie also, die Quelle allen Übels: eine mittelalte Rothaarige, die den Klamotten nach zu urteilen zu den Hokutorianern gehörte. So, wie sie inmitten einer kleinen Armee der unterschiedlichsten Wildtiere weilte und sich geduldig um die von Hatsune verprügelte Katze kümmerte, hatte Oita jedenfalls keinen Zweifel daran, dass diese Frau etwas mit den Überfällen auf das Dorf zu tun hatte.
Für eine missgünstige Hexe, die ihre eigene Heimat vernichten wollte, sah sie allerdings – zumindest aktuell – recht harmlos und entspannt aus. Was Oita irgendwie ein bisschen ärgerte, da die Frau doch sicherlich mitbekommen hatte, dass man ihr Ninjas auf den Hals gehetzt hatte. Ein bisschen mehr Vorsicht wäre da doch sicher angebracht gewesen, als ein paar Hundert Meter abseits vom Tatort Tierärztin zu spielen?
*Andererseits haben wir sie auch verdammt schnell gefunden…*
Oita Blick wanderte kurz zu seiner pinkhaarigen Verbündeten und deren Katze, bevor er wieder die Rothaarige fixierte.
*Glücklicherweise haben wir unsere eigene Dompteuse dabei. Ich wusste gar nicht, dass es auch Spürkater gibt, und nicht nur Spürhunde.*
Die Frau zu finden und die Mission abzuschließen waren allerdings nicht dasselbe, schließlich sollten sie wohl a) versuchen herauszufinden, warum die Frau tat, was sie tat, b) schauen, wie sie das überhaupt hinbekam, so viele Tiere unter Kontrolle zu halten, und c) sie schließlich dingfest machen. Drei Aufgaben, von denen sich Oita nur für eine so richtig gut eignete. Ein Schwätzer von dem Herrn war er ja, aber diplomatisches Geschick gehörte nun wirklich nicht zu seinen Stärken.
An dieser Stelle wäre nun vermutlich der Moment gewesen, sich im Team zu beraten, wie man die Frau angehen wollte. Ein Überraschungsangriff vielleicht? Oder sollten sich die drei Genin friedfertig nähern und ein ruhiges Gespräch suchen? Leider war es mit den ganzen Tieren, die sich in der Gegend tummelten, schon schwer genug, nicht weiter aufzufallen; an ein zähes Taktikbelaber schien daher kaum möglich.
Nichtsdestoweniger tat Oita sein Bestes, seine Kolleginnen mit Handzeichen auf sich aufmerksam zu machen und mit leicht misszuverstehenden Gesten herumfuchtelnd soviel zu fragen wie: „Wir. Frau. Wie? Zusammen schnell vor? Oder: Langsam? Schleichen? Umzingeln?“

Mit ein bisschen Zeit hätten seine Kolleginnen Oitas seltsame Zeichensprache vielleicht verstanden. Zeit war allerdings etwas, das den drei Genin nicht vergönnt war, da in kurzer Abfolge zwei Dinge passierten, die für reichlich Zeitdruck sorgten:
Da war zuerst ein auffälliges Rascheln, das von hinter dem Ninjateam aus dem Wald kam und Oitas Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Einmal über die Schulter gespäht sah er deutlich, dass sich eine neue Person in ihre Richtung bewegte: Ein anderer Hokutorianer hielt zielstrebig auf den Aufenthaltsort der Rothaarigen zu.
*Ein Komplize vielleicht? Oder hat der Typ auch die Idee gehabt, nach der angeschlagenen Katze zu suchen? Oder, halt, Moment… Hatte die Dorfchefin uns jetzt eigentlich einen Aufpasser zugeteilt? Haben wir den Kerl hierher geführt, ohne es mitzukriegen?*
Die Ankunft des anderen Dörflers war jedoch nicht alles, was die Ruhe des Waldes störte. Während die drei Shinobi nämlich so in den Büschen hockten und überlegten, was es zu tun galt, wurde Oita plötzlich eines Problems gewahr, das nach diesem langen, anstrengenden Tag wohl nur allzu menschlich war.
*Oh nein, nicht jetzt, nicht-*
*Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr*
Ohne etwas dagegen tun zu können brach Oitas Magen in einem so lauten Gegrummel aus, dass zumindest ein Teil der Tiere, die sich in der Nähe der drei Genin befanden, sofort ihre Köpfe in ihre Richtung drehten.
*Soviel also zur Option eines Überraschungsangriffs! Oder haben wir doch noch Zeit, unsere Position zu wechseln und-*
Doch während Oita überlegte, kam nicht nur der Hokutorianer immer näher an den Ort des Geschehens heran, sondern da waren auch ein paar Wildschweine, die mit ihren zuckenden Nasen nach dem suchten, was da soeben so laut rumort hatte.
Oita warf einen beschämten wie panischen Blick zu seinen Kolleginnen herüber. Wenn sie nicht wollten, dass die Situation sogleich auf 180 starten würde, musste irgendwer irgendetwas tun!
 
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