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Job: Der letzte Wunsch

Sakaida Mai

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Immer und immer wieder las sich Mai ihre Notizen durch. Diese bestanden gerade einmal aus vier Stichpunkten, doch sie beanspruchten die Gedanken der jungen Kunoichi seit einiger Zeit. Einen gut schmeckenden Kuchen backen, einen Preis gewinnen, ein Baumhaus bauen und eine Frau küssen. Vier kurze Sätze umfassten die einfachen Wünsche des Adachi Kaito. Ob er totkrank ist, dass er plötzlich auf die Idee kommt, sich Lebensträume zu erfüllen? Hoffentlich nicht. Oder es handelte sich um die sogenannte Midlife Crisis, welche den Mann ereilt hatte. Reichlich spät, aber warum auch nicht? Wie dem auch sei, Mai fand diesen Job am schwarzen Brett vor und war sofort angetan von dem Gedanken, jemandem solch wichtige Gefallen zu tun. Gute Taten lenkten einfach wunderbar vom oft so kalten Alltag der Shinobi ab. Aber umso öfter sie sich ihre Notizen durchlas, desto aufdringlicher wurden die Selbstzweifel in ihr: Was hatte sie sich eigentlich dabei gedacht? War sie überhaupt in der Lage, diese Wünsche zu erfüllen?

Einen gut schmeckenden Kuchen backen - das sollte klar gehen. Irgendwie. Auch einen Preis zu gewinnen schien absolut realistisch zu sein. Und eine Frau, welche gegen eine kleine Entschädigung vielleicht jemanden küssen würde - die gab es bestimmt. Aber dann war da dieser andere Wunsch.. Mai griff sich links und rechts seitlich in den blauen Haarschopf, als würde sie sich die Haare raufen. "Wie soll ich denn ein Baumhaus bauen?", jammerte sie leise vor sich hin. Ein Baumhaus! Ein Haus auf einem Baum! Nicht einmal auf dem Boden könnte sie vier Wände errichten. Hoffentlich würden die anderen Shinobi, welche vielleicht an dem Job Interesse gezeigt haben, so etwas können. Ein wenig handwerkliches Geschick wäre wirklich von Nutzen. "Ein Baumhaus. Also so was!"

Nachdem Mai unbeirrt ihr Selbstgespräch weitergeführt hatte, reckte und streckte sie sich auf der Bank, auf welcher sie Platz genommen hatte. Der Suzaku-Bezirk, in welchem Adachi Kaito lebte, war wie immer sehr belebt. Nicht einmal der leichte Nieselregeln hielt die Leute davon ab, heute auf die Straßen zu gehen. Dankbar sah Mai das Blätterdach über sich an. Der stattliche Baum neben der Bank schützte sie absolut perfekt vor dem leichten Regen. Nur einen Katzensprung weiter befand sich das Haus des Auftraggebers. Ob ihre Kollegen zu Mai finden würden? Oder hatte der Blauschopf bereits jemanden verpasst? Einen Moment lang würde sie noch hier ausharren, schließlich war sie früh dran.

@Dokúiki Takeo @Haemasu Ai
 

Dokuiki Takeo

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Entspannt schlenderte Takeo durch die gut gefüllten Straßen von Josei und kratzte sich am Kopf. Offensichtlich war er gerade auf dem Weg zu einem Job. Soweit nichts neues, denn das Leben eines Shinobi bestand nicht, wie vielerorts geglaubt, nur aus einer Aneinanderreihung von Actionsequenzen, sondern zu einem großen Teil auch aus kleinen, banalen, aber nicht minder wichtigen Aufgaben. Er kramte in seiner Tasche, zog einen kleinen Zettel hervor und kniff die Augen zusammen. Er war nicht mehr sonderlich gut lesbar, da Takeo ihn bereits etliche Male herausgekramt, entfaltet, zerknüllt und weggepackt hatte. Einen gut schmeckenden Kuchen backen, einen Preis gewinnen, ein Baumhaus bauen und eine Frau küssen… Er ging alle Jobs noch einmal im Kopf durch, die er bisher absolviert hatte, und überprüfte diese auf ihren Wert für die Gesellschaft. Im Krankenhaus aushelfen? Definitiv hilfreich. Bei einer Großveranstaltung für Sicherheit sorgen? Keine Frage. Oma Hashimoto bei ihren Geburtstagsvorbereitungen unterstützen? Gut. Es war vielleicht kein großer Schritt für die Gesellschaft, aber definitiv stand am Ende ein sinnvolles Ergebnis, und um die Party führte nun mal kein Weg drumherum. Irgendwie erschloss sich ihm jedoch bei seinem heutigen Job nicht ganz, warum er tun sollte, was auf diesem Zettel stand. Es gab auch keine wirkliche Erklärung, außer, dass der Auftraggeber die Erledigung dieser vier Dinge für einen erfolgreichen Abschluss forderte.

Takeo steckte den Zettel wieder weg, um sich ein wenig mehr auf den Weg zu konzentrieren, und kratzte sich wieder am Kopf. Vielleicht machte er sich zu viele Gedanken. Ein Kuchen war immerhin lecker, und wenn man nicht backen konnte, dann brauchte man eben jemanden, der das erledigte. Ein Baumhaus bauen erschloss sich ihm auch noch. Vielleicht für den Sohn oder Enkel. Durchaus könnte man Hilfe gebrauchen, wenn man es mit dem Handwerk nicht so hatte. Einen Preis gewinnen? Er blieb wieder auf offener Straße stehen. Wieso um Gottes Willen stand dieser Punkt auf der Liste? Warum denn EIN Preis. Nirgendwo war definiert, was für ein Preis. Man will doch nicht einfach irgendeinen Preis gewinnen?! … Oder doch? Er seufzte. Was ihn aber wirklich ins Grübeln brachte, war der letzte Punkt auf der Liste. Eine Frau küssen?! Wollte man Takeo hier ernsthaft verkaufen, dass jemand eine dritte Instanz bezahlte, um eine Frau zu finden und diese zu überreden einen alten Mann zu küssen? So funktionierte das Ganze in Takeos Welt einfach nicht. Nun gut… Auch er wusste, dass es in Josei durchaus Ecken gab, in denen man für die richtige Summe weitaus mehr bekam als einen Kuss, aber dann hätte ihr Auftraggeber sein Geld wahrscheinlich direkt dort angelegt.

Er setzte seinen Weg fort und bog um die nächste Ecke, wo das Haus des Auftraggebers zu finden war. Nanu? Blaue Haare. Er grinste und fing leise an zu lachen. Jetzt wusste er, was hier gespielt wurde. Drei Jobs mit Mai in Folge konnten ein amüsanter Zufall sein. Vier Jobs infolge waren beinahe unmöglich, denn es lebten ja nicht nur zehn Ninja in Shirogakure, die sich ihr täglich Brot verdienen mussten. Die einzige Erklärung war also ein Tagtraum! Energisch schüttelte Takeo den Kopf, um sich ins Hier und Jetzt zurückzubringen, doch der Traum wollte einfach nicht enden. Es war schon etwas her, dass er es mit einem so hartnäckigen Traum zu tun hatte. Das einzige, was ihn jetzt wohl ins Hier und Jetzt zurückbringen konnte, waren Schmerzen. Er atmete also einmal tief ein, dann ganz langsam aus und kniff die Augen zusammen, bevor er sich selber mit voller Kraft eine Ohrfeige verpasste. Er war zwar nicht sonderlich stark, aber das hatte ganz schön gescheppert.

Langsam öffnete er die Augen wieder. Mai war immernoch da und auch sonst hatte sich nichts verändert. Seine Augen weiteten sich und zwei große Fragezeichen waren in seinen Augen zu sehen. War das hier wirklich die Realität? Und viel wichtiger: Hatte das gerade jemand gesehen?!

@Sakaida Mai @Haemasu Ai
 

Haemasu Ai

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Noch immer starrte Ai ungläubig auf das Stück Papier in ihrer Hand, als sie sich durch eine Seitengasse Joseis den Weg bahnte. Sie war schon misstrauisch gewesen, als ihre Mutter ihr am heutigen Tage zum Frühstück offenbarte, dass sie sich Gedanken gemacht hatte und sie ihre Tochter bei ihrer Shinobilaufbahn unterstützen würde. Das wäre das erste Mal, dass dies passiert, also hatte Ai gleich die Glaubwürdigkeit der Worte angezweifelt. Die Nachricht, die sie ihr dann gereicht hatte, derselbe Zettel, den Ai gerade beinahe vor Wut zerknüllte, hatte die Wahrheit zu Tage gefördert. Es war ein Job für AI, den ihre Mutter für sie angenommen hatte und das mit der Hilfe ihres Vaters. Verräter! Bereits beim ersten Blick auf die Beschreibung wurde Ai klar, dass dieser Job die demütigendste Auswahl war, die getroffen werden konnte, darauf hatte es ihre Mutter abgesehen, das wusste sie. Ihren eigenen Vater stufte die Haemasu eher so ein, dass er gutgläubig daran geglaubt hat, dass seine Frau versuchte die Risse in der Beziehung zu ihrer Tochter zu kitten. Aber es half nichts, der Job war angenommen worden und das auf ihren Namen, also musste er erledigt werden. Außerdem würde es ihr einiges an Genugtuung verschaffen, wenn sie nach Hause kam und ihrer Mutter unter die Nase reiben konnte, dass sie die Aufgabe, wie schmachvoll auch immer sie war, abgeschlossen hatte. Also kein Zurück mehr.

Einen tiefen Atemzug nehmend trat Ai wieder auf eine der breiteren Straßen, als sie den blonden Schopf Takeos vor sich entdeckte. Der Sunanin schien in dieselbe Richtung zu laufen, wie die Pflanzenweberin selbst. Gehörte er zu der Gruppe, die diesem Kerl seine Wünsche erfüllen sollten? Es wäre auf jeden Fall schön ein bekanntes Gesicht bei sich zu haben. Als sie jedoch versuchte sich dem Mann zu nähern, blieb dieser stehen und schlug sich danach ins Gesicht. Merkwürdig, aber wenn das so sein Ding ist. Die Gelegenheit, die ihr jedoch durch den Stopp des jungen Mannes geboten wurde, nutzte sie sofort. Sie trat neben den Dokuiki. Grinsend gab sie dem größeren Shinobi einen Klaps auf das Schulterblatt, was bei dem Größenunterschied etwas merkwürdig vorkommen mochte. Hey, kein Grund dich zu ärgern. Sooooo schlecht warst du doch nicht, während unserer letzten Mission. Anhand der Stimme der Haemasu sollte man erkennen können, dass sie dies im Scherz sagte.

Jetzt war sie sich auch sicher, dass er mit ihr zusammen den Job absolvieren würde, denn immerhin standen sie kaum drei Häuser von ihrem Ziel entfernt. Alles andere wäre ein zu großer Zufall. Um ihr Ziel endlich zu erreichen schon die Haemasu sich an Takeo vorbei und bemerkte nun den Grund, warum der Sunanin stehen geblieben war. Ein Mädchen mit langem, blauen Haar schien bei dem Haus des Auftraggebers zu warten. Kannte Takeo sie? Wahrscheinlich, aber das sollte eigentlich kein Grund sein, sie anzustarren. Es sei denn, dass … Ohhh, in Ais Kopf formte sich ein Bild, wie wahr oder unwahr dies war, war nicht von Belang. Mit einem kecken Lächeln schlenderte die Haemasu nun auf das blauhaarige Mädchen zu und ließ Takeo hinter sich zurück. Es war ja nur recht und billig, dass sie sich dem anderen Teammitglied auch vorstellte, nicht wahr? Guten Morgen, mein Name ist Haemasu Ai. Scheint so, als sollten wir heute zusammenarbeiten. Übrigens,, damit deutete Ai auf Takeo, der noch hinter ihr war, Takeo hat dich ein wenig angestarrt. Läuft da was zwischen euch beiden? Kein nennenswerter sozialer Filter erkennbar in Ai, das war sicher. Egal, wie die Situation zwischen den beiden war oder ob sie sich überhaupt kannten, die Situation besser gemacht, hatte die Haemasu auf gar keinen Fall.

@Dokúiki Takeo @Sakaida Mai
 

Sakaida Mai

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Ein klatschendes Geräusch ließ Mai wieder zur Straße blicken, auf welcher zwei Personen gingen. Obwohl noch einige Meter dazwischen lagen, konnte der quirlige Blauschopf bereits erkennen, dass es sich bei einem der beiden um Takeo handelte. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Er war wohl genau so ausbrannt wie sie selbst. Mai brauchte dringend Geld. So ziemlich immer. Warum war das eigentlich so? Wofür gab sie ständig ihre Notgroschen aus? Wie dem auch sei, das klatschende Geräusch kam aus der Richtung der beiden. Ob sie ihre Aufmerksamkeit erhaschen wollten? Seltsam, dass man dann in aller Öffentlichkeit einmal in die Hände klatscht. Dass Takeo sich selbst eine Backpfeife gegeben hatte, hat Mai nicht mitbekommen. Zu schade eigentlich, es hat bestimmt lustig ausgesehen!

Das Mädchen neben ihrem Freund kam auf sie zugerannt, was Mai dazu veranlasste, sich von der Bank zu erheben. Lächelnd sah sie der Unbekannten entgegen und ging schwer davon aus, eine sehr junge Kunoichi vor sich zu haben. Wie alt sie wohl war? Elf oder Zwölf könnte hinkommen. Ihr Gesicht hatte irgendwie verschmitzte Züge, als würde ihr der Schalk im Nacken sitzen. Doch die violetten Augen waren sehr eindrucksvoll! Haemasu Ai war gerade einmal zwei Jahre jünger als Mai, womit der Blauschopf nicht rechnete. Gerade wollte sie sich ebenfalls vorstellen, als Ai noch etwas an ihre Begrüßung anfügte. Völlig überrumpelt von der unverblümten Frage des Mädchens sah Mai zwischen ihr und Takeo hin und her. "Äh" Dieser Gedanke war ihr ja noch gar nicht gekommen! Und jetzt drängte er sich so sehr auf! "Also.., äh, nein." Bedröppelt sah Mai zu Takeo und in ihrem Gesicht stand ein eindeutiges Fragezeichen. Weniger aufgrund der Mutmaßung des Mädchens, sondern viel mehr um die Kleine selbst. Kannte er sie bereits, dass sie solche Fragen stellte? Und was hatte er dazu zu sagen? Wie unangenehm! Aber Mai wäre nicht Mai, wenn sie nicht zugleich etwas Positives daran fand. Ai schien sehr offenherzig zu sein, was ja eine gute Eigenschaft ist. Also würde sie das nicht allzu ernst nehmen und sich stattdessen unbeirrt und gewohnt freundlich lächelnd vorstellen: "Ich bin übrigens Sakaida Mai. Freut mich!" Und wie schön ihre Haare doch waren! So einen ordentlichen Zopf kriegte Mai nie auf die Reihe. "Guten Morgen Takeo!", hing sie dann noch etwas verspätet an und inspizierte dann mit Adleraugen das Haus des Auftraggebers.

"Dann würde ich sagen, wir statten Adachi Kaito mal einen Besuch ab!", beschloss sie grinsend und sah kurz in die Runde, ehe sich alle gemeinsam zum Haus begaben. Ein wenig zaghaft klopfte Mai an. Sie hatte sich eigentlich vorgenommen, das dreimal zu wiederholen, doch bereits nach einem Klopfen wurde die Tür so plötzlich aufgerissen, dass die Kunoichi kurz zusammenzuckte. "Da seid ihr ja! Ich habe extra direkt an der Tür gewartet, damit wir keine Zeit verlieren!" Kaito breitete die Arme aus und sah erwartungsvoll in die Runde. Er war klein, etwas rundlich, hatte eine Halbglatze und viel zu große Augen hinter den dicken Brillengläsern. "Womit beginnen wir? Ich bin ja so aufgeregt! Ich habe noch nie einen Preis gewonnen. Wie stellt ihr das an? Eine Tombola? Eine Lotterie? Ihr übernehmt doch meinen Einsatz, oder?" Oh, der hatte es ja wirklich eilig. Ein wenig verunsichert lachte Mai auf, sah dann kurz zu ihren Teamkollegen und schließlich wieder zu Kaito. "Eigentlich wollte ich uns zuerst kurz vorstellen und.. naja, vielleicht können Sie uns ja sagen, ob sie sich eine bestimmte Reihenfolge vorgestellt haben oder was Sie-" "Den Preis zuerst. Ich habe schon meine Straßenschuhe angezogen, es kann losgehen!" Wow, der hatte es ja wirklich eilig. Hoffentlich fand im Dorf irgendwo eine Tombola statt.. oder ein Hütchenspiel.

@Haemasu Ai @Dokúiki Takeo
 

Dokuiki Takeo

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Ein leichter Hieb auf seine Schulter ließ all seine Hoffnung verschwinden. Haemasu Ai trat mit einem Grinsen neben ihn. „Hey... ja. Weißt du... das war es gar nicht. Also…“ Er wusste nicht wieso, aber irgendwie hatte er den Drang zu erklären, warum er sich gerade selbst geohrfeigt hatte. Aber konnte er das erklären? Seine Tagträume versteckte er nicht gerade, aber klang es vielleicht nicht noch erbärmlicher, wenn er jetzt erzählte, dass es Tagträume gab, die so stark waren, dass nur eine Ohrfeige ihn daraus befreite? Schwierig. Wahrscheinlich ließ ihn beides ein wenig merkwürdig dastehen, weshalb er es erst einmal dabei beließ. Er wollte sich erneut an Ai wenden, doch als er seinen Gedankengang beendet hatte, war diese bereits an ihm vorbeigehuscht und hatte sich zu Mai gesellt. Gar nicht schlecht, denn es war höchste Zeit zu klären, was es mit dieser absurden Mission auf sich hatte.

Er trat ein paar Schritte an die beiden heran, um die Gruppe zu komplettieren und hörte nur noch die letzten Worte aus Ais Mund: „… Läuft da was zwischen euch beiden?“ Takeo war weniger verwundert als er sein sollte, denn er kannte Ai bereits von der letzten Mission und wusste, dass soziale Gepflogenheiten nicht zu ihren Kerndisziplinen gehörten. Mit seinem gewohnten Grinsen begegnete er Mais verwirrtem Blick, auch wenn er eine gewisse Verwunderung über die Frage sicher nicht verbergen konnte. So hatte er Mai noch nie gesehen. Es war nicht zu verleugnen, dass sie eine attraktive junge Frau war, jedoch hatte Takeo nicht wirklich viel mit Liebeleien am Hut und sah in Mai viel eher so etwas wie eine große Schwester. Jetzt, wo es direkt angesprochen wurde, musste er aber doch ein wenig darüber nachdenken, kam jedoch wieder zu dem Standpunkt zurück, dass Mai nicht mehr für ihn war als eine enge Vertraute. Mai hatte Ais Frage bereits verneint, doch auch er wollte ihre Aussage noch einmal bestätigen. Er hoffte sehr, dass seine kurze Denkpause nicht falsch gedeutet wurde. „Nein, nein. Wir kennen uns nur gut.“ Er lachte und klopfte Ai ebenfalls leicht auf die Schulter. „Guten Morgen, ihr beiden.“

Takeo hatte damit gerechnet, dass es erst zu einer kleinen Diskussion über den Inhalt der Mission kommen würde, denn er hatte da noch ein paar Fragen, jedoch war er damit scheinbar alleine, denn schon wenige Momente später fanden sie sich vor der Tür des Auftraggebers wieder, der sie schon erwartete und in ein Gespräch verwickelte. Vielleicht sollte man jedoch eher sagen, dass er sie mit einem Gespräch überrumpelte. Nicht mal eine Begrüßung war drin.

Als Takeo dem Mann so lauschte, wurde ihm eins immer klarer: Das Ganze hier war kein Scherz. Es passierte wirklich. Mai konnte kaum einen Satz beenden, da sah sich die Gruppe schon mit der ersten Aufgabe konfrontiert: Der Preis! Noch hielt Takeo daran fest, dass mehr hinter dieser Aufgabe steckte und mischte sich in das Gespräch ein. Er überging die Vorstellung dabei wie selbstverständlich, denn wenn er eins bereits gemerkt hatte, dann dass Adachi Kaito nichts auf Begrüßungen gab. Er stürzte direkt ins Getümmel. „Was für eine Art von Preis stellen Sie sich denn vor? Es gibt doch sicher einen Grund, warum Sie einen Preis gewinnen wollen? Sie haben sich da doch bestimmt schon ihre Gedanken gemacht.“ Kurz stockte Kaitos Mimik als würde er die Frage nicht verstehen. „Wie meinen Sie? Es ist natürlich völlig egal was für einen Preis. Warum sollte das wichtig sein? ...“ Der gute Herr brabbelte noch ein wenig weiter, doch Takeo hatte voller Resignation bereits abgeschaltet. Es steckte wirklich nichts dahinter.

Nachdenklich ging die Gruppe, die nun aus vier Leuten bestand, die Straße hinunter, um in das Unterhaltungsviertel zu gelangen, denn wenn Sie eine Tombola oder eine Lotterie wollten, dann würden Sie diese da sicher finden. In seinem Kopf kreisten jedoch immer noch einige Fragen und aktuell drehte sich die größte darum, wie Kaito einen Preis gewinnen sollte, wenn der Zufall entschied. Eine Möglichkeit war es einfach, sehr viel Geld zu investieren, um die Gewinnchancen zu erhöhen, doch Takeo war sich ziemlich sicher, dass niemand hier so viel Geld hatte oder investieren wollte, denn immerhin waren sie alle auch nicht zum Spaß hier. Die andere Möglichkeit war… Langsam beugte er sich zu Ai rüber und flüsterte ihr ins Ohr. Normalerweise war er ein aufrichtiger Mensch, aber hier gab es keinen anderen Weg, oder? Ai würde vielleicht empfänglich dafür sein. „Wir müssen betrügen, damit er einen Preis gewinnt, oder? Anders wird das nicht passieren, oder?“

@Haemasu Ai @Sakaida Mai
 

Haemasu Ai

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Die Pause, die Mai auf Ais doch eher ungestüme Unterstellung machte, sprach Bände, manches eindeutig, manches so sehr durch Ai zu deuten, dass sie sicherlich auf die falschen Schlussfolgerungen kommen würde. Doch lieber quittierte die Haemasu die offene Frage, die aus ihrer Sicht mehr als unbeantwortet geblieben ist einfach, als weiter nachzubohren. Sicher. Mussten sich die beiden selbst ihrer Gefühle klar werden, es war nicht die Aufgabe der jungen Kunoichi Amor oder ähnliches zu spielen. Daher wandte sie sich lieber der bevorstehenden Aufgabe zu und stocherte nicht weiter in der Gefühlswelt der beiden sie begleitenden Ninjas herum. Mai ergriff sogleich die Führung und wollte ihre Anwesenheit dem Auftraggeber mitteilen.

Schon beim ersten Klopfen riss der Mann seine Haustür geradezu auf. Diese Energie, die der Auftraggeber verströmte, war für Ai zutiefst verstörend. Der Tatendrang und die Ungeduld sprachen Bände und das bevor er den Mund aufmachte, was die Sache aber auch nicht besser werden ließ. Wie ein kleines Kind schien sich der Mann auf seinen Preis eingeschossen zu haben, als wäre dies der größte Lutscher im ganzen Laden. Wahrscheinlich sogar der aus Plastik, der nur zu Werbezwecken bei den Süßigkeiten aufgestellt worden ist. Und für dieses hyperaktive Bündel sollten die drei Shinobi nun Wünsche erfüllen? Das war doch ein Garant für Desaster. Ganz zu schweigen davon, dass scheinbar niemandem klar war, wie sie die einzelnen Wünsche erfüllen sollten. Dies wurde besonders deutlich, als Takeo, den Ai als ziemlich aufrichtig und vermeintlich etwas zu spießig kennengelernt hatte, den Vorschlag unterbreitete zu betrügen. Lug und Trug waren nicht gerade Ais liebste Tätigkeiten, aber sie musste gestehen, dass ihr auch nichts Besseres einfiel. Welchen Preis konnte ihr Auftraggeber schon ohne Hilfe gewinnen? Wenn er es könnte, würde er keine Shinobi dafür brauchen. Mit einem wiederwilligen Grunzen beugte sich Ai nun zu dem Dokuiki herüber, um ihm zu antworten, während der Auftraggeber noch Mai in Beschlag nahm. Du hast wahrscheinlich recht. Nur wie? Das Repertoire von Ai war diesbezüglich etwas begrenzt. Sie konnte einen Feuerball verschießen, das brachte nur nichts um einen Preis zu gewinnen. Ansonsten hatte sie nur ihre Samen, ob ihr die helfen konnten? Ich hab eigentlich keine Pflanze, die uns helfen könnte. Gras, Distel und Lilie, nicht viel, aber irgendwie muss es klappen. Doch warum eigentlich Pflanze? Der Haemasu kam ein Gedanke, vielleicht war er genial, vielleicht eine bescheuerte Idee, aber sie mussten es versuchen. Nur, wie sollte sie Mai ihre Idee mitteilen, wenn der Auftraggeber diese in beschlag genommen hatte? Musste sie wohl erstmal mit der Hilfe von Takeo Vorlieb nehmen, dieser hatte ja auch Betrug vorgeschlagen. Ich hätte da vielleicht eine Idee. Wenn wir einen Hütchenspieler finden und es schaffen seine Kugel, bestenfalls eine braune, durch einen meiner Samen ersetzen, könnte ich den Samen Wurzeln sprießen lassen und so verhindern, dass er von einem Hütchen ins andere getauscht oder ganz vom Tisch gewischt wird. Es war immerhin eine Art Plan, leider wusste Ai auch nicht, was sie machen sollten, wenn es herauskam. Sie konnte die Wurzeln nicht zurückziehen, also war schon kurz nach dem Ergebnis des Spiels klar, dass getrickst worden war. Es müsste schnell gehen. … Oder jemand hatte eine bessere Idee, Ai war auch dafür offen. Ihr Plan war vielleicht Plan K, wenn die Pläne A-J in die Hose gehen würden.

@Sakaida Mai @Dokúiki Takeo
 

Sakaida Mai

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Beinahe hilflos musterte Mai ihren Auftraggeber, als dieser den Versuch von Takeo, ihm ein paar Details zum begehrten Preis zu entlocken, schier zerschmetterte. Niemals würde Mai es in den Mund nehmen, aber Kaito war wohl einfach gestrickt, gab sich mit wenig zufrieden und schien ein klassischer.. Versager zu sein. Eine Person, die niemals so wirklich etwas auf die Reihe bekommen hatte. Ein Mensch, der meist allein war und anderen die Schuld gab, dass er keine sozialen Kontakte hatte. Weil ihn einfach niemand versteht und man ihn ohnehin gefälligst so zu nehmen habe, wie er nun einmal ist. So ungefähr stellte sich Mai die Person hinter Kaitos lahmer Fassade vor. Seufzend strich sie sich eine blaue Haarsträhne hinters Ohr und schüttelte leicht den Kopf. Solch gemeine Gedanken sollte sie nicht haben!

Oder doch? Denn Kaito war..

..deswegen sollte man eingewachsene Zehennägel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich sage dir, mein großer Zeh stand kurz vor einer Explo-“ „Ich verstehe schon!“ Zufrieden nickte Kaito. Warum erzählte er Mai so etwas? Takeo und Ai waren fein raus aus dieser schrecklichen Diskussion, sie tuschelten gerade miteinander. Hoffentlich hatten sie die nötige Zeit, sich wegen des Preises Gedanken zu machen. „Und was hatte ich vor einem Jahr Probleme mit meiner Ozaena! Ich weiß nicht, was schlimmer war..“ „Oh! Oh wow! Ein Hütchenspiel!“, rief Mai dermaßen laut und ohne Vorwarnung aus, dass Leute sich verständnislos nach ihr umsahen. Irgendwie musste sie Kaito daran hindern, ihr zu erklären, was eine Ozaena ist.

Während noch andere Personen an dem Spiel teilnahmen und Kaito dies gespannt beobachtete, ließ sich Mai in den Plan von Ai einweisen. Interessant, dass sie solche Fähigkeiten besaß, das musste die Gruppe unbedingt nutzen. „Sehr gut, einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!“ Allerdings gab es ein Problem, wie konnte der Samen ins Hütchenspiel eingebaut werden, ohne dass es jemand bemerkte? „Wir brauchen ein Ablenkungsmanöver. Ich brauche nur wenige Sekunden, dann habe ich den Samen mit der Kugel ausgetauscht.“, flüsterte Mai ihren Teamkollegen zu. Takeo hatte Mai bereits in hochrangigen Missionen erlebt und sollte wissen, worauf sie hinaus wollte. Zivilisten waren leicht auszuspielen, wenn man schnell genug war. Kaito stand bereits am Stand, er würde der nächste sein. Ai drückte Mai den Samen in die Hand und diese zischte Takeo nur ein: „Tu irgendwas!“ zu, damit der Gauner des Hütchenspiels abgelenkt wurde.

...

Was für eine Situation! Schleunigst bewegten sich die Vier weg vom Schauplatz, um ihn schnell wieder hinter sich zu lassen. Wie sollte es also weitergehen? Am besten wäre es wohl, wenn Mai Kaito mal fragen würde. „Wonach steht Ihnen jetzt der Sinn?“, wandte sie sich dem Mann freundlich und mit aufrichtiger Neugier zu. „Hm.. mal sehen. Ich will Kuchen. Gehen wir zu mir nach Hause.“ Und somit setzte sich der Mann auch schon in Bewegung und ging einfach los, seine Begleiter einfach stehen lassend. Hilflos sah Mai zu Ai und Takeo, seufzte mal wieder auf und hob verständnislos die Hände. „Er will jetzt Kuchen..“ Es schien Kaito nicht sonderlich zu stören, dass die drei Ninja mit etwas Abstand hinter ihm gingen. Wahrscheinlich war er mit seinen Gedanken bereits in der Backstube. „Ich glaube, der Kuchen wird unser geringstes Problem sein. Wir sollten uns lieber schon einmal Gedanken darüber machen, welche Frau den Kerl freiwillig küssen würde! Denkt ihr, seine Mutter oder Oma würden auch gelten?“ Eine Zeit lang beriet sich das Team, als dem quirligen Blauschopf etwas auffiel. „Seht nur! Auf diesem Baum, da bauen zwei Jungs gerade an ihrem Baumhaus herum! Denkt ihr, sie brauchen Hilfe?“ Tatsächlich wirkten die beiden gerade etwas verzweifelt, sie brauchten mehr Kraft. „Kaito! Warte mal! Wir könnten hier vielleicht ein Baumhaus bauen!“, rief Mai nach ihm. Sichtlich genervt trottete der Mann zurück und blieb vor den drei Ninja stehen. „Aber jetzt ist doch der Kuchen dran.“ Die Kunoichi musste sich das Augenverdrehen unterdrücken. „Diese Chance dürfen Sie doch nicht verpassen! Außerdem schmeckt ein Kuchen nach getaner Arbeit viel besser.“ Beinahe beleidigt scharrte Kaito mit seinem Fuß auf dem Boden herum. „Ich weiß nicht.. Ich bin nicht so spontan..“ Ohne ein weiteres Wort wandte sich Mai ihren Teammitgliedern zu. Ihr selbst riss gleich der Geduldsfaden!

@Dokúiki Takeo @Haemasu Ai

[out: Ich bin jetzt nicht so glücklich mit meinem Post. Den Ausgang hab ich mal offen gelassen was den Preis betrifft, vielleicht habt ihr ja ne kreative Idee :-) ]
 

Dokuiki Takeo

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Es machte ihn alles andere als stolz, dass gerade er es war, der den betrügerischen Plan ins Spiel gebracht hatte, der nun langsam Fahrt aufnahm. "Okay. Versuchen wir es." Takeo war ein großer Fan von Spielen und auch wenn er dem Glücksspiel eher abgeneigt war, wusste er doch, wo sie hin mussten, um einen Hütchenspieler zu finden. Er musste schließlich alles mal ausprobieren, um festzustellen, dass etwas nicht sein Ding war. "Okay. Jetzt müssen wir nur noch…" Kaitos Aufmerksamkeit auf den Hütchenspieler lenken. Das war leichter als erwartet, denn dieser hatte sich bereits wie ein kleines Kind mit leuchtenden, großen Augen in die Schlange gestellt. Über der Menschenmasse, die sich dort versammelt hatte, befand sich ein großes Schild: Fordert den großen Meister Raiten heraus, um eine Monatsflatrate im besten Ramenladen der Stadt zu erhalten! Heute noch ungeschlagen!

Takeo kratzte sich am Kopf. Vielleicht war er einfach zu oft in diesem Viertel, denn im Gegensatz zu vielen anderen Schaulustigen kannte er den sogenannten Meister Raiten, der eigentlich Taro hieß. Deshalb wusste er auch, dass er nur ungeschlagen war, weil er ein nicht ganz so faires Spiel betrieb, weshalb er auch problemlos einen so großen Preis bewerben konnte. Wenn niemals jemand gegen ihn gewinnen würde, würde auch niemand merken, dass der Gutschein gar nicht existierte. So einfach war das. Leider würde Kaito so auch nicht sehr viel von seinem Preis haben, da der Betrug spätestens im Restaurant auffallen würde, jedoch war Takeo sich relativ sicher, dass Kaito nur selten in ein schickes Restaurant ging und der Inhalt des Preises für ihn auch relativ belanglos war. Das Positive an dem Ganzen: Takeo musste kein schlechtes Gewissen dabei haben diesen Taro zu betrügen.

Als Takeo den Hütchenspieler beobachtete, dachte er noch einmal über Ais Plan nach. Es war sicher kein bombensicherer Plan, aber aktuell das Beste, was sie vorweisen konnten. Takeo hätte den Hütchenspieler natürlich auch mit einem kleinen Hausmittelchen manipulieren können, aber das wäre mit ziemlich großer Sicherheit ein wenig über das Ziel hinaus geschossen und er wusste mittlerweile, dass Mai alles andere als ein Fan davon war, Zivilisten mit reinzuziehen, auch wenn diese nicht zu Schaden kamen… jedenfalls nicht dauerhaft. Doch wie bekamen sie den Samen unter das Hütchen? Er dachte nach. Es musste schnell gehen, damit Taro es nicht merken würde. Er war zwar ein Betrüger, aber gerade Betrüger haben einen scharfen Blick auf die Umgebung. Wie sollten sie es also machen?

Das Ganze war wohl ein Umstand, über den er ein wenig zu lange nachdachte, denn Mai riss ihn unsanft aus seinen Gedanken. Was soll ich machen? Er richtete die Aufmerksamkeit wieder auf die Situation. Offenbar war Kaito schon der nächste und Takeo wurde für das Ablenkungsmanöver auserkoren. Er hatte noch circa 20 Sekunden, um sich einen Plan dafür zu überlegen und etwas wirklich Gutes fiel ihm nicht ein, aber er wusste, dass Mai schnell war. Ein kurzer Moment würde ihr hoffentlich reichen. Takeo stolperte nach vorne in die zweite Reihe der Schaulustigen und stieß einen von ihnen so hart nach vorn, dass dieser sich an den Tisch des Hütchenspielers klammerte, um sein Gleichgewicht zu halten. Takeo hatte sich inzwischen in der Menge auf den Boden geworfen und mimte einen schrecklichen Notfall, der auch Kuro nicht entgehen konnte. Um dem ganzen noch ein wenig mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, ließ er mit Hilfe seines Doku Daeki noch ein wenig ungesund verfärbten Speichel seine Wange hinunter laufen. Wenn das nicht mal filmreif war. Wahrscheinlich würde es schwerer sein, die Anwesenden von der anschließenden Wunderheilung zu überzeugen.



Die ganze Situation konnte man als sehr lehrreich bezeichnen und Takeo konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, als sich die Gruppe vom Schauplatz entfernte. Das Ganze hatte ihm mehr Spaß gemacht, als er zugeben wollte. Das wäre ein sehr gutes Ende für den Job gewesen, doch es gab leider noch ein paar mehr Baustellen. “Ich weiß es wirklich nicht. Ich würde jedoch ungern mein Geld ausgeben, um jemanden dafür zu bezahlen. Ich weiß nur nicht, ob wir eine Person mit klarem Verstand davon überzeugen können, ihn zu küssen. Ich glaube nicht, dass er von sich aus genug Charme versprüht.” Das Kaito-Baby ließ ihnen nicht viel mehr Zeit, um über die Situation nachzudenken, denn er trieb Mai bereits mit seiner nächsten Eigenart zur Weißglut. “Kaito-san. Ich würde jetzt auch lieber einen Kuchen backen, aber diese Jungs sehen echt aus, als könnten sie Hilfe gebrauchen. Damit könnten sie nicht nur ein Baumhaus bauen, sondern gleichzeitig auch noch ein Held sein.” Held sein stand zwar nicht auf Kaitos Liste, aber irgendwie hatte Takeo das Gefühl, dass er damit seine Aufmerksamkeit gewinnen konnte.

@Sakaida Mai @Haemasu Ai
 

Haemasu Ai

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Dieser bescheuerte Volltrottel! Wie konnte Takeo eine Vergiftung einfach so mimen und das als angemessene Ablenkung abtun? Es gab hunderte Möglichkeiten, die besser gewesen wären, von einfachem Anrempeln über simples Brüllen, aber nein, der Dokuiki musste sich selbst vergiften. Etwas über das Ziel hinaus geschossen der Typ. Bei der Logik hätte Ai auch einfach einen Mülleimer mittels eines Katonjutsu anzünden können, hätte sicherlich auch die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Waren Ninjas nicht für heimliche Manöver uns Subtilität bekannt? Die Lektion musste Takeo wohl verschlafen haben, so verträumt wie der Kerl war. Daher empfand Ai es als gerechte Strafe, als Sie dem Dokuiki eine Klatsche gegen den Hinterkopf verpasste, nachdem sie sich vom Schauplatz des Schauspiels entfernt hatten. Was besseres ist dir nicht eingefallen? Mehr sagte Ai aber nicht, denn der Auftraggeber sollte ja nicht unbedingt mitbekommen, dass sie für ihn betrogen hatten. Sollte das Mann-Kind doch an sein Talent oder Glück oder was auch immer er für den Verantwortlichen seines Sieges hielt glauben.

Zum Glück bekam Kaito nicht mit, wie sich Ai über den miesen Schwindel aufregte, wurde er doch von Mai und dann Takeo auf einen weiteren Punkt seiner Liste aufmerksam gemacht. Das Baumhaus. Es bot sich an, den Kindern zu helfen ein Baumhaus zu errichten. Jeder konnte das sehen, sie waren hier, die Jungs brauchten Hilfe und es stand auf der Liste, perfekt. Nur war Kaito wohl anderer Meinung. Innerlich seufzte Ai, während sowohl Mai und Takeo versuchten dem Kerl klar zu machen, dass sich hier die perfekte Gelegenheit bot den Punkt von der Liste abzuhaken. Ein Held? Mmh, ich weiß nicht. Ich hätte jetzt schon Lust auf Kuchen. Es klang in Ais Ohren, wie ein kurzes, aber deutliches Schnalzen, niemand konnte es jedoch wahrnehmen außer ihr. Was da gerade gerissen war, war der Geduldsfaden der Kunoichi. Ohne Rücksicht auf Konsequenzen trat das kleine Mädchen vor den Mann, griff sich den Kragen des Kerls und zerrte sein Gesicht näher an ihres heran. Jetzt hören Sie mir mal zu! Das ist die perfekte Gelegenheit ihr Baumhaus zu bauen, die Jungs brauchen Hilfe, der Bau sieht stabil aus und es ist gerade genau vor unseren Augen. Soll ich Ihnen sagen, was passiert, wenn wir jetzt den Kuchen backen? Irgendwie schaffte es der Auftraggeber, noch schockiert von Ais forschem Auftreten, schwach zu nicken. Wir backen und essen den KLuchen, wollen dann das Baumhaus bauen und was fehlt? Ein geeigneter Baum. In Ihrem Garten und der Gegend darum befindet sich keiner, also müssten wir suchen gehen, aber der hier wäre besetzt. Die Jungs würden es irgendwie schaffen und nachher wäre dann niemand da, mit dem man gemeinsam bauen könnte. Ganz zu Schweigen von den Überstunden, die sie bei der Suche und dem Bau ansammeln würden, aber das nahm Ai gerade gar nicht in den Mund, sie machte die Arbeit nicht wegen des Geldes. Eigentlich machte ihr die Arbeit als Kunoichi Spaß, wenn ihre Mutter ihr nicht so einen bescheidenen Job zugeschustert hätte, jetzt wollte sie nur fertig werden.

Erst jetzt ließ Ai vom Kragen des Mannes ab und deutete forsch auf die werkelnden Jungs, die versuchten ein Baumhaus aus mehreren brettern und anderen Kleinigkeiten zu zimmern. Mit einem strengen Blick sah Ai dem Auftraggeber in die Augen und gab ihm nochmals, dieses Mal ohne Worte zu verstehen, dass es keine Widerrede geben würde. 15 Jahre, nicht ganz 1,40 Meter groß, aber resolut, als würde sie ihren Sohn in sein Zimmer schicken, denn irgendwie fühlte es sich so an. Nach einigen Augenblicken, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, begann sich Kaito zu den Jungs um zu drehen und dem Fingerzeig der Haemasu zu folgen. Wie aufs Stichwort erhob Ai nochmals die Stimme. Hey Jungs. Unser Kaito hier will euch helfen, ihr braucht sicher wen, der anpacken kann, oder? Damit drehte sich Ai zu ihren Begleitern um und grinste verschmitzt. Ich glaube ich habe uns gerade eine Pause eingerichtet. Ich weiß ja nicht, was ihr machen wollt, aber ich hol mir in dem Café dort drüben einen grünen Tee mit Honig, soll ich euch was mitbringen? Es konnte sein, dass Ai die Natur der Aufgabe etwas verzerrt hatte, aber sie hatte Ergebnisse geschaffen, wie gut, das mochte man diskutieren.
 

Sakaida Mai

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Während Takeos Versuche, Kaito von der Baumhaus-Gelegenheit zu überzeugen, genauso scheiterten wie jene von Mai, schien Ai keinerlei Geduld mehr für den schrulligen Auftraggeber zu haben. Im Grunde war das auch mehr als verständlich und es ging wahrscheinlich allen Beteiligten so. Außer vielleicht Kaito selbst, denn der saß die Situation bisher aus wie ein sturer Esel. Doch die kleine Kunoichi packte diesen plötzlich am Kragen und zog ihn bedrohlich näher an sich heran. Reflexartig wanderten Mai's Hände auf ihren Mund, um einen erschrockenen Laut zu unterdrücken, welcher vor lauter Entrüstung darüber wahrscheinlich sowieso nicht aus ihr raus gekommen wäre. Was hatte Ai vor? Würde sie ihm eine Backpfeife verpassen? Hoffentlich nicht.. Und nein, soweit kam es natürlich nicht. Stattdessen verpasste sie Adachi Kaito eine Standpauke, welche seine Augen mit jedem einzelnen Wort von ihr weiteten. Das war nicht übel gewesen und Ai erreichte damit, dass Kaito tatsächlich zu den beiden Jungen trottete, welche ihn tatsächlich mitbauen ließen. Mai selbst hätte in aller Voraussicht nicht so mit dem komischen Mann sprechen können, auch wenn es absolut nicht geschadet hatte. „Wirklich sehr gut gemacht!“, freute sich der Blauschopf, als Kaito außer Hörweite war. Auf die freundliche Frage, ob Ai ihnen etwas aus dem Café nebenan mitbringen sollte, antwortete Mai etwas unsicher lächelnd: „Also.. Ja, gerne. Ich nehme das gleiche!“ Ein heißes Getränk würde sicher gut tun und das Angebot war sehr nett. Zwar war sie nicht sicher, ob das vor Kaito so gut ankam, aber sie würde ja gleich noch mithelfen.

Und so packte Mai schon einmal mit an, während Ai unterwegs war, machte dann die besagte kurze Pause und wollte danach gleich weiterhelfen, doch der Bau des kleinen Baumhauses war erstaunlich schnell vorangegangen. Begeistert streckte sich Kaito aus dem Fensterloch des Holzbaus und rief vom Baum herunter: „Seht nur! Ist das nicht völlig abgefahren?!“ Er war wirklich ein komischer Kauz. Verhielt er sich eigentlich ansatzweise seinem Alter entsprechend? „Beeindruckend!“, entgegnete Mai und rang sich zu einem Lächeln durch. Normalerweise entsprach es ihrer Natur, anderen freundlich zu begegnen, aber bei Kaito musste sie sich wirklich aufraffen. Da fiel ihr ein: Hoffentlich hat er alle Zutaten für einen Kuchen zuhause, sonst müssten sie erst noch einkaufen gehen. Der Auftraggeber verabschiedete sich noch von den beiden Jungs, mit denen er das Baumhaus gebaut hatte und trottete dann gewohnt gemächlich auf die Ninja zu. „Das war toll! Ich fühle mich wie neu geboren!“, verkündete er begeistert, schien aber den Blick zu Ai zu vermeiden. Ob er jetzt ein wenig Angst vor ihr hatte? Dabei sollte er ihr ja eigentlich dankbar sein. „Wegen des Kuchens: Hast du alle Grundzutaten bei dir zuhause oder müssen wir dafür einkaufen gehen?“, fragte Mai ihn, um keine Zeit zu verlieren. Etwas überrascht sah er die Kunoichi an. „Selbstverständlich habe ich alles zuhause. Es hätte schließlich jeden Tag soweit sein können, dass ich endlich einen Kuchen backe. Zwar kam es dann nie so weit, aber immerhin habe ich stets vorgesorgt.“, erklärte er ihr, als wäre es das Normalste der Welt. „Umso besser! Dann los, oder?“, schlug Mai enthusiastisch vor und warf ihren leeren Tee-Pappbecher gezielt in einen Mülleimer in der Nähe. „Wo ist mein Tee eigentlich?“, fragte Kaito und sah Ai nun doch - ein wenig eingeschnappt - an.

So fand sich die Gruppe im bescheidenen Heim des Auftraggebers wieder. Dieser kramte irgendwo ein Rezept für Nagasaki Kasutera hervor und reichte es Takeo. „Den hier.“ Schelmisch grinsend wandte sich Mai ihrem Kumpel zu. Auf dem letzten gemeinsamen Job musste er auch beim Backen helfen. Also.. nachdem Mai selbstt einige Kuchenböden verbrannt sind. Vielleicht hatte Kaito ja einen Instinkt und spürte förmlich, dass er ihr das Rezept besser nicht geben sollte? Während Kaito Schüsseln und Zutaten zusammensuchte, ging Mai auf ihre Kollegen zu, um ihnen noch schnell etwas zuzuflüstern: „Während wir den Kuchen mit ihm backen, sollten wir uns dringend Gedanken darüber machen, wo wir eine Frau finden, die ihn freiwillig küssen würde.“ Dahinter steckte wohl die wahre Herausforderung.
 

Dokuiki Takeo

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Es schmerzte Takeo sehr zu sehen, wie auch sein Versuch scheiterte. So richtig Lust auf das Baumhaus hatte Kaito nämlich nicht. Zum Glück gab es noch eine Dritte im Bunde, die ihr Glück noch nicht versucht hatte und einen anderen Ansatz wählte: Direkte Konfrontation und eine Portion Einschüchterung. Das gehörte nicht gerade zu Takeos bevorzugten Strategien, schien hier aber zu fruchten. Das zeigte mal wieder, wie wichtig es war, ein gut gemischtes Team zusammenzustellen. Takeo wandte sich währenddessen von der skurrilen Szenerie – Ai war immerhin deutlich kleiner als Kaito – ab. Es wäre sonst unmöglich gewesen sein Lachen zu verbergen, und er wollte seinen Auftraggeber jetzt nicht noch mehr bloßstellen. Als Kaito sich zum Baumhaus aufmachte – ob es nun aus freien Stücken oder aus Angst war sei mal dahingestellt – gesellte sich Ai wieder zu Mai und Takeo.
“Ich würde auch einen grünen Tee nehmen. Für mich bitte ohne Honig. Vielen Dank.” Er kommentierte ihr Vorgehen nicht weiter, denn sein breites Grinsen drückte seine Zustimmung bereits bestens aus, und Mai hatte schon die richtigen, lobenden Worte gefunden.

Als Ai sich auf den Weg machte, tat Takeo es Mai gleich und unterstützte nach bestem Gewissen den Bau des Baumhauses. Der ging es überraschend schnell voran und das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen. Die Jungs freuten sich, dass sie so viel Unterstützung bekamen, auch wenn sie den alten Mann, der mit glitzernden Augen durch ihr Baumhaus tollte, sichtlich befremdlich fanden. Takeo konnte über die ganze Situation aus sicherer Entfernung nur lachen und kriegte sich erst wieder ein, als Kaito in Reichweite kam. Er pustete seinen Tee noch ein wenig kühler, denn er war scheinbar nicht so hart im nehmen wie die zwei Mädels. "Ich würde auch vorschlagen, dass wir uns direkt auf den Weg machen.", stimmte Takeo Mai zu, bevor Kaito noch auf andere dumme Gedanken kam. Als dieser dann nach seinem Tee fragte, überlegte Takeo ernsthaft, ihm seinen Tee anzubieten. Nicht aus Nächstenliebe, aber es wäre eine gute Gelegenheit gewesen, um Kaito ein wenig ruhiger zu stellen. Takeo hatte einiges im Repertoire, was sich gut im Tee machen würde. Er ließ dann aber davon ab, da er nicht wusste, ob Mai mit diesem Vorgehen einverstanden wäre.
So kam es, dass sie sich mit einem immer noch überdrehtem Kaito in seinem Haus wiederfanden und Takeo feierlich das Rezept überreicht bekam. Ein kurzer Blick zu Mai reichte, um ihr Grinsen zu deuten, sodass er diesem mit rausgestreckter Zunge begegnen konnte. Nagasaki kasutera sollte es also werden. Takeo war ein wenig beruhigt, denn er hatte schon befürchtet, dass Kaito eine mehrstöckige Torte plante. So etwas bodenständiges hatte er nicht erwartet, aber er wollte sich um Gottes Willen nicht beschweren.

Takeo wollte sich gerade ans Werk machen, als Mai noch einen wichtigen Gedanken mit ihnen teilte. Takeo hatte in der Tat schon länger über die letzte Challenge nachgedacht und kam zu einem traurigen Ergebnis, das er nun mit den beiden teilte, solange Kaito noch beschäftigt war. "Ich glaube, wir finden so eine Frau nicht einfach. Sicher gibt es diese spezielle Frau, aber nicht von heute auf morgen." Er seufzte. "Ich denke wir müssen uns wieder einer List bedienen. Henge no Jutsu. Wenn uns nichts besseres einfällt, opferte ich mich für das Team." Er ließ das erstmal so stehen und nahm die Rührschüssel von Kaito entgegen. Dann begann er damit Eier aufzuschlagen und diese mit dem Zucker zu verrühren. Hoffentlich hatte noch jemand eine bessere Idee als er.
 
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Haemasu Ai

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Die Hälfte der Liste war abgearbeitet, schien es schien also doch ein durchaus produktiverer Tag zu werden, als Ai erst geglaubt hatte. Sicherlich hatte sie sich nicht träumen lassen, dass es so schnell gehen würde, als sie Ihren Auftraggeber kennengelernt hatte. Diesen unselbstständigen und unsicheren Typen, der sich nicht einmal aufraffen konnte Kindern beim Bau eines Baumhauses zu helfen, obwohl er es wollte. Irgendwie hatten sie es gemeistert und dennoch lag die schwerste Aufgabe noch vor den Shinobi. Nicht das Backen eines Kuchens, aber wie sollten sie eine Frau dazu bekommen, dass sie dieses selbstmitleidige Würstchen freiwillig küsste? Wäre Mai willens? Wahrscheinlich nicht und das konnte Ai nur allzu gut nachvollziehen, also musste eine andere Lösung her. Da hieß es sich den Kopf weiter über dieses Problem zu zerbrechen. Glücklicherweise war dies der letzte Punkt der Liste, denn dem Auftraggeber schien es nach Kuchen zu gelüsten. Eine deutlich machbarere Aufgabe der Liste, so empfand Ai das zumindest. Zudem bedeutete dies, dass sie wieder zum Haus des Auftraggebers zurückkehren würden, es roch förmlich nach Feierabend. Ai konnte es kaum abwarten ihrer Mutter unter die Nase reiben zu können, dass sie diesen schrecklichen Auftrag erledigt hatte.

Im Heim ihres Auftraggebers angekommen machten sich ihre Kollegen gleich daran das Rezept zu studieren und die Zutaten für den Kuchen vor zu bereiten. Das war der Punkt an dem Ai vielleicht ihren Mitstreitern mitteilen sollte, dass sie jetzt so absolut keine Hilfe sein konnte. Etwas unsicher, ja das passierte auch Ai mal, näherte sie sich Mai. Lustige Geschichte Leute, aber ich kann nicht backen. Wenn ich auch nur einen Kuchenteig anrühre verbrennt der nur. Leider nicht so eine starke Übertreibung, wie es erst klingen mochte. Selbst wenn es um ihr Leben gehen würde, die Haemasu würde keinen brauchbaren Kuchen zustande bekommen. Es lag wahrscheinlich daran, dass sie absolut nicht mit Süßigkeiten anfangen konnte, aber gleichzeitig gab es genügen Leute, die nichts Süßes aßen und dennoch in der Lage waren wenigstens einen essbaren Kuchen zu produzieren. Ai gehörte nicht dazu. In der Küche fühlte sie sich generell eher nutzlos, doch was sollte sie tun? Schon alleine ein Blick auf das Rezept sah für die junge Kunoichi wie eine fremde Sprache aus. Ich lass euch lieber mal machen, vielleicht fällt mir ein, wie wir unser letztes Problem lösen können. Ein wenig niedergeschlagen, das sie so gar keine Hilfe sein konnte, verließ Ai die Küche des Auftraggebers und begann sich Gedanken darüber zu machen, wie sie eine Frau finden konnten, die Kaito küssen würde. Während es verlockend war, dass Takeo mittels der Verwandlungskunst eine Frau imitierte, sollte es doch eher ein Plan B sein und nicht die Go To Lösung für die Problematik. Nur hatte Ai auch keine bessere Lösung. Aber sie hatte Zeit sich etwas einfallen zu lassen.

Um niemanden beim Backen zu stören, verließ Ai das Haus und setzte sich seufzend auf die Treppe. Wie sollten sie eine Frau dazu bekommen den Kerl zu küssen? Man müsste da schon jemanden zu zwingen, vielleicht mit Gewalt? Unbewusst schüttelte Ai den Kopf, das konnte nicht die Lösung sein, aber was sonst außer Lügen wäre eine Möglichkeit? Ihr fiel wirklich absolut nichts ein, naja fast nichts, denn man konnte immer etwas Geld in die Hand nehmen und eine der weniger prüden Damen aus den schlechteren Teilen der Stadt überzeugen. Nur behagte es Ai keineswegs, dass eine der Optionen Zuhälterei war. Da erschien lügen auf einmal doch als die bessere Variante. Ein wenig enttäuscht, dass sie, nachdem sie so groß getönt hatte sich etwas einfallen zu lassen, mit nichts wiederkam, betrat sie wieder das Haus, als der Duft eines beinahe fertig gebackenen Kuchens in ihre Nase drang. Nur noch die Fertigstellung des Kuchens und der Kuss waren auf der Liste offen, dieser Job schien sich dem Ende zu nähern.
 

Sakaida Mai

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Schier hilflos sah Mai Takeo an, während sie ihm zuhörte. Er hatte ja recht, so eine Frau wäre nicht leicht zu finden. So eine Frau, die Kaito bestenfalls freiwillig und unentgeltlich küssen würde. Wieso auch musste er sich so etwas wünschen?! Wäre es denn nicht schlauer, Kaito davon zu überzeugen, dass ein Kuss nicht aus dem Nichts käme und man ihn nicht einfach bekommen kann, so wie ein Baumhaus oder einen Kuchen? Der Vorschlag von Takeo gefiel Mai nicht. Nicht, weil er schlecht war, sondern weil sie nicht wollte, dass sich einer des Teams so etwas antat. Ja, man musste als Shinobi Opfer bringen. Aber nicht für so einen schlappen Auftrag! „Auf keinen Fall, Takeo.“, verbot sie ihm das sogleich und sah ihn ernst an. Einer der seltenen Momente, in welchen Mai die „ich bin dir übergeordnet“-Karte ausspielte. Gab es diese Karte überhaupt in einem Job, zu welchen man sich freiwillig anmeldete? Egal, sie war sowieso bereits ausgespielt.

Während ihr Kumpel Takeo mit Kaito den Kuchenteig zubereitete, hatte sich Ai zum Nachdenken von der Gruppe abgespalten. Ihr schien dieser Kusswunsch ebenfalls kopfzerbrechen zu bereiten. Es war aber auch schwierig! Nach einer Weile wollte die Kunoichi zu der Jüngeren dazustoßen, doch sie kam ihr gerade im Flur entgegen. „Bitte sag, dass du eine super Idee hast!“, begrüßte Mai sie in der Gruppe zurück und in ihren blauen Augen erkannte man das Flehen regelrecht. Genauso wie der Rest des Teams war wohl auch Ai ratlos, was Mai seufzen ließ. „Das ist aber auch wirklich eine Frechheit! Was bildet sich dieses Riesenbaby auch ein?! Einfach einen Kuss auf die Liste zu schreiben und schon - schwupps - steht eine willige Frau vor der Tür?!“, regte sich Mai leise bei Ai auf, damit der Aufftraggeber es nicht hören konnte. „Das ist so dreist! Und überhaupt nicht zeitgemäß! Als ob sich irgendjemand darum reißen würde, diesen Typ zu küssen! Na, diese Frau würde ich ja sehen wollen.“, meckerte Mai sarkastisch und leise weiter, als genau in diesem Moment jemand an der Haustür klopfte. Nanu? Überrascht sah Mai zu der jüngeren Kunoichi und ging dann zur Tür, um sie einfach zu öffnen.

Oh.. ähm.. entschuldige die Störung, ich wusste nicht, dass Kaito besuch hat..“, begrüßte sie eine unscheinbare junge Frau schüchtern. Diese musterte Mai daraufhin kurz und wandte sich dann wieder enttäuscht ab, um zu gehen. Eine Frau! Eine Frau freiwillig an Kaitos Tür! „Warten Sie! Ich bin kein Besuch! Das heißt, Ai ist auch hier. Und Takeo!“, rief Mai ihr hektisch nach und zählte einfach lauter für die Frau fremde Namen auf. „Wir sind Shinobi und helfen Kaito bei etwas! Bitte kommen Sie rein! Sind Sie eine Freundin von Kaito?“, bat Mai die Unbekannte freundlich und winkte sie aufmunternd in die Wohnung, in welcher der Blauschopf nicht wohnte. Doch die Unhöflichkeit war ihr egal, denn sie hatte die Hoffnung, das Problem lösen zu können. „Achso? Dann komme ich gerne rein! Ich bin Saki, eine gute Bekannte von Kaito.“, stellte sich die Frau vor. Sie hatte einen schwarzen Topfhaarschnitt und ihre dicken Brillengläser machten ihre Augen etwas größer, als sie eigentlich waren. „Sieh nur Ai, Saki ist da! Eine gute Bekannte von Kaito, die ihn besuchen will!“, deutete sie der Jüngeren unauffällig, dass die Gute eventuell Interesse an Kaito hat. Doch wie könnten sie das herausfinden? Kein Problem, denn Mai war gut in so was. Sie las Kitschromane und war selbst schon so oft verliebt gewesen, dass ihr folgendes wie ein Klacks über die Lippen ging:

Ich freue mich, dich kennenzulernen. Wir begleiten Kaito schon den ganzen Tag und er hat nur von dir geredet!“, log Mai einfach. Eigentlich ja nicht ihr Stil, aber die Situation erforderte diese Maßnahme. Sakis Augen weiteten sich und sie wurde sofort knallrot. Völlig verschüchtert sah sie zu Boden und fragte hoffnungsvoll: „W-wirklich? Da-das ist schön.“ Mai warf einen vielsagenden Blick zu Ai. „Nicht wahr? Und ich verstehe es jetzt, denn ihr würdet ein schönes Paar abgeben!“, trumpfte Mai auf und sie wusste ja so gut, auf welch dünnem Eis sie sich bewegte. Das alles könnte in einem Desaster enden! Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. „Findest du? Das ist sehr nett.. es freut mich..“, kam es aufrichtig und schüchtern von Saki. Die Augen von Mai leuchteten begeistert! Saki war ein Geschenk des Himmels! Sie bot ihr (noch immer in der Wohnung, die Mai nicht bewohnte) einen Platz auf dem Sofa an und stürzte förmlich in die Küche. Kaito glotzte wie hypnotisiert in den Ofen, um den Kuchen zu beobachten und Mai packte den armen Takeo am Arm und riss in wenige Schritte mit sich. „Wir haben eine Frau! Und sie ist in ihn verliebt!“, teilte sie ihm aufgeregt flüsternd mit. Noch bevor der Junge reagieren konnte, riss Mai Kaito aus seiner Kuchen-Trance. „Kaito, Saki ist hier~“, teilte sie ihm süffisant mit. Dieser sprang wie von der Tarantel gestochen auf und sah gestresst hin und her. „Was?! Saki?! Ich kann ihr doch so nicht entgegentreten! Ich muss meine Haare kämmen, meine Hose wechseln!“, gab er wirr von sich und fasste sich mit beiden Händen an die Wangen. „Sie ist zu gut für mich!“, jammerte er dann los und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Nein, sie ist in dich verliebt!“, teilte Mai ihm einfach unverblümt mit. „Was? Wie kommst du darauf?“, fragte er verunsichert. „Ich weiß es. Ich spüre es. Es ist offensichtlich!“ Ungläubig schüttelte er den Kopf und war gedanklich und mit Selbstgesprächen gut beschäftigt. Takeo musste ihn einfach überzeugen, sie zu küssen! Mit Sicherheit könnte er auch Hilfe von Ai gebrauchen, denn sie wusste, wie man mit dem Aufftraggeber zu reden hatte. „Er muss sie küssen, Takeo! Du musst ihn dazu bringen!“, redete sie eindringlich auf den Ninja ein, als hinge ihr aller Leben davon ab. „Ich hole Ai dazu, sie kann das bestimmt perfekt unterstützen!

Gesagt, getan. Und während Takeo und Ai den ollen Kaito hoffentlich davon überzeugen könnten, Saki zu küssen, würde Mai der Frau noch ein wenig gut zureden!
 

Dokuiki Takeo

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Konzentriert rührte Takeo in dem Zucker-Ei-Gemisch herum, während er es sanft erhitzte. Er war irgendwie froh, dass Mai seinem Plan ein klares Verbot erteilt hatte. Er wäre in die Bresche gesprungen, wenn die Welt davon abhing, aber über eine Alternative war er überglücklich.nd Mais Wort war für ihn Gesetz. Zumal er jetzt den Kopf frei hatte, um den Kuchen zuzubereiten. Es handelte sich um ein augenscheinlich simples Rezept, welches jedoch ein wenig Fingerspitzengefühl verlangte. Die richtige Temperatur war hier sehr wichtig, um die nötige Fluffigkeit zu erreichen. Früher hatte er so manchen Kuchen versaut, doch mittlerweile wusste er ganz gut, wann der richtige Zustand erreicht war. “Jetzt ist er genau richtig…” Die Masse war inzwischen schön schaumig und Takeo malte einen lächelnden Smiley hinein. Hoffentlich würde alles gut ausgehen. “Perfekt. Wie sieht es mit der Milch aus?” Takeo erschrak, als er in Kaitos Richtung schaute, fand seine Gesichtszüge aber schnell wieder, um ihn nicht zu kränken. Kaito stand stumm vor dem Topf Milch und starrte sie an. “Ich glaub, sie braucht noch ein wenig, bevor ich die anderen Zutaten dazugeben kann.” Dieser Mann schien wirklich in vielen Bereichen des Lebens völlig unfähig zu sein. Die Milch war schon völlig verbrannt und kochte jeden Moment über. “Sehr schön. Dann hol doch schon mal das Mehl aus dem Keller. Ich mache hier den Rest.” Er lächelte Kaito hinterher und entsorgte die Milch in Windeseile, als Kaito außer Sichtweite war. Schnell setzte er einen neuen Topf auf, erwärmte die Milch leicht und fügte alle weiteren Zutaten hinzu. Als Kaito wiederkam, war bereits alles fertig und sie mussten nur noch das Mehl hinzugeben und den Kuchen in den Ofen schieben. “Das hast du sehr gut gemacht Kaito! Ich denke, in einer guten halben Stunde sollte der Kuchen fertig sein.” Er wollte Kaito anerkennend zulächeln, doch landete wieder bei einem erschrockenen Gesichtsausdruck, als Mai in die Küche platzte. Die frohe Kunde, die sie brachte, sorgte jedoch für einen Moment der Glückseligkeit, der seine Augen zum Glitzern brachte. “Es gibt tatsächlich eine Frau..?”, flüsterte er erleichtert.

Doch sein Gesichtskino hatte heute noch nicht die Vorhänge zugezogen. Ungläubig hörte er mit an, wie Kaito sich erneut zierte, eines seiner Ziele zu verfolgen. Es war wie ein Déjà-vu. “Hör zu Kaito: Da draußen wartet eine wunderschöne Frau auf dich. Du musst wissen, dass Mai eine Meisterin in einer der geheimsten Shinobikünste im ganzen Reich ist.” Takeo flüsterte und winkte Kaito ein wenig näher an sich heran. Jegliche Barrieren waren bei ihm mittlerweile verschwunden und er tat alles, um diesen Job jetzt zu einem Abschluss zu bringen. “Sie würde es nie zugeben, aber sie kann Gedanken lesen.” Takeo nickte optimistisch. “Wenn sie sagt, dass Saki dich liebt, dann ist es eigentlich keine Vermutung, sondern eine sichere Information. Sie hat es gesehen!” Kaito machte große Augen. Zum Glück war er ein leichtgläubiger Mensch und hatte nicht wirklich Zweifel an Takeos Worten. “Wahnsinn.. Aber was soll ich denn sagen? Auch wenn sie mich liebt, weiß ich nicht ob ich da reingehen kann…” In dem Moment betrat wie versprochen Ai den Raum und Takeo trat einen Schritt von Kaito weg. Guter Cop, Ende. Er schaute Ai ein wenig hoffnungsvoll an. “Kaito ist noch nicht ganz überzeugt, dass er zu Saki ins Wohnzimmer gehen kann, um sie zu küssen. Kannst du ihn bei seinem Vorhaben wohl noch ein wenig unterstützen?” Er lächelte. Los, Ai! Lass deine Magie nochmal spielen!


Damit hatten sie es tatsächlich geschafft. Takeo ging nur noch einmal kurz ins Wohnzimmer, um den Kuchen an die beiden Turteltäubchen zu bringen und verschwand dann schnell wieder. Er hatte nicht die Sorge, dass er die beiden störte, aber es war doch etwas unangenehm für ihn mit anzusehen, wie sie sich gegenseitig abschlabberten. Trotzdem freute er sich irgendwie für die beiden, als er zu Mai und Ai zurückkehrte. “Das lief doch besser als zunächst gedacht oder nicht? Lasst uns das trotzdem nicht wiederholen.” Er lachte und kratze sich wie so oft am Kopf. Dann hieß es wohl Feierabend?
 

Haemasu Ai

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Ein wenig niedergeschlagen war Ai in die Küche zurückgekehrt, da ihr wirklich nichts eingefallen war, was hilfreich sein würde. Wie sollten sie auch nur eine Frau beschaffen, die Kaito freiwillig küssen würde? Ai glaubte einfach nicht mehr daran und sie wagte es sogar darüber nach zu denken, dass es vielleicht besser wäre aufzugeben. Dieser Auftrag hatte die positive Art der jungen Frau echt angekratzt und ihr gezeigt, dass sie vielleicht doch nicht einfach so durch Hindernisse mit dem Kopf stoßen konnte. Um sich wenigstens etwas nützlich zu machen, denn backen würde Ai gar nicht erst versuchen, begann sie damit bereits gebrauchte Utensilien und Behälter abzuwaschen, während sie ein wenig im Selbstmitleid schwelgte. Mai schien jedoch derselben Meinung zu sein, wie Ai, denn sie hielt es auch für mehr als nur unerhört, dass ein erwachsener Mann um einen Kuss bettelte. Wie ein Zeichen karmischer Intervention klopfte es genau in diesem Moment an der Tür. Wenn das jetzt eine Frau ist … das wird keine sein, bestimmt nur der Postbote. Es wäre ja auch viel zu schön, wenn es eine Frau wäre, die plötzlich und unvermittelt vor der Türe stehen würde. Da Ai das nicht einmal zu hoffen wagte, wandte sie sich lieber wieder dem Abwasch zu. Sie würde wenigstens das, was sie konnte, gut zu Ende bringen und wenn sie drei von vier Wünschen erledigen konnten, wäre dass sicherlich schon ein guter Anfang. Aus diesem Grund überließ sie es Mai die Tür zu öffnen.

Mit einem Überschwang, den sie Mai in dieser Situation gar nicht zugetraut hatte, kam die Kunoichi in die Küche geschossen und schnappte sich den Dokuiki, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Ein wenig verwirrt blickte die Haemasu die beiden mit erhobenen Augenbrauen an, setzte jedoch das Schrubben der Schale, in der der Teig angerührt worden ist, fort. Erst als das junge Mädchen die Chuunin einen Frauennamen sagen hörte, spitzte sie die Ohren. Moment mal. Hatte Ai da gerade wirklich richtig gehört? Ungläubig ließ das Mädchen die Schale wieder in das Abwaschwasser gleiten und ging in Richtung der Wohnzimmertür, um hinein zu lugen. Tatsache, auf dem Sofa saß eine Frau, eine waschechte Frau im Haus von Kaito, die auch noch freiwillig gekommen war und nicht bezahlt wurde. Ai hatte beinahe Probleme ihren Mund zu schließen, so überrascht war sie von dieser unverhofften Wendung. Als Mai wieder an Ai in das Wohnzimmer ging, griff das junge Mädchen nach dem Ärmel ihrer Begleiterin. Wie hast du das gemacht? Leider erhielt Ai nicht mehr als ein uneindeutiges Lächeln als Antwort.

Jetzt war es an Takeo und Ai den faulen Auftraggeber dazu zu bewegen, dass er sich selbst um sein Glück kümmern musste. … Da könnten sie auch gleich versuchen ein Haus vom Dach zum Fundament zu bauen. Zuversichtlich war Ai nicht, daher war es auch Takeo, der sich zuerst daran versuchte den Mann zu bearbeiten. Dies tat er jedoch auf eine Weise, die Ai nicht sonderlich zusagte, er log das Blaue vom Himmel. Künste zum Gedanken lesen, wirklich? Am liebsten hätte Ai Takeo direkt eine Ohrfeige verpasst, aber sie riss sich zusammen, dem Auftrag wegen. Außerdem war sie jetzt an der Reihe und sie würde nicht lügen müssen, nur sie selbst sein. Ich weiß, dass Sie da rein gehen können, kommen Sie doch nur mal zur Tür und sehen Sie die Dame an, das wird Ihnen bei der Entscheidung sicher helfen. Manchmal musste man eben etwas nachhelfen und der Anblick seines Gastes würde sicherlich Kaito ein wenig in seiner unnötigen Zurückhaltung wanken lassen. Ein wenig unsicher näherte sich der Auftraggeber der Tür zum Wohnzimmer und begann vorsichtig hinein zu linsen. Das war genau der Moment, auf den Ai gewartet hatte, als Kaito den Türrahmen erreicht hatte, trat sie hinter ihm und hob das Bein. Viel Glück! Ein kräftiger, aber nicht allzu unsanfter Tritt beförderte Kaito plötzlich in das Wohnzimmer. Ohne mit der Wimper zu zucken, schloss Ai die Tür zur Küche und schnitt dem Auftraggeber den Fluchtweg ab. Keine Ausreden mehr.

Das Bild, das sich Ai im Wohnzimmer geboten hatte, als sich die Shinobi verabschiedet hatten, würde sie wohl nie vergessen können. Ein abscheulicher Anblick von zweien, die wohl noch nie einen Kuss mit irgendjemandem geteilt hatten. Noch immer schüttelte es Ai auch nur, wenn sie daran dachte. Takeo schien dem ganzen sogar noch etwas positives abgewinnen zu können. Nicht dein Ernst, oder? Das einzig Positive, was Ai sehen konnte war, dass sie nun Feierabend hatten.

Ende
 
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