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Job: Die Shinobinanny

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Es sollte ja Leute geben, die dazu berufen waren, Eltern zu werden. Als Kindergärtner zu arbeiten. Die lachten, wenn Babies ihnen ins Gesicht kotzten und auf ihre Schöße kackten, deren Milchdrüsen sich bereits beim Begriff Schwangerschaft einschalteten, ob sie nun weiblich oder männlich waren. Ja, sowas gab es auf dieser Welt, was eigentlich echt toll war, immerhin brauchte man ja Menschen, die weniger verkorkst waren als unser Held - aber diese Leute sollten sich doch bitte die Kinder nehmen und sie von denen fernhalten, die ihnen nicht ganz so zugeneigt waren - wie er zum Beispiel. War das zuviel verlangt?
"Ich glaub nich', dass ich das mache." Obgleich Konohagakure eigentlich eine hübsche Stadt war, insbesondere an diesem sonnigen Morgen, der die Dächer und Straßen in rosarotes Licht tauchte und viele Glitzerlichterchen in die Fenster der Läden setzte, war es für Rakugaki momentan die Hölle auf Erden. Dabei würde es noch schlimmer werden. Das Balg war noch nicht da. BIS JETZT. Er und Yamanaka Akeno, sein Mitbewohner, warteten nur darauf, dass es an besagtem Treffpunkt abgeliefert wurde, vermutlich mit einer Limousine oder so. Während der Spross irgendeiner reichen Familie sich also das Popöchen in sanftem Leder einer Luxuskarre wärmen durfte, hockte Rakugaki affenähnlich auf einer niedrigen Mauer und schleckte ein kitzblaues Wassereis, während der pferdeschwanzbehaftete Kopf aufmerksam von links nach rechts ruckte und sein Blick allen Menschen in der Umgebung Tod und Verderben wünschte. Wie war die Dorfverwaltung darauf gekommen, ihm einen solchen Job zuzuteilen? Sah er aus wie der geborene Vater oder was? Die Typen da mussten echt einen an der Waffel haben, aber immerhin würde es massig Knete geben, weil das Gör reich war. Besser als Klosputzen also. Am Ende würde er sowieso der Einzige sein, der sich seines körperlichen Alters entsprechend benahm ... ein toller Tag, echt. "Siehst du's irgendwo?", fragte er, um einen Gesprächstoff zu finden, obwohl Akeno natürlich genausoviel sehen sollte wie er: Gar nichts. War wiedermal typisch. Diese reichen Schnösel konnten sich ja erlauben, zu spät zu kommen ...
 
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"Ein Loch ist im Eimer, Gaki-kun, Gaki-kuuuun~, ein Loch ist im Eimer, Gaki-kuuuun, Gaki-kuuu~uuun, ein Loch!" Wie, als habe man die Persönlichkeit eines Normalsterblichen in zwei ungleiche Teile zerrissen, grinste der blonde frisch gebackene Genin wie ein Honigkuchenpferd und steckte sich das blaue Eis erneut in den Mund, um die nächste Strophe des sehr gleichförmigen un dim übrigen elliptischen Liedes zu nuscheln, während er auf der Mauer, auf der auch der blauhaarige Miesepeter saß, herumbalancierte. "Dwann schtof es, oh Awi, oh Avi, Doan schtuf ew oh Avi, machs chu!" Das ging so lange gut, bis er es sich anders überlegte, das Eis wieder herauszog und stattdessen vorsichtig seine Zunge drübergleiten ließ, während die blauen Augen über den Himmel wanderten, auf der Suche nach Dingen, die es dort nicht gab: Abenteuern, Clowns, Fabelwesen... irgendetwas eben! Aber im Gegensatz zu der höchst belebenden Theorieprüfung seiner Geninprüfung gab es hier nichts dergleichen, stattdessen nur weiße Schafe, die blöd auf ihrer himmlischen Weide standen und Vögel fraßen. Frustriert ließ er sich fallen und saß so schließlich auch auf dem Hosenboden seiner dunkelgrauen und durchaus robusten Hose. Er hätte mit ihr sicherlich sogar krabbeln können, nicht dass er das vorgehabt hätte, aber es konnte ja alles passieren - vor allem ihm. Dabei waren sie hier in seinem Heimatdorf, in Konoha... aber da das Wetter nicht nach seiner Nase spielte, war er eben etwas stinkig. Wie lange, nun, das war eine ganz andere Frage, aber lange genug würde es wohl sein. Auf der Suche nach einer würdigen Ablenkung blickte er also herum, bis seine Augen endlich das eigentlich offensichtlichste einfingen, das es gab: Da hockte ja immer noch der Junge, der es heute geschafft hatte, ihn über einen Haufen leerer Dosen stolpern zu lassen und blickte, als wäre er in der Hölle höchstselbst! Warum dachte er das eigentlich? Konoha war doch ganz schön, war Kumo so viel toller oder hatte er einfach keine Lust, den Touristenguide zu spielen? Aber warum denn... vielleicht sollte er ihn aufmuntern! Gute Idee. Möglichst unauffällig stellte er sich also wieder hin und alberte seinem vorherigen Verhalten gleich noch ein wenig herum, ehe er sich von der Mauer gleiten ließ und hinter Rakugaki schlich, ehe er ihm die Arme um den Hals schlang und das Gisicht in seinen Nacken drückte. Whee... der könnte eigentlich auch mal wieder eine Dusche vertragen, wirklich! Aber das würde ihn sicherlich nicht abhalten, ihn aufzumuntern, ganz bestimmt nicht! Ob er das wollte oder nicht war ihm egal, diese Frage kam ihm nicht einmal in den Sinn. Für ihn war nun nur noch wichtig, seinen Mitbewohner im besten Falle zum Lächeln zu bringen. Dass das im Grunde genommen eine Sisyphosaufgabe war, war ihm auch bewusst, aber es störte ihn nicht besonders. "Warum guckst du, als habest du dir was eingeklemmt?", fragte er also in kindlicher Manier, das eigene Eis komplett vergessend, sodass es langsam auf den Asphalt tropfte.
Akeno selbst hatte übrigens nur mitbekommen, dass sie einem Jungen das Dorf zeigen sollten und das fand er eigentlich noch eine dankbare Aufgabe. wenn er sich so überlegte, was er allein in ihrer etwas fragwürdigen Wohngemeinschaft machen musste, war es sicherlich schöner, ein Kind zu begleiten, als sich durch einen Berg an dreckiger Rakugaki-Unterwäsche zu wühlen. Das verdarb einem nämlich den Appetit und wenn man keine Wäscheklammer übrig hatte, auch die Nasenschleimhäute. Vielleicht sollte er die ihm mal im Schlaf überhäufen, um zu gucken, wie er darauf reagierte? Nein? Nein.
 
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Ein Loch war im Eimer? Das Loch war wohl eher in der Birne seines besten Freundes, so wie der wiedereinmal herumalberte. Rakugaki selbst sah ja seiner Ansicht nach noch einigermaßen stilvoll aus, wie er so auf der Mauer hockte und sich mit der einen Hand für die Balance abstützte, während die andere sein Eis hielt, aber Akeno - er musste ihm alle fünf Sekunden einen Blick zuwerfen, damit er ihn im Notfall auffangen konnte, wenn er allzu übermütig wurde. Nicht, dass er sich Sorgen um den kleinen Kerl gemacht hätte - er wollte einfach nicht alleine in diesem Dorf sein, war hier noch nie herumgeklettert, kannte sich nicht aus. Dafür, sich nicht irgendwo zu verlieren, nahm er sogar ein behindertes Kinderlied in Kauf, das er bisher voll und ganz ignoriert hatte. Gegen die Sachen, die der Typ neben ihm noch so in petto hatte war das ja noch ansatzweise normal. Schlecht gelaunt und ein winziges Bisschen angenervt schabte er also sein Eis vom Stiel und schnippte diesen auf den Boden, ehe er dieses mit einem leicht erschrockenen Jappsen auf einmal schluckte. Kälte breitete sich in seiner Brust und dem Magen aus, er wurde leicht gewürgt, denn plötzlich hatten sich dünne Arme um seinen Hals geschlungen. Beinahe wäre er hintenüber gefallen und hätte Akeno einfach zerdrückt, denn er war fast einen halben Meter größer und wurde dementsprechend zurückgezerrt. Nur seiner unglaublichen Klettererfahrung war es zu verdanken, dass er sich stattdessen nach vorne lehnte, den Blonden kurz vom Boden hob und sich dann mit dem Hintern auf die Mauer setzte. Während seiner kleinen Akrobatikaktion lauschte er noch der Frage seines Mitbewohners, bevor er schlicht nach hinten langte, ihn am Gürtel packte und über sich hinweg auf den Boden schmiss. Nicht zwingend tödlich, aber durchaus grob. Da er kein Unmensch war, hatte er sich vorher das Eis geschnappt und hielt es von sich, damit es Akeno wieder nehmen konnte, wenn er sich aufgerappelt hatte. "Ich bin kein Fan von reichen Bälgern. Machen nur Ärger." Der Yamanaka war ja wohl das lebende Beispiel...wenigstens konnte man den durch die Gegend schmeißen. Bei dem Kind in seinem Job musste er sich etwas Anderes überlegen...
 
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Ja, tatsächlich war der Yamanaka einiges von seinem größeren Freund gewohnt, wirklich. Nicht, dass er nicht selbst dran Schuld wäre, aber es gab auch Vertreter, die weniger brutal reagierten als Rakugaki, der die nett gemeinte Umarmung sicherlich als Mordversuch gewertet hatte und dementsprechend reagierte. Es tat einen Satz und auf einmal kreiselte die Welt ein bisschen mehr, als er sie in Erinnerung gehabt hatte. Natürlich hatte er noch nie einen Kater oder so gehabt, da sollte sich die Welt ja auch drehen, aber wenn das wirklich ein ähnliches Gefühl war, würde er auf die Haltung von Kleintieren dankend verzichten und bei Limonade bleiben. Zuckerschocks waren auch nicht zu verachten, wer brauchte da noch großartig Alkohol? Jedenfalls wurde ihm minimal schlecht, als er sich einmal um die eigene Querachse drehte und dann zu Boden geschickt wurde, um unangenehm auf dem Boden aufzuschlagen und sich sicherlich noch einen blauen Fleck zuzuziehen. Würde man Hämatome an anderen Körperstellen auch als blaue Augen bezeichnen, dann wäre er wahrhaft übersinnlich begabt, hätte er dann doch nicht nur ein drittes, sondern auch ein viertes, fünftes Auge. Das saß dann wohl nicht hinter seiner Stirn, denn dort nistete schon ein Vogel stattlicher Größe, sondern zum Beispiel an seinem Oberkörper entlang seiner Rippen oder so. "Aaaaber...!" mahnte der Junge an, als die Luft wieder in seine Lungen zurück gekehrt war, mit beinahe strenger Stimme, den Finger mahnend erhoben, "Vielleicht haben die reichen Bälger viel mehr Angst vor dir, als du vor ihnen hast!" Das war doch eine logische Theorie, nicht wahr? So verhielt es sich doch auch mit anderen Krabbelviechern wie Spinnen. Er konnte sie gut nachvollziehen, diese Tiere. Er selbst hätte sicherlich auch Panik, wenn auf einmal eine gigantische Hand mit einer gewaltigen Zeitung auf ihn zurasen und eine Stimme gleichzeitig einen lang gezogenen Vokal ihrer Wahl kreischen würde. Vielleicht war Rakugaki das mal passiert und er hatte sich ins Hemd gemacht... würde ihn nicht wundern, wie er manchmal roch... aber nein, da tat er ihm Unrecht, oder? Hm... nachdenklich legte er den Kopf schief, ehe er sich aufrichtete und nach seinem Eis griff, um es sich ohne zu Zögern in den Mund zu stecken. Sollte er ihn fragen, ob er schon mal Begegnungen mit Riesenzeitungen hatte? Nein, das war zu unlogisch, selbst für ihn. Aber es war ein durchaus nettes Modell, dessen war er sich sicher. Er selbst war wohl keines dieser reichen Bälger, oder? Na klar, er gehörte einem der ältesten Clans Konohas an, aber seine Eltern konnte man sicherlich nicht als reich bezeichnen. Eine Trinkerin und ein Chuunin, der irgendwo, man frage sich wo genau, steckte und sein Geld verdiente, aber seinem Sohn nicht half. Der Grund, weswegen die beiden wohl alleine in einer nicht einmal schlechten Wohnung leben konnten, wäre dann wohl Miyuki-sensei. Sie hatte sich schon so lange nicht mehr bei ihm gemeldet, dass er sich sicher war, dass sie demnächst wieder vorbei kommen würde. Gut, das sollte er im Hinterkopf behalten, wenn er das nächste Mal Wäsche machte. Zur Sicherheit sollte man keinen Rest lassen. Er vermochte zwar die Riechorgane dieser Frau nicht einzuschätzen, aber ganz olfaktorisch behindert würde sie nicht sein. Vielleicht würde sie Rakugaki ja mal dazu bringen, aufzuräumen... er musste noch Staubsaugen. "Du musst mal wieder Saugen.", meinte er also für den Anderen sicherlich vollkommen zusammenhanglos und lutschte selbstvergessen an seinem Eis, bis sich auch der letzte Rest verabschiedet hatte und er den Stil einfach fallen ließ. Was sollte es auch, der war biologisch abbaubar, wie man es so schön nannte, oder? Immerhin - Holz und so.
 
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Angst? Klar. Er hatte Angst vor fetten kleinen Kindern, die sich zu fein waren, ihre eigene Nase zu putzen und vermutlich noch das Bett nässten. Sicher! Also, wenn Rakugaki sich überhaupt vor irgendetwas fürchtete, dann waren das sicher nicht irgendwelche Fortpflanzungsendprodukte ... Eigentlich hatte er ja vor gar nichts Angst, oder? Er schaute liebend gerne Horrorfilme, je mehr Psycho und Gore, desto besser. War ja alles nicht echt. Das Einzige, wovor er sich fürchten würde, wäre der Tod seines kleinen Freundes, doch der war noch weit entfernt, zudem er ja da war, um ihn zu beschützen. Wie lächerlich also, dass er annahm, er habe sein Problem gefunden. Komische Gedanken, selbst für einen Irren. "Das will ich hoffen." Er würde dem Balg schon Respekt einflößen, darauf konnte es sich verlassen, da war er sicher nicht zimperlich. Bestimmt hatte das Kleine noch nie eine richtige Abreibung bekommen, dann war es Zeit, zu lernen, dass man Größeren nicht auf der Nase herumtanzte. Wusste ja selbst Akeno. Eigentlich. Einhalten war da so eine Sache ... Saugen? Oh ja, das hatte er schon länger nicht mehr. Aber keiner von ihnen war allergisch, was regte er sich also auf? "Mhm. Was gibt's heute eigentlich zum Abendessen?" War da das ferne Brummen einer Bonzenkarre zu hören? Na endlich ...
 
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Man mochte Ryakuga für einen sehr mutigen jungen Mann halten, dass er tatsächlich das aß, was Akeno fabrizierte, wenn man ihn noch nie hatte kochen sehen. Im Grunde genommen traute man ihm doch sicherlich jeden kulinarischen Frevel zu, den die Welt je gesehen hatte, denn wenn man ihn nur einmal hatte Einkaufen sehen, wusste man doch bereits, dass er es nicht so genau nahm, selbst wenn er eine Einkaufsliste hatte. Wie sehr, mochte man sich fragen, würde der Junge dann wohl Rezepte vergewaltigen, wenn er schon mit einer einfachen Anweisung mündlicher Art nicht zurecht kam? Tatsächlich war er kein Fan von Kochbüchern und auch keiner von fest gelegten Regeln, was dazu führte, dass er öfter improvisierte, als dass er nach Plan kochen würde, aber man konnte nicht sagen, dass er darin sonderlich schlecht war. Natürlich, es war immer wieder ein Risiko, aber meistens war das, was er fabrizierte noch essbar. Gut, manchmal schwamm eine Flickenpuppe, die wie die Klischeekeule aufs Auge wie eine Voodoopuppe aussah, in der Suppe, aber wenn man darüber hinweg zu sehen wusste, musste man sich wenigstens nicht von Fast Food und nicht von Toast ernähren. Sein Mitbewohner konnte also froh sein, dass er einen Koch hatte, denn ob sich Rakugaki alleine überhaupt was machen konnte, wagte Akeno zu bezweifeln. "Keine Ahnung... mal sehen. Vielleicht könnten wir ein paar Kakerlaken jagen, ich wette in deinem Zimmer wohnen welche." Huch, seit wann war Akeno denn so unterschwellig aggressiv? Aber diese Frage sollte man sich inzwischen schon selbstredend beantworten können, er war es eben einfach, hatte keinen Grund dazu und würde wahrscheinlich auch nie einen haben. Eigentlich war das eine traurige Feststellung und dennoch entsprach sie der Wahrheit, denn Akeno war nur sehr selten Herr seiner Launen und gerade wurden sie wieder düster. Es war nicht einmal damit begründbar, dass sein Mitbewohner ihn gerade einem nassen Sack gleich über die Schulter geworfen und auf die Straße gedonnert hatte... es war eben überhaupt nicht begründbar. "Meinst du, gebratene Kakerlaken machen ausreichend satt?", fragte er in einem Ton, der keinen Zweifel daran ließ, dass er wirklich darüber nachdachte, ob er heute Abend Insekten auf den Tisch bringen sollte. Wenn Rakugaki nun schlau war, dann redete er ihm diese Idee aus, wenn er keine toten Fliegen essen wollte. Man wusste bei dem Yamanaka nie, was er als nächstes bringen würde und wenn er selbst hungern musste, er würde es ausprobieren. Keine höhere und erst recht keine menschliche Gewalt konnte ihn von diesem Trip herunter bringen, der sicherlich niemandem gefiel, dessen Geschmacksknospen noch nicht völlig tot waren. "Ich könnte auch Fliegen fangen - oder Spinnen... davon sollten wir welche haben.", sinnierte er weiter, bis auch ihn ein Geräusch aus den wenig appetitlichen, aber für ihn in diesem Moment ganz reizvollen Gedanken riss. Es hörte sich an, als wären es Schritte von mehreren Menschen, im Gleichschritt... marschierte da wer? Soldaten? Hilfe, Krieg? Aber halt mal, er war ja letzten Endes auch nichts groß anderes... aber er marschierte nicht. Akeno hüpfte, schlich oder schlurfte, machte das etwa den Unterschied aus? Ihre Gangarten... sagte man das auch bei Menschen oder nur bei Pferden? "Warum marschieren Ninja nicht?", fragte er wieder mal vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen und schrecklich naiv nach, ehe eine Sänfte um die Ecke kam und den Yamanaka dazu brachte, den Kopf schief zu legen. Wirklich... das hatte was. Es war sicherlich wahnsinnig bequem, wenn man nicht selbst laufen musste. Er selbst konnte zur Not einfach Gaki auf den Buckel springen, aber das hatte dann eher den Charme von Rodeo: Man konnte sich nicht sicher sein, wie lange er oben bleiben würde.

Ich glaub nicht, dass es Autos gibt, bei dem Setting ;3
 
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Im Haushalt Atarashi-Yamanaka gab es deutlich voneinander abgegrenzte Rechte und Pflichten. Zwar waren die beiden Männer im Grunde genommen gleichberechtigt, kümmerte sich doch Rakugaki um die Finanzen, verwaltete ihr Einkommen und gab Akeno Geld für seine Besorgungen. So beugte man vor, dass man am Ende des Monats nichts mehr übrig hatte, weil alles für irgendeine sinnlose Idee draufgegangen war. Im Gegenzug hatte sein bester Freund freie Verfügungsgewalt über die Gestaltung der Mahlzeiten und das Waschen der Kleidung, Rakugaki war eher für den Hausputz verantwortlich. Ein oder zweimal die Woche ließ sich auch der Künstler für die Essensbesorgung breitschlagen, das hieß, es gab Instant-Ramen oder Fast Food. Im Großen und Ganzen ein funktionierendes Prinzip, an dem weder er noch sein Freund irgendetwas ändern wollten. Er aß alles, was Akeno auf den Tisch brachte, dafür musste der eben mit Rakugakis Unterhosen klarkommen. Ob das Essen von Insekten demnach ein fairer Ausgleich war, darüber ließ sich streiten. "Eine Kakerlake kann eine Woche ohne Kopf überleben. Wenn du magst, dass sie in deinem Bauch herumkrabbelt ..." Natürlich war das Humbug, immerhin gab es noch die Magensäure, aber manchmal half es, Akeno ein bisschen Angst zu machen. Wenn er Pech hatte, würde das ins Gegenteil umschlagen, aber das konnte man vorher nie abschätzen. Mit einem leisen Ächzen erhob sich der Dunkelhaarige, schwankte etwas vor und zurück und betrachtete die Eskorte, welche auf ihren Trefpunkt zuhielt, gekrönt von einer unheimlich protzigen Sänfte. Alles klar. DIE würde er definitiv nicht tragen, das Balg konnte gerne selbst laufen oder bei Akeno Huckepack reiten. Aber wenn er dafür sorgte, dass sich sein Freund die Stirn aufschlug, würde er ihm zeigen, dass er Talent im Umgestalten von Gesichtern besaß ... Hach, er war ja so kinderlieb.
 
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Kakerlaken lebten auch im Magen weiter? Irgendwie wollte und konnte er das nicht so recht glauben. Das hatte für ihn in etwa den Wert der Mär, dass einem Bäume aus den Ohren wuchsen, wenn man Melonenkerne verschluckte. Es hatte seines Wissens sogar schon einmal einen Mann gegeben, dem eine Kiefer in der Lunge gewachsen war, weil er zu viele derer Samen eingeatmet hatte, aber Kakerlaken im Magen waren irgendwie ganz ekelig. "Ew...", machte er und presste sich die Hände auf die Stelle, wo er seinen Magen vermutete, ehe er angewidert den Kopf schüttelte und mit einem "Brrrr!" Abstand von der Idee nahm. Das mit den Spinnen und Fliegen würde er sich vielleicht noch einmal überleben, aber sollte er das nächste mal einer Kakerlake habhaft werden, würde er sie so gründlich töten, dass sie nicht einmal mehr zum Zombie taugte. Zombiekakerlaken hatte er noch nie gesehen, nicht mal in einem Film, auch wenn er sich das gerade in Zusammenhang mit dem kopflos überleben ganz witzig vorstellte, müssten sie doch dann vollkommen unkaputtbar sein. Vielleicht sollte man irgendwann mal diese Idee anbringen, aber nein... er würde es dann eh sein, der deswegen nicht schlafen konnte, bis es auf einmal aus seinem Kopf herausgesogen wurde und nur noch Wolkenschafe übrig blieben. Schäfchenzählen war ja so out, wenn man ihn fragte, es war viel unterhaltsamer, Menschen oder Puppen über Zäune turnen zu lassen. Manch einer schaffte den Sprung gar nicht und verhedderte sich im Hindernis. Wenn das dann ein Stacheldrahtzaun gewesen und der Springer männlich gewesen war, konnte er einem fast wieder Leid tun. Doch ein schläfriger Akeno war zu so etwas nicht fähig, ein solcher versuchte alles, um in die Arme des Morpheus abdriften zu können.
Zugegebenerweise war die Eskorte, die den Jungen, den sie würden herumführen dürfen, begleitete, wirklich protzig. Mit einem leisen Pfeifen aus gespitzten Lippen weiteten sich blaue Augen, ehe er sich am Kopf kratzte und darüber nachdachte, ob es ihn nicht eher stören würde, wenn er so herumkutschiert werden würde. Da ist dann doch jede Anonymität dahin... und manchmal empfand er es als ganz vorteilhaft, wenn man unerkannt bleiben konnte. Fing ja schon damit an, dass er sich im Allgemeinen nur mit dem Vornamen vorstellte, damit man nicht sofort von ihm erwartete, dass er die Jutsus seines Clans beherrschte. Dummerweise war er ein Klischee von einem Yamanaka, was sein Aussehen anging, aber daran ließ sich nichts ändern. Na klar, er könnte sich die Haare färben und Kontaktlinsen tragen, aber das wäre ihm auf Dauer sicherlich zu lästig. "Meinst du, dass der laufen kann?", fragte er in einem spontanen Anflug von Gehässigkeit, als die Gruppe stehen blieb und einen kleinen, etwas moppeligen Jungen, sowie einen hageren, grauhaarigen Mann aussteigen ließ, die beide auf die beiden Genin zukamen. Der Junge sah aus, als leide er an chronischer Langeweile und der Mann rümpfte leicht die Nase, als sein Blick über Ryakuga streifte. Vielleicht hatte er ihn auch gerochen, man wusste es nicht! Tatsächlich konnte der Junge laufen, auch wenn man es wohl eher als watscheln bezeichnen sollte. Wirklich kam es Akeno langsam so vor, als ob er im Grunde genommen wie eine Mastgans aussah, wenn auch ohne Hals, denn den hatte er nur in geringem Maße. "Gehe ich Recht in der Annahme, dass ihr die Genin seid, die Ryo-sama herumführen sollen?", fragte der Herr mit einer Stimme, die perfekt zu seinem Auftreten passte, hochnäsig und leicht nasal ausgesprochen.
 
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Ach, hatte sich Akeno etwa jetzt vorgestellt, wie es war, wenn eine Kakerlake in seinem Magen herumkrabbelte? Auf jeden Fall hatte ihn das kurzzeitig zum Schweigen gebracht und es geschafft, seinen großen Freund auf eine ziemlich makabere Weise zu amüsieren. Es stieg ja beinahe soetwas wie spontane Albernheit in ihm auf, die er ganz schnell loswerden musste, sonst würde das arme Kind noch das Opfer seiner Schikanen werden. Mit einem vollkommen ausdruckslosem Blick näherte er sich also nach einem filmreifen Mauerabsprung dem blonden Jungen, bis er direkt vor ihm stand und auf ihn hinabsehen konnte. Seine Gestalt überragte ihn um fast einen halben Meter, das war nicht weiter schwer. "Erinnerst du dich an den Film letzte Woche?", fragte er also, während sich wie von selbst seine Hände, zu Klauen geformt, über seinen Körper hoben, die Augen fest in die blauen Seelenspiegel des Kleineren verhaftet. "Alien. Da gab es eine ganz bestimmte Gattung, die legt ihre Eier in deinen Körper. Du bemerkst nicht, wie sie in dir aufwachsen und plötzlich brechen sie aus dir heraus ... genau DA!" Ein gefährliches Glitzern war in seinen Augen aufgetaucht, ehe er mit den Fingerspitzen einer Hand einmal fest in den Übergang zwischen Brustbein und Bauch drückte, so kurz, als würde er sich dabei verbrennen. Wenige Sekunden später hatte er sich schon wieder umgedreht und betrachtete, der Ernst in Person, das Szenario, welches sich ihm bot: Ein kleiner fetter Junge und sein Butler oder sowas, stiegen aus der Sänfte und schlurften in ihre Richtung. Den abfälligen Blick in seine Richtung und die absurde Frage, ob der Schwabbel laufen konnte ignorierte er geflissentlich. Rakugaki reagierte erst, als er angesprochen wurde und warf dem Kind einen flüchtigen Blick zu, der nur so vor Verachtung überlief. "Jo." Gegenüber Fremden war er nicht so gesprächig, schon gar nicht gegenüber jenen, die ihn schon nach zehn Sekunden so dermaßen ankotzten, dass er sie gerne alle erschlagen hätte. Ryo-sama ... Natürlich. Wenn er Kleine dachte, dass er von ihm eine solche Endung bekam, hatte er sich aber geschnitten. "In Ordnung. Ich überlasse ihn nun eurer Obhut - ich hoffe euch ist bewusst, welche Verantwortung ihr tragt." Mit einer letzten Verbeugung entfernte er sich von seinem Schützling und ließ die Genin mit dem Schwabbeljungen stehen. Achselzuckend machte Rakugaki sich auf den Weg, wurde aber innerhalb von fünf Schritten schon wieder angehalten, weil sich eine kleine, speckige Hand in seine herabbaumelnde Tatze geschoben hatte. Innerhalb eines Augenblicks froren sämtliche Muskelfunktionen des Dunkelhaarigen ein, seine freie Hand formte eine Faust, wie von selbst. Das würde ein extrem kurzer Job werden, oh ja ...
 
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Das Problem, das Akeno mit Horrorfilmen hatte, war nicht nur seine lebhafte Fantasie, die aus jedem eintönige Grau eine Welt voller Farben und Formen machen konnte (und das alles ohne Drogen), sondern auch die Tatsache, dass er eigentlich ein recht gutes Gedächtnis besaß. Sicherlich war es sehr selektiv, aber schlecht war es in keinem Falle; zwar konnte er innerhalb von Sekunden verdrängen, dass Rakugaki ihn geschlagen hatte, aber die Handlung eines Filmes oder eines Buches vergaß er nicht so schnell. Manchmal würde er sich das aber wünschen, denn gerade wenn es um soclhe ging, die sein Mitbewohner hortete, dann war eigentlich schnelles Vergessen und ein sehr dickes Fell gefragt, beides Dinge, die er nicht unbedingt besaß. So konnte er sich natürlich noch daran erinnern, was sie sich letzte Woche angeguckt hatten und wenn man gerade schon über Kakerlaken im Magen nachgedacht und die Vorstellung für ekelig befunden hatte, dann konnte man sich ja vorstellen, was die Verknüpfung mit diesem Film da im Körper eines kleinen unschuldigen Jungen anrichtete, oder? Instant Magenschmerzen zum Beispiel. Auch wenn er ziemlich genau wusste, dass dieser Film nur der kranken Fantasie irgendeines Regisseurs entsprungen war, so kam er gar nicht drum herum, sich zu überlegen, wie sich das wohl anfühlen möge und das Resultat daraus war, dass sich sein Magen krampfhaft zusammen zog. "Eh~", machte er nur mit leicht zuckendem Unterlid und behielt seine Hand lieber auf seinen Bauch gedrückt, nur so zur Vorsicht. Man konnte ja nie wissen...
Kaum war der hagere Mann weg, schien Rakugaki der Meinung, dass man nun ohne zu Zögern mit der Stadttour beginnen sollte, eigentlich lustig, hatte Akeno doch erwartet, dass er dazu alleine gar nicht in der Lage sein würde, denn nicht der Blauhaarige, sondern er selbst kam doch hier her! Na ja, wenn er einen Plan hatte, dann würde er ihn nicht davon abbringen, denn er selbst war so planlos, dass er wohl noch irgendwas blödes anstellen würde. So folgte er seinem Mitbewohner und beobachtete mit nichtssagendem Blick, wie der schwabbelige Junge den Größeren an die Hand nahm. Oder sich an die Hand nehmen lassen wollte, denn ein ebenso unwissender Blick in das Gesicht des Anderen zeigte, dass dieser allein schon durch diese harmlose Berührung eines Kindes in seiner persönlichen Freiheit gestört war und jeder blaue Fleck auf seinem Körper sollte doch eigentlich zeigen, wie er darauf zu reagieren pflegte... aber Akeno bemerkte es gar nicht so wirklich. Zwar dümpelte der Gedanke, dass er vielleicht einspringen sollte, damit das Kind nicht zu Hack verarbeitet wurde, durch seinen Kopf, aber er wurde nicht sofort umgesetzt oder auch nur annähernd als wichtig genug für eine spontane Reaktion eingestuft. Stattdessen schoss eine andere frage viel dringender durch seinen Kopf, die er sich schon öfter gestellt hatte, aber bei der er noch zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen war: Sein Mitbewohner mochte kein Berührungen. Es wäre reichlich dumm und eigentlich vollkommen unmöglich, es nach einer gewissen Zeit Zusammenleben nicht bemerkt zu haben, aber warum das so war, wusste er nicht. Ihm fielen nicht einmal Möglichkeiten ein, die dafür in Frage kämen, aber fragen könnte er irgendwann mal. Nur nicht vielleicht jetzt. Nun war eher die Zeit, um das Kind zu fragen, warum er so hieß. "Wie kommst du eigentlich zu einem so unglaublich unpassenden Namen?", fragte er mit einem mehr oder minder interessierten Blick in den blauen Augen und blickte auf das Kind herab. Ryo bedeutete Drache, das da war kein Drache, sondern höchstens ein Papierflieger. Einer, der nicht fliegen konnte - eine Bleiente.
 
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Zum Glück hatte sich Akeno nicht dazu entschlossen, seine Frage, warum Rakugaki es eigentlich nicht mochte, alle Welt zu knuddeln und von jedem betatscht zu werden, zu stellen, denn dafür hätte sogar sein bester Freund einen Schlag ins Gesicht bekommen, einfach, weil er es nicht fertigbringen würde, ihm die Antwort zu sagen. Ging den Irren ja auch nichts an. Er mochte es eben nicht, wenn man ihn anfasste und reagierte darauf halt mit Gewalt, war doch alles, was der Kleine wissen musste. Er achtete ja immer darauf, dass Akeno keine allzu schlimmen Verletzungen davontrug, was wollte er also von ihm? In ihrer Beziehung gab es von seiner Seite aus keinerlei Emotionsaustausch, zumindest nicht auf die verbale Art, damit musste er sich abfinden. Ebenso wie mit der Tatsache, dass er das kleine Bonzenkind jetzt ... nun, wenn er es verprügeln hätte wollen, dann läge es nun schon am Boden, er würde auf ihm knien und sein dickes kleines Köpfchen zu Hackfleisch verarbeiten, einfach, weil er ein Opfer brauchte, an dem er seine miese Laune auslassen musste. Traurig, dass gerade dieser Ryo sich den Frevel geleistet hatte, mit seiner kleinen Kinderhand in die seine zu rutschen, als wäre es das Gewöhnlichste auf der Welt, dass man mit einem bedrohlich aussehenden Typen Händchen hielt. Bestimmt stank er jetzt tagelang nach dieser ekligen Hand ... nach dieser winzigen, hilflosen, einem unschuldigem Wesen gehörenden ... Rakugaki hatte sich bereits umgedreht und die Faust gehoben, riss nun seine Hand aus dem Klammergriff - eigentlich hatte er vorgehabt Ryo mit eben dieser festzuhalten, damit er seinem Hieb nicht ausweichen konnte - und ließ nun ergeben seufzend seinen Arm wieder sinken. Der Blick des großen Jungen war von Hass und Abscheu durchtränkt, als er die Arme verschränkte und von oben herab auf den kleinen Jungen blickte, der irgendwie schrecklich verloren wirkte, einfach abgeladen von seinen Eltern ... "Nicht. Anfassen." Er seufzte erneut, diesmal vollkommen entnervt, und übernahm nunmehr erneut die Führung, obwohl er keine Ahnung hatte, wo sie eigentlich hinwollten. Nachdem der Kleine so fett war, hatte der sicher Hunger - in diesem Fall konnte man es ja einmal mit dem besten Ramenstand des Feuerreiches versuchen, hm? Den Standort dieses Ladens wusste er immerhin.
"Mein Name wird von Generation zu Generation weitervererbt." Während sich Rakugaki darum kümmerte, die Orientierung in einer vollkommen fremden Stadt zu finden, erläuterte Ryo-sama seinem besten Freund sehr betont und ausführlich den Ursprung seines Namens. Wenn er schon nicht beim Großen einhaken durfte, würde er sich wohl einmal bei dem Kleineren wichtig machen. Brillianter Plan ...
 
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Nur dass der Kleinere leider keine Ambitionen hatte, einer Ausführung über den Stammbaum des kleinen Knirpses zu lauschen, war natürlich Pech für ihn. Er sah zwar zu ihm herunter und schien eifrig zu lauschen, aber in Wahrheit kam sein nachdenklich-interessierter Gesichtsausdruck nur davon, dass er sein Gehirn krampfhaft nach einem lustigen Spitznamen für ihn auswrang, denn den Kleinen ernsthaft Ryo zu nennen, kam ihm gar nicht in den Sinn. Wenn man ganz besonders unkreativ war, dann nannte man ihn natürlich Ryo-chan oder auch Drachi, je nachdem, was gerade besser passte. Ob es ihn wohl stören würde, von einem wildfremden Jungen so genannt zu werden? Man konnte nur darüber nachdenken, aber es könnte durchaus sein. Es würde Akeno selbstverständlich nicht davon abhalten, ihn trotzdem so zu nennen, überlegte er sich doch auch für seinen Mitbewohner Namen am laufenden Bande. Was konnte er ihm schon antun, mit seinen kleinen, schwabbeligen Armen, die so ein Witz gegen Rakugakis waren? "Hm, aber findest du nicht, dass der Name viel zu formell ist? Wie wäre es stattdessen mit... so etwas wie Ri-chan?" Ba dum tss... das war ja sogar noch schlechter als Drachi! Ach jee, er hätte dann doch lieber Drachi vorschlagen sollen, was? "Oi, aber warst du schonmal in Konoha, Ri-chan?" Auch der inkonsequenteste Mensch der Welt musste mal konsequent werden, wenn es darum ging, seine eigenen Fehler auszubügeln, indem er einfach so tat, als wäre dieser Name das tollste der Welt. "Du solltest Gaki-chan nicht anfassen, weißt du, er ist etwas empfindlich. Wie eine Mimose." Leider eine Mimose, die sich nicht zusammen zog, um ihre Angriffsfläche zu minimieren, sondern ein eher brutales Gewächs, dass den Neugierigen schlug. Es verwunderte den Yamanaka ja schon zutiefst, dass der kleine Junge bisher noch heil war, aber vielleicht hatte Gaki eingesehen, dass sie wohl kaum Matsche durch die Gegend karren konnten.
Apropos Gaki... er zupfte leicht an einer Strähne des Größeren und grinste dann. Irgendwie fand er es immer wieder unterhaltsam, dass er so unglaublichen Wert darauf legte, dass man ihn ja nicht für weibisch hielt (und einige sehr interessante Poster in seinem Zimmer hängen hatte, wen es interessierte) und trotzdem so lange Haare hatte, dass er, wenn er diese offen trug, eindeutig feminin wirkte. Das würde er sicherlich nie zugeben, aber es war eindeutig so. "Wann warst du das letzte mal beim Frisö~ör?", fragte er neugierig und zupfte noch einmal daran. Einen Moment lang überlegte er, wie groß der Unterhaltungswert einer erneuten Attacke auf seine Frisur wäre, aber ließ es dann doch bleiben. Vielleicht ja auch unterbewusst zum Eigenschutz, denn das letzte Mal, als er das getan hatte, war er wohl nur verschont geblieben, weil Rakugaki eher gut drauf war - immerhin hatte er eine Geninprüfung bestanden gehabt. Bevor der Andere aber besonders viel machen konnte, drehte er sich schon wieder halb zu Ryo um und griff nach seiner Hand, weil der Kleinere sonst sicherlich in der Menschenmenge, die sich nun einmal im Herzen der Stadt aufzuhalten pflegte, verloren gehen würde. Er war zwar breit, aber nicht groß genug, um ohne Probleme wieder gefunden zu werden.
 
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Nur weil er gnädigerweise einmal davon abgesehen hatte ein kleines Kind zu misshandeln, bedeutete das nicht automatisch, dass er fortan alle Angriffe auf seine Privatsphäre dulden würde, das war Akeno hoffentlich klar, als er seine Haare zu einem Zugseil umfunktionierte. Selbstverständlich kam nach dem zweitem Mal prompt die Antwort in Form eines zurückschnellenden Ellenbogens, der seinen kleinen Freund 'versehentlich' verfehlte. Wann er das letzte Mal beim Frisör war? Wie wäre es mit: Noch nie? Man stellte sich den Dunkelhaarigen einmal beim Haarewaschen vor, mit entblößter Kehle an einem Waschbecken, während eine wildfremde Person seine Kopfhaut knetete. Oh ja, das war sicher sehr unterhaltsam für die Mordkommission, die anschließend das Blut und die Innereien der Frisöre zusammensuchen durfte, beinahe wie ein Puzzlespiel. Nein, da schnitt er sich seine prächtige Mähne lieber selbst, außerdem, wer sagte denn, dass Männer immer kurze Haare haben mussten, hm? Es kam doch vor allem auf das zwischen den Beinen an, was Weibchen von Männchen unterschied, demnach sollte sich Akeno nicht so haben und lieber weiterhin mit dem fetten Jungen Händchen halten, während er seine eigenen in ewiger Einsamkeit in den Taschen seines Mantels versenkte. Nein, auf diese Frage würde er nicht antworten, das war ihm zu lächerlich. Stattdessen konnte er sich ja einmal nach Schildern umsehen, die den Weg zum Ramenstand 'Ichiraku' markierten und diesen folgen, damit sie relativ schnell ans Ziel kamen. Was Ri-chan in der Zwischenzeit tat?
"Du solltest mich nicht so nennen, das ist unhöflich. Ich habe genug Geld, um dich für diese Unverschämtheit aufhängen zu lassen." Abrupt war Rakugaki stehen geblieben, drehte ganz langsam seinen Kopf zur Seite und spießte das Balg mit seinem Blick auf, so dass es sich doch tatsächlich hinter der Person versteckte, die es gerade mit Mord bedroht hatte. "Wir sind da. Akeno, erzähl ihm was."
Eine ausladende Armgeste wies auf das Lokal für Ramen, ehe er sich unter dem Vorhang vorbeischob und nach einem Platz suchte, an dem ein Irrer, ein Miesepeter und ein Schwabbel sich setzen konnten. Dabei knirschte er mit den Zähnen. Wenn dieser Typ Akeno noch einmal bedrohte ... was dachte der eigentlich, wer er war?!
 
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Es war ein Fehler, anzunehmen, dass Akeno, nur weil er meistens wie ein Honigkuchenpferd strahlend herumlief und sich die Schläge seines Mitbewohners wortlos gefallen ließ, ein lieber, netter Junge war. Das entsprach, so Leid es einem tun mochte, keinesfalls der Realität, denn diese sah vor, dass der Yamanaka ein Psychopath war, der glücklicherweise eher auf der harmlosen Seite des Lebens angesiedelt war. Das bedeutete aber keinesfalls, dass er nicht auch ungemütlich werden konnte, wenn man ihm in seiner gerade eher kindlichen Freude unterbrach - was Ryo gerade getan hatte. Er wusste selbst, dass Ri-chan sicherlich nicht die beste seiner Kreationen war, aber das war noch lange kein Grund, ihm mit dem Tode zu drohen. Besonders schlecht kam das zudem, wenn es aus dem Mund eines Kindes kam, das vielleicht zehn Jahre alt war und sicherlich ebenso viel wog wie der größere Akeno. Ob er Gaki einholte, wagte er zu bezweifeln, aber es könnte auch sein. In dieser Kombination war eine Drohung dieses Ausmaßes zwar lächerlich, aber nichtsdestotrotz schwebte sie einen Moment in der Luft, ehe Akeno sie mit einem Lachen hinweg spülte, dass dem Blick des Größeren schon fast wieder die Schärfe nehmen konnte. Gut gelaunt und hell, offen und heiter, schallte es aus den Tiefen der schmalen Brust, ehe er dem jungen Adligen gegen die Schläfe tippte und unschuldig grinsend feststellte: "Und ich könnte dich innerhalb von Sekunden auf mindestens fünf verschiedene Arten um die Ecke bringen, ich machs aber nicht!" Er blinzelte einmal und wieder blickten große, naiv blaue Augen in die braunen des Jungen, dem das wohl ein wenig die Sprach verschlagen hatte. Gut so. Dabei hatte er ihn nicht einmal direkt einschüchtern wollen, es hatte nur die Tatsachen auf den Tisch gelegt, immerhin war er hier der ausgebildete Ninja, ob besonders professionell oder nicht, war eine ganz andere Sache.
Nun aber musste er ganz anderen Pflichten nachkommen: Er durfte den Touristenguide machen. Au ja! Hm... hm! Was gab es groß über den Ramenstand zu erzählen? Nicht viel, aber das wenige war umso wichtiger! "Oh ja. Ichirakus Ramen ist weit über die Grenzen Konohas für seinen Geschmack bekannt. Er ist sogar so gut, dass man behauptet, in Sora hätten sie versucht, ihn nachahmen. Auch in Shiro hat Ichiraku einen Ableger, auch wenn das Original immer noch das beste ist. Was Ramen ist, weißt du, oder?", fragte er mit leicht misstrauischen Blick auf den Kleinen. Dass der ihn bedroht hatte, war schon wieder in den Tiefen seines Gedächtnisses verschwunden und interessierte ihn erst einmal nicht mehr. Allerdings war er sich nicht sicher, ob man auch als Adliger dieses Essen verzehrte, na klar, jeder kannte es, aber lebten die nicht irgendwie weit entfernt von dem wirklichen Leben? Er hatte heute außer einem Eis noch nicht viel gegessen, wie stand es mit den anderen beiden? Hunger keimte in seinem Magen auf, als er die verführerisch duftenden Gerüche in seine Nase sog, die von exquisitesten Nudelspeisen aufstiegen. Das war echter Ramen, nicht dieses Fertigzeugs, was sie manchmal aßen! Das hier war schon eher Kunst als etwas anderes... "Ich hab Hunger, wer noch?", fragte er mit einem Blick auf seinen Bauch.
 
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Wer nicht wusste was Ramen waren, der gehörte eigentlich nicht zu ihrem Land, fand Rakugaki. Er selbst aß mindestens einmal die Woche Nudelsuppe mit den unterschiedlichsten Zutaten und konnte sich ein Leben ohne sie eigentlich nicht mehr vorstellen. Man bekam von ihr aber auch wirklich alles: Kohlenhydrate, Vitamine und Flüssigkeit. Das Universalessen eben, und auch noch innerhalb von 5 Minuten fertig. Perfekt für ihn, der überhaupt nicht kochen konnte. Dort, wo Ryo herkam, musste es doch soetwas wie Edelramen geben, oder? Er konnte sich jedenfalls nicht vorstellen, dass der kleine Schwabbel, der zugegeben ein bisschen nach Gourmet aussah, das Gericht noch nie gegessen hatte. Aber ihm sollte das egal sein, er hatte ihn ja gerade an Akeno abgeschoben und wankte nun mit drei Schüsseln und sechs Stäbchen auf den Armen in Schlangenlinien durch das Restaurant, bis er einen Tisch gefunden hatte, den man beziehen konnte. Ganz am Ende der Eckbank, zwischen dem Kind und seinem besten Freund und dennoch weit genug von ihnen entfernt, um ungestört essen zu können, wartete er nicht lange auf die beiden, sondern begann direkt damit, seine Stäbchen auseinanderzubrechen und sich ins Getümmel zu stürzen. Da er alle drei Schalen extra feurig bestellt hatte - er mochte nun einmal scharfes Essen - erfreute er sich an dem beißenden Schmerz des Wasabi, der seine Kehle hinabrann, was man von außen natürlich nicht sehen konnte. Für die anderen Gäste war er ein Junge in einer finsteren Ecke, der mit griesgrämigen Ausdruck Nudeln einsaugte und hin und wieder einen Blick auf den Eingang warf. Wo blieben die denn ...?
 
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Und da war Rakugaki auch schon weg, sodass Akeno einen Moment mit dem kleinen Knaben alleine war, der sich wohl in der Zwischenzeit überlegt hatte, dass es nicht unbedingt intelligent sein würde, sich noch weiterhin mit dem Blonden zu streiten. Egal wie unprofessionell Akeno noch war, stärker als ein kleiner Schwabbel war er mit Sicherheit - und das hatte offenbar auch Ryo bemerkt. So schüttelte er allerdings ganz zu der Verwunderung des Yamanaka etwas zaghaft den Kopf, als er danach fragte, ob er wisse, was Ramen war. Wie, er wusste das nicht? Das war ja wie... gute Frage. Er selbst musste es natürlich wissen, da das in etwa das Standardgericht war, das sein Mitbewohner gerade noch so produzieren konnte, wenn es aus der Tüte kam. Man musste es nur mit heißem Wasser aufgießen und etwas kochen lassen, fertig. Mehr bekam er rein traditionell nicht hin, weswegen er ja auch sonst für Nahrungsanfertigung zuständig war. Aber ernsthaft - wie konnte man die Nudelsuppe nicht kennen, wenn man aus dem Reich des Feuers kam. "Ui... dann hast du was verpasst! Zeit das nachzuholen!" meinte er grinsend und schleifte das dicke Kind hinter sich her, durch den Vorhang hindurch, hinein in das Lokal, das in den letzten Jahren an Größe zugelegt hatte und nun tatsächlich als eine Art Restaurant zu betrachten war. Ein Imbissrestaurant, aber immerhin, früher hatte man es mehr als einen einfachen Stand bezeichnen sollen. Wo war Gaki denn nur hin? Mit leicht unschlüssigem Gesicht blickte sich Akeno um und ließ den Blick der naiv blauen Augen über die Köpfe der Gäste schweifen, ehe er sich eines besseren besann und stattdessen seine Suche nur auf etwaige Ecken limitierte. Wie er sehr gut wusste war der junge Mann, mit dem er zusammen in einer Wohnung im Seiryuu-Bezirk Jôseis wohnte, alles andere als besonders sozial, auch was seine bevorzugten Orte anging. Niemals würde er sich auch nur annähernd in die Mitte eines vollen Raumes setzen, eher würde er in einer Ecke verbittern - und tatsächlich erspähte er ihn schließlich am Rande mit drei Schüsseln Suppe. Na prima, dann musste er sich ja nicht mehr drum kümmern! "Kannst du dir das vorstellen? Ri-chan hat noch nie Ramen gegessen!", meinte er mit einem Grinsen im Gesicht, ehe er den Genannten auf einen Hocker lotste und sich schließlich neben Rakugaki hockte, um erst einmal vollkommen vergessend, dass es da noch andere gab, seine Stäbchen brach und ohne auf Temperatur und Schärfe des ganzen zu achten einen Mund voll Nudeln zwischen seine Lippen sog. Die Quittung für diese unbedachte Aktion folgte auf dem Fuße, so rissen die blauen Augen mit einem Mal auf und er prustete einem Erstickungstod gleich, ohne den Mund jedoch wieder aufzureißen, damit auch ja keine Nudel abhanden kam, durch die Nase. Himmel, war das scharf! Warum musste er denn gleich Chili für fünf Portionen (oder was immer es war) in ihre Schüsseln kippen lassen? War das nicht eher fies? "Cheiße is' dach chaaarf~", hechelte er, als er die langen Teigwürmer heruntergewürgt hatte, Tränen in den Augenwinkeln, ehe ihm einfiel, dass das vielleicht nicht gerade das war, was ein kleines Kind gewöhnt war. Mit unsicherem Gesicht blickte er also zu Ryo hinüber... und war erstaunt, dass dieser die Nudeln mit leicht kritischem Blick, aber ohne jedes Anzeichen von Unwohlsein aß. War er überempfindlich oder aß man in seinem Elternhaus öfter scharf...?
 
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Graue Iriden zuckten rapide zur Seite, Kieferknochen drückten sich aufeinander, mit einer einzigen Bewegung seiner Finger hatte er das Essstäbchen nicht mehr wie ein Besteckstück in der Hand, umklammerte es vielmehr wie einen Dolch, bereit es demjenigen ins Auge zu rammen, der Akeno zum Schreien gebracht hatte. Einige Sekunden lang beobachtete er seinen Kampf mit der Schärfe, ehe sich Rakugaki sicher war, dass keine Gefahr im Verzug war und wieder zum stillen Schlürfen seiner Nudeln überging, nachdem er dem armen Kerl gönnerhaft ein Glas Tee eingeschenkt hatte. Während des Essens sprach man bei ihm Zuhause kein Wort. Es war eine heilige Zeremonie - auch wenn sein Onkel beinahe immer gegessen hatte. Ein Grund mehr, missbilligend mit dem Stäbchen gegen die Schüssel zu klappern. Ryo-vieh stellte sich auch nicht an, also konnte sich Akeno auch mal zusammenreißen, er war schließlich kein Baby, sondern ein verdammter Ninja. Regte ihn ja schon wieder ein bisschen auf, aber er war selber Schuld, weil er ständig glaubte, dass man aus dem Blonden einen Mann machen konnte. Man musste einfach lernen den Schmerz gut zu finden, das war das ganze Geheimnis von scharfem Essen. Training. "Wir brauchen nen Plan, wenn wir Dings durch die Stadt führen soll'n. Du hast hier gewohnt. Was soll man sich ansehen?" Dings ... da hatte er doch glatt den Namen vergessen. Irgendetwas mit Echse. Egal.
 
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Dings - das war Ryo. Akeno, wahlweise auch Baby oder Memme - das war er. Aber natürlich hatte er hier gewohnt, Jahre lang, aber um ehrlich zu sein war er damals noch klein gewesen. Dennoch hatte er hier wohl mehr herumgestreunt als in Shirogakure, wo er die meiste Zeit in einer Anstalt verbracht hatte, die nicht besonders viel hergab, wenn man Sightseeing betreiben wollte. Aber die war ja auch in Shiro, sie waren hier. Gut, dieser Gedankengang brachte sie nicht viel weiter. Der junge Yamanaka exte sowieso erst einmal den Becher Tee, ehe er wahrhaftig nachzudenken begann. Zuvor war die Schärfe in seinem Rachen allzu omnipräsent, als dass er sich ernsthaft auf etwas konzentrieren hätte können, denn auch wenn Gaki und Ryo das scheinbar ignorieren konnten, er konnte es nicht und wäre auch von alleine nie auf die Idee gekommen, sich ein Gericht mit einem solch extravaganten Schärfegrad zu bestellen. Er aß da noch lieber milde Dinge, als sich so ein Zeug reinzuziehen.. aber wie sagt man so schön? Der Hunger treibt‘s rein und das war nun eindeutig der Fall, denn Akeno hatte das ungemein nervige Gefühl, sein Magen würde implodieren, wenn er nicht bald was zwischen die Kiefer bekam. Da mochte sein Mund noch so brennen, vergleichsweise war das alles harmlos, wenn man den durch die appetitlichen Düfte angeregten plötzlichen Hunger des Jungen betrachtete. Wenn man ihn so anguckte, würde man sicherlich nicht gerade zum Schluss kommen, dass er besonders viel essen konnte, aber wenn er erst einmal losgelegt hatte, dann ignorierte er auch knallhart, dass das so scharf war, dass er das Gefühl hatte, seine Zunge würde anschwellen. Er hatte sich nur erschreckt, weil er nicht darauf gefasst gewesen war, dass der Andere gleich so etwas hatte bestellen müssen... aber Essen war Essen oder so... so schlürfte er erst einmal noch eine Ladung Nudeln in sich hinein, selbst wenn es ihm die Tränen in die Augen trieb und hustete anschließend, um es in ein Räuspern übergehen zu lassen und zu fragen: "Den Hokageberg? Die Dorfverwaltung? Den Park? Anwesen diverser Clans im Reichenviertel? Keine Ahnung... seit es Shiro gibt baut hier alles mächtig ab." Er lutschte einen Moment lang die Suppe aus dem Material der Stäbchen und schnappte sich dann die nächste Portion Nudeln, wobei er von Ryo missbilligend angesehen wurde, der schon Rakugakis Tischmanieren nicht gerade wohlwollend betrachtet hatte. "Wo hast du denn Essen gelernt? Du schlingst wie ein Bauerntrampel...", meinte er hochnäsig und wandte sich dann wieder mit perfekt hochgekrempelten Ärmeln seinem eigenen Essen zu. "Hm... gute Frage...", überlegte der Blonde, während er mit einem der Stäbchen als Fingerersatz zwischen den Lippen blieb, "Das ist eine wirklich gute Frage. Keine Ahnung!" Er grinste und verschlang noch einen Mund voll Nudeln, während die Frage jedoch weiter durch seinen Kopf spukte. Vielleicht von seinem Vater, von seiner Mutter bestimmt nicht. In der Klapse? Unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher war da immer noch die These, dass er sich das alles nur von den Erwachsenen abgeguckt hatte, oder? "Aber immerhin...", nuschelte er mit noch halb vollem Mund, "...kann ich meine Knie sehen!" Ob das zu sehr unter der Gürtellinie gewesen war? Darüber dachte er nicht einmal nach, es hatte nur so schön als Konter gepasst. Jeder Mensch hatte seine Stärken und seine Schwächen, Ryo konnte wahrscheinlich Croissants ohne zu krümeln essen und Akeno konnte eben anderes... so war das nun einmal.
 
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Während sich Akeno und Ryo darüber stritten, inwiefern es lebensnotwendig war, seine Knie zu sehen oder richtig essen zu können, schluckte Rakugaki die letzten Nudeln, schob seine Schüssel beiseite und nippte an einer Tasse Tee, die er mit einer Hand unten und einer an der Seite festhielt, scheinbar vollkommen unberührt von der hitzigen Diskussion, die Dings anzetteln wollte. In stoischer Ruhe kratzte sich der Sprayer ein bisschen Dreck aus seinem Fingernagel, legte den Kopf schief und überlegte, wo sie zuerst hingehen könnten. Es war unwahrscheinlich, dass sie alle Stationen abhaken konnten, bis der Butler seinen Schützling wieder am Treffpunkt abholen würde, aber ein paar waren wohl ein Muss. Der Park war eigentlich eine großartige Idee - er bezweifelte, dass Schwabbel Natur allzu sehr gewohnt war. Von dort aus konnte man dann ja auf den Hokageberg wandern. Okay. Rakugaki stellte seinen Tee wieder ab, hob in je eine Hand eines seiner Essstäbchen und piekte damit synchron den beiden gegen die Schläfe, um die Aufmerksamkeit zurückzugewinnen. "Unsere erste Station ist der Park - Akeno, du führst uns." Ohne auf den Protest zu achten, den Dings von sich gab, weil er ihn mit etwas, was er im Mund gehabt hatte am Gesicht berührt hatte, legte er das nötige Geld auf den Tresen und schaute seinen kleinen Freund auffordernd an.
 
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Im Gegensatz zu dem adligen Knaben war Akeno wohl viel zu abgestumpft, um auch nur ansatzweise Ekel dabei zu empfinden, wenn sein Mitbewohner ihn mit einem Essstäbchen pikste. Das machte ihm in etwa so viel aus, als habe man ihm auf die Schulter geklopft, einfach weil es andere Sachen gab - die auch besagtem jungen Mann gehörten - die einfach deutlich ekeliger waren. Immerhin hatte er das Stäbchen nur im Mund gehabt und nicht sonst wo... Eine blonde Augenbraue wanderte auf den Befehlston in die Höhe, ehe er vom Hocker rutschte und gleich wieder drauf kletterte. Er war doch noch gar nicht fertig mit essen, das war gemein! Also stopfte er sich erst einmal die restlichen Nudeln in die Futterluke (was erstaunlich schnell funktionierte) und wiederholte dann das Prozedere, um dieses Mal als Erster durch den Vorhang zu schlüpfen und mit übertrieben ausholenden Bewegungen ihren Weg durch Konoha fortzusetzen. Park, Park, Park... Akeno war oft im Park gewesen, als er noch klein war, weil er eine Abwechslung gewesen war. Er hatte nicht über Dinge nachdenken müssen, über die er nicht grübeln wollte, die Natur hatte ihn beruhigt. Damals hatte ihm die Einsamkeit, die die verborgenen Winkel dieses Stückchens Natur verbarg, noch nichts ausgemacht, heute wäre er sich nicht mehr so sicher. Auch wenn er nichts mit den anderen Menschen im Ichirakus getan hatte, so hatte ihn allein ihre Anwesenheit erfreut, beruhigt, vollkommen gegensätzlich zu seinem Mitbewohner. Dieser mochte wohl am liebsten eine kalte, unbewohnte Höhle als Domizil haben, Akeno wollte irgendwann einmal dort wohnen, wo man möglichst viele Menschen beobachten konnte, auch wenn sie ihn nicht sahen. Er gierte nicht so nach Aufmerksamkeit, dass er auf einer Bühne im Rampenlicht stehen wollte, es war mehr so, dass er sie gerne um sich hatte und sie gerne beobachtete. Da am Rande des Restaurants hatte beispielsweise ein Mann gesessen, der verstohlen gepopelt hatte - solche kleinen Details mochte er liebend gerne, weil sie seiner Meinung nach kleine Einblicke in die Persönlichkeit des Menschen waren. Das grobe, große sagte weniger aus als die Feinheiten, das hatte man ihm gesagt, das allgemeine konnte man verstellen, aber die kleinen Angewohnheiten und Details waren beinahe unveränderbar. So wählte Akeno natürlich auch den Weg durch die Innenstadt Konohas, anstatt einen kleineren Schleichweg zu verwenden, von denen er natürlich eine Menge kannte. Menschenmassen kamen ihnen entgegen, einmal konnte er sogar die typisch weißen Augen eines Hyuugas erspähen, ehe er wieder im Gedrängel verschwand. Manchmal wurde er auch angerempelt, aber es störte ihn nicht besonders, dafür konnte er ihnen allen zusehen: Den drei Mädchen, die sich scheinbar giggelnd über einen jungen Mann unterhielten, die zwei Renterinnen, die zusammen ein Rollatorwettschieben veranstalteten, den Jungen mit Knöpfen in den Ohren, der rum Takt einer unhörbaren Musik sehr lässig durch die Menge wippte, bis er mit einem korpulenten Mann mit Einkaufstüten und Walrossschnauzbart zusammen stieß. Akeno grinste und verfolgte schließlich einen kleinen Knaben mit Jojo, der in sein Spiel vertieft durch die Menge rannte und dabei einen Hund anrannte, welcher finster knurrte und allerdings vor allem ein Baby damit zum weinen brachte, das sein Gesicht daher an der Brust der Mutter vergrub, welche das Tier böse anblickte und von dannen zog. Schließlich wanderte er weiter zu Rakugaki... und wie ging es dem so mitten in der Menschenmasse?
 
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