Tenkai Nobunaga
New Member
- Beiträge
- 89
- Größe
- 149
Nobunaga blickte gefühlslos und mit toten Augen auf das Buch. Seite 67. „... im Bezug auf die politischen Streitigkeiten der großen Nationen, kann man mit 100%iger Sicherheit davon ausgehen, dass...“ Nobunaga sah auf den Wecker neben seinem Kopf. In rot blinkte ihm 5:59 entgegen. Ohne große Regung blätterte er auf Seite 66 und begann erneut zu lesen. Er war im Moment nicht aufnahmefähig, nicht einmal so ein bisschen. Daher begann er zum siebten Mal den gleichen Abschnitt zu lesen, ehe er Politische Situation im kontinentalen Konflikt lustlos zuklappte und auf seinem Schreibtisch liegen ließ.
Diese Nacht hatte er mal wieder kaum geschlafen. Zwei, vielleicht drei Stunden waren ihm vergönnt gewesen, ehe er schweißgebadet geweckt wurde. Die Träume wurden in letzter Zeit immer schlimmer und ergaben noch weniger Sinn als sonst, weshalb der junge Genin auch an diesem Tag mit tiefschwarzen Augenringen auftauchen würde. Er musste nicht einmal mehr gähnen; sein Körper war an Müdigkeit gewohnt und ignorierte sie inzwischen einfach.
Ermattet schlich Nagi aus seinem Zimmer und in die Küche. Das kalte Licht der Glühbirne tauchte seine Schwester Emi in gewohnte Merkwürdigkeit. Nobunaga stellte sich auf die Zehenspitzen um ihr einen Blick über die Schulter zu werfen, konnte aber nur einen Haufen Zahlen und merkwürdige Zeichen erkennen. Er selbst war wirklich nicht schlecht in Mathe und ein Ass im Kopfrechnen, aber was seine Schwester da durch ihre dicken Brillengläser studierte war ihm gleich neun Nummern zu groß.
Daher ignorierte er Emi (die wohl kaum gemerkt hatte, dass ihr kleiner Bruder in die Küche gewatschelt war) und goss sich schwarzen Kaffee in eine viel zu große Tasse. Die erste Sünde im Leben eines Elfjährigen: Koffein.
Genau zwei Stunden später stand der Schwarzhaarige vor einem großen Haus in Soragakure und wartete auf einen gewissen Sakuhoku Kotarou. Keine Mission im eigentlichen Sinne, fand Nobunaga. Sie sollten einfach nur ein riesiges Haus säubern, weil der Sohn der Besitzer gemeint hatte, eine fette, fette Party schmeißen zu müssen. Nobunaga war noch nicht alt genug für Partys und hatte daher streng die Nase gerümpft. An der großen Eichentür war ein Zettel angebracht worden, den Nobunaga direkt in seine Tasche hatte wandern lassen.
„Ey! Hätte euch ja echt gerne beim Aufräumen geholfen und so, aber es hat sich noch was wichtiges ergeben. Kennt ihr ja. Die Bude muss bis heute Abend Tip-Top aussehen, ja? Dann haut ma rein!“, hieß es darauf in krakeliger Schrift. Den komischen Fleck auf dem Stück Papier hatte Nobunaga gewissenhaft ignoriert.
Da stand er nun also, unser kleiner Nagi-kun. Augenringe bis zu den Wangen, abgetragene, ausgeblichene Klamotten und ein ziemlich gleichgütiger Gesichtsausdruck auf dem kindlichen Schädel. Man könnte fast meinen, er hätte letzte Nacht die Party des Jahrhunderts gefeiert.
Mhm. Klar doch.
Diese Nacht hatte er mal wieder kaum geschlafen. Zwei, vielleicht drei Stunden waren ihm vergönnt gewesen, ehe er schweißgebadet geweckt wurde. Die Träume wurden in letzter Zeit immer schlimmer und ergaben noch weniger Sinn als sonst, weshalb der junge Genin auch an diesem Tag mit tiefschwarzen Augenringen auftauchen würde. Er musste nicht einmal mehr gähnen; sein Körper war an Müdigkeit gewohnt und ignorierte sie inzwischen einfach.
Ermattet schlich Nagi aus seinem Zimmer und in die Küche. Das kalte Licht der Glühbirne tauchte seine Schwester Emi in gewohnte Merkwürdigkeit. Nobunaga stellte sich auf die Zehenspitzen um ihr einen Blick über die Schulter zu werfen, konnte aber nur einen Haufen Zahlen und merkwürdige Zeichen erkennen. Er selbst war wirklich nicht schlecht in Mathe und ein Ass im Kopfrechnen, aber was seine Schwester da durch ihre dicken Brillengläser studierte war ihm gleich neun Nummern zu groß.
Daher ignorierte er Emi (die wohl kaum gemerkt hatte, dass ihr kleiner Bruder in die Küche gewatschelt war) und goss sich schwarzen Kaffee in eine viel zu große Tasse. Die erste Sünde im Leben eines Elfjährigen: Koffein.
Genau zwei Stunden später stand der Schwarzhaarige vor einem großen Haus in Soragakure und wartete auf einen gewissen Sakuhoku Kotarou. Keine Mission im eigentlichen Sinne, fand Nobunaga. Sie sollten einfach nur ein riesiges Haus säubern, weil der Sohn der Besitzer gemeint hatte, eine fette, fette Party schmeißen zu müssen. Nobunaga war noch nicht alt genug für Partys und hatte daher streng die Nase gerümpft. An der großen Eichentür war ein Zettel angebracht worden, den Nobunaga direkt in seine Tasche hatte wandern lassen.
„Ey! Hätte euch ja echt gerne beim Aufräumen geholfen und so, aber es hat sich noch was wichtiges ergeben. Kennt ihr ja. Die Bude muss bis heute Abend Tip-Top aussehen, ja? Dann haut ma rein!“, hieß es darauf in krakeliger Schrift. Den komischen Fleck auf dem Stück Papier hatte Nobunaga gewissenhaft ignoriert.
Da stand er nun also, unser kleiner Nagi-kun. Augenringe bis zu den Wangen, abgetragene, ausgeblichene Klamotten und ein ziemlich gleichgütiger Gesichtsausdruck auf dem kindlichen Schädel. Man könnte fast meinen, er hätte letzte Nacht die Party des Jahrhunderts gefeiert.
Mhm. Klar doch.
Zuletzt bearbeitet: