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Job: Rattenspiele

Rutako Ingvi

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Irgendwie war das Leben als Shinobi manchmal wirklich kompliziert... Am gestrigen Tage hatte Rutako Ingvi einen Brief über eine neuerliche Aufgabe erhalten, und hatte daher relativ kurzfristig eine Reise nach Amegakure antreten müssen. Und nun stand er hier, am sehr frühen Nachmittag, genauer gesagt kurz vor halb eins, und stierte in den mit grauen Wolken verhangenen Himmel hinauf. Dass ihm wieder und wieder Regentropfen ins Gesicht fielen, schien ihm gar nicht aufzufallen, so starr stand er da. Aber warum genau? Nun, er wartete. Er wartete darauf, dass sich noch zwei andere Personen an den Treffpunkt begaben, an dem er gerade stand. Wer das war, das hatte in dem Brief nicht gestanden, nur, dass er mit zwei weiteren Shinobi unterwegs sein würde und sie sich an diesem Punkt in Amegakure um halb eins zu treffen hatten. Es gab eine zu große Schnittmenge, um sagen zu können, wer denn nun mit ihm kommen würde... außerdem stand ja nicht einmal fest, ob er auch nur eine der Personen kannte. Gut möglich, dass er es mit zwei völlig Fremden zu tun hatte, mit Mädchen oder Jungen oder einem Mädchen und einem Jungen, mit Rothaarigen oder jungen Schönheiten, mit Genjutsuka oder Leuten, die den Titel Shinobi wirklich verdienten, mit Anfängern oder Meistern... Allein schon darüber nachzudenken war eine Verschwendung von Kapazität, die sich eigentlich vermeiden ließe. Ob er jemand interessanten wiedertreffen würde? Yasu vielleicht, die er schon so lange nicht mehr gesehen hatte? Oder Moe, diese interessante kleine Kämpfernatur? Möglicherweise sogar eine der Personen auf seiner Abschussliste, oder gleich zwei...?
Nun, wenigstens darüber, was zu tun war, hatte man ihn ausreichend informiert. Der Ort, an dem sie ihren heutigen Auftrag auszuführen hatten, lag zwei Straßen vom Treffpunkt entfernt und war allgemein bekannt als das Kasino von Amegakure. Offensichtlich war dort Glücksspiel an sich gestattet, doch nun hatten sie es übertrieben und sich strafbar gemacht durch die Nutzung von Tieren und physischer Gewalt an eben jenen, um die Spannung des Spiels auf die nächste Stufe zu treiben. Dieses Problem sollte nach Möglichkeit gelöst werden, ehe die Sache bekannter wurde und dem Ruf des Kasinos schaden würde... oder gar einen Grund liefern, ihm die Lizenz zu entziehen. Darüber wäre ganz Amegakure sicher nicht sehr erfreut...

So stand er nun also da und wartete gelangweilt. Gelangweilt, wirklich? Nun, wenn man seinen Gesichtsausdruck so ansah, musste er das eindeutig sein. Die Mundwinkel leicht nach unten gezogen, die Augen ohne jeden Glanz, starr hinauf gerichtet, und ohnehin sprach seine gesamte Körperhaltung nicht wie die einer Person, die auf eine Aufgabe gespannt oder fröhlich oder wenigstens unsicher war. Aber stimmte das denn nun? Nicht so ganz. Rutako Ingvi war in diesem Moment in höchstem Maße glücklich! Amegakure, dieses drittschönste aller Dörfer dieser Welt und die erste Wahl für seinen Feriensitz, hatte sich kaum verändert, insbesondere der stetig nieselnde Niederschlag schaffte es, ihn in seinen Bann zu ziehen, und die große, allgegenwärtige Stille und Einsamkeit, unterbrochen nur von sanftem Geplätscher... es war wun-der-voll! So wundervoll, dass Ingvi unter seiner Weste nicht einmal etwas trug und diese offen lassen konnte, so sehr genoss er das Gefühl des Wassers, das sanft aus dem Himmel auf ihn hinabtröpfelte. Es war ja nicht so, als wäre er nicht in Form, und außerdem konnte er das dunkelblaue Kleidungsstück jederzeit zuknöpfen, wenn sich jemand daran stören sollte. Denn es würde sicher bald wieder jemand kommen, dieses traute Beisammensein mit niemandem als sich selbst war zum Enden bestimmt, schon allein durch die Tatsache, dass er diesen Job bestritt, und ganz besonders, da er es nicht allein tat. Es war ein trauriger Gedanke, aber leider, leider ein wahrer...
 

Nobuto Moe

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Voller Vorfreude hatte Moe den Brief in ihren Händen fast schon zerrissen. Sie hatte die Nachricht von einem neuen Job nämlich schon sehnlichst erwartet. Zwar war ihre letzte Erfahrung mit einem gewissen Katanaträger einen hochnäsigen Perversling vor seinen weiblichen Fans zu schützen nicht gerade positiv ausgefallen, das war aber nur ein Grund mehr wegen dieser neuen Aufgabe guter Laune zu sein. Schlimmer konnte es sie dieses mal immerhin nicht noch einmal treffen, das war zumindest ihre Hoffnung. Und tatsächlich, nachdem die Rothaarige die Zeilen kurz überflogen hatte, schien sich ihre Vorahnung nur noch zu festigen. Anscheinend sollte sie zusammen mit zwei andere, momentan unbekannten, Genin illegalen Glücksspielen in Amegakure auf den Grund gehen. Genauer gesagt sollten sogenannte Rattenspiele, bei denen die Tiere gequält wurden, unterbunden werden. Es hieß allerdings, dass Gewalt vermieden werden sollte. Ein kleiner Dämpfer für die Taijutsuka, wobei dieser Schönheitsfehler noch leicht zu verkraften war im Gegensatz zum gezwungen werden von Kleidung, die allein dem Klienten gefiel. Zugegeben, sie hätte zu gerne eigene Spiele mit den Trotteln, die diese armen, kleinen Ratten drangsalierten, veranstaltet, aber das musste dann halt teilweise oder ganz aufgeschoben werden. Wie auch immer. Moe wusste nun was sie zu tun hatte und wo sie es zu tun hatte. Fehlte nur noch eine gewisse Vorbereitung auf den bevorstehenden Job und der eigentliche Weg zu ihrem Treffpunkt am anderen Ende der bekannten Ninjawelt.
So machte sich das Mädchen also erstmal daran die passende Kleidung zu finden. Obwohl.. passend? Das war ihr doch völlig egal. Sie zog einfach ihr eigenes Ding durch, wie immer. In diesem Fall suchte sich die Nobuto also eine schwarze Shorts, dazu ein rotes Shirt und den typischen Kapuzenpullover aus. Die Kleidung war bequem und zweckdienlich und mehr musste sie auch nicht sein. Fehlte also nur noch die Anreise. Leider gab es wohl keine andere Möglichkeit als wieder einmal mit einem verhassten Boot das Meer zu überqueren. Wieso konnte diese dämliche, fliegende Stadt nicht einmal kurz nach Amegakure fliegen, sie dort absetzen und dann wieder zurückfliegen. Wäre doch gar kein Problem, aber nein. Moe musste wieder einmal Höllenqualen auf einen schwimmenden Sarg erleiden, bis sie schließlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Nach einer kleinen Erholungspause, war die restliche Reise auch kein Problem mehr. Doch der Anblick ihres Zielortes bereitete der Nobuto auch nicht unbedingt Freude. Regen, noch mehr Regen und ganz eindeutig zu viel Regen. Warum zum Teufel kam hier soviel Wasser aus dem Himmel? Das fühlte sich ganz eindeutig falsch an. Ganz davon abgesehen, dass Moe schon leicht durchnässt war und sich von Unterstand zu Unterstand hangelte. Wenigstens am Treffpunkt gab es eine positive Überraschung. Der Rutako hatte sich nämlich dort schon eingefunden, was bedeuten musste, dass sie auch diesen Job wieder mit ihm zusammen arbeiten durfte. Das war doch mal etwas. Die dritte Person, war jedoch noch nicht zu sehen, was gleichzeitig hieß, dass sie nicht zu spät war. Mit der Kapuze auf dem Kopf und wilden, roten Haarsträhnen die Vorne herauslugten, ging Moe also auf ihren Partner zu und stubste ihn einmal an. Er schien irgendwie in Gedanken vertieft zu sein. "Hey! Ingvi!" Sie schaute zu ihm auf. "Warum stehst du hier so rum?"
 

Isuzu Himeko

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Amegakure... Amegakure, Amegakure... Dieses Wort in der Aufgabenbeschreibung hatte einen Nachhall hinterlassen, der selbst die Anreise noch überdauert hatte. Himeko-chan, überfordert mit dem wöchentlichen Einkauf von Lebensmitteln am Laden um die Ecke sollte nach Amegakure, um dort... ja, was eigentlich? So wirklich verstand sie das alles auf dem Zettel nicht, der sie ins Dorf des ewigen Regens befahl. Ein kleines Stück des Weges hatte Tohsan – Isuzu Shingo sie noch begleitet, bevor er sie notgedrungen alleine lassen musste, um seiner eigenen Arbeit nachzugehen. Sie musste den Weg also ganz alleine, völlig auf sich gestellt hinter sich bringen und ihr war mit jedem Schritt überdeutlich anzusehen, dass sie sich kein Bisschen wohl in ihrer Haut fühlte. Ein unbekanntes Land, das sie nur von Landkarten kannte, die sie in einer warmen Stube in Soragakure studiert hatte und das den Namen „Reich des Regens“ augenscheinlich mehr als nur verdiente. Selbstredend war Himeko vorbereitet, indem sie einen Schirm mit sich führte und notfalls auch auf einen gummierten Ganzkörperanzug umsteigen konnte, falls er Niederschlag doch zu stark wurde. Für die Anreise hatte allerdings ihr gewohnter, knapper Dress mehr als ausgereicht; und auch zum Missionsbeginn trug sie diesen noch zur schau, bewaffnet mit einem schwarzen Schirm passte sie nicht wirklich in das bild der gut geschützten und bestens angepassten Ame-nin, die ihr – auch des subjektiven Erscheinungsbildes ihrer Kleider wegen – gerne mal hinterher starrten. Für ihre Aufgabe hatte sie außerdem ganze sieben Portionen Erdbeerkuchen vorbereitet, nebst Tellerchen und Gäbelchen, damit sie und ihre werten Damen und Herren Kollegen auch nicht verhungern mussten. Das Mädchen hatte eine Stelle gewählt, an der sie mit ihrem tief ausgeschnittenen, weinroten Oberteil, dazugehörigem, wahnsinnig kurzen Röckchen und entsprechenden Kniestrümpfen hoffentlich nicht ganz so sehr auffiel – Himeko hatte es schließlich nicht so sehr mit Aufmerksamkeit.
So stand sie in der erstbesten Ecke und wackelte mit den Zehen herum, die ihrer offenen Ninjaschuhe wegen ein wenig auskühlten und wartete geduldig darauf, das die anderen auch hoffentlich bald eintrudelten. Begleitet wurde sie von solch unheimlich aufbauenden Gedankengängen, wie beispielsweise. ‘Bin ich hier überhaupt richtig? Ist das Wirklich Amegakure? Was ist eigentlich, wenn ich zu spät bin und die anderen schon ohne mich aufgebrochen sind?‘ Hime-chan kam nicht umhin, sich indes doch nicht wenig verängstigt umzublicken, in der Hoffnung, dass sich jemand fände, der ein Leuchtreklameschild mit ihrem Namen darauf mit sich herumtrug – absurd, aber genau das, was sie jetzt bräuchte. Stattdessen erwischte sie im Augenwinkel eine knallrote Mähne, die ebenfalls nicht so ganz in das Bild passte. Nach einem längeren Moment des unhöflichen Starrens stellte sich heraus, dass es wohl eine Iwa-Nin sein musste, die einen anderen Unterhielt, der... irgendwie... nicht das kleinste Bisschen interessiert aussah. Vielleicht waren das ihre Leute, vielleicht auch nicht. Hime-chan musste sich etwas sammeln, bevor sie sich zusammengesunken, schlurfend wie ein Greis auf die beiden zubewegte und sich, kaum, dass sie näher als vier schritte heran war, unwillkürlich fragte: ‘Was, wenn sie es nicht sind?‘ Ihr letztes Bisschen Mut sank in die nackten Zehenspitzen und die Luft, die sie bereits angehalten hatte, ließ ihr – nachdem ihre Gedanken wie weggeblasen waren – nur die Option eines leisen, beinahe unhörbaren »Ähm...« um sich bemerkbar zu machen.
 
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Rutako Ingvi

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Das Dorf versteckt unter dem Regen war für die meisten Leute vermutlich nicht der perfekte Urlaubsort, für Ingvi dagegen wäre es ein wundervoller Platz gewesen, um ein wenig – oder auch eine Menge – seiner Freizeit dort zu verbringen. Da war es doch umso tragischer, dass er diese Gelegenheit nie bekam, sondern nur, wie heute, aus beruflichen Gründen an diesen Ort reisen konnte. Er genoss es ja, so gut er konnte, aber es war nur eine Frage der Zeit...
"Hey! Ingvi!" Leicht irritiert und ein wenig unwillig wandte er seinen Blick ab von den Wolken, die über ihm dahin zogen, blickte das Mädchen ab, zu dem die Stimme gehörte. Ja, er hatte sich doch gedacht, dass sie das war... eindeutig eine positive Überraschung. „Hey, Moe. Ich bin zum Arbeiten hier und warte auf meine Kollegen... eine davon dürftest du sein, nicht?“ Das war eine ziemlich wahrscheinliche Annahme, immerhin waren sie beide Shinobi und sie fanden sich beide am Treffpunkt ein, zur richtigen Zeit... Es wäre ein seltsamer Zufall, so weit weg von Soragakure. Er musterte sie einmal skeptisch, legte dann den Kopf leicht schief, ohne wirklich interessiert zu wirken; das war einfach seine Art. "Ist dir nicht kalt, oder sowas? Du hast keinen Schirm, du musst ganz nass sein...", sagte der Typ, der mit geöffneter Weste und ohne Shirt im Regen herumstand, und legte dann einen Moment seine Hand auf ihr Haar, ehe er sie nickend wieder zurückzog. „Wie erwartet, total feucht. Ich hoffe, du wirst nicht krank, Moe-san...“ Es wäre wirklich ein Jammer, wenn ein agiles und kraftvolles Mädchen wie sie von einer Erkältung oder ähnlichen Krankheiten von ihrem Training abgehalten wurde. Er war sich fast schon sicher, dass sie nach mehr strebte als die übrigen Shinobi, und dass sie bereit war, eine Menge für ihre Ziele zu tun. Es sollte nichts physisches geben, das sie davon abhielt; immerhin ließ sie sich ja auch nicht von ihrer geringen Größe einschüchtern, und ihre langen Haare gab sie auch nicht auf. Andererseits erkältete er sich selbst ja auch nie, trotz allem, vielleicht eine Eigenschaft, die bei starken Leuten häufiger ausgeprägt war; ein gestärktes Immunsystem, oder so etwas. Hoffentlich würde es bei ihr reichen...
Allzu lange blieben sie aber nicht allein, denn das leise Erklingen einer weiteren weiblichen Stimme zog den Blick des Rutako auf einen zweiten Neuankömmling. Nein, dieses Mädchen kannte er sicher nicht, hatte sie noch nie zuvor gesehen... Diesen Hautton würde er sicher wiedererkennen. Natürlich hätte sich ein Mädchen in den letzten paar Monaten bräunen können, aber das war ja nicht das einzige Indiz. Ihre Haare waren lang und braun, verdeckten eines ihrer Augen, und ihre Proportionen wirkten leicht verschoben... nach ein paar Momenten erkannte er es: Sie hatte lange Beine. Ein paar der Männer, denen er immer mal wieder in Bars lauschte, liebten Geschichten über Frauen mit diesem Merkmal, und begleiteten sie gerne mit lauten „Uh, Baby“s. Es waren ein paar ziemliche Idioten, aber wenigstens wusste der Rutako ihretwegen, dass so etwas dem allgemeinen Konsens nach als hochgradig attraktive Eigenschaft angesehen wurde, und eine kurze Musterung ihrer Kleidung ließ kaum einen Zweifel daran, dass sie genau solche Eigenschaften ohnehin hervorheben wollte. Sollte er es erwähnen...? Nein, das wäre vermutlich unhöflich. Erst einmal musste er aufhören, seinen Blick über ihren Körper wandern zu lassen, und sich vorstellen: „Hallo. Rutako Ingvi, sehr erfreut. Ich nehme an, du wirst heute mit uns arbeiten?“ Diese Erkenntnis hatte ihm ihre Kennzeichnung als Shinobi gegeben, in Form des berühmten Stirnbandes. Ob sie seins wohl sehen konnte, von da unten? Nun ja, auf seine Schulter sollte sie durchaus blicken können, und selbst wenn nicht, das von Moe gab es ja auch noch... Oh, und er hatte immer noch sein Katana. Die beiden als Ninja zu erkennen, war vermutlich nicht wirklich schwierig. Er wartete ein wenig, ließ ihr die Zeit, sich vorzustellen, blickte dann aber noch einmal über ihre Klamotten. Genau so etwas brachte perverse Kerle wie diese Barhocker dazu, den Respekt gegenüber weiblichen Personen zu verlieren, und noch schlimmere Kerle brachte es sogar dazu, noch schlimmere Taten zu begehen. Er schloß die Augen und schüttelte langsam den Kopf; nein, dieser Kleidungsstil hatte wirklich nichts Gutes an sich, und besonders während einer wichtigen Aufgabe war so etwas eigentlich ein No-Go. Das konnte er nicht einfach so schleifen lassen... Mit einem etwas strengen Blick sprach er das Mädchen erneut an: „Ich verstehe ja, dass du ein sehr attraktives Mädchen bist und alles, aber hältst du diese Art von Kleidung wirklich für die angemessene Ausrüstung bei einer Aufgabe als Shinobi?“ So, das würde sie zum Nachdenken anregen!
 

Nobuto Moe

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Der Rutako hing ja vollständig mit seinem Blick in den grauen Wolken. Moe fragte sich schon ernsthaft, was mit dem Kerl gerade los war, da drehte dieser letztendlich doch noch seinen Kopf und schaute zu ihr herunter. "Natürlich bin ich hier zum arbeiten. Sieht das etwa so aus, als ob ich es spaßig fünden würde hier herumzulaufen? Oder wolltest du damit vielleicht andeuten, dass ich nicht genug Schneid für diese Aufgabe habe?" Ungewohnt bösartig starrte sie dem Jungen ins Gesicht. Es war nicht so, dass sie wirklich sauer auf ihn war, aber dieses dämliche Wetter hier nervte einfach nur. Da konnte man schon mal seine Ruhe verlieren. Die nachfolgende Konversation machte das auch nicht besser. "Das musst ausgerechnet du sagen.. Idiot. Schau dich doch mal selbst an. Du bist noch nasser als ich und stehst hier zudem mit offener Weste fast oberkörperfrei herum. H-Hey!" Die kleine Hasstirade der Nobuto wurde kurz unterbrochen, als sich Ingvi ihr plötzlich mit seiner Hand näherte, um ihre Haare zu betatschen. Eine wirklich ungewohnte Aktion des jungen Mannes, aber die Rothaarige hatte schon deutlich schlimmere Sachen über sich ergehen lassen. "Nimm deine Hände da wieder weg. Ich werd schon nicht krank. Bin doch keine dieser verweichlichten Kunoichi, die nur in der Bude hocken und aus Zucker bestehen." Kurz verschnaufend wollte Moe nochmal ausholen, als sie wieder einmal unterbrochen wurde.
Diesmal war es jedoch nicht ihr männlicher Partner, sondern eine andere vertraute Stimme, die leise aus dem Hintergrund ertöhnte. Konnte es tatsächlich sein? Sofort drehte sich die Taijutsuka auf der Stelle um und erblickte genau die Gestalt, die sie erwartet hatte. Sie war groß, die Kleidung spärlich und aufreizend und der Charakter sehr, sehr scheu. Also war alles genau so, wie sie es noch in Erinnerung hatte. "Himeko-chan!" Moe ließ sich nicht lange bitten. Ingvi hinter sich für den Moment vergessend, stürmte sie auf die Braunhaarige zu und begrüßte sie mit einer festen Umarmung. Hachja, das fühlte sich einfach gut an und weckte Erinnerungen an eine bestimmte Mission. Hoffentlich bekam ein bestimmter Katanaträger jetzt nur nicht ein falsches Bild von ihr. Sie war noch genau die gleiche Person, wie auf dem letzten gemeinsamen Job von ihnen. Mittlerweile hatte sie nur gelernt, dass sich eine Umarmung mit einem bestimmten, schüchternen Mädchen halt auch gut anfühlte und durchaus gemacht werden durfte ohne verurteilt zu werden. Die Nobuto richtete alsbald ihren Blick jedoch wieder nach oben und ließ das andere Mädchen dann auch los. "Du bist auch für diesen Job eingetragen, stimmts?" Natürlich stimmte es, was für eine dumme Frage. Sie warf einen kurzen Blick über die Schulter und deutete mit dem Finger auf den Rutako. "Hab keine Angst vor ihm. Er schaut vielleicht böse aus, aber er ist eigentlich ganz nett." Ja, genau das hatte sie gesagt. Es war keine Spur mehr von irgendwelchen Anfeindungen in ihrer Stimme zu hören. Die Ankunft der Isuzu hatte eine Hunderachtziggradwendung zur Folge gehabt. Moe konnte einfach nicht böse in ihrer Nähe sein. Schließlich wollte sie ihre Partnerin nicht verschrecken. Beim Kennenlernen von ihr hatte sie immerhin schon genug Fehler begangen. Einen letzten Kommentar, konnte sich die Rothaarige dennoch nicht verkneifen. "Hey! Sie läuft halt immer so rum. Ist doch nichts dabei. Wir müssen ja nicht kämpfen, sondern nur illegale Glücksspiele verhindern." Dass sie die Kleidung von Himeko einmal selbst kritisiert hatte, unterschlug sie jedoch mal lieber.
 

Isuzu Himeko

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Was sich aus einem schnöden „Ähm“ so alles extrapolieren ließ, hinterließ die Brünette einen Augenblick sprachlos. Sie hatte noch nicht mal was gesagt und er wusste gleich alles wichtige über sie – nämlich, dass sie für eine Aufgabe hier war. Den Blick, den er recht Auffällig über ihre Vorzüge schweifen ließ, missinterpretierte Hime-chan kurzerhand als unschuldige Neugier, wo sich vermutlich alle anderen belästigt fühlten. Einzig unangenehm war ihr in diesem Augenblick, das Zentrum aller Aufmerksamkeit zu sein; sie versuchte nach Möglichkeit nicht den aufgeweichten Boden anzustarren und sich ihrer Verlegenheit hinzugeben. Anderenfalls hätte sie vermutlich Moe-chans Umarmung überrumpelt und sie wäre echt unästhetisch hinten rüber gekippt – nicht wünschenswert. Aber dies Schicksal blieb ihr schließlich auch erspart, sodass sie die Umarmung schüchtern aber freudig annahm und das Kampfknäuel an sich drückte. Wie das für die Leute aussehen müsste? Das gehörte zu den wenigen Dingen, die dem Mädchen ganz reichlich egal waren, es gab eine Umarmung zu genießen und das tat sie - für ihre Verhältnisse sogar fast schon entspannt. »N-nobuto-chan…« erwiderte sie sanft und leise, scheu vor sich hin lächelnd, während ihre freie Hand über die feuerrote Mähne strich – Himeko sollte dringend mal nach dem Shampoo fragen; das wurde für später notiert! Um die Frage des anderen Mädchens zu beantworten nickte sie knapp, wobei ihr währenddessen einfiel, dass sie es ob der Position ja nicht sehen konnte und ergänzte ihre Antwort mit einem bestätigenden »Hn! Hn!« und sankt beinahe zeitgleich wieder zusammen: Dem jungen Herrn, der scheinbar keine Regenleider daheim hatte, war mit ihr unzufrieden, bevor sie überhaupt groß etwas gemacht hatte.
‘Meine Kleider? Oh! Vielleicht macht er sich sorgen, dass ich mir eine Erkältung hole. Hat er mich attraktiv genannt?‘ Irgendwie versuchte sie sowohl mit der aufkeimenden Kritik, als auch mit der Verlegenheit des Kompliments zurechtzukommen – ein emotionales Chaos, das in einem Dank mitsamt dem zögerlichen Versuch einer Rechtfertigung zu enden drohte, wenn Moe nicht dazwischengegangen wäre, gerade als aus ihrem Munde die ersten Wort sprudeln wollten: »A-also, ähm, d-das, also ich, weil-« sie ließ sich freudig unterbrechen und wartete geduldig, bis Moe mit ihrer Ansicht soweit fertig war, bevor sie sich von dem knuffigen Kampfknäuel löste – ziemlich widerstrebend löste – und dem Bedürfnis nachgab, dennoch etwas dazu zu sagen. »A-also, ähm, Rutako-san…« began sie leise mit ihrem höchst unsicheren Stimmchen: »Sie müssen sich nicht- ähm, also Sorgen machen müssen Sie sich nicht, weil, ich haben nämlich, a-also ich... ha... habe auch Regensachen bei mir.« sie hatte es vermieden, ihrem gegenüber in die Augen zu blicken – das traute sie sich nicht... bei niemandem, sodass ihr Blick ziellos umherstreifte, während sie dies sagte und dabei zwangsläufig bemerkte, dass er seine Kleider recht offen trug: »Ähm, l-leider habe ich nur eine Garnitur mit. A-ansonsten hätte ich... B-bestimmt eine für Sie mitgekauft. E-es tut mir wirklich leid, ich hoffe... ähm, ich... h-hoffe, S-sie können mir verzeihen...« Das Kompliment, das in seiner Anmerkung mitgeschwungen war, war blitzartig vergessen, als Himeko ihre Hände vor sich ineinanderschlang, dadurch noch deutlich Hilfloser aussah, als noch vor einem Augenblick, sich entschuldigend tief verbeugte und ihm dadurch vermutlich einen Blick in den sowieso schon tiefen Ausschnitt bot, den die meisten Jungs so schnell nicht wieder vergaßen. Wenigstens Nobuto-chan hielt zu ihr, dafür war Hime ihr wirklich dankbar. Aber so langsam sollten sie wirklich aufbrechen – sie hoffte es zumindest, damit sie sich ans unauffällige Ende der Formation setzen konnte.
 

Rutako Ingvi

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Moe schien die andere Kunoichi relativ schwungvoll zu begrüßen... Die beiden kannten sich wohl. So, wie es aussah, standen sie sich auch relativ nahe... auch wenn das Braunhaar weiterhin ziemlich verschüchtert wirkte. Vermutlich ihre Standardeinstellung, oder das Wetter machte ihr zu schaffen, oder... „Ich... sehe böse aus...?“ Ein wenig perplex war der Rutako schon, aber wenn Moe das sagte, würde wohl irgendetwas dran sein. Eigentlich versuchte er, doch immer recht höflich zu wirken... Konnte es wirklich sein, dass er allein deswegen einschüchternd auf ein ohnehin schon schüchternes Mädchen wirkte? Andererseits war es wohl ganz gut, wenn dieses Aussehen ihm die Avancen durch den weiblichen Teil der Gesellschaft ersparen würde... Ja, ein wenig böse zu wirken, war wohl durchaus akzeptabel.
Andererseits war diese sogenannte Himeko wirklich völlig verschüchtert... das konnte unmöglich nur an ihm liegen, oder? Hoffentlich nicht, das wäre nämlich wirklich ein wenig extrem. Vermutlich war sie einfach ein etwas furchtsamer Mensch, der sich nicht so viel zutraute, und redete immer so. Er war nicht so schlimm, nein, nein... Allerdings schien die Isuzu auch absolut nicht verstehen, worauf er hinaus wollte. Es war ja ganz toll, dass sie Regensachen dabei hatte, aber was brachten die, wenn man sie nicht anzog? Man konnte wirklich alles sehen! Und warum wollte sie ihm auch noch eins anbieten...? Allerdings wollte er sie nicht noch mehr verschüchtern als ohnehin schon, schloss also nur kurz die Augen und legte sich die Hand an die Stirn, um sich etwas zu sammeln und sein inneres Stöhnen nicht nach außen dringen zu lassen. Selbst ihre Art, sich zu entschuldigen, war furchtbar übertrieben und unangemessen. Dann schüttelte er leicht den Kopf: „Nein, das ist kein Problem... du brauchst mir auch gar nichts schenken, Himeko-san. Und du kannst mich gerne duzen, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich viel älter bin als du. Das Rutako-san gefällt mir allerdings so...“ Im Gegensatz zu ihr suchte er Augenkontakt, immerhin war das wichtig, wenn man sich mit jemandem unterhielt, musste den Versuch allerdings abbrechen, da sie es ihm wirklich unnötig schwer machte – offensichtlich wollte sie nicht in seine Augen sehen. Vermutlich war er wirklich gruseliger, als er gedacht hatte. „... Naja“, schloss er dann und wandte sich ab. „Wir sollten uns wohl langsam auf den Weg machen...“ Damit ging er ohne ein weiteres Wort los. Nicht gerade schnell, sondern in einem gemütlichen Schritttempo, als wäre er auf einem Spaziergang und nicht auf einem Job. Entsprechend leicht konnten die Mädchen zu ihm aufschließen. „Diese Art Kleidung gefällt dir also, Moe-san?“, fragte er etwas ungeniert – er hätte sie vermutlich besser leise und im Privaten gefragt, aber so viel Sozialkompetenz konnte man doch von einem echten Rutako nicht erwarten. Und er würde sicher nie verstehen, was er gerade falsch gemacht hatte...

Das Kasino zu finden, war gar nicht schwer – vermutlich, da sie sich bereits ganz in der Nähe befunden hatten. Die Beschilderung war allerdings wirklich deutlich, wo es doch ein Aushängeschild von Amegakure war, und dazu noch eine große Attraktion unter gewissen Besuchern der Stadt – natürlich gab es mit Sicherheit auch eine ganze Menge Einwohner, die die Spiele hier genossen. Das Gebäude war relativ groß, allerdings nicht an Höhe, sondern viel eher in Länge und Breite... und es sah wirklich nach einer gigantischen Geldverschwendung aus. Alles glänzte, leuchtete, blinkte, glitzerte, man konnte schwören, dass ein Teil der Fassade wohl aus reinem Gold bestehen musste, rein optisch. Es gab nur einen einzigen Eingang, zumindest nur einen richtigen Eingang, und der war mit roten Seilen gesichert und mit einem Wachmann, der sehr nach Rausschmeißer aussah. Groß, mit breiten Schultern und bestimmt weniger Gehirnkapazität als eine Murmel – eine alte Murmel. Außerdem war er nicht wirklich mit extremer Größe beschränkt, überragte er den schwarzhaarigen Shinobi doch nur um einige Zentimeter. Dieser machte sich mit seiner Gruppe auch sofort auf den Weg zu ihm, ohne eine Sekunde des Zögerns.
Lassen sie uns rein“, war alles, was Ingvi an Begrüßung entweichen ließ, und der Türsteher hob eine Augenbraue, die unter dem kahlen Schädel sehr unpassend wirkte. „Eh, seid ihr nicht Shinobi?“, fragte er mit einem skeptischen Blick auf Ingvis Stirnband, woraufhin dieser nickte. „Macht das einen Unterschied?„Natürlich nicht...“, meinte der Mann, auch wenn er nicht ganz überzeugt, etwas unsicher klang. Dann nickte er jedoch: „Gut, ihr zwei könnt rein!“ Er deutete auf Ingvi und Himeko, deren Brustkorb er überraschend viel Aufmerksamkeit schenkte – konnte sie wohl doch die richtigen Klamotten für eine Infiltration gewählt haben? Vermutlich musste Ingvi sich später dafür entschuldigen... Dann wanderte der fleischige Finger in Richtung Moe. „Die Kleine bleibt draußen. Sie ist zu jung für ein Kasino.“ Spontan zuckte Ingvis Hand an den Griff seines Katana, doch er hielt sich zurück, wurde nicht wütend. Natürlich war es eine Frechheit, dass dieser Mann es wagen wollte, Moe nicht hereinzulassen, andererseits war das Argument, dass sie zu jung war – und danach auch deutlich aussah – nicht von der Hand zu weisen. Abgesehen davon traute er ihr durchaus zu, ihre Konflikte selbst zu lösen. Ein erwartungsvoller Blick in Richtung des kleinen Rotschopfes war alles, was Ingvi in dieser Situation zu tun hatte...
 

Nobuto Moe

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Es war fast schon zu lustig. Mit dem Auftauchen von Himeko vergaß der Rutako anscheinend all die bösen Worte, die Moe ihm vor einigen Minuten noch an den Kopf geworfen hatte. Er reagierte überhaupt nicht darauf, erwähnte sie nicht einmal. Stattdessen widmete er seine Aufmerkamkeit lieber auf die, für ihn, neue Kunoichi. Das war sogar in gewisser Weise verständlich. Die Isuzu machte nicht gerade den normalsten Eindruck, weder von ihrer Körperstatur her, noch von Kleidung und besonders dem schüchternen Verhalten. Letzteres hatte sich übrigens kein bisschen verbessert seit ihrer gemeinsamen Mission. Dabei hatte sie ihrer größeren Partnerin doch immer wieder Mut zugeredet.. oder es zumindest versucht. Naja, sei es wie es sei. Die Rothaarige mischte sich ja eigentlich nicht groß in Angelegenheiten von anderen ein, wenn diese sie nichts angingen. Im Fall von Himeko hatte sie allerdings dauernd das Gefühl, dass sie etwas unternehmen musste. Einerseits natürlich als Wiedergutmachung für die beiden Überfahrten mit dem Schiff, die ohne das weiche Kissenpolster deutlich stressiger verlaufen wären und andererseits weil sie nicht glauben konnte, dass man sich mit dieser Einstellung als Shinobi weiterentwickeln konnte. Man brauchte doch ein bisschen Biss um sich in dieser harten Welt durchzukämpfen, so sah es zumindest Moe.
Nichtsdestotrotz war es wieder einmal ein schönes Gefühl in den Armen der Braunhaarigen zu liegen und ein paar Knuddeleinheiten zu tanken. Zwar bekam diese Szene leider auch Ingvi mit, aber das ließ sich noch verschmerzen. Der Katanaträger würde sicherlich nicht herumlaufen und es überall herumerzählen, falls diese Umarmung für ihn überhaupt von wert war. "Du brauchst nicht so überhöflich zu ihm sein." Nachdem sich die Taijutsuka von ihrer Partnerin gelöst hatte, rückte sie noch einmal die Kapuze zurecht und schüttelte ein paar Regentropfen ab. Es war aber auch ein nerviges Wetter. "Er frisst dich schon nicht auf." Die Rothaarige sah zum Rutako. "Außerdem glaube ich, dass er es mag so nass zu sein. Wie auch immer. Lasst uns jetzt einfach schnell irgendwo reingehen.. ich werd noch verrückt hier draußen." Mit zusammengekniffenen Augen blickte sie in die dunklen Wolken über sich, senkte das Gesicht aber schnell wieder, nachdem es innerhalb kürzester Zeit schon feucht wurde. Zum Glück wurden diese illegalen Wettspiele irgendwo unter einem trockenen Dach ausgetragen. Moe hätte es wohl nicht ausgehalten, wenn es der Job verlangt hätte, dass sie ihre Arbeit hier draußen hätten machen müssen. Glück im Unglück sozusagen. Obwohl.. konnte man den Regen hier wirklich als Unglück bezeichnen? Die Einheimischen sahen das sicherlich anders als die Nobuto. Nunja, auf jedenfall war sie froh bald wieder trocken werden zu können. So schloss sich das Mädchen recht zufrieden dem Vormarsch ihres Partners an, bis eine ziemlich seltsame Frage über dessen Lippen kam. Was? Das kann doch nicht sein Ernst sein. Ziemlich argwöhnisch wanderte das Augenpaar der Rothaarigen zum Gesicht des jungen Mannes neben ihr. "Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Es hat vielleicht ein paar Annehmlichkeiten.." Sie räusperte sich kurz. "Trotzdem.. das enspricht nicht meinem Stil." Ja, so konnte man es wohl sagen. Eine extremere Wortwahl hätte vielleicht Himeko wieder verschreckt. Moe wollte ja nicht, dass diese sich wegen ihrer Kleidung schlecht fühlte. Inzwischen hatte die kleine Gruppe dann auch schon ihren Zielort erreicht. Er war ja ohnehin fast um die Ecke gewesen. Das war also das Kasino? Nicht gerade beeindruckend. Selbiges traf übrigens auch auf die Wache am Eingang zu. Der sollte sicherlich ungewünschte Besucher abwimmeln, aber da sie alle drei Ninja in offiziellem Auftrag waren, dürfte es sicherlich keine Probleme geben. Falsch gedacht. Nur Ingvi und Himeko bekamen die Erlaubnis das Gebäude zu betreten. Meinte der blöde Kerl das ernst? Zu jung? Also wirklich! Was für eine dämliche Begründung. Na warte, eine ordentliche Tracht Prügel würde ihn schon wieder zur Besinnung bringen. Wobei.. im Moment war es sicherlich nicht besonders schlau Aufsehen zu erregen. Immerhin sollten sie ja mehr oder weniger überraschend die Bande hochgehen lassen. Zähneknirschend hielt Moe also ihre Kampfeslust zurück. Doch was nun? Sie musste dort rein! Vielleicht konnte sie ja irgendwo hereinklettern..? Das Augenpaar untersuchte schnell das Gebäude. Eher nicht. Aber.. es gab ja noch eine andere Möglichkeit. Nachdem Moe kurz Luft geholt hatte, machte sie ein paar Schritte auf den Wachmann zu. "Aber..." Sie sah ihn mit großen, traurigen Hundeaugen an. "Aber.. ich muss auch darein." Sie ließ ihren Blick kurz wirken. "Ich bin auch ganz brav." Leichtfüßig tapste sie plötzlich zum Rutako und klammerte sich an dessen Bein. "Ich bin auch immer in der Nähe von Onii-chan~. Bi~tte?"
 

Rutako Ingvi

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Nein, natürlich war diese Kleidung nicht Moes Stil; sie fiel eher in die Kategorie der Klamotten, die Ken ihr damals gekauft hatte. Es war allerdings beruhigend, das auch von ihr selbst zu hören. Man konnte nämlich nicht gerade sagen, dass es selten vorkam, dass Ingvis Einschätzungen bezüglich der Gedanken und Emotionen anderer Menschen daneben lagen, im Gegenteil, in diesem Gebiet war er weniger als ein Novize, höchstens ein Außenseiter, der zusah und seine Schlüsse zog mit den geringen Informationen, die er hatte. Und wenn jemand etwas verteidigte, dann war das meist etwas, das die Person mochte, das ihr wichtig war. Auf die Idee, dass es nicht direkt die Kleidung, sondern in Wahrheit die Person in der Kleidung, namentlich Himeko, handeln konnte, dass das Mädchen verteidigt wurde und nicht das bisschen Stoff, das sie an ihrem Körper trug, kam der Rutako natürlich überhaupt nicht, also war der einzig logische Schluss, dass Moe es für gut hielt, wenn etwa neunzig Prozent des weiblichen Körpers so deutlich wie möglich zur Schau gestellt wurden. Andererseits schien es genau diese Darbietung zu sein, die die Isuzu bald darauf problemlos in das Kasino einmarschieren ließ... Im Gegensatz zu Moe.
Die rothaarige Nobuto hatte viele Möglichkeiten, zu reagieren. Die Lösung, die sie schlussendlich ansteuerte, war vermutlich die beste, wenngleich der Rutako leicht erschauderte, als das Mädchen sein Bein ergriff. Sie war jetzt also wieder bei dem guten alten Onii-chan angelangt? Sein Gesichtsausdruck mochte unverändert bleiben, doch ein leichtes Rot legte sich auf seine Wangen, von dem er, kaum, dass er es spürte, wider besseren Wissens hoffte, es möge doch von einer Krankheit, einer leichten Erkältung stammen, wenn es auch seine erste sein müsste. Damit, dass der niedliche Akt der Nobuto seine einzig wahre Schwäche so stark in die Zange nehmen konnte, kam er nämlich noch immer nicht wirklich klar. Der Türsteher indes blickte irritiert zwischen den beiden hin und her – was, in Anbetracht dessen, dass sie sich gerade an das Schwarzhaar drückte, keine allzu große Entfernung war – und wandte sich dann wieder an den Rutako: „Ist sie wirklich deine Schwester?“ Ohne zu zögern, aber durchaus mit einem etwas mulmigen Gefühl, nickte Ingvi, und damit gab sich der Mann dann wohl auch zufrieden. Sie könne rein, sagte er, doch Ingvi sollte auf sie aufpassen. „Das werde ich“, antwortete dieser ruhig und nahm dann Moe – die sich zum Glück von seiner Hose zu lösen vermochte – an die Hand. „Komm, Imouto-chan, Himeko-san. Gehen wir rein.

Erst, als sie drinnen waren und der Rausschmeißer sie nicht mehr sah, ließ Ingvi die Hand des Mädchens wieder los und schob stattdessen seine in die Taschen seiner Weste. „In Ordnung, damit wären wir wohl drinnen. Das ist der erste Schritt.“ Zuerst einmal sah Ingvi sich in der Halle um, in der sich die drei nun befanden. Halle passte, denn tatsächlich sah es hier mehr aus wie eine alte Turnhalle, oder wie die Riesenversion einer alten Turnhalle. Abgesehen davon natürlich, dass der Ort ziemlich voll gestellt war. Hauptsächlich mit den berühmten einarmigen Banditen, aber es gab auch ein paar Tische, an denen verschiedene Kartenspiele praktiziert wurden, noch zwei weitere für Roulette, und ein paar weitere Automaten, deren zugehörige Spiele Ingvi nicht bekannt waren. Dazu gab es noch ein ziemlich großes Glücksrad, das ganz in der Nähe des großen Tresens stand, an dem offensichtlich Getränke ausgegeben wurden – was irgendwie unnötig wirkten, da der größte Teil der Getränke von jungen Frauen serviert wurden, die Ingvi gern mit Himeko verglichen hätte – das einzige, was ihn davon abhielt, waren die Hasenohren auf ihren Köpfen und die zugehörigen kleinen Puschelschwänzchen an der rückwärtigen Seite ihrer Gewänder. Außerdem erkannte man spontan drei Türen, die aus dem Hauptraum hinausführten: Die erste war mit einem Stern und dem Wort Direktor gekennzeichnet, die zweite war offenbar Nur für Mitarbeiter/innen und an der dritten gab es nichts zu lesen, doch die grafischen Darstellungen ließen darauf schließen, dass sie für Leute gedacht war, die etwas von ihrer Nahrung oder ihren Getränken wieder loswerden mussten. Hier drinnen sah das Gebäude schäbiger aus als von draußen, doch das schien keine der unzählbar vielen Personen zu stören, die in ihre Spiele oder ihre Gläser vertieft waren. Auch die Fahrstuhlmusik, die aus diversen Lautsprechern dröhnte, war ihnen offenbar egal. Eine Ratte fand der Rutako aber beim besten Willen nicht, weshalb es nun erst einmal mit der Besprechung weitergehen sollte: „Da die Spiele erst heute Abend beginnen sollen, haben wir reichlich Zeit, Informationen zu sammeln... und das ist sehr gut, denn wir wissen weder, wo in diesem Gebäude das Ereignis stattfinden wird, noch, unter welchen Umständen man eingelassen wird. Ebenso wenig, wer daran beteiligt ist. Das sind Dinge, die wir in Erfahrung bringen müssen... ich hoffe, ihr stimmt mir soweit zu. Irgendwelche Einwände oder Vorschläge?“ Jetzt waren die anderen an der Reihe; mal sehen, woran die beiden Mädchen so dachten.

[OoC: Haben Himeko jetzt einmal übersprungen - nimm's uns nicht übel, ja?]
 

Nobuto Moe

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Wenn Moe von den seltsamen Hirngespinsten ihres 'Onii-chan' wüsste, könnte sie darüber nur den Kopf schütteln. Wie kam man nur auf den Gedanken, dass ihr solch knappe Kleidung gefallen würde. Vielleicht war sie ganz nett, um darin Taijutsu auszuüben. Schließlich gab es dann ja keinen störenden Stoff, der einen versuchte im Weg rumzustehen. Das war es dann aber auch schon mit den Vorteilen aus der Sicht der Nobuto. Irgendwelche nackte Haut wollte sie den dummen Jungen sicherlich nicht präsentieren. Wieso auch? Wahrscheinlich hätten sie sich darüber ja eh nur lustig gemacht. Es gab ja eh nichts Vorzeigbares. In diesem Sinne konnte sie dem anderen Geschlecht auch gleich die Leviten lesen. Tatsächlich war es also wirklich die Person, die in diesen anzüglichen Klamotten steckte, die Moe so gefiel. Sie verstand zwar auch nicht so recht, warum Himeko dauernd in diesem Aufzug rumlaufen musste, sie hatte es ja auch selbst schon genug kritisiert. Letzendlich hatte sich die Rothaarige damit aber abgefunden. Und sowieso, diese blöde Wache vor ihr sollte sie endlich in das Kasino einlassen. Sie war ein Ninja, ausgebildet zu Töten. Ein Fingerschnips also und dieser dämliche Kerl wäre von der Bildfläche verschwunden. Ein Glück für ihn, dass die Taijutsuka gelernt hatte sich zu beherrschen. Als Shinobi war man dem gewöhnlichen Menschen haushoch überlegen, allerdings durfte man diese Kraft nicht immer ausspielen, wenn man wollte. Sie hatte es einmal getan und dafür die Strafe einkassiert. Jetzt war sie also schlauer.
Aus diesem Grund hatte sie also nochmals ihre Erscheinung ausgenutzt und die Wache schlicht verarscht. Und glücklicherweise ging ihr Plan auch auf, denn sie hätte nicht wirklich weiter gewusst, falls er auch diesen Versuch abgewimmelt hätte. Anrühren durfte sie ihn ja nicht. Möglicherweise wäre es noch eine Option gewesen über eine Hintertür oder durchs Dach zu kommen, aber wieso noch groß darüber nachdenken? Sie waren endlich zu dritt im Gebäude. Da die Scharade also nicht mehr gebraucht wurde, löste sich Moe recht schnell vom Bein ihres Kollegen und sah sich im Raum um. Nicht besonders beeindruckend, wenn man das so sagen durfte. Von außen sah dieser Ort irgendwie viel aufregender auf. Überall waren so komische Geräte mit einem Hebel an der Seite aufgestellt vor denen ab und zu mal jemand saß und daran immer und immer wieder zog. Spannend war etwas anderes. Dazu liefen zusätzlich noch vermehrt Mädchen ins solchen Häschenkostümen herum. War das jetzt ein Kasino oder ein Kostümwettbewerb? Aber wieso trugen sie dann alle das gleiche? Egal. Der Blick der Nobuto schweifte erneut durch die langweilige Kulisse, bis er an einem Punkt stehenblieb. Das riesige Glücksrad hatte das Interesse von Moe geweckt. Vielleicht war der Ort hier ja doch nicht so langsam. Und da sie ohnehin noch etwas Zeit zu überbrücken hatten, solange die gesuchten Personen noch nicht versammelt waren, wusste sie auch direkt, was sie dagegen tun würde. Ohne also noch groß auf die Ansprache vom Rutako zu hören, stürmte das kleine Mädchen nach Vorne, ergriff mit beiden Händen das Glücksrad und ließ es mit einer kraftvollen Bewegung anfangen zu drehen. Die bunten Lichter, die es erzeugte, waren ganz hübsch anzusehen. Nur schien das den umstehenden Personen dennoch nicht so recht zu gefallen.
 

Rutako Ingvi

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Im Prinzip konnte doch gar nichts schief gehen, wenn man gemeinsam mit zwei erfahrenen, professionellen Kunoichi bereits den Zielort unauffällig infiltriert und das Ziel sowie den Weg dorthin geklärt hatte und sich alle an den Plan hielten. Ja, das Leben und die Arbeit konnten beide so einfach sein, wenn alle Beteiligten einfach ihre Rolle spielten. Allerdings hatte es seinen Grund, warum niemand das Leben als einfach ansah und so ziemlich jeder sich über seine Arbeit beschwerte, und das waren Leute, die sich ihre Rolle selbst auszusuchen versuchten. Eigentlich hätte sich Ingvi denken können, dass Moe zu diesen Leuten gehörte, doch nachher war man eben immer klüger...
Der kleine Rotschopf stürmte einfach davon und ließ den sonst so kühlen Kopf des Rutako glühen, als sie plötzlich beim Glücksrad stand und es herumwirbelte, als wenn es kein Morgen gäbe. Das Personal in der direkten Umgebung und auch ein paar Gäste warfen ihr Blicke zu, und irgendwie war Ingvi klar, dass das hier auf seine Kappe gehen würde. Ganz egal, ob sie nun gleichberechtigte Partner waren, ob sie komplett über sich selbst bestimmte, ob er gerade einen Vorschlag hatte machen wollen, den sie vollkommen ignorierte – Rutako Ingvi würde derjenige sein, der unter ihrer Aktion litt. So funktionierte das nun einmal, wenn kleine Mädchen mit großen Jungen zusammenarbeiteten. Niemand würde auch nur daran denken, Himeko verantwortlich zu machen, also musste er sich auch selbst darum kümmern, dass alles aufgelöst wurde. Er seufzte leise, dann wandte er sich an die Isuzu: „Okay, ich kümmere mich darum. Mach du... ach, mach einfach nichts, das uns noch mehr in Schwierigkeiten bringt, ja?“, endete er und wirbelte herum, um nach ein paar weiteren Schritten bei der Nobuto anzukommen, der die Dame, die offenbar zum Glücksrad gehörte, bereits einen kleinen Vortrag zu halten schien. Na super. „Moe-...san, hätte er fast gerufen, besann sich dann jedoch; solange sie hier drin waren, war sie seine kleine Schwester. Niemand würde seine kleine Schwester Moe-san rufen. „Moe-chan! Was machst du denn? Ich hoffe wirklich, sie hat keine Probleme bereitet...„Gehört sie zu ihnen?“, fragte die Glücksfrau skeptisch, und er nickte entschuldigend: „Ja... sie ist meine kleine Schwester. Du hast doch versprochen, dich zu benehmen, wenn ich dich mitnehme!“ Inzwischen hatte er seine Hände auf die Schultern des kleinen Mädchens gelegt und drückte sie sanft nach unten, um ihr zu zeigen, dass sie jetzt erst einmal nichts machen sollte. Er glaubte nicht wirklich daran, dass sie darauf hören würde, aber mehr konnte er gerade nicht tun – immerhin konnte er sie so festhalten, wenn sie versuchen sollte, wegzulaufen. „Ist schon okay“, antwortete die Frau und beugte sich zu Moe herunter. „Aber ab jetzt lässt du mich das Rad drehen, ja? Das ist nämlich mein Job. Oh, aber weil die erste Runde Glücksrad immer gratis ist, bekommst du natürlich deinen Preis...“ Sie wandte sich um, während die große, runde Scheibe sich drehte und drehte; der Rotschopf hatte wohl einiges an Kraft in ihre Aktion gelegt. Ingvi wusste, was er von den möglichen Preisen gewollt hätte; den extragroßen Gratisdrink an der Bar. Er würde wohl Einiges trinken müssen, um den heutigen Tag einigermaßen zu ertragen, und zum Glück waren Bartresen immer ein guter Ort, um sich Informationen zu beschaffen. Die Niete wollte wohl niemand bei diesem Spiel erwischen, allerdings erhoffte er sich auch nicht gerade, dass Moe die zehn, zwanzig oder fünfzig Chips gewann... wer wusste, was sie damit tun würde? Angemessener für sie war dann wohl die kostenlose Beinwachsenthaarung, auch wenn Ingvi gar nicht wissen wollte, was das genau war, oder die Leckere lokale Köstlichkeit, die ohne Namen als einer der Preise ausgesetzt war. Außerdem gab es ein Bild von einem Teddybären und ein besonders dünnes Feld, auf dem ein Fragezeichen zu sehen war; das musste wohl der Geheimpreis sein, der in einem großen Schild über dem Rad angekündigt wurde. Also, die hatten sich hier wirklich Mühe gegeben, viele verschiedene Preise auszusetzen, da war er gespannt, was Moe schlussendlich bekommen würde...
 

Ueda Kyuusowa

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[Als Ersatz für Isuzu Himeko eingesprungen]

Erst vor Kurzem hatte er eine Meldung bekommen, dass er sich umgehend an einem Job beteiligen sollte. Er hatte sich doch erst am vorigen Abend für einen Job gemeldet und darum gebeten, ihn zu benachrichtigen, sollten wieder passende Jobs anstehen. Und nun? Nun war es so kurzfristig, dass er zum Treffpunkt hastete und auf halber Strecke feststellen musste, dass er gar nicht so hasten brauchte. Dass er zum ausgemachten Treffpunkt viel zu spät kommen würde, das war ihm schließlich klar. Er sollte für einen Shinobi oder eher gesagt für eine Kunoichi einspringen, die aus besonderen Anlässen ihren Posten abtreten musste. Die genauen Gründe waren ihm nicht bekannt und er würde es auch nicht wagen, auch nur daran zu denken, jemanden danach zu fragen. Er konnte nur hoffen, dass seine Hand es ihm gleich tat und nicht wieder in die andere Richtung steuerte. Bisweilen hielt sich Daiki sehr ruhig und es verwunderte den jungen Ueda schon deutlich, dass seine Handpuppe in den letzten fünf Minuten nicht auch nur einen Mucks von sich gegeben hatte. War Daiki etwa tot? Für einen kurzen Moment erwischte er sich dabei, ein positives Gefühl dabei bekommen zu haben. In der nächsten Moment sollte er dies bereuen, denn seine in der Tat gruselig aussehende Puppe begann wieder etwas zu sagen.
"Bist du bekloppt?! Du Waschlappen willst, dass ich tot bin? Du, mein - ach - so großer Schöpfer und Meister?" Kyuusowa versuchte, die Worte seiner Puppe zu ignorieren, was ihn leider nicht gelingen konnte. Dennoch äußerte er sich nicht dazu und sah starr nach vorne, um sein Ziel anzuvisieren. Er hatte den Brief nur kurz überflogen und sich so schnell es nur ging auf die Socken gemacht. Daiki hatte er kurzerhand einfach passend zu seinem Outfit anziehen können, da es nicht genug Zeit gab, um groß über die Stimmung seiner Puppe nachzudenken. Also trugen sie nun beide schwarz. Als sie beide schließlich in Amegakure angekommen waren, beschwerte sich Daiki immer wieder in regelmäßigen Abständen über das Sauwetter und dass ihm Kyuusowa ruhig auch eine Kapuze hätte annähen können. Nach ein paar weiteren Minuten, in denen ihm Daiki immer wieder Vorwürfe machte und sich über den Regen beschwerte, erreichte der hellhaarige Shinobi endlich sein Ziel. Er stand vor einem gut beleuchteten Kasino und fragte sich, ob eigentlich auch Shinobi jüngeren Alters eingelassen wurden. Er selber war auch nicht besonders alt, wirkte von seiner Statur und Größe her aber durchaus älter, als er tatsächlich war. Wenn man aber nun Gestik, Mimik, Verhalten und vor allem diese Handpuppe an seiner Hand wahrnahm, würde man im wohl kaum glauben, dass er sogar schon vierzehn Jahre alt war.

Noch bevor er zu dem Türsteher sprechen konnte, rutschte er auf dem matschigen Boden aus und landete mit der gesamten Frontseite in der glitschigen Pampe. Ich Idiot, dachte er selbst und rappelte sich wieder auf. Zum Glück trug er kein Weiß, sonst hätte man ihn vermutlich niemals in das Kasino eingelassen. Auf dem Schwarz konnte man den Dreck nun mehr entdecken und die Flecken aus dem Gesicht hatte er sich auch schnell mit dem dunklen Handschuh wegwischen können.
Wenige Sekunden später stellte er sich etwas zusammengesackt vor den Türsteher, der ihn mit einen kurzen, aber dennoch durchbohrenden Blick abcheckte und ihn dann Einlass gewährte. Zum Glück hatte er nichts sagen müssen, dann hätte er vermutlich rumgedruckst und er wäre als Riesenbaby abgestempelt worden. Nun denn, er sollte trotzdem einen bleibenden Eindruck bei alle den Gästen hinterlassen, als er durch die Tür in das Kasino trat. Er ließ seinen Blick über die Menschen schweifen, setzte einen Fuß nach vorne, zog den anderen nach und stolperte über seinen eigenen Fuß. Und wieder knallte er der Länge nach hin. Man sollte eigentlich denken, Shinobi seien vorsichtig und wären flink ... aber Kyuusowa war vermutlich eine der wenigen Ausnahmen. Ein Wunder, dass er überhaupt die Geninprüfung bestanden hatte, wo er doch so unsicher und schüchtern war. Zu seinem Glück hatte sich Daiki noch nicht wieder zu Wort gemeldet und war damit beschäftigt, sich den Mund mit seinen Holzkugeln zu halten, um nicht lauthals loszulachen.
Kyuusowa traute sich lediglich, seinen Kopf zu heben und in die fremden Gesichter zu blicken, um dann wie eine Tomate rot anzulaufen. Warum immer ich?!
 

Nobuto Moe

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All die bunten Lichter und Farben machten wirklich etwas her. Es war eine gute Entscheidung dieses riesige Rad mal in Bewegung zu bringen. Soweit Moe ja wusste, sollte man sich ja eh in einem Kasino 'amüsieren'. Anfangs konnte sie damit noch nicht viel anfangen, aber jetzt verstand sie dann doch langsam warum Leute diesen Laden besuchten. Ob es wohl noch andere Dinge hier gab, die genauso Spaß machten? Gerade wollte die Nobuto auf die Suche gehen, da bemerkte sie die Blicke, die auf sie gerichtet waren. Was hatten nur all diese Leute plötzlich? Sie hatte doch nur ganz kurz am Rad gedreht. Als wenn das so schlimm sein könnte. Dafür stand es doch schließlich da, oder nicht? Besonders die Frau, die ganz in ihrer Nähe neben dem sich noch drehenden Glücksrad stand, schien durch ihre Tat leicht sauer und genervt zu sein. Auf jedenfall hielt sie einen langen Vortrag darüber, was man machen und was man nicht machen sollte. Nur sie wäre ja befugt daran zu drehen und bla.. bla.. bla. Nun war auch die Taijutsuka genervt. Bevor die Situation jedoch weiter aus dem Ruder laufen konnte, tauchte plötzlich Ingvi hinter seiner Partnerin auf und riss das Heft des Handelns an sich. Offenbar wollte er die Bruder-Schwester-Sache nutzen, um sich aus dem Schlamasseln zu winden. Naja, wenn er meinte. Moe verstand immer noch nicht das große Gezeter, weswegen sie sich jetzt auch deutlich zurückhielt. Scheinbar wollte der Rutako das eh. Mitten im Gespräch mit der Angestellten legte er nämlich beide Hände auf ihre Schultern und drückte sie so leicht, aber bestimmt nach unten. Es wäre zwar eine Option gewesen in seine Finger zu beißen, für den Moment entschied sie sich aber diese Tortur über sich ergehen zu lassen.
"Ich benehme mich doch.. Onii-chan.", gab der Rotschopf leicht trotzig wieder. Anscheinend war die Sache aber schon gegessen. Schließlich hellten sich die Mienen wieder auf und die Glücksfrau beugte sich zu ihr herunter. "Ja, okay. Ich mach das nicht mehr." Notgedrungen musste sie ja leider zustimmen, immerhin drängte sie ja jeder darauf. Wenigstens gab es aber noch einen Preis zu gewinnen, auch wenn die Auswahl nicht unbedingt den Geschmack der Nobuto traf. Beinenthaarung? Essen? Trinken? Was sollte man damit? Die einzig interessanten Felder auf der Scheibe, die nun immer langsamer wurde, waren ganz eindeutig der Teddybar und vielleicht noch das Fragezeichen. Die Chance diese zu bekommen war allerdings nicht besonders hoch. Einzig wenn die Glücksgöttin nachhelfen würde..
Gebannt starrte Moe auf das Lichterspiel vor sich. Feld um Feld zog an ihrem Gesicht vorbei, bis endlich der Moment gekommen war. Das Glücksrad war nun so langsam, dass es kaum mehr die Hürden der Felder schaffte. Das Gute daran: es hatte grad auf den Teddy umgeschwungen. Es schien ein perfektes Ende zu werden und dann wechselte dieses blöde Dinge noch auf die kostenlose Wachsbeinenthaarung dahinter. Die Enttäuschung war deutlich im Gesicht von Moe zu sehen. "Viel Spaß mit deinem Geschenk meine Kleine." Nichtsdestotrotz nahm sie den Gutschein von der Frau entgegen, betrachtete ihn kurz und ging dann ohne ein Dankeswort ihrer Wege. Sie hatte kein Ziel, sondern wollte erstmal den Ort des Geschehens verlassen. Nach einigem Abstand, zerknüllte sie dann das Stück Papier und warf es ihrem Partner hinter sich zu. Das war doch Betrug. Genau! Die blöde Frau war sauer, also hatte sie irgendetwas gemacht, weswegen sie nun diesen Mist gewonnen hatte. Die Logik, dass es von vornherein nur Glück oder Unglück gab, zählte nicht mehr. Angefressen, wie die Taijutsuka also war, hatte sie den Trottel übersehen, der vor ihr auf dem Boden lag. Statt jedoch um ihn herumzulaufen, stieg sie mit einem Fuß auf seinen Rücken und ging über ihn hinweg.
 

Rutako Ingvi

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Glück gehabt... Moe verzichtete darauf, eine Szene zu machen. Zugetraut hätte der Rutako es ihr, und notfalls hätte er ihr durchaus, sich aufzuregen und sich aus seinem Griff zu befreien, auch wenn das unprofessionell war. Wenn sie die Mission gefährdete, dann hatte er keine andere Wahl, als sie zu immobilisieren und festzuhalten, und das würde jede Menge Aufruhr verursachen. Zum Glück reihte sie sich aber ein und blieb ruhig, selbst, als sie diesen absolut dämlichen Preis überreicht bekam von dieser Frau, in einer Art, dass man glauben können, sie hätte Zuckerwatte bekommen. Wenn es darauf ankam, konnte man sich offensichtlich noch immer auf Moe verlassen... Immerhin. Solange sie nicht wieder solche Alleingänge machte, war wohl alles in Ordnung.
Dafür, dass sie sich nicht über eine Beinenthaarung freute, konnte der Rutako ihnen nun wirklich keinen Vorwurf machen, und einfach wegzugehen war vermutlich die erwachsenste Lösung in dieser Situation. Die Tatsache, dass sie den Zettel ihm zuwarf, störte ihn auch nicht gerade, er fischte ihn einfach geschickt aus der Luft und stopfte ihn, da er gerade keine Mülltonne sah, in die Tasche seiner Weste, wo er vermutlich verrotten würde, ehe er noch einmal daran dachte. Ihre Stimmung war allerdings gerade ziemlich im Keller, das wollte er auch nicht. Was konnte er für sie tun? Es musste doch irgendetwas geben, worüber sie sich freute, etwas, das sie ein wenig aufheitern konnte. Sie hätte bestimmt Spaß daran, irgendeiner zufälligen Person grundlos Schmerzen zuzufügen. Und wenn man so zum Tresen blickte, wirkte es, als sei die Bar ziemlich voll besetzt... Gerade gab es wohl keinen Platz, an dem man ein ruhiges Gespräch mit dem Barmann oder einem anderen Kunden führen konnte, ohne aufzufallen. Vielleicht konnte man ja zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen... Moe einerseits beruhigen, indem man ihr gestattete, einen älteren Mann zu treten und zu nerven, und ihn damit von den Getränken verdrängen, sodass ein guter Platz frei wurde, um sich einen Schluck zu gönnen und nach Informationen zu haschen. Im Prinzip ein genialer Plan, musste man nur noch in die Tat umsetzen... „Moe-san... ich habe einen Vorschlag. Du könntest...“ Hier stockte er, weil er plötzlich etwas Weiches unter seinem Schuh spürte. War er auf irgendetwas getreten, ein Kissen oder so? Was machte denn ein Kissen hier? Er zog den Fuß zurück und blickte auf den Boden, auf dem ein etwas magerer, alter Kerl lag. Moment, nein, das war kein alter Mann, sondern ein Junge, der einfach nur ziemlich früh graue Haare hatte wachsen lassen. Mit dem Gesicht nach unten lag er auf dem roten Teppich und forderte Leute quasi dazu auf, über ihn zu laufen. Was für eine nervige und rücksichtslose Person...
Hey, Junge. Du wach?“, fragte Ingvi und stupste ihn mit der Spitze seines Schuhes ein paar Mal in die Seite. Hoffentlich lebte der Kerl noch... wenn hier jemand gestorben wäre, würde das Casino erst einmal schließen müssen, und dann würden er und seine Gruppe eine ganze Woche warten müssen, ehe sich wieder eine Möglichkeit gab, ihren Auftrag zu erledigen. Das passte nun wirklich nicht zu der Arbeitsweise eines Rutako Ingvi, und seine Teammitglieder wären auch nicht begeistert davon. Deshalb – und zwar so ziemlich nur deshalb – war er ziemlich froh, als er merkte, dass der Junge da tatsächlich noch wach war und atmete, als wäre er gerade erst auf die Welt gekommen. „Gut... du bist nicht tot...“, seufzte das Schwarzhaar und trat ihn in die Seite, sodass er etwa einen halben Meter über den Boden rollte. „Jetzt steh gefälligst auf, bevor noch jemand eine Szene macht! Hier sind Leute, die nicht gestört werden wollen, verstanden?“ Hach, manche Leute waren einfach so rücksichtslos...
 

Ueda Kyuusowa

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Kyuusowa war nicht sehr erfreut, dass mehrere Leute einfach so auf seinen Rücken stiegen und so taten, als wäre er ein Fußabtreter oder dergleichen. Ging man so auch mit Obdachlosen von der Straße um? Und trampelte man so auch auf Leuten herum, die bewusstlos oder gar tot waren? Der junge Ueda konnte sich schwer vorstellen, dass die Leute wirklich so rücksichtslos geworden waren und doch bewiesen sie es genau in diesem Moment, als selbst welche in seinem Alter auf ihn traten. Er hatte noch gar nicht die Chance gehabt, sich auch nur mal kurz nach oben zu drücken, immer wieder tat jemand seinen Fuß auf seinen Rücken oder Hintern. Erst als ein junger Mann den Fuß wieder runternahm und ihn bemerkte, wollte sich der Weißschopf gerade erheben. Argh! Ein Tritt zwischen die Rippen, das tat weh. Konnte er nicht sanfter mit ihm umgehen, anstatt ihm ein paar Knochen zu brechen? Nun gut, er hatte ihm nichts gebrochen und ihn auch nicht wirklich verletzt, aber es schmerzte doch schon ein bisschen, als Kyuusowa sogar von der Wucht zur Seite rollte. Schnell erhob er sich, bevor ihm wieder jemand auf den Körper stieg, um diesmal auf seinen Bauch oder eine Rippe zu treten. Eine ernsthafte Verletzung konnte er gerade gar nicht gebrauchen. Es war nur ein Job. Nur! Kyuusowa hörte sich in Gedanken hysterisch lachen, als er rot anlief und aufsprang. Das hier war ihm eindeutig zu viel. Am liebsten wäre er dort unten liegen geblieben. Denn er drohte jeden Moment in Ohnmacht zu fallen, so peinlich war ihm diese Sache.
Daiki blieb unversehrt und fast sauber, dessen Gemecker ging bei diesem Lärm auch fast gänzlich unter. Zu Kyuusowas Glück. Daiki fluchte die ganze Zeit und warf dem jungen Shinobi Schimpfwörter an den Kopf.
Der Weißschopf mit den schwarzen Strähnen rieb sich verlegen den Hinterkopf und lächelte gequält. So viele Menschen auf so engem Raum. So viel Fettnäpfchen auf einmal konnte er kaum ertragen. Er wollte wenigstens seinen Job gut machen und nicht auch noch dort versagen. "Äh ... ähm ...", stammelte er. Er wusste nicht recht, ob er einen Kollegen vor sich hatte oder ob es heutzutage üblich war, dass Kinder und Jugendliche in Bars und Kneipen ihr Unwesen trieben. "Verzeih mir die Frage, aber ... äh ... bist du ein Shinobi Soras, der hier einen Job erledigen soll?" Seine Gesichtsfarbe nahm die Röte einer Tomate an. Er hoffte nur zu sehr, dass er richtig lag, sonst müsste er im Erdboden versinken. Zu blöd, dass man ihm weder Namen noch Aussehen genannt und beschrieben hatte. Zu blöd, dass er vor lauter Peinlichkeit ganz vergessen hatte, worum es in dem Job gehen sollte. Hatte er das überhaupt mal gewusst? Er war vollkommen verwirrt und benebelt. Vielleicht war ihm jemand auf oder gegen den Kopf getreten und nun hatte er eine Gehirnerschütterung und litt gar an Amnesie? Kyuusowas Herz schlug laut und vor allem schnell. Er konnte es richtig spüren und deutlich pochen hören. "Ey, du Tomate! Du sollst einen Job machen und nicht flennen!", pflaumte ihn seine Handpuppe an, die währenddessen mit ihren Händen herumwirbelte.
 

Nobuto Moe

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Natürlich wäre es für Moe ein Leichtes gewesen den Aufstand zu proben und damit den ganzen Laden in Chaos zu stürzen. Doch wieso hätte sie dies tun sollen? Ja, sie hatte wegen des Zwischenfalls vorhin noch schlechte Laune und suchte sich ein gefügiges Opfer, damit sie sich an diesem abreagieren konnte. Das hieß gleichzeitig aber nicht, dass sie sich nicht unter Kontrolle hatte. Denn auch wenn die Nobuto entfernt an ein kleines, bockiges Kind erinnerte, so war sie, abgesehen von ihrem Dickkopf, immer noch ein Genin von Soragakure. Und von einem Shinobi durfte man doch etwas Professionalität erwarten, welche sie übrigens schon beim Einlass bewiesen hatte. Es hatte nämlich durchaus noch andere Optionen gegeben um ins Kasino zu kommen, obgleich diese für deutlich mehr Aufsehen gesorgt hätten. Diese Aufmerksamkeit wäre aber schlecht für ihre Mission gewesen, weswegen sie sich letzlich für den Weg des geringsten Widerstandes entschieden hatte, obwohl dieser beinhaltete wieder das kleine süße Mädchen zu spielen. Glücklicherweise musste sie diese Fassade aber nicht dauerhaft im Gebäude aufrecht erhalten. Ein paar Freiheiten zu haben konnte nicht schaden. Immerhin mussten sie und Ingvi ja noch etwas Zeit vergehen lassen, bevor sie schließlich eingreifen konnten. Das glich zwar indirekt einer totalen Zeitverschwendung, allerdings konnte man jetzt nichts mehr daran ändern.

Das gesuchte Opfer fand Moe recht schnell als Bettvorleger vor ihr. Was auch immer der Junge langgestreckt auf dem Boden zu suchen hatte, es war nicht nur sprichwörtlich ein erhebenes Gefühl auf seinen Rücken zu steigen und über ihn hinwegzugehen. So fühlte man sich doch direkt.. größer. Abgesehen von diesem Akt der Erleichterung, passierte jedoch nicht viel, außer dass der Rutako ebenfalls Gefallen an dem Fußabtreter gefunden hatte. Er trat ihm mehrere Male mit der Fußspitze, möglicherweise etwas unsanft, in die Rippen um dessen Zustand zu erfahren. Ein durchaus lustiger Anblick, der die Stimmung der Rothaarigen zusätzlich steigerte. Was allerdings danach geschah, war nicht weniger interessant. Nachdem sich die jämmerliche Gestalt endlich mal aufraffen konnte, damit sie nicht weiterhin ein Spielball für andere blieb, öffnete sie das folgende Gespräch mit einer mehr als verdächtigen Frage. Waren sie zu sehr aufgefallen? Gehörte er womöglich zu den Personen, die sie auffliegen lassen sollten? Oder machte er nur lediglich einen Scherz? Es war unmöglich zu wissen. Nach einem nachdenklichen Moment, entschied Moe also kurzerhand wie immer zu reagieren. "Schienobie?" Sie warf sich sofort an die Seite ihres Partners und umarmte seinen Unterkörper. "Nein, das ist nur mein Onii-chan~."
 

Rutako Ingvi

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Gut, so, wie es aussah, schaffte der teils weißhaarige Junge da auf dem Boden es wenigstens, sich auf die eigenen Beine zu stellen... Er mochte etwas schwer von Begriff und vielleicht nicht auf der Höhe sein, so, wie er stotterte, aber immerhin schaffte er etwas, das jeder im Alter von drei Jahren bereits beherrschen sollte. Dann schaffte er es aber doch irgendwie, wenn auch vermutlich unter größter Anstrengung, doch noch das ein oder andere verständliche Wort zu formulieren, und die Augenbraue des überheblich die zwei Zentimeter herabblickenden Rutako erhob sich ein Stückchen weiter entgegen der Decke. Ja, er war ein Shinobi und er machte daraus bekanntlich kein großes Geheimnis... man sollte es erkennen können, wenn man ihn betrachtete. Andererseits bedeutete das nicht, dass er der Arbeit wegen hier war, im Gegenteil, wäre er es, würde er sich nicht etwas besser verschleiern? Keine Verkleidung war der unauffälligste Weg, hier zu arbeiten, da die normale Bevölkerung in diesem Alter weit größere Probleme hatte, in ein solches Etablissement zu gelangen... Wenn man davon ausging, dass ein Shinobi hier einen Job erledigte, dann waren die beiden wahrscheinlichsten Möglichkeiten, dass er entweder selbst Teil der Exkursion war oder dass er zu einer Gruppe gehörte, die Angst davor haben musste, von einem Ninjateam auf die Hörner genommen zu werden. Der Rutako hatte nichts von Verstärkung gehört, und er hatte auch keine Idee, weswegen ein so simpler Auftrag noch jemanden benötigen sollte, also war ein gewisses Misstrauen vorprogrammiert. Und ganz offensichtlich sah Moe das ähnlich, sie frischte nämlich noch einmal ihre kleine Scharade auf, indem sie sich an seine Seite drückte und ihm die Arme um die Hüfte legte... und ihn schon wieder Onii-chan nannte.
Für gewöhnlich würde das Schwarzhaar so etwas natürlich nicht einfach über sich ergehen lassen, aber er war sich inzwischen bewusst, dass es vergebene Liebesmüh war, den kleinen Rotschopf von derartigen Aktionen abzubringen, und außerdem hatte er sich bereits daran gewöhnt – soweit es eben ging jedenfalls. Angenehm war es ihm nicht, aber er ertrug es, besonders, wenn es einem Zweck diente, so wie jetzt gerade. Immer schön den Schein wahren... Die Nobuto war alles in allem doch eine sehr gute Kunoichi. Aber auch er sollte seinen Part spielen, nicht, dass ihre Anstrengungen vergebens waren: „Du hast das Mädchen gehört. Ich bin mit meiner Schwester hier.“ Mit diesen Worten verschränkte er die Arme und sah, sofern das ging, noch etwas mehr auf den Fremden hinab, der da vor ihm stand und sich dachte, sich in seine Angelegenheiten mischen zu müssen. Hinter ihnen erklang das Klirren von Münzen, die aus einem Automaten kamen, und die jubelnden Schreie eines Mannes, der bereits etwa das dreifache des Gewinns in die Spiele hier investiert hatte – allein heute. „Was hast du eigentlich für ein Problem? Wissen rücksichtslose Jungen wie du nicht einmal, dass man sich vorstellt, bevor man etwas über andere Leute wissen will? Pah!“, fuhr der Rutako unbeirrt fort und fixierte den Ueda. Irgendetwas wusste dieses Nervenbündel, da war es wichtig, herauszufinden, wer das sein könnte...
 

Ueda Kyuusowa

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Unbeirrt dachte er über die Worte der beiden nach. Selbstverständlich. Ein Shinobi, der einen wichtigen Job zu erledigen hatte und in Zivil auftauchte, gab sich nie zu erkennen, dachte er sich und ärgerte sich sogleich über seine dumme Fragerei. Die guten Dinge fielen ihm letztendlich immer viel zu spät ein, zumal er sich noch nicht einmal traute, sie auch nur ansatzweise so hervorzubringen, wie er sie in Gedanken formuliert hatte. Er war einfach so schüchtern, dass man ihm am liebsten einen Klapps auf den Hinterkopf geben wollte, um vielleicht sein Selbstbewusstsein irgendwo in seinem Körper wachzurütteln. Natürlich war er selbstbewusst, aber das wusste er noch gar nicht. Lediglich Daiki wusste davon und bewies dies Tag für Tag. Schon komisch, dass die beiden ihn noch gar nicht auf seine Puppe angesprochen hatten oder auch nur blöd guckten. Normalerweise war es das erste, was einem an Kyuusowa auffiel. Die lächerlich wirkende Handpuppe an der Hand eines Jugendlichen, der eigentlich nicht mehr mit Puppen spielen sollte. Vielleicht hielten sie ihn auch für geistig beschränkt und versuchten, das schlimmste zu vermeiden, indem sie die Tatsache einfach verschwiegen und nun versuchten, ihn einfach loszuwerden? Der junge Ueda war kein dummer Knabe, trotzdem äußerte er die dümmsten Sprüche und Fragen, die man sich auch nur vorstellen konnte.
Ein Stoß von hinten gegen seinen Rücken brachte ihn wieder zurück in die Realität. Er dachte nicht länger darüber nach und versuchte, dieses Kapitel abzuschließen. Besser sollte er sich auf seine beiden neuen Bekanntschaften konzentrieren, um Anzeichen zu finden, die deutlich werden ließen, dass er hier an der richtigen Adresse war. Andere in seinem Alter waren hier nicht zu sehen, aber es gab ja reichlich Shinobi, die doppelt so als waren wie er und trotzdem solche Jobs erledigten oder gar noch Genin waren. Gewiss sollte der Rang eines Genin keine Beleidigung sein, trotzdem stellte man sich einen erwachsenen oder weitaus älteren Mann einfach mit höherem Rang vor. Er schweifte schon wieder ab. Solltet ihr Geschwister sein, dann sicherlich keine blutsverwandten.
"Nicht, wenn man ... äh ..." Wie wollte er den Satz denn nun beenden? So ein Mist. Da denke ich so viel nach und vergesse ganz, was ich nun sagen wollte. Wenige Sekunden verstrichen, ehe er den Faden wiederfand und seinen Satz beendete. "... Dass ich ein Shinobi bin, sollte wohl nun klar sein.", meinte er, während sein Kopf allmählich wieder rot wurde und er leicht zu schwitzen begann. Es war so heiß hier. Und so eng. So laut. "Mein Name lautet Ueda Kyuusowa, ich bin auf der Suche nach zwei Sora-Nin." Er würde nichts darüber verraten, was er noch so über seinen Aufenthalt und seine Suche wusste. Naja, eigentlich wusste er ja gar nicht wirklich etwas über diesen Job. Warum auch immer, der Kage schien ihn ärgern zu wollen, indem man ihm Informationen verschwieg und ihn einfach ins kalte Wasser warf und stets hinterher schickte. Immer musste er als Ersatz herhalten und nur selten waren seine Kollegen über seine Unterstützung informiert. Wie oft war es schon passiert, dass man ihn für den Feind hielt ...
 
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Nobuto Moe

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Zufrieden grinste Moe dem unbekannten Jungen entgegen. Es war eine Kleinigkeit gewesen die Scharade von vorhin wieder aufleben zu lassen. Auf den Rutako war in diesen Dingen schließlich immer Verlass gewesen. Zwar mussten sie diesen Trick schon deutlich öfter anwenden, als es dem Rotschopf eigentlich angenehm war, immerhin bedeutete dies doch, dass sie aufgrund ihres Alters oder auch der Größe, nicht allzu ernst genommen wurde, allerdings war die Effektivität dieser Methode immer noch ungeschlagen. Jeder würde in ihr einfach die unschuldige, liebe und kleine Schwester sehen, die es schlicht nicht besser wusste, während sich ihr Partner dem Problem dann annehmen musste. Dabei wusste sie nicht einmal, ob er diese Sache eigentlich gerne machte. Wahrscheinlich duldete er es einfach als Teil seiner Arbeit. Ingvi war ja nun nicht unbedingt ein empfendlicher Genin, im Gegenteil. Er zeigte sich meist unbeeindruckt, blieb kühl, gelassen und objektiv. Zudem war er hart im Nehmen und kritisierte einen nicht wegen gewisser Vorurteile, zumindest hatte der Rotschopf nie einen negativen Kommentar von ihm gehört. Er war mehr oder weniger der perfkekte Partner für das Mädchen. Andere Jungs machten die Zusammenarbeit meist komplizierter als sie sein musste. Ganz zu sprechen davon, dass sie nicht in Verlegenheit kam in bestimmte Weichteile treten zu müssen. Das endete meist in zuviel Ärger.
Genau solch ein Fall war übrigens das stotternde Objekt vor den beiden Genin. Obwohl der Job noch nicht einmal richtig angefangen hatte, nervte dieser Fußabtreter unnötig rum, denn, auch wenn ihre Vorstellung von Bruder und Schwester wieder einmal makellos war, ließ er sich davon nicht beeindrucken. Er laberte tatsächlich schon wieder etwas von Shinobis. Dieses mal fragte er aber nicht nach, ob das ihre wahre Identität war, sondern stellte sich selbst als einer vor. Sollte das ein Scherz sein? Seit wann durften denn Volltrottel die Gewninprüfung bestehen? Gut, Moe selbst hatte wegen des theoretischen Teils auch nur knapp bestanden, dafür hatte sie in der Praxis aber weitaus besser abgeschnitten. Wie auch immer. Wenn dieser seltsame Typ mit seiner Handpuppe tatsächlich auch ein Ninja sein sollte, was schte er dann überhaupt hier? Sie waren zu dritt, brauchten keinerlei Verstärkung. Es war doch nur ein popeliger Job, keine gefahrle Mission. Oder verarschte der Stotterer sie doch nur nach Strich und Faden? Seufzend packte sich die Rothaarige mit der Hand ins Gesicht und schaute nach oben ins Gesicht ihres Partners. Sie war etwas ratlos, wie sie jetzt richtig reagieren sollte, weswegen sie schlussendlich Ingvi das Feld überließ. Ob er wohl die richtige Idee hatte?
 

Rutako Ingvi

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Nicht wenn man? Wollte dieser unhöfliche Junge sich jetzt etwa weigern, wenigstens seinen Namen preiszugeben? Offenbar nicht, denn auch dieser Satz verendete in seinem üblichen unsicheren Gestammel, und kurz darauf begann er auch endlich, sich vorzustellen; er war offenbar – zumindest angeblich – ein Shinobi und somit kein Gegner ihrerseits, und sein Name war Ueda Kyuusowa; nie gehört. Wenn er nach anderen Sora-Nin suchte, konnte es allerdings tatsächlich sein, dass er als so etwas wie eine Verstärkung geschickt worden war... dennoch, Ingvi sah nicht ein, wieso sie für so eine kleine Aufgabe noch jemanden brauchen sollten. Sie konnten es auch allein schaffen. Aber wenn es schon noch jemanden gab, dann sollte man das ausnutzen... „Du suchst andere Ninja? Sag bloß, du bist hier um einen Auftrag zu erledigen... Sag bloß, es geht um... ach was, niemals.“ Er schloss die Augen und wedelte abfällig mit der rechten Hand, dann blickte er Kyuusowa ins Gesicht. „Wenn man bedenkt, was heute für ein Tag ist... du bist nicht zufällig wegen illegalem Glücksspiel hier, nicht? Weißt du, in diesem Kasino erzählt man sich so einiges...
Angeblich finden hier wöchentlich gewisse Wettrennen statt... mit Ratten. Die Miniversion von Pferderennen, wenn man so will, aber eben illegal, weil es Tierquälerei sein soll. Es wäre nicht überraschend, wenn man ein paar Shinobi schicken würde, um dagegen vorzugehen, aber wie es aussieht, kommen da nur VIPs rein... Ich kann nicht sagen, dass es mir an Interesse fehlt, aber ich weiß nicht, wie man da reinkommen soll. Da heute wieder so ein Abend stattfindet, nehme ich an, du bist deswegen hier... und wenn du ohnehin dort hinein willst, dann können wir doch zusammenarbeiten, nicht? Einander den Weg ebnen...

Wenn man intelligent war, würde man erkennen, dass jemand, der tatsächlich an einer Teilnahme interessiert war, keinem Menschen helfen würde, der dazu da war, die ganze Sache zu verhindern, doch so clever schätzte das Schwarzhaar den Ueda nicht ein. Warum er einem Mitshinobi nicht einfach sagte, dass sie die gleiche Aufgabe teilten, war auch schnell erklärt: Er vertraute dem Weißschopf noch immer nicht wirklich. Wenn er ein verdeckter Unterstützer der Rattenrennen sein sollte, dann sah er Ingvi jetzt vielleicht als potenziellen Interessenten, was diesem, wenn er Glück hatte, eine spontane Einladung gewinnen konnte... auch, wenn er nicht darauf setzen würde. Der Rutako war kein Stammgast in diesem Kasino, also würde man ihm wohl kaum so schnell Vertrauen entgegen bringen, denn so waren Menschen eben, vermuteten hinter allem einen Hinterhalt. Dass er kein Stammgast war, lag übrigens nicht nur daran, dass er nicht hier lebte... okay, eigentlich schon, aber auch, wenn das hier sein Wohnort wäre, würde er diese Institution wohl kaum besuchen. All sein Geld war hart verdient, da würde er es nicht in einem Etablissement wie diesem verschwenden, nur weil eine gewisse Wahrscheinlichkeit bestand, es zu vervielfachen. Er würde nicht so enden wie der Kerl, der sich gerade an den drei Shinobi vorbei hinausschleppte und aussah, als hätte er gerade alles verloren... weil er das hatte. Nein, Ingvi war da schon eher der Typ, der behielt, was er hatte, und dauerhaft eine gute Figur machte.
Mit wenig weiterem Interesse an dem Jungen mit seinem Püppchen – das Ingvi bis jetzt noch immer nicht wirklich aufgefallen war – blickte Ingvi zu dem Rotschopf hinab und tätschelte zweimal ihren Kopf, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dass Kyuu ihn hören konnte, war ihm egal, denn seine nächsten Worte waren ohnehin verschlüsselt, sodass das Weißhaar ihn sicher nicht verstehen würde: „Keine Sorge, Onii-chan benutzt den Trottel nur zu seinem eigenen Vorteil. Soll ich versuchen, dir den Teddy zu gewinnen?“ Oder anders gesagt: Lassen wir Kyuusowa für uns arbeiten und ermitteln währenddessen an anderer Stelle weiter. Moe würde das verstehen... oder?
 
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