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Job: Rattenspiele

Ueda Kyuusowa

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Kyuusowa fühlte sich ein wenig für dumm verkauft, besaß aber nicht den Mut, das zur Sprache zu bringen oder auch nur eine Bemerkung darüber zu verlieren. Er besaß ja noch nicht einmal genug Mut, um kompetent an diese Aufgabe heranzugehen. Er war verlässlich und übernahm schon häufiger die Verantwortung, erfüllte seine Aufgaben gut und manchmal sogar hervorragend und trotzdem erschwerte man ihm an dieser Stelle wieder die Aufgabe. Das nächste Mal würde er sich nicht so einfach zu einem Job oder einer Mission schicken lassen, von der er gar nicht wusste, worum es ging und wer überhaupt seine Kollegen waren. Aber wahrscheinlich würde er dazu nicht den Mut aufbringen können und letztendlich wieder das nächste Fettnäpfchen erwischen, das sich auftun sollte.
Als der Dunkelhaarige schließlich sprach, konnte der Ueda sich jetzt zumindest ein Bild davon machen, aus welchem Grund er hier sein sollte. Er konnte sich zudem gut vorstellen, dass die beiden gewiss Shinobi waren und ihn nun einfach auf die Schippe nehmen wollten. Wer wäre denn sonst ein besseres Opfer für solche Späße gewesen? Kyuusowa hatte so etwas nicht nur einmal mit sich machen lassen. Aber natürlich lag es nicht in seiner Art, laut zu sagen, was er dachte, zumal ihm noch nicht einmal die richtigen Worte dafür einfielen. Seine Nervosität blockierte ihn wieder einmal, was ihm erneut Schamesröte in die Wangen trieb. Es war so stickig in diesem Raum und so heiß. Mit Glück würde er den Abend ohne eine darauffolgende Krankheit überstehen, wenn er Pech hatte, lag er die nächsten Tage mit Grippe und Fieber im Bett und würde sich das Geschwafel seiner Handpuppe anhören müssen. "Du Trottel!", zischte Daiki und fuchtelte mit beiden Armen wild um sich. "Einverstanden." Der Weißschopf nickte und schlug sich in Gedanken mit der flachen Hand gegen die Stirn. Er dachte sich zwar schon lange, dass die beiden die gesuchten Kameraden waren, trotzdem war er sich nicht sicher. Sie waren jung genug, aber genau so könnten sie einfache Kinder sein, die sich einen Spaß daraus machten und ihm in der nächsten Sekunde die Unterhose langzogen, um ihn an den Kleiderhaken zu hängen und auszulachen.
Sie mussten verdeckt arbeiten, also sollten sie sich besser nicht als Shinobi vorstellen. Ich Idiot, wer ist denn schon so beschränkt?!, dachte er sich und schlug sich abermals in Gedanken gegen die blasse Stirn. Die Luft und die Menschenmasse machte ihm wirklich zu schaffen. So schüchtern wie er war, überließ er den anderen beiden den weiteren Verlauf. Er wollte und konnte die Führung nicht übernehmen und legte diese Aufgabe lieber den charakterstarken Personen vor sich in die Hände. Auch wenn er das kleine Mädchen nicht recht einschätzen konnte, stellte er sich den großen und vermutlich etwas älteren Jungen als intelligent genug vor, einen Plan zu schmieden und Kyuusowa so einzubinden, dass er niemandem Ärger bereiten konnte. Darin war er schließlich ein Meister ... oder eher, Daiki war darin der Meister aller Meister.
 

Sano Kosuke

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Rattenspiele Reloaded

Kosuke hatte mal wieder einen Job. Diesmal ging es um Rattenrennen. Coole Sache eigentlich nur leider hatte der junge Mann selbst keine Ratte. Wäre aber vielleicht eine interessante Idee für ein Haustier. Vielleicht würde er sich nach dieser Mission zu einem dieser doch recht interessanten Tiere überreden lassen. Ob das okay wäre, wenn er so ein Tier in seinem Zimmer halten würde? So oft besuchte ihn ja niemand. Der Einzige war sein bester Freund und der hatte sicher nicht gegen einen pelzigen Bewohner in dem Garten, der sein Zimmer war. Nun gut, diesmal ging es nicht um sein Zimmer, sondern ein Zimmer in diesem Kasino. Hier sollten wohl illegale Rattenrennen veranstaltet werden und das wollte man unterbinden. Nicht nur wegen der Illegalität, sondern scheinbar auch wegen der Gewalt die scheinbar Teilnehmern, Zuschauern und Ratten zugefügt wurden. Also nicht nur Menschenquälerei, was schon schlimm genug war, sondern auch Tierquälerei, die armen Ratten. So intelligente Wesen, die waren sicher zu viel mehr geschaffen worden als sinnlos rennen gegeneinander zu bestreiten, damit ihre Besitzer Vergnügen daran hatten. Nicht zuletzt das Geld welches dem Land dadurch verloren ging. Schreckliche Sache sowas. Doch auch wie bei seinen letzten Unternehmungen, war er auch heute nicht alleine. Vor der Tür wartete er auf Rutako Ingvi.
Er hatte seinem Geninkollegen einen Brief geschrieben der wie folgt lautete.
"An Rutako Ingvi!
Zum Zweck eines gemeinsamen Job's finden Sie sich am Abend des Freitages der Nächsten Woche vor der Tür des Kasinos von Amegakure ein. Dort werde ich Sie erwarten, um mit Ihnen eine Rattenrennbahn zu schließen. Da wir hierbei auf Gewalt tunlichst verzichten sollen, bitte ich Sie nur die nötigsten Waffen mitzuführen. Es handelt sich hierbei um herkömmliche Kriminelle und nicht um unsereins.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Sano Kosuke."
Er war sich sehr sicher, dass der Rutako den Brief rechtzeitig erhalten hatte, denn er hatte ihn selbst eingeworfen. Warum diese überförmliche Anrede? Er kannte diesen Kerl nicht persönlich und er lebte in einem schrecklich großen Haus, man wusste nie genau wem man auf die Füße trat, wenn man da nicht höflich genug war. Immerhin konnte es auch sein, dass da eine ganze Familie aus komischen, spießigen Clanleuten Lebte, die einem das Leben zur Hölle machten, wenn man sie nicht genug respektierte. Wenn dem nicht so war, dann nun gut, hatte er einen Genin vor sich, der sich über die überschwängliche Höflichkeit wunderte, vielleicht sogar freute, weil man endlich mal so tat, als wäre man wirklich wichtig.
Er selbst hatte sich in seine übliche Freizeitaufmachung begeben. heute zu der schwarzen Hose das weinrote Hemd übergestreift und eine Weste angezogen, diese war ebenfalls schwarz. Gerade zupfte er noch die Türkisen Haare der Perücke zurecht und streckte sich. Eigentlich war er zu jung, um in so ein Kasino zu gehen, schien den Hokagen allerdings wenig zu kümmern. Wahrscheinlich frei nach dem Motto, wenn er es nicht einmal schaffte in ein Kasino zu kommen, dann war er als Shinobi eine Niete. Zu gut, dass er lang nicht so jung wirkte, wie er eigentlich war, wenn es sein musste bekam er sogar Alkohol in einigen Bars in seiner Umgebung und das Musste in der Regel öfter sein. Vielleicht sollte er lernen seinen eigenen Kräuterschnaps zu brauen, das wäre sicher ein Spaß.
 

Rutako Ingvi

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Die beiden Shinobi des Abends gaben mit Sicherheit ein prächtiges Farbenspiel ab. Zu Kosukes Schwarz auf Rot mit Schwarz würde es ein hübsches Schwarz auf Weiß mit Schwarz geben, denn Ingvi hatte nicht die Notwendigkeit gesehen, seine übliche Garderobe zu wechseln. Nun, immerhin sahen das weiße Hemd und die schwarze Hose in einem gewissen Maße elegant aus und konnten durchaus einen guten Eindruck erwecken, wenn er es gewagt hätte, seine Weste auszuziehen. Oder wenigstens einen Regenschirm mitzunehmen. Immerhin gab es eine Sache, die über Amegakure so bekannt war, dass man sie kaum zu erwähnen brauchte. Eine Sache, die sein Hemd gewissermaßen feucht gemacht hatte. Den Rutako allerdings störte all das herzlich wenig – er war hier, um zu arbeiten, und genau das würde er auch tun.
... Kosuke-san?“, fragte Ingvi, als er vor dem Kasino ankam und sah, dass dort bereits jemand wartete. Irgendwie sah der junge Mann für ihn nicht nach einem Shinobi aus... es mochte daran liegen, dass er ziemlich auf Aufmerksamkeit bedacht zu sein schien, seiner seltsam grünlichen Frisur nach zu urteilen und ebenso gemessen an den glitzernden Steinchen in seinem Gesicht. Immerhin wirkte er ruhig, und dem Brief nach, den er geschrieben hatte, wusste er sich offensichtlich gut zu verhalten – das konnte angenehm werden. Aber wirklich, er sah nicht nach Ninja aus. In dieser Aufmachung könnte Ingvi ihm sofort den professionellen Spieler abkaufen, und er hatte irgendwie ein Gefühl, dass er gegen Kosuke nicht pokern sollte, wenn er sein Geld nicht verlieren wollte, aber er wirkte nicht wie jemand, der eine Infiltration ausführen oder sich zumindest ungesehen bewegen konnte. Der Rutako wirkte da ein ganzes Stück düsterer, unauffälliger und unsichtbarer. Seine mittellangen, schwarzen Haare, seine schlichte Kleidung, das Fehlen jeglicher Accessoires ebenso wie seine allgemeine Haltung weckten definitiv keinen 'Seht mich an, seht mich an'-Flair, man konnte sie sogar etwas einschüchternd finden. Oh, und sein Schwert. Natürlich sein Schwert. Wie es im Brief gestanden hatte, hatte sich der Rutako auf die notwendigsten Waffen beschränkt, was diese eine war – das Schwert seines Vaters und seine Axt hatte er zuhause gelassen, aber ohne das schwarze Katana an seiner Hüfte fühlte er sich einfach nicht wohl. Das war eben seine Form von Kompromissbereitschaft...
Ich bin Rutako Ingvi.“ Kurze Pause. „Also... ist das alles...? Oder warten wir auf... noch jemanden?“, fragte Ingvi mit dem üblichen Enthusiasmus in der Stimme – also gar keinem. Das sagte herzlich wenig darüber, wie er tatsächlich zu diesem Job stand, denn immerhin hatte er wie immer vor, alles Nötige zu tun, um einen Erfolg daraus zu machen. Seine rechte Hand ruhte sich auf dem Griff seines Katana aus, während seine linke relativ unbeeindruckt neben seinem Körper hing und sein Blick ebenso unbeeindruckt den Sano vor seinen Augen musterte. Viel mehr fiel ihm nicht mehr auf, aber er bemerkte die Klammern in seinem Haar. Das ließ darauf schließen, dass Kosuke sich um seine Frisur kümmerte, dass seine Haare ihm wichtig waren... das war ein gutes Zeichen. Da er durchaus gebildet und höflich wirkte, war es ein Zeichen von Charakter. Es gab immer noch die dummen, egoistischen, reichen Kids, die ihre Haare immer in irgendwelchen Salons stylen ließen, weil sie es sich leisten konnte, aber Kosuke war von diesem Bild noch weit entfernt. Jedenfalls vom ersten Eindruck her... Ingvi wusste, wie sehr seine Menschenkenntnis ihn manchmal täuschte.
Er würde schon noch sehen, wie der Sano wirklich war...
 

Sano Kosuke

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Wie auch Kosuke bereits gemerkt hatte, gab es hier in Amegakure viele Regenwolken, aber keine schien düsterer zu sein, als die Person, welche sich ihm nun näherte. Man braucht wirklich kein Experte zu sein, um in dem jungen Mann den Shinobi wieder zu erkennen, auf den er wartete. Wenn er so von drinnen nach draußen verglich konnte er, wenn man die dunkle Miene des Kerls wegstrich, ihn sicher gut bei den Kellnern einordnen. Nur waren die Kellner nicht bewaffnet. Hatte er selbst nicht geschrieben, nur die nötigsten Waffen? Gleich ein ganzes Katana anzuschleppen schien ihm etwas sehr gewagt, aber vielleicht brauchte er das, um sich dran festzuhalten. Doch würden diese Leute Waffen in diesem Kasino dulden? Klar sie waren Shinobi sicher gewohnt, immerhin hatte auch Amegakure einige wirklich tolle Shinobi, doch die meisten davon, die noch hier waren, hatten sich aufgrund ihres Alters wohl zurückgezogen. Die anderen waren alle nach Soragakure abbeordert. Wie es sich wohl anfühlte plötzlich allen Schutz abgeben zu müssen an ein anderes Dorf, einfach nur, weil es aufgrund der Allianzen so festgelegt war? Er konnte sich daran erinnern, wie sehr allein seine Mutter damit gehadert hatte, ihn gehen zu lassen, weit über die Wolken weg von ihr. Leicht zuckte er mit den Achseln, es war wohl doch nicht so wichtig.
Nun hörte er, wie jemand seinen Namen sagte, scheinbar war dies wirklich Rutako Ingvi, denn er kannte seinen Namen. Schon mal eine gute Sache. Kurz sah er seinen Begleiter noch einmal an und nickte dann. Er stellte sich vor und nahm es ihm damit ab, nach seinem Namen zu fragen, war allerdings unnötig, denn hier sollte nur er seinen Namen kennen. Dann allerdings erkundigte er sich, ob sie noch auf jemanden warteten. Dabei schüttelte er den Kopf: "Nein, wir sind alle, das sollten wir schon hinbekommen." Nochmals war er einen Blick hinein und nickte dann. "Also es geht darum eben herauszufinden wo diese Rattenrennen stattfinden und diese dann zu zerschlagen, möglichst ohne Gewalt. Wahrscheinlich, um den Ruf des eigentlichen Etablissements nicht zu sehr zu schädigen. Immerhin wirft es gut Gewinn und damit viele Steuern ab." Doch bevor er sich wirklich aufmachte durch die Tür zu gehen drehte er sich noch einmal zu seinem Begleiter um: "Ich habe, ich wage es kaum zu erwähnen, etwas Geld für uns beide erhalten", her zieht einen Umschlag aus der Tasche und greift hinein. Heraus kommt ein gutes Bündel Scheine. "Man glaubt wohl es ist einfacher, wenn es aussieht als würden wir genug Geld haben, um uns damit die Pfeifen anzuzünden", er reicht ihm einen ordentlichen Packen. "Mit herzlichen Grüßen vom Kage, hast du sonst noch Fragen?"
Ihm selbst war etwas unwohl dabei hier fremdes Geld auf den Kopf zu hauen, aber im Gegensatz zum Rutako würde eine Nacht mit viel Spiel, besonders ganz normalem Glücksspiel wo eine kleine Kugel über sein Glück entschied, in der Tat den Verlust von einigen Mahlzeiten bedeuten. Sein Magen zog sich unbequem zusammen bei dem Gedanken, nur gut, dass es nicht sein Geld war. Außerdem würde Yumi, die mit ihm im Kiri-Ryokan lebte sicher nicht verhungern lassen, sie war doch ein gutes Mädchen.
 

Rutako Ingvi

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Das Schwert des Rutako wurde nicht weiter erwähnt und es gab offenbar keine dritte Person, auf die sie würden warten müssen. Kosuke war – verständlicherweise – auch recht optimistisch, was den Job anging. Alles in allem ziemlich gute Voraussetzungen, um das ganze schnell und harmonisch über die Bühne zu bringen, ohne unnötige Unannehmlichkeiten. Was die Erklärung ihrer Aufgabe anging, nickte der Rutako nur; illegales Glücksspiel beenden, das konnte nicht so schwer sein. Der Teil mit den Steuern war selbsterklärend. Ging es also nur noch darum, herauszufinden, wo genau es zu den Rennen kommen würde... Es war vermutlich akzeptabel, anzunehmen, dass das die größte Anstrengung sein würde. Shinobi mochten zwar unter anderem dafür da sein, Informationen zu beschaffen, aber Ingvi hatte den martialischen Teil seiner Arbeit schon immer lieber gemocht – was nicht hieß, dass er sich nicht bemühen würde, ein guter Spion zu sein, so als professioneller Ninja, der er eben war. Es war nur eben nicht unbedingt das Talent, das man ihm als erstes an der Nasenspitze ansah.
Ohne ein weiteres Wort wäre der Rutako an der Seite des Sano in das Kasino gegangen, hätte dieser nicht noch einmal gestoppt, um ihm Geld in die Hand zu drücken. Ingvi nahm das Bündel in die Hand und blickte es erst einmal einige Sekunden lang an, unsicher, was er davon halten sollte. Also... im Prinzip hielt man es für richtig, Geld zu einem Job zur Verfügung zu stellen, das nur dazu diente, verspielt zu werden? Geld für Verpflegung oder Ausrüstung war verständlich, aber das hier war nur da, damit es am Ende nicht mehr da sein würde, und das ohne irgendeinen sinnvollen Verwendungszweck. Ingvi missfiel das, wenngleich er das Geld dennoch einsteckte – es war schließlich Teil des Auftrages, ob es ihm gefiel oder nicht. Aber man irrte sich, wenn man glaubte, dass er einfach damit leben könnte, seine Ryo an irgendeine Maschine zu verlieren. Wenn er tatsächlich sein Geld auf so eine dumme Weise aufgab, dann würde er sicher einige Tage lang nichts essen. Der Rutako war jemand, der Geld wertzuschätzen wusste, obwohl er mehr davon besaß als der durchschnittliche Bürger Soragakures. Es hatte schon seinen Grund, dass seine Hauptnahrungsmittel aus Suppe und trockenen Brötchen bestanden. Hin und wieder gönnte er sich auch den Luxus von Nudeln, die aber auch nicht gerade teuer waren, wenn man nicht gerade in ein Restaurant ging, und er hatte es nie geschafft, sich bei Früchten zurückzuhalten, aber ansonsten lebte er eigentlich alles andere als Verschwenderisch. Und damit wären wir bei dem Grund dafür, dass er verschwenderisches Glücksspiel nicht besonders mochte. Man setzte etwas wirklich wichtiges auf die absolut geringe Chance, mehr davon wieder zurück zu bekommen... Nein, irgendwie konnte er das nicht verstehen. Da war es ja logischer, Ratten mit Elektroschocks anzutreiben...

Ah, genau, Ratten. Momentan ging es um die Ratten. Es gab keinen Grund, noch mehr Zeit vor dem Kasino zu verschwenden, also antwortete Ingvi: „Keine Fragen... Gehen wir an die Arbeit.“ Er war kein Junge vieler Worte und er war niemand, der gern Zeit verschwendete. Es gab Leute, die arbeiteten lieber mit Faulpelzen zusammen, die alles lässig angingen und lieber redeten als ihre Aufgaben erledigten... Ingvi war so nicht, und Ingvi wollte so jemanden nicht. Er war recht zufrieden mit dem, was er von Kosuke bisher gesehen hatte, und hoffte, dass es erst einmal so bleiben würde.
Die erste Hürde stellte der Eingang des Kasinos dar. Keine besonders große Hürde, wie Ingvi erwartete, aber das Betreten des Gebäudes führte sie an eine Stelle, an der ein doch eher kräftiger Mann in schwarzem Anzug herumstand und beobachtete, wer so alles eintrat. Er musterte die beiden kurz und nickte leicht, mehr zu sich selbst als zu irgendjemand anderem. Erst, als sein Blick auf das Schwert des Rutako fiel, runzelte er die Stirn und verzog nachdenklich die Lippen, er sagte allerdings nichts und so konnten die beiden Shinobi relativ ungestört passieren. Offenbar war er sich nicht sicher, ob er hier eingreifen sollte oder nicht, und entschied im Zweifel für den Angeklagten, oder etwas in der Art. Vielleicht war er auch informiert worden, dass Shinobi herkommen sollten? Oder er nahm seinen Job einfach nicht allzu ernst. Jedenfalls hatten sie es soweit geschafft und die erste Hürde überwunden. Also auf zur nächsten.
 

Sano Kosuke

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Keine Fragen, also an die Arbeit. Kosuke würde auch nicht mehr Zeit verschwenden als er eh schon hatte, er steckte das Geld gut sichtbar ein, damit jeder den Gedanken bekommen musste, dass er Geld besaß, was er locker verbraten konnte. Dass dies nur Deko war, konnte doch keiner wissen. Vielleicht war ja auch einer so dumm, um mit ihm Karten zu spielen. Wer mit dem Tod pokerte, der musste sich vor Menschen nicht zu fürchten. Also betrat der junge Mann das Kasino und wurde nicht aufgehalten. Ohne den anderen weiter zu beachten, der mit ihm da war mischte er sich unter die bunte Gesellschaft. Hier war er ein Paradiesvogel unter vielen anderen, hier kannte er sich aus und hier fühlte er sich wohl. Konnte quasi seine Flügel ausbreiten und sich auf den leichten Wogen der Gesellschaft dahingleiten lassen. Neugierig sah er sich um und entdeckte in der Tat einen Kartentisch. Zielstrebig lenkte er seine Schritte zu diesem und ließ sich auf einen freien Platz fallen: "Guten Abend die Herren, darf ich einsteigen." Er schenkte den anwesenden Herren einen prüfenden Blick. Alle waren älter als er, vielleicht Mitte bis Ende dreißig? Also gut das doppelte seines Alters, aber das machte doch nichts, oder? Nein sie schienen sich zu freuen, sahen sie in ihm ein leichtes Opfer?
Es brauchte in der Tat ein wenig Zeit, bis er ihre Ticks und kleinen Tricks durchschaut hatte, aber er musste zugeben, der Alte Kerl, der immer gegen ihn spielte, wenn er in der Bar um die Ecke hockte, der war in der Tat viel gerissener als diese drei zusammen. Dieser schaffte es sogar mit Leichtigkeit dem Jungen das Geld samt Unterwäsche aus der Tasche zu ziehen. Allerdings hatte er immer ein einsehen und es endete meist damit, dass Kosuke ihm seine tägliche Falsche Wein bezahlte. Doch diese Männer spielten wohl schon sehr lange gegeneinander, denn sie waren in einer Art Stagnation festgehfahren, konnten sich also nicht weiterentwickeln und waren auf neue Spieler, die nicht gerade dämlich waren nicht besonders vorbereitet. Im Hinterkopf haltend, dass er alles was er erspielte behalten durfte, grinste der Genin in sich hinein und hätte beinahe vergessen weswegen er eigentlich hier war, doch dann erinnerte er sich wieder die Ratten. Ob diese drei Fratzen etwas darüber wussten. Also lehnte er sich vor und grinste: "Sagt doch mal, kann man hier sein Glück noch anders versuchen als an den Tischen?" Einer von ihnen rümpft die Nase: "Wenn du eine Frau wärst sicher, die Sahnen hier auf den Toiletten ab."
Kosuke fragte sich ganz kurz, was man wohl bezahlt bekommen würde für solche Dienste, doch dann verwarf er es wieder, das war nun wirklich unter seiner Würde. Außerdem hatte er genug Zerstreuung jedweder Art, wenn er wieder nach Soragakure zurückgekehrt war. "Du könntest darten Junge", meinte ein anderer und deutete auf die Scheiben. Scheinbar wären sie sehr froh, wenn sie ihn und seine geldanziehende Ader schnell loswürden. Er konnte es ihnen kaum verübeln, denn wer teilte schon gern alles was er mitgebracht hatte mit einem Teenager. Gerade noch grün hinter den Ohren, oh was für ein Wortwitz wenn er an seine Haartracht dachte. "Nun gut, dann werde ich euch von eurem Elend erlösen", he griff sich seinen Gewinn und machte sich auf den Weg sich weiter umzusehen. Vielleicht sollte er sich wirklich einmal im Darten versuchen, immerhin war er recht geschickt, Medicnin Training sei Dank.
 

Rutako Ingvi

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Hinein zu kommen war relativ einfach, und der nächste Schritt schien auch recht klar zu sein: Kosuke hielt es für die beste Wahl, allein zu agieren, und Ingvi sah das nicht anders. Es war nicht nur weniger auffällig, sondern auch effizienter; man deckte mehr Personen in weniger Zeit ab. Allerdings fehlten ihm unglücklicherweise, anders als seinem Kumpanen, wesentliche Fähigkeiten in Glücksspielen wie Poker oder die für Medic-Nin durchaus nicht seltene Erfahrung darin, Nadeln zu werfen. Er mochte die nötigen Gesichtsausdrücke besitzen, um seinen Gegnern nicht zu zeigen, ob er gute Karten hatte oder nicht, aber dafür besaß er nicht das Wissen, sich selbst sagen zu können, ob er mit seinem Blatt gewinnen konnte – nicht mit Sicherheit zumindest. War ein Full House nun besser als ein Straight Flush? Und was war mit den berühmten vier Assen?
Nein, besser nicht so etwas versuchen. Nach kurzem Umsehen entschied sich der Rutako, sich an einen der Roulettetische zu stellen, die hier herumstanden. Er tauchte zwischen den übrigen Spielern auf, was keinen zu stören schien, weil es vermutlich normal war, und dachte erst einmal ein paar Momente lang nach. Ja, man konnte auf einzelne Zahlen setzen, aber die Siegeswahrscheinlichkeit war gering. Es gab Alternativen, und Ingvi kannte genau zwei: Man konnte auf Rot oder Schwarz setzen – grün war nur die Null, das zählte natürlich als einzelne Zahl – oder man setzte auf gerade oder ungerade. Es gab mehr Varianten, aber damit kannte er sich nicht aus. „Machen Sie ihr Spiel, die Herren“, meinte der Mann hinter dem Tisch, und die anderen Spieler setzten. Nicht ganz so sicher wie der Rest machte auch der Rutako seinen Einsatz; Schwarz. Außer ihm hatte niemand so einen Einsatz gemacht, die anderen setzten in engeren Gruppen und zielten offensichtlich auf höhere Gewinne ab. Tja, das funktionierte auch wundervoll – beim ersten Dreh verdienten nur der Rutako und ein weiterer Spieler am Ergebnis. Beim zweiten Dreh gab es wieder zwei Sieger, doch Ingvi – der wieder auf Schwarz gesetzt hatte – gehörte nicht dazu. Außerdem verfolgte ihn der leichte Verdacht, er könne sich den falschen Tisch ausgesucht haben, denn die Leute hier schienen deutlich mehr am Spielen interessiert zu sein als am Reden. Nachdem er ein drittes Mal auf Schwarz gesetzt und ein zweites Mal verloren hatte, wäre er gegangen, wäre nicht gerade jetzt jemand aufgetaucht, der ein Stück vielversprechender war: Ein relativ junger Mann in einem weißen Anzug – der, wie Ingvi auffiel, ein paar Flecken aufwies – und gegelten blonden Haaren, der praktisch nur aus Geld zu bestehen schien und gar nicht aufhörte, zu reden. Die Person, zu der er sprach, war nur minimal kleiner als er und ebenso blond, besaß dafür allerdings einen wesentlich ausgeprägteren Brustbereich und schien einen sehr geldbezogenen Sinn für Humor zu haben, danach zu urteilen wie sie bei jedem der Sprüche, die der Mann offenbar für clever hielt, kicherte. Der Rutako fragte sich kurz, ob dieses Verhalten die goldene Kette um ihren Hals und ihren Diamantring bezahlt hatte.
„Na, Baby? Was hältst du davon, wenn ich diese Kretins ein wenig erleichtere?“ „Uuh, Yabi-kun... Du gewinnst für mich, jaa?“ Uff... die zwei waren schrecklich. Yabi-kun spielte sich auf wie der König der Welt, und Bunny – ein passender Name für das Weibchen, nicht? – schmiegte sich an ihn, als hinge ihr Leben davon ab. Fast Grund genug, um doch zu verschwinden. „Baaabe. Als gäbe es ein Spiel, das ich je verloren hätte. Wer ist der King dieses Ladens, hm? Sag meinen Namen!“ Das war dann doch wieder Grund genug, hier zu bleiben. Nicht der Teil mit dem Namen, der war einfach nur seltsam, aber der Rest implizierte, dass dieser Angeber Stammkunde in diesem Laden war. Und in einem bestimmten Maße erfolgreich, wenn das keine pure Angeberei war. Also der perfekte Kandidat, um nach illegalem Glücksspiel in diesem Laden zu suchen. Besonders, weil er nicht unbedingt wie jemand wirkte, der lange darüber nachdachte, was er aussprechen durfte und was nicht... Also war es Zeit für ein paar weitere Runden Roulette. "Schwarz..."
 

Sano Kosuke

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Kosuke war inzwischen zu den Dartscheiben hinüber gegangen und hatte sich dort umgesehen. Einige von ihnen waren wirklich sehr gut und einer von ihnen stach besonders heraus. Er hatte eine Glatze, etwas was dem seine eigenen Haare so liebenden Shinobi sofort auffiel. Zudem trug er Ohrringe in beiden Ohren, das war doch mal eine Nachricht die er mochte. Die Weste wurde geöffnet und auch das Hemd, was bisher noch ordentlich geschlossen war, wurde um einige Knöpfe erleichtert. Wer sagte, dass nur Frauen mit einem einladenden Ausschnitt punkten konnten. Von einem Tisch schnappte er sich noch eine Packung Streichhölzer und nun ging er auf die Jagd. Als der Mann sich zu seinem Stuhl begab, um abzuwarten wie seiner Gegner sich anstellten nahm er eine Zigarette aus seiner Tasche und schob sie sich in den Mund, noch bevor er selbst daran denken konnte diese anzuzünden stand schon Kosuke neben ihm, mit einem brennenden Streichholz. "Darf ich Ihnen aushelfen Sir?", schnurrte er mit der lieblichsten Stimme die er hervorbringen konnte, ohne lächerlich zu klingen. "Oh danke Junge", er musterte ihn ein wenig und nahm dann einen Zug von seiner Zigarette, "Bist du nicht etwas jung für einen solchen Ort?" Leicht grinste der junge Shinobi, dieser Gast war etwas aufmerksamer als der merkwürdige Kerl an der Tür.
"Nun, wenn man etwas wirklich will, gibt es immer einen Weg die Barrikaden zu umgehen", dabei hielt er seinen Blick konstant auf dem Mann, ließ ihn offensichtlich auf und ab gleiten. Irgendwie war es schon ein wenig peinlich so offen mit jemandem zu flirten, aber manchmal musste man eben einen auf Brückenpfeiler machen. Er schien dies zu bemerken, was für ein Wunder, wo man es ihm doch direkt ins Gesicht schlug. "Sag mal kleiner spielst du?", er deutete mit einem Nicken zu den Scheiben und damit war der nächste Schachzug von Kosuke auf dem Plan. Normalerweise funktionierte sowas viel besser mit Billard, aber vielleicht auch mit dem lieben Pfeile werfen. "Nun, ich würde es gerne versuchen, will mich aber nicht blamieren", er kratzte sich verlegen am Kopf und sein Gegenüber nickte. "Weiß du was, wir machen meinen nächsten Wurf gemeinsam, ich zeig dir wie man es machen muss." Idiot, aber gut, so machte man das eben. Der Shinobi willigte ein und stand schon bald an der Abstandsmarke vor der Scheibe die bespielt wurde. Sein neuer Begleiter dicht hinter ihm, den Arm mit dem Pfeil in der Hand für ihn führend. Dass der jüngere dabei eigentlich nur darauf bedacht war den Körperkontakt zwischen ihnen zu halten machte nichts. Jetzt war es gerade egal, wenn er schlecht warf, immerhin war das eigentliche Ziel ein anderes. Doch eines musste man dem Spieler lassen, so schlecht war er nicht.
Selbst mit Kosuke als Verlängerung seines Arms, war er in der Lage den inneren Kreis der Scheibe zu treffen, also schon ein bewundernswerter Spieler. "Das war wirklich gut", lobte dieser seinen kleinen Schüler und tätschelte ihm das falsche Haar. Dieser lehnte sich an ihn und klimperte mit den Wimpern: "Danke sehr, aber nur, weil du so wunderbar geholfen hast." Beide lachten und er orderte sich einen Drink und fragte den Jungen ob er auch etwas wollte. Der zwinkerte nur und meinte: "Ich trinke nicht, wenn ich auf der Jagd nach jemandem bin." Innerlich heulte der Junge fast darüber, dass er diese lachhaften Sprüche abließ, aber was tat man nicht für den Job.
 

Rutako Ingvi

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Ein paar Runden Roulette zwischen professionellen Spielern konnten einen doch leicht verändern; zumindest Ingvis Verständnis für das Spiel nahm stetig zu, und ebenso sein Wille, etwas gewagtere Manöver zu versuchen. Aus schwarz, schwarz, schwarz war vorhin ungerade geworden, dann zweites Dutzend, zweites Dutzend, erstes Dutzend und Kolonne 36, und dann sogar eine Transversale. Ein paar waren Treffer, ein paar nicht, aber mit einer Auszahlungsquote von 5:1 tatsächlich einen Gewinn zu erzielen, war für Ingvi eine ziemliche Bestätigung – und eine Erhöhung seines Budgets für die nächsten paar Wochen. Wenn er das hier nicht alles wieder verlor, würde er vielleicht mal eine dritte Mahlzeit in Betracht ziehen...
Selbstverständlich verlor der Rutako sich nicht im Glücksspiel wie es manch anderen passieren konnte; er achtete weiterhin auf das Ziel seines Interesses. Es kam ein wenig überraschend, dass der Mann – Yabi-kun – tatsächlich nicht nur ein Angeber zu sein schien, denn er räumte hier ganz schön ab. Er setzte viel Geld auf gewage Wetten und gewann oft genug, um nicht ins Minus zu kommen. Die meisten anderen Spieler verzweifelten gerade ganz schön; ein paar von ihnen hatten tatsächlich alles verloren, andere waren klug genug, aufzugeben – um den Rest ihres Geldes an irgendwelchen Automaten zu verspielen. Vielleicht doch nicht so klug. Yabi, an dessen Arm noch immer sein lebendes Anhängsel Bunny klebte, blickteselbstgefällig über den Tisch hinweg zu dem Rutako hin. „Nanu? Du hältst dich aber lang, Junge. Gutes Spiel, gutes Spiel...“ Was war bitte so gut daran? Er setzte auf Zahlen und vielleicht kamen sie, vielleicht aber auch nicht. Vermutlich wäre Ingvi gar nicht mehr hier, wären seine Einsätze im Vergleich zu denen der anderen nicht so winzig – er verspielte nicht sein ganzes Geld in einem Dreh. Aber gut, wenn Yabi-kun ihn komplimentieren wollte... „Vielen Dank... ich schätze, ich habe... einfach Glück“, antwortete der Rutako und machte sich bereit, auf eine weitere Transversale zu setzen, als er unterbrochen wurde. „Carré! Neunundzwanzig bis Dreiunddreißig!“, rief Yabi-kun und knallte eine zu hohe Menge an Einsatz auf vier Felder. Dann blickte er Ingvi wieder so an, herausfordernd, überheblich. „Sie sind am Zug, junger Freund!“ Ein paar Sekunden lang blickte Ingvi ihn irritiert ausdruckslos an, verstand aber recht schnell; er wollte, dass er einen gewagteren Einsatz machte als zuvor? Hm... auf vier Zahlen zu setzen hatte durchaus einen gewissen Reiz, wo sich doch der Gewinn erhöhte... und so viel niedriger war die Erfolgswahrscheinlichkeit nicht... „Die ersten vier“, meinte er also weit weniger enthusiastisch und legte wesentlich weniger Einsatz auf die Zahlen Null, Eins, Zwei und Drei. Dass Yabi ihn ansah wie einen Feigling, war ihm dabei herzlich egal – nur, weil er eine Herausforderung einging, hieß das noch lange nicht, dass er verschwenderisch wurde. Die Einsätze wurde anerkannt, das Roulette wurde gedreht, die Kugel suchte ihren Platz.
Yabi-kun lehnte sich im Stehen leicht zurück und schob die Hände in seine Taschen. Er versuchte, lässig zu wirken, während er die Kugel betrachtete, aber Ingvi merkte, wie sich leichte Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. Verständlich; er hatte so viel gesetzt, das wollte man nicht verlieren. Der Rutako dagegen betrachtete den Weg der kleinen, metallischen Sphäre ruhiger. Die ersten paar Drehungen verliefen schnell, dann wurde alles langsamer, langsamer... Die Kugel, kurz vor dem Stehenbleiben, bewegte sich auf die Voisins du Zero zu, wurde noch langsamer... So langsam wurde klar, dass es nicht viele Möglichkeiten gab. Wenn sie nicht in die 15 fiel und beide verloren, dann musste es entweder die 32 sein, oder die 0... Und sie passierte die 15, knapp. Entweder gewann Yabi, oder Ingvi. Während die Kugel in den Schacht rollte, der ihr bestimmt war, schien die Zeit für ein paar Sekunden extrem langsam zu vergehen. Sie rollte. Es klickte. Die Roulette drehte noch etwas weiter, und Yabi knickte leicht ein, verlor kurz die Fassung. Ingvi stand ruhig da.
Dann meldete sich der Coupier: „Zero gewinnt!“
 

Sano Kosuke

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Kosuke schmunzelte ein wenig vor sich hin, während der andere sich eher dem Wein zuwandte. Doch das sollte ihn nicht stören, denn je besoffener er wurde, desto vorteilhafter würde es für ihn selbst werden. Irgendwann zwischen der fünften und der zehnten Flasche, da war es um ihn geschehen. Er hing mehr auf seinem Stuhl, aber das machte nichts, auch der Alkoholatem war zu ertragen für die Information, die er dafür erhalten sollte. „Sach mal Bürschlein, hast du eigentlisch Angst vor Ratten?“, ein leises Glucksen tönte unter seiner Sprache. Das klang doch sehr vielversprechend für jemanden der nach einem illegalen Rattenrennen suchte oder nicht? Also schüttelte die Junge ganz ruhig den Kopf: „Nein, wieso sollte ich, es sind doch ganz niedliche Tierchen. Ich habe sogar schon überlegt, ob ich mir nicht ein solches Tier zum Haustier machen soll, immerhin sind sie sehr intelligent.“ Doch erneut, wie würde wohl Yuto auf Ratten im Kiri-Ryokan reagieren. Sicherlich, der Shinobi betrat selten sein Zimmer, aber er wollte das Tier auch gerne mit hinaus nehmen. Leicht zuckte er mit den Achseln, irgendwas würde sich da schon finden. Jetzt musste er sich erstmal wieder seinem lallenden Gesellschafter zuwenden. Dieser war inzwischen etwas weniger sympathisch, aber das war zu erwarten gewesen, wer wurde schon sympathischer, weil er Gift zu sich nahm.
„Also, wenn du da nichts gegen hast, warum kommscht du später nisch mit und bist weiterhin ein so toller Glücksch-springer“, es war schon ein wenig erbärmlich wie er sich schon kaum mehr artikulieren konnte, aber so war es wohl, wenn man seine Grenzen nicht kannte und der Medic-Nin konnte darüber nur mit den Augen rollen. So kam es, dass an Wochenenden in Soragakure der eine oder andere Trunkenbold von der Straße aufgelesen werden musste, damit er nicht an einer Alkoholvergiftung starb. Erbärmliche Kleingeister, er wusste zumindest, wann er damit aufhören musste und so betrunken, dass er keinen gerade Satz mehr herausbringen konnte, das war er nie gewesen. „Ich würde euch sehr gerne begleiten und euch ein Glücksstern sein“, er zwinkerte ihm zu und sah sich dann um, „Wo wird es denn stattfinden?“ Er sah sich ein wenig um, als müsste er sich erst orientieren: „In einem der Kellerräume, dieser komische Hanswurst da am Spieltisch", mit wackeliger Hand deutete er auf den Herren, mit dem Ingvi gerade seine Freude hatte, „Der veranstaltete dieses Rennen“, er musste kurz wegen Schluckauf unterbrechen, „Er hat auch den Schlüssel zur Rennbahn und wenn er oder seine Tussi hinunter gehen startet es bald, aber er bläst sich immer so auf.“
Kosuke war einen Blick auf den Mitspieler seines Kollegen und befand für sich, dass er trotz beinahe tödlicher Fahne doch an die bessere Partie geraten war. Das sollte ihm recht sein, denn dieser Kerl hatte schon eine Frau mitgebracht, die an ihm klebte wie die Fliegen an einer hellen Lampe. Da wäre er wahrscheinlich nur als Nebenbuhler gesehen worden, wenn überhaupt. Bei dem Auftreten welches der Herr an den Tag legte, wäre er wahrscheinlich einfach von ihm ignoriert worden. Außerdem hielt der Sano nichts von Spielen wo er nicht mit beeinflussen konnte, ob er gewann oder nicht.
 

Rutako Ingvi

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„N-nein! Wie? Wie hast du es geschafft, mich zu besiegen...?“ Wow, dieser Typ nahm es mit dem Glücksspiel wirklich ernst. Erwartete er echt eine Antwort...? „Ich... habe auf Zahlen gesetzt... und eine davon ist gekommen...“, meinte Ingvi ziemlich unbeeindruckt und zuckte mit den Schultern. Der Anzugträger hielt seinen Kopf mit beiden Händen und wirkte ziemlich verzweifelt, als hätte jemand gerade seine komplette Weltansicht zerstört, und die vollbusige Frau nutzte diese Gelegenheit, um hinter seinem Rücken stumm zu kichern und Ingvi einen Kussmund zuzuwerfen, der an ihm abprallte wie ein Baseball an der stählernen Wand eines alten Lagers auf einem noch älteren Fabrikgelände. Yabi sammelte sich langsam wieder und sah ihn an mit einem Blick, in der teilweise verständliche, aber insgesamt doch nicht wirklich gerechtfertigte Wut lag, die er allerdings schnell wieder zu unterdrücken wusste, um seinen alten, süffisanten Ausdruck zurückzuholen. Er hatte zwar gerade mehr Geld verloren als Ingvi gewonnen hatte, und das bei einem Satz von acht zu eins, aber das nahm ihn nicht allzu sehr mit. Hach, wie gut hatten es nicht die Leute, die sich um ihren Besitz keine Sorgen machten, weil sie so viel mehr davon hatten, als sie brauchten. Der Gedanke, dass er selbst auch so hätte werden können, war für Ingvi Grund genug, sich des Glücks bewusst zu sein, dass er seine Entscheidungen und seinen Lebensstil gewählt hatte, wie sie jetzt waren. Seinen Besitz zu genießen war eine Sache, aber ihn herauszuwerfen für nichts und wieder nichts, nur, weil man genug davon hatte, und dann nicht einmal ein wenig traurig sein, weil es nun weg war, das war etwas, was der Rutako nicht billigen konnte. Allerdings ließ dieser stolze Gockel ihm nicht allzu viel Zeit, zu missbilligen, sondern riss das Wort wieder an sich, während er seinen Arm um seine Begleiterin schlang und Ingvi mit Daumen und Zeigefinger seiner freien Hand offenbar zu erschießen versuchte. Seltsam... wusste er nicht, dass das mit Fingern nicht funktionierte?
„Ich muss sagen, ich habe wenige Leute mit so einem Talent und so einer Ruhe kennen gelernt. Beeindruckend!“ Talent? Das hier war Glücksspiel! Ein Spiel des Glücks! Da gab es keinen Raum für Talent! „Was hältst du davon, wenn wir dieses Spiel auf das nächste Level bringen? Einen etwas beeinflussbareren Wettbewerb, in dem wir um Alles oder Nichts spielen! Was sagst du?“... Ich... setze sicher nicht mein ganzes Geld...“, meinte der Rutako zuerst, was seinem Gegenüber einen deutlichen Dämpfer verpasste. „Aber eine andere Form des... Wettbewerbs... klingt interessant. Was schlagen... Sie vor?“ Ging es jetzt um diese großen Rattenrennen? Wow... das war wirklich einfacher, als er erwartet hätte. Oder? „Ich rede vom einzig wahren Glücksspiel, mein junger Freund!“ … Freund? Seit wann? „Poker! Die Königin der Spiele!“ Poker? Nicht unbedingt Ingvis Richtung. Instinktiv warf er einen Blick hinüber zu seinem sicherlich weit begabteren Partner, der rein zufällig gerade ebenfalls zu ihm blickte neben einem deutlich betrunkenen Glatzkopf. Er schien erfolgreicher zu sein; ach, hätte Ingvi doch auch jemanden abgefüllt. „Poker...?“, meinte er in einem Versuch, doch etwas herauszubekommen, das zielgesteuerter war. „Ich weiß nicht... eigentlich bin ich hier, weil... jemand meinte, man kann hier... etwas lebendigeres spielen. Er hat nicht erklärt, was... aber es klang... interessant, sozusagen.“ Das Lächeln, das sich jetzt auf dem Gesicht seines Gegenübers ausbreitete, war deutlich; dieses Gesicht sagte mehr als deutlich 'Oh, du bist mir in die Falle gegangen'. Und der Typ wollte gut im Poker sein? „Nun, wie der Zufall so will, habe ich Zugang zu so einem... lebendigen Spiel“, meinte er grinsend und machte eine einladende Geste in Richtung eines unbesetzten Tisches, an dem ein Coupier nur auf Spieler wartete. „Wie wäre es damit... du schlägst mich in einer Runde Poker, und ich lade dich zu einer Runde ein? Natürlich bekomme ich auch etwas, wenn du verlierst... der gesamte Gewinn, den du in der letzten Runde gemacht hast, wird der Meine. Und mit dem Geld hole ich mir auch meine Ehre zurück. Was sagst du?“
Wieder huschte Ingvis Blick hinüber zu Kosuke, dieses Mal unsicherer. Dieser Mann hatte bei einem manipulierbaren Spiel wie Poker sicher einige Tricks auf Lager, aber das war ein Angebot, dass er nicht abschlagen konnte. Wenn nur der Sano hier übernehmen könnte... Der war mit Sicherheit gut in solchen Spielen, und er könnte hier den großen Sieg einholen, der Ingvi bestimmt verwehrt wäre...
 
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Sano Kosuke

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Während er mit dem leicht betrunkenen Kerl flirtete konnte er immer mal wieder über dessen Schulter zu Ingvi sehen. Dieser schien bisher recht gefasst zu sein, doch das änderte sich plötzlich drastisch. Blickte er nicht sogar in seine Richtung? War dies ein Gesuch nach Hilfe? Leicht blinzelte der andere, sah weg und dann erneut zu seinem Kollegen. Nun war es eindeutiger als zuvor und er nickte. Nickte dem Jungen zu und richtete dann seinen Blick weisend auf die Toiletten. Dort konnten sie sich sicher kurz unterhalten. Dann sah er zu seinem momentanen Begleiter: "Ich werde mich kurz entschuldigen, ich muss mal eben für kleine Königstiger", witzelte er und machte sich auf den Weg von seinem Schoß zu gleiten. Er gab ihm einen zarten Klaps mit, der doch beinahe nicht seinen Rücken, sondern eine etwas tiefere Region getroffen hätte. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Dass er sich von jedem antatschen ließ, der einfach so daher kam? Nun gut, wenn es dem Zweck dienlich war, sollte es so sein. Dann begab er sich zielstrebig zu den Kloräumen in der Hoffnung sein Kollege würde seinem Wink folgen, damit er ihm sagen konnte, was gerade so dringend war, dass er ihn ansah wie ein geschlagener Hund, der dennoch sein Herrchen nicht verlassen wollte.
Vor dem Spiegel im Badezimmer blieb er stehen und zupfte ein paar Strähnen zurecht, die in Unordnung geraten waren. Das war der Ärger mit Perücken, wenn sie nicht dick genug waren, konnte man sie nicht ordentlich kämmen ohne dauernd mit den Kammzähnen im Netz der Perücke hängen zu bleiben. Manchmal war sein Hobby doch eine große Last. Leise summte er während er sich zurecht machte und auf Ingvi wartete, ewig konnte er leider auch nicht hier bleiben.
 

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Oh, Glück gehabt... Kosuke bekam also offensichtliche Zeichen mit und konnte sie verstehen. Und er verstand sie nicht nur, er antwortete sogar darauf. Soweit lief alles gut, doch natürlich genügte es nicht, wenn der Sano auf die Männertoiletten ging, Ingvi musste sich hier auch verabschieden und ihm folgen. Nun ja, das gehörte mit zu den am wenigsten verdächtigen Orten, für deren Zugang man sich entschuldigte, also dürfte das nicht allzu schwierig werden. „In Ordnung... ich akzeptiere. Ich müsste mich nur... vorher kurz entschuldigen...“, meinte der Rutako und deutete in Richtung der Toiletten. Yabi-kun fing einfach zu lachen an und endete mit einem überheblichen Grinsen. „Das überrascht mich nicht. Ich kann dir versichern, eigentlich all meine Gegner machen sich in die Hosen, wenn ihnen klar wird, mit wem sie es zu tun haben. Ist es nicht so, Süße?“ Erneutes Lachen seinerseits wurde gefolgt von einem hohen, fast schon niedlichen Kichern des Bunnys. „Oh, Yabi-kun... Wer so dumm ist, sich in deinen Weg zu stellen, der hat es verdient.“ „Ah, Häschen, du sagst die liebsten Sachen. Und natürlich nur die Wahrheit!“ Häschen? Nun, das war immerhin ziemlich nah dran. Für Ingvi zählte jetzt jedenfalls nur, dass er die beiden zurücklassen konnte, während die durchaus bemerkenswerte junge Lady sich an ihren Liebhaber schmiegte wie an eine Heizung. Da traf er sich doch lieber mit einem männlichen Shinobi auf der Toilette...

Kosuke-san?“, lenkte der Rutako die Aufmerksamkeit auf sich, nachdem er sichergestellt hatte, dass niemand sonst sich bei ihnen befand. Das kostete glücklicherweise nicht allzu viel Zeit. „Ich befinde mich in einer... etwas prekären Situation“, meinte er und legte kurz die Lage dar; da war dieser Mann, Yabi, der offenbar ein recht bekannter Spieler war und der ihm Zutritt zu den Rattenrennen gewähren würde, wenn Ingvi ihn in einer Runde Poker besiegen würde. Der einzige Haken daran war: „Ich fürchte, ich... beherrsche dieses Spiel nicht...“ Nun, das war doch alles in allem ziemlich akkurat. Also konnten sie auf den Punkt kommen: „Es wäre wohl das Beste, wenn du übernimmst, da ich... annehme, dass du dieses Spiel zumindest kennst und... vermutlich besser darin sein wirst als ich. Ich habe zwar nicht den Eindruck, dass... dieser Yabi eine wirkliche Gefahr darstellt, aber... er scheint wirklich einen gewissen Ruf zu haben, ich weiß also nicht, ob nicht doch mehr hinter ihm steckt. Und sollte das der Fall sein... werde ich eher nicht gewinnen können.“ Nun gab es ein paar verschiedene Möglichkeiten, wie die beiden das erledigen konnten, Ingvi hielt die Nutzung eines Henge zum Tausch für das Beste, aber das hier war Kosukes Spiel und somit auch seine Entscheidung. Mel sehen, wie das lief...
 

Sano Kosuke

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Der Rutako kam in das Klo, so wie es Kosuke von ihm gedacht hatte. Wieder etwas woran man erkannte, dass er hier doch einen der fähigeren Shinobi erwischt hatte und kein Frischfleisch. Sehr beruhigend, auch wenn dies wirklich keine großartige Mission war. Lange auf sie warten ließ er auch nicht, dennoch nicht zu schnell, als dass man vielleicht Verdacht schöpfen würde. Als er ihn bei seinem Namen nannte drehte er sich zu seinem Kollegen um und hörte geduldig und wortlos zu was er zu sagen hatte. Scheinbar hatte sein Gesprächspartner, der den Schlüssel zum Rennen hatte, ihn zu einem Kartenspiel herausgefordert. Ein cleverer Schachzug, dabei konnte man betrügen und ähnliche Dinge, das Glück war hier nur Sekundär in der Reihenfolge der Karten die man zog vorhanden und selbst das konnte man beeinflussen. Der andere lauschte Ingvis Einschätzungen bis zum Schluss, nickte ab und zu, als Zeichen, dass seine Gedanken ihm noch folgten und neben her ratterte bereits sein Kopf. Er würde sich verwandeln müssen und den Platz im Spiel einnehmen, damit Ingvi Zugang zum Rennen erhielt. Er selbst hatte er bereits Zugang zum Rennen, doch damit das so blieb musste dieser steife Kerl mit dem halbangetrunkenen Kerl flirten an seiner statt und da sah der Shinobi ein riesen Problem. Dieser Junge und flirten?
Kurz fuhr der junge Mann mit einer Hand durch sein Gesicht und warf einen erneuten Blick auf Ingvi. "Ich werd mich einfach in dich verwandeln und spielen, du allerdings musste währenddessen mit meinem Dartspieler weiterflirten. Ich hoffe du kannst zumindest ein wenig so zu tun, als wärst du wie Yabis nervige Begleiterin. Vielleicht nicht ganz so mädchenhaft, aber wenn du es nur ein wenig kopieren könntest können wir beide zum Rattenrennen." Doch konnte man den offensichtlich leicht schwachsinnigen Spieler wirklich so auf die leichte Schulter nehmen? Immerhin war er doch auch manchmal ein wenig eigen. Also blieb es weiterhin so, er durfte das vermeintliche Pokerface seines Gegners nicht unterschätzen. Doch trotz aller Vorbehalte wirkte der junge Mann nun das Henge no Jutsu und sah nun aus wie sein Kollege. "Sag mal, guckst zu immer so grimmig?", das war ihm schon am Anfang aufgefallen. Es war vielleicht nicht wirklich Grim, doch die Tatsache, dass er nicht lächelte machte es schon düster.
 

Rutako Ingvi

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Gut, Kosuke war der gleichen Meinung wie Ingvi, was ihre Vorgehensweise anging; ein kurzes Henge, und schon konnten sie in die Rolle des Anderen schlüpfen. Der Teil mit dem Glücksspiel sollte damit abgedeckt sein, aber die Aufgabe, vor der Ingvi nun stand, war für ihn dann doch die größere Herausforderung: Er sollte... flirten? Die Tatsache, dass er es mit einem Kerl tun würde, war irrelevant – Ingvis intergeschlechtliches Interesse lag für Männer und Frauen gleichermaßen auf Null, er machte also nicht wirklich einen Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Entsprechend störte es ihn auch nicht, dass sein Partner offenbar vom anderen Ufer war – was jemand, der sich eher für so etwas interessierte, wohl schon wesentlich früher gemerkt hätte –, aber die Tatsache, dass er jemandem den Hof machen sollte, war einfach kaum erträglich. Er hatte sich in Schluchten gestürzt und in Höhlen, hatte gegen brutale Soldaten und seltsame Kreaturen gekämpft, sein Leben so oft auf's Spiel gesetzt, dass dessen Wert kaum noch vorhanden zu sein schien. Und doch gehörte das hier aus seiner Sicht zu den grenzwertigsten Sachen, die er als Shinobi zu tun hatte. Manchmal tat man furchtbare Dinge für die Erfüllung eines Auftrages...
Ingvi hatte sich bereits mit seinem Schicksal abgefunden, da fragte Kosuke, ob er immer so grimmig guckte. Irritiert sah Ingvi ihn kurz mit seiner steinernen Miene an, dann hob er eine Hand an seine Wange. „... grimmig?“, fragte er vollkommen ernst. Sah er denn grimmig aus? Er trug doch einen ganz gewöhnlichen, alltäglichen Gesichtsausdruck, da lag nichts drin, was als negative Emotion gedeutet werden konnte... oder? Hatte er einen Fehler gemacht? Vermutlich verstand er noch immer nicht, wie Menschen die Stimmung ihrer Gegenüber erfassten... ein innerliches Seufzen brachte seine Schultern leicht zum hängen. Nach all den Jahren hatte er immer noch kein Verständnis für durchschnittliche, gewöhnliche, menschliche Emotion entwickelt. Das schrie geradezu nach Resignation. Er zuckte mit den Schultern. „Ich gucke eigentlich immer so, ja“, meinte er kühl und blickte in den Spiegel, um zu sehen, ob seine Kosuke-Imitation gut saß. Ein paar Mal sprach er einen Satz in verschiedenen Stimmlagen vor, bis er die gefunden hatte, die am ehesten an seinen Partner herankam. Vielleicht keine perfekte Imitation und etwas gefühlskälter, aber vom Klang her konnte man es ihm sicher abkaufen, wenn man noch nicht zu viel Zeit mit dem Original verbracht hatte. Dann wandte er sich wieder dem Sano zu, in den letzten Sekunden, bevor er das Zimmer würde verlassen müssen. Wenn sie zu lange hier blieben, erweckte das Verdacht. „Kannst du mir wenigstens sagen, wie der Kerl heißt? Das Bunny hat dauernd den Namen von diesem Yabi-kun gesagt...
 

Sano Kosuke

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Die schwerste Aufgabe in Ingvis Leben und für Kosuke war sie so schrecklich einfach. Ein wenig Augenklimpern hier und ein wenig Süßholzraspeln dort. Doch für seinen Begleiter war es Terrain welches er zuvor noch nie betreten hatte. Ein wenig entnervt fuhr sich Kosuke durch die Haare. Man müsste diesem Jungen wohl auch dabei unter die Achseln greifen, doch wie sollte er das tun? Es war zwar möglich an zwei Orten gleichzeitig zu sein, aber wenn er ehrlich war sollte Ingvi schon seinen Teil zum Gelingen dieser Mission beitragen. Doch die Chance, dass er es verdarb war gerade wirklich immens gestiegen. Leicht massierte er sich die Schläfen, während er darüber nachdachte, wie er seinem Kollegen die Sache näher brachte und das in weniger als fünf Minuten, denn ihr Aufenthalt in diesem Badezimmer durfte sich auch nicht unnötig in die Länge ziehen. "Lass ich einfach von ihm knuddeln und lächle dabei, das sollte reichen, einen Namen habe ich nicht erfahren, aber auch keinen verraten, das bedeutet es ist eigentlich nebensächlich. Tatsache ist, dass er scheinbar auf kleine Jungs steht und das kommt uns entgegen. Das solltest du schaffen, aber lass dich bitte nicht küssen, das könnte widerlich werden er ist recht betrunken." Und dennoch, oder vielleicht deshalb ein recht guter Werfer, vielleicht sollte einem das zu denken geben?

Was Yabi anging, so würde er gleich sehen, was er zu erwarten hatte. Nun wusch er sich die Hände und ging sich nochmal über das nun schwarze Haar. Dieses Gesicht im Spiegel war absolut nicht seines und das irritierte ihn ein wenig. Leicht seufzte er, nicht, dass sein Begleiter nicht auch seine Reize hatte, aber er fand sich selbst nun einmal besser. Wer konnte auch ein Orginal schlagen? Eine billige Kopie sicherlich nicht. Kurz versuchte er noch die starre Miene zu imitieren bevor er das Badezimmer verließ und sich im Raum umsah. Erst wollte er sich wieder dem Darter zuwenden, doch dann erinnerte er sich daran, dass er sich nun Yabi zuwenden musste, weshalb er recht zügigen Schrittes auf ihn zuging. Frauen wie seine Bunny kannte er zu Hauf. Sie saßen oft in Bars und klammerten sich an Männer mit dem nötigen Kleingeld, um ihren teuren Lebensstiel zu finanzieren. Er mochte sie nicht, aber das war schon in Ordnung, er musste sie nicht mögen, welch ein Vorteil. Sein Gegner hatte sich bereits einen Kartentisch ausgesucht und eine Schaar Schaulustige hinzu befohlen. Das gefiel ihm nicht, denn jeder Zuschauer war ein potenzieller Verräter.

Als er sich zu ihm an den Tisch gesellte sah er ein Grinsen auf dem Gesicht seines Gegenübers. "Da bist du ja wieder, ich dachte schon, du hättest doch den Schwanz eingezogen. Keine Schade, wenn man bedenkt, wer dein Gegner ist." Es war schwer die selbe Mine beizubehalten, wenn man dem Gegenüber am liebsten über den Mund gefahren wäre. Doch das wäre gerade unpassend. Also hielt er sich an ein: "Lass uns beginnen." Der Angestellte am Tisch gab ihnen die Karten aus und damit begann das Spiel. Die Hand war nicht schlecht, das musste Kosuke zugeben, kurz hatte er sie sich angesehen und sie dann nieder gelegt. Er musste sich genau merken, welche Karte er wo hingelegt hatte, das war Vital, denn er hatte vor weitestgehend blind zu spielen, wenn er die Karten nicht hoch nahm, konnte ihm keiner in selbige sehen.
 

Rutako Ingvi

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Dass Kosuke ihm ungefragt eine ganze Bedienungsanleitung rezitierte gefiel Ingvi nicht so, aber immerhin enthielt sie die einzige Info, nach der er sich erkundigt hatte: Nein, es gab keinen Namen zu dem Kerl. Das Bild mit dem Kuss hatte er jetzt aber wirklich nicht gebraucht; das wäre nicht minder eklig, wenn der Kerl nüchtern gewesen wäre. Das Schwarzhaar hatte nun wirklich nicht die Absicht, sich von irgendwem küssen zu lassen...
Verstanden“, meinte er und stieß dann die Tür auf, um zurück in den großen Kasinosaal zu gehen. Seine Zielperson war leicht zu entdecken, befand sie sich doch noch immer an ihrem ursprünglichen Platz. Offenbar wollte der Mann gerade nicht herumlaufen, und wer konnte ihm das verübeln, wenn er so über den Durst trank? Ingvi hielt ja nichts von Leuten, die ihre Grenzen beim Trinken nicht kannten, aber er hielt auch nichts von Leuten, die sich so kuschlig benahmen und an andere anschmiegten, also war der Kerl wohl ohnehin ein verlorener Fall. Leicht seufzend, legte das Schwarzhaar – oder jetzt wohl das Türkishaar – den Weg zurück, um dann vor dem Mann aufzutauchen und fröhlich zu wirken. Das Lächeln ließ er weg – das würde ihn bestimmt verraten, wenn er es versuchte. Falsch zu lächeln gehörte nicht zu seinen starken Seiten. „Da bin ich wieder“, meinte er im Ton seines Kollegen, und versuchte dabei, möglichst zu säuseln. Es gelang ihm nicht so richtig, aber es sollte reichen, um einen Betrunkenen zu überlisten. „Ich hoffe, du hast mich vermisst...
Ohje, das gefiel ihm jetzt schon nicht. Das waren gerade einmal zwei Sätze gewesen, und er merkte schon, dass die Rolle ihm nicht passte. Wenn er undercover unterwegs war, dann lieber als Bodyguard, Wache, Soldat, Zivilist, Geschäftsbesitzer... notfalls würde er auch anstelle zweier Pferde eine Kutsche ziehen. Aber das hier? Das war einfach nur erniedrigend. Sein Partner machte es auch nicht einfacher; der Typ war unerträglich! So betrunken, so überschwänglich, so kuschelbedürftig. Immerhin war er ganz gut beim Werfen von Pfeilen. Der Rutako hätte gedacht, dass man Leuten ab einem gewissen Alkoholpegel keine Darts in die Hand drücken sollte, aber da hatte er sich wohl geirrt – Respekt. Als der Rutako selbst sich mal daran versuchen sollte, zeigte sich, dass er zwar nicht ganz so präzise war wie Kosuke, aber seine Würfe bohrten sich definitiv tiefer ins Brett – nach dem Versuch bestand er darauf, nur zuzugucken. Drei Risse reichten...
Wow... das war so ein toller Wurf!“, rief er scheinbar begeistert und klatschte in die Hände, während er in Richtung Yabi und Ingvi sah. An Kosukes Henge war jedenfalls nichts auszusetzen, das konnte man ihm abkaufen. Hoffentlich waren auch seine Fähigkeiten im Poker annehmbar. Es wäre wirklich eine Schande, wenn er jetzt verlor...
 

Sano Kosuke

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Kosuke stand da wie eine eins, er war es nicht gewohnt so steif dort zu stehen, aber wenn er es sich jetzt gemütlich machte, würde sicherlich auch sein Gesicht nicht mehr aussehen als wäre es in Stein gemeißelt und genau das wollte er doch wahren, sollte er wahren, wenn er weiterhin so tun wollte als wäre er Ingvi. Das Spiel lief allerdings recht gut, wenn er richtig behalten hatte was sich in seiner Hand befand und wie er damit gehandelt hatte. Ein König und eine Dame der gleichen Sorte, war nicht auch ein Ass dabei gewesen? Er wusste es nicht mehr genau und wenn er jetzt nachsah, würde ihn einer dieser Geier verraten, denn wenn es wirklich das war, was er dachte, dann wäre das Spiel zu einer sehr großen Sicherheit seines. Yabi und seine kleine Begleiterin nahmen ihm den Stress aber auch nicht ab, ihre hohe fast schon kreischende Stimme donnerte immer wieder wie ein Donnerknall durch seinen Gehörgang. Er rühmte sich gerne mit diesem Gehör und auch mit seinem melodischen Verständnis, aber das war gerade wirklich mehr eine Last als eine Hilfe. Wenn es nicht aus der Rolle gewesen wäre hätte er sie wahrscheinlich ein wenig gereizt um eine Schweigeminute gebeten, aber da musste er jetzt durch. Ingvi ging es sicher nicht viel besser.

Doch nun konnte er sehen, dass sich das Spiel seinem Ende zuneigte und da zog er die Karte von der er geglaubt hatte, dass er sie bereits besaß. Gut, dass sie dennoch zu ihm gefunden hatte, sein Blatt wäre ohne sie nicht vollkommen gewesen. Nun doch sichtlich gelassen schob er sie zu seinem Blatt und entfernte die falsche und sah zu Yabi. Dieser grinste in diesem Moment und nahm die Karte, welche er gerade abgegeben hatte. "So Bürschlein, bereit für eine Lektion? Jetzt beweise ich dir, das ich der einzige bin, der dieses Spiel spielen und gewinnen sollte", wieso musste er so viel drumherum reden? Kosuke rollte mit den Augen und wartete darauf, dass der Meister der Karten ihm mal so richtig zeigte wo es lang ging, doch irgendwie hielt er gerade noch eine Rede darüber wie tapfer er sich doch gehalten hatte und dass es gar keine Schade war zu verlieren, gegen jemanden der so großartig und unglaublich war wie er. Die Anmerkungen seines Groupies gar nicht mit einbezogen. Irgendwann in oder nach dieser Ansprache legte er drei Asse nieder und sah ihn an. Wollte er nun also sehen was Kosuke für ihn hatte?

Dieser zeigte sich unbeeindruckt und nahm seine Karte nun wieder auf, um sie zu ordnen. Ein gutes Gefühl ein überlegener Gewinner zu sein. "Ein Royal Flush in Herz, so ein gutes Blatt hatte ich lange nicht mehr", er fächerte die Karten hübsch sichtbar für seinen Gegner auf und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Ein stiller Schrei zeichnete sich auf dem Gesicht des Spielkönigs ab und seine kleine Mätresse schien einer gekünstelten Ohnmacht nahe. Unter der starren Maske von Ingvis Gesicht grinste der Medicnin vor sich hin und freute sich über sein unerhörtes Ziehglück. Manchmal half das Glück doch nicht den Dummen, sondern denen die es verdient hatten.
 

Rutako Ingvi

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Ingvi ging es tatsächlich nicht viel besser... Obwohl er bereits gemerkt haben sollte, dass er seine Grenzen im Trinken längst überschritten hatte, wurde der namenlose Fremde nicht zurückhaltender bei seinem Alkoholkonsum und gleichzeitig anhänglicher. Im Sinne einer Klette, einer Person, die sich an jemand anderen heftete und sich beim besten Willen nicht abschütteln ließ. Nun, vermutlich hätte Ingvi es geschafft – wenn er jemanden schüttelte, dann ziemlich heftig –, aber leider hatte er die Limitation auferlegt bekommen, es sein zu lassen. So konnte er nichts weiter tun als zu hoffen, dass dieser Kerl bald wieder seinen Arm von seinen Schultern nahm und nicht auf die Idee kam, noch weiter gehen zu wollen. In dem Fall konnte der Rutako für sein physisches Wohlergehen nämlich beim besten Willen nicht garantieren. Es wäre besser, wenn das hier schnell vorbei ging...
Das erträglichste an diesem Mann war wohl sein alkoholgetränkter Atem. Es war ein Geruch, der auf Ingvi zumindest eine leicht beruhigende Wirkung hatte, wenngleich ihn das wohl nicht davon abbrachte, sich zu wünschen, diesen Mann durch zwei oder drei Spielautomaten durchzuwerfen. Ja, durch, nicht gegen sie. Mitten hindurch. Aber zum Glück gab es diesen beruhigenden Duft, der sehr prominent war, weil der Glatzkopf nicht aufhören konnte zu reden. Was er sagte, konnte Ingvi inzwischen kaum noch entschlüsseln – er lallte eigentlich mehr, als das er redete, und wenn man einmal etwas verstand, hatte man entweder nicht den nötigen Kontext, um den Sinn zu entschlüsseln, oder es gab den Sinn einfach nicht. Was von beidem zutraf ließ sich in diesem Zustand jedenfalls unmöglich sagen. Ein wenig besorgt war der Rutako ja schon, dass dieser Kerl sich eine Alkoholvergiftung holen und neben ihm zusammenklappen könnte, was er zwar verdient hätte, den Job allerdings in hohem Maße gefährden würde. Abgesehen waren sie angewiesen worden, hier leben zu verschonen, ein Tod war also etwas, das sie nicht in Kauf nehmen wollten, weswegen der Rutako ankommende Getränke von nun an komplett abwies. Ein kurzer Blick auf den vor sich hin gröhlenden Mann genügte, um die Männer und Frauen, die die Drinks durch das Kasino trugen, davon zu überzeugen, dass hier wirklich kein Nachschub notwendig war. Das machte seine Aufgabe immerhin etwas einfacher. Es würde besser werden, sobald er nicht mehr als Kuscheltier missbraucht werden musste... hoffentlich beeilte sich Kosuke!

Besagter Kosuke räumte gerade doch tatsächlich schön ab und trug den Sieg davon, wenngleich es wohl wirklich mehr Glück war als Pokerfähigkeiten. Oder... waren Pokerfähigkeiten vielleicht mit Glück gleichzusetzen? Es war immerhin... ein Glücksspiel. So oder so hatte er gewonnen, und das war, was zählte. Das musste auch Yabi langsam verstehen, der wohl wirklich nicht damit gerechnet hatte, hier eine Niederlage einzuräumen. Nach dem ersten Schock versuchte er langsam, sich zu fassen, doch das gelang ihm nicht so richtig. „W-wa-... Wie konnte...“, stotterte er mit großen Augen, konnte den Satz aber nicht zu Ende bringen. Ebenso beendete er „D-du bist doch ein Betrü-...“ vorzeitig, um sich zusammenzunehmen und seine Stirn mit einem Tuch abzutupfen, das er irgendwo hervorgezogen hatte. Dann kniff er überrumpelt Augen und Zähne zusammen, ehe er sich wieder entspannte und die Arme vor der Brust kreuzte. Sein Blick war alles andere als erfreut. „Hmpf. Du hast Glück... Fortuna scheint heute launisch zu sein. Ich kann nicht sagen, dass du es verdient hast, aber Sieg ist Sieg und ich bin ein Mann der Ehre. Ich halte meine Versprechen.“ Während Bunny diese ach so großzügige Geste überschwänglich bewunderte, blickte Yabi zu einem vorbeilaufenden Kellner, hob einen Arm und schnippte. „Concierge!“, rief er dem Mann zu, der noch immer Kellner und definitiv kein Concierge war. „Bereiten sie die Halle vor... ich wünsche, ein richtiges Spiel zu spielen, nicht solchen Kinderkram.“ Während der Mann nickte und sich schnell fortbegab, um alles bereit zu machen, sah Yabi den verwandelten Sano mit einem sehr düsteren, aber schon wieder von sich selbst überzeugten Blick an. Er war jetzt wirklich in seiner Ehre gekränkt. Dieser Schwarzhaarige hatte jetzt schon zwei Siege gegen ihn verbucht, er riskierte so langsam seine Reputation. Aber es gab noch eine Sache, in der er unbesiegt war. Jede Woche hatte er dem Spieler, der bei den Rattenrennen das meiste Geld gewann, angeboten, um alles oder nichts gegen ihn zu spielen – hätte einer von ihnen gewonnen, hätte er ihre Gewinne verfünffacht, doch alle, die es gewagt hatten, ihn herauszufordern, waren mit leeren Taschen heimgegangen. Es war völlig unmöglich, dass ihn dieser Amateur besiegte! Natürlich spielte nicht nur Fortuna und ein Elektroschocker in diese Siege mit ein, sondern auch ein ganzes Stück Schiebung. Man wollte ja sicher gehen, dass alles seinen rechten Gang nahm...
„Also... bist du bereit für das große Spiel?“
 

Sano Kosuke

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Fortuna und launisch? Kosuke hatte dieser Frau wahrscheinlich gerade so sehr die Füße geküsst, dass diese sich zu seinem Glück erbarmt hatte und ihm doch die rettenden Karte auf die Hand gegeben hatte. Manchmal hatte man eben mehr Glück als Verstand, auch wenn er zumindest von Zweiterem auch ein wenig mehr zu haben. Doch darum ging es nicht, er hatte gewonnen und damit war alles in Butter. Jetzt musste er nur noch Ingvi von seinem neuen Lover wegbefördern, bevor der sich noch auf den Fußboden übergab, weil die Fahne des Herren so intensiv war, dass diese den jungen Mann schon durch die Luft besoffen machte. Gut, dass der werte Herr zum Aufbruch blies. Immer mal wieder suchte der junge Mann den Blick seines Begleiters, in der Menge die sich gerade in Bewegung setzte sollte ein Tausch doch möglich sein? Etwas was ihn wieder aufhorchen ließ, wenn all diese Menschen wussten was gleich passieren würde, dann waren diese Rattenspiele scheinbar doch nicht so geheim wie man vielleicht dachte und das machte diese Umstand dazu zu kommen umso lachhafter, aber nun gut, er war bereits getan und Kosuke versuche an der Seite von Yabi näher an Ingvi heran zu kommen, dem er das Unbehagen an der Nasenspitze ablesen konnte. Irgendwie konnte er einem auch leidtun.

Hier und da schlug der Mann jedem der vorbei ging freundschaftlich auf die Schulter, nannte einige beim Namen und tat ganz besonders wichtig. Er achtete gar nicht mehr so richtig auf ihn, das war ein guter Moment. Er drückte sich ein wenig in die Menge und verschwand darin. Wartete in der Nähe Ingvis auf einen guten Augenblick ihn von dem Dart-Spieler loszueisen. In einem richtigen Moment griff er dessen Arm und zog ihn zu sich. "Verwandel dich zurück", und stieß ihn mit diesen Worten in Yabis Richtung, von dem er persönlich inzwischen auch schon mehr als genug hatte. Sein Kamerad stank zwar wie eine Minibar, redete dafür aber nur halb so viel, also auch nur halb so viel Unsinn und das erleichterte den Umgang mit ihm doch gehörig. Sollte der Rutako sich mit dem arroganten Idioten abgeben. Wobei, war Yabi ihm selbst nicht unähnlich, war er nicht selbst etwas eitel und arrogant? Manchmal, doch da war er das, aber nicht auf Missionen, da war keine Zeit für solches Gehabe, nur der Erfolg zählte und dieser Rücke mit dem Eintreten in einen Raum weiter hinten immer näher. Hier sollte es also sein und was er sah war wahrlich beeindruckender, als er erwartet hätte.
In dem Raum standen Stuhlreihen von denen einige irgendwo im Nichts der Dunkelheit des Raumes verstanden. In der Mitte war eine Art Parcours aufgebaut. Röhren zum durchkriechen, kleine Fallgruben, klebender Boden der wohl sowas wie Treibsand sein sollte, Wasserläufe die überquert werden müssen, Hürden die zu nehmen waren und all dieser Aufwand für kleine arme Nagetiere.
 
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