Kazegawa Toru
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Schon von weitem konnte man an diesem Abend die pompösen Fanfaren hören, deren Ursprung unter dem stoffbespannten Spitzdach eines kleinen, runden Zirkuszeltes zu suchen waren. Es war ein ziemlich kleines, aber umso farbenfroheres Zelt. Bei Tageslicht hätte man all die Farben und Muster seiner Bestandteile (Sprich: der großen Flicken, aus denen es in mühevoller Arbeit zusammengenäht worden war) als einen bunten Topf von Mustern wahrgenommen. Schon allein dies machte jedem kundigen Beobachter klar: Vor den riesigen Toren des Blätterdorfes Konohagakure kampierte derzeit das bunte Volk! Gaukler, Taschenspieler und Artisten, Clowns und Messerwerfer tummelten sich hier am Tage. Umgeben von einer regelrechten Wagenburg mit allerhand Käfigen, Schlafwagen und Schaustellerbuden wirkte der Platz fast schon wie eine eigene kleine Stadt. Schon hier vernahm man die aufgeregten Stimmen der jubelnden Massen im Zelt! Es herrschte bereits großer Andrang, die Vorstellung des Abends war restlos ausverkauft! Im hinteren Teil des Hauptplatzes, gleich neben dem Zelt, stand ein einzelner Käfig. Abseits von denen der anderen Tiere im Halbdunkel gelegen, befand sich hier das private Refugium des 'Stars' der Aufführung. Ebendieser lag nun, seinem Ruf mehr als gerecht werdend, anmutig mit auf den verschränkten Vorderpfoten ruhendem Kopf da und wartete auf seinen Auftritt in der Manege.
"Heureka! Hereinspaziert, hereinspaziert - willkommen im fantastischen, im einzigartigen, im fabulösen Zirkus Shishi!" - Das Publikum beantwortete die Begrüßung des Zirkusdirektors mit heftigem Beifall! "Sein sie bereit für ein Spektakel, an das sie sie sich ihr Leben lang erinnern werden! Werden sie Zeugen der unglaublichen Vorführung unserer steppenden Schimmelherde!" erneuter Applaus erhob sich in den Reihen der Zuschauer, rings um die Manege. "Halten sie den Atem an, wenn unsere weiße Tiegerin Tora-chan todesmutig den Sprung durch einen flammenden Reifen wagen wird!" Nun tobte der Pöbel und das kleine Zelt um sie herum schwankte imzwischen im Takt der nach vorn drängelnden, eifrig schnatternden Masse bedenklich hin und her. ,,Doch damit nicht genug, oh nein..." Die Kapelle verstummte, als der kleine runde Mann inmitten der Manege in einen verschwörerischen Ton verfiel. Die eben noch unüberhörbare Menge ringsum lauschte so gespannt, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Kein Laut, abgesehen von dem schweren Atem der erschöpften Trompeter, war zu hören. Bedeutungsschwer blickte sich der Direktor in seinen 'heiligen Hallen' um. Weite, glänzende Augenpaare starrten ihm entgegen, wohin er auch sah. Die drei Etagen, die die provisorische Holztribüne umfasste, waren bis zum bersten überladen. Die unterste Reihe der Schaulustigen reichte gar bis an den Rand der sandigen Manege. Und als die Anspannung sich ins unerträgliche zu steigern drohte, da setzte der Redner endlich seinen Vortrag mit leisen Worten fort: "Von weit her, aus den abgelegendsten Winkeln und Kanten der Erde bringen wir ihnen die schrecklichsten, die atemberaubendsten und wundervollsten Wesen, die sie sich nur vorstellen können!" Beim Klang der letzten Worte des beleibten Mannes setzte die Kapelle erneut die Instrumente an die Lippen und unterstützte das Versprechen ihres Chefs aus vollem Herzen! Taraaa tatataa tatataa - taraa tatataaa tatataaata !!! Dies war nun eigendlich der große Moment für die tierischen Darsteller, sich mit ihren schillernden Auftritt im überschwänglichen Beifall der Zuschauer zu präsentieren - Doch nichts dergleichen geschah! Genauer gesagt: Überhauptnichts geschah! Langsam ebbte das tosen der Menge wieder ab, überließen das Feld einem lautstarkem Buh!, und dem zaghaften Anflug eines Ich verlange sofort mein Geld zurück!
Der Direktor unterdess, mit hochrotem Kopf und dicken Schweißperlen auf Stirn und Nasenspitze, forderte die übereifrigen Musiker mit einem gereizten Zischen auf, endlich ruhig zu sein und begab sich schnurstracks zum Hinterausgang des Zeltes. Hier sah er mit entsetzen den Grund für die missliche Lage: Jeder einzelne Käfig, seine ganze wertvolle Menagerie, war wie vom Erdboden verschluckt.
Eigendlich hatte Kaoru ja schon von den Spinnen genug. Viel zu viel Zeit hatte er in diesem abscheulichen Teil des Waldes verbracht, in den wohl nie zuvor jemand einen Fuß gesetzt hatte. Oder aber jemand hatte bereits seinen Fuß hinein gesetzt, hatte den Wald nur nie wieder verlassen. So oder so - der Yuzuki hatte von Krabbeltieren vorerst die Nase gestrichen voll. Und dann das hier! Gut - der Wald war ein anderer, ebenso wie die Tiere, die sie diesmal finden sollten. Aber mussten es denn ausgerechnet so gefährliche Tiere sein? Er seufzte. ,,Kann nicht mal zur Abwechslung jemand ein Kaninchen oder eine Taube verlieren?" Tja, scholt er sich innerlich sogleich, das muss wohl so sein, wenn man in einem Ninjadof lebt. Apropos...Vielleicht könnte er wenn der Job hier schnell genug erledigt sein würde einen Abstecher nach Konoha riskieren und seine Mutter... ,,Erst die Arbeit, dann das Vergnügen... schätze ich...." Er blieb stehen und sah sich mit gelangweiltem Blick um. Da stand er nun, gewissermaßen am 'Tatort'. Umzingelt von Karren voller Besitztümer der Zirkusleute, deren Lager dies war. Man sah ihren Wohnungen auf Rädern das anstrengende Leben an. Ständig auf Reisen von einem Ort zum Anderen hatte das lustige Völkchen alles an notwendigem Gepäck gewissermaßem direkt am Haus verstaut. Töpfe und Pfannen hingen seitlich an den offenstehenden Wagen. Die Gespanne für die Pferde waren abgebaut worden und durch eine Art Vorzelt aus großen Stoffplanen ersetzt. Sie dienten wohl als Haupteingang und Foyer in einem, spekulierte Kaoru. Er ging ein Stück weiter und erreichte den Mittelpunkt des Lagers: das große Zirkuszelt. Hier sollte er sich mit den anderen Genin treffen und zur 'Tigerjagd' aufbrechen. Komisch,dachte Kaoru dass diese Zirkusleute immer gleich so übertreiben müssen...
"Heureka! Hereinspaziert, hereinspaziert - willkommen im fantastischen, im einzigartigen, im fabulösen Zirkus Shishi!" - Das Publikum beantwortete die Begrüßung des Zirkusdirektors mit heftigem Beifall! "Sein sie bereit für ein Spektakel, an das sie sie sich ihr Leben lang erinnern werden! Werden sie Zeugen der unglaublichen Vorführung unserer steppenden Schimmelherde!" erneuter Applaus erhob sich in den Reihen der Zuschauer, rings um die Manege. "Halten sie den Atem an, wenn unsere weiße Tiegerin Tora-chan todesmutig den Sprung durch einen flammenden Reifen wagen wird!" Nun tobte der Pöbel und das kleine Zelt um sie herum schwankte imzwischen im Takt der nach vorn drängelnden, eifrig schnatternden Masse bedenklich hin und her. ,,Doch damit nicht genug, oh nein..." Die Kapelle verstummte, als der kleine runde Mann inmitten der Manege in einen verschwörerischen Ton verfiel. Die eben noch unüberhörbare Menge ringsum lauschte so gespannt, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Kein Laut, abgesehen von dem schweren Atem der erschöpften Trompeter, war zu hören. Bedeutungsschwer blickte sich der Direktor in seinen 'heiligen Hallen' um. Weite, glänzende Augenpaare starrten ihm entgegen, wohin er auch sah. Die drei Etagen, die die provisorische Holztribüne umfasste, waren bis zum bersten überladen. Die unterste Reihe der Schaulustigen reichte gar bis an den Rand der sandigen Manege. Und als die Anspannung sich ins unerträgliche zu steigern drohte, da setzte der Redner endlich seinen Vortrag mit leisen Worten fort: "Von weit her, aus den abgelegendsten Winkeln und Kanten der Erde bringen wir ihnen die schrecklichsten, die atemberaubendsten und wundervollsten Wesen, die sie sich nur vorstellen können!" Beim Klang der letzten Worte des beleibten Mannes setzte die Kapelle erneut die Instrumente an die Lippen und unterstützte das Versprechen ihres Chefs aus vollem Herzen! Taraaa tatataa tatataa - taraa tatataaa tatataaata !!! Dies war nun eigendlich der große Moment für die tierischen Darsteller, sich mit ihren schillernden Auftritt im überschwänglichen Beifall der Zuschauer zu präsentieren - Doch nichts dergleichen geschah! Genauer gesagt: Überhauptnichts geschah! Langsam ebbte das tosen der Menge wieder ab, überließen das Feld einem lautstarkem Buh!, und dem zaghaften Anflug eines Ich verlange sofort mein Geld zurück!
Der Direktor unterdess, mit hochrotem Kopf und dicken Schweißperlen auf Stirn und Nasenspitze, forderte die übereifrigen Musiker mit einem gereizten Zischen auf, endlich ruhig zu sein und begab sich schnurstracks zum Hinterausgang des Zeltes. Hier sah er mit entsetzen den Grund für die missliche Lage: Jeder einzelne Käfig, seine ganze wertvolle Menagerie, war wie vom Erdboden verschluckt.
Eigendlich hatte Kaoru ja schon von den Spinnen genug. Viel zu viel Zeit hatte er in diesem abscheulichen Teil des Waldes verbracht, in den wohl nie zuvor jemand einen Fuß gesetzt hatte. Oder aber jemand hatte bereits seinen Fuß hinein gesetzt, hatte den Wald nur nie wieder verlassen. So oder so - der Yuzuki hatte von Krabbeltieren vorerst die Nase gestrichen voll. Und dann das hier! Gut - der Wald war ein anderer, ebenso wie die Tiere, die sie diesmal finden sollten. Aber mussten es denn ausgerechnet so gefährliche Tiere sein? Er seufzte. ,,Kann nicht mal zur Abwechslung jemand ein Kaninchen oder eine Taube verlieren?" Tja, scholt er sich innerlich sogleich, das muss wohl so sein, wenn man in einem Ninjadof lebt. Apropos...Vielleicht könnte er wenn der Job hier schnell genug erledigt sein würde einen Abstecher nach Konoha riskieren und seine Mutter... ,,Erst die Arbeit, dann das Vergnügen... schätze ich...." Er blieb stehen und sah sich mit gelangweiltem Blick um. Da stand er nun, gewissermaßen am 'Tatort'. Umzingelt von Karren voller Besitztümer der Zirkusleute, deren Lager dies war. Man sah ihren Wohnungen auf Rädern das anstrengende Leben an. Ständig auf Reisen von einem Ort zum Anderen hatte das lustige Völkchen alles an notwendigem Gepäck gewissermaßem direkt am Haus verstaut. Töpfe und Pfannen hingen seitlich an den offenstehenden Wagen. Die Gespanne für die Pferde waren abgebaut worden und durch eine Art Vorzelt aus großen Stoffplanen ersetzt. Sie dienten wohl als Haupteingang und Foyer in einem, spekulierte Kaoru. Er ging ein Stück weiter und erreichte den Mittelpunkt des Lagers: das große Zirkuszelt. Hier sollte er sich mit den anderen Genin treffen und zur 'Tigerjagd' aufbrechen. Komisch,dachte Kaoru dass diese Zirkusleute immer gleich so übertreiben müssen...