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Klassenraum 9

Kajiya Kamshin

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Kaum hatte er sich gesetzt, schon fuhr Fushigi-sensei mit ihrem Unterricht fort. Als sie fragte was Genjutsus sind, hob er die Hand und wartete euf eine Reaktion seiner Lehrerin, doch Kasai kam ihm zuvor indem sie einfach drauf los plapperte. Er konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. So war sie einfach. Ein Wildfang. Auch wenn ihre Disziplinlosigkeit in Sachen Unterricht ihn manchmal mehr als nervte, konnte er sie doch insgesamt gut leiden.

Also sie mit ihren Ausführungen endete, zog er anerkennend eine Braue hoch und blickte sich kurz zu ihr um. Ihre Disziplinlosigkeit führte dazu, dass er sie manchmal unterschätzte. In Gedanken fügte er noch hinzu, dass die wohl beste Art ein Genjutsu abzuwehren darin bestand, ein Genjutsu Kai durchzuführen und dadurch den Chakrafluss in seinem Gehirn zu unterbrechen, damit der Gegner dort nichts mehr manipulieren kann.

Als er sich wieder umdrehte um weiter dem Unterricht folgen zu können, nahm er aus dem Augenwinkel heraus wahr, wie sich etwas kleines, schwarzes auf Kasais Nachbarpult bewegte und gerade begann die aufgeschlagene Seite des Notizbuchs zu erklimmen. Das konnte ja heiter werden. Er bereitete sich, und vor allem seine Ohren, schon einmal auf das vor, was wohl unausweichlich passieren würde, sollte Kasais Tischnachbarin das Tier bemerken, dass sich gerade über ihr Notizbuch quälte.

Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, das Kasai etwas mit der Sache zu tun hatte, zumindest würde es ihrer Art entsprechen...

Aber irgendwas schien mit ihr heute nicht zu stimmen. Sie schien bei schlechterer Laune zu sein als sonst und er hätte schwören können, sie fluchen zu hören, als er sich wieder umdrehte.

"Was sie wohl hat?", fragte er sich, wärend mit jeder Sekunde die verstrich kleine, schwarze Beinchen einen Weg suchten sich am besten in Szene zu setzen. "Vielleicht versuch ich in der Pause mal, ihr was aus der Nase zu ziehen..."


 

Fushigi

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"Wieso hast du das jetzt kaputtgemacht? Also ich fand das Bild echt hübsch und hätte es gern mit nach Hause genommen, wenn du es so schlecht findest.", sagte Kasais Banknachbarin und sah dabei zu, wie ihre Klassenkameradin das Bild vor sich auf den Boden schmiss. Selbst wenn Fushigi dies mitbekommen hätte, hätte sie nichts dazu gesagt. Schüler waren manchmal etwas eigenwillig und hatten hin und wieder einen schlechten Tag - da war ein Blatt Papier auf den kalten Fließen des Raumes ihre geringste Sorge, vor allem dann, wenn ein solcher Schüler ihr auch noch eine recht ordentliche Antwort auf die gestellte Frage gab. "Das ist zum größten Teil richtig, Liebes. Allerdings würde ich gerne noch mehr ins Detail gehen wollen. Hat jemand eine Ahnung, was genau ich damit meine?" Fragend schaute sie in die Bankreihen und bekam denselben Blick zurück - sie hatten wirklich keinen Plan. Die Lehrerin fand dies nicht weiter schlimm. Solange sie wussten, dass Genjutsu auf Illusionen und Sinnentäuschungen basierten, machte sie sich keine allzu großen Sorgen. Dennoch war es die Obliegenheit einer Lehrerin, bestehende Wissenslücken zu füllen. "Ganz genau genommen, manipuliert der Gegner die Chakraströmungen im Hirn seines Opfers und zieht es somit in eine andere Welt, wenn es es nicht sogar lähmt oder anderweitig einschränkt. Außerdem können auch recht schwache Genjutsu nur schwer erkannt werden, wenn sie nur subtil genug eingesetzt wurden - wer nämlich nicht weiß, dass ein Genjutsu gerade gewirkt wurde und auch keine deutliche Veränderung an sich selbst wahrnimmt, kann es auch nicht mittels Kai lösen.", begann sie ihre Ausführungen und kritzelte die wichtigsten Stichpunkte in Schönschrift und mit Herzchen über den i-Buchstaben an die Tafel. Dennoch hatte sie noch etwas hinzuzufügen: "Ein Beispiel wäre hierbei das Jutsu Kanjou - Gefühl. Gehört zwar nicht zu den höherrangigen Genjutsu, ist allerdings so unauffällig, dass es dem Opfer kaum auffällt, wenn es damit belegt wurde, außer man erlebt einen unglaublich krassen Gefühlsumschwung, wie zum Beispiel ein Übergang von Trauer zu Freude oder von Hoffnungslosigkeit zu abruptem Ehrgeiz und Siegeswillen." Bei wirklich begabten und intelligenten Genjutsuka war man also so gut wie am Arsch, wenn man sich nicht ein wenig mit der Sparte auskannte - war zumindest Fushigis bescheidene Meinung, welche selbst so ihre Problemchen damit hatte.
"Ich habe ja eben das nette Wörtchen 'Kai' benutzt, richtig? Kamshin-Häschen, kannst du mir sagen, was das ist und wie es wirkt?", fragte sie an den Kayija gewandt und blickte in seine Richtung. Wenn er es nicht wusste, hatten die anderen Schüler nun die Möglichkeit, darauf zu antworten und ein wenig bei der Lehrerin zu punkten. Diese wusste schließlich, dass nur die wenigstens mit diesem Thema klarkamen und es gerne erst gar nicht behandeln wollen würden, doch genau aus diesem Grund, empfindet Fushigi es als umso wichtiger, das den Kleinen, wenn nötig, sogar regelrecht reinzuprügeln.

Anders, als Kasai es vermutlich erwartete, schrie das Mädchen nicht entsetzt auf, als es die Spinne auf ihrem Pult wahrnahm. Natürlich war sie von dem Tier nicht hellauf begeistert, dennoch war sie der Meinung, dass man auch Insekten leben lassen sollte. Sie hatte nicht das Recht über den Tod irgendwelcher Lebewesen zu entscheiden, weswegen sie sich nur etwas weiter vom Tisch entfernte und so auf ihrem Stuhl verharrte. Währenddessen beobachtete sie den Achtbeiner dabei, wie er sich wieder von ihrem Tisch ging und unter dem Einfluss eines anderen Jungen zerquetscht wurde, als dieser ihn entdeckte. Nicht unbedingt die löblichste Einstellung, aber wer konnte es ihm schon verübeln? Spinnen waren alles andere als schöne Tiere.
 

Zaraki Kasai

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"Ach man! Heute klappt aber auch gar nichts.", dachte Kasai sich voller Missmut. Dieser Tag war einfach nur frustrierend, nichts, aber auch wirklich gar nichts wollte an jenem Tag funktionieren. Sie hatte sich verrechnet und das nicht nur einmal, es war so entmutigend. Unbändiger Zorn machte sich in ihr breit, aber nicht über die Schule, sondern über ihre eigene Unfähigkeit. Instinktiv ballte das Mädchen ihre Hand zur Faust, ein zittern ging durch ihren Körper. "Ganz ruhig. Beruhig dich Kasai. Ganz langsam bis drei zählen und dabei wirst du ganz ruhig.", versuchte sie sich selbst gut zureden. Kasais Atem beruhigte sich etwas, aber die Anspannung blieb nicht nur, nein sie verschlimmerte sich sogar. Das Mädchen konnte nicht mehr an sich halten, aber sie wollte auch keinen der anderen Schüler angreifen. Also sprang sie vom Stuhl auf und schlug einmal mit ganzer Kraft gegen die Wand. Der Schmerz der durch ihren Arm schoss ignorierte sie einfach, ohne weiter nach zu denken ließ sie sich wieder auf dem Stuhl nieder. Dieser einfache Schlag hatte ausgereicht um ihren ganzen Zorn verpuffen zulassen.
Erst eine Weile später bemerkte das Mädchen, dass alle ihre Klassenkameraden sie mehr, oder weniger zweifelnd musterten. "Habt ihr nichts anderes zu tun?", paffte Kasai ihre Mitschüler, relativ unfreundlich an. Wie sie es hasste im Mittelpunkt zu stehen, es ging doch niemanden etwas an. Ihre Gedanken schweiften in die Vergangenheit zurück, zu jenen unfreundlichen Erinnerungen, bevor sie ihren Ziehvater kennen gelernt hatte. Instinktiv griff sie nach ihrer Flöte, er hatte sie für sie geschnitzt. Das Mädchen verdrängte eigentlich jeden Tag aufs Neue ihre Geschichte und ihre Erinnerungen, doch heute ging das aus irgendeinem Grund nicht. Normalerweise hatte sie keine solchen Stimmungsschwankungen, aber im Moment war sie voller Trauer.
"Mist, was ist heute nur bloß mit mir los! Das gibt es doch nicht!", flüchte Kasai leise vor sich hin. Die Tränen standen ihr in den Augen, die Frage der Lehrerin hörte sie erst gar nicht. Schnell fasste das Mädchen in Gedanken einen Entschluss, jener lautete: "Ich werde auf gar keinen Fall vor der Klasse heulen." Mit einer fast schon gepardenartigen Geschwindigkeit sprang sie auf und lief zur Tür. Jene öffnete sich mit mehr Schwung als nötig, die Tür knallte lautstark gegen die Wand. Sie trat auf den Gang, hinter sich zog sie die Tür ebenso geräuschvoll zu. Noch immer in selben Tempo lief sie um die nächste Ecke, dort lehnte sie sich an die Wand. Ihre eigene Kraft ließ nach, Kasai rutschte die Wand hinunter und blieb am Boden sitzen. Dicke Tränen rollten ihr über die Wangen, wie Kasai es hasste, wenn die Erinnerungen sie einholten. So sollte niemand das Mädchen sehen, wie sie es hasste Schwäche zu zeigen, doch gerade in diesem Moment fühlte sich Kasai so extrem hilflos uns schwach, so wie sie sich nie fühlen wollte.
"Hoffentlich lassen sie mich in Ruhe, das Letzte was ich gebrauchen kann ist, dass jemand kommt und mich in diesem Zustand zu finden.", dachte Kasai mit einer Mischung aus Trauer und Zorn. Unendlich tiefen Zorn, gemischt mit Wut, aber auf keinen anderen, als auf sich selbst. Wie konnte sie nur so schwach sein? Immerhin hatte sie jahrelang geübt diese Gefühle zu verdrängen und nun brach einfach alles aus ihr heraus. Wie sehr das Mädchen sich in diesem Moment selbst hasste. Sie war nicht mächtig genug, sie war eine Schande für alle Ninjas und vor allem für ihre Eltern und für ihren Ziehvater. Immer mehr Tränen rannen ihr die Wangen hinab, all die Trauer die sie zurück hielt brach auf einmal hervor, all der Schmerz der sich in ihrem Herzen angesammelt hatte.
 

Kajiya Kamshin

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Der von seinen Ohren erwartete schrille Schrei blieb aus und lies sein Gehirn in Verwirrtheit zurück. Er versuchte aus dem Augenwinkel heraus zu erkennen, was hinter ihm passierte, doch es gelang ihm nicht. Innerlich zuckte er mit den Achseln. "Nun ja was solls...es wäre ein Spaß gewesen aber so kann man sich wenigstens wieder ganz dem Unterricht widmen." Wie um sich selbst zu bestätigen nickte er leicht und richtete seinen Blick wieder auf Fushigi-sensei. Ihre Blicke trafen sich genau im richtigen Moment, denn sie richtete eine Frage an ihn.

"Ich habe ja eben das nette Wörtchen 'Kai' benutzt, richtig? Kamshin-Häschen, kannst du mir sagen, was das ist und wie es wirkt?"

Kamshin holte gerade Luft um zu antworten als er hinter sich das knarrende Geräusch vernahm, das erzeugt wurde wenn ein Stuhl über den Boden rutschte. Gefolgt von einem lauten "Bomm". Wie alle anderen in der Klasse drehte er sich um und sah Kasai, wie sie schwer atmend an Wand stand, ihre zur Faust geballte Hand noch immer and er Wand. Er zog fragend eine Augenbraue hoch und betrachtete sie. Ihr Gesicht sah nach einer Mischung aus Trauer, Wut und Verzweiflung aus. Schließlich setzte sie sich wieder nur um Sekunden später erneut aufzuspringen und den Klassenraum fluchtartig zu verlassen. Kamshin sah das zuammengeknüllte Papier auf dem Boden und hob es auf. In der allgemeinen Verwirrtheit faltete er es auf und betrachtete es. Eine Brosche? Nein...eher eine Schatulle. Mit einem Drachen drauf. Er steckte das Blatt in seine Jackentasche und erhob sich. Was dafür sorgte, dass nun er die ungeteilte Aufmerksamkeit der Klasse für sich beanspruchte.

"
Kai ist ein Jutsu, das feindliche Genjutsu abwehrt. Hierfür muss das Fingerzeichen Tora geformt werden. Das Genjutsu kann dann am Verwender nichts mehr ausrichten. Der Ninja kann diese Technik auch dazu verwenden, um andere Ninja zu befreien, die nicht im Stande waren, das Genjutsu abzuwehren. Hierzu muss er das Opfer jedoch berühren, um die Illusion aufzuheben. Je nach Können wirkt es jedoch vielleicht nur bei manchen Genjutsu. Da die Genjutsu den Chakrastrom im Körper des Feindes manipulieren führt das Genjutsu Kai dazu, den Chakratstrom im eigenen Körper, insbesondere im Gehirn, zu unterbrechen, da dann nichts mehr vorhanden ist, was von dem Gegner beeinflusst werden könnte.", gab er die Antwort auf die Frage der Lehrerin. Schließlich räusperte er sich kurz und fügte hinzu: "Sensei, da ich den Klassendienst als Erste-Hilfe Schüler übernommen habe, sollte ich vielleicht nach Kasai-san schauen und sie zum Krankenzimmer bringen, sollte das nötig sein." Er verbeugte sich leicht, griff nach seinem Schal und eilte aus dem Klassenzimmer. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte wickelte er sich, begleitet von einem musikalischen Geklacker, seinen Schal um und schaute nach rechts und links.


"Wo lang..." Er folgte seiner Intuition und ging nach rechts. Während er den Gang entlang lief, rieb er sich den Hinterkopf und betrachtete das Bild, das Kasai zuvor auf den Boden geschmissen hatte. So bog er auch um die nächste Ecke und wäre fast über Kasai gestolpert, die sich auf dem Boden an der Wand zusammengekauert hatte. Durch den Schreck ließ er das Stück Papier fallen, welches direkt vor Kasais Füße segelte. Als er sich wieder gefangen hatte, blickte er auf sie hinunter und seufzte innerlich. Was sollte er jetzt tun? Er selbst würde am liebsten alleine gelassen werden und er glaubte, dass es Kasai da ähnlich ging...aber andererseits ist sie gerade mal eine Ecke weit gelaufen...dass man sie hier finden würde war offensichtlich.


"Argh..."Er fuhr sich kurz verzweifelt durch die Haare und fasste einen Entschluss. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, beugte er sich hinunter, fasste Kasai an den Schultern und drehte sie bestimmt von der Wand weg, so dass ihr nichts anderes übrig blieb als im Schneidersitz neben der Wand zu sitzen. Er selbst setzte sich dann im Schneidersitz hinter sie und lehnte seinen Rücken an ihren. Begleitet von dem metallischen Geklacker seines Schals kramte er eine Packung Taschentücher hervor, die er ihr galant vor die Füße werfen wollte...Allerdings wurde daraus nichts und die Packung landete auf ihrem Kopf.


Er wusste nach wie vor nicht was er machen sollte.


"Du hast dein Bild vergessen.", sagte er schließlich und drehte kurz den Kopf um noch einen Blick darauf zu werfen. "eine Schatulle?", fragte er und bereitete sich schonmal darauf vor gleich eine zornige Faust im Gesicht oder einen noch zornigeren Ellenbogen und der Nierengegend zu spüren.
 
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Zaraki Kasai

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Kasai hörte, dass sich ihr jemand näherte, aber sie hatte im Moment weder die Kraft, noch die benötigte Beherrschung um sich von der Stelle zubewegen. Das Mädchen blickte nicht auf, als die Person sich ihr näherte. Selbst als jene direkt hinter ihr stand reagierte sie nicht. Sollte er oder sie doch einfach wieder gehen, sie brachte in diesem Moment wirklich niemand, der sie noch weiter nach unten ziehen würde. Am besten die ganze Welt würde abhauen und sie in Ruhe ihre Wunden lecken lassen, doch anscheinend meinte das Schicksal es wieder einmal anders, als gewünscht.
Leider hatte jene/r etwas anderes vor, er oder sie kam genau auf das junge Mädchen zu. Kasai begann innerlich zu fluchen. Es wollte aber auch wirklich nichts hinhauen. Die Person fast ihr an die Schulter und drehte sie bestimmt um, sodass sie erst gar nicht dazu kam sich zu wehren, da erkannte Kasai auch, dass der Störenfried Kamshin war. Er setzte sich hinter das Mädchen und lehnte sich an sie. "Was soll das? Hab ich nicht schon genug Probleme mit mir selbst?", fragte Kasai sich. Da flog auf einmal eine Taschentuchpackung auf sie zu, jene traf exakt den Kopf des Mädchens. Leicht zuckte sie zusammen, darauf war sie nicht wirklich vorbereitet gewesen. Es war jener aber reichlich egal, sie hatte auch ohne dieser Tatsache schon mehr als genug Probleme, da war ihr so ein Missgeschick mehr oder weniger Nebensache.
Es verging etwas Zeit, Kasai rannen noch immer Tränen die Wangen hinab, aber sie versuchte sich langsam zu beruhigen und hatte sich auch eines der Taschentücher genommen, mit welchem sie versuchte ihre Tränen zu trocknen. "Ja, aber sie ist Schrott gehört in den Müll. Es ist nicht umsetzbar, ein großer Fehler. Ich bin einfach nur unfähig. Eine Schande für mein Heimatdorf, für meine Eltern und für meinen Ziehvater, ich bin zu nichts zugebrachen. Wahrscheinlich wäre die Welt ohne mich besser dran.", brachte sie mühsam hervor. Dieses Verhalten war mehr als nur untypisch für das Mädchen, wahrscheinlich hätte sie auch ganz anders reagiert, wenn es ihr in jenem Moment nicht so schlecht gegangen wäre. So zeigte sie sich von einer ganz anderen Seite, ihrem Mitschüler gegenüber.
Leicht erschöpft lehnte sie sich nun ebenfalls gegen Kamshin, es tat gut mit jemandem darüber zu sprechen, zu lange schon verdrängte sie ihre Gefühle. Es tat weh, aber gleichzeitig befreite es auch endlich einer Person davon zu erzählen, von den Gedanken die sie quälten, jene schrecklichen Rufe ihrer Persönlichkeit, welche einfach nicht schweigen wollten. „Meine Eltern sind seit Jahren tot, manche behaupten sie seinen Verräter, mein Heimatdorf hat mich nicht akzeptiert, weil ich ihre Tochter bin und meinem Ziehvater gegenüber schaffe ich es nicht meine Gefühle auszudrücken, oder auch nur zu zeigen. Ich bin schwach, verwundbar und eine Schande für all jene die mir vertraut habe. Noch nicht einmal meine eigenen Empfindungen kann ich kontrollieren, oder auch bloß etwas verdrängen. Einfach nur schwach und erbärmlich, dass bin ich, sonst nichts. Selbst auf dieser Akademie bin ich fehl am Platz, am besten wäre es, wenn mich meine Eltern damals mit genommen hätten. Dann gäbe es jetzt ein Problem weniger auf der Welt.“, erzählte sie ihrem Mitschüler, dabei rannen ihr noch immer vereinzelt die Tränen die Wangen hinab. Kaum jemnd kannte Kasais Geschichte auch nur Ansatzweise. Nun waren sie allerdings nicht mehr nur Tränen der Trauer, nein es waren auch Tränen der Erleichterung. Endlich hatte sie jemanden davon erzählt. Es tat gut davon zusprechen, auch wenn es dem Mädchen viel Überwindung kostete. Sie dachte an Peramina und an den kleinen Wolf, die einzigen anderen Personen bei denen sie überlegt hatte, ob sie es ihnen erzählen sollte und es dann erst recht unterlassen hatte.
Ganz langsam begannen ihre Tränen endgültig zu stoppen, Kasai beruhigte sich. Ihre Atmung wurde wieder ruhiger, auch der Geist des Mädchens kam endlich zur Ruhe. Die Gedanken hörten auf wild durch einander zu schwirren. „Danke Kamshin-kun.“, sagte Kasai leise, es war schon fast nur noch ein wispern. Sie entspannte sich immer mehr, bis sie schließlich sogar kurz einnickte, zum ersten Mal seit langem balgte sie kein böser Traum, oder etwas in diese Richtung, das Mädchen war ganz ruhig. Kasai hoffte, dass sie Kamshi damit nicht in Verlegenheit bringen würde, aber sie war einfach unendlich müde und jene Position war auch eigentlich ganz gemütlich…
 
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Kajiya Kamshin

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Kamshin saß schweigend an sie gelehnt und starrte ins Leere. Es dauerte nicht lange bis Kasai schließlich antwortete. Ihre Worte klangen gequält und Kamshin zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass sie das meinte was sie sagte. Doch mit jedem Wort das sie sprach entspannte sich ihr verkrampfter Körper immer mehr. Anscheinend tat es ihr gut endlich mal all das auszusprechen, was ihr auf der Seele lastete.

"Einfach nur schwach und erbärmlich, dass bin ich, sonst nichts. Selbst auf dieser Akademie bin ich fehl am Platz, am besten wäre es, wenn mich meine Eltern damals mit genommen hätten. Dann gäbe es jetzt ein Problem weniger auf der Welt." Als er diese Worte hörte zuckte er kurz zusammen und ballte seine Faust. Er war kurz davor sie zu ohrfeigen. Niemandes Leben war wertlos. Ausnahmslos. Das hatte er von seiner Familie gelernt. Kein Leben war wertlos und niemand wurde geboren um alleine zu sein. Das waren zwei unverrückbare Wahrheiten in seiner Wahrnehmung!

Er holte gerade Luft um zu antworten, als sie ein leises Danke flüsterte und schließlich einnickte. "Jederzeit wieder.", flüsterte er leise und wusste nicht, ob sie es hörte oder nicht.

Er seufzte und starrte an die Decke. Einerseits freute er sich, dass sie sich ihm öffnete und ihr es sichtlich besser ging, andererseits wollte, nein musste, er ihr helfen. Er wollte ihr Weltbild ändern. Sie war keineswegs wertlos. Er seufzte erneut. Schließlich drehte er den Kopf leicht und betrachtete sie aus dem Augenwinkel. Sie war wirklich eingeschlafen. Ihre Augen waren noch etwas verheult, aber insgesamt wirkte sie friedlich und nich so angespannt wie sonst immer im Klassenraum. Er betrachtete sie eine Zeit lang und ließ sie etwas schlafen. Er wollte sie nicht wecken aber sie mussten zurück. Er drehte sich leicht um und hielt sie an den Schultern fest.

"Kasai-chan? Wach auf.", sagte er leise und schüttelte sie sanft an den Schultern. Als sie aufwachte und die Augen aufschlug gab er ihr noch eine Sekunde um wach zu werden, bevor er sich erhob, die Hose abklopfte und das Bild der Schatulle aufhob.

"Weißt du, ich finde es gar nicht so schlecht und ich denke ich könnte es hinbekommen. Soll das die endgültige Größe sein? Ich weiß nicht wozu du es brauchst. Aber wenn wir etwas an der Größe arbeiten...", er rieb sich kurz das Kinn, "und die Scharniere etwas verändern, könnte ich diese Schatulle herstellen. Du musst natürlich noch ein paar Entscheidungen treffen. Insbesondere was das Material angeht. Soll sie eher weich, biegbar und leicht sein oder eher stabil. Soll sie eingefärbt werden oder nicht. Sollen Edelsteine sie verzieren? Ich könnte mir gut vorstellen einen Rubinsplitter als Drachenauge zu verarbeiten."

Je länger er sprach, desto enthusiastischer Klang er. Als er das merkte errötete er leicht und lächelte entschuldigend während er ihr die Hand reichte um ihr beim Aufstehen zu helfen. Als sie auf seine Hand schaute und überlegte, ob sie sie annehmen sollte, suchte er ihren Blick und sah ihr fest in die Augen. Seine Augen strahlten vor Entschlossenheit.

"Sag nie wieder, dass du ein Problem bist! Das bist du nicht! Du bist meine Freundin und unglaublich stark!", er nickte und seine Gesicht verriet, dass er nur die Wahrheit sprach. Schließlich errötete er leicht und fuhr mit leiser Stimme und abgewandten Gesicht fort: "Es...kostet unglaublich viel Mut sich einem anderen Menschen so zu öffnen...ich wünschte ich hätte so viel Mut wie du und könnte das..."

Er seufzte und merkte, dass er gerade dabei war seine Probleme bei ihr abzuladen. Innerlich verfluchte er sich.

"Wenn du Lust hast...können wir uns nach der Schule zusammensetzen und besprechen wie wir dein Kästchen herstellen können..."

Ob das zu viel war? Aber er fühlte sich immer sicherer, wenn er so etwas als Grundlage hatte um mit jemandem über etwas sehr persönliches zu sprechen.
 
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Zaraki Kasai

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Kasai blinzelte verschlafen und hörte ihrem Klassenkameraden zu. Er schien wirklich davon überzeugt zu sein ihre Skizze umsetzen zu können. Dabei war sie wirklich nicht sonderlich gut. Sein positiver Glaube war schon fast wieder ansteckend, irgendwie war dieser mächtige Wille und die Art wie er dabei aufblühte auch ganz süß, vor allem als er rot wurde. „Wie bitte süß? Man Kasai, reiß dich zusammen! So was auch nur zudenken.“, schallt sie sich selbst in ihren Gedanken.

Dann kehrte sie schon wieder in die Gegenwart. Das Mädchen lächelte, als Kamshin ihr die Hand auffordernd hinhielt. Sie konnte in seinen Augen sehen, dass er es wirklich ernst meinte. Schnell zog sie sich hoch, dann antwortete sie ihrem Klassenkameraden: „Wenn wir wirklich Freunde sind, dann lass das Chan weg. Ich habe nur wenig Freunde und du wirst mich entschuldigen müssen wenn ich Fehler mache.“ Das Mädchen meinte es ernst, sie konnte die ganze Höflichkeit eigentlich nicht leiden und außerdem war es ja auch unter Freunden üblich jene Floskel auszulassen. Kasai blickte dem Jungen direkt in die Augen, so wie er es bei ihr bis vor wenigen Sekunden noch getan hatte.

Dann ging das Mädchen seiner zweiten Frage nach. Sie überlegte kurz, ob sie ihn mit nehmen sollte. „In Ordnung, setzten wir uns nach der Schule zusammen daran. Allerdings gehen wir zu meinem Lieblingsplatz.“, meinte Kasai mit einem freundlichem Lächeln, dabei leuchteten ihre Augen und wirkten ungewöhnlich warm. Selten hatte sie sich so über den Kontakt zu einem anderen Menschen gefreut. Schon komisch, was eine viertel Stunde Schwäche zeigen alles verändern konnte.

Sie lief neben Kamshin in Richtung Klassenzimmer, doch ihre Gedanken waren mal wieder ganz wo anders. Das Mädchen dachte sofort an Peramina: „Wie es meiner einzigen Freundin wohl geht und ob meine Beziehung zu Kamshin wohl jener die mich mit ihr verbindet ähneln wird?“ Das Mädchen fand keine wirklich zufrieden stellende Antwort in sich, schließlich gab sie es auf zu spekulieren. In ihrem Inneren brodelte es, Kasai war unsicher und dennoch spürte sie tief in sich ein unglaubliches Glück aufsteigen. Ja, der Jungen an ihrer Seit war ihr Freund. Ein Lächel stahl sich auf ihr Gesicht. „Mein Gott, lache ich heute viel. Sie oft habe ich glaube ich zuletzt vor über drei Jahren gelacht. Dieser Kerl ist aber ich wirklich etwas Besonderes.“, schoss es ihr durch den Kopf. Sie näherten sich immer schneller dem Klassenraum.

Kurz bevor sie die Tür erreichten ließ Kasai die Hand ihres Kumpels los und nahm stadtdessen den Türgriff in die Hand, bereit die Tür einfach wieder auf zu reisen, mit dem Ziel wieder auf ihrem Platzt zurück zustürmen. „Wir wollen doch nicht, dass sie etwas Falsches denken, oder? Ach ja, schreck dich nicht, ich werde mich ganz normal verhalten.“, sagte sie Kamshin anlächelnd, dabei zwinkerte sie ihm kurz zu. Als Kasia den Blick ihres Freundes sah, sie ließ seufzend die Türklinke los und hob stadtdessen ihre Hand und klopfte etwas halbherzig an der Tür an. Dabei blickte sie leicht zweifelnd zu ihrem Kumpel. Dann öffnete sie die Klassentür und trat leise ein.

Drinnen angekommen wandte sie sich an die Lehrerin: „Entschuldigen Sie bitte, Sensei.“ Während sie sprach verbeugte sie sich kurz, dann ging sie in einem gemäßigten Tempo auf ihrem Platz zu und ließ sich wieder nieder. Die ganze Klasse blickte das Mädchen verwirrt an, das war ja mal ein ganz neues Verhalten. Es gab dafür aber eigentlich einen ganz einfachen Grund, Kasai wollte den restlichen Schultag möglichst reibungslos hinter sich zu bringen. Denn an jenem war schon mehr als genug passiert, da musste das Mädchen nicht noch mehr provozieren. Die Schülerin machte es sich auf ihrem angestammten Platz gemütlich. Sie war bereit für die letzten zwanzig Minuten. „So schlimm kann es ja nicht mehr werden.“, dachte sich Kasai und blickte nach vorne, allerdings eher durch die Lehrerin durch, als sie an.
 

Kajiya Kamshin

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Anscheinend hat die Aussprache Kasai gut getan, als sie aufwachte und sich anhörte, was Kamshin zu sagen hatte, blühte sie förmlich auf. Sie schien ein gänzlich anderer Mensch zu sein...Sie lächelte sogar! Konnte man das Glauben? Kamshin glaubte sie in der ganzen Akademiezeit nicht einmal Lächeln gesehen zu haben. Es stand ihr.

Er schmunzelte. "Das sollte sie öfters machen...sie sieht richtig süß aus."

"Was denkst du denn da?", fragte er sich selbst und fuhr sich kurz durch die Haare wie um den Gedanken fortzuwischen.

Schließlich lachte er leicht. "Recht hast du. Also, Kasai von jetzt an!"

Wow. Damit hatte er nicht gerechnet aber er freute sich. Bisher war er nur mit Hiro so weit ihn nur beim Vornamen zu nennen...und natürlich bei seiner Schwester und Okyo.


„In Ordnung, setzten wir uns nach der Schule zusammen daran. Allerdings gehen wir zu meinem Lieblingsplatz.“
Kurz zog er eine Augenbraue hoch. Ihren Lieblingsplatz? Klar, warum auch nicht. Hauptsache er konnte sich ihre Wünsche für das Kästchen notieren und vielleicht einige seiner Ideen für die Verarbeitung. Kaum dachte er daran schweiften seine Gedanken davon. Seit er auf der Akademie war, konnte er kaum noch etwas schmieden. Die Schule besaß selber keine Schmiede und so konnte er nur zu Hause arbeiten. Er vermisste das heiße Feuer und das schallende "Ping" des auf heißes Metall herabsausenden Schmiedehammers mehr als er es jemals für möglich gehalten hatte. Er schüttelte kurz den Kopf um diese Gedanken aus seinem Kopf zu schmeißen.

"Natürlich. Ich würd mich freuen ihn zu sehen!", sagte er strahlend und freute sich wirklich. Sie wollte ihm etwas zeigen, was ihr wichtig war.

Als sie schließlich die Tür erreichten, ließ sie seine Hand los und...Hatten sie etwa die ganze Zeit Händchen gehalten?
„Wir wollen doch nicht, dass sie etwas Falsches denken, oder? Ach ja, schreck dich nicht, ich werde mich ganz normal verhalten.“Wieder wurde er leicht rot und blickte verlegen drein. "Ähm...stimmt." Die Verlegenheit wich jedoch schnell wieder aus seinem Gesicht als sie sagte sie würde sich ganz normal benehmen. Innerlich lachte er leicht, doch er blickte Kasai streng und mit einer fragend hochgezogenen Augenbraue an. Sein Gesicht schien zu sagen "Ist das wirklich eine gute Idee?". Zu seiner großen Überraschung klopfte sie an die Tür, öffnete sie danach "normal" anstatt sie aufzustoßen, trat ein, verbeugte sich und schlenderte zu ihrem Platz...Kamshin blieb mit offener Kinnlade in der halb offenen Tür stehen. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Schließlich fing er sich wieder, trat ebenfalls ein, schloss die Tür und verbeugte sich tief. "Entschuldigen sie bitte Sensei!"
Dann ging er ebenfalls zu seinem Platz, zwinkerte Kasai lächelnd zu, setzte sich und nahm, begleitet von leisem metallischen Geklacker, seinen Schal ab.

Er sortierte die Zettel auf sinem Tisch und konzentrierte sich wieder auf den Unterricht. Das Bild, das Kasai gemalt hatte, hatte er noch immer in der Brusttasche, nur schien es ihn jetzt zu wärmen wie ein Heizkissen.
 

Fushigi

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Während der Abwesenheit des Kajiyas und der Zaraki, kümmerte sich Fushigi natürlich um die Schüler, die sich noch im Klassenraum befanden. Am liebsten wäre sie ebenfalls hinterher, um zu schauern, wie es den Beiden ging - schließlich machte auch sie sich Sorgen um ihre Bärchen - doch konnte sie den Rest der Klasse ja nicht einfach sitzen lassen, da sie irgendwo dafür bezahlt wurde, adäquaten Unterricht zu praktizieren, von dem jeder etwas hätte. Außerdem hatte sie ihr die Wahl dazwischen, ob sie nur zwei Leute ausbildete oder zwanzig - selbstredend gewann hier die Mehrheit. Opfer mussten einfach gebracht werden, selbst wenn das bedeutete, dass die Lehrerin heute Nacht mit einem schlechtes Gewissen ins Bett ginge.
Glücklicherweise kamen die beiden angehenden Shinobi nach einer gefühlten Ewigkeit wieder und setzten sich auf ihre Plätze. Mit einem prüfenden Blick musterte die Weißhaarige Kasai, um auch wirklich sicher zu gehen, dass mit ihr alles in Ordnung war. Scheinbar ging es ihr allerdings gut und Fushigi konnte davon absehen, sie aus Krankheitsgründen nach Hause schicken zu müssen. Nachdem sie sich davon vergewissert hatte, antwortete sie dann auch auf die Entschuldigung für die vorhandene Fehlzeit. "Ist kein Problem, jeder braucht mal ein wenig Zeit für sich. Ich werde es auch nicht im Klassenbuch eintragen." Mit einem freundlichen Lächeln gab sie ihnen unterstützend noch zu verstehen, dass wirklich kein Grund zur Besorgnis bestand, sollten sie Angst darum haben, mit der Leitung der Akademie Ärger zu bekommen. "Ich würde euch allerdings darum bitten, dass ihr den versäumten Stoff nachholt. Wäre schade, wenn euch das im späteren Leben zum Verhängnis wird. Bestenfalls holt ihr ihn euch von euren Klassenkameraden." Fast so, als wäre das ein Kommando gewesen, schob Kasais Banknachbarin ihre Unterlagen zu der Blondine herüber. Sie waren fein säuberlich und mit Schönschrift auf kariertem Papier hinterlegt, sodass es einfach sein sollte, alles abzuschreiben. "Hier, bitteschön. Solltest du irgendwas nicht lesen können oder Verständnisfragen haben, sag bescheid.", flüsterte sie dem Mädchen zu, um den Unterricht nicht zu stören und wandte sich dann wieder von Kasai ab - sie wollte dem Unterricht ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken, so wie es sich für eine Musterschülerin gehörte.
Auch Kamshin hatte Glück und ein rothaarige Junge, der vor ihm saß, drehte sich zu dem Dunkelhaarigen um und übergab ihm seinen Hefter. Dass es in diesem nicht so ordentlich aussah, wie bei einem Mädchen, musste wohl nicht extra erwähnt werden. Sogar weniger schöne Skizzen von Robotern und deren Kampfszenen fanden am Rand des Blattes ihren Platz. Da würde der Kajiya sicher riesen Freude beim Abschreiben haben. Dennoch: "Bitteschön! Auf das wir uns nicht vor Genjutsuka verstecken müssen, hehe!" Symbolisch ballte er eine Faust in der Luft. Der Rothaarige selbst war auf dem Gebiet des Taijutsu am besten, also wurde wohl schnell klar, dass er mit der Thematik des Unterrichts so seine Problemchen hatte. Vielleicht waren ja nicht einmal die Aufzeichnungen korrekt oder gar vollständig, weil er viel lieber malte.
"Okay, da wir uns die Genjutsu nun noch einmal genauer angesehen haben, können wir zu den Ninjutsu kommen. Auch hier besteht wieder die Frage: Was sind Ninjutsu?" Besagte Frage ging erneut an die gesamte Klasse. Mal schauen, wer sich meldete, um eine qualitativ hochwertige Antwort zu geben.

[Out: Sorry für die Wartezeit. Ich schäme mich. v_v]
 

Zaraki Kasai

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Kasai warf nur einen recht kurzen Blick auf die Notizen, sie hatte nicht wirklich vor den Stoff nach zu holen. Ihr war die Akademie relativ egal, solange sie irgendwie durch kam sah das Mädchen keine Notwendigkeit dazu etwas für eben jene zu lernen. Erst wenn es wirklich schlecht aussah und damit ist gemeint wenn sie kurz vorm sitzenbleiben war schaffte Kasai es sich auf zu raffen und hinter die Schulbücher zu klemmen, davor gab es keine Chance sie zum lernen zu bewegen. Sie gab die Notizen ihrer Mitschülerin zurück. Dabei sagte sie: „Ich kann damit nichts anfangen, es ist zwar nett von dir, aber ich hol den Stoff lieber auf meine Art und Weise nach.“ Kasai bekam die Reaktion ihrer Mitschülerin kam mehr mit, sie hatte sich schon wieder einem leeren Blattpapier zugewandt und erneut begonnen jene Schatulle zu skizieren.
Nun ging ihr das Zeichnen leicht von der Hand, wie von selbst setzten sich die einzelnen Striche zu einem Bild zusammen. Alles ergab Sinn, vor allem passten nun auch die Maß Angaben und die Proportionen. Es war fast so, als ob bei Kasai ein Groschen gefallen wäre, als ob etwas das sie lange Zeit blockiert hatte einfach verschwunden sei, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Sie streckte sich und blickte aus dem Fenster, es war ein wunderschöner Tag, ja das stimmte es passte einfach alles.
Kasai überhörte die Frage des Senseis, ihre Gedanken waren viel zu sehr damit beschäftigt den ganzen Tag noch einmal durchzugehen. Leise und nur für sich ging sie noch einmal durch, was alles hätte anders laufen können. Sie überdachte sowohl das wenn als auch das was. „Es stimmt, zwei so harmlose Wörtchen können alles verändern. Alleine scheinen sie machtlos, doch zusammen gesetzt sind sie wohl die mächtigsten Worte, zu denen wir Menschen fähig sind. Was wäre wenn? Wie viel Macht doch in dieser Aussage steckt.“, schoss es ihr durch den Kopf.
Doch dann wurden ihre Gedankengänge durch ein ungewöhnliches Ereignis unterbrochen, auf dem Fensterbrett direkt neben Kasai landete ein Raubvogel. Das Tier blickte sie direkt ohne Furcht an. Das Raubtier kam ihr sie bekannt vor, aber dem Mädchen wollte einfach nicht einfallen woher sie das Tier kannte. „Wer bist du?“, fragte sie den Vogel leise. Jener gab einen kurzen schrillen Schrei von sich, ehe er sich von dem Fensterbrett aus in die Lüfte schwang. Mit solcher Anmut, mit der nur die Jäger der Lüfte ausgestattet waren. Einige Sekunden lang blickte Kasai dem Vogel nach, dann viel ihr ein woher sie ihn kannte. Es war jener Falke der sie immer und immer wieder zu beobachten schien. Doch eine Stimme tief in ihr drinnen sagte dem Mädchen, dass hinter der ganzen Sache mehr stecken musste. Sie seufzte einmal kurz auf, es hatte keinen Sinn über so etwas zu spekulieren.
Die Zeit wollte und wollte einfach nicht vergehen, Kasai starrte den Sekunden Zeiger an, irgendwie wollte auch wirklich nichts klappen. Seufzend lehnte sie sich noch weiter mit ihrem Sessel zurück. So weit, dass sie schließlich das Gleichgewicht verlor und mit samt dem Stuhl umflog. Durch ihre etwas unsanfte Landung am Boden war ein nicht zu überhörender Lärmpegel entstanden. Kasai stand wieder auf und fast sie kurz an ihr schmerzendes Hinterteil, dann stellte sie den Sessel wieder hin. Im Anschluss nahm sie erneut platzt und begann wieder die Uhr anzustarren. Die Stunde zog sich aber auch wirklich ewig dahin, fasst wie ein alter Kaugummi. "Man, wann ist die Stunde denn endlich aus? Kann es sein das diese verdammte Uhr stehen geblieben ist?", fluchte sie in ihren Gedanken genervt. Kasai wollte endlich gehen können, aber nein die Zeit spielte natürlich wieder einmal nicht mit. "Da ist mir doch selbst der schlimmste Kampf lieber.", dachte sie keine fünf Sekunden darauf, langsam aber sicher wurde sie hibbelig.

 

Kajiya Kamshin

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Dankend nahm Kamshin die Notizen seines Schulkameraden an und schlug sie sofort auf. Nach einem kurzen Blick schlug er das Heft wieder zu und blickte fragend auf den Hinterkopf seines Vordermanns. Die Notizen waren unvollständig und teilwiese ohne Zusammenhang. Die zeichnungen der Roboter waren ohne Zweifel gut...aber Kamshin wollte beim besten Willen nicht einfallen, wie sie mit dem Stoff in Zusammengang stehen...Gottseidank hatte er sich auf die Stunde gut vorbereitet und würde den Stoff in einem der Lehrbücher nachholen. Noch einmal schlug er das Heft auf und betrachtete die Roboterzeichnungen.

Schließlich stellte Fushigi-sensei eine Frage. Kamshin hob die Hand und nach einem aufmunternden Blick seiner Lehrerin sagte er: "Ninjutsu
sind alle Arten von Jutsu, die nicht auf Körperkraft oder Illusionen basieren. Für Ninjutsu ist es nötig, Chakra zu regulieren und gezielt freisetzen zu können. Daher benötigen nahezu alle Ninjutsu Fingerzeichen, um überhaupt zu entstehen. Weiterhin ist es möglich, dem Chakra vor der Freisetzung eine elementare Natur zu geben und so beispielsweise Feuer oder Erde entstehen zu lassen. Ninjutsu lassen sich je nach Anwendung in verschiedene Kategorien einordnen."

Nachdem er geantwortet hatte blickte er kurz aus dem Fenster und konnte gerade noch sehen, wie ein Greifvogel vom Fensterbrett startete. "Was hat den denn hierhin verschlagen?"

Innerlich seufzte er. Heute konnte er sich einfach nicht richtig auf den Unterricht konzentrieren. Seine Antworten bestanden mehr aus dem bloßen rezitieren des Lehrbuchs als aus selbst erdachten Sätzen. Er schloss kurz die Augen und seufzte. Heute war einfach nicht sein Tag...

Aber es half ja alles nichts...er wollte auf die Akademie und er wollte ein Shinobi werden. Also würde er sich konzentrieren und dem Unterricht folgen müssen. Er holte Luft und richtete den Blick wieder auf Fushigi-sensei, während er eine neue Seite in seinem Notizbuch aufblätterte und ihr im Kopf schonmal die Überschrift "Ninjutsu" gab.
 

Fushigi

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"Okay, wie du meinst.", entgegnete das Mädchen neben der blonden Tierliebhaberin und packte ihre Notizen wieder unter Hausaufgabenheft, Federmappe und die restlichen Sachen, die sie so auf ihrem Platz liegen hatte. Sie war nicht sauer oder sonst irgendwas. Wenn Kasai das Zeug nicht haben wollte, wollte sie es eben nicht haben. Sie konnte es ihr ja wohl schlecht aufzwingen.

Fushigi kümmerte sich währenddessen um die Antwort von Kamshin. Natürlich war sie nicht falsch und er hatte mit Sicherheit auch gute Themen angerissen, aber.. ja, wieso reißt er sie nur an, statt sie direkt tiefer einzutauchen? Damit würde er auf jeden Fall den anderen Mitschülern eine Menge Gefrage ersparen - der Kajiya schien die Antworten ja ohnehin zu wissen. Genau aus diesem Grund würde Fushigi ihn auch nicht noch einmal fragen. Was hatte es für einen Sinn, jemandes Wissen in Erfahrung zu bringen, bei dem man ohnehin wusste, wie es um jenes stand? Also würden nun die anderen Schüler ihren Spaß mit dem Topic bekommen. Immerhin lernten sie es auch schneller, wenn man wissentlich eine Bildungslücke stopfte, wenn man zuvor auf diese hingewiesen wurde.
Wer sah hier also gerade am ahnungslosesten aus? Oder besser gesagt: Wen hatte die Lehrerin heute eigentlich noch gar nicht gehört? Also in Relation zu den anderen Schülern. Und da fiel ihr Blick auf die junge Zaraki. Während ihrer Abwesenheit hatte sich der Rest eigentlich ganz gut am Unterricht beteiligt, weshalb es nun an dem jungen Mädchen war, das sozusagen nachzuholen. Zuvor bedankte sie sich aber noch bei dem Kajiya für seine Antwort. "Danke, Kamshin-Schnuffelchen. Sehr gut." Danach wandte sie sich sofort an die angehende Kunoichi hinter ihm. "Kasai-Häschen", begann sie mit ihren üblichen verniedlichten Spitznamen, "Kamshin hat uns ja eben schon etwas von elementarer Natur erzählt, wie Feuer oder Erde - welche Elemente gibt es denn noch, auf die wir zugreifen können?" Gerne hätte sie dazu auch noch ein paar Techniken genannt. Mal schauen, ob die Zaraki ihr eine umfangreiche Antwort geben könnte, mit welcher auch Fushigi im vollen Maße zufrieden wäre.

"Ich habe gerade voll die brillante Idee! Wie wär's, wenn wir nach der Schule noch etwas trinken gehen!?" Wer war das? Oh, der Junge, der vor Kamshin saß und sich in der Zwischenzeit erneut zu ihm herumdrehte. Er schien ziemlich hibbelig, wie immer eben. Er wäre sicher enttäuscht, sollte der Dunkelhaarige ihm entsagen.
 

Zaraki Kasai

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Kasai zuckte zusammen, sie hatte nicht damit gerechnet dran genommen zu werden. "Könnten Sie bitte diese Verniedlichungen weg lassen? Ich denken wir sind alle keinen Babys mehr und können auch dementsprechend behandelt werden.", meinte das Mädchen mit betonter Höflichkeit, aber eigentlich hatte sie die Nase voll von dem Unterricht.

Kurz überdachte sie die Frage des Senseis, sie war nicht wirklich schwer, vor allem da Kasai sich auf Ninjutus spezialisiert hatte. Kurz schloss sie ihre Auge und hielt jene auch geschlossen als sie antwortete: "Feuer, Kanon Sek Ka ein klassisches Feuerjutsu, Wasser, Suiryô no henka shiyasui, Erde, Donton Doryū Jōheki, Luft, Fuuton Kisoku Blitz, Raiton Dōryō, unabhängige Techniken und Heiljutsus. Dazu kommen noch je nach Clan-Erbe weiter Elemente, wie Blut, Metall und Kristall. Die Begabung ist von Geburt an fest gelegt, oft beeinflusst das Element auch den eigenen Charakter. Ich gehe sogar weiter und wage zu behaupten, dass unser Wesen von dem jeweiligen Element abhängt.
Es gibt Nijas, die eines, zwei oder drei beherrschen. Nur extrem selten kommt es vor, dass jemand ein viertes besitzt und von jemanden der alle fünf beherrscht wurde noch nicht berichtet. Außerdem sind die größten Reiche Element zu geordnet, während die kleineren nach für sie typischen Sachen benannt sind."
Während sie sprach erschienen vor ihrem inneren Auge die einzelnen Elemente. Nach kurzem zögern beschloss sie noch etwas weiter zu spekulieren. Sie schlug ihre Augen auf, die beiden blauen Seelenspeigel wirkten leicht bösartig und ein gefährliches Blitzen lag in ihnen. "Ein medizinisches Jutsu kann unabhängig von dem Element eingesetzt werden. Allerdings erfordern sie ein großes Wissen, Disziplin und Konzentration. Allerdings gibt es auch dort wie sonst auch über all ein paar Stümper denen man eigentlich die Erlaubnis entziehen müsste.", fügte Kasai mit Bestimmtheit noch hinzu.

Kaum war sie fertig verlor sie auch schon das Interesse am Unterricht und blickte wieder aus dem Fenster. Wie gern sie jetzt zu Hause im Wald wäre. Den Wind in den Haaren, die Tiere um sich herum. Nicht gänzlich frei und doch nicht so gefangen wie jetzt. Wie ihr diese vier Wände doch zu wieder waren. Kasai fühlte sich eingeengt und gefangen, dass war es wahrscheinlich auch was sie im Schulhaus dazu brachte so schnell an die Decke zu gehen. "Hier drinnen sitze ich fest, aber bin ich denn draußen frei? Oh man, die Vögel haben es gut, wenn sie wollen ziehen sie weiter und niemand kann es ihnen verbieten. Wie es wohl ist zu fliegen?“, fragte sich das Mädchen. Eigentlich war es noch sehr für um darüber nachzudenken, aber sie war sich jetzt schon sicher, dass ihr vertrauerter Geist einmal ein Tier der Lüfte sein würde.

Dann kehrte sie mit den Gedanken wieder in das Hier und Jetzt zurück, Kasai träumte gerne, deshalb war ihre Beteiligung an den Gesprächen oft gering, wenn überhaupt vorhanden. Auch konnte sie mit kaum jemanden länger als fünf Minuten zusammen sein, ohne einen Streit vom Zaun zu brechen. Das Mädchen hatte mitbekommen, was der Junge vor Kamshin saß sagte. Leicht nervös, aber auch gespannt ob er sich an sein Versprechen erinnern würde wartete Kasai auf die Antwort ihres Freundes. Aus ihrer Sicht hing relativ viel davon ab, denn versetzten würde sie sich nicht lassen. Es viel ihr schon schwer genug einen Menschen an sich heran zulassen und wenn sie es dann tat, dann gab sie demjenigen meist nur eine einzige Chance. Hatte die Person jene verspielt, so war es meist Kasai, welche sich immer mehr zurück zog und die Nähe jenes Menschen zu meiden schien. Ja, sie war schon immer recht streng sich selbst und anderen gegenüber gewesen...

Immer wieder ließ sie ihren Blick durch die Klasse schweifen, während sie auf eine Antwort wartete. Mit den meisten der Schüler hatte sie innerhalb der gemeinsamen Zeit kein einziges Wort gewechselt. Wozu auch? Sie hatte ihnen ja nichts zu sagen, und ihre Mitschüler ihr nichts. Ohne es am Anfang wirklich zu merken hatte Kasai sich wie in ihrer Heimat von den andren Distanziert. Eine Art Schutzfeld aufgebaut und begonnen jenes auch zu verteidigen und keinen mehr durch zulassen. Nur durch ihren Schwächeanfall hatte jene Mauer kurz zu bröckeln begonnen und Kamshin einen kurzen Blick hinter ihre Maske erlaubt.
„Ich habe ihm eine andere Seite gezeigt, vielleicht sehe ich jetzt schon, dass meine Entscheidung falsch war. Dann hätte ich wenigstens Gewissheit über die Ausmaße meines Fehlers.“, dachte das Mädchen leicht nervös. Sie bereut das was vor wenigen Minuten passiert war schon fast wieder. Aus dem einfachen Grund, dass sie es nicht ausstehen konnte, wenn jemand auch nur ansatzweise über ihre Schwächen Bescheid wusste, weil sie dann mehr oder weniger schutzlos einer anderen Person gegenüber stand.

Es dauerte wirklich ewig und mit jeder Sekunde wurde Kasai unruhiger. Schließlich begann sie mit ihren Fingerspitzen auf die Tischplatte zu trommeln, dass tat sie recht oft und auch gerne, wenn sie zu einem Nervenbündel mutierte. Dies geschah zwar nur recht selten, eigentlich so gut wie nie, aber wenn sie nervös war, dann konnte man Gift darauf nehmen, dass ihre Laune auch mehr als nur etwas gereizt war. Doch an diesem Tag hatte das Mädchen schon zu viel Emotion gezeigt, mehr als im Normalfall in einer ganzen Woche, um sich noch zusätzlich eine solche Schwäche leisten zu können. Also blieb sie nach außen hin ruhig und ganz sie selbst, während es in ihrem Inneren mal wieder zu brodeln begann. Kasai wartete und wartete, wie sie diese Ungewissheit doch hasste und verachtete, aber im Moment konnte sie nur warten.
 

Kajiya Kamshin

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Als Fushigi-sensei etwas sagte, riss ihn das wieder aus seinen Gedanken. Seine Hand zuckte schon kurz um sich zu melden, als sein Gehirn endlich verstanden hatte, was seine Ohren schon wussten. Die Frage war an Kasai gerichtet. Er machte sich gerade einige Notizen zu dem, was Kasai sagte, als sein Mitschüler von vorne sich umdrehte.

"Ich habe gerade voll die brillante Idee! Wie wär's, wenn wir nach der Schule noch etwas trinken gehen!?"

Kamshin sah zu seinem Vordermann, warf dann einen verstohlen Blick zu Fushigi, weit verstohlener als es der Situation angemessen war, und beugte sich schließlich leicht vor. Aus dem Augenwinkel betrachtete er die Klasse, um zu sehen, ob er Aufmerksamkeit erregte. Er wollte den Unterricht nicht stören.

"Direkt nach der Schule ist schlecht. Da bin ich schon mit Kasai verabredet. Danach muss ich noch Hausaufgaben machen und anschließend wollte ich mich mit Hiro zum Angeln treffen. Wenn du Lust hast, können wir die Hausaufgaben schon zusammen machen. Geht dann sicherlich auch schneller. Oder du kommst danach einfach zum Angeln mit." Er überlegte kurz: "Statt Angeln, können wir sicherlich auch was trinken gehen. Das stille Rumsitzen ist für Hiro eh nichts." Er grinste: "Ich glaube er kommt auch nur mit, weil es mir Spaß macht zu Angeln. Vielleicht kann ich Kasai überreden mitzukommen, dann wären wir zu viert?" Den letzten Satz überlegte er eher laut, als dass er ihn zielgerichtet zu seinen Vordermann sprach. Sein Blick wanderte wieder zu Fushigi und traf ihren. Kamshin lehnte sich wieder zurück und lächelte entschuldigend in die Richtung seiner Lehrerin, bevor er wieder zu seinem Vordermann sah und grinste.

Er blickte kurz aus dem Fenster. Die Sonne strahlte aus einem blauen Himmel auf die frühlingshafte Welt. Ihn fröstelte. Er war kurz davor sich seinen Schal und seine Handschuhe anzuziehen. Er schätzte, dass es 20 Grad waren. Wie konnte man bei so einem Wetter nur die Heizung abschalten?

Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Heute war einfach nicht sein Tag. Er konnte sich nicht konzentrieren. Es war, als ob ihm der Kopf voller Gedanken war, allerdings waren es so viele, dass er gerade keinen klaren Gedanken fassen konnte. Vielmehr hüpften Bilder und Worte durch seinen Verstand und sobald er sich auf sie konzentrierte schienen sie in ewig weite Ferne zu gleiten.

"Verdammt nochmal! Was ist heute nur los?"
 

Fushigi

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Huh? Fushigi gab den Menschen in ihrer Umgebung doch keine Spitznamen, weil sie sie wie Kinder behandeln wollte oder irgendwie vor hatte, ihnen dieses Gefühl zu vermitteln. Sie tat es, weil sie sie lieb hatte. Vom ersten Tag an. Denn das ist es nun einmal, was die großgewachsene Frau ausmachte: Nächstenliebe. Natürlich ist das jetzt ein weit hergeholter Vergleich, aber seinem Partner gab man in der Regel auch etwaige Spitznamen, was noch einmal die Bedeutsamkeit seines Ranges für die eigene Person verdeutlichte. Ähnlich verhielt es sich bei Fushigi. Ihre Schüler waren ihr wichtig. Sehr wichtig sogar. Wahrscheinlich wichtiger als alles andere. Also sprach sie diese auch dementsprechend an. Aber: „Wenn du das nicht möchtest, bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Ich will ja auch niemanden ärgern.“ Weder erbost noch sonst irgendwas entgegnete sie der Zaraki mit einem sanften Lächeln und lauschte dann der Erklärung des Mädchens. Scheinbar hatte hier jemand seine Hausaufgaben gemacht. Aus diesem Grund hatte die Lehrerin auch eine Ankündigung zu machen. „Sehr gut, Kasai." Fushigis Blick ging durch die Klasse. "Ich werde euch aber noch weitere Hausaufgaben aufgeben, bevor ihr nun den Raum verlasst.“, begann sie zu sprechen und blätterte in einem Lehrbuch herum. Es war fast schon eine gähnend lange Pause, so als würde sie große Dinge abverlangen, die zu Montag zu erledigen wären. „Kommt sicher nach Hause!“ Mehr wollte sie nicht? Nö. Sie sollten ihre Freizeit genießen, solange sie noch konnten – da lag es nicht im Ermessen der Lehrerin, diese auch noch zu kürzen. Somit beendete sie auch diesen Unterricht und sah dabei zu, wie die Ersten bereits aus dem Klassenzimmer rasten. Kein Wunder: Es war Freitag, die Sonne schien. Da war alles besser, als in der Akademie abzugammeln.

Das sah auch der hibbelige Junge so, welcher hellauf begeistert davon war, das Angebot erhalten zu haben, mit Kamshin zusammen die Hausaufgaben zu bewältigen. Gerade wollte er auch eine ebenso begeisterte Antwort geben, da hörte er etwas, das ihm gar nicht passte: "Vielleicht kann ich Kasai überreden mitzukommen, dann wären wir zu viert?" Seine Mundwinkel schoben sich nach unten, während seine Augen das erwähnte Mädchen musterten. Auf diese griesgrämige Zicke hatte er absolut keine Lust. Da blieb er lieber zu Hause. "Nein, danke. Hat sich somit erledigt." Es war ganz deutlich herauszuhören, wieso es sich erledigt hatte, aber das war nun eh egal. Er wandte sich von Kamshin ab und verließ den Raum mit einem Kopfschütteln. Hier gab es nichts mehr für ihn zu bereden.

"Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende, meine Schnubbelchen! Und kommt am Montag wohlbehalten wieder, ja?!" So fröhlich wie eh und je verabschiedete sich auch die Lehrerin von ihren Schülern und überließ der Putzfrau das Schlachtfeld. Normalerweise blieb sie eigentlich noch ein wenig, um den restlichen Papierkram hinter sich zu bringen, aber heute.. heute hatte sie ein Date!

Unterricht beendet
 

Fushigi

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Heute war irgendwie ein Tag, der sehr auf die Stimmung drückte. Wolken verdeckten die Sonne, machten alles etwas dunkler und dazu regnete es auch noch. Wenigstens war es nicht allzu kalt, sodass eine einfache Strickjacke reichte, um nicht auf dem Weg zur Akademie zu erfrieren.
Wie immer fand sich Fushigi als erstes im Klassenraum ein, um auch jeden einzelnen Schüler begrüßen zu können, sobald er durch die Tür in das Zimmer trat. Vorher kümmerte sie sich allerdings noch darum, die Fenster zu öffnen und somit ein wenig zu lüften. Wir wollen ja nicht, dass es anfängt, stickig und ungemütlich zu werden. Außerdem machte frische Luft die Schüler immer wieder etwas wacher und das Arbeiten von Aufgaben fiel ihnen sichtlich leichter. Doch neben der subtilen Förderung der Konzentration, legte die hochgewachsene Lehrerin wie so oft ein kleines Schokotäfelchen auf sämtliche Sitzbänke und positionierte ein kleines Gänseblümchen direkt daneben. Heute roch der Raum übrigens etwas süßlich, aber doch angenehm - Fushigi versprühte neben weiblichem Charm eben auch das ein oder andere Mal Raumspray.
Sorgfältig ging sie nach dem Öffnen des Fensters dann noch einmal den Ablaufplan und die Unterlagen des heutigen Unterrichts durch. Da es sich um Schüler handelt, welche kurz vor der Prüfung zum Genin stehen, musste sie eine besonders große Bandbreite an Informationen zu Verfügung stellen und davor oder danach abfragen, schließlich möchte sie ja, dass jeder einzelne von ihren Trüffelchen durchkommt. Und damit eben keiner auf der Strecke blieb, packte sie schon einmal vorsorglich ihr Notenheft aus und legte es neben die anderen Unterlagen, falls sie doch mal zur erwarteten Überraschung aller Einsen für lau verteilte.
Gerne würde sie ja heute mit ihnen in die Sporthalle gehen, aber da diese besetzt ist, hat sich das wohl auch erledigt. Draußen Sport machen konnte man durch den gefühlt sintflutartigen Regen ebenfalls vergessen. Hoffentlich fiel keiner von den Schnubbelchen hin und brach sich was. Oder viel schlimmer noch: Hoffentlich fiel keiner in eine tiefe Pfütze und ertrank! Fushigi könnte sich das doch niemals verzeihen!
Naja, es würde schon irgendwie alles gut gehen, dachte sie... glaubte sie.. hoffte sie! Spätestens, wenn die Klingel zum Beginn des Unterrichts klingelte und eigentlich alle im Raum auf ihren Stühlen saßen, würde sie wissen, wer fehlt und später noch herausfinden, welche Umstände dazu führten. Jetzt wartete sie erst einmal positiv in die Zukunft blickend auf sämtliche Schüler und korrigierte noch ein paar letzte Tests, welche sie ihnen heute zurückgeben würde. Für die schlechteren Noten hatte sie auch bereits eine Packung Taschentücher in der Tasche ihres Faltenrockes. Es war immer wieder herzzerreißend, einem Schüler schlechte Nachrichten zu überbringen!


[Out: Sorry, dass es doch erst heute geworden ist. Gestern war ich irgendwie zu fertig und hatte dann keine Lust mehr. :/]
 
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Dies war einer der letzten Akademietage für Natsuko und ihr wurde bereits gesagt, dass sie für diese Zeit eine neue Lehrerin bekommen würde. Deswegen war Natsuko heute ein wenig aufgeregt und bereits überraschend früh wach, außerdem hatte sie am Vortag bereits einen Test geschrieben, den sie von der neuen Lehrerin zurückbekommen sollte. Sie blickte erst einmal aus dem Fenster heraus <Was für ein Hundswetter.>. Danach suchte in ihrem Zimmer einige dickere Sachen für sich heraus und zog schlussendlich eine dunkle Cargo-Pants und einen orangenen Hoodie als starken Kontrast an. <Hmmm... sollte in Ordnung sein. Ich sollte ja zum Klassenraum kommen. Ich werde mich also wohl nicht verstecken müssen.>
Wenig überraschend für ihre Familie stürzte Natsuko förmlich nur durch die Küche, wo sie sich ein wenig zu Essen einsteckte, bevor sie sich bereits ihre schwarze Jacke mit einigen Schlaufen anzog an der auch ihre weiße Elfenbein-Flöte befestigt war. "ICH HAB'S EIL..." sie überlegte... nein das war ihr normaler Trott, sie hatte es eigentlich gar nicht eilig. Im Gegenteil sie war heute zu früh dran. "....ähh... ich meine ich bin noch kurz vorher im Park, bevor ich zur Akademie gehe. Ok?".
Fuyu, ihre Mutter blickte sie fast ungläubig an, da ihre Tochter selten so früh auf war und begann herzlichst zu lachen. "Pass auf dich auf. Du willst nicht komplett durchnässt in der Akademie auftauchen."
Nun blickte sie zu Hideki, welche schon zufrieden vom Essen aus seiner Schale zu ihr zurückkam und durch die Tür auch schon mit Abscheu das Wetter betrachtete.
Natsuko und Hideki liefen nun los.... "Du kannst ruhig schonmal zur Akademie vorlaufen, dann wirst du nicht ganz so nass." Hideki ließ sich dies kein zweites Mal sagen bevor er los spurtete, während sich Natsuko in die Richtung vom Park aufmachte.

Dort angekommen, wartete bereits der Streuner Katsu auf sie. Natsuko holte ihr Essen aus ihrer Tasche, teilte es so auf dass sie Hideki in etwa die Hälfte hierlassen konnte. "Ich bin bald Genin..... kann man das glauben?" fragte sie Katsu.... etwas enttäuscht dass dieser sie nicht wirklich verstehen kann. "Aber tut mir leid, ich kann heute nicht lange bei dir bleiben... ich will heute pünktlich sein." sagte sie während sie den Kater noch einmal streichelte bevor sie sich weiter in Richtung der Akademie aufmachte.

Nun im Eingang der Akademie bemerkte sie, wie nass sie wirklich in der Zeit geworden ist und wieviel Zeit vermutlich vergangen war, da Hideki schon wieder recht trocken aussah. Aber das störte sie im Moment nicht, bald waren ihre Akdemietage vorbei... ein Grund glücklich zu sein. Also lief sie sehr selbstzufrieden weiter in Richtung von Klassenraum 9, und öffnete gedankenlos die Tür.
"O....." Natsuko erblickte die Gigantin hinter dem Pult, hielt mitten in der Bewegung an und verkrampfte förmlich. "Ohayo, Fushigi-sensei. Mein Name ist Nekoyami Natsuko und dies ist mein Partner Hideki. Wir freuen uns Sie kennenzulernen" beendete sie ihren Satz mit einer tiefen Verbeugung. Da hatten die eintrainierten Respektsregeln wohl bei Natsuko eine halbe Sekunde zu spät eingesetzt.
[[OOC-Erläuterung: Ohayo ist eine eher informelle Art "Guten Morgen" zu sagen]]

Nun fing Natsuko allmählich an die unterschiedlichen Eindrücke in dem Raum wahrzunehmen.... ein leicht süßlicher Duft lag im Raum, der Blick wanderte wieder zur ihrer neuen Lehrerin. <Moment hier stimmt irgendwas nicht... das passt doch so nicht wirklich zusammen?> dachte sich Natsu während sie auf die Sitzbänke zuging und sich einen Platz in der Nähe des Fensters aussuchte.

An ihrem Platz angekommen erblickte sie sowohl das Gänseblümchen, als auch die Schokolade. Sie setzte sich hin, worauf Hideki direkt auf die Fensterbank sprang und es sich dort gemütlich machte. Nun nahm Natsuko das Gänseblümchen auf, während sie aus dem Fenster in das Unwetter starrte. Etwas irritiert überlegte sie ob sie das Blümchen in ein Knopfloch einer ihrer Taschen stecken sollte, oder doch eher in ihre Haare.... nach einigen Momenten entschloss sie sich dafür dass die Blume heute in die Haare kommt, ist doch das Risiko gering dass es innerhalb des Klassenraumes zu schnell herausfällt.
Zuletzt schaute sie sich die Schokolade an.... <Hmm... schade, davon kann ich weder Katsu etwas geben, noch Hideki bestechen... sonst geht es den beiden eventuell schlecht. Trotzdem eine nette Geste.>... und räumte die Schokolade erstmal an die Seite ihres Pultes. Nun blickte sie weiter ein wenig vor sich hinträumend raus in den Regen bis ihre Klassenkameraden eintreffen würden. Dass ihre Haare noch ein wenig von dem Regen auf den Tisch tropften hatte sie wohl in dem Augenblick auch bereits wieder vergessen.



Habe leider zuerst überlesen dass wir vorher einen Test bei dir geschrieben haben, den wir jetzt zurückbekommen sollen und es nochmal mit einem Satz angepasst. (halte es aber weiterhin für ok, dass ich dich noch nicht "wirklich" kenne... weil es ja schlichtweg die reale Situation ist, ob ich transferiert wurde aus einer anderen Klasse, oder es von vorneherein so geplant war überlasse ich dir)
Denke, dass ich mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehne, falls doch: Einfach per PM mit mir schimpfen und ich korrigiere das nochmal. :D
 
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Yamasaru Souta

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Das laute Prasseln auf dem Dach genügte bereits. Souta musste seine Augen nicht einmal öffnen, um den strömenden Regen wahrzunehmen. Trotzdem tat er es, sprang zum Fenster auf, um in die triste, graue Natur zu blicken und stieß wie aus dem Nichts einen Schrei der Freude aus: "Yeaaaaaaaaaaahhhh!!!" Dass sich der Junge wie ein Wetterhahn aufführte, blieb nicht lange unkommentiert. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sich die Tür öffnete und ein muffiges, mit einem Kissen bewaffnetes und einen Wischmop auf dem Kopf tragendes Etwas hinein kam: seine Mutter. "Mhh", grummelte sie missgelaunt "Souta-kun Bitte sei doch ein bisschen leiser, ja? Ich möchte schlafen" Unverständnis auf Seiten des Blondschopfes: "Es ist doch schon vier Uhr! Der Tag hat längst begonnen!" Bevor die Diskussion richtig in Fahrt kam, wurde sie auch schon jäh unterbrochen. An der Frau vorbei drängelte sich eine ältere Gestalt, die auch ohne den Zorn, den man ihr im Gesicht ansehen konnte, eine Menge Falten hatte. "Souta!", schrie sein Großvater, "Halt den Mund! Weck uns noch ein einziges Mal so früh und du lebst absofort in einem Zelt!" Trotz des Respekts, den der Junge ihm gegenüber eigentlich empfand, konnte er eine solche Beschimpfung nicht einfach auf sich sitzen lassen. "Halt du doch den Mund!"

Draußen war es kalt. Der Regen war ziemlich hart, als er auf die unbekleidete, nackte Haut traf. Unterhose und Mantel, mehr trug er nicht. Erstere straffte sich angesichts der riesigen Beule am Hintern ziemlich zu. Doch der Blondschopf beschwerte sich nicht - zumindest nicht über das Wetter, seinem Opa hingegen schwörte er Rache. Die schlechte Witterung gefiel ihm, wie er gerade laut bekundet hatte. Seinem morgendlichen Training konnte er auf anderem Wege nicht ansatzweise so gut diese Komponente an Abhärtung mitgeben. So verbrachte er die restlichen Stunden, bis die Akademie begann, mit Wettrennen gegen seinen eigenen Schatten und dem Klettern auf Bäume. Als es langsam heller wurde, er trotz seines Trainingsrauschs endlich die Menschen bemerkte, die sich auf dem Weg zum Markt machten, rann auch Souta schließlich los. Der Hof der Akademie war längst schon leer, nur in den Gängen waren noch ein paar Leute. Die Älteren waren das, was sie sahen, längst gewöhnt, nur die Kleinen fingen beim Anblick des Jungen an zu lachen.

Dass er keinen Streit mit ihnen anfing, lag daran, dass er sie nicht hörte. Denn schon lange, bevor er den Klassenraum erreichte, fing er zu rufen an: "Fushigi!", besagte Lehrerin war nicht nur weitaus sympathischer und cooler als die anderen Lehrer, sie hatte es auch noch faustdick hinter den Ohren. So langweilig Unterricht also auch war, solange Souta die Aussicht hatte, dass sich die Frau irgendwann zu einem Kampf bereit erklären würde, freute er sich auf sie. "Fushiiiigiii!" Er ballte beide Hände zu Fäusten und streckte seine Arme aus, während der durchnässte Mantel so gut es ging im Wind flatterte. Jeder Schritt hinterließ eine Fütze, die Haare waren vollkommen durchnässt und seine Unterhose klebte so verdächtig nahe an der Haut, dass er sie auch eigentlich hätte ausziehen können. "FUSHIGI!!" Und da kam er reingeflitzt! Mit einem Affenzahn "flog" er ähnlich eines Superhelden in den Klassenraum und machte vor der Lehrerin halt. "Ohayo, Fushigi!", grüßte er sie, dabei selbstverständlich nicht auf Höflichkeit und Anreden achtend. Dann fuhr er fort: "Souta, angehender Shinobi, bald bester Taijutsuka der Welt und Superheld in der Ausbildung", hier stemmte er seine Fäuste gegen die Hüfte, "ist zur Stelle! Na, wie war das? Ich hab' meinen Auftritt geübt!" Ohne auf eine Reaktion zu warten - er ging einfach davon aus, dass seine Vorstellung super war - nahm er seine Arme wieder hoch und flog zu seinem Pult, welches sich neben dem von Natsuko befand. Er aß die Schokolade, freute sich über das Gänseblümchen und rief der Lehrerin zu: "Danke für die Blume! Ich revan-, revo-, bedanke mich dafür später mit einem Kampf, okay?" Wenn sie jetzt nicht ablehnte, war das mit einer Zustimmung gleichzusetzen. "Hatschi!"
 
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Fushigi

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"Die Freude ist ganz meinerseits, meine Kleine.", meinte Fushigi mit ihrer rauen, fast schon männlichen Stimme und lächelte die Nekoyami freundlich an, ehe ihr Blick auf die Katze fiel. Am liebsten wäre sie sofort aufgestanden und hätte sie tot geknuddelt, aber als Lehrkraft musste man sich leider unter Kontrolle halten, schließlich fungierte man auch als Vorbild für die Schüler. Ungehaltenes Losstürmen auf irgendwelche Tiere machte da wohl ganz sicher keinen allzu autoritären und professionellen Eindruck.
Während sich Natsuko auf ihren Platz setzte, kümmerte sich die Weißhaarige wieder um ihre Tests, markierte hier und da was mit einem Rotstift, verteilte Noten und schüttelte hin und wieder fragend mit dem Kopf. Manche Schüler waren zwar echt kreativ und so an sich wirklich nett, aber das Zeug zum Ninja hatten sie beileibe nicht. Einer hatte sogar, statt die Fragen zu lösen, Gozilla auf den Rand des Blattes gezeichnet, welcher Laserstrahlen aus seinen Augen schießt und damit gerade ein Hochhaus attackiert. Entweder war der Junge unglaublich mutig und ging davon aus, er würde so oder so durch die Akademie kommen oder aber man musste sich tatsächlich wundern, wie er es bis kurz vor den Abschluss schaffte, schließlich schien er kein Stück gelernt zu haben. Oder er war einfach nur dumm. Duh.
Aber ein solches Zeugnis wollte Fushigi ihm nicht anlasten, also beschloss sie, einfach davon auszugehen, dass es ihm nicht so gut ging. Mit einem roten "Wunderschön!" bewertete sie die Zeichnung, schrieb im nächsten Moment jedoch "Aber insgesamt leider eine 6 :-(" unten auf das Blatt.
In der Zwischenzeit fanden sich schon so allmählich alle Schüler im Klassenraum ein. Den meisten sagte sie eher abgelenkt guten Morgen, bei Souta war das allerdings eher ein Ding der Unmöglichkeit, da er sich so laut meldete, dass man ihn gar nicht übersehen konnte.
Immer, wenn die Lehrerin ihn sah, ging ihr das Herz auf. Er strahlte so viel Sorglosigkeit und Freude aus. Auch wenn er sich wie ein Dreijähriger benahm, musste man ihn einfach mögen. Als er nach seiner kleinen Einleitung zurück zu seinem Platz flog und Fushigi somit keine Zeit ließ, um auf die Begrüßung zu antworten, schüttelte diese nur leicht amüsiert den Kopf und lächelte. Sie würde auch gern wieder so jung sein...
"Musst du nicht, Souta-Schatz. Ich mache das doch gerne." Abgesehen davon war ein Kampf mit Fushigi der reinste Selbstmord, wenn man es nicht einmal bis zum Genin geschafft hat. Gerade wollte sie ihm das auch auf eine üblich freundliche und subtile Art klar machen, da bemerkte sie, dass er niesen musste. Sofort wanderte ihr Blick zu ihm herüber und erst jetzt realisierte sie, wie nass er und seine Banknachbarin Natsuko waren. Die anderen Schüler hatten es geschafft, einen Regenschirm mitzunehmen und schienen soweit trocken. Jedenfalls tropften sie nicht. Aber die zwei machten ihr ein wenig Sorgen.
Sie stand von ihrem Pult auf. "Souta, Natsuko, meine Lieben, kommt doch bitte mal mit." Vermutlich klang das so, als würde sie sie jetzt ausschimpfen wollen, aber das war nicht der Fall. Sie wollte mit ihnen ins Fundbüro der Schule, um ein paar trockene Kleider zu suchen, die sie anziehen könnten, schließlich würde sie es gar nicht ausstehen können, wenn die beiden sich nun wegen etwas so banalem wie Regen erkälteten. Außerdem wäre ein frisches Handtuch wohl so oder so nicht verkehrt, wenn sie sich einmal die klatschnassen Haare der zwei Schüler anschaute.
 
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Während sich der Klassenraum allmählich füllte, beachtete Natsuko dies erst mal nicht weiter. Bis irgendwann Souta seine Bühne betrat.... dies war wirklich schwer zu ignorieren.
<Superheld? Wirklich? Das ist es was du dir versprichst?> Kurz nach seiner Vorstellung, begann dieser aber auch gleich wieder davonzufliegen.... nein, nicht wirklich davon, im Gegenteil er flog auf Natsuko zu um den Platz direkt neben ihr einzunehmen und die Tafel Schokolade förmlich zu verschlingen. Natsuko blickte ihn etwas irritiert an.... <Ist das eine Täuschung? Willst du dass die Leute dich unterschätzen indem du dich wie ein Idiot aufführst?>
Aber sie konnte diesen Gedanken nicht wirklich zu Ende bringen, da Fushigi plötzlich von ihrem Lehrerpult aufstand und sich an die beiden wendete. "Souta, Natsuko, meine Lieben, kommt doch bitte mal mit."
<Der Unterricht hat doch noch nicht mal begonnen? Was hab ich denn falsch gemacht...? Hat sie meine Gedanken erahnt und will das deswegen mit uns beiden klären?>
Während Natsuko dies dachte, spürte sie wie sich bereits förmlich die Blicke ihrer Mitschüler in ihren Rücken bohrten und ebenfalls versuchten zu erahnen was hier passiert. Natsuko stand unsicher auf und traute sich gar nicht einen Blick nach hinten in den Klassenraum zu werfen. Die bohrenden Blicke im Rücken waren bereits schlimm genug, aber sich der Neugier ihrer Klassenkameraden komplett zu stellen kam gar nicht in Frage.
<Naja, wenn unser Superheld wieder eine ähnliche Szene macht, bin ich hoffentlich davon befreit hier im Mittelpunkt zu stehen.>
Sie zögerte noch einen Moment als sie mit gesenktem Blick vor ihrer Lehrerin stand, bevor sie bereit war sich den Konsequenzen für ein Verbrechen dass sie noch nicht kannte zu stellen und folgte nun Fushigi.
Kurz danach sprang auch Hideki von der Fensterbank herunter und folgte Natsuko um zu erfahren was hier passierte.
 
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