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Leerstehende Lagerhalle

Hayabusa Kaya

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—(•·÷[ OFF - Trainingskampf von Shunsui & dem Rabenmädchen ]÷·•)—
OHNE ZUSCHAUER . OHNE MASKERADE . OHNE WENN UND ABER
. WAS IN DER LAGERHALLE PASSIERT BLEIBT IN DER LAGERHALLE .

..:: T H E M E ::..

Seit dem Showkampf war kein Tag vergangen, an dem sie nicht an den blonden Shinobi denken musste. Es war auch nicht ungewöhnlich für ein Mädchen ihres Alters an einen Jungen ihres Alters zu denken oder sich gar nach ihm zu sehnen. Doch anders als die meisten heranwachsenden Mädchen waren es keine romantische Gefühle, die Kaya dazu antrieben immer wieder an Jirokou Shunsui zu denken: nein! Es war eine Mischung aus Scham, Schuldgefühlen, Wut und Ehrgeiz. Auch wenn sie sich so gegeben hatte als ob ihre heimliche Niederlage für sie in Ordnung gewesen wäre: sie war es nicht. Es nagte an ihr - nicht nur die eigentliche Niederlage, sondern auch die gesamten Umstände. Das Alles konnte und wollte sie einfach nicht auf sich sitzen lassen. Also ergriff sie die Initiative um sich selbst aus diesem Gefühlschaos zu befreien: sie organisierte einen Trainingskampf für den Blonden und sie. Er würde vor fremden Augen geschützt stattfinden, in einer leerstehenden Lagerhalle im Industriegebiet von Getsurin. Sie war recht geräumig - zumindest für die Verhältnisse dieser Örtlichkeit - und bereits ein wenig herunter gekommen, da sie schon länger nicht mehr benutzt wurde. Aufgrund ihrer Größe war sie jedoch recht teuer, weswegen der aktuelle Besitzer Schwierigkeiten hatte die Lagerhalle los zu werden. Kaya wusste durch ihren Großvater von diesem Ort. Der Eigentümer der Lagerhalle war ein langjähriger Handelspartner von Hayabusa Takeru, Kayas Großvater und Geschäftsführer des Karasu-tengu. Inzwischen war der Herr allerdings in ein stolzes Alter gekommen und hatte den Handel aufgegeben. Als Freundschaftsdienst bemühte sich Takeru die Lagerhalle für seinen alten Freund zu verkaufen - bisher ohne Erfolg. Was sich für Kaya und den werten Shunsui nun als Glücksfall erwies: immerhin hatten sie auf diese Weise die Möglichkeit einen Trainingskampf abzuhalten, von dem niemand außer ihnen Beide wissen würde.

Niemand - auch nicht Takeru: Kaya hatte sich den Schlüssel zu der Halle ausgeborgt ohne ihn darüber zu informieren. Das war vielleicht nicht die feine Art, aber immer noch besser als einzubrechen. Außerdem würde sie ihm den Schlüssel ja wiedergeben ... sobald der Trainingskampf beendet war. Mit einem Stock hatte sie in den sandigen Boden einen Kreis gezeichnet, ähnlich dem Kampfring während des Festivals. Sie wollte und brauchte eine Revanche ... leicht biss sie sich auf ihre Unterlippe, während sie sich leicht auf den Stock stützte, bei dem es sich eigentlich um einen abgebrochenen Besen handelte. Nachdenklich betrachtete sie den eher krummen als runden Kreis, während sie an den Kampf zurückdachte. Immer wieder hatte sie ihn in ihrem Kopf wiederholt und versucht sowohl seine Angriffe als auch ihre eigenen Bewegungen zu analysieren. Sie hatte noch so verdammt viel zu lernen... das sie so Haushoch gegen den anderen verloren hatte, passte ihr gar nicht. Er hatte im wahrsten Sinne des Wortes den Boden mit ihr aufgewischt. Sie schnaubte wütend, schloss ihre Hände fester um den Holzstab. Nur ihr Onkel hatte sie bisher derart geschlagen! Und der war immerhin ANBU ... und deutlich älter. Da war es kein Wunder, immerhin war er auch ihr Mentor gewesen. Eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen - und dann war Shunsui auch noch blond! Genau wie ihr Onkel! Wieder schnaubte sie. Was fiel ihm eigentlich ein...! Natürlich war es ihr bewusst das es vollkommen natürlich war das der Andere stärker war als sie - immerhin war er älter, hatte mehr Erfahrung und so weiter... aber er verbrachte seine Zeit als Shinobi doch damit aller Welt was vorzuspielen...! Warum auch immer - es scherte sie nach wie vor nicht und es lag ihr auch fern diesbezüglich nachzubohren - aber wie hatte er auf diese Weise so stark werden können? Er trainierte wohl heimlich ... allein. Doch wie konnte er unter solchen Umständen eine derartige Technik entwickeln? Das wollte ihr einfach nicht in den Kopf. Es ärgerte sie und lieber biss sie sich die Zunge ab als es zuzugeben: doch sie konnte noch einiges von dem Anderen lernen. Fest biss sie ihre Zähne aufeinander, wieder tobte in ihr ein Gefühlschaos. Sie musste diesen ganzen Mist aus sich rauskriegen und wenn es ihr dabei noch gelang etwas von ihm zu lernen... dann war das doch nur von Vorteil, oder? Nun gab es eh kein zurück mehr. Achtlos warf sie den Stock beiseite und begann sich zu dehnen. Sie war zu früh und wusste eigentlich auch gar nicht ob Shunsui tatsächlich kommen würde. Sie hatte ihm eine schriftliche Nachricht - eine ganz offizielle Einladung für einen inoffiziellen Trainingskampf - mit ihr. Heute. Hier. Als Kurier hatte ihr eines der vielen Straßenkinder gedient. Das würde es erschweren die Nachricht zurückzuverfolgen - falls Shunsui von irgendwem beschattet wurde oder so. Was wusste sie denn - irgendeinen wichtigen Grund musste es ja geben für seine Geheimniskrämerei. Ihr selbst wäre der ganze Aufwand viel zu anstrengend - aber jedem das seine. Angespannt strich sie sich durch die wilden Haare, die wie gewohnt zu allen Seiten abstanden und ihr ganz eigenes Innenleben besaßen. Dieser Weg zur Nachrichtenübermittlung hatte einen ganz gewaltigen Nachteil: Shunsui hatte ihr nicht antworten können. Also wusste das Rabenmädchen nicht ob er auftauchen würde oder nicht. Alles was ihr blieb war abzuwarten, ob er auftauchen würde. Die Wartezeit nutzte sie um sich aufzuwärmen.

Wenn er nicht auftauchen würde, würde sie eben versuchen die Halle allein für ihr Training zu nutzen und sich etwas austoben. Doch hoffte sie wirklich das er kommen würde... wieder schnaubte sie und ließ ihre Lieblingsjacke von ihren zierlichen Schultern gleiten. Saku hatte auf einer der Kisten Platz genommen, gegen die auch Kayas Schwert gelehnt war. Sie war angespannt, denn sie hasste es zu warten. Zwar trug sie wie immer ihre Bandagen - doch anders als beim Showkampf trug sie heute ein eng anliegendes, dunkles Oberteil. Während man sie sonst eher in weiter, meist burschikoser Kleidung antraf, bevorzugte sie beim Training enganliegende Kleidung, die sie nicht behinderte. Obwohl es dank der Bandagen nur zu erahnen war, offenbarte sich auf diese Weise ihr relativ zierlicher Körperbau und auch ihre feminine Seite. Die schmale Taille, breite Hüften und eine leichte Erhebung auf Brusthöhe - den Bandagen sei dank recht flach und fest verschnürt - verriet unbestreitbar ihr Geschlecht. Es musste ein komisches Bild sein, immerhin blieb ihr Gesicht und auch ihre Art sich zu bewegen unspezifisch. "Ob er überhaupt kommen wird?" stellte sie fragend in den Raum, wenn auch eigentlich an Saku gerichtet. Doch der werte Rabengeist zeigte sich gewohnt desinteressiert. Kaya schnaubte empört - sie machte hier eine Achterbahn der Gefühle durch und war total angespannt und der olle Tiergeist scherte sich einen Dreck darum. In einer schnellen, geübten Bewegung schnappte sie sich einen Kunai aus ihrer Beintasche und warf ihn an die Stelle, an der sich Saku niedergelassen hatte. Empört erhob sich der Tiergeist als schwarze Wolke und plusterte sein Gefieder auf. Was fiel ihr bitte ein...! Kaya grinste zufrieden ob seiner Reaktion: "Ach, du bist ja doch da." triezte sie den Raben zusätzlich.
 
J

Jirokou Shunsui

Guest
Shunsui war in den Slums unterwegs nach Hause gewesen, als einige tollende Straßenkinder am ihm vorbeiliefen und ihn anrempelten. Es hätte ihn besonders in dieser Gegend nicht verwundert, wenn er auf diese Art und Weise seinen Geldbeutel losgewesen wäre, immerhin gab er äußerlich ein äußerst leichtes Ziel her. Umso überraschter war der Jirokou also, dass nicht nur all‘ seine Habe noch vorhanden war, sondern er noch einen Zettel in die Tasche gedrückt bekommen hatte. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, führte er seinen Weg nach Hause fort und holte den Zettel erst dann aus seiner Tasche, als er die Tür seines kleinen Appartements hinter sich geschlossen hatte. Hier hatte jemand äußerste Vorsicht walten lassen, ihm eine Nachricht zu schicken, ohne als Absender bekannt zu sein. Das war äußerst klug, dachte sich der junge Mann. Wer auch immer der Absender war, hatte sich also einige Gedanken gemacht und wollte sichergehen, dass man nicht nachvollziehen konnte, von wem oder an wen die Nachricht ging. Seine goldenen Augen huschten über das Geschriebene, während seine Überraschung bei jedem gelesenen Wort weiter anstieg. *Kaya!* Damit hatte er nun wahrlich nicht gerechnet! Ein Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des falschen Brillenträgers, als er an den Showkampf vor einiger Zeit dachte. Dort war die Hayabusa seinem Schauspiel auf die Schliche gekommen. Doch statt ihn deshalb zu verdächtigen und zu hinterfragen, hatte sie um einen ehrlichen Kampf gefragt, der dank einiger Rauchbomben ungesehen vom Publikum hatte stattfinden können. Dabei hatte der Blondschopf keine Gnade walten lassen und der Kunoichi eine ordentliche Tracht Prügel verpasst. Aber sie hatte sein Geheimnis ehrenvoll gewahrt und den Kampf wie eine wahre Kriegerin hingenommen, sodass sich ein Anflug von Respekt für sie entwickelt hatte. Für eine Kunoichi, geschweige denn eine aus einem Clan, war sie wirklich schwer in Ordnung. Das lag nicht nur an ihrer Vorstellung von Ehre und einem richtigen Kampf, oh nein. Sie hatte es Shunsui ermöglicht, selbst für einen kurzen Moment seine Tarnung abzulegen und den Kampf vollstens zu genießen. Von diesem guten Gefühl und dieser Energie konnte er noch heute zehren, weshalb ihn das Angebot eines Trainingskampfes abseits aller Öffentlichkeit mehr als nur ansprach und reizte. Wie sie auch die Nachricht an ihn geschickt hatte, ließ ihn weiteren Respekt für sie entwickeln. Sie hatte sein Schauspiel nicht hinterfragt, sondern es akzeptiert und gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen, die er auch erwartet hatte. Andernfalls wäre er wohl nicht auf ihr Angebot eingegangen, da es zu verdächtig gewesen wäre. Aber auf diese Art und Weise würden sie beide wohl den Kampf bekommen, nach dem sich beide so sehnten.
Der Jirokou hatte der Hayabusa nicht antworten können, also fand er sich zur gefragten Zeit bei dem Treffpunkt in Getsurin ein: einer alten und verlassenen Lagerhalle. Der perfekte Ort für einen kleinen Kampf abseits der Öffentlichkeit. Voller Vorfreude ließ der Blondschopf dennoch Vorsicht walten und beobachtete die Umgebung aus den Schatten. Da er selbst nach einigen Minuten nichts Verdächtiges entdeckt hatte, konnte er es wagen. Leise schlich er sich zur Halle, doch anstatt diese durch die Tür zu betreten, lief er dank Kinobori mühelos die Wand hoch, zu einem kleinen Fenster. Durch dieses konnte er unbemerkt durchsteigen und auch die Halle selbst überprüfen. Dank eines weiteren nützlichen Jutsu, dem Shizukaho , bewegte er sich auch völlig geräuschlos. Diese Techniken waren überaus nützlich und ermöglichten es ihm so, bereits nun auf Kaya einen Blick zu werfen. Wie versprochen, war sie alleine da und hatte im Sand schon einen mehr oder weniger runden Kreis gezogen, der wohl als Kampfring diente. Gerade überlegte sich Shunsui, wie er in Erscheinung treten sollte, da sie ihn noch nicht bemerkt hatte, als sie einen Kuna warf und einige Worte sprach. „Ach, du bist ja doch da.“ Scheinbar hatte sie wirklich scharfe Sinne, wenn sie ihn doch bemerkt hatte, stellte er überrascht fest. Sein Respekt gegenüber der Schwarzhaarigen stieg weiter an, während er sich in Gedanken selbst für seine Sorglosigkeit schalt. Da würde er sein Training deutlich erhöhen müssen, um in Zukunft nicht bemerkt zu werden! „Nicht schlecht.“, ertönte es von der Decke. Ein Blick nach oben würde den von der Decke hängenden Shunsui offenbaren. Der Shinobi ließ sich fallen und landete auf seinen Füßen. „Ich hätte nicht gedacht, dass du mich bemerkt. Du hast scharfe Sinne.“, teilte er ihr mit. Außerhalb seiner Tarnung war er nicht jemand, der Leuten einfach Zucker in den Allerwertesten blies, also konnte sich die Hayabusa durchaus über das Kompliment geehrt fühlen. „Deine Nachricht hat mich überrascht. Aber ich nehme das Angebot gerne an. Was erhoffst du dir denn von diesem Trainingskampf?“ Es war immer gut, ein Ziel vor Augen zu haben. Während Shunsui’s Blick durch die Halle schweifte, fiel er schließlich auf ihre Waffe. Er selbst erhoffte sich etwas mehr Erfahrung im Kampf gegen und mit einer Waffe zu erlangen. Insgeheim arbeitete er an einer Waffe, von daher wäre einige Erfahrung damit zu haben sicherlich nützlich. Wie er sie herstellen sollte, war eine Sache, mit der sich der Shunsui aus der Zukunft herumschlagen konnte. „Wenn du soweit bist…“ Mit einer Handbewegung forderte er Kaya auf, den Trainingskampf zu beginnen und ihn anzugreifen. Mal sehen was dieser Tag für Früchte tragen würde.

Kinobori (Baumlauf/Wandlauf)

Element:
Keines
Typ: Ninjutsu
Rang: D
Chakrakosten: E für 5 Minuten wirken
Reichweite: Auf sich selbst

Voraussetzungen: Chakrakontrolle Stufe 3

Beschreibung: Durch eine kontrollierte Chakrafokussierung in den Füßen ist es dem Anwender dieser Technik möglich, an Flächen hinauf zu laufen, wie zum Beispiel Bäumen, Wänden, etc.


Shizukaho (Lautloser Schritt)

Element:
Keines
Typ: Ninjutsu
Rang: D
Chakrakosten: D pro 5 Minuten
Reichweite: Selbst

Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 4, Chakramenge Stufe 2

Beschreibung: Beim Shizukaho werden die eigenen Füße (ähnlich wie beim Baum- oder Wasserlauf) in ein weiches, geräusch-dämpfendes Chakrabett eingepackt, wodurch die Schritte des Anwenders keinen Ton mehr hinterlassen. Äste oder Blätter werden nach wie vor zerbrochen, weshalb sich diese Kunst in bestimmten Umgebungen als eher wirkungslos entpuppt.
 

Hayabusa Kaya

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Leicht stellten sich ihre feinen Nackenhaare auf, sie sträubten sich als Ausdruck ihrer Überraschung, während ihre Auge dem Flügelschlag von Saku folgten. Der Rabengeist war empor gestiegen und flog direkt auf die blonde, menschliche Fledermaus zu, die von der Decke hing. Ohne Sakus Hinweis hätte Kaya erstmal suchen müssen von wo die Stimme gekommen war und es wäre aufgeflogen, dass sie gar nicht ihn gemeint hatte. Doch nun hatte sie ihn fest im Blick und auch wenn sie nichts auf sein Kompliment hin erwiderte, widersprach sie auch nicht. Warum denn auch nicht? Sie log ja nicht und behauptete auch nicht das er Recht hatte. Stattdessen sah sie nur mit einem frechen Grinsen zu ihm auf. Es lag ja nicht an ihr was er in das Grinsen hinein interpretierte oder eben auch nicht. Als er sich zurück auf den Boden begab und sich wieder zu voller Größe aufrichtet, stockte sie kurz. War er bei dem Showkampf auch schon so groß gewesen...? Nachdenklich hob sich eine ihrer feinen Brauen. Doch - war er. Seine gebückte Haltung entsprechend seiner falschen Persönlichkeit verschleierte seine eigentliche Körpergröße. In der Rauchwolke hatten sie sich zwar schon gegenüberstanden - also so richtig ohne falsche Tuerei - doch da war sie zu sehr damit beschäftigt gewesen eher schlecht als recht seine Angriffe abzublocken. Daher nahm sie erst jetzt seine Größe bewusst war. Sie schnaubte, wie sie es schon vor Shunsuis Gegenwart getan hatte, wenn auch jetzt etwas leiser. Seine Größe entsprach fast die ihres Onkels: das machte die ganze Sache für sie noch komplizierter und stichelte sie zusätzlich an. "Muss ich mir etwas davon erhoffen?" entgegnete sie ihm selbstbewusst und nahm innerhalb des Kampfringes ihre Kampfposition inne.

Dabei behielt sie ihn fest im Blick um keine Reaktion zu verpassen, sei sie noch so klein. Ihre tiefschwarzen Augen schimmerten und erinnerten entfernt an reinen Onyx im Sonnenlicht. Ohne jeden Makel, perfekt und durch und durch schwarz. Das Sonnenlicht in der Halle hielt sich allerdings in Grenzen, durch die wenigen Fenster strömten dünne Lichtstrahlen, die sich unbeugsam in die Dunkelheit der Halle bohrten um diese mit etwas Licht zu durchströmen. Die von Shunsui und Kaya aufgewirbelten Staubkörner tanzten im Schein dieser Strahlen und erinnerten entfernt an Glühwürmchen an einer warmen Sommernacht. "Erhoffst du dir denn etwas davon?" drehte sie den Spieß mit ihrer Gegenfrage um, ehe sie seiner knappen Aufforderung zum Angriff nachkam und den Kampf ohne großes Vorgeplänkel startete. Ihr Herz raste vor Aufregung, sodass das pulsieren einem Rausch gleich in ihren Ohren hallte. Sie machte sie keinerlei Illusionen: Shunsui war ihr Meilen voraus und deutlich stärker als sie. Doch das hieß nicht, dass sie nicht einen guten Kampf abliefern und dabei vielleicht das eine oder andere lernen konnte. Kurz bevor sie Shunsui erreicht hatte, bog sie plötzlich ab und stieg in wenigen, gekonnten Schritten einige im Kreis befindliche Kisten empor, die sie absichtlich einkalkuliert hatte um an Höhe zu gewinnen. Aus dieser Höhe heraus würde ihr Hocho uzu deutlich mehr Wucht erhalten. Dabei zielte sie auf Shunsuis Nasenrücken um ihm diese alberne Brille von der Nase zu holen. Das blöde Ding konnte sie einfach nicht leiden - warum auch immer, immerhin hatte das Teil ihr nichts getan. Doch es erinnerte sie an ihren Großvater, der, wenn er seiner Buchführung nachkam, ebenfalls eine Brille trug. Dabei kamen ihr die einen oder anderen Erinnerungen hoch, die sie lieber vergessen hätte. Erinnerungen wie diese lenkten sie von der Gegenwart ab, vom Hier und Jetzt - vom derzeitigen Augenblick, in dem sie durch ihre Handlung noch etwas bewirken konnte. Die Vergangenheit ist gewesen und was auch immer damals geschehen war, war nicht mehr zu ändern. Das war einer der vielen Gründe, warum die Hayabusa es hasste an ihre Vergangenheit zu denken und stets bemüht war diese einfach vergangen sein zu lassen. Da passte ihr dieses blöde Brillengestell von Shunsui so überhaupt nicht in den Kram. Ob es bei dem Manöver zu Bruch ging war ihr in diesem Moment egal - sie würde ihm später helfen einen Ersatz zu beschaffen, dazu zwang sie ihr Ehrgefühl - doch in dieser Situation verschwendete sie keinen Gedanken daran.

Hocho uzu (Wirbeltritt)

Typ: Taijutsu
Rang: D
Reichweite: Berührung

Voraussetzungen: Geschick Stufe 2, Geschwindigkeit Stufe 2

Beschreibung: In einem akrobatischen Manöver springt der Anwender in die Luft und nutzt den durch eine Drehbewegung entstandenen Schwung, um wahlweise gegen die Brust oder den Nasenbereich des Gegners zu treten.
 
J

Jirokou Shunsui

Guest
Kaya zögerte nicht lange und griff ihn als Antwort auf seine Aufforderung direkt an. *Sehr gut.* Die Schwarzhaarige zeigte nicht nur Köpfchen, als sie Kontakt mit ihm aufgenommen hatte, hier bewies sie auch Zielstrebigkeit und Aktion. Sie schien niemand zu sein, der sich gerne fremdsteuern ließ, sondern vielmehr direkt in Aktion trat. Es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, zu kommen und ein kleines Tänzchen zu wagen. Die Hayabusa sammelte weitere Pluspunkte, als sie die Umgebung clever für ihren Angriff nutzte. Geschickt stieg sie einige Kisten empor, sodass sie einen starken Wirbeltritt gegen ihn ausführen konnte. Wie beim letzten Mal, schien sie es darauf anzulegen, ihm seine Brille vom Kopf zu schlagen. Wo es ihm beim Showkampf auch nichts ausgemacht hatte, würde er es ihr dieses Mal nicht so einfach machen. Seine ausgeprägtere Geschwindigkeit und Reflexe nutzend, zog er seinen Kopf in allerletzter Sekunde zurück, sodass ihr Tritt lediglich Luft trag. Dann sprang er einen großen Schritt zurück und ging auf Abstand. Mittlerweile hatte sich ein Grinsen auf seinem Gesicht gebildet, die Vorfreude auf den Kampf war vollends in aktuelle Freude umgeschlagen. Dem Tritt so knapp entkommen zu sein, hatte auch die Folge eines Adrenalinausstoßes, sodass sich sein Körper auch auf die kommende Konfrontation einstellte. „Nun, ein Ziel vor Augen zu haben ist immer wichtig. Man muss wissen was man lernen möchte.“, antwortete ihr Shunsui. „Wofür man es lernen möchte.“, erklärte er weiter. Der Jirokou würde nicht erzählen, warum er sich verstellte und sein Schauspiel aufführte. Noch würde er erzählen, was die Quelle seiner Kraft, seines Hasses und seines Antriebes war. Das war ein Geheimnis, dass er niemandem anvertrauen konnte und würde, schon gar nicht einem Shinobi oder einer Kunoichi. Aber es war wichtig, dass sie sich bewusst wurde, dass man nur auf diese Art und Weise stärker werden konnte. Auch er war nicht so weit gekommen, ohne die nötigen Opfer zu erbringen. Doch dieses Durchhaltevermögen war der Grund für sein langjähriges Schauspiel, als auch für seine Erfolge beim Training. Doch sie hatte noch eine weitere Frage gestellt, auf die er antworten würde. „Ich möchte gerne gegen dich und dein Katana kämpfen.“, antwortete er ihr ehrlicherweise mit einem Nicken zu ihrem im Abseits befindlichen Katana. Und er würde es sich verdienen. Noch kämpften sie Faust gegen Faust, also musste er sie wohl dazu bringen, auf ihre Waffe zurück zu greifen. Beinahe lässig zog er sich die Brille von der Nase und warf sie zur Seite. Bevor sie noch auf den Boden gefallen war, hatte er einen Satz nach vorne gemacht und griff nun seinerseits an. Kumá ! Sie hatte diese Technik schon mal während des Showkampfes zu Gesicht bekommen, als er sie gegen Hayabusa Ray eingesetzt hatte. Ob es ihr wohl half? Mit weit ausgestreckten Armen stand er nun vor ihr und schlug nun klauenartig damit zu. Ob sie auswich oder den Treffer abbekam war zweitrangig, denn sofort setzte er eine weitere Technik hinterher. Nun ging es in ein etwas höherrangiges Repertoire, aber vielleicht konnte sich die Hayabusa etwas abschauen und ebenfalls eine Kombination lernen? Shunsui sprang kurz vor, setzte einen Seitenschritt ein, um beinahe willkürlich um sie herumzutanzen. Doch das war nur Teil seiner nächsten Technik, als er flink unter ihre Deckung durchbrach und zu einem starken Tritt ansetzte. Sáru! Wie würde Kaya wohl reagieren?

Kumá (Der Bär)

Typ:
Taijutsu
Rang: D
Reichweite: Berührung

Voraussetzungen: Kraft Stufe 3

Beschreibung: Der Stil des Bären verlangt vom Anwender einen sehr festen Stand und viel Kraft. Die Hauptmerkmale sind die Schlagtechnik, die wie ein Klauenschlag durch weites Ausholen ausgeführt wird. Dabei spielt die Präzision keine so wichtige Rolle, weil der Schwung und die Kraft entscheidend sind. Ein weiteres Merkmal ist der plötzliche und explosive Angriff; der Bär bleibt lange auf Distanz und schlägt dann mit einem vernichtenden Klauenhieb zu. Die Nachteile dieses Stils liegen in der Trägheit und Ungenauigkeit des Bären, dafür ist die Kraftentfaltung und deren Auswirkungen verheerend.

Sáru (Der Affe)

Typ:
Taijutsu
Rang: C
Reichweite: Berührung

Vorraussetzungen: Kraft Stufe 3, Geschwindigkeit Stufe 4, Geschick Stufe 3

Beschreibung: Die Affentechnik, oder genauer die Technik des betrunkenen Affen lehrt, wie man sich in diesen tiefen Stellungen flink und unberechenbar bewegt. Besonderes Merkmal ist die Konzentration des Körpergewichtes auf dem hinteren Bein. Diese Stellungen stärken die Beinkraft enorm und kommen den Fußtechniken, die mit jedem erlernten Tierstil immer schwieriger werden, sehr zugute. Der Affe zeichnet sich durch seine Schnelligkeit und Unberechenbarkeit aus. Das Ziel ist es den Gegner durch scheinbar willkürliche Bewegungen und Sprünge zu verwirren, um dann blitzschnell anzugreifen.
 

Hayabusa Kaya

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Bei seinen Worten schmälerten sich ihre Augen und sie spürte wie sich ihr Kiefer anspannte. Ein Ziel vor Augen haben ... wissen wofür man lernte. Diese Worte machten sie wütend: wieso - das konnte sie sich selbst nicht erklären. Welchen Sinn hatte es ein ach so großes Ziel zu haben, dem man nachstrebte? Wenn man doch nicht wusste ob man es je würde erreichen könnte. Ganz zu Schweigen davon, dass man nie wusste ob man solange überhaupt leben würde. Gerade als Shinobi war das Leben nicht gerade von Sicherheit oder Geradlinigkeit gezeichnet. Ganz im Gegenteil. Es war eine Verschwendung von Energie an eine Zukunft zu denken oder sich einer Zukunft zu widmen, die man nur vielleicht würde erleben können. "Ich lebe jetzt." antworte sie knapp und ging damit schon mehr auf ihn ein als üblich. Entsprechend der Überzeugung der Samurai, von der die werte Hayabusa immerhin entfernt abstammte, gehörte es dazu mit dem eigenen Tod zu rechnen und diesen nicht zu fürchten. Sondern viel eher zu begrüßen und zu akzeptieren, dass es unausweichlich war. Bis dahin gab man halt sein Bestes und lebte im Hier und Jetzt - so war zumindest die Überzeugung des jungen Rabenmädchens. "Alles andere lenkt nur ab." ergänzte sie, während sie nach ihrem gescheiterten Angriff wieder auf die Beine gekommen war. Sie hegte keinen Groll, trug niemanden etwas nach und strebte nicht nach irgendwas, was in der Zukunft lag. Sie versuchte einfach jeden einzelnen Tag, jeden einzelnen Moment auszuschöpfen. Wenn sie um Shunsuis Beweggründe gewusst hätte, würde sie vielleicht in Erwägung ziehen diese Einstellung nochmal zu überdenken ... aber sie wusste nichts davon und wollte es auch gar nicht wissen. Wozu auch? Wenn er drüber reden wollen würde, würde sie ihm zuhören und es für sich behalten - doch ihr lag es fern selbst diesbezüglich aktiv zu werden. Dazu hatte sie kein Recht und sah sie auch keinen Grund: Warum auch?

Als ihr Trainingspartner nun so offen zugab, was er sich wünschte, stutze sie. Auch ihr Blick fiel auf ihre geliebte Klinge - sie konnte ja verstehen das man dessen Schönheit gern mit eigenen Augen sehen wollte: doch sie würde ihr Katana niemals leichtfertig ziehen. Geschweige denn in einem Trainingskampf: das war vollkommen undenkbar. Diesen Wunsch würde sie ihm also nicht erfüllen können. Ihr Tsuki no Hikari würde nicht an diesem Kampf teilnehmen, ganz gleich wie sehr sich der Blonde anstrengen würde sie dazu zu bewegen. Als er seine Brille fort warf, drehte sie sich ihm gerade wieder zu. Eher schlecht als recht blockte sie seinen Angriff mit ihren Armen ab. "Hngh..!" Das tat verflucht nochmal weh und würde sicher wieder einige schöne Flecken nach sich ziehen. Immerhin würden die Bandagen, die sie wie so oft um ihre Arme gewickelt trug, einen minimalen Teil des Aufpralls abfedern. Als sie zum Gegenangriff ansetzen wollte, hatte er bereits begonnen zu... tanzen? Etwas verwirrt hoben sich ihre Brauen, während sich ihr gesamter Körper anspannte um den nächsten Angriff abwehren zu können. Abschauen würde sie sich in diesem Moment nichts von ihm können; zum einen erschien ihr dieses herum getanze zu primitiv, zum anderen waren es viel zu viele unnötige Bewegungen, die unnötig Energie kosteten. Kaya glaubte an die Effizienz von zielführenden, direkten Angriffen. Doch war sie nicht naiv, sie war sich sicher das ein weiterer Angriff folgen würde. Mithilfe einer Abrollbewegung weichte sie Shunsui gerade so aus - sein Tritt verfehlte sie so minimal, dass sie den von seinem Tritt erzeugten Luftzug sogar durch ihre Kleidung wahrnehmen konnte. Ihre Augen weiteten sich erschrocken: Was zum Geier (oder wohl eher ... Affen) war das bitte für eine Technik? Obwohl ihre Arme noch vom abwehren seiner vorangegangen Attacke zitterten, stütze sie sich mit den Händen vom Boden ab und nutzte den Schwung für ihr Hiyo Kyoshu, mit dem sie auf Shunsuis Brustbereich zielte. Sie mochte eine Anfängerin sein: doch sie würde nicht aufgeben und ihr Bestes geben um ihm eine würdige Gegnerin zu sein! Das immerhin war ihr Ziel - hey, also hatte auch sie ein Ziel. Wenn auch ein kurzfristiges: es war immerhin etwas - wer hätte es gedacht?

Wie es für sie zu erwarten war gelang es dem blonden Shinobi ihren Angriff abzublocken - auch wenn sie irgendwie doch gehofft hatte ihn mit dem vermeintlichen Überraschungsangriff zu erwischen - vermutlich wäre es auch eher enttäuschend gewesen wenn nicht, immerhin war er deutlich besser trainiert. Ein Fakt, der ihr bewusst und ein Dorn im Auge war, gegen die sie leider nichts ausrichten konnte. Noch nicht - auch wenn sie hier die Unterlegene war, würde sie ihn zu beschäftigen wissen und vielleicht auch mit der einen oder anderen Aktion zu überraschen. Immerhin kannte Shunsui die Hayasbusa schon ein wenig und wusste, dass sie immer für eine Überraschung gut war. Tatsächlich nutzte sie das Blocken mit seinen Armen um sich von diesen abzufedern und in die Luft zu springen. Dabei erhielt sie aufgrund der von ihm aufgewandten Kraft etwas mehr Schwung als geplant, sodass sie kurz ein schmerzhaftes ziehen in ihren Beinen spürte: doch wie üblich verdrängte sie dies schnell wieder und bereitete sich stattdessen für ihren eigentlichen Angriff vor: den Hocho uzu. Damit plante sie nun tatsächlich seinen Nasenbereich zu treffen - unabhängig vom Brillengestell. Wie ihre vorherige Anwendung dieser Technik bereits vermuten ließ, handelte es sich bei dem Wirbeltritt um ihre Lieblingstechnik. Ob es ihr Glück bringen und sie einen Treffen landen würde, würde man noch sehen...


Hiyo Kyoshu (Stürmischer Flugangriff)

Typ: Taijutsu
Rang: D
Reichweite: Berührung

Voraussetzungen: Geschick Stufe 3, Geschwindigkeit Stufe 2

Beschreibung: Diese Technik kann entweder während eines Falls zu Boden oder aus der Abroll/Ausweichbewegung heraus angewendet werden. Durch die vorgenannte Bewegung rollt sich der Anwender in Reichweite des Gegners, stützt sich mit den Händen vom Boden ab und nutzt den Schwung für einen Aufwärtstritt in Richtung Kopf/Brustbereich.


Hocho uzu (Wirbeltritt)

Typ: Taijutsu
Rang: D
Reichweite: Berührung

Voraussetzungen: Geschick Stufe 2, Geschwindigkeit Stufe 2

Beschreibung: In einem akrobatischen Manöver springt der Anwender in die Luft und nutzt den durch eine Drehbewegung entstandenen Schwung, um wahlweise gegen die Brust oder den Nasenbereich des Gegners zu treten.
 
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Jirokou Shunsui

Guest
Kaya war also der Ansicht, dass sie im Hier und Jetzt leben musste und sich von nichts anderem ablenken lassen wollte. Das war natürlich auch eine Philosophie, die man befolgen konnte. Jeder das, was ihn antrieb und motivierte. Die Hayabusa stellte sich geschickt genug an, dass sie seine klauenhaften Hiebe abwehrte. Vermutlich hatte sie ihn wirklich während des Showkampfes beobachtet, sodass sie um diese Technik wusste und er sie nicht überraschen konnte. Auch seinem nächsten Überraschungstritt wich sie aus, scheinbar hatte sie sich etwas verglichen zum letzten Mal verbessert. Natürlich hatte der Jirokou seine Geschwindigkeit etwas an seine Sparringpartnerin angepasst, sodass einerseits ein richtiger Übungskampf stattfinden konnte und er andererseits selbst seine Techniken langsam und gründlich ausführen konnte, um mögliche Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen. „Nicht schlecht.“, teilte er der jungen Frau anerkennend mit. Nach dem missglückten Angriff nahm er wieder Kampfposition ein und erwartete nun seinerseits den Angriff, den er von Kaya erwartete. Und wie gedacht, stützte sie mit den Händen vom Boden ab und setzte einen Tritt gegen seine Brust ein. Ohne größere Schwierigkeiten blockte er diesen Angriff mit seinen Armen ab und verzichtete auf einen Gegenangriff, da er interessiert an der nächsten Technik war. Würde sie es ihm nachmachen und ebenfalls eine Kombinationsfolgetechnik einsetzen? Dieses Zögern und Unaufmerksamkeit waren die Gründe für das, was nun folgte: Die Hayabusa stieß sich von seiner Blockhaltung ab und setzte erneut zu einem Wirbeltritt ein, den der Blondschopf einfach nicht kommen sah. Schmerzhaft krachte ihr Bein gegen seine Nase und es wurde ganz rot und schwarz um seine Augen. „Argh!“ Das mögliche Erfolgs- und Glücksgefühl, was die Kunoichi vermutlich in diesem Augenblick durch den Schmerzensschrei empfand, da sie einen ordentlichen Treffer gelandet hatte, würde jedoch nicht lange halten. Durch diesen Angriff etwas überrumpelt, schlug Shunsui mit voller Kraft um sich. Schneller, als Kaya’s Augen folgen konnte, wurde sie mit voller Wucht erwischt und einige Meter durch den Raum geschleudert.

Ein lautes Krachen war etwas, dass den jungen Mann seine Augen aufreißen ließ. Tränen hatten sich aufgrund des stechenden Schmerzens seiner Nase gebildet, und er blinzelte einige Male, um die nötige Sehschärfe wieder herzustellen. Und was er schließlich sah, rief einen kalten Schauer hervor: Kaya hatte eine ungünstige Landung mit ihrer Seite auf einer Kiste gehabt, die durch den Aufprall gesplittert und ihren Oberarm mit Schnitten und Splittern versehen hatte. Blut floss aus den Wunden und tröpfelte auf den sandigen Boden. *Mist!*, schoss es ihm durch den Kopf. So hatte er sich das nicht vorgestellt! „Kaya!“, rief er stattdessen laut auf und war mit einem Satz bei ihr angekommen. Der Arm sah nicht wirklich gut aus, doch der Jirokou war sich sicher, dass es nichts war, dass er nicht wieder gerade biegen konnte. „Das tut mir wirklich Leid, lass mich mal kurz schauen.“ Schließlich verfügte er über einige nützliche Techniken, die er sich für solche Augenblicke angeeignet hatte. Kiyome no Jutsu! Bei dieser Technik konzentrierte Shunsui sein Chakra über die Wunden, um jeglichen Dreck und die kleinen und größeren Holzsplitter rauszuziehen. Gelegentliches Keuchen ob der Schmerzen versuchte er so gut es ging zu ignorieren. Auf der einen Seite erinnerte sich an kein Mal, dass es ihm Leid tat, jemandem Schmerz zugefügt zu haben, auf der anderen Seite würde er seine Behandlung durchziehen, sodass die Schmerzen bald passé waren. Andererseits verfügte die Hayabusa nun über die Erfahrung des Schmerzes, sodass sie in Zukunft damit rechnen und entsprechen agieren konnte. Nachdem ein, zwei Minuten vorbei waren, konnte er sich nun an das Schließen der Wunden setzen. „Die Wunden sind sauber, ich werde sie jetzt schließen. Das könnte noch ein bisschen zwicken.“, teilte er ihr mit einem schuldigen Blick mit. Chiyu Ryoku no Jutsu! Ein schmerzlinderndes und wohliges Gefühl würde sich nun über dem Arm ausbreiten, während der Blondschopf seine beiden Hände auf den Arm legte, ihn langsam hinabgleiten ließ und eine Schnittwunde nach der anderen heilte, bis die Blutungen komplett gestillt waren. Nach einigen Minuten war es schließlich getan – obgleich seine Chakravorräte stark erschöpft waren, sah der Arm der Hayabusa wie neu aus. „Tut noch etwas weh?“ Jetzt galt es erstmal sicherzustellen, ob sie irgendwo noch Schmerzen hatte oder er eine Wunde übersehen hatte. Ob sie noch Lust auf weiteres Training hatte, war jedoch eine ganz andere Frage, die er nicht stellen wollte. Noch fühlte er sich ein wenig zu schlecht, dass er sie so ernsthaft verletzt hatte. Der Jirokou hätte Verständnis dafür gehabt, wenn sie nun keine Lust mehr hätte, das hätte er verdient.

Kiyome no Jutsu (Jutsu der Säuberung)

Element: Keines
Typ: Ninjutsu
Rang: C
Chakrakosten: D pro 20 Sekunden
Reichweite: Direkt beim Anwender

Voraussetzungen: Chakrakontrolle Stufe 3, Shinsatsu no Jutsu

Beschreibung: Diese Technik dient der Wundsäuberung. Bei ihrer Anwendung konzentriert der Anwender sein Chakra auf die Wunde und leitet es hinein, wo es alles, was dort nicht hingehört an sich bindet und so hinauszieht. Im Idealfall soll damit nur Schmutz aus der Wunde entfernt werden, zur Not aber auch kleine Splitter und simple Gifte bis zum Grad der Honigbiene. Die normale Anwendung benötigt 20 Sekunden um eine Wunde zu säubern, die Entfernung von Splittern oder Giften das dreifache der Zeit.

Chiyu Ryoku no Jutsu (Jutsu der heilenden Kraft)

Element: Keines
Typ: Ninjutsu
Rang: C
Chakrakosten: C
Reichweite: Direkt beim Anwender

Voraussetzungen: Chakrakontrolle Stufe 3, Chakramenge Stufe 3, Shinsatsu no Jutsu

Beschreibung: Mit Hilfe dieses Jutsus kann der Anwender sein Chakra dazu benutzen um Verletzungen zu heilen. Je nach Schwere der Verletzung ist dabei mehr oder weniger Können von Nöten - eine richtige Wunde ist schwerer zu heilen als ein einfacher Kratzer, ebenso würde er natürlich deutlich mehr Chakra verbrauchen.

Chakrakontrolle Stufe 3: Zu Anfang ist der Mediziner nur in der Lage kleinste Wunden, wie zum Beispiel Kratzer und kleine Schürfungen, zu verschließen, des Weiteren ist er in der Lage Blutergüsse zu stillen. Die Heilung dauert rund eine Minute.
Chakrakontrolle Stufe 4: Auf dieser Stufe ist der Heiler auch schon in der Lage schwerwiegendere Wunden, wie zum Beispiel oberflächliche Schnitte oder nicht allzu tiefe Stichverletzungen, zu verarzten. Die Heilung dauert rund eine Minute, bei Verletzungen niedrigeren Ranges nur mehr 30 Sekunden.
 

Hayabusa Kaya

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Ehe sie sich über den Erfolg ihres Angriffs freuen konnte, wurde ihr Körper plötzlich von einem heftigen Schmerz erschüttert. Den Aufprall gegen die Kiste, die diese Begegnung nicht überstand, ihr zersplittern und ihre Rache in Form ihres verletzten Armes, bemerkte sie zunächst nur am Rande. Der Schock hätte sie für einen kurzen Moment wie gelähmt und machte es ihr nicht möglich großartig zu reagieren. Sie kauerte vor Schmerz stöhnend auf dem Boden und erbrach etwas Flüssigkeit. Ihr gesamter Körper zitterte, ihre Kehle brannte durch die säurehaltige Flüssigkeit, die durch den Schlag empor gedrückt worden war. Der Schmerz war noch dumpf, der Schock schützte sie davor ihn in vollem Ausmaß zu spüren. Für einen Moment wusste sie nicht recht was geschehen war, wo sie war - mit wem sie hier war. Es war alles verschwommen und ihre Lungen gierten nach Luft, die sie nur gehemmt einzuatmen vermochte. Ihr Brustkorb schmerzte, die Luft war vom aufgewirbelten Staub und Sand erfüllt, was es ihr zusätzlich erschwerte zu Luft zu kommen. Dennoch versuchte sie sich zusammenzureißen und kämpfte sich in eine einigermaßen aufrechte Haltung, wenn auch nach wie vor auf den Knien. Erst jetzt wanderte ihre zitternde Hand zu ihrem blutenden Arm. Diesen vermochte sie nicht wirklich zu bewegen - die Schmerzen blieben zunächst noch verschleiert, stattdessen verzog sie angesichts des Blutes genervt das Gesicht. Sie konnte es nicht leiden zu bluten - denn Blut klebte so widerlich. Sie schauderte, vernahm dumpf ihren Namen. Wer rief sie denn da...? Was war überhaupt passiert...? Mühevoll versuchte sie den Ursprung des Rufs auszumachen, doch da war Shunsui schon bei ihr und sprach zu ihr: seine Worte nahm sie nur verschwommen war, während sie sich leicht zurückfallen ließ und sich mit dem Rücken gegen eine andere Kiste lehnte. Diese war größer und schwerer als die andere, sie war es gewesen, die Kayas Sturz abgebrochen und sie gebremst hatte. Ohne die massive Holzkiste wäre sie vermutlich noch weiter durch den Raum geflogen. Anscheinend war es doch nicht so klug gewesen die Kisten hier zu lassen...

Noch ein wenig betäubt und verwirrt ob der Gesamtsituation ließ sie die Behandlung durch den Blonden zu, beobachtete sein Tun noch im Streben um volles Bewusstsein. Dieser Schlag hatte es wirklich in sich gehabt - immerhin das wurde ihr bewusst. Sie erinnerte sich daran, dass sie Shunsui geschlagen hatte: dabei half der Anblick seiner geröteten Nase, die wohl auch etwas geblutet hatte. Ab und an entlockte seine Behandlung ihr ein fluchendes Zischen oder ließ sie zusammenzucken. Erst jetzt klingte der Schmerz nach und nach an. Ihr Blick wurde zunehmend klarer, ebenso wie ihr Bewusstsein. Wie ein einziger Schlag sie so hatte aus der Fassung bringen können... wie peinlich. Apathisch beobachtete sie Shunsui bei seinem Handeln, vernahm seine Stimme. Es tat gut - sowohl seine Behandlung, als auch der Klang seiner Stimme. Leicht neigte sie ihren Kopf, sah zu wie sich die Wunden schlossen und schauderte vor Erleichterung, weil der Schmerz ihres Armes langsam nachließ. Das änderte jedoch nichts am Zittern ihres Körpers, der Schock saß noch tief. Dabei war es nicht nur ein Schock ob des gehörigen Treffers oder Shunsuis Stärke - sondern viel mehr der Schock über ihre eigene Schwäche. Sie war schwach ... bei dieser Erkenntnis verließ eine einzelne, einsame Träne ihr Auge und bahnte sich ihren Weg über ihre Wange. Dabei bahnte sie sich ihren Weg über die blasse Haut und hinterließ eine schmale, reine Spur, denn sie nahm etwas von dem Schmutz mit sich, der sich durch den aufgewirbelten Staub auf ihre Haut gelegt hatte. Zischend vor Schmerz zog sie ihren geheilten Arm von dem Blonden zurück und legte ihn um ihre schmerzende Körpermitte. Ihr Magen machte ihr deutlich, dass ihm dieser Treffer überhaupt nicht geschmeckt hatte. "Danke..." brummte sie mit noch schwacher Stimme. Sie versuchte sich gegen ihre eigenen Gedanken und Gefühle zur Wehr zu setzen, die sie für ihre Schwäche kritisierten. Wenigstens nach außen wollte sie nicht zeigen, wie sehr das ganze gerade ihren Stolz getroffen hatte. Was half da besser als den anderen etwas zu ärgern und so hoffentlich etwas abzulenken? "...Shushu." nannte sie den Spitznamen, den sie dem anderen zum Scherz gegeben hatte. Sicher würde er sich daran erinnern.

Kaya hatte ihre Augen geschlossen, konzentrierte sich darauf ihre Atmung wieder zu stabilisieren und ruhig zu atmen. "Ich brauch né kurze Pause." merkte sie mit noch zitternder Stimme an und räusperte sich. Es lag ihr fern den Kampf zu beenden. Viel mehr störte sie sich daran, dass sie nun nach einer Pause hatte bitten müssen - doch bevor das zittern nicht etwas nachgelassen hatte, war es recht zwecklos den Trainingskampf fortzuführen. Zum Glück befanden sie sich hier nur im Training - in einem realen Kampf hätte sie nicht die Möglichkeit gehabt sich diese kleine Auszeit zu nehmen, da hätte sie sich schon wieder auf die Beinde kämpfen müssen. Und wer die junge Hayabusa kannte, der wusste - genau das hätte sie getan. Ohne Rücksicht auf Verluste. Das sie sich jetzt tatsächlich so ... verletzlich zeigte, war ein ausgesprochen seltenes Bild, welches außer Shunsui noch keiner zu Gesicht bekommen hatte. Und hoffentlich auch nicht wieder würde - wenigstens nicht in nächster Zeit. Es sprach jedoch Bände darüber, dass sie dem Blondschopf zu vertrauen schien - oder auch darüber, dass er sie tatsächlich ganz ordentlich erwischt hatte. "Wenigstens kümmerst du dich gut um deine Freundin." fügte sie nun mit einem frechen Grinsen hinzu um den werten Blondschopf weiter zu triezen.
 
J

Jirokou Shunsui

Guest
Während der Behandlung entging es Shunsui nicht, dass einige Tränen die staubverschmierte Wange der Hayabusa entlanglief und eine klare Spur hinterließ. Scheinbar hatte er sie mit seinem Angriff wirklich verletzt, aber was erwartete er auch von jemandem, der gerade durch die halbe Halle geworfen wurde? Sein Schlag konnte Stein ohne Mühen zerbersten, da konnte er froh sein, dass er Kaya nicht versehentlich etwas gebrochen hatte. Es war wirklich nötig, dass er noch ein wenig an seiner Selbstbeherrschung und Technik trainierte, so viel stand fest. Der Jirokou war auch schon lange genug in der Ausbildung, als dass er Zeichen von Schock bei der jungen Frau feststellte – ihr Atem ging stoßhaft und kurz und sie schien ein wenig benommen zu sein. Nichts, dass ihn wirklich besser fühlen ließ, aber immerhin würde seine Behandlung dazu führen, dass es ihr hoffentlich besser ging. Seine eigene Nase schmerzte zwar nach wie vor, doch ihr würde er sich widmen, nachdem er sich um die Hayabusa gekümmert hatte.

In diesem Augenblick bedankte sie sich und eine Erleichterung breitete sich in ihm aus, die ganz schnell von Genervtheit begleitet wurde, als er „Shushu“ hörte. Wie er diesen Namen hasste! Kaya hatte ihn so genannt, als sie sich als seine Freundin ausgegeben hatte, um ihn aus einer unglücklichen Situation herauszuholen. Zugegeben, eine Shoppingtour war nichts, was schrecklich war, aber er konnte gut und gerne hundert Dinge aufzählen, die er lieber tat. Immerhin schien die Gute wieder bei Sinnen und besserer Laune zu sein. „Dein Humor hat es also überstanden.“, teilte er ihr trocken mit. Bestimmt nannte sie ihn weiter so, weil sie wusste, wie sehr ihn das nervte. Oh ja, Kaya wusste, wie man die richtigen Knöpfe drückte. Sie ritt also weiter auf der Sache herum und merkte frech an, wie gut er sich also um seine „Freundin“ kümmerte. „Das ist doch das mindeste, nachdem du deinen Freund so liebevoll behandelst.“, gab er nun zurück und deutete auf seine blutende Nase. Shunsui zapfte nochmals seine Chakrareserven an, viel länger würde er das nicht durchhalten können, aber seine Nase brauchte hoffentlich nicht so viel Aufmerksamkeit wie der Arm der Schwarzhaarigen. Chiyu Ryoku no Jutsu! Etwa eine halbe Minute später, war die Blutung gestoppt und die Schwellung seiner Nase zurückgegangen. „Viel besser.“, sagte er zufrieden, mehr zu sich selbst als zur Hayabusa.

Während er die junge Frau betrachtete, rief er sich nochmal in Gedanken, was sie ihm mitgeteilt hatte. Sie lebte im Hier und Jetzt und kümmerte sich nicht um die Zukunft. Für Shunsui selbst war es das zukünftige Ziel, Gerechtigkeit für den Tod seiner Eltern zu bekommen und Rache an all denen auszuüben, denen er dieses Unrecht zu verdanken hatte. Dass er diese Rache gleich an allen Shinobi ausüben wollte und das über das Konzept „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ hinausging, war ihm in seinem blinden Eifer nicht klar. In seinen Augen war es dieses verdammte System, der es überhaupt ermöglicht hatte, dass dieses Unrecht geschehen war und genau dieses System wollte er zerstören. Dabei waren es seine Träumen von den Visionen des Genjutsus das, was ihn immer wieder aufs Neuste anspornte. Aber in letzter Zeit hatte er Bekanntschaft mit Leuten gemacht wie sie, die er doch näher als gedacht an sich hatte kommen lassen. Kushou Joudan war eine dieser Personen, mit welcher er sich gut verstand. Er war zwar ein bisschen exzentrisch, aber doch ein guter Mensch und verhielt sich gegenüber des schüchternen Shunsui’s mehr als nur gut. Und auch Kaya war auch so eine Person – sie verstand das Konzept von Ehre eines Kriegers und war für einen guten Kampf zu tragen. Selbstverständlich hätte er sich das niemals offen eingestanden, aber dennoch war es etwas, dass ihn wanken ließ. Dass er sein großes Ziel deshalb aufgeben würde, stand eher in den Sternen – viel wahrscheinlicher war es, dass er dafür sorgen musste, dass diese Menschen sich an jenem zukünftigen Tag einfach nicht in Soragakure befanden. Aber das waren Probleme für die Zukunft. „Wenn du dich genug ausgeruht hast, gib mir einfach Bescheid. Sonst finde ich bestimmt noch ein Kissen, sodass du schlafen kannst während ich trainiere.“, triezte er sie ein wenig zurück. Zwar war es seine Schuld, dass er sie so zugerichtet hatte, aber wenn sie mit ihm lachen konnte, konnte er dasselbe auch mit ihr tun. Rache für Shushu!

Chiyu Ryoku no Jutsu (Jutsu der heilenden Kraft)

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Rang: C
Chakrakosten: C
Reichweite: Direkt beim Anwender

Voraussetzungen: Chakrakontrolle Stufe 3, Chakramenge Stufe 3, Shinsatsu no Jutsu

Beschreibung: Mit Hilfe dieses Jutsus kann der Anwender sein Chakra dazu benutzen um Verletzungen zu heilen. Je nach Schwere der Verletzung ist dabei mehr oder weniger Können von Nöten - eine richtige Wunde ist schwerer zu heilen als ein einfacher Kratzer, ebenso würde er natürlich deutlich mehr Chakra verbrauchen.

Chakrakontrolle Stufe 3: Zu Anfang ist der Mediziner nur in der Lage kleinste Wunden, wie zum Beispiel Kratzer und kleine Schürfungen, zu verschließen, des Weiteren ist er in der Lage Blutergüsse zu stillen. Die Heilung dauert rund eine Minute.
Chakrakontrolle Stufe 4: Auf dieser Stufe ist der Heiler auch schon in der Lage schwerwiegendere Wunden, wie zum Beispiel oberflächliche Schnitte oder nicht allzu tiefe Stichverletzungen, zu verarzten. Die Heilung dauert rund eine Minute, bei Verletzungen niedrigeren Ranges nur mehr 30 Sekunden.
 
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Hayabusa Kaya

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"Ich geb dir gleich ein Kissen...!" brummte sie genervt und wenn ihr die Lippe nicht vom Aufschlag so weh tun würde, hätte sie missmutig den Mund verzogen. Sie hatte sich beim Aufprall auf die Lippe gebissen, sodass diese nun leicht blutete. Es war nichts schlimmes und beim noch nachklingenden Schock auch wahrlich gut zu vernachlässigen: doch brannte es etwas und der Geschmack von Blut war auch nicht gerade der Schönste. Auch wenn es deutlich angenehmer war als der vorherige, säurehaltiger Geschmack. Flüchtig fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippe, was sie sogleich aufgrund der kleinen Verletzung bereute und ein weiteres, genervtes Brummen von sich gab. Saku hatte derweil Platz über ihr eingenommen und saß auf dem Rand der Kiste. Immer wieder neigte er seinen Kopf zu verschiedenen Richtungen und erinnerte für einen kurzen Moment eher an eine Eule als an einen Raben. Sie beobachtete den eigenwilligen Tiergeist und schenkte ihm ein kurzes, doch ehrlich gemeintes Schmunzeln um ihn etwas zu beruhigen. Immerhin tänzelte er vor Aufregung von einer Seite auf die andere. Wie man es von Raben kannte, die etwas oder jemanden gespannt observierten. Langsam aber sicher normalisierte sich ihre Atmung wieder und ihr wurde klar, was eigentlich passiert war und was ihr Körper gerade ausgehalten hatte. Auch wenn sie sich für diesen Zusammenbruch schämte, hatte sie wohl Glück im Unglück gehabt. Immerhin war Shunsui ein Medic-nin: eine nützliche Kleinigkeit, die sie vollkommen vergessen hatte. Das machte ihn wirklich zu einem guten Trainingspartner: immerhin konnte er sie wieder zusammenflicken, wenn was daneben ging - so wie er es gerade bewiesen hatte.

"Es wundert mich..." begann sie nun, den Blick noch immer nach oben gerichtet: "...das du gar nicht nach meinen Augen fragst." für den Blonden musste es so aussehen als würde sie einfach nur an die Decke starren - dabei beobachtete sie Saku. "Den meisten machen sie Angst..." merkte sie nachdenklich an. Es schien ihr tatsächlich langsam besser zu gehen, wenn sie schon wieder in der Lage dazu war sich zu unterhalten. Sie schmunzelte, wandte den Blick von Saku ab und nickte ihrem Trainingspartner zu: "...nicht das du Grund hättest Angst zu haben." merkte sie an und grinste, wobei die offene Stelle auf ihrer Lippen noch etwas mehr einriss und erneut zu bluten begann. Sie wischte es kommentarlos mit ihrem Handrücken ab und ließ sich ihr Grinsen nicht nehmen, trotz des stechenden Schmerzes. Wie so häufig gelang es ihr den Schmerz einfach zu ignorieren. Shunsui hatte wahrlich keinen Grund sich zu Sorgen oder gar Angst zu haben: immerhin hatte er gerade wortwörtlich nahezu mühelos den Boden mit ihr aufgewischt. "Machen wir weiter." schlug sie vor und stütze sich leicht an der Kiste ab, an der sie sich bis jetzt mit dem Rücken gelehnt hatte um sich wieder aufzurichten. Sie stand noch etwas wackelig - aber sie stand wieder! "Ich schulde dir was..." gestand sie ein, bezogen auf seine Heilungsaktion. Immerhin war es nicht selbstverständlich gewesen, dass er sich ihrer angenommen hatte. Mit zielstrebigen, doch noch recht wackeligen Schritten ging sie auf einige Kisten zu, die außerhalb des Rings standen. Damit hatte sie den Ring verlassen und im eigentlichen Sinne verloren: doch in diesem Kampf ging es nicht um gewinnen oder verlieren. Mit einem ehrlichen, sanften Lächeln, was jedoch niemand sehen konnte, hob sie ihr geliebtes Katana auf und befestigte es wie gewohnt auf ihrem Rücken. Sie rückte sich und ihre Kleidung zurecht, dann fuhr sie wieder herum um erneut den Kampfring zu betreten. Dabei strich sie sich grob einmal durch die Haare, eher um noch einzelne, verirrte Holzsplitter los zu werden, als zu versuchen irgendwas zu richten. Wie immer waren ihre Haare wild und ließen sich nicht zähmen - vorallem nicht durch den Einsatz ihrer bloßen Finger. Sie ging vor Shunsui in Kampfposition und zog schließlich ihr geliebtes Tsuki no Hikari: "...also erfülle ich dir deinen Wunsch." ein süffisantes Grinsen stahl sich auf ihre in Mitleidenschaft gezogene Lippe. Es war sein Wunsch und er hatte ihr geholfen ... da war es in Ordnung eine Ausnahme zu machen. Sobald sie den Griff ihres Schwertes in den Händen spürte, fühlte sie sich wieder stärker und sicherer, ihre Haltung, ihre Ausstrahlung - sie veränderte sich: sie strahlte die klare Aura einer Schwertkämpferin aus, die ehrenvoll und stolz war. Wenn ihre schwarzen Augen nicht wären, wäre es anderen, oberflächlichen Mitgliedern der Shinobiwelt wohl schwer gefallen sie als eine Hayabusa zu sehen. Doch das war sie: mit Leib und Seele! Und wenn sie die vorherrschenden Vorurteile gegenüber ihres Clans nicht erfüllte: umso besser!
 
J

Jirokou Shunsui

Guest
Kaya hatte recht, es hatte definitiv seine Vorteile, ein Medic-Nin zu sein. Das bedeute nämlich, dass er sich selbst bei Verletzungen heilen und weiterkämpfen konnte – oder wie in diesem Falle weitertrainieren konnte. Eigentlich wäre es das Logischste gewesen, wenn alle Shinobi eine Grundausbildung in den Heilkünsten machen würden, um auf diese Art und Weise die Verluste zu minimieren und sich selbst und seinen Teamkollegen helfen zu können. Aber scheinbar war man voll und ganz drauf fokussiert, lieber die tödlichen Aspekte der Ninjaausbildung zu genießen und jene, um das Leben zu erhalten außen vor zu lassen. Zugegeben, vor einigen Jahren hätte er sich niemals vorstellen können, selbst mal Ninjutsus einzusetzen. Doch mit den Jahren war er erfahrener und reifer geworden und hatte gelernt, sich die Waffe des Feindes zu eigen zu machen. Manchmal musste man eben Feuer mit Feuer bekämpfen. Wie sagte man so schön: Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

Apropos Abgrund, da brachte die Hayabusa ihre tiefschwarzen Augen ins Spiel. *Das kann ich mir gut vorstellen.*, dachte sich Shunsui, als die Schwarzhaarige meinte, dass die meisten Augen von diesem Abyss verängstigt waren. Eigentlich waren sie das komplette Gegenteil seiner goldenen Augen, die voller Leben waren. Bisher hatte sich der Jirokou nicht näher mit ihren Augen befasst, da er davon ausgegangen war, dass es sich dabei um einen Gendefekt handelte. Und was tat man lieber, als darüber zu reden? So ziemlich alles andere, genau. „Ich habe lediglich vor einer Sache Angst...“, begann Shunsui seine Ausführung und betrachtete sein Gegenüber dabei genau. „... und das sind nicht deine Augen.“ Doch wovor hatte der Blondschopf Angst? Lediglich, sein Leben verschwendet und sein Ziel nicht erreicht zu haben. Er hatte sein ganzes Leben danach getrachtet, die Mörder seiner Eltern zu stellen, sein Leben zu einem Schauspiel zu machen, dass es ihn wirklich verängstigte, wenn er versagen sollte und alles umsonst gewesen wäre. Aber ihre Augen? Keineswegs, die passten so sehr zu Kaya wie das Katana, dass sie ihr Eigen nannte. „Aber wenn wir schon dabei sind, warum sind deine Augen wie Obsidian? So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Natürlich hatte er keine Ahnung, dass alle Hayabusas solche Augen hatte, er hatte noch viel zu lernen! Als sie noch hinzufügte, dass er keine Angst vor ihr haben brauchte, musste er ebenfalls grinsen. „Da bin ich aber beruhigt.“, teilte er ihr halb ehrlich, halb spöttisch mit. „Wenn das noch weg soll, musst du es mir nur sagen. Außer du stehst auf den Geschmack.“ sagte der Jirokou und zeigt dabei auf ihre blutende Lippe. Das würde sicherlich auch so heilen, aber Blut war nicht unbedingt das Leckerste, was er jemals geschmeckt hatte – immerhin war er kein blutbesessener Hinketsu.

Als die Schwarzhaarige ihm schließlich mitteilte, dass sie ihm seinen Wunsch erfüllen wollte und ihre Waffe zog, machte Shunsui große Augen. Genau darauf hatte er gewartet! Als ihm Kaya schließlich mit gezückter Waffe gegenüberstand, verschwand das Grinsen auf seinem Gesicht und wurde durch einen ernsten Ausdruck ausgetauscht. Sie war wie ausgewechselt, eine gestählte Kriegerin mit gefährlicher Waffe stand ihm nun gegenüber. Den Schock hatte sie also gut überstanden, das war gut so! „Dann lass uns weiter machen.“ Ernste Worte, kein Spaß mehr. Ohne weiteres griff er in seine Tasche und holte eine Handvoll Shuriken hervor, die er anschließend auf Kaya warf. Dabei variierte er mit der Stärke, um ihre Reaktionszeit zu testen. Hier durfte er sich keinen Schnitzer erlauben, außer er wollte es zulassen, dass sie ihn als Revanche für den netten Flug in kleine Scheiben schnitt. Den letzten Shuriken warf er anschließend viel schneller als die anderen. Gleichzeitig holte er ein Kunai hervor, mit welchem er sich schließlich auf die Kunoichi warf und zuschlug. Jetzt galt es, ihre Technik mit größter Aufmerksamkeit zu studieren und sich alles Nützliche anzueignen. Für den Tag, an dem er seine eigene Waffe schmiedete! Wie würde Kaya wohl auf seinen Angriff reagieren?
 

Hayabusa Kaya

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"...ich weiß zwar um deine Faszination für Schwerter..." erinnerte sie sich an die Worte ihres Onkels und Mentors: "...dennoch ist es wichtig, dass du dich auch ohne Waffe zu behaupten weißt." Dass das gerade für einen Shinobi durch aus zutreffend war, realisierte sie erst jetzt mit zunehmender Erfahrung. Oder besser gesagt - wie Recht ihr Onkel mit dieser Aussage hatte. Nicht immer würde es ihr möglich sein auf ihr geliebtes Schwert zurückzugreifen und auch gerade jetzt - hier und heute bei diesem Trainingskampf hatte sie zu spüren bekommen, dass sie noch eine Menge zu lernen hatte. Insbesondere im Taijutsu. Zwar war es ihr bewusst gewesen, dass sie noch ganz am Anfang ihrer Karriere stand - doch hatte sie sich irgendwie eingebildet dennoch mithalten - ja, manche sogar übertrumpfen zu können, die schon länger dabei waren als sie. Ihr Hochmut war ihr nun teuer zu stehen bekommen. Wobei sie noch großes Glück hatte das dieser direkter Zusammenprall mit der Realität in diesem geschützten Rahmen stattgefunden hatte. Sie würde auch nach diesem Kampf noch einiges zu denken haben und hatte bereits jetzt einiges über sich gelernt ... sie war im wahrsten Sinne des Wortes auf den Boden der Tatsachen zurückgeworfen worden. Doch das tat ihrem Ehrgeiz keinen Abbruch: dennoch war sie gewillt ihr Bestes zu geben. Komme da was wolle! Wohl möglich hatte der junge Mann, er ihr nun gegenüber stand, doch Recht mit seiner Einstellung ... und es war nicht verkehrt ein Ziel vor Augen zu haben. Während sie die Shuriken geschickt mit ihrem Schwert abwehrte in dem sie dessen Flugbahn umlegte und die spitzen Wurfsterne im Sand enden ließ, keuchte sie erschrocken auf als Shunsui sie nun so direkt Angriff, bewaffnet mit seinem Kunai.

Ein Ziel vor Augen zu haben ... ihr Onkel hatte ein klares Ziel vor Augen; er wollte den Ruf der Hayabusa bessern, ihnen in Soragakure wieder zu neuem Glanz verhelfen, beweisen, dass die Hayabusa wertvolle Mitglieder und Verbündete Soragakures waren. Kaya interessierte sich dafür herzlich wenig. Auch wenn es ihr wichtig war die Werte ihres Onkels nicht zu enttäuschen und ihm bei seinem Vorhaben nicht in die Quere zu kommen: es scherte sie nicht was andere von ihr persönlich dachten. Sie ging ihren Weg und machte ihr Ding - sollten sich Andere doch den Mund über sie zerreißen. Wenn man sie unterschätzen oder ihr misstrauen würde, war ihr das nur Recht: sie freute sich über die überraschenden Gesichter, wenn sie denen zeigte, wie sehr sie sich in ihr und dem Clan geirrt hatten! Nun gut ... ein wenig kümmerte es sie doch. Sie legte ihre Klinge geschickt an ihren Körper, damit diese sie nicht behinderte, während sie auf eine leicht abgewandelte Version des Kyokoha ga Hebi zurückgriff um Shunsuis Waffenhand abzulenken, sich einzudrehen und ihren Ellbogen gegen seine Rippen zu stoßen - dicht gefolgt von einer weiteren Drehung in der sie nun mit der stumpfen Seite ihres Katana gegen Shunsuis Oberarm zielte. Auf diese Weise würde sie ihn nicht schneiden, doch es würde dennoch ordentlich schmerzen. Jedenfalls wenn sie traf...

Kyokoha ga Hebi (Falke und Schlange)

Typ: Taijutsu
Rang: D
Reichweite: Berührung

Voraussetzungen: Geschick Stufe 2, Geschwindigkeit Stufe 2

Beschreibung: Bei dieser Grundtechnik lenkt der Anwender einen Faustschlag des Gegners ab, dreht sich ein und rammt seinen Ellbogen wahlweise gegen die Rippen oder in Richtung Nase des Gegners.
 
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Jirokou Shunsui

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Kaya hatte Talent im Umgang mit der Waffe, das musste Shunsui zugeben. Geschickt wehrte sie alle Shuriken ab, obwohl er sich die Mühe gemacht hatte, sie verschieden stark zu werfen. Wahrscheinlich hatte sie oft geübt, sodass ihr so ein Angriff nicht mehr viel Ärger bescherte. Dann musste er wohl einen anderen Weg gehen und sich in den Nahkampf begeben, was schon viel mehr nach seinem Geschmack war. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck kreuzten sich die Waffen der Beiden und Shunsui fragte sich, wie die Hayabusa wohl auf seine Nähe reagieren würde. Wenn er sich so nahe bei ihr befand, konnte sie unmöglich ihre Waffe benutzen, also was würde sie tun? Die Möglichkeit, ihre Entscheidung mit eigenen Augen zu sehen und so eigene Vorgehensweisen entwickeln zu können, machten ihn angreifbar. Da sie die Waffe nicht benutzen konnte, lenkte sie seinen nächsten Angriff ab, und rammte ihren Ellenbogen in seine Rippen. Der Jirokou verspürte zwar den Stoß, doch der Schmerz hielt sich in Grenzen. Die Hayabusa musste wohl noch etwas Zeit ins Krafttraining investieren, um ihre Stärke auszubauen. Technik war wichtig, aber man benötigte auch die Kraft, um diese erfolgreich auszuführen. Kaya beließ es jedoch nicht bei dem Angriff, sondern setzte eine weitere Drehung ein und rammte die stumpfe Seite ihres Griffs gegen seinen Oberarm. Aufgrund des Schwungs und der Härte des Griffs spürte er den Einschlag dieses Mal verstärkt und Schmerzen zuckten durch die getroffene Stelle. „Autsch. Schon besser.“, teilte er ihr anerkennend und schmerzerfüllt grinsend mit. Das würde einen dicken blauen Fleck geben, so viel war sicher!

Dafür war es jetzt an ihm und Zeit für eine kleine Rückzahlung. Shunsui begab sich in Kampfposition und formte mit einer Hand eine Tigerkralle, während er die nächste flach hielt. Mit festem Stand griff er die Schwarzhaarige nun an und ließ Schlag um Schlag auf ihre Verteidigung prallen. Torá! Kurze Stöße, lange Stöße, gefolgt von einer kratzenden Bewegung. Aufgrund seiner überlegenen Kraft und Geschwindigkeit schaffte er es mit schnellen Schlägen die Hayabusa Stück für Stück zurückzudrängen. Dabei wollte er es aber nicht belassen, denn er würde heute sein volles Repertoire offenbaren. Seine stärkste Technik würde er sich bis zuletzt aufbewahren, denn nach dieser war dieser Übungskampf sicherlich vorbei. Doch bis dahin würde sie Bekanntschaft mit einer weiteren Tierform machen. Der Blondschopf nutzte dieselbe Stellung wie bei der vorherigen Form, jedoch eine andere Form der Hände. Washí! Shunsui beschleunigte von jetzt auf gleich zu seiner Höchstgeschwindigkeit, wich einem Angriff der Kunoichi mit ihrem Katana problemlos auf und griff nach ihrem Schwertarm. Mit einer schnellen Reißbewegung riss er sie herum und stieß sie damit einige Meter zurück. Das hatte sicherlich wehgetan! „War das schon alles?“, fragte er grinsend und leicht provokant. Mal schauen wie sie reagierte, wenn er sie noch etwas reizte. Es war ziemlich nützlich, was er hier alles aufschnappte – jede ihrer Bewegungen wurde gespeichert und würde von ihm in naher oder ferner Zukunft für seinen eigenen Waffenstil genutzt werden. Mit einer einladenden Handbewegung forderte er die junge Frau dazu auf, ihn wieder anzugreifen.

Torá (Der Tiger)

Typ:
Taijutsu
Rang: C
Reichweite: Berührung

Vorraussetzungen: Kraft Stufe 3, Geschwindigkeit Stufe 3, Kumá

Beschreibung: Hat der Schüler die Fähigkeiten der vorigen Bewegungsform gemeistert, so bietet ihm der Tigerstil die Möglichkeit, die innere Kraft nach außen zu wenden und unterstützt durch das kräftige Eindrehen der Hüfte, den kurzen und langen Stößen, sowie den Kratzbewegungen der Tigerkralle zu entfalten. Der Wechsel zwischen den kurzen und langen Handstößen fördert die Ausbildung einer differenzierten Armkraft. Der Tiger fordert mehr Geschwindigkeit als der Bär, ist jedoch auch teilweise unpräzise und mehr auf die schnellen Stöße und Klauenhiebe fixiert.

Washí (Der Adler)

Typ:
Taijutsu
Rang: C
Reichweite: Berührung

Vorraussetzungen: Kraft Stufe 3, Geschwindigkeit Stufe 3, Torá

Beschreibung: Die Adlerform gilt bei den Schülern allgemein als leichte Form, da die Stellungen gleich wie die des Tigers sind. Nur die Arm- und Handhaltung ist unterschiedlich. Doch gerade diese Handhaltung und insbesondere die Haltung der Finger bildet aber die eigentliche Schwierigkeit. Die Adlerklaue ist einmal offen, ein anderes mal packt sie blitzschnell zu und fügt dem Gegner durch die schnelle Reißbewegung empfindliche Muskelschmerzen zu. Dadurch wird die Kraft der Finger und der Handgelenke, die das A und O sämtlicher Tiertechniken sind, außerordentlich gesteigert.
 

Hayabusa Kaya

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Sein Angebot ihre Lippe zu heilen, hatte sie mit einem kurzen Schmunzeln abgelehnt und war einfach nicht weiter darauf eingegangen: er hatte schon mehr als genug für sie getan. Immerhin lag es nicht in seiner Verantwortung, dass sie nicht stark genug gewesen war seinen Angriff besser abzuwehren, geschweige denn, auf diesen überhaupt vorbereitet zu sein. Reflexartig hatte sie den Fall und den darauffolgenden Aufprall gegen die Kiste zwar einigermaßen abwehren können - weswegen es auch ihr Arm gewesen war, der am stärksten in Mitleidenschaft gezogen worden war und nicht ihr übriger Körper - doch das war angesichts ihrer fatalen Niederlage nur ein schwacher Trost. Diese erste Runde ihres Trainingskampfes, die so unfreiwillig geendet war, war eindeutig an Shunsui gegangen. Er verdiente ihren Respekt und ihren Dank ... weswegen sie sich dazu durch gerungen hatte entgegen ihrer eigentlichen Überzeugung auf ihre treue Klinge zurückzugreifen. Ohne ihr Tsuki no Hikari... wäre es ihr wohl kaum möglich ihm eine würdige Gegnerin zu sein, diese Erkenntnis hatte ihre Niederlage mit sich gebracht.

Innerhalb eines Kampfes störte sie die Nähe zu Shunsui nicht - ganz im Gegenteil. Gerade im Kampf suchte sie die Nähe - und das obwohl sie eine Hayabusa war. Für gewöhnlich favorisierten die Mitglieder ihres Clans den Fernkampf und kämpften vorzugsweise mit Pfeil und Bogen - da fiel Kaya völlig aus dem Bild. Sie konnte dem Fernkampf nichts abgewinnen und war keine Freundin vom Bogen. Sie wollte ihrem Gegner direkt in die Augen sehen können - gut, dank ihres Bluterbes war ihr dies auch auf größere Entfernung möglich - doch viel wichtiger war es für sie, dass der Gegner IHR in die Augen sah. Er sollte sehen wer sie war, wer es war, der ihn in Grund und Boden stampfte. Ein ehrlicher, direkter Kampf: zwar wurde Kaya mit zunehmender Erfahrung in der Shinobiwelt immer bewusster wie ungewöhnlich diese Haltung für eine Kunoichi war, doch das störte sie nicht weiter. Dann tickte sie eben ein wenig anders, das war auch nichts Neues.

Ein zufriedenes Grinsen stahl sich auf ihre Lippe, die endlich aufgehört hatte zu bluten, auch wenn der kleine Riss etwas zwickte - nichts, was sie weiter störte. Es sah lediglich etwas wüst aus, aber auch das war bei ihr nichts Neues. Sie sah eigentlich immer aus, als wäre sie gerade aus dem Bett gefallen und wäre die Nacht zuvor in eine Kneipenschlägerei verwickelt worden. Dafür war sie zwar eigentlich viel zu jung - aber es beschrieb ihr äußeres Erscheinungsbild ganz passend. Das Grinsen verging ihr, als der Blondschopf sie gezielt zurückdrängte - sie versuchte ihm zu widerstehen und ihm etwas entgegen zu setzen, doch bei diesem Versuch war sie auf verlorenem Posten. Eher schwerfällig bemühte sie sich darum seine Angriffe abzuwehren, einmal gelang es ihr sogar erneut mit ihrem Katana anzugreifen: doch auch den Angriff wehrte er leichtfertig ab. Eine Tatsache, die sie mit einem fluchenden Zischen quittierte. Es musste doch etwas geben, was sie tun konnte um den Kampf zu ihren Gunsten herumzureißen? Ihr Hirn lief auf Hochtouren, doch da hatte er sie bereits bei ihrem Schwertarm gepackt. Alarmiert weiteten sich ihre Augen, gefolgt von einem schmerzhaften Keuchen, als er sie zurückstieß. Die Lippen fest aufeinander gepresst hielt sie sich den schmerzenden Arm und verzog missmutig das Gesicht. Wieder hatte ihr Stolz einen gewaltigen Kratzer erhalten; anstatt eine würdige Gegnerin zu sein, war sie viel mehr zu seinem ganz persönlichen Boxsack geworden und kassierte fleißig Prügel ein. Ihr gesamter Körper schmerzte, sie spürte wie ihr die Erschöpfung in die Glieder fuhr: doch es lag ihr fern aufzugeben. Aufgeben war keine Option, zu keiner Zeit und unter keinen Umständen! Kurz schloss sie die Augen, atmete tief ein und aus und versuchte sich wieder zu fokusieren. Auf seine Provokation ging sie nicht weiter ein, sondern ließ sie an sich vorüber ziehen. Was sie fiel stärker traf war der Anspruch, den sie an sich selbst hatte und dem sie gefühlt nicht im Geringsten gerecht wurde: es gab noch so viel zu lernen und noch mehr für sie zu trainieren. Ein großartiges Krafttraining wäre für sie nicht möglich, dessen war sie sich schmerzlich bewusst. Ihr Körper eignete sich nicht dazu in der körperlichen Kraft mit anderen Shinobi mitzuhalten, dass war ihr bereits seit geraumer Zeit schmerzhaft bewusst. Doch das änderte nichts an ihrem Ehrgeiz: sie würde dennoch einen Weg finden mit denen mitzuhalten, die sehr viel kräftiger waren als sie!

Der Kemonómané Taijutsu Stil war ihr nicht fremd und Shunsui zeigte ganz klar, dass er weit war im meistern dieser speziellen Kampftechnik. Solange Kaya diesen Kampfstil kannte, solange hatte sie ihn als eher peinlich empfunden: er war einfach nicht ihr Fall. Doch sprach seine Effizienz für sich und auf eine merkwürdige Weise passte es irgendwie zu Shunsui ... und wirkte bei ihm nicht halb so albern, als bei anderen Nutzern. Aber das mochte auch einfach daran liegen, das er sie hier damit so herrlich vorführte. Sicher war für Kaya nur eins; auch wenn der Kemonómané Taijutsu Stil nichts für sie war - sie musste sich dringend weiterbilden und ihrerseits einen neuen Taijutsu-Stil lernen. Einen, der ihren Ansprühen und ihren eigenen Fertigkeiten entsprach. Das würde keine leichte Aufgabe werden, doch war es nötig um stärker zu werden. Wer hätte es gedacht... doch durch den heutigen Trainingskampf hatte sie tatsächlich ein Ziel vor Augen, welchem sie in Zukunft nachstreben würde: sie wollte stärker werden! Stark genug um sich zu revanchieren und Shunsui durch den Ring scheuchen zu können. Begleitet von einem süffisanten Grinsen schlug sie wieder die Augen auf und fokusierte den blonden vor sich mit festem Blick. Aus dem Stegreif startete sie einen neuen Angriff - frontal stürmte sie mit gezogenem Katana auf sie zu. Das Licht der schwach scheinenden Sonne spiegelte sich auf der glänzenden Klinge. Doch in dem Moment, in dem Shunsui ihren Angriff blockte und zum Gegenangriff ansetzte, verpuffte das Rabenmädchen plötzlich und an ihrer Stelle fiel ein kleiner Sack zu Boden - Kaya hatte das Kawarimi no Jutsu eingesetzt um einen erneuten Überraschungsangriff zu starten. Diese fiel aber vollkommen anders aus als ihre vorherigen... während ihr Gegner für einen kurzen Moment abgelenkt war, hatte sie sich angeschlichen und befand sich nun Huckepack auf dem Rücken des Größeren: ihr Tsuki no Hikari war zurück in seiner Scheide und wurde von ihr zum besseren Halt genutzt: Kaya hielt ihr Katana quer vor Shunsuis Brust um ihn einerseits einzuschränken und andererseits eben einen besseren Halt zu gewinnen, nachdem sie sich nicht einfach wie ein Affe an ihn klammern konnte, oder besser gesagt, wollte. Während dieser eher ungewöhnlichen Haltung, beugte sie sich leicht vor um ihm direkt in sein linkes Ohr flüstern zu können: "Wenn du brav bist, verrate ich dir was es mit meinen Augen auf sich hat ♥" raunte sie in verlockender Stimme, begleitet von einem spitzbübischen Grinsen. Dabei konnte sie es einfach nicht lassen - es war schlicht und einfach viel zu verführerisch - und biss ihm leicht in die Ohrmuschel. Als sie noch kleiner war hatte sie das gleiche bei ihrem Onkel gemacht, als sie trainiert hatten und Kaya sich an seinen Rücken geklammert hatte. Damals hatte sie sich nicht anders zu helfen gewusst um sich zu wehren - ein Verhalten, welches ihr Onkel ihr schnell ausgetrieben hatte - rein theoretisch. Er war damals furchtbar wütend geworden, sodass Kaya nun gespannt war wie Shunsui reagieren würde. Natürlich hatte sie ihn nicht wirklich gebissen - im Gegensatz zu ihrem Onkel, dem seither ein kleines Stück seines Ohrs fehlte - sondern es eher bei einem zärtlichen Knabbern belassen. Sie wollte dem Blonden nicht das gleiche, dauerhafte Andenken verpassen wie ihrem Onkel. Das war doch wirklich nett von ihr - oder etwa nicht?

Kawarimi no Jutsu (Körpertauschtechnik)

Element: keines
Typ: Ninjutsu
Rang: E
Reichweite: 50 Meter Umkreis

Voraussetzungen: Keine

Beschreibung: Mit dieser Technik wird der eigene Körper mit dem eines Gegenstandes, einer Pflanze oder eines Tieres vertauscht, welches dann die Gestalt des Anwenders annimmt. Auf diese Weise kann ein geschickter Shinobi den Gegner mit einem Scheinangriff täuschen und nur das gewählte Objekt in den Kampf werfen, während er selbst auf eine Lücke in der Verteidigung des Gegners lauert.
 
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Jirokou Shunsui

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Nach seinem Angriff schaute ihn Kaya missmutig an – ob der Unterschied zwischen ihren Fähigkeiten zu groß war, dass die Gute dadurch frustriert wurde? So etwas konnte schon mal vorkommen und der Jirokou hatte es auch am eigenen Leib erfahren. Damals, als er nach einem Job nichtsahnend von seinen damaligen Kollegen angegriffen wurde, die ihn für ihre Organisation rekrutieren wollten. Seishin war ein Chuunin gewesen und alleine das hätte Grund genug sein müssen, dass er sich nicht mit ihm messen konnte. Doch Shunsui hatte den Kampf gewagt und war mittels einem Mokuton Jutsu zum Bodenwischen benutzt worden. So viel stand fest, in diesem Augenblick hatte er diesen Moment von Klarheit gehabt und ihm war bewusst geworden, wie viel stärker er noch werden musste. Er hatte seinen Stolz geschluckt und für den nächsten Kampf gelernt, als er selbst mit einer Rekrutierung beauftragt worden war. Dieses Mal schug er sich besser und er schaffte es, seinem Gegner zuzusetzen, ehe er hinterrücks von einer Hinketsu außer Gefecht gesetzt worden war. An diesem Tag hatte er auch gelernt, sich fern von diesen nach Blut lechzenden Shinobi zu halten. Der falsche Brillenträger hätte sich vermutlich geehrt gefühlt, wenn er von den Gedanken der Hayabusa gewusst hätte. Dass sie sich doch ein Beispiel an seinen Wörtern nahm und stärker werden wollte, um letztendlich auch ihn als Boxsack zu benutzen. Aber da er nicht wusste, was in ihrem Kopf vorging, würde er es vielleicht beim nächsten Kampf der Beiden erfahren, wenn sich die Kräfte der Schwarzhaarigen verdoppelt hatten und er nicht mehr so leichtes Spiel haben würde.

Ein leichtes Gefühl der Enttäuschung überkam ihn, als die Kunoichi auf seine Provokation hineinfiel und auf ihn zustürmte. *Das wird jetzt etwas weh tun.*, dachte er grimmig und bereitete sich auf seinen Konter vor. Schmerz war ein guter Lehrer, von daher tat es ihm zwar etwas Leid was jetzt folgen würde, aber hoffentlich lernte sie daraus. Den Angriff mit ihrer Klinge parierte er mühelos und setzte zu einem Tritt an, der Kaya wieder durch die halbe Halle geschleudert hätte. Dieses Mal hatte er aber kontrolliert, dass keine Kisten oder ähnliche Objekte im Weg standen, sodass sie auf dem Sand landen würde. Umso größer die Überraschung, als Kaya plötzlich verpuffte und ein kleiner Sack statt ihrer durch den Raum geschleudert wurde. „Was zum...?“ Während Shunsui für einen kurzen Augenblick abgelenkt war und die Halle nach seinem Sparringpartner absuchte, offenbarte sich dieser sogleich. Die Hayabusa sprang ihn aus seinem toten Winkel an und klammerte sich von hinten an ihn, während sie ihr Katana nutzte, um ihn und seine Bewegungen einzuschränken. Das war wirklich clever von ihr, sie hatte ihn ausgetrickst! Ehe er diese Aktion kommentieren und ein Kompliment aussprechen konnte, spürte er plötzlich einen heißen Atem und ein Hauchen an seinem linken Ohr. Dabei richteten sich seine Nackenhaare auf, so viel Nähe war er einfach nicht gewohnt, schon gar nicht von einer jungen Frau. Als sie ihm plötzlich noch leicht ins Ohr biss, zuckte er zusammen, während ihn ein komisches, aber wohlig-warmes Schauern überkam.

Nicht daran gewöhnt, derart überrumpelt zu werden, brauchte er einige Sekunden, um einen klaren Kopf zu bekommen, und nutzte schließlich seine höhere Stärke, um sich einerseits vom Katana zu befreien und Kaya andererseits mit einem Griff über seinen Rücken nach vorne zu werfen. Dabei landete die Kunoichi doch grazil wie ein Vogel vor ihm, während er sie noch argwöhnisch betrachtete. Ehre, wem Ehre galt, was sie nicht an körperlicher Konstitution und Fähigkeiten hatte, machte sie durch ihr kluges Köpfchen wett. Dass sie ihn mittels ihrer Reize aus dem Konzept brachte und sie nutzte, um sich einen Vorteil im Kampf zu verschaffen, damit hatte er nicht gerechnet, aber er hatte großen Respekt davor. Sie hatte zwar noch einen langen Weg vor sich, aber er war sich sicher, dass sie noch weit kommen würde. Nach wie vor fühlte er sich etwas überrumpelt, während sein Herz raste – und zwar nicht nur durch den Kampf, da war er sich sicher. Es war an der Zeit, den Spieß umzudrehen und wieder die Initiative zurückzugewinnen. Schneller als ihre Augen folgen konnten, befand er sich schließlich wieder vor ihr und setzte zu einem Beinfeger an, der Kaya wortwörtlich die Füße vom Boden und sie für einen kurzen Augenblick schweben ließ. Genau wie damals beim Showkampf, legte er nun die Hand auf ihren Rumpf und rammte sie in den sandigen Boden, gefolgt von einem Faustangriff, der auf ihr Gesicht zielte. Einen Zentimeter, bevor dieser Kontakt mit ihrem Gesicht gehabt hätte, stoppte er ihn, was einen kleinen Luftstoß in ihr Gesicht als Folge hatte. Shunsui lehnte sich nun zu der am Boden liegenden Hayabusa, um ihr seinerseits nun etwas ins Ohr zu flüstern. „Und, war das brav genug?“ Jetzt war er gespannt, ob sie ihm wirklich erzählen würde, was mit ihren Augen war oder ob sie ihn erneut überraschen würde.
 

Hayabusa Kaya

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Selbstverständlich war die junge Kunoichi frustriert - doch bei ihr endete dies nicht zu Resignation, sondern führte sie direkt zu einer gesteigerten Motivation: sie würde stärker werden und dann würde Shunsui sein blaues Wunder erleben! Wer hätte das gedacht... da hatte sie sich so dagegen gewehrt sich irgendein Ziel zu setzen und nun hatte ihr werter Trainingspartner es doch geschafft sie zu bekehren - wenn auch eher unterschwellig. Dennoch stand ihr Entschluss: sie würde stark genug werden um Shunsui eine gebürtige Gegnerin zu sein! Und dann ganz nebenbei mit ihm den Boden wischen um sich für heute zu revanchieren ... oh und für den eigentlich Kampf der Beiden während des Showkampfs, in dem er sie auch schon so fleißig vorgeführt hatte. Als sie ihn damals provoziert hatte, hatte sie nie im Leben damit gerechnet wie stark der damals noch fremde Shinobi war. Inzwischen erschien er ihr so ganz und gar nicht mehr fremd...

Als er sie so kraftvoll von sich warf, gelang es ihr mithilfe einer akrobatischen Drehung elegant zu landen, ganz so wie es im Kampfstil der Hayabusa üblich war: wenn es etwas gab was der Falken-clan konnte, dann war das landen. Immerhin war das auch die Grundbedingung um den clantypischen Kampfstil überhaupt ausüben zu können. Ein zufriedenes Grinsen stahl sich auf Kayas Lippen: offensichtlich hatte sie den werten Shushu aus dem Konzept gebracht. Dabei ahnte sie jedoch nicht, dass das zum großen Teil mit ihrem Geschlecht zusammenhing. In dieser Hinsicht war sie noch ausgesprochen naiv und verschwendete keinen weiteren Gedanken daran. Sie verwehrte sich dieser Gedankenrichtung auch nach Kräften ... denn insgeheim war ihr bewusst, dass sie nicht wirklich einem fraulichen Ebenbild entsprach. Sie war eben androgyn - ein Fakt, der sie auch nicht weiter störte. Warum denn auch? Es hatte ja auch keine Nachteile für sie ... auch wenn sie sich selbst manchmal dabei erwischte, andere Mädchen um ihre Weiblichkeit zu beneiden. So war es auch bei der hübschen Aryane gewesen - sie entsprach dem Bild einer ansehnlichen, jungen Frau. Kaya hingegen ... naja, sie hatte eben eine ganz besondere Persönlichkeit. Doch aufgrund dessen glaubte sie keinerlei Anziehung auf andere auszuüben - jedenfalls nicht dieser Art. Deswegen kam sie auch nicht im Traum darauf das durch aus die Möglichkeit bestand mit ihren Reizen zu spielen - wenn sie sich dessen denn bewusst wäre. Sie hatte den Blondschopf ärgern wollen, wie damals ihren Onkel, es war ein relativ unschuldiger Gedanke dahinter - wenn man mal den Zweck ausblendete, den sie damit verfolgte. Nun war allerdings der Blondschopf damit dran das Rabenmädchen zu überrumpeln; aus dem Nichts erfolgte sein nächster Angriff.

"Uuunngh...!" sie keuchte schmerzerfüllt auf, als er ihr die Beine wortwörtlich vom Boden riss und sie erneut zu Boden rammte. Reflexartig wollte sie ihr Schwert vor sich halten um sich zu schützen - doch entschied sie sich im letzten Moment dagegen, als sie einen einigermaßen klaren Gedanken zu fassen vermochte. Sie wollte keinesfalls riskieren das ihr geliebtes Schwert - oder besser gesagt dessen Scheide, in dem sich die Klinge inzwischen wieder sicher befand - in einem Trainingskampf einen Kratzer abbekam. Dann nahm sie es lieber in Kauf selbst was abzukriegen und mit dem Gesicht her zu halten - worauf er nun auch mit seinem Faustschlag zielte. Kaya presste die Lippen zusammen und kniff auch ihre Augen zusammen, bereitete sich darauf vor dass das definitiv schmerzen würde - in den Händen hielt sie noch schützend ihr Schwert, damit wenigstens das unbeschadet blieb. Ihr zierlicher Körper war angespannt, in Erwartung der Schmerzen, die folgen würden - doch stattdessen spürte sie einen erfrischenden, wenn auch kräftigen Luftstoß auf ihrer Gesichtshaut. Perplex öffnete sie ihre Augen und blinzelte mehrere Male ungläubig, als sie Shunsuis Faust so kurz vor ihren Augen sah. Er ... hatte kurz vor dem Kontakt abgebrochen? Ihre Irden zitterten, während sie seine Faust fokusierten: bei der Kraft, die in seinen Armen schlummerte, sprach es von ausgesprochener Körperbeherrschung so kurzfristig zu stoppen. Es verschlug ihr sprichwörtlich den Atem - hätte sie dieser Faustschlag getroffen: na dann aber gute Nacht Marie... sie schluckte. War sie mit ihrem Streich zuweit gegangen und hatte ihn derart verärgert...?

Beim Klang seiner Stimme, schauderte sie, was nicht zuletzt der Nähe zu verdanken war. Es war ihr, als würde sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren können. Schlagartig stieg ihr die Röte in die Wangen. Plötzlich wurde ihr wieder klar, wie tief seine Stimme eigentlich war - im Vergleich zu diesem falschen Stottern, das er sonst zum Besten gab. Mit zitternden Irden sah sie aus dem Augenwinkel zu ihm. Es war albern - total bekloppt und unsinnig: aber irgendwie machte es sie glücklich, dass sie wohl die einzige war, die seine wahre Stimme kannte ... sein wahres Ich und seine wahre Stärke. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Der Gedanke machte sie komischerweise wirklich glücklich, verbunden mit den Endorphinen, die ihr Körper zur Bekämpfung der Schmerzen ausschüttete, konnte sie nicht anders als zu lächeln. Es war ein ehrliches Lächeln, kein zynisches oder freches - wie sie es sonst zeigte. Es war wohl ziemlich anmaßend zu glauben, die einzige zu sein, die von Shunsuis wahrem Ich wusste, doch das war ihr gleich. Welche Rolle spielte das, wenn es sie doch so darüber freute? Zögernd löste sie eine Hand von ihrem Katana, welches über ihrem Kopf auf dem Boden ruhte und hob es an um einige der wilden, blonden Strähnen des Shinobis behutsam aus seinem Gesicht und hinter sein Ohr zu streichen. Solch eine Zärtlichkeit war eigentlich ihrer Lulu - ihrer Hauskatze und Prinzessin - vorbehalten und es überraschte sie selbst, was die Röte in ihren Wangen nur noch mehr anstiegen ließ. Doch das war jetzt zweitrangig, sie genoss einfach dieses fremde Kribbeln in ihrem Bauch - hatte sie in dem Jirokou nun einen würdigen Rivalen gefunden? Ihre tiefschwarzen Augen trafen auf die so gegensätzlichen, goldenen Augen des Shinobis über ihr: nein... Ray und sie waren Rivalen. Es war keine Rivalität, was sie spürte ... doch auch wenn sie es nicht recht zuordnen konnte, spielte es doch eigentlich keine Rolle. "Braver Shushu." lobte sie mit ungewohnt sanfter Stimme und strich ihm zärtlich mit dem Fingerrücken über die Wange, dabei musste sie unweigerlich schaudern. Beim kämpfen war ihr gar nicht aufgefallen wie weich seine Haut war .. ! Naja, das mochte wohl mit der Härte seiner Schläge zutun haben. Amüsiert über diesen Gedanken wuchs ihr Grinsen unwillkürlich, sodass sie ihre Augen schließlich schloss. Auch wenn sie diesen Spitznamen eigentlich erfunden hatte um ihn zu ärgern ... eigentlich mochte sie ihn. Er verkörperte doch ganz gut die besondere Verbindung, die die beiden durch das kleine Geheimnis teilten...
 
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Jirokou Shunsui

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Die schwarzhaarige Kunoichi konnte sich wirklich geehrt fühlen, denn abgesehen von ihr gab es sonst keinen der wusste, wie er sich wirklich benahm. Na gut, einige Leute davor hatte es schon gegeben, aber die waren alle verschwunden oder verstorben – alle alten Kameraden aus der Organisation, die ihn wirklich gekannt hatten, waren passé. Aber auch er hatte in ihr jemanden gefunden, der genau wie er ehrgeizig und gewillt sich zu verbessern war. Heute hatte Shunsui zumindest diesen Trainingskampf für sich entschieden, aber wer wusste schon, was die Zukunft in petto hatte? Die Hayabusa war äußerst talentiert und würde sich bestimmt schnell steigern, auf dass sich der Jirokou ehrlicherweise bereits freute. Er selbst müsste auch immer weiter trainieren, um sich ja nicht überholen zu lassen und ständig weiter zu wachsen.

Der Blondschopf atmete noch schwer, als sich plötzlich Kayas Hand von ihrem Katana löste und sich auf sein Gesicht zu bewegte. Hatte er etwas im Gesicht, dass sie freundlicherweise entfernen wollte? Weit gefehlt. Sie strich vielmehr eine blonde Strähne aus seinem Gesicht hinters Ohr – bei ihrer Berührung stellten sich ihm erneut die Nackenhaare auf. Diese Nähe war äußerst ungewohnt, aber es fühlte sich auf eine seltsame Art und Weise wohltuend an. Ebenfalls ungewohnt war, dass er einen Kloß im Hals hatte und nichts wirklich sagen konnte. Oder wollte? Wer wusste das schon bei dem Tohuwabohu, was gerade in seinem Kopf vorging. Wo während des Kampfes noch Klarheit geherrscht hatte, gab es nun Chaos. Unsicher schaute er Kayas pechschwarze Augen und bemerkte nun, dass ihre Wangen ordentlich an Röte gewonnen hatte und ihn anlächelte. Während sie ihn mit diesem ach so geliebten Spitznamen lobte, strich sie nun mit dem Fingerrücken über seine Wange. *Was...?* Der Klang ihrer Stimme und die gleichzeitige Berührung an der Wange führten dazu, dass ein weiteres wohliges Schauern sein Inneres durchrollte. Er mochte Kaya und fühlte sich gut in ihrer Anwesenheit, dass er sich nicht zu verstellen brauchte und er selbst sein konnte. Wenn der Jirokou mit sich ehrlich gewesen wäre, hätte er wohl festgestellt, dass sich deshalb zu ihr hingezogen fühlte, tappte aber diesbezüglich völlig im Dunkeln. Shunsui war wie gelähmt und wusste nicht so recht, was er jetzt tun oder wie er reagieren sollte. Die Hayabusa war die erste Person, die es je geschafft hatte, ihn so zu überrumpeln. Sein Blick war nach wie vor auf das Gesicht der Schwarzhaarigen fixiert und fiel schließlich auf ihre Lippen, die sich zu einem Lächeln gebildet hatten, während sie ihre Augen schloss. Was erwartete sie nun von ihm? In so eine Situation war er noch nie gekommen und leider war er aufgrund des Chaos in seinem Verstand nicht in der Lage, wirklich nachzudenken und die Situation angemessen zu analysieren. Sollte er etwa …? Kaum hatte sich der junge Mann einen Zentimeter hinuntergebeugt, flog plötzlich ein Vogel gegen das und erzeugte damit ein lautes Knallen.

Das war alles, um diesen Moment zu unterbrechen und den Jirokou zusammen zucken zu lassen. Er war wieder im Hier und Jetzt und rappelte sich langsam auf. „Das war ein guter Kampf. Das sollten wir definitiv wiederholen.“ So, jetzt hatte er sich wieder gefangen – mehr oder weniger zumindest. Auf jeden Fall war er äußerst zufrieden mit dem heutigen Training und freute sich bereits auf das nächste, da er endlich jemanden gefunden hatte, mit er ausgiebig trainieren konnte und zwar ohne sich zu verstellen. Später würde er sich noch die Zeit nehmen, um das Training nochmal Revue passieren lassen, damit er sehen konnte, wo er sich noch verbessern konnte, aber auch was er gut gemacht hatte. Außerdem würde er Kayas Kampfstil analysieren und auch die Erfahrungen, die er im Kampf gegen das Katana gesammelt hatte, aufschreiben und für seinen eigenen Kampfstil nutzen. Auch dass sie ihn mehrfach überrumpelt hatte, wie er auf ihre Nähe und Berührungen reagiert, das war auch etwas, dass Zeit und Aufmerksamkeit bedurfte. „Ich glaube, du schuldest mir eine Erklärung zu deinen Augen.“, teilte Shunsui Kaya mit einem Grinsen mit. Ja, das würde noch interessant werden.
 

Hayabusa Kaya

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Unweigerlich zuckte auch die junge Hayabusa zusammen, als der Knall ertönte. In der größtenteils leeren Lagerhalle gab es auch noch ein lautstarkes Echo, was sie umso mehr zusammen zucken ließ. Ein wenig enttäuscht davon, dass sich der Blonde schon wieder auf Abstand begeben hatte, strich sie sich durch die eigenen Haare. Und wieder hatte sie den Staub sonst wo stecken - na großartig. Seufzend klopfte sie sich noch auf den Boden sitzend die Kleidung ab, während sie mit den Augen nach dem Ursprung des plötzlichen Knalls suchte. Für einen winzigen Augenblick hatte sie sich selbst bei dem Gedanken ertappt, das es Saku gewesen war, der auf sich hatte aufmerksam machen wollen: ein völlig unsinniger Gedanke, immerhin war der Tiergeist nicht von stofflicher Natur. Dennoch schickte sie dem Raben einen skeptischen Blick zu; sie traute ihm zu das er irgendwie einen anderen Vogel dazu verführt hatte sich für diese Ablenkung zu opfern. Ein recht abwegiger Gedanke - doch Kaya traute dem Raben einiges zu und Tiere schienen eine andere Wahrnehmung zu haben als Menschen... sie konnte es sich nicht recht erklären, doch schienen sie einen sechsten Sinn zu besitzen und andere Tiergeister wahrzunehmen - wenn auch nur begrenzt. Leicht hob sie ihre Brauen - ihre Idee war doch vollkommen abwegig ... oder? Als Shunsui seine Stimme erhob, zuckte sie leicht zusammen und sah für einen kurzen Moment fragend zu ihm auf. Wollte er den Trainingskampf damit beenden...? Nun gut... er hatte eindeutig gewonnen aber... nachdenklich und zunächst noch schweigend griff sie zu ihrem Schwert, zog ihre Beine an den zierlichen Körper und klemmte sich das Schwert zwischen ihre Knie. Ihr schmales Kinn legte sie auf dem Knauf ihres Katanas ab, während sie Shunsui mit leicht geneigtem Kopf musterte.

Nun ja ... es hatte wohl keinen Sinn diesen Kampf länger fortzuführen, immerhin hatte sie ihm kaum etwas entgegen zu setzen. Sie konnte es ihm daher nicht übel nehmen, dass er hier jetzt den Schlussstrich ziehen wollte. Kaya vernahm seine Bemerkung mit einem Schmunzeln, welches ihr jedoch verging als sie sich über den schmerzhaften Nicken strich: sie hatte doch mehr eingesteckt als sie zunächst auf dem Schirm gehabt hatte. Jetzt da die Anspannung ihren Körper langsam verließ kroch ihr der Schmerz in die Glieder. "Stimmt." gab sie ihm schließlich Recht und legte ihre Hand zurück auf ihr Katana, mit augestreckten Armen ließ sie diese auf der kühlen, massiven Schwertscheide ruhen. Sie blieb lieber noch einen Moment sitzen, wartete ab bis diese erste Schmerzwelle vorbei gezogen war. Sie hatte ihm mehr oder weniger ihr Wort gegeben und laut ihres Kodex war sie dazu verpflichtet diesem nachzukommen. Doch nirgends stand geschrieben, dass das jetzt sein musste. Sie konnte sich ein für sie so typisches, spitzbübisches Grinsen nicht verkneifen: "Ich werde es dir erzählen..." versprach sie nun mit deutlichen Worten, ehe sich ihre Finger spielerisch ineinander legten. Es war ganz angenehm - dieses Kribbeln ihres Körpers, die Wärme und die Erschöpfung, die ihn fest im Griff hatten. Ob es Shunsui auch so ging?

"Was hälst du davon..." mit einem gekonnten, schwungvollen Manöver stand sie trotz der Schmerzen wieder fest auf beiden Beinen: "...wenn ich es dir bei einem Essen erzähle?" Sie zwinkerte ihm spielerisch zu, dicht gefolgt von einem erneuten Grinsen: "Natürlich erst nach dem wir uns beide frisch gemacht haben." lenkte sie ein und klopfte sich auf die etwas verspannten Schultern. Es gab wirklich noch einiges, was sie zu lernen hatte. Während sie ihr Schwert wieder auf ihrem Rücken befestigte, kam sie auf Shunsui zu und stemmte ihre Hände in die schmale Hüfte: "Ich weiß ja nicht wie es dir geht - aber ich könnte einen Happen gebrauchen." gestand sie und sah ihm direkt in die Augen, stockte dann jedoch: "Eeeh...! Aber wenn wir im öffentlichen Essen..." nachdenklich kratzte sie sich den staubigen Kopf. "...dann musst du dich ja wieder so dumm anstellen." Hach, wie schmerzhaft direkt die junge Hayabusa doch sein konnte. Abwägend bewegte sie ihren Kopf hin und her. Darauf konnte sie echt verzichten - sich mit dem Blonden zu unterhalten, während er so blöd rum stotterte, war ihr viel zu anstrengend. Gerade wenn sie sich vernünftig mit ihm unterhalten wollte - was für sie schon echt selten war. "Aaaah...!" da kam ihr DIE Idee, grinsend vor Zufriedenheit mit sich selbst gab sie ihm einen leichten Klaps mit ihrem Handrücken gegen die Brust. Da war es wieder - dieses lockere, kumpelhafte, was sie so gern an den Tag legte und zu ihrem burschikosen Anschein beitrug. "Gehen wir zu mir!" schlug sie vor und wartete Shunsuis Reaktion gar nicht erst ab, sondern wandte sich direkt ab und schien den Ausgang anzusteuern, während sie einfach weiter plapperte: "Da haben wir unsere Ruhe. Es ist zwar kein edler Schuppen, aber ich hab ein eigenes Bad..." - was schon einem gewissen Luxus gleich kam - "...und ich kann uns was kochen." tatsächlich konnte sie überraschend gut kochen. Sie hatte es von ihrer Großmutter gelernt und nach dessen Erkrankung begonnen diese Aufgabe zu übernehmen ... inzwischen musste sie für sich selbst sorgen und das tat sie auch recht gut. Es hatte eben alles irgendwie immer zwei Seiten. Sie hob vorsichtig seine Brille auf, warf sie dann allerdings paradoxerweise quer durch die Halle zu Shunsui. "Wir müssen nur noch ein paar Sachen einkaufen." gestand sie ein, klopfte sich nochmal den Sand und Staub von der Kleidung und richtete sich diese anschließend einigermaßen. Man sah ihr deutlich an, dass sie gerade gekämpft hatte - doch das störte sie nicht. Immerhin war sie eine Kunoichi! Und sie wusste zwar nicht wie es anderen da ging, aber sie würde keinem Shinobi trauen, der immer aussah als sei er gerade aus dem Ei geschlüpft. Unbeirrt trat sie auf den Ausgang zu und warf dem Blonden noch einen Blick über die Schulter zu: "Was ist? Kommst du?"
 
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Jirokou Shunsui

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Anders als Shunsui, der sich schnell erhoben hatte, ließ sich Kaya mit dem Aufstehen noch Zeit. Währenddessen beobachtete sie ihn eingehend und warf eine Mischung aus fragenden, sowie eher skeptischen Blicke in den Raum. Natürlich hatte der Jirokou keine Ahnung, dass letztere dem Rabengeist der Hayabusa galten, der sich ebenfalls im Raum befand. Er war es auch gewesen, mit dem die Schwarzhaarige zu Beginn des Trainings gesprochen hatte, sowie derjenige, der seinen Aufenthaltsort an der Decke verraten hatte. Ohne dies zu wissen, fragte sich der Blondschopf jetzt, was dies zu bedeuten hatte und ob sie diese letzte Minute ebenfalls verwirrt hatte. Der Kloß in seinem Hals war noch immer vorhanden, auch wenn er sich etwas gelockert hatte und es ihm nun wieder möglich war, zu sprechen. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als zu warten bis sie aufstand und sie ihm die verdiente Antwort mitteilte.

Wie es der Zufall wollte, erhob sich Kaya in diesem Moment und machte dem jungen Mann das Angebot, ihm während eines Essens von dem Geheimnis ihrer Augen zu erzählen. Das klang wirklich interessant und wenn er ehrlich war, dann überkam ihn auch langsam der Hunger. Nach diesem kräftezehrenden Trainings hatte der falsche Brillenträger wieder etwas Energie nötig, so viel stand fest. Und zwar hatte er nicht so viel Kontakt mit dem Sand gehabt wie Kaya, aber auch seine Kleidung war etwas verstaubt und er hatte durch die sportliche Betätigung natürlich auch etwas geschwitzt. „Das klingt nach einem verlockenden Angebot, ich habe nämlich auch großen Hunger.“, teilte ihr Shunsui also mit. Als sich ihm Kaya wieder näherte, schoss sein Puls etwas in die Höhe und es kribbelte etwas in seinem Inneren. Der junge Mann wusste nicht so recht, was gerade mit ihm los war und vermutete einfach, dass es mit dem Training zu tun hatte. Wenn man ernsthaft kämpfte und sich verausgabte, dann spielte der Körper schon mal verrückt, oder etwa nicht? Ihre pechschwarzen Augen trafen seine goldenen und verharrten dort, während die Schwarzhaarige weiterredete. Recht hatte sie auf jeden Fall, in der Öffentlichkeit würde er wieder sein Schauspiel aufziehen, so viel stand fest. Viel lustiger war jedoch die Art und Weise, wie sie ihm das mitteilte. "...dann musst du dich ja wieder so dumm anstellen." Bei diesen Worten lachte Shunsui laut auf. Er mochte es wirklich, wie ehrlich Kaya war und dass sie nicht lange um den heißen Brei redete. „Ja, das könnte ein Problem sein.“, warf er ehrlicherweise ein. Darauf konnten die Beiden doch wirklich verzichten, vor allem wenn man sich in aller Ruhe unterhalten wollte. Ohne auf weiteren Input des Blonden zu warten, schlug die Hayabusa schließlich vor zu ihr zu gehen – dort wäre man vor den Augen der Öffentlichkeit geschützt und der Jirokou müsste sich nicht wieder „dumm anstellen“. Damit hatte ihn die Kunoichi eigentlich schon überzeugt, doch als sie noch von einem eigenen Bad und etwas zu kochen erzählte, war er vollends dabei. In seiner kleinen Wohnung hatte er keinen Platz für ein Bad, was also ein Luxus war, den er gerne genießen würde. Nach diesem Kampf hatte er ihn sich mehr als verdient und was war besser für beanspruchte Muskeln, als ein heißes Bad zur Entspannung? Eben. Normalerweise hielt er sich an einen strengen Essensplan, der seinem Training dienlich war, aber es wäre unhöflich gewesen ihr diesen aufzuzwängen. Er würde sich also überraschen lassen, was es so geben würde. „Gute Idee.“, teilte er Kayas Rücken mit, die sich erneut, ohne auf eine Antwort zu warten gen Ausgang bewegte. Shunsui fand das nicht unhöflich, vielmehr erfrischen, da sie wusste was sie wollte und sie sich aktiv um dessen Erfüllung kümmerte. Mit so einer Einstellung würde es sicherlich nicht lange dauern, ehe sie beachtliche Fortschritte in ihrem Training erzielen würde.

Geschickt fing der junge Mann die ihm eher achtlos zugeworfene Brille auf und setzte sie wieder auf ihren Platz auf seiner Nase. Anschließend klopfte er sich auch den Staub und Sand von der Kleidung und war bereit zum Aufbruch. Dabei legte er eine bestimmt kuriose Verwandlung hin: Seine ganze Haltung änderte sich, er ging nicht mehr komplett aufrecht und senkte den Blick wie üblich für sein schüchternes Alter Ego. „I-i-ich ko-komme j-ja sch-schon.“, stotterte er der Hayabusa hinterher, die bestimmt gerade froh über ihr Angebot war, anstatt sich mit seiner stotternden Persönlichkeit unterhalten zu müssen. Die Tür zu der Lagerhalle wurde knarrend zugezogen und nur noch die Spuren im Kampf zeugten davon, dass hier ein Training stattgefunden hatte. Dabei handelte es sich auch sicherlich nicht um das Letzte, so viel stand fest.
 
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