Aktuelles

MISSION: Die nächste Prüfung kommt bestimmt...

A

Akune Tsume

Guest
Tsume blickte auf die Schlange welche wie wild um sich schlug und versuchte dem tödlichen Jutsu des jungen Kajiya zu entkommen, nach und nach wurden die Bewegungen der Schlange weniger und sie stieß einen letzten zischenden laut aus bevor sie endgültig tot war. Ohne Zeit zu verschwenden rappelte Tsume sich auf und ging vorsichtig näher an das riesige Untier heran. Die Schlange hatte zahlreiche Wunden, viele davon rührten offensichtlich aus ihrem Kampf mit den Spinnen der Lichtung. Tsume schätzte das die Schlange ohne die Verletzungen noch um einiges schneller gewesen wäre, auch wenn sie keineswegs langsam gewirkt hatte, im Gegenteil, Tsume war es so vorgekommen als bewege sich die Schlange mit übernatürlicher Behändigkeit. Nichts desto trotz war das Tier nun tot und es blieb ihr nichts weiter zu tun als sich nach dem wichtigsten zu erkundigen: "Geht es euch allen gut? Das war erstklassige Arbeit, fast so als hätten wir niemals etwas anderes getan." Sie blickte in die Runde und musste erleichtert feststellen das niemand verletzt zu sein schien. Auch der Techniker Herr Tamahatsu schien wohlauf. Wie auf Stichwort trat er hinter dem Baum hervor den er zur Deckung genutzt hatte und warf die Arme in die Luft während er über das ganze Gesicht strahlte und einen überschwänglichen Eindruck machte, ohne Warnung kam er auf Tsume und die anderen zu und riss sowohl Tsume als auch Hohatsu in seine Arme.
"DAS war das unglaublichste was ich jemals, ich meine JEMALS gesehen habe. Wie sie diese Schlange, ich meine dieses Biest, also diese kolossale Bestie eines fleischgewordenen Alptraums besiegt haben...das war... einfach unglaublich. Wir werden das wie nichts schaffen, HAH einen Wald durchqueren, mit ihnen an meiner Seite KANN mir ja gar nichts passieren." Er ließ die beiden Mädchen los und ging auf die beiden Männer zu, ob er sie ebenfalls umarmen wollte war nicht klar allerdings zögerte er und schüttelte beiden dann einfach die Hände. "Sie sind wahre Shinobi meine Herren, wahrlich ein Fest sie kennen zu dürfen."
Tsume ließ den Mann gewähren, wahrscheinlich war er niemals zuvor in einen echten Kampf verwickelt gewesen, da war ein solcher Ausbruch an Gefühlen nur allzu verständlich. Nachdem Herr Tamahatsu sich ein wenig beruhigt hatte trat Tsume zu der Schlange und holt ihre Phiole aus der Tasche um sie mit dem Gift des Untiers zu füllen. Ein Blick zu Ryoichi zeigte ihr das er ziemlich fertig war, allerdings hatte er sich blenden geschlagen, ohne ihn hätte sie die volle Wucht der Schlange zu spüren bekommen. "Ryoichi, gehst du und füllst uns was von dem Gift der Spinnen ab? Das wäre nett." Es war kein Befehl sondern eine Bitte, allerdings war sie sich sicher das er sie nicht mehr in Frage stellen würde, deshalb wandte sie sich an die anderen beiden und verstaute gleichzeitig die Phiole. "Das war wirklich gut Hohatsu und Kei, ich bin froh das ihr mir zugeteilt wurdet, ich hätte mir keine besseren Leute wünschen können, selbiges gilt natürlich auch für Ryoichi, erstklassige Arbeit."
Eigentlich war es Zeit eine kleine Pause zu machen um sich vom Kampf zu erholen, aber zuerst mussten sie von dieser Schauplatz weg, es gab keinen triftigen Grund weiter hier zu bleiben. "Ok, also wenn es allen gut geht und niemand was dagegen hat schlage ich vor wir gehen noch ein Stück und machen dann eine kurze Verschnaufpause. Hier zu bleiben halte ich für zu gefährlich und wir haben alles was wir von diesen Viehchern brauchen." Sie wartete ob alle zustimmten und zupfte währenddessen ihre Kleidung zurecht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
M

Matsuo Ryoichi

Guest
„Raaaarg!“

Schweißnass und mit verbissenem Gesichtsausdruck kämpfte Ryo mit der schier unerschöpflichen Kraft der riesigen Schlang. Es war unglaublich, nach der Öffnung des ersten Tores strömte die Kraft von hundert Männern durch seinen Körper und trotzdem schmerzten seine Arme mit jeder Sekunde mehr...

„Soll ich..das Zweite..NEIN!..Zuviel Verschwendung..muss...auch so.gehen!“

Wie von weit her Drang von hinten die Landung Hohatsus an seine Ohren und ein erschöpftes Grinsen schlich sich auf seine Züge, wenigstens war Tsume in Sicherheit. Die Schlange schien von mehr Beutetieren im Blickfeld zusätzlich angestachelt zu werden und Ryo versuchte mit aller Kraft zu verhindern dass ihr Maul seinem Griff entglitt. Wenn das passieren würde wäre er wahrscheinlich sofort Hackfleisch, dass konnte er einfach nicht zulassen! Hinter ihm hörte er es Knallen, konnte diese Explosion aber nicht einordnen. Er hatte nicht die Möglichkeit sich umzuschauen und musste einfach drauf bauen das Hohatsu Tsume aus der unmittelbaren Gefahr gebracht hatte. Danach folgten quälende Momente in denen nichts weiteres passierte außer dass die Schlange immer wilder zu werden schien und zog und schob.

„Aaargh, lange halte ich das nicht mehr durch! Wo bleiben die Anderen?!“

Plötzlich zischte etwas einmal, nein zweimal dicht an seinem Kopf vorbei und verschwand mit schmatzenden Geräusch in den dunklen Untiefen des Schlangenrachens. Vor Schreck hätte Ryo fast losgelassen aber verstärkte gerade noch so wieder den Griff.

„Was war das? Etwa-“

“Ryo! Kopf runter!"

Dank jahrelang indoktriniertem militärischem Gehorsam ignorierte der Chuunin jegliche Gefahr für Leib und Leben die mit dem loslassen eines Schlangenmauls verbunden waren, dass gut und gerne so groß war wie er selbst und warf sich blitzschnell zur Seite. Genauso fix war er wieder auf den Beinen und wirbelte herum um der Schlang nicht den Rücken zuzudrehen. Er sah wie Kai vor dem Monstrum stand und Flammen ausspie, die wie an einem Faden entlang in den Rachen wanderten und das Tier, welches sich nun wirklich wild und wohl halb wahnsinnig vor Schmerz zuckte und wand. Es dämmerte dem blauhaarigem Jungen dass es wohl Kunais samt Drähten gewesen sein mussten, die da so knapp an seinem Kopf vorbeigeflogen waren. Der Gedanke nur knapp einem Stück Metall in seinem Hinterkopf entgangen zu sein trieb ihm erneut Schweiß auf den Rücken aber er musste es Kai zugestehen, was er da gemacht hatte war riskant gewesen aber auch so gut wie die einzige Möglichkeit. Ryoichi deaktivierte das Tor, plumpste erschöpft zu Boden und beobachtete mit so etwas wie einem Schaudern das Ende der Schlange, sie zuckte inzwischen nur noch leicht und kokelte sogar aus Augen und Nase. Das war knapp gewesen....wirklich knapp. Müde sah er wie Kai die noch immer kokelnden Drähte aus seinem Mund entließ und die rauchenden Endstücke zu Boden segelten. Zu seiner Überraschung kam der Genin sofort zu ihm und fragte ob Alles in Ordnung sei. Der Chuunin blickte ihn erst etwas überrascht, dann freundlicher an und nickte ihm zu.

„Ja alles klar, du hast mir da hinten den Hintern gerettet. Ich stehe in deiner Schuld Mann!“


Er hob ihm die Hand hin um sich aufhelfen zu lassen und klopfte Kai auf die Schultern als er wieder stand.

„Mit dem Kunai kannst du auf jeden Fall umgehen!“

Er blickte noch mal an Kei vorbei zum Kadaver der Schlange, an dem nun auch Tsume stand; und sah dass sie wohl schwer verletzt gewesen war.

„Klar! Die Spinnen! Unglaublich selbst verletzt war das Vieh noch zuviel für das erste Tor...“

Tsume erkundigte sich gerade nach ihren Verletzungen als die Stimme des Technikers über die Lichtung schallte und er in einen überschwänglichen Freudensturm ausbrach. Der Shinobi in Ryoichi wollte ihm zurufen gefälligst leise zu sein doch im Moment verspürte er selbst die überschwängliche Freude noch am Leben zu sein. Mit einem Breiten Lachen schaute er zu wie der Mann Tsume und Hohatsu umarmte, sich noch einmal bedankte und dann auf Kei und Ihn zugeeilt kam.

„Oh Mann und ich hatte ihn total vergessen, gut dass auch er ein wenig auf sich aufpassen kann...“

Er schüttelte ebenso freundlich seine Hand und bedankte sich für sein Lob, sie hatten sich gut als Team geschlagen. Es hatte wirklich jeder perfekt reagiert.....und er hatte von Anfang an auf die Genin herabgeblickt als ob sie noch in ihren Windeln steckten. Nun das taten sie gewissermaßen noch aber sie hatten ihm gezeigt dass sie etwas auf dem Kasten hatten. Die Ernennung zum Chuunin hatte ihn wohl hochnäsig werden lassen....Zeit den anderen zu vertrauen, wenn er nur auf sich selbst vertraute und bloß Augen für ihren Rang hatte würden sie hier nicht weit kommen. Tsume hatte Recht, dass sah er jetzt.
Als sie ihn auf das Gift der Spinnen ansprach und ihn bat etwas abzufüllen nickte er ihr nur zu bevor er sich an die Arbeit machte. Er selbst hätte es zwar nicht für nötig befunden es einzusammeln aber wenn sie es für nützlich dann sollte sie es so machen. Den Spinnen Gift abzuzapfen war eklig und kompliziert, aus seiner Schulzeit wusste der Chuunin dass die Fadenseide aus einer Drüse am hintern der Spinne kam aber das war auch Alles. Er folgte seiner Logik und besah sich die Fangzähne der Achtbeiner näher, fand auch nach einigem Suchen einen Tropfen an einem von Ihnen.

„Gutgut, bestimmt gibt es eine Drüse auf die ich drücken kann oder so...“

Etwas bleich griff er vorsichtig an den Zahn und drückte in seiner Umgebung in das eklig weiche Innenleben der Spinne, immer in Angst der tote Körper der Spinne könnte plötzlich zubeißen und ihm zum Tode verurteilen. Zum Glück war die Phiole nicht besonders groß und schon nach kurzer Zeit konnte Ryo erleichtert zu seiner Gruppe zurückkehren. Tsume ordnete an den Kampflatz hinter sich zu lassen bevor sie Rast machen würde und Ryo blickte sie dankbar an, eine Pause würde ihm gut tun. Nachdem Alles erledigt war begaben sie sich wieder in Formation und schlugen sich weiter in Richtung Turm. Ryo ging voraus, hielt sich aber diesmal in der Regel näher an der Gruppe da er nicht auf der Höhe seiner Kräfte war. Doch er hatte Glück, nach einer guten halben Stunde tauchte Ryo vor den Anderen auf und führte sie etwas Abseits von ihrer Route an das Ufer eines Flusses, der durch den Wald floss. Die Bäume wuchsen nicht bis ganz ans Ufer und ließen gut und gerne einen fünf Meter breiten Streifen aus gras und Kies zu beiden Seiten des Flusses frei. Hier ließ sich gut ausruhen und der Chuunin wettet sein Leben darauf dass man ein paar Fische aus dem Wasser fangen konnte.
 
M

Maskaden Hohatsu

Guest
Es war wahrlich ein unglaubliches Spektakel, welches sich den Augen des jungen Mädchens dort bot. Sie verfiel in eine Art Wachschlaf, als sie mit ansah, wie diese gigantische Schlange zu Boden gerungen wurde. Die Körper der beiden Shinobi erstrahlten im Feuer, welches die Bestie in die Knie zwang. Auf eine beeindruckende Art und Weise erinnerte dieses Bild an die Sagen von Siegfried dem Drachentöter… an Herkules, der die Hydra erschlug… oder an Achilles, der Troja eroberte. Hohatsu erwachte aus ihrem Traum als die letzten Funken des Feuers in den Augen des Ungetüms funkelten. Doch neben dem Gefühl des Stolzes, ihren Teampartnern erfolgreich geholfen zu haben, baute sich noch ein weiteres in ihrem inneren au: Mitleid. Sie schaute noch einmal nach, das Tsume auch nichts abbekommen hatte „Geht’s dir auch gut?“ sie lächelte sie an. „Puh, das war ja mal extrem knapp! Wir wären bald alle Schlangenfrühstück gewesen.“ Die Maskaden kicherte, schaute dann allerdings in die Richtung des Giganten und marschierte auf ihn zu. Vor dessen Kopf blieb sie stehen, und streichelte ihm einmal über die schuppige Oberfläche. Mit einem Lächeln sagte sie „Tonshōbodai! Dort wo du hingehst wird es genug Futter geben!” Hatschu verneigte sich noch einmal vor der Riesenschlage und rannte anschließend zu den anderen. „Wow, ihr wart unglaublich!!!“ rief sie ihnen schon von weitem zu, und fiel ihnen, wie man es mittlerweile von ihr erwarten konnte, um den Hals. Als erstes war Ryo an der Reihe, dicht gefolgt vom braunhaarigen Shinobi „Wirklich, wenn es euch nicht so weh tun würde, würde ich mir von euch eine Scheibe abschneiden!“ Anschließend schaute sie beide abwechselnd an. „Der unglaubliche Milo Barus und der Feuerspucker! Man mit euch kann man ja einen richtigen Zirkus eröffnen.“ Hohatsu strahlte die beiden an, weil sie über glücklich war, das keiner zu wirklich zu Schaden gekommen war.
Plötzlich merkte das Mädchen, wie sie von hinten geschnappt und zusammen gepresst wurde. Erst war sie geschickt, da sie dachte eine weitere Schlange hätte sie erwischt, als sie es allerdings auf die Reihe gebracht hatte sich um zu drehen, bemerkte sie, dass es der Mechaniker war, der sie umarmte. Als sie hörte was der Mann zu sagen hatte, entwickelte sich ein wollig warmes Gefühl in ihrem Bauch. Dies war ihre erste Mission, und sofort wurde dem Spiel der Zusammenarbeit des Teams eine positive Bewertung gegeben. Das hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können! Voller Freude drückte sie anschließend die Akune an sich. „Hast du Gehört?! Wir sind ein tolles Team!“ Mit stolz geschwellter Brust schaute sie in die Runde und bemerkte, dass sie nicht die einzige war, die sich derart freute.
Es folgte eine Einschätzung der Teamleiterin, die anscheinend derselben Meinung war wie die Schwarzhaarige. „Ich freu mich auch in diesem Team zu sein!“ schoss es einfach aus ihr heraus… in diesem Moment konnte wirklich nichts und niemand ihre Laune trüben. Nicht einmal dieses gottverdammte Wetter. Die Anweisung zu gehen war klar verständlich, wer wollte schon an einem Ort rasten, an dem man immer die Angst haben muss, das ein weiteres Monster aus dem Dickicht stürmt. Nein sie mussten einen Ort suchen, welcher Bequemlichkeit erlaubte… Ryoichi ging voraus.

Bis sie einen geeigneten Platz gefunden hatten dauerte es nicht lange, es war ein ruhiges und einladendes Flussufer. Ein toter Stamm, der kurz vor dem Wasser lag, bot eine angenehme Sitzmöglichkeit. Flink hopste Hatschu auf dessen Mitte und lies sich dort nieder. Mit einem fröhlichen Winken, wies sie die anderen darauf hin, zu ihr zu kommen.
 
K

Kajiya Kei

Guest
Seinem Teamkameraden schien es gut zu gehen, was den Blondschopf wiederum beruhigte. Immerhin hatte er es mit einem wahren Monstrum aufgenommen und er kannte niemanden, von dem er sich vorstellen konnte – rein physisch gesehen – ein ebenbürtiger Gegner der Schlange zu sein. Kei half dem Jungen auf und kassierte sogar noch ein Lob für seinen Umgang mit Wurfwaffen. Mit einem kurzen Kopfschütteln spielte er das Lob runter. “Das war nichts verglichen mit deiner Kraft. Wirklich beeindruckend...“ Tatsächlich war der Kajiya fasziniert, dass in Ryoichi so viel Power steckte. Damit war allerdings seine Theorie vom Chuunin mehr als bestätigt, denn vermutlich konnte er jeden von ihnen mit einem Fingerschnippsen außer Gefecht setzen.
Übermäßig freudig kam nun Hohatsu heran geeilt und knuddelte die beiden Jungs ordentlich durch. Diesmal hatte er nicht mal etwas dagegen, im Gegenteil, irgendwie gefiel ihm diese recht körperliche Art des Dankes. Kurz darauf empfingen sie auch noch den überschwänglichen Dank des Technikers, der sich offenbar beim Anblick der Schlange erstmal in Sicherheit gebracht hatte. Kluger Bursche. Allgemein schien das Chaos von vor ein paar Sekunden nun purer Erleichterung und Euphorie gewichen zu sein. Kein Wunder also, dass sich auch auf dem Gesicht des Kajiya ein breites Grinsen zeigte. Er fühlte sich wie ein wahrer Held, auch wenn er, so komisch das auch klingen mochte, den Verlust seiner Waffen ein wenig bedrückte. Ein kurzer Blick auf den noch immer an einigen Stellen glühenden Draht, welcher wohl auf ewig im überdimensionalen Schlangenmaul enden würde und somit nicht mehr zu verwerten war, aber auch das konnte seine gute Laune kaum mindern.
Schließlich verschwand Ryo, von Tsume wieder zu den Spinnen geschickt, während sie den Rest der Truppe nach einem Rastplatz fragte. Eigentlich wäre Kei am liebsten weiter gegangen, um diese Mission so schnell wie möglich zu beenden, aber schon allein der Matsuo war ziemlich fertig gewesen und vermutlich war es besser, wenn sie sich erstmal beruhigten. Übermut tut ja bekanntlich selten gut.
Nach einer Weile kehrte der Chuunin wieder zurück und führte sie direkt zu einem kleinen Fluss, an dessen Ufer man herrlich rasten konnte. Im Hinblick auf die Geschichte dieses Ortes, war der Fluss vermutlich auch genau dafür angelegt worden. Hohatsu machte es sich auch direkt auf einem toten Stamm bequem und machte den anderen deutlich, sich ebenfalls zu setzen. Allerdings blieb Kei stehen und blickte stattdessen zu Tsume. “Wie sieht es mit einem Lagerfeuer aus? Ich denke das würde uns bei dem Wetter momentan ganz gut tun.“ Dass er sich damit indirekt auch bereit erklärte Feuerholz zu sammeln und dieses später zu entzünden war wohl selbstredend. Allerdings wollte er erstmal auf einen direkten Befehl warten, denn vielleicht war es ja auch unklug, hier ein Feuer zu entfachen. Der Junge wusste, dass er manchmal Dinge übersah, während das Mädchen im Bereich der Planung ziemlich gut zu sein schien. Oder vielleicht hatte sie auch noch ganz andere Dinge für die Gruppe vor, man konnte ja nie wissen.




OUT: Sry, nicht mein bester Post, aber momentan gehe ich im Stress unter ~_~
 
A

Akune Tsume

Guest
Nachdem sie die Lichtung mit der toten Schlange und den zahlreichen Spinnenleichen hinter sich gelassen hatten dauerte es kaum mehr als eine Stunde bis Ryoichi einen geeigneten Rastplatz fand. Direkt an einem kleinen Bach gelegen machten sie Rast von dem anstrengenden Kampf.
Das Wetter war immer noch nicht besser geworden und so war der Himmel alle paar Sekunden in helles Licht getaucht wenn ein Blitz zum Boden fuhr.
Tsume ließ sich direkt neben Hohatsu nieder und legte ihren Rucksack auf den Boden um dessen Gewicht wenigstens einen Moment los zu sein.
Auf Keis Frage nach dem Feuer nickte sie und deutete auf einen Platz der zumindest einigermaßen trocken zu sein schien.
"Am besten machst du dort ein Grubenfeuer, also einfach eine kleine Grube ausheben und darin das Feuer machen." Sie griff in den Rucksack, der nun zu ihren Füßen lag, und holte einen kleinen Klappspaten und ein Bündel Reisig daraus hervor, beides hielt sie Kei hin. "Hier, das wirst du brauchen! Ich nehme an trockenes Brennmaterial wirst du hier nicht finden, und es mit Katon zu entzünden würde es sofort vernichten"
Das war also geklärt, blieb nur noch die Frage ob sie nun eher nach Westen gingen und die große Brücke nahmen, oder ob sie sich nach Nordwesten wenden sollten um zwar einen Umweg in Kauf zu nehmen, dafür aber keine Brücke überqueren müssten. Sie holte eine Karte aus dem Rucksack und breitete sie vor sich aus so dass jeder sie gut sehen konnte. Nachdem alle sich versammelt hatten begann sie zu sprechen.
"Also wir befinden uns jetzt hier." Sie deutete auf einen Punkt auf der Karte der noch sehr weit von dem Turm entfernt war.
"Es gibt zwei Möglichkeiten wie wir weitergehen können, die erste Möglichkeit ist diese Brücke hier." Sie deutete auf die in der Karte verzeichnete Brücke. "Wenn wir diesen Weg nehmen, sparen wir gut einen halben Tag und sind Morgen Mittag beim Turm. Allerdings ist das eine Hängebrücke, also eher nicht besonders Stabil bei diesen Wetter und Windverhältnissen. Ich gehe davon aus das wir sie passieren können ohne zu verunfallen, falls die Brücke jedoch kaputt sein sollte, müssen wir den ganzen Weg zurück gehen und das kostet uns dann insgesamt mindestens acht bis zehn Stunden. Die zweite Möglichkeit ist dieser Weg durch ein sumpfiges Gebiet das sich gut drei Stunden durch den Wald erstreckt, wir würden sicherlich nicht besonders schnell vorankommen, vor allem da der Boden dort bei diesem Regen vollkommen aufgeweicht sein wird, aber er ist auf jeden Fall passierbar auch wenn es länger dauert. Nehmen wir den Weg durch den Sumpf gehe ich davon aus das wir Morgen in der Nacht beim Turm sind."
Sie lehnte sich ein wenig zurück und grub ihre nackten Zehen in den Untergrund, der Boden war kalt aber sehr weich.
"Ich möchte Eure Meinungen dazu hören, ich habe mir zwar schon eine Menge Gedanken dazu gemacht aber vielleicht habe ich etwas nicht bedacht, also keine Zurückhaltung." Sie lächelte beim letzten Satz, auch wenn es in Strömen regnete, Blitze über den Himmel zuckten und es das denkbar schlechteste Wetter für eine Mission war, fühlte sie sich großartig. Das Team leistete gute Arbeit und Tsume schätzte ihre Meinung, und es war nur Vernünftig solche Dinge zu besprechen, man konnte immer etwas übersehen.
"Wofür wir uns auch entscheiden, wir machen hier auf jeden Fall eine Stunde Pause, dann geht's weiter."
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Scheinbar ohne sich vom Wetter beeindrucken zu lassen stürmte Hohatsu an ihm vorbei in den strömenden Regen um sich auf einem langsam verfaulendem Holzstamm am Uferrand niederzulassen und die anderen herzuwinken als wären sie gerade bei einem Strandausflug an einem Sommertag. Ryo schauderte bei dem Gedanken daran das schützende Blätterdach zu verlassen und hinaus in die dunkle, gefährliche Welt mit ihren Platzregen, Windböen und Blitzen zu treten. Sie mochte in seinen Augen zwar komisch erscheinen und tat das mit dieser Aktion immer noch aber aus Zucker war sie sicherlich nicht. Komisch und hart....merkwürdige Mischung.
Während er immer noch mit sich selber rang traten neben ihm Tsume, Kei und der Techniker hinaus in den Regen und schienen es sich ebenfalls auf dem Baumstamm „bequem“ machen zu wollen, wobei Kei stehen blieb.

„Sieht so aus als wäre ich der Einzige der nicht gerne in nassen Klamotten rumläuft.“

Ein wenig verdrossen zuckte er mit den Achseln und machte sich innerlich bereit ebenfalls ins Freie zu treten. Im Gegensatz zu den Anderen hatte er aber nicht vor wie ein begossener Pudel dazustehen. Nach einigem Suchen fna d der Chuunin was er haben wollte, ein übermannsgroßes Farnblatt. Durch seine Form und Beschichtung wirkte es wie ein übergroßer Regenschirm und wenn sie Glück hatten passten vielleicht mehr als eine Person drunter. Ein wenig stolz auf seine Idee trat nun auch Ryoichi in den Regen und ging sichtlich trocken zu den Anderen um sich neben Kei zu stellen. Tsume hatte gerade eine Karte vor sich ausgebreitete und Ryo lehnte sich ein wenig nach Vorne um sie vor dem Regen zu schützen. Nachdem Ihnen ihre Teamleiterin ihre zwei Optionen genannt hatte fuhr sich der Junge nachdenklich übers Kinn. In Tsumes Beschreibung hatte bei der Brücke etwas Unheilschwangeres mitgeschwungen...obwohl sie gesagt hatte dass sie es wohl ohne Vorkommnisse schaffen würden. Außerdem war es doch ihre Aufgabe den Techniker so schnell wie möglich zum Turm zu bringen, also war jeder verschwendete Tag folglich schlecht.

„Ich bin für die Brücke! Alles auf das wir aufpassen müssen sind wilde Tiere, die sich wohl nicht auf der Brücke aufhalten werden. Wir müssen jede Möglichkeit nutzen die Sache schnell zu Ende zu bringen und vielleicht bessert sich das Wetter ja noch im Verlauf des Tages wer weiß...“

Nachdem er geendet hatte blickte er noch mal auf die Karte hinab, sie würden wirklich eine Menge Zeit einsparen...Über ihm senkte sich die wassergefüllte Spitze des Farnblattes langsam aber todsicher immer näher in Richtung Hohatsu, wenn niemand etwas bemerkte würde die Kleine gleich eine eiskalte Dusche abkriegen.
 
M

Maskaden Hohatsu

Guest
Erst nach und nach begaben sich die anderen Mitglieder ihres Teams zu dem alten modrigen Baumstamm und nahmen neben dem jungen Mädchen Platz. Die erste die ihr in den Regen folgte war Tsume… „Das ist doch mal wieder typisch, oder? Sie lassen sich auf Rangeleien mit Riesenschlangen ein, haben aber Angst vor ein bisschen Wasser!“ Meinte sie mit einem scherzhaften Unterton zu ihrer Partnerin. Kei war der nächste der sich in das kalte Nass wagte. Wie es aussah bestätigte sich ihre Aussage, der größte Kraftprotz unter ihnen stellte sich als Wasserscheuer Waschlappen heraus. Hatschu begann zu kichern, als der Blauhaarige anschließend mit einem großen Farn-Schirm aus dem Dickicht stolzierte, allerdings konnte sie seinen Einfallsreichtum nur bewundern. Während sie sich lustig machte, sammelte sich das Wasser im Schirm und machte diesen immer schwerer. Der kleine Wirbelsturm merkte nicht, dass ihr eine kalte Dusche drohte aber auch Ryu machte keinerlei Anstalten sie zu warnen. Es kam wie es kommen musste: Der Schirm knickte an der belasteten Stelle sodass die Maskaden vom fallenden Wasserschwall erfasst wurde. Vor Schreck kippte die junge Frau wie ein nasser Sandsack nach hinten und fiel in den Matsch. flink und vollkommen durcheinander Sprang sie wieder auf und schaute sich um was sie da gerade erwischt hatte. Einige Sekunden der Stille vergingen bevor das Rotauge wieder zu sich kam. Langsam schaute sie an sich herunter und bemerkte dass sie Triefnass sowie voller Schlamm war. Mit einem Schmollmund sah sie Ryu entgegen und schluchzte. Urplötzlich schlug sie ihre Hände vor das Gesicht. Das Schluchzen wurde lauter und intensiver… Bis man plötzlich mit einem mal erkennen konnte, das sie sich halb tot lachte! Sie hielt sich den Bauch und lachte aus vollem Herzen. „Oh man jetzt hast du mich aber kalt erwischt!“ rief sie, während ihr schon der Bauch weh tat.
Dann ging sie auf den Chuunin zu, nahm ihre Haare und rang sie über seinem Kopf aus. „So jetzt sind wir Quitt! Pass das nächste Mal aber bitte auf, denk daran: Das Wasser hat sogar schon mehr Leute getötet als der Alkohol! Denk an die Sintflut!“ anschließend lief sie Kichernd an ihm vorbei, direkt auf den Braunhaarigen jungen Mann zu. „Komm Kei, Ich helfe dir bei der Grube!“
________________________________________________________________
Out: [FONT=&quot]So, zuallererst, ich schäme mich, weil ihr wegen mir gewartet habt.[/FONT]
[FONT=&quot]Folgendes: Ich hab von meinem Sportlehrer (Der mir die Wirbelsäule geschrotet hat) am Freitag in der Uni gesagt bekommen, das ich entschuldigt bin, und hat mir ein Flugticket usw. nach Fuerteventura in die Hand gedrückt (wahrscheinlich schiss vor einer Klage gehabt).[/FONT]
[FONT=&quot]Jaaa, mein Bruder sollte mich entschuldigen... hat er wie ich sehe nicht gemacht... Aber die Strafe hat er bereits erhalten, also:[/FONT]
[FONT=&quot]Nochmal, tut mir wirklich leid!!![/FONT]
 
K

Kajiya Kei

Guest
Sofort nach seiner Frage bekam der Kajiya auch schon klare Anweisungen und entsprechende Ausrüstung in die Hand gedrückt. Der Junge wusste im ersten Moment nicht, was er davon halten sollte, denn irgendwie schien ihre Teamleiterin wirklich auf jeden Fall vorbereitet zu sein, der nichts mit Riesenschlangen zu tun hatte. Nun, er verbuchte dies als gute Planung und machte sich ans Werk, wobei er den Rest des Teams erstmal aus seinen Gedanken verbannte. Total fixiert auf das Stück Boden vor ihm, wo mal ihr Feuer sein sollte, merkte er kaum wie Hohatsu ihm entgegen eilte, da sie ihm scheinbar helfen wollte. Ein Mädchen ihres Alters das freiwillig im Schlamm buddelte? Sachen gabs, wirklich unfassbar. Doch so grob Kei manchmal auch schien, irgendwie ließ sein Stolz es nicht zu, sie graben zu lassen. Ein kurzer Blickkontakt, dann hielt er dem Mädchen das Bündel mit dem Reisig hin. “Halt das bitte, das ist schon genug Hilfe.“ Ein Lächeln hatte er diesmal allerdings nicht für sie übrig, da er sich irgendwie ein wenig dämlich vorkam, wie er so im Regen stand und mit einem Klappspaten eine Grube im Schlamm aushob. Zwar war es hier nicht ganz so schlammig wie es beim restlichen Boden der Fall war, aber schlammig genug, dass sehr viel Schlamm immer wieder vom Rand der Grube absackte und der Junge bald eine richtige Wut gegen den Boden entwickelt hatte und sehr energisch mit dem Spaten arbeitete. Irgendwie hatte er das Gefühl sein ganzes Hirn schlammte zu, bis es dann schließlich getan war und er die Grube als ausreichend erachtete. Wortlos ließ er sich von Hohatsu das Brennmaterial geben, legte es in die Grube und zündete es rasch mit einem Katon: Sek Ka an.
Lange würde das Feuer vermutlich nicht halten, aber hey, das bisschen Wärme war zumindest für den Moment ganz angenehm. Den Spaten rammte er erstmal in den Boden, wobei es einige Versuche brauchte, bis er einen sicheren Stand hatte. Dann ging er zu Tsume, da diese scheinbar etwas mit ihnen besprechen wollte. Auch bemerkte er erst jetzt Ryos Schirm und irgendwie sah dieses Bild so lächerlich aus, dass Kei nicht anders konnte als ein wenig zu grinsen. Ein Blick auf Tsumes Karte jedoch und das Grinsen erstarb. Schon jetzt war er vollkommen durchnässt und sie hatten noch so viel Strecke vor sich? Nun, nach der Erklärung ihrer Teamleiterin war für Kei eigentlich schon klar, welchen Weg er einschlagen wollte, allerdings kam der Chuunin ihm zuvor, als es um die Meinungsäußerung ging. Im Prinzip hatte er recht mit dem was er sagte, auch wenn ein Blick gen Himmel den Kajiya zweifeln ließ, dass sich das Wetter jemals bessern würde.
Eine kurze Pause, dann nickte er. “Ich bin auch für die Brücke. Ich habe keine Lust länger in diesem Wald zu bleiben als nötig und sollte das Ding kaputt sein, improvisieren wir eben.“ Was damit genau gemeint war, sprach Kei nicht aus, da konnte sich jeder selbst was ausdenken. Er für seinen Teil dachte dabei an weitere Drahtrollen und entweder einen Drahtseilakt (im wahrsten Sinne des Wortes) oder eine Seilbahn, oder, oder, oder. Und wer wusste schon, was die werte Teamleiterin noch so alles mit sich rumschleppte? Irgendetwas würde ihnen schon einfallen, um sich den Umweg zu sparen.
Nachdem diese Frage für ihn geklärt war, schloss er für einen Moment die Augen, um die vergangenen Ereignisse noch einmal Revue passieren zu lassen. Anfangs war er mit dem Team absolut nicht zufrieden gewesen, als sie dann auch noch eine gefühlte Ewigkeit durch die Gegend gelaufen waren, nur um auf einen Haufen stinkender Kadaver zu stoßen, hatte seine Laune ihren Tiefpunkt erreicht. Erst als das Adrenalin durch seine Adern schoss in dem Moment, als er der Schlange in die Augen blickte, war seine miese Laune vergessen gewesen und schon einige Momente später stellte sich sein Team als durchaus fähig heraus.
Der Blondschopf öffnete die Augen und warf Ryo einen kurzen, bewundernden Blick zu. Dieser Typ hatte wirklich unheimliche Kräfte und irgendwie juckte es Kei in den Fingern, ihn um eine Trainingsrunde zu bitten. Es wäre schon cool Schwerter schwingen zu können, die die Größe dieser Schlange hatten. Damit könnte er diesen ganzen verdammten Wald einfach niedermähen, damit sie schneller voran kamen. Ja, sollte diese Mission zuende sein, würde er den Matsuo wohl mal darauf ansprechen, wie er an solch ein Pensum an Kraft gelangt war. Doch alles zu seiner Zeit. Jetzt hieß es erstmal pausieren und wieder Kräfte sammeln, damit sie im Anschluss auch möglichst schnell voran kommen konnten.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Als die Sonne sich endlich über die Baumwipfel erhob entfuhr Ryoichi ein erleichterte Seufzer. Er hatte schon befürchtet der Tag würde nie mehr beginnen.
Mit einem Gähnen richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die vier Menschen, die da vor ihm diskutierten. Der Chuunin hörte nur mit halben Ohr zu, seine Gedanken kreisten immer noch um den Kampf mit der Schlange. Kaum zu glauben dass ihn der Einsatz des ersten Tores so zugesetzt hatte. Ryoichi fühlte sich richtig platt, hätte sich hier hinlegen und einschlafen können.

„Wenigstens sieht es so aus als ob auch der Regen nachlässt...“

„...gut, dann ist es also beschlossen. Die Brücke liegt fünf Kilometer im Westen von hier. Wenn wir uns ranhalten sollten wir in etwa einer Stunde dort sein.“

Tsume, immer noch über die Karte gebeugt, blickte auf und sah jedem von Ihnen noch mal direkt an.

„Noch Fragen?“

Obwohl er ihrem Blick standhielt fühlte sich Ryo doch unangenehm. Ob sie wusste wie ausgelaugt er bereits war? Hatte sie sein Gähnen bemerkt? Dass ihn das Öffnen des ersten Tores so mitnahm hatte er nicht erwartet. Das letzte Mal war im Chuuninexamen gewesen...und da hatte er mehrere eingesetzt. Die Tatsache seine Fähigkeiten überschätzt zu haben nagte an seinen Gedanken, er hätte nicht so übertreiben sollen. Nachdem alle Fragen geklärt worden waren ging es los, wobei die gewohnte Marschformation beibehalten wurde.
Da die Gruppe nun vorgewarnt war wurde vorsichtiger zu Werke gegangen. Trotzdem schienen sie Glück zu haben und konnten die ganze Strecke ohne größere Zwischenfälle hinter sich bringen. Es war teilweise gar nicht so leicht voranzukommen, manchmal mussten sie bis zu vier Metern an Höhe über winden wenn sich hinter dem Dickicht beispielsweise plötzlich eine Klippe mit darunterliegendem Teich auftat. Abgekämpft und immer noch nervös erreichte das Team nach eineinhalb Stunden die Brücke. Was sich da vor Ihnen auftat lies Zweifel daran aufkommen, ob dieses Gelände je zu irgendetwas benutzt worden war. Eine klapprige, mehr als fünfzig Meter lange, einfache Hängebrücke spannte sich um ein nicht weniger angsteinflößende Schlucht. Selbst in der Sonne verschwand der Boden in dunkler Schwärze und wenn Ryoichi sich die Brücke so ansah betete er darum dass das starke Gewitter dem altem Ding nicht den Rest gegeben hatte. Selbst Tsume schien von diesem Anblick eingeschüchtert. Sie schwieg einen Moment bevor sie, den Blick nicht von der Brücke wendend, verkündete dass sie einzeln darüber sollten.

„So gehen wir das geringste Risiko ein!“

Das Mädchen ohne Schuhe drehte sich zu dem Rest um und hob die Hand an die Brust.

„Ich werde zuerst gehen, dann Ryoichi, dann Hohatsu, dann Kei..und zum Schluß sie, Kimamatsu!“

Der Techniker blickte erschrocken auf als sein Name fiel. Offenbar war er von der ganzen Idee nicht sonderlich begeistert und hätte lieber den Umweg in Kauf genommen. Aber er nickte nur und blickte dann gespannt hinter Tsume hinterher, die bereits auf dem Weg zu der Brücke war. Quälend langsam beobachteten die Übriggebliebenen wie ihre Anführerin sich über die Brücke tasten. Fast jeden Momenterwartete Ryoichi dass das ganze Konstrukt in sich zusammenfallen würde und die Genin in ein dunkles Grab riss, aber wie durch ein Wunder kam sie unbeschadet auf der anderen Seite an. Dort ankommen winkte sie ihnen zu und bedeutete Ryoichi es ihr gleichzutun. Der Junge schluckte einmal bevor er sich auf den Weg machte. Kurz vor den ersten brettern hätte er am Liebsten kehrt gemacht, aber sie mussten vorwärts kommen. Also setzte er einen Fuß auf die Brücke und stocke, als ein bedrohliches Knarren zu hören war.

„Weiter, weiter!“

Wie Tsume hielt er sich an beiden Seilen fest und nahm den Blick nicht von den von Regen dunklen Brettern, die er bei jedem Schritt vorsichtig mit seinem gewicht prüfte. Zunächst ging es ganz gut aber dann fing im die ganze Situation an ihm zu schaffen zu machen. Je weiter er kam desto unwahrscheinlicher schien es ihm dass er auch lebend auf der anderen Seite anzukommen. Bei jedem Schritt dieses nervtötende Knarren und die fauligen Bretter unter ihm. Warum hatte er hier nur herwollen? Doch auch er kam gut auf der anderen Seite an. Als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte musste der Chuunin erst mal kurz durchatmen. Tsume kam auf ihn zu und begrüßte ihn, erleichtert über den glücklichen Ausgang und voller Euphorie drehte er sich ebenfalls zu den Anderen um und winkte den Nächsten herbei. Hohatsu schaffte es, Kei schaffte es...nur der Techniker sollte Recht behalten. Zunächst sah es ganz gut aus aber dann brach der Mann mit einem Bein ein. Mit aschfahlem Gesicht blickte er erschrocken zu Ihnen herüber als ein bedrohliches Knarren durch die Brücke ging, es war so laut dass einem schlecht werden konnte. Das Schlimmste war dass es gar nicht mehr aufhörte... Hektisch riss er sein Bein hoch und versuchte endlich loszukommen während um ihn herum die ganze Brücke durch seinen Fluchtversucht destabilisiert wurde und ins Schanken kam.

„Aufhören! Nicht bewegen!“

Zusammen mit den Anderen schrie Ryoichi ihm zu aufzuhören aber schon knallte ein Kanonenschlag durch die Luft und Erde spritzte neben ihnen hoch während der Techniker schreiend in die Tiefe segelte. Entsetzt blickte auf das durchgefaulte Seilende, dass knapp neben Kei auf die Erde gepeitscht war. Dass der Junge gerade knapp mit dem Leben davor gekommen war, wa rnicht sein Gedanke. Alles was er sah waren die letzten Momente des technikers, der gerade in die Schlucht gestürzt war. Ungläubig rannte er zur Schlucht und blickte erschrocken hinunter. Konnte das war sein? Neben ihm fanden sich Hohatsu, Tsume und Kei ein. Alle waren leichenblass. Plötzlich deutete Tsume in die Tiefe.

„Da! Er lebt!...“

Tatsächlich! Dort unten hing tatsächlich Kimamatsu der Techniker und schrie um sein leben. Er hatte durch Glück und Kraft Halt im rutschigen Seil gefunden und hing halb bewusstlos durch den Fall in den Bändern. Geschockte Stille herrschte oben an der Sonne. Was nun?
 
K

Kajiya Kei

Guest
Lange pausierten sie nicht, was Kei irgendwie auch ganz recht war, aber dafür zeigte sich endlich die Sonne. Ein wahrlich angenehmes Gefühl. Nun musste nur noch der Regen verschwinden und alles war wunderbar. Noch dazu hatten sie sich für den schnellen Weg entschieden, ein weiterer Faktor, der Keis Laune ansteigen ließ. Nicht mal durch den festen Blick seiner Teamleiterin fühlte er sich verunsichert. Momentan konnte ihn einfach nichts aus der Ruhe bringen.
Auch die kleineren Hindernisse auf ihrem weiteren Weg störten ihn irgendwie nicht. Hin und wieder zwar mal ein Murren seinerseits, aber mehr war nicht zu hören. Das hatte auch einen Grund, denn als er zuvor gesagt hatte, dass sie ja auch improvisieren könnten, hatte er wie schon erwähnt an den Draht gedacht, von dem er immer noch eine ganze Menge hatte. Durch den Abstand zwischen ihm und dem Rest der Gruppe fiel es vermutlich auch gar nicht auf, dass er eine Schriftrolle heraus zog und aus dieser eine neue Rolle Draht hervor zauberte. Danach wurde das Schriftstück wieder ordentlich zusammen gerollt und verstaut. Nun fummelte der Kajiya ein wenig mit dem Draht und einigen Kunais herum, bis er zufrieden mit seinem Werk war. Anschließend steckte er die Sachen ein und konzentrierte sich wieder mehr darauf, den Rücken der Gruppe zu decken. Keine sonderlich anspruchsvolle Aufgabe mehr und es brauchte auch nicht mehr lange, da hatten sie ihr Etappenziel erreicht: die Hängebrücke.
Nun wo Kei sie sah, bekam er doch ein leicht flaues Gefühl im Magen. Das Ding sah gefährlicher aus als erwartet. Scheinbar ging es auch dem Rest der Gruppe so, denn alle sahen irgendwie verunsichert aus. Dann jedoch erhob Tsume die Stimme, erläuterte das weitere Vorgehen und machte sich direkt daran das Versuchskaninchen zu spielen. Sie schaffte es, wenn auch quälend langsam, genau wie Ryoichi und Hohatsu nach ihr. Als der Blondschopf selbst nun an der Reihe war, wäre er am liebsten über die Bretter gesprintet, um das Ganze so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Leider war das nicht möglich, da sie immer noch Herrn Kimamatsu rüber bringen mussten. War es wirklich so klug ihn an das Ende der Reihenfolge zu setzen? Mit solchen Gedanken lenkte er sich ein wenig ab, während er zeitgleich zielsicher auf die andere Seite zusteuerte, den Blick stur gerade aus gerichtet.
Dann endlich kam er an und ein Stein fiel ihm vom Herzen. Doch schon kam die nächste Sorge, denn ihr Techniker war offenbar nicht gerade der mutigste Mensch. Zögerlich ging er vorwärts, doch trotz seiner Vorsicht schien ihn das Holz nicht tragen zu wollen und er brach ein. Beinahe zeitgleich spannten sich schon Keis Muskeln an, bereit loszulaufen um den Mann zu packen und wieder aufs „Festland“ zu reißen. Daraus wurde jedoch nichts, denn trotz eindringlicher Warnungen versuchte sich der Mann verzweifelt zu befreien – wer konnte es ihm schon verübeln? – und brachte damit das Bauwerk zum Einsturz. In einem Akt der Verzweiflung wollte der Junge nach vorne hechten, um noch irgendetwas für den Techniker zu tun. Doch gerade als er zum Sprung ansetzen wollte knallte etwas neben ihm auf den Boden und er erstarrte, während er noch das Seil, welches zuvor noch die Brücke gehalten hatte, an ihm vorbei schnellte. Wie gelähmt stand er da und wurde sich bewusst, dass wenn er nur ein oder zwei Schritte weiter getan hätte, er jetzt wohl ein Fall für den Leichenbestatter gewesen wäre. Der Tod kam hier wirklich schneller als gedacht und heute hatte er ihm schon zwei Mal ins Gesicht blicken müssen.
Energisch schüttelte er den Kopf, um sich selbst wach zu rütteln. Nicht jetzt. Nicht hier. Momentan zählte ein anderes Leben mehr. Rasch gesellte er sich zu den Anderen an den Rand der Klippe und blickte hinab. Plötzlich meldete sich Tsume, der Techniker lebte? Tatsächlich hing er dort wie ein nasser Sack und brüllte sich die Seele aus dem Leib, doch durch den noch immer anhaltenden Regen wurde seine Stimme zu sehr gedämpft.. Alle schwiegen, immer noch sprachlos durch das, was gerade in wenigen Momenten passiert war. Doch dann fing sich Kei wieder und zog zwei der zuvor präparierten Kunai mit Draht hervor und warf sie hinter sich in einen Baum, in dessen Holz sie sich gruben und einen hoffentlich ausreichend sicheren Halt gaben. Ohne weiter darauf zu achten schlang er sich die Drähte um die Finger und sprang in den Abgrund.
Erst als er den Boden unter den Füßen verloren hatte und fiel, kam ihm in den Sinn, dass die Kunai sein Gewicht vielleicht gar nicht halten würden, oder dass der Draht durch seine Stabilität ihm einfach die Finger abreißen würde. Schnell musste eine Idee her und die kam auch instinktiv, als er die Wand neben sich sah. Schnell waren Hände und Füße an den rauen Klippen, welche bei der Berührung sofort Schmerz verursachten, und bremsten den Fall langsam durch eine Chakraschicht. Der Junge biss sich auf die Unterlippe, um den Schmerz zu verdrängen, während er dennoch spürte, wie sein Tempo tatsächlich abnahm. Es lohnte sich doch seine Chakrakontrolle durch den Baumlauf zu trainieren. Schließlich kam er zum Stillstand, der Techniker war jedoch noch unter ihm. Nun hörte er das Geschrei des Mannes noch deutlicher, doch drang alles nur Dumpf zu ihm durch, da in ihm selbst ein Geschrei aus Adrenalin und Schmerz herrschte. Dennoch machte er sich rasch an den Abstieg und kaum war er in der Nähe des Mannes, klammerte sich dieser auch schon an ihn und schrie und wimmerte unverständliches Zeug. Gleichzeitig krallte er sich in die Haut des Jungen, was es diesem nicht gerade erleichterte den Halt zu bewahren.
Plötzlich ein Ruck, warum auch immer und die Beiden sackten noch ein Stück weiter ab, während Kei spürte, dass der Draht in seine Haut schnitt. Was war passiert? Er hatte keine Ahnung aber die Schreie des Mannes, der an seinem Hals hing, raubten ihm fast den Verstand, ganz zu schweigen von einem Großteil der Luft, die er zum Atmen benötigte. Vom Regen in die Traufe möchte man meinen und hätte er gewusst, dass für den Ruck einer der Kunai verantwortlich war, welcher sich aus dem Holz gelöst hatte, wäre er vielleicht genauso in Panik wie der Gerettete. Dumme Aktion, denn nun war auch Kei in Gefahr. Sollte sich der zweite Kunai ebenfalls lösen, würden die Beiden ohne Halt in den Abgrund stürzen. Situation Nummer drei, in der der Blondschopf dem Tod ins Auge blickte – diesmal jedoch ohne dass es ihm bewusst war, denn ER vertraute auf seine Waffen. Zu hoffen blieb nur, dass er mit diesem Vertrauen nicht auf die Nase fiel, oder in diesem Fall in ein tiefes Loch.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Der Erste von Ihnen, der wieder Kontrolle über sich bekam war Kei. Mit entschlossenem Blick landeten zwei Kunai hintern Ihnen in einem Bau, von Ihnen führte Draht direkt in die Hände Keis. Ryoichi wusste gleich dass das keine gute Idee war, zumindest ahnte er es. Als der Chuunin gesehen hatte wie Kei die Kunai in den Bauum geworfen hatte, hatte er eigentlich angenommen ihre nächste Aktion würde darin bestehen diese Konstruktion noch ein wenig mehr zu sichern. In seinen Augen war es doch logisch dass das so nicht halten würde. Aber stattdessen stürzte sich der Junge dumm und todesmutig einfach hinunter.

„NEEEEEEEEEIN!“

War alles was der Rest von Ihnen noch herausbrachte bevor der Genin unter der Kante verschwunden war. Entgeister blickte Ryo zu Tsume und Hohatsu, gerade mal fünf Minuten vergangen und schon hatten sie zwei Teammitglieder verloren....nicht gerade eine glorreiche Missionsstatistik. Zusammen mit den Anderen war Ryo nun auf seinen knien und schaute gebannt dabei zu wie Kei sein Abrutschen verlangsamte und schließlich ganz zum Stillstand kam.

„Puh.“

Ryo konnte nicht verhindern dass er hier einen Seufzer ausstieß, die ganze Situation hatte sich nicht gerade vorteilhaft entwickelt. Doch Kei schien es zu schaffen, nachdem er angehalten hatte setzte er ruhig seinen Abstieg fort und es sah wirklich Alles ganz gut aus....bis er in die Nähe des Technikers kam. Der Mann, der offenbar Todesängste ausstand, klammerte sich sofort an den Genin, der unter dem plötzlichen zusätzlichen gewicht ganz schön litt. Fast entspannte sich Ryo wieder als plötzlich ein Ruck durch die Zwei da Unten ging, mit angehaltener Luft beobachtete er wie sie ein Stück absackten.

„Ryo!“

Hohatsus Stimme neben ihr und ihre Hand auf seiner Schulter zogen ihn wieder ans obere Ende der Klippe zurück. Wild gestikulierte das Mädchen in Richtung Baum und gab ihm zu verstehen was er auf den ersten Blick schon gesehen hatte: Ein Kunai hatte sich gelöst und der Zweite sah auch nicht gerade sicher aus.

“Wir müssen sie sichern! Sonst sind sie tot!“


Atemlos sprang er auf die Füße und folgte Tsumes Aufruf, gemeinsam mit Hohatsu schlang er die Hände um den Draht und zog daran wie ein Irrer, um ein wenig Belastung von dem Kunai zu nehmen. Warum hatte dieser Kei nur so ein Idiot sein müssen, sprang einfach hinunter ohne sich auch nur eine Sekunde um irgendwelche Sachen zu kümmern.


“F#$%!“

Der Draht in seinen Händen schnitt furchtbar in seine Haut. Gehetzt warf er einen Blick nach hinten um zu sehen dass Tsume hastig mit einem Seil hantierte um Keis Konstruktion zusätzlich zu sichern. Sie Schlang es um den Baum und versuchte es mit dem Draht zu verknoten. In einem Moment der Unachtsamkeit lockerte Ryo seinen Griff, schließlich hatten sie es ja fast geschafft. Doch das war offenbahr zuviel für den letzten Kunai. Nur Moment bevor Tsume ihn mit dem Seil verknotet hatte sprang er aus dem Baum und schlitterte mit unglaublicher Geschwindigkeit auf die Kante der Klippe zu. Hinter ihm schrie Hohatsu vor Schmerzen auf und auch er spürte das Brennen in seinen Händen.

„Nicht loslassen!!!“

Gemeinsam brachten sie die Zwei nach einigen Schrecksekunden zum Stillstand, obwohl sie wohl teilweise heftig gegen den Fels geschlagen sein mussten. Diese Schmerzen, einfach unglaublich. Ryo blinzelte sich die Tränen aus den Augen, die in einem beständigen Fluss einfach sein Gesicht hinunterliefen als hätte jemand irgendwo in seinem Kopf einen Wasserhahn aufgedreht. Tsume sprang ihnen hinterher und verband hastig das Seil mit dem Draht, nicht eine Sekunde zu früh. Ryoichi hätte es keinen Moment mehr ausgehalten. Dankbar und ließen er und Hohatsu los und sie konnten Schrei von Unten hören als die Beiden noch ein Stück in die Tiefe sackten. Danach war Alles still. Der Chuunin betrachtete seine Hände und schluckte den Schmerz hinunter, komplett rot und voller tiefer Striemen, in die sich der Draht gefressen hatte. Er ging zu Hohatsu, die ebenfalls heftig zitternd am Boden saß, und half ihr hoch. Als er ihr die Hand hinhielt sah er das sie ebenfalls komplett blutig war, Kei würde sich verantworten müssen....egal was Tsume von ihm wollte. Der Junge seufzte, erst mal mussten sie Sie hochbekommen. Tsume und Hohatsu waren schon wieder an der Kante und schrieen Kei und dem Techniker zu sie sollten ruhig bleiben und dass sie Sie gesichert hatten.

Weiter Unten beruhigte sich der Techniker gerade etwas, noch die ganze Zeit nach ihren Stürzen hatte Kimimamatsu weitergeschrieen. Immer in dem glauben gerade in den Tod zu stürzen... nun konnte Kei deutlich den stoßweisen, sich langsam verflachenden Atem des Mannes spüren. Und, und lief da gerade etwas warmes seinen Rücken runter? Egal, bloß nicht dran denken. Der Genin begann den harten Aufstieg, durch das zusätzliche Gewicht des Technikers fast unmöglich gemacht. Es dauerte nicht lang bis er sich eingestehen musste dass er niemals mit diesem Mann auf dem Rücken heil oben ankommen würde. Weiter oben sah er einen Vorsprung. Wenn er es bis dahin schaffen würde könnte er vielleicht eine Pause machen und würde nicht sterben....
 
K

Kajiya Kei

Guest
Dort baumelten die zwei Herren also, der eine schreiend vor Todesangst, der andere am Ende seiner Kräfte wie es schien. Kei baumelte einfach dort und schien darauf zu warten, dass etwas passierte. Irgendwie hatte sich sein Plan in seinen Gedanken wesentlich besser angehört und war auch wesentlich einfacher durchzuführen gewesen. Momentan jedoch wurde er fast von dem werten Herrn Techniker beinahe erwürgt – von Rettung keine Spur. Gleichzeitig war es ihm unmöglich seine Füße an die Felswand zu bringen, Chakra in diese zu leiten und somit wieder einen Aufstieg zu beginnen, da Kimamatsu zusätzlich noch mit den Füßen strampelte, als wollte er zurück nach oben schwimmen. Dabei trat er jedoch auch immer wieder seinen „Retter“, sodass dieser in seiner Bewegung einfach zu eingeschränkt war. Gleichzeitig wurden seine Hand und besonders seine Finger langsam taub, während er spürte, wie Blut von seinen Fingern inzwischen seinen ganzen Arm hinunter lief.
Plötzlich wieder ein Ruck, diesmal zog es sie jedoch ein Stückchen nach oben und in Kei keimte schon ein wenig Hoffnung auf, während seine Begleitung nochmal ein paar Dezibel lauter brüllte und dem Jungen damit fast dass Trommelfeld zum Platzen brachte. “Seien sie doch mal ruhig verdammt!“ Er konnte schreien wie er wollte, keine Chance mit seiner jungen Stimme gegen den Bass des Erwachsenen anzukommen.
Wieder ein Ruck und sie sackten ab. Die Augen des Blondschopfes weiteten sich, doch da die Kimamatsu die Arme noch enger um seinen Hals schlang, hatte er nicht die Luft um einen Entsetzensschrei auszustoßen, doch sein Gesichtsausdruck sagte schon alles. Mehrmals schlugen sie gegen die Wand neben ihnen, bevor sie wieder zum Stillstand kamen. Dem Jungen wurde schwummerig im Kopf und irgendwie wusste der Junge instinktiv, dass er wohl mit dem Kopf gegen den Fels geschlagen war. Den einzigen Schmerz, den er jedoch spürte, kam aus seiner Hand, welche schlimmer brannte als jedes Feuer, das er imstande war zu erzeugen. Mit aller Kraft kämpfte er gegen die Übelkeit und noch mehr gegen die Bewusstlosigkeit. Ihm war klar, dass beides sein Untergang wäre – er würde den Draht loslassen und einfach fallen. Finito. Ende.
Noch ein Stück rutschten sie, doch das nahm Kei für den Moment kaum war. Viel zu hart war der Kampf mit sicher selbst. Zu fest der Griff des Klammeraffen. Zu laut die Schreie, auch wenn sie nicht mehr von dem Mann zu kommen schienen. Hatte er sich etwa beruhigt? Der Blondschopf wusste es nicht. Er nahm alles wie durch einen dicken Schleier war, der eine genaue Analyse der Situation einfach nicht zulassen wollte.
Dann Stille. Angenehme Stille. Kimamatsu hatte aufgehört zu strampeln und auf den Lippen des Kajiya erschien ein geistesabwesendes Lächeln – er war glücklich. Es war okay, wie es war, oder nicht? Seine Hand wurde taub, ja sein ganzer Arm. Eigentlich musste er nur noch loslassen und er konnte diese wohlige Wärme weiterhin spüren. Doch irgendetwas hielt ihn davon ab, drängte ihn sich weiter festzukrallen. Ein leises Stimmchen erinnerte ihn daran, warum er hier war. Du musst wieder nach oben, du hast eine Mission. Der Junge war verwirrt. Aber es ist so angenehm hier... und klettern ist so anstrengend... Du bist hier, um den Techniker zu retten, wehr dich gegen deine verdammte Schwäche! Wehr dich! Die Stimme wurde lauter, was Kei verunsicherte. Aber... WEHR DICH!
Eine Flut von Schmerz brach über ihn herein, als er die Augen öffnete. Seine Hand, sein Arm, sein Kopf, alles pochte und schrie nach Ruhe. Noch immer hing er über der Schlucht, doch seine Sinne waren wieder klar. Klarer zumindest als zuvor. Zielstrebig packte er den Fels vor ihm, leitete Chakra in seine Füße und machte sich mühsam daran die Wand zu erklimmen. Doch schon nach wenigen Meter ging ihm wieder die Puste aus. Sein „Gepäck“ war einfach zu schwer. Schmerzerfüllt blickte er nach oben, fast schien es ihm als wäre er kein Stück voran gekommen. Erst jetzt fiel ihm der Vorsprung auf, der ihn freundlich lächelnd heran zu winken und zu sagen schien “Komm zu mir. Hier seid ihr sicher. Gönn dir eine Pause...“. Kei folgte der Stimme bereitwillig, erneut von Eifer gepackt und ignorierte jeden Schmerz, ignorierte den viel zu ruhigen Kimamatsu und kletterte. Die Augen nur auf sein Ziel gerichtet, alles andere ausblendend kämpfte er sich Meter um Meter nach oben.
Auf einmal war er da. Irgendetwas in ihm murmelte etwas von „Zeitgefühl verloren“, doch das war dem Jungen egal. Er hievte den Mann von seinem Rücken und legte sich neben ihn auf den Fels, der sich viel weicher anfühlte, als er Fels in Erinnerung hatte. Seine Finger lösten sich aus dem Draht und gaben einige wirklich hässliche Schnittwunden preis, sein Haar war von verkrustetem Blut verklebt. Aber hier waren sie für den Moment sicher... hoffentlich. Und für diesen Moment wollte er sich einfach nur ausruhen und sich der Dunkelheit, die schon die ganze Zeit an seine Tür klopfte, ein paar Minuten hingeben. Seine Augen fielen zu und der Kajiya wurde bewusstlos.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Aufgeregt verfolgten Ryoichi und die Anderen den Aufstieg Keis.

“Da! Ich glaub er schafft es! Sie klettern wieder!!“


„Ja Kei! Los!“

„Weiter so!!“

Der Chuunin wusste nicht mal ob der Genin da unten irgendetwas von ihrem Gebrüll mitbekam aber irgendetwas musste er tun sonst würde er hier oben noch wahnsinnig werden. Jeden Moment rechnete er damit dass die Beiden in die Tiefe stürzten.

“Bitte lass sie es schaffen, bittebitte..“


Unglaublich was Kei für Kräfte entwickelte...und das auch noch mit dem Techniker auf dem Rücken. Der Aufstieg würde kein Spaß werden aber der Junge kämpfte sich verbissen höher, schon bald hatte er hatte er die Hälfte des Weges hinter sich. Doch dann machte Kei plötzlich einen Schritt zur Seite und lies Herrn Kimimamatsu neben sich auf einen Vorsprung fallen bevor er selber hinüberwechselte und auf den Boden sank.

“Kei! Alles in Ordnung? Kei?!“


Keine Chance, die waren bestimmt bewusstlos. Hohatsu, Tsume und Ryo wechselten besorgte Blicke miteinander bevor sie sich berieten.

“Was sollen wir mit denen machen? Unten lassen können wir sie nicht!“


„Natürlich nicht! Irgendwie müssen wir sie hoch schaffen! Am Besten mit dem Seil. Ein von uns geht runter und sicher die Beiden und der Rest zieht sie vorsichtig hoch.“

„Klingt gut. Ich werd runtergehen, von uns Allen hab ich noch die meiste Kraft!“

Die besorgten blicke Tsumes wie Hohatsus ignorierend klopfe sich der Junge bekräftigend auf die Brust und machte sich dann daran den Draht nach oben zu ziehen. Das untere Ende war dunkelrot wo es Keis Hände aufgeschürft hatte.

„...eklig...“

Ryo zog eine Grimasse und entknotete das Seil bevor er es sich selber fachkundig um die Hüften schwang. Ein Blick nach hinten versicherte ihm dass das Seil fest am Baum befestigt war und so begann er vorsichtig mit seinem Abstieg. Um seine Kräfte nach dem Einsatz der Tore zu schonen benutzte er kein Chakra sondern nur Muskelkraft, wer wusste schon wann er seine Kräfte wieder brauchen würde. Als er auf der Höhe des Vorsprungs angekommen war ruckte er kurz am Seil und ging dann neben Kei in die Hocke. Beim Anblick des Zustandes des Jungen zog er scharf die Luft zwischen den Zähnen ein, sah ganz schön böse aus. Seine ganze Stirn war blutverkrustet und auch die Hände des Genin sahen mindestens genauso schlimm aus wie seine, wenn nicht sogar schlimmer...
Kurz betaste er die Beiden nach Knochenbrüchen und beulen bevor er sich erhob und nach Oben schrie.

„Sie sind verletzt! Ich brauch frisches Wasser!“

Die Antwort lies einige Sekunden auf sich warten und in der Zeit benutzte Ryo schon seine Feldflasche um die Wunden der Beiden notdürftig zu säubern. Verband hatte er auch nur wenig dabei. Er war kein Medic aber wenn Kei Glück hatte waren seine Wunden nicht tief...zumindest würden sie sich nicht identifizieren.

Als Kei schließlich erwachte lag er immer noch auf dem Vorsprung, Ryo und Kimimamatsu standen etwas abseits und untersuchten einen größeren, nicht natürlich scheinenden Spalt in der Felswand der sich weiter Innen zu verbreitern schien.

„...soweit ich mich erinnere muss das ein alter Wartungsschacht sein, frag mcih aber nicht was der hier zu suchen hat. Muss ganz schön alt sein...“

„Egal, aber sie sagen wir kommen damit zum Turm? Das ist die Hauptsache!“

Der Techniker nickte stumm, immer noch bleich vom Sturz und wohl ein wenig unwohl auf dem kleinen Stück Fels auf dem sie gerade standen. Die Beiden bemerkten das Kei wach war und gingen zu ihm herüber. Ryo hielt ihm die Hand hin und half dem Genin hoch.

„Na, alles klar? Ihr Beiden habt uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Du hast Kimimamatsu mit deiner Aktion wahrscheinlich das Leben gerettet...aber mach so was nie wieder klar?!“

Zwar war der Zorn im letzten Teil nicht ganz ernst gemeint aber trotzdem, Ryo war froh hier niemanden verloren zu haben. Auch der Techniker bedankte sich bei Kei, wäre ihm wohl am Liebsten um den Hals gefallen.

„Wie auch immer...“

Ryo drehte sich um und deutete auf den Felsspalt.

„Da hinten ist ein alter Wartungsschacht der uns einiges an Zeit sparen sollte, da wir der Sache nicht ganz vertrauen gehen Tsume und Hohatsu den normalen Weg während Kimimamatsu, du und ich die Abkürzung benutzen werden.“

„Ja! Der Gang sollte uns in die Nähe des Generatorraumes bringen, da wo wir hinwollen!“

„Kannst du gehen?“

Nachdem alles geklärt war machten sich die Drei bereit. Kimimamatsu hatte eine Öllampe dabei, mit der er aus der Mitte für Licht sorgte. Zunächst war es unglaublich eng aber schon bald konnte man beinahe bequem nebeneinander her gehen. Es stank und roch muffig nach abgestandener Luft, schien viel mehr ein Abwasserkanal als ein Wartungsschacht zu sein...Sie tappten immer ihren kleinem Lichtkegel hinterher durch die stinkende Dunkelheit, Ryo konnte schon gar nicht mehr sagen ob sie minuten- oder stundenlang hier unten herumirrten. Das Licht des Ausgangs war schon lange hinter irgendeiner Biegung verschwunden. Ab und zu machte der Gang eine Abzweigung aber bis jetzt hatte der Techniker jedes Mal zielsicher eine der Möglichkeiten gewählt und so ging es immer weiter. Irgendwann betraten sie eine große Höhle, es war kalt und überall hallte Tropfen wieder. Mal auf Wasser mal auf Stein, Ryo war so gebannt vom Anblick und der Geräuschkulisse dass er überrascht aufkeuchte als er mit seinem Schuh plötzlich unter Wasser stand.

„Ah! Hier ist alles geflutet!“

Tatsache, bis auf einen schmalen Streifen trockenen Stein auf ihrer Seite schien alles unter Wasser zu stehen...eiskaltem Wasser. Im schummrigen Licht der Öllampe konnten sie ein paar Felsinseln aus Stalaktiten aus dem Wasser hervorragen sehen, nur das andere Ende der Kammer war nicht in Sicht.

„Und was nun? Ich nehme nicht an das einer von euch den Wasserlauf beherrscht?“

„Äh nein?...vielleicht können wir ja irgendwie ein Boot...?“

Ryoichi lies Dampf ab...das konnte ja noch heiter werden.
 
K

Kajiya Kei

Guest
Wohlige Schwärze umfing seinen Geist und irgendwie fühlte er sich wie auf Wolken. Ein angenehmes Gefühl, doch wie alles Angenehme im Leben, hatte auch dieser Moment ein jähes Ende, als er die Augen aufschlug und der Schmerz zurück kehrte. Nicht mehr so schlimm wie vor seinem Nickerchen, aber dennoch deutlich präsent. Sachte hob er seine rechte Hand über sein Gesicht und betrachtete den eher unbeholfenen Verband. Scheiße...
Erst nachdem er diese Feststellung getätigt hatte, bemerkte er die Anwesenheit Ryos und Kimimamatsus. Sein Kamerad zog ihn hoch und dann kam was kommen musste, die Standpauke. Kei verstand, was man ihm damit sagen wollte, auch wenn die Dankbarkeit des Geretteten ihn dies fast schon wieder vergessen ließ. Keine Antwort, nur betretendes Schweigen. Was sollte er auch schon sagen? „Ich weiß, dass das scheiße war, aber es hat doch funktioniert.“? Oder lieber „Ich werds nie wieder tun.“? Beides war nicht im Sinne des Jungen, deshalb zog er Schweigen vor. Sein Gesichtsausdruck dürfte genug sagen, ebenso wie die ständigen Blicke zu seiner Hand.
Man erklärte ihm die Situation und auch hier kaum Reaktion, außer auf die Frage, ob er gehen konnte – ein Nicken. Leicht zittrig tapste er hinter den Beiden her, während ihm bewusst wurde, dass er es nur durch Glück bis hier hin geschafft hatte. Dutzende Male hätte er schon gestorben sein können. Ihm wurde übel, als er daran dachte, oder kam es von der abgestandenen Luft in diesem Tunnel? Er wusste es nicht, aber es war ihm auch relativ egal.
Ohne dass seine Vordermänner etwas merkten, wickelte er beruhtsam den Verband seiner Hand ab und warf ihn beseite. Ein wenig undankbar vielleicht, aber Kei wollte sehen was er angerichtet hatte. Ein kurzer Blick reichte um zu wissen, dass die Wunden ihre Zeit brauchen würden. Dennoch, vorsichtig ballte er seine Hände zur Faust, öffnete sie wieder, spreizte die Finger und drückte sie wieder aneinander. Immer solange, bis es schmerzte. Seine Hände waren wichtig, ohne sie konnte er keines seiner Jutsus ausführen. Er musste wissen, wie gut sie momentan noch zu gebrauchen war – für den Fall der Fälle.
Plötzlich stoppten sie unvermittelt und beinahe wäre Kei in die Anderen hinein gerannt. Eine große Höhle, Wasser zu ihren Füßen und kein Ende in Sicht. Das war doch Murks. Auf Ryos frage hin nickte Kei jedoch. “Ich beherrsche ihn, nur...“, er blickte zum Techniker und wieder zu Ryo, “wird uns das ja kaum was nutzen, wenn wir nicht alle drei irgendwie voran kommen.“ Der Junge klang geknickt, kein Funken mehr von dem Selbstvertrauen und der Energie von zuvor. Dennoch ignorierte der Kajiya diese Tatsache,sowie Blicke in seine Richtung und starrte in die Dunkelheit am anderen Ende des Raumes, dann zu dem schmalen Streifen Stein. “Ein Boot werden wir kaum bauen können, Stein schwimmt nicht. Also entweder quetschen sie sich irgendwie dort lang“, ein Nicken zu dem Landstreifen, “oder wir müssen sie tragen.“, nun wieder der Blick zu Ryo. Sie waren gleich groß und der Matsuo besaß eine gigantische Kraft. Sie hätten ihn sicherlich zusammen tragen können, wenn da nicht seine Hand gewesen wäre, die noch immer pochte und ihn an seine Dummheit erinnerte. Ob den Beiden wohl auffiel, dass der Verband an dieser fehlte? Auch das war ihm egal. Eigentlich wollte er es nur noch zuende bringen und dann nach Hause. Dieser Wald... war wirklich die reinste Hölle.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
„Echt? Du beherrscht schon den Wasserlauf? Nicht schlecht!“

Ryoichi war beeindruckt, er selbst hatte ihn erst sehr spät gelernt. Genaugenommen erst nach seiner Ernennung zum Chuunin, Chakrakontrolle lag ihm einfach nicht so. Doch es war keine Zeit für so was, der Chuunin fuhr sich über den Mund und brummte etwas während er angestrengt nachdachte. Sollten sie Kimimamatsu wirklich rübertragen müssen? Schließlich wollte er nicht als Packesel in die Geschichte eingehen...andererseits hatte Kei recht, ein Boot würden sie hier unten nie zusammenkriegen...
Um Zeit zu gewinnen arbeitete sich die kleine Gruppe erst mal soweit den Landstreifen vor wie es ging. Das klappte auch ganz gut, Ryoichi schätzte dass sie fast ein Viertel der Biegung schafften bevor sich der Steinboden zunehmend verjüngte und schließlich vom schwarzen Seewasser verschluckt wurde.

„Tja, schade war’s. Scheint als müssten wir sie doch tragen Herr Kimimamatsu.“

Ryo ging in die Hocke und bedeutete dem Techniker sich an ihm Festzuhalten, bevor er sich leicht schnaufend wieder erhob. Kaum zu glauben dass ihm so ein Fliegengewicht so zusetzte, der Einsatz von Toren schaffte einen für Tage im Voraus... Ob Kei in tragen würde stand für den Jungen gar nicht zur Debatte, Ryo wollte ihn wegen seiner Verletzungen schonen und fühlte sich auch irgendwie durch seinen Rang dazu verpflichtet. Solange Tsume nicht da war hatte er dafür zu sorgen dass sie alle heil beim Turm ankamen. So betraten sie also das pechschwarze Wasser. Kimimamatsu hatte Kei die Öllampe in die hand gedrückt, deren Schein nun vor sie gerichtet war. Wäre nicht das leise Plätshcern bei jedem ihrer Schritte gewesen, Ryoichi hätte schwören konne sie liefen gerade über ein großes, schwarze Nichts. Irgendwie gruselig diese Atmosphäre, überall dieses Tropfen, die Dunkelheit und der kleine Lichtblitz von ihrer Lampe. Ihm wurde trotz der Kälte warm und kleine Schweißperlen fielen von seiner Nase ins Wasser.

„Puh, ganz schön schwer der Mann.“

Fragen ob es ihm gut ginge wurden bejaht und abgenickt, wenn sie auf der anderen Seite waren hatte er genug Zeit sich auszuruhen. Der Techniker dagegen wurde immer unruhiger und zappelte auf seinem Rücken herum als wolle er absichtlich ein bad nehmen. Ryo machte eine Weile gute Miene zum bösem Spiel, irgendwann riss ihm aber dann doch der Geduldsfaden.

„He! Kommen sie mal klar! Sie bringen mich noch aus dem Gleichgewicht mit- „Nein, seht doch mal nach Unten! Nach Unten!“

Ryoichi, mitten aus der Schimpftirade gerissen, stockte und tat wie ihm geheißen wurde...und staunte nicht schlecht. Das Wasser unter ihren Füßen...war nicht mehr schwarz. Es war fast schon dunkelblau und es wurde heller, langsam aber sicher. Um sie herum mit vielleicht zwei Meter Radius.

„Was ist das?“

„Keine Ahnung, ich wills jedenfalls nicht wissen. Schnell weg hier!“

Während es unter ihren Füßen schon fast zu Leuchten begann rannten die beiden Shinobi über das Wasser.

„Verdammt, was zur Hölle ist das? Wir müssen vom Wasser!“

„Da! Auf einen der Felsen, schnell!“


Ryo deutete in die Dunkelheit und es dauerte einen Moment bis Kei mit dem Lichtkegel das Ziel erfasst hatte, eine der drei Tropfsteininsel inmitten des Höhlensees. Keuchend und schwer atmend kamen die drei an der rettenden Felsinsel an, während um herum Wasser brodelte und leuchtete.

„WAS IST DAS?!“

Als Kei dass umgebende Wasser ableuchtete sahen sie dass es in einem Kreis um die Insel herum weiß fluoreszierte und spritzte, ab und zu sah man auch einen Schatten oder Körper aus dem Wasser springen und gleich wieder verschwinden. Sie schauten weiter zu und das Treiben schien wilder zu werden. Einer der Körper wurde sogar an Land geworfen und zappelte wild vor ihren Füßen.

„F-Fische?“

Ungläubig betrachtete Ryoichi die seltsame Kreatur zu ihren Füßen im Schein der Lampe, ganz bleich, fast schon durchsichtig war sie, mit knochigen Flossen, langen spitzen Zähnen, riesigen schwarzen Augen und ein Fortsatz auf der Stirn an dem eine leuchtende Kugel baumelte, wie als ob e seine Höhlenlampe besaß.
Die Lampe ging wieder in Richtung brodelndes Wasser und Ryo schluckte.

„Urks...das müssen Hunderte sein!“

„Sehen aus wie Piranhas...“

Da standen sie nun auf einer Insel mitten in einem dunklem See, umgeben von einem türkisweiß leuchtendem Lichtkranz. Eigentlich ein wunderschöner Anblick wenn man den Grund dafür nicht kannte. Schon wieder irgendwo gefangen, missmutig hob Ryo einen der umliegenden Steine auf und pfefferte ihn weiter hinten ins Wasser, an dessen Einschlagsstelle sofort ein kleiner Kreis von diesem Leuchten entstand und verschwand.

„...Mistviecher!“

Er nahm Kei die Lampe ab und leuchtete die beiden anderen Insel an, die sich noch zwischen Ihnen und dem rettendem Ufer befanden. Sie waren in der Nähe, nicht zu nah aber immerhin da. Dass sie sie benutzen sollten um heil anzukommen war klar, nur wie? Wie sollten sie die Fische davon abhalten sie unterwegs zu verspeisen, ihren Zähnen nach zu urteilen waren die Kleinen schnelle Esser, mit Kauen und Schlucken hielten die sich bestimmt nicht auf.

„Irgendwelche Ideen?“

Ryo schwenkte den Lichtkegel über das Wasser zurück zu ihnen, eine leuchtende Spur nach sich ziehend.




 
K

Kajiya Kei

Guest
“Ich komme gut mit Ninjutsus klar...“ Das war das, was der Genin sagte, gedanklich fügte er jedoch noch hinzu, ...dafür bist du um ein vielfaches stärker als ich. Nein, nicht mal ein Lob konnte ihn momentan aufbauen. Es war ihm auch lieber, dass sie ohne ein weiteres Wort voran schritten, zumindest solange, bis sich Ryo doch als Gepäckträger beweisen musste, so wie zuvor Kei. Doch auch hier fielen nur wenige Worte, der Blondschopf nahm wortlos die Lampe entgegen und weiter ging es. Es war ruhig, wenn man mal von dem ständigen Getropfe absah. Eine angenehme Ruhe, die Kei half, das Geschehene zu verarbeiten. Es war wirklich eine Sache Trainingskämpfe zu bestreiten und k.o. geschlagen zu werden, aber eine ganz andere dem Tod direkt ins Auge zu sehen, ihn sogar schon flüstern zu hören und dennoch gerade so zu entkommen. Bei dem Gedanken daran, dass er in Zukunft regelmäßig und vermutlich sogar immer öfter mit solchen Momenten konfrontiert sein würde, schluckte der Junge. Der Entschluss war schnell gefasst, dass er sich erstmal nicht mehr für C-Rang Mission melden würde. Zu viel war in viel zu kurzer Zeit geschehen.
Plötzlich wurde er von Stimmen neben ihm aus den Gedanken gerissen. Erst jetzt wo der Techniker es sagte, fiel auch ihm das veränderte Wasser auf. Zwar reagierte er später als der Matsuo, aber auch er beschleunigte seine Schritte, wobei die Lampe in seiner Hand durch das Tempo gefährlich durchgeschüttelt wurde. Mit einem Satz stand er auch schon zusammen mit den Anderen auf dem Felsen, sein Herz pochte. Eine seltsame Lebendigkeit erfüllte seinen Körper wieder, auch wenn ihm klar war, dass es sich nur um das Adrenalin in seinem Blut handelte. Mühsam versuchte der Kajiya seine Atmung zu beruhigen, während sich das Wasser wirklich ganz und gar nicht mehr wie Wasser verhielt.
Vorsichtig streckte er die Hand aus und erhellte mithilfe der Lampe das Wasser ein wenig mehr, als plötzlich etwas aus dem Wasser sprang und vor ihren Füßen landete. Mit einer Mischung aus Faszination und Ekel betrachteten sie das Tier, das gerade offensichtlich dabei war zu Ersticken. Ein ekelhaftes Vieh und keiner der Drei zeigte auch nur eine Spur von Mitleid. Ryo ging sogar so weit, die Tiere abzuwerfen, allerdings wichen diese dem Angriff offensichtlich aus.
Kei ließ sich die Lampe ohne Fragen oder Widerworte aus der Hand nehmen und folgte mit seinem Blick dem Lichtstrahl, den Ryo durch den Raum warf. Sie könnten also voran kommen, sie brauchten nur ein wenig Vorsprung. Der Junge grübelte, als er die Frage von seinem Kollegen hörte. Es wäre viel einfacher, wenn er Raiton beherrschen würde. Ein Blitz und die Tiere wären allesamt gegrillt. Oder Suiton, er hätte sie einfach wegspülen können. Mit Doton hätte er ein Pfad über das Wasser bauen können und mit Fuuton das Wasser teilen. Aber mit Katon... niemals würde er die Fische aus dieser Position ausreichend treffen können. Doch er hatte noch eine Trumpfkarte, etwas, das ihn von vielen, sehr sehr vielen unterschied. Doch schon jetzt ahnte er, wie das Ganze enden würde und es gefiel ihm nicht. Ein Blick auf seine Hände, noch einmal tief Luft geholt, dann hob er die Stimme. “Ich habe eine Idee, aber es ist etwas kompliziert das zu erklären. Ryoichi, du müsstest Herrn Kimimamatsu wieder tragen.Auf mein Kommando läufst du mit ihm los, so weit, bis diese Biester uns wieder eingeholt haben. Dann sollten wir wieder auf eine dieser Inseln. Hoffen wir mal, dass wir es beim ersten Mal schaffen.“
Vorsichtig ging er so weit wie möglich an den Rand ihrer kleinen Insel und blickte ins Wasser. Es war ein heilloses Durcheinander da unten. Langsam formte er Fingerzeichen und biss dabei die Zähne zusammen um den Schmerz zu ignorieren, der ihm schon wieder von seiner Hand beschert wurde. Dann zog der Junge lässig eine Shuriken aus seiner Hintertasche. Noch in der Bewegung zerfielen die Shuriken zu feinstem Metallstaub, welchen er beruhtsam bis vor sein Gesicht balancierte. “Ame no Kinzoku Hari...“, hauchte er leise, während sein Atem den Staub vor ihn in die Luft beförderte. Durch das Licht glitzerte dieser so sehr, dass es Kei für einen Moment fast Leid tat, nicht einfach zusehen zu können. Dieser Moment war jedoch schneller verflogen, als er gekommen war und ohne Umschweife hielt Kei seine Hand in diesen Glitzer. Ein letzter Chakraimpuls und plötzlich waren das Glitzern verschwunden. Stattdessen kleine Nadeln, für das Auge kaum sichtbar, die in diesem Moment ins Wasser flogen, die Oberfläche durchstießen und mitten in den Schwarm rasten. “JETZT!“
Kei stieß sich ab so stark er konnte und hoffte das Ryo es ihm gleich tat. Es würde an einem Wunder grenzen, wenn nicht zumindest ein paar der Fische getötet worden wären. Die Nadeln mochten klein sein, für einen Menschen schwerlich tödlich, doch bei einem kleinen Körper wie dem eines Fisches überaus gefährlich. Noch dazu hatte er ein Feld von neun Quadratmetern abgedeckt, sodass die Biester zumindest weit auseinander geschossen sein mussten. Demnach war erstmal sammeln angesagt, bevor sie die ihre Beute verfolgen konnten. Vielleicht war dies genau der Abstand, den die Gruppe brauchte und wenn nicht, so wäre Kei bereit ihnen nochmal die Hölle heiß zu machen. Solange der Schwarm nämlich zusammen war dürfte es kein Problem sein, ihm einen Feuerball ins Zentrum zu schleudern. Doch hoffentlich hielt Ryo das Tempo durch, dann wenn sie zu langsam voran kommen würden... Kei hatte nicht endlos viel Chakra.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
„Jetzt!“

Dicht hinter Kei rannte Ryoichi wie ein Besessener über das Wasser. Schneller, weiter, bloß nicht zurück blicken, nicht auf das Leuchten achten, immer hinter seinem Vordermann bleiben.

„Schneller, schneller! Sie kommen, sie kommen!“

Ryo biss die Zähne zusammen und wünschte sich Kimimamatsu würde endlich seinen Mund halten. Obwohl die Fische ihnen dicht auf den Fersen waren schafften sie es auf die zweite Felsinsel. Schweratmend lies der Chuunin den Techniker absteigen und stützte sich auf seinen Knien auf. Schon komisch, er war erschöpft bis zum geht nicht mehr und hatte das Gefühl gleich zusammenzuklappen und trotzdem lachte er. Ein Keuchen, mehr Luftholen als Lachen aber ein Lachen.

„Hahaahahaa aah puh. Das hat ja sauber geklappt!“

Ryo holte tief Luft und wischte sich den Schweiß von der Stirn bevor er sich zu Kei umdrehte.

„Wie oft kannst du das noch machen?“

Puh, der Chuunin musste sich kurz setzen. Irgendwie kam es ihm hier drin immer stickiger vor. Er zurrte und zerrte an seinem Kragen um sich mehr Frischluft zu verschaffen. Noch als er dabei war die Weste zu öffnen und die kalte Luft zu genießen wandten alle die Köpfe zurück zur ersten Insel, wo das Wasser noch immer brodelte.

„Ufff, scheint als wären sie nicht gerade wählerisch was ihr Essen angeht...“

Sogar die Lampe hatte den kurzen Sprint überlebt und Ryo hoffte dass es auch so bleiben würde. Dunkelheit war wirklich das Letzte was er hier noch brauchte. Zusammen leuchteten sie nach der dritten Insel, sie war weiter von ihnen entfernt als die Vorherige...konnte einen ins Grübeln bringen.

„Hm...das mit den Nadeln...kannst du das auch aus dem Laufen?...Oder vielleicht mit Explosionstags?“

„Äh..entschuldigt aber ich würde hier in der Höhle nichts hochjagen. Wir wissen nicht wie stabil sie ist, könnte sein dass das alles zusammenbricht.“

Ryo schluckte bei der Vorstellung hier unten begraben zu werden, also keine Explosionstags. Aber wie sollten sie es sonst auf die andere Seite schaffen.

„Vielleicht können wir sie irgendwo anders hinlocken? Vielleicht reagieren sie ja auf Bewegung oder so...hm“

Ryo, der inzwischen wieder einigermaßen zu Atem gekommen war sah sich nachdenklich um. Was scheuchte diese Viecher nur so auf? In einem unbedachten Moment schaute er Kei in die Lampe und kniff die Augen zusammen während er sich die Hand vors Gesicht hielt. Da traf es ihn. Licht! Mit zwei Schritten war er bei Kei und riss ihm fast schon die Lampe aus der Hand und strahlte auf das Wasser.

„Was soll das? Damit lockst du sie doch bloß an??“

Ryo ignorierte den Techniker und machte stoisch weiter, als er zufrieden mit dem Leuchten war richtete er den Kegel etwas weiter weg von Ihnen, mitten auf die Wasseroberfläche. Nach einigen Momenten nahm das Leuchten bei Ihnen ab und bildete sich dort neu, wo der Lichtkegel die Wasser Oberfläche bestrahlte.

„Licht! Sie sind scharf auf Licht! So können wir sie woanders hinlenken!“

Vielleicht konnte man die Lampe irgendwohin werfen, aber im Wasser würde sie ausgehen und ein Licht hätten sie dann auch nicht....

„Aber Kei benutzt doch Katon...“

Er schnippte mit den Fingern und drehte sich zu den anderen Beiden um.

„Also, sie mögen Licht weil’s hier so dunkel is. Aber viel Licht wird sie denk ich verwirren. Die Frage ist wie wir das produzieren? Explosionen gehen nicht. Kei hast du was auf Lager? Was großes...sehr GROSSES, etwas das so richtig blendet!!“
 
K

Kajiya Kei

Guest
Sie landeten sicher bei der nächsten Insel, immerhin etwas. Der Blauhaarige hingegen schien sich richtig zu freuen und fragte Kei, fast als sei es ein Spiel, wie oft er das Jutsu noch benutzen konnte. Dieser zuckte nur die Achseln. “Keine Ahnung... Material und Chakra dürfte ich noch genug haben...“ allerdings mache ich mir ein wenig Sorgen. Warum er seine Sorgen nicht aussprach, war einfach: auch ein getretener Hund besaß noch ein Fünkchen Stolz. In diesem Fall war der Hund jedoch nicht getreten, sondern so lange mit dem Kopf gegen Fels geschlagen worden, bis er umgekippt war. Kein Wunder also, dass sich der Junge tatsächlich Sorgen um seinen Chakrahaushalt machte. Beim Rennen wäre er einige Male fast im Wasser eingesunken und er befürchtete fast der Schlag auf den Kopf hatte ihn ein wenig duselig gemacht, ohne dass er es bewusst mitbekam. Dann noch die Frage, ob er es denn wenigstens im Laufen machen könne, oder Exploding-Tags daran knüpfen könne. Bevor er jedoch eine der Fragen mit einem deutlichen „Nein“ beantworten konnte, gab ihr Techniker zu denken, dass sie nicht wussten, wie stabil diese Räumlichkeiten überhaupt waren. Wahres Wort und das Schweigen des Blondschopfes dürfte ebenfalls Antwort genug sein. Fast wie aus Rache für die unterlassene Antwort riss der Chuunin dem Jungen die Lampe aus der Hand, worauf dieser erstmal verwundert, beinahe empört drein blickte. Aber er sagte nichts, sondern ließ den jungen Mann mit der Lichtquelle rumspielen.
Schließlich kam ihm auch der gewünschte Geistesblitz und teilte diesen mit seinen Kameraden. Licht also? Kein Problem im Prinzip, zumindest nicht bis zu dem Moment als Ryo in ansprach. Groß bedeutete viel Chakra. Doch dann meldete sich noch etwas in seinem Hirn. Notfallrationen. Das hier war doch ein Notfall, oder? Beruhtsam griff er wieder in seine Tasche und zog eine kleine Kugel hervor. “Blendgranate.“, meinte er trocken. “Das dürfte wohl genug Licht machen. Das Ganze lässt sich dann sicherlich auch noch mit ein wenig Feuer untermalen.“ Rasch befestigte er das Schmuckstück, von dem er wirklich nur ein Exemplar mit sich führte (diese Art Waffen waren eigentlich gar nicht sein Ding) an einem Kunai und hielt diesen fest.
“Ich würde sagen, ähnliches Spielchen wie gerade eben, nur mit Feuer?“ Das war keine Frage, sondern eine Aufforderung. Zwar hatte der Kajiya gesehen und vor allem gehört, wie Ryo am Keuchen gewesen war, allerdings mussten sie wirklich weiter. Zwar wäre es ihm selbst auch lieber gewesen sich nochmal so richtig auszuruhen, aber dafür war nun wirklich keine Zeit und das sollte Ryo auch wissen. Wie dem auch sei, Kei nahm das Kunai in seinen Mund und formte langsam die benötigten Fingerzeichen. Dann holte er tief Luft, warf den Beiden einen letzten prüfenden Blick zu und spie dann einen Feuerball von enormer Größe aus, größer als Kei und Ryo zusammen. Der Chakraverbrauch ließ Kei leise aufstöhnen, doch es war das Ergebnis, das zählte. Das Geschoss war so gezielt, dass es knapp hinter der Fischgruppe ins Wasser flog und diese hoffentlich antrieb sich zu verbrennen. Gleichzeitig sollte das Feuer so jedoch auch gelöscht werden, bevor er auf Felsen traf und diesen unter Umständen vernichtete.
Doch schon den Einschlag sah er gar nicht mehr, denn schon wieder legten die Shinobi einen Sprint in die entgegengesetzte Richtung übers Wasser hin. Indes hatte der Blondschopf das Kunai schon wieder in der Hand und brüllte seine Nebenmänner, oder besser gesagt das Gepäck seines Nebenmannes an. “ Herr Kimimamatsu! Sagen sie mir, wenn die Fische uns zu nah kommen, dann kauf ich uns Zeit!“ Die Waffe hielt er dabei die ganze Zeit im Anschlag, jederzeit bereit sie hinter sich zu werfen und die Granate zu zünden.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
„Blendgranate.“

Kurz betrachtete der Chuunin die kleine graue Kugel in Keis Hand bevor er nickte, ein Versuch also. Während sich Kajiya vorbereitete nahm Ryoichi den Techniker wieder auf den Rücken. Dem diese ganze Aktion zwar unangenehm war, der aber herzlich wenig tun konnte um seine Verlegenheit zu mildern. Als sie in Position waren gab der Feuerball des Genins ihren Startschuss, sobald Ryo das Lodern der angestauten heißen Luft hörte und die Wände der Kammer warm aufflackern sah rannte er los. Wasser spritzte auf als sie über den unterirdischen See sprinteten als gäbe es kein Morgen mehr.
Der Genin hörte keine Antwort auf seine Anweisung, bekam dies vielleicht nicht einmal mit. Der Techniker Kimimamatsu starrte wie gebannt auf den Fleck Dunkelheit wo der Feuerball eingeschlagen und in einer riesigen Dampfwolke explodiert war. Breitete sich so was aus?
Keuchend versuchte sich Ryoichi auf das Chakra in seinen Füßen zu konzentrieren, trotzdem spritzte bei jedem Schritt immer mehr Wasser auf. Sie waren weit über der Hälfte der Strecke als der erstickte, panische Ruf des Technikers an ihre Ohren drang.

„Jetzt!! Sie kommen sie kommen!“

Kei warf den Kunai hinter sich und in dem kurzen Moment Stille, der bis zur Explosion verging fragte sich der Chuunin schon ob das Ding überhaupt zünden würde. Das anschließende helle Aufblitzen der Umgebung warf ihn so aus der Bahn das er fast gestürzt wäre. Hinter ihnen stieg ein wahrer Geräuschsturm an. Er hätte nicht erwartet dass solche Tiere fähig zu irgendwelchen Geräuschen waren, schon gar nicht solchen. Im sie umgebenden Chaos stolperten sie auf die Insel. Hektisch fuhr der Lichtstrahl über die nahe Höllenwand. Kein Ufer?! Wie konnte das sein?

„Was zum..DA LINKS!!“

Der Lichtfleck zuckte nach links und offenbarte ihre Rettung, einen halb überfluteten Durchgang im Fels. Kaum zu sehen.

„Losloslos!“

Ohne weiter auf die Anderen zu warten rannte Ryoichi darauf zu warf den Techniker ins Wasser. Dieser kam prustend wieder hoch und starrte den Chuunin entgeistert an.

„Was zumDURCHSCHWIMMEN!AbDURCHSCHWIMMEN!!“

Ryo drückte Kimimamatsu unter Wasser und schob ihn in Richtung Tunnel. Kei ging als Nächstes. Sobald der Junge durchwar folgte ihm Ryoichi dicht auf den Fersen. Das Wasser wurde schon wieder heller. Wie wilde Tiere kämpften sie sich durch die Dunkelheit, kaum Luft zum atmen und den Tod im Nacken. Fast ständig stieß sich Ryo irgendwo böse an, irgnorierte diesen Schmerz aber und machte dass er weiter kam. Als der Tunnel plötzlich nach Oben abknickte wäre er fast gegen die Wand geschwommen bevor er sich am Boden abstieß und erschrocken die Wasseroberfläche durchbrach.

„Hah?!“

Nach einem Moment zur Orientierung sah er die Kante und die sich ihm entgegenstreckenden Hände und zog sich hoch. Das war knapp gewesen, neben ihnen strahlte das ein Quadratmeter Wasserloch neonweiß und immer wieder sprangen einige dieser abartigen Höhlenpiranhas schnappend empor. Ryo, der auf dem Boden gelegen hatte, stand auf und starrte das Loch pitschnass an.

„Wir...wir müssten jetzt ganz...ganz in der Nähe sein.“

Der Chuunin blickte zum Techniker und lächelte ihn an. Er war froh am Leben zu sein.

„Ja..in der Nähe.“

Mittlerweile war im der Turm am Ende ihrer Reise schon fast egal, er wollte nur noch aus diesem Höhlensystem raus. Sein Kleider waren tonnenschwer vom Wasser und er konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten. Bis auf das leuchtende Wasser hatten sie im Gang keine Lichtquelle, und selbst das wurde langsam weniger. Die Lampe hatte das Schwimmen natürlich nicht überlebt. Kei hielt sie nicht mehr, gut möglich dass sie unterwegs fallen gelassen würde.

„Na, wie gefällt dir das Leben als Ninja?“

Fragte Ryo Kei hustend und lachend bevor sie sich langsam an der Höhlenwand vortastend weiterbewegen. Der Gang schien eben und gerade durch den Fels gehauen worden zu sein, so dass sie bald die Hände von den Wänden nahmen und locker hintereinander herschritten. Keine Kraft mehr für eine Formation. Kimimamatsu ging Vorne und hielt die Gruppe an, sie waren an eine Tür gekommen. Der Techniker drückte sie auf, wurde aber bald durch das Klirren einer Kette gestoppt.

„Abgeschlossen.“

Stumm drückte der Chuunin den Mann beiseite und besah sich die Kette, einfaches Eisen.

„Klar, DIE Dinger würd ich auch wegsperren.“

Ging es ihm kurz durch den Kopf bevor er auf die Höhe des Schlosses trat und so die Kette wegsprengte. Die Tür fiel krachend nach Innen auf und gab einen dämmrigen, vollig verdreckten und verstaubten Raum frei. Als die Shinobi, eine nasse Spur hinterlassend eintraten sahen sie das hier jede Menge Gerümpel herumstand. Das wenige Licht kam aus zwei schmierigen Fenstern. Er fröstelte urplötzlich, der Tauchgang war wirklich keine gute idee gewesen. Wenigstens war es noch Tag, vielleicht kämen sie bald raus an die Sonne. Endlich angekommen schien sich Kimimamatsu besser auszukennen. Sich umschauend schritt er den Raum ab und drehte sich dann zu den beiden Ninja um.

„Wir sind tatsächlich im Keller, der Generatorraum muss gleich hier sein!“

Ryo nickte und schüttelte sein nasses Haar und holte dann das Wasser aus seinen Ohren bevor es ihn erneut schüttelt. Kalt.

„Hilf mir mal!“

Kei und Ryo gingen zu einer der genagelten Kiste und brachen sich nach einiger Arbeit zwei Bretter ab. Von einem abgewetzten Leintuch rissen sie Streifen ab und umwickelten damit das Holz.

„Hier, kannst du die noch anzünden?“

Nachdem eine brannte wurde damit die Andere entzündet und sie hatten wieder etwas Licht. Ohne Öl würden sie nicht lange halten aber immerhin besser als Nichts. Der Chuunin drückte eine von den Beiden Kimimamatsu in die Hand und behielt die andere, besser Kei behielt die Hände frei. So ausgestattet verließen sie das Kellergewölbe durch die einzige Tür, diesmal unverschlossen und betraten den Turm. Der Gang in den sie kamen war genauso verschmutzt wie die Kammer, die Luft war stickig und schwer zu Atmen, aber warm wars hier. Ryo atmete auf und entspannte sich etwas. Dem Techniker folgend gingen sie eine Weile durch den Gang, vorbei an vielen Türen mit kryptischen Ziffern und Buchstabenkombinationen. Manche kaum noch zu entziffern.

„Wow, wie lange steht das Ding schon leer?“

„Oh schon lange, mindestens hundert Jahre würd ich sagen!“

Kimimamatsu kicherte und Ryoichi wusste nicht, hatte er jetzt einen Scherz gemacht? Vor der letzten Tür des Ganges blieben sie stehen. Alles war voll von Spinweben. Sie zogen sich wirklcih von der Decke bis zum Boden und waren dick und zäh. Ryoichi fluchte als sie sich durchrissen.

“’*%! Anstatt eines Technikers hätten sie jemanden zum Putzen herschicken sollen!!“


Doch irgendwann war die Tür frei und der Techniker, der aus irgendeinem Grund genau den Schlüssel für diese eine Tür mitgebracht zu haben schien (wie die Beiden mit Augenrollen bemerkten), schloss sie auf. Sing ging nach außen auf und gab den Blick frei auf den Generatorraum, die gesamte Größe des Raumes war ausgefüllt von groben Dampfmaschinen und Bedienelementen. Rohre verliefen scheinbar ohne Sinn in alle Richtungen von einem bereich zum anderen, durch ein Loch in der Decke fiel ein wenig rötliches Licht. Und alles war völlig verwebt. Einzelne Metallteile ragten nur wenig aus dem Spinnenetz hervor, das hier ausgespannt worden war. Es war fast schon wie auf eine weiße Wand zu starren, nur unterbrochen von Flecken Metall und großen kokonartigen Gebilden.
Ryo schluckte und tauschte Blicke mit Kei und Kimimamatsu aus, oh wie sehr er sich doch jetzt wünschte auf Tsume und Hohatsu gewartet zu haben.
 
K

Kajiya Kei

Guest
Die Blendgranate tat was sie sollte und war dabei offenbar sehr effektiv. Wie effektiv genau konnte er nicht sagen, immerhin konnte er sich nicht einfach umdrehen und nachschauen. Fakt war jedoch, sie kamen voran. Das Problem war, dass sie im ersten Moment die Orientierung verloren und nicht mehr wussten, wo sie lang konnten. Ryo jedoch hatte schnell den Überblick wiedergefunden, während Kei noch immer gerade aus starrte, als würde sich nach genug Starren irgendwann ein Durchgang auftun. Schnell gab der Chuunin Anweisungen und bereits im nächsten Augenblick kämpfte Kei sich zwischen Ryo und Herrn Kimimamatsu im kalten Wasser durch den kleinen Tunnel. Anstrengend, vor allem wenn man ein paar Killerfische im Nacken hatte. Der Gang war so eng, dass sie Mühe hatten überhaupt voran zu kommen ohne irgendwo hängen zu bleiben. Regelmäßig musste der Kajiya seinen Vordermann weiter schubsen, aus Angst sonst von den Tieren eingeholt zu werden. Gleichzeitig fraß sich die Kälte bis unter die Haut und brachte seine Zähne zum Klappern.
Nach einer gefühlten Ewigkeit jedoch hatten sie endlich einen Aufgang gefunden, durch den der Junge ohne Umschweife das Wasser verließ. Erst als er aus dem Wasser gestiegen war, bemerkte er wie kalt ihm wirklich war. Er brauchte all seine Beherrschung, um nicht die ganze Zeit zu zittern. Schwer atmend hockte er da und versuchte seinen Körper zu beruhigen. Erst als er beide Hände nahm um seine Klamotten auszuwringen, fiel ihm auf, dass etwas fehlte. Die Lampe. Großartig, er musste sie im Wasser fallen gelassen haben, als er mit der Hand gegen den Fels gestoßen war. Im gleichen Moment hörte er Ryos Stimme. Ungläubig blickte er den jungen Mann an. War das sein Ernst? Nun ja, wenn er es denn unbedingt wissen wollte... “Es hat seine Höhen und Tiefen, das hier ist eher ein Tief.“
Die nächsten paar Minuten waren ruhig, offenbar hatte keiner mehr wirklich Lust zu sprechen. Schließlich wurde ihnen der Weg wieder versperrt, diesmal durch eine Tür. Fast wollte Kei schon vortreten, um die Tür mit einem kurzen Chakraimpuls zu öffnen, als sein Kollege sie auch schon entschlossen aufgetreten hatte. Was sie sahen, ließ sein Herz einen Hüpfer machen: Tageslicht. Zwar wurde es durch die Fenster, die offenbar jahrelang nicht geputzt worden waren, stark gedämmt, aber es war Tageslicht. Das bestätigte ihr Techniker, da er ziemlich sicher zu sein schien, als er sagte, dass sie bereits im Keller des Turms angekommen seien.
Rasch bauten Ryo und Kei zwei improvisierte Fackeln, die von letzterem noch angezündet wurden. Eine davon wurde an den Techniker weitergegeben, Kei ging leer aus. Nun,so hatte er seine Hände frei und außerdem konnte er auch noch sein eigenes Licht machen. Sie liefen und liefen und liefen und so langsam hatte der Blondschopf absolut gar keine Lust mehr. Warum hatte man keinen Wartungstunnel vom Eingang des Waldes bis zum Turm gebaut? Das wäre sinnvoll gewesen! Als sie jedoch für den Spinnweben standen, hätte Kei fast ebenfalls laut geflucht. Die Monsterspinnen, die vielleicht hierfür verantwortlich waren, hatte er schon vergessen, ihm ging es momentan nur um diese unglaubliche Menge Dreck. Die Fenster waren schon krass gewesen, aber das hier schlug dem Fass den Boden aus. Beinahe hatte der Genin selbst Lust, hier mit Putzeimer und Wischmob durchzuwirbeln. Stattdessen griff er sich einen seiner letzten Kunai und schnitt durch die Weben wie ein Berserker. Dann, als wäre es selbstverständlich, trat Herr Kimimamatsu an die Tür und schloss diese auf, was der Junge ungläubig mitansah. Doch als er die Tür öffnete, war das Einzige, was sie wirklich erkennen konnten, noch mehr Spinnweben. Am liebsten hätte er sich eine der Fackeln geschnappt und diese an die weiße Pracht gehalten, um sie einfach wegzubrennen. Aber hier waren ja auch noch wichtige Maschinen – ein Generator – vielleicht flog ihnen das Teil sonst um die Ohren. Stattdessen schaute er Ryo an und konnte ein leichtes Knurren nicht unterdrücken. “Und nu? Sieht ja nicht so aus, als kämen wir hier so einfach weiter.“
Grimmig blickte er sich wieder im Raum um. Ja, diese Mission war wirklich ein gigantisches Tief in seinem Shinobi-Dasein. Hoffentlich ging es nicht noch weiter hinab, sonst würden sie noch irgendwann in der Hölle ankommen.




[out: Sorry für den arg passiven Post, aber ich denke mal du hast mit dem Raum irgendwas vor, deswegen wollte ich nicht zu viel tun.]
 
Oben