Tsuchinoko Saizo
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Er hatte kaum eine Ahnung davon, wie die ersten schnalzenden Schritte auf (und irgendwie auch teilweise in) dem Boden des Regenreiches für seine Kollegen ausfielen. Ihm selbst sollten sie wohl so etwas wie heimatliche Verbundenheit oder ähnlichen sentimentalen Unsinn vermitteln. Was auch immer man darunter verstand, den weißhaarigen Jungen beschäftigten in diesem Moment andere Dinge. Dinge, die sinnvoller waren als Heimweh, nützliche Dinge. Um genau zu sein hatten sie ihn seit der Landung beschäftigt, während das Ninja Grüppchen von Bord gegangen und sich von der Anlegestelle in Richtung des Landesinneren aufgemacht hatten, wobei sie sich unbewusst einer zweifelhaften Musterung der Seeleute ausgesetzt sahen, bis sie schließlich weit genug weg und damit außer Sicht der Küste waren. Als Einheimischer kannte er natürlich einen großen Teil der Stadt und fand sich auch zu großen Teilen im nahen Umland zurecht, viel mehr als ein breiter Streifen Schlamm war es ja nicht, bis man schließlich irgendwann auf eine Verbindung zum Meer stieß. Daher kannte er auch manche der Pfade die man nur durch Zufall oder dann fand, wenn man wusste wo sie verliefen und auf denen man halbwegs trocken und sicher in die Metropole hinein kam. Oder normalerweise gekommen wäre. Saizo ging den beiden anderen voran und suchte angestrengt nach den bekannten Hinweisen. Nichts. Durch den anhaltenden Niederschlag war der Boden quasi dauerhaft aufgeweicht und in weiten Teilen sogar überflutet, aber das war hier ja bekanntermaßen Usus. Alte, breite Bohlen bildeten in diesem sumpfigen Untergrund den Trampelpfad außerhalb der Stadt, der die wichtigsten Wege für die ortskundige Bevölkerung verband. Hier kam man schnell zum Hafen, zum Grenzgebiet und einer der neueren Wege führte wohl auch an dem Kanal entlang, der den Inhalt der Kanalisation aus dem Land beförderte und dadurch mit dem Ziel dieser Mission in Verbindung stand. Das Wassertreten überließ man gern den Touristen. Aber in Letzter Zeit hatte der gestiegene Wasserspiegel dafür gesorgt, dass auch diese von Schlamm verdeckt oder viellecht sogar ein Stück fortgespült worden waren. Da war noch einer der Gründe für Sai's mangelnde Wiedersehensfreude. Amegakures Skyline hob sich als dunkler Schatten hinter dem Regenschleier ab. "Wir sind gleich da. Vom Stadtrand aus wird es ein wenig trockener werden, die meisten Straßen sind befestigt und wenn wir können den Vordächern der Geschäfte entlang laufen. Einige Gassen sind praktisch auch überdacht, wegen der eng zusammenstehenden Gebäude. So kommen wir auch bis zur Dorfverwaltung. Die haben uns angefordert, also denke ich wir werden dort von Irgendwem empfangen werden. Haltet im Zweifelsfall einfach nach jemandem Ausschau, der wichtig aussieht, die kennen sich normalerweise mit ihresgleichen aus." Die Drei boten nicht direkt den Anblick, den man von vertrauenswürdigen Personen erwartet hätte. Zudem waren sie von oben bis unten mit Wasser und Schlammspritzern bedeckt, die von dem zurückliegenden Weg zeugten. Auch nicht schlecht, um Eindruck zu machen. "Und tretet euch den Matsch von den Schuhen bevor wir reingehen. Ich will mir hinterher keine Beschwerden anhören müssen." Was nicht ganz der Wahrheit entsprach, aber jetzt sollten die Beiden schon allein aus Trotz seiner Anweisung nachkommen. Oder würden sie ihm etwa extra eine reinwürgen?
Währenddessen am Hafen:
Als sich die Mannschaft des später am Abend wieder einfand, um im Rumpf des Schiffes die Errungenschaften des Landganges zu begutachten (hauptsächlich gestreckte Spirituosen, frischer Braten und andere leicht verderbliche Lebensmittel) und sich dementsprechend schnell Feierlaune ausbreitete (um die Speisen schnellstmöglich aufzubrauchen, bevor sie die Chance bekamen vorher schlecht zu werden) dachte schon bald Niemand mehr an die freigewordenen Kajüten, bis auf den Schiffsjungen. Der hatte fürs erste genug von Ninjas und Geheimnissen und war jetzt froh darüber, die gemeinen Gäste eine Weile los zu sein und nicht auch noch in ihren Kajüen putzen zu müssen. Er konnte sich kaum vorstellen, was die mit ihm angestellt hätten, ware die Seereise noch länger gegangen. Seine Begegnung gab hatte er schon der ganzen Crew erzählt und nach Seemannmanier ausgeschmückt. Er ließ dabei kein gutes Haar an den seltsamen Reisenden. Und zwar an keinem einzigen der Vier.
Der unbeachtet gebliebene Passagier der vierten hatte sich kurze Zeit nach den Ninja auf den Weg gemacht. Er war über den Steg am Kanal entlang in die Stadt gekommen und hatte gegenüber der Gruppe somit ein gutes Stück abgekürzt, was ihn eine halbe Stunde vorher die Pforten der Dorfverwaltung passieren ließ. Hastig war er zum Büro des Architekten und Bauleiters der Kanalsanierung geeilt und hatte dort eine kurze Nachricht hinterlassen. Die Information wurde sorgfältig so platziert, dass sie nur dem richtigen Empfänger auffallen würde. Dann verschwand der wieder durch Tür und Pforte, hinaus in die belebteren Straßenviertel Amegakures. Sein Job hier war erfüllt, der Auftraggeber wusste von der Ankunft der Ninja. Für den nächsten Teil würde er sich noch etwas Zeit lassen, denn musste er zurück zum Kanal und dort nach dem Rechten sehen...
Auf halbwegs trockenem Weg gelangte die Gruppe dann auch im Zickzack durch die Innenstadt und stieß schließlich bis zur Dorfverwaltung vor, in der ein Vertreter der verantwortlichen Kanalbauer schon auf die Ninja zu warten schien. Was für ein Service. "Ah, sie müssen die Gruppe sein die man uns geschickt hat? Takeru Chiba, ich bin Assistent der Geschäftsleitung. Unser Büro wurde mit dem Ausbau und der Instandhaltung der Abwasserwege betraut. Mein Vorgesetzter ist zur Zeit leider unpässlich, er befasst sich mit... " Das von höflichem Entgegenkommen zeugende Gesicht des jungen Mannes nahm für einen flüchtigen Augenblick verbitterte Züge an. Doch ebenso schnell wie sie gekommen war, verzog sich die dunkle Wolke wieder als er die Fassung zurückerlangte. "... er ist in wichtigeren Angelegenheiten unterwegs, daher richten sie ihre Fragen und sonstige Gesuche bitte direkt an mich." Saizo musterte den Mann vom odentlich getrimmten Scheitel bis zu den auf Hochglanz polierten Schuhen. Das war keiner von den wirklich wichtigen Leuten. Der hier bemühte sich um ein möglichst seriöses Aussehen und erledigte die nervigen Nebensächlichkeiten, währen sein Chef 'wichtigeres' zu tun hatte. Herr Chiba konnte sich ja die Handwerker, Klempner und Ninja kümmern. "Na wenn das so ist? Nendo-san hier interessiert sich brennend für ihre Sicht zur derzeitigen Problematik mit der Kanalisation" Er klopfte Yasuo aufmunternd auf die Schulter. Damit hatte der Nendo den Hauptgewinn gezogen und durfte sich mit dem Prakti- Assistenten herumschlagen. "Yuudari-san ist mehr auf visuelle Dinge fixiert. Wenn sie ihr doch bitte einen Plan vom Abwassernetz geben würden? Baupläne, Aufrisse, Karten oder irgendwas in der Art sollte für den Anfang reichen." Mal sehen was die Zwei nützliches herausfanden. Während Takeru Chiba anstalten machte, Yasuo und Umiko zum Büro zu führen, setzte sich Saizo unter dem Vorwand eines dringenden Bedürfnisses von der Gruppe ab und begab sich wieder zurück zum Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes. Mal sehen was es hier noch so alles herauszufinden gab...
Derweil waren Assistent Chiba und die verbleibenden Sora-Ninja im Büro angekommen - einem großen, hellen Raum mit riesigen Zeichentischen und endlos hohen Stapeln von Papier, Papier und noch mehr Papier. Hier türmten sich zwischen Grundrissen und Präsentationsmappen verschiedenste Zeichenutensilien, Kaffeebecher (besonders viele) und zusammengeknüllte Fehlschläge. Der junge Mann wies seinen Gästen Sitzplätze zu: Umiko an einem der ausladenden, beleuchteten Tische, auf dem er einen ganzen Stoß Kartenmaterial und Konstruktionszeichnungen ausbreitete. Darauf war der Verlauf des Abwassers bishin zur einspeisung ins Meer verzeichnet, ebenso wie alle Wartungsschächte und sonstigen Zugänge zur Kanalisation. Bevor er sich zu dem Nendo gesellte, der am wesentlich kleineren aber ebenso beladenen Scheibtisch des Assistenten platz fand, bot er ihr nocheinmal an, ihn sofort mit all ihren Fragen anzusprechen. Dann legte er vor Yasuo mit seiner Version der Geschichte los:
"Es freut mich zu hören, dass Sie beide sich so für die Thematik interessieren." Das tat es, seinem Ausdruck nach zu urteilen, wirklich. "Aber wenn sie mich so direkt nach dem Problem fragen das die Stadt derzeit beschäftigt, muss ich leider sagen dass ich es mir auch nicht erklären kann. Wie sie den Bauplänen sicher entnehmen können, ist alles vollkommen korrekt geplant und umgesetzt worden. Ich selbst habe den Großteil der Unterlagen erstellt. Obwohl wir damals alle unter gehörigem Druck gestanden haben, nun eigentlich tun wir das noch heute... ich zumindest habe so gut wie kaum noch Freizeit, seit der Chef einen Auftrag nach dem anderen annimmt..." Er räusperte sich und hörte wieder damit auf, seine Fingerknöchel zu massieren. "Jedenfalls hat es weder beim Bau noch nachher irgendwelche Probleme mit dem Abfluss gegeben. Der Durchmesser der unterirdischen Kanäle sollte eigentlich ausreichen, um sogar noch weit mehr als das derzeitige Wasservolumen aufnehmen zu können. Ich selbst war zugegen, als der Bau abgenommen wurde. Leider muss ihnen das nun als Beweis ausreichen, denn glauben sie mir... bei diesem Wetter kann niemand dort hinunter! Das wäre glatter Selbstmord!" Diesem Punkt maß er große Bedeutung zu. Vielleicht ein wenig übertrieben viel, wenn man bedachte dass er den Nendo beinahe anschie, aber es ging ja um was, nicht wahr? Jetzt lag es aber ersteinmal an den beiden Genin, den Wahrheitsgehalt von Chibas Aussagen zu überprüfen.
Währenddessen am Hafen:
Als sich die Mannschaft des später am Abend wieder einfand, um im Rumpf des Schiffes die Errungenschaften des Landganges zu begutachten (hauptsächlich gestreckte Spirituosen, frischer Braten und andere leicht verderbliche Lebensmittel) und sich dementsprechend schnell Feierlaune ausbreitete (um die Speisen schnellstmöglich aufzubrauchen, bevor sie die Chance bekamen vorher schlecht zu werden) dachte schon bald Niemand mehr an die freigewordenen Kajüten, bis auf den Schiffsjungen. Der hatte fürs erste genug von Ninjas und Geheimnissen und war jetzt froh darüber, die gemeinen Gäste eine Weile los zu sein und nicht auch noch in ihren Kajüen putzen zu müssen. Er konnte sich kaum vorstellen, was die mit ihm angestellt hätten, ware die Seereise noch länger gegangen. Seine Begegnung gab hatte er schon der ganzen Crew erzählt und nach Seemannmanier ausgeschmückt. Er ließ dabei kein gutes Haar an den seltsamen Reisenden. Und zwar an keinem einzigen der Vier.
Der unbeachtet gebliebene Passagier der vierten hatte sich kurze Zeit nach den Ninja auf den Weg gemacht. Er war über den Steg am Kanal entlang in die Stadt gekommen und hatte gegenüber der Gruppe somit ein gutes Stück abgekürzt, was ihn eine halbe Stunde vorher die Pforten der Dorfverwaltung passieren ließ. Hastig war er zum Büro des Architekten und Bauleiters der Kanalsanierung geeilt und hatte dort eine kurze Nachricht hinterlassen. Die Information wurde sorgfältig so platziert, dass sie nur dem richtigen Empfänger auffallen würde. Dann verschwand der wieder durch Tür und Pforte, hinaus in die belebteren Straßenviertel Amegakures. Sein Job hier war erfüllt, der Auftraggeber wusste von der Ankunft der Ninja. Für den nächsten Teil würde er sich noch etwas Zeit lassen, denn musste er zurück zum Kanal und dort nach dem Rechten sehen...
Auf halbwegs trockenem Weg gelangte die Gruppe dann auch im Zickzack durch die Innenstadt und stieß schließlich bis zur Dorfverwaltung vor, in der ein Vertreter der verantwortlichen Kanalbauer schon auf die Ninja zu warten schien. Was für ein Service. "Ah, sie müssen die Gruppe sein die man uns geschickt hat? Takeru Chiba, ich bin Assistent der Geschäftsleitung. Unser Büro wurde mit dem Ausbau und der Instandhaltung der Abwasserwege betraut. Mein Vorgesetzter ist zur Zeit leider unpässlich, er befasst sich mit... " Das von höflichem Entgegenkommen zeugende Gesicht des jungen Mannes nahm für einen flüchtigen Augenblick verbitterte Züge an. Doch ebenso schnell wie sie gekommen war, verzog sich die dunkle Wolke wieder als er die Fassung zurückerlangte. "... er ist in wichtigeren Angelegenheiten unterwegs, daher richten sie ihre Fragen und sonstige Gesuche bitte direkt an mich." Saizo musterte den Mann vom odentlich getrimmten Scheitel bis zu den auf Hochglanz polierten Schuhen. Das war keiner von den wirklich wichtigen Leuten. Der hier bemühte sich um ein möglichst seriöses Aussehen und erledigte die nervigen Nebensächlichkeiten, währen sein Chef 'wichtigeres' zu tun hatte. Herr Chiba konnte sich ja die Handwerker, Klempner und Ninja kümmern. "Na wenn das so ist? Nendo-san hier interessiert sich brennend für ihre Sicht zur derzeitigen Problematik mit der Kanalisation" Er klopfte Yasuo aufmunternd auf die Schulter. Damit hatte der Nendo den Hauptgewinn gezogen und durfte sich mit dem Prakti- Assistenten herumschlagen. "Yuudari-san ist mehr auf visuelle Dinge fixiert. Wenn sie ihr doch bitte einen Plan vom Abwassernetz geben würden? Baupläne, Aufrisse, Karten oder irgendwas in der Art sollte für den Anfang reichen." Mal sehen was die Zwei nützliches herausfanden. Während Takeru Chiba anstalten machte, Yasuo und Umiko zum Büro zu führen, setzte sich Saizo unter dem Vorwand eines dringenden Bedürfnisses von der Gruppe ab und begab sich wieder zurück zum Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes. Mal sehen was es hier noch so alles herauszufinden gab...
Derweil waren Assistent Chiba und die verbleibenden Sora-Ninja im Büro angekommen - einem großen, hellen Raum mit riesigen Zeichentischen und endlos hohen Stapeln von Papier, Papier und noch mehr Papier. Hier türmten sich zwischen Grundrissen und Präsentationsmappen verschiedenste Zeichenutensilien, Kaffeebecher (besonders viele) und zusammengeknüllte Fehlschläge. Der junge Mann wies seinen Gästen Sitzplätze zu: Umiko an einem der ausladenden, beleuchteten Tische, auf dem er einen ganzen Stoß Kartenmaterial und Konstruktionszeichnungen ausbreitete. Darauf war der Verlauf des Abwassers bishin zur einspeisung ins Meer verzeichnet, ebenso wie alle Wartungsschächte und sonstigen Zugänge zur Kanalisation. Bevor er sich zu dem Nendo gesellte, der am wesentlich kleineren aber ebenso beladenen Scheibtisch des Assistenten platz fand, bot er ihr nocheinmal an, ihn sofort mit all ihren Fragen anzusprechen. Dann legte er vor Yasuo mit seiner Version der Geschichte los:
"Es freut mich zu hören, dass Sie beide sich so für die Thematik interessieren." Das tat es, seinem Ausdruck nach zu urteilen, wirklich. "Aber wenn sie mich so direkt nach dem Problem fragen das die Stadt derzeit beschäftigt, muss ich leider sagen dass ich es mir auch nicht erklären kann. Wie sie den Bauplänen sicher entnehmen können, ist alles vollkommen korrekt geplant und umgesetzt worden. Ich selbst habe den Großteil der Unterlagen erstellt. Obwohl wir damals alle unter gehörigem Druck gestanden haben, nun eigentlich tun wir das noch heute... ich zumindest habe so gut wie kaum noch Freizeit, seit der Chef einen Auftrag nach dem anderen annimmt..." Er räusperte sich und hörte wieder damit auf, seine Fingerknöchel zu massieren. "Jedenfalls hat es weder beim Bau noch nachher irgendwelche Probleme mit dem Abfluss gegeben. Der Durchmesser der unterirdischen Kanäle sollte eigentlich ausreichen, um sogar noch weit mehr als das derzeitige Wasservolumen aufnehmen zu können. Ich selbst war zugegen, als der Bau abgenommen wurde. Leider muss ihnen das nun als Beweis ausreichen, denn glauben sie mir... bei diesem Wetter kann niemand dort hinunter! Das wäre glatter Selbstmord!" Diesem Punkt maß er große Bedeutung zu. Vielleicht ein wenig übertrieben viel, wenn man bedachte dass er den Nendo beinahe anschie, aber es ging ja um was, nicht wahr? Jetzt lag es aber ersteinmal an den beiden Genin, den Wahrheitsgehalt von Chibas Aussagen zu überprüfen.
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