Nezumi Rikku
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Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Nezumi (früher Yamashi)
Vorname: Rikku
Spitzname: Nezumi
Geburtstag: 14. Dezember
Größe: 172 cm
Gewicht: 57 kg
Alter: 16 Jahre
Augenfarbe: Rot-Braun
Haarfarbe: Braun/Schwarz
Aussehen:
Finster und schattenhaft hinterlässt Rikku meistens nicht mehr Eindruck auf ihre Umgebung als ein weiterer Baum im Wald. Sie ist nun mal nicht der Typ Mensch, der äußerlich viel hermacht. Gut nur, dass Schminke selbst bei ihr das Wunderwerk der modernen Technik bewirken kann, doch ohne diese Fassade im Gesicht ist sie nichts Weiteres als ein erneutes Abbild einer kränkelnden jungen Frau.
Rikkus Haare sind zwar noch nicht auf die ansehnliche Länge wie vor zwei Jahren herangewachsen, doch dafür erneut in der Lage zu drei schulterlangen Zöpfen gebunden zu werden, die sowohl links und rechts von ihrem Kopf als auch als ein Strang im Nacken baumeln. Die vorher von den Haaren verdeckten Augen sind nun offenliegend, leicht erkennbar und mit müden Augenringen untermauert, sodass ihnen ein desinteressierter fast schon glasiger Blick innewohnt. Ihre Haut ist dabei etwas blasser als normal, fast so als hätte sie schon seit Jahren nicht viel Sonnenlicht gesehen. Eine etwa drei Zentimeter lange Narbe befindet sich knapp unter dem Haaransatz bei der rechten Schläfe und komplettiert damit ihr Gesicht.
Auch wenn sich Rikkus Körper durch die Jahre sehr verändert hat, fand dasselbe Wachstum nicht großartig in ihren Brüsten statt, das kommt aber sicherlich noch eines Tages - hoffentlich. Dafür hat sie aber deutlich abgenommen und ist nun recht hager, fast wie ein Strich in der Landschaft. So ist sie an sich zwar nicht dem Hungertod nah, aber dennoch recht dürr, dass man den Eindruck erhalten könnte, einen recht schmächtigen Ninja vor sich zu haben.
Besondere Merkmale:
Auch wenn sich Rikku durch die Jahre sehr verändert hat, sitzt die geliebte schwärze Tätowierung seit ihrer Kindheit noch immer auf dem rechten Oberarm an Ort und Stelle, wo sie hingehört. Sie sieht auch wie eine Maus mit dem Schriftzug "Nezumi" (鼠) darunter und repräsentiert damit ihren Namen, den sie sich selbst gegeben hat.
Oben an der rechten Schläfe befindet sich knapp unter dem Haaransatz eine mittlerweile verblasste drei Zentimeter lange Narbe, die man bei genauerer Betrachtung problemlos unter dem Pony zwischen dem rechten Zopf und der Augenbraue erkennen kann. Sie stammt von einem Stein, auf den sie fiel, als das unerfahrene Mädchen sich bei ihrer ersten Mission gegen einen feindlichen Ninja verteidigen musste und dabei einen Abhang herunterrollte. Doch ist diese Narbe nicht die einzige Blessur, die Rikku in den Jahren mit sich trug. Auch eine etwa zwanzig Zentimeter lange Narbe zieht sich über die linke Körperseite, da wo einst ihre Niere war.
Kleidung:
Auch wenn sich Rikku noch nie einem gewissen Kleidungsstiel zuschreiben konnte, hat sich das mittlerweile geändert. Nach den Jahren des Herumexperimentierens steht sie nun besonders gerne auf einteilige hautenge Unterbekleidung in Schwarz, die sich von ihrem Hals runter bis zu den Oberschenkeln zieht und nur die Schultern dabei freilässt. Das Material ist besonders dehnbar und elastisch, sodass sie damit noch dünner aussieht, als sie eigentlich ist. Darüber trägt sie zumeist legere Kleidung aus Stoff in Blutrot mit Weiß und/oder Schwarzen Farbeinstößen. Zu ihrer Lieblingskleidung gehört dazu besonders oft der Hoodie, dessen Kapuze sie tagsüber gerne mal über den Kopf zieht. Zusammen mit einer generell immer unterschenkelfreien Beinbekleidung an schwarzen Hosen oder öfters sogar noch Röcken, insofern das Wetter dabei mitspielt. Dazu trägt sie gerne mal, einen dunklen Ledermantel und Handschuhe mit offenen Fingerkuppen oder wahlweise auch mal geschlossene, die sie eigentlich fast immer mit ihrer Kleidung kombiniert. Das ständige Begleitaccessoire ist dabei eine Sonnenbrille, die sie selbst in Räumen trägt und ansonsten wenigstens sichtbar an ihrer Kleidung hängt. All den anderen Modefirlefanz aus ihrer Kindheit ist sie größtenteils losgeworden, bis auf ein rotes Schleifenband, das sie gerne im Haar trägt, dem Ninjaabzeichen, das sich um den Hals befindet und eine Kette, die sich unter der Kleidung versteckt und an dessen Ende sich Rikkus Mausemblem befindet.
Ausrüstung:
Als erfahrender Genin aus Amegakure besitzt Rikku neben einem Sturmfeuerzeug, einigen versteckten Messern, etwas Nähzeug und tragbarem Werkzeug natürlich auch die standardmäßige Atemmaske, wie man sie aus dem Land des Regens kennt. Sie befindet sich meistens zwar nur im Gepäck, ist dafür aber immer schnell griffbereit, falls man einen überraschenden Gasangriff abwehren muss. Dazu trägt sie an einem Hüftgürtel befestigt gleich mehrende Gürteltaschen mit allerhand Ninjawerkzeugen und anderen Hilfsmitteln. So sind die Taschen auf der rechten Seite beispielsweise voll mit Senbons, einigen Kunais und vielen Shurikens, doch auch ein Dietrichset mit Zangen und Drähten gehört dazu. Dahingegen befindet sich auf der linken Seite ein Erstenhilfekit mit Pflaster, Binden, Desinfektionsmittel und allem was sonst noch dazugehört, aber auch ein Kräutertäschchen und ein Extrafach für unterschiedliche Pillen wurde dort angebracht. Dazwischen gibt es noch genügend Platz für Rikkus Schriftrollen, die sie bei ihren Jutsus braucht, während sich darunter an einem zweiten Gürtel zwei lederne Schwertscheiden befinden, in denen sie ihre Kukris transportiert. Diese Schwerter sind zwar nichts besonders, doch tragen sie auf dem Heft Rikkus Mausemblem, das ihr auch als Kette um den Hals hängt. Der Rest an Ninjaausrüstung, bei dem unter anderem Blendgranaten, Rauchbomben und Kibakufuda mit dazugehören, hat sie meistens in ihren Hosen-, Jaken- und/oder Manteltaschen verteilt, um sie im Notfall schnell einsetzen zu können. Ansonsten hat Rikku dafür noch extra eine Zusatztasche an ihrem rechten Bein angebracht, die entweder unter ihrem Rock verborgen ist oder sich wie eine Shurikentasche über ihre Hose befindet. Zu guter Letzt ist ein Nadelgeschoss um den linken Arm gebunden, das zwar nicht direkt mit Giftnadeln bestückt ist, dafür aber mit widerhakenbesetzten Spezialnadeln, die sich wie Angelhaken am Ziel verfangen. Das andere Ende der Nadeln markiert dabei ein reißfester dünner Draht, der in eine Angelspule führt und es Rikku ermöglicht ihr Opfer zu verfolgen. Der Draht ist zwar nicht sehr dick, sodass er gelegentlich abreißen kann oder ihn auch ein gut trainierter Ninja problemlos zerstören könnte, doch sollte man das nicht mit bloßen Händen versuchen, da der Draht dabei schlimme Schnittwunden hervorruft. Ansonsten ist die Konstruktion auch noch elektrisch leitfähig, was es ihr ermöglicht Rikkus Raiton-Jutsus wunderbar weiterzugeben.
Herkunft und Familie
Herkunft: Amegakure
Wohnort: Soragakure
Verwandte:
Rikku ist und war noch nie ein guter Familienmensch gewesen. Angefangen damit, dass ihrer Mutter keine gute Beziehung zu der Tochter aufbauen konnte, ist ihr Vater mittlerweile ein überschuldeter Säufer geworden, der Rikku noch nicht einmal haben wollte. Ihre einzige familiäre Beziehung besteht somit nur zu ihrer besten Freundin Sorano und dessen Vater.
Mutter: Yamashi Kiku (gestorben)
Eine wirklich fürsorgliche Mutter war Kiku noch nie, da sie nur das Nötigste tat, um ihre Tochter regelmäßig zu sehen, ansonsten war sie nicht für ihr Kind da. Immer auf der Flucht hatte Kiku schon ihr ganzes Leben lang etwas versucht und es nie zu Ende gebracht. Angefangen mit ihrer abgebrochenen Ninjaausbildung führte sie ihr Weg durch einige Sackgassen schließlich zur Zeitung, wo sie schlussendlich als Krisengebietsberichterstatterin gearbeitet hat. Hier verlor sie auch in Erfüllung ihrer Pflicht das Leben, als sie bei Krawallen an der Grenze zu Konohagakure zuständig war und eine Explosion ihrem Leben ein frühes Ende bereitete.
Vater: Yamashi Takeru
Als Mitglied einer alten Samurai Familie in Amegakure wurde Takeru sein Leben lang streng erzogen und behandelte darum auch seine Tochter so. Dabei wollte er eigentlich nie Kinder haben und schon gar nicht ein Mädchen. Doch da ihm Kiku das Balg praktisch aufs Auge gedrückt hat, blieb dem ungewollten Vater nichts anderes übrig als dieses Mädchen in seinen Lehren zu erziehen, sehr zum Leidwesen beider. So wuchs Rikku schon früh mit allerhand Waffen auf, auch wenn die Ausbildung dabei stets hart war und das Mädchen selbst sich auch nicht leicht handhaben lies. Erst nach Kikus ableben musste sich etwas ändern, als Takeru die Therapiestunden für sein Kind nicht mehr bezahlen konnte und in ihm etwas durch das Leid seiner verlorenen Liebe zerbrach. Infolgedessen wurde Rikku in ein Kinderheim geschickt, wo er den Kontakt zu ihr nach und nach abbrach.
Erst Jahre später, als Rikku mittlerweile ein Genin war, begegneten sich die beiden wieder, doch war Takeru mittlerweile dem Alkohol verfallen, was seinem Leben fast ein frühes Ende gesetzt hätte.
Freundin: Hoshi Sorano
Ein großer Teil in Rikkus Leben macht die Bekanntschaft zu Sorano aus, einem blonden Mädchen mit unendlich grünen Augen, das sie im Heim kennenlernte. Sorano ist etwa zwei Jahre älter als Rikku und ein unbändiger Freigeist, dessen einziger Lebensinhalt scheinbar nur aus dem Wiedersetzen zu bestehen scheint. Doch genau deshalb sind Sorano und Rikku auch so gute Freundinnen geworden. Denn ohne Soranos endlosen Willen hätte sie die schüchterne Rikku sicher ebenso wie all die anderen Kinder im Heim schnell links liegen gelassen. Aber nicht so mit Sorano, sie wollte unbedingt mit jedem Mädchen im Heim befreundet sein und darum auch mit Rikku.
Nach der Flucht von Sorano war Rikku unter den vielen Mitflüchtlingen die Einzige, die es schafft Sorano auf den Fersen zu bleiben und so kamen die Zwei erst einmal bei Soranos Vater unter, der die Mädchen herzlich aufnahm und Rikku später sogar dabei half, eine eigene Bleibe in Soragakure zu finden. Selbst heute, nach all den Jahren, in denen Rikku mittlerweile zum Ninja wurde, besuchen sich die beiden Mädchen noch immer regelmäßig, wobei Rikku finanziell für Herrn Hoshis Medizin bezahlt, wenn Not am Geld ist.
Haustiere: Mäuse und Ratten
Auch wenn sicherlich viele Ninjas Haustiere haben, hat Rikku eine besondere Vorliebe für die kleinen pelzigen Nager, die normale Menschen einfach als Ungeziefer abtun würden. Aber keines Falls Rikku, sie hatte schon immer eine besondere Beziehung zu Mäusen und fand auf diesem Wege auch schließlich zu den Ratten, die ihr nun ebenfalls gute Dienste leisten. So züchtet sich die junge Frau jetzt nicht nur ihre eigenen Tiere, sondern bringt ihnen auch hilfreiche Tricks bei, wie etwas das Apportieren, den Liefern von Gegenständen und das Versenden von Nachrichten. Damit sind ihre Nagetiere zwar nichts Besonderes, doch im Vergleich zu gewöhnlichen Mäusen und Ratten hoch trainiert, sodass sie als nützliche Werkzeuge bei Rikkus Missionen dienen.
Persönlichkeit
Interessen:
Rikku ist nicht der Typ Mensch, der viele Interessen hegt. Viel eher ist sie in ihrer Freizeit voll und ganz mit dem Hobby und der Berufung von der Mäuse- und Rattenzucht beschäftigt, was bei rund etwa einhundert Tieren schon ein gewaltiger Aufwand ist. Vor allem wenn es dabei um das Antrainieren und Erlernen von Tricks geht, die schon einige Stunden täglich in Anspruch nehmen. Somit gehört Rikku in Fachkreisen zu den wahren Experten im Thema Nager, wenn jemand mal ein Problem mit seinem Tier hat. Deshalb kann es sich die Kunoichi auch leisten, eine Garantie auf alle ihre verkauften Ratten und Mäuse zu geben, dass sie bestimmt handzahm werden.
Daneben pflegt sie, wenn überhaupt nur noch ihre Sammlung an Mausemblemen, Mausstatuetten und anderer Gegenstände, auf denen Mäuse abgebildet sind, sehr aktiv, gerade weil diese Sachen nur sehr schwer zu finden sind. So sieht man beispielsweise in Rikkus Wohnung allerhand scheinbar nutzlosen Kram, den wahrscheinlich nur sie mögen kann. Vom einfachen Teeservice zu Teller, Gläser und Besteck, bis hin zur Bettwäsche und Waffen, ist bei ihr alles mittlerweile so gut wie immer mit einem Maussymbol markiert.
Ansonsten ist es zwar nicht direkt Rikkus Hobby, doch hält sie es für erfüllend, sich sozial einzusetzen. Gut alles würde sie jetzt zwar auch nicht tun, wie beim Häuserbau zu helfen oder Müllsammeln im Park (das ist einfach nur widerlich), doch spendet sie dafür regelmäßig Blut, ist Organspenderin und kocht jede zweite Woche im Monat in einer Obdachlosenküche für die Notleidenden. Es ist zwar nicht viel, was Rikku macht, doch immerhin tut sie etwas, um den Menschen irgendwie zu helfen.
Zum Abschluss des Tages hin entspannt sich Rikku gerne bei kleinen Stickereien oder sogar der Herstellung ganzer Kleidungsstücke. Denn selbst wenn der Umgang mit Nadel und Faden heutzutage sicherlich nicht mehr zu den alltäglichsten Dingen gehört, mutmaßt sich Rikku gerade deswegen den Titel einer geschickten Schneidermeisterin an. Denn einerseits war sie bei den Nähkursen im Heim stets eine hervorragende Schülerin und andererseits betrieb sie auch mal überzeugendes Cosplay mit eigenen Kostümen. Jetzt näht Rikku zwar immer noch an neuen Verkleidungen herum, doch tritt sie im Vergleich zu damals kaum noch bei Anime-, Manga- oder Spielemessen auf, was hauptsächlich an der mangelnden Zeit dafür liegt.
Abneigungen:
Neben vielen Dingen die Rikku mag oder nicht mag, besitzt sie eine besondere Abneigung gegen ungerechte Behandlung. Angefangen bei kleinen Vergehen wie Hänseleien wegen des Namens, bis hin zu Grundsatz Delikten in denen zwei gleich qualifiziere Arbeiter für denselben Job unterschiedliche Gehälter bekommen, stören sie solche Ungerechtigkeit schon sehr, sodass man ihrer Meinung nach etwas dagegen tun muss. Genau so, wie es auch Sorano des Öfteren uneigennützig für Rikku im Heim getan hatte.
Zu dem hat es Rikku äußerst ungern aufgehalten zu werden, besonders dann, wenn sie gerade bei der Arbeit ist. Was sich bei ihr im Besonderen darin zeigt, dass sie im Berufsleben ein sehr leistungsbezogener Mensch ist, der sich selbst an seinen Taten misst und da will sie solch lahme Krücken nicht unbedingt freiwillig mit sich ziehen. Erst dann, wenn die Arbeit entweder erledigt wurde oder das Etappenziel erreicht ist, heißt es auch für Rikku Feierabend, doch vorher muss richtig rangeklotzt werden, bis es an der Zeit für die Entspannung ist.
Ansonsten ist es zwar nichts Ernsthaftes, doch fühlt sich Rikku nicht sonderlich wohl bei der Sache, wenn es um unnatürliche Verluste wie etwa dem Tod geht. Warum sich die junge Frau so sehr daran stört, weiß sie wohl selbst nicht ganz genau. Doch vermutlich liegt es einfach nur daran, dass man als Kunoichi schon oft das Leid anderer mit ansehen musste, ohne etwas unternehmen zu können, als dass man sich freiwillig noch einmal kampflos geschlagen geben will. Doch persönlich hat sie echt nicht viel gegen den natürlichen Tod an sich, solange man eh nichts daran ändern kann.
Aber auch Hunde gehören bei Rikku zu den Abneigungen, selbst wenn die junge Frau die treuen Vierbeiner nicht wirklich hasst. Viel mehr fühlt sie bloß eine unterbewusste Ablehnung in der Gegenwart diese Tiere, mit einem komischen Gefühl, dass sie von sich aus am ehesten als vorsichtigen Respekt interpretieren würde. Dabei ist es schon seltsam, sich selbst als erfahrender Genin noch vor einfachen Haustieren zu fürchten. Auch wenn Rikku bei dieser Abneigung keinerlei Schuld trifft, als vielmehr die Vierbeiner an sich, die die junge Frau aus irgendeinem Grund noch nie leiden können. Denn andere Möglichkeiten fallen der Kunoichi nicht wirklich ein, warum sie fast jede Woche von unterschiedlichen Hunden angebellt, angefallen oder sogar gelegentlich gebissen wird, bis sie schließlich das Weite suchen muss.
Mag:
Sich selbst,
Ihre Haustiere,
Die Dunkelheit,
Einfache Jobs,
Schnelles Geld,
Japanische Volks-, Pop- und Rockmusik,
Rauchbare medizinische Kräuter,
Hasst:
Stress,
Alkohol,
Speichellecker,
Große Menschenmengen,
Ungerechtigkeit,
Tod,
Warten,
Auftreten:
Auch wenn man so viel wie gar nichts von Rikkus Auftreten halten kann, ist sie sich am Ende schlicht und ergreifend selbst treu bei der Sache schroff zu sein. Denn immerhin ist sie kein feines Prinzesschen aus gutem Haus von der Märchenlandallee, sondern eine toughe junge Frau, die durchaus in der Lage ist andere Menschen mit ihrer Anwesenheit Angst einzujagen. Da ist es für sie auch kein Problem als Proletin abgestempelt zu werden, nur weil sie keinen Knicks vor jedem verdammten Kaiser macht. Sie arbeitet nun mal gerne effizient und macht deswegen auch nicht gerne den Diener für jeden dahergelaufenen Hans und Franz, nur weil es normale Menschen gerne tun würden. Ansonsten, außerhalb von Missionen und jedem Zeitdruck ist sie eher eine ganz harmlose Persönlichkeit, die sich auch nicht sonderlich gerne auffällig ins Rampenlicht rückt, wieso denn auch. Man könnte sie dann wohl nur schwerlich als Ninja erkennen, wenn man sie in Zivil auf der Straße antrifft und selbst wenn man sie erkennt, ist sie dabei nicht gerade sehr auffällig. Denn sie ist nur für ihre Ziele diese unfreundliche, gehetzte und direkte Person, ansonsten wirkt Rikku eher wie der nette ruhige Nachbar von nebenan.
Verhalten:
Rikku ist schon eine ziemlich gespaltene Persönlichkeit, während sie bei der Arbeit das Sinnbild einer verkommenden Jugend ist, ist sie privat doch ein guter Mensch. So hat sich die junge Frau während der Missionen einige Marotten angeeignet, die andere Menschen und ihre Umgebung schnell mal als skurril, bis abstoßend oder sogar für gefährlich halten würden. Angefangen mit ihren selbst gemachten widerlich stinkenden Kräuterzigaretten, die sie immer dann anzündet, wenn sie gerade unter tierischen Stress steht. Zum anderen ist Rikku aus medizinischen Gründen von Tabletten abhängig, von denen sie regelmäßig drei schluckt. Darunter gehören neben einigen anderen kleinen Hilfsmitteln wie Aspirin, immer die Pillen gegen Nierenschwäche, etwas gegen das Sodbrennen und auch oft ein mittelstarkes Schmerzmittel, das je nach Bedarf auch stärker werden kann, dazu. Aufgrund dessen hat sie auch die Angewohnheit entwickelt ständig und überall die Uhrzeit kontrollieren zu müssen, um ja nicht die nächste Pilleneinnahme zu verpassen. Zum Schluss ist sie auch noch etwas cholerisch veranlagt, sodass sie, sobald die Mission aus dem Ruder zu laufen scheint, gerne mal aufbrausend werden kann und sich ihre schlechte Laune schnell in eine miese Miene verwandelt.
Auf der anderen Seite steht Rikku privat mit beiden Beinen fest auf der Erde. Denn wenn sie nicht unter Zeitdruck steht, legt sie ein recht ordentliches Verhalten an den Tag, das man von ihr nicht erwarten würde. Denn dann sind ihre Klamotten stets sauber, ihre Wohnung riecht nie nach dem Rauch ihrer Kräuterzigaretten und selbst das sogenannte Ungeziefer, dass sich Rikku züchtet, ist kein Quell des Chaos. Sie achtet wirklich penibel darauf, dass es auch so bleibt, darum gibt es bei ihr weder Partys noch Alkohol, Zigaretten oder große Versammlungen.
Wesen:
Auch wenn sich Rikku in den besten Jahren ihres Lebens befinden sollte, wird ihr immer ein Großteil ihrer jungen Kindertage fehlen. Sie schafft es zwar mehr oder minder gut mit ihrer Vergangenheit zurechtzukommen, doch leidet ihr Körper auf langer Sicht noch immer darunter. Unter anderen hat sie zwar schon lange mit ihrem Vater abgerechnet, doch hat sie seine Lehren stets im Gedächtnis verankert, sodass sie sich davor fürchtet, wie er zu werden. Das allein führt häufig dazu, dass sie sich selbst unter mehr Leistungsdruck setzt als nötig, um bloß nicht als ein Versager wie er zu enden und das bedeutet auch ihre ohnehin schon nicht sehr glückliche Kindheit hinten anzustellen.
Ein anderer Wesenszug von Rikku ist ihre Fürsorge. Sie wirkt zwar immer etwas schroff, jedoch hat sie diese rüde Art wohl einfach nur in den Genen, sodass es ihr an offensichtlicher Freundlichkeit mangelt. Doch hindert es sie keines Wegs daran in hilfsbedürftigen Situationen einzuschreiten, selbst wenn sie damit oftmals gegen ihr übliches Verhalten verstößt oder jedem guten Vorsatz widerspricht. Denn Rikku kann einfach nicht anders als die Welt wenigstens in ihrem näheren Umfeld etwas zu verbessern.
Zu den wesentlichen Punkten von Rikku zählt auch ihr Verständnis den Menschen gegenüber. Denn von sich aus ist sie niemanden direkt feindlich gesinnt, selbst wenn ihre Worte gerne mal sehr unfreundlich rüber kommen mögen. Doch so ist sie nun mal und darum versucht die junge Frau auch alle Menschen gleichzubehandeln, egal welche Defizite es zwischen ihren Ansichten gibt. Selbst wenn sie am Ende immer recht behalten möchte, doch wenigstens hört sich die Kunoichi die unterschiedlichen Aussagen an und ist kompromissbereit, wenn es zu ihren Gunsten geht.
Zum Ende hin hat Rikku auch noch eine verschlagende Seite an sich, die besonders dann ans Tageslicht kommt, wenn sich eine günstige Gelegenheit dazu ergibt. Denn auch wenn sie ihre leichte Kleptomanie gut unter Kontrolle hat, mit einigen Kaugummi- und Bonbondiebstählen, steckt die junge Frau schon seit ihrer Kindheit im Heim gelegentlich Schlüssel, Portemonnaies oder sogar Bücher für Sorano ein, um sie zu beeindrucken. Und selbst jetzt, wenn die Freundinnen diese Unterstützung nicht mehr brauchen, kann Rikku den Nervenkitzel bei einer Schandtat nicht wirklich widerstehen, auch wenn sie die Beute natürlich wieder zurückgibt.
Stärken und Schwächen
Stärken:
Zu den besten Eigenschaften von Rikku zählt ein besonders stark ausgeprägtes Pflichtbewusstsein, sodass sie ihren Kameraden eigentlich immer treu ist, in ehrenvoller Erfüllung jedes Auftrags, den sie nach guten Gewissen und Gutdünken so erledigt, wie sie es für richtig hält. Auch wenn es dabei Ausnahmen von der Regel gibt, wie etwa den Drang zur Hilfsbereitschaft oder wenn ihre Freunde Unterstützung benötigen. Neben diesem Charakterzug hat sie auch noch eine hohe Schmerztoleranz, die teilweise zwar durch die Schmerzmittel bedingt ist, doch im Großen und Ganzen eine Stärke von ihr ist. Es stimmt zwar, dass ihr die Pillen dabei helfen alles besser zu verkraften, doch sind die Mittel an sich nur für die Nerven bestimmt, um mit dem Schmerz besser umgehen zu können. Denn allein von sich aus kann sie schon problemlos mit großflächigen Schürfwunden oder einfachen Knochenbrücken umgehen, ohne dabei großartige Schmerzen zu spüren. Dabei hilft ihr auch noch ein recht emotionsloser Gesichtsausdruck, bei dem sie kaum eine Miene rührt, egal wie schlimm es auch um sie stehen mag. Denn egal ob sie gerade in eine saure Zitrone beißt oder hastig ein Eis herunterschlingt, sie verzieht dabei noch nicht einmal den Mundwinkel. Zu guter Letzt hat Rikku auch noch einen hohen Erfindungsreichtum, der sich zwar nicht immer zeigt, sich dafür aber oft als hilfreich erweisen kann. Gut sie wirkt jetzt zwar nicht gerade wie ein Genie, auch wenn sie deswegen noch lange nicht dumm ist, doch hat sie manchmal hilfreiche Einfälle, wie man eine verzwickte Situation lösen kann.
Schwächen:
Auch wenn Rikku nur ungern schwäche zeigt, ist sie wegen all ihrer Laster und Leiden nicht gerade die körperlich gesündeste Kunoichi und wird somit schnell als schwach abgestempelt. Da sie unter anderen nur noch eine Niere hat und unter stressbedingten Kopfschmerzen so, wie Sodbrennen leidet, ist sie teilweise zumindest auf die Tabletten angewiesen. Außerdem raucht sie gelegentlich noch und ist schnell mal dazu in der Lage ausfallend zu werden, was keine guten Voraussetzungen für ein langes Leben sind. Darum ist es schlichtweg kein Wunder, dass sie eine deutlich schlechtere Kondition als viel der Shinobi Kollegen hat. Aber auch Rikkus schroffe Proletenart ist nicht gerade förderlich für die junge Frau, was oftmals in einer ungebildeten Ausdrucksweise endet, mit der sie redet. Dennoch sollte diese Sprechweise nicht bedeuten, dass sie dumm ist, selbst wenn es vom ersten Eindruck her so erscheinen mag. Ansonsten ist Rikku auch noch sehr herrisch, was an ihrer perfektionistischen Art liegt, mit der sie immer alles abschließen möchte. Da ist es von ihrer Seite aus keine Seltenheit, dass sie ihren Mitstreitern gerne mal vorschreiben möchte, wie sie zu handeln haben. Selbst wenn das natürlich keine Garantie dafür ist, dass die Missionen damit schneller abgeschlossen werden kann und Rikku auch nicht gerade die beste Strategin ist.
Geschichte
Der Weg vor dem Shinobi:
0-5 Jahre:
Langsam auf leichten Schritten beginnt der Weg ins Verderben, auf dem wir alle Menschen gehen, bis wir sterben. Und Rikkus Leben begann in einer finsteren und verschneiten Nacht im Land des Regens, das die meiste Zeit im Jahr zwar ein matschiges Schlammloch ist, doch zur Winterzeit eine einmalig schöne Schneelandschaft bietet. Und das war auch schon alles an Besonderheiten zu Rikkus Geburt, als das Mädchen aus dem Schoß ihrer Mutter in die Arme des Vaters schlüpfte und bei ihm blieb. Er faste Rikku zwar nicht gerade mit offenem Herzen auf, doch für Kiku bot er dem Kind vorerst Sicherheit. Es war immerhin Kikus und auch sein Nachkomme, darum musste er sich um sie kümmern.
In den folgenden Jahren zeigte sich schon früh, dass Rikku kein sehr geselliger Mensch war, vielleicht lag es an der Erziehung ihres Vaters, die sehr streng war oder einfach nur daran, dass sie selbst nicht mit ihrem Umfeld klarkam. Doch hatte Takeru somit widerwillig alle Hände voll damit zu tun, seine Tochter auf Geheiß der Mutter in die Gesellschaft einzuführen. Und während so einer Therapiesitzung geschah es auch, gerade dann als Takeru sich wieder fragte, woher er nun das Geld für Rikkus nächste Stunde nehmen könnte, erreichte ihn die traurige Nachricht von Kikus Tod.
5-7 Jahre:
Durch die Trauer getrieben und ohne Zukunftsaussichten, steckte Takeru nun allein in allerhand Problemen fest, finanziell und geistig über die Runden zu kommen. Und weil ihm jetzt auch noch das Geld von Kiku fehlte, musste er erst mal sein Leben neu ordnen, indem er mit seinem Kind auf Abstand ging und es darum in ein Heim abgab. Aufgrund dessen wollte Takeru Rikku ja erst einmal gar nicht besuchen, bis er nach einigen Wochen des Wartens nach und nach doch kam, als dann seine Besuche nach einem Jahr abrupt abbrachen und er gar nicht mehr auftauchte. So verlor das junge Mädchen ihren leiblichen Vater langsam aber sicher immer weiter aus den Augen, während sich in dessen Schatten langsam ein Fenster zu einer neuen Freundschaft öffnete.
Es war etwa drei Monate, nachdem Rikku ins Heim kam, da begegnetet ihr ein seltsames Mädchen mit grünen Augen, das sich ihr als Hoshi Sorano vorstellte. Sie war zwar etwas älter als Rikku, doch kam sie aus ähnlichen Gründen hier her (ihre Eltern hatten sich getrennt und die Mutter bekam das Sorgerecht, wobei sie am Ende auch nicht mit Sorano klarkam und sie deshalb in das Heim abschob). Doch während Rikku noch immer zu schüchtern war, um mit den anderen Kindern zu interagieren, war Sorano das krasse Gegenteil von ihr. Wie es nun genau zu der Freundschaft zwischen den beiden kam, wissen wohl nur sie selbst, doch wich Rikku seitdem Sorano nie mehr von der Seite.
Der Weg zum Shinobi:
7-10 Jahre:
Nach zwei Jahren im Heim kannten sich Sorano und Rikku so weit ziemlich gut mit den Tagesabläufen aus, sodass es ihnen mit einigen anderen Kindern ein leichtes war, sich während eines unbeobachteten Momentes bei einem Ausflug davonzustehlen. Was aus den anderen Kindern wurde, hatten Sorano und Rikku zwar nie herausgefunden, doch am Ende der Flucht war nur noch Rikku an der Seite von Sorano. So kämpften sie sich nach Soragakure durch zu Soranos Vater, dem das Sorgerecht aufgrund seines Herzleidens verweigert wurde.
Hier lebten Sorano und Rikku einige Jahre friedlich und heimlich versteckt, da Herr Hoshi nichts dagegen hatte und sich sogar darüber freute, wieder bei seiner Tochter zu sein. In dieser Zeit entschied sich Rikku auch dazu die Laufbahn eines Shinobi einzuschlagen, als sie von dem kranken Herrn Hoshi erfuhr, was für Wunderheiler Ninjas sein können. Na ja, vielleicht konnte sie sich nicht direkt dazu entscheiden, doch dachte das Mädchen in den folgenden Jahren intensiv darüber nach.
10-14 Jahre
Nachdem Rikku an geistiger Reife und Entschlossenheit gewann, festigte sich auch ihre anfänglich noch wage Entscheidung ein Shinobi zu werden immer mehr. Während sich Sorano mittlerweile rührend um ihren Vater kümmerte, wollte Rikku gerne den etwas aktiveren Weg gehen, um Geld in die leeren Kassen zu spülen. Einerseits, weil sie noch naiv genug war, um zu glauben als Ninja könne man selbst ein Herzleiden behandeln und andererseits, weil sie die Jahre in der Hoshis Familie gerne zurückzahlen würde.
So kam es dann auch, dass sich Rikku eine eigene Bleibe in Soragakure suchte, die noch nah genug an den Hoshis war, um im Notfall von ihnen Unterstützung zu erhalten, doch weit genug weg ist, um allein zu leben. Von da aus konnte endlich die Ninjaausbildung beginnen. Es waren zwar vier sehr lange und harte Jahre, doch am Ende schaffte es Rikku glücklicherweise doch noch ihr Stirnband entgegenzunehmen, mit allen Rechten und Pflichten, die der Titel mit sich bringt.
Der Weg des Shinobi:
14-16 Jahre:
Als Ninja hatte Rikku kein sehr leichtes Leben, das mehr oder minder aber dem entsprach, was sie sich darunter vorgestellt hatte. Sie war jetzt zwar nicht die Wunderheilerin ihrer Fantasie geworden, doch hatte sie sich dennoch der Medizin verschrieben, womit sie sogar einige kleine Erfolge feiern konnte, bis unerwartet ein Brief eintraf. Der Brief war von einer Organspendenorganisation, bei der sich Rikku aus Barmherzigkeit angemeldet hatte, doch mit so einer Nachricht hätte sie dabei nie gerechnet. Die Anfrage betraf einen Mann, der dringend eine neue Niere brauchte, um zu überleben und Rikku war die einzige mögliche Spenderin für diese arme Seele, die ohne ihr eingreifen sicherlich bald das zeitige Segnen würde. Alles an ihr passte einfach perfekt, fast schon zu perfekt um nicht misstrauisch zu werden, also machte sich Rikku bereit den ominösen Mann aufzusuchen, und damit auch ihren leiblichen Vater zutreffen – eine andere Möglichkeit gab es bei dieser Übereinstimmung einfach nicht, das wusste die Medizinerin in ihr genau. Nun war Rikku alt genug und auch geistig stark, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen, doch ahnte sie nicht, welch ein Häufchen Elend ihr Erzeuger nun war. Also schlossen die beiden einen Handel ab, der eine Win-win-Situation sowohl für Rikku als auch für Takeru darstellte. Dafür, dass Rikku ihrem Vater eine lebensrettende Niere gab, würde es zwischen den beiden nie wieder eine familiäre Bindung geben, woraufhin Rikku nun frei war. Ihr Vater würde Überleben und seine zweite Chance hoffentlich besser nutzen, wie er es ohne Kind schon immer tun wollte, denn seine Tochter Yamashi Rikku gab es jetzt nicht mehr.
Um sich nun auch namentlich von ihrer väterlichen Verbundenheit zu trennen, änderte Rikku schließlich noch ihren Familiennamen von Yamashi auf Nezumi, damit die Eigenständigkeit auch amtlich war. Diese Geschehnisse liegt nun etwa ein halbes Jahr zurück, seitdem hat sich die junge Frau durchaus erträglich mit ihrer fehlenden Niere arrangieren können. Sie ist jetzt wieder körperlich fit, belastbar und bereit, sich den Herausforderungen eines Ninjas zu stellen, egal was sie in den kommenden Missionen erwarten wird.
Charakterbild
Schreibprobe
Es war ein langer schmaler Korridor, dunkel und schlecht ausgeleuchtet, mit einem schwarz gefliesten Boden und einer ebenso gefärbten Decke, mit einer langweiligen weißen Raufasertapete dazwischen. An der einer Seite des Gangs standen alte Holzstühle mit Metallverstrebungen, auf denen sich ausgesessene, farblich zum Boden passende Kissen befanden. Auf der anderen Seite, gegenüber von den Stühlen, befanden sich dafür in regelmäßigen Abständen leicht gräuliche Türen, die zur rechten Seite an der Wand eine in Plastik eingerahmte Beschilderung trugen. Alle waren mit einer Raumbezeichnung, deren Funktion des Innenlebens und der Ansprechperson hinter der Tür gekennzeichnet. Ansonsten waren die Wände kahl und leer, sodass es hier keinerlei Ablenkung gab. Die Stühle selbst waren dazu auch noch kaum besetzt, was zweifelsohne an der recht frühen Tageszeit von kurz nach halb sieben lag. Eigentlich war sogar nur ein einziger Stuhl von einer jungen Frau besetzt, während die anderen Plätze links und rechts von ihr von lebhaft spielenden Ratten bevölkert wurden.
Hier saß die brünette Kunoichi Rikku und wartete darauf endlich eingelassen zu werden. Denn ob man es nun glaubt oder nicht, das geschickte Fräulein war doch ziemlich Feige, wenn es um ihre eigene Gesundheit ging. Also musste sie hier nun gelangweilt in der Notaufnahme sitzen und konnte nichts anderes tun, als sich selbst zu foltern und unwissend im Wartesaal des Krankenhauses Zeit zu verschwenden, wo es keine sinnvolle Beschäftigung gab. Bis dann endlich mal eine Schwester hereinkam. „Entschuldigen Sie Miss, kann ich etwas für Sie tun?“ Eine Frau im Schwesternkittel spaziere geradewegs durch die Schwingtür in den Korridor und sprach das hier allein sitzende brünette Ninjamädchen an. „Ne, ich bin nur wegen 'ner verdammten Voruntersuchung an meiner dämlichen Niere hier, der Doc meinte, ich solle hier warten.“ Zwar wirkte die Schwester etwas überrascht von der prompten Antwort, doch lies sie die Kunoichi eh bald wieder allein und verschwand flink in das Zimmer neben dem Raum, in das Rikku eigentlich hinein wollte.
Nach gefühlten drei Stunden, die in Wahrheit gerade einmal nur fünfzehn Minuten waren, kam endlich der Arzt ochsenäugig angewatschelt. Es war ein älterer Herr mit Bart, gigantischer Hornbrille und knochigen Fingern, den Rikku schon länger kannte. Er warf einen flüchtigen Blick auf das Mädchen, grüßte sie freundlich und verschwand dann erst einmal für eine weitere gefühlte Stunde in seinem Sprechzimmer. „Frau Yamashi Rikku bitte.“ Eine Stimme drang durch die Tür, die die wartende Kunoichi in Bewegung setzte und die Ratten mit jedem Schritt, denn die dunkle Gestalt in Richtung der Tür machte, verschwinden lies. Dort angekommen riss sie die Tür ohne anzuklopfen auf und trat ein - beim nächsten Besuch würde sie hoffentlich nicht mehr mit "Yamashi" angesprochen werden.
Persönliche Daten
Name: Nezumi (früher Yamashi)
Vorname: Rikku
Spitzname: Nezumi
Geburtstag: 14. Dezember
Größe: 172 cm
Gewicht: 57 kg
Alter: 16 Jahre
Augenfarbe: Rot-Braun
Haarfarbe: Braun/Schwarz
Aussehen:
Finster und schattenhaft hinterlässt Rikku meistens nicht mehr Eindruck auf ihre Umgebung als ein weiterer Baum im Wald. Sie ist nun mal nicht der Typ Mensch, der äußerlich viel hermacht. Gut nur, dass Schminke selbst bei ihr das Wunderwerk der modernen Technik bewirken kann, doch ohne diese Fassade im Gesicht ist sie nichts Weiteres als ein erneutes Abbild einer kränkelnden jungen Frau.
Rikkus Haare sind zwar noch nicht auf die ansehnliche Länge wie vor zwei Jahren herangewachsen, doch dafür erneut in der Lage zu drei schulterlangen Zöpfen gebunden zu werden, die sowohl links und rechts von ihrem Kopf als auch als ein Strang im Nacken baumeln. Die vorher von den Haaren verdeckten Augen sind nun offenliegend, leicht erkennbar und mit müden Augenringen untermauert, sodass ihnen ein desinteressierter fast schon glasiger Blick innewohnt. Ihre Haut ist dabei etwas blasser als normal, fast so als hätte sie schon seit Jahren nicht viel Sonnenlicht gesehen. Eine etwa drei Zentimeter lange Narbe befindet sich knapp unter dem Haaransatz bei der rechten Schläfe und komplettiert damit ihr Gesicht.
Auch wenn sich Rikkus Körper durch die Jahre sehr verändert hat, fand dasselbe Wachstum nicht großartig in ihren Brüsten statt, das kommt aber sicherlich noch eines Tages - hoffentlich. Dafür hat sie aber deutlich abgenommen und ist nun recht hager, fast wie ein Strich in der Landschaft. So ist sie an sich zwar nicht dem Hungertod nah, aber dennoch recht dürr, dass man den Eindruck erhalten könnte, einen recht schmächtigen Ninja vor sich zu haben.
Besondere Merkmale:
Auch wenn sich Rikku durch die Jahre sehr verändert hat, sitzt die geliebte schwärze Tätowierung seit ihrer Kindheit noch immer auf dem rechten Oberarm an Ort und Stelle, wo sie hingehört. Sie sieht auch wie eine Maus mit dem Schriftzug "Nezumi" (鼠) darunter und repräsentiert damit ihren Namen, den sie sich selbst gegeben hat.
Oben an der rechten Schläfe befindet sich knapp unter dem Haaransatz eine mittlerweile verblasste drei Zentimeter lange Narbe, die man bei genauerer Betrachtung problemlos unter dem Pony zwischen dem rechten Zopf und der Augenbraue erkennen kann. Sie stammt von einem Stein, auf den sie fiel, als das unerfahrene Mädchen sich bei ihrer ersten Mission gegen einen feindlichen Ninja verteidigen musste und dabei einen Abhang herunterrollte. Doch ist diese Narbe nicht die einzige Blessur, die Rikku in den Jahren mit sich trug. Auch eine etwa zwanzig Zentimeter lange Narbe zieht sich über die linke Körperseite, da wo einst ihre Niere war.
Kleidung:
Auch wenn sich Rikku noch nie einem gewissen Kleidungsstiel zuschreiben konnte, hat sich das mittlerweile geändert. Nach den Jahren des Herumexperimentierens steht sie nun besonders gerne auf einteilige hautenge Unterbekleidung in Schwarz, die sich von ihrem Hals runter bis zu den Oberschenkeln zieht und nur die Schultern dabei freilässt. Das Material ist besonders dehnbar und elastisch, sodass sie damit noch dünner aussieht, als sie eigentlich ist. Darüber trägt sie zumeist legere Kleidung aus Stoff in Blutrot mit Weiß und/oder Schwarzen Farbeinstößen. Zu ihrer Lieblingskleidung gehört dazu besonders oft der Hoodie, dessen Kapuze sie tagsüber gerne mal über den Kopf zieht. Zusammen mit einer generell immer unterschenkelfreien Beinbekleidung an schwarzen Hosen oder öfters sogar noch Röcken, insofern das Wetter dabei mitspielt. Dazu trägt sie gerne mal, einen dunklen Ledermantel und Handschuhe mit offenen Fingerkuppen oder wahlweise auch mal geschlossene, die sie eigentlich fast immer mit ihrer Kleidung kombiniert. Das ständige Begleitaccessoire ist dabei eine Sonnenbrille, die sie selbst in Räumen trägt und ansonsten wenigstens sichtbar an ihrer Kleidung hängt. All den anderen Modefirlefanz aus ihrer Kindheit ist sie größtenteils losgeworden, bis auf ein rotes Schleifenband, das sie gerne im Haar trägt, dem Ninjaabzeichen, das sich um den Hals befindet und eine Kette, die sich unter der Kleidung versteckt und an dessen Ende sich Rikkus Mausemblem befindet.
Ausrüstung:
Als erfahrender Genin aus Amegakure besitzt Rikku neben einem Sturmfeuerzeug, einigen versteckten Messern, etwas Nähzeug und tragbarem Werkzeug natürlich auch die standardmäßige Atemmaske, wie man sie aus dem Land des Regens kennt. Sie befindet sich meistens zwar nur im Gepäck, ist dafür aber immer schnell griffbereit, falls man einen überraschenden Gasangriff abwehren muss. Dazu trägt sie an einem Hüftgürtel befestigt gleich mehrende Gürteltaschen mit allerhand Ninjawerkzeugen und anderen Hilfsmitteln. So sind die Taschen auf der rechten Seite beispielsweise voll mit Senbons, einigen Kunais und vielen Shurikens, doch auch ein Dietrichset mit Zangen und Drähten gehört dazu. Dahingegen befindet sich auf der linken Seite ein Erstenhilfekit mit Pflaster, Binden, Desinfektionsmittel und allem was sonst noch dazugehört, aber auch ein Kräutertäschchen und ein Extrafach für unterschiedliche Pillen wurde dort angebracht. Dazwischen gibt es noch genügend Platz für Rikkus Schriftrollen, die sie bei ihren Jutsus braucht, während sich darunter an einem zweiten Gürtel zwei lederne Schwertscheiden befinden, in denen sie ihre Kukris transportiert. Diese Schwerter sind zwar nichts besonders, doch tragen sie auf dem Heft Rikkus Mausemblem, das ihr auch als Kette um den Hals hängt. Der Rest an Ninjaausrüstung, bei dem unter anderem Blendgranaten, Rauchbomben und Kibakufuda mit dazugehören, hat sie meistens in ihren Hosen-, Jaken- und/oder Manteltaschen verteilt, um sie im Notfall schnell einsetzen zu können. Ansonsten hat Rikku dafür noch extra eine Zusatztasche an ihrem rechten Bein angebracht, die entweder unter ihrem Rock verborgen ist oder sich wie eine Shurikentasche über ihre Hose befindet. Zu guter Letzt ist ein Nadelgeschoss um den linken Arm gebunden, das zwar nicht direkt mit Giftnadeln bestückt ist, dafür aber mit widerhakenbesetzten Spezialnadeln, die sich wie Angelhaken am Ziel verfangen. Das andere Ende der Nadeln markiert dabei ein reißfester dünner Draht, der in eine Angelspule führt und es Rikku ermöglicht ihr Opfer zu verfolgen. Der Draht ist zwar nicht sehr dick, sodass er gelegentlich abreißen kann oder ihn auch ein gut trainierter Ninja problemlos zerstören könnte, doch sollte man das nicht mit bloßen Händen versuchen, da der Draht dabei schlimme Schnittwunden hervorruft. Ansonsten ist die Konstruktion auch noch elektrisch leitfähig, was es ihr ermöglicht Rikkus Raiton-Jutsus wunderbar weiterzugeben.
Herkunft und Familie
Herkunft: Amegakure
Wohnort: Soragakure
Verwandte:
Rikku ist und war noch nie ein guter Familienmensch gewesen. Angefangen damit, dass ihrer Mutter keine gute Beziehung zu der Tochter aufbauen konnte, ist ihr Vater mittlerweile ein überschuldeter Säufer geworden, der Rikku noch nicht einmal haben wollte. Ihre einzige familiäre Beziehung besteht somit nur zu ihrer besten Freundin Sorano und dessen Vater.
Mutter: Yamashi Kiku (gestorben)
Eine wirklich fürsorgliche Mutter war Kiku noch nie, da sie nur das Nötigste tat, um ihre Tochter regelmäßig zu sehen, ansonsten war sie nicht für ihr Kind da. Immer auf der Flucht hatte Kiku schon ihr ganzes Leben lang etwas versucht und es nie zu Ende gebracht. Angefangen mit ihrer abgebrochenen Ninjaausbildung führte sie ihr Weg durch einige Sackgassen schließlich zur Zeitung, wo sie schlussendlich als Krisengebietsberichterstatterin gearbeitet hat. Hier verlor sie auch in Erfüllung ihrer Pflicht das Leben, als sie bei Krawallen an der Grenze zu Konohagakure zuständig war und eine Explosion ihrem Leben ein frühes Ende bereitete.
Vater: Yamashi Takeru
Als Mitglied einer alten Samurai Familie in Amegakure wurde Takeru sein Leben lang streng erzogen und behandelte darum auch seine Tochter so. Dabei wollte er eigentlich nie Kinder haben und schon gar nicht ein Mädchen. Doch da ihm Kiku das Balg praktisch aufs Auge gedrückt hat, blieb dem ungewollten Vater nichts anderes übrig als dieses Mädchen in seinen Lehren zu erziehen, sehr zum Leidwesen beider. So wuchs Rikku schon früh mit allerhand Waffen auf, auch wenn die Ausbildung dabei stets hart war und das Mädchen selbst sich auch nicht leicht handhaben lies. Erst nach Kikus ableben musste sich etwas ändern, als Takeru die Therapiestunden für sein Kind nicht mehr bezahlen konnte und in ihm etwas durch das Leid seiner verlorenen Liebe zerbrach. Infolgedessen wurde Rikku in ein Kinderheim geschickt, wo er den Kontakt zu ihr nach und nach abbrach.
Erst Jahre später, als Rikku mittlerweile ein Genin war, begegneten sich die beiden wieder, doch war Takeru mittlerweile dem Alkohol verfallen, was seinem Leben fast ein frühes Ende gesetzt hätte.
Freundin: Hoshi Sorano
Ein großer Teil in Rikkus Leben macht die Bekanntschaft zu Sorano aus, einem blonden Mädchen mit unendlich grünen Augen, das sie im Heim kennenlernte. Sorano ist etwa zwei Jahre älter als Rikku und ein unbändiger Freigeist, dessen einziger Lebensinhalt scheinbar nur aus dem Wiedersetzen zu bestehen scheint. Doch genau deshalb sind Sorano und Rikku auch so gute Freundinnen geworden. Denn ohne Soranos endlosen Willen hätte sie die schüchterne Rikku sicher ebenso wie all die anderen Kinder im Heim schnell links liegen gelassen. Aber nicht so mit Sorano, sie wollte unbedingt mit jedem Mädchen im Heim befreundet sein und darum auch mit Rikku.
Nach der Flucht von Sorano war Rikku unter den vielen Mitflüchtlingen die Einzige, die es schafft Sorano auf den Fersen zu bleiben und so kamen die Zwei erst einmal bei Soranos Vater unter, der die Mädchen herzlich aufnahm und Rikku später sogar dabei half, eine eigene Bleibe in Soragakure zu finden. Selbst heute, nach all den Jahren, in denen Rikku mittlerweile zum Ninja wurde, besuchen sich die beiden Mädchen noch immer regelmäßig, wobei Rikku finanziell für Herrn Hoshis Medizin bezahlt, wenn Not am Geld ist.
Haustiere: Mäuse und Ratten
Auch wenn sicherlich viele Ninjas Haustiere haben, hat Rikku eine besondere Vorliebe für die kleinen pelzigen Nager, die normale Menschen einfach als Ungeziefer abtun würden. Aber keines Falls Rikku, sie hatte schon immer eine besondere Beziehung zu Mäusen und fand auf diesem Wege auch schließlich zu den Ratten, die ihr nun ebenfalls gute Dienste leisten. So züchtet sich die junge Frau jetzt nicht nur ihre eigenen Tiere, sondern bringt ihnen auch hilfreiche Tricks bei, wie etwas das Apportieren, den Liefern von Gegenständen und das Versenden von Nachrichten. Damit sind ihre Nagetiere zwar nichts Besonderes, doch im Vergleich zu gewöhnlichen Mäusen und Ratten hoch trainiert, sodass sie als nützliche Werkzeuge bei Rikkus Missionen dienen.
Persönlichkeit
Interessen:
Rikku ist nicht der Typ Mensch, der viele Interessen hegt. Viel eher ist sie in ihrer Freizeit voll und ganz mit dem Hobby und der Berufung von der Mäuse- und Rattenzucht beschäftigt, was bei rund etwa einhundert Tieren schon ein gewaltiger Aufwand ist. Vor allem wenn es dabei um das Antrainieren und Erlernen von Tricks geht, die schon einige Stunden täglich in Anspruch nehmen. Somit gehört Rikku in Fachkreisen zu den wahren Experten im Thema Nager, wenn jemand mal ein Problem mit seinem Tier hat. Deshalb kann es sich die Kunoichi auch leisten, eine Garantie auf alle ihre verkauften Ratten und Mäuse zu geben, dass sie bestimmt handzahm werden.
Daneben pflegt sie, wenn überhaupt nur noch ihre Sammlung an Mausemblemen, Mausstatuetten und anderer Gegenstände, auf denen Mäuse abgebildet sind, sehr aktiv, gerade weil diese Sachen nur sehr schwer zu finden sind. So sieht man beispielsweise in Rikkus Wohnung allerhand scheinbar nutzlosen Kram, den wahrscheinlich nur sie mögen kann. Vom einfachen Teeservice zu Teller, Gläser und Besteck, bis hin zur Bettwäsche und Waffen, ist bei ihr alles mittlerweile so gut wie immer mit einem Maussymbol markiert.
Ansonsten ist es zwar nicht direkt Rikkus Hobby, doch hält sie es für erfüllend, sich sozial einzusetzen. Gut alles würde sie jetzt zwar auch nicht tun, wie beim Häuserbau zu helfen oder Müllsammeln im Park (das ist einfach nur widerlich), doch spendet sie dafür regelmäßig Blut, ist Organspenderin und kocht jede zweite Woche im Monat in einer Obdachlosenküche für die Notleidenden. Es ist zwar nicht viel, was Rikku macht, doch immerhin tut sie etwas, um den Menschen irgendwie zu helfen.
Zum Abschluss des Tages hin entspannt sich Rikku gerne bei kleinen Stickereien oder sogar der Herstellung ganzer Kleidungsstücke. Denn selbst wenn der Umgang mit Nadel und Faden heutzutage sicherlich nicht mehr zu den alltäglichsten Dingen gehört, mutmaßt sich Rikku gerade deswegen den Titel einer geschickten Schneidermeisterin an. Denn einerseits war sie bei den Nähkursen im Heim stets eine hervorragende Schülerin und andererseits betrieb sie auch mal überzeugendes Cosplay mit eigenen Kostümen. Jetzt näht Rikku zwar immer noch an neuen Verkleidungen herum, doch tritt sie im Vergleich zu damals kaum noch bei Anime-, Manga- oder Spielemessen auf, was hauptsächlich an der mangelnden Zeit dafür liegt.
Abneigungen:
Neben vielen Dingen die Rikku mag oder nicht mag, besitzt sie eine besondere Abneigung gegen ungerechte Behandlung. Angefangen bei kleinen Vergehen wie Hänseleien wegen des Namens, bis hin zu Grundsatz Delikten in denen zwei gleich qualifiziere Arbeiter für denselben Job unterschiedliche Gehälter bekommen, stören sie solche Ungerechtigkeit schon sehr, sodass man ihrer Meinung nach etwas dagegen tun muss. Genau so, wie es auch Sorano des Öfteren uneigennützig für Rikku im Heim getan hatte.
Zu dem hat es Rikku äußerst ungern aufgehalten zu werden, besonders dann, wenn sie gerade bei der Arbeit ist. Was sich bei ihr im Besonderen darin zeigt, dass sie im Berufsleben ein sehr leistungsbezogener Mensch ist, der sich selbst an seinen Taten misst und da will sie solch lahme Krücken nicht unbedingt freiwillig mit sich ziehen. Erst dann, wenn die Arbeit entweder erledigt wurde oder das Etappenziel erreicht ist, heißt es auch für Rikku Feierabend, doch vorher muss richtig rangeklotzt werden, bis es an der Zeit für die Entspannung ist.
Ansonsten ist es zwar nichts Ernsthaftes, doch fühlt sich Rikku nicht sonderlich wohl bei der Sache, wenn es um unnatürliche Verluste wie etwa dem Tod geht. Warum sich die junge Frau so sehr daran stört, weiß sie wohl selbst nicht ganz genau. Doch vermutlich liegt es einfach nur daran, dass man als Kunoichi schon oft das Leid anderer mit ansehen musste, ohne etwas unternehmen zu können, als dass man sich freiwillig noch einmal kampflos geschlagen geben will. Doch persönlich hat sie echt nicht viel gegen den natürlichen Tod an sich, solange man eh nichts daran ändern kann.
Aber auch Hunde gehören bei Rikku zu den Abneigungen, selbst wenn die junge Frau die treuen Vierbeiner nicht wirklich hasst. Viel mehr fühlt sie bloß eine unterbewusste Ablehnung in der Gegenwart diese Tiere, mit einem komischen Gefühl, dass sie von sich aus am ehesten als vorsichtigen Respekt interpretieren würde. Dabei ist es schon seltsam, sich selbst als erfahrender Genin noch vor einfachen Haustieren zu fürchten. Auch wenn Rikku bei dieser Abneigung keinerlei Schuld trifft, als vielmehr die Vierbeiner an sich, die die junge Frau aus irgendeinem Grund noch nie leiden können. Denn andere Möglichkeiten fallen der Kunoichi nicht wirklich ein, warum sie fast jede Woche von unterschiedlichen Hunden angebellt, angefallen oder sogar gelegentlich gebissen wird, bis sie schließlich das Weite suchen muss.
Mag:
Sich selbst,
Ihre Haustiere,
Die Dunkelheit,
Einfache Jobs,
Schnelles Geld,
Japanische Volks-, Pop- und Rockmusik,
Rauchbare medizinische Kräuter,
Hasst:
Stress,
Alkohol,
Speichellecker,
Große Menschenmengen,
Ungerechtigkeit,
Tod,
Warten,
Auftreten:
Auch wenn man so viel wie gar nichts von Rikkus Auftreten halten kann, ist sie sich am Ende schlicht und ergreifend selbst treu bei der Sache schroff zu sein. Denn immerhin ist sie kein feines Prinzesschen aus gutem Haus von der Märchenlandallee, sondern eine toughe junge Frau, die durchaus in der Lage ist andere Menschen mit ihrer Anwesenheit Angst einzujagen. Da ist es für sie auch kein Problem als Proletin abgestempelt zu werden, nur weil sie keinen Knicks vor jedem verdammten Kaiser macht. Sie arbeitet nun mal gerne effizient und macht deswegen auch nicht gerne den Diener für jeden dahergelaufenen Hans und Franz, nur weil es normale Menschen gerne tun würden. Ansonsten, außerhalb von Missionen und jedem Zeitdruck ist sie eher eine ganz harmlose Persönlichkeit, die sich auch nicht sonderlich gerne auffällig ins Rampenlicht rückt, wieso denn auch. Man könnte sie dann wohl nur schwerlich als Ninja erkennen, wenn man sie in Zivil auf der Straße antrifft und selbst wenn man sie erkennt, ist sie dabei nicht gerade sehr auffällig. Denn sie ist nur für ihre Ziele diese unfreundliche, gehetzte und direkte Person, ansonsten wirkt Rikku eher wie der nette ruhige Nachbar von nebenan.
Verhalten:
Rikku ist schon eine ziemlich gespaltene Persönlichkeit, während sie bei der Arbeit das Sinnbild einer verkommenden Jugend ist, ist sie privat doch ein guter Mensch. So hat sich die junge Frau während der Missionen einige Marotten angeeignet, die andere Menschen und ihre Umgebung schnell mal als skurril, bis abstoßend oder sogar für gefährlich halten würden. Angefangen mit ihren selbst gemachten widerlich stinkenden Kräuterzigaretten, die sie immer dann anzündet, wenn sie gerade unter tierischen Stress steht. Zum anderen ist Rikku aus medizinischen Gründen von Tabletten abhängig, von denen sie regelmäßig drei schluckt. Darunter gehören neben einigen anderen kleinen Hilfsmitteln wie Aspirin, immer die Pillen gegen Nierenschwäche, etwas gegen das Sodbrennen und auch oft ein mittelstarkes Schmerzmittel, das je nach Bedarf auch stärker werden kann, dazu. Aufgrund dessen hat sie auch die Angewohnheit entwickelt ständig und überall die Uhrzeit kontrollieren zu müssen, um ja nicht die nächste Pilleneinnahme zu verpassen. Zum Schluss ist sie auch noch etwas cholerisch veranlagt, sodass sie, sobald die Mission aus dem Ruder zu laufen scheint, gerne mal aufbrausend werden kann und sich ihre schlechte Laune schnell in eine miese Miene verwandelt.
Auf der anderen Seite steht Rikku privat mit beiden Beinen fest auf der Erde. Denn wenn sie nicht unter Zeitdruck steht, legt sie ein recht ordentliches Verhalten an den Tag, das man von ihr nicht erwarten würde. Denn dann sind ihre Klamotten stets sauber, ihre Wohnung riecht nie nach dem Rauch ihrer Kräuterzigaretten und selbst das sogenannte Ungeziefer, dass sich Rikku züchtet, ist kein Quell des Chaos. Sie achtet wirklich penibel darauf, dass es auch so bleibt, darum gibt es bei ihr weder Partys noch Alkohol, Zigaretten oder große Versammlungen.
Wesen:
Auch wenn sich Rikku in den besten Jahren ihres Lebens befinden sollte, wird ihr immer ein Großteil ihrer jungen Kindertage fehlen. Sie schafft es zwar mehr oder minder gut mit ihrer Vergangenheit zurechtzukommen, doch leidet ihr Körper auf langer Sicht noch immer darunter. Unter anderen hat sie zwar schon lange mit ihrem Vater abgerechnet, doch hat sie seine Lehren stets im Gedächtnis verankert, sodass sie sich davor fürchtet, wie er zu werden. Das allein führt häufig dazu, dass sie sich selbst unter mehr Leistungsdruck setzt als nötig, um bloß nicht als ein Versager wie er zu enden und das bedeutet auch ihre ohnehin schon nicht sehr glückliche Kindheit hinten anzustellen.
Ein anderer Wesenszug von Rikku ist ihre Fürsorge. Sie wirkt zwar immer etwas schroff, jedoch hat sie diese rüde Art wohl einfach nur in den Genen, sodass es ihr an offensichtlicher Freundlichkeit mangelt. Doch hindert es sie keines Wegs daran in hilfsbedürftigen Situationen einzuschreiten, selbst wenn sie damit oftmals gegen ihr übliches Verhalten verstößt oder jedem guten Vorsatz widerspricht. Denn Rikku kann einfach nicht anders als die Welt wenigstens in ihrem näheren Umfeld etwas zu verbessern.
Zu den wesentlichen Punkten von Rikku zählt auch ihr Verständnis den Menschen gegenüber. Denn von sich aus ist sie niemanden direkt feindlich gesinnt, selbst wenn ihre Worte gerne mal sehr unfreundlich rüber kommen mögen. Doch so ist sie nun mal und darum versucht die junge Frau auch alle Menschen gleichzubehandeln, egal welche Defizite es zwischen ihren Ansichten gibt. Selbst wenn sie am Ende immer recht behalten möchte, doch wenigstens hört sich die Kunoichi die unterschiedlichen Aussagen an und ist kompromissbereit, wenn es zu ihren Gunsten geht.
Zum Ende hin hat Rikku auch noch eine verschlagende Seite an sich, die besonders dann ans Tageslicht kommt, wenn sich eine günstige Gelegenheit dazu ergibt. Denn auch wenn sie ihre leichte Kleptomanie gut unter Kontrolle hat, mit einigen Kaugummi- und Bonbondiebstählen, steckt die junge Frau schon seit ihrer Kindheit im Heim gelegentlich Schlüssel, Portemonnaies oder sogar Bücher für Sorano ein, um sie zu beeindrucken. Und selbst jetzt, wenn die Freundinnen diese Unterstützung nicht mehr brauchen, kann Rikku den Nervenkitzel bei einer Schandtat nicht wirklich widerstehen, auch wenn sie die Beute natürlich wieder zurückgibt.
Stärken und Schwächen
Stärken:
Zu den besten Eigenschaften von Rikku zählt ein besonders stark ausgeprägtes Pflichtbewusstsein, sodass sie ihren Kameraden eigentlich immer treu ist, in ehrenvoller Erfüllung jedes Auftrags, den sie nach guten Gewissen und Gutdünken so erledigt, wie sie es für richtig hält. Auch wenn es dabei Ausnahmen von der Regel gibt, wie etwa den Drang zur Hilfsbereitschaft oder wenn ihre Freunde Unterstützung benötigen. Neben diesem Charakterzug hat sie auch noch eine hohe Schmerztoleranz, die teilweise zwar durch die Schmerzmittel bedingt ist, doch im Großen und Ganzen eine Stärke von ihr ist. Es stimmt zwar, dass ihr die Pillen dabei helfen alles besser zu verkraften, doch sind die Mittel an sich nur für die Nerven bestimmt, um mit dem Schmerz besser umgehen zu können. Denn allein von sich aus kann sie schon problemlos mit großflächigen Schürfwunden oder einfachen Knochenbrücken umgehen, ohne dabei großartige Schmerzen zu spüren. Dabei hilft ihr auch noch ein recht emotionsloser Gesichtsausdruck, bei dem sie kaum eine Miene rührt, egal wie schlimm es auch um sie stehen mag. Denn egal ob sie gerade in eine saure Zitrone beißt oder hastig ein Eis herunterschlingt, sie verzieht dabei noch nicht einmal den Mundwinkel. Zu guter Letzt hat Rikku auch noch einen hohen Erfindungsreichtum, der sich zwar nicht immer zeigt, sich dafür aber oft als hilfreich erweisen kann. Gut sie wirkt jetzt zwar nicht gerade wie ein Genie, auch wenn sie deswegen noch lange nicht dumm ist, doch hat sie manchmal hilfreiche Einfälle, wie man eine verzwickte Situation lösen kann.
Schwächen:
Auch wenn Rikku nur ungern schwäche zeigt, ist sie wegen all ihrer Laster und Leiden nicht gerade die körperlich gesündeste Kunoichi und wird somit schnell als schwach abgestempelt. Da sie unter anderen nur noch eine Niere hat und unter stressbedingten Kopfschmerzen so, wie Sodbrennen leidet, ist sie teilweise zumindest auf die Tabletten angewiesen. Außerdem raucht sie gelegentlich noch und ist schnell mal dazu in der Lage ausfallend zu werden, was keine guten Voraussetzungen für ein langes Leben sind. Darum ist es schlichtweg kein Wunder, dass sie eine deutlich schlechtere Kondition als viel der Shinobi Kollegen hat. Aber auch Rikkus schroffe Proletenart ist nicht gerade förderlich für die junge Frau, was oftmals in einer ungebildeten Ausdrucksweise endet, mit der sie redet. Dennoch sollte diese Sprechweise nicht bedeuten, dass sie dumm ist, selbst wenn es vom ersten Eindruck her so erscheinen mag. Ansonsten ist Rikku auch noch sehr herrisch, was an ihrer perfektionistischen Art liegt, mit der sie immer alles abschließen möchte. Da ist es von ihrer Seite aus keine Seltenheit, dass sie ihren Mitstreitern gerne mal vorschreiben möchte, wie sie zu handeln haben. Selbst wenn das natürlich keine Garantie dafür ist, dass die Missionen damit schneller abgeschlossen werden kann und Rikku auch nicht gerade die beste Strategin ist.
Geschichte
Der Weg vor dem Shinobi:
0-5 Jahre:
Langsam auf leichten Schritten beginnt der Weg ins Verderben, auf dem wir alle Menschen gehen, bis wir sterben. Und Rikkus Leben begann in einer finsteren und verschneiten Nacht im Land des Regens, das die meiste Zeit im Jahr zwar ein matschiges Schlammloch ist, doch zur Winterzeit eine einmalig schöne Schneelandschaft bietet. Und das war auch schon alles an Besonderheiten zu Rikkus Geburt, als das Mädchen aus dem Schoß ihrer Mutter in die Arme des Vaters schlüpfte und bei ihm blieb. Er faste Rikku zwar nicht gerade mit offenem Herzen auf, doch für Kiku bot er dem Kind vorerst Sicherheit. Es war immerhin Kikus und auch sein Nachkomme, darum musste er sich um sie kümmern.
In den folgenden Jahren zeigte sich schon früh, dass Rikku kein sehr geselliger Mensch war, vielleicht lag es an der Erziehung ihres Vaters, die sehr streng war oder einfach nur daran, dass sie selbst nicht mit ihrem Umfeld klarkam. Doch hatte Takeru somit widerwillig alle Hände voll damit zu tun, seine Tochter auf Geheiß der Mutter in die Gesellschaft einzuführen. Und während so einer Therapiesitzung geschah es auch, gerade dann als Takeru sich wieder fragte, woher er nun das Geld für Rikkus nächste Stunde nehmen könnte, erreichte ihn die traurige Nachricht von Kikus Tod.
5-7 Jahre:
Durch die Trauer getrieben und ohne Zukunftsaussichten, steckte Takeru nun allein in allerhand Problemen fest, finanziell und geistig über die Runden zu kommen. Und weil ihm jetzt auch noch das Geld von Kiku fehlte, musste er erst mal sein Leben neu ordnen, indem er mit seinem Kind auf Abstand ging und es darum in ein Heim abgab. Aufgrund dessen wollte Takeru Rikku ja erst einmal gar nicht besuchen, bis er nach einigen Wochen des Wartens nach und nach doch kam, als dann seine Besuche nach einem Jahr abrupt abbrachen und er gar nicht mehr auftauchte. So verlor das junge Mädchen ihren leiblichen Vater langsam aber sicher immer weiter aus den Augen, während sich in dessen Schatten langsam ein Fenster zu einer neuen Freundschaft öffnete.
Es war etwa drei Monate, nachdem Rikku ins Heim kam, da begegnetet ihr ein seltsames Mädchen mit grünen Augen, das sich ihr als Hoshi Sorano vorstellte. Sie war zwar etwas älter als Rikku, doch kam sie aus ähnlichen Gründen hier her (ihre Eltern hatten sich getrennt und die Mutter bekam das Sorgerecht, wobei sie am Ende auch nicht mit Sorano klarkam und sie deshalb in das Heim abschob). Doch während Rikku noch immer zu schüchtern war, um mit den anderen Kindern zu interagieren, war Sorano das krasse Gegenteil von ihr. Wie es nun genau zu der Freundschaft zwischen den beiden kam, wissen wohl nur sie selbst, doch wich Rikku seitdem Sorano nie mehr von der Seite.
Der Weg zum Shinobi:
7-10 Jahre:
Nach zwei Jahren im Heim kannten sich Sorano und Rikku so weit ziemlich gut mit den Tagesabläufen aus, sodass es ihnen mit einigen anderen Kindern ein leichtes war, sich während eines unbeobachteten Momentes bei einem Ausflug davonzustehlen. Was aus den anderen Kindern wurde, hatten Sorano und Rikku zwar nie herausgefunden, doch am Ende der Flucht war nur noch Rikku an der Seite von Sorano. So kämpften sie sich nach Soragakure durch zu Soranos Vater, dem das Sorgerecht aufgrund seines Herzleidens verweigert wurde.
Hier lebten Sorano und Rikku einige Jahre friedlich und heimlich versteckt, da Herr Hoshi nichts dagegen hatte und sich sogar darüber freute, wieder bei seiner Tochter zu sein. In dieser Zeit entschied sich Rikku auch dazu die Laufbahn eines Shinobi einzuschlagen, als sie von dem kranken Herrn Hoshi erfuhr, was für Wunderheiler Ninjas sein können. Na ja, vielleicht konnte sie sich nicht direkt dazu entscheiden, doch dachte das Mädchen in den folgenden Jahren intensiv darüber nach.
10-14 Jahre
Nachdem Rikku an geistiger Reife und Entschlossenheit gewann, festigte sich auch ihre anfänglich noch wage Entscheidung ein Shinobi zu werden immer mehr. Während sich Sorano mittlerweile rührend um ihren Vater kümmerte, wollte Rikku gerne den etwas aktiveren Weg gehen, um Geld in die leeren Kassen zu spülen. Einerseits, weil sie noch naiv genug war, um zu glauben als Ninja könne man selbst ein Herzleiden behandeln und andererseits, weil sie die Jahre in der Hoshis Familie gerne zurückzahlen würde.
So kam es dann auch, dass sich Rikku eine eigene Bleibe in Soragakure suchte, die noch nah genug an den Hoshis war, um im Notfall von ihnen Unterstützung zu erhalten, doch weit genug weg ist, um allein zu leben. Von da aus konnte endlich die Ninjaausbildung beginnen. Es waren zwar vier sehr lange und harte Jahre, doch am Ende schaffte es Rikku glücklicherweise doch noch ihr Stirnband entgegenzunehmen, mit allen Rechten und Pflichten, die der Titel mit sich bringt.
Der Weg des Shinobi:
14-16 Jahre:
Als Ninja hatte Rikku kein sehr leichtes Leben, das mehr oder minder aber dem entsprach, was sie sich darunter vorgestellt hatte. Sie war jetzt zwar nicht die Wunderheilerin ihrer Fantasie geworden, doch hatte sie sich dennoch der Medizin verschrieben, womit sie sogar einige kleine Erfolge feiern konnte, bis unerwartet ein Brief eintraf. Der Brief war von einer Organspendenorganisation, bei der sich Rikku aus Barmherzigkeit angemeldet hatte, doch mit so einer Nachricht hätte sie dabei nie gerechnet. Die Anfrage betraf einen Mann, der dringend eine neue Niere brauchte, um zu überleben und Rikku war die einzige mögliche Spenderin für diese arme Seele, die ohne ihr eingreifen sicherlich bald das zeitige Segnen würde. Alles an ihr passte einfach perfekt, fast schon zu perfekt um nicht misstrauisch zu werden, also machte sich Rikku bereit den ominösen Mann aufzusuchen, und damit auch ihren leiblichen Vater zutreffen – eine andere Möglichkeit gab es bei dieser Übereinstimmung einfach nicht, das wusste die Medizinerin in ihr genau. Nun war Rikku alt genug und auch geistig stark, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen, doch ahnte sie nicht, welch ein Häufchen Elend ihr Erzeuger nun war. Also schlossen die beiden einen Handel ab, der eine Win-win-Situation sowohl für Rikku als auch für Takeru darstellte. Dafür, dass Rikku ihrem Vater eine lebensrettende Niere gab, würde es zwischen den beiden nie wieder eine familiäre Bindung geben, woraufhin Rikku nun frei war. Ihr Vater würde Überleben und seine zweite Chance hoffentlich besser nutzen, wie er es ohne Kind schon immer tun wollte, denn seine Tochter Yamashi Rikku gab es jetzt nicht mehr.
Um sich nun auch namentlich von ihrer väterlichen Verbundenheit zu trennen, änderte Rikku schließlich noch ihren Familiennamen von Yamashi auf Nezumi, damit die Eigenständigkeit auch amtlich war. Diese Geschehnisse liegt nun etwa ein halbes Jahr zurück, seitdem hat sich die junge Frau durchaus erträglich mit ihrer fehlenden Niere arrangieren können. Sie ist jetzt wieder körperlich fit, belastbar und bereit, sich den Herausforderungen eines Ninjas zu stellen, egal was sie in den kommenden Missionen erwarten wird.
Charakterbild

Schreibprobe
Es war ein langer schmaler Korridor, dunkel und schlecht ausgeleuchtet, mit einem schwarz gefliesten Boden und einer ebenso gefärbten Decke, mit einer langweiligen weißen Raufasertapete dazwischen. An der einer Seite des Gangs standen alte Holzstühle mit Metallverstrebungen, auf denen sich ausgesessene, farblich zum Boden passende Kissen befanden. Auf der anderen Seite, gegenüber von den Stühlen, befanden sich dafür in regelmäßigen Abständen leicht gräuliche Türen, die zur rechten Seite an der Wand eine in Plastik eingerahmte Beschilderung trugen. Alle waren mit einer Raumbezeichnung, deren Funktion des Innenlebens und der Ansprechperson hinter der Tür gekennzeichnet. Ansonsten waren die Wände kahl und leer, sodass es hier keinerlei Ablenkung gab. Die Stühle selbst waren dazu auch noch kaum besetzt, was zweifelsohne an der recht frühen Tageszeit von kurz nach halb sieben lag. Eigentlich war sogar nur ein einziger Stuhl von einer jungen Frau besetzt, während die anderen Plätze links und rechts von ihr von lebhaft spielenden Ratten bevölkert wurden.
Hier saß die brünette Kunoichi Rikku und wartete darauf endlich eingelassen zu werden. Denn ob man es nun glaubt oder nicht, das geschickte Fräulein war doch ziemlich Feige, wenn es um ihre eigene Gesundheit ging. Also musste sie hier nun gelangweilt in der Notaufnahme sitzen und konnte nichts anderes tun, als sich selbst zu foltern und unwissend im Wartesaal des Krankenhauses Zeit zu verschwenden, wo es keine sinnvolle Beschäftigung gab. Bis dann endlich mal eine Schwester hereinkam. „Entschuldigen Sie Miss, kann ich etwas für Sie tun?“ Eine Frau im Schwesternkittel spaziere geradewegs durch die Schwingtür in den Korridor und sprach das hier allein sitzende brünette Ninjamädchen an. „Ne, ich bin nur wegen 'ner verdammten Voruntersuchung an meiner dämlichen Niere hier, der Doc meinte, ich solle hier warten.“ Zwar wirkte die Schwester etwas überrascht von der prompten Antwort, doch lies sie die Kunoichi eh bald wieder allein und verschwand flink in das Zimmer neben dem Raum, in das Rikku eigentlich hinein wollte.
Nach gefühlten drei Stunden, die in Wahrheit gerade einmal nur fünfzehn Minuten waren, kam endlich der Arzt ochsenäugig angewatschelt. Es war ein älterer Herr mit Bart, gigantischer Hornbrille und knochigen Fingern, den Rikku schon länger kannte. Er warf einen flüchtigen Blick auf das Mädchen, grüßte sie freundlich und verschwand dann erst einmal für eine weitere gefühlte Stunde in seinem Sprechzimmer. „Frau Yamashi Rikku bitte.“ Eine Stimme drang durch die Tür, die die wartende Kunoichi in Bewegung setzte und die Ratten mit jedem Schritt, denn die dunkle Gestalt in Richtung der Tür machte, verschwinden lies. Dort angekommen riss sie die Tür ohne anzuklopfen auf und trat ein - beim nächsten Besuch würde sie hoffentlich nicht mehr mit "Yamashi" angesprochen werden.
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