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Residenzen der Nekoyami

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Missionsbeginn: "Affentheater"

Heute war ein besonderer Tag für Sakuya, denn er durfte endlich an einer Mission teilnehmen, die von ihm geleitet wurde. Bisher hatten seine Aufträge ihn außerdem noch nicht allzu weit an die Grenzen Soragakures getrieben, doch auch das würde sich an diesem schicksalshaftem Morgen noch ändern, da war sich der Blonde absolut sicher. Als der Brief mit den grundlegenden Informationen und eben vor allem mit der Nachricht, dass er leiten durfte, bei ihm angekommen war, musste er sich allerdings erst einmal beruhigen. Normalerweise bevorzugte der junge Genin es, hinter einem Anführer herzulaufen und einfach nur dessen Befehlen zu gehorchen, deshalb war die plötzliche Verantwortung wie ein Schlag ins Gesicht für ihn, den es zu verdauen galt, bevor er sich dem Rest widmen konnte. Wie ein Omen des Untergangs hatte der Brief ihn mit der Zeile „Missionsleitung: Nekoyami Sakuya“ begrüßt und ein mulmiges Gefühl war in seinen Eingeweiden aufgestiegen, weil er unter keinen Umständen eine Enttäuschung sein wollte, andererseits aber bestimmt von einer solchen Pflicht überfordert sein würde. Der einzige Lichtblick an jenem Tag war gewesen, dass es sich immerhin nur um eine D-Rang Mission handelte, bei der sie nichts Gefährlicheres zu tun hatten, als vandalierende Affen einzufangen. Was konnte dabei schon schief gehen? Schließlich hätte es schlimmer kommen können, er hätte jemanden im Team haben können, der ihn für jeden Fehltritt verspotten und seine Autorität untergraben würde, wann immer sich die Gelegenheit dafür auftat, da hatte er doch Glück, dass ausgerechnet … Okay, nein, er hatte Pech. Affenjagen und das beruhigende D waren eine Sache, doch Nekoyami Hatsune – Hatsu – sorgte irgendwie dafür, dass sich das unangenehme Gefühl in seinem Magen noch verstärkte. Natürlich hatte Sakuya nichts gegen neue Aufträge einzuwenden, weil er sich eine Salatschleuder kaufen wollte, deren Bild er schon seit Wochen an der Pinnwand in seinem Zimmer festgemacht hatte und er dementsprechend Zaster brauchte, aber mit einer Diva unterwegs zu sein, würde seine Nerven sicherlich mehr belasten, als er wollte. Nicht, dass er nicht gerne Zeit mit Hatsu verbrachte, aber er war manchmal so herrisch und gemein … Probleme über Probleme, die auf den Jungen einprasselten, der doch eigentlich nur auf eine Mission gehen wollte, aber zum Glück hatte er sich relativ bald beruhigt und freute sich mittlerweile sogar schon auf seine Reise in das Reich des Wassers. Er war noch nicht oft in den kleineren Dörfern gewesen, deshalb würde er sich alles ganz genau ansehen und versuchen, sich soviele Eindrücke wie möglich ins Gedächtnis einzubrennen, damit er später mit dem Wissen angeben konnte, das er dort sammelte. Ein wenig (oder viel) Nervosität ließ sich dennoch nicht vermeiden, daher war Sakuya deutlich zu früh dran. Aufgewacht war er schon, als die Sonne sich noch nicht einmal ganz über den Horizont geschoben hatte, um in seiner Aufregung seine gesamte Ausrüstung zu kontrollieren, das Haus blitzblank zu putzen (seine Mutter hatte ihn fast mit dem Staubsauger erschlagen, als er um halb 5 in ihrem Zimmer für Ordnung sorgen wollte) und Frühstück zu machen (dafür gab es ein Küsschen). Bewaffnet mit seinem Rucksack, Proviant und mehr oder weniger eiserner Entschlossenheit machte sich der Genin also auf den Weg ...

Man könnte behaupten, dass Sakuya etwas deformiert aussah, wie er durch die Straßen des Reichenviertels stapfte und immer mal wieder stehen blieb, um die Riemen seines Rucksackes nachzuziehen. Den Weg kannte er natürlich in-und auswendig, deshalb musste er nicht aufpassen, dass er sich nicht verlief und konnte sich auf den frühen Morgen und die zwitschernden Vögel konzentrieren, die auf den Wipfeln der Bäume um ihn herum saßen und ihn in seiner Wanderung zu begleiten schienen.
Der Blondschopf trug einen Kapuzenpullover mit einer Kängurutasche, die ziemlich ausgebeult war, seine Tasche und eine stabile Cargo-Hose mit sich herum. Auf seinem Kopf saß eine selbstgestrickte Mütze, weil der Morgentau den Tag noch etwas frisch machte und er wusste, wie wichtig es war, seine Ohren vor der Witterung zu bewahren, damit er sich keine Mittelohrentzündung holte. Ab und zu hörte man es aus seiner Bauchtasche träge maunzen, wenn er einem entgegenkommenden Frühaufsteher auswich oder sich die Schnürsenkel zuband, die irgendwie ständig aufgingen. Natürlich hatte er kein Tier verschluckt, sondern trug Nobu, die zu dieser frühen Stunde noch viel zu faul war, um eigenständig neben ihm herzulaufen. Da Sakuya eine Mütze für Hatsune mitgenommen hatte und diese ebenso in der Kängurutasche lag wie seine Taschenwärmer – für alle Fälle – war es dort wahrscheinlich unglaublich gemütlich. Der Nekoyami ließ sich allerdings nicht von den anklagenden Miauen stören, wenn er sich bewegte, und überquerte die Straße, bis er schließlich an dem Haus ankam, welches er gesucht hatte. Selbstverständlich hätte er einen Brief schicken können, um seinen Teamkameraden irgendwohin zu bestellen, aber Sakuya kam es besser und persönlicher vor, wenn er ihn direkt an seiner Türe abholte. Außerdem konnte er so darauf achten, dass sein Freund wirklich pünktlich auftauchte und etwas Anständiges frühstückte. Nicht, dass dessen Mutter nicht dafür sorgen würde, aber … Sakuya fütterte seine Freunde eben gerne, okay?
Er erklomm die hübschen Stufen zur Tür und betätigte dann die Klingel, ehe er auf Zehenspitzen ging und knapp durch das Fenster darin linsen konnte. „Hatsu?“, rief er dann, weil er sehen konnte, dass sein Zimmerfenster einen Spalt offen stand und hüpfte, weil er zu klein war, um sich anders ein Bild von den Geschehnissen im Inneren der Wohnung zu machen, was Nobu gar nicht gefiel, „Ich komme wegen der Mission …!“
 
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Ohje... der Einstieg in das Leben der Missionen war schon einmal kein besonders guter. Es lag weniger an der Art der Aufgabe – es sollte eine D-Rang Mission sein, etwas schön Einfaches und hoffentlich Ruhiges, aber die Information, dass Sakuya der Leiter sein sollte, war... nicht so erfreulich. Hoffentlich dachte der sich jetzt nicht, dass er Hatsune einfach so herumkommandieren konnte, nur weil der Kurokage es so sagte!
Aber natürlich war das nicht das größte Problem. Hatsune kannte Saku ja, mit dem konnte er umgehen. Viel schlimmer war eine Person, die der Nekoyami schon viel länger kannte: Seine Mutter! Nekoyami Aderu wusste nämlich von Hatsus Mission, noch ehe der es überhaupt geahnt hatte, und sie machte entsprechend Stress deswegen. Er ging zum ersten Mal da raus und zeigte der Welt, was sein Haus beherrschte, also musste alles perfekt sein. Er musste zu der perfekten jungen Kunoichi werden, die Miss Soragakure Junior sozusagen. Und sie stellte sicher, dass er das nicht vermasselte. Dreimal hatte er seine Waffentasche aus- und einräumen und den Inhalt kontrollieren müssen, damit auch ja nichts fehlte oder beschädigt war, dann noch die Klamotten für den nächsten Tag auswählen sollen – es hatte sieben Versuche gebraucht, bis seine Mutter mit ihm bei der Wahl übereinstimmte – und heute Morgen hatte sie ihn viel zu früh aufgeweckt, damit er rechtzeitig fertig war! Fertig war er jetzt, in mehr als einer Hinsicht, saß grummelig und müde auf der Couch in seiner blauen Bluse und den schwarzen Shorts, die einen in seiner Bewegung nicht einschränken sollten, ohne dabei zu eng anzusitzen. Besonders demütigend fand er allerdings die gelbe Haarklammer mit der Schleife daran... abgesehen davon, dass es nicht zum Outfit passte, war es viel zu weiblich! Aber das zu sagen hätte seine Mutter nur gestärkt... Seufzend streichelte der Nekoyami seinen kleinen Kater und hoffte, dass Saku bald eintreffen würde, damit er hier endlich wegkonnte.

Glücklicherweise dauerte es jetzt tatsächlich nicht mehr so lange, bis der alte Bekannte Hatsus eintraf... und dabei lautstark an der Tür klingelte, was bei einem müden Hatsune wirklich nicht allzu gut ankam. Fairerweise musste man sagen, dass Saku nicht wissen konnte, wie müde er war, und dass er natürlich absolut keine Kontrolle über so etwas wie die Lautstärke der Klingel hatte, doch für den Pinkschopf genügte es als Grund, ihn als Ziel seiner nicht allzu hohen Stimmung auszuwählen. Er hätte doch auch klopfen können!
Mit einem Arm nahm er Hari-Neko auf, mit der freien Hand massierte er leicht seine rechte Schläfe; was musste seine Regio Temporalis auch so Pochen, wenn er nicht seine zehn Stunden Schlaf bekam? Als er etwas mürrisch vor der Tür stand, merkte er aber, dass er das lassen musste, wenn er die Tür öffnen wollte, also seufzte er und legte die Hand stattdessen auf die Klinke, damit sein Teamleiter nicht mehr durch ein kleines Fenster glotzen musste, um ihn zu sehen. „Morgen...“, murmelte er weder besonders enthusiastisch, noch allzu mädchenhaft, und Yari unterstützte ihn mit einem frischen „Nya!“ „Da bist du ja endlich... ich dachte, du willst mich ewig warten lassen“, fuhr Hatsu fort und inspizierte Sakuya kurz, wie immer. Eines musste man ihm lassen: Er wirkte nie ungepflegt. Das schafften nicht alle Jungen, also hatte er damit schon einmal ein Plus gemacht. Heute reichte dieses Plus aber nicht... na gut, sonst auch nicht. Nur hin und wieder mal. „Und denk bloß nicht, du kannst dich heute wie der große Boss aufspielen. Ich bin extra früh aufgestanden, um rechtzeitig fertig zu sein, damit wir gehen können. Hatte ja nicht gedacht, dass du mich so warten lässt. Siehst du das hier?“ Hatsune deutete auf die Haut unter seinem Auge, wo es... nichts zu sehen gab. Eigentlich hatte er seine Müdigkeit demonstrieren wollen, aber ihm fiel schnell ein, dass das nicht ging. „Hrm... hätte meine Mutter mich nicht gezwungen, Make-up aufzutragen, dann würdest du es sehen...“
 
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Sakuya begrüßte seinen ehemalig besten Freund mit dem universellem Gruß aller guten Seelen dieser Welt: Er schenkte ihm ein breites, ehrliches Lächeln. Man mochte ihn für komplett durchgeknallt halten, doch allein die Anwesenheit seines streitsüchtigen, schlecht gelaunten und momentan auch noch Untergebenen schaffte es irgendwie, die Nervosität des Genin zu mildern. Wahrscheinlich weil das hier alles so gewohnt war und so ablief wie an tausend anderen Tagen auch … Er klingelte, Hatsu öffnete und schnauzte ihn wegen aller möglichen Dinge an, für die er nichts konnte und die er unmöglich ändern konnte, doch er ließ sich davon nicht verunsichern, weil er tief in seinem Herzen wusste, dass das nicht so gemeint war. Er hätte so früh bei ihm auftauchen können, dass die Sonne noch nicht einmal aufgegangen war und wäre trotzdem zu spät gekommen, so lief das eben in der Gedankenwelt des Rosahaars, die man nicht verstehen musste. Sakuya runzelte leicht die Stirn und schaute für einen Moment wirklich besorgt unter die Augen seines Kameraden, konnte aber bis auf einen Hauch von Make-Up-Rand nichts entdecken, was auf übermäßige Schlaflosigkeit hindeutete, also ignorierte er alles, was damit zutun hatte und beschloss, nicht weiter auf die Launenhaftigkeit wegen der Pünktlichkeit einzugehen, die ja auch wirklich nicht angebracht war. Stattdessen verschränkte er die Arme und betrachtete das Outfit des Jüngeren mit kritischem, aber nicht unfreundlichem Blick. Mit diesen Shorts wollte er nach draußen gehen? Sicher würde es im Verlauf des Tages wärmer werden, doch was, wenn er sich eine Blasenentzündung holte? Männer waren da zwar nicht so empfindlich, aber er würde trotzdem darauf achten, dass er sich auf keine kalten Oberflächen setzte, das wäre ja noch schöner … Am Ende würde er nämlich auch das ausbaden müssen. „Ahh, Hatsu – früh aufstehen ist doch etwas Tolles. So erlebst du den ganzen, wunderschönen Tag!“ Sakuya grinste wie ein Typ aus der Zahnpastawerbung und lehnte sich dann zu Yari vor, um der Katze sanft auf den Kopf zu stupsen. „Ohayo Yari-sama!“, kicherte er, bevor er wieder ernst wurde, da sie sich ja schließlich auf einer Mission befanden und sie professionell bleiben mussten, selbst wenn es einem schwer fiel, die schlechte Laune seines Kameraden nicht irgendwie erheiternd zu finden. Als würde sich Sakuya als großer Boss aufspielen können! Entweder er versuchte alle seine „bossigen“ Entscheidungen so diplomatisch wie möglich zu formulieren, oder er würde auf dieser Mission nicht viel Spaß haben. Obwohl sie den natürlich nicht prmär haben sollten. Professionalität. Genau. Mit einem Blick auf seine Armbanduhr steckte er eine Hand in seine Bauchtasche, was ein Maunzen hervorrufte, und zog dann eine Wollmütze hervor, an die jemand mit offensichtlich liebevoller Hingabe Katzenohren gestrickt hatte, um sie Hatsune voller Stolz zu präsentieren. „Ich hab eine Mütze für dich gemacht! Sie sieht zwar nicht ganz so aus wie meine, aber wir können im Partnerlook gehen und du hast etwas, was diese absurd hässliche Haarspange verdeckt! … Außer du magst sie … Eh ...“
 
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„Früh aufstehen ist was Tolles... klar...“, murrte Hatsune leise vor sich hin, konnte aber nicht anders, als ein wenig aufzuweichen. Sakuya machte es einem mit seiner dauerhaft guten Laune wirklich nicht leicht, durchgehend mit der Stimmung nach unten zu verrutschen... und wie er Yari begrüßte, war auch so lieb, dass man nicht sauer sein konnte. Immerhin war der Kater so ziemlich das wichtigste lebende Wesen für Hatsu, da bedeutete es ihm viel, wenn man ihn gut behandelte. Sakuya wusste das natürlich. „Vermutlich eiskalte Berechnung...“
Bisher hatte der Pinkschopf nicht wirklich darüber nachgedacht, aber mit Sakuya unterwegs zu sein hatte so seine Vorteile. Immerhin wusste er, mit wem er es zu tun hatte, das bedeutete an sich schon einmal eine ganze Menge. Wenn diese Person auch noch wusste, wo ihr Platz war, war das umso besser, und der Nekoyami war sich sicher, seinen wenig älteren Genossen unter Kontrolle halten zu können, sollte dessen theoretische Macht ihm zu Kopf steigen. Also war soweit alles in Ordnung. Und als der Leiter nun in seine Bauchtasche griff, verriet ein ominöses Maunzen auch das Versteck seines Partners. „Oh... ich hab mich schon gefragt, wo Nobu-Neko steckt. Da hältst du den kleinen also...“, murmelte Hatsu, nicht ahnend, was gleich aus den Tiefen dieser Tasche hervorkommen würde. Ein etwas skeptischer Blick wurde von dem Jungen emittiert, als plötzlich eine Mütze erschien, an die, wie ihm kurz darauf auffiel, jemand so etwas wie Katzenohren genäht hatte. Ein leises, fast schon niedliches „Eh...?“ entwich ihm, als Saku ihm eröffnete, dass das ein Geschenk an ihn sein sollte. Eines, das er selbst gemacht hatte... Er schenkte ihm einfach so eine Mütze? Mit niedlichen Katzenohren daran? Er wusste doch, wie sehr Hatsu so etwas mochte...
Zum Glück versaute er alles wieder, bevor sich der Rosahaarige zu sehr geschmeichelt fühlte. „Sie mögen? Wie sollte ich so ein Verbrechen gegen die Natur denn mögen, hm? Diese doofe Schleife ist ja wohl die Spitze der Demütigung!“, rief Hatsu und setzte ein säuerliches Gesicht auf, um zu verbergen, dass seine Wangen leicht gerötet waren. Eben hatte er wegen einer blöden Mütze fast seine schwache Seite gezeigt, das ging doch nicht! Das hinderte ihn allerdings nicht daran, kaum dass Yari vom Arm seines Frauchens gesprungen war als wüsste er, was Hatsu wollte, nach eben jener blöden Mütze zu greifen und sich von Saku wegzudrehen, um sie aufzuziehen. „Trotzdem, danke für das Teil. Kann ich gut gebrauchen“, meinte er, versuchte dabei relativ armselig zu verschleiern, dass er doch ein wenig peinlich berührt war von der netten Geste, und versuchte, die Situatio wieder gerade zu biegen: „W-wer hat dich überhaupt auf diese Idee mit dem Partnerlook gebracht? Akiko?“ Natürlich, Hatsu mochte Akiko. Irgendwie. Sie war, so wie Sakuya, irgendwie ein Teil der Familie, auch wenn sie hin und wieder ziemlich nervig sein konnte. Das hinderte ihn aber noch lange nicht daran, sie für eine kleine Stichelei gegen dem Blodschopf zu benutzen. Besonders, wenn es stimmte; wenn Saku hoffte, dass er Hatsu mit so etwas wie einem Partnerlook näher kam, dann steckte doch bestimmt diese kleine Hexe dahinter. So etwas machte sie eben.
Gerade wollte Hatsu das kleine Treppchen hinabgehen, als ihm ein Gedanke kam, er hob kurz die Mütze etwas an und zog die Haarspange heraus, um sie spontan wegzuschnippen. „Das Ding brauche ich nicht...“, murmelte er, ehe ihm eine Haarsträhne ins Gesicht fiel. Seine Mundwinkel rutschten nach unten und er sah mit einem Blick hinüber zu seinem Freund, der nichts Gutes bedeuten konnte. „Kein Wort“, fauchte er und Yari fauchte gleich mit. So funktionierte das mit den beiden. Dann begann er, seine Haare irgendwie unter der Mütze in Ordnung zu bringen, sodass sie okay aussahen und nicht herausfielen. „Müssen wir eigentlich weit laufen?“, fragte er nebenher. „Ich will mir meine neue Schuhe nicht ruinieren...“
 
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Freude und Leid lagen nach der Meinung so einiger Poeten ziemlich nahe beieinander und gingen des Öfteren sogar ineinander über, was man lückenlos auf Sakuyas momentane Situation übertragen konnte. Im ersten Moment hatte er sich wirklich und wahrhaftig gefreut, dass Hatsu sein Geschenk annahm und die Mütze aufsetzte, was vermutlich an den klug platzierten Katzenohren und der Natur des Rosaschopfes diesbezüglich lag, sein Gesicht hatte gestrahlt wie eine Sommersonne und er hätte ihm liebend gerne die Arme um den Hals geworfen und die Wange an der seinen gerieben, ob Make-Up oder nicht. Leider gab es ein Zauberwort, was in etwa den Effekt eines plötzlichen Trittes in die Weichteile gleichkam, und das war zumindest in diesem Zusammenhang die Erwähnung seiner Yaoi-vernarrten kleinen Schwester, die ihn tagein und tagaus mit ihren Fantasien quälte, die sich größtenteils um ihre Mangas und seine nicht vorhandene Beziehung mit Hatsune drehten. Er konnte es abstreiten, wie er wollte, die Kleine war beharrlich und nervtötend, hatte aber diesmal rein gar nichts mit seiner Entscheidung zu tun, eine Mütze für seinen Kameraden zu stricken. Das war eben nur eine Geste des guten Willens gewesen, ohne irgendwelche Hintergedanken, deshalb traf es Sakuya auch so schwer, dass man derartige Dinge hineininterpretieren konnte. Akiko hatte es schon zustande gebracht, ihnen gewisse Shirts mit Pfeilen und „Ich liebe dich“ zu drucken, doch das mit dem Partnerlook hielt ihr Bruder einfach für eine großartige Idee. Tja, so konnte man sich irren und in eine peinliche Situation geraten. Der Genin wurde etwas rot um die Nase und scharrte mit den Füßen über den Boden, ehe er Platz für die beiden machte und ein ganz kleines bisschen im Boden versank. Nun schämte er sich fast für die Idee, ihnen Mützen zu stricken, aber Sakuya wäre natürlich nicht er selbst, wenn er dafür keine gute Erklärung parat hätte, er musste nur ein bisschen spekulieren … Die kleine Sache mit der Haarspange ignorierte er, denn wenn er etwas auf Bitte nicht zu kommentieren hatte, würde er davon absehen, den Zorn in Rosa auf sich zu ziehen, zusammen mit der synchron fauchenden Katze des Verderbens. Natürlich hätte er ihm sonst sowieso nur angeboten, seine Firsur zu richten, aber er würde sich hüten, Schritte in diese Richtung zu unternehmen und wartete stattdessen ein wenig kleinlaut, weil er noch keine Idee hatte, wie er das mit dem Partnerlook erklären sollte, als ihn plötzlich ein Geistesblitz traf. „Ich habe gelesen, dass Uniformen die Zusammengehörigkeit und die Moral stärken, Hatsu. Wir sind doch jetzt ein Team, also dachte ich, dass ein Markenzeichen uns von anderen abhebt“, erläuterte er höchst sachlich und im Brustton der Überzeugung, so dass man sicherlich nicht merkte, dass er sich das grade aus den Fingern gesogen hatte und eben ganz klar nicht dachte, dass Hatsu einfach hübsch in einer solchen Mütze aussehen würde und sich über warme Ohren freute. Jap, er hatte die Lage wirklich gerettet. Stolz schritt er die Treppe hinunter und zeigte auf die Straße, die zum Hafen führen würde, wo nach Angabe der Dorfverwaltung schon ein Schiff darauf warten würde, sie zum Missionsstandort zu bringen, der diesmal – wie schon erwähnt – außerhalb der Stadt im Reich des Wassers liegen würde. „Es ist nicht besonders weit bis zum Boot, aber bist du sicher, dass du neue Schuhe anziehen willst? Wir müssen auf der Insel bestimmt ein bisschen herumlaufen und du könntest Blasen bekommen, wenn sie noch nicht richtig sitzen ...“ Die Sorge in seiner Stimme war offenkundig, aber auch etwas Tadel schwang mit, denn wer trug schon neue Schuhe auf eine Mission … Wahrscheinlich war das so eine Mädchensache.
 
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Immerhin, Saku wusste, wann es besser war den Mund zu halten. Das mit der Haarsträhne war Hatsune wirklich peinlich, das bedeutete, wenn man ihn darauf ansprach – besonders, wenn es von Sakuya ausging –, dann würde diese Peinlichkeit mit wirklich viel Säuerlichkeit überdeckt werden müssen! Zurzeit war der Junge ja in relativ guter Stimmung – ja, für ihn war das gute Stimmung – und der andere Nekoyami sollte inzwischen wissen, wie man dafür sorgte, dass diese nicht absank. Ebenso gut war es, dass er die Umarmung und das Wangenreiben gelassen hatte; Akiko wartete sicher nur hinter dem nächsten Busch, um sowas zu fotographieren!
So langsam hatte der Femboy es geschafft, seine Haare gut mit der Mütze zu arrangieren, da konnte er sich auch wieder etwas mehr Saku widmen. „Uniform?“, murrte er und zupfte sanft an einem Katzenohr, was ihm unweigerlich ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Er konnte diesen Accessoires einfach nicht widerstehen! Er wischte sich aber kurz mit dem Handrücken über den Mund, um das Lächeln davon zu verbannen; er konnte doch nicht schwach wirken! „Ich bezweifle, dass irgendwer eine Mütze als Uniform anerkennt, aber immerhin ist sie hübsch. Das muss ich dir lassen.“ Und dann musste er noch auf die Sache mit den Schuhen antworten... klar, weil es ja unbedingt seine Entscheidung war. Wie auch mit seinen übrigen Anziehsachen, hatten er und seine Mutter ein paar Uneinigkeiten überwinden müssen, ehe sie bei der Wahl der Schuhe übereinstimmten. Und das Ergebnis waren eben diese gewesen. Immerhin war das keine völlige Niederlage Hatsune: Seine Mutter hatte ihm drei neue Paare versprochen, sollte dieses hier bei der Mission ruiniert werden, was durchaus wahrscheinlich war. Bei einer richtigen Mission kam so etwas vor, nicht? Und wenn sie, wie durch ein Wunder, noch okay sein sollten, dann würde der Pinkschopf schon einen Weg finden. Das bedeutete aber nicht, dass er sich seine Schuhe ruinieren würde, bevor sie wenigstens auf dem Boot waren! Nach Möglichkeit wollte er, dass sie erst am Ende der Mission ihr eigenes Ende fanden... Ungepflegt aufzutauchen war nun wirklich nicht sein Stil.
„Ach, machst du dir jetzt etwa Sorgen darüber, wie es mir geht?“, meinte Hatsune patzig und mit leicht geröteten Wangen, was jeder, der ihn etwas besser kannte, allgemein verstehen dürfte als 'Vielen Dank, dass du dir Sorgen um mich machst'. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Und nur dass du es weißt, ich habe nicht so viel freie Wahl wie du, wenn es um meine Sachen geht! Mädchen sind nunmal die Aushängeschilder der Nekoyami... du kannst dir nicht vorstellen, wie viel mehr Druck auf mir liegt als auf dir!“ Hach, es war ja so anstrengend, nicht putzen oder kochen oder für sich selbst sorgen zu müssen... Nun gut, Hatsune hatte schon nicht Unrecht damit, dass auf ihn Druck ausgeübt wurde, aber seine Mutter war sicherlich strenger mit ihm, als es für Mädchen allgemein üblich war. Abgesehen davon wusste gerade Sakuya vermutlich, wie es war, von einer eher egoistischen Diva herumkommandiert zu werden... aber natürlich war er so lieb, dass er das nie erwähnte. Er war doch irgendwie ein Schatz – den Hatsu so wohl eher nicht bemerkte.
An der Seite seines alten Freundes machte sich Hatsu auf den Weg, um zu dem Schiff zu kommen, dass sie zur Insel bringen sollte. „Wir fahren vom Hafen ab, richtig?“, fragte der Pinkschopf und lächelte dann breit. „Glaub's oder nicht, aber ich kenn den Weg dahin auswendig!“ Darauf war er schon ein wenig stolz. Er war immerhin eine etwas frischere Kunoichi und hatte Soragakure und Getsurin noch nicht verlassen. Diesen Weg hatte er überhaupt nur gelernt, weil er wusste, dass es für Shinobi wichtig war, weil die oft mit Schiffen wegfuhren – hier im Reich des Wassers jedenfalls. Dafür verdiente er doch eine gewisse Würdigung!
 
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Sakuya lächelte still vor sich hin, während Hatsune ihm auf geradezu dramatische Art erläuterte, wie schwer das Überleben als Mädchen in ihrem Clan war, weil er viel zu glücklich darüber war, wie positiv seine Mütze angenommen wurde, als dass er sich von solchen Kleinigkeiten verunsichern lassen könnte. Abgesehen davon entsprach sein Gejammer ja sowieso nicht der Wahrheit, denn der Genin kannte kaum jemanden, dem es besser erging als den Frauen der Nekoyami, die alles tun durften, was sie wollten und nicht immer etwas von oben herab behandelt wurden. Ihre Situation war zwar bei Weitem nicht so schlimm wie die der Hyuuga, über die er schaurige Geschichten gelesen hatte, doch auch bei ihnen gab es gewisse Ungleichheiten, die man wohl bewusst unter den Tisch kehrte. Natürlich verstand Sakuya, was es für einen Jungen bedeuten musste, in Mädchenkleidung gesteckt zu werden und hatte daher doch einiges an Empathie für seinen Kameraden übrig, übertreiben musste man es damit aber auch nicht, denn so schlecht wie er immer tat kam er doch gar nicht damit klar. Die Frage danach, ob sich Sakuya wirklich Sorgen um Hatsune machen ließ er bewusst unbeantwortet, da er das natürlich tat, so wie er sich eben um alles und jeden sorgte. Außerdem wäre er der Leidtragende, wenn sich der Rosaschopf Blasen anlachte, da er ihn dann wahrscheinlich über Stock und Stein Huckepack zu schleppen hatte und er das möglichst vermeiden wollte. Allerdings schien man nichts dagegen tun zu können, daher verkniff er sich das Drängen auf besseres Schuhwerk, schließlich war mit Hatsu diskutieren immer so eine Sache und er wollte nicht noch mehr ausschweifende Monologe über die Schrecklichkeit seines schrecklichen Lebens anhören. Einen anderen Grund hatte er für seinen bewundernden Blick auf den Rosahaarigen, der ihm voller Stolz berichtete, dass er den Weg zum Hafen kannte. Es war nun zwar wirklich theoretisch möglich, Hatsune daran zu erinnern, dass er immerhin in Soragakure aufgewachsen war und es daher irgendwie selbstverständlich war, sich in der Stadt auszukennen und dass die Nekoyami einen Großteil ihrer fischreichen Nahrung vom Hafen bezogen und man den Weg dahin irgendwie allein aus Respekt vor den fleißigen Fischern kennen sollte, aber wie auch sonst immer verkniff er sich einen Hinweis in diese Richtung und richtete sich stattdessen die Rucksackriemen, während er neben ihm hertrottete. „Ja, man stellt uns ein Boot zur Verfügung, das uns nach Hinan-sho bringt. Du kannst ja vorangehen! In den Informationen stand, dass es sich um ein kleines Fischerdorf handelt, welches als nächstes Ziel der Affenplage in Frage kommt. Hast du schon einmal etwas von wildgewordenen Affen gehört?“ Eine Sorgenfalte war auf Sakuyas Stirn erschienen, immerhin lag das Schicksal eines ganzen Dorfes in ihren Händen und wenn sie es nicht schafften, die Affen einzufangen, wäre nicht nur ihre erste unheimlich wichtige Mission gefährdet, sondern auch ihr Ruf auf ewig zerstört! Das durfte er auf keinen Fall riskieren, also würde er sich besonders anstrengen und auch dafür Sorge tragen, dass sich Hatsune nicht lange bitte ließ. Wenn sie sich zusammenrissen und anständig sowie seriös vorgingen, was konnte ihnen da schon passieren? Seine Mutter sagte immer, dass Selbstbewusstsein der direkteste Weg zum Erfolg war und möglicherweise hatte sie damit ja auch gar nicht so Unrecht, schließlich waren sie genau für diese Dinge ausgebildet und konnten ausgezeichnet mit Tieren umgehen. Solange sie ihnen keine unnötige Gewalt antun mussten, würde auch der tierliebe Sakuya alles in seiner Macht stehende tun, um die Plage einzudämmen, damit sich die Dorfbewohner nicht mehr vor pelzigen Einbrechern zu fürchten hatten, die ihre ganzen Vorräte stahlen. Es musste furchtbar sein, wenn man den ganzen Tag hart arbeitete, um genug Fische für seine Familie zu fangen und dann feststellen musste, dass alle Mühe umsonst war. Ihnen würde das nicht passieren! Egal wie unwichtig diese Mission war, sie würden Soragakure nicht enttäuschen und die Welt vor marodierenden Primaten retten!
 
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Die fleißigen Fischer? Als hätte sich Hatsune mit denen je auseinandergesetzt. Fisch kannte er ohnehin fast nur in diversen Stadien und Arten der Zubereitung, sah nicht so oft ein ganz frisches Exemplar, und wenn, dann ging das an Yari. Die Fischgerichte, die er selbst kaufte, kamen alle aus der Stadt, und die zuhause waren einfach plötzlich auf dem Tisch, wer dachte denn da bis zu den Leute, die sie aus dem Meer holten? Natürlich wusste der Nekoyami, wo seine Lieblingsspeise ursprünglich herkam, aber es war einfach nichts, an das er viele Gedanken verschwendete...
„Also, im Boot nach Hinan-sho, hm...“, murmelte Hatsu vor sich hin und dachte kurz darüber nach, ob er schon einmal auf einem Boot gewesen war. Spontan fiel ihm keine Gelegenheit ein, zu der er sich in einem Gefährt befunden hatte, das auf dem Wasser fuhr. Lag das jetzt an seinem Gedächtnis, oder konnte es sein, dass es tatsächlich noch nie geschehen war...? Es war nicht so, als hätte der Pinkschopf eine Abneigung gegen Wasser – auch wenn man das von Yari nicht behaupten konnte – und er war durchaus fähig, zu schwimmen und zu tauchen und so etwas, aber das war doch etwas ganz anderes, als in einem Boot unterwegs zu sein. Nach kurzem Überlegen wurde dem Nekoyami allerdings klar, wie unhöflich es war, die Frage seines Begleiters zu ignorieren, und er räusperte sich. „Ähm... von wilden Affen habe ich nicht gehört, nein“, antwortete er also und blickte Saku dabei an, weil man die Leute, mit denen man spricht, eben anblickt. „Ehrlich gesagt hatte ich es überhaupt noch nicht mit lebenden Affen zu tun. Ist nicht so, als würden die hier in Massen rumlaufen. Aber ich kann mir vorstellen, wie nervig es sein muss, wenn die einem die Sachen stehlen...“ Ja, wenn es darum ging, seinen Besitz zu verlieren, dann konnte man ausnahmsweise auf die empathische Seite Hatsunes hoffen. Er bekam jede Menge Dinge, aber die, die er wirklich sehr wollte, waren ihm trotzdem wichtig. Wenn zum Beispiel jemand in sein Zimmer käme und eines der KuroNekoposter von seinen Wänden reißen und mitnehmen würde... es wäre unerträglich. Riku wäre sicher so lieb, seinem kleinen mehr-oder-weniger-Cousinchen ein neues zu geben, aber es wäre nicht dasselbe, und außerdem waren einige davon schon ziemlich alt... davon ließ sich bestimmt kein neues Exemplar auftreiben. Allein der Gedanke daran brachte ihn schon zum kochen... Wie rücksichtslos musste man sein, um Menschen ihren KuroNeko wegzunehmen? „Diese verdammten Affen...“, fauchte er. „Die werden schon sehen, was sie davon haben!“

tbc: Hafen
 
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