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Ryuugu Inoue
Guest
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Ryuugu
Vorname: Inoue
Spitzname: Eigentlich würde man sich jetzt folgendes denken, wenn man den Vornamen der Ryuugu betrachtet: Warum braucht das Mädchen einen Rufnamen, wenn sie doch schon einen ziemlich kurzen Vornamen hat, den man nur bedingt weiter verkürzen kann? Ja, das stimmt schon irgendwo, aber hierbei handelt es sich in keinster Weise um eine Abkürzung ihres richtigen Namens, sondern um einen speziellen Rufnamen, den ihr gegeben wurde, als sie noch kleiner war. Der Grund dafür war eine unbedeutende, kleine Pflanze, die ihr Ur-Ur-Ur-Großvater einst in den Vorgarten der Kleinfamilie pflanzte und die dem Mädchen mindestens genauso viel bedeutet hatte, wie eines ihrer Familienmitglieder. Die Pflanze, die einige Jahre brauchte, um zu wachsen, stellte sich als 'Bo-Baum' heraus, der besonders für seine sonderbar goldenen und silbernen Blätter bekannt war. Gerade wegen diesem lustigen Farbenspiel, fühlte sich Ryuugu sehr zu dem Baum hingezogen und verbrachte als kleines Kind sehr viel Zeit mit dem Lebewesen. Die restliche Familie Ryuugu bemerkte, dass sie viel Zeit unter den Kronen des Baumes verbrachte und verpasste ihr deshalb den niedlichen, kurzen Namen 'Bo', mit dem sie selbst heute noch innerhalb ihrer Familie gerufen wird. Menschen, die es geschafft haben, ihr Vertrauen zu erlangen, dürfen übrigens auch das Privileg genießen, sie mit diesem Namen anzusprechen.
Geburtstag: 24.05.
Größe: Weder zu groß, noch zu klein. Perfekte 1,62 gibt das Maßgerät an, wenn man die Körpergröße des Mädchens nachmessen sollte. Für ein Mädchen ihres Alters vollkommen normal.
Gewicht: Eigentlich ist es unhöflich, eine Dame nach dem Gewicht zu fragen, doch da Inoue einen ziemlich schlanken und wohlgeformten Körper besitzt, der in keinster Weise dick erscheint, ist es für sie kein Problem, ihr Gewicht preiszugeben. Bei einer Größe von 1,62 m wiegt sie 52 kg.
Alter: Inoue hat bereits das zarte Alter von 14 Jahren erreicht.
Augenfarbe: Ungewöhnlicherweise ist die junge Ryuugu mit einem Gendefekt auf die Welt gekommen, der ihren beiden Augen jeweils verschiedene Farben zugewiesen hat. Ihr rechtes Auge leuchtet in einem tiefen Rot, wohingegen das andere ungefähr die Farbe eines tiefblauen Meeres aufweist.
Haarfarbe: Obwohl sie öfter mal mit verschiedenen Haarfarben herumexperimentiert hat, entschied sich die Ryuugu letzendlich doch für ihre Naturhaarfarbe, die aus einem schlichten, dunklen Schwarz besteht.
Aussehen: Das Aussehen des Mädchens ist kompakt mit drei Worten zu beschreiben -> modern, bezaubernd, aber dennoch geheimnisvoll. Wenn man sie von oben bis unten eingehend betrachtet und sich anfangs lediglich auf ihr helles, porzellanweißes Gesicht beschränkt, fällt der erste Blick in ihre sonderbar gefärbten Augen. Wie oben beschrieben, erstrahlen ihre Augen nicht in einer Farbe, sondern gleich in zwei, die ebenso ungewöhnlich und selten sind, wie das Merkmal überhaupt zweierlei Augenfarben zu besitzen. Ihr linkes Auge glänzt in einem intensiven Meerblau, wohingegen das andere einen Kontrast zum Blau bildet, denn dieses vermittelt den Eindruck, als starre man in eine frische Pfütze Blut, das gerade vergossen wurde. Diese sonderbaren Augenfarben besitzt sie aufgrund eines Gendefektes, das bereits knapp nach ihrer Geburt festgestellt wurde. Weitere Aspekte ihrer Augen sind wohl die Form, die leicht mandelförmig verläuft und ihr eine gefährliche, katzenhafte Ausstrahlung verleiht, die ihre geschwungenen, dichten Wimpern noch um einiges verstärkt. Ihre Nase hingegen ist klein, stupsig und eher unauffällig, passt aber dennoch ins Gesamtbild der Ryuugu. Die Vollständigkeit ihres Gesichtes bildet der Mund. Inoue besitzt schmale Lippen, wobei ihre Unterlippe ein wenig größer ist als ihre Oberlippe, doch das fällt in keinem Sinne negativ auf, sondern eher positiv. Das gesamte Gesicht der Ryuugu wird umrahmt von einer pechschwarzen Haarpracht, die stufig geschnitten ist und einen Pony besitzt, der ihr lässig über das blaue Auge fällt und dieses manchmal sogar ein wenig verdeckt. Inoue liebt ihre langen Haare, deswegen würde sie um keinen Preis der Welt die Option ergreifen, ihre Haare zu kürzen oder gar ihren geliebten Pony wegschneiden zu lassen. Da wir nun das Gesicht der Ryuugu kennengelernt haben, ist es ander Zeit, den Rest der jungen Akademieschülern zu inspizieren und zu beschreiben. Zuerst fällt auf, dass Inoue eine ziemlich schlanke Figur besitzt, die aber aufgrund ihres Ninja-Trainings an manchen Körperstellen muskulös erscheint, aber keinesfalls übertrieben. Das Einzige, was auf ein Training hinweisen würde, ist ihr flacher Bauch oder ihre durchtrainierten, langen Beine. Der Rest ihres Körpers ist weiblich und schön geformt. Eine Frau geizt nicht mit ihren Reizen, so sagt man, und Inoue tut das ebenfalls nicht, da sie genau weiß, dass sie einen attraktiven Körper besitzt, der bei ihren männlichen Zeitgenossen gelegentlich für Aufruhr sorgt. Von ihrer Mutter hat Inoue früh gelernt, ihren Körper zu betonen, indem sie enganliegende Kleidung anzog oder Dinge trug, die vor allem einzelne Körperpartien besonders gut hervorhoben.
Besondere Merkmale: Das Besondere an der Ryuugu sind ihre zweifarbigen Augen, die aber bereits zweimal genannt und auch beschrieben wurden. Weitere Merkmale sind wohl die zwei umgedrehten, schwarzen Dreiecke, die sich die Ryuugu unter ihr rotes Auge tättowieren ließ. Tattoos lösen bei den meisten ja unterschiedliche Meinungen aus, doch diese sind dem Mädchen meist egal. Ihre Tattoos bedeuten etwas, nämlich das innige Band zu ihrem Zwillingsbruder Jin, denn der gleichaltrige Junge hat haargenau dieselben Zeichen unter seinem Auge. Zwillinge gleichen sich, vor allem Jin und Inoue. Mehr Merkmale besitzt das 14-jährige Mädchen nicht.
Kleidung: Die Kleidung des Mädchens beschränkt sich auf Dinge, die bequem sind und besonders innerhalb eines Kampfes in keinster Weise ihre Bewegungsabläufe behindern können/dürfen/müssen. Vor allem wählt die Ryuugu einfarbige, nicht zu bunte Kleidungsstücke. Grund: Wenn man sich tarnen soll und nicht auffallen darf, sind quietschbunte Farben ein wenig fehl am Platze, oder etwa nicht? - Ihr großes Vorbild ist demnach NICHT ihre ausgesprochen flippige und junggebliebene Mutter, die auch heute noch mit ihren 45 Jahren jeden erdenklichen Modestil ausprobiert und sich bei vielen Leuten zum Affen macht. Konkrete Kleidungsstücke kann man bei einem Mädchen ohnehin nicht nennen, da deren Kleiderschrank - ebenso Inoues - vollgepackt mit vielen verschiedenen Oberteilen und Hosen ist, die nur darauf warten, kombiniert und angezogen zu werden. Dennoch zählt Inoue ein Outfit zu ihrem Hauptoutfit: Ein weites, weißes T-Shirt, welches immer ein reizvolles Stück nackter Schulter zum Vorschein bringt, und eine lässige, schwarze Baggy, kombiniert mit einfachen Turnschuhen, manchmal auch Stiefel. Dazu trägt sie meist eine schlichte, silberne Halskette, einen Nietengürtel und diverse Ringe bzw. Armkettchen. Auf Ohrringe verzichtet sie, die klimpern immer so nervtötend.
Herkunft und Familie
Herkunft: Geboren wurde Inoue im Reich des Wassers, im Krankenhaus des schwebenden Dorfes Soragakure.
Wohnort: Da sie eine Kunoichi ist, die an ihr Dorf/Land gebunden ist, ist es für sie nicht möglich, in irgendeinem anderen Dorf zu leben, ergo ist der Wohnort das Mädchen derselbe, der bei der Herkunft angegeben wurde -> Soragakure.
Verwandtschaft:
Eltern: Ryuugu Risa & Ryuugu Toushiro, beide 45 Jahre alt, Jounin.
-> Ihre Eltern sind neben ihrem Zwillingsbruder Jun die wichtigsten Menschen in ihrem Leben, denn Risa und Toushiro waren es, die das Mädchen seit ihrer Geburt aufgezogen und ihr beim Aufwachsen zugesehen haben. Ihnen verdankt Inoue ihr Leben und ihre Existenz auf dieser Welt. Das Mädchen ist ihren Eltern für alles dankbar, was sie für sie getan haben, deswegen würde Inoue niemals auf den Gedanken kommen, ihre Eltern wegen irgendetwas speziellem zu verlassen. Das wäre Vertrauensbruch und Undankbarkeit in ihren Augen. Beide Eltern symbolisieren wohl das, was man als 'ausgeflippte' und 'moderne' Eltern bezeichnen würde, denn sowohl Risa als auch Toushiro wirken sehr viel jünger, als ihr richtiges Alter verrät. Die Mutter kleidet sich bunt, versucht für ihre Tochter als Vorbild zu fungieren und der Vater richtet sich an den Sohnemann. Wenn sie diese komische Eigenschaft noch länger beibehalten, könnten sie wohl in einigen Jahren als gegensätzliches Geschwisterpaar von Jun und Inoue durchgehen. Wie dem auch sei. Kennengelernt haben sich die beiden in der Akademie, waren danach in einem Genin-Team und haben auch als Jounin viel miteinander zu tun gehabt, sodass sie viel Zeit hatten, sich lieben zu lernen. Ein Jahr nach der Heirat kamen dann die Zwillinge zur Welt.
Zwillingsbruder: Ryuugu Jun, 14 Jahre, Genin.
-> Ihr Zwillingsbruder Jun steht dem Mädchen von allen anderen Familienmitgliedern am nächsten, schließlich sind die beiden Zwillinge und von Zwillinge sagt man, dass sie meist dieselben Gedanken und Gefühle haben wie ihre andere Hälfte. Genauso ist es auch zwischen Jun und Inoue. Er weiß immer, wann sie sich schlecht fühlt, wovor sie Panik hat und was sie für Gedanken hat, deswegen ist auch Jun derjenige, der sie am besten versteht und sie dementsprechend aufheitern kann. Beide teilen ein gemeinsames Tattoo unter einem Auge, welches das innige Band zwischen den beiden symbolisieren soll. Obwohl sie Zwillinge sind, unterscheiden sich die beiden trotzdem in einem Punkt, nämlich in der Persönlichkeit: Inoue, der aufbrausende, freche und aufgeschlossene Part, bildet eine gewisse Gegensätzlichkeit zu Jun, der eher einen ruhigen Pol darstellt und nicht so schnell die Fassung verliert wie seine Zwillingsschwester. Aufgrund dessen fiel es ihm leichter, die Geninprüfung zu beenden und zu graduieren. Ganz anders Inoue, denn sie fiel durch und darf das Jahr an der Akademie nun wiederholen...
Persönlichkeit
Interessen: Inoue ist ein Mädchen, und Mädchen haben viele Interessen. Ein gutes Beispiel wäre wohl ihr Aussehen, denn dieses weiß das Mädchen zu pflegen, indem sie sich zahlreiche Kosmetikprodukte besorgt, um sich ihrem Hauttyp entsprechend frisch zu machen. Ebenso kauft sie gerne ein, kombiniert liebend gerne ihre Kleidungsstücke und entwirft selber mal einen Modestil, den niemand anderes mit ihr teilt, da sie ihn selber erfunden hat. Auf Make-up verzichtet sie jedoch. Natürlichkeit zeichnet einen Menschen aus, nicht die Maske, hinter der er sich versteckt. - Das zweite Interessensgebiet der Ryuugu liegt bei der Musik. Um auch jeden Tag mit diesem Interesse vereint zu sein, hat sich das Mädchen einst zu ihrem Geburtstag einen handlichen Musikplayer gewünscht, mit dem sie sich ihre Freizeit füllen kann. Täglich läuft Musik in ihren Ohren rauf und runter, doch verbindet sie auch die Texte und Melodien mit ihrem eigenen Leben, braucht diese sogar oft zum Abschalten oder Nachdenken. - Weitere Interessen sind beispielsweise Lesen, mit ihrem Bruder Zeit verbringen oder stumm den Himmel zu beobachten, wenn sie sich mal gestresst fühlt. Eigentlich Dinge, die ein Mädchen in ihrem Alter auch macht oder für die sie sich interessiert. Nichts atemberaubendes.
Abneigungen: Obwohl es ihre Pflicht ist, zählt die Ryuugu das tägliche Ninja-Training und die Akademie zu den Abneigungen Numero Uno und Due. Warum? Es wird immer nur dasselbe besprochen und wiederholt, sodass es dem schwarzhaarigen Mädchen beinahe schon wieder aus dem Hals heraushängt. Ein Grund, warum sie bei der letzten Geninprüfung versagt hat und das Jahr noch einmal machen muss. Faulheit ist nichts schönes, für sie aber nicht so anstrengend wie Fleiß. "Du wirst dann aber nie so gut sein wie ich," hatte ihr Bruder daraufhin gesagt, sich aber lediglich den linken Mittelfinger des Mädchens eingefangen, die daraufhin hoch erhobenen Hauptes vom Trainingsplatz spaziert ist. Nie wollte sie so gut sein wie ihr Bruder, deswegen brauchte sie seine Ratschläge nicht. Naja. Eine weitere Abneigung des Mädchens sind jegliche Hausarbeiten, die sie aber trotzdem beinahe täglich zuhause verrichten muss. Wenn die Eltern noch fest zur Jounin-Truppe gehören, wird wohl das Geschirr nicht von Mama abgespült, sondern von Töchterchen, die schon bei dem Gedanken an einen meterhohen Geschirrstapel stöhnen muss. Komischerweise ist ihr Zimmer aber immer picobello sauber - ein Wunder? - Die letzte Abneigung der Ryuugu ist jegliche Art von sportlichen Aktivitäten, sei es Fußball, Basketball oder Aerobic. Für was braucht man das, wenn man ohnehin eine Kunoichi ist und spezielles Training bekommt? Verstehen kann Inoue nicht mal die Antwort 'Weil's lustig ist'. Ist es wirklich so enorm lustig, vollgeschwitzt und mit aufgeblasenen Muskeln nach Hause zu kommen und damit rumzuprahlen? Lachhaft. Inoue selbst braucht dies nicht, sie hat ihren Musikplayer, ihre Klamotten, ihren Bruder und ihre Freizeit. Damit lässt's sich leben - oder nicht?
Mag:
- ihren Zwillingsbruder Jun.
- ihre Eltern, obwohl diese manchmal echt krankhaft peinlich sind.
- jegliche Art von Musik, aber bitte keine Volksmusik.
- sich selbst. Inoue ist nämlich eine seehr eitle Persönlichkeit.
- Klamotten neu schneidern bzw. eigene Looks designen.
- shoppen gehen.
- den Himmel beobachten, um abzuschalten.
- Früchte jeglicher Art. Am liebsten aber Erdbeeren und Himbeeren.
- willensstarke Menschen.
- Regnerische Tage.
Hasst:
- Aufdringlichkeit.
- Naivität.
- Training, Hausarbeit, etc.
- Besserwisser &' Klugscheißer.
- Auswendiggelernte Anmachsprüche.
- 'Friede, Freude, Eierkuchen' ( übers. 'Leute, die sie nicht mögen, aber dennoch so tun, als würden sie mit Inoue klarkommen' )
- süße Tierchen. ( Oh guck' mal, ein Kätzchen! - Iih. )
- niedliche, unschuldige Mädchen.
- falsche Freunde.
Auftreten: Wenn man sie jetzt für nett und friedlich hält, nur weil sie mit einem Lächeln auf eine Gruppe von Leuten zukommt, heißt das noch lange nicht, dass ihr Lächeln auf den Lippen dies auch wiedergibt. Das merkt man aber erst, wenn man beispielsweise mit ihr in eine Konversation verwickelt wird oder mitbekommt, wie Inoue selbst mit jemandem redet. Arrogant, eitel, egoistisch und von allem gelangweilt - diese vier Dinge kann man allein bei der ersten Begegnung aus ihrer Persönlichkeit herausholen, auch wenn man sie nicht kennt. Da ihr aufbrausendes Auftreten viele Menschen abschreckt, besitzt die Ryuugu auch nicht wirklich Freunde, denen sie sich anvertrauen kann oder mit denen sie ihre Freizeit verbringt. Aus diesem Grund hat sie sich eher zu einer willensstarken und ehrgeizigen Einzelgängerin geformt, als zu einer hilfsbereiten, vertrauenswürdigen Teamkameradin, deren Hauptaufgabe laut Inoues Meinung daraus besteht, sich herumkommandieren und befehligen zu lassen. Von niemandem lässt sie sich etwas sagen, sollte dieser kein Vorgesetzter von ihr sein, der wiederum das Recht besitzt, dem Mädchen diverse Anweisungen zu geben. Ansonsten fängt man sich nur ein abfälliges Kopfschütteln ihrerseits ein, gepaart mit den Worten: "Ehm, nö?" - Gelingt es aber trotzdem jemandem, sich durch die harte, unterkühlte Mauer des Mädchens durchzuarbeiten und mit ihr auf einer geraden Linie zu stehen, so erkennt man, dass Inoue doch eigentlich ein ziemlich vernünftiges und humorvolles Geschöpfchen ist. Freunden gegenüber tritt sie anders auf, viel herzlicher und wärmer, das Lächeln auf ihren Lippen ist diesmal ernst gemeint und nicht spöttisch-gespielt, wie bei fremden Leuten. Man erkennt deutlich an ihrer Körperhaltung, dass sie sich nicht verstellt, sondern sich von ihrer guten Seiten zeigen möchte, um ihre Freunde nicht zu vergraulen.
Verhalten: Anfangs geht das Mädchen erst einmal in den 'Beobachtungs-Modus', um ihre Mitmenschen erst mal gründlich zu inspizieren und sie danach in eine ihrer berühmten 'Noob or not'-Schubladen einzuordnen, die sie sich vor langer Zeit mal im Kopf angeschafft hat. Inoue hat eine genaue Vorstellung von den Leuten, mit denen sie grundsätzlich NICHT viel zu tun haben möchte, die innerhalb eines Teams oder einer Klasse leider zu Hauf bestehen. Das Mädchen braucht eine ganz bestimmte Art von Menschen, mit denen sie sich befreunden kann, sonst wird sie wohl die meiste Zeit einzelgängerisch bleiben und sich nur schwer in ein Team integrieren. Ihr Verhalten gegenüber unbekannten Personen, die sie beispielsweise NICHT leiden kann, zeichnet sich vor allem an der harschen Unfreundlichkeit und dem sarkastischen Umgangston aus, mit denen sie ihren Mitmenschen begegnet. Die Ryuugu hält nicht viel von gespieler Freundlichkeit, deswegen ist sie auch eine der direkteren Personen, die sofort - wenn nicht immer nett und sozial - heraussagt, was sie stört und/oder warum sie ihr Gegenüber partout nicht ausstehen kann. Manchmal wird sie dabei sogar beleidigend, doch dies stört sie nicht im geringsten, wenn ihre Mitmenschen so zart besaitete Geschöpfe sind, die bei jeder Gelegenheit zu Mami rennen oder anfangen, sich die Augen auszuheulen, nur, weil sie mal etwas gemein zu ihnen war. Jaja, solche Leute gibt es leider immer wieder. Aus diesem recht negativen Umgangston kann man auch herauslesen, dass Inoue sich dadurch Abstand von den Leuten verschaffen möchte und ihnen indirekt signalisiert, dass sie gefälligst weg bleiben und sie nicht nerven sollen. Falls dies nicht klappt, sind Phrasen wie 'Nö, geh' weg' oder 'Geh' mir aus dem Licht' keine seltenen Fälle mehr. - Ihr Verhalten gegenüber Respektpersonen aber ist das genaue Gegenteil von dem, was sie beispielsweise ihren Mitschülern entgegenbringt. Man erkennt eine gewisse Höflichkeit in ihren Worten, denn nichts ist wichtiger, sich bei den höhergestellten Personen einmal richtig einzuschleimen, um zu zeigen, dass sie etwas Besseres ist. In dieser Hinsicht kann das Mädchen sehr unfair werden, scheut sich auch nicht davor, jemanden zu verpetzen, um daraus ein Privileg ziehen zu können, was ihr im Leben weiterhelfen könnte. - Gegenüber Freunden verhält sie sich so, wie sie ist. ( siehe 'Wesen' )
Wesen: Der Grund, warum sie meist so abweisend wirkt, ist, dass sie sich auf niemanden verlassen möchte, um ihre Ziele zu erreichen. Am liebsten würde das Mädchen alles alleine machen, sich nicht helfen lassen, doch das ist meist der falsche Weg und eigentlich weiß sie das auch, möchte es aber nicht wahrhaben. Nach einigen falschen Freunden, die ihr Vertrauen ausgenutzt haben, fällt es ihr sehr schwer, sich noch einmal auf soziale Bindungen einzulassen, die ihrer Karriere im Weg stehen könnten. Deswegen wird es meist so sein, dass sie sich innerhalb eines Teames nicht sonderlich mit irgendwelchen Menschen beschäftigen wird, sondern sich auf das konzentriert, was wichtig ist und sie im Leben weiterbringt. Eine harte, undurchdringliche Wand hat sich dadurch zwischen ihr und ihren Mitmenschen aufgebaut, mit der sie deutlich signalisiert, dass sie Freundschaften und ähnlichen Bindungen eher abgeneigt ist. Tief in ihrem Inneren aber, wünscht sie sich oft, Freunde zu finden, mit denen sie lachen und Zeit verbringen kann, doch dann ermahnt sie sich und erinnert sich wieder an den Ernst des Lebens, der es dem Mädchen verbietet, sich gehen zu lassen. Oft passiert es aber dann doch, dass sie jemanden findet, mit dem sie einen gewissen Kontakt herstellt, sei es auch nur als Gesprächspartner für einsame Momente. Innerlich ist sie nämlich ein sehr emotionaler, mitfühlender Mensch, der sich eigentlich für seine Mitmenschen interessiert, es aber leider nicht so zeigen kann, wie er es gerne hätte. Ob sie ihre harte Wand irgendwann mal selbst einreißt oder ob es jemandem gelingt, diese einzureißen, bleibt ein Rätsel. Das wird sich im Laufe ihres Lebens dann zeigen.
Stärken und Schwächen
Stärken: Die wohl größte Stärke, die das Mädchen besitzt, ist wohl ihr Hang zur Selbstständigkeit, ein klein wenig gepaart mit etwas Ehrgeiz , etwas aus sich zu machen und ihre Karriere als Kunoichi zu verfolgen, ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Wo andere aufgeben, hebt sie die Hand und steigt noch einmal richtig durch, denn Aufgeben ist etwas, das nicht in ihren Wortschatz gehört, sondern in den Wortschatz von Verlierern. Man kann alles erreichen, wenn man möchte, sei es auch noch so ein weiter Weg bis zu dem Ziel. Aufgeben wäre für Inoue nicht einmal dann eine Option, wenn der Tod an ihre Tür klopfen sollte. Da viele das Wort 'Ehrgeiz' hier anders deuten, erklärt folgendes wohl, was der Text damit meint: Ehrgeizig ist Inoue nicht in dem Sinne, dass sie alles perfekt machen muss, sondern es möglichst alleine hinbekommen möchte, auch wenn sie ein paar Mal versagt. Man merkt also, dass sie sowohl selbstständig als auch ehrgeizig erscheint, was ihre eigene Entwicklung anbelangt. - Ebenfalls eine ihrer Stärken ist das Zurückhalten jeglicher Emotionen. Das bedeutet, dass sie sich weder mit dem Tod eines Verbündeten beschäftigen wird, noch mit einem traurigen oder lustigen Moment, der ihr Leben kreuzt. Ihre Miene bleibt meist ausdruckslos, wenn nicht missbilligend und spöttisch. Inoue kann es sich nicht leisten, ihr Leben anhand eines prägenden Momentes zu verändern, es muss direkt weitergehen. Aus diesem Grund trauerte das Mädchen nicht einmal bei dem Tod ihrer Großeltern, geschweige denn bei dem Moment, als ihr Hund von einer Klippe gestürzt ist, weil er dachte, der Ball wäre dort runtergerollt. Ob es jemals ein Moment geben wird, in dem sie diese stärke verliert, ist fraglich. - Dritte Stärke, die Inoue mit sich bringt, ist die Gleichstellung zu einem Jungen, die sie besitzt. Warum sich von Jungen, die größer und kräftiger erscheinen, mobben lassen? Denen kann man genauso gut eine reinhauen, wie die es bei anderen machen. Von Jungen, die meinen, sie wären was Besseres, lässt sich das Mädchen mal so gut wie gar nichts sagen! Würde einer daherkommen und sie befehligen, so würde der bald erleben, was es heißt, sich mit Inoue anzulegen... aber ganz gewaltig. Prügeleien in der Akademie und während ihrer Kindheit waren da für das Mädchen kein seltenes Ereignis mehr. Inoue weiß sich eben zu wehren, egal gegen wen.
Schwächen: Die wohl größte Schwäche, die Inoue besitzt, ist ihre Reizbarkeit. Zwar hat sie sich, was prägende Momente angeht, immer unter Kontrolle, doch bei Provokationen und Beleidigungen, sieht die Akademieschülern blutrot. Ein paar Mal lässt sie sich das ja noch gefallen, doch beim vierten Mal wird es dann äußerst kritisch: Man kann förmlich mitverfolgen, welches Wutstadium das Mädchen erreicht, denn ihre Gesichtsfarbe und ihre Augenfarbe passt sich dieser Wut an. Anfangs merkt man nichts, doch dann verfärben sich ihre Wangen rosig, ihre Augen blitzen vor Ärger und wenn das Mädchen bereits ihre Augen zu schmalen schlitzen geformt und die Zähne gebleckt hat, so ist es bereits zu spät. Das Nächste, was ihr Gegenüber zu Gesicht bekommt, ist eine Faust... oder ähnliches. - Nächste Schwäche ist ihre unglaubliche Faulheit, die sich sowohl auf die Hausarbeit als auch auf die Mitarbeit in der Akademie auswirkt. Problem ist: Kompliziert gestellte Fragen kann das Mädchen nicht beantworten, da die Fragestellung ihr sinnlos erscheint. Würde man die Frage aber umstellen, sodass sie für jemanden einfach zu verstehen ist, wäre es kein Problem für die Ryuugu andauernd gute Noten zu schreiben. Man würde hier aber stoppen und sagen: He, moment mal! Da stand doch eben noch, dass sie ehrgeizig ist und alles dafür tut, im Leben weiterzukommen! - Ja, das ist richtig, doch nicht, wenn es um Theorie oder Praxis geht, die sich tausendmal wiederholt und wobei sie das meiste im Laufe des Lebens wahrscheinlich ohnhin nicht mehr brauchen wird. Manchmal schreibt sie sogar extra schlechte Noten, warum, weiß sie auch nicht. Womöglich um ihrer Unlust zum Lernen einen gewissen Ausdruck zu verleihen.
Geschichte
Kapitel 1: Die Geburt
Unter Schmerzen krümmte sich die junge, schwarzhaarige Ryuugu und krallte sich mit ihren Fingernägeln in das Laken des Bettes, um sich gegen die Wehen einigermaßen wehren zu können. Knapp 48 Stunden ging das schon so, da eines der Babys irgendwie das Bedürfnis hatte, noch länger im warmen Mutterleib zu bleiben und partout nicht aus der unpraktischsten Position, die es gerade eingenommen hatte, zu weichen. Langsam aber sicher würde Risa das nicht mehr mitmachen können und gerade, als sie nach einer weiteren Spritze verlangte, die die höllischen Schmerzen ertragbar machte, kamen schon einige Medic-Nin herein, um die hochschwangere Frau nochmals zu untersuchen. Toushiro, der Ehemann der Frau, hatte ihre Hand sanft in die seine gelegt und drückte sie jedes Mal, wenn Risa über die Wehen fluchte. Die Frau musste sich beruhigen, eindeutig, denn das bekam den Kindern in ihrem Bauch nicht gut. Beide spürten wahrscheinlich die Aufregung ihrer Mutter. "Bitte entspannen Sie sich für einen Moment," sprach einer der Medic-Nin - eindeutig ein Mann - sachte in Richtung Risa, ehe eine andere Medic-Nin den Ultraschall vorbereitete und dem Arzt das kühlende Gel in die Hand drückte. Dieses wurde sogleich auf den gewölbten Bauch der Frau geschmiert, bis das Gerät zum Einsatz kam und der Arzt langsam und vorsichtig den Bauch auf- und abfuhr. Dabei hatte er seinen konzentrierten Blick dauerhaft auf den Bildschirm geheftet, um die genaue Liegeposition des Babys ausfindig zu machen. Es hatte sich noch immer kein Stück aus der Querlage bewegt und schien auch die nächsten Stunden nichts anderes vorzuhaben, als in dieser Position zu verharren."Was ist denn? Muss ich jetzt erneut 48 stunden unter meinen schmerzen leiden, bis sich mein Kind endlich dazu entscheidet, von mir geboren zu werden?", erklang plötzlich die schrille und leicht genervte stimme von Risa, die langsam aber sicher die Geduld verlor. "Nein, natürlich nicht. Wir werden einen Kaiserschnitt vornehmen, denn obwohl das andere Kind gut liegt, bekommen wir das eine Kind leider nicht dazu, seine Position auf die schnelle zu verändern. Und bevor irgendwelche Komplikationen entstehen, wäre es wirklich klug, sofort den OP vorzubereiten und die Kinder zu entbinden." Da die Medic-Nin neben ihm die stumme Aufforderung verstanden hatte, nickte sie nur und verschwand dann auch schon eilig aus dem Zimmer, um den anderen Bescheid zu geben, dass der OP vorbereitet werden soll. "Es wird alles gut, mein Liebling," hauchte Toushiro seiner Liebsten ins Ohr, doch diese stöhnte nur vor schmerz und ignorierte den Versuch ihres Mannes, der sie angeblich beruhigen sollte. Keine zehn Minuten später wurde Risa für die OP vorbereitet und auf einer Liege in den großen, kahlen Raum hineingeschoben, der stark nach Desinfiziermittel stank. Der Geruch war so stark und intensiv, dass sie unwillkürlich die Stirn in Falten legte und irgendwelche Kommentare unterdrückte. Eine Art Trennwand wurde dann vor ihr aufgebaut, damit die Frau nicht mitansehen musste, wie sie ohne Vollnarkose ihren Bauch aufschnitten und die Babys herausholten. Lediglich der gesamte Unterleibsbereich wurde mithilfe von einigen Spritzen stark betäubt, sodass Natsuko für eine ganze Weile keinerlei Schmerzen spüren würde. Trotz der Betäubung konnte man der schwangeren Frau immer noch ansehen, dass sie sehr erschöpft war und nur darauf wartete, ihre Kinder endlich im Arm halten zu können. Sie wollten diesen Tag streichen, wollte nach Hause, ihren Aufgaben nachgehen und wieder voll ins Leben einsteigen, doch diese langwierige Geburt kettete sie an ein Krankenhausbett. Während sie also über alles nachdachte, dauerhaft das sanfte Streicheln ihres Mannes auf ihrer Wange spürte und gelegentlich auch unidentifizierbare Gefühle im Bauchbereich, merkte sie gar nicht, wie schnell die Zeit verging und bereits das erste Baby aus Leibeskräften schrie. Sofort wurde das kleine, blutverschmierte Etwas zu seinen Eltern gebracht, sodass Risa und Toushiro einen stolzen Blick drauf werfen konnten, ehe es einer weiteren Schwester übergeben wurde, die dafür zuständig war, neugeborene Babys zu waschen. Die Geburt wurde wieder aufgenommen, denn das zweite Baby befand sich noch im Leibe der Mutter. Auch dieser Eingriff dauerte keine 5 Minuten mehr, da erklang auch das zweite, laute Brüllen, was eindeutig besagte, dass die Geburt der Zwillinge erfolgreich gewesen war. "Beide Kinder haben die Geburt gut überstanden. Herzlichen Glückwunsch," gratulierte der Arzt und übergab auch das zweite Kind den frischgebackenen Eltern, damit sie es begutachten konnten. Im Moment waren Risa und Toshirou die glücklichsten Eltern der Welt....
Kapitel 2: Der Bo-Baum &' Einblick in das Leben zweier Geschwister...
"Hab' ich dir schon erzählt, dass ich mich heute mit Jun-kun gestritten habe, Baum?" Mit einer leichten Traurigkeit im Blick, senkte das Mädchen ihren Blick und scharte mit einem Stock irgendwelche unidentifizierbaren Zeichen in die lockere Erde des Gartens. Inoue mochte es gar nicht, wenn sie sich mit Jun stritt, denn meist ging es hierbei ohnehin nur um Kleinigkeiten, wegen denen man sich eigentlich nicht unbedingt in die Haare kriegen sollte. Trotzdem. Es war passiert und Inoue bereute es, denn Jun hatte geweint. Bevor sie sich aber bei ihrem Bruder entschuldigen konnte, musste sie noch ein wenig Zeit mit ihrem nicht-menschlichen Freund 'Baum' verbringen, der ihr immer beistand, wenn es ihr nicht gut ging. Natürlich fantasierte sie diesen Aspekt, aber als kleines Kind durfte man ja wohl noch glauben und träumen, nicht wahr? - Eine Antwort auf ihre verzweifelte Frage kam nicht, aber das Schweigen des Baumes wurde oft gedeutet, wie Inoue es gerne wollte. In diesem Falle also 'Nein', denn erzählt hatte sie es dem Baum ja noch nicht. "Es ging um den niedlichen, zerschlissenen und zusammengeflickten Teddy, der uns beiden gehört. Er wollte ihn haben, aber ich sah' das nicht ein, weil ich ihn gerade am verarzten war. Teddy hat sich verletzt, weißt du.. ? ..nunja, ich wurde dann ein wenig lauter, hab' Jun geschubst und dann hat er geweint.." Ein kleines Tränchen lief dem Mädchen über die rosigen Wangen; der Baum sagte nichts. "Ich weiß nicht, ob er meine Entschuldigung annehmen wird, Baum. Er ist bestimmt total sauer auf mich... schließlich hat er ja geweint, das macht Jun sonst nie...", heulte Inoue verzweifelt in die weiche Rinde des Baumes und störte sich in keinster Weise daran, dass sie dadurch eventuell ihr Kleidchen dreckig machte. Ihr war das egal. Hier ging es um Jun, ihren geliebten Zwillingsbruder, nicht um ein blödes Kleid. "..Jun verzeiht' dir, ich sehe das voraus...!" - Überrascht und erschrocken zugleich, ließ sie vom Baum ab und starrte ihn an. Hatte er gesprochen? Um sicherzugehen, dass sie nicht fantasierte, schüttelte sie heftig den Kopf, blickte nach links und rechts, konnte aber niemanden sehen, der sich einen Scherz mit ihr erlaubte. "Baum?" - "Ja, mein Kind?" - "Das glaub' ich jetzt nicht...", war ihre Antwort darauf, da sie partout nicht glauben konnte, dass der Baum hier mit ihr sprach. "Du kannst mir alles bezüglich der Auseinandersetzung mit deinem Bruder erzählen, wenn es dir danach besser geht. Fangen wir doch mal an... es tut dir aufrichtig Leid, nicht wahr?" Ein kurz angebundenes, aber heftiges Nicken war die Antwort des Mädchens. Inoue unterdrückte weitere Tränchen. "Und du liebst deinen Bruder aufrichtig?" Wieder ein heftiges Nicken. "Und du wirst ihm den Teddy zurückgeben?" Kurz verharrte sie in ihrer Position, überlegte kurz, nickte aber dann mit gemischten Gefühlen. "Ihr müsst lernen, zu teilen. - Wirst du auch dein Taschengeld mit ihm teilen?" - Die Stirn des Mädchens kräuselte sich bei dieser Frage, denn sie klang ein wenig .. eigenartig. Was sollte sie bitteschön darauf antworten? Ihr Taschengeld brauchte sie für den Eismann, der hier immer vorbeikam, das konnte sie ihrem Bruder unmöglich geben! "...ist es nicht wichtiger, deinen Bruder um Vergebung zu bitten, als krampfhaft über das Erdbeereis nachzudenken, dass du dir für gewöhnlich immer kaufst?" - Unmöglich! Inoue grübelte über eine Antwort nach, verlor sich in verschiedenen Gedanken, konnte aber nichts gescheites darauf antworten. Der Baum hatte sie. Wenn nicht der Fakt da gewesen wäre, der sich ihr nun offenbarte und ihr vorher noch nicht aufgefallen war: eine schwarze Haarsträhne, die beinahe unauffällig hinter dem Baumstamm hervorlugte und sie förmlich dazu verführte, an ihr zu ziehen! "Baka-JUN!", schrie sie und riss an der Haarsträhne, die dann den Rest ihres Bruders ans Tageslicht beförderte, der mit dieser Enttarnung so gut wie gar nicht gerechnet hatte. "Auu..aah... h-hey, lass' los, es tut mir ja Leid..!", schimpfte der Junge und Inoue ließ seine Haare los, um danach in ihre berühmte 'Du-kannst-mich-mal'-Position zu wechseln und ihn vorwurfsvoll anblinzelte. "Du machst dich über mich lustig!" - "Nein, das hatte ich nie vor.. aber es war ZU verlockend, wie du da...", grinste der Junge und kratzte sich dabei am Kinn, fing sich aber nur einen wütenden Blick seiner Zwillingsschwester ein. "He, schau' doch nicht so. Ich bin nicht nicht einmal mehr böse... und außerdem... geweint habe ich nicht wirklich. Da gibt's dieses super Extra in dem Heft letzens... erzeugt künstliche Tränen." Von seinem Scherz total überzeug, lachte er laut auf klopfte dem Mädchen aufmunternd auf die Schulter... Inoue wiederum war von dem aber alles andere als angetan und zeigte ihrem Bruder die Zunge. "...sah' auch echt peinlich aus, als du geheult hast." Und mit diesen Worten kniff sie Jun in die Nase und lief zurück ins Haus, um sich das Taschengeld zu schnappen und Erdbeereis kaufen zu gehen.
Kapitel 3: Akademiegeschichten &' falsche Freunde
Einige Jahre voller ereignislosen Momenten inmitten einer stinknormalen Patchwork-Familie vergingen, und die 12-jährige Inoue stand vor den Toren der großen Akademie ihres Dorfes. Ihr Zwillingsbruder stets neben ihr, den Blick ebenfalls auf das Eingangstor gerichtet. "Nun geht wohl der Ernst des Lebens los, was, Bo?" - Inoue nickte. Er hatte Recht. Hier fängt das an, was ihre Eltern bereits beendet hatten. Eine Ninja-Ausbildung. Eigentlich hatte sie sich das weniger dramatisch vorgestellt, denn das kurze Einführungstraining ihrer Eltern hatten den beiden ja förmlich gesagt, wie das hier in der Akademie ablaufen würde. Dennoch spielte ihr Körper verrückt und ihr Herz schlug heftig gegen ihren Brustkorb, drohte ihn sogar platzen zu lassen. Inoue war aufgeregt, ein seltener Charakterzug des Mädchens, aber er existierte. Leider. "Du bist noch nicht etwa aufgeregt? ..oder signalisieren deine zitternden Beine lediglich, dass du auf's Klo musst..?", neckte Jun und knuffte das Mädchen sanft in die Seite, die ihm daraufhin leicht gegen den Oberarm schlug. "Quatsch! Ich bin NIE aufgeregt. Wegen sowas Einfachem doch nicht. Tz." Überspielen konnte sie ihre Emotionen eigentlich gut, doch bei einem Zwillingsbruder, der einem näher stand als alles andere auf der Welt und der beinahe jeden einzelnen Gedanken und jedes einzelne Gefühl in ihr kannte, hatte man eben die A-Karte gezogen. "Natürlich," war daraufhin seine knappe Antwort, parierte aber diesmal die heranschnellende Faust seiner Zwillingsschwester, die aufgrund der guten Verteidigung einmal kräftig mit der Zunge zischte. Bevor die kleine Auseinandersetzung aber weitergehen konnte, näherten sich einige Akademieschüler dem Tor und ein Lehrer öffnete dieses, damit die Kinder eintreten und die Akademie besichtigen konnten. Eigentlich hatte Inoue sich die Akademie protziger vorgestellt, mit viel mehr Krimskrams, doch das große Gebäude vor ihr, unterschied sich von normalen Familienhäusern nur anhand der Trainingsplätze, die darum herum standen. Toll, wie überaus aufregend das doch alles ist. Hoffentlich wird der Unterricht besser, hatte sie gedacht und gedankenlos ihrem Bruder auf den Rücken geguckt, der voranging und das besagte Klassenzimmer aufsuchte.
...von da an ging der Ernst des Lebens los, doch nur Jun erntete positive Erfahrungen während der Akademiezeit. Inoue hingegen gar nicht, was vor allem an ihrer aggressiven, streitlustigen Art lag, aber auch viel mit ihrem eigenen Kleidungsstil zu tun hatte. Da sie sich nun mal nicht so farbenfroh kleidete, wie die anderen Mädchen, galt sie gleich als düstere Hexe, musste sich viele derartige Sprüche antun und fand nur wenige Freunde, mit denen sie in den Pausen Zeit verbrachte. Ihr wurden gelegentlich Streiche gespielt, aber mittlerweile ließen sie das Mädchen kalt. Einzig und allein ihr Bruder schien Spaß an der Akademie zu haben, schrieb enorm gute Noten und verstand sich beinahe mit jeder einzelnen Person der Klasse, da er aufgrund seiner Intelligenz und Hilfsbereitschaft sehr beliebt war. Glück für ihn. Pech für Inoue, da sie genau das Gegenteil von dem war, was Jun repräsentierte. Da die Ryuugu aber eine Art Mensch war, die ohnehin nicht viel von sozialen Bindungen hielt, ging die Zeit während der Akademie sogar ziemlich schnell rum, wenn man mal von den zahlreichen Missetaten absah, die ihre Mitschüler ihr teilweise antaten. Naja, zumindest hatte sie ihren Bruder, der jeden in irgendeiner Weise bestrafte, der seiner Zwillingsschwester Böses antat. Immer ein Lichtblickt, nicht wahr? - Die Zeit ging wie gesagt schnell vorbei und sogar eine Freundin fand sich, die sich dem Ryuugu-Mädchen eines Tages annahm und ihr Komplimente über ihr Äußeres machte. Inoue, anfangs kühl, aber trotzdem geschmeichelt, versuchte sich ein wenig intensiver mit dem Mädchen zu beschäftigen und fand es schlussendlich noch nicht einmal schlimm, mit ihr befreundet zu sein. Im Gegenteil, das Geschöpf war sogar ganz nett! Glücklich darüber, eine Freundin gefunden zu haben, blendete Inoue jeden Gedanken aus, der etwas Gegensätzliches dazu sagte, denn Inoue konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ihre Freundin, deren Namen sie nicht mehr nennen möchte, eigentlich gar nicht so nett war, wie sie anfangs dachte. Ihr wahres Gesicht zeigte die besagte Freundin dann erst, als die Geninprüfungen stattfanden, auf die sich Inoue heftig vorbereitet hatte. Zusammen mit Jun natürlich. Da die derzeitige Geninprüfung aus einer Art Teamarbeit bestand und es Inoue verboten war, mit ihrem Bruder zusammenzuarbeiten, wählte sie ihre damalige Freundin aus, die auch sofort zustimmte. Während der Aufgabe dann, fing die Freundin an, Inoue teilweise zu ignorieren, machte alles auf einzelgängerische Art und Weise und war schlussendlich anhand einer miesen Taktik daran schuld, dass Inoue schnurstracks durchfiel. Leider konnte nicht bewiesen werden, dass die Freundin etwas damit zu tun hatte, weil es wie ein Unfall von seiten Inoue aussah. Seit jenem Tag an hat sie die Freundin verflucht und jedes andere Geschöpf, dass sich mit ihr anfreunden wollte, aus Angst, noch einmal so hintergangen zu werden. Die Ausbildung zu einer Kunoichi ist eines der wichtigsten Dinge in ihrem Leben, doch diese Kuh hatte es versaut! ..und so durfte Inoue noch eine Runde länger in der Akademie sitzen, als sie eigentlich wollte.
Charakterbild:
Schreibprobe:
"Oh, schaut' mal, wer wieder hoch erhobenen Hauptes ins Klassenzimmer stolziert kommt!", spottete ein Klassenkamerad aus der letzten Reihe und zeigte dabei abfällig mit dem nackten Zeigefinger auf die Gestalt der jungen Ryuugu, die für diesen Kommentar aber nur eine hochgezogene Augenbraue parat hatte. Jeden Tag ging das schon so. Jeden Tag hörte sie dieselben Kommentare, immer wieder von Leuten, die sie irgendwie noch nie bemerkt hatte... wie denn auch, ihr Radar schaltete komplett hirnlose, naive und unreife Leute einfach aus. Wahrscheinlich war dies der Grund, warum sie von sich dachte, eine der normalsten und gescheitesten Leute in dieser Klasse zu sein. "Pass' auf, sonst verhext sie uns...," flüsterte ein Mädchen ihrer Freundin zu, in der Hoffnung, nicht von Inoue gehört zu werden. Fehlanzeige, diese hatte es bereits gehört, machte sich aber nichts draus. Irgendwie ist es ja schon armselig, jeden Tag dasselbe zu hören. Die Kinder könnten ruhig ein bisschen experimentierfreudiger sein, was Beleidigungen, etc. anbelangte. Inoue langweilte sich nämlich bereits. Aber das war ja nichts Neues.. bei der Klasse voller zurückgebliebenen Deppen. Herzhaft gähnte sie als Antwort also auf die Kommentare ihrer Mitschüler, schlenderte zu ihrem Platz, fegte aber bevor sie sich hinsetzte den Reißnagel vom stuhl. "Witzig." - "Ja, finde ich auch. Es war meine Idee, schade, dass du dich nicht hineingesetzt hast." Ruhig stellte Inoue ihre Tasche auf den Boden, drehte sich dann aber abrupt zu dem Jungen um und legte den Kopf schief. "Weißt du, was ich witzig finden würde?", erklang harsch und kühl ihre Frage, doch der Junge schüttelte nur lachend den Kopf. "Was denn?" - "Die Vorstellung, dass DU einen Reißnagel in deinem Kopf stecken hast...und zwar ziemlich bald, wenn du diesen Kram noch weiter praktizierst." Eine klare Ansage, die saß. Für einen Moment erstarrte der Junge und man konnte ihm förmlich ansehen, dass er nicht gerade Lust darauf hatte, einen Reißnagel im Kopf zu haben. Trotzdem fing er sich schnell, lachte und verschwand dann. Ein Seufzen schlich über ihre Lippen. Zwar war es schlimm zu sehen, was man ihr antat, aber einschüchtern ließ sie sich davon nicht. Warum auch? Dauerte ohnehin nicht mehr lange, bis sie diese Klasse los war. Geistesabwesend legte sie ihren schweren Kopf auf die schultern und schloss für einen Moment die Augen. Die vergangene Nacht war kurz gewesen, sie konnte einfach nicht einschlafen, egal wie krampfhaft sie dies versuchte. Kopfschmerzen plagten sie an den Gedanken, am heutigen Tag wieder hierher zu müssen. Aber warum? Inoue war doch stark, ließ sich nichts gefallen und wusste, all diese Grausamkeiten zu kontern.. oder nicht? Natürlich, aber es gab auch noch eine andere Inoue, der das Ganze ziemlich nahe geht und am liebsten möchte, dass es aufhört. Für immer. Inoue wollte Freunde, einen ganz normalen Tagesablauf gefüllt mit Lachen, schönen Erlebnissen und Glückseligkeit. Doch das hatte sie nicht. Ihr Leben wurde von Hass, Feinden und schlechten Noten regiert, die sie sich aufgrund mangelnder Konzentrationsfähigkeit selber einbrockte... "Bald ist alles zu Ende. Bald stehen die Prüfungen an, dann muss ich das alles nicht mehr mitmachen. Nie wieder." - Kurz darauf kam der Lehrer in die Klasse und die blöden Kommentare, die davor noch im Raum widerhallten, verstummten. Es kehrte die Stille sin, die sich die Ryuugu so lange gesehnt hatte und die wohl bloß für einige wenige Stunden anhalten würde... egal. Hauptsache, sie konnte für einen Moment abschalten.
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Anmerk.: Wenn irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte, ich spreche hier vor allem den Fakt an, einmal während der Akademiezeit durchgefallen zu sein, bescheid geben, dann ändere ich es sofort um. Ebenfalls weiß ich nicht, ob mein Wohnort in Ordnung geht. Ich habe mich einfach mal daran orientiert, wo vielleicht nicht gerade soviel los ist, um das Gebiet ein wenig mehr zu füllen.
Zu meiner Geschichte: Inoue hat wirklich NIX erlebt, was in irgendeiner Weise spannend war, etc.etc. - sie hatte ein ganz normales Leben, weswegen ich meine Geschichte eher mit 'Einschüben' gestaltet habe.
Persönliche Daten
Name: Ryuugu
Vorname: Inoue
Spitzname: Eigentlich würde man sich jetzt folgendes denken, wenn man den Vornamen der Ryuugu betrachtet: Warum braucht das Mädchen einen Rufnamen, wenn sie doch schon einen ziemlich kurzen Vornamen hat, den man nur bedingt weiter verkürzen kann? Ja, das stimmt schon irgendwo, aber hierbei handelt es sich in keinster Weise um eine Abkürzung ihres richtigen Namens, sondern um einen speziellen Rufnamen, den ihr gegeben wurde, als sie noch kleiner war. Der Grund dafür war eine unbedeutende, kleine Pflanze, die ihr Ur-Ur-Ur-Großvater einst in den Vorgarten der Kleinfamilie pflanzte und die dem Mädchen mindestens genauso viel bedeutet hatte, wie eines ihrer Familienmitglieder. Die Pflanze, die einige Jahre brauchte, um zu wachsen, stellte sich als 'Bo-Baum' heraus, der besonders für seine sonderbar goldenen und silbernen Blätter bekannt war. Gerade wegen diesem lustigen Farbenspiel, fühlte sich Ryuugu sehr zu dem Baum hingezogen und verbrachte als kleines Kind sehr viel Zeit mit dem Lebewesen. Die restliche Familie Ryuugu bemerkte, dass sie viel Zeit unter den Kronen des Baumes verbrachte und verpasste ihr deshalb den niedlichen, kurzen Namen 'Bo', mit dem sie selbst heute noch innerhalb ihrer Familie gerufen wird. Menschen, die es geschafft haben, ihr Vertrauen zu erlangen, dürfen übrigens auch das Privileg genießen, sie mit diesem Namen anzusprechen.
Geburtstag: 24.05.
Größe: Weder zu groß, noch zu klein. Perfekte 1,62 gibt das Maßgerät an, wenn man die Körpergröße des Mädchens nachmessen sollte. Für ein Mädchen ihres Alters vollkommen normal.
Gewicht: Eigentlich ist es unhöflich, eine Dame nach dem Gewicht zu fragen, doch da Inoue einen ziemlich schlanken und wohlgeformten Körper besitzt, der in keinster Weise dick erscheint, ist es für sie kein Problem, ihr Gewicht preiszugeben. Bei einer Größe von 1,62 m wiegt sie 52 kg.
Alter: Inoue hat bereits das zarte Alter von 14 Jahren erreicht.
Augenfarbe: Ungewöhnlicherweise ist die junge Ryuugu mit einem Gendefekt auf die Welt gekommen, der ihren beiden Augen jeweils verschiedene Farben zugewiesen hat. Ihr rechtes Auge leuchtet in einem tiefen Rot, wohingegen das andere ungefähr die Farbe eines tiefblauen Meeres aufweist.
Haarfarbe: Obwohl sie öfter mal mit verschiedenen Haarfarben herumexperimentiert hat, entschied sich die Ryuugu letzendlich doch für ihre Naturhaarfarbe, die aus einem schlichten, dunklen Schwarz besteht.
Aussehen: Das Aussehen des Mädchens ist kompakt mit drei Worten zu beschreiben -> modern, bezaubernd, aber dennoch geheimnisvoll. Wenn man sie von oben bis unten eingehend betrachtet und sich anfangs lediglich auf ihr helles, porzellanweißes Gesicht beschränkt, fällt der erste Blick in ihre sonderbar gefärbten Augen. Wie oben beschrieben, erstrahlen ihre Augen nicht in einer Farbe, sondern gleich in zwei, die ebenso ungewöhnlich und selten sind, wie das Merkmal überhaupt zweierlei Augenfarben zu besitzen. Ihr linkes Auge glänzt in einem intensiven Meerblau, wohingegen das andere einen Kontrast zum Blau bildet, denn dieses vermittelt den Eindruck, als starre man in eine frische Pfütze Blut, das gerade vergossen wurde. Diese sonderbaren Augenfarben besitzt sie aufgrund eines Gendefektes, das bereits knapp nach ihrer Geburt festgestellt wurde. Weitere Aspekte ihrer Augen sind wohl die Form, die leicht mandelförmig verläuft und ihr eine gefährliche, katzenhafte Ausstrahlung verleiht, die ihre geschwungenen, dichten Wimpern noch um einiges verstärkt. Ihre Nase hingegen ist klein, stupsig und eher unauffällig, passt aber dennoch ins Gesamtbild der Ryuugu. Die Vollständigkeit ihres Gesichtes bildet der Mund. Inoue besitzt schmale Lippen, wobei ihre Unterlippe ein wenig größer ist als ihre Oberlippe, doch das fällt in keinem Sinne negativ auf, sondern eher positiv. Das gesamte Gesicht der Ryuugu wird umrahmt von einer pechschwarzen Haarpracht, die stufig geschnitten ist und einen Pony besitzt, der ihr lässig über das blaue Auge fällt und dieses manchmal sogar ein wenig verdeckt. Inoue liebt ihre langen Haare, deswegen würde sie um keinen Preis der Welt die Option ergreifen, ihre Haare zu kürzen oder gar ihren geliebten Pony wegschneiden zu lassen. Da wir nun das Gesicht der Ryuugu kennengelernt haben, ist es ander Zeit, den Rest der jungen Akademieschülern zu inspizieren und zu beschreiben. Zuerst fällt auf, dass Inoue eine ziemlich schlanke Figur besitzt, die aber aufgrund ihres Ninja-Trainings an manchen Körperstellen muskulös erscheint, aber keinesfalls übertrieben. Das Einzige, was auf ein Training hinweisen würde, ist ihr flacher Bauch oder ihre durchtrainierten, langen Beine. Der Rest ihres Körpers ist weiblich und schön geformt. Eine Frau geizt nicht mit ihren Reizen, so sagt man, und Inoue tut das ebenfalls nicht, da sie genau weiß, dass sie einen attraktiven Körper besitzt, der bei ihren männlichen Zeitgenossen gelegentlich für Aufruhr sorgt. Von ihrer Mutter hat Inoue früh gelernt, ihren Körper zu betonen, indem sie enganliegende Kleidung anzog oder Dinge trug, die vor allem einzelne Körperpartien besonders gut hervorhoben.
Besondere Merkmale: Das Besondere an der Ryuugu sind ihre zweifarbigen Augen, die aber bereits zweimal genannt und auch beschrieben wurden. Weitere Merkmale sind wohl die zwei umgedrehten, schwarzen Dreiecke, die sich die Ryuugu unter ihr rotes Auge tättowieren ließ. Tattoos lösen bei den meisten ja unterschiedliche Meinungen aus, doch diese sind dem Mädchen meist egal. Ihre Tattoos bedeuten etwas, nämlich das innige Band zu ihrem Zwillingsbruder Jin, denn der gleichaltrige Junge hat haargenau dieselben Zeichen unter seinem Auge. Zwillinge gleichen sich, vor allem Jin und Inoue. Mehr Merkmale besitzt das 14-jährige Mädchen nicht.
Kleidung: Die Kleidung des Mädchens beschränkt sich auf Dinge, die bequem sind und besonders innerhalb eines Kampfes in keinster Weise ihre Bewegungsabläufe behindern können/dürfen/müssen. Vor allem wählt die Ryuugu einfarbige, nicht zu bunte Kleidungsstücke. Grund: Wenn man sich tarnen soll und nicht auffallen darf, sind quietschbunte Farben ein wenig fehl am Platze, oder etwa nicht? - Ihr großes Vorbild ist demnach NICHT ihre ausgesprochen flippige und junggebliebene Mutter, die auch heute noch mit ihren 45 Jahren jeden erdenklichen Modestil ausprobiert und sich bei vielen Leuten zum Affen macht. Konkrete Kleidungsstücke kann man bei einem Mädchen ohnehin nicht nennen, da deren Kleiderschrank - ebenso Inoues - vollgepackt mit vielen verschiedenen Oberteilen und Hosen ist, die nur darauf warten, kombiniert und angezogen zu werden. Dennoch zählt Inoue ein Outfit zu ihrem Hauptoutfit: Ein weites, weißes T-Shirt, welches immer ein reizvolles Stück nackter Schulter zum Vorschein bringt, und eine lässige, schwarze Baggy, kombiniert mit einfachen Turnschuhen, manchmal auch Stiefel. Dazu trägt sie meist eine schlichte, silberne Halskette, einen Nietengürtel und diverse Ringe bzw. Armkettchen. Auf Ohrringe verzichtet sie, die klimpern immer so nervtötend.
Herkunft und Familie
Herkunft: Geboren wurde Inoue im Reich des Wassers, im Krankenhaus des schwebenden Dorfes Soragakure.
Wohnort: Da sie eine Kunoichi ist, die an ihr Dorf/Land gebunden ist, ist es für sie nicht möglich, in irgendeinem anderen Dorf zu leben, ergo ist der Wohnort das Mädchen derselbe, der bei der Herkunft angegeben wurde -> Soragakure.
Verwandtschaft:
Eltern: Ryuugu Risa & Ryuugu Toushiro, beide 45 Jahre alt, Jounin.
-> Ihre Eltern sind neben ihrem Zwillingsbruder Jun die wichtigsten Menschen in ihrem Leben, denn Risa und Toushiro waren es, die das Mädchen seit ihrer Geburt aufgezogen und ihr beim Aufwachsen zugesehen haben. Ihnen verdankt Inoue ihr Leben und ihre Existenz auf dieser Welt. Das Mädchen ist ihren Eltern für alles dankbar, was sie für sie getan haben, deswegen würde Inoue niemals auf den Gedanken kommen, ihre Eltern wegen irgendetwas speziellem zu verlassen. Das wäre Vertrauensbruch und Undankbarkeit in ihren Augen. Beide Eltern symbolisieren wohl das, was man als 'ausgeflippte' und 'moderne' Eltern bezeichnen würde, denn sowohl Risa als auch Toushiro wirken sehr viel jünger, als ihr richtiges Alter verrät. Die Mutter kleidet sich bunt, versucht für ihre Tochter als Vorbild zu fungieren und der Vater richtet sich an den Sohnemann. Wenn sie diese komische Eigenschaft noch länger beibehalten, könnten sie wohl in einigen Jahren als gegensätzliches Geschwisterpaar von Jun und Inoue durchgehen. Wie dem auch sei. Kennengelernt haben sich die beiden in der Akademie, waren danach in einem Genin-Team und haben auch als Jounin viel miteinander zu tun gehabt, sodass sie viel Zeit hatten, sich lieben zu lernen. Ein Jahr nach der Heirat kamen dann die Zwillinge zur Welt.
Zwillingsbruder: Ryuugu Jun, 14 Jahre, Genin.
-> Ihr Zwillingsbruder Jun steht dem Mädchen von allen anderen Familienmitgliedern am nächsten, schließlich sind die beiden Zwillinge und von Zwillinge sagt man, dass sie meist dieselben Gedanken und Gefühle haben wie ihre andere Hälfte. Genauso ist es auch zwischen Jun und Inoue. Er weiß immer, wann sie sich schlecht fühlt, wovor sie Panik hat und was sie für Gedanken hat, deswegen ist auch Jun derjenige, der sie am besten versteht und sie dementsprechend aufheitern kann. Beide teilen ein gemeinsames Tattoo unter einem Auge, welches das innige Band zwischen den beiden symbolisieren soll. Obwohl sie Zwillinge sind, unterscheiden sich die beiden trotzdem in einem Punkt, nämlich in der Persönlichkeit: Inoue, der aufbrausende, freche und aufgeschlossene Part, bildet eine gewisse Gegensätzlichkeit zu Jun, der eher einen ruhigen Pol darstellt und nicht so schnell die Fassung verliert wie seine Zwillingsschwester. Aufgrund dessen fiel es ihm leichter, die Geninprüfung zu beenden und zu graduieren. Ganz anders Inoue, denn sie fiel durch und darf das Jahr an der Akademie nun wiederholen...
Persönlichkeit
Interessen: Inoue ist ein Mädchen, und Mädchen haben viele Interessen. Ein gutes Beispiel wäre wohl ihr Aussehen, denn dieses weiß das Mädchen zu pflegen, indem sie sich zahlreiche Kosmetikprodukte besorgt, um sich ihrem Hauttyp entsprechend frisch zu machen. Ebenso kauft sie gerne ein, kombiniert liebend gerne ihre Kleidungsstücke und entwirft selber mal einen Modestil, den niemand anderes mit ihr teilt, da sie ihn selber erfunden hat. Auf Make-up verzichtet sie jedoch. Natürlichkeit zeichnet einen Menschen aus, nicht die Maske, hinter der er sich versteckt. - Das zweite Interessensgebiet der Ryuugu liegt bei der Musik. Um auch jeden Tag mit diesem Interesse vereint zu sein, hat sich das Mädchen einst zu ihrem Geburtstag einen handlichen Musikplayer gewünscht, mit dem sie sich ihre Freizeit füllen kann. Täglich läuft Musik in ihren Ohren rauf und runter, doch verbindet sie auch die Texte und Melodien mit ihrem eigenen Leben, braucht diese sogar oft zum Abschalten oder Nachdenken. - Weitere Interessen sind beispielsweise Lesen, mit ihrem Bruder Zeit verbringen oder stumm den Himmel zu beobachten, wenn sie sich mal gestresst fühlt. Eigentlich Dinge, die ein Mädchen in ihrem Alter auch macht oder für die sie sich interessiert. Nichts atemberaubendes.
Abneigungen: Obwohl es ihre Pflicht ist, zählt die Ryuugu das tägliche Ninja-Training und die Akademie zu den Abneigungen Numero Uno und Due. Warum? Es wird immer nur dasselbe besprochen und wiederholt, sodass es dem schwarzhaarigen Mädchen beinahe schon wieder aus dem Hals heraushängt. Ein Grund, warum sie bei der letzten Geninprüfung versagt hat und das Jahr noch einmal machen muss. Faulheit ist nichts schönes, für sie aber nicht so anstrengend wie Fleiß. "Du wirst dann aber nie so gut sein wie ich," hatte ihr Bruder daraufhin gesagt, sich aber lediglich den linken Mittelfinger des Mädchens eingefangen, die daraufhin hoch erhobenen Hauptes vom Trainingsplatz spaziert ist. Nie wollte sie so gut sein wie ihr Bruder, deswegen brauchte sie seine Ratschläge nicht. Naja. Eine weitere Abneigung des Mädchens sind jegliche Hausarbeiten, die sie aber trotzdem beinahe täglich zuhause verrichten muss. Wenn die Eltern noch fest zur Jounin-Truppe gehören, wird wohl das Geschirr nicht von Mama abgespült, sondern von Töchterchen, die schon bei dem Gedanken an einen meterhohen Geschirrstapel stöhnen muss. Komischerweise ist ihr Zimmer aber immer picobello sauber - ein Wunder? - Die letzte Abneigung der Ryuugu ist jegliche Art von sportlichen Aktivitäten, sei es Fußball, Basketball oder Aerobic. Für was braucht man das, wenn man ohnehin eine Kunoichi ist und spezielles Training bekommt? Verstehen kann Inoue nicht mal die Antwort 'Weil's lustig ist'. Ist es wirklich so enorm lustig, vollgeschwitzt und mit aufgeblasenen Muskeln nach Hause zu kommen und damit rumzuprahlen? Lachhaft. Inoue selbst braucht dies nicht, sie hat ihren Musikplayer, ihre Klamotten, ihren Bruder und ihre Freizeit. Damit lässt's sich leben - oder nicht?
Mag:
- ihren Zwillingsbruder Jun.
- ihre Eltern, obwohl diese manchmal echt krankhaft peinlich sind.
- jegliche Art von Musik, aber bitte keine Volksmusik.
- sich selbst. Inoue ist nämlich eine seehr eitle Persönlichkeit.
- Klamotten neu schneidern bzw. eigene Looks designen.
- shoppen gehen.
- den Himmel beobachten, um abzuschalten.
- Früchte jeglicher Art. Am liebsten aber Erdbeeren und Himbeeren.
- willensstarke Menschen.
- Regnerische Tage.
Hasst:
- Aufdringlichkeit.
- Naivität.
- Training, Hausarbeit, etc.
- Besserwisser &' Klugscheißer.
- Auswendiggelernte Anmachsprüche.
- 'Friede, Freude, Eierkuchen' ( übers. 'Leute, die sie nicht mögen, aber dennoch so tun, als würden sie mit Inoue klarkommen' )
- süße Tierchen. ( Oh guck' mal, ein Kätzchen! - Iih. )
- niedliche, unschuldige Mädchen.
- falsche Freunde.
Auftreten: Wenn man sie jetzt für nett und friedlich hält, nur weil sie mit einem Lächeln auf eine Gruppe von Leuten zukommt, heißt das noch lange nicht, dass ihr Lächeln auf den Lippen dies auch wiedergibt. Das merkt man aber erst, wenn man beispielsweise mit ihr in eine Konversation verwickelt wird oder mitbekommt, wie Inoue selbst mit jemandem redet. Arrogant, eitel, egoistisch und von allem gelangweilt - diese vier Dinge kann man allein bei der ersten Begegnung aus ihrer Persönlichkeit herausholen, auch wenn man sie nicht kennt. Da ihr aufbrausendes Auftreten viele Menschen abschreckt, besitzt die Ryuugu auch nicht wirklich Freunde, denen sie sich anvertrauen kann oder mit denen sie ihre Freizeit verbringt. Aus diesem Grund hat sie sich eher zu einer willensstarken und ehrgeizigen Einzelgängerin geformt, als zu einer hilfsbereiten, vertrauenswürdigen Teamkameradin, deren Hauptaufgabe laut Inoues Meinung daraus besteht, sich herumkommandieren und befehligen zu lassen. Von niemandem lässt sie sich etwas sagen, sollte dieser kein Vorgesetzter von ihr sein, der wiederum das Recht besitzt, dem Mädchen diverse Anweisungen zu geben. Ansonsten fängt man sich nur ein abfälliges Kopfschütteln ihrerseits ein, gepaart mit den Worten: "Ehm, nö?" - Gelingt es aber trotzdem jemandem, sich durch die harte, unterkühlte Mauer des Mädchens durchzuarbeiten und mit ihr auf einer geraden Linie zu stehen, so erkennt man, dass Inoue doch eigentlich ein ziemlich vernünftiges und humorvolles Geschöpfchen ist. Freunden gegenüber tritt sie anders auf, viel herzlicher und wärmer, das Lächeln auf ihren Lippen ist diesmal ernst gemeint und nicht spöttisch-gespielt, wie bei fremden Leuten. Man erkennt deutlich an ihrer Körperhaltung, dass sie sich nicht verstellt, sondern sich von ihrer guten Seiten zeigen möchte, um ihre Freunde nicht zu vergraulen.
Verhalten: Anfangs geht das Mädchen erst einmal in den 'Beobachtungs-Modus', um ihre Mitmenschen erst mal gründlich zu inspizieren und sie danach in eine ihrer berühmten 'Noob or not'-Schubladen einzuordnen, die sie sich vor langer Zeit mal im Kopf angeschafft hat. Inoue hat eine genaue Vorstellung von den Leuten, mit denen sie grundsätzlich NICHT viel zu tun haben möchte, die innerhalb eines Teams oder einer Klasse leider zu Hauf bestehen. Das Mädchen braucht eine ganz bestimmte Art von Menschen, mit denen sie sich befreunden kann, sonst wird sie wohl die meiste Zeit einzelgängerisch bleiben und sich nur schwer in ein Team integrieren. Ihr Verhalten gegenüber unbekannten Personen, die sie beispielsweise NICHT leiden kann, zeichnet sich vor allem an der harschen Unfreundlichkeit und dem sarkastischen Umgangston aus, mit denen sie ihren Mitmenschen begegnet. Die Ryuugu hält nicht viel von gespieler Freundlichkeit, deswegen ist sie auch eine der direkteren Personen, die sofort - wenn nicht immer nett und sozial - heraussagt, was sie stört und/oder warum sie ihr Gegenüber partout nicht ausstehen kann. Manchmal wird sie dabei sogar beleidigend, doch dies stört sie nicht im geringsten, wenn ihre Mitmenschen so zart besaitete Geschöpfe sind, die bei jeder Gelegenheit zu Mami rennen oder anfangen, sich die Augen auszuheulen, nur, weil sie mal etwas gemein zu ihnen war. Jaja, solche Leute gibt es leider immer wieder. Aus diesem recht negativen Umgangston kann man auch herauslesen, dass Inoue sich dadurch Abstand von den Leuten verschaffen möchte und ihnen indirekt signalisiert, dass sie gefälligst weg bleiben und sie nicht nerven sollen. Falls dies nicht klappt, sind Phrasen wie 'Nö, geh' weg' oder 'Geh' mir aus dem Licht' keine seltenen Fälle mehr. - Ihr Verhalten gegenüber Respektpersonen aber ist das genaue Gegenteil von dem, was sie beispielsweise ihren Mitschülern entgegenbringt. Man erkennt eine gewisse Höflichkeit in ihren Worten, denn nichts ist wichtiger, sich bei den höhergestellten Personen einmal richtig einzuschleimen, um zu zeigen, dass sie etwas Besseres ist. In dieser Hinsicht kann das Mädchen sehr unfair werden, scheut sich auch nicht davor, jemanden zu verpetzen, um daraus ein Privileg ziehen zu können, was ihr im Leben weiterhelfen könnte. - Gegenüber Freunden verhält sie sich so, wie sie ist. ( siehe 'Wesen' )
Wesen: Der Grund, warum sie meist so abweisend wirkt, ist, dass sie sich auf niemanden verlassen möchte, um ihre Ziele zu erreichen. Am liebsten würde das Mädchen alles alleine machen, sich nicht helfen lassen, doch das ist meist der falsche Weg und eigentlich weiß sie das auch, möchte es aber nicht wahrhaben. Nach einigen falschen Freunden, die ihr Vertrauen ausgenutzt haben, fällt es ihr sehr schwer, sich noch einmal auf soziale Bindungen einzulassen, die ihrer Karriere im Weg stehen könnten. Deswegen wird es meist so sein, dass sie sich innerhalb eines Teames nicht sonderlich mit irgendwelchen Menschen beschäftigen wird, sondern sich auf das konzentriert, was wichtig ist und sie im Leben weiterbringt. Eine harte, undurchdringliche Wand hat sich dadurch zwischen ihr und ihren Mitmenschen aufgebaut, mit der sie deutlich signalisiert, dass sie Freundschaften und ähnlichen Bindungen eher abgeneigt ist. Tief in ihrem Inneren aber, wünscht sie sich oft, Freunde zu finden, mit denen sie lachen und Zeit verbringen kann, doch dann ermahnt sie sich und erinnert sich wieder an den Ernst des Lebens, der es dem Mädchen verbietet, sich gehen zu lassen. Oft passiert es aber dann doch, dass sie jemanden findet, mit dem sie einen gewissen Kontakt herstellt, sei es auch nur als Gesprächspartner für einsame Momente. Innerlich ist sie nämlich ein sehr emotionaler, mitfühlender Mensch, der sich eigentlich für seine Mitmenschen interessiert, es aber leider nicht so zeigen kann, wie er es gerne hätte. Ob sie ihre harte Wand irgendwann mal selbst einreißt oder ob es jemandem gelingt, diese einzureißen, bleibt ein Rätsel. Das wird sich im Laufe ihres Lebens dann zeigen.
Stärken und Schwächen
Stärken: Die wohl größte Stärke, die das Mädchen besitzt, ist wohl ihr Hang zur Selbstständigkeit, ein klein wenig gepaart mit etwas Ehrgeiz , etwas aus sich zu machen und ihre Karriere als Kunoichi zu verfolgen, ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Wo andere aufgeben, hebt sie die Hand und steigt noch einmal richtig durch, denn Aufgeben ist etwas, das nicht in ihren Wortschatz gehört, sondern in den Wortschatz von Verlierern. Man kann alles erreichen, wenn man möchte, sei es auch noch so ein weiter Weg bis zu dem Ziel. Aufgeben wäre für Inoue nicht einmal dann eine Option, wenn der Tod an ihre Tür klopfen sollte. Da viele das Wort 'Ehrgeiz' hier anders deuten, erklärt folgendes wohl, was der Text damit meint: Ehrgeizig ist Inoue nicht in dem Sinne, dass sie alles perfekt machen muss, sondern es möglichst alleine hinbekommen möchte, auch wenn sie ein paar Mal versagt. Man merkt also, dass sie sowohl selbstständig als auch ehrgeizig erscheint, was ihre eigene Entwicklung anbelangt. - Ebenfalls eine ihrer Stärken ist das Zurückhalten jeglicher Emotionen. Das bedeutet, dass sie sich weder mit dem Tod eines Verbündeten beschäftigen wird, noch mit einem traurigen oder lustigen Moment, der ihr Leben kreuzt. Ihre Miene bleibt meist ausdruckslos, wenn nicht missbilligend und spöttisch. Inoue kann es sich nicht leisten, ihr Leben anhand eines prägenden Momentes zu verändern, es muss direkt weitergehen. Aus diesem Grund trauerte das Mädchen nicht einmal bei dem Tod ihrer Großeltern, geschweige denn bei dem Moment, als ihr Hund von einer Klippe gestürzt ist, weil er dachte, der Ball wäre dort runtergerollt. Ob es jemals ein Moment geben wird, in dem sie diese stärke verliert, ist fraglich. - Dritte Stärke, die Inoue mit sich bringt, ist die Gleichstellung zu einem Jungen, die sie besitzt. Warum sich von Jungen, die größer und kräftiger erscheinen, mobben lassen? Denen kann man genauso gut eine reinhauen, wie die es bei anderen machen. Von Jungen, die meinen, sie wären was Besseres, lässt sich das Mädchen mal so gut wie gar nichts sagen! Würde einer daherkommen und sie befehligen, so würde der bald erleben, was es heißt, sich mit Inoue anzulegen... aber ganz gewaltig. Prügeleien in der Akademie und während ihrer Kindheit waren da für das Mädchen kein seltenes Ereignis mehr. Inoue weiß sich eben zu wehren, egal gegen wen.
Schwächen: Die wohl größte Schwäche, die Inoue besitzt, ist ihre Reizbarkeit. Zwar hat sie sich, was prägende Momente angeht, immer unter Kontrolle, doch bei Provokationen und Beleidigungen, sieht die Akademieschülern blutrot. Ein paar Mal lässt sie sich das ja noch gefallen, doch beim vierten Mal wird es dann äußerst kritisch: Man kann förmlich mitverfolgen, welches Wutstadium das Mädchen erreicht, denn ihre Gesichtsfarbe und ihre Augenfarbe passt sich dieser Wut an. Anfangs merkt man nichts, doch dann verfärben sich ihre Wangen rosig, ihre Augen blitzen vor Ärger und wenn das Mädchen bereits ihre Augen zu schmalen schlitzen geformt und die Zähne gebleckt hat, so ist es bereits zu spät. Das Nächste, was ihr Gegenüber zu Gesicht bekommt, ist eine Faust... oder ähnliches. - Nächste Schwäche ist ihre unglaubliche Faulheit, die sich sowohl auf die Hausarbeit als auch auf die Mitarbeit in der Akademie auswirkt. Problem ist: Kompliziert gestellte Fragen kann das Mädchen nicht beantworten, da die Fragestellung ihr sinnlos erscheint. Würde man die Frage aber umstellen, sodass sie für jemanden einfach zu verstehen ist, wäre es kein Problem für die Ryuugu andauernd gute Noten zu schreiben. Man würde hier aber stoppen und sagen: He, moment mal! Da stand doch eben noch, dass sie ehrgeizig ist und alles dafür tut, im Leben weiterzukommen! - Ja, das ist richtig, doch nicht, wenn es um Theorie oder Praxis geht, die sich tausendmal wiederholt und wobei sie das meiste im Laufe des Lebens wahrscheinlich ohnhin nicht mehr brauchen wird. Manchmal schreibt sie sogar extra schlechte Noten, warum, weiß sie auch nicht. Womöglich um ihrer Unlust zum Lernen einen gewissen Ausdruck zu verleihen.
Geschichte
Kapitel 1: Die Geburt
Unter Schmerzen krümmte sich die junge, schwarzhaarige Ryuugu und krallte sich mit ihren Fingernägeln in das Laken des Bettes, um sich gegen die Wehen einigermaßen wehren zu können. Knapp 48 Stunden ging das schon so, da eines der Babys irgendwie das Bedürfnis hatte, noch länger im warmen Mutterleib zu bleiben und partout nicht aus der unpraktischsten Position, die es gerade eingenommen hatte, zu weichen. Langsam aber sicher würde Risa das nicht mehr mitmachen können und gerade, als sie nach einer weiteren Spritze verlangte, die die höllischen Schmerzen ertragbar machte, kamen schon einige Medic-Nin herein, um die hochschwangere Frau nochmals zu untersuchen. Toushiro, der Ehemann der Frau, hatte ihre Hand sanft in die seine gelegt und drückte sie jedes Mal, wenn Risa über die Wehen fluchte. Die Frau musste sich beruhigen, eindeutig, denn das bekam den Kindern in ihrem Bauch nicht gut. Beide spürten wahrscheinlich die Aufregung ihrer Mutter. "Bitte entspannen Sie sich für einen Moment," sprach einer der Medic-Nin - eindeutig ein Mann - sachte in Richtung Risa, ehe eine andere Medic-Nin den Ultraschall vorbereitete und dem Arzt das kühlende Gel in die Hand drückte. Dieses wurde sogleich auf den gewölbten Bauch der Frau geschmiert, bis das Gerät zum Einsatz kam und der Arzt langsam und vorsichtig den Bauch auf- und abfuhr. Dabei hatte er seinen konzentrierten Blick dauerhaft auf den Bildschirm geheftet, um die genaue Liegeposition des Babys ausfindig zu machen. Es hatte sich noch immer kein Stück aus der Querlage bewegt und schien auch die nächsten Stunden nichts anderes vorzuhaben, als in dieser Position zu verharren."Was ist denn? Muss ich jetzt erneut 48 stunden unter meinen schmerzen leiden, bis sich mein Kind endlich dazu entscheidet, von mir geboren zu werden?", erklang plötzlich die schrille und leicht genervte stimme von Risa, die langsam aber sicher die Geduld verlor. "Nein, natürlich nicht. Wir werden einen Kaiserschnitt vornehmen, denn obwohl das andere Kind gut liegt, bekommen wir das eine Kind leider nicht dazu, seine Position auf die schnelle zu verändern. Und bevor irgendwelche Komplikationen entstehen, wäre es wirklich klug, sofort den OP vorzubereiten und die Kinder zu entbinden." Da die Medic-Nin neben ihm die stumme Aufforderung verstanden hatte, nickte sie nur und verschwand dann auch schon eilig aus dem Zimmer, um den anderen Bescheid zu geben, dass der OP vorbereitet werden soll. "Es wird alles gut, mein Liebling," hauchte Toushiro seiner Liebsten ins Ohr, doch diese stöhnte nur vor schmerz und ignorierte den Versuch ihres Mannes, der sie angeblich beruhigen sollte. Keine zehn Minuten später wurde Risa für die OP vorbereitet und auf einer Liege in den großen, kahlen Raum hineingeschoben, der stark nach Desinfiziermittel stank. Der Geruch war so stark und intensiv, dass sie unwillkürlich die Stirn in Falten legte und irgendwelche Kommentare unterdrückte. Eine Art Trennwand wurde dann vor ihr aufgebaut, damit die Frau nicht mitansehen musste, wie sie ohne Vollnarkose ihren Bauch aufschnitten und die Babys herausholten. Lediglich der gesamte Unterleibsbereich wurde mithilfe von einigen Spritzen stark betäubt, sodass Natsuko für eine ganze Weile keinerlei Schmerzen spüren würde. Trotz der Betäubung konnte man der schwangeren Frau immer noch ansehen, dass sie sehr erschöpft war und nur darauf wartete, ihre Kinder endlich im Arm halten zu können. Sie wollten diesen Tag streichen, wollte nach Hause, ihren Aufgaben nachgehen und wieder voll ins Leben einsteigen, doch diese langwierige Geburt kettete sie an ein Krankenhausbett. Während sie also über alles nachdachte, dauerhaft das sanfte Streicheln ihres Mannes auf ihrer Wange spürte und gelegentlich auch unidentifizierbare Gefühle im Bauchbereich, merkte sie gar nicht, wie schnell die Zeit verging und bereits das erste Baby aus Leibeskräften schrie. Sofort wurde das kleine, blutverschmierte Etwas zu seinen Eltern gebracht, sodass Risa und Toushiro einen stolzen Blick drauf werfen konnten, ehe es einer weiteren Schwester übergeben wurde, die dafür zuständig war, neugeborene Babys zu waschen. Die Geburt wurde wieder aufgenommen, denn das zweite Baby befand sich noch im Leibe der Mutter. Auch dieser Eingriff dauerte keine 5 Minuten mehr, da erklang auch das zweite, laute Brüllen, was eindeutig besagte, dass die Geburt der Zwillinge erfolgreich gewesen war. "Beide Kinder haben die Geburt gut überstanden. Herzlichen Glückwunsch," gratulierte der Arzt und übergab auch das zweite Kind den frischgebackenen Eltern, damit sie es begutachten konnten. Im Moment waren Risa und Toshirou die glücklichsten Eltern der Welt....
Kapitel 2: Der Bo-Baum &' Einblick in das Leben zweier Geschwister...
"Hab' ich dir schon erzählt, dass ich mich heute mit Jun-kun gestritten habe, Baum?" Mit einer leichten Traurigkeit im Blick, senkte das Mädchen ihren Blick und scharte mit einem Stock irgendwelche unidentifizierbaren Zeichen in die lockere Erde des Gartens. Inoue mochte es gar nicht, wenn sie sich mit Jun stritt, denn meist ging es hierbei ohnehin nur um Kleinigkeiten, wegen denen man sich eigentlich nicht unbedingt in die Haare kriegen sollte. Trotzdem. Es war passiert und Inoue bereute es, denn Jun hatte geweint. Bevor sie sich aber bei ihrem Bruder entschuldigen konnte, musste sie noch ein wenig Zeit mit ihrem nicht-menschlichen Freund 'Baum' verbringen, der ihr immer beistand, wenn es ihr nicht gut ging. Natürlich fantasierte sie diesen Aspekt, aber als kleines Kind durfte man ja wohl noch glauben und träumen, nicht wahr? - Eine Antwort auf ihre verzweifelte Frage kam nicht, aber das Schweigen des Baumes wurde oft gedeutet, wie Inoue es gerne wollte. In diesem Falle also 'Nein', denn erzählt hatte sie es dem Baum ja noch nicht. "Es ging um den niedlichen, zerschlissenen und zusammengeflickten Teddy, der uns beiden gehört. Er wollte ihn haben, aber ich sah' das nicht ein, weil ich ihn gerade am verarzten war. Teddy hat sich verletzt, weißt du.. ? ..nunja, ich wurde dann ein wenig lauter, hab' Jun geschubst und dann hat er geweint.." Ein kleines Tränchen lief dem Mädchen über die rosigen Wangen; der Baum sagte nichts. "Ich weiß nicht, ob er meine Entschuldigung annehmen wird, Baum. Er ist bestimmt total sauer auf mich... schließlich hat er ja geweint, das macht Jun sonst nie...", heulte Inoue verzweifelt in die weiche Rinde des Baumes und störte sich in keinster Weise daran, dass sie dadurch eventuell ihr Kleidchen dreckig machte. Ihr war das egal. Hier ging es um Jun, ihren geliebten Zwillingsbruder, nicht um ein blödes Kleid. "..Jun verzeiht' dir, ich sehe das voraus...!" - Überrascht und erschrocken zugleich, ließ sie vom Baum ab und starrte ihn an. Hatte er gesprochen? Um sicherzugehen, dass sie nicht fantasierte, schüttelte sie heftig den Kopf, blickte nach links und rechts, konnte aber niemanden sehen, der sich einen Scherz mit ihr erlaubte. "Baum?" - "Ja, mein Kind?" - "Das glaub' ich jetzt nicht...", war ihre Antwort darauf, da sie partout nicht glauben konnte, dass der Baum hier mit ihr sprach. "Du kannst mir alles bezüglich der Auseinandersetzung mit deinem Bruder erzählen, wenn es dir danach besser geht. Fangen wir doch mal an... es tut dir aufrichtig Leid, nicht wahr?" Ein kurz angebundenes, aber heftiges Nicken war die Antwort des Mädchens. Inoue unterdrückte weitere Tränchen. "Und du liebst deinen Bruder aufrichtig?" Wieder ein heftiges Nicken. "Und du wirst ihm den Teddy zurückgeben?" Kurz verharrte sie in ihrer Position, überlegte kurz, nickte aber dann mit gemischten Gefühlen. "Ihr müsst lernen, zu teilen. - Wirst du auch dein Taschengeld mit ihm teilen?" - Die Stirn des Mädchens kräuselte sich bei dieser Frage, denn sie klang ein wenig .. eigenartig. Was sollte sie bitteschön darauf antworten? Ihr Taschengeld brauchte sie für den Eismann, der hier immer vorbeikam, das konnte sie ihrem Bruder unmöglich geben! "...ist es nicht wichtiger, deinen Bruder um Vergebung zu bitten, als krampfhaft über das Erdbeereis nachzudenken, dass du dir für gewöhnlich immer kaufst?" - Unmöglich! Inoue grübelte über eine Antwort nach, verlor sich in verschiedenen Gedanken, konnte aber nichts gescheites darauf antworten. Der Baum hatte sie. Wenn nicht der Fakt da gewesen wäre, der sich ihr nun offenbarte und ihr vorher noch nicht aufgefallen war: eine schwarze Haarsträhne, die beinahe unauffällig hinter dem Baumstamm hervorlugte und sie förmlich dazu verführte, an ihr zu ziehen! "Baka-JUN!", schrie sie und riss an der Haarsträhne, die dann den Rest ihres Bruders ans Tageslicht beförderte, der mit dieser Enttarnung so gut wie gar nicht gerechnet hatte. "Auu..aah... h-hey, lass' los, es tut mir ja Leid..!", schimpfte der Junge und Inoue ließ seine Haare los, um danach in ihre berühmte 'Du-kannst-mich-mal'-Position zu wechseln und ihn vorwurfsvoll anblinzelte. "Du machst dich über mich lustig!" - "Nein, das hatte ich nie vor.. aber es war ZU verlockend, wie du da...", grinste der Junge und kratzte sich dabei am Kinn, fing sich aber nur einen wütenden Blick seiner Zwillingsschwester ein. "He, schau' doch nicht so. Ich bin nicht nicht einmal mehr böse... und außerdem... geweint habe ich nicht wirklich. Da gibt's dieses super Extra in dem Heft letzens... erzeugt künstliche Tränen." Von seinem Scherz total überzeug, lachte er laut auf klopfte dem Mädchen aufmunternd auf die Schulter... Inoue wiederum war von dem aber alles andere als angetan und zeigte ihrem Bruder die Zunge. "...sah' auch echt peinlich aus, als du geheult hast." Und mit diesen Worten kniff sie Jun in die Nase und lief zurück ins Haus, um sich das Taschengeld zu schnappen und Erdbeereis kaufen zu gehen.
Kapitel 3: Akademiegeschichten &' falsche Freunde
Einige Jahre voller ereignislosen Momenten inmitten einer stinknormalen Patchwork-Familie vergingen, und die 12-jährige Inoue stand vor den Toren der großen Akademie ihres Dorfes. Ihr Zwillingsbruder stets neben ihr, den Blick ebenfalls auf das Eingangstor gerichtet. "Nun geht wohl der Ernst des Lebens los, was, Bo?" - Inoue nickte. Er hatte Recht. Hier fängt das an, was ihre Eltern bereits beendet hatten. Eine Ninja-Ausbildung. Eigentlich hatte sie sich das weniger dramatisch vorgestellt, denn das kurze Einführungstraining ihrer Eltern hatten den beiden ja förmlich gesagt, wie das hier in der Akademie ablaufen würde. Dennoch spielte ihr Körper verrückt und ihr Herz schlug heftig gegen ihren Brustkorb, drohte ihn sogar platzen zu lassen. Inoue war aufgeregt, ein seltener Charakterzug des Mädchens, aber er existierte. Leider. "Du bist noch nicht etwa aufgeregt? ..oder signalisieren deine zitternden Beine lediglich, dass du auf's Klo musst..?", neckte Jun und knuffte das Mädchen sanft in die Seite, die ihm daraufhin leicht gegen den Oberarm schlug. "Quatsch! Ich bin NIE aufgeregt. Wegen sowas Einfachem doch nicht. Tz." Überspielen konnte sie ihre Emotionen eigentlich gut, doch bei einem Zwillingsbruder, der einem näher stand als alles andere auf der Welt und der beinahe jeden einzelnen Gedanken und jedes einzelne Gefühl in ihr kannte, hatte man eben die A-Karte gezogen. "Natürlich," war daraufhin seine knappe Antwort, parierte aber diesmal die heranschnellende Faust seiner Zwillingsschwester, die aufgrund der guten Verteidigung einmal kräftig mit der Zunge zischte. Bevor die kleine Auseinandersetzung aber weitergehen konnte, näherten sich einige Akademieschüler dem Tor und ein Lehrer öffnete dieses, damit die Kinder eintreten und die Akademie besichtigen konnten. Eigentlich hatte Inoue sich die Akademie protziger vorgestellt, mit viel mehr Krimskrams, doch das große Gebäude vor ihr, unterschied sich von normalen Familienhäusern nur anhand der Trainingsplätze, die darum herum standen. Toll, wie überaus aufregend das doch alles ist. Hoffentlich wird der Unterricht besser, hatte sie gedacht und gedankenlos ihrem Bruder auf den Rücken geguckt, der voranging und das besagte Klassenzimmer aufsuchte.
...von da an ging der Ernst des Lebens los, doch nur Jun erntete positive Erfahrungen während der Akademiezeit. Inoue hingegen gar nicht, was vor allem an ihrer aggressiven, streitlustigen Art lag, aber auch viel mit ihrem eigenen Kleidungsstil zu tun hatte. Da sie sich nun mal nicht so farbenfroh kleidete, wie die anderen Mädchen, galt sie gleich als düstere Hexe, musste sich viele derartige Sprüche antun und fand nur wenige Freunde, mit denen sie in den Pausen Zeit verbrachte. Ihr wurden gelegentlich Streiche gespielt, aber mittlerweile ließen sie das Mädchen kalt. Einzig und allein ihr Bruder schien Spaß an der Akademie zu haben, schrieb enorm gute Noten und verstand sich beinahe mit jeder einzelnen Person der Klasse, da er aufgrund seiner Intelligenz und Hilfsbereitschaft sehr beliebt war. Glück für ihn. Pech für Inoue, da sie genau das Gegenteil von dem war, was Jun repräsentierte. Da die Ryuugu aber eine Art Mensch war, die ohnehin nicht viel von sozialen Bindungen hielt, ging die Zeit während der Akademie sogar ziemlich schnell rum, wenn man mal von den zahlreichen Missetaten absah, die ihre Mitschüler ihr teilweise antaten. Naja, zumindest hatte sie ihren Bruder, der jeden in irgendeiner Weise bestrafte, der seiner Zwillingsschwester Böses antat. Immer ein Lichtblickt, nicht wahr? - Die Zeit ging wie gesagt schnell vorbei und sogar eine Freundin fand sich, die sich dem Ryuugu-Mädchen eines Tages annahm und ihr Komplimente über ihr Äußeres machte. Inoue, anfangs kühl, aber trotzdem geschmeichelt, versuchte sich ein wenig intensiver mit dem Mädchen zu beschäftigen und fand es schlussendlich noch nicht einmal schlimm, mit ihr befreundet zu sein. Im Gegenteil, das Geschöpf war sogar ganz nett! Glücklich darüber, eine Freundin gefunden zu haben, blendete Inoue jeden Gedanken aus, der etwas Gegensätzliches dazu sagte, denn Inoue konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ihre Freundin, deren Namen sie nicht mehr nennen möchte, eigentlich gar nicht so nett war, wie sie anfangs dachte. Ihr wahres Gesicht zeigte die besagte Freundin dann erst, als die Geninprüfungen stattfanden, auf die sich Inoue heftig vorbereitet hatte. Zusammen mit Jun natürlich. Da die derzeitige Geninprüfung aus einer Art Teamarbeit bestand und es Inoue verboten war, mit ihrem Bruder zusammenzuarbeiten, wählte sie ihre damalige Freundin aus, die auch sofort zustimmte. Während der Aufgabe dann, fing die Freundin an, Inoue teilweise zu ignorieren, machte alles auf einzelgängerische Art und Weise und war schlussendlich anhand einer miesen Taktik daran schuld, dass Inoue schnurstracks durchfiel. Leider konnte nicht bewiesen werden, dass die Freundin etwas damit zu tun hatte, weil es wie ein Unfall von seiten Inoue aussah. Seit jenem Tag an hat sie die Freundin verflucht und jedes andere Geschöpf, dass sich mit ihr anfreunden wollte, aus Angst, noch einmal so hintergangen zu werden. Die Ausbildung zu einer Kunoichi ist eines der wichtigsten Dinge in ihrem Leben, doch diese Kuh hatte es versaut! ..und so durfte Inoue noch eine Runde länger in der Akademie sitzen, als sie eigentlich wollte.
Charakterbild:
Schreibprobe:
"Oh, schaut' mal, wer wieder hoch erhobenen Hauptes ins Klassenzimmer stolziert kommt!", spottete ein Klassenkamerad aus der letzten Reihe und zeigte dabei abfällig mit dem nackten Zeigefinger auf die Gestalt der jungen Ryuugu, die für diesen Kommentar aber nur eine hochgezogene Augenbraue parat hatte. Jeden Tag ging das schon so. Jeden Tag hörte sie dieselben Kommentare, immer wieder von Leuten, die sie irgendwie noch nie bemerkt hatte... wie denn auch, ihr Radar schaltete komplett hirnlose, naive und unreife Leute einfach aus. Wahrscheinlich war dies der Grund, warum sie von sich dachte, eine der normalsten und gescheitesten Leute in dieser Klasse zu sein. "Pass' auf, sonst verhext sie uns...," flüsterte ein Mädchen ihrer Freundin zu, in der Hoffnung, nicht von Inoue gehört zu werden. Fehlanzeige, diese hatte es bereits gehört, machte sich aber nichts draus. Irgendwie ist es ja schon armselig, jeden Tag dasselbe zu hören. Die Kinder könnten ruhig ein bisschen experimentierfreudiger sein, was Beleidigungen, etc. anbelangte. Inoue langweilte sich nämlich bereits. Aber das war ja nichts Neues.. bei der Klasse voller zurückgebliebenen Deppen. Herzhaft gähnte sie als Antwort also auf die Kommentare ihrer Mitschüler, schlenderte zu ihrem Platz, fegte aber bevor sie sich hinsetzte den Reißnagel vom stuhl. "Witzig." - "Ja, finde ich auch. Es war meine Idee, schade, dass du dich nicht hineingesetzt hast." Ruhig stellte Inoue ihre Tasche auf den Boden, drehte sich dann aber abrupt zu dem Jungen um und legte den Kopf schief. "Weißt du, was ich witzig finden würde?", erklang harsch und kühl ihre Frage, doch der Junge schüttelte nur lachend den Kopf. "Was denn?" - "Die Vorstellung, dass DU einen Reißnagel in deinem Kopf stecken hast...und zwar ziemlich bald, wenn du diesen Kram noch weiter praktizierst." Eine klare Ansage, die saß. Für einen Moment erstarrte der Junge und man konnte ihm förmlich ansehen, dass er nicht gerade Lust darauf hatte, einen Reißnagel im Kopf zu haben. Trotzdem fing er sich schnell, lachte und verschwand dann. Ein Seufzen schlich über ihre Lippen. Zwar war es schlimm zu sehen, was man ihr antat, aber einschüchtern ließ sie sich davon nicht. Warum auch? Dauerte ohnehin nicht mehr lange, bis sie diese Klasse los war. Geistesabwesend legte sie ihren schweren Kopf auf die schultern und schloss für einen Moment die Augen. Die vergangene Nacht war kurz gewesen, sie konnte einfach nicht einschlafen, egal wie krampfhaft sie dies versuchte. Kopfschmerzen plagten sie an den Gedanken, am heutigen Tag wieder hierher zu müssen. Aber warum? Inoue war doch stark, ließ sich nichts gefallen und wusste, all diese Grausamkeiten zu kontern.. oder nicht? Natürlich, aber es gab auch noch eine andere Inoue, der das Ganze ziemlich nahe geht und am liebsten möchte, dass es aufhört. Für immer. Inoue wollte Freunde, einen ganz normalen Tagesablauf gefüllt mit Lachen, schönen Erlebnissen und Glückseligkeit. Doch das hatte sie nicht. Ihr Leben wurde von Hass, Feinden und schlechten Noten regiert, die sie sich aufgrund mangelnder Konzentrationsfähigkeit selber einbrockte... "Bald ist alles zu Ende. Bald stehen die Prüfungen an, dann muss ich das alles nicht mehr mitmachen. Nie wieder." - Kurz darauf kam der Lehrer in die Klasse und die blöden Kommentare, die davor noch im Raum widerhallten, verstummten. Es kehrte die Stille sin, die sich die Ryuugu so lange gesehnt hatte und die wohl bloß für einige wenige Stunden anhalten würde... egal. Hauptsache, sie konnte für einen Moment abschalten.
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Anmerk.: Wenn irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte, ich spreche hier vor allem den Fakt an, einmal während der Akademiezeit durchgefallen zu sein, bescheid geben, dann ändere ich es sofort um. Ebenfalls weiß ich nicht, ob mein Wohnort in Ordnung geht. Ich habe mich einfach mal daran orientiert, wo vielleicht nicht gerade soviel los ist, um das Gebiet ein wenig mehr zu füllen.
Zu meiner Geschichte: Inoue hat wirklich NIX erlebt, was in irgendeiner Weise spannend war, etc.etc. - sie hatte ein ganz normales Leben, weswegen ich meine Geschichte eher mit 'Einschüben' gestaltet habe.
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