Misumi Kimihiro
New Member
- Beiträge
- 575
- Größe
- 1,81 m
*Baum... Baum... Baum... Busch... Baum... Baum... Baum... chrrr... chrrrrrrrrrrrr...*
Wer hätte gedacht, dass es so langweilig sein konnte, sein eigenes Lebens aufs Spiel zu setzen? Yuudari Inoue hätte es nicht, doch jetzt, wo sie gemeinsam mit Kibo und Eishun immer weiter ins Land des Feuers vorstieß und absolut nichts anderes zu Gesicht bekam als das grüne Buschwerk des Gebietes war dies schmerzhafte Realität. Keine Feinde, nicht mal Leichen, Blut oder sonstige Anzeichen eines Kampfes... wo sollten die auch herkommen? Sie waren der Spähtrupp, das heißt die ersten, die diesem Weg folgten. Wenn jemand später tot hier herumliegen würde würden sie das sein... wahrscheinlich gefällt von einem Kunai aus den Schatten, völlig ohne Kampf. Das langweilige Ende einer langweiligen Mission...
"Yuudari-shama?"
Inoue stiße sich von einem weiteren Ast ab, bugsierte einige ihrer blonden Haarsträhnen, die sich aus den gebundenen Zöpfen gelöst hatten, hinter ihr rechtes Ohr und blickte schließlich in Richtung einer der äußeren manteltaschen auf der rechten Seite. Der massige, weiße Kopf des Püppchens Futotcho lugte daraus hervor und schaute seine Herrin an. Die Yuudari seufzte.
"Was hab' ich vorhin gesagt? Den Blick immer auf eurer Seite behalten! Reden kannst du auch mit den Augen nacht rechts. Also, was ist?"
"Wash genau shuchen wir eigentlish hier?"
Inoue blickte wieder nach vorne, landate weich auf dem nächsten Ast, und katapultierte sich dann ein weiteres Mal in die Lüfte.
"Wenn wir das wüssten wären wir wohl kaum hier, oder? Gib' mir einfach Bescheid, wenn du was verdächtiges siehst."
"Zum Beispiel?"
"Irgendeine Person, eine Waffe, einfach irgendetwas, was nicht in einen Wald gehört! Ich wäre ja auch schon über irgendeine winzige Spur froh..."
Plötzlich schaltete sich Amai in das Gespräch ein. Das Püppchen mit dem roten Bommel saß in der zurückgeschlagenen Kapuze des Mantels und hielt der Yuudari den Rücken frei.
"Verdächtiger Schatten auf vier Uhr, Yuudari-sama!"
Auf dem nächsten Ast, auf dem Inoue landete, vollführte das Mädchen eine leichte Drehung, sprang ab, und wandte sich so im Flug nach hinten. Noch während sie durch die Luft segelte erkannte sie den gemeldeten Schatten an den langen Haaren und der dunklen Kleidung: Kibo schien sie zu verfolgen, wahrscheinlich um neue Befehle unter dem zersplitterten Spähtrupp zu verteilen.
*Bitte sag, dass Eishun in einen Kampf verwickelt wurde. Osten... das war doch seine Richtung. Komm schon!*
Als es auf den nächsten Ast ging ließ sich Inoue sanft zu Boden fallen und wartete an einen der Bäume gelehnt (von denen gab es ja genug... überall...) auf ihren Kameraden. Als dieser sich dem Mädchen näherte und seinen Bericht mechanisch runterratterte nickte Inoue ab und zu, am Ende blieb ihr dann alleridngs nur noch die Option des obligatorischen Seifzers.
*Bäume markieren? Das ist doch wohl nicht sein ernst, oder? Verflucht noch eins, Gruppenleiter sein ist doch absolut... meh.*
Ganz der redselige Kumpeltyp verdünnisierte sich Kibo kurz nach dem Beenden seines Berichtes auch schon wieder, und so blieb Inoue nichts anderes übrig als ihren Weg einfach immer und immer weiter zu gehen.
*Bleibt nur zu hoffen, dass jeder Schritt ein kleines Stück näher in Richtung Action bedeutet.*
Shuriken-Cards waren etwas tolles: Sie sahen nicht nur viel besser aus als diese 08/15-Kunais, sie boten auch eine gehörige Überraschung für den Feind, ermöglichten einem Yuudari ganz spezielle Jutsus und beherbergten nicht zuletzt die unterstützenden Geister des Clans.
Einen Nachteil hatten sie allerdings: Es war wirklich, wirklich, wirklich umständlich mit diesen Karten irgendwelche Codes in Bäume zu ritzen. Als ob diese Aufgabe für Inoue nicht schlimm genug gewesen wäre fummelte das Mädchen mit ihren Wurfgeschossen eine ganze Weile herum, bis sie schließlich herausbekommen konnte, wie man die Karte mehr schlecht als recht wie einen Stift halten konnte.
*Gruppenleiter sein ist toll... einfach spitze... man hat das Kommando... kann bestimmen, wo es hingehen soll... Pustekuchen!*
Eine gefühlte Ewigkeit lang war Inoue nun schon allein durch den verflixten Wald des Feuerreiches gewandert, und nichts, absolut NICHTS hatte sich getan. Genausogut hätte man sie mit einer Schlingfalle an einen Baum ketten können, wobei selbst irgendwo an einem Ast zu hängen spannender gewesen wäre, immerhin benebelte einen da das viele Blut im Kopf, und man konnte sich an der Spannung des in-die-Falle-tappens erfreuen.
*Aber nein, nicht einmal Fallen gönnen einem die Shiros... wenn ich auch nur einen erwische...*
Das ungefähr 1.037.475 stieß sich Inoue von einem Ast ab und katapultierte sich nach vorne. Im Flug schaute sie in Richtung Himmel und versuchte, die vergangene Zeit abzuschätzen.
*Viertelstunde? Oder eine halbe? Oder eine ganze? Ach, wie auch immer, es wird so oder Zeit sich mit den anderen mal wieder zu besprechen... wenn sie noch da sind?*
In einer einzigen, fließenden Bewegung scnappte sich Inoue aus den tiefen ihres Mantels eine Schriftrolle und eine Karte, befreite ein Püppchen aus ersterer, holte den Geist aus letzterer heraus, und fügte schließlich beides zusammen. Als Ergebnis hatte sie nun ein gelbes Vögelchen mit einer knallroten tasche vor der brust in der Hand. Diesem flüsterte sie ein kurzes "Hol Eishun" zu, dann fand sich der Laufvogel auch schon allein in der Luft wieder, weit davongeschleudert von seinem Frauchen.
Inoue landete unterdessen (wohl wesenlich sanfter als ihre Marionette) auf dem grünen Boden des Feuerreiches und ging mit stark verringertem Tempo weiter.
*So, Baca holt nun erst einmal Eishun, Kibo hat uns beide wahrscheinlich sowieso im Blick und wird spätestens kommen, wenn der Doc da ist... Dann heißt es jetzt wohl schlendern und warten. Schon wieder.*
Wer hätte gedacht, dass es so langweilig sein konnte, sein eigenes Lebens aufs Spiel zu setzen? Yuudari Inoue hätte es nicht, doch jetzt, wo sie gemeinsam mit Kibo und Eishun immer weiter ins Land des Feuers vorstieß und absolut nichts anderes zu Gesicht bekam als das grüne Buschwerk des Gebietes war dies schmerzhafte Realität. Keine Feinde, nicht mal Leichen, Blut oder sonstige Anzeichen eines Kampfes... wo sollten die auch herkommen? Sie waren der Spähtrupp, das heißt die ersten, die diesem Weg folgten. Wenn jemand später tot hier herumliegen würde würden sie das sein... wahrscheinlich gefällt von einem Kunai aus den Schatten, völlig ohne Kampf. Das langweilige Ende einer langweiligen Mission...
"Yuudari-shama?"
Inoue stiße sich von einem weiteren Ast ab, bugsierte einige ihrer blonden Haarsträhnen, die sich aus den gebundenen Zöpfen gelöst hatten, hinter ihr rechtes Ohr und blickte schließlich in Richtung einer der äußeren manteltaschen auf der rechten Seite. Der massige, weiße Kopf des Püppchens Futotcho lugte daraus hervor und schaute seine Herrin an. Die Yuudari seufzte.
"Was hab' ich vorhin gesagt? Den Blick immer auf eurer Seite behalten! Reden kannst du auch mit den Augen nacht rechts. Also, was ist?"
"Wash genau shuchen wir eigentlish hier?"
Inoue blickte wieder nach vorne, landate weich auf dem nächsten Ast, und katapultierte sich dann ein weiteres Mal in die Lüfte.
"Wenn wir das wüssten wären wir wohl kaum hier, oder? Gib' mir einfach Bescheid, wenn du was verdächtiges siehst."
"Zum Beispiel?"
"Irgendeine Person, eine Waffe, einfach irgendetwas, was nicht in einen Wald gehört! Ich wäre ja auch schon über irgendeine winzige Spur froh..."
Plötzlich schaltete sich Amai in das Gespräch ein. Das Püppchen mit dem roten Bommel saß in der zurückgeschlagenen Kapuze des Mantels und hielt der Yuudari den Rücken frei.
"Verdächtiger Schatten auf vier Uhr, Yuudari-sama!"
Auf dem nächsten Ast, auf dem Inoue landete, vollführte das Mädchen eine leichte Drehung, sprang ab, und wandte sich so im Flug nach hinten. Noch während sie durch die Luft segelte erkannte sie den gemeldeten Schatten an den langen Haaren und der dunklen Kleidung: Kibo schien sie zu verfolgen, wahrscheinlich um neue Befehle unter dem zersplitterten Spähtrupp zu verteilen.
*Bitte sag, dass Eishun in einen Kampf verwickelt wurde. Osten... das war doch seine Richtung. Komm schon!*
Als es auf den nächsten Ast ging ließ sich Inoue sanft zu Boden fallen und wartete an einen der Bäume gelehnt (von denen gab es ja genug... überall...) auf ihren Kameraden. Als dieser sich dem Mädchen näherte und seinen Bericht mechanisch runterratterte nickte Inoue ab und zu, am Ende blieb ihr dann alleridngs nur noch die Option des obligatorischen Seifzers.
*Bäume markieren? Das ist doch wohl nicht sein ernst, oder? Verflucht noch eins, Gruppenleiter sein ist doch absolut... meh.*
Ganz der redselige Kumpeltyp verdünnisierte sich Kibo kurz nach dem Beenden seines Berichtes auch schon wieder, und so blieb Inoue nichts anderes übrig als ihren Weg einfach immer und immer weiter zu gehen.
*Bleibt nur zu hoffen, dass jeder Schritt ein kleines Stück näher in Richtung Action bedeutet.*
Shuriken-Cards waren etwas tolles: Sie sahen nicht nur viel besser aus als diese 08/15-Kunais, sie boten auch eine gehörige Überraschung für den Feind, ermöglichten einem Yuudari ganz spezielle Jutsus und beherbergten nicht zuletzt die unterstützenden Geister des Clans.
Einen Nachteil hatten sie allerdings: Es war wirklich, wirklich, wirklich umständlich mit diesen Karten irgendwelche Codes in Bäume zu ritzen. Als ob diese Aufgabe für Inoue nicht schlimm genug gewesen wäre fummelte das Mädchen mit ihren Wurfgeschossen eine ganze Weile herum, bis sie schließlich herausbekommen konnte, wie man die Karte mehr schlecht als recht wie einen Stift halten konnte.
*Gruppenleiter sein ist toll... einfach spitze... man hat das Kommando... kann bestimmen, wo es hingehen soll... Pustekuchen!*
Eine gefühlte Ewigkeit lang war Inoue nun schon allein durch den verflixten Wald des Feuerreiches gewandert, und nichts, absolut NICHTS hatte sich getan. Genausogut hätte man sie mit einer Schlingfalle an einen Baum ketten können, wobei selbst irgendwo an einem Ast zu hängen spannender gewesen wäre, immerhin benebelte einen da das viele Blut im Kopf, und man konnte sich an der Spannung des in-die-Falle-tappens erfreuen.
*Aber nein, nicht einmal Fallen gönnen einem die Shiros... wenn ich auch nur einen erwische...*
Das ungefähr 1.037.475 stieß sich Inoue von einem Ast ab und katapultierte sich nach vorne. Im Flug schaute sie in Richtung Himmel und versuchte, die vergangene Zeit abzuschätzen.
*Viertelstunde? Oder eine halbe? Oder eine ganze? Ach, wie auch immer, es wird so oder Zeit sich mit den anderen mal wieder zu besprechen... wenn sie noch da sind?*
In einer einzigen, fließenden Bewegung scnappte sich Inoue aus den tiefen ihres Mantels eine Schriftrolle und eine Karte, befreite ein Püppchen aus ersterer, holte den Geist aus letzterer heraus, und fügte schließlich beides zusammen. Als Ergebnis hatte sie nun ein gelbes Vögelchen mit einer knallroten tasche vor der brust in der Hand. Diesem flüsterte sie ein kurzes "Hol Eishun" zu, dann fand sich der Laufvogel auch schon allein in der Luft wieder, weit davongeschleudert von seinem Frauchen.
Inoue landete unterdessen (wohl wesenlich sanfter als ihre Marionette) auf dem grünen Boden des Feuerreiches und ging mit stark verringertem Tempo weiter.
*So, Baca holt nun erst einmal Eishun, Kibo hat uns beide wahrscheinlich sowieso im Blick und wird spätestens kommen, wenn der Doc da ist... Dann heißt es jetzt wohl schlendern und warten. Schon wieder.*