Die Straßen waren mit Menschen überfüllt, was zu dieser Tageszeit in Konoha kein wunder war. Die Händler gingen ihren Geschäften, preisten ihre neues Waren oder aber ihr Tagessortiment an. Die Dorfbewohner taten es den Händler gleich und gingen ihren alltäglichen Bedürfnissen nach, lauschten entweder den Händler, die ihre Waren anpriesen oder sahen sich einfach nur um, um vielleicht etwas zu erhaschen, dass sich noch nicht in ihrem Besitz befand. Ein junger Genin, der gerade aus dem Büro der Hokage entlassen wurde, ebnete sich seinen Weg durch die überfüllten Straßen des Dorfes. Der brünette Junge hatte es eilig, was man durch aus verstehen konnte, schließlich wurde ihm wenige Minuten zuvor mitgeteilt, dass sich sein Team auf eine Doppelmission in das Reich des Wassers begeben sollte. „Man kommt nicht vorwärts, dabei hab ich es eilig!“, ging es Iwari durch den Kopf, als er weiter versuchte durch die Menschenmassen zugelangen. Der Junge warte noch einige Gassen, ehe er einen geeigneten Platz fand, an dem er sich auf die Dächer der Häuser schwingen konnte, um so den Dorfbewohnern zu entgehen, die wie eine Armee von Ameisen durch die Straßen des Dorfes zogen. Der junge Kishisawa eilte über die Dächer, bis er endlich das Anwesen seiner Eltern im Armenviertel erreicht hatte. Als Iwari das Haus sah, begleitete ihn ein mulmiges Gefühl, schließlich hatte er sich noch am Morgen mit seinem Freund und Lehrer gestritten und das Haus einfach verlassen, ohne ein Wort zu verlieren wohin er ginge. Iwari wollte seinem Sensei und seiner Mutter nicht unbedingt begegnen, woraufhin er sich entschloss, durch das Fenster seines Zimmers, in das Anwesen zu gelangen. Seine Augen wanderten durch sein Zimmer, auf der Suche nach seinem Rucksack, der sich hier irgendwo befinden sollte. Als der brünette Junge ihn endlich gefunden hatte, legte er ihn auf sein Bett, um sich dann seinem Kleiderschrank zu nähren. Iwari stand mit verschränkten Armen vor dem geöffneten Kleiderschrank, „Kirigakure…das Reich des Wassers…es dürfte neblig und feucht werden…was packe ich also am Besten für Kleidung ein?“ Überlegend blickte der Junge auf seine Sachen, er entschied sich recht schnell für die richtige Zusammenstellung der Wechselkleidung, die er auf der Reise bei sich haben wollte. Iwari breitete die Sachen auf seinem Bett aus und ging in seinem Kopf nochmals die kleine Checkliste durch, die er sich zusammengestellt hatte. „Regencape, Wechselsachen, die Schriftrollen die mir Mozuku gegeben hat und zwei Bücher zum Lesen, Kunais und Shuriken…“ Als der brünette Junge die Checkliste innerlich nochmals durchgegangen war, verstaute er die Sachen der Reihe nach in seinem Rucksack. Die Tür zu seinem Zimmer ging auf, „Du gehst?“ kam es über die Lippen seiner Mutter, die im Türrahmen stand. Iwari wollte es zwar nicht, aber unbewusst, reagierte er immer noch mit einer leichten Abneigung in seiner Stimme, als er ihr antwortete. „Ja wir haben von der Hokage eine Mission zugeteilt bekommen in Kirigakure!“ Eine zweite Stimme erklang, „Im Reich des Wassers also! Sei vorsichtig hörst du?“ Als Iwari die zweite Stimme vernahm, musste er schlucken, „Mozuku!“ schoss es ihm durch den Kopf, als er fertig gepackt hatte. Der junge Kishisawa schloss die Augen und atmete tief ein, ehe er sich mit dem Rucksack über seine Schulter geschnallt zu seiner Mutter und seinem Sensei umdrehte. „Ich bin schon vorsichtig, keine Sorge und es tut mir Leid.“ Mit diesen Worten verbeugte er sich und bekundete so seinen Abschied, ehe er das Zimmer aus dem Fenster in Richtung des Haupttores verließ. Als der Genin das Haupttor des Dorfes erreichte, waren bereits einige Missionsmitglieder anwesend, aber es fehlten auch noch einige, ehe sie aufbrechen konnten.
Die Reise ins Reich des Wassers verlief ohne große Komplikationen, lediglich das neue Teammitglied aus Sensei Mizus Team interessierte den jungen Genin, da er einen Falken mit sich führte. Der Falke schien der Begleiter des Jungen zu sein, woraufhin Iwari schloss, dass er zu einem Clan gehören musste, die sich den Kampf mit Falken teilten, so ähnlich wie der Inuzuka-Clan, allerdings hatte er von so einem Clan noch nie etwas gehört. Aber sicherlich würde die Mission noch einiges ans Tageslicht bringen, nicht nur über den Jungen auch über die, die im Oduka-Anwesen ihr Unwesen trieben. Die Luftfeuchtigkeit nahm zu, ein Schleier aus Nebel eröffnete sich vor den Augen des jungen Genins und erste Regentropfen berührten seine Haut. Allgemein, waren die Temperaturen kontinuierlich gefallen, je mehr sie sich vom Feuerreich entfernten. Iwari mochte dieses trübe und nasskalte Wetter überhaupt nicht, ihm sind die wärmenden Strahlen der Sonne deutlich lieber und sein Herz machte Freudensprünge, als die durchnässte gruppe, um die beiden Teams, endlich das Okuda-Anwesen erreichten. Der brünette Junge war erstaunt von der Größe des Anwesens, es machte auch einen Recht einladenden Eindruck, obwohl für ihn alles einladend aussah, solange es nur ein trockenes Fleckchen Erde war. Als die Teams in den Eingangsbereich des Anwesens kamen, empfing sie ein merkwürdig aussehender Mann, der so wie es aussah, der Haushälter des Okuda-Anwesens war. „Wie sieht der den aus?“, ging es ihm durch den Kopf, als der Haushälter, den einzelnen Personen in einem rustikalem Tonfall, ihre Zimmer zuteilte. Ohne auf weitere Aufforderungen seitens des Haushälters zu warten, folgte Iwari seinem Mitbewohner ins Zimmer. Das Zimmer war schlicht eingerichtet, was für den brünetten Jungen doch recht enttäuschten war, auch Ryuo schien es ähnlich zugehen, da Iwari ein deutliches Seufzen seinerseits vernahm. Iwari schnallte seinen Rucksack ab und nährte sich der Couch, da er nicht so recht wusste, über was er mit Ryuo reden sollte, hüllte er sich vorerst in Schweigen und nahm auf der Couch platz. Der junge Kishisawa war doch erschöpfter als er zu erst dachte, seine Augen schlossen sich für einen Moment, ehe ihn ein Schaben an der hölzernen Schiebetür, die zur überdachten Terrasse führte, wieder munter werden ließ. Ryuos Adler öffnete die Tür einen Spaltbreit, um sich etwas um zusehen und danach einige Worte mit seinem jungen Begleiter auszutauschen. Iwari sah zu Ryuo, der bereits mit Bettzeug auf dem Boden lag und anscheinend schon schlafen gehen wollte, „Ist er so erschöpft, dass er erstmal eine Runde schlafen muss…?“ Er sah ungläubig zu seinem Teamkollegen hinüber, „Willst du dich echt schon hinlegen? Wir sollten uns mal auf dem Gelände etwas umsehen!“