Seizon Mirā
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Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Seizon
Vorname: Mirā
Spitzname: Noch hat Mirā keinen Spitznamen. Ihr Rufname ist ohnehin kurz genug. Manchmal wird sie von Leuten fälschlicherweise "Mina" genannt - das hasst sie wie die Pest.
Geburtstag: 21.12. (Schütze)
Größe: 1,34 m
Gewicht: 23 kg
Alter: 12 Jahre
Augenfarbe: schiefergrau
Haarfarbe: schwarz/braun
Aussehen: Würde ein Künstler einen verschneiten Wintermorgen in menschlicher Gestalt zeichnen, würde das Gemälde vielleicht etwas an Seizon Mirā erinnern.
Mirā ist ein hübsches Mädchen mit einem zarten Körperbau und porzellanweißem Teint. Es mag vielleicht so erscheinen, als könne sie kein Wässerchen trüben, doch ihre aufmerksamen grauen Augen verraten sofort, dass sie kein verhuschtes Dummchen, sondern eine kluge junge Kunoichi ist. Ihre grauen Augen verraten stets ihre Stimmungslage: Erinnert der Grauton ihrer Augen mehr an flüssiges Silber, ist sie guter Dinge. Doch wenn ihre Augenfarbe aussieht, als würden gerade Sturmwolken aufziehen, geht man besser in Deckung, denn dann ist sie verärgert und äußerst angriffslustig.
Noch sind Mirās Gesichtszüge etwas kindlich mit großen Augen, einer Stupsnase und weichen Linien. Doch so langsam entwächst das Mädchen diesem unschuldigen Gesicht und man beginnt, die junge Frau zu erkennen, zu der Mirā heranwächst. Allgemein könnte man wohl sagen, dass ihre Züge dabei sind markanter zu werden. Es ist als verwandelte sich ihr kindliches Puppengesicht langsam aber sicher in ein Antlitz, das an das eines Raubvogels erinnert: klaren, kühn gezogenen Linien, eine gerade, etwas spitze Nase, mit hohe Wangenknochen und schmale Lippen.
Sie hat langes, gewelltes Haar, das ihr bis auf die Rückenmitte fällt. Es ist, wie in der Seizon-Familie üblich, von einem so dunklen Braunton, das es beinahe schwarz erscheint. Meist bindet sie ihre Haare mit einem roten Band in einem tiefen Pferdeschwanz oder einem schlichten Zopf zusammen, damit sie beim Training nicht im Weg sind. Nur in der in der Freizeit trägt sie ihre Locken gelegentlich offen.
Mirā trägt meist ihre Lieblingskleidung, also eine Kombination aus einer weißen langen, eng anliegenden Hose und einem scharlachroten Kimonohemd mit weißen Ärmelenden. Im Sommer oder in heißen Gegenden tauscht sie die langen Hosen gegen ein kürzeres Paar, das ihr nur bis zu den Knien reicht.
Passend dazu trägt sie ebenfalls rote Ballerinas. An ihrem linken Oberschenkel befestigt Mirā stets die Halterungen für ihre Kunai.
Im Winter ergänzt sie dieses Outfit mit einem dunklen knielangen Mantel, einem Paar wärmende Handschuhe und einem flauschigen Schal um sich so vor der Kälte zu schützen. Die Ballerinas tauscht sie dann gegen ein Paar Stiefeletten.
In ihrer Freizeit trifft man sie gelegentlich auch in einem weißen Top mit tiefem Rückenausschnitt und einer lockeren dunkelblauen Hose an. Diese Kleidung trägt sie zum Beispiel, wenn sie spazieren geht oder sich mit ihren Kameraden trifft.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Shirogakure
Wohnort: Shirogakure
Verwandte:
Vater: Seizon Kenshi (verstorben)
Kenshi war ein Jonin aus Shirogekure, der unter dem Spitznamen "der Habicht von Shirogakure" bekannt für seine ausgesprochen starken Raiton Ninjutsus war. Seine Tochter hat ihre Begabung für Ninjutsus also sozusagen in die Wiege gelegt bekommen.
Das Verhältnis zwischen Kenshi und seiner Tochter war sehr eng, besonders da Mirā ihm nicht nur äußerlich sehr ähnelt, sondern auch in ihrem ruhigen Wesen mehr nach ihrem Vater als ihrer Mutter schlägt.
Vielen, die Kenshi kannten, fällt sofort die Familienähnlichkeit auf: das gleiche dunkle Haar und besonders die grauen Augen sind gerade zu typisch für die Seizon-Familie.
Ihr Vater war es auch, der sie als Kind trainierte und er brachte ihr stets Bücher von seinen Reisen mit. So entfachte er die Liebe zu Büchern in seiner Tochter.
Kenshi und seine Frau sterben bei einer Mission im Ame no Kuni, als Mirā gerade 9 Jahre alt ist.
Nach dem Tod ihres Vaters ist Mirā nun die einzige noch lebende Person, die den Namen Seizon trägt, was auf düstere Weise ziemlich ironisch ist, da der Name so viel wie "der, der überlebt" bedeutet.
Ihrem Vater hätte dieser schlechte Scherz des Schicksals sicherlich gefallen, doch Mirā findet es überhaupt nicht lustig und hält es manchmal insgeheim für ein schlechtes Omen. Sie befürchtet, dass die Götter den Nachnamen als eine Art Herausforderung ansehen könnten.
Mutter: Seizon Myako (verstorben)
Myako war eine Kunoichi, die den Rang eines Chunin inne hatte. Sie war die Ehefrau von Seizon Kenshi und die Mutter Mirās.
Anders als ihr ruhiger, besonnener Ehemann, war Myako stets etwas spitzzüngiger und forscher. Sie war stets zur Stelle, wenn jemand Hilfe benötigte und ertrug es nicht, wenn sie Ungerechtigkeit begegnete.
Sie liebte Geschichten und war eine begnadete Geschichtenerzählerin, als Mirā noch kleiner war, erzählte sie ihr immer Märchen voller mächtiger Ungeheuer, stolzer Krieger und verwunschene Wälder.
Kennt man Mirā gut und kannte man Myako, erhascht man gelegentlich ein paar Parallelen zwischen Mutter und Tochter. Doch den meisten entgeht dies, da Mirā ihrem Vater so viel offensichtlicher ähnelt.
Sie stirbt ebenfalls in Ame no Kuni, als Mirā 9 Jahre alt ist. Eigentlich hatte sich Myako nach Mirās Geburt zur Ruhe gesetzt, doch gelegentlich sehnte sie sich nach ihrer Arbeit als Shinobi und begleitete dann ihren Mann bei der ein oder anderen Mission.
Tante: Ginkeshi Kiyomi
Kiyomi ist eine Chunin von Shirogakure, Mirās Tante und die jüngere Schwester ihrer Mutter.
Sie ist sehr gerade heraus und in ihren Charakter noch forscher als ihre ältere Schwester es war, manchmal ist sie fast schon ein bisschen theatralisch. Außerdem flucht sie für ihr Leben gern.
Kiyomi ist 10 Jahre jünger als Myako und war damit gerade erst sechzehn Jahre alt, als ihre Schwester und ihr Schwager ums Leben kamen und sie die Verantwortung für ihre kleine Nichte übernahm.
Die Verbindung zwischen Mirā und Kiyomi ist sehr eng. Der recht geringe Altersunterschied ist dafür verantwortlich, dass die beiden ein ehr schwesterliches Verhältnis zueinander haben. Kiyomi neigt dazu, sich immer zu viele Sorgen um ihr Nichte zu machen: egal ob ein kleiner Schnupfen oder eine schlechte Schulnote - immer versenkt sie sich den schlimmstmöglichen Ausgang der Situation und setzt dann sämtliche Hebel in Bewegung um die befürchtete Katastrophe abzuwenden.
Bekannte und Freunde: - folgt im Verlauf -
Persönlichkeit
Interessen: Mirā hat im Grunde an allem ein Interesse, in dem sie gut ist oder wofür sie eine Begabung an sich entdeckt. Es bereitet ihr viel Freude, diese natürlichen Stärken zu vertiefen.
Sie liebt es zu lesen - völlig egal, ob es sich dabei um Fachlektüre, Abenteuerromane, Reiseberichte oder Gedichte handelt. Vor allem empfindet das Mädchen die Geschichte ihres Dorfes und die Vergangenheit der Welt der Shinobi als spannend. Minās Vater pflegte stets zu sagen, dass man die Vergangenheit kennen und begreifen müsse, wenn man die Zukunft gestalten wolle.
Man kann darauf gehen, dass das Mädchen alles verschlingt, was sie in die Finger bekommt. Oft ließt sie die ganze Nacht hindurch, weshalb Mirā morgens ständig müde und ein richtiger kleiner Morgenmuffel ist. Deshalb braucht Mirā immer etwas Zeit um "warmzulaufen", am besten lässt man sie die ersten 2 bis 3 Stunden nach dem Aufstehen einfach in Ruhe, um Ärger zu vermeiden. Mit einer Tasse Kaffee kann man versuchen, sie milde zu stimmen. Grundsätzlich ist Kaffee in Mirās Augen immer eine gute Idee - am liebsten trinkt sie ihren Kaffee schwarz; manchmal mit etwas Zucker, aber niemals mit Milch. Dabei ist es ihr übrigens völlig egal, ob der Kaffee noch heiß oder schon abgekühlt ist.
Wie bereits erwähnt, sind Kunai die Waffe ihrer Wahl. Mirā trainiert täglich fleißig mit den Wurfmessern, da es der einzige physische Angriff ist, der ihr liegt. Da sie kleiner und schwächer als ihre Gegner, und dadurch zwangsläufig einen physischen Nachteil hat, verlegte Mirā den Schwerpunkt ihres Trainings auf das Kämpfen auf halber oder weiter Distanz sowie auf das Ausüben von Ninjutsu.
Abneigungen: Mirā hasst nichts mehr, als früh aufstehen zu müssen. Eigentlich hasst sie es grundsätzlich, aufstehen zu müssen. Dabei ist sie gar nicht faul und wenn sie erstmal in die Gänge gekommen ist, ist auch alles okay. Allerdings es der Weg bis zum "wach sein" für alle Involvierten eine Qual. Darüber hinaus kann Mirā es nicht leiden, wenn es sehr heiß ist. Sie wurde im Winter geboren und redet sich selbst ein, dass sie daher nicht für den Sommer geschaffen sein kann.
Außerdem kann sie es nicht ertragen, wenn Leute sich aufspielen oder andere ärgern. Meist versucht sie zwar es einfach zu ignorieren, doch manchmal bricht dann doch ein bisschen der Unmut aus ihr heraus (das mag sie übrigens auch nicht).
Sie hasst das Taijutsu-Training und alles, was sie langweilig findet, weil sie darin schlecht ist. Dazu zählen auch theoretische Taktikunterricht, sowie der Ikebana-Unterricht (den sie als völlig überflüssig einstuft). Sie mag es nicht, schlecht in Sachen zu sein, für Mirā ist das beinahe noch schlimmer als frühes aufstehen. Man kann von Mirā halten was man will, aber mittelmäßig ist sie nie: entweder ist die ein Genie oder eine absolute Katastrophe. Die junge Kunoichi weiß sehr genau, dass diese "Katastrophenmomente" allesamt ihrem eigenen Unwillen, Dinge zu lernen oder üben, die ihr nicht liegen geschuldet sind. Doch sie kann diesen inneren Schweinehund einfach nicht überwinden.
Eine weitere Sache, die Mirā verabscheut, ist, wenn man sie beim falschen Vornamen nennt und obwohl ihr Name nun wirklich nicht kompliziert ist, kommt es überraschend häufig vor, dass man sie "Mina", "Miza", "Minka" oder ähnliches nennt.
Mag:
- Bücher
- Geschichte/ Historisches
- Kaffee (mit Zucker, ohne Milch)
- mildes Wetter
- Wurfmesser
- Loyalität
- Gerechtigkeit
Hasst:
- frühes Aufstehen
- Aufstehen grundsätzlich
- Taijutsu-Training
- Troublemaker
- Bullys
- Verräter
- heiße Sommertage
- wenn man sie beim falschen Namen nennt
Verhalten: Mirā ist die Art Mensch, die sich ehr mit einem milden Lächeln auf den Lippen im Hintergrund hält und ihre Umwelt lieber aufmerksam beobachtet, anstatt immer mitten im Geschehen zu sein oder sich überstürzt in irgendwelche Abenteuer zu stürzen. Das liegt nicht daran, dass sie ängstlich oder faul wäre, sondern viel mehr daran, dass Mirā für ihr Alter recht reif ist und von Natur aus ein in sich selbst ruhendes, ausgeglichenes Wesen besitzt.
Die junge Kunoichi ist zwar ehr ruhig, jedoch nicht schüchtern - ganz im Gegenteil. Immer wieder gibt sie mal mehr mal weniger hilfreiche Kommentare aus dem Hintergrund ab und kann dabei auch mal ein wenig... bissig oder sogar zynisch sein.
Doch meistens beschränkt sie sich darauf, im Hintergrund herumzulungern und Leute unverhohlen zu mustern. Sie liebt es, ihre Umwelt ausgiebig zu beobachten um sich ein detailliertes Bild von den Menschen um sich herum und deren Charakter mit ihren Stärken und Schwächen machen zu können. Dieser Charakterzug zeichnet Mirā schon immer aus, doch seit dem Tod ihrer Eltern hat er sich noch vertieft und das Mädchen neigt dazu, sich in sich selbst zurückzuziehen und Probleme mit sich selbst auszumachen. Selbst im Umgang mit ihren Klassenkameradinnen an der Akademie ist Mirā ehr die Schweigsame in der Gruppe. Als wirkliche Freundinnen würde sie die anderen Mädchen sowieso nicht bezeichnen. In dieser Hinsicht ist die junge Kunoichi nämlich ziemlich altmodisch - zu einer Freundschaft gehört für sie mehr als dass man zusammen lernt, rumhängt oder die Hausaufgaben zum abschreiben austauscht. In erster Linie ist Mirā kameradschaftlich und hilfsbereit im Umgang mit anderen.
Aus Streitigkeiten hält sie sich prinzipiell heraus und greift nur ein, wenn unbedingt sein muss.
Etwas anders verhält es sich, wenn sie gerade erst aufgestanden ist: dann kann Mirā kratzbürstig sein und legt manchmal sogar eine gewisse Gewaltbereitschaft an den Tag. Man sollte sie in diesem Zustand am besten in Ruhe lassen, es sei denn man möchte sich mit Mirā anlegen. Im besten Falle wird man nur mit einer missbilligend hochgezogenen Augenbraue abgestraft. Im schlimmsten Fall muss man jedoch auch mal mit einem tüchtigen Schlag auf den Hinterkopf rechnen.
Stärken und Schwächen
Stärken: Wie jeder Mensch besitzt Mirā ebenso viele Stärken wie Schwächen, doch im Gegensatz zu vielen ihrer gleichaltrigen Kameraden besitzt Mirā eine gesunde Selbsteinschätzung und ist sich sowohl ihrer Stärken als auch ihrer Schwächen ziemlich genau bewusst. Diese Fähigkeit an sich kann man wohl als ihre herausstechendste Stärke bezeichnen.
Außerdem hat Mirā grundsätzlich einen ausgesprochen gesunden Menschenverstand, sie bringt sich selbst nie unnötig in Schwierigkeiten und mischt sich nicht in die Angelegenheiten anderer ein.
Mirā hat eine natürliche Begabung für Ninjutsu (besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle wohl Mirās Affinität für Blitzchakra basierende Jutsus) und ist für eine Akademieschülerin herausragend im Umgang mit ihren Kunai. Sie kann sich sehr schnell und geschmeidig bewegen, was ihr einziger Hoffnungsschimmer ist, wenn es um Taijutsu geht.
Sie trainiert ihre natürlichen Begabungen und Stärken, um es in diesen Fertigkeiten zur Meisterschaft zu bringen mit einer ausgeprägten Behaarlichkeit. Sie träumt davon eines Tages ein eigenes S-Rang Jutsu zu kreieren.
Und auch wenn sie keinen besonders ehrgeizigen Charakter besitzt, so zeigt sich da doch, dass sie durchaus in der Lage ist, eine gewisse Willensstärke und Verbissenheit an den Tag zu legen.
Mirā ist sehr belesen und wissbegierig, Daten und Fakten saugt sie förmlich in sich auf und sie hat ein ziemlich gutes Gedächtnis. Zu so ziemlich jedem für Mirā halbwegs interessanten Thema hat sie bereits etwas gelesen und kann dazu aus dem Stehgreif einen kleinen Vortrag halten.
Mirās Lebensmotto ist "Ganz oder gar nicht." Verschreibt sie sich einer Sache, ist sie mit vollem Einsatz und mit ganzem Herzen dabei. Sie ist zielstrebig und sehr geschickt darin Lösungen für alles zu finden, dass sich dann in ihren Weg stellt.
Hat man erstmal Mirās Freundschaft und ihr Vertrauen gewonnen, kann man sich ihrer Unterstützung ein Leben lang sicher sein. Ihre Freunde genießen einen sehr hohen Stellenwert in Mirās Leben und sie würde absolut alles für die Menschen tun, die diese Bezeichnung tragen.
Schwächen: Eine ihrer größten Schwächen ist ihre körperliche Unterlegenheit im Kampf: Sie ist kleiner, zarter und schwächer als die meisten ihrer gleichaltrigen Kameraden und darüber hinaus fällt ihr das Taijutsu ziemlich schwer. Das alles führt dazu, dass Mirā im Nahkampf im Grunde genommen immer den kürzeren zieht. Trifft ihr Gegner einen Schlag, ist die Auseinandersetzung für die junge Kunoichi praktisch schon vorbei. Niemand wird besonders gern geschlagen, doch Mirā ist überhaupt nicht gut darin, Schläge einzustecken. Darüber hinaus hasst sie es, andere zu schlagen. Eigenartiger Weise hat sie diese Skrupel nicht, wenn sie mit ihren Kunai oder einem Ninjutsu angreift.
Außerdem neigt sie dazu dass sie sich so sehr darauf konzentriert, ihre Stärken zu schulen, dass sie vergisst, ihre Schwächen ebenfalls zu trainieren. Dadurch macht sie nur Fortschritte in den Dingen die ihr ohnehin schon liegen, und vernachlässigt die Fertigkeiten in denen sie ehr schwächelt, wodurch sie in diesen Feldern immer weiter zurückfällt.
Gleiches gilt für Themen, die das Mädchen nicht interessieren - was nicht ihre Neugier oder ihre Aufmerksamkeit weckt, dass kann sich Mirā beim besten Willen nicht behalten. Was vielleicht auch ein wenig (oder auch mehr) daran liegt, dass sie dann einfach abschaltet, nicht mehr zuhört und sich einfach anderen Dingen zuwendet, die sie mehr interessieren. Bereits in der Ninjaakademie schlug sich dies in ihren Noten wieder. Während sie in für ihr Verständnis spannenden Themenbereichen glänzte und Bestnoten ablegte, zählte sie in den für sie uninteressanten Gebieten zu den schwächsten Schülern.
Auch wenn Mirā nicht schüchtern ist, so fällt es ihr doch recht schwer, Freundschaften zu schließen. Sie ist niemand, der von sich aus, auf andere zugehen würde und man könnte sie als fast von grundsätzlich ein wenig misstrauisch betrachten. Dies liegt daran, dass sie bereits als Kind viele Verluste ertragen musste und nun einfach nicht mehr leichtfertig ihr Zuneigung zuteil werden lässt. Über den Tod ihrer Eltern spricht Mirā nie, weil es ein Thema ist, dass sich für das junge Mädchen anfühlt wie ein Mienenfeld.
Meist hält sie sich daher zurück und ist irgendwie kein richtiger Teil der Gemeinschaft, sondern immer etwas außen vor.
Auch ihre fast schon chronische Morgenmuffeligkeit könnte man als Schwäche auslegen, nicht nur dass sie morgens feindseliger und streitsüchtiger ist, als Minā eigentlich ist, im Grunde genommen ist sie in den ersten Stunden nach dem Aufstehen zu nichts zu gebrauchen, sie ist dann unaufmerksam, unkonzentriert und alles was man zu ihr sagt geht zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr wieder raus.
Geschichte
Es war einmal am Morgen des kürzesten Tages eines besonders kalten Winters, da wurde ein kleines Mädchen geboren. In der Nacht zuvor hatte es geschneit und der Winter hatte sein weißes Kleid über die Landschaft gelegt. Der Boden war von reinweißem Schnee bedeckt, die kahlen Bäume glänzten und schimmerten vor Raureif und der See vor dem Haus war spiegelglatt gefroren. So nannte seine Mutter das Neugeborene "Mirā", nach einem alten Wort für Spiegel, in der Hoffnung ihre Tochter möge eines Tages ebenso sein wie dieser Wintermorgen: schön und zauberhaft, aber gleichzeitig gefährlich, wenn man sie unterschätzte.
Und tatsächlich wuchs das Mädchen heran und es war, als trüge es den Wintertag, an dem es geboren worden war auf der Haut wie ein Gewand.
Sie hatte Haar so dunkel wie das Holz der Bäume, Haut so weiß wie Schnee und Raureif und Augen so klar wie die Oberfläche des Sees, dem sie ihren Namen verdankte. In ihren Wesen jedoch war das Mädchen sanft und mild wie ein Frühlingstag - es war fröhlich, liebenswert und neugierig auf die Welt und alles was sie zu bieten hatte.
Die Eltern liebten das Kind sehr und das Mädchen liebte seine Eltern mehr als alles andere auf dieser Welt, von der es nicht einmal ahnen konnte, wie groß sie waren.
Der Vater und die Mutter des Mädchens waren tapfere Shinobi, sie trugen einen eisernen Willen im Blut und Stärke in den Knochen und Löwenmut im Herzen. Die Eltern lehrten das Mädchen all dies, zogen das Kind nach den Werte- und Moralvorstellungen der Shino-Ninja auf. IhrevTage verbrachte das kleine Mädchen in den Wäldern, die das Anwesen ihrer Familie umgaben, wo es auf Entdeckungsreise ging und davon träumte, eines Tages ein so großartiger und tapferer Shinobi zu werden wie seine Eltern. Der Vater war viel auf Reisen, doch jedes Mal brachte er seiner einzigen Tochter ein Buch mit, wenn er von einer Mission heimkehrte. Diese Geschichten und welche, die sie nur für ihre Tochter selbst erfand, erzählte die Mutter dem Kind jeden Abend als Gute-Nacht-Geschichte und das Mädchen liebte diese ruhigen, friedfertigen Abendstunden sehr.
Und so verstrichen die Jahre, Winter kamen und gingen... und eines Nachts brach ein Sturm herein.
Der Sturm trug den Namen des Kampfes und die Nacht schmeckte nach Verlust und Tod. So kam es, dass der Sturm die Eltern davon trug.
Der Sturm legte sich, doch sein letzter Windhauch trug das Mädchen fort von dem grauen See, den Bäumen mit den dunklen Zweigen und den Wiesen, auf denen im Winter der Reif glitzerte. Dieser Wind trug es zu seiner Tante, die ihr eine Schwester wurde.
Eines Tages beschloss das Mädchen, dass es dem Weg, den schon seine Eltern gegangen waren, folgen würde. Und so kam es, dass das Mädchen mit dem Haar so dunkel wie das Holz der Bäume, der Haut so weiß wie Raureif und den Augen so grau wie der gefrorene See ebenfalls den Weg der Shinobi betrat.
Von da an besuchte das Mädchen die Ninja-Akademie. Dort lehre man es die Lehren der Shinobi: nach deren Philosophie schulte Mirā ihren Körper ebenso wie ihren Geist. Mirā konnte eine sehr gelehrige Schülerin sein, wenn man ihr Dinge beibrachte, welche die junge Kunoichi als spannend und wissenswert erachtete - doch Unterrichtseinheiten die sie als uninteressant einstuft, schloss sie in ihrer bereits vergangenen Zeit an der Akademie gerade so gut ab, dass sie nicht Gefahr lief durchzufallen. Zwar ist sie Teil der Klassengesellschaft, doch einen richtigen Freund, einen wahren Vertrauten hat das Mädchen noch nicht gefunden.
Sie lebte mit ihrer Tante, eine Kunoichi namens Kiyomi, in einer kleinen Wohnung inmitten der Wohnsiedlung von Shirogakure - dies war eine große Umstellung für das Mädchen, dass ihr ganzes vorheriges Leben auf dem ruhig in den Wäldern des Dorfes ruhig gelegenen Anwesen der Seizon-Familie verbracht hatte. Doch mit der Zeit arrangierte das Mädchen sich mit der neuen Situation, in welche die Winde es hineingetragen hatten.
Charakterbild
Schreibprobe
Gedachtes
"Gesprochenes" < Mirā
"Gesprochenes" < Kiyomi
"Du bist unaufmerksam!" rief ihre Tante. Schon wieder... diese Worte sprach Kiyomi nicht aus, aber Mirā hörte sie trotzdem. Die Zwischennoten waren angekommen und ihre Leistungen waren entweder hervorragend oder desaströs - nicht einmal ihre Fertigkeiten mit den Kunai hatten den Karren noch aus dem Dreck ziehen können.
Bedauerlicher Weise hatte ihre Tante sich darauf versteift, dass desaströse Leistungen im Taijutsu nicht tolerierbar waren. Und deshalb musste das Mädchen zusätzliche Trainingseinheiten über sich ergehen lassen. Im Grunde war es aber nichts anderes als dass Kiyomi auf sie einprügelte und Mirā auswich, bis sie irgendwann zu langsam war und doch einen Hieb mit dem Bo-Stab ihrer Tante abbekam.
Wie jetzt zum Beispiel.
"Au!", jaulte Mirā und rieb sich den Arm. "Maaann! Ist das echt nötig, Kiyomi?!", fragte sie ärgerlich. Das war jetzt schon mindestens das zehnte Mal, dass sie den Schlag nicht hatte kommen sehen. Später werde ich jeden einzelnen Treffer an den Striemen auf meiner Haut abzählen können, dachte sie missmutig und warf ihrer Tante einen säuerlichen Blick zu. "Du bist...", setzte Kiyomi an, doch Minā kam ihr zuvor "...unaufmerksam. Jaja, ich weiß, verdammt."
"Hör auf zu fluchen.", schimpfte Kiyomi. Doch Mirā wusste, dass sie das nur halb-ernst meinte, denn ihre Tante fluchte selbst wie ein Rohrspatz. Doch Kiyomi war noch nicht ganz fertig mit ihrer Schimpftriade: "Herrje! Was für ein Ninja willst du sein, wenn du kein Taijutsu beherrschst, hm?", fragte sie herausfordernd und fuchtelte ärgerlich mit der Spitze des Bos vor der Nase des Mädchens herum. "Offensichtlich einer, der sich in keinen Nahkampf hereinziehenlassen sollte...", murrte Mirā. Leider hatte Kiyomi ihre halblaut Antwort sehr wohl gehört. Sie seufzte schwer und rieb sich die Nasenwurzel, als wäre sie kurz davor, zu verzweifeln.
Mirā verneigte sich und sagte dabei: "Verzeihung, Nee-san."
Sie wusste, dass Tante Kiyomi es nicht böse meinte. Sie liebte die Frau, die ihr gegenüber stand, innig und sie wusste auch, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte, aber das Taijutsutraining war eine frustrierende Qual. Verstohlen betrachtete Mirā ihre Tante. Kiyomi war die kleine Schwester ihrer verstorbenen Mutter. Sie sah ihrer groß gewachsenen, blonden, amazonenhaften Tante überhaupt nicht ähnlich, doch dafür sah Kiyomi ihrer verstorbenen Schwester Myako, Mirās Mutter so ähnlich, dass es Mirā manchmal einen kleinen Stich verpasste.
Kiyomi war kaum zehn Jahre älter als Mirā - deshalb nannte sie Kiyomi auch Schwester, obwohl sie ihre Tante war. Außerdem wusste sie sehr genau, dass sie Kiyomi damit immer weichklopfen konnte. Wie auch dieses Mal.
"Kleine Teufelin.", sagte ihre Tante und es klang wie ein liebevoller Kosenamen. "Vielleicht machen wir aus dir einfach die schnellste Kunoichi, die das Dorf je gesehen hat, mh?", schlug sie scherzhaft vor.
Irgendwie gefällt mir die Idee..., dachte Mirā. Ja, sie war lausig im Taijutsu. Aber vor allem, weil sie alberner Weise Angst davor hatte, geschlagen zu werden. Und weil sie es hasste, selbst zuzuschlagen. Doch wenn sie den Schlägen des Gegners ausweichen könnte, dann könnte sie ihre Schwäche vielleicht ausgleichen.
"Die schnellste Konoichi von Shirogakure.", sagte Mirā feierlich und kostete den Geschmack der Worte auf ihrer Zunge. Ja, das gefällt mir wirklich! Ihr Ehrgeiz war geweckt. Sie nahm eine defensive Kampfposition ein. "Komm, Schwesterchen.", sagte sie entschlossen. "Wir trainieren weiter."
Du kannst das, sagte Mirā zu sich selbst. Ausweichen. Du musst nur schneller sein als der Bo. Das ist alles.
Kiyomi lachte und ging ebenfalls wieder in Stellung. "Na dann los, kleine Schwester."
Persönliche Daten
Name: Seizon
Vorname: Mirā
Spitzname: Noch hat Mirā keinen Spitznamen. Ihr Rufname ist ohnehin kurz genug. Manchmal wird sie von Leuten fälschlicherweise "Mina" genannt - das hasst sie wie die Pest.
Geburtstag: 21.12. (Schütze)
Größe: 1,34 m
Gewicht: 23 kg
Alter: 12 Jahre
Augenfarbe: schiefergrau
Haarfarbe: schwarz/braun
Aussehen: Würde ein Künstler einen verschneiten Wintermorgen in menschlicher Gestalt zeichnen, würde das Gemälde vielleicht etwas an Seizon Mirā erinnern.
Mirā ist ein hübsches Mädchen mit einem zarten Körperbau und porzellanweißem Teint. Es mag vielleicht so erscheinen, als könne sie kein Wässerchen trüben, doch ihre aufmerksamen grauen Augen verraten sofort, dass sie kein verhuschtes Dummchen, sondern eine kluge junge Kunoichi ist. Ihre grauen Augen verraten stets ihre Stimmungslage: Erinnert der Grauton ihrer Augen mehr an flüssiges Silber, ist sie guter Dinge. Doch wenn ihre Augenfarbe aussieht, als würden gerade Sturmwolken aufziehen, geht man besser in Deckung, denn dann ist sie verärgert und äußerst angriffslustig.
Noch sind Mirās Gesichtszüge etwas kindlich mit großen Augen, einer Stupsnase und weichen Linien. Doch so langsam entwächst das Mädchen diesem unschuldigen Gesicht und man beginnt, die junge Frau zu erkennen, zu der Mirā heranwächst. Allgemein könnte man wohl sagen, dass ihre Züge dabei sind markanter zu werden. Es ist als verwandelte sich ihr kindliches Puppengesicht langsam aber sicher in ein Antlitz, das an das eines Raubvogels erinnert: klaren, kühn gezogenen Linien, eine gerade, etwas spitze Nase, mit hohe Wangenknochen und schmale Lippen.
Sie hat langes, gewelltes Haar, das ihr bis auf die Rückenmitte fällt. Es ist, wie in der Seizon-Familie üblich, von einem so dunklen Braunton, das es beinahe schwarz erscheint. Meist bindet sie ihre Haare mit einem roten Band in einem tiefen Pferdeschwanz oder einem schlichten Zopf zusammen, damit sie beim Training nicht im Weg sind. Nur in der in der Freizeit trägt sie ihre Locken gelegentlich offen.
Mirā trägt meist ihre Lieblingskleidung, also eine Kombination aus einer weißen langen, eng anliegenden Hose und einem scharlachroten Kimonohemd mit weißen Ärmelenden. Im Sommer oder in heißen Gegenden tauscht sie die langen Hosen gegen ein kürzeres Paar, das ihr nur bis zu den Knien reicht.
Passend dazu trägt sie ebenfalls rote Ballerinas. An ihrem linken Oberschenkel befestigt Mirā stets die Halterungen für ihre Kunai.
Im Winter ergänzt sie dieses Outfit mit einem dunklen knielangen Mantel, einem Paar wärmende Handschuhe und einem flauschigen Schal um sich so vor der Kälte zu schützen. Die Ballerinas tauscht sie dann gegen ein Paar Stiefeletten.
In ihrer Freizeit trifft man sie gelegentlich auch in einem weißen Top mit tiefem Rückenausschnitt und einer lockeren dunkelblauen Hose an. Diese Kleidung trägt sie zum Beispiel, wenn sie spazieren geht oder sich mit ihren Kameraden trifft.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Shirogakure
Wohnort: Shirogakure
Verwandte:
Vater: Seizon Kenshi (verstorben)
Kenshi war ein Jonin aus Shirogekure, der unter dem Spitznamen "der Habicht von Shirogakure" bekannt für seine ausgesprochen starken Raiton Ninjutsus war. Seine Tochter hat ihre Begabung für Ninjutsus also sozusagen in die Wiege gelegt bekommen.
Das Verhältnis zwischen Kenshi und seiner Tochter war sehr eng, besonders da Mirā ihm nicht nur äußerlich sehr ähnelt, sondern auch in ihrem ruhigen Wesen mehr nach ihrem Vater als ihrer Mutter schlägt.
Vielen, die Kenshi kannten, fällt sofort die Familienähnlichkeit auf: das gleiche dunkle Haar und besonders die grauen Augen sind gerade zu typisch für die Seizon-Familie.
Ihr Vater war es auch, der sie als Kind trainierte und er brachte ihr stets Bücher von seinen Reisen mit. So entfachte er die Liebe zu Büchern in seiner Tochter.
Kenshi und seine Frau sterben bei einer Mission im Ame no Kuni, als Mirā gerade 9 Jahre alt ist.
Nach dem Tod ihres Vaters ist Mirā nun die einzige noch lebende Person, die den Namen Seizon trägt, was auf düstere Weise ziemlich ironisch ist, da der Name so viel wie "der, der überlebt" bedeutet.
Ihrem Vater hätte dieser schlechte Scherz des Schicksals sicherlich gefallen, doch Mirā findet es überhaupt nicht lustig und hält es manchmal insgeheim für ein schlechtes Omen. Sie befürchtet, dass die Götter den Nachnamen als eine Art Herausforderung ansehen könnten.
Mutter: Seizon Myako (verstorben)
Myako war eine Kunoichi, die den Rang eines Chunin inne hatte. Sie war die Ehefrau von Seizon Kenshi und die Mutter Mirās.
Anders als ihr ruhiger, besonnener Ehemann, war Myako stets etwas spitzzüngiger und forscher. Sie war stets zur Stelle, wenn jemand Hilfe benötigte und ertrug es nicht, wenn sie Ungerechtigkeit begegnete.
Sie liebte Geschichten und war eine begnadete Geschichtenerzählerin, als Mirā noch kleiner war, erzählte sie ihr immer Märchen voller mächtiger Ungeheuer, stolzer Krieger und verwunschene Wälder.
Kennt man Mirā gut und kannte man Myako, erhascht man gelegentlich ein paar Parallelen zwischen Mutter und Tochter. Doch den meisten entgeht dies, da Mirā ihrem Vater so viel offensichtlicher ähnelt.
Sie stirbt ebenfalls in Ame no Kuni, als Mirā 9 Jahre alt ist. Eigentlich hatte sich Myako nach Mirās Geburt zur Ruhe gesetzt, doch gelegentlich sehnte sie sich nach ihrer Arbeit als Shinobi und begleitete dann ihren Mann bei der ein oder anderen Mission.
Tante: Ginkeshi Kiyomi
Kiyomi ist eine Chunin von Shirogakure, Mirās Tante und die jüngere Schwester ihrer Mutter.
Sie ist sehr gerade heraus und in ihren Charakter noch forscher als ihre ältere Schwester es war, manchmal ist sie fast schon ein bisschen theatralisch. Außerdem flucht sie für ihr Leben gern.
Kiyomi ist 10 Jahre jünger als Myako und war damit gerade erst sechzehn Jahre alt, als ihre Schwester und ihr Schwager ums Leben kamen und sie die Verantwortung für ihre kleine Nichte übernahm.
Die Verbindung zwischen Mirā und Kiyomi ist sehr eng. Der recht geringe Altersunterschied ist dafür verantwortlich, dass die beiden ein ehr schwesterliches Verhältnis zueinander haben. Kiyomi neigt dazu, sich immer zu viele Sorgen um ihr Nichte zu machen: egal ob ein kleiner Schnupfen oder eine schlechte Schulnote - immer versenkt sie sich den schlimmstmöglichen Ausgang der Situation und setzt dann sämtliche Hebel in Bewegung um die befürchtete Katastrophe abzuwenden.
Bekannte und Freunde: - folgt im Verlauf -
Persönlichkeit
Interessen: Mirā hat im Grunde an allem ein Interesse, in dem sie gut ist oder wofür sie eine Begabung an sich entdeckt. Es bereitet ihr viel Freude, diese natürlichen Stärken zu vertiefen.
Sie liebt es zu lesen - völlig egal, ob es sich dabei um Fachlektüre, Abenteuerromane, Reiseberichte oder Gedichte handelt. Vor allem empfindet das Mädchen die Geschichte ihres Dorfes und die Vergangenheit der Welt der Shinobi als spannend. Minās Vater pflegte stets zu sagen, dass man die Vergangenheit kennen und begreifen müsse, wenn man die Zukunft gestalten wolle.
Man kann darauf gehen, dass das Mädchen alles verschlingt, was sie in die Finger bekommt. Oft ließt sie die ganze Nacht hindurch, weshalb Mirā morgens ständig müde und ein richtiger kleiner Morgenmuffel ist. Deshalb braucht Mirā immer etwas Zeit um "warmzulaufen", am besten lässt man sie die ersten 2 bis 3 Stunden nach dem Aufstehen einfach in Ruhe, um Ärger zu vermeiden. Mit einer Tasse Kaffee kann man versuchen, sie milde zu stimmen. Grundsätzlich ist Kaffee in Mirās Augen immer eine gute Idee - am liebsten trinkt sie ihren Kaffee schwarz; manchmal mit etwas Zucker, aber niemals mit Milch. Dabei ist es ihr übrigens völlig egal, ob der Kaffee noch heiß oder schon abgekühlt ist.
Wie bereits erwähnt, sind Kunai die Waffe ihrer Wahl. Mirā trainiert täglich fleißig mit den Wurfmessern, da es der einzige physische Angriff ist, der ihr liegt. Da sie kleiner und schwächer als ihre Gegner, und dadurch zwangsläufig einen physischen Nachteil hat, verlegte Mirā den Schwerpunkt ihres Trainings auf das Kämpfen auf halber oder weiter Distanz sowie auf das Ausüben von Ninjutsu.
Abneigungen: Mirā hasst nichts mehr, als früh aufstehen zu müssen. Eigentlich hasst sie es grundsätzlich, aufstehen zu müssen. Dabei ist sie gar nicht faul und wenn sie erstmal in die Gänge gekommen ist, ist auch alles okay. Allerdings es der Weg bis zum "wach sein" für alle Involvierten eine Qual. Darüber hinaus kann Mirā es nicht leiden, wenn es sehr heiß ist. Sie wurde im Winter geboren und redet sich selbst ein, dass sie daher nicht für den Sommer geschaffen sein kann.
Außerdem kann sie es nicht ertragen, wenn Leute sich aufspielen oder andere ärgern. Meist versucht sie zwar es einfach zu ignorieren, doch manchmal bricht dann doch ein bisschen der Unmut aus ihr heraus (das mag sie übrigens auch nicht).
Sie hasst das Taijutsu-Training und alles, was sie langweilig findet, weil sie darin schlecht ist. Dazu zählen auch theoretische Taktikunterricht, sowie der Ikebana-Unterricht (den sie als völlig überflüssig einstuft). Sie mag es nicht, schlecht in Sachen zu sein, für Mirā ist das beinahe noch schlimmer als frühes aufstehen. Man kann von Mirā halten was man will, aber mittelmäßig ist sie nie: entweder ist die ein Genie oder eine absolute Katastrophe. Die junge Kunoichi weiß sehr genau, dass diese "Katastrophenmomente" allesamt ihrem eigenen Unwillen, Dinge zu lernen oder üben, die ihr nicht liegen geschuldet sind. Doch sie kann diesen inneren Schweinehund einfach nicht überwinden.
Eine weitere Sache, die Mirā verabscheut, ist, wenn man sie beim falschen Vornamen nennt und obwohl ihr Name nun wirklich nicht kompliziert ist, kommt es überraschend häufig vor, dass man sie "Mina", "Miza", "Minka" oder ähnliches nennt.
Mag:
- Bücher
- Geschichte/ Historisches
- Kaffee (mit Zucker, ohne Milch)
- mildes Wetter
- Wurfmesser
- Loyalität
- Gerechtigkeit
Hasst:
- frühes Aufstehen
- Aufstehen grundsätzlich
- Taijutsu-Training
- Troublemaker
- Bullys
- Verräter
- heiße Sommertage
- wenn man sie beim falschen Namen nennt
Verhalten: Mirā ist die Art Mensch, die sich ehr mit einem milden Lächeln auf den Lippen im Hintergrund hält und ihre Umwelt lieber aufmerksam beobachtet, anstatt immer mitten im Geschehen zu sein oder sich überstürzt in irgendwelche Abenteuer zu stürzen. Das liegt nicht daran, dass sie ängstlich oder faul wäre, sondern viel mehr daran, dass Mirā für ihr Alter recht reif ist und von Natur aus ein in sich selbst ruhendes, ausgeglichenes Wesen besitzt.
Die junge Kunoichi ist zwar ehr ruhig, jedoch nicht schüchtern - ganz im Gegenteil. Immer wieder gibt sie mal mehr mal weniger hilfreiche Kommentare aus dem Hintergrund ab und kann dabei auch mal ein wenig... bissig oder sogar zynisch sein.
Doch meistens beschränkt sie sich darauf, im Hintergrund herumzulungern und Leute unverhohlen zu mustern. Sie liebt es, ihre Umwelt ausgiebig zu beobachten um sich ein detailliertes Bild von den Menschen um sich herum und deren Charakter mit ihren Stärken und Schwächen machen zu können. Dieser Charakterzug zeichnet Mirā schon immer aus, doch seit dem Tod ihrer Eltern hat er sich noch vertieft und das Mädchen neigt dazu, sich in sich selbst zurückzuziehen und Probleme mit sich selbst auszumachen. Selbst im Umgang mit ihren Klassenkameradinnen an der Akademie ist Mirā ehr die Schweigsame in der Gruppe. Als wirkliche Freundinnen würde sie die anderen Mädchen sowieso nicht bezeichnen. In dieser Hinsicht ist die junge Kunoichi nämlich ziemlich altmodisch - zu einer Freundschaft gehört für sie mehr als dass man zusammen lernt, rumhängt oder die Hausaufgaben zum abschreiben austauscht. In erster Linie ist Mirā kameradschaftlich und hilfsbereit im Umgang mit anderen.
Aus Streitigkeiten hält sie sich prinzipiell heraus und greift nur ein, wenn unbedingt sein muss.
Etwas anders verhält es sich, wenn sie gerade erst aufgestanden ist: dann kann Mirā kratzbürstig sein und legt manchmal sogar eine gewisse Gewaltbereitschaft an den Tag. Man sollte sie in diesem Zustand am besten in Ruhe lassen, es sei denn man möchte sich mit Mirā anlegen. Im besten Falle wird man nur mit einer missbilligend hochgezogenen Augenbraue abgestraft. Im schlimmsten Fall muss man jedoch auch mal mit einem tüchtigen Schlag auf den Hinterkopf rechnen.
Stärken und Schwächen
Stärken: Wie jeder Mensch besitzt Mirā ebenso viele Stärken wie Schwächen, doch im Gegensatz zu vielen ihrer gleichaltrigen Kameraden besitzt Mirā eine gesunde Selbsteinschätzung und ist sich sowohl ihrer Stärken als auch ihrer Schwächen ziemlich genau bewusst. Diese Fähigkeit an sich kann man wohl als ihre herausstechendste Stärke bezeichnen.
Außerdem hat Mirā grundsätzlich einen ausgesprochen gesunden Menschenverstand, sie bringt sich selbst nie unnötig in Schwierigkeiten und mischt sich nicht in die Angelegenheiten anderer ein.
Mirā hat eine natürliche Begabung für Ninjutsu (besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle wohl Mirās Affinität für Blitzchakra basierende Jutsus) und ist für eine Akademieschülerin herausragend im Umgang mit ihren Kunai. Sie kann sich sehr schnell und geschmeidig bewegen, was ihr einziger Hoffnungsschimmer ist, wenn es um Taijutsu geht.
Sie trainiert ihre natürlichen Begabungen und Stärken, um es in diesen Fertigkeiten zur Meisterschaft zu bringen mit einer ausgeprägten Behaarlichkeit. Sie träumt davon eines Tages ein eigenes S-Rang Jutsu zu kreieren.
Und auch wenn sie keinen besonders ehrgeizigen Charakter besitzt, so zeigt sich da doch, dass sie durchaus in der Lage ist, eine gewisse Willensstärke und Verbissenheit an den Tag zu legen.
Mirā ist sehr belesen und wissbegierig, Daten und Fakten saugt sie förmlich in sich auf und sie hat ein ziemlich gutes Gedächtnis. Zu so ziemlich jedem für Mirā halbwegs interessanten Thema hat sie bereits etwas gelesen und kann dazu aus dem Stehgreif einen kleinen Vortrag halten.
Mirās Lebensmotto ist "Ganz oder gar nicht." Verschreibt sie sich einer Sache, ist sie mit vollem Einsatz und mit ganzem Herzen dabei. Sie ist zielstrebig und sehr geschickt darin Lösungen für alles zu finden, dass sich dann in ihren Weg stellt.
Hat man erstmal Mirās Freundschaft und ihr Vertrauen gewonnen, kann man sich ihrer Unterstützung ein Leben lang sicher sein. Ihre Freunde genießen einen sehr hohen Stellenwert in Mirās Leben und sie würde absolut alles für die Menschen tun, die diese Bezeichnung tragen.
Schwächen: Eine ihrer größten Schwächen ist ihre körperliche Unterlegenheit im Kampf: Sie ist kleiner, zarter und schwächer als die meisten ihrer gleichaltrigen Kameraden und darüber hinaus fällt ihr das Taijutsu ziemlich schwer. Das alles führt dazu, dass Mirā im Nahkampf im Grunde genommen immer den kürzeren zieht. Trifft ihr Gegner einen Schlag, ist die Auseinandersetzung für die junge Kunoichi praktisch schon vorbei. Niemand wird besonders gern geschlagen, doch Mirā ist überhaupt nicht gut darin, Schläge einzustecken. Darüber hinaus hasst sie es, andere zu schlagen. Eigenartiger Weise hat sie diese Skrupel nicht, wenn sie mit ihren Kunai oder einem Ninjutsu angreift.
Außerdem neigt sie dazu dass sie sich so sehr darauf konzentriert, ihre Stärken zu schulen, dass sie vergisst, ihre Schwächen ebenfalls zu trainieren. Dadurch macht sie nur Fortschritte in den Dingen die ihr ohnehin schon liegen, und vernachlässigt die Fertigkeiten in denen sie ehr schwächelt, wodurch sie in diesen Feldern immer weiter zurückfällt.
Gleiches gilt für Themen, die das Mädchen nicht interessieren - was nicht ihre Neugier oder ihre Aufmerksamkeit weckt, dass kann sich Mirā beim besten Willen nicht behalten. Was vielleicht auch ein wenig (oder auch mehr) daran liegt, dass sie dann einfach abschaltet, nicht mehr zuhört und sich einfach anderen Dingen zuwendet, die sie mehr interessieren. Bereits in der Ninjaakademie schlug sich dies in ihren Noten wieder. Während sie in für ihr Verständnis spannenden Themenbereichen glänzte und Bestnoten ablegte, zählte sie in den für sie uninteressanten Gebieten zu den schwächsten Schülern.
Auch wenn Mirā nicht schüchtern ist, so fällt es ihr doch recht schwer, Freundschaften zu schließen. Sie ist niemand, der von sich aus, auf andere zugehen würde und man könnte sie als fast von grundsätzlich ein wenig misstrauisch betrachten. Dies liegt daran, dass sie bereits als Kind viele Verluste ertragen musste und nun einfach nicht mehr leichtfertig ihr Zuneigung zuteil werden lässt. Über den Tod ihrer Eltern spricht Mirā nie, weil es ein Thema ist, dass sich für das junge Mädchen anfühlt wie ein Mienenfeld.
Meist hält sie sich daher zurück und ist irgendwie kein richtiger Teil der Gemeinschaft, sondern immer etwas außen vor.
Auch ihre fast schon chronische Morgenmuffeligkeit könnte man als Schwäche auslegen, nicht nur dass sie morgens feindseliger und streitsüchtiger ist, als Minā eigentlich ist, im Grunde genommen ist sie in den ersten Stunden nach dem Aufstehen zu nichts zu gebrauchen, sie ist dann unaufmerksam, unkonzentriert und alles was man zu ihr sagt geht zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr wieder raus.
Geschichte
Es war einmal am Morgen des kürzesten Tages eines besonders kalten Winters, da wurde ein kleines Mädchen geboren. In der Nacht zuvor hatte es geschneit und der Winter hatte sein weißes Kleid über die Landschaft gelegt. Der Boden war von reinweißem Schnee bedeckt, die kahlen Bäume glänzten und schimmerten vor Raureif und der See vor dem Haus war spiegelglatt gefroren. So nannte seine Mutter das Neugeborene "Mirā", nach einem alten Wort für Spiegel, in der Hoffnung ihre Tochter möge eines Tages ebenso sein wie dieser Wintermorgen: schön und zauberhaft, aber gleichzeitig gefährlich, wenn man sie unterschätzte.
Und tatsächlich wuchs das Mädchen heran und es war, als trüge es den Wintertag, an dem es geboren worden war auf der Haut wie ein Gewand.
Sie hatte Haar so dunkel wie das Holz der Bäume, Haut so weiß wie Schnee und Raureif und Augen so klar wie die Oberfläche des Sees, dem sie ihren Namen verdankte. In ihren Wesen jedoch war das Mädchen sanft und mild wie ein Frühlingstag - es war fröhlich, liebenswert und neugierig auf die Welt und alles was sie zu bieten hatte.
Die Eltern liebten das Kind sehr und das Mädchen liebte seine Eltern mehr als alles andere auf dieser Welt, von der es nicht einmal ahnen konnte, wie groß sie waren.
Der Vater und die Mutter des Mädchens waren tapfere Shinobi, sie trugen einen eisernen Willen im Blut und Stärke in den Knochen und Löwenmut im Herzen. Die Eltern lehrten das Mädchen all dies, zogen das Kind nach den Werte- und Moralvorstellungen der Shino-Ninja auf. IhrevTage verbrachte das kleine Mädchen in den Wäldern, die das Anwesen ihrer Familie umgaben, wo es auf Entdeckungsreise ging und davon träumte, eines Tages ein so großartiger und tapferer Shinobi zu werden wie seine Eltern. Der Vater war viel auf Reisen, doch jedes Mal brachte er seiner einzigen Tochter ein Buch mit, wenn er von einer Mission heimkehrte. Diese Geschichten und welche, die sie nur für ihre Tochter selbst erfand, erzählte die Mutter dem Kind jeden Abend als Gute-Nacht-Geschichte und das Mädchen liebte diese ruhigen, friedfertigen Abendstunden sehr.
Und so verstrichen die Jahre, Winter kamen und gingen... und eines Nachts brach ein Sturm herein.
Der Sturm trug den Namen des Kampfes und die Nacht schmeckte nach Verlust und Tod. So kam es, dass der Sturm die Eltern davon trug.
Der Sturm legte sich, doch sein letzter Windhauch trug das Mädchen fort von dem grauen See, den Bäumen mit den dunklen Zweigen und den Wiesen, auf denen im Winter der Reif glitzerte. Dieser Wind trug es zu seiner Tante, die ihr eine Schwester wurde.
Eines Tages beschloss das Mädchen, dass es dem Weg, den schon seine Eltern gegangen waren, folgen würde. Und so kam es, dass das Mädchen mit dem Haar so dunkel wie das Holz der Bäume, der Haut so weiß wie Raureif und den Augen so grau wie der gefrorene See ebenfalls den Weg der Shinobi betrat.
Von da an besuchte das Mädchen die Ninja-Akademie. Dort lehre man es die Lehren der Shinobi: nach deren Philosophie schulte Mirā ihren Körper ebenso wie ihren Geist. Mirā konnte eine sehr gelehrige Schülerin sein, wenn man ihr Dinge beibrachte, welche die junge Kunoichi als spannend und wissenswert erachtete - doch Unterrichtseinheiten die sie als uninteressant einstuft, schloss sie in ihrer bereits vergangenen Zeit an der Akademie gerade so gut ab, dass sie nicht Gefahr lief durchzufallen. Zwar ist sie Teil der Klassengesellschaft, doch einen richtigen Freund, einen wahren Vertrauten hat das Mädchen noch nicht gefunden.
Sie lebte mit ihrer Tante, eine Kunoichi namens Kiyomi, in einer kleinen Wohnung inmitten der Wohnsiedlung von Shirogakure - dies war eine große Umstellung für das Mädchen, dass ihr ganzes vorheriges Leben auf dem ruhig in den Wäldern des Dorfes ruhig gelegenen Anwesen der Seizon-Familie verbracht hatte. Doch mit der Zeit arrangierte das Mädchen sich mit der neuen Situation, in welche die Winde es hineingetragen hatten.
Charakterbild

Schreibprobe
Gedachtes
"Gesprochenes" < Mirā
"Gesprochenes" < Kiyomi
"Du bist unaufmerksam!" rief ihre Tante. Schon wieder... diese Worte sprach Kiyomi nicht aus, aber Mirā hörte sie trotzdem. Die Zwischennoten waren angekommen und ihre Leistungen waren entweder hervorragend oder desaströs - nicht einmal ihre Fertigkeiten mit den Kunai hatten den Karren noch aus dem Dreck ziehen können.
Bedauerlicher Weise hatte ihre Tante sich darauf versteift, dass desaströse Leistungen im Taijutsu nicht tolerierbar waren. Und deshalb musste das Mädchen zusätzliche Trainingseinheiten über sich ergehen lassen. Im Grunde war es aber nichts anderes als dass Kiyomi auf sie einprügelte und Mirā auswich, bis sie irgendwann zu langsam war und doch einen Hieb mit dem Bo-Stab ihrer Tante abbekam.
Wie jetzt zum Beispiel.
"Au!", jaulte Mirā und rieb sich den Arm. "Maaann! Ist das echt nötig, Kiyomi?!", fragte sie ärgerlich. Das war jetzt schon mindestens das zehnte Mal, dass sie den Schlag nicht hatte kommen sehen. Später werde ich jeden einzelnen Treffer an den Striemen auf meiner Haut abzählen können, dachte sie missmutig und warf ihrer Tante einen säuerlichen Blick zu. "Du bist...", setzte Kiyomi an, doch Minā kam ihr zuvor "...unaufmerksam. Jaja, ich weiß, verdammt."
"Hör auf zu fluchen.", schimpfte Kiyomi. Doch Mirā wusste, dass sie das nur halb-ernst meinte, denn ihre Tante fluchte selbst wie ein Rohrspatz. Doch Kiyomi war noch nicht ganz fertig mit ihrer Schimpftriade: "Herrje! Was für ein Ninja willst du sein, wenn du kein Taijutsu beherrschst, hm?", fragte sie herausfordernd und fuchtelte ärgerlich mit der Spitze des Bos vor der Nase des Mädchens herum. "Offensichtlich einer, der sich in keinen Nahkampf hereinziehenlassen sollte...", murrte Mirā. Leider hatte Kiyomi ihre halblaut Antwort sehr wohl gehört. Sie seufzte schwer und rieb sich die Nasenwurzel, als wäre sie kurz davor, zu verzweifeln.
Mirā verneigte sich und sagte dabei: "Verzeihung, Nee-san."
Sie wusste, dass Tante Kiyomi es nicht böse meinte. Sie liebte die Frau, die ihr gegenüber stand, innig und sie wusste auch, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruhte, aber das Taijutsutraining war eine frustrierende Qual. Verstohlen betrachtete Mirā ihre Tante. Kiyomi war die kleine Schwester ihrer verstorbenen Mutter. Sie sah ihrer groß gewachsenen, blonden, amazonenhaften Tante überhaupt nicht ähnlich, doch dafür sah Kiyomi ihrer verstorbenen Schwester Myako, Mirās Mutter so ähnlich, dass es Mirā manchmal einen kleinen Stich verpasste.
Kiyomi war kaum zehn Jahre älter als Mirā - deshalb nannte sie Kiyomi auch Schwester, obwohl sie ihre Tante war. Außerdem wusste sie sehr genau, dass sie Kiyomi damit immer weichklopfen konnte. Wie auch dieses Mal.
"Kleine Teufelin.", sagte ihre Tante und es klang wie ein liebevoller Kosenamen. "Vielleicht machen wir aus dir einfach die schnellste Kunoichi, die das Dorf je gesehen hat, mh?", schlug sie scherzhaft vor.
Irgendwie gefällt mir die Idee..., dachte Mirā. Ja, sie war lausig im Taijutsu. Aber vor allem, weil sie alberner Weise Angst davor hatte, geschlagen zu werden. Und weil sie es hasste, selbst zuzuschlagen. Doch wenn sie den Schlägen des Gegners ausweichen könnte, dann könnte sie ihre Schwäche vielleicht ausgleichen.
"Die schnellste Konoichi von Shirogakure.", sagte Mirā feierlich und kostete den Geschmack der Worte auf ihrer Zunge. Ja, das gefällt mir wirklich! Ihr Ehrgeiz war geweckt. Sie nahm eine defensive Kampfposition ein. "Komm, Schwesterchen.", sagte sie entschlossen. "Wir trainieren weiter."
Du kannst das, sagte Mirā zu sich selbst. Ausweichen. Du musst nur schneller sein als der Bo. Das ist alles.
Kiyomi lachte und ging ebenfalls wieder in Stellung. "Na dann los, kleine Schwester."
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