Shiromori Yakumo
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Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Shiromori (白森 - "Weißer Wald")
Vorname: Yakumo (八雲 - "Acht Wolken")
Spitzname: Shiro-chan ("Weißchen")
Geburtstag: 4. März
Größe: 1,74 Meter
Gewicht: 66 Kilogramm
Alter: 16 Jahre
Augenfarbe: violett
Haarfarbe: weiß
Aussehen: Für sein Alter ist Yakumo in so manchen Aspekten ein recht durchschnittlicher junger Mann: er ist weder besonders groß noch besonders schwer und besitzt einen dünnen, aber athletischen Körper. Das stetige Taijutsu-Training sieht man Yakumo zweifelsohne an, auch wenn mehr spezialisierte Shinobi sofort erkennen würden, dass es sich dabei nicht um den einzigen Fokus des Jugendlichen handeln kann. Er besitzt auch ausgesprochen wenig Narben auf Ober- und Unterkörper, nicht mehr als das, was man von einem Akademieschüler erwarten würde. Auch legt er eindeutig Wert auf gute Körperpflege, das merkt man bereits beim begrüßenden Händeschütteln, denn seine Fingernägel sind eigentlich immer sauber, wenn er nicht, zum Beispiel, gerade vom Training kommt. Alles in allem ist Yakumo also ein gutaussehender Jugendlicher, mit nicht vielen Besonderheiten.
Und diese Aussage ist absolut richtig, wenn man alles ignoriert, was sich vom Hals an aufwärts befindet.
Was den meisten Menschen wohl von weitem ins Auge springen dürfte ist Yakumos ungewöhnliche Haarfarbe. Diese sind nämlich schneeweiß. Das ist zwar nicht ganz so ungewöhnlich wie zum Beispiel pink, aber bei einem Sechzehnjährigen doch eher auffällig. Immerhin scheint sich der junge Mann seiner Haare nicht zu schämen, denn er trägt sie offen und versteckt sie fast nie mit einer Kopfbedeckung. Allerdings bleiben auch nur die wenigsten lange mit ihrem Blick an seinen Haaren hängen: Viele sind nämlich viel eher von seiner linken Gesichtshälfte fasziniert. Oder, um genauer zu sein, der Narbe, die sich von Yakumos Stirn bis die Wange hinunter nahe zu seinem Kinn zieht.
Auf der Stirn ist die Narbe noch größer und schon fast sternförmig. Von diesem "Stern" zieht sich ein langer Strich nach unten, durch Yakumos nun zweigeteilte Augenbraue, über sein Augenlid und die Wange hinab - unter dem Wangenknochen schlägt sie einen leichten Haken nach hinten - bis fast hin zum Rand seines Gesichts. Zudem kreuzt sie sich direkt unter dem linken Auge mit einer weitaus kleineren Narbe, welche parallel zu dem unteren Augenlid steht. Es ist keine Narbe, die man auf dem Gesicht eines Jugendlichen erwartet, oder wirklich sehen möchte. Und es kommt nicht selten vor, dass ein Beobachter sich fragt, wie viel Glück Yakumo wohl gehabt haben muss, dass er nicht eins seiner violetten Augen eingebüßt hat. Aber Yakumo macht keine Anstalten die Narbe zu verstecken, also scheint er zumindest damit klar zu kommen und das ist ja auch etwas wert.
Wenn es um Kleidung geht favorisiert Yakumo eindeutig Oberteile mit Kapuzen; warum ist niemandem wirklich klar, da er die Kapuzen praktisch nie aufsetzt. Er kann es sich selber nicht ganz erklären. Kapuzenpullover und Umhänge sind halt cool? Abgesehen von dieser Vorliebe ist Yakumo aber eher praktikabel veranlagt, wenn es um die Kleiderwahl geht und normalerweise in T-Shirts und gut sitzenden Hosen anzutreffen; wohlgemerkt keine Jeans, die kann er nicht ausstehen. Farblich verlässt er sich auf Rot, Schwarz, und weiß für seine Oberteile und blau und schwarz für seine Hosen. Für Schuhwerk bevorzugt er feste Stiefel, was daher stammt, dass er gerne unterwegs ist. Und nachdem er als Kind drei Sets an Turnschuhen in Folge eingebüßt hat bei seinen kleinen Wanderschaften... Naja, seine Stiefel haben ihn jedenfalls noch nicht im Stich gelassen. Zudem trägt Yakumo immer eine weiße Tasche an seinem Gürtel, egal wohin er geht. Das hat er von einem seiner Brüder gelernt: Hab immer genug Platz, damit du alles einstecken kannst.
Auch ein Set an Missionskleidung hat Yakumo sich bereits zurechtgelegt: Es besteht aus einem schwarzen Shirt und einer schwarzen Hose, sowie schwarzen Stiefeln. Um die Schultern trägt er einen weißen Umhang mit Kapuze, die er immer noch nicht aufsetzt, und an seinem weißen Gürtel hängt die omnipräsente weiße Tasche, nun gefüllt mit Kunai, Shuriken und sonstiger Ninja-Ausrüstung. Handschuhe beenden das Ensemble.
Besondere Merkmale: Während die im Aussehen bestehenden Auffälligkeiten Yakumos - seine weißen Haare und die gewaltige Narbe im Gesicht - bereits ausführlich beschrieben worden sind gibt es auch noch die eine oder andere Besonderheit, die noch nicht Gehör gefunden hat. So zum Beispiel, dass Yakumo auf seine Größe nicht wirklich gut zu sprechen ist. Dabei ist er ganz normal groß, aber wenn man mit ihm darüber spricht, merkt man rasch, wie gerne Yakumo doch etwas größer wäre. Oder ein bisschen muskulöser gebaut, auch wenn sich das ziemlich mit seinem bisherigen Training beißt. Woher diese Unzulänglichkeitsgefühle stammen wird man aber wohl nur herausfinden, wenn man Yakumos Familie, genauer gesagt seine Brüder, kennt.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Reich des Feuers/Konohagakure
Wohnort: Shirogakure
Verwandte:
"Hör zu, mein Junge: Shinobi haben nur eine wahre Regel, an die sie sich immer halten müssen. 'Komm erfolgreich zurück, oder gar nicht'."
Name: Shiromori Engetsu
Alter: 79 Jahre
Verwandtschaftsgrad: Großvater
Rang: Jounin
Beschreibung: Es gibt manche Leute, die sind nicht für den Ruhestand gedacht und Shiromori Engetsu, auch bekannt als "Großvater Shinobi" gehört eindeutig dazu. Nicht, dass man ihm es nicht angeboten hätte; mit fast 8 Jahrzehten auf dem Buckel, über sechzig davon im aktiven Dienst, hat er es sich eindeutig verdient. Plus, ein so bekannter Ninja, dass es akkurate Steckbriefe von ihm gibt, ist sowieso nicht mehr ganz diensttauglich. Aber Engetsu hat jedes Mal vehement abgelehnt und nach einer Weile wollte man auch nicht mehr mit ihm diskutieren; wer weiß, was der verrückte alte Vogel noch anstellt, wenn man ihn in den Ruhestand zwingt. Also geht Engetsu heute noch auf Missionen, auch wenn diese nicht mehr so subtil sind, wie zu seiner Jugend.
Engetsu ist selbst als Waise aufgewachsen; er hatte nicht eine einzige Person auf der Welt, die sein Blut teilte und so keimte schon früh in ihm der Wunsch, einen eigenen Clan zu schaffen. Noch war er nicht ganz erfolgreich, aber er liebt die große Familie, die er sich erringen konnte über alles. Auch wenn man das seiner ruppigen Art nicht immer ansehen kann. Denn Engetsu ist ein Hardliner, wenn es um die Shinobi-Regeln geht und das ist auch das größte Konfliktthema mit seinen Enkeln. Was aufgrund der Vorkommnisse mit Yakumos zweitältestem Bruder leider viel zu oft dazu führt, dass lautstarker Streit mit Opa herrscht, wenn der Mann mal zu Hause ist. Ist es da verwunderlich, dass Yakumo sich einfach mal nur ein Abendessen wünscht, wo alle still am Tisch sitzen können und Frieden herrscht?
"Du erinnerst mich an einen wilden Eber, weißt du das?"
Name: Shiromori Miwako
Alter: 73 Jahre
Verwandtschaftsgrad: Großmutter
Rang: Jounin (Im Ruhestand)
Beschreibung: Wenn es um die Frage nach Engetsus Lebensgefährtin geht, dann war die Frage nie: Wer würde an ihm gefallen finden? Nein, Engetsu sah in seiner Jugend ausgesprochen gut aus. Das Problem war viel mehr, wer mit dem engstirnigen Mann fertig werden konnte. Es bedurfte einer ungeheuer formidablen Frau. Und genau dabei handelte es sich bei Takahime Miwako. Schon vor der Hochzeit der beiden ging das Gerücht um, dass bei der Beziehung der beiden Miwako die Hosen anhatte. Und damit hatte man auch absolut recht, wie auch Engetsu selbst gerne - und laut - zugab, hatte er sich doch gerade wegen Miwakos starkem Charakter in sie verliebt. Im Gegensatz zu ihrem Mann hatte Miwako das Shinobi-Handwerk nicht wegen Ruhm und einem Familienwunsch gewählt, sondern, weil in ihrer Familie, welche aus vornehmend Zivilisten bestand, das zweitgeborene Kind Ninja wurde um den Erbanspruch des Erstgeborenen, in diesem Fall Miwakos Bruder Monzaemon, zu festigen. Miwako wusste schon seit frühester Kindheit was ihr Pfad zu sein hatte und ging in dieser Berufung so sehr auf, dass, als ihre Familie sie nach dem Tod ihres Bruders forderte, das Shinobi-Handwerk hinter sich zu lassen, lieber die Enterbung in Kauf nahm. (Einen Teil bei dieser Entscheidung spielte wohl auch, dass zu diesem Zeitpunkt die Kunoichi sich auch gleich mit einer arrangierten Ehe konfrontiert sah, und das war ihr absolut zuwider.) Allerdings war Miwako nie so dermaßen in ihrem Shinobileben verankert, wie ihr Mann und ging deswegen mit 65 in den Ruhezustand, um als Matriarchin der Familie bei der Unterweisung ihrer Enkel zu helfen. Und zum Glück kommt sie oftmals mit diesen auch weitaus besser aus als Engetsu, was vor allem daran liegt, dass sie toleranter ist, was Scheitern angeht. Zeitgleich ist sie aber nicht weniger streng: Yakumo fürchtet ihre Trainingseinheiten, weil er genau weiß, wie furchtbar schmerzhaft diese sein können.
"Ratschläge? Nichts, was ich dir sagen kann ist so lehrreich, wie deine eigenen Erfahrungen. Aber wenn du mir einen Gefallen tun könntest, lass mich dich niemals retten müssen."
Name: Shiromori Isshiki
Alter: 47 Jahre
Verwandtschaftsgrad: Vater
Rang: Chuunin/Medic-nin
Beschreibung: Es gibt sicherlich angenehmere Zeitgenossen als Shiromori Isshiki. Er ist ruppig, unfreundlich und nicht jemand, der seine Worte mit genug Bedacht wählt, um seine Mitmenschen nicht zu verletzen. Im Gegenteil, er ist sogar brutal ehrlich. Oder anders formuliert, er ist seinem Vater nicht unähnlich. Ähnlich wie bei Engetsu bedeutet dies aber nicht, dass Isshiki andere Menschen nicht am Herzen liegen; ganz im Gegenteil, er ist aufgrund seines Mitgefühls mit Leidenden zum Iryounin geworden! Er hat nur einfach keinen Hirn-zu-Mund-Filter, was zu gleichen Teilen vermutlich an seiner sozial eher isolierten Kindheit und dem Tod seiner beiden Geschwister - Bishamon und Aiko - liegt. Manche wissen seine brachiale Art zu schätzen, sonst wäre er wohl kaum schon zum zweiten Mal verheiratet, aber den meisten Leuten erscheint er einfach nur unhöflich. Seltsamerweise streitet er sich recht selten mit seinem Vater, obwohl er seinen alten Herren genauso behandelt wie alle anderen auch. Aber wenn Isshiki spricht, dann hört Engetsu zu, und über das Warum kann nur spekuliert werden.
Obwohl er sozial nicht so firm ist, und seine langen Schichten im Krankenhaus seinen Kontakten nicht wirklich zuträglich sind, hat Isshiki zwei Ehen in seinem Lebenslauf, eine aktuelle und eine, die durch den Tod seiner Partnerin geschieden wurde. Ehrlich gesagt dachte Isshiki nach dem Tod seiner ersten Frau Ichika nicht, dass er jemals wieder jemanden finden würde: Ganz abgesehen von dem tiefsitzenden Schmerz war er nur ein allein erziehender Vater mit zwei Söhnen, zusätzlich zu den eher anstrengenden Schwiegereltern, die er mitbrachte. Zum Glück seines dritten Sohnes lag er aber falsch und traf Jahre später seine zweite Frau, die Yakumos Mutter werden sollte.
Yakumo hat zu seinem Vater ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn ihn dessen direkte Kritik ziemlich stören kann. Nicht, dass er diese oft zu hören bekommt, denn der Mediziner ist nur sehr selten zu Hause. Ein weiterer Grund, warum einer von Yakumos Wünschen ein friedliches gemeinsames Abendessen in der Familie ist.
"Wenn du unbedingt auf etwas schwören musst, schwöre auf Bäume. Sie sind recht zuverlässig."
Name: Shiromori Hanako
Alter: 36 Jahre
Verwandtschaftsgrad: Mutter
Rang: Chuunin (Wegen Verletzung im vorzeitigen Ruhestand)
Beschreibung: Es gab einiges an unschönen Gerüchten, als Kobayashi Hanako begann mit Shiromori Isshiki auszugehen. Die meisten davon hatten mit dem großen Altersunterschied der beiden zu tun - Hanako war damals gerade erst 17 - aber andere böse Zungen, die vor allem mit Shiromori Engetsus Ambitionen vertraut waren, behaupteten, dass Isshiki nicht an Hanako gefallen fand, sondern an dem Reichtum ihrer Familie. Diese Gerüchte ignorierten natürlich einige Fakten, wie zum Beispiel, dass Hanako die ganze Beziehung initiiert hatte und auch diejenige war, die Isshiki erst bearbeiten musste, bis er sich traute, mit ihr auszugehen. Hanako hatte sich nämlich schon drei Jahre früher in den älteren Mann verliebt, und zwar, als sie ihn das erste Mal traf, kurz nach ihrer erfolgreichen Chuunin-Prüfung. Sie war von dem professionellen und ehrlichen Mann, der ihren Arm zusammenflickte, schwer beeindruckt gewesen, war sie bisher doch immer mit Samthandschuhen angefasst worden. Seien es ihre Eltern, oder ihre Kameraden, niemand schien ihr wirklich etwas zuzutrauen, bis sie auf Isshiki traf. Und aus dem Wunsch den älteren Mann zu beeindrucken wurde mehr und mehr, je länger sie Zeit mit ihm verbrachte. Sie wartete aber ganz gezielt bis ein paar Monate vor ihre 18 Geburtstag, ehe sie Isshiki um ein Date bat, damit er sie als Erwachsen akzeptieren würde. Was auch, mehr oder minder, funktionierte.
Hanakos derzeitige Karriere beinhaltet das Familienzuhause und einen Krückstock, was nicht ihre Wahl gewesen ist. Aber A-Rang-Missionen gelten nicht umsonst als sehr gefährlich und der Nervenschaden, den die Kunoichi davontrug, ist nicht einfach zu heilen (Falls überhaupt eine Heilung möglich ist). Sie hat zum Glück noch genug Mobilität in ihren Beinen, dass sie mit ihren zwei Stützen gut allein zurecht kommt. Und so schlimm sieht sie ihr Schicksal, mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können, nun nicht. Aber es stört sich doch, dass sie ihrem Traum nicht folgen kann, mit Isshiki gemeinsam noch Jahre lang als Shinobi zu leben. Aber vielleicht hat sie ja Glück; noch ist nicht alle Hoffnung auf Heilung verloren. Und so hat sie immerhin etwas mit einem ihrer Stiefsöhne gemein.
Yakumo und seine Mutter haben eine sehr gute Beziehung; wenn Yakumo Rat sucht, oder Hilfe braucht, er weiß, dass er sich auf Hanako verlassen kann und in genau demselben Maß hilft er auch ihr so oft er kann, seien es Kleinigkeiten wie beim Einkaufen helfen, oder größere Aufgaben, die sie mit ihrer Behinderung nicht alleine bewältigen kann. Yakumo ist immer für seine Mutter da, und er weiß, dass egal wie schlecht es ihr geht, sie ebenso immer für ihn da sein wird.
"Ist dir dein eigenes Überleben so gar nichts wert?"
Name: Shiromori Jinpachi
Alter: 26 Jahre
Verwandtschaftsgrad: (Halb-)Bruder
Rang: Chuunin
Beschreibung: Jinpachi hatte es anfänglich recht einfach in seinem Leben, zumindest im Vergleich zu den Kindheiten seiner restlichen Familie. Ein liebevoller Vater, eine großartige Mutter, gute Freunde in der Schule, ein lieber kleiner Bruder zu Hause, und keine Tragödien, die ihm dies schmälern konnten. Deswegen traf ihn der Tod seiner Mutter Ichika auch so schwer. Zu diesem Tag besucht er regelmäßig ihr Grab. Mit gerade mal 7 die eigene Mutter zu verlieren hat ihn übel mitgenommen, und aus dem ursprünglich sehr frohen und aufgeweckten Kind ist ein recht melancholischer Mann geworden, der dem Ninjahandwerk nur noch deswegen nachgeht, weil ihm nichts Besseres einfällt. Lange Zeit war Jinpachis Bruder der einzige, der ihn aus seiner Schale herausbringen konnte; nun besitzt auch Yakumo diese Fähigkeit.
Man merkt es Jinpachi nicht wirklich an, aber seine Familie liegt ihm sehr am Herzen, inklusive seiner Stiefmutter, der er es ursprünglich alles andere als einfach machte. Wenn es aber darauf ankommt ist der Mann immer für seine Familie da, insbesondere für seine Brüder, um die er sich regelmäßig Sorgen macht. Und dies aus gutem Grund; während Yakumos Hang zur Rücksichtslosigkeit im Umgang mit sich selbst ihn regelmäßig in den Wahnsinn treibt ist es der Optimismus seines anderen Bruders aber, der ihn am meisten stört. Denn Jinpachi weiß, dass Akira nie wieder als Shinobi tätig werden kann; und sobald der Idiot das auch einsieht kann endlich wieder etwas Frieden einkehren! Es ist gerade diese Eigenschaft, die Jinpachis Verhältnis zu seinen Brüdern schädigt, obwohl er für seine Sorgen mehr als nur gute Gründe hat. Aber weder Akira noch Yakumo wollen ihm da zuhören, weswegen sie sich beim gemeinsamen Frühstück oft nur anschweigen.
"Aufgeben ist was für Idioten! Es gibt nur eine Regel, nämlich weitermachen, bis nichts von einem übrig ist!"
Name: Shiromori Akira
Alter: 23 Jahre
Verwandtschaftsgrad: (Halb-)Bruder
Rang: Jounin (Aufgrund von Verletzung im Ruhestand)
Beschreibung: Jinpachi ist unheimlich talentiert. Yakumo scheint sehr ausgeglichen in seinen Fähigkeiten. Im Gegensatz zu seinen Brüdern hatte Akira nie das Talent zum Ninja. Denn er war mit einem Defizit geboren: Sein Chakrasystem war beschädigt. Weder Ninjutsu noch Genjutsu würde er je beherrschen können. Isshiki erlaubte ihm mehr aus Mitleid die Akademie zu besuchen und hoffte, dass sein Sohn rasch merken würde, wie unsinnig sein Traum von einer Karriere als Shinobi war, und aufgab. Aber Akira gab nicht auf und fokussierte sich völlig auf die eine Art zu kämpfen, die ihm blieb: Taijutsu. Und das genügte, um ihn nicht zur zum Genin zu machen, sondern ihn im jungen Alter von nur 19 Jahren zum Jounin zu befördern.
Und dann ging alles den Bach runter.
Es hatte eine einfache C-Rang-Mission werden sollen. So einfach, dass neben Akira selbst nur ein Genin mitgeschickt worden war. Dieser Genin war es dann, der einen schwer verletzten Akira zurückbrachte und ihn wie einen Sack Kartoffeln vor dem Krankenhaus liegen ließ. Laut Bericht des Genins war es die Schuld des Taijutsukas allein, dass die Mission gescheitert war, aus einem der peinlichsten Gründe überhaupt: Er war auf ein hübsches Gesicht hereingefallen. Akira war vorher schon nicht sonderlich beliebt gewesen - er war wie sein Vater, aber viel lauter und herausfordernder, damit trat er vielen Leuten auf die Füße - aber nun wurde er zum Gespött. Er hätte vermutlich auch seinen Rang verloren, wenn er aufgrund seiner Verletzungen nicht gleich der Gnade halber in den Ruhestand versetzt worden wäre. Sein rechtes Bein war so malträtiert worden, dass er wohl nie wieder ohne Unterstützung laufen können wird. Und während es bei seiner Mutter noch Chancen auf Heilung gibt hat Akira diese Hoffnung nicht. Hält den Mann aber nicht ab, weiter zu trainieren, so gut er eben kann, und mit demselben Grinsen auf den Lippen umherzustolzieren, dass er schon als Kind hatte. Aufgeben ist nichts für Akira. Und dass er sich damit lächerlich macht würde ihn auch nicht stören. Wenn es nicht auf seine Brüder herabfallen würde. Denn wegen Akiras Ruf wird Jinpachi von seinen Kollegen nicht ernst genommen und Yakumo auf der Akademie gehänselt. Das schädigt sein Verhältnis mit seinen Brüdern natürlich, wenngleich Akira sich Mühe gibt. Aber noch hat er nicht aufgegeben, wieder Shinobi zu sein. Und Yakumo bewundert ihn dafür. Ehrlich gesagt ist Yakumo insgesamt ziemlich stolz auf seinen großen Bruder, auf Beide sogar. Er würde sich nur wirklich wünschen, dass Akira ein einziges Mal von seiner gescheiterten Mission erzählen würde, damit Yakumo verstehen kann! Aber die Lippen des Mannes sind fester verschlossen, als das beste Siegel es zulassen könnte.
Bekannte und Freunde:
Name: Torihama Kemuri
Alter: 18 Jahre
Grad der Bekanntschaft: Klassenkamerad/Rivale
Beschreibung: Yakumo hat in seinem Leben nie wirklich erwartet, einen "echten" Rivalen zu haben. Kurzfristiges Wetteifern, sicher, aber nicht jemand, den er längerfristig als "seinen Rivalen" bezeichnen würde. Und selbst wenn er davon ausgegangen wäre hätte er nicht Kemuri als solchen angedacht. Dabei haben er und Yakumo eine Sache sogar gemeinsam, nämlich, dass sie sich recht wenig um ihr eigenes Wohlbefinden scheren, wenn es sie voranbringt. Wobei Yakumo dies bestreiten würde: Er ist sich sicher, dass Kemuri eine masochistische Ader hat, während der Weißschopf selbst rein praktisch veranlagt ist. Ganz abgesehen davon ist Kemuri für den Großteil von Yakumos klaffender Gesichtsnarbe verantwortlich. Also so halb. Wenn man es genau nimmt ist Yakumo in die Klinge des Kusarigamas - die gewählte Waffe des älteren Kemuri - hineingerannt, um die Defensive seines Gegners zu durchbrechen und den Trainingskampf zu gewinnen. Aber wenn jemand fragt, dann gibt Yakumo dem Achtzehnjährigen die Schuld. Das hält die Trips zum Psychiater fern.
Persönlichkeit
Interessen: Training, Training, Training. Das ist das Allerwichtigste für Yakumo. Er kann es sich nicht erlauben nachzulassen, darf es nicht, sonst hören die spottenden Stimmen niemals auf. Yakumos Familienname hat einen zu schlechten Ruf, als dass der Jugendliche es zulassen könnte, als Ninja zu scheitern. Das ist der Hauptgrund, warum er sich ins Training stürzt. Zum Glück ist es nicht der einzige; Yakumo fand Ninja-Sein schon immer cool und wollte auch all die tollen Dinge machen, die seine Brüder konnten. Wie einen Baum hinauflaufen. Von Dach zu Dach springen. Fenster mit einem Windjutsu schließen, ohne von der Couch aufzustehen! Yakumo liebt es, seine eigenen Fähigkeiten zu verbessern, zu sehen, wo er war, und was er nun kann, und immer weiter an sich zu arbeiten. Plus, auf Trainingsplätzen ist man im Freien, was Yakumo auch sehr mag. Er ist gerne in der Natur unterwegs, umgeben von Pflanzen und Tieren. Die Friedlichkeit eines Waldspaziergangs, entlang eines kleinen Baches, ist wie eine Meditation für ihn. Zudem ist er weg von dem ganzen Spott und Hohn, den Gerüchten und Unterstellungen, die seinem Familiennamen nachhängen; wer braucht davon nicht mal eine Pause? Allerdings ist die innere Ruhe, mit der ein Waldspaziergang ihn erfüllen kann, dem Jugendlichen manchmal auch unheimlich. Als hätte ein Waldgeist ihn besessen... Klingt schon gruselig, oder? Wobei, wenn Yakumo wirklich von einem Geist besessen wäre, oder einen träfe, er würde es vermutlich cool finden. Er ist nämlich begeistert von Mythologie, Sagen und Legenden. Kappas im Wasser? Drachen in der Luft? Oni in den Bergen? Yakumo liebt diese Geschichten und könnte einen ganzen Tag damit verbringen einem Mönch zuzuhören, der die Geschichte seines Tempels erzählt. Es ist einfach so spannend! Sein Favorit sind dabei Kamikakushi-Geschichten (Kamikakushi 神隠し: Versteckt durch die Götter), wo Leute von Göttern, oder auch Yokai und anderen Kreaturen, entführt werden. Oftmals aus Zorn, aber nicht immer und Yakumo tagträumt sehr gerne davon, wie es wäre eines der mystischen Reiche zu erkunden, in denen die Kamikakushi landen. Ein bisschen Realitätsflucht hat ja auch noch niemandem geschadet, oder?
Ganz anders als ein Fernbleiben von der Welt ist Yakumos Vorliebe für Nabemono, Eintopfgerichte, die er nicht nur liebend gerne isst, sondern auch selbst gerne zubereitet. Gut ist er darin zwar noch nicht, aber er arbeitet an sich selbst. Yakumos Wahl seines Lieblingsgerichts entspringt aber nicht nur dem Geschmack; es ist viel mehr die Tradition und Ideen, die hinter diesem Gericht stecken, die ihn motivieren. Denn Nabemono isst man gemeinsam und man glaubt, dass das gemeinsame Essen eine engere Beziehung zwischen denjenigen bewirkt, die aus demselben Topf essen. Yakumo hofft, dass solange er nur gut genug Nabemono kochen kann, seine Familie, zumindest, wenn sie gemeinsam am Tisch sitzen, ihre Sorgen vergessen und zusammenwachsen können. Es ist, wie der Jugendliche selbst zugibt, eine sehr naive Hoffnung. Aber es ist besser, als nichts zu tun. Plus, selbst wenn es nicht funktioniert, kann er sein Lieblingsessen - speziell die Benkei-no-najiru-Variation - oft essen, und das doch auch was Feines.
Was zuletzt genannt werden soll ist Yakumos Liebe für Herausforderungen, und damit sind nicht Duelle gemeint, sondern Hürden, zum Beispiel beim Training oder bei einem besonders schweren Spiel. Der Jugendliche geht gern an seine Grenzen und darüber hinaus: Die beste Methode ihn zu etwas zu bewegen ist ihm zu sagen, dass es schwierig oder kompliziert ist. Das erkennt man am besten, wenn die Schwierigkeit überraschend kommt. Yakumo hat zuerst einen verdutzten Gesichtsausdruck, der sich langsam aber sich in eines der breitesten Grinsen verwandelt, zu dem der Weißhaarige fähig ist. Und dann stürmt er sofort noch einmal los und hört nicht auf bis er umfällt, oder gewinnt. Selbst wenn nichts davon abhängt, Yakumo hat einfach zu viel Spaß um aufzuhören.
Abneigungen: Yakumo ist nicht sonderlich gerne unter Menschen. Nicht weil er misanthropisch veranlagt ist oder dergleichen, auch wenn er gute Gründe dafür hätte. Gegen kleine Gruppen hat er nichts einzuwenden. Aber bei größeren Anhäufungen, wo er sich fühlt wie unter Beobachtung, wo jedes geflüsterte Wort über ihn sein könnte... Das hält er auf Dauer einfach nicht aus. Vor allem, da er gute Gründe hat, so zu denken, mit den Hänseleien auf der Akademie und dem Spott und den Gerüchten, die seinem Familiennamen folgen. Da bleibt er lieber unter sich, das ist einfach angenehmer. Auch kann er aufgrund dieser Erfahrungen es überhaupt nicht ausstehen, wenn jemand hinter seinem Rücken über ihn spricht. Wenn man ihm etwas zu sagen hat, dann ins Gesicht, verdammt noch mal! Lästermäuler hasst er abgrundtief und die einfachste Methode, es sich mit ihm zu verscherzen, ist über jemand anderen in seiner Gegenwart her zu ziehen.
Yakumo hat es auch nicht so sehr mit dem kritisiert werden, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Wenn er jemandem vertraut und die Person respektiert, dann ist er gewillt zuzuhören; außerhalb seiner Familie gibt es aber niemanden, der diese Qualifikation erfüllt, und selbst seine eigenen Verwandten gelten nicht immer. Yakumo vertraut einfach nicht darauf, dass die Menschen ehrlich mit ihm sind, oder wirklich ihn sehen; er hat viel zu oft gehört: "Der ist wie sein Bruder," um der meisten Kritik noch Glauben schenken zu können, die nicht von ihm selbst stammt. Und während er in Gedanken durchaus sehr selbstkritisch sein kann, nach außen hin tut er sich aber schwer damit, seine Fehler zuzugeben. Entsprechend kann er es auch nicht leiden, wenn man ihn unterschätzt, oder auf ihn herabblickt. Das treibt ihn rasant zur Weißglut. Und es ist vermutlich am Besten, wenn man nicht in seiner Gegenwart über seine Familie spricht. Trotz aller Schwierigkeiten liebt Yakumo jeden in seiner Familie und wird rasch aggressiv, wenn er auch nur glaubt, dass jemand schlecht über die Shiromori spricht.
Yakumo verträgt zudem Unfairness nicht; eigentlich ironisch für einen angehenden Shinobi, aber gemessen daran, wie oft der Jugendliche am Können und Nicht-Können seiner Familie beurteilt wird auch nachvollziehbar. Yakumos Abneigung gegenüber Unfairness geht aber über seine sozialen Umstände hinaus und betreffen auch die kleineren Dinge in seinem Leben. Wenn eine Herausforderung zum Beispiel unfair ist stört ihn das. Er hat kein Problem damit, wenn etwas schwierig ist; auch nicht, wenn es zu schwierig für ihn ist. Aber wenn die Schwierigkeit durch Unfairness zustande kommt, dann regt es ihn auf. Zum Glück ist Yakumo fähig, seine Abneigung gegen das Unfaire für seine Berufung als Ninja zu moderieren; sonst wäre er wohl wirklich nicht für den Job geeignet.
Der Weißhaarige ist zudem kein Freund von Ninja-Clans und ist damit nicht so ganz mit den Ambitionen seines Großvaters einverstanden. Ein Teil stammt daher, dass die bisher in Konoha bestehenden Clans Shiroi Engetsus Ziel feindselig gegenüberstehen: Als ob die Familie eines Gossenhundes mit ihnen gleichgestellt sein könnte! Diese Animosität hat sich auch auf einige Clankinder übertragen, was Yakumo vor allem in seiner frühen Kindheit zu einem Ziel für diese Kinder machte. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum Yakumo von Clans nicht viel hält: Von dem was er, wie er selbst zugibt als Außenstehender, beobachten konnte, hat ein Clan relativ wenig mit einer Familie zu tun. Diese Leute sind, mal näher, mal weniger nahe, blutsverwandt, aber behandeln einander mehr wie Mitarbeiter, so kommt es ihm vor. Das möchte er für seine Familie nicht. Sie sind sowieso schon recht groß. Mehr brauchen sie nicht. Und wenn Opa das endlich einsehen würde, wäre alles schon viel besser.
Natürlich ist Yakumo in seinen Abneigungen nicht nur beeinflusst von seiner Familiengeschichte. Es gibt nämlich auch Dinge, die er z.B. nicht gerne isst. Süßigkeiten zum Beispiel. Yakumo verträgt diese überhaupt nicht, nicht in dem Sinne, dass sie mehr schädlich für ihn sind, als für andere Menschen, sondern, dass ihm einfach schlecht davon wird. Wenn er was Süßes will ist ihm Obst um einiges lieber. Außerdem ist das Zeug sowieso ungesund.
Mag: Training, Selbstverbesserung, Natur, Waldspaziergänge, Mythologie, Sagen, Legenden, Nabemono, Herausforderungen
Hasst: Menschenmengen, Lästermäuler, "unehrliche" Kritik, Unterschätzt zu werden, auf ihn herabblicken, Unfairness, Ninja-Clans, Süßigkeiten
Verhalten: Manche Menschen tragen "Masken", verschiedene Gesichter, die sie in unterschiedlichen Situationen offenbaren, während sie ihr wahres Ich verstecken. Yakumo gehört definitiv nicht dazu und hält das ganze Konzept für bescheuert. Entsprechend tritt er anderen Menschen grundsätzlich offen und ehrlich gegenüber: Was man sieht ist was man kriegt; klingt ein wenig ironisch für jemanden, der Genjutsu lernt. Aber es ist tatsächlich so, denn Yakumo sieht keinen Grund sich zu verstellen. Wer ihn mag mag ihn, und wer nicht, der nicht. Prinzipiell kann der Jugendliche entsprechend freundlich erscheinen: Er ist höflich, offen und manchmal sogar gut gelaunt, vor allem, wenn man ihn auf einem seiner Spaziergänge begleitet. Selbstbewusst zeigt Yakumo sich auch, es gibt scheinbar nichts, was er sich nicht mit genug Zeit vorstellen kann zu schaffen. Manchmal scheint er ein wenig in Gedanken verloren zu sein, zumindest kann seine Aufmerksamkeit sich gelegentlich aus einem Gespräch zurückziehen. Aber das merkt man recht schnell und Yakumo entschuldigt sich auch ehrlich dafür... sofern er seinen wandernden Blick nicht unbegründet fand. Außerdem ist Yakumo offensichtlich eher direkt und hält seine Meinung nur ungern zurück. Und er denkt gerne nach, bevor er handelt; der Jugendliche scheint immer einen Plan zu haben oder zu entwerfen. Das, und die Tatsache, dass Yakumo scheinbar stundenlang zuhören kann, sprechen für eine Engelsgeduld, die man einem Sechzehnjährigen kaum zutrauen würde. Das ist der nette Yakumo, den man antrifft, wenn der junge Mann gerade gute Laune hat. Oder noch nicht völlig wach ist. Denn sein Verhalten zeichnet sich auch durch seine Aggressivität aus. Es gibt einige Sachen, die der Jugendliche sehr offensichtlich nicht verträgt, das sieht man ihm sofort an. Wenn zwei Leute in seiner Nähe tuscheln verfinstert sich seine Miene oft zum Beispiel; selbst wenn er weiß, dass es nicht um ihn geht, bezieht er es irgendwie auf sich. Und da er es auch nicht vertragen kann, wenn man auf ihn herabblickt, ist es unfassbar einfach ihn zu provozieren. Yakumos Aggressivität paart sich auch sehr gerne mit seiner auf sich selbst-gerichteten Rücksichtslosigkeit: Während der junge Mann im Regelfall auf die Gesundheit seiner Mitmenschen, und im Falle von Verletzungen sogar Erste Hilfe leisten würde, geht er mit seiner eigenen körperlichen Unversehrtheit oftmals um, wie mit einer beschwerenden Last. Wenn man sagt, er würde ins offene Messer laufen, ist das keine Übertreibung sondern harter Fakt. Yakumo schert sich ganz klar nicht um sich selbst, solange genug von ihm übrig ist, um weitermachen zu können. Das geht wohl einher mit seiner Sturköpfigkeit, die, der junge Mann zur Schau stellen kann.
Wesen: Während Yakumo sich weder verstellt, noch sonderlich viel von sich hinter dem Berg hält gibt es doch weit mehr zu seiner Persönlichkeit, als man aus seinem Verhalten ablesen kann. Zum Beispiel gibt es weit mehr als die innere Wut und Aggressivität, die Yakumo recht oft zeigt. Und das ist eine bewusste Kultivierung des jungen Mannes: Da sein Zorn von den Leuten herrührt, die auf ihn und seine Familie herabsehen, würde es sich für ihn wie ein Sieg dieser Leute anfühlen, wenn ihre Verachtung sein ganzes Leben bestimmt. Und er weigert sich, ihnen auch nur einen Millimeter zu schenken! Das ist auch der Grund, warum Yakumo nicht so schnell die Beherrschung verliert. Ändert leider nichts daran, dass er oftmals, wenn er aus dem Haus geht, wütend am Abend zurückkommt. Er weiß, den meisten Leuten ist er egal und das mit seinem Bruder ist nun auch schon wieder einige Zeit her. Er weiß, nicht jeder Blick, der ihm folgt, ist abschätzig und er weiß, dass die meisten Leute, die in seiner Nähe flüstern, am wahrscheinlichsten nur ihre Privatsphäre haben wollen. Aber das Gefühl in seiner Brust, das kalte, zornige Feuer kommt trotzdem jedes Mal auf und droht, seine Rationalität zu unterdrücken. Und Yakumo ist gerne rational, und auch pragmatisch, wie sein Großvater und Vater es sind. Also hat er sich für alles was er tut Gründe gesucht, wahre Gründe, warum er sie tut, die nichts mit dem Ruf der Shiromori, oder den Hänseleien von der Akademie zu tun haben. Und wenn etwas keinen solchen Grund hatte, dann hat er aufgehört, der Tätigkeit nachzugehen. Er trainiert nicht nur, um die Lästermäuler zu stopfen, sondern weil er aus freien Stücken stark sein will, für sich selbst. Seine Spaziergänge sind nicht nur seine Flucht, wenn ihm alles zu viel wird; er ist gerne unterwegs und mag die Natur. Er nimmt Herausforderungen nicht nur an, um sich zu beweisen, sondern weil es ihm Spaß macht an die eigenen Grenzen und darüber hinaus zu gehen. Diese Einstellung hat Yakumo notwendigerweise zu einem relativ introspektiven Menschen gemacht. Aber das bedeutet leider nicht, dass er seine charakterlichen Schwächen als solche anerkennt, oder sich dieser überhaupt bewusst ist. Dabei ist er bei seinen Fähigkeiten ganz anders, sich all seiner Stärken und Schwächen klar, und gerade deswegen selbstbewusst, trotz seiner Umstände. Aber wenn es um seine Persönlichkeit geht... Spezifisch von seiner Sturheit ist hier die Rede. Yakumo selbst würde sich als fokussiert, firm und willensstark bezeichnen. Andere würden es "mit dem Kopf gegen die Wand, bis diese nachgibt" nennen. Ironischerweise entspringt gerade dieser Sturheit Yakumos "Geduld". Wenn er sich einmal auf einen Pfad begibt, dann geht er ihn zu Ende. Und wenn das inkludiert zwei Stunden einer alten Frau bei ihrer Lebensgeschichte zuzuhören, bis sie ihm endlich seine Frage beantwortet, dann nimmt er das eben in Kauf.
Ein weiterer Aspekt Yakumos, den man wohl eher nicht aus seinem Verhalten erschließt, ist, dass er ein Familienmensch ist. Der Grund, warum man dies nicht erkennt ist, dass die gesamte Shiromori-Familie sich eher atypisch verhält. Die drei jüngsten Brüder werfen nicht selten mit Beleidigungen um sich, die zwar untereinander harmlos sind, aber für Außenstehende weit über die Grenzen gehen - welcher Bruder wirft seinem kleinen Bruder bitte an den Kopf, dass er eine massive Gesichtsnarbe hat, zum Beispiel - und weder Vater noch Großeltern sind oft zu Hause. Aber wenn man weiß, warum Yakumo so aggressiv sein kann, oder wenn man ihn - laut und wütend - seinen Bruder Akira verteidigen hört, dann merkt man, wie sehr ihm seine Familie am Herzen liegt. Er lässt sich das Kochen beibringen, rein, damit seine Familie eine schöne Zeit am gemeinsamen Tisch verbringen kann! Yakumo ist ein zutiefst loyaler Mensch. Was auch bedeutet, dass sobald er jemanden ins Herz geschlossen hat er für diese Person Berge versetzen würde.
Stärken und Schwächen
Stärken: Die meisten Menschen haben Talente, die, sofern sie erkannt werden, sie in bestimmte Richtungen in ihrem Leben leiten. So gibt es zum Beispiel Ninja, die besonderes Talent im Taijutsu besitzen und sich deswegen darauf fokussieren; ganze Clans wie etwa die Hyuuga wären da ein gutes Beispiel. Aber ein Talent birgt auch oft eine Schwachstelle in sich, nämlich, dass wenn man es auskosten will, man andere Sachen hintanstellen muss. Yakumo ist insofern besonders, dass er keine wirklichen Schwächen oder Stärken hat: Solange er sich etwas Mühe gibt kann er alles lernen und hat somit das Potential zu einem sehr ausgewogenen Kämpfer. In Taijutsu, Genjutsu und Ninjutsu ist er nicht nur gleich begabt, sondern auch auf einem recht ähnlichen Level trainiert zum Beispiel und könnte jederzeit seinen Fokus auf eine der Kampfarten setzen, wenn er möchte. Er wird es zwar nicht so einfach haben, wie sogenannte "Genies", aber solange er genug Zeit investiert wird er praktisch alles beherrschen lernen. Abgesehen davon ist Yakumo ein recht kluger und einfallsreicher Mensch, der recht schnell Strategien und Taktiken formulieren kann und vorausschauend handelt. Vielleicht nicht ganz so extrem, wie es oft den Eindruck vermittelt, aber Yakumo denkt eigentlich nach, bevor er handelt. Und wenn er sich mal entschlossen hat, dann zieht er sein Ding durch. Was andere Sturheit nennen kann man ebenso gut als Willenskraft verstehen, von der Yakumo eindeutig einiges hat. Schwierigkeiten? Weitermachen. Schmerzen? Weitermachen! Jemand glaubt, dass Yakumo es niemals schaffen könnte? Aufstehen, weitermachen, und den Drecksack in den Boden stampfen! Diese Willenskraft ist auch, wie bereits erwähnt, der Ursprung von Yakumos Geduld. Er kann Stunden damit zubringen zu warten, sei es entweder, weil ihn etwas wirklich interessiert, oder weil er einfach zu stur ist um nachzugeben. Yakumo hat zudem gute Instinkte, auf die er sich aber nur zum Teil verlässt. Den Ratschlag hat er von seinem Großvater Engetsu erhalten: Der Instinkt kann einem das Leben retten, aber sobald etwas von mehr als den eigenen Reflexen abhängt muss man nachdenken. Und wie bereits gesagt tut Yakumo dies auch. Und er bereitet sich nach Möglichkeit immer vor. Wenn er zum Beispiel weiß, dass er demnächst mit einem Inuzuka kämpfen muss, dann kauft er Stinkbomben. Er versucht so bereit wie nur möglich zu sein, was einer der Gründe ist, warum er versucht, sich seine potentielle Vielseitigkeit zu bewahren. Auch Yakumos Rücksichtslosigkeit kann positiv verstanden werden: Was sind schon kleine Verletzungen, wenn man dafür im Gegenzug den Sieg davon trägt? Plus, Yakumo hat dank seines Verhaltens sich eine relativ gute Toleranz gegenüber Schmerz angeeignet; nicht stark genug um Wunden einfach zu ignorieren, aber gut genug, um trotz Verletzungen weiterzumachen.
Schwächen: Rein Statistisch betrachtet hat Yakumo keine wirklichen physischen Schwächen. Er ist relativ kräftig, schnell und beweglich, hat einen soliden Chakrapool und gute, aber nicht exzellente Kontrolle darüber und exakt dasselbe Talent für alle drei Grund-Kampfarten der Shinobi. So sehr dies aber auch ein Vorteil ist, so ist es auch ein Nachteil, denn ohne große Anstrengungen wird Yakumo in nichts jemals wirklich herausragend sein. Nichts mag ihm besonders schwer fallen, aber auch nichts fällt ihm besonders leicht, was bedeutet, dass er in manche Dinge einfach mehr investieren muss, als seine Kollegen, um denselben Effekt zu erzielen. Und das kombiniert sich gar nicht gut mit Yakumos Haltung zum Unterschätzt-werden. Weil auch wenn Yakumo technisch gesehen weiß, dass nur weil jemand etwas besser kann als er, dieser nicht gleich auf ihn herabblicken muss, so hilft das seiner inneren Wut nicht wirklich weiter. Und Yakumos Aggressivität und Zorn sind vermutlich seine größte Schwächen: Gib ihm einen Grund und er wird die dümmsten Dinge tun, um zu beweisen, dass er zumindest auf derselben Ebene wie jemand anders steht, wenn nicht darüber. Das kann dazu führen, dass er z.B. hereingelegt wird, oder dass er sich zu einer Schlägerei auf offener Straße provozieren lässt. Und auch wenn Yakumo im Nachhinein zugeben könnte, dass er Mist gebaut hat, wird die einzige Person, der er dies gegenüber eingesteht, wohl er selbst sein. Mit seltener Ausnahme vielleicht seine Brüder. So selbstkritisch Yakumo im Umgang mit sich selbst sein kann, wenn es zum Beispiel um seinen Trainingsfortschritt geht, so wenig gibt er seine Fehler gegenüber anderen zu. Er hat immer einen "Grund", eine Ausrede oder eine plausibel klingende Entschuldigung parat. Und sofern man nicht sehr viel Zeit sinnlos verschwenden will macht es keinen Sinn ihn darauf festzunageln: Yakumos Sturheit ist kaum zu überwinden. Diese ist übrigens ebenso eine seiner Schwachstellen, denn Yakumo ist der Typ Mensch, der erst nachgibt, wenn er keine andere Wahl mehr sieht. Und ein einfallsreicher Junge wie er sieht eine Menge Optionen. Yakumos Rücksichtslosigkeit im Umgang mit sich selbst ist ebenfalls eine klare Schwäche; selbstzerstörerisch würden manche ihn nennen. Denn es ist klarer Fakt, dass man nur einen Körper hat. Und dieser hat Limits, die nicht so einfach beiseite geschoben werden können. Yakumo ist auf einem Pfad, der ihn auf Dauer seine Karriere als Ninja kosten kann, wenn nicht mehr! Ganz abgesehen von den massiven Sorgen, die er jeder Person bereitet, die ihn mag. Und das ist nur einer der Gründe, warum Yakumo nicht so gut im Team funktioniert. Er kann schon mit anderen zusammenarbeiten, aber er ist sehr pragmatisch, fasst sich lieber kurz, und bleibt problemorientiert. Die Aufgabe beenden und wieder auf Abstand gehen ist sein Ziel, was er offen zugibt. Er vertraut nämlich den meisten Leuten nicht, dass sie nicht auf ihn herabsehen und die konstante Anspannung geht ihm furchtbar auf die Nerven. Ergo, schnell durch, und das ganze hinter sich lassen. Zum Glück ist Yakumo pragmatisch genug, um seine Schwierigkeiten mit Teamarbeit hinunterzuschlucken; als Ninja würde er ansonsten wohl nichts taugen.
Geschichte
Im Jahr von Yakumos Geburt hatte sich der Winterschnee in Konoha den ganzen Februar über gehalten. Nun aber, am Beginn des März und rund um den Tag, an dem er zur Welt kam, setzte Tauwetter ein. der 4. März war einer der wenigen Tage, an denen die gesamte Shiromori-Familie zusammenkam; sogar Engetsu, der laut und oft gegen die zweite Ehe seines Sohnes protestiert hatte, und von der nun neuen Mutter eigentlich keine hohe Meinung hatte, war anwesend bei der Geburt seines dritten Enkels. Natürlich hielt sich diese Beisammenkeit nicht lange: Das Shinobileben ist hart und unnachgiebig, egal welchen Rang man besitzt. So kam es, dass Yakumo für die ersten drei Jahre seiner Kindheit hauptsächlich von seinen Brüdern und seiner Großmutter umgeben war. Dann zog sein ältester Bruder Jinpachi nach Shirogakure um sich zum Ninja ausbilden zu lassen und somit waren nur noch Großmutter und sein zweiter Bruder Akira übrig. Freunde hatte Yakumo in Konoha nur sehr wenige; da sein Bruder, der selbst recht einsam war, fast immer bei ihm war - und weit älter als er - trauten sich die meisten Kinder in Yakumos Alter nicht so wirklich mit den beiden merkwürdigen Weißköpfen zu spielen. Akira konnte sehr furchterregend aussehen, wenn er wollte, was er auch gerne tat, um mit der Diagnose eines defekten Chakrasystems klar zu kommen. Yakumo verstand seinen Bruder nicht ganz, aber protestierte nur halbherzig: Akira war schließlich cool genug für ihn, er brauchte niemanden sonst! Trotzdem war der Junge nicht ganz ohne Spielkameraden, zumindest, bis sein Vater beschloss, dass die gesamte Familie für Akiras Ausbildung, an die in der Familie wohl nur Yakumo und Akira selbst wirklich glaubten, nach Shirogakure ziehen würde. Opa Engetsu protestierte zwar auf dem ganzen Weg - Konoha war seine Heimat, verdammt noch mal! - aber kam trotzdem mit und auch der mittlerweile Genin gewordene Jinpachi zog mit ihnen wieder zusammen. Leider bedeutete dies nicht, dass Yakumo seinen ältesten Bruder nun wieder zum Spielkameraden hatte: Auch ein Genin hat Verpflichtungen. Und Akira war ständig am Trainieren, oder in der Akademie... Und mit anderen Kindern in Shirogakure kam er auch nicht so ganz Zurecht. Die sahen ihn entweder schief an wegen seiner Haare, oder aber, wenn sie mit seinem Bruder zur Akademie gingen, machten sich über Akira lustig und über Yakumo auch, und wenn sie über Jinpachi wussten, dann beleidigten sie auch ihn. Denn wenn ein Bruder so nutzlos war, wie Akira in ihren Augen, dann mussten es alle sein. Yakumo schloss also keine Freundschaften und ging anderen Kindern prinzipiell aus dem Weg. Zu seinem, vielleicht fragwürdigen, Glück war er nur sechs Jahre alt, und damit alt genug, damit seine Eltern und Großeltern ihn auf die Akademie und das darauf folgende Leben vorbereiten konnten. Am meisten trainierte er natürlich mit Oma Miwako, war sie doch als einzige neben ihm noch regelmäßig Zuhause. Und Oma war eine harte Lehrerin, härter noch als Opa, wenn er mal Zeit hatte. Yakumo trug eine Narbe unter seinem linken Auge davon, parallel zum unteren Augenlid, während des Trainings. Oma meinte nur, das stärkt Charakter. Außerdem würde es ihn lehren, Waffen auszuweichen.
Als Yakumo 10 Jahre alt wurde kam seine Mutter schwer verletzt von einer Mission zurück, mit schwerem Nervenschaden von einem Raiton-Jutsu im Bereich ihrer Beine. Ein fataler Ausgang konnte zum Glück verhindert werden - Yakumos Vater selbst war maßgeblich an Hanakos Behandlung beteiligt - aber ihre Beine waren gelähmt. Hanakos Karriere als Shinobi war zu Ende. Und Yakumo versuchte natürlich sein Bestes, um seiner Mutter bei allem zu helfen, wo die vorher so eigenständige Frau nun Hilfe benötigte. Aber ein wenig, tief in den dunkelsten Ecken seines Herzens, war er froh, dass seine Mutter jetzt öfter zu Hause war. Plus, Hanako war stark: Weder verlor sie die Hoffnung, noch ließ sie sich unterkriegen, und nach einigen Monaten wohnte sie sogar den Trainingseinheiten Yakumos bei und gab ihm ein paar Tipps in Sachen Genjutsu. Während ihre Verletzung jedem in der Familie einen gehörigen Schreck eingejagt hatte - sogar Engetsu - kehrte recht rasch wieder Normalität ein und Yakumo bereitete sich darauf vor, dass er mit 13 wie seine Brüder die Akademie beginnen würde.
Vielleicht hätte er nicht hoffnungsvoll sein sollen. Nicht einen Monat, bevor sein Leben als Akademieschüler beginnen sollte kam Akira - der Stolz der Familie, Jounin mit so jungen Jahren, und trotz seiner Behinderung - schwer verletzt von einer C-Rang Mission zurück, sein Bein so stark verletzt, dass er nie wieder ohne einen Stock auskommen würde. Akira hatte sich einen Ruf erarbeitet gehabt, war der klassische Underdog-Held gewesen, zu dem manche sogar als Vorbild aufsahen! Nun, aber wurde alles was er erreicht hatte in Frage gestellt und noch mehr hatte er sich dadurch blamiert, dass er eine so leichte Mission wegen einer Frau in den Sand gesetzt hatte. Vom Helden zum Gespött, und natürlich fiel dies auch auf Yakumo zurück. Eine Familie von Versagern, hieß es. Ein alter Mann, der nicht weiß wann Schluss ist, ein Wiegenräuber, der Arzt spielt, aber nicht einmal seine Frau heilen kann, und drei Loser in der jüngsten Generation: Der lethargische Tölpel, der nutzlose Möchtegern-Casanova und was mit Yakumo nicht stimmt wird sich sicher bald herausstellen, so sagte man sich. Und das bekam der 13-Jährige leider sehr exakt mit, denn Erwachsene färben oft auf ihre Kinder ab und Yakumo war schon an seinem ersten Tag in der Akademie ein Außenseiter. Oft genug musste er sich Sachen anhören wie: "Gib doch gleich auf! Einer wie du taugt ja nichts!" Und die Erwachsenen tuschelten. Höflichkeit will ja gewahrt bleiben, aber Yakumo war sich recht sicher, dass einige ganz absichtlich laut genug sprachen, dass er sie hören konnte. Für so taub konnte ihn einfach niemand halten!
Die ganze Geschichte rund um Akira flaute innerhalb einiger Monate ab; die Menschen fokussierten sich auf das nächste Skandal und abgesehen von ihrem geschädigten Ruf ließ man die Shiromori-Familie in Ruhe. Aber in der Akademie war Yakumo nun der Außenseiter, was sich nicht ändern sollte bis zu seinem Abschlussjahr, wo er das erste Mal mit seinem zukünftigen Rivalen zusammenstieß, Torihama Kemuri. "Zusammenstieß" ist dabei das richtige Wort, denn die beiden trafen sich das erste Mal bei einer Klassen übergreifenden Taijutsu-Stunde. Als Gegner, mit Waffen in der Hand; der Umgang im Nahkampf sollte geübt werden. Es wurde ein weit brutalerer Kampf als notwendig für so eine Übung: keiner der Beiden wollte auch nur einen Millimeter nachgeben. Schließlich griff einer der Sensei ein, nachdem Yakumo sich in Kemuris Sichel geworfen hatte um einen Vorteil zu erringen. Ein Unentschieden war das offizielle Ergebnis und Yakumo wurde rasch ins Krankenhaus gebracht, mit einer gewaltigen Wunde im Gesicht, die der Ursprung seiner markanten Narbe werden sollte. Es war pures Glück, dass er kein Auge verlor. Aber das Unentschieden konnte Yakumo so nicht stehen lassen und forderte Kemuri die nächsten Wochen immer und immer wieder heraus, erfolglos. Kemuri lehnte es ab, gegen Yakumo anzutreten, solange dessen Wunde noch nicht verheilt war, was ziemlich lange dauern sollte. Deswegen kam es auch nur zu einem weiteren Gefecht der Beiden. Aber so brutal wie ihr erster Kampf wurde es aber nicht mehr, vor allem weil Yakumo seiner besorgten Familie, vorrangig seiner Mutter, versprochen hatte, dass er zumindest die Akademie hinter sich bringen würde, ohne weitere schwere Wunden. Das war allerdings auch kein schweres Versprechen abzugeben: Die Genin-Prüfung stand schließlich vor der Tür.
Charakterbild
Ninja-Kleidung
Alltagskleidung
Schreibprobe
"Machst du das auch in der Akademie, wenn der Lehrer dich beim Schlafen erwischt?" fragte Akira amüsiert, während er das Kunai, welches er gerade gefangen hatte, auf den Schreibtisch legte. "In der Akademie hab ich kein Bett, warum sollt ich da schlafen?" erwiderte Yakumo mürrisch, und richtete sich auf. Er war ein wenig genervt, wie einfach sein Bruder seinen Überraschungsangriff vorhergesehen und gekontert hatte; nicht, dass er Akira wirklich etwas tun wollte, aber ihm eins über zu haben wäre ganz nett gewesen. "Verrätst du mir heute endlich, wie du die Treppen hinauf kommst?" Diese Frage wurmte Yakumo nun schon seit Jahren: Sein Zimmer war im Obergeschoss ihres Zuhauses, und die Stufen waren ziemlich steil. Trotzdem schien Akira die Treppen beinahe im Sprung zu überwinden und dies immer dann, wenn Yakumo sich wegdrehte. Im Vergleich benötigte ihre Mutter viel länger ohne Hilfe um nach oben zu kommen. Er hätte wirklich gerne gewusst, wie Akira das schaffte, aber der Ältere schien sich aus Yakumos Ratlosigkeit einen Spaß zu machen. "Eh, nach so einem lahmen Versuch stellst du Forderungen?" Akira lachte und schubste seinen kleinen Bruder spielerisch. "Sorry, aber für meine Geheimnisse bist du noch zu grün hinter den Ohren!" Yakumo grummelte und schubste Akira zurück, sowohl weil er genervt war als auch, damit er Platz machte und Yakumo aufstehen konnte. "Das kommt von demjenigen, der zu unfähig ist, sich sein eigenes Frühstück zu machen." Akira lachte. "Verdammt, da hast du mich jetzt wohl erwischt." Yakumo schüttelte den Kopf. "Dreiundzwanzig Jahre und zu dumm um sich in einer Küche zurecht zu finden. Wer ist außer uns noch da?" "Hey, ich weiß alles über eine Küche was ich brauche, nämlich wo der Kühlschrank und wo die Messer sind!" Yakumo gab seinem Bruder einen unbeeindruckten Blick. Akira grinste nur. "Jinpachi und Hanako sind da. Oma ist unterwegs, Papa ist immer noch im Krankenhaus und Opa kommt wahrscheinlich erst morgen zurück." Yakumo nickte. Also Frühstück für vier Leute. "Alles klar, dann bin ich gleich unten, ich zieh mir nur rasch vorher was an." "Ach, und jetzt bist du nackt?" Yakumo warf seinen Polster nach Akira, der mit minimaler Bewegung auswich. "Jetzt geh schon und mach dich nützlich, der Tisch deckt sich nicht von allein. Und fall nicht die Treppe runter!" rief er noch hinterher, nachdem Akira sein Zimmer wieder verlassen hatte. Der Mann lachte nur laut, und so wie es klang, bereits im Erdgeschoss stehend. Verdammter Zauberer. Yakumo wechselte rasch aus seinem Pyjama in sein übliches Alltagsgewand und folgte ihm nach unten.
Im Wohnzimmer lag Jinpachi auf der Couch, bewegungslos, mit einer Zeitung auf dem Gesicht. Yakumo hätte gedacht, dass sein ältester Bruder schlafen würde, wüsste er nicht, wie laut der Mann schnarchen kann. Akira hantierte in der Küche mit den Tellern rum; einer fiel ihm beinahe runter, weil er versuchte alle vier Teller auf einmal zu tragen, obwohl er nur eine Hand frei hatte. Die andere musste seinen Krückstock halten. Hanako saß bereits am Tisch und sah Akira leicht amüsiert und auch ein wenig besorgt zu. Als Yakumo den Raum betrat blickte sie auf und lächelte ihn warm an. "Guten Morgen, mein Schatz!" Yakumo gab ihr einen raschen Kuss auf die Wange, "Morgen, Mama," und nahm Akira die Teller ab, bevor dieser das Set zertrümmerte. "Gut geschlafen?" Yakumo zuckte mit den Schultern, während Akira für ihn antwortete. "Muss er, wenn er mich mit einem Kunai am Morgen begrüßt." Hanako sah ihren Sohn tadelnd an. "Schon wieder? Was hab ich dir darüber gesagt, Yakumo?" "Dass ein Ninja seine Vorgehensweise variieren sollte um erfolgreich zu sein?" Hanako seufzte. "Das war dein Großvater. Du weißt was ich meine: Richte keine scharfen Waffen auf deine Familie! Wir sind zwar Ninja, aber das heißt nicht, dass wir alle Vorsicht zum Fenster rauswerfen müssen! Oder willst du, dass dein Bruder ebenfalls eine Narbe im Gesicht hat?" Yakumo musste sein Auflachen unterdrücken und natürlich war Akira, wie üblich, nicht um eine Wortmeldung verlegen. "Hey wär das nicht cool? Dann wären wir Narbenbrüder!" Hanako stöhnte auf. "Musst du ihn auch noch ermutigen?" Yakumo war unfähig das Lächeln von seinem Gesicht zu verbannen, als er sich zu seiner Mutter wandte. "Mama, wir machen ja nur Spaß. Ich pass schon auf, und das Kunai heute war eh stumpf." Er warf einen Blick beiseite zu Akira, der gerade ein Messer aus einer Schublade hervorholte. "Ich würde mir mehr Sorgen machen, wenn Akira mit Besteck hantiert, um ehrlich zu sein." "Oi, ich bin behindert, nicht bescheuert." Yakumo grinste ihn an. "Wenn du das sagst." Und er machte sich daran, das Familienfrühstück herzurichten.
Persönliche Daten
Name: Shiromori (白森 - "Weißer Wald")
Vorname: Yakumo (八雲 - "Acht Wolken")
Spitzname: Shiro-chan ("Weißchen")
Geburtstag: 4. März
Größe: 1,74 Meter
Gewicht: 66 Kilogramm
Alter: 16 Jahre
Augenfarbe: violett
Haarfarbe: weiß
Aussehen: Für sein Alter ist Yakumo in so manchen Aspekten ein recht durchschnittlicher junger Mann: er ist weder besonders groß noch besonders schwer und besitzt einen dünnen, aber athletischen Körper. Das stetige Taijutsu-Training sieht man Yakumo zweifelsohne an, auch wenn mehr spezialisierte Shinobi sofort erkennen würden, dass es sich dabei nicht um den einzigen Fokus des Jugendlichen handeln kann. Er besitzt auch ausgesprochen wenig Narben auf Ober- und Unterkörper, nicht mehr als das, was man von einem Akademieschüler erwarten würde. Auch legt er eindeutig Wert auf gute Körperpflege, das merkt man bereits beim begrüßenden Händeschütteln, denn seine Fingernägel sind eigentlich immer sauber, wenn er nicht, zum Beispiel, gerade vom Training kommt. Alles in allem ist Yakumo also ein gutaussehender Jugendlicher, mit nicht vielen Besonderheiten.
Und diese Aussage ist absolut richtig, wenn man alles ignoriert, was sich vom Hals an aufwärts befindet.
Was den meisten Menschen wohl von weitem ins Auge springen dürfte ist Yakumos ungewöhnliche Haarfarbe. Diese sind nämlich schneeweiß. Das ist zwar nicht ganz so ungewöhnlich wie zum Beispiel pink, aber bei einem Sechzehnjährigen doch eher auffällig. Immerhin scheint sich der junge Mann seiner Haare nicht zu schämen, denn er trägt sie offen und versteckt sie fast nie mit einer Kopfbedeckung. Allerdings bleiben auch nur die wenigsten lange mit ihrem Blick an seinen Haaren hängen: Viele sind nämlich viel eher von seiner linken Gesichtshälfte fasziniert. Oder, um genauer zu sein, der Narbe, die sich von Yakumos Stirn bis die Wange hinunter nahe zu seinem Kinn zieht.
Auf der Stirn ist die Narbe noch größer und schon fast sternförmig. Von diesem "Stern" zieht sich ein langer Strich nach unten, durch Yakumos nun zweigeteilte Augenbraue, über sein Augenlid und die Wange hinab - unter dem Wangenknochen schlägt sie einen leichten Haken nach hinten - bis fast hin zum Rand seines Gesichts. Zudem kreuzt sie sich direkt unter dem linken Auge mit einer weitaus kleineren Narbe, welche parallel zu dem unteren Augenlid steht. Es ist keine Narbe, die man auf dem Gesicht eines Jugendlichen erwartet, oder wirklich sehen möchte. Und es kommt nicht selten vor, dass ein Beobachter sich fragt, wie viel Glück Yakumo wohl gehabt haben muss, dass er nicht eins seiner violetten Augen eingebüßt hat. Aber Yakumo macht keine Anstalten die Narbe zu verstecken, also scheint er zumindest damit klar zu kommen und das ist ja auch etwas wert.
Wenn es um Kleidung geht favorisiert Yakumo eindeutig Oberteile mit Kapuzen; warum ist niemandem wirklich klar, da er die Kapuzen praktisch nie aufsetzt. Er kann es sich selber nicht ganz erklären. Kapuzenpullover und Umhänge sind halt cool? Abgesehen von dieser Vorliebe ist Yakumo aber eher praktikabel veranlagt, wenn es um die Kleiderwahl geht und normalerweise in T-Shirts und gut sitzenden Hosen anzutreffen; wohlgemerkt keine Jeans, die kann er nicht ausstehen. Farblich verlässt er sich auf Rot, Schwarz, und weiß für seine Oberteile und blau und schwarz für seine Hosen. Für Schuhwerk bevorzugt er feste Stiefel, was daher stammt, dass er gerne unterwegs ist. Und nachdem er als Kind drei Sets an Turnschuhen in Folge eingebüßt hat bei seinen kleinen Wanderschaften... Naja, seine Stiefel haben ihn jedenfalls noch nicht im Stich gelassen. Zudem trägt Yakumo immer eine weiße Tasche an seinem Gürtel, egal wohin er geht. Das hat er von einem seiner Brüder gelernt: Hab immer genug Platz, damit du alles einstecken kannst.
Auch ein Set an Missionskleidung hat Yakumo sich bereits zurechtgelegt: Es besteht aus einem schwarzen Shirt und einer schwarzen Hose, sowie schwarzen Stiefeln. Um die Schultern trägt er einen weißen Umhang mit Kapuze, die er immer noch nicht aufsetzt, und an seinem weißen Gürtel hängt die omnipräsente weiße Tasche, nun gefüllt mit Kunai, Shuriken und sonstiger Ninja-Ausrüstung. Handschuhe beenden das Ensemble.
Besondere Merkmale: Während die im Aussehen bestehenden Auffälligkeiten Yakumos - seine weißen Haare und die gewaltige Narbe im Gesicht - bereits ausführlich beschrieben worden sind gibt es auch noch die eine oder andere Besonderheit, die noch nicht Gehör gefunden hat. So zum Beispiel, dass Yakumo auf seine Größe nicht wirklich gut zu sprechen ist. Dabei ist er ganz normal groß, aber wenn man mit ihm darüber spricht, merkt man rasch, wie gerne Yakumo doch etwas größer wäre. Oder ein bisschen muskulöser gebaut, auch wenn sich das ziemlich mit seinem bisherigen Training beißt. Woher diese Unzulänglichkeitsgefühle stammen wird man aber wohl nur herausfinden, wenn man Yakumos Familie, genauer gesagt seine Brüder, kennt.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Reich des Feuers/Konohagakure
Wohnort: Shirogakure
Verwandte:
"Hör zu, mein Junge: Shinobi haben nur eine wahre Regel, an die sie sich immer halten müssen. 'Komm erfolgreich zurück, oder gar nicht'."
Name: Shiromori Engetsu
Alter: 79 Jahre
Verwandtschaftsgrad: Großvater
Rang: Jounin
Beschreibung: Es gibt manche Leute, die sind nicht für den Ruhestand gedacht und Shiromori Engetsu, auch bekannt als "Großvater Shinobi" gehört eindeutig dazu. Nicht, dass man ihm es nicht angeboten hätte; mit fast 8 Jahrzehten auf dem Buckel, über sechzig davon im aktiven Dienst, hat er es sich eindeutig verdient. Plus, ein so bekannter Ninja, dass es akkurate Steckbriefe von ihm gibt, ist sowieso nicht mehr ganz diensttauglich. Aber Engetsu hat jedes Mal vehement abgelehnt und nach einer Weile wollte man auch nicht mehr mit ihm diskutieren; wer weiß, was der verrückte alte Vogel noch anstellt, wenn man ihn in den Ruhestand zwingt. Also geht Engetsu heute noch auf Missionen, auch wenn diese nicht mehr so subtil sind, wie zu seiner Jugend.
Engetsu ist selbst als Waise aufgewachsen; er hatte nicht eine einzige Person auf der Welt, die sein Blut teilte und so keimte schon früh in ihm der Wunsch, einen eigenen Clan zu schaffen. Noch war er nicht ganz erfolgreich, aber er liebt die große Familie, die er sich erringen konnte über alles. Auch wenn man das seiner ruppigen Art nicht immer ansehen kann. Denn Engetsu ist ein Hardliner, wenn es um die Shinobi-Regeln geht und das ist auch das größte Konfliktthema mit seinen Enkeln. Was aufgrund der Vorkommnisse mit Yakumos zweitältestem Bruder leider viel zu oft dazu führt, dass lautstarker Streit mit Opa herrscht, wenn der Mann mal zu Hause ist. Ist es da verwunderlich, dass Yakumo sich einfach mal nur ein Abendessen wünscht, wo alle still am Tisch sitzen können und Frieden herrscht?
"Du erinnerst mich an einen wilden Eber, weißt du das?"
Name: Shiromori Miwako
Alter: 73 Jahre
Verwandtschaftsgrad: Großmutter
Rang: Jounin (Im Ruhestand)
Beschreibung: Wenn es um die Frage nach Engetsus Lebensgefährtin geht, dann war die Frage nie: Wer würde an ihm gefallen finden? Nein, Engetsu sah in seiner Jugend ausgesprochen gut aus. Das Problem war viel mehr, wer mit dem engstirnigen Mann fertig werden konnte. Es bedurfte einer ungeheuer formidablen Frau. Und genau dabei handelte es sich bei Takahime Miwako. Schon vor der Hochzeit der beiden ging das Gerücht um, dass bei der Beziehung der beiden Miwako die Hosen anhatte. Und damit hatte man auch absolut recht, wie auch Engetsu selbst gerne - und laut - zugab, hatte er sich doch gerade wegen Miwakos starkem Charakter in sie verliebt. Im Gegensatz zu ihrem Mann hatte Miwako das Shinobi-Handwerk nicht wegen Ruhm und einem Familienwunsch gewählt, sondern, weil in ihrer Familie, welche aus vornehmend Zivilisten bestand, das zweitgeborene Kind Ninja wurde um den Erbanspruch des Erstgeborenen, in diesem Fall Miwakos Bruder Monzaemon, zu festigen. Miwako wusste schon seit frühester Kindheit was ihr Pfad zu sein hatte und ging in dieser Berufung so sehr auf, dass, als ihre Familie sie nach dem Tod ihres Bruders forderte, das Shinobi-Handwerk hinter sich zu lassen, lieber die Enterbung in Kauf nahm. (Einen Teil bei dieser Entscheidung spielte wohl auch, dass zu diesem Zeitpunkt die Kunoichi sich auch gleich mit einer arrangierten Ehe konfrontiert sah, und das war ihr absolut zuwider.) Allerdings war Miwako nie so dermaßen in ihrem Shinobileben verankert, wie ihr Mann und ging deswegen mit 65 in den Ruhezustand, um als Matriarchin der Familie bei der Unterweisung ihrer Enkel zu helfen. Und zum Glück kommt sie oftmals mit diesen auch weitaus besser aus als Engetsu, was vor allem daran liegt, dass sie toleranter ist, was Scheitern angeht. Zeitgleich ist sie aber nicht weniger streng: Yakumo fürchtet ihre Trainingseinheiten, weil er genau weiß, wie furchtbar schmerzhaft diese sein können.
"Ratschläge? Nichts, was ich dir sagen kann ist so lehrreich, wie deine eigenen Erfahrungen. Aber wenn du mir einen Gefallen tun könntest, lass mich dich niemals retten müssen."
Name: Shiromori Isshiki
Alter: 47 Jahre
Verwandtschaftsgrad: Vater
Rang: Chuunin/Medic-nin
Beschreibung: Es gibt sicherlich angenehmere Zeitgenossen als Shiromori Isshiki. Er ist ruppig, unfreundlich und nicht jemand, der seine Worte mit genug Bedacht wählt, um seine Mitmenschen nicht zu verletzen. Im Gegenteil, er ist sogar brutal ehrlich. Oder anders formuliert, er ist seinem Vater nicht unähnlich. Ähnlich wie bei Engetsu bedeutet dies aber nicht, dass Isshiki andere Menschen nicht am Herzen liegen; ganz im Gegenteil, er ist aufgrund seines Mitgefühls mit Leidenden zum Iryounin geworden! Er hat nur einfach keinen Hirn-zu-Mund-Filter, was zu gleichen Teilen vermutlich an seiner sozial eher isolierten Kindheit und dem Tod seiner beiden Geschwister - Bishamon und Aiko - liegt. Manche wissen seine brachiale Art zu schätzen, sonst wäre er wohl kaum schon zum zweiten Mal verheiratet, aber den meisten Leuten erscheint er einfach nur unhöflich. Seltsamerweise streitet er sich recht selten mit seinem Vater, obwohl er seinen alten Herren genauso behandelt wie alle anderen auch. Aber wenn Isshiki spricht, dann hört Engetsu zu, und über das Warum kann nur spekuliert werden.
Obwohl er sozial nicht so firm ist, und seine langen Schichten im Krankenhaus seinen Kontakten nicht wirklich zuträglich sind, hat Isshiki zwei Ehen in seinem Lebenslauf, eine aktuelle und eine, die durch den Tod seiner Partnerin geschieden wurde. Ehrlich gesagt dachte Isshiki nach dem Tod seiner ersten Frau Ichika nicht, dass er jemals wieder jemanden finden würde: Ganz abgesehen von dem tiefsitzenden Schmerz war er nur ein allein erziehender Vater mit zwei Söhnen, zusätzlich zu den eher anstrengenden Schwiegereltern, die er mitbrachte. Zum Glück seines dritten Sohnes lag er aber falsch und traf Jahre später seine zweite Frau, die Yakumos Mutter werden sollte.
Yakumo hat zu seinem Vater ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn ihn dessen direkte Kritik ziemlich stören kann. Nicht, dass er diese oft zu hören bekommt, denn der Mediziner ist nur sehr selten zu Hause. Ein weiterer Grund, warum einer von Yakumos Wünschen ein friedliches gemeinsames Abendessen in der Familie ist.
"Wenn du unbedingt auf etwas schwören musst, schwöre auf Bäume. Sie sind recht zuverlässig."
Name: Shiromori Hanako
Alter: 36 Jahre
Verwandtschaftsgrad: Mutter
Rang: Chuunin (Wegen Verletzung im vorzeitigen Ruhestand)
Beschreibung: Es gab einiges an unschönen Gerüchten, als Kobayashi Hanako begann mit Shiromori Isshiki auszugehen. Die meisten davon hatten mit dem großen Altersunterschied der beiden zu tun - Hanako war damals gerade erst 17 - aber andere böse Zungen, die vor allem mit Shiromori Engetsus Ambitionen vertraut waren, behaupteten, dass Isshiki nicht an Hanako gefallen fand, sondern an dem Reichtum ihrer Familie. Diese Gerüchte ignorierten natürlich einige Fakten, wie zum Beispiel, dass Hanako die ganze Beziehung initiiert hatte und auch diejenige war, die Isshiki erst bearbeiten musste, bis er sich traute, mit ihr auszugehen. Hanako hatte sich nämlich schon drei Jahre früher in den älteren Mann verliebt, und zwar, als sie ihn das erste Mal traf, kurz nach ihrer erfolgreichen Chuunin-Prüfung. Sie war von dem professionellen und ehrlichen Mann, der ihren Arm zusammenflickte, schwer beeindruckt gewesen, war sie bisher doch immer mit Samthandschuhen angefasst worden. Seien es ihre Eltern, oder ihre Kameraden, niemand schien ihr wirklich etwas zuzutrauen, bis sie auf Isshiki traf. Und aus dem Wunsch den älteren Mann zu beeindrucken wurde mehr und mehr, je länger sie Zeit mit ihm verbrachte. Sie wartete aber ganz gezielt bis ein paar Monate vor ihre 18 Geburtstag, ehe sie Isshiki um ein Date bat, damit er sie als Erwachsen akzeptieren würde. Was auch, mehr oder minder, funktionierte.
Hanakos derzeitige Karriere beinhaltet das Familienzuhause und einen Krückstock, was nicht ihre Wahl gewesen ist. Aber A-Rang-Missionen gelten nicht umsonst als sehr gefährlich und der Nervenschaden, den die Kunoichi davontrug, ist nicht einfach zu heilen (Falls überhaupt eine Heilung möglich ist). Sie hat zum Glück noch genug Mobilität in ihren Beinen, dass sie mit ihren zwei Stützen gut allein zurecht kommt. Und so schlimm sieht sie ihr Schicksal, mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können, nun nicht. Aber es stört sich doch, dass sie ihrem Traum nicht folgen kann, mit Isshiki gemeinsam noch Jahre lang als Shinobi zu leben. Aber vielleicht hat sie ja Glück; noch ist nicht alle Hoffnung auf Heilung verloren. Und so hat sie immerhin etwas mit einem ihrer Stiefsöhne gemein.
Yakumo und seine Mutter haben eine sehr gute Beziehung; wenn Yakumo Rat sucht, oder Hilfe braucht, er weiß, dass er sich auf Hanako verlassen kann und in genau demselben Maß hilft er auch ihr so oft er kann, seien es Kleinigkeiten wie beim Einkaufen helfen, oder größere Aufgaben, die sie mit ihrer Behinderung nicht alleine bewältigen kann. Yakumo ist immer für seine Mutter da, und er weiß, dass egal wie schlecht es ihr geht, sie ebenso immer für ihn da sein wird.
"Ist dir dein eigenes Überleben so gar nichts wert?"
Name: Shiromori Jinpachi
Alter: 26 Jahre
Verwandtschaftsgrad: (Halb-)Bruder
Rang: Chuunin
Beschreibung: Jinpachi hatte es anfänglich recht einfach in seinem Leben, zumindest im Vergleich zu den Kindheiten seiner restlichen Familie. Ein liebevoller Vater, eine großartige Mutter, gute Freunde in der Schule, ein lieber kleiner Bruder zu Hause, und keine Tragödien, die ihm dies schmälern konnten. Deswegen traf ihn der Tod seiner Mutter Ichika auch so schwer. Zu diesem Tag besucht er regelmäßig ihr Grab. Mit gerade mal 7 die eigene Mutter zu verlieren hat ihn übel mitgenommen, und aus dem ursprünglich sehr frohen und aufgeweckten Kind ist ein recht melancholischer Mann geworden, der dem Ninjahandwerk nur noch deswegen nachgeht, weil ihm nichts Besseres einfällt. Lange Zeit war Jinpachis Bruder der einzige, der ihn aus seiner Schale herausbringen konnte; nun besitzt auch Yakumo diese Fähigkeit.
Man merkt es Jinpachi nicht wirklich an, aber seine Familie liegt ihm sehr am Herzen, inklusive seiner Stiefmutter, der er es ursprünglich alles andere als einfach machte. Wenn es aber darauf ankommt ist der Mann immer für seine Familie da, insbesondere für seine Brüder, um die er sich regelmäßig Sorgen macht. Und dies aus gutem Grund; während Yakumos Hang zur Rücksichtslosigkeit im Umgang mit sich selbst ihn regelmäßig in den Wahnsinn treibt ist es der Optimismus seines anderen Bruders aber, der ihn am meisten stört. Denn Jinpachi weiß, dass Akira nie wieder als Shinobi tätig werden kann; und sobald der Idiot das auch einsieht kann endlich wieder etwas Frieden einkehren! Es ist gerade diese Eigenschaft, die Jinpachis Verhältnis zu seinen Brüdern schädigt, obwohl er für seine Sorgen mehr als nur gute Gründe hat. Aber weder Akira noch Yakumo wollen ihm da zuhören, weswegen sie sich beim gemeinsamen Frühstück oft nur anschweigen.
"Aufgeben ist was für Idioten! Es gibt nur eine Regel, nämlich weitermachen, bis nichts von einem übrig ist!"
Name: Shiromori Akira
Alter: 23 Jahre
Verwandtschaftsgrad: (Halb-)Bruder
Rang: Jounin (Aufgrund von Verletzung im Ruhestand)
Beschreibung: Jinpachi ist unheimlich talentiert. Yakumo scheint sehr ausgeglichen in seinen Fähigkeiten. Im Gegensatz zu seinen Brüdern hatte Akira nie das Talent zum Ninja. Denn er war mit einem Defizit geboren: Sein Chakrasystem war beschädigt. Weder Ninjutsu noch Genjutsu würde er je beherrschen können. Isshiki erlaubte ihm mehr aus Mitleid die Akademie zu besuchen und hoffte, dass sein Sohn rasch merken würde, wie unsinnig sein Traum von einer Karriere als Shinobi war, und aufgab. Aber Akira gab nicht auf und fokussierte sich völlig auf die eine Art zu kämpfen, die ihm blieb: Taijutsu. Und das genügte, um ihn nicht zur zum Genin zu machen, sondern ihn im jungen Alter von nur 19 Jahren zum Jounin zu befördern.
Und dann ging alles den Bach runter.
Es hatte eine einfache C-Rang-Mission werden sollen. So einfach, dass neben Akira selbst nur ein Genin mitgeschickt worden war. Dieser Genin war es dann, der einen schwer verletzten Akira zurückbrachte und ihn wie einen Sack Kartoffeln vor dem Krankenhaus liegen ließ. Laut Bericht des Genins war es die Schuld des Taijutsukas allein, dass die Mission gescheitert war, aus einem der peinlichsten Gründe überhaupt: Er war auf ein hübsches Gesicht hereingefallen. Akira war vorher schon nicht sonderlich beliebt gewesen - er war wie sein Vater, aber viel lauter und herausfordernder, damit trat er vielen Leuten auf die Füße - aber nun wurde er zum Gespött. Er hätte vermutlich auch seinen Rang verloren, wenn er aufgrund seiner Verletzungen nicht gleich der Gnade halber in den Ruhestand versetzt worden wäre. Sein rechtes Bein war so malträtiert worden, dass er wohl nie wieder ohne Unterstützung laufen können wird. Und während es bei seiner Mutter noch Chancen auf Heilung gibt hat Akira diese Hoffnung nicht. Hält den Mann aber nicht ab, weiter zu trainieren, so gut er eben kann, und mit demselben Grinsen auf den Lippen umherzustolzieren, dass er schon als Kind hatte. Aufgeben ist nichts für Akira. Und dass er sich damit lächerlich macht würde ihn auch nicht stören. Wenn es nicht auf seine Brüder herabfallen würde. Denn wegen Akiras Ruf wird Jinpachi von seinen Kollegen nicht ernst genommen und Yakumo auf der Akademie gehänselt. Das schädigt sein Verhältnis mit seinen Brüdern natürlich, wenngleich Akira sich Mühe gibt. Aber noch hat er nicht aufgegeben, wieder Shinobi zu sein. Und Yakumo bewundert ihn dafür. Ehrlich gesagt ist Yakumo insgesamt ziemlich stolz auf seinen großen Bruder, auf Beide sogar. Er würde sich nur wirklich wünschen, dass Akira ein einziges Mal von seiner gescheiterten Mission erzählen würde, damit Yakumo verstehen kann! Aber die Lippen des Mannes sind fester verschlossen, als das beste Siegel es zulassen könnte.
Bekannte und Freunde:
Name: Torihama Kemuri
Alter: 18 Jahre
Grad der Bekanntschaft: Klassenkamerad/Rivale
Beschreibung: Yakumo hat in seinem Leben nie wirklich erwartet, einen "echten" Rivalen zu haben. Kurzfristiges Wetteifern, sicher, aber nicht jemand, den er längerfristig als "seinen Rivalen" bezeichnen würde. Und selbst wenn er davon ausgegangen wäre hätte er nicht Kemuri als solchen angedacht. Dabei haben er und Yakumo eine Sache sogar gemeinsam, nämlich, dass sie sich recht wenig um ihr eigenes Wohlbefinden scheren, wenn es sie voranbringt. Wobei Yakumo dies bestreiten würde: Er ist sich sicher, dass Kemuri eine masochistische Ader hat, während der Weißschopf selbst rein praktisch veranlagt ist. Ganz abgesehen davon ist Kemuri für den Großteil von Yakumos klaffender Gesichtsnarbe verantwortlich. Also so halb. Wenn man es genau nimmt ist Yakumo in die Klinge des Kusarigamas - die gewählte Waffe des älteren Kemuri - hineingerannt, um die Defensive seines Gegners zu durchbrechen und den Trainingskampf zu gewinnen. Aber wenn jemand fragt, dann gibt Yakumo dem Achtzehnjährigen die Schuld. Das hält die Trips zum Psychiater fern.
Persönlichkeit
Interessen: Training, Training, Training. Das ist das Allerwichtigste für Yakumo. Er kann es sich nicht erlauben nachzulassen, darf es nicht, sonst hören die spottenden Stimmen niemals auf. Yakumos Familienname hat einen zu schlechten Ruf, als dass der Jugendliche es zulassen könnte, als Ninja zu scheitern. Das ist der Hauptgrund, warum er sich ins Training stürzt. Zum Glück ist es nicht der einzige; Yakumo fand Ninja-Sein schon immer cool und wollte auch all die tollen Dinge machen, die seine Brüder konnten. Wie einen Baum hinauflaufen. Von Dach zu Dach springen. Fenster mit einem Windjutsu schließen, ohne von der Couch aufzustehen! Yakumo liebt es, seine eigenen Fähigkeiten zu verbessern, zu sehen, wo er war, und was er nun kann, und immer weiter an sich zu arbeiten. Plus, auf Trainingsplätzen ist man im Freien, was Yakumo auch sehr mag. Er ist gerne in der Natur unterwegs, umgeben von Pflanzen und Tieren. Die Friedlichkeit eines Waldspaziergangs, entlang eines kleinen Baches, ist wie eine Meditation für ihn. Zudem ist er weg von dem ganzen Spott und Hohn, den Gerüchten und Unterstellungen, die seinem Familiennamen nachhängen; wer braucht davon nicht mal eine Pause? Allerdings ist die innere Ruhe, mit der ein Waldspaziergang ihn erfüllen kann, dem Jugendlichen manchmal auch unheimlich. Als hätte ein Waldgeist ihn besessen... Klingt schon gruselig, oder? Wobei, wenn Yakumo wirklich von einem Geist besessen wäre, oder einen träfe, er würde es vermutlich cool finden. Er ist nämlich begeistert von Mythologie, Sagen und Legenden. Kappas im Wasser? Drachen in der Luft? Oni in den Bergen? Yakumo liebt diese Geschichten und könnte einen ganzen Tag damit verbringen einem Mönch zuzuhören, der die Geschichte seines Tempels erzählt. Es ist einfach so spannend! Sein Favorit sind dabei Kamikakushi-Geschichten (Kamikakushi 神隠し: Versteckt durch die Götter), wo Leute von Göttern, oder auch Yokai und anderen Kreaturen, entführt werden. Oftmals aus Zorn, aber nicht immer und Yakumo tagträumt sehr gerne davon, wie es wäre eines der mystischen Reiche zu erkunden, in denen die Kamikakushi landen. Ein bisschen Realitätsflucht hat ja auch noch niemandem geschadet, oder?
Ganz anders als ein Fernbleiben von der Welt ist Yakumos Vorliebe für Nabemono, Eintopfgerichte, die er nicht nur liebend gerne isst, sondern auch selbst gerne zubereitet. Gut ist er darin zwar noch nicht, aber er arbeitet an sich selbst. Yakumos Wahl seines Lieblingsgerichts entspringt aber nicht nur dem Geschmack; es ist viel mehr die Tradition und Ideen, die hinter diesem Gericht stecken, die ihn motivieren. Denn Nabemono isst man gemeinsam und man glaubt, dass das gemeinsame Essen eine engere Beziehung zwischen denjenigen bewirkt, die aus demselben Topf essen. Yakumo hofft, dass solange er nur gut genug Nabemono kochen kann, seine Familie, zumindest, wenn sie gemeinsam am Tisch sitzen, ihre Sorgen vergessen und zusammenwachsen können. Es ist, wie der Jugendliche selbst zugibt, eine sehr naive Hoffnung. Aber es ist besser, als nichts zu tun. Plus, selbst wenn es nicht funktioniert, kann er sein Lieblingsessen - speziell die Benkei-no-najiru-Variation - oft essen, und das doch auch was Feines.
Was zuletzt genannt werden soll ist Yakumos Liebe für Herausforderungen, und damit sind nicht Duelle gemeint, sondern Hürden, zum Beispiel beim Training oder bei einem besonders schweren Spiel. Der Jugendliche geht gern an seine Grenzen und darüber hinaus: Die beste Methode ihn zu etwas zu bewegen ist ihm zu sagen, dass es schwierig oder kompliziert ist. Das erkennt man am besten, wenn die Schwierigkeit überraschend kommt. Yakumo hat zuerst einen verdutzten Gesichtsausdruck, der sich langsam aber sich in eines der breitesten Grinsen verwandelt, zu dem der Weißhaarige fähig ist. Und dann stürmt er sofort noch einmal los und hört nicht auf bis er umfällt, oder gewinnt. Selbst wenn nichts davon abhängt, Yakumo hat einfach zu viel Spaß um aufzuhören.
Abneigungen: Yakumo ist nicht sonderlich gerne unter Menschen. Nicht weil er misanthropisch veranlagt ist oder dergleichen, auch wenn er gute Gründe dafür hätte. Gegen kleine Gruppen hat er nichts einzuwenden. Aber bei größeren Anhäufungen, wo er sich fühlt wie unter Beobachtung, wo jedes geflüsterte Wort über ihn sein könnte... Das hält er auf Dauer einfach nicht aus. Vor allem, da er gute Gründe hat, so zu denken, mit den Hänseleien auf der Akademie und dem Spott und den Gerüchten, die seinem Familiennamen folgen. Da bleibt er lieber unter sich, das ist einfach angenehmer. Auch kann er aufgrund dieser Erfahrungen es überhaupt nicht ausstehen, wenn jemand hinter seinem Rücken über ihn spricht. Wenn man ihm etwas zu sagen hat, dann ins Gesicht, verdammt noch mal! Lästermäuler hasst er abgrundtief und die einfachste Methode, es sich mit ihm zu verscherzen, ist über jemand anderen in seiner Gegenwart her zu ziehen.
Yakumo hat es auch nicht so sehr mit dem kritisiert werden, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Wenn er jemandem vertraut und die Person respektiert, dann ist er gewillt zuzuhören; außerhalb seiner Familie gibt es aber niemanden, der diese Qualifikation erfüllt, und selbst seine eigenen Verwandten gelten nicht immer. Yakumo vertraut einfach nicht darauf, dass die Menschen ehrlich mit ihm sind, oder wirklich ihn sehen; er hat viel zu oft gehört: "Der ist wie sein Bruder," um der meisten Kritik noch Glauben schenken zu können, die nicht von ihm selbst stammt. Und während er in Gedanken durchaus sehr selbstkritisch sein kann, nach außen hin tut er sich aber schwer damit, seine Fehler zuzugeben. Entsprechend kann er es auch nicht leiden, wenn man ihn unterschätzt, oder auf ihn herabblickt. Das treibt ihn rasant zur Weißglut. Und es ist vermutlich am Besten, wenn man nicht in seiner Gegenwart über seine Familie spricht. Trotz aller Schwierigkeiten liebt Yakumo jeden in seiner Familie und wird rasch aggressiv, wenn er auch nur glaubt, dass jemand schlecht über die Shiromori spricht.
Yakumo verträgt zudem Unfairness nicht; eigentlich ironisch für einen angehenden Shinobi, aber gemessen daran, wie oft der Jugendliche am Können und Nicht-Können seiner Familie beurteilt wird auch nachvollziehbar. Yakumos Abneigung gegenüber Unfairness geht aber über seine sozialen Umstände hinaus und betreffen auch die kleineren Dinge in seinem Leben. Wenn eine Herausforderung zum Beispiel unfair ist stört ihn das. Er hat kein Problem damit, wenn etwas schwierig ist; auch nicht, wenn es zu schwierig für ihn ist. Aber wenn die Schwierigkeit durch Unfairness zustande kommt, dann regt es ihn auf. Zum Glück ist Yakumo fähig, seine Abneigung gegen das Unfaire für seine Berufung als Ninja zu moderieren; sonst wäre er wohl wirklich nicht für den Job geeignet.
Der Weißhaarige ist zudem kein Freund von Ninja-Clans und ist damit nicht so ganz mit den Ambitionen seines Großvaters einverstanden. Ein Teil stammt daher, dass die bisher in Konoha bestehenden Clans Shiroi Engetsus Ziel feindselig gegenüberstehen: Als ob die Familie eines Gossenhundes mit ihnen gleichgestellt sein könnte! Diese Animosität hat sich auch auf einige Clankinder übertragen, was Yakumo vor allem in seiner frühen Kindheit zu einem Ziel für diese Kinder machte. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum Yakumo von Clans nicht viel hält: Von dem was er, wie er selbst zugibt als Außenstehender, beobachten konnte, hat ein Clan relativ wenig mit einer Familie zu tun. Diese Leute sind, mal näher, mal weniger nahe, blutsverwandt, aber behandeln einander mehr wie Mitarbeiter, so kommt es ihm vor. Das möchte er für seine Familie nicht. Sie sind sowieso schon recht groß. Mehr brauchen sie nicht. Und wenn Opa das endlich einsehen würde, wäre alles schon viel besser.
Natürlich ist Yakumo in seinen Abneigungen nicht nur beeinflusst von seiner Familiengeschichte. Es gibt nämlich auch Dinge, die er z.B. nicht gerne isst. Süßigkeiten zum Beispiel. Yakumo verträgt diese überhaupt nicht, nicht in dem Sinne, dass sie mehr schädlich für ihn sind, als für andere Menschen, sondern, dass ihm einfach schlecht davon wird. Wenn er was Süßes will ist ihm Obst um einiges lieber. Außerdem ist das Zeug sowieso ungesund.
Mag: Training, Selbstverbesserung, Natur, Waldspaziergänge, Mythologie, Sagen, Legenden, Nabemono, Herausforderungen
Hasst: Menschenmengen, Lästermäuler, "unehrliche" Kritik, Unterschätzt zu werden, auf ihn herabblicken, Unfairness, Ninja-Clans, Süßigkeiten
Verhalten: Manche Menschen tragen "Masken", verschiedene Gesichter, die sie in unterschiedlichen Situationen offenbaren, während sie ihr wahres Ich verstecken. Yakumo gehört definitiv nicht dazu und hält das ganze Konzept für bescheuert. Entsprechend tritt er anderen Menschen grundsätzlich offen und ehrlich gegenüber: Was man sieht ist was man kriegt; klingt ein wenig ironisch für jemanden, der Genjutsu lernt. Aber es ist tatsächlich so, denn Yakumo sieht keinen Grund sich zu verstellen. Wer ihn mag mag ihn, und wer nicht, der nicht. Prinzipiell kann der Jugendliche entsprechend freundlich erscheinen: Er ist höflich, offen und manchmal sogar gut gelaunt, vor allem, wenn man ihn auf einem seiner Spaziergänge begleitet. Selbstbewusst zeigt Yakumo sich auch, es gibt scheinbar nichts, was er sich nicht mit genug Zeit vorstellen kann zu schaffen. Manchmal scheint er ein wenig in Gedanken verloren zu sein, zumindest kann seine Aufmerksamkeit sich gelegentlich aus einem Gespräch zurückziehen. Aber das merkt man recht schnell und Yakumo entschuldigt sich auch ehrlich dafür... sofern er seinen wandernden Blick nicht unbegründet fand. Außerdem ist Yakumo offensichtlich eher direkt und hält seine Meinung nur ungern zurück. Und er denkt gerne nach, bevor er handelt; der Jugendliche scheint immer einen Plan zu haben oder zu entwerfen. Das, und die Tatsache, dass Yakumo scheinbar stundenlang zuhören kann, sprechen für eine Engelsgeduld, die man einem Sechzehnjährigen kaum zutrauen würde. Das ist der nette Yakumo, den man antrifft, wenn der junge Mann gerade gute Laune hat. Oder noch nicht völlig wach ist. Denn sein Verhalten zeichnet sich auch durch seine Aggressivität aus. Es gibt einige Sachen, die der Jugendliche sehr offensichtlich nicht verträgt, das sieht man ihm sofort an. Wenn zwei Leute in seiner Nähe tuscheln verfinstert sich seine Miene oft zum Beispiel; selbst wenn er weiß, dass es nicht um ihn geht, bezieht er es irgendwie auf sich. Und da er es auch nicht vertragen kann, wenn man auf ihn herabblickt, ist es unfassbar einfach ihn zu provozieren. Yakumos Aggressivität paart sich auch sehr gerne mit seiner auf sich selbst-gerichteten Rücksichtslosigkeit: Während der junge Mann im Regelfall auf die Gesundheit seiner Mitmenschen, und im Falle von Verletzungen sogar Erste Hilfe leisten würde, geht er mit seiner eigenen körperlichen Unversehrtheit oftmals um, wie mit einer beschwerenden Last. Wenn man sagt, er würde ins offene Messer laufen, ist das keine Übertreibung sondern harter Fakt. Yakumo schert sich ganz klar nicht um sich selbst, solange genug von ihm übrig ist, um weitermachen zu können. Das geht wohl einher mit seiner Sturköpfigkeit, die, der junge Mann zur Schau stellen kann.
Wesen: Während Yakumo sich weder verstellt, noch sonderlich viel von sich hinter dem Berg hält gibt es doch weit mehr zu seiner Persönlichkeit, als man aus seinem Verhalten ablesen kann. Zum Beispiel gibt es weit mehr als die innere Wut und Aggressivität, die Yakumo recht oft zeigt. Und das ist eine bewusste Kultivierung des jungen Mannes: Da sein Zorn von den Leuten herrührt, die auf ihn und seine Familie herabsehen, würde es sich für ihn wie ein Sieg dieser Leute anfühlen, wenn ihre Verachtung sein ganzes Leben bestimmt. Und er weigert sich, ihnen auch nur einen Millimeter zu schenken! Das ist auch der Grund, warum Yakumo nicht so schnell die Beherrschung verliert. Ändert leider nichts daran, dass er oftmals, wenn er aus dem Haus geht, wütend am Abend zurückkommt. Er weiß, den meisten Leuten ist er egal und das mit seinem Bruder ist nun auch schon wieder einige Zeit her. Er weiß, nicht jeder Blick, der ihm folgt, ist abschätzig und er weiß, dass die meisten Leute, die in seiner Nähe flüstern, am wahrscheinlichsten nur ihre Privatsphäre haben wollen. Aber das Gefühl in seiner Brust, das kalte, zornige Feuer kommt trotzdem jedes Mal auf und droht, seine Rationalität zu unterdrücken. Und Yakumo ist gerne rational, und auch pragmatisch, wie sein Großvater und Vater es sind. Also hat er sich für alles was er tut Gründe gesucht, wahre Gründe, warum er sie tut, die nichts mit dem Ruf der Shiromori, oder den Hänseleien von der Akademie zu tun haben. Und wenn etwas keinen solchen Grund hatte, dann hat er aufgehört, der Tätigkeit nachzugehen. Er trainiert nicht nur, um die Lästermäuler zu stopfen, sondern weil er aus freien Stücken stark sein will, für sich selbst. Seine Spaziergänge sind nicht nur seine Flucht, wenn ihm alles zu viel wird; er ist gerne unterwegs und mag die Natur. Er nimmt Herausforderungen nicht nur an, um sich zu beweisen, sondern weil es ihm Spaß macht an die eigenen Grenzen und darüber hinaus zu gehen. Diese Einstellung hat Yakumo notwendigerweise zu einem relativ introspektiven Menschen gemacht. Aber das bedeutet leider nicht, dass er seine charakterlichen Schwächen als solche anerkennt, oder sich dieser überhaupt bewusst ist. Dabei ist er bei seinen Fähigkeiten ganz anders, sich all seiner Stärken und Schwächen klar, und gerade deswegen selbstbewusst, trotz seiner Umstände. Aber wenn es um seine Persönlichkeit geht... Spezifisch von seiner Sturheit ist hier die Rede. Yakumo selbst würde sich als fokussiert, firm und willensstark bezeichnen. Andere würden es "mit dem Kopf gegen die Wand, bis diese nachgibt" nennen. Ironischerweise entspringt gerade dieser Sturheit Yakumos "Geduld". Wenn er sich einmal auf einen Pfad begibt, dann geht er ihn zu Ende. Und wenn das inkludiert zwei Stunden einer alten Frau bei ihrer Lebensgeschichte zuzuhören, bis sie ihm endlich seine Frage beantwortet, dann nimmt er das eben in Kauf.
Ein weiterer Aspekt Yakumos, den man wohl eher nicht aus seinem Verhalten erschließt, ist, dass er ein Familienmensch ist. Der Grund, warum man dies nicht erkennt ist, dass die gesamte Shiromori-Familie sich eher atypisch verhält. Die drei jüngsten Brüder werfen nicht selten mit Beleidigungen um sich, die zwar untereinander harmlos sind, aber für Außenstehende weit über die Grenzen gehen - welcher Bruder wirft seinem kleinen Bruder bitte an den Kopf, dass er eine massive Gesichtsnarbe hat, zum Beispiel - und weder Vater noch Großeltern sind oft zu Hause. Aber wenn man weiß, warum Yakumo so aggressiv sein kann, oder wenn man ihn - laut und wütend - seinen Bruder Akira verteidigen hört, dann merkt man, wie sehr ihm seine Familie am Herzen liegt. Er lässt sich das Kochen beibringen, rein, damit seine Familie eine schöne Zeit am gemeinsamen Tisch verbringen kann! Yakumo ist ein zutiefst loyaler Mensch. Was auch bedeutet, dass sobald er jemanden ins Herz geschlossen hat er für diese Person Berge versetzen würde.
Stärken und Schwächen
Stärken: Die meisten Menschen haben Talente, die, sofern sie erkannt werden, sie in bestimmte Richtungen in ihrem Leben leiten. So gibt es zum Beispiel Ninja, die besonderes Talent im Taijutsu besitzen und sich deswegen darauf fokussieren; ganze Clans wie etwa die Hyuuga wären da ein gutes Beispiel. Aber ein Talent birgt auch oft eine Schwachstelle in sich, nämlich, dass wenn man es auskosten will, man andere Sachen hintanstellen muss. Yakumo ist insofern besonders, dass er keine wirklichen Schwächen oder Stärken hat: Solange er sich etwas Mühe gibt kann er alles lernen und hat somit das Potential zu einem sehr ausgewogenen Kämpfer. In Taijutsu, Genjutsu und Ninjutsu ist er nicht nur gleich begabt, sondern auch auf einem recht ähnlichen Level trainiert zum Beispiel und könnte jederzeit seinen Fokus auf eine der Kampfarten setzen, wenn er möchte. Er wird es zwar nicht so einfach haben, wie sogenannte "Genies", aber solange er genug Zeit investiert wird er praktisch alles beherrschen lernen. Abgesehen davon ist Yakumo ein recht kluger und einfallsreicher Mensch, der recht schnell Strategien und Taktiken formulieren kann und vorausschauend handelt. Vielleicht nicht ganz so extrem, wie es oft den Eindruck vermittelt, aber Yakumo denkt eigentlich nach, bevor er handelt. Und wenn er sich mal entschlossen hat, dann zieht er sein Ding durch. Was andere Sturheit nennen kann man ebenso gut als Willenskraft verstehen, von der Yakumo eindeutig einiges hat. Schwierigkeiten? Weitermachen. Schmerzen? Weitermachen! Jemand glaubt, dass Yakumo es niemals schaffen könnte? Aufstehen, weitermachen, und den Drecksack in den Boden stampfen! Diese Willenskraft ist auch, wie bereits erwähnt, der Ursprung von Yakumos Geduld. Er kann Stunden damit zubringen zu warten, sei es entweder, weil ihn etwas wirklich interessiert, oder weil er einfach zu stur ist um nachzugeben. Yakumo hat zudem gute Instinkte, auf die er sich aber nur zum Teil verlässt. Den Ratschlag hat er von seinem Großvater Engetsu erhalten: Der Instinkt kann einem das Leben retten, aber sobald etwas von mehr als den eigenen Reflexen abhängt muss man nachdenken. Und wie bereits gesagt tut Yakumo dies auch. Und er bereitet sich nach Möglichkeit immer vor. Wenn er zum Beispiel weiß, dass er demnächst mit einem Inuzuka kämpfen muss, dann kauft er Stinkbomben. Er versucht so bereit wie nur möglich zu sein, was einer der Gründe ist, warum er versucht, sich seine potentielle Vielseitigkeit zu bewahren. Auch Yakumos Rücksichtslosigkeit kann positiv verstanden werden: Was sind schon kleine Verletzungen, wenn man dafür im Gegenzug den Sieg davon trägt? Plus, Yakumo hat dank seines Verhaltens sich eine relativ gute Toleranz gegenüber Schmerz angeeignet; nicht stark genug um Wunden einfach zu ignorieren, aber gut genug, um trotz Verletzungen weiterzumachen.
Schwächen: Rein Statistisch betrachtet hat Yakumo keine wirklichen physischen Schwächen. Er ist relativ kräftig, schnell und beweglich, hat einen soliden Chakrapool und gute, aber nicht exzellente Kontrolle darüber und exakt dasselbe Talent für alle drei Grund-Kampfarten der Shinobi. So sehr dies aber auch ein Vorteil ist, so ist es auch ein Nachteil, denn ohne große Anstrengungen wird Yakumo in nichts jemals wirklich herausragend sein. Nichts mag ihm besonders schwer fallen, aber auch nichts fällt ihm besonders leicht, was bedeutet, dass er in manche Dinge einfach mehr investieren muss, als seine Kollegen, um denselben Effekt zu erzielen. Und das kombiniert sich gar nicht gut mit Yakumos Haltung zum Unterschätzt-werden. Weil auch wenn Yakumo technisch gesehen weiß, dass nur weil jemand etwas besser kann als er, dieser nicht gleich auf ihn herabblicken muss, so hilft das seiner inneren Wut nicht wirklich weiter. Und Yakumos Aggressivität und Zorn sind vermutlich seine größte Schwächen: Gib ihm einen Grund und er wird die dümmsten Dinge tun, um zu beweisen, dass er zumindest auf derselben Ebene wie jemand anders steht, wenn nicht darüber. Das kann dazu führen, dass er z.B. hereingelegt wird, oder dass er sich zu einer Schlägerei auf offener Straße provozieren lässt. Und auch wenn Yakumo im Nachhinein zugeben könnte, dass er Mist gebaut hat, wird die einzige Person, der er dies gegenüber eingesteht, wohl er selbst sein. Mit seltener Ausnahme vielleicht seine Brüder. So selbstkritisch Yakumo im Umgang mit sich selbst sein kann, wenn es zum Beispiel um seinen Trainingsfortschritt geht, so wenig gibt er seine Fehler gegenüber anderen zu. Er hat immer einen "Grund", eine Ausrede oder eine plausibel klingende Entschuldigung parat. Und sofern man nicht sehr viel Zeit sinnlos verschwenden will macht es keinen Sinn ihn darauf festzunageln: Yakumos Sturheit ist kaum zu überwinden. Diese ist übrigens ebenso eine seiner Schwachstellen, denn Yakumo ist der Typ Mensch, der erst nachgibt, wenn er keine andere Wahl mehr sieht. Und ein einfallsreicher Junge wie er sieht eine Menge Optionen. Yakumos Rücksichtslosigkeit im Umgang mit sich selbst ist ebenfalls eine klare Schwäche; selbstzerstörerisch würden manche ihn nennen. Denn es ist klarer Fakt, dass man nur einen Körper hat. Und dieser hat Limits, die nicht so einfach beiseite geschoben werden können. Yakumo ist auf einem Pfad, der ihn auf Dauer seine Karriere als Ninja kosten kann, wenn nicht mehr! Ganz abgesehen von den massiven Sorgen, die er jeder Person bereitet, die ihn mag. Und das ist nur einer der Gründe, warum Yakumo nicht so gut im Team funktioniert. Er kann schon mit anderen zusammenarbeiten, aber er ist sehr pragmatisch, fasst sich lieber kurz, und bleibt problemorientiert. Die Aufgabe beenden und wieder auf Abstand gehen ist sein Ziel, was er offen zugibt. Er vertraut nämlich den meisten Leuten nicht, dass sie nicht auf ihn herabsehen und die konstante Anspannung geht ihm furchtbar auf die Nerven. Ergo, schnell durch, und das ganze hinter sich lassen. Zum Glück ist Yakumo pragmatisch genug, um seine Schwierigkeiten mit Teamarbeit hinunterzuschlucken; als Ninja würde er ansonsten wohl nichts taugen.
Geschichte
Im Jahr von Yakumos Geburt hatte sich der Winterschnee in Konoha den ganzen Februar über gehalten. Nun aber, am Beginn des März und rund um den Tag, an dem er zur Welt kam, setzte Tauwetter ein. der 4. März war einer der wenigen Tage, an denen die gesamte Shiromori-Familie zusammenkam; sogar Engetsu, der laut und oft gegen die zweite Ehe seines Sohnes protestiert hatte, und von der nun neuen Mutter eigentlich keine hohe Meinung hatte, war anwesend bei der Geburt seines dritten Enkels. Natürlich hielt sich diese Beisammenkeit nicht lange: Das Shinobileben ist hart und unnachgiebig, egal welchen Rang man besitzt. So kam es, dass Yakumo für die ersten drei Jahre seiner Kindheit hauptsächlich von seinen Brüdern und seiner Großmutter umgeben war. Dann zog sein ältester Bruder Jinpachi nach Shirogakure um sich zum Ninja ausbilden zu lassen und somit waren nur noch Großmutter und sein zweiter Bruder Akira übrig. Freunde hatte Yakumo in Konoha nur sehr wenige; da sein Bruder, der selbst recht einsam war, fast immer bei ihm war - und weit älter als er - trauten sich die meisten Kinder in Yakumos Alter nicht so wirklich mit den beiden merkwürdigen Weißköpfen zu spielen. Akira konnte sehr furchterregend aussehen, wenn er wollte, was er auch gerne tat, um mit der Diagnose eines defekten Chakrasystems klar zu kommen. Yakumo verstand seinen Bruder nicht ganz, aber protestierte nur halbherzig: Akira war schließlich cool genug für ihn, er brauchte niemanden sonst! Trotzdem war der Junge nicht ganz ohne Spielkameraden, zumindest, bis sein Vater beschloss, dass die gesamte Familie für Akiras Ausbildung, an die in der Familie wohl nur Yakumo und Akira selbst wirklich glaubten, nach Shirogakure ziehen würde. Opa Engetsu protestierte zwar auf dem ganzen Weg - Konoha war seine Heimat, verdammt noch mal! - aber kam trotzdem mit und auch der mittlerweile Genin gewordene Jinpachi zog mit ihnen wieder zusammen. Leider bedeutete dies nicht, dass Yakumo seinen ältesten Bruder nun wieder zum Spielkameraden hatte: Auch ein Genin hat Verpflichtungen. Und Akira war ständig am Trainieren, oder in der Akademie... Und mit anderen Kindern in Shirogakure kam er auch nicht so ganz Zurecht. Die sahen ihn entweder schief an wegen seiner Haare, oder aber, wenn sie mit seinem Bruder zur Akademie gingen, machten sich über Akira lustig und über Yakumo auch, und wenn sie über Jinpachi wussten, dann beleidigten sie auch ihn. Denn wenn ein Bruder so nutzlos war, wie Akira in ihren Augen, dann mussten es alle sein. Yakumo schloss also keine Freundschaften und ging anderen Kindern prinzipiell aus dem Weg. Zu seinem, vielleicht fragwürdigen, Glück war er nur sechs Jahre alt, und damit alt genug, damit seine Eltern und Großeltern ihn auf die Akademie und das darauf folgende Leben vorbereiten konnten. Am meisten trainierte er natürlich mit Oma Miwako, war sie doch als einzige neben ihm noch regelmäßig Zuhause. Und Oma war eine harte Lehrerin, härter noch als Opa, wenn er mal Zeit hatte. Yakumo trug eine Narbe unter seinem linken Auge davon, parallel zum unteren Augenlid, während des Trainings. Oma meinte nur, das stärkt Charakter. Außerdem würde es ihn lehren, Waffen auszuweichen.
Als Yakumo 10 Jahre alt wurde kam seine Mutter schwer verletzt von einer Mission zurück, mit schwerem Nervenschaden von einem Raiton-Jutsu im Bereich ihrer Beine. Ein fataler Ausgang konnte zum Glück verhindert werden - Yakumos Vater selbst war maßgeblich an Hanakos Behandlung beteiligt - aber ihre Beine waren gelähmt. Hanakos Karriere als Shinobi war zu Ende. Und Yakumo versuchte natürlich sein Bestes, um seiner Mutter bei allem zu helfen, wo die vorher so eigenständige Frau nun Hilfe benötigte. Aber ein wenig, tief in den dunkelsten Ecken seines Herzens, war er froh, dass seine Mutter jetzt öfter zu Hause war. Plus, Hanako war stark: Weder verlor sie die Hoffnung, noch ließ sie sich unterkriegen, und nach einigen Monaten wohnte sie sogar den Trainingseinheiten Yakumos bei und gab ihm ein paar Tipps in Sachen Genjutsu. Während ihre Verletzung jedem in der Familie einen gehörigen Schreck eingejagt hatte - sogar Engetsu - kehrte recht rasch wieder Normalität ein und Yakumo bereitete sich darauf vor, dass er mit 13 wie seine Brüder die Akademie beginnen würde.
Vielleicht hätte er nicht hoffnungsvoll sein sollen. Nicht einen Monat, bevor sein Leben als Akademieschüler beginnen sollte kam Akira - der Stolz der Familie, Jounin mit so jungen Jahren, und trotz seiner Behinderung - schwer verletzt von einer C-Rang Mission zurück, sein Bein so stark verletzt, dass er nie wieder ohne einen Stock auskommen würde. Akira hatte sich einen Ruf erarbeitet gehabt, war der klassische Underdog-Held gewesen, zu dem manche sogar als Vorbild aufsahen! Nun, aber wurde alles was er erreicht hatte in Frage gestellt und noch mehr hatte er sich dadurch blamiert, dass er eine so leichte Mission wegen einer Frau in den Sand gesetzt hatte. Vom Helden zum Gespött, und natürlich fiel dies auch auf Yakumo zurück. Eine Familie von Versagern, hieß es. Ein alter Mann, der nicht weiß wann Schluss ist, ein Wiegenräuber, der Arzt spielt, aber nicht einmal seine Frau heilen kann, und drei Loser in der jüngsten Generation: Der lethargische Tölpel, der nutzlose Möchtegern-Casanova und was mit Yakumo nicht stimmt wird sich sicher bald herausstellen, so sagte man sich. Und das bekam der 13-Jährige leider sehr exakt mit, denn Erwachsene färben oft auf ihre Kinder ab und Yakumo war schon an seinem ersten Tag in der Akademie ein Außenseiter. Oft genug musste er sich Sachen anhören wie: "Gib doch gleich auf! Einer wie du taugt ja nichts!" Und die Erwachsenen tuschelten. Höflichkeit will ja gewahrt bleiben, aber Yakumo war sich recht sicher, dass einige ganz absichtlich laut genug sprachen, dass er sie hören konnte. Für so taub konnte ihn einfach niemand halten!
Die ganze Geschichte rund um Akira flaute innerhalb einiger Monate ab; die Menschen fokussierten sich auf das nächste Skandal und abgesehen von ihrem geschädigten Ruf ließ man die Shiromori-Familie in Ruhe. Aber in der Akademie war Yakumo nun der Außenseiter, was sich nicht ändern sollte bis zu seinem Abschlussjahr, wo er das erste Mal mit seinem zukünftigen Rivalen zusammenstieß, Torihama Kemuri. "Zusammenstieß" ist dabei das richtige Wort, denn die beiden trafen sich das erste Mal bei einer Klassen übergreifenden Taijutsu-Stunde. Als Gegner, mit Waffen in der Hand; der Umgang im Nahkampf sollte geübt werden. Es wurde ein weit brutalerer Kampf als notwendig für so eine Übung: keiner der Beiden wollte auch nur einen Millimeter nachgeben. Schließlich griff einer der Sensei ein, nachdem Yakumo sich in Kemuris Sichel geworfen hatte um einen Vorteil zu erringen. Ein Unentschieden war das offizielle Ergebnis und Yakumo wurde rasch ins Krankenhaus gebracht, mit einer gewaltigen Wunde im Gesicht, die der Ursprung seiner markanten Narbe werden sollte. Es war pures Glück, dass er kein Auge verlor. Aber das Unentschieden konnte Yakumo so nicht stehen lassen und forderte Kemuri die nächsten Wochen immer und immer wieder heraus, erfolglos. Kemuri lehnte es ab, gegen Yakumo anzutreten, solange dessen Wunde noch nicht verheilt war, was ziemlich lange dauern sollte. Deswegen kam es auch nur zu einem weiteren Gefecht der Beiden. Aber so brutal wie ihr erster Kampf wurde es aber nicht mehr, vor allem weil Yakumo seiner besorgten Familie, vorrangig seiner Mutter, versprochen hatte, dass er zumindest die Akademie hinter sich bringen würde, ohne weitere schwere Wunden. Das war allerdings auch kein schweres Versprechen abzugeben: Die Genin-Prüfung stand schließlich vor der Tür.
Charakterbild
Ninja-Kleidung
Alltagskleidung
Schreibprobe
"Machst du das auch in der Akademie, wenn der Lehrer dich beim Schlafen erwischt?" fragte Akira amüsiert, während er das Kunai, welches er gerade gefangen hatte, auf den Schreibtisch legte. "In der Akademie hab ich kein Bett, warum sollt ich da schlafen?" erwiderte Yakumo mürrisch, und richtete sich auf. Er war ein wenig genervt, wie einfach sein Bruder seinen Überraschungsangriff vorhergesehen und gekontert hatte; nicht, dass er Akira wirklich etwas tun wollte, aber ihm eins über zu haben wäre ganz nett gewesen. "Verrätst du mir heute endlich, wie du die Treppen hinauf kommst?" Diese Frage wurmte Yakumo nun schon seit Jahren: Sein Zimmer war im Obergeschoss ihres Zuhauses, und die Stufen waren ziemlich steil. Trotzdem schien Akira die Treppen beinahe im Sprung zu überwinden und dies immer dann, wenn Yakumo sich wegdrehte. Im Vergleich benötigte ihre Mutter viel länger ohne Hilfe um nach oben zu kommen. Er hätte wirklich gerne gewusst, wie Akira das schaffte, aber der Ältere schien sich aus Yakumos Ratlosigkeit einen Spaß zu machen. "Eh, nach so einem lahmen Versuch stellst du Forderungen?" Akira lachte und schubste seinen kleinen Bruder spielerisch. "Sorry, aber für meine Geheimnisse bist du noch zu grün hinter den Ohren!" Yakumo grummelte und schubste Akira zurück, sowohl weil er genervt war als auch, damit er Platz machte und Yakumo aufstehen konnte. "Das kommt von demjenigen, der zu unfähig ist, sich sein eigenes Frühstück zu machen." Akira lachte. "Verdammt, da hast du mich jetzt wohl erwischt." Yakumo schüttelte den Kopf. "Dreiundzwanzig Jahre und zu dumm um sich in einer Küche zurecht zu finden. Wer ist außer uns noch da?" "Hey, ich weiß alles über eine Küche was ich brauche, nämlich wo der Kühlschrank und wo die Messer sind!" Yakumo gab seinem Bruder einen unbeeindruckten Blick. Akira grinste nur. "Jinpachi und Hanako sind da. Oma ist unterwegs, Papa ist immer noch im Krankenhaus und Opa kommt wahrscheinlich erst morgen zurück." Yakumo nickte. Also Frühstück für vier Leute. "Alles klar, dann bin ich gleich unten, ich zieh mir nur rasch vorher was an." "Ach, und jetzt bist du nackt?" Yakumo warf seinen Polster nach Akira, der mit minimaler Bewegung auswich. "Jetzt geh schon und mach dich nützlich, der Tisch deckt sich nicht von allein. Und fall nicht die Treppe runter!" rief er noch hinterher, nachdem Akira sein Zimmer wieder verlassen hatte. Der Mann lachte nur laut, und so wie es klang, bereits im Erdgeschoss stehend. Verdammter Zauberer. Yakumo wechselte rasch aus seinem Pyjama in sein übliches Alltagsgewand und folgte ihm nach unten.
Im Wohnzimmer lag Jinpachi auf der Couch, bewegungslos, mit einer Zeitung auf dem Gesicht. Yakumo hätte gedacht, dass sein ältester Bruder schlafen würde, wüsste er nicht, wie laut der Mann schnarchen kann. Akira hantierte in der Küche mit den Tellern rum; einer fiel ihm beinahe runter, weil er versuchte alle vier Teller auf einmal zu tragen, obwohl er nur eine Hand frei hatte. Die andere musste seinen Krückstock halten. Hanako saß bereits am Tisch und sah Akira leicht amüsiert und auch ein wenig besorgt zu. Als Yakumo den Raum betrat blickte sie auf und lächelte ihn warm an. "Guten Morgen, mein Schatz!" Yakumo gab ihr einen raschen Kuss auf die Wange, "Morgen, Mama," und nahm Akira die Teller ab, bevor dieser das Set zertrümmerte. "Gut geschlafen?" Yakumo zuckte mit den Schultern, während Akira für ihn antwortete. "Muss er, wenn er mich mit einem Kunai am Morgen begrüßt." Hanako sah ihren Sohn tadelnd an. "Schon wieder? Was hab ich dir darüber gesagt, Yakumo?" "Dass ein Ninja seine Vorgehensweise variieren sollte um erfolgreich zu sein?" Hanako seufzte. "Das war dein Großvater. Du weißt was ich meine: Richte keine scharfen Waffen auf deine Familie! Wir sind zwar Ninja, aber das heißt nicht, dass wir alle Vorsicht zum Fenster rauswerfen müssen! Oder willst du, dass dein Bruder ebenfalls eine Narbe im Gesicht hat?" Yakumo musste sein Auflachen unterdrücken und natürlich war Akira, wie üblich, nicht um eine Wortmeldung verlegen. "Hey wär das nicht cool? Dann wären wir Narbenbrüder!" Hanako stöhnte auf. "Musst du ihn auch noch ermutigen?" Yakumo war unfähig das Lächeln von seinem Gesicht zu verbannen, als er sich zu seiner Mutter wandte. "Mama, wir machen ja nur Spaß. Ich pass schon auf, und das Kunai heute war eh stumpf." Er warf einen Blick beiseite zu Akira, der gerade ein Messer aus einer Schublade hervorholte. "Ich würde mir mehr Sorgen machen, wenn Akira mit Besteck hantiert, um ehrlich zu sein." "Oi, ich bin behindert, nicht bescheuert." Yakumo grinste ihn an. "Wenn du das sagst." Und er machte sich daran, das Familienfrühstück herzurichten.
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