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Straßen des Byakko-Bezirks

Hyuuga Mari

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Straßen des Byakko-Bezirks

ByakkoBezirkStreet.png

Diverse Wege ziehen sich durch den Byakko-Bezirk, fast alle führen zum großen Kyoki Park, für den der Bezirk bekannt ist. Die Straßen sind allesamt sehr grün und naturnah gestaltet, sodass man fast immer Menschen sieht, die sich an den Büschen, Bäumen, Blumen und Sträuchern auf einem kleinen Spaziergang erfreuen und die Seele baumeln lassen. Im Byakko-Bezirk findet man kaum Wohnungen oder Geschäfte, dafür jedoch mehrere Wohnhäuser, die fast immer einen perfekt gepflegten Vorgarten vorzuweisen haben. Eindeutig findet man hier die Häuser der reichen Bevölkerung Jôseis, denn ansonsten kann sich niemand die sehr hohen Preise im Byakko-Bezirk leisten.​
 

Hyuuga Mari

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Job: Kopfzwergjäger
Auf der Jagd befinden sich Hyuuga Mari & Takegatama Yuichiro


Mari rieb sich über die Oberarme, als ein kühler Windhauch ihren relativ dick eingepackten Körper streifte. Meine Güte, wie hatten die Temperaturen in Jôsei so drastisch sinken können? Und dann noch dieser leichte Schneefall. Die kleinen Flocken wirbelten schwerelos durch die Luft und ließen sämtliche Pfade und Wege allmählich unter einer lockeren, weißen Schicht verschwinden. Der Schnee knirschte unter den Füßen der Hyuuga, während sie in den Byakko-Bezirk einbog. Sie beneidete ihren Freund, der vermutlich gerade die Heizung in ihrer Wohnung nochmal höher drehte und sich in irgendeine Decke gewickelt hatte. Mari war noch nie ein Fan vom Winter gewesen und das aus gutem Grund: Es war kalt, nass und insgesamt ungemütlich. Konnte nicht endlich der Frühling starten? Es war später Nachmittag, weshalb die meisten Menschen bereits den Heimweg antraten – anders als Mari. Die Kunoichi hatte die weite Kapuze ihres hellgrauen Mantels über den Kopf gezogen, sodass nur vereinzelte Strähnen ihres kurz getragenen, braunen Haares sichtbar waren. Auch die weißen Seelenspiegel konnte man erst erkennen, wenn man der jungen Frau direkt ins Gesicht sah. Das Abzeichen, das sie als Konoha-Nin auszeichnete, trug sie unterhalb des Mantels, sodass auf den ersten Blick nichts darauf hindeutete, es mit einer Kunoichi zu tun zu haben. Die dunkle Hose sowie dunklen Schuhe rundeten das Bild der recht unauffällig gekleideten Frau ab, die schließlich am Eingangstor zum Kyoki Park zum Stehen kam, die Hände in den Taschen des Mantels verschwinden ließ und sich langsam umsah.

Die Braunhaarige hatte mal wieder einen Auftrag zugeteilt bekommen, in dem es allerdings nicht um Mensch-Tier-Chimären, nahende Bürgerkriege oder Wettkämpfe gegen die feindliche Fraktion ging. Der Auftrag, dem sich Mari heute widmen sollte, wirkte im Vergleich ziemlich… erbärmlich. Und vielleicht hätte sich die Chuunin auch fragen können, warum ausgerechnet sie diesen kleinen Auftrag erledigen musste – immerhin konnte sie sich mit ihren Fähigkeiten mittlerweile wirklich anders für das Dorf brauchbar machen. Mari war allerdings schon immer ziemlich professionell an ihren Beruf herangegangen und fügte sich so ziemlich jedem Befehl, der ihr erteilt wurde. Wurde sie zur Lösung eines nahenden Bürgerkrieges geschickt, nahm sie diese Aufgabe genauso pflichtbewusst an wie die Suche nach dem Zerstörer von Gartenzwergen – das war es nämlich, was sie heute tun sollte. Irgendein Spaßvogel zog seit ein paar Wochen durch den Byakko-Bezirk und zerstörte Nacht für Nacht die Gartenzwerge der Anwohner und Anwohnerinnen, was weder die Dorfverwaltung noch die Opfer der Angriffe weiter hinnehmen wollten. Deshalb sollten sich ein paar Ninja auf die Lauer legen, den Gartenzwergzerstörer auf frischer Tat ertappen und dann dafür sorgen, dass er zukünftig einen großen Bogen um die geliebten Keramikfiguren machte. War nicht unbedingt der spannendste Auftrag aller Zeiten, aber Mari wusste, dass man es auch schlimmer treffen konnte. Sie war zuversichtlich, den Auftrag recht schnell und sauber erledigt zu bekommen – Byakugan sei Dank, hm?

Sie wusste, dass sie den Auftrag nicht alleine erledigen sollte, sondern einen Kollegen zur Seite gestellt bekam. Leider hatte in dem Brief der Dorfverwaltung kein Name gestanden, sodass Mari recht ratlos durch die Gegend starrte und hoffte, jemanden zu entdecken, den sie entweder kannte – durchaus möglich – oder der zumindest offensichtlich nach Ninja aussah. Bisher war das allerdings nicht der Fall, weshalb sie stumm seufzte und sich möglichst prominent vor dem Park – dem Treffpunkt – positionierte, sodass man kaum an ihr vorbeischauen konnte. Während sie wartete, machte sich die 20-Jährige schon einmal Gedanken über einen Plan, wie sie den Gartenzwergzerstörer möglichst schnell finden konnten. Ein oder zwei Ideen hatte sie schon, aber vielleicht würde der unbekannte Kollege ja auch ganz eigene Einfälle mitbringen? Sie hatte keine Ahnung, dass sie heute jemanden wiedersehen würde, mit dem sie zuletzt vor mehreren Jahren ein sehr interessantes, aber irgendwie auch persönliches Gespräch geführt hatte. Ob Yuichiro sie überhaupt wiedererkennen würde?

@Takegatama Yuichiro
 

Takegatama Yuichiro

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Winter...ugh. Die Temperaturen sanken, es wurde von Tag zu Tag kälter, schneeflocken fielen langsam vom Himmel gen Boden. Für viele Leute war es eine wunderbare Jahreszeit. Aber Yui? Neeeee, bloß weg damit. Es war die Jahreszeit im Jahr, in der Yuichiro deutlich mehr Training in seinen eigenen vier Wänden durchführte als draußen. Warum? Er mochte Kälte nicht. Tat er noch nie. Und wenn es ihm möglich gewesen wäre, hätte der Shinobi auch heute den ganzen Tag in seiner kleinen Bude verbracht. Aber...die Dorfverwaltung hatte wohl andere Vorstellungen als ein Brief am vorigen Tag bei ihm eingeworfen wurde. Nun gut, zumindest schien der Auftrag nicht allzu kompliziert zu sein (auch wenn man das doch vielleicht auf einen etwas wärmeren Tag hätte legen können. Im Winter wohl zu viel verlangt, oder?). Irgendein Witzbold schien es also für lustig zu befinden, die Gartenzwerge der Bewohner des Byakko-Bezirks zu zerstören und es war jetzt Yuis Aufgabe, den Übeltäter zu finden. Naja, um genau zu sein nicht nur seine. Er schien die Sache wohl mit noch jemandem anzugehen. Aber wer, das sollte wohl eine Überraschung sein. Zumindest schien der Schreiber des Briefs keine Anstalten gemacht zu haben, den Namen seines Partners ebenfalls in die Infos mit rein zu schreiben. Na gut, darum kümmerte er sich später. Heute ging Yui tatsächlich nicht in seinen gewohnten Klamotten, sprich sein offener Mantel, raus. Das würde bei ihm nur in Selbstmord enden, wenn man die momentanen Temperaturen betrachtete. Ne, der Takegatama zog sich sogar recht klassisch an. Eine weite, blaue Jeans mit schwarzem Gürtel, dazu passende, graue Sneaker, ein dicker, blauer Pullover und darunter ein schwarzes T-Shirt mit sehr spärlichem Ausschnitt. Ja, er hatte gewöhnliche Kleidung in seinem Kleiderschrank. Um das Ganze abzurunden zog er sich noch eine graue Jacke über sein Outfit, die er oben allerdings ein wenig offen ließ. Das war ihm persönlich schon wieder zu viel Stoff am Körper, aber um gegen die Kälte anzukommen, tat er, was nötig war.

Sofort als Yuichiro seine Wohnung verließ, kam ihm ein kühler Wind entgegen, der seine Motivation, diese Aufgabe möglichst schnell abzuschließen, nur erhöhte. Kyoki Park, das war etwas weiter entfernt. Der Schwarzhaarige kannte den Weg allerdings sehr gut, denn nicht nur einmal hatte ihn seine morgendliche Jogging-Routine durch diesen Teil des Byakko-Bezirks geführt. Es war ein sehr schöner Ort. Besonders im Sommer, wenn alles blühte und die Blätter der Bäume im Wind wehten. Nicht so wie jetzt, da wahrscheinlich 95% des Parks so kahl war wie die Glatze seines Vaters. Mit schnellem Schritt lief Yui in Richtung des Treffpunkts und hoffte, dass die andere Person schon da sein würde, damit sie anfangen konnten. Immerhin war es schon spät am Nachmittag und wahrscheinlich würde die Sonne bald so langsam untergehen. Nunja, es waren nur noch ein paar Querstraßen, dann eine links und...da war er auch schon. Ein Blick nach vorne und dort war der Eingang zum Park. Niemand war dort, weit und breit außer...einer Person. Genaueres konnte Yui nicht erkenne, aber wenn er Statur und ungefähre Gesichtszüge nicht komplett verwechselte, handelte es sich um eine Frau. Seine Kollegin? Oder eine einfache Anwohnerin? Er würde es gleich herausfinden. Je näher er kam, desto mehr konnte Yuichiro erkennen und irgendwas kam ihm an ihr bekannt vor. Es dauerte allerdings bis er genau vor ihr stand, dass ihm ein Licht aufging und man eine metaphorische Glühbirne über seinem Kopf aufleuchten sah. “Mari-san?” fragte er seinen Gegenüber nun. Es war wirklich die Kunoichi, mit der er das letzte Mal vor Jahren in der Akademie gesprochen hatte, oder? Yui war sich eigentlich sehr sicher und er vertraute seinem guten Erinnerungsvermögen. Eine Begegnung, mit der er sicherlich nicht gerechnet hatte, aber eine sehr willkommene.

@Hyuuga Mari
 

Hyuuga Mari

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Mari sah gen Himmel, um abzuschätzen, wie viel Zeit ihnen noch blieb, bis die Sonne untergehen würde. Doch kaum hatte sie ihren Blick gehoben, fiel ihr auf, dass bei dem leichten Schneegestöber kaum ein Blick durch die Wolkendecke möglich war. Ah. Anfängerfehler. Sie senkte den Blick wieder und versuchte stattdessen, es so zu überschlagen. Da es Winter war, ging die Hyuuga davon aus, dass sie noch eine gute Stunde hatten, bevor die Dunkelheit einsetzen würde. Vielleicht ein bisschen mehr, vielleicht ein bisschen weniger. Etwa eine Stunde, um die notwendigen Informationen zu sammeln, die sie brauchten, um den Gartenzwergzerstörer bei seiner nächtlichen Tour zu überführen. Als sie den nächsten eisigen Windhauch an ihrem Körper spürte, mummelte sich die junge Frau noch ein wenig tiefer in ihren grauen Mantel. Die Erledigung dieser Aufgabe konnte gar nicht schnell genug gehen.

„Hm?“ Eine fragende Stimme, eindeutig männlich, ertönte von der Seite. Und sie sprach ihren Namen aus. Die Hyuuga drehte sich abrupt auf dem Absatz um und sah zuerst nur einen blauen Pullover. Moment! Erst als die 20-Jährige den Kopf in den Nacken legte, konnte sie in das Gesicht des großgewachsenen Herren blicken, der soeben vor ihr erschienen war. Mari blinzelte, öffnete den Mund einen Spalt breit. Diese Größe, dieser schwarze Haarschopf, blaugraue Augen. Das war doch… „Yui-san!“ Wow! Okay, also die Chuunin hätte niemals damit gerechnet, ausgerechnet diesen alten Bekannten am heutigen Tage wiederzusehen. Sie konnte auf Anhieb nicht einmal sagen, wie viele Jahre es genau her war, dass sie den Takegatama zuletzt gesehen hatte. Drei? Vier? Damals war er frisch von der Akademie gekommen, soweit erinnerte sich die Hyuuga. Und sie selbst war noch eine Genin gewesen… meine Güte. Wie hatten die Jahre so schnell vorbeigehen können? Aber es freute Mari, Yuichiro gesund und munter zu sehen. Das Leben als Ninja war manchmal ja doch sehr kurz und gerade die neuen Ninja überschätzten sich schnell auf einer Mission und kamen nicht lebend zurück ins Dorf. Die Braunhaarige lächelte erfreut und neigte den Kopf etwas. „Wow. Was eine Überraschung.“ Das brachte die Situation doch ganz gut auf den Punkt, oder? „Bist du etwa auch wegen der armen Gartenzwerge hier? Wenn ja, dann werden wir heute wohl tatsächlich als Kollegen zusammenarbeiten. Heute zur Abwechslung mal kein Frage-Antwort-Spiel in der Akademie.“ Natürlich bestand die Möglichkeit, dass Yuichiro nur rein zufällig hier vorbeigekommen war, denn sein Erscheinungsbild ließ nicht sofort darauf schließen, dass er sich im Dienst befand. Die lockere Jeans sowie der blaue Pullover hätten so auch in der Freizeit getragen werden können. Andererseits schrie das Outfit von Mari auch nicht unbedingt nach Kunoichi. Sie löste eine Hand aus der Tasche ihres grauen Kapuzenmantels und deutete die Straße entlang. „Ich habe mir überlegt, dass wir zuerst zu einem der Tatorte gehen und mit den Anwohnern sprechen. Vielleicht gab es irgendwelche Auffälligkeiten, auf die wir achten können. Je mehr Informationen wir haben, desto schneller können wir wieder in unsere warmen Wohnungen verschwinden.“ Soweit sich Mari erinnerte, handelte es sich beim Takegatama um einen Suna-Nin. Sie war sich daher sicher, dass auch er kein großer Fan vom Winter war. Nachdem der Schwarzhaarige zugestimmt hatte, setzte sich die Hyuuga in Bewegung. Auf dem Weg blieb zum Glück noch ein wenig Zeit, um sich auszutauschen. „Du bist tatsächlich noch größer geworden, oder?“ Mit einem Seitenblick sah Mari zum deutlich größeren Shinobi und schmunzelte leicht. Ihr fiel gar nicht auf, dass das auch eine Aussage von einer alten Tante hätte sein können. „Dabei hast du damals schon fast alle meine Bekannten überragt“, ergänzte sie und zuckte dann mit den Schultern. „Wie ist es dir seit unserem Treffen damals ergangen, Yui-san? Damals kamst du ja noch ganz frisch von der Akademie." Sie erinnerte sich an ihr damaliges Gespräch. Es waren viele Themen gewesen, über die sie gesprochen hatten - auch einige private Gedanken waren ausgetauscht worden. „Du meintest, ich solle dich später nochmal fragen, ob du zufrieden mit dem Ninjadasein bist.“ Sie stoppte, suchte dann den direkten Blickkontakt mit den blaugrauen Augen des Gegenüber und hob die Mundwinkel an. „Jetzt ist später. Also? Zufrieden?“

@Takegatama Yuichiro
 

Takegatama Yuichiro

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Eine Überraschung, definitiv. Für einen Moment fühlte der Takegatama sich ein paar Jahre zurückversetzt und Erinnerungen an ihr erstes, und bisher auch einziges, Treffen drängten sich in den Vordergrund. Damals war er nicht länger als zwei Monate Shinobi gewesen, während Mari schon mehrere Jahre in diesem Geschäft unterwegs war. Ein willkommenes Wiedersehen, mit dem Yuichiro nicht gerechnet hatte. Er neigte seinen Kopf nach unten und sah der Hyuuga in ihre blanken Seelenspiegel, ein Lächeln zierte sein Gesicht. “Sich gegenseitig in der Akademie Fragen stellen oder die Gartenzwerg-Population aufrechterhalten: Was wäre dir wohl lieber?” fragte er, mehr oder weniger ernst gemeint. Wenn man das Wetter betrachtete, würde er definitiv ersteres bevorzugen. “Es ist wirklich ewig her. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.” Auch wenn Yui nicht glaubte, dass dieser Auftrag sehr ereignisreich werden würde, so war er trotz allem gespannt darauf, seine Kollegin im Einsatz zu sehen. Sie war deutlich erfahrener als er und vielleicht konnte man sich was abschauen. Heutzutage war er sich auch im Klaren darüber, was die Besonderheit einer Hyuuga war! Oh man, wenn man bedachte, dass er das bei ihrem ersten Treffen nicht wusste...was sie wohl damals von ihm gehalten hatte? Naja, im Endeffekt zählte das Hier und Jetzt! “Warme Wohnungen...ja bitte…” murmelte der Schwarzhaarige leise, bevor er seiner Kollegin folgte. “Oh...ja, das ist möglich.” war er das? Yui war nicht unbedingt jemand, der regelmäßig seine Größe prüfte. Aber wenn er so darüber nachdachte und die Braunhaarige einen Moment lang musterte, dann konnte das durchaus stimmen. “Vielleicht ein paar Zentimeter.”

Auf dem Weg fragte Mari ihn nun, wie es ihm seit ihrem Treffen ergangen war. Yuichiro schloss für einen kurzen Moment die Augen und dachte nach. In seinen Gedanken ließ er all das, was er bisher in seiner Karriere als Shinobi erlebt hatte, Revue passieren. Die Leute, die er getroffen hatte, die Steine, die ihm in den Weg gelegt wurden und die Probleme, die er überwinden musste. Die guten und die schlechten Momente. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und er drehte seinen Kopf zur Hyuuga. “Ich würde sagen, mir ist es ganz gut ergangen” Ja, alles in allem überragten die guten Sachen definitiv die Schlechten. “Ich habe einiges erlebt. Aber ich denke, du hast ebenfalls viel getan, oder?” Immerhin war er hier nicht der einzige mit diesem Beruf. Bevor er darauf allerdings eine Antwort bekommen konnte, hielt die Hyuuga an und stellte ihm eine weitere Frage. War er zufrieden? Ja, an diese Frage konnte Yuichiro sich noch ganz genau erinnern. Damals war er Neuling und hatte nicht so viel Erfahrung gesammelt. Dementsprechend war es schwer, diese Frage vor einigen Jahren zu beantworten. Heute allerdings? Es gab ein paar Momente, in denen er sich fragte, ob diese Berufung die Richtige für ihn war. Selbstzweifel waren nicht selten, doch für den Takegatama gab es immer nur den Weg nach vorne. “Ich bin zufrieden mit dem, was ich bisher geschafft habe. Ob ich es mit dem sein werde, was noch kommt? Wer weiß, wir werden sehen. Aber bisher bereue ich es nicht, diesen Weg gewählt zu haben”, erwiderte er nun und schaute Mari klar in die Augen. “Ich bin dran. Ich hab dich damals gefragt, ob du es bereust, Kunoichi geworden zu sein und du hast es verneint. Wie sieht es jetzt aus? Bist du immernoch derselben Meinung wie vorher?” Yui schaute die Dame interessiert an. “Wir haben zwar keine Karten, aber wie wärs, wenn wir dieses Frage-Antwort-Spiel von damals nebenbei fortführen?” Neben dem reinen Sammeln von Informationen gab es wahrscheinlich nicht viel zu tun. Also wieso nicht?

@Hyuuga Mari
 

Hyuuga Mari

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Einiges erlebt, ja? Naja, etwas anderes hatte Mari auch nicht erwartet. Seit seiner Ernennung zum Genin mussten mindestens drei Jahre vergangen sein, sodass die Hyuuga sicher war, dass der Takegatama bereits mehrere Aufträge für sein Heimatdorf erfüllt hatte. Mari erinnerte sich an ihre eigenen Missionen direkt nach Ernennung zur Kunoichi und war damals ziemlich schnell an ihre persönlichen Grenzen geraten. Das war gut gewesen, denn daraus hatte die 20-Jährige lernen und über sich hinauswachsen können. Aber es war auch verbunden gewesen mit so manchem Rückschlag, der erstmal hatte verarbeitet werden müssen. Insgesamt war der Beginn ihrer Karriere geprägt gewesen von vielen Höhen und Tiefen sowie vielen neuen Bekanntschaften, auf die sie sich hatte einlassen müssen. Ziemlich ereignisreich, wenn man es zusammenfassen wollte. „Oh. Ja, seit unserem letzten Treffen ist auch bei mir Einiges passiert und Dinge haben sich geändert“, antwortete sie dem Schwarzhaarigen recht offen auf seine Frage und sah kurz gen Himmel, während sie die Erlebnisse zeitlich einordnete. Im Privaten hatte sich ihre Beziehung zu Hei auf jeden Fall deutlich weiterentwickelt, mittlerweile wohnte sie sogar mit ihm zusammen. Sie hatte gegen Chimären gekämpft, ein Jahr Auszeit vom Ninja-Dasein genommen, war in einem großen Wettkampf gegen Ninja Soragakures angetreten, zur Chuunin befördert worden und hatte inmitten eines Bürgerkrieges in Toshi no Kokka agieren müssen. Und das waren nur die größten Eckpunkte, die ihr auf Anhieb einfielen. Vor allem ihre Beförderung zur Chuunin war etwas, was sie Yuichiro theoretisch gut erzählen konnte. Andererseits haderte Mari immer noch ein wenig mit diesem Rang und äußerte ihn höchstens auf Nachfrage, weshalb sie sich bewusst dagegen entschied. Eigentlich sollte der Rang auch gar kein Thema sein, oder? Heute waren sie als gleichberechtigte Kollegen unterwegs, das war das Wichtigste. Mari sah wieder zu Yui und lächelte leicht, während sie mit ruhiger Stimme fortfuhr: „Das hört sich gut an. Dann scheinst du ja damals den richtigen Weg für dich eingeschlagen zu haben, als du dich für die Laufbahn als Ninja entschieden hast.“ Damals hatte Mari den Takegatama noch als recht naiv eingestuft, wenn sie ehrlich war. Noch ganz frisch von der Akademie, voll mit allen möglichen Bildern, wie er sich das Ninjadasein vorstellte. Wenn er nach mehreren Jahren Dienst immer noch sagen konnte, dass er es nicht bereute, Ninja geworden zu sein, war das ein sehr gutes Zeichen. Denn mittlerweile war er mit der Realität konfrontiert worden: Anstrengende Kollegen, unangenehme Auftraggeber, fragwürdige Aufträge, erbarmungslose Kämpfe und der Tod. Ob sie selbst ebenfalls zufrieden damit war, eine Kunoichi zu sein? Mari dachte daran, dass sie sich zwischendurch ein ganzes Jahr von ihren Diensten hatte freistellen lassen, weil es ihr zu viel geworden war. Und auch der Bürgerkrieg in Toshi no Kokka hatte ihre Spuren bei der Braunhaarigen hinterlassen. „Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich immer überzeugt davon war, als Kunoichi das Richtige zu tun“, begann sie Yuichiro zu antworten. Nach einer kurzen Pause sah sie nachdenklich zu dem größeren Kollegen und zuckte mit den Schultern. „Aber ich bin immer noch überzeugt davon, dass es der richtige Weg für mich persönlich ist. Ich bereue es nicht, Kunoichi geworden zu sein. Daran hat sich Nichts geändert.“ Kurz sah Mari überrascht drein, dann hob sie amüsiert die Mundwinkel an. Er wollte das Frage-Antwort-Spiel von damals nebenbei fortführen? „Eine gute Idee. Vielleicht können wir uns so ja von Schnee und eisigem Wind ablenken.“

Die Sonne stand schon recht tief, als Yuichiro und Mari in eine Seitenstraße des Byakko-Bezirks einbogen, in der sich unzählige gleichaussehende Häuschen zur rechten und linken Seite erstreckten. Alle Gebäude waren gleichgroß, hatten einen Vorgarten mit gleichen Maßen, Türen, Fenster und Dächer waren gleich gestaltet. Einzig in der Farbe unterschieden sich die Häuser, denn sie wechselten sich mit roten, weißen und gelben Fassaden ab. Ehrlich, die Hyuuga wusste nicht, wie die Anwohnerinnen und Anwohner hier die Orientierung behielten. Das sah alles einfach zu… gleich aus. Wer wohnte hier freiwillig? Soweit sie wusste, wütete der Gartenzwergzerstörer in dieser Straße am schlimmsten. Zumindest waren reichlich Beschwerden aus dieser Gegend bei der Verwaltung eingereicht worden. Die hellen Augen sahen neugierig zu dem Takegatama. Erst hatte sie etwas zu ihm sagen wollen, doch Mari verstummte, als sie an dem Kollegen vorbeiblickte und in seinem Rücken einen Vorgarten voller Gartenzwerge sah. Ein junger Mann mit Brille und kurzen, blonden Haaren drehte gerade eine kleine Porzellanfigur mit roter Zipfelmütze neben seiner Eingangstür zurecht. Mari nickte in entsprechende Richtung, um Yui darauf aufmerksam zu machen. „Ob der uns ein paar Informationen geben kann?“, äußerte sie und schritt dann auch schon am Suna-Nin vorbei, blieb vor der auf den Millimeter akkurat geschnittenen Hecke stehen. „Hey“, machte die Kunoichi auf sich aufmerksam und der junge Mann hob überrascht den Kopf. „Wir wurden von der Verwaltung Jôseis geschickt, um einen Gartenzwergzerstörer zu finden“, begann sie als Erklärung. Es hörte sich immer noch unheimlich albern an. „Können Sie uns was dazu sagen?“ Der blonde Mann riss die Augen auf. „ENDLICH!“, schrie er und seine Stimme hallte die gesamte Straße entlang. „ENDLIIIIICH!“, schrie er nochmal und stolperte förmlich die Eingangstreppe vor seinem Haus herunter, bevor er auf Yuichiro und Mari zuhielt. Oh nein. Nicht schon wieder irgendein Irrer… warum konnte sie nicht einfach mal mit normalen Auftraggebern zu tun haben? Sie zog in Erwägung, einfach umzudrehen und bei einem der Nachbarn zu klingeln. Andererseits – wie wahrscheinlich war es, da jemanden zu treffen, der nicht irre war? In dieser Straße mit akkuraten Hecken, exakt getrimmten Rasen, genau abgestimmten Häusern und GARTENZWERGEN wohnte doch kein normaler Mensch…

@Takegatama Yuichiro
 

Takegatama Yuichiro

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“Ich würde gerne mehr darüber hören, was du alles erlebt hast” Yuichiro war immer daran interessiert, anderen zuzuhören und ihren Erfahrungen zu lauschen. Besonders bei einer Person, die im gleichen Beruf tätig ist und deutlich mehr erlebt hat, so wie Mari. “Aber vielleicht sollten wir uns die längeren Geschichten für einen Ort aufheben, der...wärmer ist”, dieses Gespräch hatte bisher ganz gut dazu beigetragen, die momentane Wetterlage etwas zu ignorieren, doch holte ihn die harte Realität schnell wieder ein und eine kalte Windböe kam den Shinobi von vorne entgegen. “Egal wo” Hauptsache es war nicht draußen. Ein Lächeln legte sich auf Yuis Lippen, als Mari davon erzählte, dass sie ihre Entscheidung nicht bereute. Bisher war der Schwarzhaarige sehr positiv, dass er in ein paar Jahren das gleiche sagen würde, sollte man ihn fragen. Gleichzeitig war es schwierig, vorauszusehen, was die Zukunft brachte. Aber um ehrlich zu sein...darüber machte sich Yui Gedanken, wenn es so weit war. Es brachte nichts, über etwas zu philosophieren, was noch nicht passiert ist, auch wenn es ab und zu ganz interessant war. “Dann fang ich einfach mal an” Ihm fiel dabei direkt eine Frage ein. Eine ganz simple für den Anfang. “Was war der schrecklichste Auftraggeber, den du jemals hattest?” Sie hatte bestimmt schon so einige gehabt, vielleicht stach jemand besonders heraus?

Je mehr sie gingen, desto weiter versank die Sonne hinterm Horizont und wenn Yuichiro die Nachbarschaft betrachtete: Vielleicht war es keine so schlechte Sache, immer weniger zu sehen. Viele Unterschiede konnte man eh nicht ausmachen. Für einen kurzen Moment war der Takegatama sich nicht sicher, ob er einen Knick in der Optik hatte und eventuell doppelt...dreifach...vierfach… sehr-oft-fach sah. Diese Gebäude, inklusive Garten, Dekoration, selbst die verdammten Hecken waren unnatürlich gleich. Hätte nur noch gefehlt, dass jedes Haus weiß gestrichen wäre. Aber selbst mit verschiedenen Farben hätten normale Menschen nicht voneinander unterscheiden können, ob man jetzt vor dem richtigen Haus stand oder noch drei Häuser weiter gehen müsste. Jeder Besucher wurde bestimmt wahnsinnig…
Zum Glück holte Mari ihn auf diese Hemisphäre zurück und machte den Schwarzhaarigen auf eine Person aufmerksam. “Möglich. Es kann zumindest nicht schaden, ihn zu befragen.” Oh, wie hatte er sich geirrt. Gleich nachdem die Hyuuga den blonden Mann befragte, schrie er die Straße zusammen, als hätte ihn gerade die Erleuchtung getroffen. “Ich habe schon EWIG hier gewartet. Exakt 27 Minuten und 52 Sekunden!” Er holte eine silberne Taschenuhr aus seiner rechten Hosentasche heraus. “Wissen sie, dieser Gartenzwergzerstörer hat mir schon meine geliebte Ayumi genommen” A...yumi? Gab er seinen Gartenzwergen auch noch Namen? “Und seitdem ist mein kleiner Yaku hier…” der Mann bewegte sich auf den Gartenzwerg zu, den er gerade noch zurechtgerückt hatte. “...ganz einsam. Sie müssen verstehen, seine Frau hat ihm sehr viel bedeutet. Ich habe sie vor einigen Jahren zusammen auf dem Markt am Eingangstor gekauft und als ich die beiden sah wusst… er verfiel in eine Erzähltrance und berichtete über seine ersten Gartenzwerge, wer mit wem eine Beziehung - oder so - führte und welche ästhetischen Vorteile seine Gartenzwergfamilie hat. “...und zu Ayumis Geburtstag dann, da habe ich-” “WIR- “ unterbrach Yuichiro ihn letztendlich. “Wir...schätzen ihre Liebe zum Detail und Gartengestaltung sehr, aber wir brauchen Informationen über denjenigen, der ihren Zwergen an den Kragen will” Damit hoffte der Schwarzhaarige, dass sie ein paar nützliche Sachen aus ihm herausbekommen würden. Und bitte keine Geschichten über Gartenzwerghochzeiten mehr.

@Hyuuga Mari
 

Hyuuga Mari

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Egal wie oft Mari es schon erlebt hatte: Diese verrückten Leute, die fast in jedem ihrer Aufträge erschienen, trieben die Hyuuga immer noch an ihre ganz persönliche Grenze. Die Braunhaarige blinzelte, als der blonde Mann auf die Ninja zueilte und sogleich anfing, von seiner geliebten Ayumi zu sprechen, die dem Gartenzwergzerstörer zum Opfer gefallen war. Ayumi. Klar. Und die führte eine Beziehung mit Yaku. Die hellen Seelenspiegel huschten an dem bebrillten Mann vorbei zu dem anderen Gartenzwerg, der neben der Eingangstür stand. Ja, Yaku sah wirklich schrecklich einsam aus. Warum war Mari da nicht von alleine draufgekommen? Ernsthaft, Mari fragte sich, ob es zu weit ging, diesen Mann zu fragen, an welcher Ecke dieser eintönigen Straße er seinen Verstand verloren hatte. Oder ob es in der Nähe eine Psychiatrie gab, die zufälligerweise einen Insassen vermisste. Der Mann redete immer weiter und die Hyuuga holte bereits Luft, um ihre Gedanken zu äußern… doch zum Glück schaltete Yuichiro sich vorher ein. Der Takegatama trat zwar bestimmt dazwischen, aber insgesamt doch deutlich freundlicher, als Mari es getan hätte. War für die Situation vielleicht auch besser. Nur kurz musterte Mari ihren Kollegen mit einem Seitenblick, bevor sie zurück zu dem Auftraggeber blickte. Der schien aus dem Konzept gebracht, immerhin war er inmitten seiner tollen Geschichte unterbrochen worden.

„Dieser schreckliche Gartenzwergzerstörer!“, lenkte der Mann am Ende doch noch ein und Mari atmete dezent erleichtert aus. Der Herr schob mit dem Zeigefinger seine Brille seine Nase hoch, beugte sich den Ninja verschwörerisch entgegen. „Ich habe ihn noch nie gesehen, aber gehört. Ayumi hat so laut geschrien, inmitten der Nacht, das werde ich niemals vergessen!“ Tränen sammelten sich in den Augenwinkeln des Herren, er zupfte ein Stofftuch aus der Hosentasche und schnäuzte sich lautstark die Nase. Behauptet er gerade, ein Gartenzwerg hätte geschrien? Ach. Warum wunderte Mari sich eigentlich noch? Als er sich wieder gesammelt hatte, drehte er sich erneut den Ninja zu. „Ich bin mir sicher, dass es sich um eine einzelne Person handelt. Ich habe die Fußspuren am nächsten Morgen in meinem Garten genau gemustert. Von der Größe gehe ich von einem Mann aus!“ Ah. Da kamen doch mal ein paar interessante Informationen rüber. Die Hyuuga lauschte wieder aufmerksamer. „Ich habe mit den Nachbarn gesprochen, die ebenfalls bereits von diesem Gartenzwergzerstörer heimgesucht wurden. Er scheint immer gegen Mitternacht aufzutauchen. Und er zerschlägt jede Nacht genau drei Gartenzwerge! Nicht zwei, nicht vier, sondern ganz genau drei. Vor allem an den weiblichen Gartenzwergen vergeht er sich, dieses bösartige … SCHEUSAL!“ Hm. Die Hyuuga nickte, legte dann den Kopf ein wenig schief. „Sucht er sich jede Nacht neue Gärten oder hat er in bestimmte Gärten bereits öfter zugeschlagen?“, fragte sie nach und sicherte sich so die Aufmerksamkeit des blonden Mannes. Der schüttelte allerdings hektisch den Kopf. „Nein! Er sucht jeden Garten genau einmal auf. Aber wisst ihr, es gibt nicht mehr viele Gärten, die übriggeblieben sind. Wir sind sicher, dass er in einem dieser Gärten als nächstes auftauchen wird! Moment, wir haben die Gärten markiert. Ich hole eben die Karte!“ Und wusch, war der blonde Mann wieder in seinem Haus verschwunden. Ein Moment für Mari und Yuichiro, um durchzuatmen. Die 20-Jährige strich sich eine Strähne ihres braunen Haares zurück hinters Ohr, bevor sie seufzte und mit einem Seitenblick zum Schwarzhaarigen sah. „Du hast mich gefragt, was der schlimmste Auftraggeber war. Du meinst, außer ihm da?“ Sie zwang sich zu einem amüsierten Grinsen, das allerdings eher schlecht als recht ausfiel. „Ich habe manchmal das Gefühl, diese merkwürdigen Leute anzuziehen. Geht das nur mir so?“, fragte Mari eher im Selbstgespräch und erwartete daher auch nicht zwingend eine Antwort von ihrem Kollegen. Die hellen Augen sahen kurz zur untergehenden Sonne, bevor sie sich vollends Yuichiro zuwandte. „Ich hatte schon ziemlich viele schlimme Auftraggeber. Manche verrückt, manche bösartig, egozentrisch oder vollkommen machtbesessen. Ich glaube aber, die schlimmste war eine auf den ersten Blick harmlos wirkende Frau namens Yamada-san. Eine alte Oma, die ich sogar mehrfach als Auftraggeberin hatte. Sie hatte eine Vorliebe für junge Männer, insbesondere Shinobi. Sie hat sogar gezielt Aufträge an die Verwaltung gegeben, um heimlich Fotos von den jungen Shinobi zu machen. Das war schon sehr… abstrus.“ Und wenn es sich für sie als Kunoichi schon schlimm angefühlt hatte, konnte man sich schon denke, dass es für männliche Ninja nochmal deutlich schlimmer gewesen sein musste. Hei hätte damals nicht umsonst beinahe das Haus von Yamada-san niedergebrannt… andere Geschichte! „Ich denke, du hättest genau in ihr Beuteschema gepasst“, witzelte die Hyuuga weiter und lächelte Yuichiro amüsiert an. Was war eigentlich aus Yamada-san geworden? Schon so lange her, dass Mari die alte Oma zuletzt gesehen hatte. Sie ging nicht davon aus, dass sie gestorben war... Unkraut vergeht nicht. „Hm. Dann kann ich mir auch noch eine Frage ausdenken.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust, dachte einen Augenblick nach. Normalerweise war Mari nicht der Typus, der einem Kollegen einfach so irgendwelche Fragen stellte. Andererseits interessierte es sie, was aus Yuichiro geworden war – also warum nicht? „Damals wusstest du nicht, was eine Hyuuga ist. Hattest du denn zwischenzeitlich das Glück, herauszufinden, was meine Familie so besonders macht? Es laufen ja noch mehr Hyuuga herum außer mir“, fragte sie nach und hob die Mundwinkel an. Stand nicht auch noch ein Trainingskampf aus? Irgendetwas meldete sich da im Hinterkopf der Braunhaarigen... „Oder hast du noch andere besondere Familien oder Fähigkeiten kennengelernt? So etwas interessiert mich durchaus.“

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Yuichiro hoffte, dass sie nun endlich ein paar Informationen über den Gartenzwergzerstörer bekamen. Wenn er so darüber nachdachte, war das nicht unbedingt ein Titel, unter dem man wirklich bekannt sein wollte, oder? Wobei, wenn man bedachte, in was für einer eigenen, kleinen, skurrilen Welt er sich hier befand...vielleicht war sowas die größtmögliche Anerkennung für Superbösewichte in diesem Mikrokosmos. Der Takegatama lauschte den Worten des Herren, der immernoch traumatisiert war, nachdem er seine armen Gartenzwerge...hat schreien hören? Bitte was? Hatte der Takegatama irgendwas verpasst? War ihm irgendwo in der Geschichte entgangen, dass sie angefangen haben, zu sprechen? Wie auch immer, je mehr Yui hörte, desto klarer wurde, dass man hier nicht logisch denken sollte. Einfach zuhören und die Tatsachen (oder was auch immer das waren) akzeptieren. Zumindest konnte er ihnen etwas über das Geschlecht des Täters sagen. Langsam wurden die Infos konkreter, das gefiel Yui. Auch schien es so, dass der Schuldige jeden Garten nur einmal aufsuchte und sich exakt drei Opfer aussuchte. Ob da ein besonderer Grund hinter steckte? Noch während Yuichiro darüber nachdachte, verschwand der Mann rasend schnell in sein Haus um eine Karte zu holen. Der Schwarzhaarige seufzte einmal und drehte seinen Kopf dann zu Mari. “Ich dachte, das Wetter wäre die schlimmste Sache hieran gewesen. So viel dazu.” er schaute sie mit einem erschöpften Lächeln an. Diese Unterhaltung hatte an seinen Nerven gezehrt.

Nun erzählte seine Kollegin von ihren Erfahrungen mit Auftraggebern, insbesondere mit einer Yamada-san. Von dem, was Yui so hörte, war er froh, dass er noch nie einen Auftrag für diese ältere Dame erfüllen musste. “Beuteschema…” ihm schauderte es bei dem Gedanken und seine Nackenhaare stellten sich auf. Während Mari sich eine Frage ausdachte, kam der komische Herr aus seinem Haus wieder herausgestürmt mit einem großen Stück Papier in der Hand. “Hier, hier. Ich habe alle Gärten in der Reihenfolge, in der dieser SCHUFT zugeschlagen hat, markiert. Datum und voraussichtliche Zeitspanne der Attentate sind ebenfalls notiert.” Sein Kopf schnellte während dieser Erklärung immer wieder zwischen den beiden Ninja hin und her. Er holte einen weiteren Zettel hervor, den er der Hyuuga in die Hand drückte. “Hier sind die Namen der verstorbenen Zwerge. Wenn ihr an den Gärten vorbeikommt, erweist ihnen bitte die letzte Zwergenehre. Und bewahrt die noch lebenden vor diesem Schicksal!” Seine Augen waren den Tränen nah. “O-okay, keine Sorge. Wir erledigen das schon. Ähm...noch einmal mein Beileid wegen...ihrem Verlust” sagte man das bei Gartenzwergmord so? “Wir müssen dann auch los. Können es uns nicht erlauben, noch mehr Zeit zu verlieren.” Sein Kopf schnellte zur Hyuuga. “Lass uns gehen. Schnell”, und mit schnellem Schritt eilte Yui davon. Hauptsache weg von diesem Irrenhaus. War jeder in dieser Straße so? Hoffentlich nicht, doch irgendwie hatte er eine schlimme Befürchtung. Nachdem die Beiden einige Häuser entfernt war, atmete der Takegatama kurz durch. Noch länger und er hätte Kopfschmerzen bekommen. “Eine Hyuuga, huh?” Knüpfte er an Maris Frage an. “Ich wusste damals nicht, wie berühmt deine Familie ist. Du kommst aus einer sehr traditionsreichen Linie an Shinobi.” Er schaute sie direkt an und lächelte. “Nicht, dass es mich unbedingt kümmert. Aber…” und er kam ihrem Gesicht ein kleines Stück näher. “Irgendwas hatte mich früher schon an deinen Augen gewundert. Byakugan war der Name, oder?” Der Takegatama entfernte sich wieder und zuckte nur mit den Schultern. “Vielleicht kannst du mir ja irgendwann eine Kostprobe davon geben.” Yui war ernsthaft daran interessiert, dieses besondere Doujutsu in Aktion zu sehen. “Jetzt wo du es sagst, ich habe einige Zeit nach unserem Gespräch einen anderen Hyuuga getroffen. Er schien damals auch relativ frisch gewesen zu sein. Was wohl aus ihm geworden ist?” Mehr oder weniger eine Frage an sich selbst. Besondere Familien oder Fähigkeiten...ja, da fielen ihm sofort so einige ein. Yuichiro hatte echt ein paar besondere Gestalten getroffen.

“Wenn ich darüber nachdenke, mit wem ich hier rede, fange ich wohl mit den, dir wahrscheinlich, bekannteren an. Ich habe schon mal mit jemandem aus der Yamanaka Familie zusammengearbeitet. Ein sehr netter Kerl namens Arata, auch wenn seine Fähigkeiten manchmal echt abgefahren sind.” Vielleicht sollte er mal was Privat mit ihm machen. “Dann wären da noch Asami und ihr Ninken. Sie sind Mitglieder der Inuzuka Familie. Ich hatte vorher nur davon gehört, aber Inuzukas sind wirklich sehr...wild.” Oh ja, und wie sie das waren. Asami hatte Temperament. “Dann wäre da noch…” Yuis Grinsen wurde immer breiter, als er an die nächste Person dachte. “Hasekura Chinatsu. Sie kann sich in Papier verwandeln und dieses frei kontrollieren. Ich weiß nicht, wie ich sie beschreiben soll. Dafür müsste man dieses Mädchen selbst einmal erlebt haben. Natsu ist sehr eigen.” Er drehte seinen Kopf zur Hyuuga. “Vielleicht lernt ihr euch ja irgendwann mal kennen.” Jetzt war er an der Reihe. “Was sind die besten Sachen, die dir in deinem Leben bisher passiert sind?” Während seine Kollegin über die Frage nachdachte, holte Yuichiro die Karte heraus und schaute sie sich an. Drei Häuser waren nicht markiert, das dürften die sein, die noch verschont geblieben waren. “Sag mal, der Zettel, den der Typ dir geben hat. Erkennst du irgendein Muster in den Namen? Irgendwas, was dir komisch vorkommt?” Vielleicht würden sie ja was entdecken, wenn sie die Karte damit abglichen.

@Hyuuga Mari
 

Hyuuga Mari

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Sie sollten den verstorbenen Zwergen die letzte Ehre erweisen? Sein Ernst? Um zu sterben, müsste man davon ausgehen, dass ein paar bunt bemalte Keramikfiguren tatsächlich lebten... Mari bezweifelte das. Entsprechend stellte sie gedanklich auch die Aufforderung, sie sollten die noch lebenden vor dem gleichen Schicksal bewahren, infrage. Gut, egal, sollte der Herr denken, was er wollte. Mari seufzte stumm und war froh, als Yuichiro und sie den Vorgarten verlassen und ihrer Aufgabe weiter nachgehen konnten. Während der Schwarzhaarige ihre Frage beantwortete, studierte die 20-Jährige nebenbei bereits die Karte, die ihnen ausgehändigt worden war. Sie war wirklich sehr detailliert, scheinbar hatte dieser Mann nichts Besseres mit seiner Freizeit anfangen können, als eine solche Karte zu erstellen. Alle Gärten waren bereits heimgesucht worden außer drei Stück. Vermutlich würde der Schuldige in dieser Nacht einen der drei Gärten aufsuchen – das machte es leicht. Drei verschiedene Orte konnte Mari mit ihrem Doujutsu leicht beobachten.

Sie wandte sich zum Takegatama um und stutze kurz, als er sich vorbeugte, um näher an sie heranzukommen. Die blaugrauen Seelenspiegel des Suna-Nin musterten ihre pupillenlosen Augen genauer – wow. Die meisten Leute gaben sich Mühe, die Augen nur beiläufig zu mustern, Yuichiro machte jedoch keinen Hehl aus seiner Neugier. Nicht, dass Mari etwas dagegen hatte, es war nur schlicht ungewohnt. Irgendetwas hatte ihn früher schon an ihren Augen gewundert? Also, dass ihre Augen nicht normal waren, war ja wohl offensichtlich. Wer sonst hatte bitte Augen ohne Pupillen? „Byakugan, genau“, bestätigte sie seine Vermutung und lächelte milde. „Ach, du hast tatsächlich noch einen anderen Hyuuga kennengelernt. Wie heißt er denn? Vielleicht kenne ich ihn.“ Die Familie war ziemlich groß und verzweigt, aber es war nicht ausgeschlossen, dass der Name Mari etwas sagen würde. Es gab regelmäßige Clan-Treffen, bei denen man so manchen Namen aufschnappen konnte. Vielleicht könnte sie auch zuordnen, ob der Bekannte von Yuichiro dem Haupt- oder Nebenhaus angehörte? Wie sich herausstellte, waren die Hyuuga nicht die einzige besondere Familien, die der Takegatama mittlerweile in seiner Laufbahn kennengelernt hatte, denn der Name Yamanaka fiel. Nicht einmal Mari hatte bisher mit einem Mitglied dieser alten, ebenfalls sehr traditionsreichen Familie aus ihrer Heimat zu tun gehabt. Soweit die Hyuuga wusste, manipulierten diese Leute irgendwie den Geist ihrer Gegner… aber Details kannte die Braunhaarige nicht. Oh und es ging noch weiter! Inuzuka? Je mehr der junge Mann erzählte, desto beeindruckter war die Chuunin. „Da hast du ja bereits einige alte Familien aus meiner Heimat kennengelernt. Nicht schlecht.“ Wenn man das mit dem Yuichiro verglich, der damals frisch von der Akademie gekommen war, war das ein riesig großer Schritt. „Und gerne kann ich dir auch mal eine Kostprobe vom Byakugan geben. Ich bin mir sicher, du wirst begeistert sein“, stellte sie selbstbewusst in Aussicht und hob die Mundwinkel zufrieden an. Aber auch das war noch nicht alles, denn Yuichiro erzählte weiter! Der aufmerksamen Beobachterin entging nicht, dass das Grinsen des jungen Mannes nochmal deutlich breiter wurde, als der nächste Name fiel: Hasekura Chinatsu. Aha – wer auch immer dieses Mädchen war, sie schien einen bleibenden Eindruck bei dem Takegatama hinterlassen zu haben. Sein breites Lächeln sprach Bände, aber Mari wollte nicht so indiskret sein, ihn direkt darauf anzusprechen. Vielleicht… konnte sie das ja noch auf anderem Wege ansprechen? Die Fähigkeiten dieser Chinatsu hörten sich auf jeden Fall sehr beeindruckend an, von einer Papiermanipulation hatte Mari noch nie gehört. „Hm. Ja, vielleicht. Das würde ich gerne mal in Aktion sehen.“ Hei wäre sicher noch beeindruckter davon gewesen, er liebte immerhin alles, was mit Ninjutsu zu tun hatte und konnte sich manchmal stundenlang in Studien zum Ninjutsu vertiefen. Sie reichte Yuichiro die Karte, die der Anwohner zuvor ihr in die Hand gedrückt hatte und sah sich in den verschiedenen Vorgärten um, die alle bereits vom Gartenzwergzerstörer heimgesucht worden waren. Moment. Hatte er gerade gefragt, was das Beste war, was ihr bisher im Leben passiert war? Uh, die Fragen gingen aber wieder auf eine ziemlich persönliche Ebene. Mari neigte den Kopf etwas, als sie prüfend zurück zu Yuichiro sah. Ihr Privatleben war etwas, was die Braunhaarige für gewöhnlich gänzlich aus ihrem Beruf heraushielt. Andererseits hatte sie zugestimmt, dieses Frage-Antwort-Spiel mitzumachen und es war keine boshafte Frage… ach, Yuichiro hatte schon damals so viele Einblicke in ihr Innerstes erhalten, dass sie ihm auch darauf ehrlich antworten konnte. Sie lächelte glücklich und ihre Gesichtszüge nahmen einen seligen Ausdruck an. Den Unterschied zu ihrem normalen Lächeln würde auch der Takegatama bemerken können. „Die beste Sache in meinem Leben war eindeutig das Kennenlernen meines Freundes. Ich habe ihm in vielerlei Hinsicht mein Leben zu verdanken.“ Bei dem Gedanken an den Tatsumaki machte sich eine wohlige Wärme in ihr breit und sie freute sich schon darauf, wieder in die gemeinsame Wohnung mit ihm zurückzukehren. „Tatsumaki Hei, falls dir der Name etwas sagt? Er ist ebenfalls ein Ninja und kommt auch aus Suna. Falls ihr nicht bereits zusammengearbeitet habt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass du ihn auch mal treffen wirst.“ Mari hatte irgendwie im Gefühl, dass Hei und Yuichiro sich ganz gut verstehen würden und das nicht nur, weil sie beide aus der Wüste stammten. Aber jetzt, wo dieses private Thema schon angesprochen worden war und die Hyuuga so offen und ehrlich geantwortet hatte, konnte sie doch auch ein wenig nachbohren, oder? Ausgleichende Gerechtigkeit. „Dein Lächeln hat sich vorhin verändert, als du von Hasekura-san gesprochen hast“, erwähnte sie beiläufig und musterte den Takegatama genauer. „Das hat mich ein bisschen an Hei erinnert, um ehrlich zu sein. Magst du sie?“ Und einmal mit der Abrissbirne mitten reingeschlagen! Aber wie sollte man sonst an die heiß ersehnten Antworten kommen? Außerdem hatte Yuichiro eindeutig mit dem privaten Kurs angefangen. Mal sehen, wie er damit umging. Bevor die Braunhaarige ihre heiß ersehnten Antworten bekam, wurde es nochmal dienstlich: Ob sie irgendein Muster bei den markierten Gärten erkannt hätte? Etwas, das ihr komisch vorkam? Sie zuckte mit den Schultern. „Hm. Nicht wirklich.“ Strategie oder ganz genaue Beobachtung waren ebenfalls keine Steckenpferde der jungen Frau. Aber das war auch nicht notwendig, wenn man sich anders helfen konnte. „Aber das ist nicht schlimm. Drei Gärten kann ich leicht im Blick behalten.“ Die drei Gärten, die bisher nicht angegriffen worden waren, lagen an gänzlich verschiedenen Orten dieser Straße. Für ein normales Auge vollkommen unmöglich, diese drei Orte zeitgleich zu beobachten – Yuichiro würde über die Aussage daher bestimmt stolpern. Zum Glück hatte Mari keine normalen Augen, sondern ein wunderbares Byakugan, was wie gemacht für diese Aufgabe war. Sie schmunzelte. „Wir setzen uns einfach mittig der Straße auf eines der Dächer. Danach kannst du die Beobachtung mir überlassen, mithilfe des Byakugans ist das kein Problem. Ich sage Bescheid, sobald ich eine verdächtige Person entdecke.“ Und die konnten sie dann schnell überwältigen und diesen Auftrag abschließen. Die Sonne war mittlerweile auch untergegangen, sodass es nun darum ging, einen guten Stützpunkt zu finden, von wo aus sie verharren und beobachten konnten.

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Takegatama Yuichiro

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Zum Glück hatte Yuichiro ein recht gute Namensgedächtnis, sonst wäre er auf Maris Nachfrage hin verloren gewesen. “Lihaku. Hyuuga Lihaku hieß er”, antwortete er. Er konnte zwar nicht die Namen jedes einzelnen Auftraggebers und wichtigen Personen aufzählen, die er jemals getroffen hatte, doch für andere Shinobi reichte es vollkommen. Yuichiro realisierte es wirklich erst aktiv, nachdem Mari dieses ganze Thema angesprochen hatte, aber er hatte wirklich schon einige, ausgefallene Gestalten getroffen. Gleichzeitig war ihm bewusst, dass dies nur die Spitze des Eisbergs war. Neue Leute mit neuen Fähigkeiten zu treffen war immer etwas sehr interessantes und da hatte der Takegatama nur an der Oberfläche gekratzt. Wo wir gerade von besonderheiten sprachen… “Ich freu mich drauf.”, ja das Byakugan im Einsatz zu sehen war bestimmt ganz cool.

Der Schwarzhaarige selbst bemerkte nicht, wie breit sein Grinsen wurde, als er anfing, von der Hasekura zu erzählen. Er hatte aber auch nicht genug Zeit, darüber nachzudenken, denn sofort stellte er der Hyuuga eine recht persönliche Frage. Yuichiro war sich dem bewusst, weswegen er nicht wusste, ob sie wirklich darauf antworten würde. Ihr Blick verriet jedoch, dass die Folgende Antwort tief aus ihrem Innersten kam. Sie hatte also einen Freund der ebenfalls Shinobi war. Und von dem, was Yuichiro so schließen konnte, kannten sie sich nicht erst seit letztem Monat. So wie Mari klang, schien es, als wäre er für sie etwas ganz besonderes. Beim Gedanken daran fing Yui an, zu lächeln. Sowas war bestimmt sehr schön. “Bisher habe ich ihn noch nicht treffen können.” Yuichiro wurde hellhöriger, als seine Kollegin erzählte, dass der Tatsumaki ebenfalls aus Suna kam. Es war immer super, jemanden aus dem gleichen Dorf zu begegnen. Wie er wohl drauf war? Was er auf dem Kasten hatte? Er war sicher auch schon einige Zeit im Geschäft, dementsprechend war vermutlich sehr stark. Das war aufregend! Bevor sich seine Gedanken allerdings noch weiter entfernen konnten, holte die Hyuuga ihn wieder zurück, indem sie nun ihre Frage stellte. Eine Frage, bei der Yui eine Sekunde erstarrte und sein komplettes Gehirn für einige Sekunden in Standby ging. “Wie...kommst du darauf?” und die viel bessere Frage: Wie kam er jetzt aus dieser Situation? Die Gedanken kreisten wie wild in seinem Kopf herum. Er redete nicht gerne über sowas...zumindest wenn es ihn selbst betraf. Außerdem war er unglaublich schlecht darin, solche Dinge in vernünftige Worte zu fassen. “Es…” und da hörte es auch schon wieder auf. In seinem tiefsten Inneren sträubte sich etwas dagegen, weiter zu sprechen. Andererseits war Mari auch ehrlich zu ihm gewesen, das konnte er erahnen. Eigentlich war es nur fair, dass Yui dies erwiderte. Er stöberte ein wenig in seinen Taschen herum. Hatte er...jap! Yui holte einen kleinen Block und einen Stift heraus. Es war also doch ganz gut gewesen, einige grundlegende Utensilien mitzunehmen. Schnell schrieb er etwas auf das Papier, riss es aus dem Block heraus und reichte es der Hyuuga. Ganz oben stand “Möglich”, jedoch war es durchgestrichen. Dadrunter jedoch hatte Yui “Also...wahrscheinlich…irgendwie schon...” geschrieben. Selbst in schriftlicher Form war es für den Schwarzhaarigen schwer, sowas zuzugeben. Nächstes Mal fing er mit Fragen zu Lieblingshaustieren an. Nicht, dass er nochmal in so eine Situation geriet…

“Wie auch immer, ich glaube…” und er schaute sich einen Moment lang um. “...dieses Dach sollte perfekt sein. Es scheint relativ Mittig zu liegen. Und wenn ich es auf der Karte richtig sehe, sind die drei Gärten alle nicht so weit davon entfernt.” Schnell erstmal ablenken. “Von dort aus die Gegend im Blick zu behalten sollte kein Problem sein.” Auch wenn ihn Maris Aussage kurz stutzig machte, irgendwie sollte sie das schon mithilfe ihrer Augen hinbekommen. Und im Zweifel konnte er nachhelfen. Gesagt getan, kurz darauf befanden sie sich auch schon auf dem Dach. Die Aussicht war gar nicht so schlecht. Als Yui sich umschaute, wurde ihm wieder umso klarer, wie verrückt diese Straße war. Selbst im Dunkeln konnte man erkennen, dass jedes einzelne dieser Häuser quasi gleich groß war. Es war schon fast so, als könnte man in einem Mal einfach im Vollsprint über die Dächer laufen. Yuichiro warf einen Seitenblick zur Hyuuga. Ehrlich gesagt ließ ihn dieses Thema noch nicht ganz los. Na toll, er wusste jetzt schon, dass das eine schlechte Idee war. “Mein Zug.” fing er an und sprach etwas leiser. Sie waren immerhin noch auf Mission und durften nicht von ihrem Ziel gesehen werden. “Wie...kam es dazu? Also bei dir und Tatsumaki-san. Wie...fängt sowas an?” Er wusste selbst, dass man das eigentlich jemanden nicht einfach so fragen sollte. “Vergiss es, war ne dumme Frage. Du musst es nicht beantworten.” Es wurde aber auch nicht einfacher. Na schönen Dank auch, Gefühle...

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Hyuuga Mari

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Volltreffer! Der Blick von Yuichiro sprach Bände, als er entgeistert stehenblieb und die Hyuuga mit seinen blaugrauen Augen entsetzt anstarrte. Die hektische Nachfrage, wie sie auf die Vermutung käme, bestätigte die Braunhaarige in ihren Gedanken. Eindeutig gab es da mehr im Bezug auf Hasekura Chinatsu zu erzählen, ansonsten hätte der Takegatama kaum so reagiert, oder? Mari war noch immer kein Profi darin, die Gefühlslage anderer Personen zu erahnen, sich in sie hineinzuversetzen und immer empathisch zu reagieren. Aber das… hätte wohl auch die empathieloseste Person nicht übersehen können. Mehrere Sekunden verstrichen, in denen der Schwarzhaarige sprachlos blieb, einen Satz begann, aber gleich wieder abbrach. Ob da noch mehr kam? Oder hatte die Frage den Suna-Nin so überfordert, dass er gleich dichtmachen würde? Mari wollte ihm keinen Vorwurf machen, sie konnte sich noch zu gut daran erinnern, wie es bei ihr gewesen war – damals, als ihr die Gefühle für Hei so langsam bewusst geworden, sie aber eben auch noch nicht ganz greifbar gewesen waren. Oft hatten ihre Mutter oder ihre kleine Schwester nachgebohrt, die damals noch etwas jüngere Hyuuga hatte sich bei diesen Nachfragen aber nur unwohl gefühlt und war den Antworten stets ausgewichen. Wie sollte man über etwas sprechen, von dem man selbst noch nicht wusste, was es bedeutete? Mari hätte wohl nicht weiter nachgebohrt, wenn Yuichiro sich dazu entschieden hätte, das Thema an der Stelle abzubrechen. Aus einem gewissen Anstand und Respekt heraus. Die Kunoichi wurde dann aber doch noch überrascht, als Yuichiro einen Zettel hervorholte und mit einem Stift ein paar Worte niederschrieb. Stumm hielt der Kollege ihr das Stück Papier entgegen und die hellen Augen huschten über die Worte, um diese möglichst schnell zu erfassen. Möglich? Nein, sogar wahrscheinlich. Irgendwie schon! Mari schmunzelte und nickte dem jungen Mann dann dankbar zu – es musste viel Überwindung gekostet haben, diese Worte aufzuschreiben. Ob es vielleicht sogar das erste Mal war, dass Yuichiro sich das so offen eingestand?

Ehe das Gespräch in dieser Richtung sich hätte vertiefen können, wechselte der Kollege das Thema und deutete auf eines der Dächer, das sich anbot, um von dort aus das gesamte Gebiet im Blick zu behalten. Der Themenwechsel war in Ordnung und Mari würde nicht widersprechen. Zu tief in die Privatsphäre anderer Leute vorzudringen war nicht unbedingt ihr Ding. Insbesondere nicht, wenn die Leute deutlich machten, dass sie das nicht wollten. Dafür war die Hyuuga nicht aufdringlich genug. „In Ordnung. Das sieht nach einem guten Standort aus“, stimmte sie dem Vorschlag zu und wenige ninjahafte Sprünge später befanden sich die beiden auf dem ausgesuchten Dach. Hier oben wehte der Wind nochmal ein gutes Stück kräftiger, weshalb Mari die Kapuze ihres Mantels tiefer ins Gesicht zog und auch den letzten Knopf an ihrem Hals schloss, um den Wind von ihrem Körper abzuhalten. Hoffentlich ließ der Gartenzwergzerstörer nicht zu lange auf sich warten… ansonsten würden sie hier oben jämmerlich erfrieren. Sie ging in die Hocke, atmete tief durch und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, aktivierte sich das Byakugan der jungen Frau. Hässliche Adern traten an ihren Schläfen hervor und die sonst weißen Augen ließen die Umrisse von Pupillen erahnen. Nur kurz sah die Hyuuga zu Yuichiro, der dadurch einen direkten Blick auf das Doujutsu werfen konnte, dann wandte sie sich wieder von ihm ab. „Ich sehe die Gärten“, offenbarte sie. Es wurde dunkler, weshalb der Takegatama schon bald nicht mehr viel aus der Umgebung erkennen würde. „Ich kann Menschen als Chakraquellen erkennen“, erklärte sie dem Schwarzhaarigen, ehe der eine Nachfrage hätte stellen können. „Das Chakra leuchtet. Wenn sich jemand einem der Gärten nähert, werde ich ihn als kleinen Leuchtpunkt in der Dunkelheit erkennen.“ War ja wichtig, dass der Suna-Nin wusste, warum genau er sich auf das Byakugan bei dieser Aufgabe verlassen konnte. Mari konzentrierte sich weiter auf die Beobachtung und war ganz überrascht, als Yuichiro plötzlich das Thema von zuvor erneut aufgriff. Wie es bei Hei und ihr angefangen hatte? Mari wandte doch nochmal den Kopf um und starrte den Takegatama überrascht an. Mit dem aktivierten Byakugan in ihrem Gesicht sah das sicherlich merkwürdig aus. Sie haderte kurz mit sich, schmunzelte dann aber doch leicht. „Oh, alles gut. Die Frage kam nur… unerwartet“, gestand sie, hatte deshalb aber nicht vor, Yuichiro keine Antwort zu geben. Irgendwie konnte sie sich ganz gut in ihn hineinversetzen, glaubte die junge Frau zumindest. Während sie darüber nachdachte, sah die Hyuuga wieder zu den Gärten. „Es ist gar nicht so einfach, das an einem bestimmten Punkt festzumachen. Ich glaube, das kam einfach mit der Zeit…“ War das wirklich alles? Mit so einer Antwort konnte der Takegatama herzlich wenig anfangen. Mari ging nochmal tiefer in sich, während Yuichiro nur ihr Seitenprofil sehen konnte. „Hei und ich haben sehr viele Aufträge zusammen erledigt, aber irgendwann wurde er für mich mehr als nur ein Kollege. Ein Freund. Und irgendwie schaffte er es, sogar mein bester Freund zu werden. Ich war früher… ein bisschen unnahbarer, weißt du? Und ich habe viel versucht, um die Leute auf Distanz zu halten. Schwierig zu beschreiben. Aber irgendwie hat Hei sich davon nicht unterkriegen lassen.“ Die Braunhaarige kratzte sich am Kinn und grübelte. Erinnerungen kamen zurück, an eine Zeit, die schon ziemlich lange her war. Und dann schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen, als sie bei einer bestimmten Erinnerung angekommen war. „Hei experimentierte immer gerne beim Ninjutsu, entwickelte neue Techniken. Irgendwann fragte er mich, ob ich ihm helfen könne. Er erzeugte mithilfe von Sand und Feuer Glas und bat mich darum, mit einer meiner Techniken dem noch formbaren Glas eine Form zu geben. Das Resultat war ein … ziemlich mies aussehender Stern.“ Die hellen Augen sahen doch wieder zurück zu Yuichiro und sie legte lächelnd den Kopf zur Seite. „Ich fand das Resultat damals nicht besonders toll. Hei hingegen war Feuer und Flamme und strahlte von einem Ohr zum anderen, als er den Glasstern in den Händen hielt. Ihn so zu sehen… ich glaube, das war das erste Mal, dass mir der Gedanke kam, dass ich mehr als nur Freundschaft für ihn empfinde.“ Wow. Yuichiro konnte sich geehrt fühlen, einen so tiefen Einblick in die Privatsphäre der Hyuuga zu bekommen! Das bekam sonst niemand… aber die Situation bot es an, außerdem empfand Mari die Gesellschaft des Schwarzhaarigen als angenehm. Theoretisch kannte sie Yuichiro auch schon seit ein paar Jahren! „Oh aber bis wir wirklich zusammengekommen sind, hat es nochmal eineinhalb Jahre gedauert“, schränkte sie ein. Wie lange eigentlich genau? Schwer zu sagen, das konnte Mari so schnell gar nicht nachrechnen. „Wie lange kennt ihr euch denn schon, Hasekura-san und du? Was habt ihr so zusammen erlebt, was macht sie besonders? Ich kenne sie nicht, aber wenn du mir ein bisschen mehr über sie erzählst, kann ich mir ein Bild von ihr machen.“ Sie hatten den privaten Kurs eingeschlagen, dann konnten sie jetzt auch dabeibleiben. Die Zeit nutzen, bevor der Gartenzwergzerstörer auftauchte und sich vom kalten Wetter ablenken! Mari war gespannt, was Yuichiro zu sagen hatte.

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Je dunkler es wurde, desto niedriger sanken auch die Temperaturen. Dieser Gartenzwerghasser zeigte sich hoffentlich bald, denn Yui wollte ehrlich gesagt nicht die ganze Nacht hier hocken und darauf warten, zu einem Eisblock zu werden. Naja, zumindest die Gespräche mit seiner Kollegin lenkten ihn ein wenig von diesem eisigen Klima ab. Apropos Kollegin, sobald sie auf dem Dach angekommen waren, zeigte die Hyuuga auch schon, was sie auf dem Kasten hatte. Ihre Augen veränderten sich leicht und einige Adern quillten hervor. Vielleicht nicht der schönste Anblick, aber trotzdem war Yuichiro davon fasziniert. Das war also das Byakugan? Einen flüchtigen Blick erhaschte der Takegatama auf die Besonderheit des Hyuuga-Clans, bevor Mari sich wieder ihrem eigentlichen Ziel widmete. Er hörte aufmerksam zu, als sie erzählte, wie es eigentlich funktionierte. “Und wie weit kannst du schauen?” Irgendeine Begrenzung musste es doch haben, oder? Nunja, für diesen, vergleichsweise kleinen, Radius dürfte es zumindest ausreichen. Mari hatte recht, ihr Doujutsu sollte ausreichen, damit die Ninja den Übeltäter sahen, bevor er einen der Gärten betrat. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit. Doch warum sollte man einfach still nebeneinander sitzen? Yui entschied sich dafür, etwas zu tun, was er im gleichen Moment schon wieder bereute und griff das vorherige Thema noch einmal auf. Warum genau tat er das nochmal? Warum hatte er es nicht einfach dabei belassen? Irgendwas in ihm drängte ihn ein wenig dazu, auch wenn er nie jemand war, der offen über soetwas reden konnte. Vielleicht hatte er ja die Hoffnung, dass Mari ihm helfen konnte. Helfen...wobei? Bis gerade eben war ihm nicht klar gewesen, ob diese Gefühle nur ein Hirngespinst seinerseits waren oder ob sich wirklich etwas entwickelte. Die vorherige Frage der Braunhaarigen brachte ihn zum ersten Mal dazu, etwas mehr darüber nachzudenken, was er für die Hasekura empfand.

Schon komisch irgendwie...je länger er nachdachte, desto klarer wurde es. Gleichzeitig konnte er sich nicht unsicherer sein. Warum musste es nur so kompliziert sein?! Mari erzählte nun etwas mehr aus ihrem Liebesleben und wie es eigentlich zu ihr und Tatsumaki-san kam. Man konnte es also nicht an einem Punkt festmachen? Ja, wäre auch zu schön gewesen, wenn es so einfach wäre. Ihre Erzählungen brachten Yui zum Lächeln. Der Schwarzhaarige konnte erkennen, dass diese Erinnerungen einige positive Gedanken in ihren Kopf schossen ließen. Außerdem klang Hei wie ein sehr cooler Typ! Yui würde ihn gerne einmal kennenlernen. Vielleicht würden sie sich ja verstehen. Er schien, von dem was sie erzählte, ebenfalls Ninjutsuka zu sein. Sand und Feuer. Katon Nutzer wahrscheinlich...oder er spielte einfach gern mit Feuer, wer weiß? “Er scheint wohl sehr hartnäckig zu sein.” Yui ließ sich langsam nach hinten fallen, sodass er nun mit dem Rücken auf dem Dach lag und sein Blick gen Himmel ging. “Wie das, was du erzählt hast, wohl aus seiner Sicht aussehen würde? So wie es scheint, hatte er wohl die Aufgabe, sich diesem unnahbaren Mädchen aus dem edlen Hause zu nähern”, mit einem leicht sarkastischen Unterton schaute er zu seiner Kollegin und schmunzelte. Als Mari weitersprach und nun darauf kam, wie es eigentlich bei ihm und Natsu aussah, musste Yui kurz überlegen. Wie lange sie sich schon kannten? “Einige Jahre. Ich kenne sie, seit ich Shinobi bin. Natsu hat die erste Mission geleitet, die ich ausgeführt habe.” ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und er schaute dem Himmel entgegen. “Wenn ich daran zurückdenke, wie sie damals war und wie sie heute ist…” er pausierte für einen kurzen Moment. “Sie war damals schon eigenwillig, hatte komische Prioritäten, Gefahr war für sie ein Fremdwort, etwas naiv...Natsu kann einen schon manchmal dazu bringen, sich die Hand gegen die Stirn zu schlagen. Aber…” er schmunzelte. “...ich habe gesehen, dass mehr dahintersteckt, als die Kunoichi, die sie vor ein paar Jahren war. Sie ist eine verantwortungsbewusste Person geworden, auch wenn man es nicht denkt, wenn man sie zum ersten Mal trifft. Sie denkt über ihre Entscheidungen nach und ist um das Wohlbefinden anderer besorgt. Daran, dass sie so manchen Kollegen zur Weißglut treiben kann, hat sich bis dato zwar nichts geändert...ich kenne da jemanden, der kann Bände davon sprechen. Aber wenn sie nicht so wäre, dann wäre es nicht Natsu. Sie ist ein Wirbelwind, der die Leute um sie herum mitreißt, ob sie wollen oder nicht.” Yuichiro war mittlerweile in so einen Redefluss geraten, dass es ihm kurz so vorkam, als würde er ein Selbstgespräch führen. Vielleicht besser so, denn ein wenig löste dieser Gedanke einige Barrieren, die sich bei ihm gebildet hatten. “Wenn ich so darüber nachdenke...wir haben bisher hauptsächlich Missionen zusammen gemacht und trainiert. Alles war in irgendeiner Form mit unserem Beruf verknüpft. Irgendwie...hatte ich nie den richtigen Zeitpunkt gefunden, sie nach etwas “normalem” zu fragen.” Oder hatte er sich einfach nicht getraut? Aber was hatte ihn so davon abgehalten? “Was sie wohl mag? ...also außer sich auf einem Kreuzfahrtschiff an reiche Männer ran zu machen…” Yui schmunzelte bei diesen Worten. Diese Aktion war typisch Natsu. Langsam richtete sich der Takegatama wieder auf und schaute zu seiner Kollegin. “Ich habe wohl etwas viel erzählt. Wie sieht es aus? Schon Erfolg mit unserem Ziel gehabt?”

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Hartnäckig? Oh, vermutlich hatte Yuichiro mit dieser Beschreibung genau ins Schwarze getroffen. Je mehr die Hyuuga sich zurückerinnerte, desto deutlicher wurde ihr, wie hartnäckig der Tatsumaki damals eigentlich gewesen war. Egal was sie versucht hatte, er hatte es einfach gekonnt überspielt und sie im nächsten Atemzug doch gleich wieder aus der Reserve gelockt. Als er sie zum Beispiel das erste Mal mit dem Spitznamen Hime angesprochen hatte und dann einfach dabei geblieben war… Mari war vollkommen überrannt gewesen, aber irgendwie auch geschmeichelt, weshalb sie die Anrede nicht unterbunden hatte. Und je mehr der Spitzname genutzt worden war, desto mehr hatte sie sich an ihn gewohnt und hätte ihn auch gar nicht mehr missen wollen. Oder die Wette! Er hatte sie ernsthaft dazu überredet, bei einer dummen Wette mitzumachen, die sie am Ende auch noch verloren hatte. Sein Preis? Hei musste bei der Familie Hyuuga zum Abendessen eingeladen werden. Das war der erste Anlass gewesen, dass die damals deutlich jüngere Kunoichi einen Kollegen in ihr Privatleben hatte blicken lassen. Damals war ihr noch nicht bewusst gewesen, dass dieser hartnäckige Suna-Nin ein paar Jahre später sogar der Mittelpunkt ihres Privatlebens sein würde! Hei war bei all diesen Sachen sicherlich nicht nach einem raffinierten Plan vorgegangen. Dennoch hatte er es geschafft, sich still und heimlich einen Weg in das vorher vollkommen abgeschottete Herz der Hyuuga zu ebnen. Sie schmunzelte – der Tatsumaki war wirklich etwas Besonderes. „Oh, gute Frage. Vielleicht sollte ich ihn das mal fragen?“ Wie das ganze aus seiner Perspektive aussah… vielleicht würde Hei ja auch einen ganz anderen Moment benennen, wenn er gefragt werden würde, wann genau er sich seiner Gefühle für Mari bewusst geworden war? Klar, irgendwie hatten sie darüber schon gesprochen. Man war ja neugierig. Aber dann doch nicht so im Detail. Die Braunhaarige nahm sich vor, bei der nächsten guten Gelegenheit mal nachzufragen! Doch als der Takegatama sich überwand und nun seinerseits begann von Hasekura Chinatsu zu erzählen, verhielt sich die Hyuuga lieber erstmal ruhig und ließ ihn aussprechen. Irgendwie konnte man Yuichiro ansehen und auch anhören, dass sich gerade ein paar Knoten in ihm lösten. So als hätte er nur jemanden gebraucht, mit dem er über die vielen Gedanken, die er hatte, sprechen konnte. Offensichtlich hatte er das bisher noch niemandem sonst anvertraut? Mari sah nicht zu dem jungen Mann, damit er frei sprechen konnte, überprüfte stattdessen die Gärten in der mittlerweile vollkommen dunkel gewordenen Straße. Und dennoch machte sie sich ein Bild von Chinatsu. Ehrlich? So wie Yuichiro erzählte, befürchtete die 20-Jährige, dass sie vollkommen überfordert mit einem solchen Wirbelwind im Team wäre. Und plötzlich hatte sie es gar nicht mehr so eilig, diese Hasekura Chinatsu persönlich kennenzulernen… andererseits fühlten sich die Worte des Takegatama warm an. Man spürte die Nähe, die er zu diesem Mädchen empfand, dass da eine Verbindung war, die über das normale Gefühl der Freundschaft hinausging. Er sprach viel, verfiel in einen regelrechten Redefluss, was deutlich über das hinausging, was Yuichiro sonst von sich zeigte. Mari würde es dem Schwarzhaarigen auf jeden Fall gönnen, dass es Gefühle waren, die auf Gegenseitigkeit beruhten. Aber da sie die Hasekura nicht kannte, konnte sie das nicht beurteilen. Oh und sie hatten noch nie etwas außerhalb ihres Berufes miteinander unternommen? Dann war es natürlich nochmal schwieriger, einzuschätzen, ob da wirklich mehr war. „Auf einem Kreuzfahrtschiff an reiche Männer ranmachen?“, wiederholte Mari ungläubig die Worte des Kollegen und blinzelte irritiert. Das… hatte diese Chinatsu getan? Das mochte sie? Okay, also als Außenstehende konnte Mari nicht ganz verstehen, warum man für eine solche Person Gefühle entwickelte… aber naja, Herzenssachen waren nicht immer einfach zu beschreiben, was? „Hei hat mich damals zu einer Wette herausgefordert und sie gewonnen. Als Gewinn hat er sich ausgesucht, von mir zum Abendessen eingeladen zu werden. Das war das erste Mal, dass wir privat etwas miteinander unternommen haben.“ Sie sah mit einem Seitenblick zum Takegatama und zuckte mit einem leichten Lächeln auf den Lippen die Schultern. „Vielleicht kannst du sowas bei Hasekura-san ja auch versuchen? Also wenn du einen Anlass suchst. So, wie du sie beschrieben hast, scheint sie mir eine Person zu sein, die sich sofort auf eine Wette einlassen würde.“ Naja oder man fragte einfach direkt – aber das wäre zu einfach! Und viel zu offensichtlich!

„Oh!“ Just in dem Moment, als der Takegatama nachgefragt hatte, zeichnete sich für das Byakugan sichtbar ein Umriss in der Dunkelheit ab. Da war ein Mensch! Das Chakra, das in dem fremden Körper schlummerte, leuchtete in einem intensiv blauen Farbton, allerdings sprach die Menge dafür, dass es sich um einen normalen, untrainierten Zivilisten handelte. Moment. Die Größe – war das ein Jugendlicher? Und der hatte einen Baseballschläger geschultert! Und als würde das nicht schon reichen, um verdächtig zu sein, steuerte dieser Witzbold auch noch genau auf einen der Gärten zu, die bisher noch nicht vom Gartenzwergzerstörer heimgesucht worden waren. Mari war sich ziemlich sicher, dass sie hier gerade dabei waren, den Übeltäter auf frischer Tat zu ertappen. Und wenn es stimmte, war das wohl ein Jugendlicher, der sich einfach einen Spaß daraus machte, fremde Keramikfiguren zu zerstören? „Ich glaube, ich habe unseren Gartenzwergzerstörer gefunden“, offenbarte sie dem Schwarzhaarigen und deutete in eine bestimmte Richtung in die Dunkelheit. Wahrscheinlich würde Yuichiro gar nichts erkennen können… Sie wollte sich bereits auf den Weg machen, doch da stoppte die junge Frau in ihrer Bewegung. „Das ist ein Jugendlicher. Ich glaube, wenn wir ihn einfach so schnappen, wird ihm das keine Lehre sein.“ Aber… was dann? In ihrem Kopf formte sich eine Idee… und plötzlich fixierten die weißen Seelenspiegel mit einem wissenden Lächeln den Takegatama. „Wie wäre es, wenn ein boshafter Gartenzwerg ihn in der Dunkelheit heimsucht und ihm den Schrecken seines Lebens einjagt?...“ Mit dem Henge no Jutsu konnte man eine entsprechende Gestalt schnell annehmen. Anstatt weiterzusprechen, starrte die junge Frau ihren Kollegen weiter an – na? Kam er selbst darauf? Wer wäre denn bitte besser für besagte Rolle geeignet als der Suna-Nin?!


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Takegatama Yuichiro

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Yui gingen gerade tausend Dinge durch den Kopf. So viel hatte er noch nie mit jemandem über sich selbst geredet. Es war ein sehr ungewohntes Gefühl. Irgendwie...angsteinflößend und beunruhigend. Doch gleichzeitig fühlte es sich unglaublich befreiend an, seine Gedanken mit jemandem teilen zu können. Aber warum ausgerechnet mit der Hyuuga? Weil sie die einzige Person in der Nähe war? Weil sie selbst Erfahrung in diesem Gebiet hat? Der Takegatama konnte es nicht genau beschreiben, doch irgendwie fühlten sich seine Worte...sicher bei ihr. Als ob er ihr alles frei erzählen könnte und sie würde es für sich behalten. Schon komisch, dabei kannten sich die Beiden nicht mal sooo gut. Natürlich hatten sie früher, bei ihrem ersten Treffen, schon den ein oder anderen privaten Gedanken ausgetauscht, aber nicht in diesem Ausmaße. Trotzdem war Yuichiro der festen Überzeugung, dass Mari das, was er ihr heute erzählte, nicht an die große Glocke hängen würde. Eine Begründung könnte er dafür nicht liefern, er vertraute ihr einfach. Ob ihm das jemals noch in den Hintern beißen würde? Hoffentlich nicht…

Verständlich war die Reaktion der Braunhaarigen auf Yuis Aussage, Natsu hätte sich an reiche Männer auf einem Schiff rangemacht. Es klang auf den ersten Moment auch nicht unbedingt gut. “Es hört sich schlimmer an als es ist.” Zumindest glaubte er das. Yui lächelte und schaute zu seiner Kollegin. “Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sie sowas ernst meint oder nicht. Einerseits kann ich es mir bei ihr vorstellen. Andererseits…” er seufzte. Ja, Natsu war nicht einfach zu durchschauen. Auch nicht nach all den Jahren, die sie sich mittlerweile kannten. Und immer, wenn Yui dachte, er könnte sie ganz gut lesen, kam die nächste Überraschung. Der Schwarzhaarige musste bei der Geschichte seiner Kollegin etwas schmunzeln. Eine Wette klang nach einer sehr interessanten Idee. “Eine Wette, hmm? Mit der richtigen Motivation würde sie sich bestimmt dafür begeistern.” Definitiv würde Natsu darauf eingehen, wenn es einen guten Einsatz gäbe. “Ich denke mal darüber nach, danke.” Jetzt war es aber erstmal Zeit, seine Augen auf die Mission zu richten. Wobei...Augen waren bei dieser Dunkelheit nicht gerade tauglich, außer bei der Hyuuga. Diese erspähte nämlich eine Gestalt, die sich anscheinend einem der Gärten näherte. Ein Jugendlicher, der nachts in fremde Gärten ging und Keramik zerstörte? Das sollte nicht so schwer sein. Die Richtung in die seine Kollegin zeigte war komplett dunkel, mit Ausnahme einiger, sehr spärlich verteilten Lampen. So konnte er sich keinen Überblick verschaffen. Schnell formte Yuichiro ein paar Fingerzeichen und aktivierte sein Raiton: Sokui. Elektromagnetische Wellen breiteten sich um den Takegatama aus und er konnte somit, neben den ganzen elektrischen Geräten, die in den Häusern verteilt standen, auch einige menschliche Signale Orten. Jetzt hatte er den Standort des anscheinenden Übeltäters ebenfalls gefunden und musste sich nicht darauf verlassen, ihn per Zufall in der Dunkelheit zu finden. Im gleichen Moment wich der Takegatama allerdings instinktiv einige Schritte zurück, denn sobald er das Jutsu auslöste, sprang ihm eine enorme Chakra-Energie vor das geistige Auge. Sein Chakra no Shimon reagierte immer gleichzeitig mit seinem anderen Sensorik-Jutsu und als er in die Richtung blickte, aus der das Signal kam, sah er der Hyuuga in die Augen. Je mehr er sich für diesen kurzen Augenblick auf seine Kollegin konzentrierte, desto mehr wurde ihm bewusst, was für ein Monster sie war (Im guten Sinne). Nicht nur konnte Yui spüren, was für eine präzise Form der Chakrakontrolle sie selbst in diesem Moment ausübte. Nein, ihre grundlegenden Chakrareserven waren massiv, um es mal leicht untertrieben auszudrücken. Beides überstieg die Kapazitäten des Suna-Nins um Längen. Yui war sich vorher schon sicher, dass sie ihm einiges voraus war, doch dies schockierte und begeisterte ihn zugleich. Mit einem breiten Grinsen schaute er die Braunhaarige an, löste das Fingerzeichen, welches er die ganze Zeit über noch hielt und legte sich eine Handfläche auf die Stirn.

“Du bist der Wahnsinn.” ja, er ließ dieses Kompliment unkommentiert so stehen und drehte sich in Richtung ihres Ziels. Mittlerweile hatte die Hyuuga eine Idee ausgebrütet und Yui sollte die Hauptrolle spielen. “Ein übergroßer Horror-Gartenzwerg also? Ich denke, damit lässt sich arbeiten.” Erneut formte der Takegatama Fingerzeichen und mit einem PUFF verschwand er kurz in einer kleinen Rauchwolke. Was die Hyuuga im nächsten Moment erblickte, war ein Gartenzwerg, der denen aus den Gärten sehr ähnelte. Nur war er so groß Wie Yuichiro selbst...und hatte zerrissene, blutbefleckte Klamotten. Und schwarze, blutunterlaufene Augen. Ach und er hatte überall kleine Risse, so als ob man ihn schon einmal zerstört und wieder zusammengeflickt hätte. “Seh ich nicht wunderschön aus?” Mit einem sarkastischen Ton schaute er Mari an, bevor er sich mit einigen ninjahaften Sprüngen vom Dach entfernte und etwas abseits der Straße wieder auftauchte. Der Jugendliche schien gerade beim Gartenopfer für diese Nacht angekommen zu sein. Mit einem weiteren Sprung erschien Yuichiro direkt hinter dem Übeltäter, der sich gerade gen Garten wandte um sein nächstes Ziel auszusuchen. Mit lautem Stapfen näherte Yuichiro sich langsam seinem Ziel und grölte dabei so kratzig und so tief, wie er konnte. Ob das schon reichte? Oder würde er noch einen drauf legen müssen?

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Hyuuga Mari

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Natürlich war Mari bewusst, dass es ein großer Vertrauensbeweis von Yuichiro war, ihr dieses sehr intime Geheimnis anzuvertrauen. Und dass er sicherlich viel Mut hatte aufbringen müssen, um sich nicht nur selbst über seine Gefühle klar zu werden, sondern diese auch noch so offen gegenüber einer weiteren Person auszusprechen. Er konnte sich sicher sein, dass seine Worte und das Geständnis bei der Braunhaarigen gut aufgehoben waren. Die Hyuuga war noch nie eine Tratschtante gewesen, zum Glück. Sie konnte Menschen, die Geheimnisse anderer Leute einfach weitererzählten, noch nie leiden. Sie nahm die Aussagen des Takegatama daher zur Kenntnis, merkte sie sich natürlich, wusste aber genauso, dass sie mit niemandem außer mit Yuichiro darüber sprechen würde. Er fand die Idee mit der Wette nicht schlecht? Sehr gut. „Vielleicht kannst du mir dann ja nochmal erzählen, ob es funktioniert hat. Und worüber ihr gewettet habt“, schloss sie das Thema fürs Erste ab und schmunzelte. Oh und sie wollte natürlich auch wissen, wer die Wette am Ende gewonnen hatte! Aber das war selbstverständlich, oder? Gut, aber jetzt galt es erst einmal wieder zu arbeiten. Die 20-Jährige hatte einen Jugendlichen in der Dunkelheit entdeckt, der mit einem Baseballschläger bewaffnet auf einen der Gärten in der Straße zusteuerte. Mari war sich ziemlich sicher, dass sie es hier mit dem gesuchten Gartenzwergzerstörer zu tun hatten. Sie wartete noch, dass Yuichiro auf ihre Idee mit dem Henge no Jutsu reagierte, stutzte allerdings, als sie zuerst nur eine sich entfernende Bewegung im Augenwinkel wahrnahm. Sie wandte sich zum Schwarzhaarigen um und hob überrascht die Augenbrauen an, als der Kollege sie mit einem gehaltenen Fingerzeichen ungläubig anstarrte. Was war denn jetzt los? Für einen Moment wurde es still zwischen ihnen und Mari kam nicht sofort darauf, dass der Suna-Nin eine Ortungstechnik einsetzte, mit der er die Chakrareserven in anderen Körpern ermitteln konnte. Woher auch? Sie selbst war keine Sensorik-Spezialistin und wusste auch nicht, dass Yuichiro diese Spezialisierung gewählt hatte. Als sich ein paar Augenblicke später jedoch ein breites Grinsen auf die Lippen des Schwarzhaarigen schlich, nahm das deutlich an Anspannung aus der Situation. Sie war der Wahnsinn? Die Hyuuga blinzelte, dann schmunzelte sie und legte den Kopf etwas schief. Sie ahnte zumindest, dass der Takegatama irgendeine Technik eingesetzt hatte, um sich selbst in der Dunkelheit zu orientieren und dabei scheinbar auf irgendetwas in der Kunoichi gestoßen war, das dafür gesorgt hatte, dass er sie einen Moment ungläubig hatte anstarren müssen. Ihre Chakrareserven? Es war ganz ungewohnt für die junge Frau, dass ihre Chakrareserven irgendjemandem so auffielen, was nicht zuletzt daran lag, dass Hei mit seinen Chakramassen eindeutig die Nase vorne hatte und damit auch die Aufmerksamkeit in diesem Zusammenhang auf sich zog. So gesehen war der Hyuuga nicht einmal richtig bewusst gewesen, dass auch sie mittlerweile über Chakramengen verfügte, die für einen Außenstehenden als enorm empfunden werden mussten. Sie selbst hatte zwar schon viele andere Leute durch ihr Byakugan betrachten können, aber natürlich noch nie sich selbst… sie nahm die Äußerung von Yuichiro daher als großes Lob wahr. „Oh, danke für das Kompliment.“ Ihre Mundwinkel hoben sich sichtlich an. Und er ließ sich auf ihren Plan ein, die Rolle des Horror-Gartenzwergs zu übernehmen! Der Suna-Nin formte ein, zwei Fingerzeichen und eine kurze Rauchwolke später stand ein großer Zombie-Gartenzwerg mit Rissen und Blutflecken auf dem Dach des Hauses und blickte der Hyuuga missmutig entgegen. Mari grinste hinter vorgehaltener Hand, aber die weißen Augen funkelten verdächtig amüsiert. „Wow. Du hast dich selbst übertroffen, Yui-san“, lobte sie die Verwandlung und sah dem Schwarzhaarigen dann hinterher, der sich bereits auf den Weg machte, um den Jugendlichen mit dem Baseballschläger abzufangen.

Mari wollte natürlich ebenso näher an das Geschehen heran und sprang ihrerseits über die Dächer, sprang am Ende jedoch nicht direkt in den Vorgarten, sondern landete hockend auf einer der großen Straßenlaternen, die den nahegelegenen Wegabschnitt erhellten. Sie überlegte, ob sie Yuichiro noch irgendwie unterstützen könnte. Reichten ihre ziemlich geringen Kenntnisse in Raiton-Techniken aus, um die Straßenlaternen zum Flackern zu bringen?... Nein, wohl nicht. Sie könnte natürlich einfach richtig heftig dagegen schlagen, dann würden die Laternen auch flackern. Mari befürchtete allerdings, dass die Anwohnerinnen und Anwohner das als böse Sachbeschädigung werten würden, was sogar irgendwie richtig war… Hm. Oh! Vielleicht… ihr kam eine Idee, sie formte Fingerzeichen und schwupps, quetschten sich plötzlich noch zwei weitere Maris auf der Laterne. Jetzt wird es hier ziemlich eng… dachte sich die Chuunin, nickte mit dem letzten bisschen Bewegungsfreiheit ihren Schattendoppelgängern zu, die stumm zurück nickten und dann auch schon von der Laterne verschwanden. Mari atmete durch, als sie sich wieder auf der Laterne ausbreiten konnte. Wohin die Doppelgänger gingen? Na, das blieb erstmal ein Geheimnis.

„Jetzt geht’s euch an den Kragen!“ Der Jugendliche – bei näherer Betrachtung ein etwas dicklicher Junge mit blondem, kurz geschorenem Haar und einer ziemlich breiten Nase im Gesicht – ließ seine weißen Zähne hervorblitzen, als er vor einem der Gärten zum Stehen kam und den Baseballschläger auf seiner Schulter hüpfen ließ. Er entdeckte eine Keramikfigur, die perfekt für einen gezielten Schlag mit der hölzernen Waffe geeignet schien. Einmal mitten ins Gesicht und das Ding zersprang in tausend Teile! Der Junge liebte das Adrenalin, das diese nächtlichen Aktionen in ihm auslöste. Und er konnte herzlich darüber lachen, wenn er mitbekam, wie diese ganzen starren Bewohner dieser ultra langweiligen Straße ernsthaft ein paar dummen Gartenzwergen nachheulten. Und es doch nicht schafften, die in Sicherheit zu bringen! Oder ihn zu erwischen. Wie lange er dieses Spiel noch treiben konnte? Er wollte gerade in den Garten gehen, da vernahm der Junge plötzlich stampfende Geräusche hinter sich. Er zuckte sichtlich zusammen – dann plötzlich doch nicht mehr so mutig oder wie? Hastig drehte sich der blonde Junge um, kniff die Augen zusammen, da er in der Dunkelheit zuerst nicht viel erkennen konnte. Dann, langsam, schälte sich eine Gestalt aus der Dunkelheit, trat auf ihn zu… und die Augen des Jugendlichen wurden riesig, als er zuerst die Blutflecken sah, die zerrissene Kleidung, den humpelnden Gang… und als würde das nicht reichen, hörte er ein schweres, rasselndes Atmen, das von dieser blutverschmierten Gestalt ausging. Ehrfürchtig hob der Junge den Blick und sah in das Gesicht des… GARTENZWERGS?! Ein riesiger Gartenzwerg! Das musste er sich einbilden. Das gab es nicht! Der Junge trat einen Schritt zurück, versuchte sein rasendes Herz unter Kontrolle zu bringen. Er hob den Baseballschläger an, um für die Abwehr gewappnet zu sein, aber er schaffte es nicht, auch nur ein Wort zu sagen. Sein Brustkorb hob sich sichtlich an, als er tief Luft holte. Der Zombie-Gartenzwerg kam näher und starrte ihn aus blutunterlaufenden, pechschwarzen Augen an. „Ich… komme dich holen… so wie du uns geholt hast…“, krächzte der Zombie-Gartenzwerg und streckte die dreckige Hand mit eingerissenen Fingernägeln nach dem blonden Jungen aus. Im ersten Moment sah es so aus, als würde der Junge mit dem Baseballschläger zuschlagen wollen – doch im letzten Moment sackte ihm das Herz in die Hose, Tränen sammelten sich in seinen Augenwinkeln und er schrie. „Lass mich in RUHE!“ Zack, der Junge nahm die Beine in die Hand und raste direkt an dem verwandelten Yui vorbei. Kurz blieb es ruhig, dann würde Yui eine weiteres Kreischen von dem Jungen hören. „NOCH MEHR?!“ Und ja, tatsächlich wurde dem Jugendlichen der Weg abgeschnitten von einem weiteren Zombie-Gartenzwerg. In Wirklichkeit war das einer von Maris Doppelgängern, der sich mithilfe des Henge no Jutsus verwandelt hatte. Der Jugendliche schlug einen Haken, lief in eine andere Richtung davon. Er kam schlitternd zum Stehen, als auch aus dem nächsten Schatten ein Zombie-Gartenzwerg humpelte und ächzend auf ihn zuhielt. Wie konnte man da noch eins draufsetzen? Oh, natürlich: „Hiiiiirne!“, krächzte der Mari-Doppelgänger-Zombie-Gartenzwerg und streckte die Hand nach dem Jungen aus. Der weinte mittlerweile vor Angst Rotz und Wasser, ließ den Baseballschläger endgültig auf den Boden fallen. „M-mamaaaaa“, brüllte er in letzter Verzweiflung und rannte, so schnell ihn seine Beine trugen. Das reichte, oder? Ja, der würde nicht so schnell wiederkommen. Mari hatte das ganze Spektakel von ihrer Position auf der Straßenlaterne beobachtet, lächelte zufrieden und erschien dann einen Wimpernschlag später vor Yuichiro. „Ich glaub, der wird das so schnell nicht wieder versuchen.“ Sie hob die Hand an, formte ein Fingerzeichen, um ihre Doppelgänger in der Ferne aufzulösen. Kaum waren sie verschwunden, strömten die Erinnerungen und Einblicke, die die Doppelgänger gehabt hatten, in das Gehirn der Hyuuga. Sie sah kurz überrascht drein… und lachte dann schadenfroh. „Oh man, der hat sich fast in die Hose gemacht.“


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Je näher Yui dem Jugendlichen kam, desto lauter stampfte er. Kurz hatte er überlegt, seinen Auftritt mit Raiton-Techniken zu unterstützen um einen besseren Effekt zu erzielen. Allerdings würde das, was er jetzt tat, wohl für diesen Kerl ausreichen. Sichtlich zuckte ihr Ziel zusammen, als er die Schritte hinter sich vernahm und schon bald sah er auch in die Richtung, aus der sein, baldiger, größter Alptraum kam. Ob ihm das eine Lehre sein würde? Der Takegatama hatte auf jeden Fall jetzt schon seinen Spaß. „Ich… komme dich holen… so wie du uns geholt hast…“ Er verstellte seine Stimme, sodass sie extra kratzig und gequält kling. Eigentlich hatte er damit gerechnet, jeden Moment einen Schlag des Baseballschlägers abfangen zu müssen, doch dieser Jugendliche schien längst nicht so mutig zu sein, wie er noch vor ein paar Sekunden getan hatte. Naja, was sollte man auch von jemandem erwarten, der sich eine Freude daraus machte, die Anwohner dieser Gegen zu terrorisieren. Man konnte von denen und ihren fragwürdigen Vorlieben halten, was man wollte. Yui würde auch nicht viel mit denen zu tun haben wollen, wenn jeder so war, wie der von vorhin. Das war trotzdem noch lange keinen Grund, Eigentum aus Spaß zu zerstören. Zum angetäuschten Schlag kam es jedenfalls nicht, denn kurz vorher verließ ihn jedes Fünkchen Selbstbewusstsein, dass er noch hatte und schreiend lief der blonde Junge davon. Schade eigentlich, Yuichiro hätte gerne noch ein wenig mehr mit ihm gespielt. Aber nichtsdestotrotz sollte ihm das eine Leh- oh moment, was sah der Schwarzhaarige denn in der Entfernung? Noch ein Zombie-Gartenzwerg erschien auf der Bildfläche. Er schmunzelte. Anscheinend wollte seine Kollegin sich diesen Spaß nicht entgehen lassen. Doch da waren nicht nur einer, sondern gleich zwei, diese Dame arbeitete mit Doppelgängern! Ja….das konnte Yui leider nicht. Er musste gar nicht sehen, wie der Junge gerade aussah. Die aufeinanderfolgenden Schreie ließen vermuten, dass der wahrscheinlich gerade Rotz und Wasser heulte. Nach seiner Mama schreiend lief er nun in die Dunkelheit der Nacht. Nun, das dürfte dann ein erfolgreicher Job gewesen sein.

Mit einem Fingerzeichen löste der Suna-Nin das Henge no Jutsu wieder auf, als Mari vor ihm auftauchte. Im gleichen Moment, als die Hyuuga anfing, zu lachen, tat Yui es ihr gleich. “Bist du dir sicher, dass es nur fast war? Ich glaube, so schnell wird er hier nicht mehr vorbeikommen” Mit einem breiten Grinsen schaute er seine Partnerin an. “Damit wäre das hier wohl erledigt. Jetzt bleibt nur noch…” eigentlich hatte er auf das, was ihm in seinen Gedanken rumschwirrte, keine Lust. “Sagen wir unserem Auftraggeber direkt Bescheid? Oder...schicken wir einfach einen Bericht an die Verwaltung?” Wenn man Yui fragte: Zweiteres. Da es so oder so schon so spät war, wusste der Takegatama nicht mal, ob der Typ noch wach sein würde. Riskieren wollte er es eigentlich nicht. Aber da überließ er Mari das letzte Wort. “Sag mal...diese Doppelgänger von eben. Was ist das für eine Technik? Das sieht unglaublich praktisch aus.” Vielleicht konnte Yui das ja sogar lernen? Es wäre ihm sicher irgendwann nützlich. Man wusste nie, wann Klone von einem selbst von Nutzen sein konnten. “Mari-san…”, er schaute sie mit einem sanften Lächeln an. Seine Augen fixierten die Seelenspiegel der Hyuuga für einen Moment. “Danke. Also...für das offene Ohr. Wenn du willst, halte ich dich auf dem Laufenden. Dafür bräuchte ich nur einen Weg, mit dir in Kontakt zu bleiben.” Warum hatte Yui das Gefühl, dass das nicht das letzte, sentimental Gespräch sein würde? Eigentlich war er kein Fan davon, doch irgendwie hatte es sich so befreiend angefühlt. Vielleicht hatte er einfach nur die richtige Person gebraucht? Naja, er wird sicher nicht jedem dieses Kotelett an die Backe labern, wie er es bei der Hyuuga getan hatte. Aber bei ihr...war das vielleicht möglich. Mal sehen, was die Zukunft bringen würde.

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Wahrscheinlich hatte Yui Recht – dieser Junge hatte sich nicht nur fast in die Hose gemacht. Ob es gemein war, dass sich die Hyuuga über die Angst eines Teenagers lustig machen konnte? Ob sie als Erwachsene eigentlich über den Dingen hätte stehen sollen? Vielleicht – andererseits hatte dieser vorlaute Junge es sich selbst zuzuschreiben, dass er in dieser Nacht den Schrecken seines Lebens erlebt hatte. Er hatte Sachbeschädigung begangen, sogar mehrfach und sich darüber lustig gemacht, dass es Menschen gab, die sich an ihren Gartenzwergen erfreuten. Klar, die Gartenzwerge waren ziemlich dämlich, aber das gab einem noch nicht das Recht, sie einfach zu zerstören! Er hatte seinen Mitmenschen Leid zugefügt, einfach nur um selbst eine Freude daran zu haben. Das war ein Verhalten, dass die Hyuuga nicht tolerieren konnte und wollte, weshalb sie auch kein Mitleid mit dem Jungen hatte. Er hatte eben erst volle Kanne auf die heiße Herdplatte fassen und sich gehörig die Pfoten verbrennen müssen, damit er für die Zukunft wusste, was sich gehörte. Manche Menschen brauchten so eine Lektion, um wieder auf den richtigen Pfad zu kommen. Mari war überzeugt davon, dass dieser Teenager auch zu diesen Leuten gehörte.

„Oh, auf den Auftraggeber kann ich verzichten. Der quasselt uns nachher noch bis zum Morgengrauen zu.“ Die junge Frau hob abwehrend die Hände und schüttelte sachte den Kopf, als sie den direkten Blickkontakt mit dem Takegatama erwiderte. „Der Weg über die Verwaltung sollte ausreichen. Außerdem werden die Anwohnerinnen und Anwohner sicherlich schnell merken, dass heute Nacht kein Gartenzwerg zerstört worden ist. Das wird sie bereits beruhigen.“ Außerdem war die Verwaltung in der Regel sehr schnell, wenn es darum ging, Auftraggeber über den erfolgreichen Abschluss eines Jobs zu informieren. Mari rückte ihren Mantel zurecht und schob die Kapuze ihres grauen Kleidungsstücks wieder über den Kopf, um sich vor dem immer noch eisigen Wind zu schützen. Jetzt, wo sie den Übeltäter überführt hatten, konnte sie sich wohl ohne schlechtes Gewissen wieder mehr einpacken. Eine Verfolgungsjagd würde es für heute sicherlich nicht mehr geben. Als Yuichiro die Doppelgänger ansprach, die sie erzeugt hatte, um den Jugendlichen zu erschrecken, schmunzelte Mari. Es war nicht das erste Mal, dass die Hyuuga auf ihre Kage Bunshin angesprochen wurde – eine alte Technik aus Konohagakure, die sich die Braunhaarige angeeignet hatte, als sie sich ein Jahr von ihrem Beruf als Kunoichi hatte befreien lassen und in die Heimat zurückgekehrt war. Tatsächlich waren die Doppelgänger extrem nützlich und offensichtlich gab es viele Menschen, die diesen Nutzen auch sofort erkannten. „Schattendoppelgänger“, antwortete sie dem Takegatama auf seine Nachfrage und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe die Technik in Konoha gelernt, im Prinzip ist es eine Weiterentwicklung der normalen Bunshin aus der Akademiezeit die sich auch unabhängig von mir bewegen und sogar denken können. Ich bin ziemlich unbegabt im Einsatz elementarer Techniken, weshalb die elementaren Bunshin für mich nicht infrage kamen. Zum Glück konnte man mir in Konoha dann zumindest die Kagebunshin näherbringen. Sie lassen sich auch noch viel praktischer einsetzen als nur zum Erschrecken eines Jugendlichen. Vielleicht ergibt sich ja mal die Möglichkeit, dass ich dir das zeigen kann.“ Mari hatte gar nichts dagegen, den Takegatama nochmal zu treffen, vielleicht auch mal eine echte Mission mit ihm zu erledigen. Die Zusammenarbeit mit ihm hatte sich als ziemlich angenehm herausgestellt und irgendwie war er ihr sympathisch. Außerdem wollte sie gerne mal in Aktion sehen, wie er sich so entwickelt hatte, seit er die Akademie verlassen hatte. Das war mittlerweile immerhin schon ein paar Jahre her! Sie wollte sich bereits verabschieden, da setzte der Suna-Nin noch einmal nach – er bedankte sich bei ihr für das offene Ohr. Oh! Das war doch nicht nötig. Die Hyuuga erwiderte das Lächeln und legte den Kopf ein wenig schief. „Klar. Ich möchte sehr gerne auf dem Laufenden bleiben.“ Ob er wirklich die Strategie mit der Wette verfolgen würde? Ein bisschen spannend war das ja schon. Er brauchte eine Möglichkeit, um mit ihr in Kontakt zu treten? Das sollte sich einrichten lassen. „Kennst du das Neubaugebiet im Seiryuu-Bezirk? Dort wohne ich, Konohatōri 7. Meinen Nachnamen wirst du sicherlich schnell erkennen.“ Zusammen mit dem Namen Tatsumaki, immerhin wohnte die junge Frau dort nicht alleine. Ob Yuichiro wirklich irgendwann dort vorbeikommen würde? Er konnte sich zumindest eingeladen dazu fühlen. Sie lächelte und hob die Hand zum Abschied. „Ich werde den Bericht an die Verwaltung übernehmen. Danke für die gute Zusammenarbeit, wir sehen uns.“ Und natürlich liebte Mari noch immer den eleganten Abgang und konnte es sich auch jetzt nicht verkneifen: Ein Blinzeln später war die Braunhaarige von der Stelle verschwunden und höchstens der leicht aufgewirbelte Staub offenbarte, dass eben noch eine Person vor dem Takegatama gestanden hatte. Und damit war der Auftrag auch schon beendet – die Gartenzwerge waren sicher, die Anwohnerinnen und Anwohner glücklich und die beiden Ninja hatten sich noch ein gutes Stück besser kennengelernt. Ein voller Erfolg!

Job Ende

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Job: "Kleine Kinder, großer Ärger"
In den Hauptrollen: Tsukigata Yamato und Haemasu Setsuko

Es war ein lauer Nachmittag, die Sonne stand noch verhältnismäßig hoch und es hing kaum eine Wolke am Himmel. Setsuko ging durch die Straßen Jôseis und beobachtete hin und wieder kurz eine der vereinzelten Wolken, wie sie vorbeizogen. Ein Luftzug wehte ihr um ihre heute komplett freiliegenden Ohren. Ihre Haare hatte sie sich heute Morgen geglättet und streng hochgesteckt. Immerhin war sie gerade auf dem Weg zu ihrem ersten Job, den sie nach ihrem Prüfungsjob bestreiten sollte. Babysitten war die Aufgabe, da konnte sie ihre Mähne nun wirklich nicht gebrauchen. Wie immer war das Mädchen praktisch gekleidet, sie hatte eine ihrer Latzhosen an, die sie normalerweise zum Blumen pressen und Nähen trug. Sie war in Patchwork-Optik und nicht eine ihrer feinsten Hosen, aber trotzdem selbstverständlich präsentabel. Schließlich wollte Setsuko einen guten Eindruck bei den Eltern der Kinder machen, auf die sie heute aufpassen sollte. Sie sollten kein schlechtes Gefühl dabei haben, die Kleinen in ihrer Obhut zu lassen. Aber sie war ja auch nicht allein bei ihrer Aufgabe, sie hatte noch einen Partner bei diesem Job zugeteilt bekommen.

Als Setsuko gelesen hatte, dass es sich bei ihrem Jobpartner um Yamato handelte, der ihr Prüfer bei ihrem Prüfungsjob gewesen war, freute sie sich sehr. Er war letztes Mal ein sehr freundlicher und verständnisvoller Prüfer gewesen, also hatte sie jetzt natürlich nichts dagegen, heute als seine Kollegin mit ihm zu arbeiten. Sie zog ihr Hitaiate noch einmal im Gehen fester, welches sie als zusätzlichen Schutz vor Haaren im Gesicht um ihren Kopf gebunden hatte. Die Haemasu holte noch einmal die Ortsangabe heraus, auf der die Adresse der Familie geschrieben stand und kontrollierte, ob sie auf dem Richtigen Weg war. Und durchaus, sie war richtig und noch gut in der Zeit! Deshalb konnte sie es sich auch leisten, einmal abzubiegen und einen Umweg über eine Bäckerei zu machen. Immerhin sollte sie heute auf Kinder aufpassen, was gab es da Besseres, um ihr Vertrauen zu gewinnen, als etwas Süßes? Aber nur eine Kleinigkeit, auf die Gesundheit der Mädchen sollte natürlich auch geachtet werden. So kaufte Setsuko vier kleine Kekse. Zwei für die Zwillinge und jeweils einen für sich selbst und Yamato. Es kostete zwar etwas Überwindung, ihren eigenen Keks nicht sofort zu essen, aber in weiser Voraussicht hatte sie heute ausgiebig zu Mittag gegessen und auch den Nachtisch nicht schleifen lassen. So war ihr Verlangen nach Süßem noch beherrschbar genug, dass sie die Tüten Gebäck ohne weitere Umschweife in ihrer Tasche verschwinden lassen konnte.

Etwas schnelleren Schrittes ging sie also weiter und übertrat nun auch die Grenze zum Byakko-Bezirk. Auch zu spät kommen wollte die Haemasu auf keinen Fall. Wahrscheinlich hatten die Eltern der Zwillinge Pläne gemeinsam, da wollte sie die beiden auf keinen Fall irgendwie aufhalten. Und einen schlechten Eindruck würde Zuspätkommen obendrein auch noch machen. Setsuko fing an zu überlegen, was sie mit den Mädchen den Nachmittag und Abend über machen sollten. So wirklich auf Kinder aufgepasst hatte sie tatsächlich noch nie. Nicht mal auf eine ihrer kleineren Cousins oder Cousinen, das hatte sich einfach noch nie ergeben. Dementsprechend hatte sie dahingehend auch noch gar keine Erfahrung. Aber so schwer konnte das ja sicherlich nicht sein. Vielleicht gab es hier in der Gegend ja einen Spielplatz, oder man könnte gemeinsam mit den Spielsachen der Mädchen spielen? Weiter Ideen sammelnd bog Setsuko ein letztes Mal um die Ecke und war nun auf der Straße, wo das Haus der Familie stehen müsste. Nun hielt sie auch Ausschau nach Yamato, vielleicht war er ja wieder früher da gewesen als sie?

@Tsukigata Yamato
 
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Es war so wohlig warm unter der Decke, dass Yamato sich noch einmal leise murmelnd umdrehte. Das morgendliche Training mit dem alten Okamura hatte ihn ziemlich fertig gemacht und so hatte er sich nach Dusche und Mittagessen noch einmal auf der heimischen Couch ausgestreckt. Leider ohne Arata, abgesehen von einem kurzen, schönen Traum, dem der Tsukigata gerade noch ein wenig nachspürte. Um ein Haar wäre er wieder eingeschlafen, aber wenn es etwas gab, das verlässlicher war als ein elendsschriller Wecker, dann war es Yamatos Pflichtgefühl. „Oh Shit!“, keuchte er und fuhr kerzengerade hoch. Eine blöde Idee, denn sofort empörten sich alle malträtierten Muskeln, aber es half nichts. Für den Nachmittag hatte die Verwaltung ihm noch eine Aufgabe aufs Auge gedrückt und er war gerade drauf und dran, sich zu verspäten! „Verdammtverdammtverdammt...“. Um ein Haar wäre er noch über seine eigenen Füße gestolpert, als er zum Schrank hastete und die erstbesten Klamotten griff, die ihm in die Hände fielen. Zu seinem großen Glück und dem seiner Mitmenschen fand sich in seiner Garderobe nichts Extravagantes, so dass der Tsukigata einigermaßen anständig angezogen ins Erdgeschoss hinunter rannte. Mantel, Schuhe, ein letztes Ohgottohgott, dann stürmte er aus dem Haus, als wäre ihm ein Bijuu höchstpersönlich auf den Fersen. Das drängende Ticken der imaginären Uhr in seinem Hinterkopf fühlte sich auch nicht minder bedrohlich an ...

Zwei Umstände kamen Yamato an diesem Tag aber doch zugute. Die Familie, deren Nachwuchs er heute hüten sollte, wohnte im gleichen Bezirk. Tatsächlich kannte er die Serizawas sogar, wenn auch nur flüchtig. Mit etwas gutem Willen galten sie noch als entfernte Nachbarn und seine Mutter hatte gelegentlich mit ihnen zu tun. So wusste er wenigstens grob, in welche Richtung er sprinten musste. Dennoch erschien ihm der Weg heute ungewöhnlich lang. Der Genin ... pardon, neuerdings Chuunin keuchte bereits auf dem letzten Loch, als er in die Straße einbog, in der er das Haus der Familie vermutete. Es war doch die richtige, oder ...?! Mit milder Panik sah Yamato die Straßenflucht hinunter, deren Häuser einander viel zu ähnlich waren. Den Göttern sei Dank erkannte er ein Stück weiter vorn eine kleine rothaarige Gestalt, die ihm wohlbekannt war. „Setsuko ... hey!“, rief er und winkte ihr im Laufschritt kurz zu – für mehr waren gerade keine Kapazitäten über. Schnell hatte Yamato zu der Haemasu aufgeschlossen und kam schwer atmend vor ihr zum Stehen. „Oh Mann ... tut mir ehrlich leid-“. Die geplante Erklärung nebst mindestens drei weiteren Entschuldigungen musste er bis nach dem Luftholen verschieben. Der Sprint hatte ihn viel zu sehr außer Atem kommen lassen und natürlich regte sich sofort das schlechte Gewissen, dass er sein Ausdauertraining hatte schleifen lassen. Wie so vieles andere auch. „Bin ich noch rechtzeitig ...?“. Seit er das Haus verlassen hatte, hatte er nicht ein einziges Mal auf die Uhr geschaut. Und auch sonst nicht viel getan außer Laufen und nebenher Panik schieben. So hatte er auch keinen Gedanken daran verschwendet, sich irgendwie präsentabel herzurichten. Immerhin – Hemd, Hose und Pullover hatte er sich angezogen, so dass der Familie Tsukigata zumindest aus dieser Richtung keine Skandale drohten. Aber sonst wirkte Yamato ungewohnt durcheinander. Die schwarzen Haare standen ihm zerzaust vom Kopf ab, den Mantel hatte er sich in der Eile falsch zugeknöpft und die Anstrengung (oder auch Beschämung, wer wusste das schon) hatte ihm eine tiefrote Farbe in die Wangen getrieben. „W-wenn nicht, nehm ich das natürlich auf mich.“. Wäre ja noch schöner, wenn die arme Setsuko auch noch Schelte für sein Versagen kassierte. Allmählich ließ das Brennen in seinen Lungen etwas nach und er Puls pochte ihm nicht mehr ganz so beharrlich hinter den Schläfen. „Manche Tage, eh...“, keuchte er leise und schüttelte den Kopf, bevor er Setsuko entschuldigend anlächelte. Wenn sie ihn nicht spätestens jetzt für komplett durchgeknallt und nachlässig hielt, wusste er auch nicht ... Aber wenigstens konnte - und würde! – er sich bei der bevorstehenden Aufgabe umso mehr Mühe geben. In der Hoffnung, dass das nicht auch wieder in einer Katastrophe endete.

„Sorry noch mal ... ich hab‘ tatsächlich verpennt.“. Langsam kam Yamato auch innerlich wieder zu sich. Der Auftrag hatte zwar mit einem Griff ins Klo seinerseits begonnen, aber dafür würde er geradestehen und eben weiter sein Bestes geben. Und damit genug. „Bevor wir reingehen – wie geht’s dir überhaupt? Hast du deine Beförderung ein bisschen feiern können?“. Zumindest die Zeit musste noch sein. Denn der Tsukigata war ehrlich froh zu sehen, dass Setsuko nach ihrem denkwürdigen Prüfungsjob nicht doch lieber gleich eine andere Karriere eingeschlagen hatte.

@Haemasu Setsuko
 
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