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Straßen des Einkaufsviertels

Kajiya Kimiko

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Nun, sie hatte gerade ihre Geninprüfung bestanden und wartete somit gespannt auf ihren ersten Auftrag, beziehungsweise ihre erste Mission. Aus diesem Grund entfernte sie sich nicht allzu weit von ihrem Zuhause, was zum Teil auch schon allein daran lag, dass sie mal wieder ein kleines Tier dort hatte, um das sie sich mühsam kümmerte. Es handelte sich um kleines Vögelchen, das aus seinem Nest gefallen ist und von der Mutter nicht mehr als ihr Kleines angesehen wurde. Die Kajiya benannte es liebevoll Kazumi, was so viel bedeutete wie „Harmonie“ und „Schönheit“. Tiere waren in ihrer Welt schon immer etwas Besonderes, weswegen sie sehr viel Wert darauf legte, ihnen auch gebührende Namen zu geben, die sich unabhängig ihrer Art definierten. Sie würde zum Beispiel eine Katze niemals Sweety nennen, da es ihrer Meinung nach schon ein Vogelname war, der zu den Vierbeinern in keinster Weise passte, also musste etwas viel Neutraleres her. Ihre Namensgebungen dauerten meistens fast schon länger als der Heimweg, den sie immer dann sofort antrat, sobald sie ein verletztes Tier irgendwo entdeckte und es aufsammelte. Natürlich handelte es sich dabei nicht gleich um ganze Pferde oder gestrandete Wale – irgendwo waren auch ihre Kräfte erschöpft, dennoch kann man wohl gutgehend behaupten, sie würde einen Zoo zu Hause besitzen, wenn sie wirklich ständig auf alles Verletzte ansprang und es direkt mitnahm. Wie gesagt, hatte sie es die letzten Wochen mit einem Vögelchen zu tun, das sich glücklicherweise eines relativ gesunden Zustandes erfreuen konnte, Kimiko musste es also nur so füttern, bis es bereit war, die ersten Flugstunden zu nehmen und sich im Laufe der Zeit von ihr loszulösen. Dennoch hatte es feste Fütterzeiten, die die junge Kunoichi unbedingt einhalten wollte, also konnte sie nicht so einfach stundenlang wegbleiben, ohne das sich jemand um Kazumi kümmerte, immerhin stellte sie das Wohl des Tieres momentan über das eigene und solange es sich nur um solche Kleinigkeiten handelte, war sie auch mehr als nur gerne bereit, derartigen Einschränkungen nachzukommen. Nichtsdestotrotz hatte sie immer noch Freizeit, und diese verbrachte sie mit Vorliebe mit Spaziergängen, die gerne einmal in einer Shoppingtour gipfelten oder besser gesagt in einer solchen endeten, wenn sie nicht gerade wieder Enten fütterte oder sich mit Obdachlosen unterhielt. So ging ihr heutiger Streifzug durch die Straßen Konohagakures – an den Schaufenstern vorbei. Selbstverständlich hätte sie am lieben wieder alle Läden leergekauft, hatte aber schon so viele Kleidungsstücke in ihren Schränken, dass sie schon gar nicht mehr wusste, wohin sie damit eigentlich sollte. Scheinbar wurde es mal wieder Zeit, ein paar Spenden abfallen zu lassen. Da bot es sich doch ganz gut an, dass sie sich gerade in der Einkaufsmeile befand, da das junge Mädchen so gleich extra ein paar Sachen kaufen konnte, die extra auf die Menschen, die weniger hatten, zugeschnitten werden konnten, sprich: Was sie jetzt kaufte, würde wohl etwas kostspieliger werden, als das, was sie sich normalerweise zulegte.
Gerade als sie einen Laden betreten wollte, fiel ihr ein bekanntes Gesicht auf. Sie kannte den Jungen nicht persönlich, hatte ihn aber schon oft damals auf der Akademie gesehen, auch wenn er sich eher unauffällig zu geben schien. Kimiko hatte schon immer eine Vorliebe für solche Personen, da sie es mochte, wenn sie dann doch einmal aus sich herauskamen, was vor allem auch daran lag, dass sie sich oftmals als die interessantesten Charaktere herausstellten. So konnte sie sich natürlich vorerst nicht aufs Shoppen konzentrieren und ging kurzerhand zu dem anderen Shinobi herüber, um ihm ein paar Sekunden später ein Gespräch an die Backe kleben zu können. „Hey, warst du nicht auch auf der Ninjakademie? Ich meine, dich dort gesehen zu haben, wenn ich mich recht entsinne. Was machst du hier und wie läuft das Shinobileben, solltest du es weitergeführt haben?“ Ihre Worte waren von einem Zahnpastalächeln begleitet, welches ihre freundliche Art noch einmal unterstützen sollte. Hoffentlich fühlte er sich jetzt nicht überrumpelt oder sowas – das lag ihr nämlich am entferntesten.
 

Inuzuka Ara

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Konohagakure… Wie war der sonst so scheue Yagami hier eigentlich gelandet? Der Sunanin hatte eigentlich die letzten Jahre immer sehr darauf beharrt seine Heimat oder sein zweitliebstes Dorf Shirogakure nicht zu verlassen, doch nachdem er schon auf seiner letzten Mission einen Fuß außerhalb der sicheren Zone gesetzt hatte, schaffte es Yurei mittlerweile schon ganz allein die sicheren Reisewege in die Verbundsdörfer zu wagen. Der Yagami wusste genauso gut wie jeder andere, dass er etwas gegen seine Zwangskrankheiten unternehmen musste, weshalb er, seitdem er den ersten Schritt gewagt hatte, versuchte im Training zu bleiben. Dies gestaltete sich am einfachsten, wenn man einfach hin und wieder in die friedlichen Ninjadörfer ging. Heute hatte er sich für Konoha entschieden, da es dort Shirogakure sehr ähnlich war und er aus dieser Gegend einige Shinobi kannte, die er in einer Notsituation kontaktieren konnte. Vom Geld seiner Familie hatte er sich einige Tage Urlaub im schönen Dorf gegönnt, welches bekannt für sein wunderschönes, grünes Umfeld war…
Da er heute erst angekommen war, schleppte der schlaksige Genin noch den schweren Reiserucksack auf seinen Schultern. Dies waren die Momente, in denen der Yagami es bereute Genjutsuka zu sein. Wäre er stark wie die Taijutsuka, hätte er den Rucksack wochenlang mit Leichtigkeit herumtragen können. In seinem eigenen Körper gefangen, musste Yurei sogar darauf achten nicht zu viel Gepäck einzustecken, weil sonst nicht er den Rucksack trägt, sondern dieser ihn trägt… Wenigstens war die Einkaufsstraße, durch die er sich bewegte, relativ leer. Mit den Händen stützte der Shinobi die schwere Tasche auf seinen Schultern, die langsam begann sich mit roten Striemen in sein Fleisch zu arbeiten. Aber da der Yagami ohnehin nie eine Miene verzog, konnte niemand sein Leid erahnen. Ohnehin war Yurei so gut wie unsichtbar und das obwohl es hier leer war. Der unscheinbare Genin war in seiner lumpigen Alltagskleidung, der absolut nichtssagenden Mimik und der zurückgezogenen Körperhaltung sogar in den kleinsten Menschenmengen verschwunden. Seine Klamotten waren wieder richtig typisch für den Yagami, der sich, abgesehen von Sauberkeit, nicht sonderlich darum scherte wie sie aussah. Die Hose war voller Löcher, sodass man fast glauben könnte, ein Designer hätte das so gewollt. Dazu kamen ein einfaches weißes Shirt, darüber ein blaues, aufgeknöpftes Hemd und zu guter Letzt ein paar abgelatschte, braune Turnschuhe. Als Krönung trug er, wie immer, den ungezähmte Mopp auf dem Kopf, der sich, bei genauerer Betrachtung, als seine Frisur enttarnen ließ. Yurei legte keinen gesteigerten Wert darauf wie seine Haare lagen, aber in Konoha war die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch, weshalb die Locken sich immerhin nicht ganz so kringelten. Genauso unsichtbar wie er eben war, schlenderte der Yagami durch die Einkaufsgasse, um sich, auf dem Weg zu seiner Bleibe für die nächsten Tage, noch etwas zu Essen zu ergattern…
Während er in Gedanken schon weiterging, als seine Füße ihn trugen, wurde Yurei sich eines Geräuschs bewusst, welches im ersten Moment ein wenig weltfremd auf ihn schien. Einige Male blinzelten die grünen Augen hastig, bevor sie auf eine etwas kleinere Person herunterblickten. Direkt vor ihm stand plötzlich ein Mädchen, fast ein wenig zu nahe für den Geschmack des Yagami und sie grinste ihn mit einem merkwürdig freundlichen Lächeln an. Wo kam sie her? Seit wann war sie da? Yurei blickte erst einmal ein alle Richtungen, bevor er sie wieder, tatsächlich sogar ein wenig ungläubig, anblickte. Dann musterte er die junge Frau vor sich, welche ihm eigentlich hätte auffallen müssen. Sie war zweifelsohne das, was andere Menschen wohl als wunderschön betrachten würden. Yurei war immer skeptisch, wenn hübsche Menschen vor ihm standen, weil diese meist innen eher dreckig waren. Ihre Haare waren ein besonderer Blickfang, da er noch nie eine zweifarbige Haarpracht gesehen hatte. Noch dazu war sie recht schick angezogen und hatte makellose Haut… Sie wirkte wie eine nach Klischee modellierte Schaufensterpuppe. Dann plapperte sie auch schon wild los und verwickelte ihn mit ihrer Art unausweichlich in ein Gespräch. Einen Moment überlegte er, wie er ihr entgegen treten sollte. Da sie scheinbar ein sehr herzlicher Mensch war, denn sonst sprang man Leuten nicht so direkt ins Blickfeld und verwickelte sie in ein Gespräch, entschloss der Genin sich dafür ein bisschen förmlicher zu werden. Das brachte solche Menschen meist aus dem Konzept und ließ sie zur Ruhe kommen… Noch einmal blinzelte er etwas perplex, dann verbeugte er sich, noch immer mit den Händen an seinen Rucksackriemen festhaltend, vor der hübschen Kunoichi. Die Dinger würde er auch nicht loslassen, denn das bewahrte ihn sehr dezent vor einem Händeschütteln… Geniestreich! „Freut mich. Ich bin Yagami Yurei und mit wem habe ich die Ehre?“, fragte er höflich und legte dann seine Antwort auf ihre Fragen zurecht. „Es kann gut sein, dass du mich von der Akademie kennst. Ich bin mittlerweile Genin und kann mich nicht beschweren, danke der Nachfrage. Ich nehme an, du bist auch Kunoichi? Ein wenig jünger als ich, schätze ich, oder? Hast du die Geninprüfung schon hinter dich gebracht?“ Seine Tonlage dabei war recht freundlich, wenn auch noch immer unpersönlich, da er niemandem zu nahe trat. Eigentlich hatte er nur was zu Essen kaufen wollen, doch dieses hübsche Mädchen schien ein Gespräch mit ihm zu wünschen. Da Yurei in der Regel immer an anderen Menschen interessiert war, wollte er es ihr nicht ausschlagen… Und so ließ er sich auf die Kajiya ein, ohne zu wissen, dass sie eine war. Was das wohl mit sich brachte?
 

Kajiya Kimiko

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„Oh, dann ... Hi, Yurei! Wo bleiben denn meine Manieren, hehe.“ Beschämt lächelte sie den Yagami an, als er sie nach ihrem Namen fragte. Dass sie nicht damit angefangen hatte war jetzt schon irgendwie peinlich. Wie konnte ihr das passieren? Hoch rot angelaufen machte sie einen leichten Knicks vor ihrem Gegenüber. „Kajiya Kimiko, ebenfalls sehr erfreut. Sorry, dass ich mich nicht vorgestellt habe, bevor ich dich mit Fragen löcherte.“ War sie eben nur knallrot vor Scham im Gesicht, kratzte sie sich jetzt auch noch genauso peinlich berührt am Hinterkopf, nachdem sie ihren Knicks bewältigte. Die neue Bekanntschaft fing ja schon wieder gut an hier. Dass er förmlicher wurde, beruhigte sie also in keinem aller ihr bekannten Sinne - im Gegenteil: Was mochte er jetzt nur von ihr denken? Er hielt sie doch für total bescheuert! Beim genaueren betrachten fiel ihr auch auf, dass er sogar ganz süß war. Wenn sie sich etwas verbauen wollte, hatte sie es so ganz klar hinbekommen. Aber gut, nicht die Fassung verlieren, Kimiko. „Das Gespräch geht noch weiter, nichts ist verloren!“, dachte sie sich und hörte ihm gespannt zu. Also schon länger im Geschäft? Soso. „Wow, das ist ja cool. Auf wie vielen Missionen warst du bereits? Und schön, dass ich doch nicht falsch geguckt habe!“ Damit ersparte sie sich wenigstens eine Peinlichkeit. Glück gehabt. „Ob ich ein wenig jünger bin als du, kann ich dir allerdings nicht beantworten. Ich werde jetzt aber bald vierzehn Jahre alt. Die Antwort kannst dir jetzt also selbst zurechtlegen.“ Mit einem freundlichen Grinsen fasste sie beide Hände hinter ihrem Rücken zusammen, um so niedlich und freundlich wie möglich zu wirken. „Und ja, ich bin Kunoichi.. Naja, so mehr oder weniger.“ Vor erfahreneren Ninja das nun Folgende zu sagen war ihr etwas unangenehm, aber es half ja nichts, irgendwas zu verschönern, nur damit es der Erzählerin besser ging. „Die Geninprüfung habe ich leider erst vor guten zwei Wochen abgelegt und war bisher auch noch auf keiner Mission.“ Damit hätte sie dann wohl auch alle Fragen von Yurei nach und nach abgehandelt – wenn auch nicht in der richtigen Reihenfolge. Doch sie war noch lange nicht fertig, brauchte sie doch eine Basis, auf der sie auch normale Gespräche führen würden können, ohne dass sich das Ganze wie ein Interview anfühlte. „Ich bin auf der Akademie auf viele verschiedene Cläne gestoßen und kann mich nicht mehr an alle erinnern... Gehören die Yagami auch dazu oder ist das einfach nur ein Familienname deinerseits? Was nicht heißt, dass normale Familien kacke wären, um Gottes Willen!“ Was hatte sie denn jetzt wieder gesagt!? Indirekt beleidigt? Na geil. Durch ihren Großvater und dessen populäre Firma hatte sich die Frage bei ihr allerdings erübrigt, wenn Yurei Kimiko etwas diesbezüglich fragen würde. Direkt damit anfangen wollte sie aber auch nicht, da es immer so rüberkam, als würde sie damit angeben wollen und das war ja wohl beim besten Willen keines der sich selbst gesetzten Ziele von ihr. Ebenfalls kein Ziel von ihr war es, dass sie das Gefühl hatte, hier alles aufzuhalten. Der braunhaarige Junge vor ihr hatte doch sicher gerade etwas vor. „Oh, ich hoffe, ich störe dich nicht bei irgendwas? Wenn es dir nichts ausmachen würde, unterwegs ein wenig zu quatschen, komme ich gerne mit! Zu zweit macht doch eh alles mehr Spaß.“ Klar, er war im Prinzip ein Wildfremder für sie, aber Kimiko wäre nicht Kimiko, wenn sie das interessierte. Außerdem machte er auf sie nicht den Eindruck, als sei er ein verkappte Psychopath, der kleine Mädchen vergewaltigte, zumal er dafür ein wenig zu jung aussah. Welcher Vierzehnjährige dachte auch eigentlich an solche Sachen? Ein Mädel süß finden war ja noch okay, aber so weit gehen... ? Nene, sowas schickte sich einfach nicht. Aus diesen Gründen beschloss sie auch, ihm einfach zu folgen, wenn es ihn nicht allzu sehr stören und er durch ihre Anwesenheit nicht genervt sein würde.
 
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»Die Yagami sind ein Clan aus Sunagakure, die sich auf das Erkennen und Manipulieren von Gefühlen verstehen. Leider ist fraglich, ob sie damit wirklich jemandem helfen.« Dieser Satz war ein Zitat von Yamanaka Miyuki zum Thema Clans in Shirogakure, als sie ihrem Zögling näher gebracht hatte, dass es Familien gab, die ebenso wie sie gewissen Jutsus hüteten, damit sie nicht in falsche Hände gerieten. Manche Clans, so hatte er gelernt, waren sogar noch einen Schritt weiter gegangen und hatten ihre Fähigkeiten bis in ihr Genom verfrachtet, sodass wirklich niemand anwenden konnte, was sie erfunden hatten. Bei seinem Clan war das eine andere Geschichte, da musste man nur ein halbes Studium über sich ergehen lassen, damit man die Jutsus in ihrer Komplexität begreifen konnte. Die Yagami waren zudem ein Clan, den die Psychotherapeutin besonders gründlich mit ihm besprochen hatte, weil sie sich auf etwas spezialisiert hatten, das den Yamanaka in keinem Falle fremd war: Gefühle. Wie genau sie das taten, hatte sie nicht gesagt, aber irgendwie konnten sie in den Köpfen der Menschen etwas an deren Gefühlen ändern und sie offenbar sogar genau sehen... was ihm damals nicht besonders vorgekommen war. Wenn man genau sein wollte, konnten das die Begabten seiner Familie auch ganz ohne Kekkei Genkai und es hatte schon immer in der Macht einiger Menschen gelegen, andere zu ihren Gunsten zu manipulieren. Doch diesen Leuten war es eben angeboren, hatte Miyuki gesagt, hatte aber gleichzeitig davor gewarnt. In die Gefühlswelt der Menschen einzugreifen, sei sehr gefährlich und moralisch eigentlich nicht vertretbar, war ihre Aussage gewesen - wahrscheinlich hatte sie aber nur um Ecken erklären wollen, dass Akeno sich bitte so weit aus den Köpfen der Menschen heraushielt, wie er konnte. Manche Shinobi der Yamanaka konnten Gedanken lesen, hieß es und auch wenn er noch sehr weit von solcher Meisterschaft entfernt war, freute er sich schon tierisch darauf. Miyuki allerdings sah dem ganzen mit ziemlicher Sorge entgegen, weil sie ungerne einem so unreifen Menschen etwas so wichtiges in die Hand geben würde.
In der befand sich aber momentan eine Tüte, in der man unscharf etwas Weiches mit Karomuster erkennen konnte und kein Jutsu der vollständigen Verdammnis. Akeno hatte beschlossen, dass er einen Teil seiner Kleidung ersetzen musste, weil er es erst vor kurzer Zeit geschafft hatte, schon wieder eine Hose in die Binsen gehen zu lassen. Offenbar war Dachschlittenfahren doch nicht die beste Idee gewesen. Als er aus dem Geschäft gekommen war, in dem er schließlich auch gefunden hatte, was er suchte, waren ihm jedoch zwei ungefähr Gleichaltrige aufgefallen, die seinen Entschluss, sich ein Eis zu gönnen und dann Gaki zu bespaßen, sofort gekippt hatten. Nicht, dass das eine große Leistung war, denn der Yamanaka hatte oft die Aufmerksamkeitspanne einer Stubenfliege und alles, was ihm gerade mehr Interessantes versprach, wurde gerne akzeptiert. So kam es, dass er einen Teil des Gesprächs mitgehört hatte und gar nicht anders gekonnt hatte, als sich einzumischen. Immerhin verstand er ja, worüber sie redeten - wobei man ehrlich sagen musste, dass das hier weniger ein Gespräch, als ein Monolog des Mädchens war. Lange, gefärbte Haare, freundliche Stimme, furchtbar offen und ganz eindeutig eine Klatschtante... diesen Typ Menschen hätte er auch ohne psychologische Grundausbildung erkannt. Der Junge mit den braunen Haaren war dagegen schwerer einzuschätzen. Noch hatte er nicht viel gesagt und das wenige, was er mitbekommen hatte, war irgendwie recht steif gewesen. Vielleicht sollte er eine kleine Trainingseinheit einlegen und ihn durchleuchten?
Der blonde Junge grinste und hob die Hand, ehe er sich mit einem enthusiastischen »Hallöchen! Ich bin Akeno. Was macht ihr hier so? Nichts zu tun?« Nein, kein Nachname, das war das, was ihn von den meisten Clanmitgliedern da draußen trennte. Nicht nur trug er seinen Familiennamen äußerlich sehr krass in den Genen, er kam auch mit einem Großteil seiner Verwandten nicht sonderlich aus... was vielleicht davon kommen konnte, dass es so ein Verrückter unter Psychologen nicht ganz einfach hatte.
 

Inuzuka Ara

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Dieses Mädchen mit den merkwürdigen Haarfarben, allein diese Satzkonstellation wirkte schon falsch, schien ein sehr gesprächsfreudiger Mensch zu sein. An ihren oft wechselnden Gesichtszügen und ihrer recht offenkundig getragenen Stimmung konnte Yurei recht gut ablesen, dass sie mit Sicherheit ein gutmütiger Mensch war. Auf den ersten Blick wirkte sie auch recht naiv, doch das ließ sich noch nicht so genau sagen. Was ihn ein wenig amüsiert, er aber nicht zeigte, war dass Kimiko unglaublich peinlich berührt war, weil sie sich nicht ordnungsgemäß vorgestellt hatte. Sie versuchte ihre Unsicherheit mit einem Lächeln zu überspielen, doch Yurei ahnte schon, dass ihr das mehr als unangenehm war. Vermutlich lag es mitunter daran, dass er immer so extrem höflich war, sodass ihr kleiner Fauxpas noch mehr im Rampenlicht stand. Das hübsche Mädchen war sogar richtig rot angelaufen, was Yurei schon irgendwie amüsierte. Er lachte sie nicht aus, nein. So ein Mensch war er nicht. Aber es war schon interessant zu sehen wie Menschen auf eine unwichtige Person wie ihn so reagieren konnten. „Du musst dich nicht entschuldigen, Kimiko-san.“, erklärte der Genin augenscheinlich ziemlich gelassen und hörte zu, wie das Plappermäulchen schon zum nächsten Thema überging. Sie schien nämlich sichtlich beeindruckt davon zu sein, dass Yurei schon eine Weile Genin war. Warum auch immer das so etwas Besonderes war… „Ich war noch nicht so oft unterwegs.“, versuchte er so ungenau wie nur irgend möglich ihre Frage zu den Missionen beantworten, da ihm dies nicht sonderlich angenehm war. Als sie erklärte, dass sie fast vierzehn war, war er sich seiner Schätzung ziemlich sicher und nickte nur. Wenn sie es wissen wollte, konnte sie ja fragen. So genau wollte er ihr das nun nicht unter die Nase binden, wenn sie es gar nicht hören wollte. Dass sie ihre Geninprüfung erst vor kurzer Zeit hinter sich gebracht hatte, machte Yurei nichts aus. Viele Shinobi und Kunoichi glaubten, dass man umso besser war, je früher man die Akademie abschloss. Yurei als Person konnte jedoch unterstreichen wie nichtig diese Überlegung war, denn er war ewig Genin und nicht unbedingt untrainiert und doch unfähiger als die meisten…
Als sie jedoch nach seiner Familie fragte, mischte sich jemand in das Gespräch ein. Nicht, dass Yurei mit solchen Situationen ein Problem hatte. Sogar das Wie war in dem Fall völlig egal. Aber das was er sagte, machte den Shinobi richtig zornig. Woher wollte dieser Mensch das wissen? Neben ihnen war schlagartig ein blonder Kerl auf, ungefähr dieselbe Größe wie er und er hatte stark leuchtende, blaue Augen. Wie kam er darauf, dass die Yagami Gefühle Erkennen und Manipulieren konnten? Yurei selbst erklärte, wenn überhaupt, nur, dass Yagami Genjutsuka waren, die viel Ahnung von menschlichen Gefühlen hatten. Und der Zusatz mit den Gefühlen kam auch nur dann, wenn er jemanden wirklich kannte. Diese Worte lernte man nicht an der Akademie… Der musste irgendjemanden kennen, der ihm das gesagt hatte. Von Yureis Zorn war äußerlich nichts zu sehen, eben gar nichts. Wie immer. Und nachdem er Yureis Clan einfach, vermutlich aus absolutem Hörensagen, klassifiziert hatte, stand er da, als würde ihm die Sonne aus dem Arsch scheinen und winkte ihnen freundlich zu. Aber davon sollte sich der Yagami ganz sicher nichts anmerken lassen. So weit käme es noch… So lang er ihn nicht anfasste, war alles gut…
„Es ist mir eine Freude dich kennenzulernen, Akeno-san. Du kannst mich auch gern Yurei nennen, wenn dir das gefällt.“, begann er ganz am Anfang, um sich zu verhalten, wie er es bei jedem anderen auch täte. „Eine interessante Ansage… Kennst du etwa einen Yagami?“, hinterfragte der Genin und blickte in die blauen Augen des Jungen. Er stoppte kurz und blickte Kimiko an, um ihre Frage ein wenig höflicher zu beantworten. „Akeno-san hat Recht damit, dass mein Clan sich mit den menschlichen Emotionen befasst. Doch würde ich von mir selbst nicht behaupten, dass ich in die Köpfe anderer blicke. Das wäre reichlich unhöflich.“ Genauso unhöflich, wie es wäre, wenn man anderer Leute mitten im Gespräch unterbricht! Aber wer macht sowas schon?
Dann musterte er den Blonden noch einmal und konnte kaum ein Grinsen verbergen, welches sich bei Yurei jedoch nur an einem leicht hochgezogenen Mundwinkel erkennen ließ. Die Yagami sprachen nie über ihre Künste, da alles was sie konnten ein großes Geheimnis war und es wurde hoch bestraft darüber zu sprechen. Wie konnte dieser Bengel das also wissen? Das „in die Köpfe anderer blicken“ war das Stichwort gewesen. Akenos Haare hatten Yurei auch ein wenig auf die Sprünge geholfen. „Das mit dem Manipulieren, ist doch mehr so eine Yamanaka Sache habe ich gehört. Aber ich vertraue keinen Gerüchten, die irgendjemand verbreitet.“ Nun hatte er aber genug dazu gesagt. Immerhin war er ja eigentlich mit Kimiko beschäftigt. Er blickte in Richtung Kimiko und erklärte ziemlich ruhig und wieder auf seinem nichtssagenden Gesichtsausdruck zurückkommend: „Um deine Frage zu beantworten, Kimiko-san, wollte ich gerade etwas Einkaufen gehen. Wenn du möchtest, kannst du mich liebend gern begleiten und wir unterhalten uns dabei. Natürlich nur, wenn dir das recht ist.“, dann wandte er sich Akeno zu. „Womit wir wieder zu dir zu kommen. Da du nun weißt, was wir machen: Wenn dir danach ist, kannst du uns ja gern begleiten, Akeno-kun. Ich nehme an, laut Kimiko-sans Rechnung, wäre es gleich noch viel spaßiger?“ Er schob seine Hände in die Hosentaschen und blickte in die Runde. Wenn die beiden wüssten, was für ein Loser vor ihnen stand, würden sie vermutlich keine Minute mehr seine besserwisserischen Worte ertragen. Aber naja… Das hier würde wohl noch interessant werden. Aber lag Yurei überhaupt so richtig mit seiner Vermutung zu Akeno?
 

Kajiya Kimiko

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Es war zwar nett von Yurei, dass er sagte, Kimiko müsse sich nicht entschuldigen, dennoch hatte sie das Gefühl, als wäre das lediglich eine Floskel gewesen, damit sie sich nicht weiter Sorgen um ihr Auftreten machte. Natürlich ging sie nun nicht davon aus, dass er tatsächlich so dachte, aber so fühlte sie sich eben gerade, während sie zeitgleich auch darauf hoffte, die Sache einfach so schnell wie möglich wieder zu vergessen – leider Gottes hängte man sich ja doch immer länger an solchen kleinen Missgeschicken auf, als einem lieb war. Naja, wenigstens lag der Fokus nun auf Yurei, der gerade erzählte, dass er auf so vielen Missionen noch gar nicht war. Irgendwie beruhigte das die Kajiya ein wenig, da es ihr wiederum sagte, einen Gleichgesinnten vor sich stehen zu haben, auch wenn sie sich ja nicht unbedingt mit solchen Erfahrungen rühmen konnte. Besser als gar nichts war es allerdings dennoch. Außerdem war das doch schon einmal eine gute Basis für zukünftige Begegnungen. Sie waren beide Ninja und dass sie sich nie wieder sehen würden, war eigentlich ebenfalls so gut wie ausgeschlossen. Die Fähigkeiten voneinander also einschätzen zu können, bevor die Mission dann losgehen würde, beurteilte sie in jedem Fall als äußerst vorteilhaft, selbst wenn sie realistisch betrachtet keine Ahnung hatte, wie gut er in Wirklichkeit war. Die Frage nach dem Clan stellte sich somit als recht produktiv heraus. Nur leider wurde diese nicht von dem Yagami selbst beantwortet, sondern von einem blonden Jungen, der schlagartig mit ins Gespräch einstieg. Nanu, wo kam der denn her? Kimiko hatte ihn gar nicht mitbekommen. Was sie viel mehr verwunderte, war das Wissen über das Kekkei Genkai des Yagami-Clans. Soweit sie wusste gehörten die Kajiya mit zu den wenigen Familien, die so offen über ihr Bluterbe sprachen oder es zeigten und war dementsprechend überrascht wegen der Informationen, die ihr geliefert wurden. Ob Yurei das als gut oder schlecht befand, konnte sie nicht herausfiltern, würde allerdings jetzt auch keinen allzu großen Hehl aus den Worten Akenos machen. „Dann ist dein Clan ja unglaublich cool!“, sagte sie prompt, als Yurei sie mehr oder weniger bestätigte, hatte jedoch nicht vor, noch weitere Fragen diesbezüglich zu stellen. Man sollte sich ihr von alleine anvertrauen und jemanden mithilfe von Fragerei dazu zu zwingen oder dazu zu bringen, genervt zu sein und sie zu hassen, waren nicht die von ihr gesetzten Ziele, die ein harmonisches Zusammenleben förderten. Sie würde auch niemand anderem davon erzählen, denn auch wenn sie vielleicht den Eindruck machte, ein Tratschweib zu sein, war sie keines. Sie gab lediglich Sachen wieder, von denen sie zu hundert Prozent wusste, dass sie an die Öffentlichkeit gelangen durften.
Dass sie Aneko nicht begrüßte lag nicht daran, dass sie ihn nicht mochte oder er recht unhöflich ins Gespräch hineinplatzte. Nein, sie tat es nur nicht, weil sie es als überflüssig empfand. Scheinbar hatte er ja eh alles mitgehört und auch das Vorstellen der eigenen Person blieb somit für sie aus. Also hatte die Kajiya ihn zu dem Zeitpunkt einfach nur nett angelächelt. Allerdings... bahnte sich hier eine kleine Schlammschlacht an? Zumindest konnte man stark den Eindruck gewinnen, wenn man Yurei dabei zuhörte, wie er sagte, dass die Yamanaka doch eher in die Köpfe anderer schauten. Payback-Time für die Claninformationen über die Yagami? Kimiko hielt sich da jetzt einmal ganz gepflegt heraus - sollten die Jungs sich untereinander einig werden, und solange sie sich nicht prügelten, konnte es ihr auch eigentlich egal sein. Die Frage, ob sie mit shoppen gehen wollte, konnte sie allerdings nicht so einfach ignorieren, immerhin war das ihr Element! Nicht, dass sie fand, Yurei wäre unschön eingekleidet, aber einem jungen Mann dabei mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, ist auch für sie eine ganz neue Erfahrung! „Natürlich begleite ich dich. Bei solch einer sympathischen Person kann ich doch nicht nein sagen, hihi.“ Und ja, auch mit Akeno wäre es sicher noch eine ganz Spur witziger – solange sie sich nicht die ganze Zeit über streiten würden. „Also ich würde mich wirklich freuen, wenn du mitkommst.“, sagte sie an den Yamanaka gewandt und war voll und ganz bereit, sich auf dieses … Experiment einzulassen. Hurray!
 
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»Ja schon... aber Gefühle sind so schwammig, damit kann doch kein vernünftiger Mensch arbeiten.«, meinte Akeno und strich sich durch seine blonden Haare. Tatsächlich waren Gefühle eine der Dinge, die ihn persönlich am meisten interessierten, weil er damit ja ernsthafte Probleme hatte (und deswegen auch gar nicht bemerkt hatte, dass er sich unhöflich verhalten hatte), aber dieses Thema gehörte nicht zu denjenigen, bei denen sich ein Yamanaka einfach tat. Er wusste leider nicht genug über die Jutsus seines Clans, die ihn irgendwann einmal am Ende seiner Karriere erwarten würden, aber dennoch war er sich recht sicher, dass es keine oder nur sehr schwere gab, die sich damit befassten. Miyuki-sensei hatte sich so lange Zeit so große Mühe gegeben, Einblick in Akenos Gefühlswelt zu erhalten, dass es ihn wundern würde, wenn sie das selbe Resultat auch einfach mit einem Jutsu hätte lösen und dabei viel Zeit hätte sparen können. Eine Person, die das anwenden von Clanjutsus bei Therapien ablehnte, war sie nämlich eigentlich auch nicht, sodass es keinen anderen Grund geben konnte als die bloße Schwierigkeit der Sache. »Guck mal...«, erklärte er mit einem Mal ganz schrecklich besserwisserisch und streckte den Zeigefinger in die Höhe, »Du kannst sogar Träume manipulieren oder Erinnerungen, wenn du richtig gut bist. Aber das sind direkte, einfache Verarbeitungen deines Gehirns. Gefühle kommen...«, er legte die Hand auf seine Brust, »...wahrscheinlich von irgendwo hier.« Einen Moment verharrte er in dieser kitschigen Pose, ehe seine Laune umsprang und er den Blick auf Kimiko richtete. Das nette Mädchen mit den seltsamen Haaren hatte nichts dagegen, dass er mitkam! Sein ursprüngliches Vorhaben hatte er nun absolut verdrängt, sodass er sich keinen bessere Zeitvertreib vorstellen konnte, als mit den beiden einkaufen zu gehen. Eigentlich war das ja Weiberkram, würde Gaki nun sagen, aber der Sprayer war nicht hiiiiier~ - und damit auch niemand, der die Umwelt vor Akeno und Akeno vor der bösen Welt beschützen konnte. Dieser Nachmittag würde also so etwas wie ein Stresstest für alle Beteiligten werden, denn natürlich hatte der Yamanaka-Genin seine Medikamente nicht genommen. »Ich mag Cola, magst du Cola?«, fragte er vollständig unvermittelt an das Mädchen gewandt und wusste in dem Moment selbst nicht, wie er darauf kam. Es interessierte ihn aber auch nicht, denn bei dem Gedanken an das Süße Nass lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Sollten sie in den nächsten fünf Minuten an etwas ähnlichem vorbei kommen, würde er sich aller Wahrscheinlichkeit eine gönnen, wenn nicht, war dieses Verlangen sicherlich schon wieder verschwunden. So ging das bei ihm: Andere Leute freuten sich den ganzen Tag, Woche, Monat oder sogar ein Jahr auf eine bestimmte Sache - Akeno hielt das ganze fünf Minuten durch, wenn diese denn mal voll wurden. Der Junge drehte sich einmal im Kreis und starrte danach Yurei mit dem Blick eines Zoologen an, der gerade eine besonders seltene Käferart entdeckt hatte. Ihm war gerade ein ganzes Flutlicht aufgegangen! Dieser Kerl war ein Yagami, also kannte er sich doch mit Gefühlen aus! Das hieß... »Hey, wenn du sehen kannst, was andere fühlen... was fühle ich gerade?« An sich wohl eine berechtigte Frage, wenn er bei den letzten Worten nicht Schritt für Schritt näher gekommen wäre und dem armen Jungen inzwischen so sehr ins Gesicht gekrochen war, das vielleicht noch bloße Zentimeter zwischen ihren Nasenspitzen lagen. Es interessierte den Yamanaka nun einmal... ganz anders als jegliche Softdrinks, die inzwischen schon wieder passé waren.
 

Inuzuka Ara

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In der Regel war Yurei ein sehr umgänglicher Mensch, aber alles hatte seine Grenzen. Vor allem wenn es um seinen Clan ging waren diese Grenzen sehr sicher aufgestellt und daran konnte vor allem kein dahergelaufener Junge rütteln. Dementsprechend reagierte der Yagami auch bissig auf solche öffentlichen Bekundungen zu seinen Clangeheimnissen. Er wusste auch einiges über die bekannten Familien der Fraktion, würde es aber nicht wagen darüber so laut zu sprechen. Der Junge schien einfach schlecht erzogen zu sein oder absolut kein Taktgefühl zu haben. Das machte ihn nicht unbedingt weniger unsympathisch und Yureis Augen. Er empfindet Menschen zwar als besonders interessant und natürlich ganz vorn auch deren Emotionen, aber wenn jemand die richtigen Punkte trifft, kann man ihn auch leicht reizen…
Die Reaktion Kimikos auf die Worte des kleinen Akeno waren für Yurei nicht sonderlich überraschend, wenn auch nicht angenehm. Cool? Natürlich war es unbeschreiblich toll die Emotionen anderer Menschen so im Griff zu haben. Es mochte cool wirken und klang nach einer großen Sache. Leider war es das auch … Yurei empfand die Verantwortung, die in diesen Fähigkeiten lag, manchmal als Belastung. Es war ein starker Eingriff in die Persönlichkeitsrechte eines Menschen, wenn man einfach in ihren Kopf blickte und mit dem spielte, was eine Person ausmachte. Mit Sicherheit würde er es nutzen, wenn er das tun müsste und er empfand es als eine Ehre ein Träger dieser seltenen Fähigkeiten zu sein, aber dennoch war es kein einfaches Thema. Aber so ganz einfach und plump konnte man schon sagen, dass es eine coole Sache war, nicht wahr? Jedenfalls beschloss die junge Dame auch, dass sie den Yagami auf seine Shoppingtour begleiten und ihm unter die Arme greifen wollte. Dass Akeno dabei war, konnte Yurei sich schon zu hundert Prozent ausmalen, da der aufgedrehte Junge sicher nicht so schnell locker ließ. Was stimmte nur mit dem blonden Kerl nicht? Er hatte irgendetwas an sich, was Yurei reizte und das lag nicht nur daran, dass er so über seinen Clan gesprochen hatte. Was es war, würde er früher oder später sicherlich noch genauer zu spüren bekommen…
Dann begann der Blonde auch schon wieder zu reden und einiges in Yurei sträubte sich dagegen, dass er weiter auf einem Thema herum ritt, über das der Yagami nicht sprechen wollte. Aber natürlich tat er genau das … Natürlich sind Gefühle schwammig! Immerhin sind die bei jedem Menschen anders, aber gerade das macht sie doch aus. Diese besserwisserische Haltung reichte schon um sicher zu sagen, dass da nichts Gutes dabei rauskam. Und Yureis Gedankengang erwies sich als richtig: Akeno sprach Unsinn. „Falsch.“, sagte er und blickte den Jungen ausdruckslos an. „Dass Gefühle vom Herzen oder von irgendeinem Fleck in deiner Brust ausgehen, ist ein absolut stupider Irrglaube. Das Herz ist lediglich eine Blutpumpe, die deinen Kreislauf am Laufen erhält und hat mit dir selbst rein gar nichts zu tun.“ Und das sagte Yurei sogar ohne besserwisserische Geste. „Gefühle unterscheiden sich in einem Punkt von Gedanken und Träumen: Ob du willst oder nicht, deine Gefühle trägst du immer irgendwie nach außen. Über Worte, Mimik oder Gestik… Eine Emotion ist immer etwas, was nach außen strahlt, ganz im Gegensatz zu deinen Träumen oder Gedanken, die so lange in deinem Köpfchen bleiben, bis du sie bewusst aussprichst.“ Von wegen das kommt vom Herzen. So ein Blödsinn… Naja, vielleicht ließ er ja nach diesen Worten von Yurei ab. Das hoffte dieser zumindest, denn nun quatschte Akeno begeistert Kimiko an und fragte sie ob sie Cola mochte. Was ist denn mit dem? Wieso wechselt er so schnell das Thema? Yurei war lang nicht so dazu verleitet gewesen sein Doujutsu zu nutzen, weil er aus diesem Jungen nicht schlau wurde. Irgendetwas stimmte mit dem nicht, aber was? So schnell wie die Colasache gekommen war, schien sie wieder vom Tisch zu sein. Jetzt war für den Blonden schon wieder etwas anderes interessant.
Plötzlich trat er extrem nahe an Yurei heran und fragte ihn, ob er nachsehen konnte wie der Junge fühlte. Was? Wieso? Yurei entglitten für eine Sekunde die Gesichtszüge und man sah ihm ein wenig Schrecken an. Er wich zurück, fasste sich wieder und seufzte. „Das musst du doch selbst wissen! Ich benutze sicher nicht hier mitten in der Stadt Clantechniken, nur weil du gerade Lust darauf hast!“, sagte er ein wenig schnippisch, aber nicht allzu laut und schüttelte den Kopf. Was hatte dieser Junge nur? Da ging Yurei ein Licht auf. Konnte es sein, dass Akeno für dieses Verhalten nichts konnte? War er etwa… Quatsch. Der war doch ein Shinobi. Wie behindernd wäre das denn für die gesamte Bevölkerung? Statt sich weiter mit dem blonden Jungen zu befassen, wich er einen Schritt zurück in Richtung Kimiko. „Kannst du mir vielleicht einen Laden empfehlen, Kimiko-san?“ Einfach weg von diesem Thema. Dieser Junge war krank!
 

Kajiya Kimiko

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Wow, dieser blonde Junge war wirklich … anders. Es ist auch für Kimiko das erste Mal, auf eine solch sonderbare Person zu treffen. Sie dachte ja schon, dass Okyo aufgedreht wäre, der Yamanaka jedoch.. ja, der setzte dem Ganzen die Krone auf. Sie hatte nichts dagegen, viel eher empfand sie es sogar als amüsant und betrachtete die Angelegenheit von dem Aspekt aus, dass der Blonde einfach nur unterhaltsam wäre und sicher dafür sorgen würde, dass sich man(n) und Frau nicht langweilten – ob gewollt oder ungewollt sei einmal dahingestellt. Auf die Frage hin, ob sie Cola mochte, musste sie allerdings ein wenig nachdenken. So genau hatte sie sich mit dieser Thematik noch gar nicht auseinandergesetzt. Klar, es schmeckte gut, aber doch bot das süße Getränk mit seinem gewaltigen Zuckergehalt mehr Nachteile als alles andere. Sie musste jetzt halt nur noch für sich entscheiden, ob der gute Geschmack das Schlechte aushebeln konnte. Nachdem auch das ein bis zwei Sekunden Bedenkzeit gebraucht hatte, fasste sie einen Entschluss: „Also ich glaube, ich bleibe lieber beim stillen Wasser. Das schmeckt, macht keinen Ärger und ist einfach zu besorgen.“ Mit einem freundlichen Lächeln beendete sie ihren Satz und dachte darüber nach, was wohl im Kopf des hellhaarigen Jungen vor sich ging, wenn der so flippig drauf war. Das Mädchen konnte sich nur schlecht vorstellen, dass Cola gut für ihn wäre – er ist so schon aufgedreht genug. Aber wer war sie, dass sie über sowas urteilen könnte? Die Kajiya kannte ihn nicht einmal fünf Minuten und würde sich somit hüten, bereits ein Urteil zu fällen. Jedoch ging sie stark davon aus, dass er es eigentlich gar nicht böse meinte. Auch dann nicht, als er sich erneut in ein Wordgefecht mit Yurei begab, um dann abrupt das Thema wieder zu wechseln. Hoffentlich ist der Yagami nicht von seiner quirligen Art überfordert und würde das Weite suchen, sobald es ihm zu bunt zuging. Die Blauhaarige hatte vor, ihn besser kennenzulernen, also wäre das mehr als kontraproduktiv ihrer Pläne gegenüber. Glücklicherweise suchte er aber vorerst lieber das Gespräch mit ihr oder besser gesagt einen guten Rat einer Vertreterin des weiblichen Geschlechtes in Puncto … ja, für was eigentlich? „Für Anziehsachen oder Schuhe?“ Wobei, da gab es doch noch mehr! „Wenn du aber Hunger hast, wüsste ich da auch ein gutes Lokal, das nicht allzu teuer ist, aber dafür wunderbares Essen zubereitet.“ Sie hatte wirklich keinen Plan, nach was er suchte, auch wenn die Tüte in seiner Hand sicher mehr Aufschluss geben sollte, jedoch bedeutete diese ja noch lange nicht, dass er bereits mit seiner Shoppingtour am Ende wäre, zumal sie nicht einmal den Inhalt erkennen konnte, womit eigentlich so gut wie alles infrage käme, nach was er suchte. „Wenn du was zum Anziehen suchst, gibt’s da drüben in der Seitenstraße“ sie deutete mit dem Zeigefinger in die Richtung „einen netten Laden, der dir gefallen könnte. Suchst du allerdings nach Schuhen, habe ich leider keine Ahnung, weil ich mich in der Männerabteilung diesbezüglich nicht auskenne und irgendwie nur da einkaufen gehe, wo es ausschließlich Frauenschuhwerk gibt, tut mir leid.“ Ein wenig schuldig fühlte sie sich schon, weil sie ihm jetzt nichts groß nennen konnte, doch.. „Vielleicht kann Aneko uns ja weiterhelfen!“ Hoffnungsvoll schaute sie ihm entgegen und war gespannt wie ein Flitzebogen, wohin er sie führen wollen würde – wenn er denn überhaupt eine Idee hatte. Was für ein Abenteuer das aber auch wieder war.
 
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Ja... das müsste Akeno tatsächlich selbst wissen. Eigentlich sollte er auch in der Lage sein, seine Gedanken selbst zu bestimmen und daher instinktiv zu wissen, wie er als nächstes reagieren würde, wie er gerade drauf war oder was er wollte, aber er müsste sicherlich keine Medikamente schlucken, wenn er das gewusst hätte. Er nahm die Pillen nicht und daher war sein Geist ein einziger Wirrwarr aus Farben, Formen, Gedanken und Gefühlen, in dem man sich schon einmal verirren konnte und den nicht einmal er durchschaute. Hätte Yurei also seine fabulösen Augen eingesetzt, so hätte sich ihm ein sicherlich verwirrendes Bild eröffnet, aus welchem er wahrscheinlich nicht besonders schlau geworden wäre. Zu oft musste die Aura des Jungen seine Farbe wechseln, als dass sie einfach zu lesen gewesen wäre. Hoffentlich begegnete er niemals einem Epileptiker aus seinem Clan, der es mit dem Nichtnutzen seiner Augen nicht ganz so genau wie Yurei nahm. Akeno persönlich war dagegen niemand, der mit seinem Können hinterm Berg halten würde, wenn er denn welches besitzen würde - aber man hatte ihm in weiser Voraussicht nicht allzu viel beigebracht, immerhin bedeutete das, einem möglicherweise instabilen Menschen Techniken anzuvertrauen, die nicht nur geheim, sondern richtig eingesetzt auch noch gefährlich waren. In der Psyche eines Menschen herum zu schrubben war nicht gerade freundlich oder nett, sondern konnte ihn dauerhaft schädigen, wenn man es nicht richtig oder mutwillig falsch anstellte. Zwar war Akeno noch nicht besonders weit, aber es reichte ja, eine Person zu übernehmen und sie inmitten einer belebten Einkaufsstraße auszuziehen. Tatsächlich dachte nämlich ein Teil von ihm gerade genau darüber nach, auch wenn er sich nicht sicher war, ob er dafür lieber Yurei benutzen würde (um ihn zu ärgern) oder Kimiko - um auch sie zu ärgern. Der Blonde war keiner dieser jungen Menschen, die auf das andere oder irgendein Geschlecht abfuhren, weil er innerlich geschätzte sieben Jahre alt war und Mädchenkörper daher eher ekelig als irgendetwas anderes fand. Auf seiner letzten Mission hatte er im Körper einer schwangeren Frau gesteckt und oh Gott hatte er es gehasst, dass bei einer solchen die Blase dermaßen eingequetscht war, dass sie ständig aufs Klo musste! Wahrscheinlich war er nun für sein Leben traumatisiert, wenn er das nicht eh schon war... »Aber warum denn? Es wäre doch in-ter-ess-ant!«, sprudelte er auf Yureis ablehnende Haltung los und drehte sich einmal um die eigene Achse, bevor er leicht in den Knien stehen blieb und ihn gespannt ansah - so lange, bis Kimiko das Wort direkt an ihn richtete und ihn fragte, ob er sich mit den Herrenabteilungen der Schuhgeschäfte hier auskannte.
Mäßig würde es am besten treffen, denn das meiste zum Anziehen, das er besaß, hatte er sich entweder nicht selbst gekauft oder man konnte sich darüber streiten. Dass ein Junge, der nicht einmal seine Emotionen konstant halten konnte, keine Stilsicherheit besaß, sollte doch eigentlich niemanden wundern. »Schuhe? Hm... nicht so ganz. Meistens sucht die Gaki für mich aus oder Miyuki-chama... Aber wir können gucken gehen!« Mit einem in die Luft gereckten Arm drehte er sich um und marschierte in Richtung Geschäftsfront davon.
Natürlich war Akeno seltsam. Sicherlich wirkte das auf die meisten Menschen abschreckend - aber man konnte ihm selten nachsagen, dass er böswillig wäre. Manchmal hatte er wohl Phasen, in denen man ihm schlechte Dinge nachsagen konnte, aber ansonsten war er eben nur seltsam, ein wenig verrückt, geistig derangiert eben. Aber nichtsdestotrotz würde er sich sicherlich Mühe geben, Yurei schöne Schuhe auszusuchen! Mit ein wenig Glück würden diese sogar annehmbar sein - und nicht groß, bunt und kindisch.
 

Inuzuka Ara

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Ursprünglich war Yurei ja nicht einmal losgezogen um sich etwas zum Anziehen zu besorgen. Ehrlich gesagt, hatte der Yagami noch nie seine eigene Kleidung kaufen müssen, geschweige denn Schuhe oder sonstiges… Aber es wäre vielleicht in seinem Alter mal an der Zeit einen solchen Laden zu betreten und sich das mal anzusehen. Er war tatsächlich noch nicht einmal in einem solchen Geschäft gewesen. Seine Mutter hatte das immer übernommen, weil sie genau wusste, dass es ihn nicht interessierte und ihm als gutes Elternteil sicher unnötige Arbeit abnehmen wollte. Wenn der wüsste wieso…
Mit Kimiko schien er jedoch jemanden bei sich zu haben, der ein wenig Ahnung von solchen Dingen hatte. Das war ein angenehmes Gefühl, denn er selbst wäre vermutlich verloren in dieser Einkaufsmeile gewesen. Klar hatte er eine gute Orientierung und kannte die normalen Lebensmittelläden, weil da sogar er hin und wieder etwas kaufte, aber auch das hielt sich in Grenzen. Yurei begab sich nicht gern in Gegenden, wo sich viele Menschen eng aneinander quetschten. Nein, er hatte rein gar nichts gegen Menschenmassen, weil er da gut unterging, aber beim Shopping ging das immer in eine Art Körperkontakt über, bei dem alles in ihm sich kräftig zusammenzog. Schon der Gedanke reichte aus, um sich nach Desinfektionsmittel zu sehnen… Egal! Das Kajiyamädchen erklärte dem Yagami genau wo er welchen Laden finden konnte. Sie berichtete von einem typischen Klamottenladen und einem Lokal, in dem sie essen könnten. Von Schuhen hatte sie scheinbar keine Ahnung und da musste Yurei wohl zustimmen. Er hatte sowieso gar keine Ahnung und ging auch selten in Restaurants essen, da er lieber auf das vertraute, wo er genau wusste, wie es zubereitet wurde. Er schätzte das doch recht modisch gekleidete Mädchen allerdings so ein, dass sie ihn in einen Laden schicken würde, der ihr selbst gefiel. Immerhin würde sie doch Yurei wohl kaum Sachen kaufen lassen, die absolut hässlich waren, oder?
Als sie jedoch das Wort an Akeno richtete, zweifelte Yurei an dieser Theorie. Diesen kleinen Spinner nach seinem Geschmack zu fragen, war wohl ziemlich gewagt. Yurei beobachtete aufmerkam, wie sich der Blonde bewegte. Langsam glaubte er, dass er mit seiner Vermutung, trotz seiner Zweifel daran, doch richtig lag. Als dieser dann auch noch in Frage stellte, warum Yurei nicht seine Clantechniken hier benutzte, um zu sehen, was der Junge fühlte, reizte es ihn für einen Moment tatsächlich zu sehen was er empfand. Wenn er mit seiner Vermutung richtig lag, könnte man das sicher mit dem Doujutsu sehen… Doch das war zu riskant… Zu auffällig… Das ging nicht. Immerhin wechselte das Thema schnell und der Blonde überlegte nun tatsächlich, ob er ein Schuhgeschäft kannte. Yurei war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass der nervige Kerl nichts von alle dem böse meinte. Er war einfach etwas anders und der Yagami ahnte warum, behielt dies aber für sich. Seine Worte begleitete der Genin mit ständigen und überflüssigen Bewegungen, die auf Dauer sicher ein wenig Energie kosteten. Yurei beobachtete ihn genau und auch seine Erzählungen waren so kindisch… Vielleicht sollte er genau zu diesem Zeitpunkt auch eingestehen, dass er wenig Ahnung hatte. „Ich habe mir auch noch nie Schuhe selbst gekauft.“, erklärte er knapp und ausdruckslos. „Auch meine Anziehsachen hat mir bisher immer meine Mutter ausgesucht. Bisher habe ich nicht einmal ein solches Geschäft betreten.“ Kurz stockte er und blickte nachdenklich in Kimikos Richtung. „Nicht, dass ich es nicht könnte, wenn ich wollte, aber ich hatte bisher kein Interesse daran. Man muss wohl immer mal was Neues ausprobieren, nicht?“ Dann überlegte der Yagami wohin sie gehen sollten. Schuhe oder Anziehsachen? Vielleicht sollten sie sich erstmal die Sache mit den Schuhen angucken, nicht wahr? Der Yagami blickte sich um. „Hier werden wir sicher irgendwo einen Schuhladen finden…“ Also setzte er sich ohne weitere Worte in Bewegung. Sollten die beiden hier wirklich hilfreich sein, konnte er sie am Ende ja tatsächlich zu einem Essen einladen. Immerhin war Yurei ja nicht undankbar oder herzlos! Nur ein wenig mürrisch und panisch…
 

Kajiya Kimiko

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Kimiko war geschockt. Diese Jungs waren tatsächlich noch nie in ihrem Leben einkaufen? War das nur ein schlechter Traum? Richtig, sie bildete es sich nur ein! Doch was, wenn sie nicht träumte und das die Realität war? Nun, dann machte ihr das eigentlich gar nichts aus. Sie hatte hier die Chance jemanden komplett neu einzukleiden. Noch dazu schien er nicht einmal Ahnung von den neusten Trends und all dem ganzen Zeugs zu haben, wenn sich wirklich andere um seine Kleidung kümmerten. Da wäre Kimiko ja schön blöd, sollte sie das nicht nutzen und ihren guten Geschmack mal so richtig an dem Yagami ausprobieren! Bisher hatte sie immer nur das Glück, Okyo dafür zu missbrauchen. Ein Männchen kam ihr da also gerade recht. Als Yurei ihr aber dann sagte, dass er auch noch nie Interesse daran hegte, sich schick einzukleiden, brachte sie das kurz aus der Fassung. Sie ließ es sich zwar nicht anmerken, in ihrem Kopf taten sich dafür umso größere Abgründe auf. Sie unterschieden sich wie Himmel und Hölle, was das anging. Vielleicht war das aber auch die Schuld ihres eigenen Clans. Als Kajiya musste man immer gut aussehen, um die eigene Familie und deren Geschäft so gut es geht zu repräsentieren. Jemandem total durchgefleddertes wäre sowas wohl kaum möglich. Das brachte dann eher noch einen schlechten Ruf mit sich, egal wie gut man eventuell mit den typischen Fertigkeiten und Fähigkeiten eines Schmiedes und nicht zuletzt auch eines Kajiyas umzugehen vermochte. Wer interessierte sich denn noch dafür, wenn man total zerzaust durch die Straßen wanderte und wie ein Obdachloser aussah? Kimiko hatte oft genug beobachtet, wie diese Menschen von anderen einfach ignoriert wurden. Ob es nun tatsächlich des äußeren Erscheinungsbild wegen war oder weil die Leute mit Vorurteilen behaftet sind, spielte keine Rolle, letztendlich ignorierten sie alle diese armen Personen, die kein Dach über den Kopf besaßen und schenkten ihnen maximal ein paar Cents. Dass diese sich davon kein Haus bauen konnten war eigentlich jedem klar. Wahrscheinlich wollten sie nur unnötiges Kleingeld los werden und da boten Obdachlose eben eine gute Möglichkeit, sich dementsprechend zu entlasten. Dennoch wollte sie Yurei und Akeno jetzt nicht mit auf der Straße Lebenden vergleichen - dafür schienen sie dann doch zu gepflegt. Nichtsdestotrotz musste oder, besser gesagt, wollte sie handeln und den Beiden vielleicht sogar noch eine Freude machen! Ja, Plural. Sie hatte sich nämlich vorgenommen, auch Akeno etwas entsprechend Schönes anzudrehen! Wobei sie sich hier fragte, ob der überhaupt einschätzen könnte, was gut und was schlecht aussähe. Naja, einfach mal abwarten! Am Ende war der Yamanaka noch für eine richtig große Überraschung gut und machte mit seiner eigenen Kleiderwahl noch sämtliche Mädchenherzen schwach. Man wusste schließlich nie!
Da sich Yurei schon von alleine in Bewegung setzte, musste Kimiko nichts weiter tun, als einfach mitzugehen und ihn erst einmal in einen Laden begleiten. Es dauerte auch nicht lange und sie fanden zu ihrer Rechten einen solchen. Dieser verkaufte allerdings eher Lederware für ältere Herren, die wirklich etwas auf ihr Aussehen gaben. Nicht, dass Kimiko den Beiden einen solchen Geschmack nicht zutraute, dennoch bot es sich irgendwie nicht an, als Shinobi mit solch edlem Schuhwerk aufzutreten. Allerdings... Es war letztlich nicht ihre Entscheidung, was sich Yurei kaufte. Wenn sie ihm gefielen, konnte sie ihm ja schlecht Sportschuhe aufzwingen. Doch gab es hier ja nicht nur Yurei, der in ihren Augen indirekt danach fragte, ebenfalls neue Schuhe zu kaufen. Und bei Akeno wusste sie ja nicht, dass es sich bei ihm ebenfalls um einen Shinobi handelte, auch wenn er ziemlich viel über die Yagami zu wissen schien. Solches Wissen sollten normale Bürger eigentlich weniger besitzen, richtig? Da sie aber weder einfach davon ausgehen konnte, dass Yurei derartige Herrenschuhe nicht gefallen würden, noch dass Akeno ein Ninja war, blieb sie vor dem Geschäft stehen und wandte sich ihren zwei Begleitern zu: "Hier scheint es wohl nur Lederschuhe zu geben, also nichts, was von Interesse sein sollte, hat man den Berufsweg eines Ninjas eingeschlagen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich nach einer Mission direkt ein neues Paar kaufen darf, weil die Alten total abgenutzt sind. Wenn sie euch aber gefallen, können wir gerne einmal reinschauen." Sie legte ihren Kopf leicht auf sie Seite und lächelte. "Oder wir schauen nach ordentlichen, feschen Sportschuhen, in denen man auch längere Märsche zurücklegen kann. Die ließen sich bestimmt auch besser mit den restlichen Anziehsachen kombinieren, wenn ihr nicht gerade mit Anzügen durch die Straßen wandert."
 
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Akeno war drauf und dran gewesen, Yurei lauthals dafür auszulachen, dass er noch nie in so einem Geschäft gewesen war, aber auf halbem Wege fiel ihm ein, dass er da lieber nichts sagen sollte und klappte den Mund wieder zu. Die meisten solcher Abenteuer des Yamanaka hatten für ihn nämlich in der Kinderecke geendet, wo er irgendwann stolz den höchste Bausteinturm denen präsentierte, die keine Bauteile mehr hatten, weil Akeno alle verbraucht hatte. Das objektiv ein wenig peinliche daran war, dass seine Konkurrenten um die bunten Steine meist ungefähr halb so alt wie er waren und man ihnen diesen Altersunterschied körperlich auch ansah, sodass alle anderen Kaufenden gerne einmal den Kopf über ihn schüttelten. Es wäre sicherlich viel einfacher, wenn der Yamanaka öfter mal die Medizin nehmen würde, die ihm wegen seines Verhaltens verschrieben worden war, aber er mochte sie nicht, weil er immer das Gefühl hatte, nach deren Einnahme fremd gesteuert zu sein. So stand er eine Sekunde mit halb geöffnetem Mund da und lauschte danach Kimiko, die scheinbar wusste, wovon sie da redete, während er keine Ahnung davon hatte. Manchmal war er in einer Laune, in der er durchaus mit einem großen Donutkostüm herumgewandert wäre, andere Male konnte man ihn bereits fast seriös nennen. Es war auf jeden Fall sicherer, wenn er sich seine Kleidung nicht selbst aussuchte, da man so mit weniger Fehlschlägen rechnen konnte und was konnte ihm da besseres passieren, wenn er jemanden kannte, der offenbar einigermaßen stilsicher war? Gaki war nämlich eher auf Pragmatismus aus und seine Hosen hatten praktisch alle Löcher, weil man sie immer noch tragen konnte und sie noch nicht ersetzen musste. Ein wenig knapp bei Kasse waren sie immerhin ständig.
Akeno dackelte also den beiden hinterher und fand ich nicht besonders lang später in einem Geschäft voller Schuhe wieder. Der Geruch nach Leder und Imprägnierspray lag in der Luft. Fast hätte er ein kleines Kind umgerannt, welches in offenbar noch nicht gekauften, gelben Gummistiefeln herumlief und ob der knalligen Farbe strahlte. Seine Mutter lief hinter ihm her und erwischte es noch bevor es aus dem Geschäft stürmen konnte und schimpfte auf dem Rückweg mit ihm, dass das Diebstahl gewesen wäre. Akeno lief Yurei in den Rücken und drehte den Kopf wieder nach vorne, wo er Kimiko bemerkte, die die Regale mit fachmännischem Ausdruck musterte. Hm... er rannte eher selten mit Anzug durch die Straßen, weil er so etwas nach wenigen Minuten unbequem finden und loswerden wollen würde. Allerdings wusste er nicht, wie das mit Yurei stand, also... »Das heißt, dass unser Yagagagami besser lieber keine schicken Schuhe tragen sollte!«, meinte er, als habe er gerade eine Meisterleistung vollbracht. Super Sherlock!
 

Inuzuka Ara

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Hm… Schuhe… Das war gar keine so einfache Sache. Yurei hatte gedacht, dass er, wenn er sich schon das erste Mal in seinem Leben in einen solchen Laden wagte, vermutlich Schuhe vorziehen sollte. Er glaubte, dass es von diesen nicht so viel Auswahl gab im Vergleich zu irgendwelcher Kleidung und da gab es noch so viele verschiedene Teile, Schnitte, Farben, Muster und Stoffe… Das war ihm alles so egal. Schuhe passten nur an den Fuß! Also war von der Form her schon einmal gar nicht so viel Unterschiedlichkeit möglich. Naja, das glaubte Yurei zumindest. Der Yagami hatte auch noch nie einen genaueren Blick auf die Sohlen unter seinen Füßen geworfen. Seine Mutter hatte sie ausgewählt und ohne zögern hatte er sich ihrer Auswahl immer gefügt. Warum auch nicht? Sie kannte seine Größe und abgesehen davon, dass sie unbequem sein könnten, interessierte Yurei auch nichts. Selbst wenn sie schnell kaputt gingen, war das egal. Es waren ja immer noch Gebrauchsgegenstände. Schuhe waren allerdings für Yurei auf eine gewisse Art und Weise eklig. Füße konnten schwitzen, seine glücklicherweise eher weniger, aber die Tatsache allein reichte, um sich davor zu ekeln. Dementsprechend waren die Treter stets desinfiziert und mit Schuhdeo versehen worden. Allein der Gedanke in seinem eigenen Schweiß zu treten, reichte fast um eine Panikattacke auszulösen…
Genau das war es auch, was ihn wohl wie der Blitz treffen würde, wenn der Yagami begriff, wie ein Schuhladen funktionierte… Doch dazu später mehr. Zunächst hörte er sich den fachlichen Rat von Kimiko an. Diese brachte einen nützlichen Einwand. Yurei war es recht egal wie schick oder edel seine Schuhe waren, aber wenn er es mit der sportlichen Variante vermeiden konnte, dass sie kaputt gingen, dann zog er das schon vor. Nachdenklich nickte er und blickte in die Schaufenster, bevor sie einen Laden betraten. Das blonde Aufziehspielzeug rannte direkt fast ein Kind über den Haufen und der Geruch in dem Laden löste ein angenehmes Wohlgefühl in dem Genin aus. Es roch neu, sauber und nach chemischer Reinigung… Wie wunderbar!
Neugierig betrachtete der Yagami die Modelle, über die Kimiko gesprochen hatte und auch Akeno untermalte, dass er sich wohl für Sportschuhe entscheiden sollte… „Wenn das so ist, werde ich mir die anschauen.“, erklärte er knapp und sachlich, bevor er sich vor eine Auswahl an Schuhen stellte. Sportliche, einfarbige Turnschuhe in allen möglichen Variationen… Teilweise mit merkwürdigen Luftlöchern, die „atmungsaktiv“ machen sollten… Yurei hielt sie lediglich für undicht. Während er die Kartons und die davor stehenden Modelle betrachtete, kam er nicht drum herum ein junges Paar zu belauschen, welches sich lautstark in ihrer unmittelbaren Nähe über Stil und Geschmack stritt. An sich nicht etwas was Yurei interessierte, wobei die Emotionen so stark waren, dass man sie auch ohne das Erbe kaum übersehen beziehungsweise überhören konnte. Was jedoch seine Aufmerksamkeit fing, war der junge Mann, welcher nach und nach die Schuhe aus dem Regal zerrte und über seine Füße zog. Er hatte große, klobige Füße… Seine Socken waren kaputt und alt… Sicher rochen sie auch… Yurei ekelte sich bei dem Gedanken… Dann wurde ihm die Sache bewusst, die er nie bedacht hatte: Die Schuhe hier hatten schon andere Menschen an. Sofort ging er einen Schritt zurück, blickte blinzelnd auf einen Karton, den der Mann zurück ins Regal stellte. Kaufte man so immer Schuhe? Hieß das, dass in seinen Schuhen möglicherweise schon jemand anderes gesteckt hatte? Er schüttelte sich und versuchte seinen Ekel zu verbergen, da es ihm doch recht unangenehm war offen mit seinem Problem umzugehen. Was sollte er tun? Sicher verlangte man von ihm, dass er sich hier etwas aussuchte? Er konnte der Sache ja erst mal aus dem Weg gehen! „Was meint ihr? Welche Schuhe wären angebracht?“ Rein geschmacklich und vom Nutzen her. Immerhin hatte er keinen Schimmer. Vielleicht musste er sie ja nicht mal anprobieren!
 
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Für jemanden mit einer Keimphobie war ein Schuhladen sicherlich nicht der Himmel, den er für viele Frauen darstellte. Aber auch diese Einschätzung hatte Akeno noch nie verstanden: Das gängige Klischee, was Mädchen anbetraf, war immerhin ihre Faszination bezüglich Fußmode, aber er hatte sich schon mehr als einmal gefragt, ob es nicht eigentlich anders herum war: Vielleicht versuchten sie alle nur unterbewusst, die Erwartungen der Gesellschaft an sie zu erfüllen, indem sie sich tatsächlich damit auseinander setzten! Unter diesem Gesichtspunkt musste man sich wohl auch fragen, ob Yurei vielleicht eine ähnliche Motivation hatte... aber Akeno wischt diese These schnell wieder weg, als er den Jungen vor den Regalen beobachtete. Der Yagami schien nicht einmal ansatzweise zu wissen, was er da tat und auch wenn es dem Blonden wenig anders ging, fiel es ihm zumindest ziemlich auf. Blaue Augen folgten dem Blick des Schuhesuchenden und bemerkte durchaus den leicht irritierten Blick auf den jungen Mann, der einige Meter von ihm entfernt Schuhe durchprobierte. Yurei wirkte ein wenig unzufrieden damit, auch wenn er noch nicht wusste warum, so war das doch etwas, das es sich herauszufinden lohnte. Akeno war nicht umsonst Angehöriger eines Clans, der sich auf die Gedanken von Menschen spezialisierte: Wie um seine vorherige These mit den Schuhen zu untermauern, interessierte er sich für das Wesen anderer Menschen, vielleicht einfach nur, weil man es von ihm erwartete. Eigentlich hatte er nicht erwartet, etwas besonders spannendes in dem Yagami zu finden, aber so wie sich die Dinge entwickelten, hatte er sich ja vielleicht auch geirrt. Obwohl es natürlich angenehmer war, wenn die Menschen ganz normal tickten, fand der kleine Blonde durchschnittliche Menschen mehr als langweilig, weswegen ihn mehr diejenigen interessierten, deren Zahnräder nicht perfekt griffen. Das kam vor allem daher, dass er genau in diese Kategorie fiel und gerne besser verstehen würde, wie sein Verstand denn nun funktionierte. Leider hatte das auch seine Sensei nie so recht kapiert, weswegen er zwar theoretisch medikamentös behandelt werden konnte, aber da er diese Pillen verweigerte, war er eben immer ein wenig schwer zu berechnen. Er hatte einfach keine Lust, fremd gesteuert zu werden, selbst wenn die Medikamente eigentlich nur halfen - das ging eben nicht in seinen Kopf rein.
Akeno kratzte sich am Kopf und ließ die Reaktion des Anderen noch einmal Revue passieren. Danach griff er in einen Behälter mit Probiersocken und zog ein paar heraus. Die hauchdünnen Füßlinge wurden zwar vor allem von Frauen benutzt, aber die Frage, ob Yurei das wusste, war wohl berechtigt. »Brauchst du Probiersocken?«, fragte er, wartete aber nicht auf eine Antwort, sondern drückte sie ihm einfach in die Hand. Erst danach warf er einen Blick auf die Schuhe vor ihm und deutete schließlich ohne viel Federlesen auf ein Paar, das ihm von der Farbgebung gut gefiel. Würde Yurei nun seine Söckchen anziehen und sie anprobieren? Dann könnte er nämlich eine Theorie überprüfen, auch wenn er dem Armen dabei vielleicht einen Schrecken einjagen würde...
 

Inuzuka Ara

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Füße waren ekelerregend. Es gab durchaus andere Teile des menschlichen Körpers, die Yurei noch mehr anwiderten, aber diese merkwürdig geformten, platten Dinge am unteren Ende jedes Menschen waren wirklich nicht schön. Sie waren zunächst nicht besonders schön anzusehen. Oft waren sie blass, platt und unten bei vielen Menschen von ekliger Hornhaut überzogen. Hinzu kam die Tatsache, dass bei vielen Männern lange, dunkle Haare herauswuchsen und Zehen waren oftmals so gequetscht und unförmig, dass man gar nicht anders konnte, als schlagartig würgen zu müssen. Da halfen auch Fußpflege und lackierte Nägel nicht sonderlich viel. Diese Dinger waren einfach nicht schön. Bei niemandem. Nicht einmal bei einem Reinlichkeitsfanatiker wie Yurei. Hinzu kamen bekannte Fußprobleme wie Pilze, penetrant ausdünstender Schweiß, Hühneraugen und Blasen… Gerade das feuchte Milieu in Socken war ein perfekter Hort, in dem man Bakterien großziehen und somit eine ganze Bevölkerung von ihnen anlegen konnte. Bei einer Sache war der Yagami sich sicher: Wenn er schon mit seinen eigenen Füßen so wenig wie möglich zu tun haben wollte, dann sicher erstrecht nichts mit denen anderer Leute!
Nachdenklich sah sich der Genin die Schuhe im Regal an. Was sollte er damit tun? Er hatte doch keinen Schimmer von diesen Dingen. Welche sollte er auswählen? Irgendetwas Unscheinbares sicher… Etwas, was die Leute nicht so anzog, sodass man davon ausgehen konnte, dass sich nicht jeder zweite Fuß dort hinein gequetscht hatte. Bevor er sich jedoch weiterhin mit der Wahl seines Schuhs beschäftigen konnte, wobei ihm gar nicht aufgefallen war, dass sie irgendwie Kimiko in der Damenabteilung verloren hatten, meldete sich der blonde Teufel zu Wort. Warum er nun die Ausgeburt der Hölle war? Yurei hatte ihn zuvor schon als unberechenbar und gefährlich eingeschätzt. Er hatte so etwas Unbedachtes und Naives an sich, weshalb er in Gegenwart dieses Jungen besonders auf seinen Selbstschutz achtete. Der Yagami war immer sehr darauf bedacht auf seine Umgebung zu achten und seine Antennen wurden noch aufmerksamer, wenn man einen bestimmten Raum in seiner Nähe betrat. Da Akeno nicht sonderlich viel Wert auf Abstand legte, hatte er den Blonden auch immer irgendwie mit im Blick gehabt. Vermutlich hatte er auch deshalb nicht bemerkt, dass die eben noch so hilfsbereite Kimiko dem Kaufrausch verfallen war. Er verübelte es ihr nicht… Sie war auch nur ein Mensch mit Bedürfnissen, also konnte sie ihrer Lieblingsbeschäftigung gern nachgehen. Die Frage des Yamanaka ließ Yurei schon einen kleinen Schritt nach hinten treten. Probiersocken? Er sah die viel zu dünnen, eingerollten und verdrehten Füßlinge in den Händen des Blonden und schüttelte schon den Kopf. Wenn er glaubte, dass er Yurei so etwas einfach in die Hände stecken konnte, hatte er sich geirrt. Sofort löste dies eine Abwehrreaktion des Yagami aus. Bevor man ihm etwas zustecken konnte, landeten seine Hände immer an einer sicheren Stelle: Seine Taschen. Das waren definitiv Socken für Frauen… Was für ein Trottel. Er schüttelte erneut den Kopf und ging wieder auf weiteren Abstand zu dem Blonden. „Was soll ich damit? Erstens trage ich bereits Schuhe, also habe ich auch Socken an und zweitens sind die Dinger definitiv nicht für Männer.“, erklärte er erstaunlich ausdruckslos, obwohl sein Inneres einem Vulkan beim Ausbruch ähnelte. Wie ging er nun vor? Er bewegte sich erst einmal weg vom Yamanaka und betrachtete die Schuhe im Regal. Dabei sah er immer mal wieder zu ihm herüber… Ganz egal ob das Absicht war oder nicht. Von solchen Dingen würde er sich nicht erwischen lassen. Der Yagami drehte seinen Fuß um und blickte unter seinen Schuh. Tatsache, dort stand eine Größe. Wozu dann noch anprobieren? Nun musste er nur noch ein passendes Paar finden… und darauf achten, dass der blonde Teufel ihn nicht hereinlegte.
 
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Wenn Yurei gehofft hatte, dass man Akenos Ideen durch ein einfaches Wegstecken seiner Hände abblocken konnte, so hatte er sich geirrt. Der blonde Yamanaka würde sogar durch ein gesamtes Lüftungsschachtsystem kriechen, wenn er dadurch bekam, was er wollte, er würde bösen Alienmonstern den Kopf streicheln oder sogar ein Mädchen küssen - und ja, für ihn war das schon eine Leistung, weil er sich nämlich noch in der Phase befand, in der man so etwas höchst ekelig fand. Akeno würde nicht zulassen, dass der Braunhaarige seine wunderhübschen Probiersocken nicht nahm! Deswegen schlich er tatsächlich hinter ihm her beobachtete ihn, wartete auf seine Chance. In seiner Hand knüllte sich das Söckchen langsam zu einem Ball und als er an einem weiteren Karton mit den Dingern vorbei kam, wanderten fünf weitere in seine Linke, eine Art Reserve sozusagen. In der Akademie hatte man nicht selten mit Papierknödeln herumgeworfen, warum also sollte er das jetzt nicht mit einem etwas andere Material tun? »Ach, ein Mann bist du doch noch gar nicht...«, meinte er mit einem Grinsen und umrundete Yurei, der gerade seine Schuhgröße zu prüfen schien. Wenn er sich nicht irrte, dann hatte der Clanjunge keine Lust darauf, die Schuhe anzuprobieren. Alles an seinem Verhalten sprach eindeutig dafür, so auch seine letzte Aktion. Ganz davon abgesehen, dass sogar Akeno seine Schuhgröße auswendig kannte, würde er persönlich nicht so distanziert an den Schuhregalen vorbei laufen, sondern sich hinsetzen und zur Not alles durchprobieren. Das war mitunter auch der Grund, warum man ihn nicht alleine zum Einkaufen schickte, denn am Ende würde er mit Schuhen wiederkommen, die ganz eindeutig nicht einmal für Jungen waren. Zwar stand er nicht so sehr auf rosa, aber das bedeutete doch noch lange nicht, dass ihn eine Laune nicht genau dazu bringen könnte. Seine schwankende Psyche hatte schon so einiges angestellt, warum denn nicht auch einen modischen Fehlgriff? Im Grunde genommen wäre ein solcher wahrscheinlich nicht einmal so schlimm, weil sein Mitbewohner ihn schon nicht mehr als sonst auch aufziehen würde und er ja sowieso keine anderen Freunde hatte. Das war eine ernüchternde Bilanz, die aber durchaus verständlich war, wenn man bedachte, was er hier gerade plante... damit machte man sich selbstverständlich nicht viele Freunde. »Na los, probier' mal welche an, sonst wird das nie was...«, maulte er auf einmal und verschränkte die Arme. Sein eigentliches Vorhaben, nämlich das Bombardement des armen Jungen, war zur Seite geschoben worden, weil ihm gerade aufgefallen war, wie wenig zielführend dessen Verhalten war. Nicht, dass das seinige jemals effektiv gewesen war, aber dennoch merkte sogar er, dass Yurei niemals zum Ziel kommen würde, wenn er so weiter machte. »Die Schuhe beißen doch nicht... oder hast du Angst vor ihnen?« Er grinste breit und schnappte sich einen zufällig ausgewählten Schuh aus dem Regal neben ihm. Eine Hand an der Lasche, imitierte er das Zuschnappen eines Kiefers und machte die Hintergrundkulisse zum Angriff des Killerschuhs. Das wäre sicherlich ein Horrorfilm, den nicht einmal Ryakuga sich ansehen würde...
 

Inuzuka Ara

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Dieses kleine, blonde Mistgör ging Yurei gewaltig auf die Nerven. Auch wenn er innerlich den Drang dazu hatte ihn mittels eines Genjutsu erträglicher zu machen, zeigte er seinen Groll nach außen hin gar nicht. Er ignorierte den Blonden sogar mittlerweile die meiste Zeit und befasste sich lieber mit dem Thema Schuhe. Zwar hatte er kein großes Interesse an einem neuen Paar, aber er wusste, dass er lernen sollte solche Dinge allein zu bewältigen. Dass ihn dabei so ein Gör nerven musste, war nicht unbedingt hilfreich, aber vielleicht half ihm auch dies ein wenig besser mit solchen Konfrontationen umzugehen. Eigentlich mochte Yurei ja Kinder, so lang sie ihn nicht anfassten, aber dieses hier war provozierend ohne Ende. Gut, dass der Yagami seine Ausstrahlung erstaunlich gut im Griff hatte und seine Haltung noch immer nichts über all das was er dachte nach außen trug. Sogar der Kommentar, dass er doch gar kein Mann war, kümmerte ihn herzlich wenig. Es war nicht der Punkt sich als männlich oder erwachsen darzustellen, sondern festzuhalten, dass eine Person männlichen Geschlechts keine Feinstrümpfe benötigte, da sie in der Regel Socken trugen. Und selbst seine eigenen Strümpfe empfand der Yagami irgendwie als ekelerregend… Aber das musste Blondie ja nicht wissen. Und wenn er glaubte er könne Yurei mit etwas bewerfen, lag er ziemlich daneben. Der Yagami würde, wenn es nötig wäre, sogar eine Druckwelle erschaffen um nicht von irgendwelchen Füßlingen getroffen zu werden. So etwas ließ er bestimmt nicht mit sich machen, egal wie viel Ärger es bringen würde. Die Ungeduld des Jungen ignorierte er genauso wie den Versuch ihn zu beleidigen. Wenn er ein Problem damit hatte, dass Yurei ein Weilchen für eine solche Wahl brauchte, sollte er sich eben mit etwas anderem beschäftigen oder Kimiko nachlaufen, denn die war sicher schon hundertfach fündig geworden. Die Frage danach, ob er Angst vor Schuhen hatte, entlockte ihm nur ein leises Seufzen. „Wieso sollte man Angst vor ein paar Kunstledertretern haben?“, murmelte er recht ruhig und sah sich nach den Schuhen in seiner Größe um. Nachdem er welche gefunden hatte, blieb er einige Sekunden davor stehen. Er hatte sich entschieden, doch weigerte sich diesen Karton anzufassen… Wer weiß wer den alles schon in den Händen gehalten hatte… Welch glücklicher Zufall, dass gerade ein Verkäufer an der Reihe vorbeischlenderte. Er hatte zwar die Hände voll, doch das interessierte den Keimphobiker in solchen Momenten unheimlich wenig. Schon hatte er einen Pfiff losgelassen, um auf sich aufmerksam zu machen und bat den guten Mann darum ihm diese Schuhe einzupacken. Der Verkäufer nahm sie mit sich, schien zwar ein wenig verwundert von dieser Art und Weise zu sein, aber er war erstaunlich freundlich. Nun, dieses komische Verhalten ließ sich sicherlich darauf zurückführen, dass der Yagami noch nie Schuhe gekauft hatte … Er ignorierte den Blonden weiter und ging hinüber zur Kasse, wo ihm der Verkäufer versicherte, dass er eine Weile Rückgaberecht hatte… Sehr gut. Wer musste da schon noch etwas anprobieren?
 
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Dabei konnte das kleine blonde Mistgör relativ wenig für sein Verhalten, auch wenn es das niemals als Ausrede verwendet hätte. Er selbst erkannte eine mögliche psychische Erkrankung nicht wirklich an, mochte er noch so viel über derartige Zustände wissen, also würde er sich damit auch nicht entschuldigen. Statt einen anderen Grund zu suchen, kam er allerdings einfach nicht auf die Idee, etwas gegen seine Unausstehlichkeit zu tun. Er war eben so und wer das nicht tolerieren konnte, der würde ein Problem mit ihm haben. Das war der Grund, weswegen er nur einen einzigen Freund besaß und dieser eigentlich noch einen Ticken schlimmer als er war. Akenos Probleme transferierten ihn einfach ein wenig zurück, was sein geistiges Alter anging, Ryakuga dagegen war regelrecht verstört und verstörte daher andere. Akenos Wahnsinn war wenigstens nicht ansteckend. Allerdings war der Yamanaka schon etwas länger nicht mehr der Meinung, dass sein Begleiter das Gelbe vom Ei war. Das lag nicht daran, dass er ein wenig abweisend wirkte, sondern hatte vielmehr etwas damit zu tun, dass er sich wirklich nicht normal verhielt, so wie er sich vorgestellt hätte, dass man Schuhe kaufte. In seinem Geiste hatte er bereits kommen sehen, wie sie Milliarden von Schuhen durch das Geschäft schmissen und irgendwann aus Frust damit begannen, Frauenschuhe auszutesten - doch die Realität war so viel langweiliger, dass es ihn davor grauste. Er hatte erwartet, dass das Spaß machen würde... aber Yurei war so unfassbar langweilig! »Es gibt Leute, die Angst vor Luftballons haben.«, meinte er mit leicht beleidigter Stimme und hüpfte dem Brünetten in den Weg. »Aber du könntest auch Angst vor allem anderen haben. Zum Beispiel Schweiß. Oder den Geruch davon. Bakterien. Kunststoffschuhlöffel!« Er zuckte mit den Achseln und ließ seine Tüte baumeln, während er noch sein Gegenüber betrachtete. Er hatte gelernt, dass man sich nicht vom Äußeren eines Menschen täuschen lassen durfte, aber dennoch sah der Yagami gar nicht so extrem aus, als sei er solch ein Feigling... hätte er das Miyuki gesagt, wäre sie sicher sauer geworden. Sie hatte ihm nämlich erklärt, dass gewisses Verhalten nicht auf den Charakter des Menschen schließen ließ und dass es die verrücktesten Ängste gab, die nicht immer leicht zu erklären waren. Eine der meist genannten Ängste war diejenige vor Clowns und die Vorstellung, vor Menschenmassen zu sprechen, landete regelmäßig auf Platz eins, sogar noch vor der Angst vor dem Tod. Wie viel seltsamer konnte es schon werden, wenn man bei einer Beerdigung im Sarg besser dran war, als hinter dem Rednerpult?!
 

Inuzuka Ara

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Sicher war Yurei langweilig… Und genau so war er sogar gern. Der Yagami wusste wann Menschen sich von anderen angezogen fühlten und genauso ahnte er, dass ihm jemand eher zu nahe kommen würde, wenn er nicht etwas ausstrahlen würde, was das Interesse von ihm ablenkte. Er war noch nie die Art Mensch gewesen, die gern im Mittelpunkt stand und schon gar nicht wollte er die volle Aufmerksamkeit eines kleinen, hyperaktiven, blonden Jungen auf sich ziehen. Dementsprechend hatte er, abgesehen davon, dass er versuchte seinen großen Makel zu verbergen, auch die Angewohnheit sich so uninteressant wie möglich darzustellen, viel zu schweigen und nichts zu wagen, damit ihm niemand auf die Pelle rückte. In der Regel funktionierte das ganz gut…
Dass er den kleinen Kerl beleidigt hatte, störte ihn daher kaum. Dieser schien seine Emotionen nicht sonderlich in der Hinterhand zu halten, sondern spielte seine Empörtheit ziemlich offen aus. Dass er so viel Ahnung von den möglichen Angstauslösern hatte, beunruhigte Yurei ein wenig. Sicher war das etwas, worauf jeder kommen könnte, aber sich so bewusst und direkt damit auseinanderzusetzen, war noch mal eine andere Geschichte. Dieser Junge war unangenehm. So wie er Yurei als langweilig empfand und seine Anwesenheit nicht mehr so sehr begrüßte wie zu Beginn, so sah auch der Yagami den Genin zunehmend mehr als Dorn im Auge. Er selbst war alles andere als ein Feigling. Yurei würde so einiges tun, wenn etwas wirklich Wichtiges auf dem Spiel stand. Wenn es jedoch um seine Angst ging, konnte der Lockenkopf auch mit allem starken Willen, den er aufbringen konnte, nicht darüber hinweg und verlor die Kontrolle. Doch das musste er ja niemandem auf die Nase binden. Auch dass Akeno ihm in den Weg sprang, störte Yurei schon reichlich, aber er schluckte es herunter, da er den Jungen nicht noch dazu motivieren wollte seine Grenzen auszutesten. Auf seine etwas aufdringliche Reaktion reagierte Yurei nur mit einem Schulterzucken. „Meine Frage war nicht ob man Angst davor haben kann, sondern wieso man das haben sollte.“ Doch damit hatte sich das Thema für ihn eigentlich gegessen und war nicht mehr interessant. Der Yagami blickte sich kurz mit scharfem Blick im Laden um. „Hast du eine Ahnung wo Kimiko ist?“, fragte er den kleinen, quirlingen Blonden. Zum einen, weil es ihn tatsächlich irgendwie interessierte und er sich nicht ohne Verabschiedung aus dem Staub machen wollte und zum anderen, weil es Akeno möglicherweise vom vorherigen Thema abbrachte. Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet jedoch, dass er nicht mehr allzu viel Zeit für dieses merkwürdige Treffen hatte. Bis eben hatte er sich nicht daran erinnert, doch an diesem Abend hatte er tatsächlich ausnahmsweise noch etwas vor, was er noch vorbereiten musste. Deshalb wandte er sich den blonden Jungen zu und sagte knapp: „Ich muss mich auf den Weg machen. Richtest du ihr Grüße von mir aus, falls du sie wiederfindest?“ Ohne großartig zu erklären was er noch vorhatte, machte sich der Yagami nach einer kurzen Verabschiedung aus dem Staub. Ganz egal was Akeno vorhatte, Yurei war schon im Begriff zu gehen und ließ sich auch nicht mehr umstimmen.

[Ooc: Entschuldige bitte, aber im Moment kann ich zu wenig Zeit und Lust für dieses Off aufbringen. :/ Wenn du möchtest, kann man das gern ein anderes Mal fortsetzen.]
 
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