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Update: Shunsui 2.1

J

Jirokou Shunsui

Guest
Hallo allerseits :)

Da sich Shunsui in der nächsten Phase befindet und es bereits einige Postinglinien gibt, in denen seine Entwicklung klar sichtbar ist, würde ich auch gerne den Steckbrief auf den neusten Stand bringen.

Angepasst/geändert wurden:

Persönliche Daten – Alle Punkte
Herkunft und Bekanntschaften – Einträge von Kaya & Joudan
Persönlichkeit – Alle Punkte
Geschichte – Neuer Abschnitt hinzugefügt
Schreibprobe – Neue Schreibprobe gewählt

Ich bedanke mich im Voraus für Eure Zeit und Mühe! :)

Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Der Nachname des jungen Mannes lautet Jirokou.
Vorname: Der junge Mann hört auf den Namen Shunsui.
Spitzname: Es gibt viele verschiedene Spitznamen, die dem Blondschopf im Verlauf seines Lebens verliehen wurden. Die Üblichsten darunter sind Jiro und Shun, die beides als Abkürzung seines Nach– bzw. Vornamen fungieren. Aber es ist ja nicht so, als ob er wirklich eine große Wahl hätte oder was dagegen sagen könnte, von daher sind auch diverse Suffixe an seinem Namen keine Rarität. Der neuste Spitzname lautet Shushu und wie man sich denken kann, steht Shunsui gar nicht darauf, so genannt zu werden.
Geburtstag: Shunsui wurde in einer kalten Winternacht geboren, genauer gesagt am 08.12.
Größe: Der Jirokou besitzt eine stattliche Körpergröße von 1,78 m.
Gewicht: Aufgrund des rigorosen Kraft- und Taijutsutrainings verfügt der junge Mann über eine ausgeprägte Muskulatur, die sich ebenfalls in seinem Gewicht von 77 Kg widerspiegelt.
Alter: Ganze 17 Jahre weilt Shunsui schon auf der Welt.

Augenfarbe: Die meisten Leute werden aus gelb-goldenen Augen heraus betrachtet und eingeschätzt. Da die Farbe seiner Augen denen seiner Haare ziemlich ähnlich ist, ist kein wirklicher Kontrast zwischen ihnen vorhanden.
Haarfarbe: Shunsuis Haare sind von einem satten Blondton, der beinahe sogar in die goldene Richtung geht.

Aussehen: Wenn man an Shunsui denkt, so verbindet man bei diesem Namen sofort einen jungen Mann mit blonden Haaren, die ihm meistens halb ins Gesicht fallen. Das ist auch der Grund dafür, dass er sie mit einer Handbewegung an ihren ursprünglichen Ort streicht und er sie aufgrund ihrer Länge auch jeden Tag pflegen muss. Als nächstes wandert man das Gesicht etwas hinunter und kommt zu den sehr ähnlichen Augen, denn sie verfügen über einen satten und goldenen Farbton. Früher wurden die meisten Leute von ihnen freundlich und schüchtern angeblickt, doch kaum einer hat sie je zu Gesicht bekommen, wenn sie Shunsuis wahren Hass und Kälte widerspiegelten. Heutzutage werden die meisten Leute freundlich und selbstbewusst angeschaut. Betrachtet man als Letztes sein Gesicht als Ganzes, so kann man ganz deutlich erkennen, dass die Pubertät bei ihm abgeschlossen ist, was man an den kantigen und ausgeprägten Gesichtszügen, sowie dem gänzlich verschwundenen Kinderspeck und kindlichen Rundungen erkennen kann. Da nun eigentlich alle Eigenschaften des Kopfes erklärt wurden, kann man getrost weiter zum Körperbau des Jirokou wandern. Früher wäre niemand auf den Gedanken gekommen, dass es sich bei ihm um einen relativ durchtrainierten jungen Mann handelte, was vor allem auf seine etwas gekrümmte und unscheinbare Haltung zurückzuführen war. Mittlerweile steht der junge Mann aufrecht, selbstsicher und mit einem gewissen Hauch von Stolz im Raum, obgleich man trotzdem nicht erkennen kann, wie muskulös Shunsui ist – was jedoch an der kaschierenden Kleidung liegt. Als jemand, der sein ganzes Leben dem Taijutsu gewidmet und sich darauf spezialisiert hat, ist es also nicht verwunderlich, dass er durch und durch über sehr deutlich definierte Muskelpartien verfügt.

Seine Kleidung passt ungemein zu dem Verhalten, welches er früher an den Tag legte und ihm damals ziemlich dienlich war, da sie seine Gesamterscheinung abrundeten und abschlossen. Zwar hat sich sein Leben um Hundertachtzig Grad gedreht, doch wie heißt es so schön? Alte Gewohnheiten vergehen nicht. Wenn man sich einen Shinobi vorstellt, so denkt man gewiss sofort an leichte, dennoch widerstandsfähige Kleidung, möglichst wärmeisolierend und im Allgemeinen praktisch. Passend dazu noch einige kleine Taschen sowie einen oder zwei Schriftrollenhalter möchte man meinen. Nun ja, leider erfüllt der Blondschopf dieses Klischee leider gar nicht. Wie man es von einem sehr strebsamen Menschen erwarten würde, trägt er stets fein gebügelte Hemden, über die er einen Pullover in passender Farbe zieht und meistens dazu passende Stoffhosen trägt. Außerdem ist der Jirokou Brillenträger und kann eine dicke Hornbrille sein Eigen nennen. Angemerkt sollte aber, dass es sich keinesfalls um eine echte Brille handelt, da der junge Mann eigentlich perfekt sehen kann, es aber seiner Verkleidung und zur Tarnung diente. Nun ja, alles in allem nicht unbedingt das, was man eben von einem richtigen Shinobi erwartet. Auf Missionen verhält es sich jetzt nicht unbedingt anders, auch wenn dann und wann noch ein regenundurchlässiger Mantel dabei ist. Nur dort wird er festes Schuhwerk tragen, ansonsten hat er für gewöhnlich seine braunen und feinen Schuhe an. Abgeschlossen wird das Outfit von seiner neuen Chuunin-Weste, die er immer pflichtbewusst über dem Rest seiner Kleidung trägt, sodass sein Rang und die damit verbundene Verantwortung deutlich ist. Nachdem er Bekanntschaft mit einem Shinobi namens Kushou Joudan gemacht hat, der einen ziemlich exzentrischen Kleidungsstil und ein ebenso passendes Auftreten an den Tag legte, hat sich Shunsui von diesem die Adresse seines Schneiders geben lassen. Auf diese Art und Weise konnte er seinen Kleidungsstil noch etwas weiterentwickeln und selbst eine etwas exzentrischere Erscheinung an den Tag legen.

Besondere Merkmale: Eigentlich kann Shunsui nicht unbedingt mit vielen besonderen Merkmalen glänzen. Zwar besitzt er durchaus einige Sachen, die ihn von gewöhnlichen Menschen unterscheiden, doch sind diese meist nicht auf den ersten Blick erkennbar. Das offensichtlichste Merkmal wäre wohl seine Hornbrille, welche er ständig und überall mit sich herumträgt. Dies tut er jedoch mehr aus praktischen Gründen, als dass er wirklich eine Sehhilfe benötigt, da er über eine hervorragende Sehstärke verfügt. Nein, der Nutzen liegt vielmehr darin, dass ihn die Leute ganz anders einschätzen, als er eigentlich ist. Zwar hat sich sein Verhalten diesbezüglich geändert, doch aus Gewohnheit trägt er die Brille weiterhin. Passend dazu seine feine Kleidung und schon wirkt er wie der nette Statistikdozent von nebenan, der niemandem ein Haar krümmen würde. Ein anderes besonderes Merkmal ist unter seinen Haaren versteckt und für gewöhnlich überhaupt nicht erkennbar, denn Shunsuis linkes Ohr ist gepierced. Um genau zu sein handelt es sich dabei um zwei Ohrringe und einen Ohrknippser, die dort wiederzufinden sind. Beim letzten besonderen Merkmal handelt es sich um eine Tätowierung auf seinem Oberarm, welches er sich vor einiger Zeit stechen ließ: Dabei handelt es sich genauer gesagt um das Zeichen von Soragakure, welches von einer brennenden Corona umgeben ist. Während manch einer das als glorreiches Zeichen der Stadt interpretieren mag, handelte es sich in Wirklichkeit um seinen Wunsch, die Stadt brennen zu sehen und zu Boden stürzen zu lassen. Da er sich von diesem Weg abgewendet hat, dient es nun als Erinnerung an all die Jahre, die er in Verfolgung seiner Ziele und von Zorn und Hass getrieben verschwendet hat.

Herkunft und Bekanntschaften

Bekannte und Freunde:

Kushou Joudan, 22 Jahre
Shunsui hatte das Vergnügen, den älteren Shinobi während eines Jobs im Pflegeheim von Soragakure kennen zu lernen. Der äußerst exzentrische Shinobi drückte sich zwar sehr gehoben und eloquent aus, doch behandelte er den „schüchternen“ Jirokou mit Wohlwollen und nichts als Freundlichkeit. Aus diesem Grund freute sich der falsche Brillenträger immer, wenn er mit dem Anderen einen Job oder eine Mission absolvieren konnte, da er für einen Shinobi doch ganz okay war. Nachdem sich Shunsui dazu entschlossen hatte sein Leben anders zu leben, war er anfangs ziemlich nervös darüber, dem Kushou sein wahres Ich zu präsentieren – aus Furcht darüber, dass die Freundschaft durch die ganzen Lügen davor zerbrach. Das stellte sich jedoch als unbegründete Furcht dar, da sich Joudan die positive Veränderung seines Charakters durch die Beförderung zum Chuunin erklärte, sodass die Freundschaft der Beiden stärker ist denn je. Trotzdem fürchtet sich der Jirokou davor, dass sich einer der ihm wenigen wichtigen Menschen von ihm abwenden könnte, sollte er doch das volle Ausmaß seiner Vergangenheit erfahren.

Hayabusa Kaya, 15 Jahre
Shunsui hatte das Vergnügen, Kaya während eines Showkampfes kennen zu lernen. Aus unerfindlichen Gründen gelang es der schwarzhaarigen Kunoichi, das Schauspiel des jungen Mannes zu durchschauen. Anstatt ihn zu verpfeifen, forderte sie ihn zu einem ehrlichen Kampf von Krieger zu Krieger auf, der im Schutze einer Rauchwand ausgeführt wurde. Seitdem kreuzten sich die Wege der Beiden immer mal wieder, unter anderem auch bei einem Trainingskampf. Anfangs akzeptierte er sie, obgleich sie eine ihm damals verhasste Kunoichi eines Clans aus Soragakure war, doch zumindest musste er sich nicht verstecken und konnte im Vollbesitz seiner Fähigkeiten mit ihr trainieren. Doch seitdem ist noch viel mehr im Leben des jungen Mannes geschehen und man kann gut und gerne sagen, dass es sich mehrmals überschlagen hat. Nach einer Einladung zum Essen nach dem Training, kamen sich die Beiden auf eine romantische Art und Weise näher. Es ist definitiv Kaya zu verdanken, dass sich Shunsui von seinem alten Leben abgewandt hat und versucht einen Neustart zu machen. Offiziell gemacht haben sie ihre Beziehung noch nicht, denn zu viel Veränderung auf einmal könnte zu viel des Guten sein, doch ändert es nichts an dem besonderen Platz, den die junge Frau in seinem Herzen einnimmt. Sobald er in der Lage ist, mit all den neuen Emotionen und Empfindungen umzugehen, möchte er der Welt voller Stolz verkünden, dass sie ein Paar sind und zusammen gehören!


Persönlichkeit

Interessen: Shunsuis Interessen waren seit jeher eng mit seinem Ziel verbunden, die Shinobi zu zerstören, sodass es kaum verwunderlich ist, dass diese äußerst nützlicher und dienlicher Natur sind. Auch wenn er sich von diesem Ziel mittlerweile abgewandt hat, so haben ihn seine Interessen über all die Jahre begleitet und sind immer noch stark ausgeprägt. Allem voran trainiert der junge Mann für sein Leben gerne, sei es Krafttraining, Ausdauerläufe oder gar das Üben der Techniken seines Kampfstils. Es erinnert ihn nicht nur ständig an den langen Weg, den er noch gehen muss, es macht ihm auch richtig Spaß. Weiterhin stellt er damit auch noch sicher, dass weder er noch seine Fähigkeiten einrosten und er sich fit hält. Konsequent zieht er das Training Tag für Tag durch und hält sich strikt an den rigorosen Trainingsplan, den er eigens dafür entworfen hat. Aus diesem Grund kann es auch vorkommen, dass er über mehrere Stunden hoch konzentriert an einer Technik feilt, bis er diese endlich gemeistert hat und sie anwenden kann. Damit verbunden ist auch sein Interesse am waffenlosen Nahkampf, auch besser als Taijutsu bekannt. Die einzig wahre Form zu kämpfen, wie er auch denkt. Es interessiert ihn einfach ungemein, wie viele verschiedene Kampfstile existieren und einer seiner geheimen Träume ist es, möglichst viele, wenn nicht sogar alle zu erlernen. Doch dass er dafür eine schier unendliche Menge an Geduld sowie Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte brauchen wird, ist ihm im Moment nicht so wirklich bewusst. Es handelt sich schlicht und einfach um einen Traum, den er verwirklichen möchte. Doch Taijutsu ist ja bekannterweise nur ein Aspekt des Nahkampfes, ein weiterer stellt Kenjutsu dar, der elegante Umgang mit der Klinge. Seit einiger Zeit besitzt der Jirokou auch ein mäßiges Interesse an einer Waffe und hat damit begonnen, Pläne einer solchen Waffe zu erstellen. Doch noch befindet sich diese mitten in der Entwicklungsphase, sodass er sich noch ein wenig gedulden muss, ehe er sie auch benutzen kann. Dennoch findet er es ziemlich interessant, in was für einen tödlichen Tanz sich die beiden Kontrahenten befinden und mit welchen anmutigen Bewegungen und Manövern versucht wird, das Ende des Anderen herbeizuführen. Während eines Trainingskampfes mit Kaya hatte er die Möglichkeit, gegen eine mit einem Katana bewaffnete Person zu kämpfen und es stellt eine interessante Erfahrung dar, welche er für die Entwicklung eines eigenen Waffenstils benutzen möchte. Ein anderes Interesse hat er seiner Herkunft zu verdanken: Es handelt sich ganz einfach um Wasser. Natürlich nicht um solches, was er aus einem Glas trinkt, nein. Er liebt es einfach zu schwimmen und das schon, seit er ein kleiner Junge ist. Gerne besucht er auch heiße Quellen oder beobachtet den Regen – nicht selten sogar im Freien. Dass er dabei pitschnass wird, macht ihm auch eher weniger aus. Mit dem Erwachsenwerden haben sich auch andere Interessen entwickelt, denen er früher keinerlei Beachtung schenkte. Dabei handelt es sich natürlich um das weibliche Geschlecht, allen voran die junge Frau, mit der alles begann: Hayabusa Kaya. Sie vermag es, ihm den Verstand zu verdrehen und er genießt es mehr als alles andere, Zeit mit ihr zu verbringen. Leider spielt das Leben oft nicht mit, vor allem mit keinem beständigen Beruf wie der eines Ninja, weshalb der junge Mann jede Minute mit der schwarzhaarigen Kunoichi genießt.

Abneigungen: Früher rangierte ganz oben auf der Liste des Jirokou das, was ihn mit Hass erfüllte und jahrelang vorantrieb: Shinobi. Dass natürlich nicht alle am Tod seiner Familie Schuld waren und es auch unter den Shinobi schwarze Schafe gibt, interessierte ihn nicht wirklich. In diesem Zustand würde es ihn jedoch auch nicht weiter kümmern, lediglich ein gleichgültiges Schulterzucken könnte man als Reaktion beim Hören dieser Information erwarten. Lediglich den Mördern seiner Eltern wird diese Ehre nach wie vor zuteil und insgeheim sucht er eine Möglichkeit, sie aufzufinden und zu stellen. Dank seines neuen Ranges gelang es ihm auch, Informationen über sie zu gewinnen, die ihn jedoch fürs Erste nicht wirklich weiterbringen: Ein Teil der damaligen Gruppe verstarb im Einsatz und der andere Teil wandte sich von Soragakure ab. Zwar hat der junge Mann seinen Hass und die Dunkelheit etwas unter Kontrolle bekommen, dennoch ist er nach wie vor weder von Genjutsu oder Ninjutsu begeistert, zwei weitere Bereiche, die ein Ninja für gewöhnlich beherrscht. Nicht nur verachtet er Genjutsuka, die auf hinterhältige Art und Weise mit Illusionen kämpfen, auch Ninjutsukas nehmen keinen hohen Stellenwert ein. Zwar besitzt er ein wenig Talent dafür und beherrscht auch die grundlegenden Jutsus, die einem auf der Akademie gelehrt wurden, doch er vermied es so oft es nur ging, Gebrauch von diesen zu machen. Nach einigen Verletzungen auf Missionen, sah Shunsui jedoch ein, dass er sich das zu eigen machen musste, was er abgrundtief verachtete. Aus diesem Grund macht er eine Ausnahme für medizinisches Ninjutsu und gab sich früher als angehender Iryonin, damit seine Tarnung und sein wirkliches Talent verborgen blieben. Heutzutage hat sich nach wie vor nichts an seiner Abneigung gegenüber Genjutsuka geändert, auch wenn er den Nutzen von medizinischen Jutsu zu schätzen weiß. Aber erst mal genug von Shinobi und Sachen, die mit ihnen im Zusammenhang stehen. Natürlich gibt es auch weitere Dinge, die nicht unbedingt Freude in ihm auslösen. Shunsui hasst es über alles, wenn er bei einer Tätigkeit versagt. Sei es im Training, sollte er es einfach nicht schaffen, eine Technik richtig zu erlernen oder einen langwierigen Plan, der letzten Endes nicht aufgeht – er verabscheut dieses Gefühl einfach. Weiterhin mag er auch keine egozentrischen und eingebildeten Leute, denn diese haben es meist auf die Schwächeren abgesehen, zu denen er früher dank seines vorgespielten Alter Egos zählte. Ständig wollen sie solche Leute heruntermachen, um ihr winziges Ego zu bestätigen und sich besser zu fühlen und da könnte man doch meinen, dass jemand wie er da gerade recht kommt. Aber von wegen, es ist schlimm genug, sich mit allen möglichen nervigen Leuten herumzuschlagen, da braucht er sich auch nicht noch mit denen abzugeben. In letzter Zeit hat sich Shunsui auch oft mit sich und seiner Vergangenheit auseinandergesetzt, über die er alles andere als stolz ist. Dank der Hayabusa ist er in der Lage zu sehen, dass er die letzten Jahre getrieben von Hass und Zorn eigentlich einem schrecklichen Ziel gewidmet verschwendet hat. Deshalb ist er alles andere als mit sich selbst im Reinen und hadert mit sich und seiner Rolle in dieser für ihn neuen Welt.

Mag: Training, Taijutsu, Waffen, Kämpfe, Schwimmen, Regen, Sturm, Frauen, Kaya
Hasst: Mörder seiner Eltern, Genjutsu, Versagen, Arroganz, Mobbing, Zweifel, seine dunkle Vergangenheit

Verhalten: Shunsuis Auftreten wird trotz all des Willens zur Veränderung nach wie vor von einigen Aspekten seiner Vergangenheit definiert, wenn auch lange nicht mehr im selben Umfang wie früher. Hatte er der Welt damals eine von Schüchternheit und Unsicherheit geprägte Person vorgespielt, so ist davon heutzutage beinahe nichts mehr zu erkennen. Das erkennt man vor allem an der Haltung des jungen Mannes: Hatte er sich früher noch klein und unscheinbar gegeben, so steht er nun aufrecht im Raum und ist in der Lage, Leuten ohne Angst in die Augen zu blicken. In seinem Schritt erkennt man eine Ruhe und Sicherheit, die vorher so nicht vorhanden war – zumindest nicht, was sein Alter Ego anging.
Natürlich verfügt der junge Mann nach wie vor über all jene Fähigkeiten, die er im Laufe der Jahre perfektioniert hatte, wie zum Beispiel beim Gespräch mit hübschen Mädchen und Frauen zu erröten oder in Konfliktsituationen auf Kommando heulen zu können. Dennoch zeigt der junge Mann heutzutage nur noch einen Bruchteil der Empfindungen, die er damals mittels seines Alter Egos der Welt präsentiert hatte. Lediglich hier und da ein vorsichtiges Lächeln, dass sich je nach Gesellschaft mal stärker, mal schwächer ausprägen kann.
Bei Autoritäts- und Respektspersonen fällt es ihm immer noch am Leichtesten, das eingespielte Benehmen an den Tag zu legen. Das heißt, dass er sich möglichst einschleimen oder gut stellen wird, um an das zu gelangen, was er auch immer benötigt. Bei der Schmeicheltour wird er aber gewiss nicht mit dem Kopf durch die Wand rennen und eine Stimme auflegen, die vor Schleim nur so trieft. Er wird stattdessen einen beiläufigen Ton einschlagen, zwischen seinen Sätzen ein wenig zögern, um nachdenklich zu wirken und behutsame und subtile Schmeicheleien einsetzen. Nach Jahren der praktischen Übung ist er ein Meister in diesem Gebiet geworden, schließlich hatte er schon oft widerwilligen Leuten Gefallen oder Informationen abgeschwatzt. Hinzuzufügen ist allerdings, dass er mittlerweile nicht nur die Schmeicheltour eingehen kann, sondern auch unverhohlen Drohungen aussprechen wird, sollte Ersteres keine Früchte tragen.
Was das Kämpfen angeht, so hat sein Verhalten wohl mit die größte Veränderung durchgemacht. Früher fiel es ihm sehr schwer auf Missionen zu kämpfen, da er abgesehen von seinem Taijutsuka über keine anderen nützlichen Fähigkeiten verfügte. Deshalb versuchte er, während eines Schlagabtausches möglichst ungeschickt zu wirken, und den Gegner trotzdem schnell auszuschalten. Nun muss er keinerlei Rücksicht mehr auf seine Tarnung nehmen und kann all seine geballte Kraft entfesseln, und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Möglicherweise hängt dies damit zusammen, dass er sich früher immer verstecken musste, weshalb es ihm nur noch schwerer fällt, sich im Kampf zurückzuhalten und einfach in einen wahrhaften Blutrausch zu verfallen.

Wesen: Die große Frage lautet doch, ob es sich bei Shunsui nach wie vor um eine falsche Schlange handelt oder ob er sich weiterentwickelt hat? Man kann leider keine eindeutige Antwort auf diese Frage geben, auch wenn es sich nicht von der Hand weisen lässt, dass eine Transformation in vollem Gange ist – von falscher Schlange zu zornigem Drachen.
Nachdem er sich jahrelang hinter einem Alter Ego versteckt und die Welt getäuscht hat, muss sich der Jirokou nun mit seinem vergangenem Ich auseinandersetzen: ein einsamer, kalter und von Hass getriebener Junge, der sich in das System der Mörder seiner Eltern geschlichen hat, um zu erstarken, mehr über sie herauszufinden und sie letzten Endes zerstören zu können. Es ist nicht leicht, eine Hundertachtzig Grad Drehung in seinem Leben auszuführen. Vor allem der ihn alles verzehrende Hass ist fürs Erste verschwunden, dennoch herrscht ein unterbewusster und tief brodelnder Zorn auf die Welt in ihm. Warum musste er gerade all diese schlechten Erfahrungen im Leben durchmachen? Wieso musste er so leiden und alle anderen durften ihr Leben glücklich verbringen? Das ist unter Anderem der Grund dafür, dass der junge Mann so wenig Mitleid und Mitgefühl für andere Personen und Leidensgeschichten empfindet. Als er ganz unten war – zumindest so gespielt als ob – hatte beinahe niemand Mitleid mit ihm und ihn stattdessen gehänselt und niedergemacht. Wieso also sollte er die Welt nun anders behandeln?
Dennoch haben all diese Erfahrungen ihren Teil dazu beigetragen, ihn früh reif werden zu lassen. Natürlich ist es nicht wirklich erwachsen, sich hinter einer Fassade zu verstecken und beinahe sein gesamtes Leben damit zu verbringen, den Niederfall der Shinobigesellschaft zu planen. Aber trotzdem war er jemand, der zielstrebig und unablässig sein Ziel verfolgt und irgendwie einen Weg gefunden hat, mit dieser schrecklichen Realität auszukommen. Man kann also sagen, dass er eine gesunde Portion Realismus empfindet und keiner ist, der sich schönen Geschichten oder Träumen hingibt, da ihm die Welt wieder und wieder bewiesen hat, dass es sich dabei nur um eine schöne Illusion handelt.
Dadurch, dass er nie echte Freunde hatte, denen er sich anvertrauen konnte, weiß er nicht so recht, wie er sich ihnen anvertrauen soll. Auf der einen Seite schätzt er die wenigen echten Freundschaften, die in der letzten Zeit entstanden sind. Andererseits steht dem gegenüber all die Erfahrungen seiner Vergangenheit und die Gewohnheit, Dinge in sich reinzufressen, sodass sie seinen Hass nur noch weiter angepeitscht haben. Shunsui lernt immer noch, wie er mit den Empfindungen ihnen gegenüber umgehen muss, was sicherlich noch einige Zeit dauern wird. Aber dadurch, dass er diese Freunde so sehr schätzt, hat er auch Angst, sie zu verlieren, wenn sie mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren. Und damit wären wir beim letzten Thema, welches das Wesen und die Persönlichkeit des jungen Mannes umtreibt: Zweifel. Den Jirokou plagen viele Zweifel. Hat er es überhaupt verdient, dieses neue Leben zu führen? Ist dieses neue Leben auch das richtige für ihn? Kann er sich überhaupt ändern? Und an dunkleren Tagen natürlich, ob er das wirklich möchte. Die Dunkelheit in ihm ist groß und wartet nur auf den Tag, an dem er seine Achtsamkeit fallen lässt und wieder ganz der Alte wird. Das könnte auch die Erklärung dafür sein, dass er sich trotz aller Veränderungen nach wie vor wie sein Alter Ego kleidet, da es für ihn eine der letzten Gewohnheiten ist, die ihn sein ganzes Leben über begleitet haben und an die er sich krallen kann.

Stärken und Schwächen

Stärken: Wie jeder andere Mensch besitzt auch Shunsui so seine diversen Stärken, die er eigentlich immer abrufen kann. Allem voran steht sein Durchhaltevermögen, welches er im Verlauf der Jahre nach dem Tod seiner Eltern entwickeln musste. Hätte er dies nicht getan, so hätte er gewiss nicht bis zum heutigen Tag in Soragakure verweilen und alles für seinen Plan vorbereitet, um Rache zu nehmen. Gleich dazu zählen könnte man auch seine Zielstrebigkeit, denn was der blonde junge Mann erst einmal angefangen hat, das wird er auf jeden Fall auch zu Ende bringen. Wie käme es denn sonst, dass er jahrelang an seinem Plan feilte, werkelte und sich fest vornahm, diesen auch zur Vollendung zu bringen? Eben durch diese beiden vorher genannten Eigenschaften. Eine weitere Stärke ist ganz klar sein enormes Talent und Wissen über Schauspielkunst, welches er sich in den vergangenen Jahren angeeignet hat, sonst wäre er gewiss nicht so weit gekommen. Jahrelang präsentierte er den Leuten sein falsches Gesicht, welches er mittlerweile beinahe wie eine zweite Haut trägt, so sehr hat er sich schon daran gewöhnt. Weiterhin muss man anmerken, dass der Jirokou ziemlich wortgewandt ist und meistens weiß, was er zu sagen hat. Dies ist besonders nützlich, wenn er etwas durchgesetzt haben oder etwas von einer Person erfahren will. Von den drei Bereichen, auf die sich ein Shinobi spezialisieren kann oder muss, ist Shunsui bekanntlich der pure Nahkampf am Liebsten. Dabei lässt sich dieser in zwei Teile einteilen: Einerseits Kenjutsu, also dem Umgang mit der Klinge und andererseits das Taijutsu, der waffenlose Kampf. Spezialisiert hat er sich doch auf den waffenlosen Nahkampf, Faust gegen Faust, Mann gegen Mann, das ist wahrlich die Lieblingsart des Jirokou, einen Kampf zu bestreiten. Dank seines enormen Talents fallen ihm besonders das Erlernen der Angriffe, Bewegungen und Manöver ziemlich leicht, sodass er sie auch rasch im Kampf einzusetzen vermag.

Schwächen: Die wohl größte Schwäche der Jugendlichen war sein immenser Hass, der ihn früher oder später sicherlich vollends verzehrt hätte. Mittlerweile hat die Abwesenheit dieses Hasses ein ziemlich dumpfes Loch im Jirokou hinterlassen, sodass es ihm wirklich schwer fällt, Emotionen oder Mitleid gegenüber anderen Menschen zu empfinden. Das macht er natürlich nicht absichtlich, aber all die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben sein Herz abgehärtet und unterbewusst vergleicht er das Schicksal der Menschen mit seinem eigenen. Und in den meisten Fällen wiegt dieses minder schwer wie das eigene, weshalb er eben kein Mitgefühl empfinden kann. Eine weitere seiner Schwächen ist wohl sein äußerst dünner Geduldsfaden hinsichtlich bestimmter Dinge. Aufgrund seiner damaligen Tarnung musste er aber auch immer Sachen schlucken und sich wegdrehen, statt sich wirklich mit der Situation auseinanderzusetzen und die Probleme zu konfrontieren. Aus diesem Grund fällt es ihm eben schwer, Konflikte zu deeskalieren, da er nie wirklich gelernt hat, wie es geht. Da Shunsui fast sein ganzes Leben lang keine echten Freunde, sondern nur Scheinfreunde hatte, konnte er sich auch niemandem anvertrauen. Deshalb besaß er kein wirkliches Ventil, um sein Leid und seine Probleme auszuschütten, sondern musste alles in sich reinfressen, was der Persönlichkeit des Jungen bestimmt nicht sonderlich gut getan hat. Weiterhin fällt es ihm dadurch auch heute noch schwer, sich jemandem anzuvertrauen, und seien es Joudan oder gar Kaya. Liegt seine Stärke im Taijutsu, so hat er ein entsprechendes Manko im Bereich Gen- und Ninjutsu vorzuweisen. Da ihm nie wirklich viel daran lag, diese zu erlernen oder zu meistern, hat er große Defizite in diesen Bereichen. Deshalb ist es also nicht verwunderlich, dass es ihm sehr schwer fällt, die medizinischen Künste zu meistern. Im Kampf muss er sich dementsprechend voll und ganz auf seine Nahkampfkünste verlassen, sollte er mit diesen nicht weiterkommen, so wird sich schwerlich ein Plan auf Basis anderer Fähigkeiten erstellen lassen. Läge es nicht an der Verbindung, die der Junge in ihnen mit den Ninjas sieht, so hätte er sich gewiss schon ans Lernen und Üben eben jener gemacht.

Geschichte

Zusätzlicher Abschnitt:

Dass sein Leben so schnell auf den Kopf gestellt werden könnte, hätte Shunsui ehrlicherweise nicht gedacht. Manchmal hält das Schicksal einige Überraschungen bereit, so wie in diesem Falle. Nicht nur, dass sich der Jirokou und Hayabusa Kaya näher kamen, als er es jemals hätte erwarten können. Dank ihr war er auch in der Lage, seinen bisherigen Lebensstil und seine Pläne zu überdenken und sich dazu zu entschließen, all die Dunkelheit und den Hass hinter sich zu lassen, und einen Neuanfang zu wagen. Es sieht zwischenzeitlich so aus, als ob die Dunkelheit im jungen Mann fürs Erste besiegt wäre, doch so schnell wird er die langjährige Begleitung natürlich nicht los. Die Dunkelheit in ihm ist groß und geduldig, denn Shunsui ist von Zweifel über sein altes, aber auch sein neues Leben geplagt. Mit Kaya an seiner Seite sollte es ihm gelingen, ein neues Leben zu führen, aber wird es wirklich so einfach werden?

Schreibprobe

Es gab einige Themen, die den jungen Mann mehr und andere Themen, die ihn wiederum weniger interessierten. Joudan’s Umgang mit dem Schlagstock gehörte definitiv zu der ersten Kategorie, während das seltsame Verhältnis von Mai und Raku definitiv zu letzterer gehörten. Aber wie gesagt, wer war er schon, um über andere zu urteilen? Natürlich hatte der Jirokou niemals in Gefahr geschwebt, denn die Bediensteten wollten sich doch nur um ihn kümmern – wenn auch auf eine besondere Art und Weise. Aus diesem Grund winkte Shunsui ab, ehe er sich langsam den nächsten Bissen Dango gönnte. „Alles gut, es ist ja nichts passiert. Wahrscheinlich hätte sich Raku über seine Rettung beschwert.“, setzte Shunsui noch nach. Hui, was war das? Machte er jetzt auch noch Witze? Die Verwandlung des schüchternen jungen Mannes war wirklich allumfassend! Während er also genüsslich das Essen vertilgte und einen Schluck zu trinken zu sich nahm, hörte er nur unterbewusst der Unterhaltung zu, denn es ging gerade um die besagten Shiros und ihre seltsame Beziehung. Also so eine war Mai, spielte Hard to Get? Vor Joudan kümmerte sie sich nicht einen Deut um Raku, doch sobald der mit den Mädels abzischte, zog sie eine traurige Schnute. So so. Als der Kushou sich jedoch danach erkundigte, ob er denn mal eine Freundin gehabt hatte, verschluckte er sich sichtlich an seinem Essen. Der falsche Brillenträger röchelte nach Luft, während er sich mehrmals kräftig auf die Brust schlug, ehe seine Luftröhre wieder frei von Essen war. Mit Tränen in den Augen sog Shunsui dankbar die kühle Luft und räusperte sich mehrmals. Bei dieser Frage war natürlich sofort Kaya’s Anlitz in seinen Gedanken erschienen. Sie standen sich nahe, sehr nahe … aber konnte er sie einfach seine Freundin nennen, ohne es mit ihr abgesprochen zu haben? Noch scheute sich der Jirokou davor, seine Beziehung zu ihr öffentlich zu machen, da er wirklich genug mit sich selbst beschäftigt war und mit all diesen neuen Emotionen und Empfindungen zurecht kommen musste. Die goldenen Augen fixierten seinen Gegenüber. Aber es handelte sich um Joudan, der ihn immer gut behandelt hatte und sogar seine Beförderung und Verwandlung ohne einen Mucks angenommen und sich sogar für ihn gefreut hatte. Also hatte er sich ein wenig Wahrheit verdient, oder etwa nicht? „Also …“, begann Shunsui und man konnte ihm anmerken, dass es sich dabei um ein wichtiges Thema handelte. „… ich mag Kaya sehr.“, schloss er seinen emotionalen Gefühlsausbruch und die elend lange Erzählung ab und lächelte seinen Kollegen bei diesen Worten an. Was Joudan wohl davon halten würde? Immerhin kannte er ja das Rabenmädchen auch!

Den Rest der Reise brachten sie auch ohne größeres Aufsehen hinter sich, sodass sie sich einige Zeit vor der vereinbarten Zeit am Treffpunkt einfanden: Einer alten Villa, nicht unnahe der Grenze zum Reich des heißen Wassers. Die Villa machte den Anschein, als sei sie seit Jahren verlassen: Dicke Staubschichten lagen auf alten, hölzernen Möbelstücken und der Garten wucherte auch schon wie verrückt. Die Szenerie, welche Shunsui jedoch noch vorfand, erwärmte sein Herz: Aus Kirigakure stammend, waren Regen und Wasser lebenslange Begleiter gewesen, weshalb er sich beim Anblick jener immer freute. Sei es ein gemütlicher See, eine heiße Quelle oder gar ein stürmisches Gewitter – es gab sehr wenig, dass den Jirokou derart glücklich stimmte. Insofern hatten sie hier beim Treffpunkt einen Volltreffer hingelegt, denn im Garten der Villa befand sich eine natürliche heiße Quelle. *Vielleicht komme ich ja noch dazu, die berühmten heißen Quellen auszutesten.*, dachte sich der junge Mann, während Rauchschwaden aus der natürlichen heißen Quelle emporstiegen. Möglicherweise ergab sich ja die Möglichkeit, nachdem sie diesen Auftrag abgeschlossen hatten. In dieser Villa sollten sie sich mit ihrem Kontaktmann treffen, doch mehr als einen Namen hatte der Jirokou nicht bekommen: Takeshi. Dementsprechend mussten sich Shunsui und Joudan nun etwas gedulden, konnten aber dafür nun endlich durch schnaufen - vor allem der Kushou. „Wir sind gut in der Zeit, also kannst du dich umziehen und frisch machen.“, teilte er dem Anderen mit, da er ja viel auf sein äußeres Erscheinungsbild gab.

Von den Vertretern Shirogakures war ebenfalls keine Spur zu sehen, also konnte der blonde Shinobi seine Neugier fürs Erste nicht befriedigen. Im besten Fall hätten Sie es mit kompetenten und umgänglichen Leuten wie in Shinkusa zu tun. Im schlechtesten Fall mit arroganten und überheblichen Shinobi. Aber davon gab es ja auch genügend auf Seiten der fliegenden Stadt. Er konnte erfahrungsgemäß davon sprechen, war er doch früher aufgrund seines der Öffentlichkeit vorgespielten Alter Egos nie ernst genommen und dafür oft ausgelacht und gehänselt worden. Bei diesem Gedanken atmete der falsche Brillenträger einige Male tief ein und aus, denn dieses Kapitel war abgeschlossen und er hatte sich geschworen, ein neues Leben zu führen. Dass so etwas nicht ohne Komplikationen ablief, war ihm erst kürzlich bewusst geworden, als er in den Rang eines Chuunin gehoben worden war. Dadurch wurde ihm auch ein fortgeschrittener Einblick in die Aktien von Shinobi aus Soragakure gewährt. Mit der Vorstellung vor Augen, endlich die Mörder seiner Eltern zu finden und konfrontieren zu können - auch wenn er Kaya versprochen hatte, nicht mehr auf Rache aus zu sein - hatte er der Versuchung nicht widerstehen können und hatte einige Akten beantragt. Shunsui's Herz hatte beim Durchsuchen der Akten bis zu seinem Hals geschlagen, doch er sollte enttäuscht werden, denn zwar fand er den für den Vorfall Verantwortlichen Trupp, doch die Hälfte der damaligen Mörder war inzwischen verstorben und die andere Hälfte hatten Soragakure den Rücken zugewandt. Scheinbar hatten sie bei so einigen Einsätzen eine Spur an Toten hinterlassen und ab einem gewissen Zeitpunkt auch das Dorf betrogen und ein Leben als geächtete Shinobi begonnen: Nuke-Nin. Der Jirokou war unglaublich frustriert über seine Erkenntnisse und hatte die Akten vor Wut durch seine Wohnung gepfeffert. Vielleicht war es aber auch gut so, denn auf diese Art und Weise kam er nicht in Versuchung, seiner dunklen Seite zu verfallen. Und sollte er doch zufällig, so unwahrscheinlich es auch war, einem der Mörder begegnen, so hatte er zumindest noch die Bilder aus seiner Kindheit vor Augen. Sie hatten ihn jahrelang in seinen Träumen verfolgt, sodass er sie niemals wieder vergessen würde. Vergessen konnte. Und zusätzlich hatte er auch die aktuellen Bilder aus den Akten gesehen. Aber das war sowieso alles theoretischer Natur … oder?

So kam es, dass Shunsui es sich auf einem der Stühle – natürlich nachdem er den Staub weggewischt hatte – gemütlich gemacht hatte, und weiter seinen Gedanken nachging. Anders als einige Momente zuvor, schweiften sie jedoch zu angenehmeren Themen – Hayabusa Kaya. Dem Jirokou fiel es selbst nach all den Wochen und Monaten schwer, seine Empfindungen und Emotionen richtig einzuschätzen, so wie Joudan es wohl mitbekommen hatte zuvor. Eines wusste er jedoch, dass er sie mochte und sich zu ihr hingezogen fühlte, denn sie hatte ihm einen neuen Weg offenbart. Leider war die Verabschiedung relativ kurz ausgefallen, aufgrund der Dringlichkeit ihres Auftrages, doch er hoffte, dass die junge Frau es verstand. Anders als bei der Beförderung zum Chuunin, als sie ihm die kalte Schulter gezeigt, was ihn doch ein wenig mitgenommen hatte. Da waren zum ersten Mal seit Langem wieder Zweifel in ihm aufgekommen. War das überhaupt das richtige Leben für ihn? Was für eine Rolle sollte er hier spielen? Verdiente er es überhaupt? Und an dunkleren Tagen fragte er sich, ob er das überhaupt wollte … In diesem Augenblick wurde der junge Mann durch ein Geräusch aus seinen Gedanken gerissen. „Joudan … bist du das?“, erkundigte sich Shunsui bei seinem Kollegen. So lange konnte er doch auch nicht mit dem Umkleiden benötigen, oder etwa doch?
 
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