Yami nickte. Sie schaute zu Kairi, der noch keine Regung zeigte.
"Also dann" meinte sie mit einen selbstsicheren Nicken und sprang durch die Falltür. Sie ging kurz in die Knie, als sie unten an kam und schaute sich um. Der erste Eindruck. Wie nicht anders erwartet von einen unterirdischen Labyrinthsystem, war es ziemlich düster. Nur die flackernden Flammen der Feuerfackeln, die in einen regelmäßigen Abstand an der braunen Steinwand hangen, spendeten den Auge das nötige Licht. Nachdem Yami nun ihre ersten eindrücke gesammelt hatte, richtete sie sich auf. Noch einmal schaute sie nach oben, ehe sie seufzend nach vorne schaute. Sie konnte sich noch nie mit Labyrinthen anfreunden. Sie hatte sich schon oft in ihren eigenen Dorf verlaufen. Der Orientierungssinn musste sie irgendwann mal verloren habe, falls sie je einen besessen hatte.
Hmm ich sollte vorsichtig sein. Auf Fallen aufpassen... und darauf nichts kaputt zu machen, schließlich gehört auch dieses Labirithn zu Tempeleinrichtung..
Sie ging ihre ersten Schritte los und schon nach ein paar Metern kam die erste Abzweigung. Drei Abbiegungen gab es. Nach kurzen Überlegung entschied sich Yami die goldene Mitte zu nehemen. Optimistisch ging sie weiter. Bog mal rechts, mal links ein und wenn sie sich nicht ganz sicher war, ging sie wieder zurück. Nach einiger Zeit blieb Yami stehen und sah sich um, dann verschränkte sie nachdenklich die Arme.
So... ich habe keine Ahnung wo ich bin. Wieso musste es auch so eine Art Test sein. Da wär alles andere besser gewesen.
Kurz kratze sich sich unwissend, was jetzt zu tun sein am Kopf, doch ging dann einfach ihrer Intuition nach weiter. Sie dachte sich nur, wenn irgendjemand sie vermissen würde, würde man vielleicht nach ihr mal suchen. Sie konnte nicht mehr als meistens 5 Meter vor sich sehen, da dann schon wieder eine Abbiegung kam.
Plötzlich kam Yami ein Luftzug entegegen, natürlich folgte sie diesen und kam zu einer etwas größeren Kammer. Eine wilkommende abwechslung zu den engen Gängen und ganzen Abbiegungen. Yami streckte ihre Hände weit vor sich, dann neben sich, ehe sie diese wieder schlaff runter hängen lies. Sie schaute gerade aus und die rot funkelnden Augen einer Statue. Die gleiche vor die sich auch ihre Sensei verbeugt hatte. Mit einen ausgestreckten Arm zeigte sie direkt auf Yami, was ziemlich furchteinflößend wirkte, mit den anderen Arm zeigte sie nach Rechts. Yami schaute in die Augen der Statue. Sie waren zwei rot funkelnde Diamanten. Sicher dachte sich Yami, dass dies irgendeinen Sinn haben sollte, der ihr sich aber noch nicht offenbaren sollte. Ihr Blick wendete sich nach Rechts, dort wo die Statue hinzeigte. Ein kleiner Durchgang war zu sehen. Yami die schnell wieder draußen sein wollte, überlegte nicht lange und ging auf diesen Durchgang zu, doch aufeinmal war ein steiniges Geräusch zu hören, kaum konnte Yami reagieren, da kam ein reißender Wasserstrahl von oben auf sie herab und gleichzeitgig musste sie erschrocken feststellen, dass sie den Boden unter den Füßen verlor und sie nun von der Wassermasse in die unbekannte Tiefe gedrückt wurde. Instinktief hielt sie die Luft an, und schon nach einigen Meter schrägten sich die Wände ab und Yami glitt förmlich in eine Art Rutsche, das Wasser jedoch floss vorher ab. Schützend hielt sie den Arm auf Höhe ihres Gesichtes, um ihre Augen von den klein Staub und Steinklumpen zu schützen, die ihr entgegen kamen.Schließlich konnte sie durch einen erneuten Luftzug erahnen, dass ihre Rutschpartie gleich ein Ende hatte.. sie rutsche durch ein Loch in einer Wand und prallte gegen die Wand auf der anderen Seite, wo sie nun zu Boden rutschte. Leicht verwirrt fasste sie sich am Kopf um ersteimal wieder klare Gedanken zu bekommen.
Ich muss besser aufpassen sagte sie sich selbst in Gedanken und stand wieder auf. Ihre ganzen sachen waren durchnässt und ihre Laune schon jetzt auf den Tiefpunkt.
"Nagut.. nützt alles nicht weiter gehts" meinte sie dann schließlich motievierend zu sich selbst und sah sich erstmal um, um vielleicht zu erkennen, ob sie hier schon mal war. Doch sah alles für Yami gleich aus...
Sie hoffte sehr, bald diesen Kelch zu finden, da sie in ihren durchnässten Zustand sich nicht sehr wohl führte. Nun viel aufmerksamer ging sie weiter.
Ich frage mich ob Kairi auch schon hier rumläuft
Sie wollte nun rechts in einen Gang einbiegen, doch lief gegen eine scheinbar unsichtbare Wand. Erschreckt taumelte sie zurück und hielt ihre Hände an ihre schmerzende Nase. Dann tastete sie mit einer Hand vorsichtig die Oberfläche ab. Sie war ganz glatt. Ein entnervtes Grinsen kam ihr übers Gesicht.
Es ist ein Spiegel... dachte sie und drehte sich nun in die entgegengesetzte Richtung, doch stand sie vor einer Mauer. Fragend legte sie den Kopf schief. Wenn das ein Spiegel sein müsste, gegen den sie gelaufen war, müsste doch auf der anderen Seite das Reale Bild der Spiegelung sein. Sie drehte sich wieder zum Spiegel, erst jetzt fiel es ihr auf. Ihr eigenes Spiegelbild war garnicht zu sehen. Doch eine unsichtbare Mauer?
Hektisch drehte sie sich umher, sollte sie nun wieder zurück. Doch irgendwie blieb das Gefühl, dass dies schon einen Sinn hatte. Ihre Sensei sagte, dass ein Shinobi mit durchschnittlichen Fähigkeiten hindurch gehen könnte. Yami wurde wieder ruhig und fasste sich nachdenklich am Kinn. Hier war ein Gang, da war sie sich sicher. Die Luft war nicht so stickig, wie in den Rest des unterirdischen Ganges, also musste von irgendwoher frische Luft kommen. Plötzlich überkam sie eine Vermutung.
Ein Trick..
Sie zog ihr Katana und hielt es gerade vor sich, sodass die Spitze auf die Mauer gegenüber den Spiegel zeigte. Dann ging sie langsam vorwärts. Nun berührte das Schwert die Mauer, aber anstatt auf Wiederstand zu kommen, konnte Yami einfach weiter gehen. Sie wäre beinahe auf einen GenJutsu Trick herein gefallen. Sie lächelte leicht und dann sprang sie durch die scheinbare Mauer. Hier war e schon heller. Von oben drangen ein paar Lichtstrahlen herein.
Sie ging weiter. Der Gang ging stur gerade aus und es kam ihr ein immer größerer Windzug entgegen. Dann konnte sie es auch schon sehen. Wieder ein größerer Raum in Mitten des Labyrinths und schon wieder diese Statue, die mit den Zeigefinger auf Yami zeigte.. oder?
Diesmal nicht. Denn als Yami genauer hinschaute bemerkte sie, dass die Statue über den Eingang zeigte. Vorsichtig ging sie zwei Schritte vor und drehte sich dann um und sah nun den Kelch, auf den die Statue zeigte, über den Kelch war eine Öffnung.
Endlich.. dachte sich Yami erleichtert und erfreut. Nun sah sie sich um. Nirgends eine Leiter. Doch nichts was Yami aufhalten könnte. Glücklich endlich rauszukommen, sprang die Mauer hoch, hielt sich am Rand fest und zog sich zu den Kelch hoch. Als sie vor den Kelch stand, nahm sie ihn erleichtert in die Hand und wollte zum Ausgang schreiten, doch da war wieder diese steinige Geräusch. Yami schluckte, und schon einige Momente später schoss aus ein Loch neben den Ausgang wieder eine verhasste Wasserfontänne, die sie wieder von den Vorsprung zu stoßen drohte. Dem Kelch hielt sie unter den Arm, da sie ihre Hände nun brauchte, während sie von der wasserfontäne hinunter gedrückt wurde, schmiss sie ein Kunai über den Ausgang, dann noch bevor sie wieder in einer der Fallen verschwand setzte sie das Jutsu des Tausches ein und konnte so aus den Schussfeld der Fontäne kommen. Schnell prang sie heraus und war nun vor den Eingang des Tempels. Sie weiß nicht wie viel Zeit sie gebraucht hatte, doch sie hatte was sie wollte. Erleichtert und durchnässt ging sie wieder in den Tempel. Sie konnte nicht glauben, dass Kairi immer noch da war, oder hatte er schon den Kelch geholt.
Erstmal ohne ein Wort zu sagen ging sie zu ihrer Sensei und stellte den Kelch vor sie. Dann wringte sie ihre Haare aus und sah erleichtert zu Akiri.
"Hier Sensei. Hab ich den test nun bestanden?"