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Westtor - die Elite Soras! Oder wenigstens die mit den besten Augen ...

Hinketsu Kibo

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off: Ein kurzer Einstandspost von Jedem und dann reiße ich uns sogleich auf die Reise um etwas Zeit gut zu machen - Welcome!

Wallendes braunes Haar, wohlgeformte Züge aus porzellanartiger Haut einrahmend. Sachte Atemzüge der schlanken Dame hoben die grüne Kampfweste der Kunoichi nur wenige Zentimeter an, als sie über der Karte der Region gebeugt in tiefen Gedanken verloren stand. Äh ... Kabane-sensei ... . Zum wiederholten Male flüsterte er den Namen der Jounin, deren Spähtrupp er zugeordnet worden war und zum wiederholten Mal reagierte sie nicht auf ihn. Ihre ebenholzfarbenen Augen glitzerten leicht als sie die verschiedenen möglichen Wege mit ihren Augen abschritt die sie nach Hoshigakure führen sollten. Die Führerin ihres Trupps wirkte grazil, beinahe zerbrechlich, einer der aufwändig geformten Vasen gleichend, die im Palast Fukumens ausgestellt wurden. Ihr Geist glich hierbei ihrer physischen Erscheinung, zerbrechlich und einer aufwändig gefertigten Vase gleichend ihre Geheimnisse nicht bereitwillig preisgebend.
Schließlich gab Kibo die Anstrengung auf und wandte sich von der Karte dieser vermaledeiten Gifttäler ab. Bevor er noch seine eigenen Begleiter erblickte fielen seine Augen auf die Gruppe an Shironin die sich nur wenige dutzend Meter von ihnen entfernt für ihre Abreise vorbereiteten. An jedem anderen Tag wäre an diesem Platz bereits ein Krieg ausgebrochen, blitzender Stahl, Feuer und Explosionen und heute ... Fraktionsübergreifend. Heftig auf den Boden ausspuckend bei dem Gedanken an die Zusammenarbeit mit Shirogakure wandte er sich schlußendlich den anderen Shinobi aus Soragakure zu. Es sah nicht so aus als würde sich ihre großartige Jouninführerin um die Jünglinge in ihrer Begleitung kümmern und so fiel diese Pflicht zum wiederholten Male Kibo zu.
Einen kurzen beneidenswerten Blick in Richtung des jungen zwanzigjährigen Kriegers werfend, der die Führung des Shirospähtrupps innehatte ...

Also gut meine lieben Kinder ... begann die Stimme des kaum ein paar Winter älteren schwarzhaarigen Jungen die drei anderen Soranin zu begrüßen. ... Misses Kabane Miu hier ... kurz deutete er auf die noch immer scheinbar absichtlich tief in den Karten verborgene Frau ... führt diesen Spähtrupp an, da ihre Aufmerksamkeit anscheinend von der Geografie des Landes eingenommen sein wird, werde ich mich wohl um euch drei kümmern. Die eine Hand in die Hüfte gestemmt, die andere Hand ungeniert im Ohr bohrend wartete er mit zusammengekniffenen Augen, als ob er ein Zeichen suchte. Dann einen Moment später nur ein kurzes Zucken der Schultern, der Finger fand von einem lauten Ploppen begleitet seinen Weg in die Freiheit und Kibos nicht von schwarzem Haar verborgenes Auge musterte die im Sonnenschein glitzernde Fingerspitze. Hmm ... seine Stimme nun etwas leiser, beinahe flüsternd ... die Aufgabe des Spähtrupps ... Spähtrupps ... spuckte er beinahe verächtlich aus ... sich durch das Land der Bären Richtung Hoshigakure aufzumachen und Informationen über die dortigen Vorgänge einzuholen, ich nehme an ihr seit alle reisebereit und den Anforderungen entsprechend ausgerüstet. Nun, einen Moment später, knallte seine Stimme einer Peitsche gleich, erfüllte den Platz des Westtors während er langsam auf und ab ging. Natürlich habt ihr auch schon über die besonderen Umstände dieser Mission gehört, die Tatsache, dass wir mit den Shinobis Shirogakures zusammenarbeiten werden. Nun platzierte sich Kibo so, dass sein Rücken in Richtung der Shironins zeigte und schlug mit seinen bleichen Fingern das schwarze Haar zur Seite, dass bis eben noch sein linkes Auge verdeckt hatte. Darunter zum Vorschein kam die breite Narbe an dessen Stelle einstmal ein Auge gefunkelt hatte. Wir wissen natürlich wie sehr wir uns auf unsere Verbündeten verlassen können und was ... ein weißer Finger fuhr über das raue Narbengewebe ... wir von ihnen erwarten können. Einen Augenschlag später bedeckten schwarze Strähnen wieder seine linke Gesichtshälfte und Kibo warf mit einem dicken Grinsen geschmückt noch einen kurzen Blick in Richtung der Shironin. Als er sich wieder umwandte waren seine Züge ernst, gleich einer Statue aus Stein gemeißelt. Nun denn macht euch miteinander vertraut, eure Fähigkeiten, Spezialitäten oder Hobbies, was auch immer euch voneinander interessiert und was auch immer ihr wollt, dass man von euch im Gedächtnis behält, solltet ihr diesen Tag nicht überleben. Ein letztes Kichern bevor sich der schwarzhaarige Hinketsu in seinem riesigen roten Mantel in Richtung seiner Führerin umwandte.
 

Rutako Ingvi

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Das Reich der Bären... schon lange hatte Ingvi sich gewünscht, diesen Ort einmal zu sehen zu bekommen. Giftige Dämpfe, tiefe Schluchten, und irgendwo auch noch ein altes Shinobidorf, das längst keine Bedrohung mehr darstellte... eine wundervolle Tour für Sightseeing. Um den Trip so sehr wie möglich genießen zu können, hatte das Schwarzhaar sich eine Gasmaske besorgen wollen, doch die waren in Soragakure und Getsurin überraschend schwierig aufzutreiben, sodass der einzige Unterschied zu seinem üblichen Outfit ein grau-braunes Halsband war, welches er sich über Mund und Nase ziehen konnte – solange er sich nicht direkt in die tödlichen Tiefen stürzte, dürfte das die Luft zumindest ein wenig filtern. Nur große Mengen der Gifte mochten tödlich sein, doch wer sagte, dass kleine Mengen keinen Effekt hatten? Schwindelgefühle, Lähmungserscheinungen, Übelkeit? Vor solchen Eventualitäten konnte ihn das Stück Stoff hoffentlich bewahren, und den Shiros sollte dafür möglichst viel davon zukommen. Vielleicht stürzte ja sogar einer von ihnen ab...
Trotz dieser schönen Vorstellung gab es ein einzelnes Wort, das den Rutako den ganzen Weg über begleitet und ihm die Erfahrung ruiniert hatte: Spähtrupp. Rutako Ingvi wurde eingesetzt als ein verdammter Späher! Wenn es Wachen und Patrouillen gab, warum steckte man ihn dann in die Truppe, die dafür gedacht war, Dinge aus der Entfernung zu betrachten, anstatt ihn an die Frontlinien zu schicken, wo er die Chance hätte, irgendwelche Aufständischen abzuschlachten? Eindeutig keine gut durchdachte Entscheidung. Und als wäre das noch nicht genug, arbeitete seine Fraktion jetzt auch noch mit Shirogakure zusammen... oder zumindest Seite an Seite. Auf den Frieden konnte Ingvi definitiv noch warten, aber er würde den Teufel tun, seinen Mund aufzumachen und auch nur ein einziges Wort darüber zu verlieren. Er war mit einer Mission hier, er tat, was ihm gesagt wurde, Punkt. Mehr gab es da nicht zu wissen.
Innerhalb des Reiches der Bären war das Erstehen einer Gasmaske wesentlich leichter; die Preise kamen dem Rutako ein wenig übertrieben vor, doch hier galt wohl wieder einmal das alte Gesetz von Angebot und Nachfrage. Das gute Stück wurde an seinem Gürtel angebracht, welcher die alte, einst tiefschwarze, nun aber eher matte Hose hielt, gegenüber des Katana, welches wie üblich an seiner rechten Seite fröhlich baumelte. Unter der dunkelblauen Weste trug er heute ein einfaches, schwarzes T-Shirt, während das an der Schulter befestigte Soraabzeichen frisch poliert glitzerte – durfte ruhig jeder wissen, welcher Seite er wirklich angehörte. Sein kurzer Zopf saß auch, seine Haare fielen ihm nicht ins Gesicht und die eisblauen Augen konnten ungehindert starren, wohin sie wollten. Seine vier Schriftrollen waren auch nicht anders gefüllt als üblich, für den Fall eines Kampfes war er also so gerüstet, wie er es immer war, und Obst konnte er auch jederzeit hervorzaubern, wenn es nötig war. Und es würde nötig sein; er hatte die Qualität der Früchte Fukumens gesehen, und auch, wenn das Dorf selbst einiges hermachte, wollte er davon lieber nicht kosten. Aber deswegen war er ja auch nicht hier, und dementsprechend fand er sich pünktlich auf dem Platz ein, an dem man ihn erwartete...
Der Spähtrupp. So ein frustrierendes Wort, hinter dem sich so wenig frustrierende Gesellschaft versteckte. Jun hatte der Rutako ja schon vor langer Zeit als akzeptabel erklärt, auf seiner zweiten oder dritten Mission, auch wenn er sich beim besten Willen nicht an seinen Nachnamen erinnern konnte... Warum war das nur immer so schwer? Kinzoku Susumu würde er dafür nicht vergessen, und auch, wenn die beiden sich beim letzten Mal eher wenig Vertrauen geschenkt hatten, erkannte das Schwarzhaar doch den Vorteil, den dieses Clanmitglied als Partner bringen konnte. Bisherigen Erfahrungen nach war Susumu nicht unfähig und gewissermaßen kreativ, und seine Schwerter sahen wenigstens so aus, als seien sie qualitativ hochwertig. Über ihre beiden Anführer wusste Ingvi noch gar nichts, wobei ihm der Name Hinketsu etwas sagte; diesbezüglich hatte er es ja schon geschafft, dass Yuzuki sich verplappert hatte. Nutzer eines mächtigen Kekkeis also... Das war schonmal ein Pluspunkt. Und auch optisch wirkte er wie eine kräftige Person, die sich nicht hinter anderen versteckte und gerne bereit war, auch ins Grobe zu gehen... vielleicht sogar jetzt, wo eigentlich Frieden herrschen sollte? Vielleicht kamen ihnen diese Shiros ja in die Quere, mal sehen, was Kibo dann so alles dulden würde... Diese Kabane dagegen war für den Rutako eher ein Rätsel. Zweifellos eine hübsche Frau, aber sie wirkte so schwach, so... zerbrechlich. Dennoch war sie eine Jounin, stand im Rang also noch über Kibo. Gern hätte der Rutako herausgefunden, wie viel mehr hinter ihr steckte, doch dafür würde er sich wohl erst einmal durch diese Karten wühlen müssen, und Geographie war nicht gerade seine Kragenweite. Also einfach stramm stehen bleiben und zuhören...
Guter Eindruck eins, Irrtümer null. Der Hinketsu nahm vielleicht seine Aufgabe nicht allzu ernst, aber zumindest outete er sich sehr schnell als Person, die Shiro eher kritisch gegenüberstand. Die Zeit und der Kampf hatten den Mann gezeichnet, und genau deswegen war sich Ingvi sicher: Oh ja, er würde diesem Chuunin sein Vertrauen schenken können. Die Bemerkung bezüglich der Verbündeten wurde entlohnt mit einem kurzen, etwas boshaften Lächeln auf den sonst so starren Gesichtszügen des Ninjutsuka, ehe sie sich wieder in ihre alte Bahn begaben und er den übrigen Worten folgte. Jetzt kam die gute, alte Vorstellung, ja? Nun, dann konnte Ingvi ja gleich anfangen...
Mit verschränkten Armen machte der Junge einen Schritt nach vorne und drehte sich um, sodass er seine beiden Mitgenin gut im Blick hatte. Wenn sich der Hinketsu schon nicht weiter für sie interessierte, sollten sie wenigstens untereinander wissen, worauf sie sich bei den anderen Verlassen konnte. Mit verschränkten Armen begann er also das Gespräch: „Jun-kun, Kinzoku-san, ihr erinnert euch vielleicht... Mein Name ist Rutako Ingvi. Fähiger Ninjutsuka, kurze bis mittlere Distanz. Geübt in Tai- und Kenjutsu, kein Genjutsu. Große körperliche Kraft, geringe Geschwindigkeit.“ Dann löste er die Arme aus ihrem Griff und ließ sie neben sich hängen, konzentrierte sich stattdessen auf die Gesichter seiner beiden Kollegen. Die Reaktion auf seine nächste Aussage wollte er einfach nicht verpassen, sie würde sicher einen gewissen Einblick geben... „Wesentliche Fähigkeiten als Späher nicht vorhanden.“ Als er geendet hatte, verstummte er und nickte kurz, dann schwieg er einfach. Mehr hatte er den Genin einfach nicht zu sagen, und er wollte es auch nicht... vielleicht plauderte ja einer von denen gern, er für seinen Teil tat das nicht.
 
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Ryuugu Jun

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Egal wie sehr er es auch versuchte, Jun verstand beim besten Willen nicht wieso alle um dieses Reich des Bären und die dort angeblich herrschenden Umweltbedingungen so einen Wirbel machten. Selbst wenn nur die Hälfte von dem stimmte was er in den letzten Tagen so zu hören und zu lesen bekommen hatte war das ein Ort an dem er um keinen Preis leben wollte. Aber trotzdem lebten dort Menschen und wenn die Bevölkerung des Landes nicht voll und ganz aus Masochisten bestand konnte es da doch nicht wirklich so lebensfeindlich sein. Vermutlich hatten sich Tatsachen und Schauergeschichten bei den Berichten über diese Gegend zu einer ziemlich eigentümlichen Mischung verbunden.
Damit seine Eltern aber irgendwann Ruhe haben hatte er ihrem Wunsch nachgegeben und versucht sich aus den Depots des Dorfes eine Art Schutzausrüstung zu organisieren. Eine Gasmaske hatte er zwar nicht auftreiben können, aber zwei kleine Notsauerstoffflaschen für Taucher hatte er ergattern können. Die Dinger lieferten zwar nur fünf Minuten Luft, aber Jun konnte in fünf Minuten verdammt weit laufen. Seine Mutter hatte darüber hinaus darauf bestanden, dass er einen Schutzanzug besorgt. Aber wo sollte man in Soragakure einen verdammten Schutzanzug gegen giftige Gase auftreiben? Trotzdem waren Jun und sein Vater dazu verurteilt worden einen solchen Anzug zu finden. Natürlich war der Erfolg eher ernüchternd, daher blieb es bei den zwei kleinen Sauerstoffflaschen als Notfallausrüstung.

Warum man den Ryuugu bei dieser Angelegenheit allerdings einem Spähtrupp zugeteilt hatte war nicht wirklich ersichtlich. Er hatte keine genialen Fähigkeiten sie es ihm erlaubten Feinde auf große Distanzen oder hinter Hindernissen aufzuspüren und für seine subtile und verstohlene Art war er auch nicht gerade bekannt. Das einzige was er selbst für möglich hielt war, dass er als Bote fungieren sollte, immerhin war er verflucht schnell und konnte daher vermutlich am einfachsten Nachrichten transportieren oder Verstärkung holen.
Als sie dann aber endlich mit ihrer Arbeit anfangen sollten wurde ihnen erstmal ein völlig in Rot gehüllter Chuunin vorgesetzt, der anscheinend als Kindermädchen für die Genin fungieren sollte. Ob dem wirklich so war mussten sie allerdings raten denn die leitende Dame, ihres Zeichens Jounin, hielt Worte offenbar für überbewertet. Die anderen beiden Genin kannte Jun aber dafür, Ingvi und Susumu waren bekannte Größen und glichen somit in gewissem Umfang die seltsamen Vorgesetzten aus.
Als Ingvi fertig war schaute Jun zu dem rot gekleideten Chuunin der seinen Namen nicht genannt hatte und steckte die Hände in die Hosentaschen. "Ich bin Ryuugu Jun und meine Spezialität ist Hochgeschwindigkeitstaijutsu im Houmon no Jiyuu Stil, außerdem hab ich zwei Schwerter falls nötig und eine wirklich kleine Prise Yôton falls erforderlich. Ich halte mich für Spähmissionen übrigens für gänzlich ungeeignet, aber das ist nur meine Meinung." Er zuckte mit den Schultern und schaute zu Ingvi. "Und nein Ingvi, ich hab deinen Namen nicht vergessen." Ein breites Grinsen zeichnete sich auf Juns Gesicht ab. "Aber ich finde du solltest dich ein bisschen entspannen. Du wirkst als hätte dir jemand einen Stock da hin gesteckt wo der garantiert nicht hingehört." Ohne, dass das grinsen von seinem Gesicht verschwand wandte er sich an Susumu. "Lange nicht gesehen."
Zu der, aus seiner Sicht unangemessenen Paranoia des Chuunin sagte Jun lieber nichts. Er war sich ziemlich sicher, dass auch die Leute aus Shiro nur Menschen waren und, dass es daher unter ihnen Idioten und normale Leute gab. Es konnte zwar nicht schaden seine Umgebung im Auge zu behalten, sinnlosen und allgemeinen Hass für jeden der von dort kam hielt er für ein wenig übertrieben.
 
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Das Reich des Bären also, das einladendste Stück Land das es auf dieser wunderbaren Welt gab, wenn da nicht die Schlucht wäre, die man überqueren musste, um erst einmal ist Land zu kommen aus der, als wäre es noch nicht angenehm genug, sanfter Winde immer wieder den Tod heraufzuwehen drohte. Giftige Gase, tödlich, unscheinbar und der einzige Schutz dagegen war eine dieser Gasmasken, deren Verwendung für den momentanen Repräsentanten des Kinzokuclans ein absoluter Horror war. Die Luft in ihnen war so stickig, heiß wie der Atem eines Hundes und sie roch auch noch genauso, allerdings war das eine hinnehmbare Unannehmlichkeit, wenn man von der Alternative, nämlich einem schlaffen toten Körper, eingehüllt in von kaltem Schweiß durchtränkte Bettlaken, nicht sonderlich begeistert war. Auch die schwindelerregende Höhe der Brücke war nicht hilfreich gewesen aber irgendwie hatten sie es ja alle ohne umzukippen darüber geschafft und standen nun doch alle vor ihren Befehlshabern. Ob das Gift sie im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte zurückgelassen hatte, war etwas zweifelhaft, aber dass konnte man von den meisten Genin nicht erwarten, was sicher auch der Grund war, dass sie genau das waren, Genin. Ruhig lagen seine Augen auf der einem Stückchen der karte, die zwischen dem Chuunin und dem Jounin, die für sie zuständig waren durchschimmerte. Ein kurzer Windstoß hob die Ecke der Karte auf, ehe sie sich wieder sanft senkte und liegen blieb. Seufzend verschränkte Susumu seine Arme und starrte in den Himmel, Kibos versuch die Aufmerksamkeit ihres Jounins zu erhaschen ignorierend. Er war schon eine seltsame Gestalt, aber nichts das überraschte auch nicht die rubinfarbenen Augen, von denen eines sich hinter den pechschwarzen Haaren versteckte. Eigentlich sah er aus wie ein Paradiesvogel, an dem ein wenig Farbe verloren gegangen war, also perfekt für einen Spähtrupp.
Irgendwie schien das mit der Dame nicht wirklich hinzuhauen also hatten die drei Genin, die es sich irgendwie bequem gemacht hatten, nun die volle Aufmerksamkeit des Chuunin. Eine zweifelhafte Ehre. Traurigerweise hatte Susumu kein Interesse an dem, was dieser zu sagen hatte, in seinen Augen unterstand er nur Kabane und nicht dem schwarzhaarigen Herrn, der es anscheinend nicht einmal für nötig zu halten schien sich seinem Team zumindest mit vornahmen vorzustellen. Eine relativ unhöfliche Praktik derer Susumu nichts abgewinnen konnte und deshalb auch nicht vor hatte seinen Namen preiszugeben. Immerhin wog dieser schwer und die Zeit hatte ihn das Gewicht der vier Silben gelehrt, die über seinem Leben schwebten wie eine Mischung aus einem bedrohlichen Schatten und einem schützenden Engel. Kurz erklärte er ihnen, das Kabane diese Mission anführte, während er ungeniert in seinem Ohr bohrte. Pop! Ein leichter Schauer des Ekels durchfuhr jede Faser von Susumu Körper und blieb unangenehm in seinem Magen hängen. Dort manifestierte er sich kurz in Form eines mulmigen Gefühls, während die Fingerspitze des flegelhaften Chuunin sich von den unscharfen Umrissen ihrer Umgebung abzeichnete. Widerlich! Schnell wandte er sein Gesicht einer Person zu die immerhin seine Wertschätzung genoss, auch wenn es nur aufgrund ihrer Fähigkeiten war. Genau wie Jun hatte er selbst Schwierigkeiten, seine Fähigkeiten in die eines Späherteams einzuordnen, allerdings wurde in dieser Hinsicht auch nicht lange nachgefragt, denn Informationen aus jemandem herauszubekommen, darauf verstand er sich, wenn es denn nötig war. Vielleicht waren seine Mittel etwas ...unkonventionell aber wohl doch effektiv, wobei es noch auszuloten galt wie weit Kabane ihm erlauben würde zu gehen. In diesem Punkt konnte allerdings auch Ingvi froh sein, dass der Kinzoku nicht Gedankenlesen konnte, denn er hätte ein relativ kurzes Leben gehabt wenn ihm die Worte "Aufständische abschlachten" irgendwie in Verbindung mit dem Namen des ungleich kräftigeren Genins erreicht hätten. Schlussendlich gab es klare Grenzen und einen Blutrausch um des Tötenswillen würde es auf dieser Mission nicht geben, weder von dem Chuunin noch von Ingvi, solange zumindest Kabane diese Auffassung teilte. Sollte dies nicht so sein, so würde er in Schande zurückkehren müssen. Eine solche Situation sollte sich allerdings aufgrund ihrer Aufgabe auch keineswegs ergeben, schließlich waren sie Späher und keine Schnitter, die durch Korn gehen sollten. Wie hatte sein Onkel gesagt: "Es liegt auch Ehre in der einfachen Arbeit". In diesem Fall war dies nun einmal einfach auf Informationen sammeln und zusehen zu beziehen, eine Fähigkeit, die geübt sein wollte. Außerdem wäre da noch die Anwesenheit der Shiro nicht zu vergessen, die sich ebenfalls an dieser ganzen Mission beteiligten, eine Tatsache die im Hinterkopf des Genin ein unangenehmes Ziehen hervorrief, das ihn immer wieder daran erinnerte, dass es sich hier um Rivalen, wenn nicht sogar Feinde handelte. Dieses wurde nur noch stärker, als der Chuunin sie mit peitschender Stimme noch einmal darauf stieß und als wäre das noch nicht genug wohl eine alte Verletzung aus einem Kampf mit einem dieser Ninja zeigte. Es war für den Genin unerklärlich, welche Wirkung ihr Kollege sich davon versprach, denn in seinen Augen war eine Verletzung an einem so kritischen Bereich wie dem Auge ein Zeichen von Inkompetenz, schließlich war viel Glück nötig, um eine Klinge nicht die Augenhöhle penetrieren zu lassen, sei es nun gewollt oder ungewollt. Kurz hatte Susumu das Bild einer Klinge im Kopf, die zuerst schmatzend den krachend und knackend in den Schädel des Mannes eindrang, der ihm gegenüberstand, den Rücken ihren Kontrahenten zugewandt. Dieses verblasste allerdings, als wieder die gewohnte Leier mit den Fähigkeiten auftauchte, die sie sich gegenseitig mitteilen sollten, ein Spiel, das er leid war und das keinerlei Zweck dienlich war. Ingvi kannte seine Fähigkeiten, wenn auch nur den Stand von vor einiger Zeit, Jun musste er nicht sagen, was er konnte und der Paradiesvogel hatte sich das Recht verdient ihn danach zu fragen keineswegs verdient. Ingvi folgte natürlich der Aufforderung, wie der brave kleine Soldat der er nun mal war, und begann in kurzer abgehackter Manier zu sagen, was er seiner Einschätzung nach konnte, während Susumu gelangweilt an seinem Kimono herumspielte. Kurz darauf folgte Jun in einer etwas legeren Manier und einem kleinen Witz, der es nicht besser hätte, auf den Punkt bringen können gefolgt von einem knappen Gruß an den Metallweber. Dieser verbeugte sich in höflicher Manier und antwortete in der zynischen Stimmlage, die ihn eigentlich schon fast auszeichnete. "Es ist mir wie immer eine Freude, auch wenn die Umstände unseres Treffens nicht hätten unpassender sein können." Dabei traute er dem Begrüßten genug Hirnschmalz zu, um zu wissen, was damit gemeint war. Und dann herrschte irgendwie Stille, denn er hatte ja nicht wirklich vor etwas zu sagen, zumindest nicht solange der eindeutige Befehl dazu von Kabane kam. Und während sich nach einem Windstoß ein kleiner Wirbelsturm aus Staub auf dem Platz vor ihnen hin und herwiegte, fuhr stellte er noch einmal fest, dass seine Armschiene, in der sich wie immer die Armbrust verbarg, auch gut festsaß.
 

Hinketsu Kibo

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Zum dritten Mal hatte er ihre Jounin nun schon gefragt welchen Weg die Gruppe nach Hoshigakure nehmen würde und Alles was er vernahm war eine zerbrechliche Stimme die einem Windhauch gleich vor sich hinflüsterte. Kibos Augenbrauen zogen sich zusammen, bildeten bleiche Täler auf seiner Stirn. Die Gespräche der drei Genin hinter ihm machten ihm in der Zwischenzeit auch noch klar, dass ihre Anführerin entweder die beste Späherin des ganzen Sorabundes war, oder ihr Spähtrupp den Namen gerade einmal auf dem Papier verdiente. Kibos flache Hand klatschte auf sein Gesicht und ebnete seine zusammengekniffene Stirn. Wir sind so verloren ...
Von einem Seufzen begleitet wandte er sich noch ein letztes Mal seiner Gruppenleiterin zu und versuchte nun einen neuen Plan. Kibo begann mehr oder weniger zufällig mit seinem bleichen Finger auf der Karte vor ihnen herumzudeuten, machte sich ein Spiel daraus verschiedene auf der Karte eingezeichnete Orte mit imaginären Linien zu verbinden. Einen Moment später begann die Karte plötzlich unmerklich zu zittern und sich anzuheben, sein Finger einen tiefen Krater in dem knisternden Papier hinterlassend. Als er dann plötzlich bemerkte, dass auch das sachte Gemurmel verstummt war, wandte sich Kibos Blick in Richtung seiner Gruppenleiterin um. Zwei glitzernde braune Spiegel, eingelassen in porzellanene Züge blickten ihm entgegen. Die Züge starr, die Mundwinkel angespannt. Kibo räusperte sich, begann sich leicht verlegen an seiner Nase zu kratzen ... Äh, ja ... äh, wissen sie bereits welchen Weg wir nehmen werden Kabane-sensei? Hähä ... äh, die Gruppe ist bereit zum Aufbruch. Kurz blickte ihre Führerin in Richtung der Genin, drei junge Burschen, unterschiedliche Typen, verbunden in ihren mangelnden Spähfähigkeiten.
Ohne ein weiteres Kommentar erhob sich Kabane Miu, packte die knisternde Karte zusammen und hielt auf das Westtor zu. Kibo erhob sich schnell, wandte sich mit einem gestelzten Lächeln den drei Genin zu ... ich denke, dass heißt, das wir aufbrechen Jungs ... um dann ihrer Gruppenleiterin nachzuhechten, die ein überraschend hohes Tempo anschlug.

tbc: Spähtrupp auf Abwegen ...
 
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