Misumi Kimihiro
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Eigentlich war es ein fast perfekter Tag für einen Rundflug: Die Luft war etwas kühl, dafür aber klar, weshalb man äußerst weit sehen konnte, und das Wetter schien tatsächlich zu halten. Trotzdem fühlte sich Kimihiro auf dem Rücken seines Vogels mit Itoe hinter sich zunehmend irgendwie… seltsam. Während sich das Gefühl beim Verlassen von Shirogakure noch hinter der stets berauschenden Empfindung, sich in die Lüfte zu erheben, versteckt hatte, verstärkte es sich nun mit jeder Minute, in der der Künstler seine Mitbewohnerin hinter sich wusste. Woher diese etwas unsichere Stimmung rührte wurde Kimihiro jedoch erst klar, als sich die Hyuuga tatsächlich bei ihm bedankte.
Beinahe schien es Kimihiro in diesem Moment so, als hätte er eine andere Person hinter sich sitzen. Zwar kannte der Künstler das recht eigensinnige Mädchen erst wenige Tage, doch in das Bild, das er sich über diese Zeit hinweg von dem Menschen Hyuuga Itoe gemacht hatte, wollte diese scheinbar aufrichtige Dankesbezeugung irgendwie nicht passen. Itoe war freundlich, offen, etwas dickköpfig, standfest, und zielstrebig. Dabei hatte bereits die Tatsache, dass das Mädchen den Eindruck gemacht hatte, sich wirklich intensiv nach ihrer Heimat zu sehnen, schien hierbei nicht ganz zu der kecken Kunoichi zu passen…
*Es ist sicher einfach nur eine andere Seite an ihr, die ich hier entdecke, nichts Besonderes also.*
Und trotzdem fühlte sich der recht bescheidene Künstler fast peinlich berührt von der plötzlichen Nähe, weshalb Kimihiro eine ganze Weile lang schwieg. Wie lange genau vermochte der Künstler nicht zu sagen, doch wahrscheinlich hätte dieses etwas peinliche Schweigen bis zu ihrer Ankunft im Blätterdorf angehalten, hätten einige leichte Turbulenzen Kimihiro nicht die Chance gegeben, die Stille mit trockenem Faktenwissen zu verdrängen. Etwa auf dem halben Wege nach Konoha schwoll der Wind nämlich an, weshalb das Reittier der beiden mehr als zuvor von Böe zu Böe gleiten und sich dabei immer wieder nach rechts oder links neigen musste. Nach kurzer Zeit setzte Kimihiro schließlich mit monotoner Stimme zu einer Erklärung an:
„Wir müssten bald da sein. Zwischen Shiro und Konoha treffen häufig unterschiedliche Luftschichten aufeinander, wodurch vor allem in den höheren Lagen durchaus heftige Winde entstehen können. Das hier sind quasi nur deren Ausläufer.“
Als hätte der Vogel unter den beiden ebenfalls der Erklärung gelauscht, hörte er für einen Auigfenblick auf mit den Flügeln zu schlagen, um sich sanft nach unten zu neigen und somit den wilden Strömungen zu entgehen. Genau in diesem Moment wurde das Reittier des Duos jedoch von einem mächtigen Windstoß erfasst, der den Ninja wild um die Ohren peitschte. Kurz wurde der große Vogel abrupt langsamer, als wäre er aus der Luft in Wasser eingetaucht, wo er sich nur noch behäbig bewegen könnte, wobei er gleichzeitig erst wieder in waagrechte, und dann leicht nach schräge Lage gedrückt wurde. Um der Strömung zu entgehen legte der Vogel instinktiv die Flügel an, um noch schneller in niedrigere Luftschichten abtauchen zu können, wodurch die beiden Reiter für einige Augenblicke fast aus dem Sattel gehoben wurden. Fest krallte sich Kimihiro ins Gefieder und beugte sich vor, um dem heulenden Wind möglichst wenig Widerstand zu bieten, doch kaum einen Moment später flaute der Wind bereits so schnell wieder ab, wie er aufgekommen war. Der Vogel spreizte seine Schwingen, glitt sanft zurück in eine waagrechte Position, und segelte weiter gemütlich durch die Luft als wäre nichts gewesen. Ebenso selbstverständlich richtete sich Kimihiro erneut auf. Solche plötzlichen Strömungen waren für ihn nichts Neues und an sich kaum der Rede wert.
Andererseits würde seine Begleiterin das ganz bestimmt anders sehen, immerhin hatten beide für einen winzigen Augenblick völlig frei und haltlos in der Luft geschwebt. Es war ein Moment der Schwerelosigkeit, welcher durchaus angsteinflößend wirken konnte. Um der Hyuuga allerdings möglichst wenig Zeit zu geben, sich über die möglichen Folgen und Gefahren dieses kleinen Zwischenfalls Gedanken zu machen, deutete er mit ausgestrecktem Arm in Richtung Horizont, wo sich eine noch winzig wirkende Bergkette dunkel vom grünen Wald und dem eisblauen Himmel abhob.
„Dort kannst du ihn schon sehen: Den Hokageberg.“
tbc: Hokageberg
Beinahe schien es Kimihiro in diesem Moment so, als hätte er eine andere Person hinter sich sitzen. Zwar kannte der Künstler das recht eigensinnige Mädchen erst wenige Tage, doch in das Bild, das er sich über diese Zeit hinweg von dem Menschen Hyuuga Itoe gemacht hatte, wollte diese scheinbar aufrichtige Dankesbezeugung irgendwie nicht passen. Itoe war freundlich, offen, etwas dickköpfig, standfest, und zielstrebig. Dabei hatte bereits die Tatsache, dass das Mädchen den Eindruck gemacht hatte, sich wirklich intensiv nach ihrer Heimat zu sehnen, schien hierbei nicht ganz zu der kecken Kunoichi zu passen…
*Es ist sicher einfach nur eine andere Seite an ihr, die ich hier entdecke, nichts Besonderes also.*
Und trotzdem fühlte sich der recht bescheidene Künstler fast peinlich berührt von der plötzlichen Nähe, weshalb Kimihiro eine ganze Weile lang schwieg. Wie lange genau vermochte der Künstler nicht zu sagen, doch wahrscheinlich hätte dieses etwas peinliche Schweigen bis zu ihrer Ankunft im Blätterdorf angehalten, hätten einige leichte Turbulenzen Kimihiro nicht die Chance gegeben, die Stille mit trockenem Faktenwissen zu verdrängen. Etwa auf dem halben Wege nach Konoha schwoll der Wind nämlich an, weshalb das Reittier der beiden mehr als zuvor von Böe zu Böe gleiten und sich dabei immer wieder nach rechts oder links neigen musste. Nach kurzer Zeit setzte Kimihiro schließlich mit monotoner Stimme zu einer Erklärung an:
„Wir müssten bald da sein. Zwischen Shiro und Konoha treffen häufig unterschiedliche Luftschichten aufeinander, wodurch vor allem in den höheren Lagen durchaus heftige Winde entstehen können. Das hier sind quasi nur deren Ausläufer.“
Als hätte der Vogel unter den beiden ebenfalls der Erklärung gelauscht, hörte er für einen Auigfenblick auf mit den Flügeln zu schlagen, um sich sanft nach unten zu neigen und somit den wilden Strömungen zu entgehen. Genau in diesem Moment wurde das Reittier des Duos jedoch von einem mächtigen Windstoß erfasst, der den Ninja wild um die Ohren peitschte. Kurz wurde der große Vogel abrupt langsamer, als wäre er aus der Luft in Wasser eingetaucht, wo er sich nur noch behäbig bewegen könnte, wobei er gleichzeitig erst wieder in waagrechte, und dann leicht nach schräge Lage gedrückt wurde. Um der Strömung zu entgehen legte der Vogel instinktiv die Flügel an, um noch schneller in niedrigere Luftschichten abtauchen zu können, wodurch die beiden Reiter für einige Augenblicke fast aus dem Sattel gehoben wurden. Fest krallte sich Kimihiro ins Gefieder und beugte sich vor, um dem heulenden Wind möglichst wenig Widerstand zu bieten, doch kaum einen Moment später flaute der Wind bereits so schnell wieder ab, wie er aufgekommen war. Der Vogel spreizte seine Schwingen, glitt sanft zurück in eine waagrechte Position, und segelte weiter gemütlich durch die Luft als wäre nichts gewesen. Ebenso selbstverständlich richtete sich Kimihiro erneut auf. Solche plötzlichen Strömungen waren für ihn nichts Neues und an sich kaum der Rede wert.
Andererseits würde seine Begleiterin das ganz bestimmt anders sehen, immerhin hatten beide für einen winzigen Augenblick völlig frei und haltlos in der Luft geschwebt. Es war ein Moment der Schwerelosigkeit, welcher durchaus angsteinflößend wirken konnte. Um der Hyuuga allerdings möglichst wenig Zeit zu geben, sich über die möglichen Folgen und Gefahren dieses kleinen Zwischenfalls Gedanken zu machen, deutete er mit ausgestrecktem Arm in Richtung Horizont, wo sich eine noch winzig wirkende Bergkette dunkel vom grünen Wald und dem eisblauen Himmel abhob.
„Dort kannst du ihn schon sehen: Den Hokageberg.“
tbc: Hokageberg