Yuudari Kimiko
Akademieschüler
- Beiträge
- 16
- Steckbrief
- Link
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Yuudari
Vorname: Kimiko
Spitzname: -
Geburtstag: 21.04
Größe: 1,60
Gewicht: 53kg
Alter: 15
Augenfarbe: Blau-Lila
Haarfarbe: Blau
Aussehen: In erster Linie würde man Kimiko wohl als relativ schmächtig beschreiben. Für ihr Alter mag das zwar im ersten Moment nicht wahnsinnig ungewöhnlich sein, dennoch würde man vermutlich bei einer Kunoichi schon ein paar Muskeln mehr erwarten. Ein Eindruck, der jedoch täuschen mag. Entgegen dieser äußeren Erscheinung ist Kimiko recht athletisch und zumindest nicht besonders schwach, wobei man gerade ersteres wohl auch schnell mitbekommt, wenn man sie eine Weile dabei beobachtet, wie sie sich bewegt. Nicht weil ihre Bewegungen sonderlich elegant wären, aber häufig wirkt allein ihr Gang schon verspielt und lässt dabei eine gewisse Gelenkigkeit, die ohne passendes Training wohl kaum möglich wäre, erahnen. Darüber hinaus ist ihr wohl auffälligstes Merkmal das tiefblaue Haar, welches am oberen Ende eines recht spitz zulaufenden Gesichts wächst. In der Regel sind diese streng nach hinten zu einem Zopf gebunden, der in etwa auf der Höhe des Haaransatzes geflochten wird und ihr ein gutes Stück über den Rücken ragt. Die einzige Ausnahme davon bildet eine widerspenstige Strähne, die sich allein dadurch nicht bändigen lässt, dass sie ein gutes Stück kürzer ist als der Rest ihrer Haare und ihr damit häufig im Gesicht hängt. Ein Schicksal, welches Kimiko akzeptiert und dass sie zu einem Teil ihres Styles gemacht hat. Gerne bindet sie diese Haare auch in ihre recht reichhaltige Mimik ein. Emotionen drücken sich bei ihr gerne auch sehr deutlich in ihrem Gesicht aus und die Haarsträhne kann dabei durchaus eine wichtige Rolle spielen, so kann sich Genervtheit gerne mal durch ein Wegpusten der Strähne ausdrücken. Ein ähnliches Verhalten kann Wut ausdrücken, wobei dabei das Pusten deutlich stärker ausfällt, sodass Die Strähne in diesen Fällen nicht direkt ins Gesicht zurückfällt
Was ihre Kleidung angeht setzt Kimiko, sofern die Umstände nicht zwangsläufig etwas anderes erfordern, meist auf eine Mischung aus bauchfreiem Oberteil und einer recht dünnen Hose. Der ein oder andere mag behaupten, dass er sie noch nie frieren gesehen hat. Eine Behauptung, die sich natürlich relativ schnell in Luft auflöst, wenn man sie an Orten sieht, an denen es wirklich kalt ist, aber es ist zumindest nicht von der Hand zu weisen, dass sie selbst bei Temperaturen, die andere bereits dazu veranlassen über einen Pullover nachzudenken, noch Teile ihres Körpers unbedeckt lässt, wohl auch weil der Geist, der sich ständig in ihrer Nähe aufhält ihr etwas Wärme spendet, oder zumindest ein entsprechendes Gefühl. Ob die Tattoos auf ihrem rechten Arm, in Form von Wolken dabei auch eine Rolle spielen lässt sie gerne offen, auch wenn es wohl dezente Hinweise darauf gibt. So zum Beispiel die ledernen Bedeckungen der Arme, die auf der linken Seite bis zur Schulter hinaufragen, beim rechten Arm jedoch schon auf Höhe des Ellenbogens enden und somit die Tattoos aussparen. Dabei handelt es sich auch um ein Accessoire, welches sie zu nahezu jedem Outfit trägt, solange dieses kurze Ärmel aufweist. Bevorzugte Farben sind dabei immer relativ dunkel und gedeckt, jedoch niemals ein völliges schwarz. Mit anderen Worten Farben, die sich gut dazu eignen versteckt zu bleiben.
Wird es wirklich kalt, oder muss Kimiko in Regionen reisen, in denen es nun einmal kälter ist, besitzt sie jedoch auch einen kuscheligen Wintermantel in ähnlichen Farben und in den kalten Monaten kann man sie durchaus auch in Wollpullovern beobachten, die jedoch immer eine gewisse Cozyness aufweisen müssen, was bedeutet´, dass sie ihr viel zu weit sind und meistens dafür sorgen, dass sie ihre Hände nur noch nach leichtem Kampf aus den viel zu weiten Ärmeln befreien kann. Ein Zustand, welcher natürlich für Missionen ungeeignet ist, dafür zu Hause für die Extraportion Komfort sorgt.
Besondere Merkmale: Eine Besonderheit an Kimiko dürfte wohl ihre Augenfarbe sein und damit ist nicht mal der Zustand ihres aktivierten Kekkei Genkais gemeint. Auch die normale Augenfarbe des Mädchens ist durchaus ungewöhnlich. Erscheinen die Augen für gewöhnlich tiefblau, scheinen sie, im richtigen Licht durchaus lilafarben zu funkeln. Die Wahrheit was ihre Augenfarbe angeht dürfte wohl irgendwo dazwischen liegen und die Änderung ist dabei lediglich auf die veränderten Lichtverhältnisse zurückzuführen. Richtig eingesetzt kann es dennoch ein beeindruckendes Schauspiel abgeben.
Der zweite Punkt hier sind ihre Tattoos. Über die rechte Hälfte ihres Körpers, namentlich Oberarm und Oberkörper ziehen sich diverse Darstellungen von Wolken, die sie sich trotz ihres jungen Alters hat stechen lassen. Über die Bedeutung spricht sie dabei selten, doch für sie sind sie zum einen ein Symbol für das Dorf Soragakure, welches den Himmel bereits im Namen trägt, aber auch den Traum von Freiheit, den der Himmel in den Augen des Mädchen symbolisiert.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Soragakure
Wohnort: Soragakure
Verwandte:
Yuudari Takeshi | Vater | Chuunin | 50 Jahre | vermisst
Kimikos Vater hört, oder vielleicht besser hörte, auf den Namen Takeshi. Das ist jedoch auch schon fast alles was Kimiko über ihn weiß. Einige Monate nach ihrer Zeugung war er gemeinsam mit ihrem Bruder und damit seinem Sohn auf einer Mission. Nachdem man einige Tage von den beiden nichts mehr gehört hatte, wurde ein Team hinterhergeschickt, um nach den beiden zu suchen. Von Takeshi gab es zu diesem Zeitpunkt bereits keine Spur mehr, man fand lediglich die Leiche seines Sohnes. Was genau passiert ist weiß bis heute niemand, doch Spuren eines Kampfes waren nirgendwo auffindbar und Takeshi gilt seitdem als vermisst und auch Aiko redet eigentlich nie über ihn, hat sie aus den Ereignissen doch ihre eigenen Schlüsse gezogen.
Yuudari Aiko | Mutter | Zivilist | 52 Jahre | lebendig
Das letzte Familienmitglied, welches Kimiko noch geblieben ist, ist ihre Mutter Aiko, die als Zivilisten in den Clan einheiratete. Nach dem Tod ihres Sohnes und dem Verschwinden ihres Mannes wollte sie eigentlich verhindern, dass auch ihre Tochter Kunoichi wird, doch sobald sich das Bluterbe ihres Mannes gezeigt hatte, war es auch für sie nicht mehr möglich diesen Weg zu verhindern. Bereits früh versuchte sie ihre Tochter für das Spielwarengeschäft, welches sie in Soragakure betreibt zu begeistern, doch auch wenn Kimiko seitdem ein großer Fan diverser selbst gebastelter mechanischer Spielzeuge ist und ihr Faible für das Ninshu-Kartenspiel entdeckte, konnte sie damit die Faszination für das Ninja-Handwerk nicht unterdrücken. Das Verhältnis der beiden ist dennoch so gut, wie es eben zwischen einer Mutter und ihrer pubertierenden Tochter sein kann. Eigentlich haben die beiden sich gern, die meiste Zeit zeigt vor allem Kimiko das jedoch durch das Ausleben eines unaussprechlichen Dickkopfs und völlig haltlosen Vorwürfen.
Yuudari Manabu | Bruder | Genin | 15 Jahre | verstorben
Manabu ist der Bruder, den Kimiko nie kennen lernte. Ein lebensfroher Junge, der ebenso wie seine Schwester Spaß daran hatte an allerlei Mechaniken zu basteln. Als Sohn seines Vaters war immer klar, dass er Shinobi werden würde und er galt in dieser Beziehung auch als recht talentiert, bis er mit seinem Vater auf eine Mission ging und dabei sein Leben verlor. Die genauen Umstände seines Todes sind unbekannt, Aiko gibt jedoch ihrem Mann die Schuld daran und auch Manabu scheint dieses Urteil mitzutragen. Dass er keineswegs einfach verschwunden ist, sondern an der Seite von Kimiko als Geist weiterlebt ist ein wohlbehütetes Geheimnis der beiden.
Bekannte und Freunde:
Yuudari Yukio | Freund | Genin | 14 Jahre | lebendig
Neben ihrer gemeinsamen Herkunft und damit zumindest einer entfernten Verwandtschaft, verbindet Kimiko mit Yukio auch die ein oder andere gemeinsame Vorliebe. Sammelkarten und Manga gehören dazu, aber auch Musik spielt im Leben der beiden durchaus eine Rolle. Darüber hinaus haben beide die Angewohnheit gelegentlich doch ein wenig zu euphorisch zu sein, wenn es um Dinge geht, die ihnen gefallen, aber auch einfach aus einer Laune oder einer plötzlichen Eingebung heraus. Dass sie beide zu dem eine Verbindung in das Totenreich besitzen und damit zu einer Ebene, die den meisten Menschen vollständig verschlossen bleibt, hat mit Sicherheit auch dazu geführt, dass sich eine freundschaftliche Verbundenheit zwischen den beiden, nahezu gleichalten, ergeben hat.
Persönlichkeit
Interessen: Die Interessen der 15-jährigen sind einem steten Wandel unterworfen, was es nahezu unmöglich macht eine wirkliche Aufzählung darüber zu erstellen, was sie tatsächlich immer und zu jeder Zeit mag. Wenn es neu und unbekannt ist, ist es grundsätzlich erstmal faszinierend und spannend und etwas, was näher untersucht werden muss. Wie lange es dann interessant ist, kann dabei gänzlich unterschiedlich sein, ein guter Ansatzpunkt dafür ist aber herauszufinden, in welchem Zusammenhang es dazu steht, dass Dinge explodieren. Wenn es für einen lauten Knall sorgen kann, oder selbst laut knallt ist es grundsätzlich schon mal etwas Gutes. Das heißt nicht, dass das Mädchen jederzeit etwas in die Luft sprengt. Sie ist auch niemand, der den Drang hat einfach so Gegenstände oder Personen in die Luft zu jagen. Sie mag es allerdings, wenn so etwas erforderlich und genehmigt ist. Ansonsten, wenn sie eigenmächtig und eventuell auch gegen den Willen anderer zu einer Explosion beiträgt sind diese zumeist eher klein und nicht dafür geeignet nachhaltige Zerstörung anzurichten. Woher diese Vorliebe für Explosionen kommt, könnte Kimiko wohl selbst nicht einmal genau sagen, aber die zerstörerische Kraft und die Farbenpracht und Vielfältigkeit die Explosionen haben können fasziniert einfach, wenn Dinge laut sind und dann innerhalb weniger Augenblicke in einem möglichst großen Feuerball vergehen. Außerdem verursachen Explosionen Chaos. Ein Zustand, den Kimiko wohl nicht direkt als eine ihrer Vorlieben beschreiben würde, der sie aber ebenso fasziniert und begeistert. Nicht, weil es einen bestimmten Zweck erfüllt, sondern vielleicht schlicht und einfach weil Chaos in der Regel interessant ist und viele Dinge zum Entdecken bietet.
Nicht gänzlich unerwartet mag es daher auch erscheinen, dass sie eine Vorliebe für eben solche Decks beim Ninshu-Kartenspiel hat. Decks, die auf dem Feld das maximale Chaos anrichten, eine Spielart, die dafür gesorgt hat, dass sie eine große Vorliebe für dieses Kartenspiel entwickelt hat und dank ihrer Mutter hat sie dabei auch immer die richtigen Karten zur Hand, um ihre Strategie darauf auszurichten noch viel mehr Verwirrung anzurichten. Ob sie dabei gewinnt ist ihr relativ egal, Hauptsache es war am Ende lustig und im besten Fall enthält das Deck noch viele Karten, die Explosionen darstellen, dann ist es wirklich perfekt.
Darüber hinaus genießt sie aber gelegentlich auch die Stille beim Lesen. Vorrangig Manga, da muss man sich nicht allzu sehr konzentrieren, aber auch ein gut geschriebenes Buch kann die Aufmerksamkeit des Mädchens sehr zuverlässig fesseln. Dazu noch ein paar Süßigkeiten und der perfekte Abend ist vorbereitet. Ebenso gerne verbringt sie jedoch ihre Zeit damit an ihren selbstgebauten Spielzeugen zu basteln, eine Vorliebe, die sich vor allem daraus begründet, dass sie bereits als kleines Kind von ihrer Mutter gelernt hat, wie man kleine Mechanismen entwickelt und zum Laufen bringt. Kleine Metallkonstrukte, die hinterher mehr oder weniger professionell angemalt werden und überall in ihrem Zimmer verstreut sind. Meist sind sie dabei Personen oder Geistern nachempfunden und dienen ihr dabei dazu ihre Gedanken an etwas, was mit diesen Personen zu tun hat in das Spielzeug zu verbannen, denn das ist es was für sie wahre Freiheit ausmacht. Frei davon zu sein seine Gedanken an etwas zu binden, ein Zustand, den Kimiko vermutlich mehr als alles andere liebt.
Eine etwas kleinere Vorliebe, aber dennoch nicht unbedeutend, sind Regentage. Nicht etwa, weil Kimiko es besonders toll findet Nass zu werden und hinterher ihre Klamotten auszuwringen, sondern viel mehr, weil der Geruch nach Petrichor, den der Regen zwangsläufig mitbringt etwas wahnsinnig erfrischendes und beruhigendes für sie darstellt. In den meisten Fällen sind so kurz nach dem Regen noch nicht wieder viele Menschen unterwegs und es ist still. Ein Ort und ein Moment frei von allen Verpflichtungen. Damit ist in der Regel also eher die Zeit nach dem Regen das, was Kimiko genießt. Einem schönen Sommergewitter und dem damit einhergehenden Widerspruch zwischen Wärme und kaltem Regen ist sie allerdings auch nicht abgeneigt, hat dieser Zustand doch fast ein bisschen etwas chaotisch-widersprüchliches.
Abneigungen: Wer Explosionen so mag wie Kimiko, der hat natürlich eine Abneigung gegen eine ganz besondere Sache, oder wohl besser gesagt ein ganz bestimmtes Konzept: Dinge die Explosionen verhindern. Was genau das ist, ist dabei völlig egal. Sei es Wasser, was die Explosion verhindert, oder ein Mensch, der die Lunte ausmacht, was auch immer dafür sorgt, dass der befreiende Moment der Explosion am Ende nicht mehr zu sehen ist, ist eindeutig hassenswert und kriegt schon mal das ein oder andere an den Kopf geworfen. Dinge, für die sich Kimiko jedoch nie entschuldigen würde, wenn man sie nicht zwingt. Sie mag eine vorlaute Klappe haben und häufig bereuen, was sie sagt und vielleicht könnte man es ihr dadurch noch verzeihen, aber sich für so etwas zu entschuldigen kommt für die Fünfzehnjährige leider überhaupt nicht in Frage.
Dass sie dabei mit Widerspruch nicht besonders umgehen kann, macht diesen Punkt natürlich nicht wesentlich besser. Das heißt nicht, dass man mit ihr überhaupt nicht diskutieren kann, wenn sie keine starke Meinung hat, dann kann sie auch damit leben, dass jemand anders Dinge wohl doch etwas anders empfindet. Wenn sie allerdings eine klare Meinung zu etwas hat und sich in dieser absolut sicher ist, dann kann man ihr schon gewaltig auf die Füße treten, wenn man ihr in einem solchen Punkt widerspricht. Das führt dann direkt wieder dazu, dass man seinerseits einiges an Widerspruch erntet, eventuell auch an der ein oder anderen Stelle in etwas unangemessenem Ton und selbstverständlich auch hier völlig ohne Entschuldigung. Die einzigen, die sich wohl noch üblere Flüche anhören müssen sind Insekten und andere Krabbeltiere. Alles was irgendwie klein ist und mehr Beine hat als in den Augen der Blauhaarigen angemessen hat, ist potenziell geeignet, um sie damit zu jagen – ist ja immerhin auch einfach eklig.
Der letzte Punkt ihrer Abneigungen greift dann schon wieder etwas tiefer auf die Persönlichkeit der Kunoichi vor. Kimiko hasst es sich zu sehr an etwas zu binden. Sowohl durch eine tatsächliche Verpflichtung als auch nur gedanklich. Sie empfindet solche Dinge als außerordentlich einschränkend und in der Regel lästig. Außerdem hat sie ein Stück weit sogar Angst davor sich dadurch zu sehr an diese Welt zu binden. Aus diesem Grund kann sie auch schlicht keine Hunde ausstehen. Die Tiere sind einfach viel zu abhängig und auf einzelne Menschen fixiert. Ein Verhalten, dass die Kunoichi überhaupt nicht nachvollziehen kann und auch an den Fellnasen verabscheut.
Mag:
Verhalten: Kimikos Verhalten ist ebenso wechselhaft wie das Wetter der englischen Küste. War in der einen Sekunde noch eitel Sonnenschein, so kann in der nächsten schon die ganze Welt ein riesengroßer, hassenswerter Blob sein und in der nächsten flitzt sie wie eine wildgewordene, euphorisch durch die Gegend, weil irgendein Gedanke ihr Freude bereitet hat. Es ist nahezu unmöglich vorherzusehen, was sie gerade umtreibt, oder was sie gerade so denkt, sicher ist nur, dass es sich absolut jederzeit vollständig ändern kann. Damit sei nicht gesagt, dass ihr Verhalten zufällig ist, doch die Reaktion der Blauhaarigen auf äußere Einflüsse, aber auch einfach nur eigene Gedanken kann relativ extrem ausfallen. Das macht es häufig relativ schwierig Schritt zu halten, wenn es darum geht zu verstehen, was gerade mit ihr los ist.
An sich bemüht Kimiko sich jedoch um ein freundliches Auftreten, was jedoch noch lange nicht heißt, dass das auch immer gelingt. Eher im Gegenteil. Es ist nicht allzu selten, dass das Mädchen den Mund aufmacht, bevor sie einen Gedanken zu Ende geführt hat und dabei Dinge ausspricht, die sie vielleicht lieber für sich behalten hätte. Eine manchmal kritische Verhaltensweise, die sie noch dadurch abrundet, dass sie nicht wirklich dazu in der Lage ist ein solches Verhalten zu revidieren. Gerade gegenüber Älteren oder Ranghöheren fällt es ihr schwer sich zu entschuldigen, oder einen Fehler zuzugeben, will sie doch eigentlich für gewöhnlich alles richtig machen. Man könnte all das also aktuell vielleicht auch ein bisschen auf ein pubertäres Trotzverhalten schieben, was in ihrem Alter nun nicht gänzlich abwegig ist, aber auch die Hoffnung weckt, dass hier noch nicht alles verloren ist.
Besonders auffällig ist jedoch ein weiterer Aspekt ihres Verhaltens. So unberechenbar ihre Emotionalität auch gelegentlich ist und so sehr sie dabei auch schwankt zwischen wütend, schmollend oder grenzenlos euphorisch, traurig sieht man das Mädchen eigentlich nie. Egal was passiert, Tränen scheinen bei ihr etwas, was nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist und so wird man sie selbst in Situationen in denen das mehr als angemessen wäre wohl höchstens mit einem Schmollmund oder bei dem Versuch die aufkommenden Tränen so schnell wie möglich loszuwerden sehen. Damit sie tatsächlich in der Öffentlichkeit ernsthafte Traurigkeit zeigt müsste schon einiges passieren.
Wesen: Unschwer zu erkennen, dass dieses Verhalten nicht immer das wahre Wesen Kimikos widerspiegelt. Tatsache ist, dass ihre Emotionen gerne mal wechseln und sie recht schnell zwischen Wut und Freude springen kann, aber trotz ihres jungen Alters ist in ihr auch eine tiefe Traurigkeit verwurzelt. Einer der Gründe dafür dürfte sein, dass sie schon seit je her die Traurigkeit ihrer Mutter über den Verlust von Mann und Sohn spürt, die diese nie gänzlich überwinden könnte, aber auch der Geist ihres Bruders, der ihr ständiger Begleiter ist, spielt hierbei wohl eine Rolle. Auch wenn er sich nicht mehr an sein tatsächliches Ende erinnert, ist er überzeugt, dass sein Vater darin eine entscheidende Rolle spielt und diesen Gedanken hat er auch seiner Schwester mitgegeben, die seitdem immer wieder und gegen alle Widerstände, versucht herauszufinden, was damals passiert ist. Diese Traurigkeit nach außen zu tragen ist jedoch etwas, was sie tunlichst vermeidet. Nicht wirklich bewusst, sondern viel mehr als Resultat aus der Beobachtung ihrer Mutter, die eben genau das ständig tut, wenn auch nicht ganz so verborgen vor ihrer Tochter, wie sie vielleicht denkt.
Obwohl dieser Wesenszug den Charakter Kimikos tief geprägt hat und sie im Inneren zu einer recht nachdenklichen Person hat, werden lassen, findet sich doch noch viel Freude im Charakter des Teenagers. Sie ist unglaublich begeisterungsfähig für nahezu alle Bereiche des Lebens und versteckt dabei nur unzureichend ihre Neugier auf alles, was gerade neu und faszinierend ist. Kimiko hat einen unglaublichen Entdeckerdran, der es ihr nahezu nicht erlaubt einem Geheimnis nicht nachzugehen. Ihr Dinge nicht zu verraten kann zu einer tiefen Unruhe (und einem Wutanfall) bei dem Mädchen führen, besser ist es da gar nicht anzudeuten, dass es etwas gibt, was sie nicht weiß. In diesem Punkt liegt auch die eine Abweichung von ihrer Abneigung gegenüber Bindungen begründet. Die Neugierde und der Drang zu wissen, was mit ihrem Bruder und ihrem Vater geschehen ist, lassen sie nicht los. So sehr sie es auch versucht, schleichen sich diese Gedanken immer wieder in ihren Kopf und so sehr sie auch Bindungen normalerweise hasst, ist sie somit über die Zeit in diesem Punkt doch eine sehr intensive zu ihrem Bruder eingegangen, die sie wohl so schnell auch nicht loswird.
Ebenso tief verwurzelt ist jedoch auch ihr Wunsch nach Freiheit. Der Kontakt in die Geisterwelt hat ihr neben einer neuen Eben des Daseins auch eine Perspektive eröffnet, die andere Menschen nur selten einnehmen können. Geister sind häufig durch etwas an diese Welt gefesselt, einen letzten Wunsch, eine unerfüllte Aufgabe und genau diese Erkenntnis hat Kimiko zu einem recht sprunghaften und unsteten Menschen werden lassen. Obwohl sie oberflächlich für nahezu alles zu begeistern ist, möchte sie sich nicht zu sehr an irgendetwas binden, sich nicht zu sehr mit einer Aufgabe zu beschäftigen, aus Furcht ebenfalls zu denen zu gehören, die nach ihrem Tod an etwas festhängen. Zu sehr liebt sie dafür das Gefühl der Freiheit und ihren Drang Dinge einfach zu tun. Inwiefern die Shinobidörfer in dieses Bild passen hat sie bisher noch nicht gänzlich durchdacht, aber vermutlich wäre das auch einer dieser viel zu tiefen Gedanken, die zu verfolgen nur eine Verbindung erzeugen würde.
Stärken und Schwächen
Stärken: Eine wohl herausragende Stärke Kimikos ist ihr Selbstbewusstsein und ihre unbeschwerte Art an Dinge heranzugehen. Äußere Umstände haben einen großen Einfluss auf ihre Emotionen und können sehr schnell dafür sorgen, dass ihre Stimmung umschwenkt, aber in den meisten Fällen ist das kaum nachhaltig. Eher im Gegenteil, die wenigsten Dinge erschüttern die Kunoichi tatsächlich dauerhaft. Auch ihre Umgebung ist ihr zwar nicht gänzlich egal, aber nicht nur ihre Abneigung gegenüber Entschuldigungen sorgt dafür, dass sie sich ein relativ dickes Fell zugelegt hat, was Kritik von außen angeht. Dass ihr Bruder stetig an ihrer Seite ist und seine Geschichte, die in so vielen Aspekten so viel grausamer ist als ihre Eigene, tun ihr übriges um dafür zu sorgen, dass das Mädchen eine recht hohe Resilienz gegen äußere Faktoren entwickelt hat und in der Lage ist ihren eigenen Kopf auch gegen den Widerstand von anderen immer wieder nach außen zu tragen.
Aber auch körperlich hat sie einige Dinge, die sie auszeichnen. Dabei wäre wohl in erster Linie ihr recht hohes Geschick zu nennen. Sie mag zwar nicht übermäßig kräftig sein – vermutlich zwar immer noch kräftiger als ihr Aussehen vermuten lässt – aber sie hat ihren Körper mit einer überraschenden Präzision unter Kontrolle. Eine Tatsache, die ihr sowohl im Alltag als auch im Kampf durchaus von Vorteil sein kann und die sie darüber hinaus auch gerne nutzt, um andere zu beeindrucken. Vor einer gewissen Eitelkeit ist wohl auch sie nicht gefeit, was solche Dinge angeht.
Darüber hinaus lässt sich aber auch noch das ein oder andere anführen, bei dem man wohl durchaus darüber streiten kann, ob es tatsächlich eine Stärke ist, doch sowohl ihre Neugier als auch ihre Begeisterungsfähigkeit führen dazu, dass Kimiko sich gerne und zumeist auch relativ schnell in neue Themen hineinarbeitet und dabei auch noch Spaß hat. Genauso viele Themen werden dabei auch relativ schnell wieder fallen gelassen, aber ein gewisses Talent für Mechanik verdankt sie auch ihrer Neugierde zu verstehen, wie diese ganzen Geräte funktionieren und wie man sie selber herstellen kann und das schon seit Kindesbeinen an. Sie selbst würde wohl auch die Fähigkeit Chaos zu stiften noch als eine ihrer großen Stärken bezeichnen, ob andere das so sehen sei aber mal dahingestellt. Ob sie dabei mitten im Geschehen ist, ist ihr relativ egal. Einerseits ist es natürlich interessant daneben zu stehen und die Leute zu beobachten, aber auch selber mitten im Zentrum zu sein und mit dem Chaos umgehen zu müssen kann interessant sein.
Schwächen: Wenn es nach Kimiko geht hat sie eigentlich gar keine Schwächen und sie legt sich auch sehr gerne mit jedem an, der etwas anderes behauptet, aber vermutlich liegt auch genau darin schon eines ihrer größten Probleme. Kimiko hat einen absoluten Dickschädel und lässt sich nur äußerst ungern von anderen reinreden. Dabei spielen auch Ränge oder Privilegien nur selten eine Rolle. Ein Verhalten, welches selbstredend nicht immer gut ankommt und eher im Gegenteil dafür sorgt, dass sie sich schon bei so einigen Personen unbeliebt gemacht hat – und das auch gerne mal nachhaltig.
Körperlich dürfte ihr vor allem ihre Widerstandskraft häufig einen Strich durch die Rechnung machen. Sie ist zwar nicht weinerlich – wie bereits erwähnt eher im Gegenteil – aber sie ist auch kein Musterbeispiel dafür in einem Kampf relativ lange durchzuhalten. Auch auf den ersten Blick undramatische Verletzungen sorgen gelegentlich dafür sie etwas aus der Bahn zu werfen und können ein Problem darstellen. Sie gehört hier zwar auch nicht zu den Menschen, die allein dann schon umfallen, wenn man sie anpustet, aber als Kunoichi sollte man von ihr eigentlich erwarten, dass sie schon ein bisschen mehr aushält, aber damit liegt man bei ihr in den meisten Fällen leider falsch.
Und auch hier kommen einige der schon bei den Stärken aufgeführten Punkte dazu, so ist ihre Neugier so ausgeprägt, dass sie darüber schon mal die wirklich wesentlichen Dinge aus den Augen verliert. Wenn etwas interessant ist, dann ist es für Kimiko fast ein Zwang dem nachzugehen und das zu unterdrücken ist nur mit sehr viel Willenskraft und möglicherweise auch einer relativ eindrücklichen Ermahnung von außen möglich. Ähnlich steht es auch mit ihrer Begeisterungsfähigkeit. Wenn sie erst einmal etwas hat, was sie gerade fasziniert, dann steckt sie all ihre Energie darin und vergisst darüber gelegentlich nicht nur die Zeit, sondern wohl auch das ein oder andere Mal wichtige Verpflichtungen. Und natürlich sollte nicht vergessen werden, dass das was Kimiko selbst eher als positiv ansieht, eine Situation vollkommen ins Chaos stürzen, für andere schon mal ganz schön anstrengend sein, oder aber auch zu ungeplanten Komplikationen während einer Mission führen kann.
Geschichte
Kimikos Geschichte beginnt bereits mit großem Unheil und das noch vor ihrer Geburt. Noch während Aiko mit der jungen Yuudari schwanger war, trugen sich die Ereignisse zu, die zum Ableben ihres Bruders, sowie dem Verschwinden ihres Vaters führten. Bis heute weiß keiner so ganz genau, was damals passierte und wie sich die Situation dort zugetragen hat, wo man später die Leiche fand, doch das Fehlen jeglicher Kampfspuren, sowie das spurlose Verschwinden Takeshis ließen eigentlich nicht wirklich viele Schlüsse zu. Auch die Tatsache, dass weitere Untersuchungen durch die Yuudari den Geist des Vaters nicht kontaktieren konnten, ließen eigentlich nur den Schluss zu, dass er zumindest hier nicht gestorben sei. Und so ging man davon aus, dass sich der Yuudari von seinem Dorf abgewandt und seinen Sohn getötet hatte, auch wenn sich niemand so wirklich erklären konnte, warum. Ganz im Gegenteil wäre er wohl das typische Beispiel des Serienmörders, über den die Nachbarn später sagen würden, dass er doch immer so nett gegrüßt habe. Aiko entschloss sich bereits zu diesem Zeitpunkt ihrer Tochter auch nicht sehr viel mehr über diese Ereignisse zu erzählen. Sie verbannte ihren Mann abgesehen von seinem Namen und der Tatsache, dass er auch der Vater ihrer Tochter war, völlig aus ihren Gedanken. Sie konnte ja schlecht ahnen, dass die Fähigkeiten ihrer Tochter ihr einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen würden, wenn es darum ging das von ihr fernzuhalten.
Ursprünglich plante Aiko sogar ihrer Tochter den Weg des Shinobi vollständig vorzuenthalten. Sie zog ihrer Tochter gänzlich normal auf, zog jedoch die Einschreibung an der Ninjaakademie nie in Betracht. Stattdessen lernte Kimiko von Anfang an, wie sie Spielzeuge reparierte, eigene kleine Mechaniken baute und alles Sonstige, was es benötigte, um zumindest im Kleinen im Laden helfen zu können. Doch auch wenn das Mädchen Spaß an all diesen Dingen hatte, stellte das Hervortreten ihrer Fähigkeiten ihre Welt völlig auf den Kopf. Nicht nur, dass sie nicht einmal gewusst hatte, dass die Möglichkeit bestand, urplötzlich war es auch kaum noch zu vermeiden, dass sie auf die Akademie gehen würde. Außerdem war somit auch der Kontakt zum Rest des Clans unvermeidbar. Eine Tatsache, die Kimiko gerade in dieser Zeit sehr half. Das Verhältnis zu ihrer Mutter sollte sich zwar mit der Zeit wieder bessern, dennoch fühlte sie sich im ersten Moment betrogen und verbrachte viel Zeit im Viertel des Clans. Begeistert und sehr zum Verdruss ihrer Mutter, lernte Kimiko die Grundlagen des Chakra und ihre Fähigkeiten zu nutzen. In dieser Zeit war Kimiko nahezu nur noch zum Schlafen zu Hause und verbrachte den Rest ihrer Zeit im Clanviertel der Yuudari um dort, zumeist mit ihrem Mentor, zu lernen. Nicht nur um dort zu lernen, sondern auch um ihrer Mutter aus dem Weg zu gehen. Es war in dieser Zeit nicht wirklich Hass, den sie für ihre Mutter fühlte, viel mehr ein Gefühl tiefer Verletztheit. Bisher hatte Kimiko immer den Eindruck gehabt an ihrem Vater sei nichts besonderes gewesen und erst mit der Entdeckung ihrer eigenen Fähigkeiten durfte sie erfahren, dass ihr Vater ein Shinobi, noch dazu aus einem Clan war und für den Moment fiel es dem Mädchen schwer Verständnis dafür aufzubringen, dass ihre Mutter ihr dazu nichts weiter gesagt hatte, was darin resultierte, dass sie den Kontakt für eine ganze Weile auf ein Minimum reduzierte.
Ihre Yuudari Fähigkeiten waren es auch, die ihr auch einen besonders aufdringlichen Geist bescherte, der sie über lange Zeit begleitete. Die Präsenz war für Kimiko ständig spürbar, aber er kam auch mit einer Ahnung, dass mehr dahintersteckte. Ohne einen wirklichen Grund dafür zu haben, lediglich aus einem Instinkt heraus erzählte die junge Yuudari niemandem davon, dass dieser Geist ständig in ihrer Nähe war. Erst mit steigender Kontrolle stellte sie fest, dass es sich bei diesem Geist um ihren Bruder handelte und während sie zuerst aus dem Gefühl der Verletztheit ihrer Mutter nichts davon erzählte, tat sie es später nicht, weil sie nicht das Gefühl hatte, dass Aiko etwas davon wissen wollte. Wann immer sie versuchte das Thema auch nur irgendwie anzusprechen, lenkte ihre Mutter ab, oder verbat das Thema vollständig. In dieser Zeit näherten sich Mutter und Tochter wieder an und verbrachten mehr Zeit miteinander. Zuerst eher in Form von häufigerem Smalltalk beim Essen, aber Kimiko begann auch wieder mehr Zeit zu Hause zu verbringen und ihrer Mutter von den Geschehenissen in ihrem Leben als Shinobi zu berichten. Zu Anfang schienen diese Gespräche Aiko noch schwerzufallen, doch ihrer Tochter zur Liebe und weil sie wohl begriffen hatte, dass sie das Mädchen nicht von diesem Weg würde abbringen können, versuchte sie sich mit diesem Umstand zu arrangieren. Auch im Laden und beim Herstellen und Reparieren von Spielzeug half Kimiko wieder mehr. In der Hoffnung, dass dies auch hieß, dass ihre Mutter eventuell mehr über ihren Vater und ihren Bruder erzählen wollte, nutzte Kimiko diese Gelegenheiten der Zusammenarbeit schließlich auch dazu sie danach zu fragen. Bei den ersten Malen versuchte ihre Mutter dieses Gesprächsthema noch einfach ignorieren und das Thema wechseln zu wollen, nach einigen Anläufen verbat sie ihrer Tochter jedoch schließlich gänzlich darüber zu reden, also ließ Kimiko irgendwann vollends davon ab und behielt das Geheimnis für sich, auch um die gerade wiedergewonnene Nähe zu ihrer Mutter nicht zu gefährden. Mit ihrem Clan darüber zu reden, ohne dass ihre Mutter davon wusste kam ihr auch falsch vor und außerdem hatte sie den Entschluss gefasst erst herauszufinden, was passiert war, bevor sie tatsächlich enthüllte, dass ihr erster Geist ihr Bruder war.
Abgesehen von dieser ‚kleinen‘ Besonderheit und der Tatsache, dass sie erst während der Akademiezeit überhaupt erfuhr, was es mit der ganzen Shinobiwelt wirklich auf sich hatte, verlief diese Zeit jedoch völlig normal. Kimiko war mit Sicherheit nicht die fleißigste Schülerin, aber sie hatte Spaß an dem was sie tat und allein auf Grund des Geistes den Ehrgeiz sich weiterzuentwickeln. Nicht nur in der Akademie, sondern auch unter der Fittiche des Clans. Und auch die Beziehung zu ihrer Mutter wurde mit der Zeit wieder besser. Spätestens nachdem sie Kontakt zu Manabu aufgenommen hatte und begann zu verstehen, was das Problem ihrer Mutter war, begann Kimiko so etwas wie Verständnis dafür aufzubringen. Das führte nicht nur dazu, dass sich ihr Verhältnis wieder normalisierte, sondern letztendlich sogar dazu, dass es besser wurde als je zuvor und ihre Mutter ihr, zwar immer noch mit einem flauen Gefühl im Magen, sogar die Daumen für die anstehende Abschlussprüfung drückt.
Charakterbild
Schreibprobe
Kimiko saß in der kleinen Werkstatt, die ihre Mutter hinter dem Spielwarenladen besaß und schraubte gerade an einer ihrer neuesten Erfindungen. Ein kleiner Affe mit Schellen an den Händen. Bisher war es nur ein grober Rahmen und ein erster Prototyp, aber sie war eigentlich schon ganz zufrieden, auch wenn sie es noch nicht geschafft hatte, dass der Affe wirklich Laute von sich gab. Die Schellen bewegten sich zwar, aber in der Regel doch nicht weit genug und noch lange nicht mit dem ausreichenden Schwung, als dass die Schellen wirklich etwas von sich geben würden. Als auch dieser Versuch wieder zu einem Fehlschlag wurde, zog das Mädchen einen Schmollmund und schnippte genervt gegen das Metallgestell. Sie wollte gerade dazu ansetzen weiterzuarbeiten, als sie die leichte Bewegung ihres Schraubenschlüssels wahrnahm, kaum merklich, aber doch zu viel, um Einbildung gewesen zu sein. Ein normaler Mensch hätte wohl annehmen können er wäre beim Schnipsen versehentlich dagegen gekommen, oder hätte dem Irrtum aufliegen können, dass es sich lediglich um einen Windhauch handelte, da Kimiko ein Yuudari war, war die ganze Situation aber wohl doch etwas anders gelagert.
Kurz legte das Mädchen den Kopf ein wenig schief und pustete dann ihre Haarsträhne bei Seite, die ein weiteres Mal über ihren Augen hing, bevor sie die Brille absetzte, die ihre Augen bei den Metallarbeiten schützen sollte. Die Anwesenheit Manabus hatte sie natürlich längst gespürt, aber das war ohnehin nichts Ungewöhnliches. Ihr Bruder war die meiste Zeit bei ihr und beobachtete, was sie tat, eine Tatsache, an die sich das Mädchen gewöhnt hatte, aber wenn er anfing Dinge in ihrer Umgebung zu bewegen, dann hieß das im Regelfall, dass er sie entweder Ärgern wollte, oder irgendwas mitzuteilen hatte. Also aktivierte Kimiko mit einem leichten Seufzen das ihrem Clan eigene Doujutsu und richtete einen fragenden Blick auf den Schemen, der ihr Bruder war. Anhand einiger Bilder, die sie vor Jahren gefunden hatte, konnte sie mittlerweile auch bestätigen, dass der Geist, der sie ständig begleitete Manabu war, ihr Bruder und der Genin der auf einer Mission mit seinem Vater verschwunden war. Lange Zeit hatte das für Gesprächsstoff gesorgt, aber mittlerweile scherte sich fast niemand mehr darum. Einmal abgesehen von Kimiko und ihrer Mutter, die wohl nie vergessen würden, was damals geschehen war, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen.
Diese Geschichte war allerdings nicht der Grund, warum Manabu heute Kontakt zu seiner Schwester aufgenommen hatte. Auch Langeweile, wie so oft zuvor, war nicht dafür verantwortlich. Manabu hatte sich tatsächlich mal entschlossen hilfreich zu sein und sich deswegen an sie gewendet. Kurzerhand deutete der Geist auf den Affen und bedeutete Kimiko ihn umzudrehen. Die Blauhaarige guckte ihren Bruder kurz etwas verwundert an, bevor sie das Metallkonstrukt in die Hände nahm und es auf den Kopf stellte, woraufhin Manabu auf eine Schraube auf der Unterseite zeigte, die dazu diente das Gelenk für die Arme an Ort und Stelle zu halten: “Dreh die mal lockerer, ich glaube das könnte helfen.“ Einen kurzen Moment überlegte Kimiko, ob sie einfach aus Trotz nicht das machen sollte, was ihr Bruder wollte und für einen Moment rangen in ihr der Drang sich nicht belehren zu lassen und das Bedürfnis den Affen fertig zu stellen miteinander, bevor sie ihren Schraubenzieher zur Hand nahm und die Schraube ein wenig löste.
“Meinst du das reicht?“ Ein wenig Trotz schwang immer noch in ihrer Stimme mit, als sie das fragte, so richtig schmeckte es ihr nicht, dass Manabu helfen musste. Der Geist zeigte derweil ein breites Grinsen und nickte dann, woraufhin Kimiko den Affen mit vielleicht etwas zu viel Schwung wieder auf den Tisch stellte. Vorsichtig drehte sie an der Schraube am Rücken und nachdem der Affe ein paar Mal hin und her gewackelt hatte, schlug er plötzlich die Schellen zusammen und gab dabei tatsächlich ein Klingen von sich. Kimiko verzog den Mund erst zu einer Schnute, konnte es sich dann aber doch nicht verkneifen gemeinsam mit dem Geist zufrieden zu grinsen. Immerhin hatte sie ja immer noch den Großteil gemacht.
Persönliche Daten
Name: Yuudari
Vorname: Kimiko
Spitzname: -
Geburtstag: 21.04
Größe: 1,60
Gewicht: 53kg
Alter: 15
Augenfarbe: Blau-Lila
Haarfarbe: Blau
Aussehen: In erster Linie würde man Kimiko wohl als relativ schmächtig beschreiben. Für ihr Alter mag das zwar im ersten Moment nicht wahnsinnig ungewöhnlich sein, dennoch würde man vermutlich bei einer Kunoichi schon ein paar Muskeln mehr erwarten. Ein Eindruck, der jedoch täuschen mag. Entgegen dieser äußeren Erscheinung ist Kimiko recht athletisch und zumindest nicht besonders schwach, wobei man gerade ersteres wohl auch schnell mitbekommt, wenn man sie eine Weile dabei beobachtet, wie sie sich bewegt. Nicht weil ihre Bewegungen sonderlich elegant wären, aber häufig wirkt allein ihr Gang schon verspielt und lässt dabei eine gewisse Gelenkigkeit, die ohne passendes Training wohl kaum möglich wäre, erahnen. Darüber hinaus ist ihr wohl auffälligstes Merkmal das tiefblaue Haar, welches am oberen Ende eines recht spitz zulaufenden Gesichts wächst. In der Regel sind diese streng nach hinten zu einem Zopf gebunden, der in etwa auf der Höhe des Haaransatzes geflochten wird und ihr ein gutes Stück über den Rücken ragt. Die einzige Ausnahme davon bildet eine widerspenstige Strähne, die sich allein dadurch nicht bändigen lässt, dass sie ein gutes Stück kürzer ist als der Rest ihrer Haare und ihr damit häufig im Gesicht hängt. Ein Schicksal, welches Kimiko akzeptiert und dass sie zu einem Teil ihres Styles gemacht hat. Gerne bindet sie diese Haare auch in ihre recht reichhaltige Mimik ein. Emotionen drücken sich bei ihr gerne auch sehr deutlich in ihrem Gesicht aus und die Haarsträhne kann dabei durchaus eine wichtige Rolle spielen, so kann sich Genervtheit gerne mal durch ein Wegpusten der Strähne ausdrücken. Ein ähnliches Verhalten kann Wut ausdrücken, wobei dabei das Pusten deutlich stärker ausfällt, sodass Die Strähne in diesen Fällen nicht direkt ins Gesicht zurückfällt
Was ihre Kleidung angeht setzt Kimiko, sofern die Umstände nicht zwangsläufig etwas anderes erfordern, meist auf eine Mischung aus bauchfreiem Oberteil und einer recht dünnen Hose. Der ein oder andere mag behaupten, dass er sie noch nie frieren gesehen hat. Eine Behauptung, die sich natürlich relativ schnell in Luft auflöst, wenn man sie an Orten sieht, an denen es wirklich kalt ist, aber es ist zumindest nicht von der Hand zu weisen, dass sie selbst bei Temperaturen, die andere bereits dazu veranlassen über einen Pullover nachzudenken, noch Teile ihres Körpers unbedeckt lässt, wohl auch weil der Geist, der sich ständig in ihrer Nähe aufhält ihr etwas Wärme spendet, oder zumindest ein entsprechendes Gefühl. Ob die Tattoos auf ihrem rechten Arm, in Form von Wolken dabei auch eine Rolle spielen lässt sie gerne offen, auch wenn es wohl dezente Hinweise darauf gibt. So zum Beispiel die ledernen Bedeckungen der Arme, die auf der linken Seite bis zur Schulter hinaufragen, beim rechten Arm jedoch schon auf Höhe des Ellenbogens enden und somit die Tattoos aussparen. Dabei handelt es sich auch um ein Accessoire, welches sie zu nahezu jedem Outfit trägt, solange dieses kurze Ärmel aufweist. Bevorzugte Farben sind dabei immer relativ dunkel und gedeckt, jedoch niemals ein völliges schwarz. Mit anderen Worten Farben, die sich gut dazu eignen versteckt zu bleiben.
Wird es wirklich kalt, oder muss Kimiko in Regionen reisen, in denen es nun einmal kälter ist, besitzt sie jedoch auch einen kuscheligen Wintermantel in ähnlichen Farben und in den kalten Monaten kann man sie durchaus auch in Wollpullovern beobachten, die jedoch immer eine gewisse Cozyness aufweisen müssen, was bedeutet´, dass sie ihr viel zu weit sind und meistens dafür sorgen, dass sie ihre Hände nur noch nach leichtem Kampf aus den viel zu weiten Ärmeln befreien kann. Ein Zustand, welcher natürlich für Missionen ungeeignet ist, dafür zu Hause für die Extraportion Komfort sorgt.
Besondere Merkmale: Eine Besonderheit an Kimiko dürfte wohl ihre Augenfarbe sein und damit ist nicht mal der Zustand ihres aktivierten Kekkei Genkais gemeint. Auch die normale Augenfarbe des Mädchens ist durchaus ungewöhnlich. Erscheinen die Augen für gewöhnlich tiefblau, scheinen sie, im richtigen Licht durchaus lilafarben zu funkeln. Die Wahrheit was ihre Augenfarbe angeht dürfte wohl irgendwo dazwischen liegen und die Änderung ist dabei lediglich auf die veränderten Lichtverhältnisse zurückzuführen. Richtig eingesetzt kann es dennoch ein beeindruckendes Schauspiel abgeben.
Der zweite Punkt hier sind ihre Tattoos. Über die rechte Hälfte ihres Körpers, namentlich Oberarm und Oberkörper ziehen sich diverse Darstellungen von Wolken, die sie sich trotz ihres jungen Alters hat stechen lassen. Über die Bedeutung spricht sie dabei selten, doch für sie sind sie zum einen ein Symbol für das Dorf Soragakure, welches den Himmel bereits im Namen trägt, aber auch den Traum von Freiheit, den der Himmel in den Augen des Mädchen symbolisiert.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Soragakure
Wohnort: Soragakure
Verwandte:
Yuudari Takeshi | Vater | Chuunin | 50 Jahre | vermisst
Kimikos Vater hört, oder vielleicht besser hörte, auf den Namen Takeshi. Das ist jedoch auch schon fast alles was Kimiko über ihn weiß. Einige Monate nach ihrer Zeugung war er gemeinsam mit ihrem Bruder und damit seinem Sohn auf einer Mission. Nachdem man einige Tage von den beiden nichts mehr gehört hatte, wurde ein Team hinterhergeschickt, um nach den beiden zu suchen. Von Takeshi gab es zu diesem Zeitpunkt bereits keine Spur mehr, man fand lediglich die Leiche seines Sohnes. Was genau passiert ist weiß bis heute niemand, doch Spuren eines Kampfes waren nirgendwo auffindbar und Takeshi gilt seitdem als vermisst und auch Aiko redet eigentlich nie über ihn, hat sie aus den Ereignissen doch ihre eigenen Schlüsse gezogen.
Yuudari Aiko | Mutter | Zivilist | 52 Jahre | lebendig
Das letzte Familienmitglied, welches Kimiko noch geblieben ist, ist ihre Mutter Aiko, die als Zivilisten in den Clan einheiratete. Nach dem Tod ihres Sohnes und dem Verschwinden ihres Mannes wollte sie eigentlich verhindern, dass auch ihre Tochter Kunoichi wird, doch sobald sich das Bluterbe ihres Mannes gezeigt hatte, war es auch für sie nicht mehr möglich diesen Weg zu verhindern. Bereits früh versuchte sie ihre Tochter für das Spielwarengeschäft, welches sie in Soragakure betreibt zu begeistern, doch auch wenn Kimiko seitdem ein großer Fan diverser selbst gebastelter mechanischer Spielzeuge ist und ihr Faible für das Ninshu-Kartenspiel entdeckte, konnte sie damit die Faszination für das Ninja-Handwerk nicht unterdrücken. Das Verhältnis der beiden ist dennoch so gut, wie es eben zwischen einer Mutter und ihrer pubertierenden Tochter sein kann. Eigentlich haben die beiden sich gern, die meiste Zeit zeigt vor allem Kimiko das jedoch durch das Ausleben eines unaussprechlichen Dickkopfs und völlig haltlosen Vorwürfen.
Yuudari Manabu | Bruder | Genin | 15 Jahre | verstorben
Manabu ist der Bruder, den Kimiko nie kennen lernte. Ein lebensfroher Junge, der ebenso wie seine Schwester Spaß daran hatte an allerlei Mechaniken zu basteln. Als Sohn seines Vaters war immer klar, dass er Shinobi werden würde und er galt in dieser Beziehung auch als recht talentiert, bis er mit seinem Vater auf eine Mission ging und dabei sein Leben verlor. Die genauen Umstände seines Todes sind unbekannt, Aiko gibt jedoch ihrem Mann die Schuld daran und auch Manabu scheint dieses Urteil mitzutragen. Dass er keineswegs einfach verschwunden ist, sondern an der Seite von Kimiko als Geist weiterlebt ist ein wohlbehütetes Geheimnis der beiden.
Bekannte und Freunde:
Yuudari Yukio | Freund | Genin | 14 Jahre | lebendig
Neben ihrer gemeinsamen Herkunft und damit zumindest einer entfernten Verwandtschaft, verbindet Kimiko mit Yukio auch die ein oder andere gemeinsame Vorliebe. Sammelkarten und Manga gehören dazu, aber auch Musik spielt im Leben der beiden durchaus eine Rolle. Darüber hinaus haben beide die Angewohnheit gelegentlich doch ein wenig zu euphorisch zu sein, wenn es um Dinge geht, die ihnen gefallen, aber auch einfach aus einer Laune oder einer plötzlichen Eingebung heraus. Dass sie beide zu dem eine Verbindung in das Totenreich besitzen und damit zu einer Ebene, die den meisten Menschen vollständig verschlossen bleibt, hat mit Sicherheit auch dazu geführt, dass sich eine freundschaftliche Verbundenheit zwischen den beiden, nahezu gleichalten, ergeben hat.
Persönlichkeit
Interessen: Die Interessen der 15-jährigen sind einem steten Wandel unterworfen, was es nahezu unmöglich macht eine wirkliche Aufzählung darüber zu erstellen, was sie tatsächlich immer und zu jeder Zeit mag. Wenn es neu und unbekannt ist, ist es grundsätzlich erstmal faszinierend und spannend und etwas, was näher untersucht werden muss. Wie lange es dann interessant ist, kann dabei gänzlich unterschiedlich sein, ein guter Ansatzpunkt dafür ist aber herauszufinden, in welchem Zusammenhang es dazu steht, dass Dinge explodieren. Wenn es für einen lauten Knall sorgen kann, oder selbst laut knallt ist es grundsätzlich schon mal etwas Gutes. Das heißt nicht, dass das Mädchen jederzeit etwas in die Luft sprengt. Sie ist auch niemand, der den Drang hat einfach so Gegenstände oder Personen in die Luft zu jagen. Sie mag es allerdings, wenn so etwas erforderlich und genehmigt ist. Ansonsten, wenn sie eigenmächtig und eventuell auch gegen den Willen anderer zu einer Explosion beiträgt sind diese zumeist eher klein und nicht dafür geeignet nachhaltige Zerstörung anzurichten. Woher diese Vorliebe für Explosionen kommt, könnte Kimiko wohl selbst nicht einmal genau sagen, aber die zerstörerische Kraft und die Farbenpracht und Vielfältigkeit die Explosionen haben können fasziniert einfach, wenn Dinge laut sind und dann innerhalb weniger Augenblicke in einem möglichst großen Feuerball vergehen. Außerdem verursachen Explosionen Chaos. Ein Zustand, den Kimiko wohl nicht direkt als eine ihrer Vorlieben beschreiben würde, der sie aber ebenso fasziniert und begeistert. Nicht, weil es einen bestimmten Zweck erfüllt, sondern vielleicht schlicht und einfach weil Chaos in der Regel interessant ist und viele Dinge zum Entdecken bietet.
Nicht gänzlich unerwartet mag es daher auch erscheinen, dass sie eine Vorliebe für eben solche Decks beim Ninshu-Kartenspiel hat. Decks, die auf dem Feld das maximale Chaos anrichten, eine Spielart, die dafür gesorgt hat, dass sie eine große Vorliebe für dieses Kartenspiel entwickelt hat und dank ihrer Mutter hat sie dabei auch immer die richtigen Karten zur Hand, um ihre Strategie darauf auszurichten noch viel mehr Verwirrung anzurichten. Ob sie dabei gewinnt ist ihr relativ egal, Hauptsache es war am Ende lustig und im besten Fall enthält das Deck noch viele Karten, die Explosionen darstellen, dann ist es wirklich perfekt.
Darüber hinaus genießt sie aber gelegentlich auch die Stille beim Lesen. Vorrangig Manga, da muss man sich nicht allzu sehr konzentrieren, aber auch ein gut geschriebenes Buch kann die Aufmerksamkeit des Mädchens sehr zuverlässig fesseln. Dazu noch ein paar Süßigkeiten und der perfekte Abend ist vorbereitet. Ebenso gerne verbringt sie jedoch ihre Zeit damit an ihren selbstgebauten Spielzeugen zu basteln, eine Vorliebe, die sich vor allem daraus begründet, dass sie bereits als kleines Kind von ihrer Mutter gelernt hat, wie man kleine Mechanismen entwickelt und zum Laufen bringt. Kleine Metallkonstrukte, die hinterher mehr oder weniger professionell angemalt werden und überall in ihrem Zimmer verstreut sind. Meist sind sie dabei Personen oder Geistern nachempfunden und dienen ihr dabei dazu ihre Gedanken an etwas, was mit diesen Personen zu tun hat in das Spielzeug zu verbannen, denn das ist es was für sie wahre Freiheit ausmacht. Frei davon zu sein seine Gedanken an etwas zu binden, ein Zustand, den Kimiko vermutlich mehr als alles andere liebt.
Eine etwas kleinere Vorliebe, aber dennoch nicht unbedeutend, sind Regentage. Nicht etwa, weil Kimiko es besonders toll findet Nass zu werden und hinterher ihre Klamotten auszuwringen, sondern viel mehr, weil der Geruch nach Petrichor, den der Regen zwangsläufig mitbringt etwas wahnsinnig erfrischendes und beruhigendes für sie darstellt. In den meisten Fällen sind so kurz nach dem Regen noch nicht wieder viele Menschen unterwegs und es ist still. Ein Ort und ein Moment frei von allen Verpflichtungen. Damit ist in der Regel also eher die Zeit nach dem Regen das, was Kimiko genießt. Einem schönen Sommergewitter und dem damit einhergehenden Widerspruch zwischen Wärme und kaltem Regen ist sie allerdings auch nicht abgeneigt, hat dieser Zustand doch fast ein bisschen etwas chaotisch-widersprüchliches.
Abneigungen: Wer Explosionen so mag wie Kimiko, der hat natürlich eine Abneigung gegen eine ganz besondere Sache, oder wohl besser gesagt ein ganz bestimmtes Konzept: Dinge die Explosionen verhindern. Was genau das ist, ist dabei völlig egal. Sei es Wasser, was die Explosion verhindert, oder ein Mensch, der die Lunte ausmacht, was auch immer dafür sorgt, dass der befreiende Moment der Explosion am Ende nicht mehr zu sehen ist, ist eindeutig hassenswert und kriegt schon mal das ein oder andere an den Kopf geworfen. Dinge, für die sich Kimiko jedoch nie entschuldigen würde, wenn man sie nicht zwingt. Sie mag eine vorlaute Klappe haben und häufig bereuen, was sie sagt und vielleicht könnte man es ihr dadurch noch verzeihen, aber sich für so etwas zu entschuldigen kommt für die Fünfzehnjährige leider überhaupt nicht in Frage.
Dass sie dabei mit Widerspruch nicht besonders umgehen kann, macht diesen Punkt natürlich nicht wesentlich besser. Das heißt nicht, dass man mit ihr überhaupt nicht diskutieren kann, wenn sie keine starke Meinung hat, dann kann sie auch damit leben, dass jemand anders Dinge wohl doch etwas anders empfindet. Wenn sie allerdings eine klare Meinung zu etwas hat und sich in dieser absolut sicher ist, dann kann man ihr schon gewaltig auf die Füße treten, wenn man ihr in einem solchen Punkt widerspricht. Das führt dann direkt wieder dazu, dass man seinerseits einiges an Widerspruch erntet, eventuell auch an der ein oder anderen Stelle in etwas unangemessenem Ton und selbstverständlich auch hier völlig ohne Entschuldigung. Die einzigen, die sich wohl noch üblere Flüche anhören müssen sind Insekten und andere Krabbeltiere. Alles was irgendwie klein ist und mehr Beine hat als in den Augen der Blauhaarigen angemessen hat, ist potenziell geeignet, um sie damit zu jagen – ist ja immerhin auch einfach eklig.
Der letzte Punkt ihrer Abneigungen greift dann schon wieder etwas tiefer auf die Persönlichkeit der Kunoichi vor. Kimiko hasst es sich zu sehr an etwas zu binden. Sowohl durch eine tatsächliche Verpflichtung als auch nur gedanklich. Sie empfindet solche Dinge als außerordentlich einschränkend und in der Regel lästig. Außerdem hat sie ein Stück weit sogar Angst davor sich dadurch zu sehr an diese Welt zu binden. Aus diesem Grund kann sie auch schlicht keine Hunde ausstehen. Die Tiere sind einfach viel zu abhängig und auf einzelne Menschen fixiert. Ein Verhalten, dass die Kunoichi überhaupt nicht nachvollziehen kann und auch an den Fellnasen verabscheut.
Mag:
- (Manga) lesen
- Ninshu-Karten
- mechanische Konstrukte
- Dinge die explodieren
- Dinge die Explosionen hervorrufen
- Süßigkeiten
- Freiheit
- Bindung
- Widerspruch
- sich entschuldigen
- Krabbelviecher
- Hunde
- verhinderte Explosionen
Verhalten: Kimikos Verhalten ist ebenso wechselhaft wie das Wetter der englischen Küste. War in der einen Sekunde noch eitel Sonnenschein, so kann in der nächsten schon die ganze Welt ein riesengroßer, hassenswerter Blob sein und in der nächsten flitzt sie wie eine wildgewordene, euphorisch durch die Gegend, weil irgendein Gedanke ihr Freude bereitet hat. Es ist nahezu unmöglich vorherzusehen, was sie gerade umtreibt, oder was sie gerade so denkt, sicher ist nur, dass es sich absolut jederzeit vollständig ändern kann. Damit sei nicht gesagt, dass ihr Verhalten zufällig ist, doch die Reaktion der Blauhaarigen auf äußere Einflüsse, aber auch einfach nur eigene Gedanken kann relativ extrem ausfallen. Das macht es häufig relativ schwierig Schritt zu halten, wenn es darum geht zu verstehen, was gerade mit ihr los ist.
An sich bemüht Kimiko sich jedoch um ein freundliches Auftreten, was jedoch noch lange nicht heißt, dass das auch immer gelingt. Eher im Gegenteil. Es ist nicht allzu selten, dass das Mädchen den Mund aufmacht, bevor sie einen Gedanken zu Ende geführt hat und dabei Dinge ausspricht, die sie vielleicht lieber für sich behalten hätte. Eine manchmal kritische Verhaltensweise, die sie noch dadurch abrundet, dass sie nicht wirklich dazu in der Lage ist ein solches Verhalten zu revidieren. Gerade gegenüber Älteren oder Ranghöheren fällt es ihr schwer sich zu entschuldigen, oder einen Fehler zuzugeben, will sie doch eigentlich für gewöhnlich alles richtig machen. Man könnte all das also aktuell vielleicht auch ein bisschen auf ein pubertäres Trotzverhalten schieben, was in ihrem Alter nun nicht gänzlich abwegig ist, aber auch die Hoffnung weckt, dass hier noch nicht alles verloren ist.
Besonders auffällig ist jedoch ein weiterer Aspekt ihres Verhaltens. So unberechenbar ihre Emotionalität auch gelegentlich ist und so sehr sie dabei auch schwankt zwischen wütend, schmollend oder grenzenlos euphorisch, traurig sieht man das Mädchen eigentlich nie. Egal was passiert, Tränen scheinen bei ihr etwas, was nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist und so wird man sie selbst in Situationen in denen das mehr als angemessen wäre wohl höchstens mit einem Schmollmund oder bei dem Versuch die aufkommenden Tränen so schnell wie möglich loszuwerden sehen. Damit sie tatsächlich in der Öffentlichkeit ernsthafte Traurigkeit zeigt müsste schon einiges passieren.
Wesen: Unschwer zu erkennen, dass dieses Verhalten nicht immer das wahre Wesen Kimikos widerspiegelt. Tatsache ist, dass ihre Emotionen gerne mal wechseln und sie recht schnell zwischen Wut und Freude springen kann, aber trotz ihres jungen Alters ist in ihr auch eine tiefe Traurigkeit verwurzelt. Einer der Gründe dafür dürfte sein, dass sie schon seit je her die Traurigkeit ihrer Mutter über den Verlust von Mann und Sohn spürt, die diese nie gänzlich überwinden könnte, aber auch der Geist ihres Bruders, der ihr ständiger Begleiter ist, spielt hierbei wohl eine Rolle. Auch wenn er sich nicht mehr an sein tatsächliches Ende erinnert, ist er überzeugt, dass sein Vater darin eine entscheidende Rolle spielt und diesen Gedanken hat er auch seiner Schwester mitgegeben, die seitdem immer wieder und gegen alle Widerstände, versucht herauszufinden, was damals passiert ist. Diese Traurigkeit nach außen zu tragen ist jedoch etwas, was sie tunlichst vermeidet. Nicht wirklich bewusst, sondern viel mehr als Resultat aus der Beobachtung ihrer Mutter, die eben genau das ständig tut, wenn auch nicht ganz so verborgen vor ihrer Tochter, wie sie vielleicht denkt.
Obwohl dieser Wesenszug den Charakter Kimikos tief geprägt hat und sie im Inneren zu einer recht nachdenklichen Person hat, werden lassen, findet sich doch noch viel Freude im Charakter des Teenagers. Sie ist unglaublich begeisterungsfähig für nahezu alle Bereiche des Lebens und versteckt dabei nur unzureichend ihre Neugier auf alles, was gerade neu und faszinierend ist. Kimiko hat einen unglaublichen Entdeckerdran, der es ihr nahezu nicht erlaubt einem Geheimnis nicht nachzugehen. Ihr Dinge nicht zu verraten kann zu einer tiefen Unruhe (und einem Wutanfall) bei dem Mädchen führen, besser ist es da gar nicht anzudeuten, dass es etwas gibt, was sie nicht weiß. In diesem Punkt liegt auch die eine Abweichung von ihrer Abneigung gegenüber Bindungen begründet. Die Neugierde und der Drang zu wissen, was mit ihrem Bruder und ihrem Vater geschehen ist, lassen sie nicht los. So sehr sie es auch versucht, schleichen sich diese Gedanken immer wieder in ihren Kopf und so sehr sie auch Bindungen normalerweise hasst, ist sie somit über die Zeit in diesem Punkt doch eine sehr intensive zu ihrem Bruder eingegangen, die sie wohl so schnell auch nicht loswird.
Ebenso tief verwurzelt ist jedoch auch ihr Wunsch nach Freiheit. Der Kontakt in die Geisterwelt hat ihr neben einer neuen Eben des Daseins auch eine Perspektive eröffnet, die andere Menschen nur selten einnehmen können. Geister sind häufig durch etwas an diese Welt gefesselt, einen letzten Wunsch, eine unerfüllte Aufgabe und genau diese Erkenntnis hat Kimiko zu einem recht sprunghaften und unsteten Menschen werden lassen. Obwohl sie oberflächlich für nahezu alles zu begeistern ist, möchte sie sich nicht zu sehr an irgendetwas binden, sich nicht zu sehr mit einer Aufgabe zu beschäftigen, aus Furcht ebenfalls zu denen zu gehören, die nach ihrem Tod an etwas festhängen. Zu sehr liebt sie dafür das Gefühl der Freiheit und ihren Drang Dinge einfach zu tun. Inwiefern die Shinobidörfer in dieses Bild passen hat sie bisher noch nicht gänzlich durchdacht, aber vermutlich wäre das auch einer dieser viel zu tiefen Gedanken, die zu verfolgen nur eine Verbindung erzeugen würde.
Stärken und Schwächen
Stärken: Eine wohl herausragende Stärke Kimikos ist ihr Selbstbewusstsein und ihre unbeschwerte Art an Dinge heranzugehen. Äußere Umstände haben einen großen Einfluss auf ihre Emotionen und können sehr schnell dafür sorgen, dass ihre Stimmung umschwenkt, aber in den meisten Fällen ist das kaum nachhaltig. Eher im Gegenteil, die wenigsten Dinge erschüttern die Kunoichi tatsächlich dauerhaft. Auch ihre Umgebung ist ihr zwar nicht gänzlich egal, aber nicht nur ihre Abneigung gegenüber Entschuldigungen sorgt dafür, dass sie sich ein relativ dickes Fell zugelegt hat, was Kritik von außen angeht. Dass ihr Bruder stetig an ihrer Seite ist und seine Geschichte, die in so vielen Aspekten so viel grausamer ist als ihre Eigene, tun ihr übriges um dafür zu sorgen, dass das Mädchen eine recht hohe Resilienz gegen äußere Faktoren entwickelt hat und in der Lage ist ihren eigenen Kopf auch gegen den Widerstand von anderen immer wieder nach außen zu tragen.
Aber auch körperlich hat sie einige Dinge, die sie auszeichnen. Dabei wäre wohl in erster Linie ihr recht hohes Geschick zu nennen. Sie mag zwar nicht übermäßig kräftig sein – vermutlich zwar immer noch kräftiger als ihr Aussehen vermuten lässt – aber sie hat ihren Körper mit einer überraschenden Präzision unter Kontrolle. Eine Tatsache, die ihr sowohl im Alltag als auch im Kampf durchaus von Vorteil sein kann und die sie darüber hinaus auch gerne nutzt, um andere zu beeindrucken. Vor einer gewissen Eitelkeit ist wohl auch sie nicht gefeit, was solche Dinge angeht.
Darüber hinaus lässt sich aber auch noch das ein oder andere anführen, bei dem man wohl durchaus darüber streiten kann, ob es tatsächlich eine Stärke ist, doch sowohl ihre Neugier als auch ihre Begeisterungsfähigkeit führen dazu, dass Kimiko sich gerne und zumeist auch relativ schnell in neue Themen hineinarbeitet und dabei auch noch Spaß hat. Genauso viele Themen werden dabei auch relativ schnell wieder fallen gelassen, aber ein gewisses Talent für Mechanik verdankt sie auch ihrer Neugierde zu verstehen, wie diese ganzen Geräte funktionieren und wie man sie selber herstellen kann und das schon seit Kindesbeinen an. Sie selbst würde wohl auch die Fähigkeit Chaos zu stiften noch als eine ihrer großen Stärken bezeichnen, ob andere das so sehen sei aber mal dahingestellt. Ob sie dabei mitten im Geschehen ist, ist ihr relativ egal. Einerseits ist es natürlich interessant daneben zu stehen und die Leute zu beobachten, aber auch selber mitten im Zentrum zu sein und mit dem Chaos umgehen zu müssen kann interessant sein.
Schwächen: Wenn es nach Kimiko geht hat sie eigentlich gar keine Schwächen und sie legt sich auch sehr gerne mit jedem an, der etwas anderes behauptet, aber vermutlich liegt auch genau darin schon eines ihrer größten Probleme. Kimiko hat einen absoluten Dickschädel und lässt sich nur äußerst ungern von anderen reinreden. Dabei spielen auch Ränge oder Privilegien nur selten eine Rolle. Ein Verhalten, welches selbstredend nicht immer gut ankommt und eher im Gegenteil dafür sorgt, dass sie sich schon bei so einigen Personen unbeliebt gemacht hat – und das auch gerne mal nachhaltig.
Körperlich dürfte ihr vor allem ihre Widerstandskraft häufig einen Strich durch die Rechnung machen. Sie ist zwar nicht weinerlich – wie bereits erwähnt eher im Gegenteil – aber sie ist auch kein Musterbeispiel dafür in einem Kampf relativ lange durchzuhalten. Auch auf den ersten Blick undramatische Verletzungen sorgen gelegentlich dafür sie etwas aus der Bahn zu werfen und können ein Problem darstellen. Sie gehört hier zwar auch nicht zu den Menschen, die allein dann schon umfallen, wenn man sie anpustet, aber als Kunoichi sollte man von ihr eigentlich erwarten, dass sie schon ein bisschen mehr aushält, aber damit liegt man bei ihr in den meisten Fällen leider falsch.
Und auch hier kommen einige der schon bei den Stärken aufgeführten Punkte dazu, so ist ihre Neugier so ausgeprägt, dass sie darüber schon mal die wirklich wesentlichen Dinge aus den Augen verliert. Wenn etwas interessant ist, dann ist es für Kimiko fast ein Zwang dem nachzugehen und das zu unterdrücken ist nur mit sehr viel Willenskraft und möglicherweise auch einer relativ eindrücklichen Ermahnung von außen möglich. Ähnlich steht es auch mit ihrer Begeisterungsfähigkeit. Wenn sie erst einmal etwas hat, was sie gerade fasziniert, dann steckt sie all ihre Energie darin und vergisst darüber gelegentlich nicht nur die Zeit, sondern wohl auch das ein oder andere Mal wichtige Verpflichtungen. Und natürlich sollte nicht vergessen werden, dass das was Kimiko selbst eher als positiv ansieht, eine Situation vollkommen ins Chaos stürzen, für andere schon mal ganz schön anstrengend sein, oder aber auch zu ungeplanten Komplikationen während einer Mission führen kann.
Geschichte
Kimikos Geschichte beginnt bereits mit großem Unheil und das noch vor ihrer Geburt. Noch während Aiko mit der jungen Yuudari schwanger war, trugen sich die Ereignisse zu, die zum Ableben ihres Bruders, sowie dem Verschwinden ihres Vaters führten. Bis heute weiß keiner so ganz genau, was damals passierte und wie sich die Situation dort zugetragen hat, wo man später die Leiche fand, doch das Fehlen jeglicher Kampfspuren, sowie das spurlose Verschwinden Takeshis ließen eigentlich nicht wirklich viele Schlüsse zu. Auch die Tatsache, dass weitere Untersuchungen durch die Yuudari den Geist des Vaters nicht kontaktieren konnten, ließen eigentlich nur den Schluss zu, dass er zumindest hier nicht gestorben sei. Und so ging man davon aus, dass sich der Yuudari von seinem Dorf abgewandt und seinen Sohn getötet hatte, auch wenn sich niemand so wirklich erklären konnte, warum. Ganz im Gegenteil wäre er wohl das typische Beispiel des Serienmörders, über den die Nachbarn später sagen würden, dass er doch immer so nett gegrüßt habe. Aiko entschloss sich bereits zu diesem Zeitpunkt ihrer Tochter auch nicht sehr viel mehr über diese Ereignisse zu erzählen. Sie verbannte ihren Mann abgesehen von seinem Namen und der Tatsache, dass er auch der Vater ihrer Tochter war, völlig aus ihren Gedanken. Sie konnte ja schlecht ahnen, dass die Fähigkeiten ihrer Tochter ihr einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen würden, wenn es darum ging das von ihr fernzuhalten.
Ursprünglich plante Aiko sogar ihrer Tochter den Weg des Shinobi vollständig vorzuenthalten. Sie zog ihrer Tochter gänzlich normal auf, zog jedoch die Einschreibung an der Ninjaakademie nie in Betracht. Stattdessen lernte Kimiko von Anfang an, wie sie Spielzeuge reparierte, eigene kleine Mechaniken baute und alles Sonstige, was es benötigte, um zumindest im Kleinen im Laden helfen zu können. Doch auch wenn das Mädchen Spaß an all diesen Dingen hatte, stellte das Hervortreten ihrer Fähigkeiten ihre Welt völlig auf den Kopf. Nicht nur, dass sie nicht einmal gewusst hatte, dass die Möglichkeit bestand, urplötzlich war es auch kaum noch zu vermeiden, dass sie auf die Akademie gehen würde. Außerdem war somit auch der Kontakt zum Rest des Clans unvermeidbar. Eine Tatsache, die Kimiko gerade in dieser Zeit sehr half. Das Verhältnis zu ihrer Mutter sollte sich zwar mit der Zeit wieder bessern, dennoch fühlte sie sich im ersten Moment betrogen und verbrachte viel Zeit im Viertel des Clans. Begeistert und sehr zum Verdruss ihrer Mutter, lernte Kimiko die Grundlagen des Chakra und ihre Fähigkeiten zu nutzen. In dieser Zeit war Kimiko nahezu nur noch zum Schlafen zu Hause und verbrachte den Rest ihrer Zeit im Clanviertel der Yuudari um dort, zumeist mit ihrem Mentor, zu lernen. Nicht nur um dort zu lernen, sondern auch um ihrer Mutter aus dem Weg zu gehen. Es war in dieser Zeit nicht wirklich Hass, den sie für ihre Mutter fühlte, viel mehr ein Gefühl tiefer Verletztheit. Bisher hatte Kimiko immer den Eindruck gehabt an ihrem Vater sei nichts besonderes gewesen und erst mit der Entdeckung ihrer eigenen Fähigkeiten durfte sie erfahren, dass ihr Vater ein Shinobi, noch dazu aus einem Clan war und für den Moment fiel es dem Mädchen schwer Verständnis dafür aufzubringen, dass ihre Mutter ihr dazu nichts weiter gesagt hatte, was darin resultierte, dass sie den Kontakt für eine ganze Weile auf ein Minimum reduzierte.
Ihre Yuudari Fähigkeiten waren es auch, die ihr auch einen besonders aufdringlichen Geist bescherte, der sie über lange Zeit begleitete. Die Präsenz war für Kimiko ständig spürbar, aber er kam auch mit einer Ahnung, dass mehr dahintersteckte. Ohne einen wirklichen Grund dafür zu haben, lediglich aus einem Instinkt heraus erzählte die junge Yuudari niemandem davon, dass dieser Geist ständig in ihrer Nähe war. Erst mit steigender Kontrolle stellte sie fest, dass es sich bei diesem Geist um ihren Bruder handelte und während sie zuerst aus dem Gefühl der Verletztheit ihrer Mutter nichts davon erzählte, tat sie es später nicht, weil sie nicht das Gefühl hatte, dass Aiko etwas davon wissen wollte. Wann immer sie versuchte das Thema auch nur irgendwie anzusprechen, lenkte ihre Mutter ab, oder verbat das Thema vollständig. In dieser Zeit näherten sich Mutter und Tochter wieder an und verbrachten mehr Zeit miteinander. Zuerst eher in Form von häufigerem Smalltalk beim Essen, aber Kimiko begann auch wieder mehr Zeit zu Hause zu verbringen und ihrer Mutter von den Geschehenissen in ihrem Leben als Shinobi zu berichten. Zu Anfang schienen diese Gespräche Aiko noch schwerzufallen, doch ihrer Tochter zur Liebe und weil sie wohl begriffen hatte, dass sie das Mädchen nicht von diesem Weg würde abbringen können, versuchte sie sich mit diesem Umstand zu arrangieren. Auch im Laden und beim Herstellen und Reparieren von Spielzeug half Kimiko wieder mehr. In der Hoffnung, dass dies auch hieß, dass ihre Mutter eventuell mehr über ihren Vater und ihren Bruder erzählen wollte, nutzte Kimiko diese Gelegenheiten der Zusammenarbeit schließlich auch dazu sie danach zu fragen. Bei den ersten Malen versuchte ihre Mutter dieses Gesprächsthema noch einfach ignorieren und das Thema wechseln zu wollen, nach einigen Anläufen verbat sie ihrer Tochter jedoch schließlich gänzlich darüber zu reden, also ließ Kimiko irgendwann vollends davon ab und behielt das Geheimnis für sich, auch um die gerade wiedergewonnene Nähe zu ihrer Mutter nicht zu gefährden. Mit ihrem Clan darüber zu reden, ohne dass ihre Mutter davon wusste kam ihr auch falsch vor und außerdem hatte sie den Entschluss gefasst erst herauszufinden, was passiert war, bevor sie tatsächlich enthüllte, dass ihr erster Geist ihr Bruder war.
Abgesehen von dieser ‚kleinen‘ Besonderheit und der Tatsache, dass sie erst während der Akademiezeit überhaupt erfuhr, was es mit der ganzen Shinobiwelt wirklich auf sich hatte, verlief diese Zeit jedoch völlig normal. Kimiko war mit Sicherheit nicht die fleißigste Schülerin, aber sie hatte Spaß an dem was sie tat und allein auf Grund des Geistes den Ehrgeiz sich weiterzuentwickeln. Nicht nur in der Akademie, sondern auch unter der Fittiche des Clans. Und auch die Beziehung zu ihrer Mutter wurde mit der Zeit wieder besser. Spätestens nachdem sie Kontakt zu Manabu aufgenommen hatte und begann zu verstehen, was das Problem ihrer Mutter war, begann Kimiko so etwas wie Verständnis dafür aufzubringen. Das führte nicht nur dazu, dass sich ihr Verhältnis wieder normalisierte, sondern letztendlich sogar dazu, dass es besser wurde als je zuvor und ihre Mutter ihr, zwar immer noch mit einem flauen Gefühl im Magen, sogar die Daumen für die anstehende Abschlussprüfung drückt.
Charakterbild
Schreibprobe
Kimiko saß in der kleinen Werkstatt, die ihre Mutter hinter dem Spielwarenladen besaß und schraubte gerade an einer ihrer neuesten Erfindungen. Ein kleiner Affe mit Schellen an den Händen. Bisher war es nur ein grober Rahmen und ein erster Prototyp, aber sie war eigentlich schon ganz zufrieden, auch wenn sie es noch nicht geschafft hatte, dass der Affe wirklich Laute von sich gab. Die Schellen bewegten sich zwar, aber in der Regel doch nicht weit genug und noch lange nicht mit dem ausreichenden Schwung, als dass die Schellen wirklich etwas von sich geben würden. Als auch dieser Versuch wieder zu einem Fehlschlag wurde, zog das Mädchen einen Schmollmund und schnippte genervt gegen das Metallgestell. Sie wollte gerade dazu ansetzen weiterzuarbeiten, als sie die leichte Bewegung ihres Schraubenschlüssels wahrnahm, kaum merklich, aber doch zu viel, um Einbildung gewesen zu sein. Ein normaler Mensch hätte wohl annehmen können er wäre beim Schnipsen versehentlich dagegen gekommen, oder hätte dem Irrtum aufliegen können, dass es sich lediglich um einen Windhauch handelte, da Kimiko ein Yuudari war, war die ganze Situation aber wohl doch etwas anders gelagert.
Kurz legte das Mädchen den Kopf ein wenig schief und pustete dann ihre Haarsträhne bei Seite, die ein weiteres Mal über ihren Augen hing, bevor sie die Brille absetzte, die ihre Augen bei den Metallarbeiten schützen sollte. Die Anwesenheit Manabus hatte sie natürlich längst gespürt, aber das war ohnehin nichts Ungewöhnliches. Ihr Bruder war die meiste Zeit bei ihr und beobachtete, was sie tat, eine Tatsache, an die sich das Mädchen gewöhnt hatte, aber wenn er anfing Dinge in ihrer Umgebung zu bewegen, dann hieß das im Regelfall, dass er sie entweder Ärgern wollte, oder irgendwas mitzuteilen hatte. Also aktivierte Kimiko mit einem leichten Seufzen das ihrem Clan eigene Doujutsu und richtete einen fragenden Blick auf den Schemen, der ihr Bruder war. Anhand einiger Bilder, die sie vor Jahren gefunden hatte, konnte sie mittlerweile auch bestätigen, dass der Geist, der sie ständig begleitete Manabu war, ihr Bruder und der Genin der auf einer Mission mit seinem Vater verschwunden war. Lange Zeit hatte das für Gesprächsstoff gesorgt, aber mittlerweile scherte sich fast niemand mehr darum. Einmal abgesehen von Kimiko und ihrer Mutter, die wohl nie vergessen würden, was damals geschehen war, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen.
Diese Geschichte war allerdings nicht der Grund, warum Manabu heute Kontakt zu seiner Schwester aufgenommen hatte. Auch Langeweile, wie so oft zuvor, war nicht dafür verantwortlich. Manabu hatte sich tatsächlich mal entschlossen hilfreich zu sein und sich deswegen an sie gewendet. Kurzerhand deutete der Geist auf den Affen und bedeutete Kimiko ihn umzudrehen. Die Blauhaarige guckte ihren Bruder kurz etwas verwundert an, bevor sie das Metallkonstrukt in die Hände nahm und es auf den Kopf stellte, woraufhin Manabu auf eine Schraube auf der Unterseite zeigte, die dazu diente das Gelenk für die Arme an Ort und Stelle zu halten: “Dreh die mal lockerer, ich glaube das könnte helfen.“ Einen kurzen Moment überlegte Kimiko, ob sie einfach aus Trotz nicht das machen sollte, was ihr Bruder wollte und für einen Moment rangen in ihr der Drang sich nicht belehren zu lassen und das Bedürfnis den Affen fertig zu stellen miteinander, bevor sie ihren Schraubenzieher zur Hand nahm und die Schraube ein wenig löste.
“Meinst du das reicht?“ Ein wenig Trotz schwang immer noch in ihrer Stimme mit, als sie das fragte, so richtig schmeckte es ihr nicht, dass Manabu helfen musste. Der Geist zeigte derweil ein breites Grinsen und nickte dann, woraufhin Kimiko den Affen mit vielleicht etwas zu viel Schwung wieder auf den Tisch stellte. Vorsichtig drehte sie an der Schraube am Rücken und nachdem der Affe ein paar Mal hin und her gewackelt hatte, schlug er plötzlich die Schellen zusammen und gab dabei tatsächlich ein Klingen von sich. Kimiko verzog den Mund erst zu einer Schnute, konnte es sich dann aber doch nicht verkneifen gemeinsam mit dem Geist zufrieden zu grinsen. Immerhin hatte sie ja immer noch den Großteil gemacht.
Zuletzt bearbeitet: