Yuudari Yukio
Genin
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Yuudari
Vorname: Yukio
Spitzname: Kiradama-kun - dieser Spitzname heißt wörtlich "Funkelkugel", oder, in diesem Fall, Glitzerflummi.
Geburtstag: 1.04.
Größe: 1,60 Meter
Gewicht: 42 Kilogramm
Alter: 14
Augenfarbe: Dunkelgrün
Haarfarbe: Schwarzviolett
Aussehen: Wenn man Yukio das erste Mal sieht, wird man ein lebhaftes, energiegeladenes kleines Wesen erkennen, das kaum zum Stillstand kommt - er ist dynamisch, bunt, und kaum zu übersehen. Yukios große, dunkelgrüne Augen blicken dabei ebenso unerschrocken wie fröhlich ins Weltgeschehen, und man könnte fast meinen, dass er sie weniger zum Sehen benutzt als um seine Mitmenschen daraus - wie aus zwei leistungsstarken Scheinwerfern - anzustrahlen, und fast immer trägt sein Gesicht einen fröhlichen Ausdruck. Die schwarz-violetten Haare des Jungen erscheinen je nach Lichteinfall mal mehr glänzend schwarz und mal mehr violett schimmernd und umrahmen sein Gesicht fast immer als lose geschnittener Pagenkopf bis zum Kinn, wo sie schnurgerade abgetrennt sind. Es kommt praktisch nicht vor, dass seine Haare unordentlich oder nicht exakt geschnitten sind! Darauf achtet er sehr, wiewohl ihm sonstige Einzelheiten an seinem Aussehen stellenweise herzlich egal sind und man durchaus mal Erdspuren oder Blätter an seinen Kleidern findet.
Yukios Körperbau ist schmal, fast zierlich, und für sein Alter deutlich auf der kleinen und leichten Seite. Er ist zwar immer fleißig bei Turnübungen mit dabei, aber Muskeln sind vor allem deshalb sichtbar, weil da auch einfach nichts anderes ist, was man stattdessen sehen könnte. Sein Körperbau lässt sich noch am besten mit dem eines Tänzers vergleichen - eher gelenkig als muskulös und vor allem auffallend leicht. Auch seine Art sich zu bewegen hat etwas von einem Tanz, denn sie ist stets ziemlich dynamisch und energiegeladen, hat aber schon Andeutungen von trainierter Eleganz - so ganz stillstehen tut er eigentlich nie. Hinzu kommt eine gewisse Zierlichkeit - ja, dass Yukio schon vierzehn ist, glauben ihm die meisten Beobachter gar nicht. Erstens weil er dafür ein wenig zu klein aussieht, zweitens wirkt er für jemanden, der doch so langsam mit der Pubertät anfangen müsste, irgendwie zwischen den Welten zu stehen - er zeigt auch mit vierzehn weiterhin keine Anzeichen großartig Kanten im Gesicht oder sonstwo zu entwickeln, und je nachdem wie er jemandem begegnet, mag man ihn erstmal für ein Mädchen halten oder sich ein Urteil erstmal gar nicht zutrauen. Was vielleicht auch die angemessenste Einschätzung ist, denn sie entspräche dem Bild, das man aus Yukios sonstigem Auftreten gewinnen würde.
Seine Kleidung ist meist locker und bequem geschnitten, lässt sich in kein sinnvolles Stilschema fügen und ist an den meisten Tagen knallend bunt - in einem Maße, dass auch in einer von sich aus ungewöhnlichen Gruppe wie Shinobi einfach auffällt. Besonders lieb sind ihm grün, violett, schwarz und weiß, aber auch mit rosa und gelb kommt er gut zurecht. Und bisweilen ist es auch wieder etwas völlig anderes! Was Yukio angeht, mag er es einfach bunt und auffällig, wobe ihm bei näherer Betrachtung das Stilgefühl durchaus nicht fehlt. Dabei verfolgt er kein festes Muster - mal ist er eher traditionell unterwegs, aber viele Tage hüpft er wie die meisten anderen auch in moderner Jacke, Shirt und Hose durch die Weltgeschichte, und manchmal trägt er auch Oberteile, die eher für Frauen gemacht zu sein scheinen. Dahinter steht nicht, dass er gern das eine oder das andere wäre, auch wenn darüber vielleicht einmal getuschelt wird. Yukio glaubt einfach nicht daran, dass bestimmte Sachen für Männer oder Frauen reserviert sind, und stellt sich morgens einfach vor den Spiegel und probiert unbefangen aus, was ihm gefällt. Und was ihm gefällt ist eben gerade der Zwischenraum zwischen den beiden einfachen Antworten, sodass seine Kleidung auch nicht unbedingt direkte Rückschlüsse zulässt und Festlegungen eigentlich eher vermeidet. Manchmal experimentiert er auch mit Accessoires, wobei das nur gelegentlich vorkommt und ziemlich dezent bleibt - vielleicht eine frische Blume in den Haaren oder eine niedliche kleine Halskette!
Besondere Merkmale: Oben wurde ja schon einiges an kleineren Auffälligkeiten beschrieben, die aber ehrlich gesagt nicht so furchtbar aus dem Rahmen fallen, wenn man das reine Erscheinungsbild betrachtet. Das Auffälligste dürften noch die Haare sein, die es irgendwie nie schaffen, matt zu wirken, sondern immer irgendwie zu schimmern scheinen - ob es nun ein reines glänzendes schwarz oder eher ein leuchtender Violettton darüber sein mag. Worüber man auch ins Grübeln kommen kann ist der Aspekt, dass - ungeachtet vom sonstigen Pflegezustand - Yukios Haare immer sehr genau auf der vorgesehenen Länge geschnitten und ordentlich sind. Natürlich ist das absichtlich so, denn sowohl mit wesentlich kürzerer als auch längerer Frisur fühlt er sich immer ein wenig fremd in seiner Haut und irgendwie eingeengt. Wohl, es ihm eben gefällt, dass er ein wenig zwischen den normalen Bildern von Junge und Mädchen einen eigenen Raum hat, um Yukio zu sein.
Generell ist Gedämpftheit bei Yukio offenbar schon rein visuell unmöglich, denn auch seine Augen sind eigentlich immer sehr lebhaft. Was individuelle Spuren des Lebens angeht, sieht es dagegen schmal aus - um sich schon nennenswerte Narben zugezogen zu haben, ist Yukio wohl schlicht noch zu unerfahren was seinen Ninjaberuf angeht - die einzigen die er hat sind ein paar kaum sichtbare an Unterschenkeln und Füßen, als wäre er in leicht ungeeigneter Kleidung querfeldein gelaufen und hätte sich dabei verletzt. Was lustigerweise auch genau so passiert ist!
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Soragakure
Wohnort: Soragakure
Verwandte:
Yuudari Souta | Vater, Theaterschauspieler
Souta ist jemand, der sich immer als einen einfachen Mann ohne besondere Fähigkeiten beschreibt - und das ungeachtet der Tatsache dass er aus einem der eigenwilligsten und eigenbrötlerischen Shinobiclans der verschiedenen Reiche stammt. Ja, er dürfte zu den wenigen Yuudari gehören, die sich vollkommen mühelos unter normalen Leuten aller Coleur und aller sozialen Schichten bewegen können, denn dank seines mangelhaften Talentes für die Shinobiarbeit hat sein Vater ihm schon früh gestattet, sich einen zivilen Beruf zu wählen. Na gut, zugegeben - als Souta sich dann ausgerechnet für eine Schauspielkarriere entschied, gab es doch Streit, und man einigte sich darauf, dass er die Ausbildung in Soragakure antreten und auch dort arbeiten würde, um bei den traditionelleren Yuudari in Iwa kein Missfallen zu erregen. Wie es der Zufall wollte, war der bisher stets talentlose Souta ein richtiger Charakterdarsteller, und konnte sich innerhalb der fliegenden Stadt recht zügig ein Auskommen schaffen. Seiner Familie blieb er treu, indem er am zentralen Ausbildungs- und Kommandostandort Soragakure als eine Art "inoffizielle" Liaison des Clans arbeitete und bis heute nicht selten frisch im Dorf eingetroffene Akademieschüler und fertige Shinobi seines Clans aus anderen Einsatzgebieten an das Leben in der fliegenden Stadt heranführt. Kagome lernte er im Rahmen genau so einer Begegnung kennen. Da er in Bezug auf das Clanerbe gänzlich talentfrei ist und auch nie in irgendwelche Mysterien initiiert wurde, pflegt er einen sehr ungezwungenen Umgang mit den anderen Bewohnern Soragakures und ist bei vielen gesellschaftlichen Anlässen ein gern gesehner Gast. Die weniger unorthodoxen Yuudari in Sora haben gelernt, sich mit ihm zu arrangieren - und nutzen gerne seine unaufdringliche Präsenz in Soragakures Zivilgesellschaft für die Zwecke des Clans, wenn es von Vorteil sein kann.
Yuudari Kagome | Mutter | Chuunin
Kagome ist auf den ersten Blick das direkte Gegenteil ihres Mannes. Als begabte Tochter eines kleinen Familienzweiges erhielt sie schon früh intensive Förderung und Unterweisung in den Clankünsten, und es brach ihr fast das Herz, dass sie trotz aller Mühen niemals das Doujutsu zu erwecken vermochte. Dennoch gab sie nicht auf - statt auf das Doujutsu spezialisierte sie sich stattdessen auf ihr Doton-Ninjutsu, und brachte es selbst in der in dieser Hinsicht sehr versierten Garnison Iwagakures zu einem gewissen Ruf als Expertin auf diesem Gebiet. Ihren Mann lernte sie erst kennen, als sie in den normalen Missionsdienst versetzt wurde und aus diesem Grund nach Soragakure umzog. Wie meisten Yuudari, die das erste Mal in die schwebende Stadt kamen, geschah die erste Begegnung, als Souta ihr die Stadt zeigte - und sie im Anschluss zum Essen einlud. Inzwischen haben die beiden ein hübsches kleines Haus im Yuudari-Bezirk bezogen und Kagome kehrt, nachdem sie für die Kindererziehung einige Jahre pausiert hat, allmählich in den Missionsdienst zurück.
Bekannte und Freunde:
Issei "Kenshi-kun" | Freund
Yukio weiß bis heute noch nicht, wie sein geisterhafter Freund eigentlich heißt, den er - durch Schicksal oder Zufall - auf der Reise nach Iwagakure getroffen hat. Den Spitznamen Schwertkämpfer hat er ihm letztlich gegeben, weil er inzwischen sicher ist, dass das im alten Schlachtfeld gefundene Schwert seines war. Einstweilen bewohnt der Geist das Haus von Yukios Familie, in dem sein Schwert jetzt aufbewahrt wird, und bewegt sich hauptsächlich im ersten Obergeschoss, wo Yukio sein Zimmer hat - und trotz des Umstands, das noch keine Antworten zurückkommen können, lässt der Junge keine Gelegenheit aus, seinem Freund von seinen täglichen Erlebnissen zu berichten. Ja, seinem Freund - Yukio ist sich da ganz sicher! Auch wenn er zugegeben noch nicht so furchtbar viel von ihm erkennen kann.
Yuudari Umiko | Sensei | Genin
Umiko-sensei ist eine erfahrenere Genin des Yuudari-Clans, die in Soragakure auch als Repräsentantin des Clans dient - und das ganz offiziell! Das ist wohl auch der Grund, warum der Clan in Iwagakure nach Beratungen zu dem Ergebnis kam, dass sie sich um Yukios Ausbildung kümmern sollte, soweit es um die Clantechniken ging - es gibt weiterhin nicht viele höherrangige Yuudari in Sora, die sonst infrage kämen. Yukio mag Umiko-sensei sehr gerne und bemüht sich nach allen Kräften, ihre Lektionen zu beherzigen. Er findet es nur schade, dass sie so selten lächelt!
... und bestimmt bald ganz viele mehr!
Persönlichkeit
Interessen:
Es fällt gar nicht so leicht, sich über Yukios interessengebiete zu äußern, ohne einen schier endlosen Bericht abzuliefern - denn der Junge ist ebenso energetisch wie begeisterungsfähig, und würde vermutlich tausend Dinge machen, wenn er die Zeit (und Konzentration) dazu fände! Es ist auch selten schwierig, ihn für etwas zu gewinnen, was er bis dahin noch nicht ausprobiert hat, aber es gibt doch einige Dinge, die sein flatterhaftes Interesse ziemlich zuverlässig immer wieder einfangen. Eins und vermutlich das wichtigste davon sind Helden- und Abenteuergeschichten jeglicher Art und in jeglichem Medium - damit könnte er den ganzen Tag verbringen, und hat auch schon so manche Tage nur damit verbracht, nur seine liebsten Mangaserien zu lesen, und mit dem Lichtspielhaus von Soragakure ist er ebenfalls bestens vertraut. Er bleibt aber eigentlich nie bei bloß passivem Konsum, nein - denn bei Yukio kann man fest davon ausgehen, dass er komplett in eine Serie abtaucht, wenn sie ihn einmal fasziniert! Er hat zuhause einen stetig wachsenden Stapel selbstgemachter Buntstiftzeichnungen seiner Serienhelden (auch wenn die meisten davon sich noch stark an den Vorlagen aus den Heften orientieren) und sich mehr als einmal ein komplettes Kostüm einer besonders geliebten Figur gebastelt. Ein richtiges System oder einen gefestigtem Geschmack für ein bestimmtes Genre abseits von einer sympathischen Hauptfigur gibt es da für Yukio nicht - er kann sich für die Taten eines wissbegierigen Nachwuchsninja ebenso erwärmen wie für das unerwartete Heldentum einer Mittelschülerin, die dank ihrer magischen Brosche zur Mondkriegerin wird und das Böse mit einem glitzernden Zauberstab bekämpft! Speziell als Film hat er auch einiges für Geistergeschichten übrig - in erster Linie weil er dort wirklich einmal Gespenster zu sehen bekommt, was ihm in der Realität noch nicht so recht gelingen will! Der von den Machern eigentlich geplante Grusel will sich dagegen nicht wirklich einstellen - vor toten Körpern oder Schleim hat Yukio schlicht gar keine Angst, ebenso wenig wie vor spukigen Häusern um Mitternacht, denn wenn man ihn fragt, so wohnen dort auch ganz normale Leute, die man einfach ein bisschen schlecht sehen kann.
Seit kurzem begeistert Yukio sich außerdem für das Sammelkartenspiel "Ninshu Taiko Jiai" oder kurz "Ninshu", dass unter etwa der Hälfte der Teenager und erstaunlich vielen Erwachsenen Soragakures gerade der letzte Schrei ist und zahllose mythologische und auch viele mehr oder weniger historische Figuren der Shinobiwelt mit Kampfwerten und Spezialfähigkeiten ausgestattet auf Karten gedruckt hat - was seine Eltern mehr oder weniger komisch finden, wo er doch selbst ein echter Shinobi werden will, für Yukio aber in gar keinem Widerspruch steht. Serien oder Spiele sind dann aber auch eine der wenigen Möglichkeiten, Yukio für längere Zeit im Inneren des Hauses zu halten, denn ansonsten begibt er sich nur zu gerne nach draußen! Es kann für ihn vollkommen ausreichen, die zahllosen Plattformen von Soragakure zu erkunden, auch wenn er gelegentlich traurig ist, dass er nicht in einen richtigen Wald oder eine Berglandschaft kommen kann, ohne Boot zu fahren, so findet er seine aktuelle Heimatstadt doch unvermindert spannend! Zudem bietet sie einem lebhaften Heranwachsenden natürlich jede Menge Möglichkeiten - Yukio trifft gerne Freunde auf den Spielplätzen und an den Pingpongtischen und geht auch gern ins Kino. Ein paar Mal hat er auch schon an kleineren Ninshu-Turnieren teilgenommen, auch wenn er noch nicht so viel gute Karten hat! Er hält jedoch regen Kontakt zu anderen Spielern und Fans, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Und auch wenn er inzwischen wieder davon abgerückt ist, einmal hauptberuflich Künstler sein zu wollen, muss man doch sagen, dass Musik und Tanz weiterhin eine gewisse Rolle für ihn spielen - aber da auch für Yukio der Tag nur vierundzwanzig Stunden hat und man an wenigstens vier bis sechs davon schlafen muss, lebt er dieses Interesse zur Zeit vor allem so aus, dass er sich einen eleganten, tänzerischen Taijutsu-Stil ausgesucht hat und beim Training meistens Musik hört oder wenigstens eine Melodie summt - letzteres mag sogar im Kampf auffallen, wenn man ganz genau hinhört. Aber wehe jemand anders stimmt ein Lied an zu dem er den Text kennt - dann kann man davon ausgehen, das Yukio mit vollem Elan mitsingt, und den ein oder anderen Volkstanz hat er auch zumindest grobt mitbekommen! Und ist immer bereit mehr zu lernen! Vielleicht aus seinem künstlerischen Interesse heraus, vielleicht aus seiner Wesensart heraus hat Yukio zudem immer Spaß daran, sich zu verkleiden oder neue Dinge anzuprobieren - gar nicht so sehr am haben oder einkaufen, aber neue Sachen und Verkleidungen faszinieren ihn irgendwie.
Abneigungen:
Es ist tatsächlich nicht so einfach, Dinge zu finden, die Yukio nicht mag - denn grundsätzlich ist er vielen Dingen und menschlichen Standpunkten gegenüber aufgeschlossen, die nicht zu seinen bereits etablierten Interessen gehören, und selbst Sachen, die ihm nicht wirklich gefallen, steht er eher neutral gegenüber oder bemüht sich jedenfalls darum, nicht so urteilend zu sein. Was er aber zugegebenermaßen wirklich nicht gerne tut, sind langwierige und eintönige Aufgaben, mit denen er sich dennoch auseinandersetzen muss. Es ist nicht so dass er dann mault, dafür hält er fleißige Arbeit für zu wichtig, aber hach, bemühen wird er sich nicht um solche Aufgaben oder schockschwerenot gar ganze Aufträge aus Bewachen oder sowas! Eine weitere Sache, die er ebenfalls nicht gerne mag, sind allzu scharfe Nahrungsmittel - ein mildes Curry kann er zwar essen, aber alles das wirklich schweißtreibend wirkt, stößt bei Yukio auf Ablehnung und wird zurückhaltend auf dem Teller gelassen oder freundlich an Sitznachbarn verteilt. Aber das sind letztlich Kleinigkeiten, und jeder hat das ein oder andere Lebensmittel, was er nicht gerne mag - wesentlicher ist da die zwischenmenschliche Ebene. Auch hier ist Yukio zwar jemand, der mit fast allem irgendwie zurechtkommt und immer bereit ist, das positive in anderem Menschen zu sehen. aber eine Ausnahme sind Menschen, die wirklich oder wiederholt eindeutig gemein gewesen sind. Nicht wütend oder feige, das kann er in der Regel nachsehen, aber bei Gemeinsein hört der Spaß schnell auf! Auch wenn er beim ersten oder zweiten Mal oftmals versucht zu schlichten oder eine Einigung zu erreichen, wenn es tatsächlich jemand geschafft hat, es sich sogar mit Yukio zu verderben, dann wird er dieser Person auch konsequent aus dem Weg gehen und für sie auch eine Ausnahme von seiner sonstigen Hilfsbereitschaft machen ... und ja, vielleicht wird auch der ein oder andere Streich gespielt! Auch für Verbrechen, bei denen es nicht nur um Wegnehmen von kleineren Sachen geht, hat Yukio wenig Verständnis - teilweise sicher auch, weil die Hintergründe von kriminellem Verhalten seinen wohlbehüteten Horizont überschreiten, aber wenn er weiß, dass er es mit einem Räuber oder schlimmerem zu tun hat, ist er ebenfalls nicht besonders lieb - auch wenn er auch die wohl niemals angreifen würde, um zu töten!
Mag:
- Manga
- Sammelkarten (Ninshu!)
- Singen
- Tanzen
- Horrorfilme
- Ausflüge ins Freie
- Kleider anprobieren
- Regenbögen
- Knochen
- niedliche Tiere
- nicht so niedliche Tiere
- eigentlich alle Tiere, auch Ohrenkneifer!
Hasst:
- Gemeine Leute
- "Richtige" Verbrecher (als Unterfall von gemeine Leute)
- Lange eintönige Aufgaben
- Stillsitzen müssen
- Wenn er jemanden nicht aufheitern kann
- Chili
- Gut, Mücken und Stechfliegen. Das ist die eine Ausnahme!
Verhalten:
Yukios Auftreten ist ehrlich gesagt kaum zu übersehen. Nicht nur dass seine Erscheinung so schön farbenfroh und augenfällig ist, er bewegt sich auch zumeist auch mit einer überschwänglichen Energie und sichtbarem Spaß an jeder einzelnen Bewegung, die oft auch ein bisschen überbetont daherkommt. Yukio rennt, wo er laufen könnte und hüpft, wo er gehen könnte - und zwar einfach nur, weil es ihm Freude macht! Ja, nicht von ungefähr wird er gern mit einem Glitzerflummi verglichen, denn er kommt auch nur selten ganz zur Ruhe - wenn er steht wippt er mit den Füßen und wenn er sitzt, tappt er die Finger auf den Tisch. Man kann sich wohl bereits denken, dass er keine Schwierigkeiten damit hat, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, auch wenn er tatsächlich gar nicht unbedingt versucht, dort zu landen. Nein, das ergibt sich meistens einfach aus seiner sonstigen Art, und er hat schon früh genug auf Bühnen gestanden, dass er so gar nichts Ungewöhnliches daran findet, wenn ihm alle Blicke folgen. Im Umgang mit seinen Mitmenschen zeigt er entgegen der vielleicht entstandenen Erwartung auch gar keine Neigung, sich irgendwie gezielt vorzudrängeln - sicher, er redet viel und versucht auf jeden (!) und alles (!) was gesagt wird, einzugehen, aber er stört sich auch gar nicht daran, wenn jemand anderes länger erzählen sollte als er. Und er hört durchaus auch über längere Zeit aufmerksam zu, was andere zu sagen haben. Nur wenn er selbst dran ist, naja, dann plappert er schon wie ein Wasserfall, wobei er bei seinen ständig fließenden Gedanken auch schon mal ein bisschen das ursprüngliche Thema aus den Augen verliert, weil ihm im Sprechen noch so viele andere gute Sachen eingefallen sind.
Auch die Art wie er spricht ist auffällig lebhaft und fröhlich - Yukio sagt praktisch keinen Satz, ohne dass man direkt die Emotion dahinter zu fassen bekommt. Die meisten Dinge findet er irgendwie schön, was man nicht schön finden kann findet er zumindest aufregend, und nur ganz selten kommt es mal vor dass er jemanden oder etwas für gar nicht nett erachtet. Und egal wie das Urteil ausfällt, man hört es eigentlich sofort und eindeutig. Zur Verständigung kommt bei Yukio auch ganz deutlich der ganze Körper zum Einsatz - er breitet die Arme aus, deutet gestisch an von welcher Handlung oder welchem Ding er gerade erzählt, und wenn er ganz besonders entzückt ist, macht er auch Luftsprünge, um das zum Ausdruck zu bringen. Der Junge hat viel Energie, und die bringt er auch in jeder einzelnen Kommunikation mit ein! Umgekehrt macht es ihm aber meistens gar nichts aus, wenn man ihn bremst oder unterbricht. Seine Haltung zu anderen ist grundsätzlich sehr vertraulich und das absolute Gegenteil von schüchtern. Yukio kennt zwar auch Respektspersonen, aber ungefähr Gleichaltrige werden bei ihm direkt mit einer vertraulichen Anrede begrüßt, und auch bei Erwachsenen greift er gerne zu der persönlichsten Ansprache die akzeptiert wird, umarmt die Leute erstmal zur Begrüßung, und legt auch keinen übertrieben Respekt an den Tag für die Frage, ob er sich jetzt in einer dienstlichen oder privaten Situation befindet. Nein - die meisten Menschen denen er begegnet hat er einfach schon vom ersten Ansehen her gerne, und so geht er mit ihnen auch um: So als wäre man praktisch schon ewig befreundet! Das ist man mit Yukio dann meistens auch schneller als man es überhaupt mitbekommen hat. Die Zuneigung dahinter ist auch vollkommen echt - Yukio kann man um eine Menge Dinge bitten und er würde sie ohne langes Nachdenken einfach tun, weil er gerne Menschen hilft. Er ist zwar durchaus in der Lage, auch kritisch über andere Leute nachzudenken, aber das kommt bei ihm in der Regel erst mit einiger Zeitverzögerung auf und fordert fast schon bewusste Anstrengung.
In Kämpfen oder ähnlichen Umständen, die hohe Aufmerksamkeit und ständiges Handeln erfordern, ist er einigermaßen zuhause - immerhin gibt es fast immer eine Stelle, an die er seine ruhelose Energie leiten kann, um etwas zum guten Ausgang beizutragen, und er bevorzugt natürlich einen sehr beweglichen und wechselhaften Kampfstil. Yukio kämpft dabei nicht, um Leuten wehzutun, aber er akzeptiert dass das meistens nötig ist, damit sie aufgeben. Und er hält sich auch nicht unbedingt mit dem Angreifen zurück, wobei er erstaunlich freundlich zu seinen Gegnern ist und eine ausgeglichene Stimmung beibehält. Sicher, man hat diese Unstimmigkeit die geklärt werden muss, aber das ist ja noch kein Grund gleich gemein zu werden oder sich zu ärgern! Wenn ein Gegner den Sprung von nicht so nett zu gemein geschafft hat, kann Yukio allerdings auch mal ärgerlich werden. Wobei man sich das nur in den übelsten Fällen als richtigen Zorn vorstellen sollte - meistens dürfte es sich eher auf der Ebene bewegen ein paar ernstlich enttäuschte Worte zu sagen!
Mit Situationen, die einfach dem Wesen nach ernst sind, kann er dagegen nicht so gut umgehen - er kann dank seiner sonnenstrahlenden Art zwar oft ganz gut trösten, wenn jemand nicht zu traurig ist, aber wenn eine unschöne Sache im Detail betrachtet werden muss, wird er rasch eher nachdenklich und für seine Verhältnisse ungewöhnlich ruhig, während er sich bemüht, irgendwie positiv mit dem Problem umzugehen. Es kann dann sogar sein, dass er mit seiner Sicht der Dinge aneckt oder Menschen von anderer Wesensart verärgert, weil sie ihn als unernst oder oberflächlich empfinden - dann wird er sich natürlich entschuldigen, aber zu gewissen Emotionen fehlt ihm ein wenig der Zugang, schlicht weil er nie verzweifelt gewesen ist. Un wenn jemand stirbt, ist derjenige ja nicht wirklich weg, das weiß er ganz genau!
Das führt uns zu einer weiteren Besonderheit in Yukios Verhalten, die nicht unerwähnt bleiben sollte, denn er macht kaum eine Unterscheidung zwischen lebenden Menschen und Geistern. Sicher, viele Leute finden Geister eigen, aber das sind doch von den atmenden Leuten auch genug, oder? Yukio behandelt sie alle gleichermaßen respektvoll, sofern sie nicht persönlich Gründe liefern, das nicht zu machen, und tut sich oft schwer zu verstehen warum so viele Leute das anders halten. Aus seiner Sicht gelten so gut wie alle Regeln für Menschen ganz genau so für Geister. Wenn er etwa von einem Geisterbewohner an einem Ort weiß oder schwer vermutet, dass es einen gibt, wird er soweit möglich am dort anklopfen und erst einmal laut fragen, ob er eintreten darf, und sich am Eingang auch die Schuhe ausziehen - was bei Friedhofsbesuchen doch ein oder zweimal zu Verwunderung auf Seiten seiner Begleiter wie der Friedhofsverwaltung geführt hat.
Wesen:
Yukio ist in erster Linie ganz genau so, wie er wirkt: Eine energiegeladene Frohnatur, die bei Sonne oder Regensturm gleichermaßen gerne aus dem Haus geht und dabei noch die letzten zwei (drei, wenn er wagemutig ist!) Treppenstufen überspringt! Er sieht in erster Linie das Gute an Situationen und an seinen Mitmenschen, und es kommt tatsächlich nur höchst selten vor dass er mal niedergeschlagen ist - was sich bei ihm dann eher in einer nachdenklichen Stimmung äußert als tatsächlich traurig zu wirken oder gar zu weinen. Warum er so ist? Das weiß er genau so wenig wie seine Eltern oder sonst ein Mensch! Er macht es nicht bewusst und er hat es sich auch nicht antrainiert, nein, er ist eben einfach so, und er sieht gar keinen Sinn darin sich irgendwie zu verändern oder anzupassen. Das sollte doch niemand machen müssen, und obendrein geht es ihm ja gut so wie es ist.
Man sollte sich allerdings nicht vorstellen, dass Yukio ein völlig naiver Springinsfeld und Strahlemann ist - ja, ihm ist durchaus schon aufgefallen, dass die meisten Menschen nicht ganz so lebhaft sind wie er selbst, und wenn man sich ein Stück weit auf seine sprunghafte Art einlässt, wird man erkennen dass er seine Mitmenschen und die Welt durchaus ernst nimmt. Das erkennt ein aufmerksamer Beobachter schon daran dass ihm bei aller Hochstimmung selten etwas wirklich unsensibles herausrutscht oder er sich gar gröblich im Ton vergreift. Und es stimmt schon dass er vermutlich für fast alles Enthusiasmus zeigt, aber seine Rolle als Ninja und Werte wie Tapferkeit und Loyalität nimmt er absolut ernst - und auch wenn er in Bezug auf sein Temperament nicht gerade ein Aushängeschild seins zurückgezogenen Clans sein sollte, so nimmt er die klaren Gebote seiner Oberen durchaus so ernst, wie die gemeint sind. Bei den zahllosen gut gemeinten Ratschlägen versucht er das zumindestens, sammelt aber doch gerne eigene Erfahrungen, wenn sich ihm die Möglichkeit bietet und er die Sache für nicht so gefährlich hält!
Yukio hat auch schon von vielen Clanmitgliedern und Lehrern gehört, dass nicht alle Leute nett sind und das Ninjadasein kein endloses Zuckerschlecken - und er hält das durchaus für möglich, keine Frage! Schon die Klausur in mathematischer Ballistik war ein kleiner Test für seinen Optimismus, aber am Ende hat er ja sogar daraus etwas gelernt, und kann das mit den anderen hässlichen Dingen wirklich so viel anders sein? Ja, zugegebeben, da ist noch einiges an Naivität, aber vieles ist auch einfach eine Frage von Yukios Weltanschauung, die zumindest im Moment - und vermutlich auch für sehr, sehr lange Zeit - einfach keinen Platz für richtigen Pessimismus bietet, auch wenn es vielleicht da und dort mal nicht hübsch sein wird. Dass es unschöne Dinge gibt, hat Yukio auch nie bestritten - das ist auch einer der Gründe (neben der Aussicht auf viele neue Freunde auf der anderen Seite), warum er auch aus eigenem Antrieb so viel Energie in seine Ninjaausbildung gesteckt hat, obwohl er den Beruf seines Vaters mindestens genau so spannend findet. Denn: Es gibt da draußen einfach Probleme, die ein waschechter Geister-Ninja lösen muss! Und Yukio glaubt dass er auch durchaus beides gleichermaßen schaffen kann - ein echter Ninja sein und unter seinen Kollegen Fröhlichkeit verbreiten! Er hat auf jeden Fall genug, um ein bisschen abzugeben. Wenn ihm das mal misslingen sollte - beispielsweise auch, weil er jemandes Trauer nicht so wahrnehmen kann wie derjenige das tut oder als unsensibel verstanden wird - macht ihn das wohl unglücklicher als die auslösende Situation selbst.
Stärken und Schwächen
Stärken:
Yukios Stärken liegen rasch auf der Hand, wenn man ihn auch nur ein einziges Mal getroffen hat - der Junge ist ein kleiner Wirbelwind aus Energie und Motivation, prompt begeisterungsfähig und voller Tatendrang! Sowas wie Lustlosigkeit kennt er nur als ziemlich vages Konzept, das meistens im Zusammenhang mit besonders umfangreichen langweiligen Hausaufgaben auftritt, aber selbst die nimmt er normalerweise frohgemut in Angriff - es ist das Durcharbeiten, dass ihm da Probleme macht, nicht das Anfangen! Auch kommt es sehr selten vor, dass Yukio grundsätzlich an sich selbst zweifelt oder nicht den Mut aufbringen kann für irgendetwas - wenn man sich etwas erstmal trauen muss, Yukio traut sich, und es gehört schon eine Menge dazu, dass eine Herausforderung oder eine fremde Person ihn einschüchtert. Gleichzeitig nimmt er dabei nicht die Stufe hin zur Selbstüberschätzung oder Arroganz - er glaubt sofort, dass er Fehler machen kann und bemerkt die in der Regel auch selbst, aber solche Erfahrungen führen bei ihm nicht dazu, dass er grundlegend an sich zweifelt. Nein, er verfügt über ein gesundes, aber auch nicht übersteigertes Selbstbewusstsein und wird nach einem Fehlschlag überlegen, wie er es beim zweiten Versuch denn besser machen kann. Seine hohe Motivation und Energie bilden sich nämlich auch darin ab, dass er keineswegs leicht aufgibt - solange er ein Ziel noch für sinnvoll hält, wird er es nicht einfach fallen lassen. Ebensowenig wird er sich in Trübsinn oder Hoffnungslosigkeit fallen - ja, vielleicht Yukios auffälligste Eigenschaft ist seine notorisch positive Sicht der Dinge. Selbst wenn es ihm mal nicht gelingen sollte, andere damit anzustecken, ihm selbst tut das zweifellos gut, wenn die Aussichten einmal nicht so rosig sein sollten.
Bei solchen Grundvoraussetzungen nimmt es auch nicht Wunder, dass der Umgang mit Menschen für Yukio keine großen Hindernisse oder Herausforderungen bereithält - er geht unerschrocken auf jedermann zu, und was normalerweise auch mal für Probleme sorgen könnte, ist bei Yukios freundlich hilfsbereiter und zwar überaus lebhafter, aber doch in den wichtigen Punkten höflicher Art nur selten eine Schwierigkeit! Im Gegenteil hat er durchaus Chancen, ein Eisbrecher zu sein, denn viele Leute finden ihn recht sympathisch - um nicht zu sagen niedlich!
An praktischen Fähigkeiten, die man nicht auf der Akademie lernen kann, bringt Yukio schon eine gewisse praktische Erfahrung mit der Musik mit - er ist natürlich nicht an dem Punkt, wo man ihn guten Gewissens als fähigen Musiker bezeichnen könnte, aber er kann Noten lesen und klar und ziemlich taktsicher auf der Kugelflöte spielen. Außerdem hat eine durchaus hübsche Singstimme, wenn er möchte, und kommt nicht nur mit einzelnen, sondern auch größeren Gruppen Menschen gut zurecht und ist ganz und gar bühnenfest - auch wenn er nun doch kein kleiner Künstler werden wird, das ist doch bestimmt irgendwann einmal nutzlich! Zu guter Letzt kann man festhalten, dass er als Yuudari auch wenig Berührungsängste mit dem Tod in allen seinen Formen hat - soweit es Yukio betrifft, sind Tote auch einfach nur Menschen mit kleinen Besonderheiten, und Dinge wie Totenschädel, Friedhöfe, und was dergleichen an Spukigkeiten noch existieren mag, sind für ihn absolut un-unheimlich und vielmehr fast alltäglich.
Schwächen:
Gleich vorneweg - wenn man jemanden sucht, der sich konzentriert und systematisch durch einen Stapel Akten arbeiten kann, ist Yukio nicht der Wunschkandidat. Er würde es zwar sofort machen, aber er wäre viel zu ablenkbar, um dabei wirklich effektiv zu arbeiten, und ähnliche Schwierigkeiten drohen ihm bei jeder Aufgabe, die Daueraufmerksamkeit erfordert, ohne an und für sich fesselnd zu sein. Seiten abschreiben ist etwa so gar nicht seine Sache, und auch als Wachposten oder Patroullie dürfte er ebenfalls nicht ideal besetzt sein - um es vorsichtig auszudrücken. Zu groß wäre die Gefahr, dass Yukio sich auf irgendwelche spannenden Käfer oder Vögel konzentriert oder einem vorbeihuschenden Geist (oder was er dafür hält) nachläuft, anstatt wirklich nur das zu bewachende Gebiet im Auge zu behalten.
Seine zweite wichtige Schwäche hängt mit seiner offenherzigen, prinzipiell jedermann wohlmeinenden Persönlichkeit zusammen - man braucht es ja fast nicht mehr dazu zu sagen, aber gerade als Ninja trifft man so einige Leute, die diese Einstellung nicht gerade honorieren. Nun ist es zwar nicht so, dass Yukio offensichtlich feindlich gestimmte Personen gern in die Arme schließen würde, solange die noch mit scharfen Gegenständen rumfuchteln, aber er ist doch grundsätzlich der Meinung, dass man mit jedem reden kann und zu jedermann wenigstens nett sein sollte, wenn man sich schon nicht einig wird! Verbunden mit einem gewissen Grundvertrauen in die Menschheit kann ihn das anfällig für Heimtücke und Schwindelei machen. Zwar versteht er auf einer prinzipiellen Ebene, dass es - vor allem in Manga und klassischen Theaterstücken! - immer einen Schurken gibt, den man auch nicht gleich am Anfang erkennt, aber im echten Leben wird er sich schwer tun, soetwas wirklich kommen zu sehen - das macht einen wenig wundern, immerhin wird er auch bei ausgedachten Geschichten noch regelmäßig überrascht, dass der Großwesir tatsächlich böse war! Und wenn man die Leute wirklich getroffen hat, kommt man doch erst Recht nicht auf so eine Idee! Hier wird er wohl für längere Zeit auf den Rat etwas weniger menschenliebender Kollegen angewiesen sein, um ihn vor Trugschlüssen zu bewahren.
Bleibt zuletzt auch noch zu sagen, dass Yukios liebenswürdige und verständige Art bisweilen davon konterkariert wird, dass er gewisses Wissen und Gepflogenheiten, die ihm von Zuhause gegeben sind, als Selbstverständlichkeit voraussetzt - ja, man hat ihm beigebracht dass es die Yuudari und die Anderen gibt, aber abseits der Regeln der Verschwiegenheit ist das bei Yukio noch nicht so wirklich angekommen. Er kann (und wird) darum wohl ab und an befremdlich wirken, wenn er so gar nicht traurig, sondern fast unbekümmert auf Todesfälle reagiert, aber aus Yukios Sicht ist das schlicht nichts, worüber man sich die Haare raufen muss, denn immerhin sind die Leute ja nicht unbedingt weg - und wenn man sie nicht mehr erreicht, dann ist es auch okay, weil es wohl nichts mehr zu besprechen gibt. Er geht insofern auch weiter als die meisten Yuudari, sodass selbst andere Clanmitglieder manchmal zumindest verwundert sind, wie wenig er die Grenze wahrnimmt - wenngleich sicher nicht so irritiert wie "normale" Menschen es sind, wenn er darauf besteht, barfuß auf den Friedhof zu gehen.
Zuletzt ist es einfach die Spielart seiner Persönlichkeit, die manchmal für Probleme sorgt. Kurz gesagt: Der Junge ist für manche Leute oder unter manchen Umständen einfach ein bisschen zu lebhaft, und zumindest längerer Kontakt mit ihm kann durchaus anstrengend sein, wenn man dafür nicht das Naturell oder nicht die Nerven hat. Ebensowenig ist er mit der Gabe gesegnet, längere Zeit wirklich still zu sein - wenn niemand sonst da ist, fängt er binnen der ersten Viertelstunde an eine Melodie zu summen oder einzelne Liedstrophen zu singen oder sich mit irgendeinem mitgebrachten Buch oder Manga zu befassen.
Geschichte
Yukios Lebensgeschichte war bisher eine recht behütete, die im Krankenhaus von Sora mit einer unkomplizierten Entbindung ihren Anfang nahm. Seine Eltern waren zu diesem Zeitpunkt seit knapp drei Jahren inoffiziell zusammen, allerdings erst seit acht Monaten verheiratet - und das in erster Linie den Clanälteren zuliebe, die schon angesichts der vorausgehenden wilden Ehe knapp an der Schnappatmung und einem verfrühten Übertritt auf die andere Seite entlanggeschlittert waren. Nur der Umstand, dass beide nicht über das Senkagan verfügten, verhinderte schwerwiegende Unstimmigkeiten mit den Großeltern in Iwagakure. Praktisch änderte sich durch die Ehe wenig bis nichts zwischen Souta und Kagome, die schon sehr früh wussten, dass es eine dauerhafte Sache werden würde. Und auch für den frisch geborenen Sohn standen die Zeichen gut, denn seine Eltern waren etablierte Bürger der fliegenden Stadt, mittlerweile nicht wenig wohlhabend, und haben sich erwartungsvoll auf ihn gefreut! Unter diesen Umständen verbrachte Yukio eine sehr wohlige frühe Kindheit in der Yuudari-Exklave - er hatte dort liebevolle Eltern und ein großes Eigenheim, und insbesondere das letztere wurde voll ausgereizt! Yukio lernte äußerst früh Laufen, und konnte mit vier Jahren sogar eine astreine und sogar beinahe unfallfreie Rutsche auf dem Treppengeländer in der Eingangshalle hinlegen! Ja, beinahe unfallfrei ... gelegentliche Unfälle blieben bei dem erkundungsfreudigen Kind nicht aus, aber nach anfänglichem Schrecken nahmen seine Eltern das doch einigermaßen gelassen auf - auch wenn er ab und zu verarztet werden musste, wenn er sich beim Hüpfen und Springen doch einmal verschätzt hatte. Ob der geringen Größe und relativen Abgeschiedenheit des Viertels gab es dort nicht allzu viele andere Kinder, die Yukio hätte kennenlernen können, mit denen freundete er sich aber umso besser an! Er wäre tatsächlich gerne schon früh in den Kindergarten und später in die Schule gegangen, um noch mehr Leute kennenzulernen, seine Eltern entschieden sich allerdings dagegen - so progressiv die beiden für ihren Clan auch waren, mit seiner red- und vertrauensseligen Art wollten sie Yukio nicht schon zu so frühem Zeitpunkt enge Freundschaften außerhalb des Clans knüpfen lassen - nicht bevor er das nötige Fingerspitzengefühl in Bezug auf Clangeheimnisse entwickelt hatte. Daher wurde Yukio wie die meisten Kinder im Viertel zunächst zuhause erzogen - und was die Eltern selbst nicht unterrichten konnten, übernahmen ihre Nachbarn und Freunde im Viertel. Beim Lehrplan setzen Souta und Kagome, die ja doch beide aus recht unterschiedlichen Lebenswelten kamen, hauptsächlich auf Wahlfreiheit. Natürlich waren die Grundlagen Pflicht, aber darüber hinaus hatte Yukio die freie Wahl, ob er sich mit seinem Vater an Musik oder Theater versuchen wollte, während seine Mutter eher die nüchternen Fächer vertrat - und da und dort neben Mathematik oder Geschichte auch einmal Grundlagen der Ninjafähigkeiten durchscheinen ließ. Und auch wenn es nicht um eine wirkliche Ausbildung ging, waren es genug vielversprechende Andeutungen, dass Yukio sich ebenso dazu hingezogen fühlte - wenn auch nicht ganz so sehr wie zum Kundschaften, Turnen, und Musik machen. Was die Musik anbetraf, blieb er zunächst ein - sehr hingebungsvoller - Amateur und ein bisschen zu flatterhaft, um sich wirklich auf ein Instrument zu spezialisieren, auch wenn er immerhin Notenlesen lernte und irgendwann passabel Flöte spielte. Einzig das Singen blieb eine relative Konstante in seinem Unterricht, der ansonsten seinen Vorlieben entsprechend viele verschiedene Themenfelder berührte. Der besondere Umgang seines Clans mit Spuk und Geistern war dabei so allgegenwärtig, dass es Yukio auch heute noch nicht weiter der Rede wert scheint, wenn man ihn nicht direkt darauf anspricht und fragt - für ihn war es einfach ganz normal, dass der Spiegel in Mutters Anrichte dann und wann ein paar hilfreiche Ratschläge auch jenseits von Schminktipps loswerden will, und dass die Treppe im Erdgeschoss manchmal auch in den Keller führt, wenn sie einen schlechten Tag hat. Er wunderte sich mehr als er erfuhr, dass es gar nicht in jedem Haus so funktioniert!
Mit den anderen Kindern in der Yuudari-Exklave kam Yukio wunderbar zurecht, wunderte sich aber stets ein bisschen über die ganzen Regeln in ihrem Viertel - war es in der ganzen Stadt so, dass Kinder möglichst nicht alleine aus der Nachbarschaft gehen sollten, oder betraf das nur ihren Clan? Mit der Zeit brachten seine Eltern ihm die Gründe für die Abgeschiedenheit des Clans bei, und weil er sah, dass es ihnen sehr ernst damit war, hielt er die aufgestellten Regeln gewissenhaft ein - auch wen sie seiner Natur doch ein wenig zuwiderliefen und er gerne auf ein paar davon verzichtet hätte, wollte er doch ebensowenig seine Eltern enttäuschen.
Während dieser ersten Jahre rangen Kagome und Souta mit der Frage, ob sie Yukio später auf eine normale Schule schicken sollten oder nicht - sie trauten ihm zwar schon eine Weile zu, sich nicht aus Versehen irgendwie zu verplappern und den Clan noch unbeliebt zu machen, und hatten auch nicht mehr unbedingt vor, ihn auf der Akademie anzumelden, aber ob er in einer normalen Schule noch so gut mitkäme wie zuhause? Sie einigten sich darauf, dass Yukio erst einmal zuhause bleiben sollte, gestanden ihm aber zunehmend mehr Selbstständigkeit bei seinen Streifzügen über die Plattform zu - denn aller Voraussicht nach würde er einmal einen normalen Beruf ergreifen (vermutlich etwas mit Schauspiel wie sein Vater!) und dafür sollte er sich unter den normalen Einwohnern der Stadt sicher bewegen können. Yukio fand viel Gefallen daran, sich in der Stadt rumzutreiben, und bald durfte er - nachdem er hoch und heilig versprechen musste, erst am Ende zu klatschen - auch regelmäßig das Theater besuchen und Souta bei der Arbeit zugucken. Für die nächsten Jahre ist das Theater seine große Zukunftsperspektive - er probiert Kostüme aus und versucht seine Lieblingsfiguren aus Romanen und Manga zu verkörpern, während er sich fragt, ob man nicht eine Oper aus einem Manga machen kann (dann könnte er auch noch singen!) und Theaterstücke mit ähnlicher Begeisterung liest wie bis dahin seine Mangas. Am liebsten wäre er gleich auf die Schauspielschule gegangen! Da das vernünftigerweise nicht möglich ist, übt er zumindest an kleinen Festtagsspielen mit den anderen Kindern im Viertel. Er würde bestimmt einmal ein toller Schauspieler werden!
Aber - denkste, denn all diese Pläne lösten sich in Rauch auf, als Yukio zu seinem elften Geburtstag gemeinsam mit seinen Eltern auf eine große Reise nach Iwagakure ziehen durfte. Nichts offizielles, nein - Souta hatte ein Engagement für einige Wochen Gastspiel in Iwagakure bekommen, und man hatte sich kurzerhand entschlossen, das mit einem Familienausflug zu verbinden! Die Reise nach Iwagakure war unkompliziert (auch wenn Yukio hinter jedem zweiten Stein ein Abenteuer vermutete, was in dieser Landschaft eine Menge bedeutete) und die kleine Familie übernachtete nach der Ankunft mit dem Boot in einer kleinen Ortschaft direkt hinter dem ersten Bergpass des schroffen Landes. Nur Yukio konnte in dieser Nacht so gar nicht schlafen, auch wenn er sich die Decke über den Kopf zog - und das gar nicht vor Aufregung, sondern weil es ihm so komisch warm war. Als er irgendwann doch den Kopf unter der Decke hervorsteckte, stellte er ein bisschen überrascht war, dass die Welt vor seinen Augen eine andere Farbe angenommen hatte - und dass vor seinem Fenster jemand stand! Ein Junge mit langen blonden Haaren, der ein paar Jahre älter aussah als Yukio selbst, auch wenn seine Form irgendwie undeutlich war - und durchscheinend, durchscheinend sah er auch aus. Er schien irgendwie Hilfe zu brauchen, und so verstand sich von selbst, dass Yukio in nicht mal einer Minute aus dem Fenster geklettert war und im Nachthemd und Schläppchen durch die dunklen Straßen huschte, um dem Unbekannten zu folgen - dass es sich um einen Geist handeln musste, ging ihm erst nach ein paar Minuten an der kühlen Nachtluft auf, nachdem er sich schon gewundert hatte, warum sein neuer Freund gar keine Antworten gab. Aber obwohl sie nicht miteinander reden konnten, hatte Yukio ein ganz deutliches Gefühl, dass der Junge etwas von ihm wollte. Und so folgte er ihm durch die mondlose Nacht, ein gutes Stück zurück über den Weg, den er vor ein paar Stunden erst ins Dorf gekommen war. Ein wenig abseits der Straße machte der Geist schließlich halt. Weshalb? Yukio schaute sich in der felsigen Landschaft um ... und erkannte im Dunkel der Nacht irgendwann einen Schwertknauf, halb verborgen in einem Felsspalt. Vorsichtig zog er daran, und befreite nach ein paar Minuten umsichtiger Arbeit eine Klinge aus dem Boden: Durch Wetter und Zeit gealtert und lang schon stumpf geworden, aber er war sich doch sicher, dass das eine besondere Waffe sein musste - und als er sich zu dem Geist umwandte, war er ganz sicher, er konnte ihn lächeln sehen!
Natürlich waren Mutter und Vater nicht sonderlich begeistert, als Yukio über und über verdreckt und geschafft mitten in der Nacht an ihr Zimmer klopfte, dabei noch ein für ihn viel zu großes altes Schwert mit sich schleppte, und ihnen einen neuen Freund vorstellen wollte, der sich als hartnäckig unsichtbar herausstellte. Das schon aufziehende Donnerwetter blieb allerdings sehr plötzlich aus, sobald ihnen auffiel, dass Yukios Augen noch immer tiefschwarz mit einem Hauch von rot waren - Yukio hatte ausgerechnet hier draußen und weit weg von ihrem verspukten Wohnviertel das Senkagan erweckt. Warum? Keine Ahnung, aber das schien ohnehin eine Frage für die Fachleute in Iwagakure zu sein - was für ein günstiger Zufall, dass sie gerade dorthin unterwegs waren.
Die gemachten Urlaubspläne wurden dadurch ziemlich durcheinandergewirbelt, denn während Souta sein Engagement einhielt - Vertrag war Vertrag - hieß es für Yukio und seine Mutter, dem Clan einen ausgedehnten Besuch abzustatten. Yukio innerhalb weniger Tage eine ganze Menge älterer und ziemlich ernst dreinblickender Yuudari vorgestellt wurde, die ebenfalls nur bestätigen konnten, was vorher schon ersichtlich gewesen war - der Junge besaß das Bluterbe, und damit war für die Familienoberhäupter (Yukios Großeltern, die er bis dahin NIE getroffen hatte!) vollkommen klar, dass seine Karriere künftig eine andere sein würde. Es hätte eine große Tragödie werden können, wenn der Junge das anders gesehen hätte, aber glücklicherweise sah er es als seine Chance auf ein echtes und großes Abenteuer und sagte schon vor jedem Überzeugungsversuch enthusiastisch Ja - vor allem auch, weil er lernen wollte, wie er mit seinem neuen Freund sprechen und Dinge unternehmen könnte! Er bekam einen Mentor im Clan, der ihm später helfen würde, seinem Geisterfreund eine Spielkarte als tragbares Zuhause zu bieten (SPIELKARTEN! Wie cool war das denn!) und musste sich noch einer riesigen Menge Leute vorstellen lassen, obwohl ihm gar nicht klar war, warum die ihn auf einmal alle kennenlernen wollten - auch wenn er natürlich sehr gerne Hallo sagte. Dann war nach einer knappen Woche endlich das Gröbste vorbei, und der Clan ließ sie ihren angebrochenen Urlaub weiter machen, während man sich gleichwohl schon einmal darum kümmerte, Yukio für das kommende Jahr in der Akademie anzumelden, und einen erfahrenen Lehrer auszuwählen, der den Jungen später einmal im Clanjutsu unterrichten würde. Aber - erstmal müsste er überhaupt die Grundlagen lernen, und darum hieß es ab auf die Akademie! Das Schwert, das zu seinem neuen Geisterfreund gehörte, wurde erst einmal von seiner Mutter in Verwahrung genommen, bis Yukio gemeinsam mit seinem Lehrer soweit war, den Geist aktiv zu rufen - immerhin konnte der Junge zur Zeit noch recht wenig damit anfangen. Umso mehr Grund, um fleißig zu lernen!
Yukios Akademiezeit lief ziemlich reibungslos, denn inzwischen hatte er sich gut genug an Unterricht gewöhnt, um im Klassenzimmer nicht ZU sehr aus der Reihe zu tanzen - auch wenn er selbst am meisten überrascht war, dass es dort sogar noch zappeligere Kinder als ihn gab! Die theoretischen Fächer wurden naturgemäß nicht seine stärkste Seite, er kam nach ein paar Anlaufschwierigkeiten aber passabel mit, und entwickelte anknüpfend an seinen früheren Heimunterricht ein erstaunliches Interesse an der Geschichte der Ninja - nicht zuletzt weil er sich inzwischen ausmalte, irgendwann mal mit all diesen interessanten Leuten persönlich zu treffen! Aber der Schwerpunkt seiner Begeisterung lag ganz klar auf allem, was praktisch war. Klein und leicht, wie Yukio nunmal war, stach er zwar in den meisten Körperübungen nicht besonders heraus (wenn man mal davon absieht dass er verdammt schwer zu fangen war!) aber durch seinen ungebremsten Enthusiasmus konnte er oftmals dennoch ordentliche Beiträge vor allem in Wettkämpfen und Teamübungen leisten, und erwies sich ansonsten als recht vielseitig begabtes Kind ohne große Schwächen in einer der drei großen Sparten. Als kleine Besonderheit kam nur hinzu, dass er sich hinsichtlich Ninjutsu viel auf sein Clanerbe konzentrierte und nicht so viel am allgemeinen Unterricht in der Hinsicht teilnehmen konnte, soweit es über die Grundlagen wie den Wasserlauf hinausging. Stattdessen bekam er mehrmals im Monat Unterricht von seinem inzwischen gefundenen Spezial-Lehrer und arbeitet hier besonders gewissenhaft - auch wenn er manchmal den Verdacht hegte, dass Umiko-sensei nicht mit ganz so viel Hingabe bei der Sache war wie er selber! Richtige Hassfächer hatte Yukio nicht - nur immer dann wenn es zu langwierig und theoretisch wurde, verließ ihn doch ab und an das anhaltende Interesse zugunsten der Aussicht aus dem Fenster oder dem Beraten der aktuell dringend wichtigen Themen aus dem Bereich Manga, Anime und Sammelkarten mit dem nächsten Mitschüler. Einzig der Spezialunterricht war davon stets ausgenommen!
Mit den anderen Kindern kam Yukio insgesamt ziemlich fabelhaft aus - seine sonnige Art und unerschütterliche gute Laune machten es auch einfach schwer, ihn nicht zu mögen, auch wenn der ein oder andere abergläubischere Mitschüler doch lieber auf Distanz zu dem Yuudari bleiben wollte. Doch das bekannte Handicap seines Clans hielt sich in Grenzen, denn da es in Soragakures Akademie entgegen anderslautender Gerüchte absolut überhaupt nicht spukte, hatte Yukio (nach ein paar verstohlenen Blicken, ob da nicht doch irgendwo jemand ist!) keinen Grund, sein Senkagan zu benutzen - und ohne Senkagan war ihm das Yuudari-sein erstmal wirklich nur am Familiennamen anzumerken. So mancher ehemalige Mitschüler wäre vermutlich heute verwundert wenn man ihm sagt, dass er mit einem Yuudari in einer Stufe war. Mit seinen absolut altersüblichen Interessen hatte er es auch nicht schwer, in der Akademie Bekanntschaften zu knüpfen. Aber sein besonderer Freund bleibt stets der Geist, der ihn in dieser besonderen Nacht zu seinem eigenen Bluterbe geführt hat! Und dass, obwohl sie immer noch kein Wort miteinander geredet haben. Yukios Fleiß in Hinblick auf die Studien mit Umiko war zu einem großen Teil davon getragen, dass er den Geist auf seine kommenden Abenteuer mitnehmen wollte - und vielleicht sogar ein paar Worte mit ihm wechseln? Er kannte immer noch nicht seinen Namen! Aber sein Sensei bremste seine Erwartungen ... erst sollte er lernen, sicher mit den mystischen Karten umzugehen. Und seinen Freund, der seinem Schwert ins Elternhaus gefolgt ist, ein wenig besser erkennen können! Denn mehr als eine gewisse Ahnung von der Präsenz des Gespensterjungen kann Yukio noch nicht entwickeln, und das ist ihm ein ständiger Ansporn - so sehr, dass er die Geninprüfung gar nicht als ein so großes Erlebnis empfindet, auch wenn deren Bestehen ihn seinem größeren Ziel letztlich näher bringt. Letztlich, so meint Umiko-sensei nach der vorerst letzten Unterrichtsstunde, wird Yukio wohl einfach ein bisschen mehr von der Welt sehen müssen, damit sein Bluterbe sich weiter voranbringen lässt - es wäre wohl auch ein wenig viel erwartet wenn es so früh schon auf die Ebene aktiver Meisterschaft anstiege. Was Yukio einerseits versteht, ihm aber andererseits nicht wenig Kummer bereitet! Aber offensichtlich ist das die erste Herausforderung in seiner Ninjalaufbahn, und er tut, was er von sich erwartet - ihr entschlossen entgegentreten!
Charakterbild
Yukio kurz nach Bestehen der Geninprüfung - in voller Montur und mächtig stolz!
- Quelle: War ein Geschenk an mich <3
Schreibprobe
"... naja, und dann war auf einmal Abschlussprüfung!" Yukio ließ sich ein bisschen erschöpft auf sein flauschiges Bett fallen. Er war vor ein paar Minuten erst von eben diesem Anlass nach Hause gekommen und hatte seine mit Erde und Gras befleckte Jacke unten an den Kleiderständer gehangen, kurz "Ich bin wieder daaaaa!! Ich bin bald Geniiin!!!" durchs Haus gerufen, und anhand der fehlenden Resonanz messerscharf geschlussfolgert, dass seine Eltern noch unterwegs waren! Das hatten sie heute früh schon gesagt, sodass Yukio dann nur mit den Schultern gezuckt hatte und aus den Straßenschuhen geschlüpft war. Und dann hatte er seine Socken, die etwa zehnmal so dreckig waren wie die Schuhe, nach kurzem Überlegen ebenfalls ausgezogen und ordentlich auf die Schuhe gelegt - und dann seine darunter ebenfalls mit frischer Erde und Gras befleckten Füße nach nochmaligen Überlegen fix mit der Schuhbürste gereinigt, um dann auf nackten Füßen leise summend durch den Flur zu tappsen. Im Treppenhaus hatte er wie üblich den Handlauf getätschelt, damit der Geist da drin wusste, wer er war (neue Besucher schickte er gerne mal in den Keller!) und war die Treppe hochgehopst - wirklich gehopst, jede zweite Stufe! Auf den letzten Stufen hatte er dann die vertraute Wärme gespürt, die ihn auf die Gegenwart seines besonderen Freundes hinwies, und sofort sein Doujutsu aktiviert - und seitdem er vor knapp zwei Minuten die schemenhafte Gestalt in seinem Zimmer aufgespürt hatte, erzählte er ihr fröhlich von seinem Tag bis jetzt, während er seine dünnen Arme erschöpft auf der Matratze ausbreitete.
"Ich meine, ich wusste ja schon, dass das heute ist, aber irgendwie hab ich doch nicht so viel drüber nachgedacht ... ich hatte ja überlegt, ob ich wieder nach Iwa no Kuni muss, damit meine Augen besser werden. Aber jedenfalls hab ich dann meine Aufgabe gekriegt und die war dann auch direkt heute, darum bin ich ein bisschen länger weg gewesen! Wir sollten einen Friedhof umgraben! Also ... nicht so direkt. Eigentlich eher das Gegenteil." Yukio legte einen Finger an sein Kinn und schaute kurz nachdenklich, während er die Ereignisse in seinem Kopf in eine Abfolge brachte, die für Personen ohne eigene Beobachtung der Ereignisse verständlich sein konnte. "Alsoooo ... da waren Maulwürfe, und die hatten schon umgegraben! War nicht richtig etwas passiert, so tief graben Maulwürfe ja nicht, aber die Gärtner fanden das nicht so schön, dass es da überall die Hügel gab, und meinte die Leute würden das auch nicht mögen. Ich meine, ich hab sie nicht fragen können, aber ich hab nicht den Eindruck dass sie sich so furchtbar daran gestört haben ... wer will schon einen langweiligen Vorgarten, hm?" Er zuckte mit den Schultern. "Aber dann hat der Gärtner gesagt er meinte die Leute die auf Besuch vorbeikommen, nicht die, die schon da wohnen! Das hätte er dazusagen können, oder? Wusste ja nicht dass es so wichtig ist was die Besucher denken!" Yukio schüttelte leicht verwundert den Kopf, wie man so ein wichtiges Detail hatte weglassen können. "Der Gärtner war ohnehin komisch. Er hat mich gefragt warum ich keine Schuhe anhab. Aber er arbeitet doch da, er muss doch wissen dass da Leute wohnen, oder? Und mit Schuhen geht man nicht in die Wohnung!" Yukio nickte enthusiastisch in Richtung der Schemengestalt. "Es gibt schließlich Regeln für sowas. Aber ich glaub die Leute in Sora verstehen das nicht so richtig. Sensei wollte seine Schuhe auch unbedingt anbehalten." Das war Yukio zwar irgendwie schon unhöflich erschienen, aber er hatte ja auch keinem Lehrer widersprechen wollen!
"Und Sensei hat dann jedenfalls gesagt, dass wir es ruhig machen sollten, weil es ja die Maulwürfe auch nicht stört wenn wir oben wieder glatt machen, das fand ich auch logisch. Der Gärtner hat uns dann die Werkzeuge gegeben und wir haben ganz schön viele von diesen Hügeln wieder glatt gemacht! Ich finde ja dass sie niedlich aussehen ... und wo es viele waren haben wir noch ein bisschen was drüber gepflanzt, damit es ein bisschen hübscher ausschaut. Ich bin richtig dreckig geworden!" Er strahlte. Auf dem Schreibtischstuhl hatte sich die verschwommene Form, die Yukio als seinen Freund kannte, inzwischen niedergelassen - oder zumindest war sie so halb am selben Ort wie der Stuhl - und schien sich zu bewegen. Yukio unterstellte einmal, dass es ein freundliches Nicken war. Er konnte aber beim besten Willen nicht richtig erkennen, was für einen Gesichtsausdrück er wohl zeigte, und seufzte leise. Als er kleiner war, hatte er sich ja immer einen sichtbaren Hausgeist gewünscht, aber heute war er ganz froh, dass sie bis vor ein paar Jahren noch keinen gehabt hatten - sonst könnte er den jetzt vermutlich nicht von seinem Freund unterscheiden! Er wäre so gerne schon weiter!
"Ach ich hoffe ich langweile dich nicht mit meinen ganzen Geschichten, kenshi-kun!" Rief er, und setzte sich wieder auf, mit den Beinen pendelnd. "Ich bin sicher, bald können wir richtig miteinander reden, wenn ich mir nur genügend Mühe gebe! Jetzt darf ich ja richtig auf Missionen gehen und werde bestimmt endlich besser werden! Ich muss mich gleich bewerben!"
Persönliche Daten
Name: Yuudari
Vorname: Yukio
Spitzname: Kiradama-kun - dieser Spitzname heißt wörtlich "Funkelkugel", oder, in diesem Fall, Glitzerflummi.
Geburtstag: 1.04.
Größe: 1,60 Meter
Gewicht: 42 Kilogramm
Alter: 14
Augenfarbe: Dunkelgrün
Haarfarbe: Schwarzviolett
Aussehen: Wenn man Yukio das erste Mal sieht, wird man ein lebhaftes, energiegeladenes kleines Wesen erkennen, das kaum zum Stillstand kommt - er ist dynamisch, bunt, und kaum zu übersehen. Yukios große, dunkelgrüne Augen blicken dabei ebenso unerschrocken wie fröhlich ins Weltgeschehen, und man könnte fast meinen, dass er sie weniger zum Sehen benutzt als um seine Mitmenschen daraus - wie aus zwei leistungsstarken Scheinwerfern - anzustrahlen, und fast immer trägt sein Gesicht einen fröhlichen Ausdruck. Die schwarz-violetten Haare des Jungen erscheinen je nach Lichteinfall mal mehr glänzend schwarz und mal mehr violett schimmernd und umrahmen sein Gesicht fast immer als lose geschnittener Pagenkopf bis zum Kinn, wo sie schnurgerade abgetrennt sind. Es kommt praktisch nicht vor, dass seine Haare unordentlich oder nicht exakt geschnitten sind! Darauf achtet er sehr, wiewohl ihm sonstige Einzelheiten an seinem Aussehen stellenweise herzlich egal sind und man durchaus mal Erdspuren oder Blätter an seinen Kleidern findet.
Yukios Körperbau ist schmal, fast zierlich, und für sein Alter deutlich auf der kleinen und leichten Seite. Er ist zwar immer fleißig bei Turnübungen mit dabei, aber Muskeln sind vor allem deshalb sichtbar, weil da auch einfach nichts anderes ist, was man stattdessen sehen könnte. Sein Körperbau lässt sich noch am besten mit dem eines Tänzers vergleichen - eher gelenkig als muskulös und vor allem auffallend leicht. Auch seine Art sich zu bewegen hat etwas von einem Tanz, denn sie ist stets ziemlich dynamisch und energiegeladen, hat aber schon Andeutungen von trainierter Eleganz - so ganz stillstehen tut er eigentlich nie. Hinzu kommt eine gewisse Zierlichkeit - ja, dass Yukio schon vierzehn ist, glauben ihm die meisten Beobachter gar nicht. Erstens weil er dafür ein wenig zu klein aussieht, zweitens wirkt er für jemanden, der doch so langsam mit der Pubertät anfangen müsste, irgendwie zwischen den Welten zu stehen - er zeigt auch mit vierzehn weiterhin keine Anzeichen großartig Kanten im Gesicht oder sonstwo zu entwickeln, und je nachdem wie er jemandem begegnet, mag man ihn erstmal für ein Mädchen halten oder sich ein Urteil erstmal gar nicht zutrauen. Was vielleicht auch die angemessenste Einschätzung ist, denn sie entspräche dem Bild, das man aus Yukios sonstigem Auftreten gewinnen würde.
Seine Kleidung ist meist locker und bequem geschnitten, lässt sich in kein sinnvolles Stilschema fügen und ist an den meisten Tagen knallend bunt - in einem Maße, dass auch in einer von sich aus ungewöhnlichen Gruppe wie Shinobi einfach auffällt. Besonders lieb sind ihm grün, violett, schwarz und weiß, aber auch mit rosa und gelb kommt er gut zurecht. Und bisweilen ist es auch wieder etwas völlig anderes! Was Yukio angeht, mag er es einfach bunt und auffällig, wobe ihm bei näherer Betrachtung das Stilgefühl durchaus nicht fehlt. Dabei verfolgt er kein festes Muster - mal ist er eher traditionell unterwegs, aber viele Tage hüpft er wie die meisten anderen auch in moderner Jacke, Shirt und Hose durch die Weltgeschichte, und manchmal trägt er auch Oberteile, die eher für Frauen gemacht zu sein scheinen. Dahinter steht nicht, dass er gern das eine oder das andere wäre, auch wenn darüber vielleicht einmal getuschelt wird. Yukio glaubt einfach nicht daran, dass bestimmte Sachen für Männer oder Frauen reserviert sind, und stellt sich morgens einfach vor den Spiegel und probiert unbefangen aus, was ihm gefällt. Und was ihm gefällt ist eben gerade der Zwischenraum zwischen den beiden einfachen Antworten, sodass seine Kleidung auch nicht unbedingt direkte Rückschlüsse zulässt und Festlegungen eigentlich eher vermeidet. Manchmal experimentiert er auch mit Accessoires, wobei das nur gelegentlich vorkommt und ziemlich dezent bleibt - vielleicht eine frische Blume in den Haaren oder eine niedliche kleine Halskette!
Besondere Merkmale: Oben wurde ja schon einiges an kleineren Auffälligkeiten beschrieben, die aber ehrlich gesagt nicht so furchtbar aus dem Rahmen fallen, wenn man das reine Erscheinungsbild betrachtet. Das Auffälligste dürften noch die Haare sein, die es irgendwie nie schaffen, matt zu wirken, sondern immer irgendwie zu schimmern scheinen - ob es nun ein reines glänzendes schwarz oder eher ein leuchtender Violettton darüber sein mag. Worüber man auch ins Grübeln kommen kann ist der Aspekt, dass - ungeachtet vom sonstigen Pflegezustand - Yukios Haare immer sehr genau auf der vorgesehenen Länge geschnitten und ordentlich sind. Natürlich ist das absichtlich so, denn sowohl mit wesentlich kürzerer als auch längerer Frisur fühlt er sich immer ein wenig fremd in seiner Haut und irgendwie eingeengt. Wohl, es ihm eben gefällt, dass er ein wenig zwischen den normalen Bildern von Junge und Mädchen einen eigenen Raum hat, um Yukio zu sein.
Generell ist Gedämpftheit bei Yukio offenbar schon rein visuell unmöglich, denn auch seine Augen sind eigentlich immer sehr lebhaft. Was individuelle Spuren des Lebens angeht, sieht es dagegen schmal aus - um sich schon nennenswerte Narben zugezogen zu haben, ist Yukio wohl schlicht noch zu unerfahren was seinen Ninjaberuf angeht - die einzigen die er hat sind ein paar kaum sichtbare an Unterschenkeln und Füßen, als wäre er in leicht ungeeigneter Kleidung querfeldein gelaufen und hätte sich dabei verletzt. Was lustigerweise auch genau so passiert ist!
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Soragakure
Wohnort: Soragakure
Verwandte:
Yuudari Souta | Vater, Theaterschauspieler
Souta ist jemand, der sich immer als einen einfachen Mann ohne besondere Fähigkeiten beschreibt - und das ungeachtet der Tatsache dass er aus einem der eigenwilligsten und eigenbrötlerischen Shinobiclans der verschiedenen Reiche stammt. Ja, er dürfte zu den wenigen Yuudari gehören, die sich vollkommen mühelos unter normalen Leuten aller Coleur und aller sozialen Schichten bewegen können, denn dank seines mangelhaften Talentes für die Shinobiarbeit hat sein Vater ihm schon früh gestattet, sich einen zivilen Beruf zu wählen. Na gut, zugegeben - als Souta sich dann ausgerechnet für eine Schauspielkarriere entschied, gab es doch Streit, und man einigte sich darauf, dass er die Ausbildung in Soragakure antreten und auch dort arbeiten würde, um bei den traditionelleren Yuudari in Iwa kein Missfallen zu erregen. Wie es der Zufall wollte, war der bisher stets talentlose Souta ein richtiger Charakterdarsteller, und konnte sich innerhalb der fliegenden Stadt recht zügig ein Auskommen schaffen. Seiner Familie blieb er treu, indem er am zentralen Ausbildungs- und Kommandostandort Soragakure als eine Art "inoffizielle" Liaison des Clans arbeitete und bis heute nicht selten frisch im Dorf eingetroffene Akademieschüler und fertige Shinobi seines Clans aus anderen Einsatzgebieten an das Leben in der fliegenden Stadt heranführt. Kagome lernte er im Rahmen genau so einer Begegnung kennen. Da er in Bezug auf das Clanerbe gänzlich talentfrei ist und auch nie in irgendwelche Mysterien initiiert wurde, pflegt er einen sehr ungezwungenen Umgang mit den anderen Bewohnern Soragakures und ist bei vielen gesellschaftlichen Anlässen ein gern gesehner Gast. Die weniger unorthodoxen Yuudari in Sora haben gelernt, sich mit ihm zu arrangieren - und nutzen gerne seine unaufdringliche Präsenz in Soragakures Zivilgesellschaft für die Zwecke des Clans, wenn es von Vorteil sein kann.
Yuudari Kagome | Mutter | Chuunin
Kagome ist auf den ersten Blick das direkte Gegenteil ihres Mannes. Als begabte Tochter eines kleinen Familienzweiges erhielt sie schon früh intensive Förderung und Unterweisung in den Clankünsten, und es brach ihr fast das Herz, dass sie trotz aller Mühen niemals das Doujutsu zu erwecken vermochte. Dennoch gab sie nicht auf - statt auf das Doujutsu spezialisierte sie sich stattdessen auf ihr Doton-Ninjutsu, und brachte es selbst in der in dieser Hinsicht sehr versierten Garnison Iwagakures zu einem gewissen Ruf als Expertin auf diesem Gebiet. Ihren Mann lernte sie erst kennen, als sie in den normalen Missionsdienst versetzt wurde und aus diesem Grund nach Soragakure umzog. Wie meisten Yuudari, die das erste Mal in die schwebende Stadt kamen, geschah die erste Begegnung, als Souta ihr die Stadt zeigte - und sie im Anschluss zum Essen einlud. Inzwischen haben die beiden ein hübsches kleines Haus im Yuudari-Bezirk bezogen und Kagome kehrt, nachdem sie für die Kindererziehung einige Jahre pausiert hat, allmählich in den Missionsdienst zurück.
Bekannte und Freunde:
Issei "Kenshi-kun" | Freund
Yukio weiß bis heute noch nicht, wie sein geisterhafter Freund eigentlich heißt, den er - durch Schicksal oder Zufall - auf der Reise nach Iwagakure getroffen hat. Den Spitznamen Schwertkämpfer hat er ihm letztlich gegeben, weil er inzwischen sicher ist, dass das im alten Schlachtfeld gefundene Schwert seines war. Einstweilen bewohnt der Geist das Haus von Yukios Familie, in dem sein Schwert jetzt aufbewahrt wird, und bewegt sich hauptsächlich im ersten Obergeschoss, wo Yukio sein Zimmer hat - und trotz des Umstands, das noch keine Antworten zurückkommen können, lässt der Junge keine Gelegenheit aus, seinem Freund von seinen täglichen Erlebnissen zu berichten. Ja, seinem Freund - Yukio ist sich da ganz sicher! Auch wenn er zugegeben noch nicht so furchtbar viel von ihm erkennen kann.
Yuudari Umiko | Sensei | Genin
Umiko-sensei ist eine erfahrenere Genin des Yuudari-Clans, die in Soragakure auch als Repräsentantin des Clans dient - und das ganz offiziell! Das ist wohl auch der Grund, warum der Clan in Iwagakure nach Beratungen zu dem Ergebnis kam, dass sie sich um Yukios Ausbildung kümmern sollte, soweit es um die Clantechniken ging - es gibt weiterhin nicht viele höherrangige Yuudari in Sora, die sonst infrage kämen. Yukio mag Umiko-sensei sehr gerne und bemüht sich nach allen Kräften, ihre Lektionen zu beherzigen. Er findet es nur schade, dass sie so selten lächelt!
... und bestimmt bald ganz viele mehr!
Persönlichkeit
Interessen:
Es fällt gar nicht so leicht, sich über Yukios interessengebiete zu äußern, ohne einen schier endlosen Bericht abzuliefern - denn der Junge ist ebenso energetisch wie begeisterungsfähig, und würde vermutlich tausend Dinge machen, wenn er die Zeit (und Konzentration) dazu fände! Es ist auch selten schwierig, ihn für etwas zu gewinnen, was er bis dahin noch nicht ausprobiert hat, aber es gibt doch einige Dinge, die sein flatterhaftes Interesse ziemlich zuverlässig immer wieder einfangen. Eins und vermutlich das wichtigste davon sind Helden- und Abenteuergeschichten jeglicher Art und in jeglichem Medium - damit könnte er den ganzen Tag verbringen, und hat auch schon so manche Tage nur damit verbracht, nur seine liebsten Mangaserien zu lesen, und mit dem Lichtspielhaus von Soragakure ist er ebenfalls bestens vertraut. Er bleibt aber eigentlich nie bei bloß passivem Konsum, nein - denn bei Yukio kann man fest davon ausgehen, dass er komplett in eine Serie abtaucht, wenn sie ihn einmal fasziniert! Er hat zuhause einen stetig wachsenden Stapel selbstgemachter Buntstiftzeichnungen seiner Serienhelden (auch wenn die meisten davon sich noch stark an den Vorlagen aus den Heften orientieren) und sich mehr als einmal ein komplettes Kostüm einer besonders geliebten Figur gebastelt. Ein richtiges System oder einen gefestigtem Geschmack für ein bestimmtes Genre abseits von einer sympathischen Hauptfigur gibt es da für Yukio nicht - er kann sich für die Taten eines wissbegierigen Nachwuchsninja ebenso erwärmen wie für das unerwartete Heldentum einer Mittelschülerin, die dank ihrer magischen Brosche zur Mondkriegerin wird und das Böse mit einem glitzernden Zauberstab bekämpft! Speziell als Film hat er auch einiges für Geistergeschichten übrig - in erster Linie weil er dort wirklich einmal Gespenster zu sehen bekommt, was ihm in der Realität noch nicht so recht gelingen will! Der von den Machern eigentlich geplante Grusel will sich dagegen nicht wirklich einstellen - vor toten Körpern oder Schleim hat Yukio schlicht gar keine Angst, ebenso wenig wie vor spukigen Häusern um Mitternacht, denn wenn man ihn fragt, so wohnen dort auch ganz normale Leute, die man einfach ein bisschen schlecht sehen kann.
Seit kurzem begeistert Yukio sich außerdem für das Sammelkartenspiel "Ninshu Taiko Jiai" oder kurz "Ninshu", dass unter etwa der Hälfte der Teenager und erstaunlich vielen Erwachsenen Soragakures gerade der letzte Schrei ist und zahllose mythologische und auch viele mehr oder weniger historische Figuren der Shinobiwelt mit Kampfwerten und Spezialfähigkeiten ausgestattet auf Karten gedruckt hat - was seine Eltern mehr oder weniger komisch finden, wo er doch selbst ein echter Shinobi werden will, für Yukio aber in gar keinem Widerspruch steht. Serien oder Spiele sind dann aber auch eine der wenigen Möglichkeiten, Yukio für längere Zeit im Inneren des Hauses zu halten, denn ansonsten begibt er sich nur zu gerne nach draußen! Es kann für ihn vollkommen ausreichen, die zahllosen Plattformen von Soragakure zu erkunden, auch wenn er gelegentlich traurig ist, dass er nicht in einen richtigen Wald oder eine Berglandschaft kommen kann, ohne Boot zu fahren, so findet er seine aktuelle Heimatstadt doch unvermindert spannend! Zudem bietet sie einem lebhaften Heranwachsenden natürlich jede Menge Möglichkeiten - Yukio trifft gerne Freunde auf den Spielplätzen und an den Pingpongtischen und geht auch gern ins Kino. Ein paar Mal hat er auch schon an kleineren Ninshu-Turnieren teilgenommen, auch wenn er noch nicht so viel gute Karten hat! Er hält jedoch regen Kontakt zu anderen Spielern und Fans, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Und auch wenn er inzwischen wieder davon abgerückt ist, einmal hauptberuflich Künstler sein zu wollen, muss man doch sagen, dass Musik und Tanz weiterhin eine gewisse Rolle für ihn spielen - aber da auch für Yukio der Tag nur vierundzwanzig Stunden hat und man an wenigstens vier bis sechs davon schlafen muss, lebt er dieses Interesse zur Zeit vor allem so aus, dass er sich einen eleganten, tänzerischen Taijutsu-Stil ausgesucht hat und beim Training meistens Musik hört oder wenigstens eine Melodie summt - letzteres mag sogar im Kampf auffallen, wenn man ganz genau hinhört. Aber wehe jemand anders stimmt ein Lied an zu dem er den Text kennt - dann kann man davon ausgehen, das Yukio mit vollem Elan mitsingt, und den ein oder anderen Volkstanz hat er auch zumindest grobt mitbekommen! Und ist immer bereit mehr zu lernen! Vielleicht aus seinem künstlerischen Interesse heraus, vielleicht aus seiner Wesensart heraus hat Yukio zudem immer Spaß daran, sich zu verkleiden oder neue Dinge anzuprobieren - gar nicht so sehr am haben oder einkaufen, aber neue Sachen und Verkleidungen faszinieren ihn irgendwie.
Abneigungen:
Es ist tatsächlich nicht so einfach, Dinge zu finden, die Yukio nicht mag - denn grundsätzlich ist er vielen Dingen und menschlichen Standpunkten gegenüber aufgeschlossen, die nicht zu seinen bereits etablierten Interessen gehören, und selbst Sachen, die ihm nicht wirklich gefallen, steht er eher neutral gegenüber oder bemüht sich jedenfalls darum, nicht so urteilend zu sein. Was er aber zugegebenermaßen wirklich nicht gerne tut, sind langwierige und eintönige Aufgaben, mit denen er sich dennoch auseinandersetzen muss. Es ist nicht so dass er dann mault, dafür hält er fleißige Arbeit für zu wichtig, aber hach, bemühen wird er sich nicht um solche Aufgaben oder schockschwerenot gar ganze Aufträge aus Bewachen oder sowas! Eine weitere Sache, die er ebenfalls nicht gerne mag, sind allzu scharfe Nahrungsmittel - ein mildes Curry kann er zwar essen, aber alles das wirklich schweißtreibend wirkt, stößt bei Yukio auf Ablehnung und wird zurückhaltend auf dem Teller gelassen oder freundlich an Sitznachbarn verteilt. Aber das sind letztlich Kleinigkeiten, und jeder hat das ein oder andere Lebensmittel, was er nicht gerne mag - wesentlicher ist da die zwischenmenschliche Ebene. Auch hier ist Yukio zwar jemand, der mit fast allem irgendwie zurechtkommt und immer bereit ist, das positive in anderem Menschen zu sehen. aber eine Ausnahme sind Menschen, die wirklich oder wiederholt eindeutig gemein gewesen sind. Nicht wütend oder feige, das kann er in der Regel nachsehen, aber bei Gemeinsein hört der Spaß schnell auf! Auch wenn er beim ersten oder zweiten Mal oftmals versucht zu schlichten oder eine Einigung zu erreichen, wenn es tatsächlich jemand geschafft hat, es sich sogar mit Yukio zu verderben, dann wird er dieser Person auch konsequent aus dem Weg gehen und für sie auch eine Ausnahme von seiner sonstigen Hilfsbereitschaft machen ... und ja, vielleicht wird auch der ein oder andere Streich gespielt! Auch für Verbrechen, bei denen es nicht nur um Wegnehmen von kleineren Sachen geht, hat Yukio wenig Verständnis - teilweise sicher auch, weil die Hintergründe von kriminellem Verhalten seinen wohlbehüteten Horizont überschreiten, aber wenn er weiß, dass er es mit einem Räuber oder schlimmerem zu tun hat, ist er ebenfalls nicht besonders lieb - auch wenn er auch die wohl niemals angreifen würde, um zu töten!
Mag:
- Manga
- Sammelkarten (Ninshu!)
- Singen
- Tanzen
- Horrorfilme
- Ausflüge ins Freie
- Kleider anprobieren
- Regenbögen
- Knochen
- niedliche Tiere
- nicht so niedliche Tiere
- eigentlich alle Tiere, auch Ohrenkneifer!
Hasst:
- Gemeine Leute
- "Richtige" Verbrecher (als Unterfall von gemeine Leute)
- Lange eintönige Aufgaben
- Stillsitzen müssen
- Wenn er jemanden nicht aufheitern kann
- Chili
- Gut, Mücken und Stechfliegen. Das ist die eine Ausnahme!
Verhalten:
Yukios Auftreten ist ehrlich gesagt kaum zu übersehen. Nicht nur dass seine Erscheinung so schön farbenfroh und augenfällig ist, er bewegt sich auch zumeist auch mit einer überschwänglichen Energie und sichtbarem Spaß an jeder einzelnen Bewegung, die oft auch ein bisschen überbetont daherkommt. Yukio rennt, wo er laufen könnte und hüpft, wo er gehen könnte - und zwar einfach nur, weil es ihm Freude macht! Ja, nicht von ungefähr wird er gern mit einem Glitzerflummi verglichen, denn er kommt auch nur selten ganz zur Ruhe - wenn er steht wippt er mit den Füßen und wenn er sitzt, tappt er die Finger auf den Tisch. Man kann sich wohl bereits denken, dass er keine Schwierigkeiten damit hat, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, auch wenn er tatsächlich gar nicht unbedingt versucht, dort zu landen. Nein, das ergibt sich meistens einfach aus seiner sonstigen Art, und er hat schon früh genug auf Bühnen gestanden, dass er so gar nichts Ungewöhnliches daran findet, wenn ihm alle Blicke folgen. Im Umgang mit seinen Mitmenschen zeigt er entgegen der vielleicht entstandenen Erwartung auch gar keine Neigung, sich irgendwie gezielt vorzudrängeln - sicher, er redet viel und versucht auf jeden (!) und alles (!) was gesagt wird, einzugehen, aber er stört sich auch gar nicht daran, wenn jemand anderes länger erzählen sollte als er. Und er hört durchaus auch über längere Zeit aufmerksam zu, was andere zu sagen haben. Nur wenn er selbst dran ist, naja, dann plappert er schon wie ein Wasserfall, wobei er bei seinen ständig fließenden Gedanken auch schon mal ein bisschen das ursprüngliche Thema aus den Augen verliert, weil ihm im Sprechen noch so viele andere gute Sachen eingefallen sind.
Auch die Art wie er spricht ist auffällig lebhaft und fröhlich - Yukio sagt praktisch keinen Satz, ohne dass man direkt die Emotion dahinter zu fassen bekommt. Die meisten Dinge findet er irgendwie schön, was man nicht schön finden kann findet er zumindest aufregend, und nur ganz selten kommt es mal vor dass er jemanden oder etwas für gar nicht nett erachtet. Und egal wie das Urteil ausfällt, man hört es eigentlich sofort und eindeutig. Zur Verständigung kommt bei Yukio auch ganz deutlich der ganze Körper zum Einsatz - er breitet die Arme aus, deutet gestisch an von welcher Handlung oder welchem Ding er gerade erzählt, und wenn er ganz besonders entzückt ist, macht er auch Luftsprünge, um das zum Ausdruck zu bringen. Der Junge hat viel Energie, und die bringt er auch in jeder einzelnen Kommunikation mit ein! Umgekehrt macht es ihm aber meistens gar nichts aus, wenn man ihn bremst oder unterbricht. Seine Haltung zu anderen ist grundsätzlich sehr vertraulich und das absolute Gegenteil von schüchtern. Yukio kennt zwar auch Respektspersonen, aber ungefähr Gleichaltrige werden bei ihm direkt mit einer vertraulichen Anrede begrüßt, und auch bei Erwachsenen greift er gerne zu der persönlichsten Ansprache die akzeptiert wird, umarmt die Leute erstmal zur Begrüßung, und legt auch keinen übertrieben Respekt an den Tag für die Frage, ob er sich jetzt in einer dienstlichen oder privaten Situation befindet. Nein - die meisten Menschen denen er begegnet hat er einfach schon vom ersten Ansehen her gerne, und so geht er mit ihnen auch um: So als wäre man praktisch schon ewig befreundet! Das ist man mit Yukio dann meistens auch schneller als man es überhaupt mitbekommen hat. Die Zuneigung dahinter ist auch vollkommen echt - Yukio kann man um eine Menge Dinge bitten und er würde sie ohne langes Nachdenken einfach tun, weil er gerne Menschen hilft. Er ist zwar durchaus in der Lage, auch kritisch über andere Leute nachzudenken, aber das kommt bei ihm in der Regel erst mit einiger Zeitverzögerung auf und fordert fast schon bewusste Anstrengung.
In Kämpfen oder ähnlichen Umständen, die hohe Aufmerksamkeit und ständiges Handeln erfordern, ist er einigermaßen zuhause - immerhin gibt es fast immer eine Stelle, an die er seine ruhelose Energie leiten kann, um etwas zum guten Ausgang beizutragen, und er bevorzugt natürlich einen sehr beweglichen und wechselhaften Kampfstil. Yukio kämpft dabei nicht, um Leuten wehzutun, aber er akzeptiert dass das meistens nötig ist, damit sie aufgeben. Und er hält sich auch nicht unbedingt mit dem Angreifen zurück, wobei er erstaunlich freundlich zu seinen Gegnern ist und eine ausgeglichene Stimmung beibehält. Sicher, man hat diese Unstimmigkeit die geklärt werden muss, aber das ist ja noch kein Grund gleich gemein zu werden oder sich zu ärgern! Wenn ein Gegner den Sprung von nicht so nett zu gemein geschafft hat, kann Yukio allerdings auch mal ärgerlich werden. Wobei man sich das nur in den übelsten Fällen als richtigen Zorn vorstellen sollte - meistens dürfte es sich eher auf der Ebene bewegen ein paar ernstlich enttäuschte Worte zu sagen!
Mit Situationen, die einfach dem Wesen nach ernst sind, kann er dagegen nicht so gut umgehen - er kann dank seiner sonnenstrahlenden Art zwar oft ganz gut trösten, wenn jemand nicht zu traurig ist, aber wenn eine unschöne Sache im Detail betrachtet werden muss, wird er rasch eher nachdenklich und für seine Verhältnisse ungewöhnlich ruhig, während er sich bemüht, irgendwie positiv mit dem Problem umzugehen. Es kann dann sogar sein, dass er mit seiner Sicht der Dinge aneckt oder Menschen von anderer Wesensart verärgert, weil sie ihn als unernst oder oberflächlich empfinden - dann wird er sich natürlich entschuldigen, aber zu gewissen Emotionen fehlt ihm ein wenig der Zugang, schlicht weil er nie verzweifelt gewesen ist. Un wenn jemand stirbt, ist derjenige ja nicht wirklich weg, das weiß er ganz genau!
Das führt uns zu einer weiteren Besonderheit in Yukios Verhalten, die nicht unerwähnt bleiben sollte, denn er macht kaum eine Unterscheidung zwischen lebenden Menschen und Geistern. Sicher, viele Leute finden Geister eigen, aber das sind doch von den atmenden Leuten auch genug, oder? Yukio behandelt sie alle gleichermaßen respektvoll, sofern sie nicht persönlich Gründe liefern, das nicht zu machen, und tut sich oft schwer zu verstehen warum so viele Leute das anders halten. Aus seiner Sicht gelten so gut wie alle Regeln für Menschen ganz genau so für Geister. Wenn er etwa von einem Geisterbewohner an einem Ort weiß oder schwer vermutet, dass es einen gibt, wird er soweit möglich am dort anklopfen und erst einmal laut fragen, ob er eintreten darf, und sich am Eingang auch die Schuhe ausziehen - was bei Friedhofsbesuchen doch ein oder zweimal zu Verwunderung auf Seiten seiner Begleiter wie der Friedhofsverwaltung geführt hat.
Wesen:
Yukio ist in erster Linie ganz genau so, wie er wirkt: Eine energiegeladene Frohnatur, die bei Sonne oder Regensturm gleichermaßen gerne aus dem Haus geht und dabei noch die letzten zwei (drei, wenn er wagemutig ist!) Treppenstufen überspringt! Er sieht in erster Linie das Gute an Situationen und an seinen Mitmenschen, und es kommt tatsächlich nur höchst selten vor dass er mal niedergeschlagen ist - was sich bei ihm dann eher in einer nachdenklichen Stimmung äußert als tatsächlich traurig zu wirken oder gar zu weinen. Warum er so ist? Das weiß er genau so wenig wie seine Eltern oder sonst ein Mensch! Er macht es nicht bewusst und er hat es sich auch nicht antrainiert, nein, er ist eben einfach so, und er sieht gar keinen Sinn darin sich irgendwie zu verändern oder anzupassen. Das sollte doch niemand machen müssen, und obendrein geht es ihm ja gut so wie es ist.
Man sollte sich allerdings nicht vorstellen, dass Yukio ein völlig naiver Springinsfeld und Strahlemann ist - ja, ihm ist durchaus schon aufgefallen, dass die meisten Menschen nicht ganz so lebhaft sind wie er selbst, und wenn man sich ein Stück weit auf seine sprunghafte Art einlässt, wird man erkennen dass er seine Mitmenschen und die Welt durchaus ernst nimmt. Das erkennt ein aufmerksamer Beobachter schon daran dass ihm bei aller Hochstimmung selten etwas wirklich unsensibles herausrutscht oder er sich gar gröblich im Ton vergreift. Und es stimmt schon dass er vermutlich für fast alles Enthusiasmus zeigt, aber seine Rolle als Ninja und Werte wie Tapferkeit und Loyalität nimmt er absolut ernst - und auch wenn er in Bezug auf sein Temperament nicht gerade ein Aushängeschild seins zurückgezogenen Clans sein sollte, so nimmt er die klaren Gebote seiner Oberen durchaus so ernst, wie die gemeint sind. Bei den zahllosen gut gemeinten Ratschlägen versucht er das zumindestens, sammelt aber doch gerne eigene Erfahrungen, wenn sich ihm die Möglichkeit bietet und er die Sache für nicht so gefährlich hält!
Yukio hat auch schon von vielen Clanmitgliedern und Lehrern gehört, dass nicht alle Leute nett sind und das Ninjadasein kein endloses Zuckerschlecken - und er hält das durchaus für möglich, keine Frage! Schon die Klausur in mathematischer Ballistik war ein kleiner Test für seinen Optimismus, aber am Ende hat er ja sogar daraus etwas gelernt, und kann das mit den anderen hässlichen Dingen wirklich so viel anders sein? Ja, zugegebeben, da ist noch einiges an Naivität, aber vieles ist auch einfach eine Frage von Yukios Weltanschauung, die zumindest im Moment - und vermutlich auch für sehr, sehr lange Zeit - einfach keinen Platz für richtigen Pessimismus bietet, auch wenn es vielleicht da und dort mal nicht hübsch sein wird. Dass es unschöne Dinge gibt, hat Yukio auch nie bestritten - das ist auch einer der Gründe (neben der Aussicht auf viele neue Freunde auf der anderen Seite), warum er auch aus eigenem Antrieb so viel Energie in seine Ninjaausbildung gesteckt hat, obwohl er den Beruf seines Vaters mindestens genau so spannend findet. Denn: Es gibt da draußen einfach Probleme, die ein waschechter Geister-Ninja lösen muss! Und Yukio glaubt dass er auch durchaus beides gleichermaßen schaffen kann - ein echter Ninja sein und unter seinen Kollegen Fröhlichkeit verbreiten! Er hat auf jeden Fall genug, um ein bisschen abzugeben. Wenn ihm das mal misslingen sollte - beispielsweise auch, weil er jemandes Trauer nicht so wahrnehmen kann wie derjenige das tut oder als unsensibel verstanden wird - macht ihn das wohl unglücklicher als die auslösende Situation selbst.
Stärken und Schwächen
Stärken:
Yukios Stärken liegen rasch auf der Hand, wenn man ihn auch nur ein einziges Mal getroffen hat - der Junge ist ein kleiner Wirbelwind aus Energie und Motivation, prompt begeisterungsfähig und voller Tatendrang! Sowas wie Lustlosigkeit kennt er nur als ziemlich vages Konzept, das meistens im Zusammenhang mit besonders umfangreichen langweiligen Hausaufgaben auftritt, aber selbst die nimmt er normalerweise frohgemut in Angriff - es ist das Durcharbeiten, dass ihm da Probleme macht, nicht das Anfangen! Auch kommt es sehr selten vor, dass Yukio grundsätzlich an sich selbst zweifelt oder nicht den Mut aufbringen kann für irgendetwas - wenn man sich etwas erstmal trauen muss, Yukio traut sich, und es gehört schon eine Menge dazu, dass eine Herausforderung oder eine fremde Person ihn einschüchtert. Gleichzeitig nimmt er dabei nicht die Stufe hin zur Selbstüberschätzung oder Arroganz - er glaubt sofort, dass er Fehler machen kann und bemerkt die in der Regel auch selbst, aber solche Erfahrungen führen bei ihm nicht dazu, dass er grundlegend an sich zweifelt. Nein, er verfügt über ein gesundes, aber auch nicht übersteigertes Selbstbewusstsein und wird nach einem Fehlschlag überlegen, wie er es beim zweiten Versuch denn besser machen kann. Seine hohe Motivation und Energie bilden sich nämlich auch darin ab, dass er keineswegs leicht aufgibt - solange er ein Ziel noch für sinnvoll hält, wird er es nicht einfach fallen lassen. Ebensowenig wird er sich in Trübsinn oder Hoffnungslosigkeit fallen - ja, vielleicht Yukios auffälligste Eigenschaft ist seine notorisch positive Sicht der Dinge. Selbst wenn es ihm mal nicht gelingen sollte, andere damit anzustecken, ihm selbst tut das zweifellos gut, wenn die Aussichten einmal nicht so rosig sein sollten.
Bei solchen Grundvoraussetzungen nimmt es auch nicht Wunder, dass der Umgang mit Menschen für Yukio keine großen Hindernisse oder Herausforderungen bereithält - er geht unerschrocken auf jedermann zu, und was normalerweise auch mal für Probleme sorgen könnte, ist bei Yukios freundlich hilfsbereiter und zwar überaus lebhafter, aber doch in den wichtigen Punkten höflicher Art nur selten eine Schwierigkeit! Im Gegenteil hat er durchaus Chancen, ein Eisbrecher zu sein, denn viele Leute finden ihn recht sympathisch - um nicht zu sagen niedlich!
An praktischen Fähigkeiten, die man nicht auf der Akademie lernen kann, bringt Yukio schon eine gewisse praktische Erfahrung mit der Musik mit - er ist natürlich nicht an dem Punkt, wo man ihn guten Gewissens als fähigen Musiker bezeichnen könnte, aber er kann Noten lesen und klar und ziemlich taktsicher auf der Kugelflöte spielen. Außerdem hat eine durchaus hübsche Singstimme, wenn er möchte, und kommt nicht nur mit einzelnen, sondern auch größeren Gruppen Menschen gut zurecht und ist ganz und gar bühnenfest - auch wenn er nun doch kein kleiner Künstler werden wird, das ist doch bestimmt irgendwann einmal nutzlich! Zu guter Letzt kann man festhalten, dass er als Yuudari auch wenig Berührungsängste mit dem Tod in allen seinen Formen hat - soweit es Yukio betrifft, sind Tote auch einfach nur Menschen mit kleinen Besonderheiten, und Dinge wie Totenschädel, Friedhöfe, und was dergleichen an Spukigkeiten noch existieren mag, sind für ihn absolut un-unheimlich und vielmehr fast alltäglich.
Schwächen:
Gleich vorneweg - wenn man jemanden sucht, der sich konzentriert und systematisch durch einen Stapel Akten arbeiten kann, ist Yukio nicht der Wunschkandidat. Er würde es zwar sofort machen, aber er wäre viel zu ablenkbar, um dabei wirklich effektiv zu arbeiten, und ähnliche Schwierigkeiten drohen ihm bei jeder Aufgabe, die Daueraufmerksamkeit erfordert, ohne an und für sich fesselnd zu sein. Seiten abschreiben ist etwa so gar nicht seine Sache, und auch als Wachposten oder Patroullie dürfte er ebenfalls nicht ideal besetzt sein - um es vorsichtig auszudrücken. Zu groß wäre die Gefahr, dass Yukio sich auf irgendwelche spannenden Käfer oder Vögel konzentriert oder einem vorbeihuschenden Geist (oder was er dafür hält) nachläuft, anstatt wirklich nur das zu bewachende Gebiet im Auge zu behalten.
Seine zweite wichtige Schwäche hängt mit seiner offenherzigen, prinzipiell jedermann wohlmeinenden Persönlichkeit zusammen - man braucht es ja fast nicht mehr dazu zu sagen, aber gerade als Ninja trifft man so einige Leute, die diese Einstellung nicht gerade honorieren. Nun ist es zwar nicht so, dass Yukio offensichtlich feindlich gestimmte Personen gern in die Arme schließen würde, solange die noch mit scharfen Gegenständen rumfuchteln, aber er ist doch grundsätzlich der Meinung, dass man mit jedem reden kann und zu jedermann wenigstens nett sein sollte, wenn man sich schon nicht einig wird! Verbunden mit einem gewissen Grundvertrauen in die Menschheit kann ihn das anfällig für Heimtücke und Schwindelei machen. Zwar versteht er auf einer prinzipiellen Ebene, dass es - vor allem in Manga und klassischen Theaterstücken! - immer einen Schurken gibt, den man auch nicht gleich am Anfang erkennt, aber im echten Leben wird er sich schwer tun, soetwas wirklich kommen zu sehen - das macht einen wenig wundern, immerhin wird er auch bei ausgedachten Geschichten noch regelmäßig überrascht, dass der Großwesir tatsächlich böse war! Und wenn man die Leute wirklich getroffen hat, kommt man doch erst Recht nicht auf so eine Idee! Hier wird er wohl für längere Zeit auf den Rat etwas weniger menschenliebender Kollegen angewiesen sein, um ihn vor Trugschlüssen zu bewahren.
Bleibt zuletzt auch noch zu sagen, dass Yukios liebenswürdige und verständige Art bisweilen davon konterkariert wird, dass er gewisses Wissen und Gepflogenheiten, die ihm von Zuhause gegeben sind, als Selbstverständlichkeit voraussetzt - ja, man hat ihm beigebracht dass es die Yuudari und die Anderen gibt, aber abseits der Regeln der Verschwiegenheit ist das bei Yukio noch nicht so wirklich angekommen. Er kann (und wird) darum wohl ab und an befremdlich wirken, wenn er so gar nicht traurig, sondern fast unbekümmert auf Todesfälle reagiert, aber aus Yukios Sicht ist das schlicht nichts, worüber man sich die Haare raufen muss, denn immerhin sind die Leute ja nicht unbedingt weg - und wenn man sie nicht mehr erreicht, dann ist es auch okay, weil es wohl nichts mehr zu besprechen gibt. Er geht insofern auch weiter als die meisten Yuudari, sodass selbst andere Clanmitglieder manchmal zumindest verwundert sind, wie wenig er die Grenze wahrnimmt - wenngleich sicher nicht so irritiert wie "normale" Menschen es sind, wenn er darauf besteht, barfuß auf den Friedhof zu gehen.
Zuletzt ist es einfach die Spielart seiner Persönlichkeit, die manchmal für Probleme sorgt. Kurz gesagt: Der Junge ist für manche Leute oder unter manchen Umständen einfach ein bisschen zu lebhaft, und zumindest längerer Kontakt mit ihm kann durchaus anstrengend sein, wenn man dafür nicht das Naturell oder nicht die Nerven hat. Ebensowenig ist er mit der Gabe gesegnet, längere Zeit wirklich still zu sein - wenn niemand sonst da ist, fängt er binnen der ersten Viertelstunde an eine Melodie zu summen oder einzelne Liedstrophen zu singen oder sich mit irgendeinem mitgebrachten Buch oder Manga zu befassen.
Geschichte
Yukios Lebensgeschichte war bisher eine recht behütete, die im Krankenhaus von Sora mit einer unkomplizierten Entbindung ihren Anfang nahm. Seine Eltern waren zu diesem Zeitpunkt seit knapp drei Jahren inoffiziell zusammen, allerdings erst seit acht Monaten verheiratet - und das in erster Linie den Clanälteren zuliebe, die schon angesichts der vorausgehenden wilden Ehe knapp an der Schnappatmung und einem verfrühten Übertritt auf die andere Seite entlanggeschlittert waren. Nur der Umstand, dass beide nicht über das Senkagan verfügten, verhinderte schwerwiegende Unstimmigkeiten mit den Großeltern in Iwagakure. Praktisch änderte sich durch die Ehe wenig bis nichts zwischen Souta und Kagome, die schon sehr früh wussten, dass es eine dauerhafte Sache werden würde. Und auch für den frisch geborenen Sohn standen die Zeichen gut, denn seine Eltern waren etablierte Bürger der fliegenden Stadt, mittlerweile nicht wenig wohlhabend, und haben sich erwartungsvoll auf ihn gefreut! Unter diesen Umständen verbrachte Yukio eine sehr wohlige frühe Kindheit in der Yuudari-Exklave - er hatte dort liebevolle Eltern und ein großes Eigenheim, und insbesondere das letztere wurde voll ausgereizt! Yukio lernte äußerst früh Laufen, und konnte mit vier Jahren sogar eine astreine und sogar beinahe unfallfreie Rutsche auf dem Treppengeländer in der Eingangshalle hinlegen! Ja, beinahe unfallfrei ... gelegentliche Unfälle blieben bei dem erkundungsfreudigen Kind nicht aus, aber nach anfänglichem Schrecken nahmen seine Eltern das doch einigermaßen gelassen auf - auch wenn er ab und zu verarztet werden musste, wenn er sich beim Hüpfen und Springen doch einmal verschätzt hatte. Ob der geringen Größe und relativen Abgeschiedenheit des Viertels gab es dort nicht allzu viele andere Kinder, die Yukio hätte kennenlernen können, mit denen freundete er sich aber umso besser an! Er wäre tatsächlich gerne schon früh in den Kindergarten und später in die Schule gegangen, um noch mehr Leute kennenzulernen, seine Eltern entschieden sich allerdings dagegen - so progressiv die beiden für ihren Clan auch waren, mit seiner red- und vertrauensseligen Art wollten sie Yukio nicht schon zu so frühem Zeitpunkt enge Freundschaften außerhalb des Clans knüpfen lassen - nicht bevor er das nötige Fingerspitzengefühl in Bezug auf Clangeheimnisse entwickelt hatte. Daher wurde Yukio wie die meisten Kinder im Viertel zunächst zuhause erzogen - und was die Eltern selbst nicht unterrichten konnten, übernahmen ihre Nachbarn und Freunde im Viertel. Beim Lehrplan setzen Souta und Kagome, die ja doch beide aus recht unterschiedlichen Lebenswelten kamen, hauptsächlich auf Wahlfreiheit. Natürlich waren die Grundlagen Pflicht, aber darüber hinaus hatte Yukio die freie Wahl, ob er sich mit seinem Vater an Musik oder Theater versuchen wollte, während seine Mutter eher die nüchternen Fächer vertrat - und da und dort neben Mathematik oder Geschichte auch einmal Grundlagen der Ninjafähigkeiten durchscheinen ließ. Und auch wenn es nicht um eine wirkliche Ausbildung ging, waren es genug vielversprechende Andeutungen, dass Yukio sich ebenso dazu hingezogen fühlte - wenn auch nicht ganz so sehr wie zum Kundschaften, Turnen, und Musik machen. Was die Musik anbetraf, blieb er zunächst ein - sehr hingebungsvoller - Amateur und ein bisschen zu flatterhaft, um sich wirklich auf ein Instrument zu spezialisieren, auch wenn er immerhin Notenlesen lernte und irgendwann passabel Flöte spielte. Einzig das Singen blieb eine relative Konstante in seinem Unterricht, der ansonsten seinen Vorlieben entsprechend viele verschiedene Themenfelder berührte. Der besondere Umgang seines Clans mit Spuk und Geistern war dabei so allgegenwärtig, dass es Yukio auch heute noch nicht weiter der Rede wert scheint, wenn man ihn nicht direkt darauf anspricht und fragt - für ihn war es einfach ganz normal, dass der Spiegel in Mutters Anrichte dann und wann ein paar hilfreiche Ratschläge auch jenseits von Schminktipps loswerden will, und dass die Treppe im Erdgeschoss manchmal auch in den Keller führt, wenn sie einen schlechten Tag hat. Er wunderte sich mehr als er erfuhr, dass es gar nicht in jedem Haus so funktioniert!
Mit den anderen Kindern in der Yuudari-Exklave kam Yukio wunderbar zurecht, wunderte sich aber stets ein bisschen über die ganzen Regeln in ihrem Viertel - war es in der ganzen Stadt so, dass Kinder möglichst nicht alleine aus der Nachbarschaft gehen sollten, oder betraf das nur ihren Clan? Mit der Zeit brachten seine Eltern ihm die Gründe für die Abgeschiedenheit des Clans bei, und weil er sah, dass es ihnen sehr ernst damit war, hielt er die aufgestellten Regeln gewissenhaft ein - auch wen sie seiner Natur doch ein wenig zuwiderliefen und er gerne auf ein paar davon verzichtet hätte, wollte er doch ebensowenig seine Eltern enttäuschen.
Während dieser ersten Jahre rangen Kagome und Souta mit der Frage, ob sie Yukio später auf eine normale Schule schicken sollten oder nicht - sie trauten ihm zwar schon eine Weile zu, sich nicht aus Versehen irgendwie zu verplappern und den Clan noch unbeliebt zu machen, und hatten auch nicht mehr unbedingt vor, ihn auf der Akademie anzumelden, aber ob er in einer normalen Schule noch so gut mitkäme wie zuhause? Sie einigten sich darauf, dass Yukio erst einmal zuhause bleiben sollte, gestanden ihm aber zunehmend mehr Selbstständigkeit bei seinen Streifzügen über die Plattform zu - denn aller Voraussicht nach würde er einmal einen normalen Beruf ergreifen (vermutlich etwas mit Schauspiel wie sein Vater!) und dafür sollte er sich unter den normalen Einwohnern der Stadt sicher bewegen können. Yukio fand viel Gefallen daran, sich in der Stadt rumzutreiben, und bald durfte er - nachdem er hoch und heilig versprechen musste, erst am Ende zu klatschen - auch regelmäßig das Theater besuchen und Souta bei der Arbeit zugucken. Für die nächsten Jahre ist das Theater seine große Zukunftsperspektive - er probiert Kostüme aus und versucht seine Lieblingsfiguren aus Romanen und Manga zu verkörpern, während er sich fragt, ob man nicht eine Oper aus einem Manga machen kann (dann könnte er auch noch singen!) und Theaterstücke mit ähnlicher Begeisterung liest wie bis dahin seine Mangas. Am liebsten wäre er gleich auf die Schauspielschule gegangen! Da das vernünftigerweise nicht möglich ist, übt er zumindest an kleinen Festtagsspielen mit den anderen Kindern im Viertel. Er würde bestimmt einmal ein toller Schauspieler werden!
Aber - denkste, denn all diese Pläne lösten sich in Rauch auf, als Yukio zu seinem elften Geburtstag gemeinsam mit seinen Eltern auf eine große Reise nach Iwagakure ziehen durfte. Nichts offizielles, nein - Souta hatte ein Engagement für einige Wochen Gastspiel in Iwagakure bekommen, und man hatte sich kurzerhand entschlossen, das mit einem Familienausflug zu verbinden! Die Reise nach Iwagakure war unkompliziert (auch wenn Yukio hinter jedem zweiten Stein ein Abenteuer vermutete, was in dieser Landschaft eine Menge bedeutete) und die kleine Familie übernachtete nach der Ankunft mit dem Boot in einer kleinen Ortschaft direkt hinter dem ersten Bergpass des schroffen Landes. Nur Yukio konnte in dieser Nacht so gar nicht schlafen, auch wenn er sich die Decke über den Kopf zog - und das gar nicht vor Aufregung, sondern weil es ihm so komisch warm war. Als er irgendwann doch den Kopf unter der Decke hervorsteckte, stellte er ein bisschen überrascht war, dass die Welt vor seinen Augen eine andere Farbe angenommen hatte - und dass vor seinem Fenster jemand stand! Ein Junge mit langen blonden Haaren, der ein paar Jahre älter aussah als Yukio selbst, auch wenn seine Form irgendwie undeutlich war - und durchscheinend, durchscheinend sah er auch aus. Er schien irgendwie Hilfe zu brauchen, und so verstand sich von selbst, dass Yukio in nicht mal einer Minute aus dem Fenster geklettert war und im Nachthemd und Schläppchen durch die dunklen Straßen huschte, um dem Unbekannten zu folgen - dass es sich um einen Geist handeln musste, ging ihm erst nach ein paar Minuten an der kühlen Nachtluft auf, nachdem er sich schon gewundert hatte, warum sein neuer Freund gar keine Antworten gab. Aber obwohl sie nicht miteinander reden konnten, hatte Yukio ein ganz deutliches Gefühl, dass der Junge etwas von ihm wollte. Und so folgte er ihm durch die mondlose Nacht, ein gutes Stück zurück über den Weg, den er vor ein paar Stunden erst ins Dorf gekommen war. Ein wenig abseits der Straße machte der Geist schließlich halt. Weshalb? Yukio schaute sich in der felsigen Landschaft um ... und erkannte im Dunkel der Nacht irgendwann einen Schwertknauf, halb verborgen in einem Felsspalt. Vorsichtig zog er daran, und befreite nach ein paar Minuten umsichtiger Arbeit eine Klinge aus dem Boden: Durch Wetter und Zeit gealtert und lang schon stumpf geworden, aber er war sich doch sicher, dass das eine besondere Waffe sein musste - und als er sich zu dem Geist umwandte, war er ganz sicher, er konnte ihn lächeln sehen!
Natürlich waren Mutter und Vater nicht sonderlich begeistert, als Yukio über und über verdreckt und geschafft mitten in der Nacht an ihr Zimmer klopfte, dabei noch ein für ihn viel zu großes altes Schwert mit sich schleppte, und ihnen einen neuen Freund vorstellen wollte, der sich als hartnäckig unsichtbar herausstellte. Das schon aufziehende Donnerwetter blieb allerdings sehr plötzlich aus, sobald ihnen auffiel, dass Yukios Augen noch immer tiefschwarz mit einem Hauch von rot waren - Yukio hatte ausgerechnet hier draußen und weit weg von ihrem verspukten Wohnviertel das Senkagan erweckt. Warum? Keine Ahnung, aber das schien ohnehin eine Frage für die Fachleute in Iwagakure zu sein - was für ein günstiger Zufall, dass sie gerade dorthin unterwegs waren.
Die gemachten Urlaubspläne wurden dadurch ziemlich durcheinandergewirbelt, denn während Souta sein Engagement einhielt - Vertrag war Vertrag - hieß es für Yukio und seine Mutter, dem Clan einen ausgedehnten Besuch abzustatten. Yukio innerhalb weniger Tage eine ganze Menge älterer und ziemlich ernst dreinblickender Yuudari vorgestellt wurde, die ebenfalls nur bestätigen konnten, was vorher schon ersichtlich gewesen war - der Junge besaß das Bluterbe, und damit war für die Familienoberhäupter (Yukios Großeltern, die er bis dahin NIE getroffen hatte!) vollkommen klar, dass seine Karriere künftig eine andere sein würde. Es hätte eine große Tragödie werden können, wenn der Junge das anders gesehen hätte, aber glücklicherweise sah er es als seine Chance auf ein echtes und großes Abenteuer und sagte schon vor jedem Überzeugungsversuch enthusiastisch Ja - vor allem auch, weil er lernen wollte, wie er mit seinem neuen Freund sprechen und Dinge unternehmen könnte! Er bekam einen Mentor im Clan, der ihm später helfen würde, seinem Geisterfreund eine Spielkarte als tragbares Zuhause zu bieten (SPIELKARTEN! Wie cool war das denn!) und musste sich noch einer riesigen Menge Leute vorstellen lassen, obwohl ihm gar nicht klar war, warum die ihn auf einmal alle kennenlernen wollten - auch wenn er natürlich sehr gerne Hallo sagte. Dann war nach einer knappen Woche endlich das Gröbste vorbei, und der Clan ließ sie ihren angebrochenen Urlaub weiter machen, während man sich gleichwohl schon einmal darum kümmerte, Yukio für das kommende Jahr in der Akademie anzumelden, und einen erfahrenen Lehrer auszuwählen, der den Jungen später einmal im Clanjutsu unterrichten würde. Aber - erstmal müsste er überhaupt die Grundlagen lernen, und darum hieß es ab auf die Akademie! Das Schwert, das zu seinem neuen Geisterfreund gehörte, wurde erst einmal von seiner Mutter in Verwahrung genommen, bis Yukio gemeinsam mit seinem Lehrer soweit war, den Geist aktiv zu rufen - immerhin konnte der Junge zur Zeit noch recht wenig damit anfangen. Umso mehr Grund, um fleißig zu lernen!
Yukios Akademiezeit lief ziemlich reibungslos, denn inzwischen hatte er sich gut genug an Unterricht gewöhnt, um im Klassenzimmer nicht ZU sehr aus der Reihe zu tanzen - auch wenn er selbst am meisten überrascht war, dass es dort sogar noch zappeligere Kinder als ihn gab! Die theoretischen Fächer wurden naturgemäß nicht seine stärkste Seite, er kam nach ein paar Anlaufschwierigkeiten aber passabel mit, und entwickelte anknüpfend an seinen früheren Heimunterricht ein erstaunliches Interesse an der Geschichte der Ninja - nicht zuletzt weil er sich inzwischen ausmalte, irgendwann mal mit all diesen interessanten Leuten persönlich zu treffen! Aber der Schwerpunkt seiner Begeisterung lag ganz klar auf allem, was praktisch war. Klein und leicht, wie Yukio nunmal war, stach er zwar in den meisten Körperübungen nicht besonders heraus (wenn man mal davon absieht dass er verdammt schwer zu fangen war!) aber durch seinen ungebremsten Enthusiasmus konnte er oftmals dennoch ordentliche Beiträge vor allem in Wettkämpfen und Teamübungen leisten, und erwies sich ansonsten als recht vielseitig begabtes Kind ohne große Schwächen in einer der drei großen Sparten. Als kleine Besonderheit kam nur hinzu, dass er sich hinsichtlich Ninjutsu viel auf sein Clanerbe konzentrierte und nicht so viel am allgemeinen Unterricht in der Hinsicht teilnehmen konnte, soweit es über die Grundlagen wie den Wasserlauf hinausging. Stattdessen bekam er mehrmals im Monat Unterricht von seinem inzwischen gefundenen Spezial-Lehrer und arbeitet hier besonders gewissenhaft - auch wenn er manchmal den Verdacht hegte, dass Umiko-sensei nicht mit ganz so viel Hingabe bei der Sache war wie er selber! Richtige Hassfächer hatte Yukio nicht - nur immer dann wenn es zu langwierig und theoretisch wurde, verließ ihn doch ab und an das anhaltende Interesse zugunsten der Aussicht aus dem Fenster oder dem Beraten der aktuell dringend wichtigen Themen aus dem Bereich Manga, Anime und Sammelkarten mit dem nächsten Mitschüler. Einzig der Spezialunterricht war davon stets ausgenommen!
Mit den anderen Kindern kam Yukio insgesamt ziemlich fabelhaft aus - seine sonnige Art und unerschütterliche gute Laune machten es auch einfach schwer, ihn nicht zu mögen, auch wenn der ein oder andere abergläubischere Mitschüler doch lieber auf Distanz zu dem Yuudari bleiben wollte. Doch das bekannte Handicap seines Clans hielt sich in Grenzen, denn da es in Soragakures Akademie entgegen anderslautender Gerüchte absolut überhaupt nicht spukte, hatte Yukio (nach ein paar verstohlenen Blicken, ob da nicht doch irgendwo jemand ist!) keinen Grund, sein Senkagan zu benutzen - und ohne Senkagan war ihm das Yuudari-sein erstmal wirklich nur am Familiennamen anzumerken. So mancher ehemalige Mitschüler wäre vermutlich heute verwundert wenn man ihm sagt, dass er mit einem Yuudari in einer Stufe war. Mit seinen absolut altersüblichen Interessen hatte er es auch nicht schwer, in der Akademie Bekanntschaften zu knüpfen. Aber sein besonderer Freund bleibt stets der Geist, der ihn in dieser besonderen Nacht zu seinem eigenen Bluterbe geführt hat! Und dass, obwohl sie immer noch kein Wort miteinander geredet haben. Yukios Fleiß in Hinblick auf die Studien mit Umiko war zu einem großen Teil davon getragen, dass er den Geist auf seine kommenden Abenteuer mitnehmen wollte - und vielleicht sogar ein paar Worte mit ihm wechseln? Er kannte immer noch nicht seinen Namen! Aber sein Sensei bremste seine Erwartungen ... erst sollte er lernen, sicher mit den mystischen Karten umzugehen. Und seinen Freund, der seinem Schwert ins Elternhaus gefolgt ist, ein wenig besser erkennen können! Denn mehr als eine gewisse Ahnung von der Präsenz des Gespensterjungen kann Yukio noch nicht entwickeln, und das ist ihm ein ständiger Ansporn - so sehr, dass er die Geninprüfung gar nicht als ein so großes Erlebnis empfindet, auch wenn deren Bestehen ihn seinem größeren Ziel letztlich näher bringt. Letztlich, so meint Umiko-sensei nach der vorerst letzten Unterrichtsstunde, wird Yukio wohl einfach ein bisschen mehr von der Welt sehen müssen, damit sein Bluterbe sich weiter voranbringen lässt - es wäre wohl auch ein wenig viel erwartet wenn es so früh schon auf die Ebene aktiver Meisterschaft anstiege. Was Yukio einerseits versteht, ihm aber andererseits nicht wenig Kummer bereitet! Aber offensichtlich ist das die erste Herausforderung in seiner Ninjalaufbahn, und er tut, was er von sich erwartet - ihr entschlossen entgegentreten!
Charakterbild
Yukio kurz nach Bestehen der Geninprüfung - in voller Montur und mächtig stolz!
- Quelle: War ein Geschenk an mich <3
Schreibprobe
"... naja, und dann war auf einmal Abschlussprüfung!" Yukio ließ sich ein bisschen erschöpft auf sein flauschiges Bett fallen. Er war vor ein paar Minuten erst von eben diesem Anlass nach Hause gekommen und hatte seine mit Erde und Gras befleckte Jacke unten an den Kleiderständer gehangen, kurz "Ich bin wieder daaaaa!! Ich bin bald Geniiin!!!" durchs Haus gerufen, und anhand der fehlenden Resonanz messerscharf geschlussfolgert, dass seine Eltern noch unterwegs waren! Das hatten sie heute früh schon gesagt, sodass Yukio dann nur mit den Schultern gezuckt hatte und aus den Straßenschuhen geschlüpft war. Und dann hatte er seine Socken, die etwa zehnmal so dreckig waren wie die Schuhe, nach kurzem Überlegen ebenfalls ausgezogen und ordentlich auf die Schuhe gelegt - und dann seine darunter ebenfalls mit frischer Erde und Gras befleckten Füße nach nochmaligen Überlegen fix mit der Schuhbürste gereinigt, um dann auf nackten Füßen leise summend durch den Flur zu tappsen. Im Treppenhaus hatte er wie üblich den Handlauf getätschelt, damit der Geist da drin wusste, wer er war (neue Besucher schickte er gerne mal in den Keller!) und war die Treppe hochgehopst - wirklich gehopst, jede zweite Stufe! Auf den letzten Stufen hatte er dann die vertraute Wärme gespürt, die ihn auf die Gegenwart seines besonderen Freundes hinwies, und sofort sein Doujutsu aktiviert - und seitdem er vor knapp zwei Minuten die schemenhafte Gestalt in seinem Zimmer aufgespürt hatte, erzählte er ihr fröhlich von seinem Tag bis jetzt, während er seine dünnen Arme erschöpft auf der Matratze ausbreitete.
"Ich meine, ich wusste ja schon, dass das heute ist, aber irgendwie hab ich doch nicht so viel drüber nachgedacht ... ich hatte ja überlegt, ob ich wieder nach Iwa no Kuni muss, damit meine Augen besser werden. Aber jedenfalls hab ich dann meine Aufgabe gekriegt und die war dann auch direkt heute, darum bin ich ein bisschen länger weg gewesen! Wir sollten einen Friedhof umgraben! Also ... nicht so direkt. Eigentlich eher das Gegenteil." Yukio legte einen Finger an sein Kinn und schaute kurz nachdenklich, während er die Ereignisse in seinem Kopf in eine Abfolge brachte, die für Personen ohne eigene Beobachtung der Ereignisse verständlich sein konnte. "Alsoooo ... da waren Maulwürfe, und die hatten schon umgegraben! War nicht richtig etwas passiert, so tief graben Maulwürfe ja nicht, aber die Gärtner fanden das nicht so schön, dass es da überall die Hügel gab, und meinte die Leute würden das auch nicht mögen. Ich meine, ich hab sie nicht fragen können, aber ich hab nicht den Eindruck dass sie sich so furchtbar daran gestört haben ... wer will schon einen langweiligen Vorgarten, hm?" Er zuckte mit den Schultern. "Aber dann hat der Gärtner gesagt er meinte die Leute die auf Besuch vorbeikommen, nicht die, die schon da wohnen! Das hätte er dazusagen können, oder? Wusste ja nicht dass es so wichtig ist was die Besucher denken!" Yukio schüttelte leicht verwundert den Kopf, wie man so ein wichtiges Detail hatte weglassen können. "Der Gärtner war ohnehin komisch. Er hat mich gefragt warum ich keine Schuhe anhab. Aber er arbeitet doch da, er muss doch wissen dass da Leute wohnen, oder? Und mit Schuhen geht man nicht in die Wohnung!" Yukio nickte enthusiastisch in Richtung der Schemengestalt. "Es gibt schließlich Regeln für sowas. Aber ich glaub die Leute in Sora verstehen das nicht so richtig. Sensei wollte seine Schuhe auch unbedingt anbehalten." Das war Yukio zwar irgendwie schon unhöflich erschienen, aber er hatte ja auch keinem Lehrer widersprechen wollen!
"Und Sensei hat dann jedenfalls gesagt, dass wir es ruhig machen sollten, weil es ja die Maulwürfe auch nicht stört wenn wir oben wieder glatt machen, das fand ich auch logisch. Der Gärtner hat uns dann die Werkzeuge gegeben und wir haben ganz schön viele von diesen Hügeln wieder glatt gemacht! Ich finde ja dass sie niedlich aussehen ... und wo es viele waren haben wir noch ein bisschen was drüber gepflanzt, damit es ein bisschen hübscher ausschaut. Ich bin richtig dreckig geworden!" Er strahlte. Auf dem Schreibtischstuhl hatte sich die verschwommene Form, die Yukio als seinen Freund kannte, inzwischen niedergelassen - oder zumindest war sie so halb am selben Ort wie der Stuhl - und schien sich zu bewegen. Yukio unterstellte einmal, dass es ein freundliches Nicken war. Er konnte aber beim besten Willen nicht richtig erkennen, was für einen Gesichtsausdrück er wohl zeigte, und seufzte leise. Als er kleiner war, hatte er sich ja immer einen sichtbaren Hausgeist gewünscht, aber heute war er ganz froh, dass sie bis vor ein paar Jahren noch keinen gehabt hatten - sonst könnte er den jetzt vermutlich nicht von seinem Freund unterscheiden! Er wäre so gerne schon weiter!
"Ach ich hoffe ich langweile dich nicht mit meinen ganzen Geschichten, kenshi-kun!" Rief er, und setzte sich wieder auf, mit den Beinen pendelnd. "Ich bin sicher, bald können wir richtig miteinander reden, wenn ich mir nur genügend Mühe gebe! Jetzt darf ich ja richtig auf Missionen gehen und werde bestimmt endlich besser werden! Ich muss mich gleich bewerben!"
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