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Das Nordtor

Tatsumaki Hei

Chuunin
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[Nordtor, früher Sonntagvormittag - drückende, schwüle Wärme]

Mission: Frankensteins Monster - Part 1
Es war ungewöhnlich ruhig auf den Straßen von Jôsei, als ein junger Mann mit rabenschwarzen Haaren sich aufmachte, eine Mission zu erfüllen. Natürlich nicht alleine, nein: ihm waren drei weitere Shinobi zugeteilt, die mit ihm zusammen Leibwächter spielen sollten. Jedenfalls hatte er das so verstanden. Hei, heute mal vorerst alleine unterwegs, flog wie gewohnt mit seiner Sandwolke über die Stadt und fand es verwunderlich, dass heute wirklich so wenig los war. Aber es war Sonntag, früher Vormittag, und die noch nicht so hoch stehende Sonne hatte die Stadt jetzt schon in einen dünstenden, schwülen Ort verwandelt. Die Luftfeuchtigkeit war hoch, die Wolkendecke noch so dicht, dass diese Feuchtigkeit nicht abziehen konnte, aber die Sonnenstrahlen trotzdem durchkamen. Es war ein widerliches Wetter und selbst Hei, sonst bekannt dafür, alle möglichen Wetterlagen interessant und aushaltbar zu finden, schlug diese Bedingung ein wenig auf die Laune. Aber... er wäre nicht professioneller Shinobi gewesen, wenn ihm das etwas ausgemacht hätte. Was? Mari war nicht bei ihm? Richtig, die junge Hyuuga hatte in diesen Tagen nicht bei ihm übernachtet (oder anders herum) - vielleicht hatte sie sich ja noch ein wenig ihrem Training gewidmet? Auch wenn sie und er schon gewisse Ninja-Höhen erklommen hatten, waren sie noch Genin und mussten sich weiter ihren Platz erkämpfen, den sie inne hatten.

Aber viel interessanter als diese Gedanken war wohl die Mission, die Hei tatsächlich leiten sollte. Ungewöhnlich, normalerweise schickte die Verwaltung Mari vor, die als Hyuuga natürlich eine gewisse öffentlichkeitswirksame Ausstrahlung hatte und die Akte der jungen Frau ließ sich nun wirklich sehen. Vielleicht sollte der Tatsumaki ja auch nur ein wenig Erfahrung sammeln? Die anderen beiden Teilnehmer... Takeshi Rai und Miki Benjiro. Den einen kannte er, den anderen glaubte er nicht zu kennen. Auch wenn er angeblich Suna-nin war. Hm. Der junge Mann mit den hellen, blauen Augen landete schließlich am Nordtor von Jôsei, denn es würde gen Norden gehen. Fast bis an die Grenze zum Reich des Schnees, da, wo es kalt und unwirtlich war, und gleichzeitig auch ein Ort, an dem sich Hei sicherlich nicht wohl fühlen würde. Angeblich sollte der Auftraggeber dort ein kleines... Schloss besitzen, an dem er sich wissenschaftlichen Themen widmete. Laut Dorfverwaltung wurden diese sogar ein wenig beobachtet, denn der Mann widmete sich durchaus auch dem Okkulten... und der Alchemie. Trotz allem hatte Hei das Gefühl, dass bei dieser Mission noch ein wenig mehr auf dem Spiel stand, denn... es war nun einmal eine B-Rang-Mission. Und eine solche Einordnung geschah doch nicht einfach so aus dem Nichts, oder? Hei selbst hatte noch nicht einmal eine B-Rang absolviert und konnte aus schmerzhafter Erfahrung sagen, dass auch C-Ränge durchaus ihre Tücken haben konnten. Aber... was genau hinter dieser doch recht simpel scheinenden Fassade steckte, würde sich wohl noch zeigen. Die langen Haare des Suna-nins bewegten sich nur ein wenig, als er den Kopf bewegte und sich umsah. Was, noch niemand da? Nichtmal Mari, die sonst mit dem Motto aufstand 'Pünktlichkeit bedeutet fünf Minuten vor dem vereinbartem Termin anwesend zu sein'? Ha! Hei fühlte sich gut, denn als Erster war er wirklich ausgesprochen selten bei einem Treffpunkt. Der Platz, sonst belebt, war an diesem Tag leer und es fühlte sich beinahe ein wenig... tot an. Aber es war normalerweise ja auch ein freier Tag, jedenfalls für die normal arbeitende Bevölkerung. Nur Ninja machten sich an so einem Tag auf, auf eine Mission zu gehen - insofern war beinahe klar, dass die Leute, die jetzt hier antanzen würden, seine zugeteilten Kräfte waren. Mari würde er erkennen, vermutete er mit einem beinahe amüsierten Funkeln in den Augen; auch der ambitionierte Takeshi Rai würde wohl auf sich aufmerksam machen. Und Benjiro? Was das wohl für ein Kerl war? Na, bevor jemand kam, kümmerte sich Hei erst einmal noch um den Sand, den er in einer Schriftrolle versiegelte. War nie verkehrt, etwas Sand dabei zu haben. Mit einer Bewegung ließ er die Schriftrolle in seinen Beutel, den er sich wie immer über die Schulter gehängt hatte, gleiten und strich sich noch einmal die Kleidung ein wenig glatt. Nicht, dass Mari vor den Anderen an ihm herumzupfte... aber eigentlich war sein Outfit wie immer funktional. Weite, schwarze Hose, engeres Oberteil - auch schwarz, mit weißen Verzierungen. Dunkle, schmale Schuhe rundeten das Bild ab. Ein Gähner kämpfte sich aus den Tiefen des Tatsumakis hervor, als er jemanden auf sich zukommen sah. Na? Wer war's?
 

Takeshi Rai

Chuunin
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Die Vögel zwitschern, der Geruch von frisch gebratenen Eiern und Speck erfüllte die Luft, der Nachbar arbeitete mit einer Säge in seinem Garten, gab es einen schöneren Morgen? Ja, den gab es definitiv, denn das Wetter war die Hölle! Der frisch aufgewachte Rai wurde sofort von der drückenden Wärme erschlagen. Kurz seufzte er und machte sich dann auf den Weg ins Badezimmer. Seine Unterhose war komplett durchnässt. Nein, er war kein Bettnässer und bediente sich auch nicht anderen Dingen, dafür hatte man schließlich Taschentücher. In der letzten Nacht war es einfach viel zu heiß, um ohne Schweiß auszukommen. Dies zur Kenntnis genommen entledigte er sich seiner Unterwäsche und stieg unter die Dusche. Das Wasser stellte er auf ca. 14-16 Grad Celsius ein. Er ließ sich das kalte Wasser über sein Gesicht laufen, wusch den Schweiß am ganzen Körper ab. Heute war ein ganz besonderer Tag, er würde auf eine Mission gehen. Gestern war er voller Vorfreude ins Bett gehüpft, weil es eine ganz besondere Mission war. Er würde heute auf seine erste B-Rang Mission gehen. Eine Gelegenheit sich zu beweisen, zu zeigen, dass er einer der Besten werden könnte. Mit einer Seife reinigte er seinen Körper, die Haare blieben erstmal aus. Seine drei Begleiter waren auch nicht gerade unbekannt hier. Naja, zumindest zwei davon. Hei und Mari kannte er schon. Die beiden waren ein Paar, hatten auch schon einige Abenteuer zusammen erlebt. Dieser Miki Benjiro aber, den kannte er nicht. Rai war schon gespannt wie stark dieser sein mag. Die anderen zwei konnte er relativ gut einschätzen. Wenn es hart auf hart kommen würde, würden die beiden ihnen schon aus der Kacke helfen. Nun waren aber endlich die Haare an der Reihe. Mit einem Shampoo, welches nach Limette roch, rieb er sich die Kopfhaut ein, ließ es kurz einwirken und wusch es sich aus. Wie lange werden sie wohl weg sein? Würden seine Eltern sich Sorgen machen? Wie gefährlich war die Mission wirklich? Viele Fragen rauschten ihm noch durch den Kopf, die aber jetzt noch nicht beantworten konnte. Er war sich sicher, im Laufe der Mission würde er all seine Antworten bekommen. Schließlich wussten sie ja nicht viel über die Mission. Der Trupp sollte Leibwächter spielen, aber zu welchem Zweck? Diese Dorfbewohner konnten doch nicht so viel Stress machen. Da war sicher mehr im Busch. Banditen, Räuber oder doch Shinobi? Natürlich war die Forschung des Auftraggebers wichtig, wie wichtig war sie aber wirklich? Viel zu viele Fragen für den Moment. Der Takeshi drehte den Wasserhahn zu und stieg aus der Dusche. Er trocknete sich ab und trat vor den Spiegel. Konnte er da ein paar Barthaare erblicken? Nachdem er sich seine Zähne geputzt hatte, ging er zurück in sein Zimmer und zog sich an. Als Hose wählte er eine schwarze Bermuda-Hose, dazu ein weißes Tank-Top mit einem Kunai darauf. Vielleicht war er viel zu stylisch für eine Mission unterwegs. Ihm gefiel es aber. Als er sich alles übergezogen hatte, sein Stirnband um seinen linken Arm gebunden, kramte in seinem Schrank herum. Er war auf der Suche nach seinem größten Rucksack, denn für diese Mission brauchte er eine Menge Dinge mit. Endlich gefunden, packte er sich seinen Allzweckmantel, ein paar lange Hosen, ein paar Pullover, Thermounterwäsche, ein paar Paare lange Socken, sein Toilettzeug, ein paar Bücher, ein bisschen Ninjakram und andere diverse Sachen ein. So viel es sich auch anhört, so schwer war der Rucksack auch wieder nicht. Also warf er ihn sich über die Schulter und ging runter in die Küche, wo auch schon seine Eltern am Tisch saßen. Beide genossen ihr Frühstück, Papa las nebenbei die Zeitung. „Guten Morgen.“, sagte Rai. Seine Eltern begrüßten ihn ebenfalls so. An seinem Platz lag bereits ein Teller mit Speck und Eiern darauf, klassisch eben. Das Essen schlung Rai runter wie nix. Immerhin hatte er einen guten Meister darin gehabt. Kurz blickte er seinem Vater, der vertieft in seine Zeitung blickte. Hin und wieder regte sich dieser über die Politik auf, machte sich aber sonst nicht bemerkbar. Nach einem kurzen Plausch mit seiner Mutter, zog sich Rai seine festen Schuhe an und begab sich zur Tür. Alle Takeshis wussten wie gefährlich diese Mission sein könnte. Deshalb war die Stimmung beim Abschied eher traurig, vor allem Nami war trauriger als sonst immer. „Pass auf dich auf, Rai.“, sagten sie beide immer wieder. „Werde ich. Wenn ich wieder da bin gehen wir fein essen, okay?“ Und mit einem Lächeln auf den Lippen verlies Rai seine Familie, sein Haus. Vermutlich für Wochen, wenn nicht sogar Monate. Eine Reise ins Reich des Schnees konnte anstrengend und auch lang werden. Rai wird seine Eltern vermissen, das wusste er. Aber auch sie würden ihn vermissen, das wusste er auch. Mit einem letzten Lächeln wandte er seinen Blick vom Haus der Familie Takeshi und ging seines Weges gen Nordtor, dem Treffpunkt.

Auf dem Weg dorthin begegnete er nicht allzu vielen Menschen. Manche davon kannte er, plauderte auch ein wenig mit ihnen, aber die meisten kannte er nicht. Die Straßen waren heute wirklich nicht voll, dies lag wahrscheinlich am Wetter. Um ehrlich zu sein war es wirklich ein kack Wetter. So heiß, so schwül. Niemand wollte so ein Wetter, denn nach solch einem Wetter folgte meist ein Sturm. Entweder Hagel oder Blitze, beides mochten die Stadtbewohner nicht leiden. Durch Hagel würde die ganze Ernte zerstört werden und Blitze gepaart mit heftigem Regen konnte auch sehr gefährlich werden, überhaupt für reisende Shinobi. Hoffentlich wussten seine Teamkollegen über solche Wetterlagen Bescheid. Schließlich kam Rai am Platz des Nordtors an. Als erstes aber setzte er sich auf eine nahegelegene Bank. Die Hitze machte ihn jetzt schon fertig. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und scannte den Platz nach einem seiner Partner ab. Nach kurzem Suchen konnte er auch schon den schwarzhaarigen Hei erkennen. Sein langes Haar war einfach unverkennlich, außerdem strahlte auch diese Wüstenbewohner Aura aus, die irgendwie den ganzen Platz erfüllte. Nochmal wischte sich Rai den Schweiß von der Stirn und ging auf Hei zu. Dieser erkannte den Takeshi sofort und sie gingen aufeinander zu. Rai streckte ihm die Hand aus und sagte: „Hey, schön dich zu sehen. Bist nur du hier? Hoffentlich müssen wir nicht allzu lange warten, ich schwitze wie ein Schwein.“ Kurz hielt er inne und fuhr dann fort: „Was kannst du mir noch über die Mission erzählen? Und was mir am wichtigsten ist: Können wir dem Auftraggeber trauen? Was ich meine ist, ob die uns übergebenen Informationen wirklich stimmen. Mir scheint das alles sehr suspekt.“ Seine Miene wurde mit jedem Wort ernster. Und konnte er da noch jemanden hinter Hei erkennen?
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Mari strich sich mit dem Handrücken über die feuchte Stirn, seufzte und sah gen Himmel. Es war schwül, zu schwül. Schon seit ein paar Tagen hielt dieses unerträgliche Wetter an und leider sah es nicht danach aus, als würde sich der Himmel bald aufklaren. Die Hyuuga wandte den Blick vom Himmel ab, ging zurück in das Anwesen ihrer Familie, um sich kurz von ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester zu verabschieden. Ihr Vater? Der war zurzeit selbst auf einer Mission unterwegs, weshalb eine Verabschiedung von ihm nicht möglich war. Man konnte Yue und Aiko zwar eine leichte Sorge an diesem Morgen anmerken, aber sie hielt sich in Grenzen. Über die Jahre hinweg war es zur Normalität geworden, dass Mari – genauso wie ihr Vater – immer wieder Aufträge erledigen musste, die gefährlich klangen und es meist auch waren. Aber… das gehörte dazu, wenn man den Werdegang als Ninja einschlug. Genauso wie Mari selbst vertraute auch ihre Familie in ihre Fähigkeiten und ihre bisher gesammelte Erfahrung. Die Braunhaarige war eben genau das, was man sich unter einer Hyuuga der Hauptfamilie vorstellte.

Die braunen Haare waren zu einem strengen Zopf gebunden worden und fielen bis zu den Schulterblättern herab. Als Oberteil trug die junge Frau ein weißes Top, simpel und ohne weitere Verzierungen, das durch die helle Farbe besonders die gebräunte Haut der Hyuuga betonte. Die schwarze Hotpants zusammen mit den ebenso schwarzen Schuhen rundeten das Bild ab. Das Abzeichen Konohas, das an einem hellgrünen Band hing, war wie immer um die Hüfte der Kunoichi gebunden worden – dort war es gut sichtbar, behinderte Mari allerdings nicht in ihren Bewegungen. Hinzu kamen die typischen Shuriken- und Kunai-Taschen. Ein Rucksack? Den hatte die 18-Jährige nicht dabei, was hauptsächlich daran lag, dass sie ihr Hab und Gut mittlerweile stets in kleineren Schriftrollen versiegelte und so mit sich führte. Über die Jahre hatte sich das als die bequemste Art des Transports für sie herausgestellt. Während ihre Schritte sie langsam gen Nordtor führten, dachte Mari ein wenig über die Mission nach, auf die sie geschickt wurde. Und nein, dieses Mal war die junge Frau nicht als Missionsleitung auserkoren worden – was sie eigentlich gar nicht so schlecht fand, wenn sie genauer darüber nachdachte. Die Kollegen für die kommenden Tage? Tatsumaki Hei, Takeshi Rai und Miki Benjiro. Tatsumaki Hei… dass Mari diesen jungen Mann mehr als nur gut kannte musste nicht extra erwähnt werden. Er war ihr Freund und auch, wenn die beiden sich die letzten Tage nicht viel hatten sehen können, so wusste sie natürlich genau, wonach sie Ausschau halten musste, sobald sie am Nordtor ankommen würde. Nebenbei: Hei sollte die Mission leiten. Mari war überzeugt davon, dass der Suna-Nin diese Rolle perfekt ausführen würde. Takeshi Rai… auch diesen Jungen kannte die Braunhaarige, sie hatten in der Vergangenheit einen Job gemeinsam ausgeführt. Ach ja, der Bauernhof… da kamen einige Erinnerungen hoch. Ob Rai sich in der Zwischenzeit verändert hatte? Und dann war da noch das letzte Teammitglied, ebenso männlich, jedoch war der Name für Mari gänzlich unbekannt. Miki Benjiro hatte also noch alle Chancen der Welt, einen guten Eindruck bei der Hyuuga zu hinterlassen – oder auch, den ersten Eindruck vollkommen zu versauen. Spannend, nicht?

Schließlich kam das Nordtor in Sicht – da die Anzahl von Menschen, die sich am heutigen Vormittag auf den Straßen Jôseis aufhielten, in Grenzen hielt, war es eine Leichtigkeit, auch ohne Byakugan bereits zwei Teammitglieder aus der Ferne zu erkennen. Zum einen war da Hei, ihn zu finden war mittlerweile wirklich keine Herausforderung mehr für Mari. Die zweite Person war Rai, auch das wusste die Hyuuga sofort. Und Benjiro? Nein, die beiden schienen bisher nur zu zweit zu sein, keine dritte Person war anwesend. „Ohayo.“ Kurz, knapp, aber genug, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mari kam näher, sah mit ihren weißen Augen lächelnd zu dem Takeshi, bevor sich ihr Blick an Hei wandte. Das Lächeln veränderte sich ein klein wenig, aber das würde wohl nur jemandem auffallen, der die Hyuuga sehr gut kannte. Der Suna-Nin wusste, dass Mari ihr Privatleben ganz klar von ihrer Arbeit trennen wollte, weshalb keine weiteren Turteleien an dieser Stelle befürchtet werden mussten. Stattdessen stemmte die junge Frau eine Hand in die Hüfte und wedelte sich mit der anderen Hand ein wenig Luft ins Gesicht. „Das Wetter macht einen echt fertig, hm?“ Kurz schwieg die Kunoichi, bevor sie sich bewusst an Rai wandte. Als sie ihn kennengelernt hatte, war der Schwarzhaarige gerade von der Akademie gekommen. „Ziemlich lange her, dass wir uns zuletzt gesehen haben. Bist du bei deinem Ninjutsu-Training in der Zwischenzeit weitergekommen?“ Eine kleine Frage, die zum einen die Stimmung lockern sollte, aber natürlich auch wichtige Informationen für die kommende Mission beinhaltete. Man musste ja wissen, welches Teammitglied an welcher Stelle optimal eingesetzt werden konnte, nicht? Plötzlich fiel Mari aber wieder ein, dass nicht sie, sondern Hei die Mission leitete – welche Information benötigt und nicht benötigt wurde, musste demnach von ihm entschieden werden. Mit einem Lächeln auf den Lippen sah die junge Frau zu dem Suna-Nin. „Na? Wie fühlt sich das an, die Leitung einer B-Rang Mission zu übernehmen? Aufgeregt?“ Natürlich spielte Mari ein wenig mit Hei, aber das musste der junge Mann an dieser Stelle einfach aushalten.
 

Miki Benjiro

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Bin…ich tot? murmelte Benjiro, während er sich gähnend seine beiden Augen rieb. Der ein oder andere mochte sich jetzt vielleicht fragen, wieso der junge Miki seinen Tag ausgerechnet mit diesen Worten begann. Wusste man aber dass Benjiro diese komische „nasse“ Art von Hitze hasste, dann schien die Wortwahl des Kleinen gerechtfertigt zu sein. Natürlich hatte Benjiro nichts gegen Hitze im Allgemeinen, immerhin verbrachte er einen kurzen Teil seiner Kindheit in Sunagakure und auch als er sich auf dem Weg nach Sunagakure in der Wüste verirrt hatte, war es nicht weniger heiss gewesen.
Das hoffe ich nicht für Dich! Eine strenge Stimme, die Benji keineswegs unbekannt war, ertönte. Von wem die Stimme kam, konnte Benji wegen der Sonnenstrahlen die ihn blendeten nicht erkennen- trotzdem war er sich sicher. Das musste Mai sein. Seit jeher galt die Taijutsuka als beste Freundin des Mikis. Obwohl sie oftmals nicht viel von dem an ein Tier erinnernden Jungen hielt, schätzte sie doch seine positive Art, mit der er in jedem Menschen etwas Gutes zu sehen versuchte. Gemeinsam und mit der Hilfe des jeweils Anderen, hatten sie damals die Geninprüfung bestanden. Auch Fähigkeitsmässig standen die beiden bis vor kurzem auf ähnlichem Niveau. Wie der Zufall es wollte, verloren sich Mai und Benji immer mehr aus den Augen denn sie erfüllten beide dieselbe Rolle in einem Team, also war es höchst unwahrscheinlich, dass sie sich auf einer gemeinsamen Mission wiederfinden würden. Die Mission Benji mit Terror aufwecken erfüllte die Kunoichi- wenn sie in der Stadt war- trotzdem immer pflichtbewusst. Mit einer hastigen Handbewegung zur Uhr symbolisierte sie dem Miki, dass er sich beeilen musste, um noch rechtzeitig zum Treffpunkt zu kommen. Schlecht gelaunt und knurrend rappelte sich der braun gebrannte Junge auf. Du hättest mir wennschon ein Brot schmieren können, wenn du dich schon hier reinschleichst! Benjiro, wie er war, konnte seinen Mund nicht halten, denn das konnte er noch nie und mit der Geschwindigkeit einer Kanonenkugel donnerte dem Miki sein gesamter Vorrat an Brot entgegen. Kurz dachte der Miki daran, dass sich vielleicht sein eigener Brotvorrat gegen ihn verschwören wollte, doch das war selbst für den naiven Verstand des Sunanins eine zu alberne Erklärung. Der schnaubende Gesichtsausdruck der Kunoichi wich einem beleidigten und erst als die Brote ihr Ziel trafen, beruhigte sie sich ein wenig.

Der Rest des Morgens verlief mehr oder weniger friedvoll und voller Freude packte der Genin seine Tasche. Viel zu wenig hatte er geschlafen, vor purer Aufregung. Persönlich hatte ihm gestern ein Mitglied der Dorfverwaltung den Brief vorbei gebracht. Während Benji das als Zeichen der Wertschätzung sah, erklärte Mai sich diese Vorgehensweise etwas anders. In der Vergangenheit hatte sich der Miki ziemlich …kreativ gezeigt, wenn es darum ging, sich vor Jobs oder Missionen zu drücken. Viel lieber trainierte er und vielleicht war das auch der Grund dafür, weswegen er auf eine B-Rang-Mission geschickt wurde.
Wie zu erwarten war Benjis Rucksack, der von seiner Grösse her eher als Tonne hätte gelten können, randvoll mit Essen und Süssigkeiten. Schliesslich musste der kleine Kerl doch bei Kräften bleiben. Nur eine kleine Ecke hielt er sich für seine Ninjaausrüstung frei, schliesslich trug er den Grossteil davon in seiner dafür vorgesehenen Ninjatasche. Jetzt fehlte nur noch seine Kleidung. Für sein traditionelles Häuptlingsoutfit war es eindeutig zu warm, deswegen entschied er sich für einen Overall, der gleichzeitig auch einer seiner Schlafanzüge war übersäht war, von brüllenden Comiclöwen. Natürlich hatte er davon abgesehen sich vorher zu waschen, das hatte er immerhin schon vor drei Tagen erledigt. Lediglich seine Kriegsbemalung erneuerte der Miki und auch die schönen weissen Beisserchen durften nicht vernachlässigt werden, deswegen nahm er sich auch massig Zeit um besagte Beisserchen zu putzen. Ungeduldig machte Mai den Sunanin immer wieder auf die Uhr aufmerksam und tatsächlich war Benji einige Augenblicke später fertig. Bevor er die Wohnung verliess, setzte er noch seinen unverwechselbaren Häuptlingskopfschmuck auf und warf sich seinen übergrossen Rucksack über die Schultern. Mai hatte es schon vor langer Zeit aufgegeben, den Jungen modetechnisch zu beraten. Hastig spurteten die beiden durch die Strassen die heute aufgrund des Wetters und des Wochentages so gut wie leer waren. Nach etwa einem halben Kilometer wurde der an ein Tier erinnernde Junge langsamer. Das Gewicht des Rucksacks war für den Miki kein Problem, er spürte es so gut wie gar nicht, aber Konditionsmässig war er noch nie sonderlich gut gewesen. Da konnte er sich noch eine ganze Scheibe von Mai abschneiden, die noch nicht mal schneller atmete.
Obwohl Benji schon zu spät war, entschied er sich dafür den restlichen Weg in normalem Tempo zu gehen. Schliesslich brachte es niemandem etwas, wenn er den Treffpunkt als wandelnder Schweissbrunnen erreichen würde. Hast du dir eigentlich schon Gedanken gemacht über die Mission, die Teammitglieder? Hast du den Brief überhaupt gelesen? Fragte Mai in einem ernsten Ton und guckte den Miki Sprössling dabei von der Seite an. Benjiro hätte die Fragen vielleicht beantworten können, wenn er zugehört hätte, aber das hatte er nicht, denn ihm warf sich eine weitaus wichtigere Frage auf. Hmm… Der Rang der Mission hat doch irgendwas auszusagen, wenn ich mich nur daran erinnern könnte, was genau die verschiedenen Ränge bedeuten. Kurz grübelte der Miki und plötzlich fiel ihm die vermeintliche Lösung ein. Es muss so sein. Die Ränge werden nach den Namen der Teammitglieder verteilt! Ein B bedeutete also, dass die Namen der anderen Teammitglieder ebenfalls mit B beginnen mussten. Jetzt fiel es dem Miki wie Schuppen aus den Haaren. Natürlich. Deswegen vergab die Dorfverwaltung auch selten bis gar nie den Rang SS. Wer hatte schon einen Namen, der mit den Buchstaben SS anfing? Bevor der Miki in seinen Gedanken näher auf seine Theorie eingehen konnte, wurde er von Mai in die Realität zurückgeholt. Sag mal hörst du mir eigentlich zu? Eine Fangfrage- offensichtlich. Etwas ängstlich schluckte Benji kurz herunter und liess sich für die Antwort massig Zeit, zu viel Zeit in Mais Augen und gerade als sie einen ihrer weiteren Wutanfälle an Benjiro auslassen wollte, waren die beiden in unmittelbarer Nähe zum Treffpunkt angekommen. Diese Tatsache veranlagte die temperamentvolle Taijutsuka dazu, ihren Ärger zu schlucken- fürs Erste- und sich mit den Worten Viel Glück und pass mir ja auf dich auf! von Benjiro zu verabschieden. Dieser winkte der Grösseren ebenfalls zu und erwiderte ihre Aussage mit einem Augenzwinkern. Du kennst mich doch!

Nun war es soweit, nur noch um die Ecke biegen und dann würde der Miki seine Teammitglieder kennenlernen. Zugegeben, er hatte den Auftragsbrief nur überflogen und die Namen der Teammitglieder hatte der naive Junge längst wieder vergessen. So viel stand fest, Benji kannte keinen/keine der drei anderen Ninjas. Zufrieden grinsend bog der Junge im Comiclöwen-Pyjama Kampfoverall um die Ecke. Was solls, ich lerne Leute sowieso lieber persönlich kennen dachte er sich dabei. Als Erstes fiel dem Sunajungen auf, dass er wieder einmal der Letzte war. Aber hey man kann schliesslich nicht in allem gut sein. Die drei Gestalten unterhielten sich und um rasch dazu stossen zu können, wollte der braun gebrannte Junge einen kleinen Endspurt einlegen. Tollpatschig, wie er war, stolperte er über einen Stein und knallte mit einem lauten Knall nur ein paar Meter entfernt von den drei anderen, zu Boden. Dem Miki war das Ganze so unangenehm, dass er die Schmerzen ignorierend mit einem kraftvollen Hoppala! wieder aufsprang und Mari, Hei & Rai mit einem dicken Grinsen anfunkelte. Ich bin Benjiro! kurz korrigierte er sich selbst. Miki Benjiro! Der zukünftige… Kurz hielt er inne. Meister der Streiche irgendwie, wenn er so darüber nachdachte war das kein angemessenes Ziel mehr, immerhin wollte er der stärkste Ninja des ganzen Reiches werden. Einige Sekunden vergingen, dann fuhr der Miki strahlend fort Der zukünftig stärkste Ninja des ganzen Reiches! Das mochte vielleicht überheblich klingen, aber für den kleinen Jungen war es motivierend, sich selbst solche Ziele zu setzten. Daraufhin streckte er seine Hand aus, ihm war egal, wer von den Dreien den Anfang machte- alle hatten sie etwas Besonderes an sich.
 

Tatsumaki Hei

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Und? Wer war der erste, der sich auf den Suna-nin zubewegte? Nein, es war nicht etwa Mari, sondern Takeshi Rai, seines Zeichens Ninjutsuka. Der Junge mit den dunklen Haaren fing gleich nach seiner Begrüßung an, Hei mit Fragen (und Aussagen) zu löchern, dass sich der Tatsumaki ein Grinsen nicht verkneifen konnte. "Guten Morgen", antwortete er erstmal amüsiert und kicherte leise. Irgendwie war Rai schon ein komischer Vogel, jedenfalls empfand Hei das so, wenn ein sechs Jahre jüngerer Kerl auf ihn zukam und ihm erstmal öffentlich vermittelte, dass er 'schwitze wie ein Schwein'. Naja, nicht dass Hei etwas dagegen hatte, aber Mari hätte vielleicht die Nase gerümpft... zumindest konnte er es sich bei der Hyuuga vorstellen. "Du stellst da einige wichtige Fragen", gab Hei dann zu und zuckte mit den Schultern. "Allerdings... lass' uns auf den Rest der Truppe starten, dann kann ich das... äh... offizielle Briefing, quasi, machen." Hei war sich nicht so ganz sicher, wie das geschehen sollte. Bisher hatte Mari nahezu alle Missionen geleitet und im Grunde... waren sie irgendwie immer einfach losgegangen. Oder? Vielleicht war seine Erinnerung auch einfach ein wenig schwammig. Nächster Auftritt: Mari. Und wie immer verfehlte sie es nicht, eine ihr angebotene Chance zu nutzen, sich ein wenig zu präsentieren. Naja, zumindest hätte man ihren Einstieg interpretieren können. "Sei gegrüßt, Prinzessin. Wieso, das Wetter ist doch sehr angenehm?", antwortete Hei schmunzelnd und ein wenig schwitzend, neigte leicht den Kopf. Es wunderte ihn nicht, dass sie sich für den Moment ein wenig mehr auf Rai konzentrierte... immerhin hatten sie beide schon viel zusammen durchgemacht und wussten ziemlich genau, was der jeweils andere für Fähigkeiten hatte... oder eben, was er nicht konnte. Trotz der Tatsache, dass er sich vorgenommen hatte, einigermaßen souverän an die Sache heranzugehen, musste er einen Moment lang breit grinsen, als sie ihn ein wenig auf den Arm nahm - oder es zumindest versuchte. "Wieso sollte ich? Ich habe doch die fähigste Kunoichi des ganzen Dorfes an meiner Seite", schleimte er mehr oder weniger amüsiert und ernsthaft - und wurde in just jenem Moment von dem vierten Teilnehmer überrascht... wenngleich Hei erst der Überzeugung war, dass es sich um ein komisches Kind handelte, welches schlafwandelte. Vor allen Dingen, weil die Person sich galant auf die Fresse legte, und das nicht zu knapp. Mit dem gigantischen Rucksack... musste das echt weh getan haben, oder? "He, alles... alles in Ordnung?", fragte Hei wenig motiviert nach und runzelte etwas die Stirn, als sich Benjiro vorstellte. Erster Eindruck? Der Kerl hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank. Vielleicht sollte man mal über die Einstellungsvoraussetzungen nachdenken... na, egal. Irgendwas musste der Junge ja können, oder? Zumindest schien er stark, denn so einen Rucksack hätte Hei wohl nicht einmal heben können. "Miki Benjiro-kun, ja? In Ordnung, dann sind wir vollzählig." Der junge Mann kratzte sich am Kopf und betrachtete den kleinen Kerl einen Moment. Er sah, ehrlich gesagt, absolut lächerlich aus und irgendwie... roch er auch ein wenig seltsam? Was für ein komischer Kauz. Aber er sah sehr stämmig aus und für sein Alter und seine Größe schien er eine Menge Kraft in seinem Körper aufzustauen. Das würde sicher witzig werden... "Ich bin Tatsumaki Hei, Suna-nin und Leiter dieser Mission", stellte er sich dem Neuling also vor. Er stellte die anderen Begleiter ebenso kurz vor und legte dann den Kopf schief. "Ist das ein... Pyjama?", fragte er dann nach und betrachtete die Comiclöwen ein wenig nachdenklich. So würde er sicherlich keinen Eindruck bei irgendjemandem schinden, das wusste sogar Hei. Und die Federn schienen auch irgendwie fehl am Platze. "Bist du aus dem Bett gefallen?", fragte er nach und hielt dann einen Moment inne. Moment... Mission und so. Den Kleinen mussten sie notfalls auf dem Weg ein wenig zurechtweisen, aber im Moment war Zeit ein wichtiges Gut.

"Na... jedenfalls: Schön, dass ihr alle da sind. Wir haben nicht viel Zeit, aber ich werde noch mal kurz zusammenfassen, was uns erwartet. Serizawa Daisuke ist der Mandant. Wir werden uns erst einmal zu seinem Schloss begeben, welches vor der Grenze zum Reich des Schnees liegt. Wir befinden uns also noch auf dem Territorium vom Feuerreich, was vielleicht ein Vorteil sein wird." Weniger politische Verstrickungen, jedenfalls theoretisch. Da hatten Mari und Hei ja auch schon so ihre Erfahrungen gemacht. "Die Gegend da ist ziemlich kalt und windig. Kein besonders angenehmes Wetter, wenngleich... naja, gegenüber hier wird es wohl angenehm sein. Gerade sollen da insgesamt kühle, aber nicht kalte Temperaturen herrschen. Mit der Option auf Starkregen und Wind." Hei kratzte sich am Kopf. "Gut, also... wie gesagt, Serizawa heißt der Mann und er ist Forscher. Laut eigener Aussage forscht er an elementar wichtigen Projekten, die die Welt zu einem besseren Ort machen könnten. Das Dorf hat ein paar Akten über ihn, nichts außergewöhnliches, aber er ist dem Okkulten und der Alchemie zugeneigt... oh, und er hat alles, was er hat, geerbt. Er ist also unabhängig von Geldgebern oder von Arbeitsergebnissen", fasste Hei seine Recherche zu ihrem Auftraggeber zusammen. "Grundsätzlich verlangt er von uns Personenschutz. Die Leute aus den Dörfern sind angeblich aufmüpfig geworden und wollen, dass der Wissenschaftler seine Arbeiten einstellt, bis sich die unnatürlichen Ereignisse auf den Friedhöfen in der Umgebung von selbst erledigen. Er vermutet 'Handgreiflichkeiten'." Kurz schwieg Hei und verschränkte die Arme. "Wir werden also erst einmal dorthin reisen und für seine Sicherheit sorgen, wie beauftragt. Wir sollen ihn schützen, bis seine aktuelle Forschungsarbeit abgeschlossen ist. Wie wir das genau machen, überlegen wir uns, wenn wir da sind." Hei überlegte kurz und schmunzelte dann. "Tja... soweit also dazu. Wir sollten den heutigen Tag und den morgigen Vormittag für die Reise brauchen, denke ich." Er wand sich an Benjiro und an Rai. "Ich bin Ninjutsuka und auf Katon und mein Sand-Bluterbe spezialisiert, mit dem ich Sand frei kontrollieren kann", erklärte er. "Könnt ihr kurz zusammenfassen, worauf ihr euch spezialisiert? Und... gibt es noch Fragen?"
 
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Takeshi Rai

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Schade, dass er seine Antworten noch nicht bekam. Dann hätte er vielleicht schon anfangen können einen Plan zu schmieden. Naja, vielleicht bekam er ja die nötige Information wenn alle da waren. Gesagt getan: Mari kam just in diesem Moment an und stieß zur Gruppe. Wider der Erwartungen des Takeshi fingen die beiden nicht sofort zu knutschen an. Sieht so aus als ob sie sich eh letztens gesehen hatten. Sie wandte sich nun zu Rai und fragte ihn wie er mit seinem Training vorankäme. Ein Lächeln konnte er sich nicht verkneifen. Wieso denn auch? „Ziemlich gut sogar. Hab sogar ein paar neue Jutsus auf dem Kasten.“ Während er diesen Satz von sich gab, streckte er begeistert seine rechte Faust in die Höhe. Diese Pose kannte man schon, Rai sah sie auch in diversen Anime, die er sich in seiner Freizeit auch manchmal ansah. Wie hieß der eine gleich nochmal? DragonMystery? Nein, der ging anders… DragonBall? Das war es bestimmt! Jetzt war auch Rai dran diese Pose einzunehmen, endlich! Kam vielleicht peinlich rüber, ihn juckte es nicht wirklich. Plötzlich kam da so ein Junge daher, der sich auch erstmal richtig auf die Fresse legte. Rai musste sich ein Lachen verkneifen, wenn er jetzt loslachen würde… das würde ganz sicher nicht gut ausgehen. Irgendwie hatte er auch die Vermutung, dass der Junge im Pyjama das letzte Glied in der Kette war. „Gott, hoffentlich nimmt der Typ die Mission auch ernst.“, dachte Rai sich als Benjiro kund gab, dass er der Meister der Streiche sei. Naja, höflich musste er trotzdem zu ihm sein, schließlich wollte er es sich nicht gleich mit ihm verscherzen. Nach Hei reichte auch Rai diesem Miki Benjiro die Hand und stellte sich vor: „Takeshi Rai, sehr angenehm. Tut mir aber leid, dass ich dich jetzt schon verletzen muss. Der beste Ninja werde nämlich ich!“ Ehrgeizig musste man eben immer sein. Seine Gegner mussten auch gleich aus dem Weg gerollt werden, auch wenn er den Miki nicht angreifen wollte. Hörte sich im ersten Moment vielleicht falsch an, aber an die Gurgel wollte er dem Benjiro nicht gehen, vorerst. Nachdem auch Mari ihm die Hand geschüttelt hatte, sprach der Takeshi nochmal zu dem Pyjama-König: „Hast du was dagegen wenn ich dich Benji nenne? Benjiro ist mir dann doch etwas zu lang.“ Mit einem Lachen versuchte er etwas Witz hinzuzufügen. Vielleicht hatte er auch Konkurrenz in Sachen Witzekönig bekommen! Nein, sind wir ehrlich, im Witze reißen war Rai schlecht. Aber endlich ging es los: Eine Ansprache seitens Hei. Nicht gerade viel um einen richtigen Plan zu schmieden. Namen waren eher unwichtig, Ortsbeschreibungen konnten schon viel bewirken, trotzdem kam es ihm immer noch komisch vor. Gab es nicht mehr Informationen um seine Projekte? Was genau sollten sie jetzt beschützen? Wie es aussah etwas gefährliches, da die Dorfbewohner nicht wollten, dass der Herr Serizawa seine Arbeiten fortsetzte. Was aber extrem wichtig war, war, dass die Friedhöfe in der Umgebung verrückt spielten. Was trieb der Kerl denn bitte in seinem Schloss? Wenn sich die ganze Wahrheit schlussendlich offenbarte, musste die Gruppe wahrscheinlich mit mehr als „Handgreiflichkeiten“ rechnen. Rai war sich da ziemlich sicher, umsonst war es keine B-Rang Mission. Rai rechnete schon jetzt damit, dass da viel mehr auf dem Spiel stand als nur dieses sogenannte „Projekt“. Vielleicht nahm er sich auf der Reise mal Hei zur Seite und beriet sich mit ihm. Andere mögen jetzt sagen, dass der Takeshi verrückt war, aber dieses ungute Gefühl in seinem Bauch wollte einfach nicht weggehen. „Auf was hab ich mich da nur eingelassen…“, dachte er sich, schüttelte unbemerkt den Kopf. Plötzlich wurde er etwas gefragt, und zwar von Hei. „Oh, ich? Ich nutze Ninjutsus vom Blitzelement. Außerdem bin ich ein begabter Stratege, das ist sozusagen mein „Bluterbe“.“, antwortete er ganz überrascht. Ob es noch Fragen gab? Genügend! Trotzdem wollte Rai sie noch nicht in den Raum werfen. Eines gab es da aber noch, was er kundgeben wollte: „Leute, passt bitte während der Mission auf euch auf. Ich hab bei dem Ganzen echt ein schlechtes Gefühl, echt heftig.“ Sein Blick wanderte über die Gruppe und blickte jedem direkt in die Augen. Hoffentlich nahmen sie sich dies zu Herzen. „Naja, ich will nicht die Stimmung vermiesen. Wann geht’s endlich los?“ Trotz seinem schlechten Bauchgefühl, auf das er normalerweise immer bauen konnte, freute er sich schon endlich wieder aus der Stadt zu kommen. Wenn man keiner Mission zugeteilt wurde, konnte es hinter diesen Mauern schon sehr langweilig werden, obwohl man trainierte. Man konnte eben nie genug trainieren! Wie schon gesagt hatte sich Rais Training ausgezahlt: Nun beherrschte er mehr Jutsus und seine Muskelkraft wuchs. Nächstes Mal würde er aber ein anderes Attribut fokussieren? Sollte er schneller werden? Oder doch seinen Geist stärken? Ach, das entschied er dann spontan. Wichtiger war jetzt diese Mission, auf die er jede Sekunde aufbrechen würde.
 

Hyuuga Mari

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Mari war es überhaupt nicht möglich, auf die Schleimerei des Teamleiters zu reagieren – dabei wäre das eine so tolle Chance gewesen! Auch die Antwort des Takeshis musste vorerst unkommentiert gelassen werden, denn just in dem Moment, als der Schwarzhaarige gesprochen hatte, stolperte das vierte Teammitglied heran. Mit der Nase voran fiel der braunhaarige Junge auf den steinigen Boden, blieb kurz liegen und sprang dann kraftvoll wieder auf die Beine. Die Hyuuga war sich nicht sicher, was sie von diesem Auftritt halten sollte. Hinfallen war die eine Sache, aber dazu dieses Outfit… ganz abgesehen von dem Gestank, den man auch aus ein paar Metern Entfernung deutlich wahrnahm. Hm. Kurz sah Mari in Richtung des Tatsumaki und verbiss sich jeden Kommentar. Sie hoffte inständig, dass Hei seine Aufgabe als Teamleiter wahrnahm und Benjiro – wie er sich vorstellte – darauf hinwies, dass er die Mission so nicht antreten könne. Sie mussten gegenüber dem Auftraggeber souverän wirken, ansonsten würde der gesamte Ruf von Shiro-Gakure in den Dreck gezogen werden. Der Kopfschmuck konnte ihrer Meinung nach ja bleiben, aber mindestens der Löwen-Pyjama und der Gestank mussten weichen, bevor sie beim Auftraggeber ankamen. Das war für Mari ganz klar. „Hyuuga Mari.“ Nur kurz stellte sie sich dem wuseligen Braunhaarigen vor, ein sanftes Lächeln auf den Lippen, und ging dann wieder ein wenig auf Abstand. Die 18-Jährige war bis heute eine Person, die sehr viel auf den ersten Eindruck gab und den hatte der Miki mehr oder weniger versaut. Naja, konnte nur noch besser werden, oder?

Die Arme vor der Brust verschränkt lauschte Mari den Worten von Hei, der kurz darüber sprach, was über den kommenden Auftrag bekannt war. Die junge Frau fasste für sich zusammen: Serizawa Daisuke, abgedrehter Freak mit Drang zur Weltverbesserung, unnatürliche Ereignisse auf nahen Friedhöfen und scheiß Wetter. Naja und dann noch die Sache mit dem Personenschutz – das war immerhin die Aufgabe, die ihnen zuteilwerden sollte. Hörte sich das nicht klasse an? Mari konnte es kaum noch erwarten, am Einsatzort anzukommen. Dann ging es auch schon an die Vorstellung der Fähigkeiten – über Hei wusste die junge Frau mittlerweile gut genug Bescheid, weshalb seine Worte eher beiläufig wahrgenommen wurden. Es stellte sie zufrieden, dass er offen über sein Sand-Bluterbe sprach, immerhin hatten die beiden in der Vergangenheit deshalb einen bösen Streit gehabt. Dann stellte sich Rai vor und bei seinen Worten musste die Hyuuga unweigerlich grinsen. Nicht wegen dem Ninjutsu, sondern wegen der Sache mit dem begabten Strategen. Noch nie hatte die junge Frau es erlebt, dass sich ein begabter Stratege auch selbst als solcher betitelte. Ob er wirklich so ein begabter Stratege war, konnte der Junge in den kommenden Tagen wohl unter Beweis stellen. „Dein ungutes Gefühl ist nur richtig, immerhin sollte man bei jedem Auftrag eine gewisse Skepsis aufrechterhalten. Ich habe bisher keine Mission erlebt, die reibungslos verlaufen ist, ganz egal, welchen Rang sie hatte. Und aufpassen sollte ein Ninja immer, denn es gibt Leute, denen wir wichtig sind.“ Die Hyuuga lächelte leicht, zuckte dann mit den Schultern. Sie musste sich auch noch vorstellen. „Ich bin Taijutsuka und auf das Jyuuken spezialisiert. Als Angehörige des Hyuuga-Clans besitze ich natürlich auch das Byakugan.“ Kurz fasste die 18-Jährige sich ans Kinn, dachte nach, zuckte dann aber mit den Schultern. „Ich denke, mehr gibt es über mich nicht zu sagen.“ Zumindest Nichts, was wichtig für die Planung dieser Mission wäre. Oder sollte sie vielleicht erwähnen, dass sie durchaus temperamentvoll sein konnte? Ach Quatsch! War ja auch gar nicht so! Schließlich blieb nun nur noch der stark riechende Miki übrig, bevor sie endlich losgehen konnten. Mari ließ es sich durchaus anmerken, dass sie nicht noch mehr Zeit in Shiro verschwenden wollte. Wie hieß es so schön? Der frühe Vogel fängt den Wurm.
 

Miki Benjiro

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Natürlich, das war doch sonnenklar. Wieso sollte die Begegnung mit diesen drei Shinobi anders laufen als alle seine bisherigen Begegnungen. Man sah den kleinen Jungen und na gut, er roch vielleicht etwas und na gut, sein Kleidungsstil liess auch zu wünschen übrig, er musste nun mal eine Menge nachholen und hatte viele Traditionen und Sitten verpasst. Nur einmal hätte er sich gewünscht, nicht nach seinem Äusseren beurteilt zu werden, aber das konnte er in diesem Leben vergessen. Aus der Fassung bringen liess er sich deswegen nicht, im Gegenteil, die Tatsache wie alle von ihm dachten, vermochte den Rebell in ihm umso mehr aufzuwecken. Hei schüttelte höflich Benjiros Hand und fragte auch kurz nach, ob alles ok mit dem Kleinen war. Was Benji an Wissen fehlte, machte er durch Menschenkenntnisse wieder wett. Wenn es um Menschen ging, hatte er sich noch immer auf sein Bauchgefühl verlassen können und bei Hei, spielte sein Magen verrückt – die Tatsache das Hei sich als Missionsleiter und als Sunanin herausstellte, änderte nichts daran. Einige Augenblicke später begriff der braun gebrannte Junge dann auch wieso. Pyjama!? Leicht fing der an ein Tier erinnernde Miki an, zu knurren und blickte den Schwarzhaarigen mit einer grimmigen Miene an. Diese Aussage nervte den Miki gewaltig, nur ganz kurz schloss er daraufhin seine Augen und atmete kaum merkbar durch. Dann packte er ein freches Grinsen in sein Gesicht und musterte Hei, bevor er erwiderte. Soweit ich weiss, hängt das Gelingen der Mission nicht vom Kleidungsstil oder vom Aussehen der jeweiligen Teilnehmer ab, da haben wir beide noch mal Glück gehabt! Wer Benji vor den Bug schoss, musste damit rechnen, dass er Minimum denselben Schuss zurückbekam. Vor allem wenn es um sowas tolles wie seinen Comic-Löwen-Kampfanzug ging. Wie dem auch sei, damit hätte die Sache erledigt sein können, aber als der Tatsumaki kurzerhand erneut eine Bemerkung in Benjis Richtung feuerte – die ihm wie zu erwarten gar nicht passte – drohte die Situation zu eskalieren. Völlig entgeistert ballte Benji seine Faust und richtete sie in Heis Richtung. Was für eine Frechheit sag mal, willst du Ärger haben oder was?, bellte der Miki und wäre sein Blick nicht in genau diesem Moment zu Rai gewandert, hätte die Sache übel ausgehen können.

Hatte sich Benji geirrt? Gab es doch jemanden der ihn ohne Vorurteile auf normalem Weg kennenlernen wollte? Dieser blauhaarige Rai, schien jedenfalls ein netter Kerl zu sein. Klar, vielleicht wollte der Takeshi nur höflich sein, aber wenigstens gab das Blauhaar sich Mühe. Rais Art gefiel dem Miki, er wollte auch der Beste werden? Na das wollte Benji sehen und deswegen liess er es sich nicht nehmen, Rai mit seinem entschlossensten Blick herauszufordern. Ist das so? Na ich freu mich schon tierisch drauf, ich hatte schon Angst ich müsste den Titel mit mir selbst ausmachen, Thehe! Lächelnd zwinkerte der braun gebrannte Junge dem Takeshi zu und hatte die Auseinandersetzung mit Hei längst wieder vergessen. Als der blauhaarige Genin darum bat, Benji bei seinem Spitznamen nennen zu dürfen, schmunzelte der Miki. Normalerweise gab man Leuten einfach Spitznamen, so was machte Benji ständig, also gab er Rai mit einem Nicken sein ok.
Die Letzte im Bunde stellte sich als Hyuuga Mari vor. Höflich schüttelte auch sie die Hand des Mikis und trat dann wieder etwas zurück. Das musste ja nichts heissen, vielleicht war sie einfach schüchtern. Benjiro seinerseits reagierte für einen kleinen Moment etwas enttäuscht, wofür Mari aber nur indirekt etwas konnte, machte sie doch mit dem Aussprechen ihres Namens Benjis Missionsrangtheorie zu Nichte. Na ja, man konnte schliesslich nicht immer recht haben. Kurz liess sich Benji die Namen der Drei noch mal durch den Kopf gehen. Tatsumaki Hei, Takeshi Rai & Hyuuga Mari dann hielt er inne Hyuuga? Das ist ja total abgefahren! Seine Freude konnte Benji natürlich nicht für sich behalten denn sogar der Miki kannte den Clan und das wollte schon etwas heissen. Wow, eine waschechte Hyuuga, das ist der Hammer! Echt jetzt! Bevor der an ein Tier erinnernde Genin Mari mit seinen Fragen durchlöchern konnte, wurde er von Hei – der die Missionsinfos noch mal erläuterte – unterbrochen.
Nachdem Benji schon den Missionsbrief so gut wie gar nicht gelesen hatte, wäre es spätestens jetzt an der Zeit gewesen, gut zuzuhören. Doch Benji hatte ganz andere Probleme, sein Bauch rebellierte. Diesmal nicht wegen Hei, sondern weil der kleine Junge Hunger hatte, also platzierte er seinen übergrossen Rucksack auf dem Boden, löste die Schnallen und suchte sich ein paar Plätzchen heraus, die ihm seine Oma per Eilpost aus Suna zugeschickt hatte. Dann steckte er sich eins der Plätzchen in den Mund, schloss die Schnallen des Rucksacks wieder und entschied sich dann doch noch dafür zuzuhören – nebenbei wurden natürlich die leckeren Plätzchen verputzt. Gedanklich fasste Benji für sich selbst zusammen - zumindest so, wie er das Ganze verstanden hatte. Aufgrund von Starkregen und Wind waren die Friedhöfe der Dorfbewohner gefährdet? Nein, das war es nicht. Die Geldgeber wohnten auf den umliegenden Friedhöfen und das passte den Dorfbewohnern nicht? Nein … wer würde schon freiwillig auf einem Friedhof leben? Benji gab es auf, doch eine Sache glaubte er ganz deutlich verstanden zu haben. Wenn es nötig wird sollen wir also handgreiflich werden? Zugegeben, etwas komisch kam das dem Jungen schon vor, erst auf seiner letzten Mission - die Kiyama Mura leitete - musste er sich von diesem einen ellenlangen Vortrag darüber anhören, das Ninjas ihre Fähigkeiten eben nicht jedem um die Ohren klatschen sollten, doch da der zukünftig stärkste Ninja den Wüstenprinzen sowieso für einen komischen Kerl hielt, behielt er seine Zweifel erst einmal für sich. Natürlich hatte Hei das Wort handgreiflich nicht in diesem Zusammenhang benutzt, aber wenn der junge Miki sich erst mal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann war es beinahe unmöglich ihm etwas anderes einzureden.

Bevor sich Team Benji nun also aufmachen konnte, gaben Hei, Rai & Mari noch etwas über ihre Fähigkeiten preis. Der Wüstenprinz hatte sich also auf das Element Feuer und sein Sandbluterbe spezialisiert. Davon hatte Benji schon mal flüchtig etwas gehört, aber nie hätte er gedacht, dass es möglich wäre Sand Frei zu kontrollieren. Komischer Kauz hin oder her, offenbar schien der Tatsumaki wirklich etwas auf dem Kasten zu haben.
Rai hatte sich ebenfalls auf Ninjutsu spezialisiert, aber im Gegensatz zu Hei konzentrierte der Blauhaarige Genin sich auf Jutsus mit dem Element Blitz. Ein begabter Stratege war er auch noch? Benji schmunzelte kurz. Jetzt war ihm auch klar, wieso Rai vorhin – wegen der Sache mit Benjis Spitznamen - erst um Erlaubnis gebeten hatte. Das Entscheidende an Spitznamen war schliesslich, dass man sie von anderen erhielt. Genauso verhielt es sich hier auch. Als ein begabter Stratege wurde man meistens von den Leuten Drumherum bezeichnet, aufgrund der entsprechenden Fähigkeiten die man an den Tag legte, man nannte sich normalerweise nicht einfach selbst so, aber wie auch immer man dieses Thema sehen wollte, die Chance seine strategischen Fertigkeiten unter Beweis zu stellen, würde er bestimmt noch früh genug bekommen.
Mari verpackte ihre Fähigkeiten in einen genauso kurzen und gut durchdachten Satz wie die anderen beiden. Natürlich sagte sie genau das, was man von einer Hyuuga erwarten würde. Immerhin waren die Hyuugas bekannt für ihre Augentechnik. Trotzdem lauschte der Miki gespannt, schliesslich arbeitete man nicht jeden Tag mit jemandem zusammen, der eine so tolle Augentechnik besass und deswegen wollte er auch nichts verpassen, was Mari bekannt gab.
Am liebsten wäre Benji gegen alle drei gleichzeitig angetreten nur um die Fähigkeiten von Hei, Rai & Mari in Aktion zu sehen. Doch irgendwie wurde der Miki das Gefühl nicht los, dass er sich da noch etwas gedulden musste.
Um keine Zeit mehr zu verlieren, lächelte der an ein Tier erinnernde Junge kurz in die Runde, und meinte dann: Zugegeben, ich habe mich bis jetzt fast ausschliesslich auf meinen Körper konzentriert und beherrsche bis auf das Basiswissen nicht viele Techniken, aber ich denke, wenn es darauf ankommt kann ich meinen Mann stehen. Im Nahkampf fühle ich mich aber eindeutig am wohlsten. Für den Anfang musste das reichen, denn Benji war sich sicher, dass jeder der hier Anwesenden noch ein Ass im Ärmel hatte.
Nach dem das nun erledigt war, konnte es endlich losgehen und obwohl Rai berechtigte Zweifel an den Tag legte – in Bezug auf die spärlichen Informationen, die sie erhalten hatten - änderte dass nichts an der Tatsache, dass sie losmussten. Unterwegs blieb schliesslich genug Zeit, um über solche Theorien zu diskutieren.

Endlich würde Benji das Dorf wieder einmal verlassen. Ob wohl alles gut gehen wird?
 
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Tatsumaki Hei

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Nach seiner Zusammenfassung der Gegebenheiten der Mission bekam Hei auch, wie gewünscht, seine Antworten. An vorderster Front: Rai, der sich wie gehabt als Ninjutsuka mit dem Blitzelement vorstellte. Das war schon einmal eine gute Information, die man sicherlich in irgendeiner Art und Weise verwenden konnte. Als er aber meinte, er hätte ein 'Bluterbe' in Form von Strategiebegabung, musste Hei erst einmal blinzeln. Na, also... auch interessant! Zum Glück aber musste er nicht weiter darauf eingehen, denn Rai versuchte sich als Ratgeber und schärfte ihnen in seiner unvergleichlichen Art noch einmal ein, dass sie vorsichtig sein sollten. Mari übernahm das Wort und sprach Hei insofern aus der Seele, als dass sie gut zusammenfasste, dass es eigentlich keinen Grund gab, sich überhaupt jemals einer Sache unvorsichtig anzunehmen. Kurz und knackig, wie gewohnt. Der Suna-nin nickte seiner Freundin zu - ein wenig amüsiert zwar, aber auch dankbar. "Seh' ich genauso", antwortete er leicht lächelnd und fasste Rai kurz ins Auge, wurde dann aber von Benjiro abgelenkt, der sich offensichtlich ein wenig auf den Schlips getreten fühlte. Hatte er ihn beleidigt? Und selbst wenn: Benjiro offenbarte eine leicht aufmüpfige, freche Ader, die Hei ein wenig überraschte. War er in dem Alter auch so gewesen? Zumindest erinnern konnte sich der Tatsumaki nicht daran... allerdings wäre er auch nicht in einem Pyjama auf die Straße gegangen. Wirklich seltsamer Vogel. Das Problem an der Sache war: Er würde Benjiro auf keinen Fall so, wie er da jetzt stand, mit auf die Mission nehmen. Egal wie jung oder unerfahren ein Shinobi war, genau dann war es wichtig, sich einigermaßen angemessen zu kleiden und auch den Wert davon, seinen eigenen Teamkameraden nicht zur Last zu fallen, zu kennen. Und dann pampte er Hei auch noch an? Der Ninjutsuka war ehrlich gesagt ein wenig baff. Zwar hatte er gerade eben noch direkt losgewollt, aber Benjiro ließ das in diesem Moment nicht zu. Hei war in der Regel niemand, der Strenge oder Hierarchie mochte, aber dass jemand von Anfang an eine Mission gefährdete, war ihm dann doch zu viel - selbst, wenn Benjiro das wohl nicht so sehen würde. Während Rai und der stinkende Pyjamaträger also ein wenig flirteten, kratzte sich Hei am Kinn und überlegte, was er darauf erwidern sollte.

"Danke euch für die Informationen", meinte Hei dann und lächelte leicht in die Runde. "Bevor wir gehen, will ich noch etwas sagen...", meinte er dann und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, wand sich zuerst Rai zu. "Du hast vorhin ein wenig Zweifel angemeldet, was unseren Auftraggeber angeht. Ich kann nicht sagen, dass ich die nicht teile, aber bitte vergiss nicht, dass wir grundsätzlich erstmal eins sind: Söldner. Er gibt der Verwaltung Geld, damit wir ihn schützen - und zwar in diesem Fall vor den Dorfbewohnern, denen er zutraut, dass sie seine Forschung - und ihn - kaputtmachen. Die Mission ist Personenschutz. Alles andere ist erst einmal nicht wichtig. Wir sind auf dieser Mission nicht der aktive Teil, sondern wir reagieren auf äußere Umstände. Insofern..." Er grinste fein und zwinkerte dem Takeshi zu. "...wird uns wohl niemand verbieten, auch mal den einen oder anderen Blick darauf zu werfen, was dieser Kerl da treibt. Wir müssen ja auch die Sicherheit im Reich gewährleisten, nicht? Also halt' einfach ein wenig die Augen offen." Das war doch nett gewesen, oder? Jedenfalls hatte Hei das Gefühl gehabt, dass er noch einmal darauf hatte hinweisen müssen, dass ihr Auftrag nicht war, den Wissenschaftler irgendwelcher illegaler Tätigkeiten zu überführen. Sollte sich das ergeben, war es etwas anderes, aber Mission war erst einmal Mission. Deswegen huschten der Blick seiner blauen Augen auch zu Benjiro. "Vom Aussehen nicht, aber Kleidung macht schon etwas aus. Wir sind Ninja. Wir werden beauftragt, etwas zu erledigen und das möglichst so, dass nicht jeder es mitbekommt. Und Kleidung und Verhalten ist für Tarnung sehr wichtig. Wir müssen in der Lage sein, uns der Zivilbevölkerung anzupassen, vor allen Dingen bei so einem Auftrag. Es ist nicht umsonst eine B-Rang-Mission." Er schwieg kurz, dann schmunzelte er leicht. "Selbst wenn dein Anzug sehr furchteinflößend wirken mag, musst du versuchen, dich in den Auftraggeber hineinzuversetzen. Der Wissenschaftler möchte, dass wir ihn vor den aufgebrachten Leuten schützen. Wenn die sofort mitbekommen, dass wir da ankommen und dann noch jemand in so einem Anzug, könnten sie sich noch mehr eingeschüchtert fühlen... und das könnte zu einem noch größeren Konflikt führen, weil sie sich dann aus Angst wehren wollen." Der Suna-nin blinzelte. "Genauso wenig sollst du den Auftraggeber verunsichern. Also... könntest du mir versprechen, dass du den Anzug gegen was Unauffälligeres austauschst?" Ansonsten würde Hei Benjiro wohl leider nicht mitnehmen können. Zusammen mit dem Gestank würde man den Kleinen wahrscheinlich auf Kilometer eindeutig identifizieren können und letztlich... waren sie eben Ninja. Verborgen im Schatten und so. Schlimm genug, dass jeder Hund den Miki innerhalb von Sekunden aufspüren würde, da musste er nicht auch noch mit Comiclöwen punkten. Hei wollte jetzt auch los, aber diese Sache musste seiner Meinung nach geklärt werden. "Wenn das für dich in Ordnung ist, können wir los", ergänzte er deswegen und schmunzelte leicht. Mit Wasser überschütten konnte er Benjiro später immer noch. "Immerhin müssen wir heute noch ein paar Kilometer zurücklegen. Seid ihr soweit auch bereit?" Die Frage galt dann entsprechend auch Mari und Rai, die allerdings beide irgendwie... motiviert aussahen. Hm. Notfalls würde er den Trupp eben auf der Sandwolke ein wenig Strecke tragen. Hei hoffte, dass der Miki genug Ausdauer hatte, um trotz des schweren Rucksacks durchzuhalten. Um Mari machte er sich da überhaupt keine Gedanken und auch Rai sah einigermaßen fit aus. Benjiro aber schien so viele starke Muskeln mit sich rumzutragen, dass zumindest Hei nicht gewusst hätte, wie da noch Beweglichkeit mit ins Spiel kommen konnte. Und das bei diesem Wetter...
 
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Takeshi Rai

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Benji sprang also auf seine Herausforderung an. Vielleicht kamen die beiden ja zu einem kleinen Trainingskampf, während sie auf der Reise sind. Wäre sicher ne Abwechslung mal wieder auf anderem Terrain zu kämpfen als ständig im Wald oder auf den langweiligen Trainingsplätzen. Auch durfte Rai ihn jetzt Benji nennen, das schuf schon mal Vertrauen. Wenn es hart auf hart kommt, konnte Rai sicher auf ihn bauen. Klar konnte er auf die anderen beiden auch bauen, aber schließlich kannte er sie ja schon. Benji stoß heute zum ersten Mal auf einen Takeshi, man musste eben Bindungen knüpfen. Für Rai war von Anfang an klar, dass Benji sich auf die Stählung seines Körpers und seiner Muskeln fokussiert hatte. Es ergäbe sonst keinen Sinn wieso er mit so einem großen Rucksack angetrampelt kam. Zwar machte es ihn zuerst stutzig, dass er sich auf die Fresse legte, aber irgendwie wusste er es trotzdem von Anfang an. Von der Hyuuga wusste er schon, dass sie dem Byakugan mächtig war, wie sollte es sonst anders sein? Dass sie aber Taijutsuka war, das war ihm durchaus neu. Könnte aber auch sein, dass er es einfach nur vergessen hatte, immerhin waren schon Monate, seit dem Job gemeinsam mit ihr, vergangen. Als Hei und der Takeshi gemeinsam auf dem Festival unterwegs waren, erfuhr er, dass dieser dem Sandbluterbe mächtig war. Somit war ihm das auch nicht neu. Dass er sonst noch Ninjutsuka war, an das konnte Rai sich allerdings nicht mehr erinnern, obwohl er es sicherlich erwähnt hatte. Jetzt wandte sich Hei aber noch einmal Rai zu, der ihm etwas über seine zuvor geäußerten Bedenken erklärte. Auch die anderen sagten ihm was er hören wollte. Zum Glück waren alle Anwesenden hier vorsichtig. Es werden sich sicher Momente ergeben, in denen der Auftraggeber sie nicht brauchte oder beobachtete. Sobald Rai auch nur eine Spur von illegalen Dingen witterte, würde er der Sache nachgehen, das schwor er sich. Erfreulich war, dass auch der Tatsumaki auf seiner Seite war. War er es, war es wahrscheinlich Mari auch. So wie Benji sich im Moment aufführte, wäre dieser da sicher keine große Hilfe. Wenn Rai ehrlich war, schätzte er ihn als den dummen Bodyguard ein, die man aus Animes kannte. Doch sowas würde man nie von ihm hören, so ein Mensch war Rai nicht. Er war immer nett, außer man verkackte bei ihm richtig hart. Wie dem auch sei, Rai wollte endlich los, also antwortete er: „Bereit, wenn ihr es seid.“ Die kleine Diskussion um das Aussehen von Benji kümmerte ihn nicht wirklich. Die Dinge, die so von Mari und Hei kamen, waren schon wichtig. Immerhin sollten sie seriös bleiben und schon gar nicht auffallen. Am besten war es wahrscheinlich, wenn Rai mal gar nichts zu dieser Sache sagte. Sollten die drei sich das untereinander ausmachen. Also begann Rai zu warten, bis sich die Streithähne wieder beruhigt hatten. Und ja, der Begriff Streithähne war in diesem Moment völlig angebracht, denn Rai hatte das Gefühl, dass sich die drei während der ganzen Mission sicher noch öfters unter die Haare kriegen werden. Aus diesen Sachen würde Rai sich garantiert raushalten.
 

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Huch? Hatte da etwas jemand Probleme damit, sich führen zu lassen? Auch die Hyuuga war recht überrascht von der Reaktion des Miki. Es war nicht nur kindisch, sondern auch überhaupt nicht angemessen für einen Ninja, der gerade auf eine Mission geschickt wurde. Ganz ehrlich? Der Tatsumaki reagierte freundlicher, als die Hyuuga es in seiner Position getan hätte. Gerade auf einer B-Rang Mission war es wichtig, dass der Missionsleiter respektiert und notfalls ohne Hinterfragen auf sein Urteil vertraut wurde. Ganz abgesehen davon fand die Hyuuga es ein absolutes No-Go, die Faust gegenüber eines Teammitgliedes zu erheben - das zeugte von keinem Teamgeist, der aber essenziell wichtig war, damit auch ein schwieriger Auftrag erfolgreich beendet werden konnte. Das betraf sie immerhin alle, nicht nur den Miki und Hei. Irgendwie machte sich in der 18-Jährigen die Sorge breit, dass Benjiro der größte Problemfaktor dieser Mission werden würde, wenn man ihm seine Grenzen nicht ganz klar zeigte. Aber das… war leider nicht ihre Aufgabe. So, wie es sich jetzt im Moment zeigte, musste der Tatsumaki die Situation klären und damit umgehen - was er im Endeffekt auch tat. Dass es für Mari solch eine Herausforderung darstellen würde, nicht selbst die Mission zu leiten und die Verantwortung dahingehend zu übernehmen, hätte sie nicht gedacht.

Aber gut, bisher hatte die Braunhaarige Nichts gesagt und war somit in keiner Weise in den Konflikt zwischen Benjiro und dem Tatsumaki involviert. Stattdessen stand sie unbeteiligt an der Seite, die Arme vor der Brust verschränkt und darauf wartend, dass der Junge sich einverstanden erklärte. Andernfalls wäre diese Mission früher für ihn beendet, als er es wohl gedacht hatte. Ob der Miki das verstand? „Ich bin bereit“, antwortete die junge Frau, legte den Kopf ein wenig schief und lächelte in die Richtung des Teamleiters. An ihr lag es immerhin nicht, dass sie noch herumstanden, das war wohl auch allen Anwesenden klar. Dass sie froh wäre, wenn hier nicht mehr allzu viel Zeit verschwendet werden würde, behielt sie vorerst für sich. Würde die Situation auch nicht besser werden lassen, oder? Während sie nun also darauf wartete, dass Benjiro reagierte, dachte die junge Frau noch ein wenig über die Worte nach, die Hei auf den Kommentar des Takeshis gebracht hatte. Sie hoffte, dass das Team die Prioritäten nicht falsch setzen würde. Klar, illegale Geschäfte wären unschön, aber es war nicht ihre Aufgabe, den Auftraggeber dahingehend zu überführen. Sie sollten ihn schützen, sodass er seine Experimente durchführen konnte - solange die Sicherheit des Großreiches nicht gefährdet war, hatten sie überhaupt keine Befugnis, den Auftraggeber auszuspionieren oder seine Experimente gar zu sabotieren, nur weil es einen Verdacht gab, dass das ganze nicht ganz legal war. Das war nicht ihr Auftrag, dafür wären auch eher Leute aus der Polizei-Abteilung geschickt worden. Naja, man konnte nur abwarten, was noch so passieren würde.
 

Miki Benjiro

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Achso, darum ging es Hei also? Natürlich, er hatte Recht. Sein Kampfanzug war definitiv furchteinflössend, vielleicht sogar etwas zu sehr. Na das ging natürlich nicht, immerhin wurde er nicht zu dem Schloss des Wissenschaftlers geschickt um dort Angst und Schrecken zu verbreiten, sondern um Personenschutz zu leisten. Plötzlich war er am Ende noch Schuld, dass alle an ein böses Monster glaubten und das wollte der kleine Junge nicht – obwohl es ihn schon gereizt hätte. Kurz kicherte der Miki denn wenn er so darüber nachdachte, klang das nach einem Meisterwerk von einem Scherz. Um Benjis plötzlichen Gefühlswandel zu erklären, musste man wissen, dass es in Bezug auf Benji zwei unterschiedliche Umgangsformen gab, die sich bewährt hatten: Entweder man brachte genug Geduld auf, um noch sturer als der kleine Junge zu sein – was so gut wie unmöglich war – oder man führte ihn ein klein wenig an der Nase herum, so wie Hei das gerade tat. Der kleine Wüstenbewohner war schon immer naiv und leichtgläubig gewesen, deswegen musste man nur wissen wie man sein Anliegen in eine Botschaft verpacken konnte, die Benji in die richte Richtung lenkte, ohne sein ohnehin schon leicht entflammbares Temperament zu entfachen. Kurzerhand lächelte der kleine Junge den Tatsumaki an, hob seinen Daumen hoch und stellte klar. Na wenn das so ist, dann bin ich mit deinem Anliegen natürlich einverstanden. Wir können unterwegs kurz Halt machen und dann besorg ich mir etwas Passenderes. Freundlicherweise bot Benji dem Teamleiter seine Hilfe, bei der Auswahl von zukünftigen furchteinflössenden Verkleidungen an, denn Benjis Meinung nach, kam jeder mindestens einmal im Jahr in die Situation, dass er sich gruselig verkleiden musste – auch wenn es vielleicht nur an Halloween war - und wenn der kleine Miki ehrlich war, konnte das Outfit des Sandbändigers nicht mal eine Fliege verschrecken.

Mit einem ungeduldigen Blick guckte Benjiro in die Runde um den anderen Teammitgliedern zu symbolisieren, dass sie los mussten. Dass die ganze Verspätung die Schuld des Mikis war, wäre dem kleinen Wüstenabkömmling nicht im Traum in den Sinn gekommen. Was konnte er denn dafür, wenn Hei ihn wegen seiner Kleidung so ausfragen und drängen musste. Glücklicherweise wusste Benjiro, dass man das Tor passieren musste, um die Stadt zu verlassen, sonst hätte er sich bestimmt noch verirrt. Da Mari und Rai einige Augenblicke zuvor angedeutet hatten, dass sie bereit waren, warf Benji sich mit einem sanften Ruck seinen riesigen Rucksack über die Schultern und marschierte los, in Richtung Stadtausgang. Zugegeben, so langsam machte auch der an ein Tier erinnernde Junge sich seine Gedanken, in Bezug auf die Mission und die vielen kleinen Details, die sowohl Hei als auch Mari und Rai angesprochen hatten. Ein Wissenschaftler führte Experimente in seinem Schloss durch, daran war doch nichts aussergewöhnlich. Obwohl… Das Wort Experiment liess sich erstaunlich weit auseinanderdehnen und Schmetterlinge untersuchte der gute Kerl ganz bestimmt nicht. Seufzend liess der Miki seinen Kopf hängen. Der Grund dafür? Sein Bauchgefühl hätte im Moment schlechter nicht sein können und das wollte bei dem sonst so sorglosen Jungen schon etwas heissen. Vielleicht irrte sich der braun gebrannte Junge auch – zumindest bei Hei war das vorhin der Fall gewesen.

Wir werden sehen.
 

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Kaum glauben konnte der Suna-nin es, aber: Sein Plan war aufgegangen! Naja, eigentlich versuchte er es ja immer auf diese Art, aber was zum Beispiel auch bei Chinatsu, der kleinen verwirrten Kumo-Kunoichi, gezogen hatte, zog offenbar auch bei Benjiro. Allerdings... die beiden zusammen auf Mission wollte er nicht so gerne haben. Gut, dass er es hier nur mit Benjiro, dem zukünftig stärksten Ninja des Dorfes zu tun hatte. Rai und Mari hatten auch schon ihr Einverständnis zum Aufbruch erklärt und da das kleine Stinktier jetzt zumindest was seine Klamotten anging eingesehen hatte, dass sie nicht angemessen waren, stand dem Aufbruch nichts mehr im Weg. Hei verstand in diesem Moment auch, wie er mit dem Kleinen umzugehen hatte... hoffentlich würde sich dieser Zusammenhang, den er zwischen Benjiro und Chinatsu zog, auch bewahrheiten. Aber gesagt, getan: Nun lag erst einmal ein weiter Weg vor ihnen. Hei nickte. "Sehr gut. In unserem Weg liegen mehrere Dörfer, es sollte also kein Problem sein, irgendwo noch einmal Halt zu machen. Es ist sowieso mehr als ein Tagesmarsch, den wir vor uns haben", stellte er seufzend fest und nickte dann in Richtung Norden. "Na, dann lasst uns mal losgehen", meinte er und fing damit die Mission sozusagen höchstoffiziell an. Allerdings klang das Spannender, als es war. Da die kleine Gruppe erst einmal überhaupt am Auftragsort ankommen musste, würde der Weg wenig interessant werden - und eigentlich hatte Hei da auch überhaupt nichts gegen. Bisher war es immer so gewesen, dass auf seinen Mission etwas schief gegangen war - vor allem auf dem Hinweg. Immer der verfluchte Hinweg! Haare ausgerissen, fast ersoffen, eine ausgerastete Mari... da gab es so einiges zu erzählen. Na, egal. Hei und Mari ließen sich kurz ein paar Schritte zurückfallen und er warf ihr einen kurzen Blick zu. Auf seinen Lippen war ein schiefes Grinsen zu sehen. "Das kann ja heiter werden", brummte er ihr leise zu und schmunzelte dann leicht. "Also... wenn du die Leitung der Mission doch noch übernehmen möchtest, ist deine Chance noch nicht vorbei", schlug er vor und verschränkte dann die Arme hinter dem Kopf, um die beiden Jungspunde von hinten zu betrachten. "Erstaunlich genug, dass die Beiden für eine B-Rang-Mission eingeteilt wurden. Das ist selbst meine erste B-Rang", brummte er und legte den Kopf schief. Ja, doch, er glaubte, dass das stimmte...

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Yamanaka Arata

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C-Rang - Endstation: Immer & Ewig

Huff ... Arata hatte tatsächlich wieder ein Missionskommando zu führen. Mittlerweile stellte es keine dramatische Überraschung mehr vor ihn dar - immerhin formell war er ziemlich qualifiziert dafür, einen relativ unkomplizierten Einsatz anzuleiten - und auch mit dem Stress der Verantwortung konnte er inzwischen etwas besser umgehen. Immerhin hatte er inzwischen einige Chancen eventuell verletzte wieder zusammenzuflicken ... und auch wenn die Missionsbeschreibung sich ziemlich sonderbar las wären sie zumindest nicht allein, sondern das Team würde durch eine weitere Zweiergruppe aus Soragakure unterstützt. Die Kollegen aus dem Wasserreich sollten ja emotional ziemlich distanziert, wenn nicht gar kaltblütig sein ... was bei der Ermittlung mehrerer Vermisstenfälle gar nicht verkehrt sein würde. Seufz. Er konnte auch nie einfach eine nette Mission bestreiten, oder?

Der Missionsbefehl ging diesmal zwar nur an eine Person, aber Aratas saubere, schmucke Handschrift verlieh ihm dennoch etwas offizielles. Dass der Junge auch noch Arata hieß, hatte ihm beim Schreiben ein kleines Lächeln entlockt - spätestens für die Zusammenarbeit mit Sora würden sie sich wohl Codenamen aussuchen oder mit Nachnamen anreden müssen.

Inuzuka Ara,
wir haben die Aufgabe erhalten, das Verschwinden von Reisenden um das Dorf Tokoharu im Reich des Grases zu untersuchen. Das Dorf selbst war vor einiger Zeit Ausrichtungsort eines Blütenfestes, auf dem Shinobi beider Allianzen zu Gast waren, ohne dass es besondere Vorkommnisse gab. Angeblich soll sich seit diesem Fest überhaupt nichts im Ort verändert haben - ob mit den verschwundenen Reisenden ein Zusammenhang besteht ist noch unklar.
Vor Ort werden wir uns mit einem Zweierteam aus Soragakure treffen, das den gleichen Auftrag erhalten hat und mit dem wir zusammenarbeiten werden.
Bring haltbaren Proviant für mindestens eine Woche und Wildnisausrüstung mit für den Fall dass wir unterwegs im Freien schlafen müssen. Wir treffen uns um neun am Nordtor von Josei.

Freundliche Grüße und auf erfolgreiche Zusammenarbeit,
Yamanaka Arata

PS: Denk dir vielleicht schon einmal einen Spitznamen aus, bevor wir die Kollegen aus Sora verwirren.


Und jetzt - jetzt stand Arata zehn vor neun in seinen üblichen, eher nach Straßenkleidern als Ninja aussehenden Sachen an die Mauer eines Lagerhauses gelehnt vor dem Nordtor. Das Stirnband hatte er gut sichtbar an der vorgesehenen Stelle umgebunden, die langen Haare flatterten noch offen im Sommerwind, und er vertrieb sich die Zeit bis der Inuzuka eintraf damit, die hier herumwuselnden Leute zu beobachten. Er hatte nicht umsonst neun Uhr als Startzeit festgelegt - um diese Zeit waren die frühen Karrentransporte schon ab- beziehungsweise angefahren und man konnte so einigermaßen die Übersicht behalten, hatte aber immer noch Gelegenheit auf einem Karren in die richtige Richtung mitzufahren. Inuzuka waren ja in aller Regel nicht schwer zu erkennen - die meisten von ihnen hatten Hunde dabei.
 
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Inuzuka Ara

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Wer glaubte dieses Arschloch eigentlich zu sein?! Wutendbrand hatte Ara den Brief gelesen, in dem es um eine Einladung für eine Mission gegangen war. Bis auf den letzten Satz hatte er absolut kein Problem mit dem Schriftstück gehabt. Obwohl er ohnehin kein großer Fan der Yamanaka war, hatte dieser Blödmann ihn ganz besonders gereizt. Wie kam der Penner denn bitte dazu ihn – Inuzuka Ara – dazu aufzufordern sich einen Spitznamen zu überlegen? Ob ihm das mal am Arsch vorbeiging, dass dieser blonde Dödel einen ähnlichklingenden Namen hatte? Wenn überhaupt war er als Ara doch wohl kaum noch abzukürzen! Sollte der Typ ihm das direkt bei ihrem Treffen an den Kopf werfen, würde Ara wohl schon das erste Mal gegenüber seinem Senpai eskalieren. Kaum hatte er den Zettel zu Ende gelesen, hatte der Blonde das Papierstück vor lauter Zorn zerrissen, geknüllt und zu Boden gescheppert. Während seine vor Wut pulsierende Ader auf der Stirn kaum zu übersehen war, überlegte er wo er zunächst etwas Dampf ablassen konnte… Doch dann beobachtete er Katsu, wie diese gerade das Papierkügelchen schnappte und es vor seinen Füßen knurrend zu fangen versuchte. Sofort war das Herz des Genin ein Stück weit leichter… Ach, wenn er Katsu nicht hätte…

Am Tag des Missionsstarts war die Laune des Inuzuka also denkbar mies, wenn auch schon ein Stück weit gelegter, als an dem Tag, an dem er das Briefstück geöffnet hatte. Sollte der Kerl ihn tatsächlich direkt nach seiner Namenswahl fragen, würde er ihm wohl am ehesten den Mittelfinger zur genauen Betrachtung ins Gesicht strecken oder sich einen wenig netten Spitznamen für den Yamanaka selbst überlegen. Der brauchte ja nicht zu denken, dass er sich von ihm unterbuttern ließ, nur weil er älter war und hier das Kommando hatte. Wenn überhaupt war das nur Glück, weil man die Großartigkeit des Inuzuka selbst noch nicht erkannt hatte! Der Köter trug für seine Mission ein minimal ramponiertes, aber sauberes, graues Shirt mit Kapuze und eine paar Shorts gepaart mit schwarzen Stoffschuhen, die recht locker an seinen Füßen hielten. An seinen Ohren trug der Genin feuerrote Ohrringe in Form seines Clansymbols… Als ob nicht an anderen Merkmalen, wie beispielsweise seinen krallenartigen Fingernägeln oder den spitzen Reißzähnen aufgefallen wäre, dass er ein Inuzuka war… Oh, und da gab es noch ein weiteres, sehr auffälliges Merkmal in Form eines kleinen weißen Flauschballs in seiner Kapuze, das deutlich darauf hinwies, dass er eines der Wolfskinder war. Immerhin nahm man ja nicht einen Hund zum Spaß an der Freude mit auf Mission, oder? Und Katsu war weiß Gott kein putziger Schoßhund, sondern ein brutaler Bluthund! … Diese Meinung vertrat Ara zumindest offiziell. Zuhause liebte er es den Flauschball zu waschen, föhnen und frisieren, damit er extra fluffig war. Sein Stirnband trug der Genin ganz lässig an seinem Oberarm festgebunden, aber abgesehen davon sah nicht viel an dem jungen Mann nach einem Shinobi aus. Die geplatzte Haarpracht und das leicht ungepflegte Äußere machte das nicht besser… Mit den Händen tief in den Hosentaschen vergraben und einem abschätzigen Blick im Gesicht suchte der Inuzuka den Vorplatz des Nordtores nach Menschen ab, die in irgendeiner Weise relevant für das Dorf aussahen. Blond würde er sicher sein. Bei dieser Inzuchtbrut von Yamanaka war dies ein total häufig vertretenes Merkmal… Kein Wunder, dass die einander im Kopf herumgucken konnten. Deren Stammbaum war sicher im Kreis gewachsen… Wenig los war hier jedenfalls und abgesehen von einer Mutter mit einem nervigen, herumblökenden Balg und ein paar alten Säcken, die sich wahrscheinlich noch zu schade zum Sterben waren und hier gerade herumtratschten, konnte er kaum irgendjemanden ausmachen… Plötzlich regte sich die träge Hündin des Genin und reckte ihr Näschen aus der Kapuze heraus, wo sie mit leisem Kläffen Ara in die richtige Richtung zu locken versuchte. Der Inuzuka folgte seiner Begleiterin natürlich blind und entdeckte an eine Hauswand gelehnt einen blonden, langhaarigen Kerl, der so blöd aussah, dass er quasi nach diesem Arschloch stank, dass ihm diesen dämlichen Brief geschrieben hatte. Hielt sich wohl für was Besonderes, dabei sah er aus wie ein Niemand! Mit den Zähnen knirschend begab sich der Genin in dessen Richtung und blieb in seiner Nähe stehen. So setzte er den möglichst beleidigendsten und herablassendsten Blick für seinen neuen Freund Arata auf und knurrte genervt: „Yamanaka?“ Ja, er würde ihm sicher nicht so gönnerhaft mit dem Vornamen ansprechen. Immerhin war er der einzig wahre Ara!
 

Yamanaka Arata

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Aha ... Wut also. Arata ging die Liste an anstrengenden Eigenschaften die ein Mitstreiter haben konnte noch einmal im Kopf durch (er hatte inzwischen eine ganze Menge davon gesehen) und kam zu dem Ergebnis, dass es schlimmer hätte sein können. So angefressen wie Ara schaute war deutlich, dass er ihm irgendwas im Anschreiben oder an seinem Aussehen persönlich genommen hatte, aber seine rauhe Art passte auch nicht zu jemandem der wegen exzessiver Selbstverliebtheit so kränkbar war - wobei er die nicht ausschließen würde. Aber der Grund für den Stunk ... eher Impulskontrolle, wenn er sich den Jungen so anschaute. Wahrscheinlich schnell dabei seine Fäuste sprechen zu lassen, und überhaupt kein Fan davon wenn jemand seinen Hund herabsetzte. Na gut ... damit könnte er vermutlich umgehen. Für all das brauchte Arata etwa die zwei Sekunden, die verstrichen bis der Inuzuka ihn ansprach, er war ja schließlich kein Anfänger.

"Genau. Gehen wir direkt los. Tokoharu sollten wir in recht kurzer Zeit zu Fuß erreichen können."
Er gestaltete die Ansprache knapp, markig, und ohne weiter auf das provokante Gehabe seines Gegenüber einzugehen - aber eben auch ohne ihn deshalb anzugreifen oder länger über sich zu reden. Ruhiges Selbstbewusstsein schien ihm hier die beste Strategie, und am besten er hielt den Inuzuka in Bewegung und beschäftigt, ehe der anfing, sich selbst nach Aufregung umzusehen - oder welche zu erschaffen. Würde das auf der Mission gut klappen? Tokoharu war relativ kleines Dorf, in dem Leute die von auswärts stammten verschwanden ... hier könnte eine subtile Ermittlungsweise nötig werden. Hrm. Vielleicht hatte Sora dafür geeigneteres Personal dabei und der Inuzuka könnte für sie dabei als soziale Ablenkung dienen. Oder er offenbarte einen überraschend wachen Verstand unter der ganzen Teenager-Wut, auch das war möglich.

Apropos soziale Ablenkung. Er sollte zumindest versuchen ein paar Fühler auszustrecken. "Wer ist das eigentlich?" Fragte er mit freundlichem Interesse, und neigte den Kopf in Richtung von Aras Kapuze. Über den Hund sprach er doch hoffentlich gerne. Gleichzeitig schickte der Yamanaka sich an mit seinem Begleiter durch das Tor zu gehen - die Idee einen Karren zu nehmen hatte er verworfen. Wenn sein Begleiter stundenlang auf einer Ladefläche hocken müsste würde er wahrscheinlich unausstehlich.
 

Inuzuka Ara

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Immerhin war der Yamanaka kein Dummschwätzer. Ohne groß um den heißen Brei zu reden, konnten sie sich schnell auf den Weg machen. Nachdem Ara den Typen so forsch angesprochen hatte, war die Reaktion dessen recht schnell und kontrolliert über dessen Lippen gegangen. Tatsächlich fand Ara in dem Fall nichts, woran er sich gerade hochziehen konnte und das gleichte ja quasi einem Wunder. Dennoch hatte er immer noch einen viel zu hohen Puls, weil er den Schnösel schon aus Prinzip nicht leiden konnte. Was glaubte der Penner denn wer er war ihm etwas vorzuschreiben? Er mochte vielleicht ein Stück weit älter sein, aber mehr auf dem Kasten als Ara, hatte der Blödmann sicher nicht! Den würde er erstmal mit Schweigen strafen... Sollte der Typ doch nicht denken, dass er das einfach so hinnehmen würde. Mit einem Gesicht, das quasi immer noch zur Faust geballt war, ließ der Genin seine Hände noch weiter in die Hosentaschen wandern und lief los. Nicht etwa vor oder hinter seinem Kollegen, sondern direkt daneben. Nicht etwa, weil er nicht das Bedürfnis hatte vorzugehen, sondern weil er schlicht und ergreifend nicht wusste wo genau er lang musste. Aber das würde er niemals zugeben!
Der Yamanakaschnösel hatte ihn einen Moment lang Ruhe genießen lassen, während sie sich auf den Weg machten. War auch besser für ihn! Ara hatte überhaupt nicht das Bedürfnis sich mit dem Kerl zu unterhalten. Nur weil sie in einem Team waren und einen Auftrag hatten, hieß das ja noch lange nicht, dass sie beste Freunde werden und gemeinsam über ihr Leben philosophieren mussten. Als er das Schweigen jedoch brach, was von Ara schon wieder einen scharfen Blick in Richtung der Prinzessin mit dem langen, blonden Haar erntete. Mal ehrlich: Welcher Kerl hatte solches Rapunzelhaar? So ein Weichei. Immerhin wollte er ihm kein hässliches Fußkettchen schmackhaft machen, sondern fragte nach Katsu. Selbstverständlich fragte man nach seinem Bluthund... obwohl dieser gerade eben nur ein kleines, weißes Knäuel war. Kaum hatte Arata sein Wort in Richtung des Hundes gerichtet, bewegte sich langsam etwas in der Kapuze des Inuzuka und am Ende ploppten zwei weiße, flauschige Ohren auf und große, schwarze Knopfaugen blickten ihn an. "Das is Katsu. Die frisst und schläft meistens und wenn nich lässtse sich auch ma hinterm Ohr krauln.", sagte er nach wie vor in scharfem Ton, bevor das kleine Flauschebällchen anfing zu hecheln. Sie legte den Kopf schief und blickte Arata mit ihren großen Augen an. "Sies mein Ninken." Ja, das hätte sich der Yamanaka vielleicht auch mit etwas Fantasie denken können. Aber ehrlich... wie ein blutrünstiger Ninjahund wirkte das kleine Ding nicht. Kaum hatten sie zwei Minuten über das weiße Plüschtier gesprochen, gähnte sie auch schon wieder. Ara kramte ein Leckerlie für sie aus einer Tasche hervor und schob es ihr direkt in den Mund. Schon war sie die glücklichste Hündin der Welt...
 

Yamanaka Arata

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Wenn Ara erwartet hatte dass der Yamanaka ihm Angriffsfläche bot - naja, dann kannte er Arata schlecht, aber das war ja kaum seine Schuld so kurz nach der ersten Begegnung. Wenig angreifbar sein übte er seit er zehn war, da war ein ziellos wütender Teenager keine besondere Herausforderung. Was nicht hieß dass er im Fall von Pech nicht dennoch eins auf die Mütze bekommen könnte, aber naja - Angst machte der Junge ihm nicht. Nicht in tausend Jahren. Und das führte dazu dass er ganz entspannt mit ihm umgehen konnte. So viel richtungslose pubertierende Wut ... hatte er mal drüber nachgedacht eine Band zu gründen? Schlagzeug könnte vielleicht helfen.

Der Hund war auf den ersten Blick das genaue Gegenteil des Besitzers - klein, niedlich und ... ausgesprochen flauschig. Wirklich höchst flauschig. Arata kämpfte gegen das Bedürfnis den Hund zu streicheln an, kaum dass Katsu ihren Kopf aus der Kapuze gestreckt hatte, und lächelte das Tier an - da dürfte nicht mal der krawallige Inuzuka großartig etwas dagegen haben, hoffte er jedenfalls. "Ein toller Hund." Kommentierte er höflich, und ließ es damit gut sein. Ara brauchte sicher Zeit um sich mit der Idee jetzt länger mit ihm unterwegs zu sein anzufreunden - wenn er es überhaupt jemals tun würde. Arata ließ ihm eine gute Stunde, bevor er mal sachte den nächsten Schritt wagte. "Ich weiß leider wenig über die Geschehnisse am Ort oder Tokoharu selbst. Die Beschreibung in unserem Auftrag klingt jedenfalls sonderbar. Wenn in der Umgebung Reisende verschwinden müssen wir vielleicht zusammen mit dem zweiten Team die Umgebung absuchen." Oder Katsu als Leichenspürhund einsetzen, aber da hatte Arata gewisse Zweifel an der Qualifikation des niedlichen kleinen Flauschballs. Ohne sie auszusprechen, natürlich. Ach, das würde noch eine lustige Reise werden ... gut dass er ein bisschen an seiner Ausdauer gearbeitet hatte und jetzt etwa so belastbar war wie ein normaler Stadtbewohner.

tbc: Idyllischer Waldrand
 
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Missionsbeginn: Der innere Schweinehund

Tja, da stand er also wieder einmal am Tor und wartete auf seine Begleitung. Es war nicht Yamatos erste Mission, auch wenn seine Einsatzhistorie noch nicht allzu lang war. Erst vor einigen Monaten war er Genin geworden und hatte seither mehrere kleinere Aufträge innerhalb Shirogakures und Jôseis sowie dem näheren Umland hinter sich gebracht. Heute sollte es also etwas weiter hinaus gehen, aber die Distanz war nicht größer als die zu Konohagakure, daher machte sich der Tsukigata abseits der ohnehin notwendigen Vorsicht keine zu großen Sorgen. Ein paar genauere Auskünfte hatte er sich gestern schon bei der Auftraggeberin eingeholt, damit seiner Missionspartnerin dieser Weg erspart bliebe und sie heute keine Zeit verloren. Ein Hochzeitstermin wartete schließlich nicht und was mit dem Bruder der Yagami war, mussten sie auch erst einmal herausfinden. Er hoffte nur, dass sie nicht seine Leiche oder Hinweise auf irgendeine andere Katastrophe fanden…

Während Yamato also wartete, ging er in Gedanken noch einmal die knappe Ausrüstung durch, die er mitgenommen hatte. Je nachdem, wie schnell sie vorankamen, würden sie ein- oder zweimal irgendwo übernachten müssen, aber wenn seine Planung aufging, konnten sie die meiste Zeit entlang einer etablierten Handelsroute reisen und würden sicher einen Platz in einem Gasthaus finden. Und wenn nicht… nun, eine oder zwei Nächte im Freien würden sie trotz des Winters wohl überstehen. Sparsames aber effizientes Packen war daher die Devise des Tsukigata gewesen. Ein notwendiges Übel, wenn man ohnehin schon einiges an Kram mit sich herumschleppte (auch wenn er den angesichts der Reise ebenfalls auf ein Minimum reduziert hatte). Im Großen und Ganzen fühlte Yamato sich für die Mission gut gerüstet. Nachdem er die Innentaschen seiner wetterfesten Jacke noch einmal kontrolliert hatte, zog er den Reißverschluss wieder zu und packte seine Hände in die warmen Taschen. So ein Wintermorgen war eben doch reichlich frisch. Auch die dunkle Hose, die in halbhohen Wanderstiefeln endete, würde einiges an Wind und Matschregen abhalten, ansonsten hatte sich der Genin in diverse wärmende Lagen gepackt. Und nachdem sie sich nicht auf geheimer Mission befanden, trug er das Stirnband mit dem Symbol weißen Lotus um den rechten Oberarm geschlungen. So wartete er auf Ai, der er vor einigen Tagen ebenfalls eine Notiz hatte zukommen lassen, damit sie sich ausrüsten und vorbereiten konnte. Und obwohl es noch immer etwas zu früh war, rückte der Zeitpunkt ihres Treffens allmählich näher.
 

Haemasu Ai

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Ein wenig hektisch wuselte Ai durch das Wohnzimmer ihres Großvaters und suchte ihre Sachen zusammen. Sie hatte vor einigen Tagen einen Brief erhalten, in dem Yamato ihr mitteilte, dass sie beide eine Mission bestreiten würden, die sie aus der Stadt hinausführen würde. Den anderen Genin kannte sie bereits, wobei sie sich nicht sicher war, ob sie ihr letztes Treffen als wirkliches Kennenlernen deuten konnte. Es war … sagen wir, merkwürdig und ereignisreich gewesen. Sie versuchte den Gedanken an das letzte Mal zu verdrängen, der ganze Job war eine Geschichte für einen anderen Tag, außerdem hatte die junge Kunoichi keine Zeit sich darum zu kümmern. Diese Mission war, anders als der Job über den sie besser schweigen würde, endlich ein Weg für sie aus der Stadt heraus zu kommen. Die erste „richtige“ Mission, da wollte sie alles richtig machen. Wenn sie versagte, würde ihre Mutter bestimmt wieder damit anfangen, dass der Job nichts für sie wäre und sie im Laden helfen sollte. Oh nein, das würde Ai sicherlich nicht zulassen. Doch zuerst musste sie ihre Ausrüstung zusammenklauben. Ob Aufregung oder generelle Zerstreutheit, irgendwie schien heute die Hälfte von ihren Waffen zu fehlen, hatte sie doch ein halbes Dutzend Shuriken auf dem Waschtisch neben dem Waschbecken im Badezimmer gefunden. Wie die dahin geraten waren? Gerne wäre sie auch noch mit ihrem Vater über alles, was sie benötigen konnte gegangen, aber das war natürlich nicht möglich gewesen, musste er doch eine andere Mission erledigen. Konnte Shirogakure nicht wenigstens den Anführern der größeren Clans etwas Ruhe gönnen? Nichts desto trotz musste sich Ai sputen. Sie hasste es warten zu müssen, aber zu spät kommen wollte sie auch nicht. Sie warf noch einen Blick über die Schulter, als sie aus dem Haus trat und hoffte, dass sie nichts vergessen hatte. Vielleicht sollte sie auf dem Weg nochmal auf Nummer sicher gehen.

Der Fußmarsch zum Nordtor der Stadt war, alles in allem, ereignislos. Abgesehen davon, dass Ai gefühlt alle zehn Schritte einmal fluchte. Sie hasste die Kälte und der Winter hatte genug davon, zum Glück lag nicht viel Schnee, nur vereinzelt schien sich Reif auf den Grünflächen zu bilden. Dennoch duckte sich das Mädchen tiefer in den Kragen ihres dunkelbraunen Winterparkas und zog sich den Schal, dessen Farbe exakt ihren Haaren entsprach, über das Gesicht. Die dunkle Hose unter der versteckt eine schwarze Leggings für ein wenig Wärme sorgte rundete das Bild ab. Derzeit würde jedoch niemand das Mädchen für einen Shinobi des weißen Dorfes halten, trug sie zwar ihren Protektor, aber unter dem Parka war der Gürtel des Mädchens nicht wirklich aus zu machen. Aber unerkannt war besser als frierend, so viel stand fest. Ein wenig zittern schob sie eine Hand in ihre Beintasche und fühlte, welche Ausrüstung sie dabeihatte, Shuriken waren alle da, zwei Kunai steckten bereit und eine Schriftrolle mit einigen versiegelten Shuriken und Kunai steckte daneben. Zudem hatte sie einen gefütterten Schlafsack in gelbgrün geschultert, den sie für den Fall einer Übernachtung im Freien mitgenommen hatte. Mit einer Nacht im freien kam sie klar, sehr gut sogar, aber frieren, nope. Aus diesem Grund befand sich auch etwas in ihrer Tasche, dass eher als Luxusgut, als eine Notwendigkeit, deklariert werden konnte. Es war ein kleines Heizkissen, dass fest wurde und Wärme abgab, wenn sie das kleine Metallplättchen darin drückte. Wie es genau funktionierte, das wusste Ai nicht, irgendeine chemische Reaktion würde es schon sein, aber es war egal, solange es funktionierte. Vielleicht hatte sie unterwegs sogar die Möglichkeit das kleine Kissen wieder gangbar zu machen, benötigte sie doch nur heißes Wasser.

Am Nordtor angekommen blickte sich die Haemasu nach ihrem Begleiter um, zum Glück konnte sie den für sie hünenhaften Tsukigata schnell ausmachen. Eine Mischung aus wenigen Fußgängern bei dem Wetter und der Tatsache, dass sie ihn kannte, machte es einfach. Guten Morgen, Yamato-kun. Höflichkeiten ließ Ai hier einfach weg, immerhin hatten die beiden schon in den Schuhen des anderen gesteckt, wortwörtlich, da war die Anrede mit Vornamen wahrscheinlich nicht das größte Problem. Eine kleine Wolke ihres Atems stieg bei ihren Worten auf. Wenn man seinen Atem sehen konnte, war es verdammt nochmal zu kalt. Doch Ai muste sich ablenken und das Gespräch würde vielleicht helfen. Ich habe deine Nachricht erhalten, aber ich muss sagen, für eine Hochzeit hat sich Yagami-san echt ein miserables Datum ausgesucht, wäre Spätfrühling nicht angenehmer? Stell dir doch nur die Kirschblüte vor und ganz wichtig, die besseren Temperaturen. Einen Hehl daraus machen, dass sie fror und es ihr nicht gefiel, wozu? Ehrlichkeit war der Weg, ein harter, aber der richtige, jedenfalls für Ai.
 
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