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Der heroische Spähtrupp auf Abwegen ...

Hinketsu Kibo

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Knochendurchdringender Regen, glitzernder Stahl ... dort fühlte er sich wohl. Hier stattdessen eine Landschaft die ihn unangenehm an die Umgebung Konohas erinnerte, wenn da nicht die Windböen wären, die tödlichen grünlich schimmernden Dunst mit sich bringen konnten. Kleine Wunden in der Erdkruste, sich jeden Moment in einer pulsierenden Wolke entladend und selbst wenn einem dieses Glück erspart blieb, durfte man sich über juckende Haut, den Geschmack von Putzmittel und einem Kratzen in der Kehle freuen.
All das durfte Kibo genießen während er einer anscheinend unermüdlichen zerbrechlichen Frauengestalt nachhächelte. Der Schweiß auf seiner Stirn sorgte für ein unangenehmes Reiben, sobald er dazu gezwungen wurde seine Respiratormaske aufzusetzen und so hatte die Haut um seinen Mundbereich bereits eine rötliche Reizung angenommen, da er das Plastik immer schnellstmöglich von seinem Gesicht zog um die ekelerregend stinkende wiederaufbereitete Luft gegen den leichten Cherosingeruch ihrer derzeitigen Umgebung auszutauschen. Verdammtes Land ...
Wenn sie weiter zu diesem Tempo gezwungen wurden, sollten sie doch eigentlich in kürzester Zeit Hoshigakure erreichen, richtig? Vielleicht wenn man sich in möglichst gerade Linie durch das Land bewegte, doch ihr kleiner Trupp bevorzugte stattdessen unergründliche Umwege. Zuerst waren sie in Richtung der etwas gemäßigteren Landesmitte aufgebrochen, hatten Wälder genossen, die man beinahe schon als normal bezeichnen mochte. Nur um sich dann durch zerklüfftete Hügellandschaften zu schlagen, die sie schlußendlich bis an die Grenze des Reiches und damit auch die gasgefüllten Schluchten brachte. Seitdem folgten sie nun schon seit mehreren Stunden einfachen Trampelwegen, die sie nie weiter als einige hundert Meter von den Giftgasschluchten wegführten, die das Reich der Bären umgaben und als natürlicher Schutzwall gegen Feinde dienten.
Die Tatsache, dass er die ganze Zeit zumindest einen seiner zischenden Würmer in ihre Umgebung als Späher aussendete, diese aber hier nicht einmal Kleintiere fanden und er somit nun zunehmend seine Blutreserven angriff, was seiner Haut bereits einen ungesunden Glanz verlieh, machte die Situation für ihn nur noch unausstehlicher.
Somit begnügte er sich damit einen Fuß vor dem anderen zu platzieren, mit seinen Augen dem schwungvollen Gang der Kunoichi folgend und dem gleichmäßig enttäuschtem Zischen seiner hungrigen Kreationen zu lauschen.

Eine dünne Hand stieß in den Himmel, eine Sekunde ließ Kibo noch verstreichen, doch die Finger bildeten nicht das Zeichen für Gift, womit Kabane-sensei sie in den letzten Stunden vor einer heranströmenden Gaswolke gewarnt hatte, wie sie das machte war Kibo hierbei unergründlich. Stattdessen deutete die erhobene Hand nur zweimal kurz nach rechts, woraufhin sich Kibo in einer kurzen Rolle, die ihn von dem Trampelpfad zwischen die nahen Büsche katapultierte, in eine hockelnde Stellung brachte und den Weg, sowie das Verhalten seiner Geninbegleitung musterte.
 
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Rutako Ingvi

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Stock...? Natürlich verstand Ingvi den Kommentar Juns, aber allzu begeistert war er nicht. Na super, jetzt hatte das schon wieder jemand gesagt... damit war diese Art von Kritik ihm bereits zum dritten Mal entgegen gebracht worden. Drei Beschwerden bedeuteten, dass er an einem Punkt arbeiten musste. Ein Seufzen entwich den Lippen des Rutako; er wollte sich nicht verändern. Er war stark und fähig, seine Aufgaben zu erledigen. Aber als Mitglied der Gesellschaft besaß man eine gewisse Verpflichtung, sich einzufügen und unangenehme Verhaltensweise abzulegen, die seine Interaktion mit anderen störte, oder wie Rutako-Regel 24 sagte: Passe dich deinem Umfeld an, ohne deinen Weg aus den Augen zu verlieren. Er konnte sich nicht gegen seine eigenen Regeln wenden, und die Beschwerde war eindeutig dreimal eingegangen. Andererseits war jetzt gerade eine wirklich üble Zeit, um große Änderungen einzuführen, immerhin befand er sich auf einer großen Mission, die die Weichen für die Zukunft des Kontinents und damit der beiden Fraktionen zu stellen versuchte, da durfte er sich nicht durch so etwas beeinflussen lassen. Am besten brachte er erst einmal diese Sache zu Ende, danach konnte man immer noch über Veränderungen nachdenken.

Auf dem Weg durch das Reich der Bären beließ Ingvi es zu Anfang dabei, das Tuch wieder über Mund und Nase zu ziehen – sie liefen nicht direkt an den Klippen entlang, waren also nicht allzu nah an den giftigen Gasen. Dafür hatte der Rutako ein wesentlich größeres Problem: Warum zur Hölle sind die alle so schnell? Inzwischen bekam Ingvi wirklich das Gefühl, der langsamste Shinobi der gesamten Sora-Fraktion zu sein; natürlich war selbstverständlich, dass Jounin und Chuunin der Truppe schneller waren als er. Und auch von Jun wusste er es. Aber selbst Susumu fiel es so leicht, so viel schneller zu laufen, als Ingvi es konnte... Und scheinbar setzte die Jounin die Fähigkeit, sich wie ein Blitz fortzubewegen, voraus, so, wie sie vor ihnen her rannte, als gäbe es kein Morgen mehr. Beim besten Willen, selbst wenn er auf sein Maximum beschleunigte, konnte er nicht richtig mit ihnen mithalten! Das Schwarzhaar biss die Zähne zusammen: Spähtrupp! Nichts als Abfälligkeit lag in diesem einen Gedanken. Ihn von allen Shinobi dieser Welt in diesen Trupp zu stecken, das war nicht einmal mehr ein schlechter Witz, das war einfach nur hochgradig makaber! Auf der einen Seite zog er gerade sein Team herunter – wobei er den anderen bezüglich der Spähfähigkeiten per se wohl doch nicht wirklich nachstand – und auf der anderen durfte der Rest der Welt jetzt schön sehen, dass Ingvi Rutako ein langsamer, unfähiger Späher war, dem man keine physischen Auseinandersetzungen zutraute. Beim besten Willen, was hatte sich der Kurokage gedacht...?
Eines war allerdings klar: Sich gedanklich zu beschweren, dass er nicht genau das bekommen hatte, was das Beste für ihn war, würde nicht helfen. Und so jemand war er doch eigentlich nicht. Er war jemand, der sich mit dem zufrieden gab, was er hatte, und das Beste daraus machte! Also hör verdammt nochmal auf zu meckern und streng dich an! Inzwischen hatte sich schon ein kleiner Abstand zwischen dem Rutako und seinem Team gebildet, und irgendwie musste er den schneller überwinden, als der Rest ihn wieder verließ. Spontan kam ihm die Idee, die fehlende Schnelligkeit einfach durch zusätzlichen Kraftaufwand zu ersetzen... gedacht, getan. Sein rechter Fuß krachte so kräftig auf den Boden, dass er ihn eigentlich, dank dem Gesetz von Actio und Reactio, wegkatapultieren müsste – doch stattdessen gab das Gestein unter ihm nach und er hing mit einem Fuß in einer etwa zehn Zentimeter tiefen Kuhle fest. Toll, neuer Versuch. Beschleunigung auf volles Tempo, dann mit dem rechten Fuß aufkommen, Bein so weit anwinkeln wie möglich und alle Kraft in den Rückstoß legen – das funktionierte schon ein ganzes Stück besser. Es war nicht ganz einfach, nach dem Aufkommen das Gleichgewicht wiederzufinden, wenn man sich selbst wie einen Pinball verschoss, aber immerhin schaffte er es so, ansatzweise mitzuhalten. Immer, wenn der Abstand zu den ersten vier Mitgliedern zu groß wurde, musste er einfach nur diese Technik wiederholen, um ein wenig Raum gutzumachen... Und wenn sein Bein begann, weh zu tun, musste er den Schmerz einfach wegdenken.
Irgendwann erkannte er, dass ihre Anführerin den Arm hob, aber mehr auch nicht; was wollte sie damit jetzt bitte sagen? Die Erschöpfung war jetzt schon stark genug und der Abstand zwischen ihm und ihr zu groß, um nicht richtig zu erkennen, was sie mit ihrer Hand genau anstellte, und doch wechselte plötzlich die ganze Truppe leicht den Kurs; und Ingvi erkannte sofort den Grund: Eine Giftwolke! Sie waren wohl an den Schluchten angelangt. Augenblicklich drehte auch er ab, folgte starr den übrigen und schnappte sich seine Gasmaske vom Gürtel, setzte sie in einer fließenden Bewegung auf. Gleichzeitig machte er sich seine Gedanken: Wenn er jetzt das Handzeichen nicht erkannt hatte, könnte es genauso gut sein, dass er auch alle weiteren verpasste. Die Lösung war ziemlich simpel: Wenn die Leiterin des Teams erneut ihren Arm hob, versuchte er nicht etwa, die Finger oder kleine Bewegungen auszumachen, sondern heftete spontan seinen Blick auf Kinzoku Susumu. In dem Moment, wenn dieser reagierte, kopierte Ingvi simpel die Reaktion; wenn sie nicht einmal zu ihrem Team sah, während sie Zeichen machte, konnte sie nur die ganze Gruppe gleichermaßen meinen. Also musste Ingvi dasselbe tun wie der Rest, oder zumindest dasselbe wie die anderen Genin. Bei Jun bestand die Gefahr, dass er zu schnell für Ingvis Augen reagierte, und bei Kibo konnte es sein, dass er sich aus irgendeinem Grund aus den Anweisungen der Jounin ausklammerte oder sie etwas Bestimmtes besprochen hatten, sodass er auf manche Anzeichen anders zu reagieren hatte als die Genin. Also blieb nur einer...
Ingvis Atmung war bereits recht schwer, als er erneut den Arm Kabanes in die Luft schnellen sah. Diesmal hefteten sich seine Augen sofort auf Susumus Rücken. Zeit für Bewegung auswählen, kopieren, einfügen.
 

Ryuugu Jun

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Es war amtlich, dieses Land war ein besch...eidener Platz Für einen Spaziergang und vermutlich der schlimmste Ort an dem Menschen sich dauerhaft anzusiedeln vermochten. Wer ernsthaft freiwillig in dieser Gegend lebte musste eindeutig eine masochistische Ader haben und schlief vermutlich auch auf einem Nagelbett mit rostigen Nägeln und genoss es sich empfindliche Körperteile im Reißverschluss einzuklemmen. Wenn man Jun auch nur für den Bruchteil einer Sekunde die Wahl gelassen hätte, er hätte auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre wirklich so schnell er konnte zurück nach Soragakure gerannt. Dort wäre er dann zwar schlimmstenfalls wegen Verrat oder etwas ähnlichem aufgeknüpft worden, aber konnte das so viel schlimmer sein?

Sie waren allein in den letzten zwei Stunden fast einem Dutzend giftigen und potentiell tödlichen Nebelschwaden ausgewichen und dabei waren sie noch nicht ein Mal in der Nähe einer dieser blöden Schluchten wo es wirklich viel von dem Zeug gab. Es konnte also noch deutlich amüsanter werden. Zum Glück hatte Jun bereits vor ihrer Abreise beschlossen seine kleinen Sauerstoffflaschen für den Notfall nur dann zu benutzen wenn es gar nicht anders ging, andernfalls hätte er mittlerweile ein ziemliches Problem. Aber wenn sie die nächste menschliche Ansiedlung erreichten würde er sich eine Gasmaske besorgen, koste es was es wolle. Als er auf einem Baum gehockt hatte um der letzten Gaswolke die ihren Weg kreuzte zu entgehen da hatte er sogar für den Bruchteil einer Sekunde darüber nachgedacht ob es möglich wäre einem der anderen ihre Maske zu stibitzen. Kabane fiel als Opfer aus, sie war Jounin und wenn Jun schnell und geschickt genug war ihr eine Gasmaske zu klauen ohne dass sie es merkte, hätte er einen Besen samt Stil, Putzfrau und Wassereimer gefressen. Kibo war Chuunin und daher konnte es durchaus sein, dass Jun schnell genug war um so eine Aktion abzuziehen, aber der Erfolg war auch hier alles andere als garantiert. Wirklich sichere Opfer waren also nur Susumu und Ingvi, aber er kannte Beide und selbst bei seiner momentan sehr schlechten Laune hatte er ein schlechtes Gewissen sie zu bestehlen, wobei der Diebstahl ja in diesem speziellen Fall vermutlich sogar den Tod des Opfers nach sich gezogen hätte.

Natürlich waren das alles nur Gedanken, geboren aus einer Situation die für Jun mehr als nur ein wenig störend war und daher setzte er sie nicht wirklich um.
Aber als Kabane erneut etwas signalisierte konnte Jun nicht anders als genervt zu stöhnen und die kommende Giftwolke verfluchen. Aber als ihre Leiterin das Zeichen wiederholte fiel Jun auf, dass es sich nicht um das Zeichen handelte, dass sie ihre Gasmasken aufsetzen und auf eine giftige Wolke acht geben sollten. Sie deutete einfach nur nach rechts, offenbar sollten sie sich verstecken.
Jun rannte blitzschnell einen Baum hinauf und versteckte sich weit oben, wo die Blätter außerhalb der Reichweite des giftigen Nebels grün und dicht waren. Er presste sich eng an den Stamm und blinzelte nur mit einem Auge aus seinem Versteck hervor. Dabei hielt er sich mit einer hand an der rissigen harten Rinde fest und hielt in der Anderen bereits zwei kleine Zettel auf denen einfache Versiegelungszeichen standen.
 
M

Mameha Junko

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Ach ja, das Reich des Bären, eine felsige Formation mit trockenem, unfruchtbaren Boden, öder Landschaft, gelegentlichen Giftgasvorkommen und kaum tierischem Leben weit und breit. Warum nochmal gab es Hoshigakure überhaupt?
Ach ja, da war ja etwas mit einem Stern, weswegen das Dorf überhaupt gegründet worden war. Auch konnte man die Tatsache anführen, dass das Sternendorf selbst vor den Giftgasen weitestgehend geschützt war und somit eine gute Basis bot. Wer wollte schon Krieg gegen dieses kleine Dorf führen, wenn der Weg dorthin so beschwerlich war? Insgesamt also eine gar nicht schlechte Idee, auch wenn Junko sich selbst die Frage nach der Grundversorgung und der grundsätzlichen Logistik stellte. Insgesamt war die Landschaft ein wenig zu trüb für Ackerbau. Vielleicht gab es Mineralvorkommen? Aber selbst dann brauchte man immer noch Mittel und Wege, diese zu transportieren, und die Straße nach Hoshigakure war verschlungen.
Viel Zeit zum Auswerten hatte die Kunoichi auch gar nicht, da die kleine Hyuuga-Prinzessin ihre Spähsicht in genau der Art einsetzte, die sie sollte, und pflichtbewusst am Rande ihrer Wahrnehmung die Sichtung einer kleinen Gruppe Ninja mit gar nicht wenig Chakra im Organismus meldete. Mehr noch, anscheinend hatten diese es gerade mit einem mutierten Bären zu tun, während etwas weiter von der Gruppe entfernt ein Blutwurm sein Unwesen trieb.
Sie waren zwar noch nicht lange unterwegs, wenige Stunden vielleicht, aber dennoch kam dies nicht ganz ungelegen, weswegen Junko mit einem Handzeichen die Gruppe zum Halten aufrief.
Hatte sie es nicht geahnt? Eine andere Gruppe Shinobi hieß automatisch, dass auch ein Spähtrupp aus Sora unterwegs war, und diese Blutwürmer waren ihr nur allzu gut bekannt. Sie würde es ja bevorzugen, überhaupt nicht mit dieser Gruppe in Kontakt zu treten, aber da sie offenbar dasselbe Ziel hatten, ließ sich das nicht vermeiden. Dann war da auch noch der Hinketsu in der Truppe (wobei sie ahnte, dass es sich um Kibo handeln könnte, aber noch nichts Genaues wusste. Sein Clan war ja ein wenig größer, nicht wahr?). Auch der Hiru machte ihr Sorgen, denn diesen konnte man nicht endlos umgehen, wobei sich auch ein Teil von ihr weigerte, diesen Blutwurm einfach durch die Botanik kriechen zu lassen.
Sie mochte ja nicht, aber es musste sein. Es schien schon fast so, als wäre sie eher genervt als stolz darauf, nunmehr die Finger zu kreuzen und ein exaktes Duplikat, namentlich einen Schattendoppelgänger ihrer selbst zu erstellen - sie versuchte ja, dies unspektakulär aussehen zu lassen, wirklich, aber es war immer noch ein Schattendoppelgänger, der da geformt wurde und auch eiligst in die Richtung des Hirus entschwand, um diesem den Garaus zu machen. Unverwandt fischte Junko anschließend, als hätte es diese Handlung überhaupt nicht gegeben, aus ihrem Rucksack einige Energieriegel, die sie auch brav an ihre Truppe verteilte.
"Wie ihr gehört habt, wurde ein Trupp Späher gesichtet. Unter ihnen befindet sich ein Hinketsu. Habt ihr die Rundschrift vor über einem Jahr erhalten?" Sie schaute gespannt in die Runde, sah allerdings zunächst nur den Jounin, der einen gehobenen Daumen andeutete und irgend etwas von "Kudos, Konoha." murmelte. Auch hatte sich Junkos Sprechgeschwindigkeit deutlich erhöht, als wäre nunmehr Eile geboten.
"Hinketsu nutzen ihre Techniken durch Blut. Entweder durch den Einsatz eines Blutwurms oder durch das Speien einer Blutföntäne bringen sie ihre Opfer mit Blut in Kontakt, was ausreicht, um ihr eigenes Blut in den fremden Organismus zu bringen, womit sie wiederum das Blut und verschiedene Funktionen, das Befinden und sogar das Leben kontrollieren können. Glaubt mir, es ist hässlich. Vermeidet dies unter allen Umständen." Sie wusste aus eigener Erfahrung, was so ein blöder Hinketsu machen konnte, wenn er erstmal sein Blut in den Organismus injiziert hatte. Sie hätte gerne auf diese Erfahrung verzichtet.
"Weitere Fragen auf dem Weg." Sie trieb also wieder an und musste sich selbst damit begnügen, ihren Energieriegel zu verdrücken, während sie brav von morschem Baum zu Baum hüpfte.
"Glücklicherweise ...",hob sie erneut zum Sprechen an, gerade mal so laut, dass die Gruppe es hörte, ohne durch das gesamte Gebiet zu brüllen. "Können die zum Spähen eingesetzten Würmer nur Blut wittern, was den Einsatz von Bunshins sinnvoll macht. Hei, hast du da was im Repertoire, nur für den Fall, dass es zum Gefecht kommt? Oder Sie, Chitanda-san? Ich würde es gerne vermeiden, aber ich möchte auch nicht unvorbereitet sein." Das war nämlich der Grund, warum sie es auf einmal sehr eilig hatte. In Hoshigakure befand man sich auf neutralem Boden, wie der Genin von Welt wusste.
"Mari, kannst du mir die restlichen Sora-Nin beschreiben? Vielleicht kommt mir ja der eine oder andere bekannt vor." Konnte ja immer mal sein. Im Stillen betete sie, dass es nicht dieser durchgeknallte Kibo sein möge, aber nun ja, das Leben war hart und ungerecht.

Zu gegebener Zeit allerdings sah sich Kibos Hiru mit einer Überraschung der besonderen Art konfrontiert. Er sah den Angriff durch einige Kunai weder kommen, noch war irgend etwas zu wittern. Zur Vorsicht hatte Junkos Doppelgänger sich selbst auch mit einem Henge belegt, welches sie wie einen männlichen Inuzuka mit wirrer, ungekämmter blonder Mähne und sehniger Statur aussehen ließ. Na, so eine hässliche Überraschung. Was machte man denn da?





A/N Und das alles mit zwei angeschnittenen Fingern. Stolz sein, los!
 
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Schnell vor sich hinschlendernd und immer noch leicht über Juns Kommentare amüsiert spazierte Susumu hinter Selbigem her, einen Arm in seinem Kimono versenkt. Knirschend mahlten die kleinen Steinchen der Einöde, unter den Geta des Kinzoku, während dieser das Geräusch kaum wahrnahm, aber dessen ruhiger Rhythmus trotzdem beruhigend auf ihn wirkte. Klack ... Klack ... Klack. Wie eine Uhr tickten die Schritte aller vor sich hin und trieben das Grüppchen vorwärts. Aber diese Beruhigung war auch zwingend nötig, denn aufgrund des gehobeneren Tempos, ja schnelles Schlendern ist möglich, Schweißperlen über das Gesicht Susumus kullerten und gelegentlich ihren Weg auf den kargen Boden unter seinen Füßen fanden. Die immer wiederkehrenden Zeichen Kabanes dass sie ihre Masken aufsetzen sollten, machten das harte Tempo nicht gerade einfacher zu halten. Dazu kam dann auch immer wieder die stickige beschlagene Innenseite der Maske, deren Filter einen Geruch in die gereinigte Luft beifügt, der einen sanften, aber doch merkbaren Würgreiz in der Kehle hervorrief. Wer auch immer diese Gasmasken baute, hatte offenbar keinen Geruchssinn oder etwas Vergleichbares. Also alles in allem war es eine Qual, die er und seine Kameraden überwanden, allerdings störte das den Kinzoku nicht wirklich, solange sie etwas Sinnvolles zu tun hatten. Das hatten sie auch, immerhin würden sie den anderen die Informationen liefern, die Leben retten konnten. Seufzend zog er an dem engen Band um seinen Hals, an dem die Gasmaske hing. Kurz war das beengende Gefühl verschwunden, nur um dann noch unangenehmer wiederzukehren.
Was allerdings noch unangenehmer werden würde, war Ingvi, denn dieser schien nicht wirklich mit dem stammen Tempo klarzukommen, was Susumu jetzt parse nicht wirklich wunderte. Es brauchte halt ein mehr Energie einen so schweren Körper herumzubewegen. Und als Susumu nachdem er sich einmal kurz umgedreht hatte dann die Alternative zum normalen Laufen beobachten musste, kamen ihm vor unterdrücktem Lachen beinahe die Tränen. Ingvi begann mehr zu hüpfen als zu laufen und das Traurige war, das er das sicher nicht lange durchhalten würde. Es war überhaupt ein Wunder der der Genin hinter ihm überhaupt die Handzeichen ihrer Anführerin sah und als sie einige Male den Weg einer Giftwolke gekreuzt hatten, war sich der Kinzoku sicher, dass er genau das nicht konnte. Für einen Moment spielte er mit dem Gedanken Ingvi irgendwie die Handzeichen mitzuteilen, verwarf diese allerdings sofort wieder, denn er hatte niemals wirklich die Aufgabe bekommen sich um den Rutako zu kümmern. Außerdem hatte er vom Babysitten eh genug, wenn sein Kamerad nicht mithalten konnte, war das beim besten Willen nicht sein Problem, das war die Aufgabe der Jounin und die machte bis jetzt keinerlei Anstalten sich um ihr langsamstes Mitglied zu kümmern. Stattdessen hatte er genug arbeit damit selbst mitzuhalten, auch wenn er das Tempo mehr oder weniger halten konnte, war es nicht sinnvoll sich vollkommen auszupowern, bevor man überhaupt wusste, was einem Gegenüberstehen würde.
Als sie also einige Male vor Wolken gewarnt wurden und Kabane schon wieder die Hand hob, rechnete Susumu eigentlich mit noch mehr Giftgas, stattdessen deutete die Jounin ihnen, sich so schnell wie möglich von der Straße zu verdrücken und genau das machte Susumu auch. Zugegeben etwas langsamer als der Jun oder Kibo, aber immerhin noch schneller als Ingvi und das trotz brennender Lungen und Schweiß im Gesicht. Sofort zog er die Maske über das Gesicht und zwängte sich tief in das Gestrüpp, dessen Blätter von der giftigen Suppe gelblich und ausgebleicht waren. Sofort drang wieder der Geruch des Filters in seine Nase und der Würgreiz kam auf. Mit Mühe unterdrückte er diesen und konzentrierte sich aufs Wesentliche. Warum hatte Kabane sie vom Weg geholt? Hoshininja? Oder vielleicht noch etwas Schlimmeres? Es waren ja auch noch Shironin anwesend, aber sie hatten doch den eindeutigen Befehl bekommen diesen nicht zu schaden und ihnen war versichert worden, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Sonderbar.
 

Hinketsu Kibo

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Stille ... oder besser gesagt, die zierliche Klangkulisse einer unscheinbaren Naturlandschaft die in donnernden Adrenalingehörgängen keine Aufmerksamkeit fanden. Kibos Augen suchten den Trampelpfad ab und nahmen zufrieden die Abwesenheit seiner Teamkameraden wahr. Hhhhmmmm ... vielleicht wird das doch kein Babysittingjob.
Seine Finger bewegten sich beinahe reflexartig an seinen Gürtel und während er sich durch das Dickicht in eine etwas bessere Position bewegte befestigte er ein Sora Standardausführungs-Headset an seinem Kopf. Klock, Klock ... einen Moment später vernahm er bereits das bekannte Rauschen in seiner Ohrmuschel und rechnete damit, dass der Rest seines Teams ähnlich reagierte. Ihr Sensei würde die erste Anweisung geben, ein Herzschlag, ein weiterer ... eine donnernde Explosion und das Geräusch von zersplitterndem Holz. Fuck ... Holzsplitter schossen aus der gegenüberliegenden Baumlinie in ihre Richtung, begleitet von einer zischenden grünlichen Gaswolke. Kibos Körper wirbelte auf dem Boden und presste sich einen Moment später an die raue Borke eines Baumes. Team, Status? Noch immer Nichts, keine Antwort, keine versehentlich übertragenen Flüche. Die Headsets schienen aus irgendeinem Grund keine Verbindung aufbauen zu können, das Rauschen wies aber auf ihre Funktionsfähigkeit hin. Da er sich in diesem Moment nicht weiter damit beschäftigen konnte drehte er seinen Kopf nur kurz an der Seite des Baumes vorbei und versuchte einen Blick auf die andere Seite des Trampelpfades zu erhaschen.

Zwei riesige Fell besetzte Tatzen ließen den gehärteten Boden des Trampelpfades in schlammige Brocken zerspringen. Auf diesen zwei muskelbepackten Baumstamm ähnlichen Vorderbeinen balancierte ein Berg aus Fell, Fleisch und eigenartig glitzernden Platten aus metallähnlichem Material. In der Mitte ein riesiger Schlund aus gelb glänzenden Messern und darüber zwei türkise Teiche in denen sich eine eigenartig verdrehte Intelligenz widerspiegelte.
Das letzte Detail, dass Kibos Aufmerksamkeit auf sich zog, war eine lilane Kristallform die ungefähr einen Handtellerbreit aus der Schulter des bärenähnlichen Ungeheuers herausragte. Das muss weh tun ... und gerade in diesem Moment, als eine Monsterschnauze von einem kurzen Schniefen begleitet die Luft um sich einzog und dann ihren Blick auf einen Punkt einige Meter rechts von Kibo richtete, schnitt ein Schrei durch Kibos Hirn, ein kreischendes Zischen ... mein Hiru, angegriffen? Sein kleiner Spähegel befand sich weit genug von ihrer derzeitigen Position entfernt, dass ihn dieses Ungetüm nicht erreicht haben konnte, somit musste es einen weiteren unsichtbaren Feind geben. Oder steht dieser Bär vielleicht unter der Kontrolle von jemandem? Ein angsteinflössender Gedanke ...
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Shiro
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Shiro | Konoha
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Was man alles durch diese wunderbaren weißen Augen sehen konnte, wirklich erstaunlich. Kein Wunder, dass sich die meisten Angehörigen der Hyuuga äußerst gerne auf ihr Kekkei Genkai verließen und ohne dieses völlig aufgeschmissen waren. Sicherlich, auch Mari hätte einige Probleme, würde man ihr diese Fähigkeit mit einem Streich einfach nehmen. Das war kein Geheimnis und konnte demnach auch offen ausgesprochen werden. Ihr Charakter und ihr Auftreten ließen ja auch keinen Zweifel daran, dass sie sich mit ihrem Clan und den dazu gehörenden Techniken identifizierte. Aber zurück zu der momentanen Situation. Die 15-Jährige führte das Grüppchen an, dabei legte sie ein angemessenes Tempo vor, jedoch noch lange nicht das volle Potenzial, das für sie möglich gewesen wäre. Ihr war aufgetragen worden, sich zu schonen und ihre Kräfte auf das Byakugan zu konzentrieren, dem wollte Mari auch nachkommen. Außer ein paar Giftgaswolken und schwer zu definierenden Wesen – Mutanten? – in weiter Ferne nahm die Genin vorerst Nichts wahr, und da dies alles weit außerhalb der Zone lag, in der die einzelnen Dinge der Gruppe hätten gefährlich werden können, musste das Mädchen dies auch nicht weiter melden. Doch einen Augenblick! Was war denn das Interessantes? Die Aufmerksamkeit der Braunhaarigen wurde auf mehrere Chakraansammlungen gezogen, die grelle bläuliche Farbe war auch kaum zu übersehen. Man durfte nicht vergessen, eigentlich war das Byakugan darauf ausgelegt, Chakra und Chakrabahnen zu sehen – dass auch andere Dinge durchblickt werden konnten, war dabei lediglich eine äußerst praktische Nebenfähigkeit. Sofort informierte sie Junko über die Erkenntnis, dass allem Anschein nach noch weitere Shinobi hier ihr Unwesen trieben – doch sie wurden von einem Mutanten in Bärenform in Schach gehalten. War das jetzt gut? Die Teamleiterin brauchte nicht lange, um die Äußerung gedanklich zu verarbeiten und mit einem Handzeichen das Team zum Stillstand aufzufordern. Aber das war noch nicht alles. Sie schloss ein Fingerzeichen und kaum einen Moment später erschien ein Doppelgänger, ein richtiger – so viel konnte Mari auch durch ihr Byakugan gut erkennen – und dieser machte sich eiligst in die Richtung, in der die Hyuuga auch einen Blutwurm erkannt hatte. Das Mädchen war über einen Clan namens Hinketsu nie in Kenntnis gesetzt worden – wie auch, sie kam weder aus Sora, noch war sie jemals dort gewesen. Dass Einzige, was sie in ihrem Leben von Soragakure gesehen hatte, war das Reich Iwagakure und ein verrückter Kerl, der ihre Augen an Sora hatte verkaufen wollen. Schlechte Erinnerung, schnell wieder verdrängen. Was Mari allerdings von den Hinketsu erfuhr, missfiel ihr deutlich. Eine mächtige Familie musste das sein, die Techniken ein wenig makaber – also bitte, Blut – aber laut der Aussage der Mameha äußerst wirkungsvoll. Dem Tipp, dies zu vermeiden, würde die Kunoichi nach Möglichkeit in jedem Fall nachkommen. Doch da sie ohnehin bereits auf Kilometer Entfernung erkennen konnte, ob sich ihr irgendein Blutspucker näherte, sollte dies doch auch möglich sein, oder nicht?

Wieder auf dem Weg wurde das Tempo ordentlich angezogen. Wie war das gewesen? Mari hatte ihre Kräfte auf das Byakugan konzentrieren sollen, doch das war schwerlich möglich, wenn sie sich anstrengen musste, um der Geschwindigkeit, die Junko versuchte vorzugeben, auch nachzukommen. Es war zwar noch immer in dem möglichen Bereich der 15-Jährigen, doch zusammen mit ihrem aktivierten Bluterbe ging es in die Knochen. Zumindest gab es einen Energieriegel, den sich die Hyuuga auch sogleich zu Gemüt führte – Energie konnte sie gut gebrauchen. Und aha? Die Chuunin hatte einen Bekanntenkreis in der Fraktion Soragakures? Da war sie Mari ein gutes Stück voraus. „Klar. Einen Moment, Springen und Byakugan, so 'ne Sache.“ Eine kurze Antwort mit nüchternem Gesichtsausdruck. Sie war noch nie ein Mensch gewesen, der einfach zugeben konnte, wenn ihn etwas äußerst anstrengte, höchstens beiläufige Kommentare ließen auf ihre Gedankenwelt vermuten. Aber sie ging davon aus, dass die Teamleiterin wusste, warum die das Tempo anschraubte. Erneut konzentrierte Mari sich auf die Personen aus Soragakure und musste bei dem Anblick wieder an die Mission in Iwagakure denken. Hatte sich da eine leichte Antipathie entwickelt? Konnte man dem Mädchen bei ihren Erfahrungen auch kaum vorwerfen. Aber dann wollte sie mal anfangen, jeden Einzelnen mehr unter Augenschein zu nehmen. „Es sind fünf Personen. Ich kann es nicht ganz genau erkennen, doch ich glaube, dass drei von ihnen das Abzeichen Soras tragen, einer das Ames, alles Männer. Ansonsten ist dort noch eine etwas ältere Dame, doch ihr Abzeichen kann ich nicht erkennen“, begann sie mit ihrer Erläuterung. „Ich fange mit den Personen aus Sora an. Nummer Eins ist recht groß gewachsen, aber besitzt nen' ziemlich femininen und schwächlichen Körper. Er trägt ein Schwert bei sich. Violette Haare, blaue Augen.“ Sie überlegte, ob noch etwas Auffälliges zu erwähnen war. Nicht wirklich. „Nummer Zwei besitzt blaue Augen und schwarze Haare. Die reichen bis zum Nacken, in einem Zopf gebändigt. Trägt ein Katana an seiner Seite. Ansonsten Nichts wirklich Auffälliges. Numero Drei, oh.. besitzt zwei unterschiedliche Augen. Rechts rot, links blau, ansonsten ebenfalls schwarze Haare. Kräftigerer Körper als die andere Beiden. Ich würde die bisher benannten Personen etwa in mein Alter einschätzen.“ Sie beendete die Erläuterung über das Aussehen der Personen aus Soragakure, kam nun zu der nächsten Person und staunte nicht schlecht. „Die Person aus Amegakure scheint ein wenig älter. Schwarze, längere Haare, braune Augen... äh, braunes Auge. Er besitzt nur ein Auge. Wirkt wirklich äußerst blass und ist in recht weite Kleidung gehüllt.“ Mari konnte durch ihr Byakugan erkennen, dass das Chakra dieses Mannes wirklich sehr ausgebildet und geschult war. Dagegen konnte sie selbst noch lange nicht ankommen, so ungern sie das auch zugab. Aber gut, eine Frau blieb noch übrig. „Die Älteste und dem Chakra nach zu urteilen stärkste Person ist eine Dame, braune Haare wie auch Augen. Ich würde sie alleine durch mein Byakugan betrachtet etwa wie Chitanda-san einordnen, vielleicht auch eine Jounin? Wirkt sehr grazil und trägt eine grüne Kampfweste. Sonst keine nennbaren Auffälligkeiten.“ Die Hyuuga musste ein wenig Luft holen, war dies doch eine ganze Menge Rederei gewesen. Ob es denn etwas gebracht hatte? Zugegeben, manche Personen der gegnerischen Fraktion besaßen Allerweltsgesichter, doch es hatte ein paar brauchbare Indizien gegeben, an denen Junko – sollte sie eine Person kennen – diese auch erkannt haben könnte. Zweifarbige Augen, nur ein Auge... das waren wirklich Dinge, die nicht ständig vorkamen. Mit einem Mal knackte es und wie automatisch fasste das Mädchen an ihre rechtes Ohr, an dem das Headset befestigt war. Die Gruppe konnte getrennt werden, daher ein Accessoire von unvorstellbarem Wert. Aber was war denn das? Es rauschte unaufhörlich im rechten Ohr des Mädchens, es funktionierte nicht mehr. Keine Verbindung? Die war doch vorher auch vorhanden gewesen, warum abgebrochen? „Mein Headset will nicht mehr“, gab die verdutzte Hyuuga eine Auskunft über die Situation, natürlich noch nicht wissend, dass auch die Headsets der restlichen Mitglieder nicht mehr funktionierten. Der Grund? Bitte, woher soll ich das wissen?!
 

Tatsumaki Hei

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Uff. Hei war das alles viel zu schnell. Er war einfach nicht so fix, aber es war verdammt niederschlagend zu merken, dass drei von drei Frauen so viel besser waren - rein körperlich gesehen. Es war niederschlagend und frustrierend! Hei musste sich komplett darauf konzentrieren, nicht aus der Reihe zu fallen und es war wirklich am Anschlag; er war kurz davor, einfach seine Wolke zu benutzen, um Geschwindigkeit aufzuholen beziehungsweise gut zu machen. Das würde es für alle leichter machen, aber er wollte sich keinen Rüffel einholen, weil er 'Chakra verbrauchte' - dabei war es für ihn so viel sinnvoller, einfach weil sein Chakra um Längen länger hielt als seine Ausdauer. Aber es ging noch, da das Tempo ja nicht Ausmaße erreichte, bei denen er wirklich schlappgemacht hätte. Der komische Riegel, den Junko verteilte, machte es auch nochmal ein Stück besser. 'Besser'. Ha, ha. Und jetzt fing die junge Frau auch noch von 'Hinktesu' an - aber zugegebenermaßen hatte er die angesprochene Rundschrift nicht erhalten. Vor über einem Jahr? Nun, konnte ja auch gut sein, dass er da noch nicht einmal Genin gewesen war, und Akademisten hatten in seinem Wissen solche Schriften eh nicht bekommen. Was auch immer das für eine Rundschrift gewesen sein musste. Bluttechniken schienen allerdings wirklich etwas ziemlich... widerliches zu sein. Speien einer Blutfontäne. Klang weder gesund noch besonders attraktiv; Mitglieder dieser Kaste waren bestimmt nicht die Beliebtesten. Allerdings sollte er vermutlich dagegen geschützt sein. Notfalls durch die Sandrüstung, die verhindern würde, dass irgendwelche Flüssigkeiten zu ihm durchkamen, wenn sie nicht in sintflutartigen Ausmaßen auf ihn einbrachen. Und irgendwo sollte so ein Hinketsu jawohl auch noch ein Limit haben, oder? Aber unterschätzen würde er so einen dann wohl lieber nicht. Mit weiterer Anstrengung folgte er der hüpfenden Weißhaarigen und Mari wie Kumiko und schnalzte leicht mit der Zunge, entschied sich aber, das nicht zu wiederholen, war er doch kurz davor gewesen, sich auf die Zunge zu beißen. Ob er noch etwas in seinem Repertoire hatte, um so einem Fall von Wurmbefall vorzubeugen. Vielleicht. Sollte er es sagen? Nun, eigentlich... das hier war etwas anderes als die normalen Missionen. Es war nicht nur gefährlicher sondern auch wichtiger, also entschloss sich der junge Mann dazu, einfach mit offenen Karten zu spielen. Immerhin war nicht die hochnäsige Chuunin sein Feind, sondern die Soras. Beziehungsweise: Grad wohl nicht einmal die - offiziell. "Eventuell. Sanddoppelgänger.", gab er zurück, allerdings weder besonders laut noch besonders überzeugend klingend. Seine Sanddoppelgänger waren zu ein paar Sandjutsus fähig, zu mehr eher nicht. So etwas wie die einigermaßen legendären Schattendoppelgänger hatte er nicht zu bieten. Wie kam es eigentlich, dass Konoha eine so weit überlegende 'Form' der Doppelgänger hervorgebracht hatte? Nachdenklich kratzte er sich am Kopf, aber überlegte es sich nicht weiter, denn denken war gerade schwer - bei der Anstrengung.

Mari bekam jetzt den Auftrag, die Sora-Nin zu beschreiben. Wie gemacht für den Hyuuga-Sprössling, allerdings konnte sie das wohl nicht so gut bei dieser Geschwindigkeit. Also langsamer werden - was für eine Wohltat. Der junge Wüstensohn freute sich irgendwie - Mari schien mit den beiden anderen Frauen nicht ganz mithalten zu können. Ein Glück. Zwar war er körperlich sicherlich ein Wrack, aber es war beruhigend zu wissen, dass nicht einmal Mari ganz mithalten konnte. Was folgte war eine lange Beschreibung von Kleinigkeiten und Details, mit denen Hei... genau, nichts anfangen konnte. Super. Merken tat er es sich trotzdem, allerdings versuchte er garnicht erst, dabei ein bekanntes Gesicht auszumachen - immerhin hatte er keine Ahnung, was für Ninjas sich auf der Sora-Seite aufhielten. Er kannte einfach keine. Allerdings schien alleine diese eine Gruppe voller irgendwie interessanter Personen zu sein. Ein Auge, zwei unterschiedliche Augen. Violette Haare? Seltsam. Als Mari allerdings bekannt gab, dass ihr Headset nicht mehr funktionierte, sah er selbst nach - und tatsächlich, es funktionierte nicht mehr. "Huch?", machte Hei, nahm sich das kleine Gerät vom Ohr und untersuchte es kurz. In seiner Karriere war er vielleicht nicht derjenige, der so etwas je bauen würde, aber ein grundlegendes Verständis und Interesse für solcherlei Geräte bestand. Die Einheit zur Frequenzbestimmung war in Ordnung, genau wie die Energieversorgung - das Rauschen belegte das. Aber das ganze System schien in irgendeiner Weise gestört zu sein? Vielleicht war hier solch eine Art Kurzstreckenkommunikation nicht möglich? Oder die Gase hatten in irgendeiner Weise die Verbindungen korrodieren lassen... das konnte er so ja nicht prüfen. Sah jedenfalls in Ordnung zu sein. "Meines funktioniert auch nicht.", gab er zu. "Obwohl es technisch in Ordnung ist. Scheint."
 

Rutako Ingvi

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Hm... Jun und Kibo waren fast schon verschwunden, als Ingvi nach Susumu sah, und dieser stürzte sich ins Gebüsch... Offensichtlich hatte die Jounin das Zeichen für Verstecken gegeben. In dem Moment, in dem der Shinobi es realisierte, bremste auch er sofort ab und schwang sich hinter den nächstbesten Baum, auch wenn dieser ziemlich tot aussah – es reichte, um seine Statur ungesehen zu verwahren. Sofern man nicht durch Bäume sehen konnte, natürlich, aber wer konnte das schon? Jetzt stellte sich allerdings die Frage, wovor sie sich versteckten, aber dazu würden ihre Headsets sicher gleich mehr sagen. Rauschen... gutes Zeichen? Allzu viel verstand der Rutako ja nicht von Technik. Schweigen... ja, das klang eindeutig nach Mai. Ob sie wohl irgendwann starten würde? Laut splitterndes Holz... Ach nein, das kam nicht aus dem Headset.
Instinktiv lauschte Ingvi auf, jetzt stimmte eindeutig etwas nicht. Es gab immer noch keine Anweisungen, keinen einzigen vernünftigen Ton durch die Kommunikationsmittel, aber eindeutig nicht zu ignorierende Geräusche. Am Stamm vorbei spähend entdeckte das Schwarzhaar auch schnell das Problem: Sie wurden angegriffen... von einem Bären? Einem Ritter? Einem Bären, der sich in eine Rüstung verzogen hatte, oder was sollten diese metallenen Platten darstellen? Sah ein bisschen aus wie ein vertrauter Geist... Bestimmt versprach sich irgendjemand etwas davon, den Trupp aus Soragakure attackieren zu lassen. Natürlich setzte sofort Ingvis analytische Hälfte ein: Heh... ich zerfleische das Vieh! Seine Finger begannen schon damit, Zeichen zu formen, ehe er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, und so regnete es kurz darauf ein Teppoudama. Während der Bär – oder das Etwas – sich frontal erwischen ließ, lief der Rutako den Baum hinauf, hinter dem er sich versteckt hatte, und sprang, als er sah, wie das Wesen unter ihm ausholte. Gleich darauf schlug die Pranke des Wesens in die Borke ein, Holz splitterte, ein nicht zu verachtender Teil des Geästs landete sogar auf dem Boden, während der Shinobi hinter dem Tier aufkam und seine linke Hand routiniert drei Explosionssiegel aus der Beintasche fischen ließ. Zack, zack, zack hefteten diese auch schon an den rückwärtigen Metallplatten des Wesens, das, wie nicht anders zu erwarten, auf den Druck reagierte und erneut ausholte. Entsprechend machte der Rutako einen Sprung nach hinten, um zusehen zu können, wie der Pfad weiter zermatscht wurde, das alles mit unverändertem Blick. Was jetzt, sollte er sein Schwert ziehen? Er könnte dem Vieh durch die ungeschützten Augen stoßen... Nein, er konnte ihm nicht zu nah kommen, diese Pranken waren zu kräftig. Würde er sich aber jetzt verstecken, würde ihn das Tier finden, sollten die Explosionen versagen. Gut, dass er nicht nur diese Bomben hatte...
Augen zu!“, rief das Schwarzhaar und griff erneut in seine Waffentasche, holte aber dieses Mal kein Papier, sondern zwei Kugeln hervor – eine schwarze, eine weiße, von denen er letztere warf und seinem eigenen Rat folgend die Augen abwandte, bis er die Explosion und das wütende Kreischen des Bären hörte. Eine Blendgranate – simpel und genial. Als nächstes schmiss er die Rauchbombe hinterher, während das vermeintliche Tier begann, wild auf den Boden vor sich einzudreschen, und damit waren Seh- und Geruchssinn eingeschränkt. Erneut formten sich Fingerzeichen: „Jibaku Fuda: Kassei!“ Und während die Siegel herunterbrannten, verschwand er in den nächsten Büschen – schwer atmend, fast schon schnaufend. Sein Herz pochte wie wild in seiner Brust. Der unerträglich schnelle Marsch mit den Sprungeinlagen hatte ihn schon enorm ausgelaugt, und jetzt zwei Jutsu und drei seiner sprungbasierten Ausweichmanöver... Der heutige Tag tat ihm nicht gut. So gar nicht. Hoffentlich würde wenigstens das Monster bald Ruhe geben...
 
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Ryuugu Jun

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Es war ein Bär. Ein verdammt großer, in schimmerndes Metall gehüllter, Bär. Im ersten Moment dachte Jun er wäre im falschen Film und glaubte sie würden von einer Rasse sprechender, Weltraum Samuraibären angegriffen. Aber dann benahm das Tier sich nicht wirklich wie ein Invasor aus dem Weltall, sondern doch eher wie ein gewöhnlicher Bär, zugegebenermaßen ein großer und sehr wütender Bär, aber immer noch ein Bär.
Kibos Frage nach dem Teamstatus bekam Jun nicht mal am Rande mit, allerdings nicht weil sein Headset nicht funktionierte, sondern schlicht und ergreifend weil er es nicht im Ohr hatte und auch nicht gedachte es dort anzubringen. Er hatte bestimmt schon mehrere Dutzend dieser Mistdinger verloren wenn er rannte oder kämpfte. Die Halterungen waren einfach nicht fest genug, sobald man sich etwas schneller bewegte hielten sie nicht mehr und das Headset verabschiedete sich.
Das kleine Schauspiel das Ingvi dann veranstaltete verfolgte Jun mit einem Kopfschütteln. Viele unnötige Bewegungen und weder das Wassergeschoss noch die Explosionssiegel brachten einen Durchbruch. Zugegebenermaßen, die Explosion brachte den Bären aus dem Gleichgewicht und fügte ihm offensichtlich auch Schmerzen zu, aber durch die mehr oder weniger natürliche Rüstung des Wesens war die Wirkung nicht ganz so durchschlagend wie man vielleicht erwarten mochte. Außerdem war die Stelle die Ingvi angriff nicht gerade für ihre Empfindlichkeit bekannt, hätte er die Siegel an die Vorderläufe oder ganz und gar den Kopf angebracht wäre die Wirkung sicher wesentlich verheerender gewesen. Erschwerend kam aber hinzu, dass das Tier für seine Größe überraschend schnell und beweglich war. Die Kraft die es durch das zerfetzen eines Baumstammes mit einem einzigen Prankenhieb demonstrierte überraschte Jun dagegen weniger, aber Respekt flösste sie ihm trotzdem ein, von so was wollte er nicht getroffen werden.
Während Ingvi sich wieder in einem Gebüsch versteckt hatte atmete Jun ein Mal tief durch. Steckte die zwei kleinen Zettel die er noch immer in der linken Hand hielt weg und heftete seinen Blick an das vor Wut schnaubende Tier.
Mit einem langen Satz schoss er aus dem Baum heraus, machte einen Salto und landete mit beiden Füßen auf dem Kopf des Bären. Die Wirkung seiner Landung war geradezu lächerlich, der Aufprall des Genins musste für den Bären kaum mehr als ein Klapps gewesen sein. Aber die Aktion sicherte Jun die Aufmerksamkeit des Tieres und führte zu einem ohrenbetäubenden Brüllen.
Fast Augenblicklich versuchte Meister Petz den Ryuugu wegzuschleudern, der entschied sich aber dafür lieber selbst abzusteigen, sprang rückwärts vom Kopf des Bären herunter und landete etwa einen Meter vor dem gewaltigen Biest. Mit einem sanften Lächeln schaute Jun zu wie der Bär eine Tatze hob und zu einem Hieb ausholte der ihn mit Sicherheit in seine Einzelteile zerlegen würden.
Aber als die Tatze herunter sauste und versuchte Jun zu zerschmettern stand der nur mit den Händen in den Hosentaschen etwa zwei Meter weiter Links und grinste sein übliches zufriedenes Grinsen. Der Bär hob die Tatze die da eingeschlagen war wo eben noch der Genin stand und schien dessen überraste zu suchen, aber ein kurzes Schnüffeln später drehte sich der massige Kopf zu Jun. Ein weiteres wütendes Brüllen erhob sich und schien die Gegend mit dem Gestank nach Fäulnis und Verwesung zu erfüllen. Was auch immer dieses Vieh fraß, Jun war sich ziemlich sicher dass es widerlich schmeckte und nicht unerheblichen Anteil an der schlechten Laune des Tieres hatte.
Mehrmals versuchte der Bär erfolglos der Genin aus Soragakures zu zerschmettern, aber jedes Mal wich dieser kurz bevor ihn der Hieb traf mit eine Schnelligkeit aus, dass sein Angreifer nicht einmal wahr nahm was passierte. Jeder erfolglose Angriff führte zu einem weiteren, immer wütenderen, Brüllen dieser Bestie und dazu, dass sie sich immer stärker auf Jun konzentrierte.
Ohne seinen Blick von seinem Gegner abzuwenden erhob der Genin mit den verschiedenfarbigen Augen irgendwann die Stimme. "Töten wir das Vieh eigentlich oder soll ich ihn müde machen?" Natürlich hätte Jun das Tier längst ausschalten können, sein Kekkei Genkai würde nur Sekunden brauchen um die Rüstung, egal woraus sie bestand, zu schmelzen. Aber wenn er immer wieder nur auswich, keine unnötigen Bewegungen machte und sich nicht zu einem Gegenangriff hinreißen ließ konnte er dieses Spiel, das gewisse Ähnlichkeiten zu "Schlag den Maulwurf" hatte, den ganzen Tag lang durchhalten. Und irgendwie glaubte Jun nicht, dass hinter dem Angriff eines Tieres, selbst hinter dem eines offensichtlich in irgendeiner Weise mutierten Tieres, Böswilligkeit steckte. Wenn man ihm also die Wahl ließ würde er den Bären nicht töten, aber wenn Kabane-sensei es ihm befahl hatte er wohl kaum eine Wahl.
 

Michiyo Kumiko

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Kumiko-chan hatte einen Befehl: Sich Maris Sicherheit zu vergewissern! Das bedeutete für das Blondchen, dass sie Laufen würde wie sie, gehen würde wie sie, sprechen würde wie sie und wenn es sein musste auch atmete wie Mari. Abstände von mehr als zwei Schritten zwischen den Beiden kamen ihr vor wie eine Todsünde, damit sie auch jaaaaa immer schön in der Nähe war, falls irgendwas passierte. Eine ganze Weile passierte nicht, bis ihr Objekt mitteilte, dass sie nicht mehr ganz so alleine waren, wie erhofft – Feindkontakt? Fein, wie auch immer, Kumiko spannte sich unverzüglich an und verdoppelte ihre Anstrengungen, irgendwelche Dinge in den sporadisch verteilten Gebüschen dieser Sumpflandschaft ausfindig zu machen, damit ihrer kostbaren Mari-chan auch nichts geschah. Ihr Taichô reagierte vorbildlich, indem er zum Anhalten wies – erst mal in Ruhe analysieren, wenn Kumiko in Bleichgesichts Haut stecken würde, könnten sie mit einer Lösung binnen weniger Stunden rechnen, aber so mussten sie eben ein paar Sekunden warten. Wie sie aussah? Na ja, scheinbar hatte sie irgendwas mit einem Bunshin vor – ihn für einen Hinterhalt im Unterholz zu verstecken oder so, obwohl sich Michiyo-chan die Frage aufdrängte, warum dann nicht das Original ging, das mehr aus dem Überraschungseffekt hätte machen können...
Als nächstes bekam Kumiko einen Energieriegel in Fingerchen gedrückt, dessen Inhaltsstoffe das Mädchen brennend interessierten – Training bestand ja schließlich nicht nur aus hirnlosem Kloppen und Rennen und Liegestützen und so. Noch bevor die junge Taijutsuka auch nur die Kalorienzahl hatte erfassen können, ging es auch schon mit der Besprechung des weiteren Vorgehens los: ’Rundschreiben Hinketsu... Hinketsu… Hinketsu… Hinke- Blut! Da war irgendwas, aber was?’ Weiter musste Kumiko zum Glück nicht nachdenken, Mameha-san nahm ihr die Bürde ab und verhinderte so dunkle Rauchschwaden aus Michiyos Ohren. Beeinflussung durch Körperkontakt mit dem Blut? Ok, DAS war jetzt mal wirklich ein ekliges Kekkei, aber die Leute mussten das Beste draus machen, auch mit der Schwäche, dass ein Kampf zu ihren ungunsten laufen dürfte, wenn er zu lange andauerte – aber wie sie das mit den Ninjas inzwischen wusste, hatten die da gewiss irgendwas, dass diesen Nachteil halbwegs ausglich. Das Mädchen nahm es positiv auf – selbstverständlich, ohne es zu zeigen – dass ihre Senpai jetzt das Tempo anzog. Angriff ist die Beste Verteidigung, und so, wie sie mit ihrer fehlenden Erfahrung die Lage einschätzte, müssten sie jetzt wirklich schnell handeln, wenn sie eine Chance haben wollten. Leider hielt dieses Tempo nicht lange und sie wurden bald wieder Langsamer, als die Informationen über ihre Kontrahenten eintrudelten und Kumiko inzwischen auch mal daran dachte, den bescheuerten Riegel einzustecken, um ihn notfalls später zu verdrücken.
Zwei Waffen Taijutuska und einer, der vermutlich mit Muskelkraft arbeitete... mit viel Glück könnte sie einen oder zwei eine Weile beschäftigen, aber große Hoffnungen machte sie sich nicht, wenn die beiden ersteren ihre Waffen ordentlich schärften – und sie war noch immer an Mari-chan gebunden. Ihr Ziel war verständlich, schränkte sie aber leider ein gutes Stück weit ein, weshalb sie der Begegnung eher pessimistisch entgegen sah. Dazu kam noch einer mit Erfahrung, der weite Kleider trug – vermutlich Fernwaffenkünstler oder so, die Leute mussten ihre Waffen ja irgendwo bunkern und zu guter Letzt noch eine Dame ohne irgendwelche Ecken und Kanten ,die sich analysieren ließen, echt super... Und als ob sie noch nicht genug Karmapunkte gesammelt hätte, stellte die Gruppe – beziehungsweise Mari fest, dass ihre Mittelstreckenkommunikation nicht mehr funktionierte. ’Klasse...’ Aber wirklich etwas tun konnte sie nicht… Die Energieversorgung erwies sich nach einem kurzen Check an ihrem eigenen Gerät als in Ordnung, also musste die Ursache an einer Stelle liegen, die über die Tiefen des Batteriewechsels hinausgingen - Kumiko steckte das nutzlose Teil also ein und rückte sich die Frisur im Lauf zurecht, mehr nicht. Wie sollten sie vorgehen, wenn sie bei ihren kombattanten ankamen? Ein Plan wäre Hilfreich, aber besser man betraute das Blondchen nicht damit, wenn man noch eine Antwort bekommen wollte, bevor der Rentenantrag durch ist. Stattdessen warf sie inzwischen hin und wieder einen analysierenden blick auf Tatsumaki-san: »Du benötigst dringend mehr Training... Kannst du noch?« fragte sie teilnahmslos und hoffte nicht so richtig auf eine Antwort.
 
M

Mameha Junko

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Aus was ein Energieriegel bestand? Eigentlich war es ein ganz normaler Müsliriegel mit einer Extraportion Protein und Zucker, auf dass möglichst viele energiereiche Nährstoffe auf möglichst kleinem Raum zusammengequetscht wurden. Für eine gewöhnliche Person einfach nur ein gepimpter Müsliriegel, für Sportler oder - in diesem Falle - vor Eile hechelnden Ninjas natürlich unbezahlbar. Dabei waren sie noch recht erschwinglich und waren in jedem Supermarkt zu kaufen.
Es war schon erstaunlich, wie klein die Welt sein konnte. Obwohl es anhand Maris Beschreibung Hinweis auf mindestens einen guten alten Bekannten gab, nahm Junko zunächst nicht an, dass es sich bei dem Einäugigen tatsächlich um Kibo, die alte Tröte handelt könnte. Natürlich, es gab da gewisse Ähnlichkeiten, aber letztendlich war Kibo ihrer Meinung nach ein kleiner Klischeereiter; es konnte jeder aus seinem Clan sein, zumal die Konoha-Chuunin von dem Verlust seines Auges noch gar nichts wusste. Noch weniger wusste sie, dass sie offenbar für diese kleine Misere verantwortlich gemacht wurde.
Sie nahm also auf, was die Hyuuga ihr mitteilte, schüttelte aber letztendlich den Kopf. Solange sie keine Sicherheit besaß, sah sie keinerlei Veranlassung, in dieser Hinsicht ihr Team zu informieren. Was nutzte es auch, mitzuteilen, dass sie da mit einem Ame-Nin namens Kibo bekannt war, diesen aber für vollkommen durchgeknallt und gefährlich hielt? Eben, nichts. So lange man nichts anderes verhandelt hatte, blieb ein Sora-Nin auf dieser Mission einfach per se gefährlich.
Was allerdings mehr ihre Aufmerksamkeit erweckte als die schiere Möglichkeit, auf dieser Mission eventuell mit einem alten Bekannten konfrontiert zu werden, war die Tatsache, dass Hei soeben Informationen über sich und seine Fähigkeiten preisgab.
"Na bitte, geht do ... Moment. Sandbluterbe?" Auch wenn der zunächst leicht provokative, dann mit einem Hauch von Ungläubigkeit gewürzte Ton es gut zu verbergen mochte, gab es in diesem Moment eine Premiere: Junko, in ihrem automatisierten Laufgang, sprach erst, als dass sie nachdachte, und gerade jetzt hatte sie die Information einen kleinen Augenblick zu spät verarbeitet. Schwer vorstellbar, aber es war möglich. Es gab äußerlich kaum Hinweise darauf, dass sie diese Information tatsächlich berührte, und die meisten davon waren wohl für Hei nicht wirklich ersichtlich - ein leichtes Runzeln der Stirn, kaum merkliches Anspannen der Körperhaltung (was bei der sportlichen Betätigung momentan wohl eher unter den Tisch fiel), aber nichts Offensichtliches. Zusammenzucken würde Junko wegen einer solchen Information nimmermehr, aber es überraschte und beunruhigte sie dann doch. Warum?
Nun, in ihrem Bekanntenkreis gab es einst einen Anwender des Sandbluterbes. Es hatte sich dabei nicht nur um eine flüchtige Bekanntschaft, sondern eine handfeste Rivalität gehandelt. Sie war ihm am Tag, an dem sie ihr Stirnband erhielt, noch als Akademieschülerin begegnet das erste Mal begegnet und er hatte diese Begegnung dazu genutzt, um sie zusammenzustauchen und sich mit ihrer besten Freundin zu prügeln. Kurze Zeit später nahm sie auf Drängen ihres Senseis an der Chuuninprüfung teil, nur um dort von seiner Teamleitung profitieren zu dürfen. Es war nicht übertrieben, wenn man behauptete, dass das damalige Fehlverhalten von Hiroshi Junko für ihr Lebtag geprägt hatte, denn sie hatte angesichts seiner Handlungsweisen geschworen, sich stets rational zu verhalten, nie impulsiv oder unüberlegt zu handeln, die Ratschläge ihrer Mitstreiter in Erwägung zu ziehen und sich auf ihren Wissens- und Erfahrungsschatz eher zu verlassen als auf rohe Macht und Gewalt. Ihr eigenes Verhalten als Shinobi als auch als Teamleiter hatte sich aus ihrem Konflikt mit Hiroshi gebildet, und er hatte sie dafür jedes Mal kritisiert. Immerzu dieselbe Leier - gute Güte, er hatte sogar versucht, sie mithilfe einer großbusigen Aburame eifersüchtig zu machen, was letztendlich ein fehlgeleiteter Versuch der Balz sein musste. Warum sie ausgerechnet jetzt an Hiroshi dachte? Nun, sie erinnerte sich nur zu gut an sein Bluterbe - unter anderem, weil er es gegen sie selbst eingesetzt hatte. Auf einer wichtigen Mission hatte sich ebenjener Hiroshi es plötzlich einfallen lassen, nach Sora überlaufen zu wollen, unter ihrer Leitung, unter ihrem Kommando, und er hatte mit seinem Überlaufen begonnen, indem er sie, Junko, in einen Sandsarg gesperrt hatte. Was das mit der aktuellen Situation zu tun hatte, fragt sich der geneigte Leser weiterhin?
Nun ja, das Sandbluterbe war ein Bluterbe, was wiederum durch Genetik weitervererbt wurde. Das bedeutete, dass es sich bei Tatsumaki Hei um einen Verwandten von Hiroshi handeln musste. War das der Grund, warum der Junge sich ihr gegenüber so unkooperativ verhielt? Tatsächlich zog Junko dies in Betracht, dass sich diese hässliche Angelegenheit damals herumgesprochen haben könnte - wie bereits angemerkt, Hiroshis Überlaufversuch geschah unter ihrem Kommando. Für einen kurzen Augenblick hatte sie sich von ihren Erinnerungen mitreißen lassen und bemerkte erst in diesem Moment, wie Kumiko gerade besagten Hei auf seine körperliche Fitness (oder eher Mangel desselben) ansprach.
"Das schafft er. Menschen wie er sind stur." Das konnte schon wieder als Seitenhieb verstanden werden, auch wenn Junko in diesem Moment eher daran dachte, dem Tatsumaki den Rücken zu stärken. Dass sie dies tat, indem sie einfach alle Sunas über einen Kamm scherte, war ungeschickt, aber immerhin ein Versuch. Sturheit hieß in diesem Falle, dass er wissen musste, dass man diesem Trupp Soras lieber begegnen wollte, wenn die Umstände sich eher zu ihren Gunsten interpretieren ließen.
Dann allerdings knisterte das Headset. Ungut, aber nichts, was sie jetzt ändern konnte. "Muss an einer elektromagnetischen Störung liegen. Wir haben gerade keine Zeit, das zu überprüfen." Damit pflückte sie das nutzlose Ding aus ihrem Ohr. Wozu tragen, wenn es ohnehin nicht funktionierte? Wozu darüber trauern, wenn sie ohnehin nichts dagegen machen konnte? Unfälle und Vorkommnisse wie diese passierten, das musste man einfach akzeptieren und hinnehmen. Da die weiteren Geländeeigenschaften auch recht unbekannt erschienen, war es auch nicht auszuschließen, dass die Störungsquelle umweltbedingt war oder Hoshigakure sich auf Störungssender verließ. In jedem Falle stand der Entschluss, das relativ sichere Ninjadorf schnell zu erreichen, jetzt nur noch dringender im Feld.
Allerdings lag ihr die Sache mit der Familienzugehörigkeit von Hei immer noch ein wenig auf dem Magen. Sie biss sich zwar auf die Zunge und wartete anstandshalber ein paar Augenblicke, dann fragte sie doch nach.
"Hei, du kennst nicht zufällig einen Ogawa Hiroshi?" Das ist jetzt nicht zufällig dein Lieblingscousin gewesen, oder? Ihre Frage hatte zwar den Klang von betonter Gleichgültigkeit, aber ihr Timing stimmte nicht ganz - die Frage war ein wenig zu eilig gestellt.


A/N Viel zu spät. Schande das.
 

Hyuuga Mari

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Kam Junko irgendeine der Beschreibungen nun bekannt vor oder nicht? Mari hatte sich wirklich die größte Mühe gegeben, um den Anforderungen der Teamleiterin gerecht zu werden. Wohlgemerkt war es gar nicht so einfach gewesen, mit aktiviertem Byakugan beim laufenden Sprint – oder Sprung – eine detailreiche Beschreibung abzuliefern. Die weißen Augen sahen über die Schulter zurück, wäre zwar auch mit der Rundumsicht möglich gewesen, die Reaktion der Weißhaarigen zu sehen, doch wozu unnötig Chakra verschwenden. Junko schüttelte den Kopf. Gut, dann wohl keine Bekanntheit zwischen der Chuunin und den Vertretern aus Soragakure. Die Hyuuga begann wieder, sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, bekam jedoch auch das Gespräch mit – naja, wenn es so etwas war – zwischen der Teamleiterin und dem Tatsumaki. Noch einmal explizite Nachfrage nach dem Bluterbe des jungen Mannes? Nun, Mari konnte nicht in den Kopf Junkos sehen, hatte auch keine Ahnung davon, dass sie bereits negative Erfahrungen mit den Techniken der Wüste gemacht hatte. Doch interessant war es schon, wie sie plötzlich meinte, Menschen wie 'er' seien stur. Oder gar nachfragte, ob er einen Ogawa Hiroshi kannte. Hm. Natürlich vernachlässigte die Prinzessin aus dem Hyuuga Clan ihre Aufgabe nicht und spähte weiterhin mit ihrem Byakugan was das Zeug hielt, doch für einen Augenblick dachte sie für sich selbst nach, ob der Name ihr etwas sagte. Doch nein, pure Leere. Weder Vor- noch Nachname weckte eine Erinnerung, wer auch immer hinter dieser Bezeichnung steckte, soweit Mari es sagen konnte, war sie dieser Person in ihrem Leben noch nicht begegnet.

Wie man eventuell hätte vermuten können, verlief der weitere Weg zumindest für Kumiko, Mari und – bevor man den werten Herren vergaß – den Jounin relativ langweilig. Natürlich gab es auch für Hei und Junko keine spektakulären Kämpfe oder dergleichen, doch sie hatten ja zumindest ihre kurze Konversation über diesen Hiroshi, nicht? Mithilfe des Byakugans konnten nicht nur sämtliche Giftgasansammlungen umgangen werden, sondern auch um jedes mutierte Getier, welches Gefahr ausstrahlte, machte die braunhaarige Kunoichi an der Spitze der Gruppe lieber einen Bogen. Man kam ohne Komplikationen eben schneller voran als mit diesen, nur weil der Soraverbund dachte, sich mit einem Bären herumschlagen zu müssen, mussten die Shiros es ihnen ja nicht gleichtun. Als Kleinigkeit sei noch zu erwähnen, dass Hei sich dagegen entschied, rein körperlich weiterhin mit der Gruppe mithalten zu können. So, wie es für den jungen Mann typisch war, entschied er sich für eine bequemere und vor allen Dingen mehr auf ihn ausgelegte Variante – Sandwolke, sei hier das Stichwort. Anstatt auf eigenen Beinen zu springen, hatte der Tatsumaki sich auf seine fliegende Sandfläche begeben und bewegte sich mit dieser an der entsprechenden Stelle in der Gruppe fort. Man musste eben nur wissen, wie, hm? „Das müsste Hoshigakure sein.“ Die ruhige Stimme Maris erklang, als sie durch das aktivierte Doujutsu eine Ansammlung von Häusern erspähte. Und Menschen, logischerweise. War es nicht anstrengend, die Spähsicht bei einer solchen Reisegeschwindigkeit durchgehend aktiv zu halten? Wenn dem so war, dann ließ sich die Braunhaarige dies nicht anmerken. Tatsächlich aber waren die Ninja aus Shirogakure an ihrem Zielort angekommen – auch wenn die Größe dieses Dorfes nicht einmal ansatzweise mit Konoha, Kumo oder Suna verglichen werden konnte. Umgeben wurden die vielleicht einhundert Häuser – großzügig geschätzt – von einem riesigen Wald, der wie ein natürlicher Schutz, eben als Versteck, diente. Sämtliche Gebäude waren aus Holz gezimmert worden und interessanterweise trug so gut wie jede Person, die Mari durch ihr aktiviertes Byakugan erspähen konnte, ein Abzeichen mit einem Stern darauf. Hm. Es sah von der Machart genau wie Stirnbänder aus, die die hier anwesenden Shinobi trugen, doch von einem Stern als Zeichen hatte die 15-Jährige noch nie gehört. Es musste sich hier um eines der Ninjadörfer handeln, die von den Großreichen nicht anerkannt wurden. Und daher ein regelrecht unbekanntes Leben fristeten. Sollte man sie deshalb unterschätzen? Die Hyuuga wäre zwar die perfekte Person dafür, doch sogar sie hatte vor, Vorsicht walten zu lassen. Ganz abgesehen davon, dass man schnell mal an einen stärkeren Kontrahenten geraten konnte, hier waren die Ninja aus Hoshigakure in der Überzahl. Unnötiger Ärger war da nicht anzuvisieren. „Sollen wir einfach rein marschieren?“ Mari hatte die Gruppe so dirigiert, dass sie ein Stückchen vor dem Dorf auf dem sicheren Boden gelandet waren, sie spähte hinüber zu der Teamleiterin. Ihre Aufgabe war es gewesen, die Shiros sicher nach Hoshigakure zu bringen. Aber bevor ihr nachher eine Standpauke gehalten wurde, sie hätte ja gehandelt ohne vorher das 'Go' von Junko zu erhalten, fragte sie sicherheitshalber noch einmal nach. Irgendwo und irgendwie mussten sie ja mit ihrem Auftrag beginnen.
 

Tatsumaki Hei

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Hatte er undeutlich gesprochen? Eigentlich nicht. Junko aber fragte noch einmal explizit nach, was er durchaus nicht als normal empfand. Eigentlich hatte er nicht einmal erwartet, dass sie noch besonders darauf einging, immerhin war er doch in ihren Augen eher weniger eine Hilfe, mehr ein Ballast, oder? Sollte sich etwa durch diese eine Information einiges geändert haben? Hei zog eine Augenbraue hoch, wurde aber erst einmal unterbrochen - nämlich von Kumiko, die ihm sagte, dass er mehr Training brauchte. Danke, ja. Da hatte sie zwar Recht, aber das wusste er auch selbst - nur das seine Präferenzen ja deutlich woanders lagen. Hei schnaubte leise und sah sich plötzlich von Seiten Junkos... unterstützt? Oder so. Sie schien irgendwie der Meinung zu sein, ihn gut zu kennen, offensichtlich. Aber wie sie das wohl meinte? Hatte das auch etwas mit dem Sandbluterbe zu tun? Irgendwie hatte er das Gefühl, dass das miteinander zusammenhing... aber vielleicht war das ja auch nur ein Zufall? Jedenfalls entschied er sich spontan, einen kleinen Richtungswechsel vorzunehmen; Er sprang in die Luft, holte im Sprung eine (recht große) Schriftrolle aus den Tiefen seiner Hose hervor und ließ daraus einen Menge Sand entstehen, die sofort zu Boden fiel - sich dann aber unter ihm formierte. Ein gemurmeltes 'Sabaku Fuyu' hatte dafür gereicht und natürlich ein paar Fingerzeichen, die ihm mittlerweile aber natürlich schon relativ schnell von der Hand gingen. Übung macht nun einmal den Meister. Schnell reihte sich der Tatsumaki wieder ein, dieses Mal fliegenderweise, auf seinem Sand-Surfbrett stehend und jetzt einfacher mithaltend, als vorher. Immerhin, nicht? Sein Chakravorrat war größer als seine Ausdauer. "Du kannst mich ja trainieren.", meinte er schmunzelnd zu Kumiko, sah dann aber wieder zu, dass er nicht aus der Bahn geriet. Doch... jetzt kam noch eine Nachfrage von Junko, die Hei letztlich doch ein wenig überraschte. Was? Das war doch zu eindeutig; der Wüstensohn hatte eine gewisse Menschenkenntnis. Auch, wenn das Weißhaar sich gut zu verstecken wusste und ihre Miene sehr schwer zu lesen war - wie bei Mari am Anfang - war es doch jetzt nicht mehr zu übersehen, dass es irgendetwas mit Suna und dem Sand zu tun haben musste, wonach sie da fragte. Ogawa Hiroshi? Hm... Heis Kopf fing bereits an, die Puzzleteile zusammen zu setzen, aber ihm fehlte leider noch einiges an Informationen, um es vollständig zu machen. Allerdings bezweifelte er stark, dass ihm Junko mal eben ihr Herz ausschütten würde, weshalb er einfach erst einmal den Kopf schüttelte. "Keine Ahnung, wer das ist. Ich hab' diesen Namen noch nie gehört." Hatte er ja wirklich nicht. Aber er wagte trotzdem einen Schuss ins Blaue. "Hat er ähnliche Fähigkeiten gehabt?" Anders konnte er ihre plötzliche Frage überhaupt nicht deuten, oder? Wie sonst sollte sie so plötzlich darauf kommen?

Allerdings schon recht kurze Zeit später waren sie wohl angekommen - Mari gab das entsprechende Signal. Das Byakugan war wirklich etwas sehr nützliches - tja, so etwas hätte er durchaus auch gebrauchen können. Was würde er dafür geben, einmal wie die Hyuuga sehen zu können - aber die Möglichkeit würde sich in seinem Leben wohl nie ergeben. Besser gesagt: Er wollte eigentlich doch nicht, dass das passierte... denn das würde wohl behaupten, dass er zu einem Augenräuber hätte werden müssen. Trotzdem fragte er sich, wie lange Mari die Kunst mittlerweile halten konnte. Ohne Frage; Sie war viel stärker geworden seit Suna. Aber er konnte nicht, im Gegensatz zu ihr, mal eben nachprüfen, wie es um ihren Vorrat stand. Nun... er zählte einfach darauf, dass sie wusste, wann Schluss war. Hei löste seine Kunst jedenfalls vorerst auf, als sie zum Stehen kamen, um ein wenig Chakra zu sparen - es war ja nicht unendlich vorrätig, nicht? Auch er sah zu Junko, wollte wissen, was die Kunoichi dazu zu sagen hatte. Eigentlich ja eher der Jounin, aber der... sagte sowieso nichts und war offensichtlich auch eher der Meinung, dass Junko diese Aufgabe ruhig für ihn übernehmen konnte. Nachdenklich kratzte er sich am Kopf, holte noch zwei Bänder aus seinen Taschen und zurrte seine Haare ein wenig fester. Nun wurde es wohl ernster, oder was? "Ich kann recht hoch fliegen, übrigens. Falls es noch von Belang sein sollte, kannst du darauf zurückgreifen.", meinte er noch an Junko gerichtet, schwieg dann - und wartete. Es gab hier nichts zu tun, ohne wirklich zu wissen, was der Teamleiter sagte.
 
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Eine der giftigen Wölkchen durchdrang den Busch in dem sich Susumu aufhielt und hüllte kurz alles was in einen gelben Schleier. Ehe ein leichter Luftzug sie wieder zerriss und ein ganz neues Bild preisgab. Braunes zotteliges Fell streifte an dem Busch und löste ein kratzendes Geräusch aus, während immer wieder einzelne Härchen an den Ästen des Busches hängen blieben und ausgerissen wurden. Muskeln, die wohl jeden auseinanderreißen konnten, wenn man sie richtig anspannte, bewegten sich deutlich sichtbar unter dem Fell, und gerade als man dachte, die Kreatur währe zu Ende, schob sich eine gusseiserne Panzerplatte über den Busch. Was auch immer das für eine Kreatur war, Susumu hatte grade nicht wirklich Lust sie anzugreifen oder sich mit ihr auseinanderzusetzen, stattdessen blieb er still in seinem Busch hocken unbeobachtete, wie das Wesen, dass sich als ziemlich hässlicher Bär enttarnte einen tiefen Atemzug durch seine aufgeblähten Nasen nahm. Dabei entblößte er etwas, das lila schimmerte, und tief in der Schulter des Bären steckte. Warum war das Vieh überhaupt hier? Irgendwem musste es gehören, woher sollte der Bär sonst einen Panzer haben. Susums finger verschränkten sich, während er konzentriert den Kristall betrachtete. Irgendwas musste es damit auf sich haben, vielleicht fungierte es als eine Art Chakraleitung wie sie in Soras Energienetz Anwendung fanden. Wenn der Kristall von einem Ninja war, konnte dieser vielleicht benutzt werden, um den Bären zu kontrollieren. Wie eine Art Antenne. Spontan war es ihm den Versuch eigentlich wert den Bären von dem Kristall zu trennen, vielleicht lag er ja falsch, aber wenn er das tat hatte, er immerhin einen hübschen Kristall als Trophäe aber als er gerade das Gebüsch verlassen wollte, kam ihm Ingvi zuvor und stürzte sich in heroischer Manie auf das Vieh. "ts." verärgert biss sich der Genin auf die Unterlippe, ein kurzer Schmerz durchzuckte diese, er hatte wohl ein wenig zu fest zugebissen. Vielleicht war diese Ablenkung Ingvis doch nicht so schlecht. Seine Finger fanden den Ring eines Kunais und zogen es aus seiner Halterung. Vielleicht konnte er ja Kapital daraus schlagen. Das Schauspiel beobachtend begab er sich in eine Position, von der aus er schnell losspringen konnte und seine Füße fanden halt in auf dem trockenen Boden. Seine Bewegungen lösten ein sanftes Rascheln aus, das allerdings unbemerkt zu blieb, zumindest machte es den Eindruck, denn der Bär war jetzt mit Jun beschäftigt.
Da! Die Chance war gekommen, der Bär stand mit dem Rücken zu Susumu besser ging es gar nicht. Sofort schoss er aus dem Busch und sprang dem Bären auf den Rücken, wobei er sich mithilfe des Baumlaufes auf der Rüstung des Bären fixierte. Immernoch in einer Rage hatte ihn das Tier noch gar nicht bemerkt und schien mehr Spaß mit Jun zu haben, als mit dem Kinzoku, der sein Kunai unter dem Kristalldings in den Bären bohrte. Okay, jetzt hatte er die Aufmerksamkeit der Kreatur, schnell hebelte er den Kristall aus dem Fleisch des Bären fing in mit seiner freien Hand auf und stieß sich vom Rücken des Monsters ab. Mit einer Rolle landete er wieder auf dem staubigen Boden und rutschte noch ein bisschen von dem Bären davon, bevor er endgültig halt am Grund fand und bremsen konnte. Hoffentlich hatte das etwas bewirkt, vielleicht hatte es den Bären aber auch nur sauer gemacht.
 

Michiyo Kumiko

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Sie hatte nicht erwartet, überhaupt eine Antwort zu kriegen, stattdessen bekam Kumiko gleich zwei; und sie unterschieden sich denkbar voneinander. Mameha-sans Antwort kam als erstes, also wurde darauf auch zuerst reagiert. Das Mädchen schickte sich an mit einem Knappen, langsamen Nicken zu Antworten, es dann dabei bewenden zu lassen und sich dann wieder ihrer persönlichen Aufgabe zu widmen, ABER: Mitten in der angedeuteten Nickbewegung, fiel der Angesprochenen Tatsumaki mit seiner Antwort ein, die ihr in mehrerlei Hinsicht reichlich seltsam vorkam. Zunächst einmal widersprach es der Ausführung, die ihr unantastbarer Senpai ihr vorhin geliefert hatte und weiterhin... sah er mit dem ganzen Sand unter den Füßen nicht mehr wirklich so aus, als hätte er es nötig, sich auf eine solch triviale Art und Weise fortzubewegen, für die man seine Füße hätte anstrengen müssen. N ihrem Köpfchen knisterte es ganz beträchtlich eine weile vor sich hin. Zuerst puzzelte sie an der Antwort, die ihrer Ansicht nach der Situation gegenüber angemessen sein müsste: »Fein. Ich benötige deine Adresse – halb sieben, montags und dienstags ist ausreichend?« Es vergingen einige Augenblicke, bis ihr auffiel, dass sie etwas GANZ wichtiges vergessen hatte: »Bei Bedarf geht es selbstverständlich auch täglich...« jetzt war alles gesagt und Kumiko hatte etwas Zeit, sich Gedanken zu machen, wie die allgemeine Situation aussah: Allem Anschein nach umschifften sie noch immer wabernde Giftmassen, seltsame Mutanten und irgendwo dazwischen gab es auch noch eine möglicherweise feindselig eingestellte Gruppe Ninjas, mit denen das Mädchen im Augenblick nicht so wirklich etwas anzufangen wusste. Wie sich mitten während ihres andauernden Gedankenganges zeigte, ab es irgendeine seltsame Verbindung zwischen ihrem jüngsten Trainingsopfer und ihrem hochgeschätzten, unantastbaren, anbetungswürdigen Senpai, die sie nicht begriff und eigentlich auch nicht begreifen wollte – sah nicht nach einer dienstlichen Angelegenheit aus; uninteressant!
Was ihr aber nicht wenig gefiel war die Tatsache, dass sich ihr Gruppenbild über die Fähigkeiten ein wenig vervollständigte: 'Sand also... sieht nicht so aus, als wäre er auf meine Mithilfe angewiesen.' Natürlich würde sie ihn trotzdem zum Training schleifen. Das beschloss sie quasi in einem Nebengedankengang, der irgendwo in den ganzen Horrorbildern ein Plätzchen fand, was er mit seinem fein gemahlenen Zeugs so alles mit seinen Feinden anstellen könnte; und irgendwie hatte immer ersticken damit zu tun. Tatsächlich war Michiyo-chan so sehr von ihren Gedankengängen beansprucht, dass sie fast nicht mitbekam, wie Mari – war Kumiko nicht eine tolle Beschützerin – anhielt und ihnen die Ankunft in Hoshigakure ankündigte... Hoshigakure...' es waberte im Hirn der Kleinen, bei Hoshigakure klingelte es irgendwo in ihrem Oberstübchen. Es machte sich scheinbar bezahlt, dass eines ihrer beiden einzigen Hobbies außer Trainieren noch die politische Geografie war: »Hoshigakure? Wenn ich recht informiert bin hat dieses Dorf niemals eine besondere historische Stellung eingenommen. Es gibt allerdings legenden, deren Wahrheitsgehalt ich nicht kenne. Eine davon lautet, dass es in diesem Dorf etwas geben soll, das Chakra auf lange Sicht verändert und nach vielen Jahren sogar schädlich für den Anwender machen soll. Außerdem habe ich gelesen, dass es hier einen...« Kumiko verfiel in ein kurzes Räuspern. War da etwa ihre Art von Humor? »… Kage geben soll.« soviel zu ihrem Wissensstand. Ob da irgendwas neues bei wäre, bezweifelte sie, denn schließlich war Kumiko nur eine kleine, doofe Taijutsuka, die außer um sich klatschen nicht viel mehr konnte, nöwahr? Trotzdem hoffte das Blondchen auf eine Reaktion auf ihre Ausführung, so seltsam und unscheinbar sie auch sein möge, während sie ebenfalls der Antwort ihres hochgeschätzen, verehrten, allwissenden [..........] Senpai harrte.
 

Hinketsu Kibo

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Kibos Körper wirbelte einem Blatt im Wind gleich über den Waldboden, nahm hinter einem anderem Baumstamm Deckung während dicke Dreckpatzen von den mächtigen Pranken des Bären durch die Umgebung geschleudert wurden. Doch dieser war ihm trotz seiner augenscheinlichen Kraft vollkommen gleichgültig, stattdessen fixierte er die gegenüberliegende Baumlinie. Blätter, ausgedorrte Borke, vertrocknete Büsche, grüner Dampf ... Nichts. Verdammt, verdammt ... die Person die seinen Hiru getötet hatte, die Kontrolle über den Bären hatte, sie musste sich hier doch irgendwo befinden, richtig?
Schließlich bewegte er sich einige Meter den Weg hinab und nach einem schnellen Sprung befand er sich in den Baumwipfeln. Dies gab ihm auch einen guten Blick auf den Kampf zwischen dem Bären und seinen Geninbegleitern. Sie schienen sich beinahe mit dem Ungeheuer zu spielen, wichen seinen knochenzerbrechenden Angriffen aus. Als Ryuugu-kun sich dann auch noch kurz grob in seine Richtung umwandte und die Frage stellte, ob sie das Ungeheuer eigentlich töten sollten, konnte Kibo schließlich nur abfällig schnauben. Pffhh ... Er war sich jetzt sicher, dass sich in ihrer unmittelbaren Umgebung niemand befand ... natürlich bringt ihr das Vieh um, was denkt ihr, dass wir einen Tanzbären mit nach Sora nehmen? Kibo konnte beinahe nicht glauben, dass er diese Anweisungen wirklich geben musste, als er aus dem Baumwipfel sprang und in wenigen Lidschlägen auf die andere Seite des Weges zuschoss.

Dabei nahm er noch aus dem Augenwinkel wahr, wie Einer seiner Begleiter auf den Rücken des Bären sprang und von einem schmerzerfüllten Grollen begleitet den glitzernden Splitter aus dessen Schulter zog. Wo vor einem Augenblick noch ungezügelte Wut vorherrschte, schien sie nun zielloser Verwirrung Platz zu machen. Der zottelige Riese scharrte mit seinen Pranken in der weichen Erde, schüttelte seinen riesigen Schädel verwirrt umher und ließ dabei ein tiefes Grummeln seiner Kehle entweichen.
Die ersten Schatten tanzten nun wieder über Kibos Körper und ließen einen kühlen Schauer über seine Haut tanzen. Nach ein paar dutzend Schritten glitten die Füße des Chuunin die Borke des nächstgelegenen Baum hinauf und oben angekommen verharrte er ruhig. Die Geräusche seiner Begleiter und ihres grummeligen neuen Freundes waren zu einem Hintergrundmurmeln verstummt, der einzige Ton, der Kibo noch ablenkte war das dröhnende Hämmern seines eigenen Herzens. Badumm ... das Rascheln von Wind ... Badumm ... das Zischen einer Sternnatter in einem nahen Busch ... Badumm ... Kibo konzentrierte sich darauf die Waldgeräusche auszublenden ... Badumm ... Nichts.
Kibo war sich nun vergleichsweise sicher, dass sich in seiner unmittelbaren Umgebung niemand befand, ein Tippen gegen sein Headset bestätigte ihm, dass nach wie vor nur ein Rauschen zu vernehmen war und nach einem enttäuschten Seufzen löste er sich von dem Baum und machte sich wieder in Richtung des Trampelpfades auf, zurück blieb ein Klon des Chuunin, bestehend aus blutigen Fäden, die gerade damit beschäftigt waren die Züge des Hinketsu nachzubilden. Dieser sorgte nun endgültig dafür, dass sich der Hinketsu einem drückendem unangenehmen Gefühl hinter seinen Augen erfreuen durfte.
So trat er schließlich schlecht gelaunt und mit noch bleicherer Haut als sonst auf den Trampelpfad hinaus und hoffte, dass keiner seiner jungen Begleiter in der Zwischenzeit gestorben war. Ein kurzer Blick in den Himmel verschaffte ihm die notwendige Orientierung um die Richtung Hoshigakures festzustellen und obwohl er die Gestalt ihrer Joninanführerin nirgends erblickte wollte er schnellstmöglich aufbrechen. Hey, seit ihr fertig?
 

Rutako Ingvi

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Ingvi konnte bloß zusehen, wie Jun mit dem Bären spielte. Oder naja, er hätte zwar mehr tun können, aber jetzt war es besser, erst einmal seine Kräfte wieder zu sammeln. Sie würden sicherlich gleich wieder weiterlaufen, und wenn er sich jetzt noch mehr verausgabte als ohnehin schon, dann würde das sicher mehr Probleme als Vorteile bringen. Abgesehen davon sah er schon, wo das Ganze hinführte; er konnte das dünne Metall mit Sicherheit durchschlagen oder auch einfach abreißen, aber dafür würde er zu nah an den Bären gehen müssen, als dass er mit völliger Sicherheit davon ausgehen konnte, unverletzt zu bleiben. Seine Explosionen konnten das Metall nur ankratzen und leicht schwärzen, damit konnte er also auch nicht arbeiten, solang er die Tags dem Bärenvieh nicht direkt in den Rachen stopfte. Da war es doch besser, erst einmal Ruhe zu bewahren, sich hinzusetzen, damit sich seine Ausdauer wiederherstellen konnte, und einfach zuzugucken, was die anderen Genin so vorzubringen hatten. Jun zeigte mal wieder die altbekannte Geschwindigkeit, tanzte dem Wesen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Nase herum, während Susumu sich offenbar lieber um den komischen Kristall kümmerte, der dem Rutako erst jetzt auffiel, wo der Kinzoku ein bisschen daran herumpfuschte. Offensichtlich war das der Grund gewesen, warum dieses Wesen sich so aufgeregt hatte, jedenfalls wurde es viel ruhiger, jetzt, da seine Schulter wieder aus nichts anderem als Haut, Pelz und Knochen bestand. Nachdem der Rutako zweimal seinen Finger gegen das Headset klopfen ließ, welches sich offensichtlich nicht bemühen wollte, funktional zu sein oder auch nur ein anderes Lebenszeichen als ein hässliches Rauschen von sich zu geben, sich aber dennoch weigerte, es abzunehmen, stand er wieder auf und bewegte sich an die Grenze zwischen Gebüsch und Weg, an der er aufgrund der Schatten und seiner dunklen Kleidung im ersten Moment ziemlich schwer zu sehen sein dürfte, wenn man ihn nicht erwartete – wobei er nicht zweifelte, dass jeder seiner Späherkollegen ihn wahrnehmen würde. Frustriert biss er sich wieder in die Hand. Ein verdammter Späher!
Du musst dich nur noch um das Vieh kümmern, Jun-kun“, kommentierte Ingvi monoton, man konnte nicht heraushören, wie gern er selbst diese Aufgabe übernommen hätte. Selbst wenn er nicht durch den Panzer gekommen wäre, hätte ein Stich mit seiner Klinge mitten durch eines der nun weit ruhigeren Augen die ganze Sache schnell beenden können, doch es war eine Tatsache, dass Jun den größten Teil des Kampfes übernommen hatte – Ingvi konnte ihm nicht einfach die Beute wegnehmen. Leider. „Dann dürften wir alle zum Gehen bereit sein, nicht?“ Er schenkte dem Kristall noch immer wenig Aufmerksamkeit – wenn schon ihr Chuunin und Jounin dazu nichts gesagt hatten, konnte er nicht so wichtig sein. Auch wenn er irgendwie hübsch aussah.

Der Aufbruch verlief relativ normal, wobei es ein Detail gab, das Ingvi doch störte. Nicht, dass ihm wirklich etwas fehlte, aber es war einfach unerwartet und eine Veränderung im Vergleich zum Rest der Reise. Nicht gerade eine störende, vor allem, da sie das Tempo auf ein wesentlich angenehmeres Level senkte – wenngleich er noch immer leichte Probleme hatte, mitzuhalten –, aber er fühlte sich einfach verpflichtet, es zumindest zu bemerken. „Kibo-san... Was ist eigentlich aus Kabane-san geworden? Ich bezweifle sehr stark, dass der Bär sie erwischt hat...“ Die kahlen Ebenen waren ihm schön genug, er brauchte nicht unbedingt etwas anderes, auf das er seine Blicke richten konnte... aber sie war eben doch die Leiterin dieses Teams...
 
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Mameha Junko

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Manchmal war es einfach der Unglaube, der einen Worte wiederholen ließ, nicht wahr? In diesem Falle war es zumindest so wahr, wie es nur sein konnte, auch wenn Junko lieber auf der Stelle tot umgekippt wäre, als dies zuzugeben. Sie hörte ihren Gruppenmitgliedern wahrscheinlich genauer zu, als diese es vermuteten, filterte für sich und dachte sich ihren Teil, wie zum Beispiel bei Hei. Dieser ging mit seinen Fähigkeiten geradezu verschwenderisch um, wie sie persönlich fand, aber das war sie gewohnt. Sie kannte ja nicht viele Suna-Nin, aber jeder einzelne von ihnen hielt nicht allzu viel von Geheimhaltung und dafür umso mehr von praktischer Anwendung ihres Chakrahaushaltes. Sie selbst hingegen übertrieb es allerdings auch gelegentlich, indem sie sich an die Grundjutsus hielt und ihr Fähigkeitenrepertoire erst im letzten Moment und in größter Not ausschöpfte. Man nehme Kibo zum Beispiel; dieser wusste persönlich lediglich von ein paar Windjutsus bis Rang C (aber dass diese sehr effektiv eingesetzt wurden), den Kage Bunshins und dass ihr Fächer von anderen Shinobi gefürchtet wurde. Ansonsten hatte er keine Ahnung, was Junko alles so konnte. Er konnte vermuten, er konnte Theorien spinnen, aber letztendlich hatte es nie mehr gebraucht, um ihn, den Blutjungen, in seine Schranken zu weisen. Zu seiner Verteidigung sollte man allerdings auch festhalten, dass Junko in der Regel sich sehr auf ihre Unterstützung und ihre Teammitglieder verließ und lediglich Anweisungen gab.
"Oh? Wer hat denn etwas von Präteritum gesagt?" Sie trickste im Hinblick auf Heis Frage, indem sie ihn darauf hinwies, dass die Vergangenheitsform für seinen Verwandten zu verwenden vielleicht ein wenig voreilig war - aber sie implizierte es nur, sie bestätigte nicht, noch verneinte sie. "Ebenfalls ein Anwender des Sandbluterbes. Ich bin weiterhin der Annahme erlegen, dass Besitzer desselben Kekkei Genkais innerhalb desselben Dorfes miteinander verwandt wären. Aber um auf deine Frage zurückzukommen: Ja, ich bin mit deinen Fähigkeiten vertraut." Was sollte sie ihm denn auch sonst sagen? 'Ja, natürlich bin ich mit deinen Fähigkeiten bestens vertraut, nachdem Hiroshi sie auf mich anwendete.' Die Frage war auch, wie sie weiterhin damit umging - auf Beispiele verzichtete sie lieber ganz, denn das wiederum würde Fragen aufwerfen und das altbekannte Präteritum wieder auf den Plan rufen. Und was sollte sie dann sagen? 'Nein, du kannst Hiroshi gar nicht kennenlernen, wirst du nie. Meine Schuld, übrigens.' Aber das war nicht der Punkt, warum sie zunächst nicht so gut mit ihm zurechtkam. Der eigentliche Punkt wurde von ihr in einer pointierten, rhetorischen Frage offenbart. "Und warum hast du nichts davon verraten, als ich explizit danach fragte?"
Doch zurück zum aktuellen Geschehen. Die beiden Mädchen unter ihrem Kommando stellten nicht ganz ohne Grund Fragen angesichts des Anblicks von Hoshigakure - ein kleines Idyll inmitten einer giftdurchzogenen Landschaft. So also ernährten sich die Mitglieder dieses Dorfes - sie bauten es einfach an. Aus irgendwelchen Gründen waren die giftigen Dämpfe hier nicht weiter von Belang und die Flora und Fauna gedieh. Es war schon fast ein hübsches Plätzchen um zu leben, wenn man nicht gerade die satte Vegetation des Feuerreichs und Konohagakure im speziellen gewohnt war.
Die kleine Hyuuga-Prinzessin konnte Junko immer noch nicht so ganz einschätzen, auch wenn sie diese für arrogant hielt. Aber Kumiko beeindruckte sie insgeheim ein weiteres Mal, nicht nur durch fundiertes Wissen, sondern auch durch den Anflug von schwarzem Humor, den sie eher untypischerweise in ihre Rede miteinfließen ließ. Als sie allerdings das Mädchen recht unverblümt erneut in Augenschein nahm, stutzte sie. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass irgend etwas an Kumiko ganz verkehrt lief, als wenn etwas Wichtiges fehlte. Dass sie konsequent und effizient war, daran war kein Zweifel, auch ihre Teamspieler-Eigenschaften sowie Bedürfnis zur Perfektion hatte sich bereits am Beispiel Hei gezeigt. Auch informierte sie sich recht eingehend über ihre Missionsziele und Umgebung und besaß zumindest auf intellektueller Ebene eine gute Auffassungsgabe. Aber wie stand es mit ihrer Umgebung? Wenn Junko das Mädchen genauer betrachtete und sie mit ihren Freunden oder gar den hier anwesenden Shinobi verglich, dann fehlte immer noch etwas Entscheidendes, und langsam begriff die Chuunin, was es war.
"Du bist eine sehr gute Kunoichi. Doch dir fehlen zwei wichtige Dinge: Beobachtungsgabe und vor allem Initiative. Dann wärst du nicht nur sehr gut, du wärst großartig." Sprach's vollkommen trocken, als würde sie Kumiko gerade über das Wetter informieren. Unter all der Härte, die Kumiko nämlich ausstrahlte, kamen ihre obrigkeitshörigen Elemente in der Persönlichkeit nämlich so arg zur Geltung, dass sie sogar der gefühlsarmen Mameha auffielen. Außerdem hatte Junko nicht umsonst an mehreren Chuuninexamen als Prüfer teilgenommen und ihren Blick in dieser Richtung geschärft.
"Aber du hast vollkommen Recht. Der Hoshikage ist es auch, mit dem wir möglichst schnell sprechen wollen. Dies ist ein Dorf, ergo ist es neutraler Boden - das Team aus der Sora-Fraktion wird in Kürze eintreffen." Ebenso wie ihr Kage-Bunshin, der dieses Team beschattete. "Wenn die Soras eintreffen, provoziert sie nicht und vermeidet eine Konfrontation. Lasst euch nicht von dem Hinketsu berühren oder gar mit seinem Blut besprenkeln." Damit war das Thema zunächst erledigt. In einem Dorf voller neutraler Shinobi wollte auch ein verrückter Sora vermutlich keinen Streit anfangen. Das war von Anfang an Sinn und Zweck der eiligen Aktion gewesen, nicht wahr?
Damit machte sich die Chuunin auch auf den Weg, direkt und ohne Umschweife ins Dorf zu marschieren, wurde allerdings von dem stillen Jounin mit der Bassstimme aufgehalten, der sie an der Schulter zurückhielt.
"Einen Augenblick. Du willst da einfach hineinmarschieren? Die Anwohner hier sind vermutlich nicht so gut auf eine große Fraktion zu sprechen."
"Seh' ich so aus, als würde mich das irgendwie interessieren?" Nicht wirklich, nein. Also marschierte die kleine Gruppe direkt ins Dorf, und während Junko schnurstracks mithilfe ihrer umwerfenden Persönlichkeit und ihres unglaublichen Charmes versuchte, verschiedene Dorfbewohner dahingehend zu "überreden", sie schleunigst zu deren Kage vorzulassen (Hauptargument "Je schneller ich und mein Team mit dem Kage sprechen, desto schneller sind wir wieder weg"), hatte die kleine Gruppe einen kurzen Moment der Verschnaufpause, um sich mit dem Jounin der Gruppe oder gar miteinander zu unterhalten. Nur so als Vorschlag. Da standen sie also nun, am Eingang des Dorfes. Hallelujah, na hoffentlich kamen die Soras zu spät.
 

Hyuuga Mari

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Dass Junko ohne Umschweife und größere Pläne in das Dorf marschieren wollte, hatte sie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Nur ein kurzer Versuch des Jounin, die Weißhaarige aufzuhalten und als Stimme der Vernunft zu fungieren – Pustekuchen. Die Mameha schien sich ihrer Sache sicher zu sein, vielleicht auch ihrer Wirkung auf die Dorfbewohner, und drang gleich an der Spitze des Grüppchens in Hoshigakure ein. Natürlich folgten die 'Untergebenen' der Chuunin dieser auf dem Fuße, zumindest, bis sie das Dorf auch endgültig erreicht hatten – danach ging Junko alleine vor und versuchte ihrerseits ein Gespräch mit den Bewohnern Hoshis aufzubauen. Ob das in dieser Art und Weise erfolgreich sein konnte? Fraglich. Aber die Hyuuga verkniff es sich, auf die Teamleiterin zuzugehen und sie über ihre persönlichen Gedanken bezüglich dieser Vorgehensweise in Kenntnis zu setzen. Wenn Junko bereits dem Jounin und dessen Kritik keine Aufmerksamkeit schenken wollte, was würde sie dann erst bei der arroganten Hyuuga-Prinzessin sagen? Tja, richtig, wenn Mari Glück hätte, würde sie schlicht ignoriert werden. Die 15-Jährige verschränkte die Arme vor der Brust, sah noch mit einem Seitenblick der Weißhaarigen nach, wandte sich dann an das restliche Team, zuckte mit den Schultern. Für den Moment deaktivierte sie ihr Byakugan – sparte Chakra und wurde gerade nicht aktiv benötigt. Sie wollte ja nicht wieder umkippen, so wie damals, in Sunagakure. Schlechte Erinnerung. „Hm. Ein Gefühl sagt mir, dass wir nicht so schnell Erfolg damit haben werden, die Dorfbewohner auf unsere Seite zu bekommen.“ Oh, also ein Gefühl? Nicht ganz, denn während die Chuunin der Gruppe dafür sorgte, dass auch schön jeder Anwesende im Umkreis darauf aufmerksam wurde, dass ein paar Ninja aus Shirogakure aufgetaucht waren, bekamen auch der Jounin, Hei, Kumiko und Mari immer mehr negative Blicke ab. So in der Art, sie sollen verschwinden, manche Blicke hätten sogar glatt töten können. Meine Güte, als könnten die Shiros etwas dafür, dass Hoshigakure sich in der Ninjawelt niemals hatte durchsetzen können! Hätten sie in der Vergangenheit eben bessere Ninja zur Welt bringen müssen, vor allen Dingen welche, die sich nicht auf irgendetwas verlassen mussten, das Chakra veränderte – wenn die Braunhaarigen den Erzählungen der Michiyo richtig gelauscht hatte. So etwas war doch erwähnt worden. „Die Frage ist, ob das in dieser Art überhaupt nötig ist. Ich meine, wenn wir eine Audienz beim Kage wollen, warum sollten die Dorfbewohner uns diese erteilen? Hier muss es doch irgendetwas wie eine Verwaltung geben..“ Logisch, auch wenn Hoshigakure nicht so groß war, es besaß Shinobi und Kunoichi, die Aufträge ausführten – demnach mussten all diese Aktivitäten auch irgendwo geregelt werden. Angemerkt sei, dass die Hyuuga ihre Gedanken zwar auch vor dem Jounin äußerte, diese aber größtenteils an die beiden verbliebenen Genin gerichtet waren. Der ältere Mann sagte ohnehin so gut wie nie etwas – abgesehen von den beiden Sätzen an Junko vorhin, was vermutlich schon eine große Überwindung gekostet hatte – und allgemein machte er eher den Anschein, als solle er ein Auge auf die Mission haben, mehr aber nicht. Denn warum sonst wäre einer Chuunin die Leitung übergeben worden, anstelle des viel erfahreneren Oberninja? Richtig, so eine wirkliche Antwort schien es darauf nicht zu geben. Mari wollte soeben weiter in ihren Ausführungen ausholen, da ertönte eine Stimme seitlich von ihr, was sich bei näherer Beobachtung als eine dunkelhaarige Frau mittleren Alters entpuppte, sie trug das Abzeichen des Sternendorfes, daher sehr wahrscheinlich eine ausgebildete Kunoichi. „Reicht es nicht, dass ihr uns so schon die Aufträge wegschnappt? Jetzt müsst ihr auch noch in unser Heimatreich kommen, um uns auch noch die letzte Überlebensbasis klauen zu können?!“ So viel zu der Tatsache, die Leute hier würden nicht gut auf sie zu sprechen sein. Hier und da ertönte nun ein weiteres Gemurmel, welches sich wie ein Lauffeuer über die anwesenden Dorfbewohner verteilte und die Ninja aus Shirogakure in ihrer Mitte brandmarkte. „Wir sollten vielleicht unsere Abzeichen abnehmen und ein Henge wirken, wenn wir hier irgendwie an Informationen kommen wollen. Können uns ja als Leute aus einem kleineren Ninjadorf tarnen, die ebenfalls mit dem 'Kage' sprechen wollen.“ Wieder erinnerte sich Mari daran, dass sie heute bei diesem Auftrag keine Leiterin war – so wie sie es von ihren letzten Missionen gewohnt gewesen war – weshalb sie sich besann, die Verschränkung der Arme löste, die Hände in ihren Hosentaschen verschwinden ließ und ihr sanftes Lächeln aufsetzte. Zwar waren die Leute hier unfreundlich, aber es sah nicht danach aus, als wollten sie zur direkten Konfrontation ausholen, solange es hierzu keinen Impuls von den Genin (bzw. dem still anwesenden Jounin) geben würde. „Oder habt ihr eine bessere Vorgehensweise im Sinn? Wir müssen ja nur einmal zum 'Kage' durchdringen.“ Es musste nicht extra erwähnt werden, dass die 15-Jährige ihre Worte so ausgesprochen hatte, dass nur das Team sie hatte verstehen können, nicht die umliegenden Bewohner Hoshigakures. Na, man konnte wirklich nur hoffen, dass sich die Probleme hier bald regeln würden und sie vielleicht doch noch mit einem Vorsprung das Oberhaupt sprechen könnten, denn nach den Erzählungen Junkos hatte die Hyuuga herzlich wenig Lust, den Vertretern aus Soragakure zu begegnen. Wer konnte schon einschätzen, wie die sich aufführen würden? Das konnte den gesamten Auftrag in Gefahr bringen – für beide Seiten.
 
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