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Der schwimmende Basar

Kushou Joudan

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. . : : Der schwimmende Basar : : . .

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Kirigakure bietet dem Besucher (und natürlich auch dem Einwohner) so manche großartige Gelegenheit, einzukaufen. Der schwimmende Basar ist ein ganz besonderer Teil der Einkaufsstraße, nämlich das Ende. In einer kleinen Bucht, auf Stegen und Holzgestängen gebaut, gibt es hier allerlei Krimskrams zu entdecken. Nur in den wenigen Ladenhütten befinden sich ansässige Verkäufer, die meisten sind fahrende Händler, die hier auf dem Bazar ihre Waren aus aller Welt an kleinen Ständen feilbieten dürfen. So finden sich manchmal ganz besondere Raritäten hier - und manchmal auch nicht.
Auf dem schwimmenden Basar treffen sich Menschen unterschiedlichster Herkunft. Oft sind alleine die Geschichten, die die reisenden Händler von Nah und Fern mitbringen, einen Besuch wert.
Doch wehe dem Geizkragen, der es wagt, den schwimmenden Basar zu verlassen, ohne dabei ein paar Münzen dagelassen zu haben. "Schaufensterbummler" kann man hier gar nicht leiden und entsprechend entgegnet man ihnen mit Verachtung und Feindseligkeit. Man sagt, deren Geld würde dann schon auf anderem Wege den Händlern des Basars zukommen.
Unter den Ansässigen hört man öfter folgende Redensart:

"Man könnte genauso gut versuchen, die Wolken zu zählen, wie den schwimmenden Basar zu verstehen."
 
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Die Größe und Ausstattung des Handelsschiffes war beeindruckend! Ein wahrlich gut gepflegter Dreimaster. Auf diesem Treibholz, wie Joudan es selbst nannte, brauchte man wirklich keine Befürchtungen haben unterwegs von Piraten überfallen zu werden – die müssten lebensmüde sein – und auch einem mächtigen Sturm, so schien es, würde dieses stolze Schiff problemlos standhalten! So so .. Joudan-dono .. wie ungewöhnlich .. und junger Lord?! Dachte sich Nanami bei sich, als sie dem Gespräch zwischen Joudan und dem Kapitän des Schiffs lauschte. Der alte Seebär, der auf dem Namen Aoma hörte, schien eine gute Seele zu sein und hatte wohl schon einige Jahre auf hoher See auf dem Buckeln. Doch was Diskretion anging, wäre er wohl nicht der Mann der Wahl gewesen. „Was für ein prächtiges Schiff die Midoriharu doch ist! Ich bin mir sicher, sie wird uns sicher und in null Komma nichts ins Wasserreich bringen! Ich frage mich welche stolze Händlerfamilie dieses Schiff ihr Eigen nennen dürfen? Geschmack scheinen sie jedenfalls zu haben und ein sehr schönes Wappen obendrein ..“ das Weißhaarige Mädchen achtete darauf, möglichst laut zu sprechen und blickte während ihres kleinen Selbstgespräches immer wieder zwischen Aoma und Joudan hin und her. Anschließend schenkte sie dem Blondschopf ein freches und triumphierendes Grinsen. Sicher – es hätte immer noch die Möglichkeit gegeben, dass dies nicht ein Schiff der Kushou-Familie gewesen wäre, sondern eines Kontaktes entsprungenen Deals, jedoch schien der Kapitän den jungen Kushou viel zu gut zu kennen, dafür, dass dies hier nicht ein Schiff seiner Familie gewesen wäre! Es war ihm sicherlich peinlich und für einen Angeber hatte Nanami ihren älteren Gefährten noch nie gehalten! Sie war ihm also keinesfalls böse, es vor ihr geheim gehalten zu haben und nahm es eher als eine Art Überraschung, mit der sie ihn nun die gesamte Fahrt über aufziehen konnte!

Das Wetter war wirklich herrlich und der kühle Seewind wehte den beiden Shinobi durchs Haar. Ihrem Mantel hatte sie sich mittlerweile doch entledigt, ebenso wie ihrem Kirisei, sowie zwei weiteren Waffen – einem Wakizashi und einem Tanto – die sie in dem Kleidungsstück zu einem Bündel schnürte und ebenfalls an die Rehling lehnte. Wie sich Tamaki mittlerweile wohl weiterentwickelt hatte? Ob er inzwischen ein paar neue Genjutsu-Tricks drauf hatte? Vielleicht wäre es mal wieder an der Zeit ein kleines gemeinsames Training zu beginnen. Beim Gedanken an den schokoladeliebenden Jungen musste Nanami schmunzeln. „Tamaki-kun hab ich bisher auch noch nicht wiedergesehen. Ich frage mich, was er wohl so getrieben hat! Hoffentlich ist er mir nicht böse, dass ich einfach so verschwunden bin!“ Aber vermutlich wäre er das nicht, sie schätzte ihn da ähnlich ein wie Joudan. Und dann war da noch dieses blauhaarige Mädchen! Saki! Ob sie verstehen würde, dass sie aus familiären Gründen eine Zeit lang abwesend war? Egal .. alles zu seiner Zeit! Die Weißhaarige atmete die kühle Seeluft tief ein und seufzte. „Das klingt für mich nach einer Menge spannender Abenteuer! .. Du scheinst ja einen Faible für Showkämpfe entwickelt zu haben, was?“ kicherte sie amüsiert. Ob dieser Showkampf wohl auch ausgestrahlt wurde? „Doch nun zu euch. .. Was habt ihr während Eures Aufenthaltes in Kirigakure alles erlebt?“ Eigentlich gab es gar nicht so viel zu erzählen. „Der Hauptgrund warum ich nach Kirigakure zurückgekehrt bin, ist mein Vater Himatsu. Er ist ein großer Shinobi und Schwertmeister. Wegen seiner Tätigkeiten als Shinobi ist er sehr viel in den Landen unterwegs und nur selten zu Hause. Doch er hatte mir eine Einladung zukommen lassen, in der stand, dass er mich im Schwertkampf, sowie den geheimen Clantechniken unterrichten will. Es ist selbstverständlich eine große Ehre diese Techniken zu erlernen und noch dazu vom eigenen Vater! Aus diesem Grund konnte ich nicht Nein sagen! Ich habe in dieser Zeit viel von ihm gelernt, aber ich bin noch lange nicht dort, wo ich sein will! Ich habe noch immer viel vor mir, aber eines Tages werde auch ich das Hiden des Hōzuki-Clans meistern und eine berüchtigte Kenjutsuka werden!“ Nanami erschrack, als sie feststellte, dass sie sich in ihrer Erzählung ein wenig verloren hatte und von ihren Träumen berichtete. Ihre Wangen färbten sich leicht rosa und sie wand den Blick hinaus aufs blaue Meer. „Naja .. und außer dem Training habe ich natürlich eine Menge Zeit mit meiner Familie verbracht. Nicht nur dem Teil, der dem Clan entspringt, sondern auch der Familie meiner Mutter!“ Dies war ein guter Stichpunkt, denn ihre Großeltern wären ein guter erster Anlaufpunkt, um an Informationen für Ihre Mission zu gelangen, da diese Händler auf dem Markt Kirigakures waren!

Joudan und Nanami unterhielten sich noch eine ganze Weile und genossen die Sonne an Deck der Midoriharu. Das Mittagessen, dass es später gab, hatte sich auch sehen lassen können. Vermutlich gab es für die Matrosen nicht immer ein solches Festessen. Immerhin sollten sie arbeiten und sich nicht fettfressen! Doch heute war schließlich hoher Besuch zu Gast! Nur etwa ein oder zwei Stunden später lag das stolze Handelsschiff auch bereits im Hafen von Kirigakure an. Die beiden Shinobi verabschiedeten sich gebührend von Aoma und machten sich auch bereits auf den Weg zum Markt – genauer gesagt der kleinen Hütte, in der Nanamis Großeltern ihren frischen Fisch, sowie ihr wechselndes Angebot an diversen anderen Lebensmitteln verkauften. Auf dem Markt des Nebeldorfes herrschte auch jetzt noch reges Treiben. Es gab eine Vielzahl kleinerer Hütten, oder simplen Holzständen, die die verschiedensten Waren anboten. Neben verschiedenen Lebensmittel-, Obst- und Gewürzhändlern gab es auch Kleidungsverkäufer und Holzschnitzereien. Sogar ein Tischler und ein Schmied hatten hier ihre Hütten, in denen sie ihr Handwerk nach den speziellen Wünschen ihrer Kunden einsetzten. Angrenzend an diese Einkaufsstraße lag der schwimmende Basar. Er wirkte viel improvisierter – komplett auf Stegen gebaut. Es gab nur wenige feststehenden Hütten, die meisten Stände waren einfache Tische oder Kisten, auf denen man seine Waren präsentierten, ja einige Händler verteilten ihre Waren sogar direkt aus den Nussschalen heraus, die sie hier angelegt hatten, um ihre Waren zu transportieren. Doch dies sollte nicht die erste Anlaufstelle sein. Möglicherweise gab es zuvor ja noch ein paar nützliche Hinweise von Nanamis Großeltern zum Basar. Selbst aus einiger Entfernung war das Aroma des frischen Fisches bereits gut erkennbar, trotz, dass sich die wildesten Gerüche auf dem Markt miteinander vereinten und es aus jeder Ecke her anders roch. Nicht unweit der Fischerhütte ging auch der ansässige Schmied seinem Handwerk nach. Sein Laden war jedoch nach vorne hin komplett offen und das Dach glich einem spitzen Hut, der nach obenhin jedoch nicht zusammen lief, sondern in einem überdachten Loch mündete, aus dem stetig der schwarze Qualm seines Schmiedefeuers quoll, das direkt darunter in der Mitte seiner Hütte platziert war. Die Kirinin geleitete ihren Missionsleiter an den vor dem Laden ausgestellten Fischen vorbei und durch den offenen Eingang ins Innere. Dort wartete bereits eine freundlich dreinblickende alte Dame, mit langen weißen Haaren, die sie zu einem Dutt zusammengebunden trug. „Guten Tag, wie kann ich Ihnen behilf .. Ohhh Nana-chan! Was für eine Freude, dich wiederzusehen! Bist du schon wieder aus Soragakure zurück? .. Und wen hast du denn da mitgebracht? Stell uns doch deinen jungen, hübschen Begleiter einmal vor.“ Die alte Dame hinter dem Tresen lächelte zufrieden und freudig ihre Enkelin schon so zeitig wieder sehen zu dürfen. Der Innenraum der Hütte war über und über voll mit Fischen in den verschiedensten Größen, Formen und Verarbeitungsformen. Natürlich wurde der frische Fisch fachgerecht gekühlt und schmackhaft zur schaugestellt. Es gab aber auch geräucherten Fisch, eingelegten Fisch oder auch getrockneten und zerriebenen Fisch! In einer Ecke des Raumes standen auch zwei Fässer mit fermentiertem Fisch. An der Wand hinter dem Tresen hing auch ein großer ausgestopfter Schwertfisch, sowie ein besonders großer Thunfisch. Es gab auch kleine Regale mit Holzschnitzereien in Form von kleinen Fischen und an den übrigen Wänden des Ladens fanden sich raumhohe Regale mit Gewürzgläsern. Das Hämmern des Schmiedes war selbst hier drinnen noch zu vernehmen, vielleicht sprach die graue Verkäuferin deswegen so laut? „Kawagiri-san! Komm doch mal bitte! Nana-chan stattet uns einen Besuch ab!“ Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen ihre beiden Großeltern als erste Anlaufstelle für ihre Mission zu wählen. Nanami war es furchtbar unangenehm was für einen Hering ihre Großmutter schon wieder veranstaltete und lief schon wieder leicht rosa an. „Was sagst du da? Nana-chan besucht uns? Aber du weißt doch, dass sie gerade erst wieder nach Soragakure aufgebrochen ist!“ antwortete es schließlich aus einem Raum hinter der Tresenwand und kurz darauf kam schließlich eine zweite Gestalt aus einer Tür hinter dem Tresen, in etwa so groß wie Nanamis Großmutter, also nicht sonderlich hoch gewachsen und vielleicht ein wenig vollschlank, aber auch er trug lange graue Haare und hatte diese sich ebenfalls zusammen gebunden. Er lächelte glücklich. „Ohh, was für eine Freude dich schon wieder zusehen Nana-chan! Was verschafft uns denn die Ehre?“ War das Schauspiel der beiden denn nun endlich vorüber? Viel länger hätte es Nanami vermutlich nicht ausgehalten, ohne dabei vor Scham im Boden zu versinken. Sie seufzte. „Baa-san .. Jii-san, das ist Kushou Joudan, wir sind hier im Auftrag Soragakures, weil wir hier in Kirigakure eine Sache untersuchen sollen. Joudan-san .. das sind meine Großeltern Kawagiri Youmu und Kawagiri Satoshi.“ stellte die Hōzuki alle Anwesenden einander vor und klärte in einem Rutsch auch bereits den Grund ihres Aufenthalts. Dann blickte sie das erste Mal seit betreten des Ladens wieder zu ihrem Begleiter hinauf und lächelte verkrampft. Sie hoffte, dass den nächsten Part übernehmen würde und ihre Großeltern nach dem Basar, sowie dem kleinen begehrten Nagetier befragen könnte.
 

Kushou Joudan

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Die Überfahrt verlief, wie vom Kapitän prophezeit, ohne größere oder kleiner Zwischenfälle. Das hatte zum Vorteil, dass die beiden Genin sich aufeinander konzentrieren konnten. Es wurden lustige Geschichten aus der gemeinsamen Vergangenheit erzählt und Neuigkeiten ausgetauscht, sodass Nanami und Joudan, als die Midoriharu in Kirigakure eintraf, die beiden abwarf und dann weiter in See stach, genug Zeit gehabt hatten, sich über die Erlebnisse der letzten Monate auf das Laufende zu bringen.
In der unter dem Nebel versteckten Stadt angekommen sog Joudan die Atmosphäre des Dorfes gierig und neugierig in sich ein, während Nanami ihn zielsicher in Richtung einer großen Einkaufsstraße führte. Zu gerne hätte er sie über allerlei Dinge ausgefragt, über die Einwohner und die Verwaltung, den Aufbau des Dorfes und die Läden, die man hier fand, doch dann hätte Joudan - so fürchtete er - während des Gespräches sicher das ein oder andere Detail verpasst.
Zum Namen passend lag allgegenwärtig milchiger Nebel über der Stadt. Er senkte das Sichtfeld auf wenige Meter ein und Laternen, die an der Straße aufgestellt waren, leiteten die Passanten auch jetzt zum späten Nachmittag schon auf sicherem Wege durch die Straßen des Dorfes.
Nach einigen Minuten betraten die beiden Genin den Laden von Nanamis Großeltern (mütterlicherseits, wenn Joudan das richtig verstanden hatte). Sie besaßen ein kleines Ladengeschäft, das sich auf den Verkauf von Fisch spezialisiert hatte. Vermutlich, so schlussfolgerte Joudan als er die Größe der Ladenfläche und dem Sortiment beobachtete, fingen sie mindestens einen Teil davon selbst, wenn nicht sogar alles. Wie ein "Großhandel" sah der Laden nicht aus. Dafür bekam der Blondschopf spontan Lust auf Flammlachs. Na toll.

Nanamis Großmutter war es, die die beiden Genin begrüßte. Natürlich kam Joudan nicht darum zu bemerken, wie Satshi sich, ganz wie Joudans Großmutter das auch getan hätte, angetan war, ihr Enkelkind in Begleitung einer Person des anderen Geschlechts zu sehen. Amüsiert dachte er an das eine Mal, als seine Omi von Amegakure aus ein Blind-Date für ihn in Sora organisiert hatte. Um das Spiel ein wenig mitzuspielen, setzte er sein vorbildhaftestes Schwiegersohn-Lächeln auf und verneigte sich tief, als Nanami ihn vorstellte.
"Es ist mir eine Ehre, das Privileg Eurer Bekanntschaft genießen zu dürfen, Satoshi-san, Youmu-san." Für Nanamis Sticheleien wegen Joudans Familie und dem Schiff, die er während der Überfahrt hatte ertragen, wollte der Blondschopf sich nun ein wenig revangieren.
"Ich bin froh, während dieser Mission auch endlich einmal Nanami-chans Familie kennen zu lernen." Na wenn das sich nicht nach "ernster Beziehung" anhörte, dann wusste Joudan auch nicht. Lächelnd warf er Nanami einen vielsagenden Blick zu, bevor er sich wieder den netten Großeltern zuwandte. "Wir hofften, Ihr könntet uns mit Auskunft weiterhelfen.", richtete der Gentleman-Shinobi sein Wort dann wieder an die Großeltern. "Ach, nicht so förmlich!", bestand Satoshi und Joudan konnte an ihrem Blick erkennen, dass ihr schon das Wort "Urenkel" bildlich vor Augen schwebte. "Vielen Dank. Nana-chan und ich, wir sind auf der Suche nach einem Tier. Es wurde wohl bei einem Basar gesichtet, sagt Eu... Ihnen ein "Basar" etwas?"
Dieses Mal war es Youmu, der auf Joudans Frage antwortete. "Oh, da ist sicher der schwimmende Basar gemeint.", erklärte er. Joudan blick zum alten Herren, nickte ihm zu und lauschte aufmerksam. "Der befindet sich am Ende der Einkuafsstraße. Nur wenige Besucher verirren sich so weit in Richtung Bucht. Die Gegend ist nicht sonderlich freundlich." Als Youmu-san das erklärte, konnte Joudan eine gewisse Prise Sorge in der Stimme des alten Händlers mitschwingen hören. "Dann werden wir uns dort umsehen müssen, Nanami.", schlussfolgerte Joudan. "Passt auf, dass ihr die Händler nicht verärgert. Und kauft etwas ein, wenn nur eine Kleinigkeit.", mahnte Youmu. "Mit den Leuten vom Basar ist nicht zu scherzen.", fügte Satoshi hinzu. "Zwar sind dort viele reisende Händler vertreten, doch die Ortsansässigen, die haben es faustdick hinter den Ohren."
Das schien ja schon einmal verheißungsvoll. Joudan nickte. "Wir werden gut aufeinander Acht geben. Nana ist zum Glück kein schwaches Püppchen, das beschützt werden muss, sondern eine kleine Löwin.", gab Joudan stolz zurück. Dann kramte er in seiner Tasche noch nach dem Foto von Objekt 007. "Hab ihr vielleicht das hier irgendwo gesehen?", fragte er und reichte die Fotografie seine Schwieger-Großeltern in spe. Während Youmu das Bild einen Moment lang betrachtete und dann den Kopf schüttelte, wandte Satoshi den Blick schnell ab und verzog den Mund. "Was für ein seltsames Ding. Nana-chan, pass bitte auf, dass du dir nichts einfängst!", sprach sie, und der Ekel sprach aus ihr. Mit einer kleinen Verbeugung nahm Joudan das Bild zurück. "Wir werden vorsichtig sein. Danke für eure Hilfe. Wir werden nun losgehen, dass wir vor Einbruch der Dunkelheit noch etwas nachforschen können. Wir werden vor unserer Abreise auf jeden Fall noch auf einen Besuch vorbeisehen, nicht wahr, Nana-chan?"

~._.~"~._.~"~._.~"~._.~"~._.~

Der schwimmende Basar war leicht zu finden: Einfach der großen Straße bis zum Ende folgen. Joudan wusste, dass solche Einkaufsstraßen meist einem einfachen Prinzip folgten. Je weiter "vorne" ein Laden war, desto mehr Kundschaft bekam er ab. Und auch in Kirigakure konnte er bemerken, dass mit jedem Häuser- und Straßenblock die Anzahl an Besuchern, Passanten, Bummlern und Einkäufern geringer wurde. Als sich der schwimmende Basar vor Nanami und ihm auftat, war es schon fast Dämmerung. Der fahle Nebel verhinderte, dass die beiden Shinobi das volle Ausmaß des Marktes wahr nehmen konnten. Doch der Blondschopf merkte, dass sich hier eine andere Stimmung herrschte als noch beim Schmied oder dem Fischgeschäft. Augenpaare folgten dem Shinobi-Pärchen, als sie einen ersten Schritt auf die knarrenden Holzbretter setzten. "Okay, Nanami-san, wahrscheinlich wird es schwierig, in einer derartigen Lokalität Informationen über das streng geheim..."

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"DAS GEHEIME VERSUCHSOBJEKT WIRD MIR GEHÖREN, NUR MIR!!", donnerte die Stimme eines Mannes durch den Nebel. "NICHTS KANN DEN GROSSEN WISSENSCHAFTLER KUSHA MAMOTO AUFHALT.... HEY!!" Joudan blickte in Nanamis Richtung und bedeutete ihr mit einem Kopfnicken, der Stimme des lautstark brüllenden Kusha Mamotos zu folgen. Schnelle Schritte fegten über Nasse Holzdielen. Im Kopf Joudans kreisten schon die Gedanken. Er hatte es geahnt und im Missionsbericht war es auch gestanden: Das Gerücht, das Versuchsobjekt 007 auf dem Kirigakurer Basar aufgetaucht war, war kein Staatsgeheimis. Jemand anderes hatte die Spur des Tieres aufgenommen und war Nanami und Joudan zuvorgekommen. Nun galt es, mit diesem einen Kontrahenten fertig zu werden und das Objekt vor ihm zu finden.
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"Nicht, wenn ich es zu erst finde.", antwortete die Stimme einer jungen Dame. Na toll, auch das noch. Joudan und Nanami kamen den beiden Streithälsen immer näher, bevor sie sie endlich erblickten. Mamoto war ein junger Mann, Anfang zwanzig, etwa Joudans Alter. Er hatte schwarze Haare, einen ungepflegten Dreitagebart und er trug über einem weißen Hemd und schwarzen Hosen einen Laborkittel. In theatralischer Pose hatte er sich vor seiner Kontrahentin aufgebaut und zeigte mit ausgestrecktem Zeigefinger auf sie. "NIEMALS WIRST DU MIR ZUVOR KOMMEN, ATARA MAYU!", brüllte er ihr förmlich entgegen.
Arara Mayu war ein wenig jünger und bildhübsch. Joudan hätte sie für die Sonne verwechseln können, so sehr strahlte sie durch den Nebel Kirigakures, ungetrübt von Witterung und Widersacher. Ein pinkes Kleid und eine rote Jacke zierten die junge Frau und zu einem prächtigen Zopf geflochtenes haselnussbraunes Haar fiel ihr über die Schulter. In den Händen hielt sie ein Schild, anscheinend selbst gebastelt, auf dem nicht nur in dicken Lettern das Wort "Freiheit" stand , sondern auf dem sich auch eine Malerei eines Wesens befand, das Objekt 007 gar nicht unähnlich sah.
"Dieses arme Tier hat durch Leute wie dich schon genug gelitten!", funkelte sie zurück. Ihre Stimme blieb dabei ruhig und beherrscht, doch Joudan konnte die Spitzen darin spüren wie eine Wildsau den Spieß spürte, mit dem es zum Fall gebracht wurde.
Wohl überlegt hielt Joudan sich selbst und Nanami kurz zurück. Er wollte nicht in den Streit der beiden hineingeraten und er wollte auch nicht, dass die beiden auf ihn aufmerksam wurden. Wenn Nanashi und er nun von Mayu und Mamoto wussten, die beiden aber nicht von ihnen, dann war das ein großer Vorteil.
"Das Wesen wird meine Forschungen in ungeahnte Höhen treiben. Wissenschaft hat ihren Preis! Stell' dich nicht in den Weg des Fortschrittes, naive Göre!", konterte Mamoto. "Unfreundlich...", kommentierte Joudan leise und zog Nanami zu einem Stand, an dem es Schmuck aus Muscheln zu kaufen gab. "Schau mal, ob du hier etwas Hübsches findest.", redete er ihr mit einem kurzen Zwinkern zu. Der Gedanke, an seinen letzten Schmuckmarktstandsbesuch mit Mai ließ eine angenehme Wärme in Joudan aufköcheln. Dennoch gab er sich Mühe, den Passanten zu mimen und dabei die beiden Streithähne weiter zu belauschen. "So weit wird es niemals kommen, denn das arme Tier werde ich finden und retten!" "SO?" "So!" "Na das werden wir sehen!" "Und wie wir das werden!" Damit hatten die beiden genug und gingen auseinander, beide wohl in einen anderen Teil des Basars, um ihn nach Hinweisen abzusuchen. "Na das kann ja was werden..."
 
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Joudan übertrieb mal wieder maßlos. Wenn er so weiter machte, glaubten Nanamis Großeltern vielleicht wirklich noch, dass die beiden ein Paar wären! Furchtbar! Und dann würden sie es in der Familie herum erzählen und wenig später würde sie Briefe von ihrer Mutter geschickt bekommen, in denen sie ihre Freude ausdrückte, dass ihre Tochter jemanden gefunden hatte und den Wunsch, ihn doch mal vorzustellen! Bah! Das weißhaarige Mädchen schüttelte sich, weil es ihr bei dem Gedanken eiskalt den Rücken herunter lief. Sie kam sehr gut allein zurecht, und wie anstrengend es sein kann jemanden an seinem Leben teilhaben zu lassen, das hatte sie zuletzt bei ihrem gemeinsamen Job in der Bibliothek bemerkt, auch wenn dort möglicherweise noch eine weitere Kraft ihre Finger mit im Spiel gehabt haben mochte! Joudan war schon ein feiner Kerl und Nanami genoss seine Gesellschaft und Nähe zu ihm sehr, doch nicht auf diese Art und Weise! Mehr wie .. einen großen Bruder vielleicht .. Bei diesem Gedanken kicherte sie leise in sich hinein und gab dem Blondschopf einen dezenten Ellenbogenstoß in die Seite, um ihm zu signalisieren, dass es nun auch reichte. „.. Nana-chan und ich, wir sind auf der Suche nach einem Tier. Es wurde wohl bei einem Basar gesichtet ..“ wenigstens kam er endlich zum Thema! Aber was war das? Hatte er sie gerade Nana-chan genannt?! Stimmt ja, ihre Großeltern hatten sie damit begrüßt, daran war sie bereits so gewohnt, dass es ihr gar nicht aufgefallen war. Hoffentlich würde Joudan das schnell wieder vergessen. Diese Mission nahm bereits jetzt Wendungen, die der jungen Hōzuki nicht gefielen – warum musste das nur alles so furchtbar peinlich sein ..?! „Nana ist zum Glück kein schwaches Püppchen, das beschützt werden muss, sondern eine kleine Löwin.“ Bitte was!? Hat er mich gerade kleine Löwin genannt?! Nanamis Kopf dürfte mittlerweile die Färbung einer reifen Tomate angenommen haben und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. „Was für ein seltsames Ding. Nana-chan, pass bitte auf, dass du dir nichts einfängst.“ Ihrer Großmutter schien das kleine Tierchen wohl etwas Angst zu machen. „Hehe .. mach dir keine Sorgen Obaachan. Wir passen schon auf uns auf.“ versicherte sie der alten Fischverkäuferin. Beide verabschiedeten sich noch einmal freundlich von Nanamis Großeltern und kurze Zeit später verließen beide die kleine Hütte endlich.

Kaum betraten die beiden den Basar, wurde ihre Aufmerksamkeit bereits auf ein merkwürdiges Paar gelenkt, die beide ganz offensichtlich ebenfalls hinter Objekt 007 her zu sein schienen. Ein, wie er sich selbst nannte, großen Wissenschaftler namens Kusha Mamoto und eine junge Frau, die er mit Atara Mayu angesprochen hatte. Die beiden bereiteten wirklich einen außerordentlichen Tumult und posaunten ihr Vorhaben geradezu heraus. Vorsichtig näherten sich Joudan und Nanami den beiden, um die beiden etwas näher zu inspizieren und ihrem Disput zu folgen. Mamoto schien das Wesen für wissenschaftliche Zwecke einfangen zu wollen, während die Mayu wohl eine Art Tierschützerin war, die, laut ihres Schildes, die Freiheit des Wesens forderte. „Schau mal, ob du hier etwas Hübsches findest.“ riet der Kushou, als er sich und Nanami etwas näher an einen der Marktstände zurückdrängte. Wohl wollte er den unbeteiligten Passanten und Marktbesucher spielen, um die beiden Streithälse weiter unbemerkt beobachten zu können. „Wie kann ich der feinen Dame denn behilflich sein? Sehen sie sich ruhig mein Sortiment an, ich bin mir sicher, dass sie bei mir fündig werden. Einen Satz Ohrringe, oder eine hübsche Kette vielleicht?“ der Stand des jungen Mannes bot jeden Schmuck, den man sich nur hätte vorstellen können. Verarbeitet wurden hauptsächlich Muscheln, Schneckenhäuser und Perlen. Auch wenn die feine Dame sonst nicht sonderlich schmuckaffin war und selbst nur selten welchen trug, so musste sie zugeben, dass es hier durchaus das ein oder andere hübsche Accessoire gab. Während sie sich das Sortiment etwas genauer ansah und sich das ein oder andere Teil zum anprobieren geben ließ, versuchte sie sich etwas im Smalltalk, denn auch, wenn Joudans Aufmerksamkeit der beiden merkwürdigen Gestalten galt, so könnte Nanami in der Zwischenzeit auch versuchen etwas Missionsarbeit zu leisten. „Sind die Marktbesucher hier eigentlich immer so laut?“ vielleicht konnte sie ihn indirekt selbst darauf bringen, ein paar Informationen über Objekt 007 zu verraten. „Keine Sorge junges Fräulein. Diesen Kerl da habe ich zuvor noch nie gesehen, der scheint nur wegen dieses Tieres aus irgendeinem Loch gekrochen zu sein. .. Seine Kontrahentin hingegen findet leider immer mal wieder einen Grund, gegen irgendetwas zu protestieren. An meinen Waren ist allerdings nicht das Geringste auszusetzen! Alles erstklassige Handarbeit und die Muscheln stammen aus kontrollierter Herkunft. Ich habe sogar Zertifikate der Züchter, falls sie sich dafür interessieren.“ wie vermutet war der Händler ein Plappermaul, immer darauf bedacht seine Waren möglichst gut darzustellen. Es dürfte nicht allzu schwer sein an Informationen zu gelangen, falls er Genaueres weiß. „Nein nein, ich glaube ihnen aufs Wort. Ich finde es selbst etwas übertrieben, wegen dieses Tieres einen solchen Aufstand zu veranstalten. Das muss ja ein ziemlich seltenes Tierchen sein, wenn alle darauf so epicht sind.“ Nanami war nicht gerade eine Meisterin im Smalltalk, aber sie hatte das Gefühl, dass dieses Gespräch in eine gute Richtung lief. „Wenn ich ehrlich sein soll, wäre ich sogar froh, wenn jemand dieses Tier endlich einfängt. Es geistert schon seit einigen Tagen hier auf dem Basar herum und stielt, was es in die gierigen kleinen Finger bekommt. Es scheint vor allem an Essen interessiert zu sein, aber es hat mir gestern meine wertvollste Perlenkette gestohlen. Ein wirklich schönes Stück, ich bin mir sicher, es hätte ihnen ausgezeichnet gestanden!“ Jackpot! Das war doch schon mal hilfreich. Vielleicht gelingt es ihr noch, ein paar weitere Hinweise zu bekommen. „Die hätte ich nur zu gerne einmal angelegt. Dieses Tier muss ja ziemlich flink sein, wenn es bisher noch nicht eingefangen wurde! Ich hoffe, es rennt mich nicht um, während ich auf dem Basar unterwegs bin! Woran erkennt man es denn?“ Mittlerweile hatte die Hōzuki ein hübsches Armband aus türkisfarbenen Muscheln am Handgelenk, dass sie ausgiebig von allen Seiten inspizierte. „Ich denke nicht, dass es sie umrennen wird.“ der Mann lachte. „Es ist äußerst scheu, was direkten Kontakt mit Menschen angeht und es ist gerade einmal so groß wie eine Katze. Außerdem würden sie es sofort erkennen, wenn es vor Ihnen stünde, sein pinkes, kurzes Fell ist recht auffällig. Sie sollten sich aber nicht so viele Sorgen darum machen, ich bin mir sicher, dass es sich ihnen nicht zeigen wird. .. Oh, dieses Armband steht Ihnen aber wirklich ausgezeichnet, junge Dame. Dafür würde ich Ihnen ein besonderes Angebot machen.“ Das war ja wirklich einfach gewesen! Aber so wie es schien, hätte sie hier jeden Händler nach dem Tier ausfragen können, wenn es wirklich so berüchtigt ist, wie es den Anschein machte. Nanami nahm das Angebot des Herren dankend an und präsentierte Joudan anschließend lächelnd ihre Errungenschaft. Von Mamoto und Mayu fehlte jede Spur, sie schienen ihren Disput vorerst beigelegt zu haben und sich wieder auf die Suche nach dem Tier gemacht zu haben. „Hast du gesehen, in welche Richtung die beiden gegangen sind?“ die beiden Shinobi entfernten sich zunächst ein Stück weit vom Händler. „Wir können die beiden entweder weiter beschatten, oder uns selbstständig nach Objekt 007 umsehen. Die einzige nützliche Information, die ich erhalten habe, war diesbezüglich, dass es gerne essbares von den Ständen stiehlt.“ während sich Joudan und Nanami weiter berieten, wie sie weiter verfahren könnten, hechtete plötzlich eine weitere Gestalt aus dem Nebel und stieß unsanft mit der Kirinin zusammen.
„HEY PASS DOCH AUF DU BLÖDE KUH! WAS STEHST DU DA MITTEN IM WEG HERUM?“ sie schaffte es gerade so, sich noch auf den Beinen zu halten und das Gleichgewicht zu bewahren. Der Kerl, der sie angerempelt hatte war dagegen weniger geschickt gewesen und rappelte sich zunächst auf, als sein Blick auf das weißhaarige Mädchen fiel. „Ach du kacke, Hōzuki. Was machst du denn schon wieder hier? .. Egal ich hab jetzt keine Zeit für dich. Scher dich zurück nach Soragakure! .. Ich muss dieses blöde Viech finden.. „Akasuiiki Ikuto.“ Nanami knirschte die Zähne. Sie kannte den Rothaarigen nur zu gut. Während ihrer Kindheit und Jugend in Kirigakure machte er ihr das Leben schwer, wann immer er konnte. Er hatte sich seine Haare etwas länger stehen lassen, aber ansonsten schien er noch immer der Alte zu sein. Baka. fluchte die Hōzuki leise vor sich hin und schien für einen Moment vergessen zu haben, weswegen sie mit Joudan hier war. Ihr gesamter Körper schien angespannt zu sein und sie sah ihm noch einen Augenblick nach, während er schon längst wieder im Nebel verschwunden war. Der Junge schien in etwa in ihrem Alter gewesen zu sein. Seine schulterlangen Haare waren Feuerrot und seine Seelenspiegel funkelten in einem gespenstischen Silber. Er schien es sehr eilig zu haben und schien hinter irgendetwas hinter her zu sein.
 
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Joudan sah schmunzelnd zu, wie Nanami sich mit dem Händler über Schmuck und das Tier unterhielt. Die Weißhaarige verstand es, den Schmuckverkäufer zum Reden zu bringen und ihn dabei aber nicht "ins Verhör zu nehmen" oder dergleichen. Es hörte sich wie eine ganz normale Unterhaltung an, das hatte sie gut hinbekommen.
Der Blondschopf selbst hielt sich aus dem Gespräch zwischen Nanami und Schmuckhändler heraus, beobachtete lieber die Umgebung, doch Mayu und Mamoto waren schon längst in den Nebelschwaden verschwunden. Nur, als Nanami das Armband anprobierte, ließ der junge Gentleman es sich nicht entgehen, ihr ein Kompliment zu machen.
"Der gute Herr hat Recht, Nanami-san. Das Türkis passt herausragend zu Euch." Jetzt, wo er Nanami nicht mehr vor ihren Großeltern aufzog, war er wieder in den gewohnt-höflichen Ton verfallen. Er mochte es, dass er sich mit Nanami so unterhalten konnte und sie ihn deshalb nicht als komisch oder dergleichen ansah.
Nanami kaufte das Armband ein und wandte sich dann an Joudan, der ihr gerade zum Kauf gratulieren und dann das weitere Vorgehen besprechen wollte, da wurde die Hozuki von einem jungen Kerl angerempelt. Die beiden schienen sich nichts getan zu haben, doch aus dem darauf folgenden Wortwechsel konnte Joudan erahnen, dass es zwischen Rotschopf und Weißhaar wohl eine gemeinsame Vergangenheit gab. Vielleicht eine in Brüche gegangene Beziehung oder dergleichen? Still wartete der Ame-Nin, bis Ikuto das Weite gesucht hatte, dann wandte er sich an Nanami. "Ein alter Bekannter, vermag man zu vermuten?" Eigentlich ging Joudan das ja nichts an, doch die Worte des Rothaarigen hatte er und sicher auch Nanami gehört. Ikuto war auch auf der Suche nach Objekt 007.
Damit waren es mit Ikuto, Mayu, Mamoto und Team JouNami schon mindestens vier Parteien, die nach dem Tierchen suchten. Zum Glück hatte Nanami im Gespräch mit dem Händler einige wichtige Informationen herausfinden können. Das Wesen war auf freiem Fuß, war auf dem Basar mehrmals gesichtet worden und auch über das Aussehen von Objekt 007, vor allem seine Größe, konnte der Händler Auskunft geben.
"Ich denke, wir machen uns selbst auf die Suche.", schlug Joudan vor. "Lass uns noch mit ein paar Händlern reden, vielleicht finden wir noch etwas Nützliches heraus."

Gesagt, getan. Nanami und Joudan klapperten noch ein paar Stände ab, doch die Informationen über Objekt 007 deckten sich durchgehend. Von verschiedenen Marketendern, Händlern und Glücksrittern konnten die Sora-Nin erfahren, dass das Objekt 007 wohl schon seit etwa einer halben Woche auf dem Basar sein Unwesen trieb. Und keine Ecke schien verschont zu bleiben, das flinke Biest wurde überall gesehen. Joudan hatte gehofft, sich eine Art "Kriesenherd" erfragen zu können, eine Stelle, an der das Tier öfter gesehen wurde, doch scheinbar schien es eine derartige Verteilung leider nicht zu geben. Wäre ja auch viel zu einfach gewesen.

Durch von Seewind in Wallungen versetzte Nebelschwaden umspielten Nanami und Joudan, als sie im schwindenden Licht der frühen Abendstunden über nasse Bretter und glitschigen Stein liefen. Das Meer wog sanft rauschend um die beiden herum. Zu dieser Zeit wurden an Ständen und Läden Feuerkörbe und Fackeln entzündet, die den Besucher wie Leuchttürme durch den Schwimmenden Basar lotsten. Der ein oder andere Händler packte seine Waren schon zusammen, bald würde der Markt schließen. Da vernahm Joudan vor sich eine Art Fauchen. Konnten die beiden so glücklich sein, auf dem nächsten Steg einfach Objekt 007 vorzufinden?
Natürlich nicht. Das Fauchen kam von einem großen Nagetier, das in einem gusseisernen Käfig saß. An einem Stand präsentierte ein daher-gereister Weltenbummler "Exotische Wesen" zum Verkauf. Interessiert betrachtete Joudan die dargebotene Ware. Käfige verschiedener Größen beinhalteten Tierchen aus aller Welt.
Ein prachtvolles Paar bunter Vögel - der eine zitronengelb, der andere sommerhimmelblau - saßen in einem filigran gearbeiteten Käfig aus "Gold" und "Silber". An einer Kette am Stand festgemacht lag schlafend ein Hund, der entweder so reinrassig-gezüchtet oder so komplett-durchgemischt war, dass der Blondschopf ihm nicht wirklich eine Rasse zuordnen konnte (Joudan war aber auch kein Zoologe). In einem weiteren Käfig befand sich eine Art Raubvogel mit scharfem Blick und zugebundenem Schnabel, außerdem war ein rudimentäres Terrarium aufgebaut, in dem Joudan ein halbes duzend verschiedener Eidechsen und anderer Reptilien erahnen konnte. Das Tier, das er gehört hatte, war ein Stinktier, das aggressiv-fauchend mit den Krallen am Käfig kratzte.
"Na, junger Herr, such'n wa 'n Haustier?"
Der schrägste Vogel war der Händler selbst. Eingefallene Wangen, graue Haut, strähniges weißes Haar und ein milchiges Auge ließen ihn erstaunlich tot aussehen. Joudan schauderte. Dann dachte er über das Angebot nach. "Welches der Tiere ist denn am pflegeleichtesten und kann auch die ein oder andere Reise mitmachen? Ich bin viel unterwegs.", erklärte er und spielte erschreckend-ernsthaft mit dem Gedanken, sich eine Bartagame aus dem Terrarium zu kaufen. Er blickte die grau-geschuppte Echse an, musste an Hime aus dem Reich des Grases denken und schauderte ein wenig. "So 'n 'Köter kannst'e überall mit hinschlepp'n..." Joudan sah sich eher als Katzentyp an (selbst nach dem Job mit Nanami und Tamaki), ein Hund missfiel ihm ein wenig. "Meine Schwester ist allergisch gegen Hundehaar.", log Joudan. "Die olle Krähe guckt im Prinzip nach sich selbst.", schlug der Tierhändler vor. "Die olle Krähe" war, beim genaueren Hinsehen, eine Nebelkrähe. Ihr Körper war nicht in komplett schwarzes Gefieder gehüllt, große Stellen des Rumpfes steckten in einem grauen Federkleid. Die Krähe wirkte ein wenig abgemagert, doch sah sie Joudan, als er sie so betrachtete, interessiert an. "Warum hat sie denn den Schn..."

Weiter kam Joudan nicht, denn von einem anderen Teil des Basars ertönte plötzlich ein Aufschrei. "VERFLUCHTES BIEST!!", brüllte eine tiefe Männerstimme. Der Ame-Nin konnte die Richtung ausmachen, konnte aber durch den dichten Nebel nichts sehen. "Ich komme darauf zurück, versprochen!", gab er dem Händer als Versprechen, denn er hatte heute noch kein Geld auf dem Basar gelassen. Und die Warnung von Nanamis Großeltern nahm er durchaus ernst. Doch nun gab es Wichtigeres zu tun. Joudan nickte Nanami zu und rannte los. Der Schwimmenden Basar war zum Glück nur spärlich besucht, so mussten die beiden Ninja sich nicht durch dichte Menschenmassen zwängen. Doch die drei Kontrahenten - Mayu, Mamoto und Ikuto - hatten den Tumult sicher auch gehört. Nun galt es, schneller als die Konkurrenz zu sein.

 
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Wie man dermeist unschwer erkennen kann, ist Türkis Nanamis Lieblingsfarbe. Es gibt nie einen Tag, an dem nicht zumindest ihre Fingernägel grün lackiert sind. So auch auf dieser Mission, doch bleiben ihre Nägel und ihr Mantel dieses Mal die einzigen farblichen Akzente ihres Outfits. Wie damals in Kurobu, hatte sich die Kenjutsuka dazu entschieden farblich weniger auffällige Kleider zu wählen. So hatte sie sich dieses Mal für ein schwarzes, weit geschnittenes Cropshirt und einem ebenfalls schwarzen Faltenrock entschieden. Der Bereich ihres Rumpfes, der von ihrem Shirt nicht mehr verdeckt wird, lässt vermuten, dass sie eine Art, schwarzen und eng anliegenden Einteiler darunter trägt. Das neue türkise Kettchen bildet heute also in der Tat einen willkommenen farblichen Akzent. Sie bekam nicht sehr oft ernst gemeinte Komplimente von anderen, weswegen sie sich über Joudans Zuspruch umso mehr freute und sich ein glückliches Grinsen nicht verkneifen konnte. Leider wurde sie von ihrem Stimmungshoch nur zu schnell wieder herunter geholt, als sie mit einem Ikuto zusammen gestoßen war. „Ein alter Bekannter, vermag man zu vermuten?“ vermutete Joudan richtig. Es war unschwer zu erkennen, dass die beiden sich bereits kannten, immerhin sprach Nanami ihn bei seinem Namen an und die beiden hatten einander angefaucht, wie zwei streitende Katzen, bevor er im Nebel verschwunden war. „Ja .. ein Bekannter ..“ in ihrer Stimme schwang ein gereizter Unterton wider, der vermuten ließ, dass sie über diese Begegnung nicht sonderlich erfreut war. Als ihr dies bewusst wurde, wandte sie sich Joudan wieder gänzlich zu und entschuldigte sich. „Verzeiht, ich kenne ihn seit meiner Kindheit. Wir hatten nie ein sonderlich gutes Verhältnis zueinander. Er und und seine damalige Clique ..“ die Hōzuki unterbrach an dieser Stelle. Sie dachte nicht gerne an diesen Teil ihrer Vergangenheit zurück und es fiel ihr, trotz ihrer Mühen, schwer dies zu verbergen. Sie war zu schwach gewesen, um sich diesen Bullies entgegenzustellen und sich zur Wehr zusetzen. Doch das war, bevor sie von ihrem Vater und ihrem Großvater trainiert wurde. Mittlerweile hatte sie die Ninjaakademie erfolgreich abgeschlossen und durfte sich nun eine Genin nennen. In Kurobu hatte sie es mit weitaus stärkeren Gegnern zutun gehabt als diesem Ikuto und doch plagten sie die Gedanken, und alles, was sie mit ihm in Verbindung brachte. „Er war kein sehr netter Zeitgenosse, aber ich habe ihn lange Zeit meiden können und seit ich auf die Akademie gegangen bin, habe ich ihn nicht wieder gesehen.“ erzählte sie weiter. Die Hōzuki schien nicht weiter ins Detail gehen zu wollen und auch ihr Esistallesokaymachdirkeinesorgenlächeln täuschte nicht über die Tatsache hinweg, dass sie sich gedanklich noch immer mit Ikuto und ihrer Vergangenheit beschäftigte. Hoffentlich würde diese, bis heute, ungeklärte Sache zwischen den beiden Kirinin für keine weiteren Komplikationen auf dieser Mission sorgen. Fest stand jedenfalls, dass der Rotschopf ebenfalls hinter dem Tierchen her war.

Inzwischen wiesen entzündete Fackeln und Feuerschalen den Weg durch die allmählich aufkommende Dunkelheit und den allgegenwärtigen Nebel. Es hatte beinahe etwas Magisches, wie die flackernden Lichter des Basars durch den dunklen Nebel schwebten und sich, wie tanzende Irrlichter, glänzend im Wasser spiegelten. Von den Händlern hatten die beiden Ninja aus Soragakure nur noch wenige nicht-redundanten und nützlichen Informationen sammeln können. Doch es gab eine kuriose Begegnung mit einem Haustierverkäufer. Der Mann war Nanami nicht ganz geheuer und seine Art zu sprechen wirkte auf sie fast ordinär. Um nicht unentwegt in sein milchig weißes Auge zu starren, lenkte sich die Weißhaarige damit ab sich das mannigfaltige und bunt gemischte Angebot des Händlers zu begutachten. In Käfigen und Terrarien tummelten sich die verschiedensten Tiere, darunter bunte und weniger bunte Vögel, Eidechsen, Schlangen, ein aggressives Stinktier, sowie einen schlafenden Hund. Als sie das schnarchende Tier entdeckte, erschrak sie sich mehr als über das fauchende Stinktier. Sie zählte sich selbst ja eher zu den Katzenliebhabern (selbst nach dem Job mit Joudan und Tamaki). Zum Glück war er angekettet.

„Welches Tier ist denn am pflegeleichtesten .. ?“ Joudans Interesse verwunderte Nanami. Dachte er ernsthaft darüber nach, sich hier ein Haustier oder einen tierischen Begleiter zuzulegen? Die Warnung ihrer Großeltern in allen Ehren, aber es war aus ihrer Sicht doch etwas anderes sich ein hübsches Armband zu kaufen, als sich ein Tier von einem zwielichtigen Händler zu kaufen (es könnte sein, dass Nanami den Herren Verkäufer etwas unangemessen oberflächlich verurteilte). Beim Gespräch mit dem Tierverkäufer hielt sich Nanami lieber etwas bedeckt und im Hintergrund. Vielleicht wäre es eine bessere Idee sich Objekt 007 als Haustier zu fangen? Darüber sollte Joudan vielleicht einmal nachdenken.

Wie aufs Stichwort ihrer Gedanken brüllte eine aufgebrachte Männerstimme durch den Nebel. „VERFLUCHTES BIEST!!“ Das war die Chance, auf die Team Jounami gewartet hatte. Die Stimme des Mannes war nicht sehr weit von ihrem derzeitigen Standort entfernt. Schnell würgte der Kushou sein Gespräch ab und versprach ihm doch tatsächlich, wiederzukommen. Also schien er sich diese Sache wohl wirklich in den Kopf gesetzt zu haben.

Joudan nickte seiner Teamkameradin zu und die beiden machten sich auf direktem Wege auf zum Geräuscheherd des kleinen Tumultes. Es kam für Nanami nicht in Frage einen Umweg zu nehmen, schließlich wusste niemand der Kontrahenten von ihrem derzeitigen Aufenthaltsort, also mussten sie niemandem den Weg abschneiden. Außerdem war es sicher, dass Mayu, Mamoto und Ikuto das Geschrei ebenfalls gehört haben mussten, davon mussten die beiden jedenfalls ausgehen. Deshalb war Eile geboten, sie mussten unbedingt vor den anderen dreien Objekt 007 auffinden und in Gewahrsam nehmen, um einer Auseinandersetzung zu entgehen. Um unentdeckt zu bleiben, war der Nebel über dem Basar einerseits hilfreich, andererseits war es dadurch aber auch schwieriger, das Tierchen zu finden, oder nicht doch zufällig in die Arme einer ihrer Widersacher zu laufen. Außerdem musste Nanami davon ausgehen, dass ihre Ortskenntnisse über den Basar weniger umfangreich ausfielen, wie die ihrer Gegner. Zwar hatten die beiden, durch ihren Befragungsrundgang, einen groben Überblick erhalten können, doch war der Basar recht verwinkelt und der Nebel hatte zuvor bereits für leichte Orientierungsschwierigkeiten gesorgt.

„Wir müssen uns beeilen.“ gab Nanami Joudan ihre Gedankengänge knapp zusammengefasst zu verstehen. Ihr Weg führte sie vorbei an einem Haufen Kisten und Fässern und einem weiteren Marktstand, dessen Angebot Nanami so schnell nicht erfassen konnte, wie sie daran vorüber zogen. „HEY PASST DOCH AUF!!“ schrie der Händler nur gereizt. Joudan war näher an dem improvisiert zusammengeschusterten Stand vorbei gerannt. Möglicherweise hatte er versehentlich irgendetwas umgestoßen. Der rutschig-nasse Untergrund und der Nebel, sowie der überraschend rasche Aufbruch hatten den ersten Teil ihrer Route unnötig erschwert. Zu ihrer Erleichterung schien jedoch nichts weiter Schlimmes passiert zu sein, denn Joudan war kaum zurückgefallen. Der nächste größere Stand, vor dem sie sich nun wiederfanden, stand auf einem ausgebauten Holzsteg über dem dunklen, unruhigen Wasser. Die nassen Holzdielen boten einen etwas besseren Halt, doch erzeugten die alten Bretter unter den schnellen Schritten der Ninja unerwünschte Geräusche, die ihre Ankunft ungewollt ankündigen könnten.
 

Kushou Joudan

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"Wir müssen uns beeilen.", sprach Nanami und Joudan konnte ihr da voll und ganz zustimmen. Die Chancen, dass keiner der drei anderen "Jäger" den Tumult gehört hatte, waren unwirklich gering. Schnell versetzte sich der Wirbel aus Schwarz, Weiß und Türkis, der Nanami hieß, in Bewegung. Dem Blondschopf erschien es als weise, ihr den Vortritt zu lassen, schließlich war sie aus Kirigakure und kannte sich hier auf dem Schwimmenden Basar wahrscheinlich doch ein klein wenig besser aus, als der Ame-Nin, der das Nebeldorf heute zum ersten Mal betreten hatte.
Die beiden befanden sich auf einer kleinen "Insel". Es war eigentlich mehr ein größerer Fels, der den Küstenmeeresspiegel überragte und von den Einwohnern Kirigakures flach-gehauen wurde. Das hatte einen etwas unebenen Boden zur Folge, doch immerhin fanden so eine Handvoll Stände und sogar ein kleines Zeltchen auf dem Felsen ihren Platz. Mit Planken waren schmale und breite Stege an den Felsen heran gezimmert. Die breitesten dieser Stege liefen sogar in richtige Docks aus, an denen Schiffe landen konnten. Einer der schmaleren Stege, auf denen man gerade so zu zweit aneinander vorbeigehen konnte, war jedoch das Ziel von Team Jounami. Er führte die beiden in die Richtung des Tumultes.
Im Eifer des Gefechtes merkte Joudan, wie etwas auf einmal an seiner Umhängetasche zerrte. Ein Blick nach rechts verriet dem Blondschopf, dass es allerdings genau andersrum war: Er war mit seiner Tasche an einem Metallständer hängengeblieben, auf dem Kunai aufgehängt waren. Joudans stürmischer Abgang hatte den Ständer umgeworfen und die Wurfmesser über den nassen Fels verteilt.
"HEY PASST DOCH AUF!!", schrie der Händler zurecht. Wütend brüllte ein abgemergelter Seefahrer mit naturfarbenem Leinenhemd und einem dunkelbraunen Kopftuch Joudan hinterher, gestikulierte dabei arg wüst mit den Händen. Wer konnte es ihm verübeln? Joudan zumindest nicht. Im Lauf drehte der Amegakurler sich um, hob entschuldigend die Hände und rief dem Händler ein "Verzeihung" zu. Den einen Verkäufer versetzt, des anderen Stand ramponiert, Joudan war nicht gerade auf einem guten Weg, sich auf dem Basar beliebt zu machen. Die mahnenden Worte von Nanamis Großeltern hallten einen kurzen Moment in Joudans Gedanken wieder, dann konzentrierte er sich aber doch lieber darauf, die voraus gestürmte Nanami nicht aus den Augen zu verlieren, auf den von der Gischt nassen Brettern des Holzsteges nicht auszurutschen und irgendwie einen Überblick über das Geschehen zu behalten. Das war genug zu tun.

Joudans Schritte polterten dumpf auf dem schweren Holz. Jede Diele, jede Planke und jedes Brett ächzte in einem anderen Ton unter den Stiefeln des Blonden. Keine drei Herzschläge später schlitterte Joudan auch schon auf eine Art schwimmende Plattform. Sie war auf ein paar Fässern errichtet, die von dicken Tauen zusammengehalten wurden. Auf den Fässern war ein halbwegs ebener Holzboden aufgenagelt, der jedoch löchriger war als die durchschnittliche Socke eine Mittvierzigjährigen. Hier kam Joudan kurz zum Halt, denn der Weg teilte sich nach links und rechts und Nanami hatte wohl noch nicht ganz entschieden, wohin sie wollte. Doch ein Blick nach links verriet Joudan nun mit endgültiger Sicherheit, dass es langsam ernst wurde auf dem schwimmenden Basar. Durch den fahlen Nebel konnte er nämlich das feuerrote Haar Akasuiiki Ikutos schimmern sehen. Der junge Shinobi eilte von einer weiteren Fels-Insel, die sich näher am Festland befand, gerade über einen ähnlich schmalen Steg genau auf Nanami und Joudan zu.
Doch war das nicht das einzige, das Joudan bemerkte. Zu seiner Rechten, ein wenig übers kalte, dunkle Wasser hinweg, konnte er auf einem weiteren Steg ebenfalls Bewegung hören. Jemand anderes rannte wohl gerade aus einer anderen Richtung auf die Quelle der Geräusche zu. Mit ein paar schnellen Fingerzeichen und dem
Mezame San-gan: Numanami sein Sensorik-Jutsu durch die nebelbehangene Luft. Seine Chakrawelle, kaum spürbar für andere, antwortete mit einem mittelstarken Echo. Irgendjemand war da drüben unterwegs, der in der Nutzung von Chakra geschult war und definitiv nicht gerade erst von der Akademie kam. Innig hoffte der Blondschopf, dass es hier inmitten Kirigakure nicht zu Kampfhandlungen kommen würde, denn noch hatte er keine Ahnung, welche Fähigkeiten, Mayu, Ikuto oder Mamoto denn besaßen.
Ikuto links war so offensichtlich, dass Joudan Nanami zutraute, ihren alten Bully selbst gesehen zu haben. Stattdessen konzentrierte Joudan sich darauf, mit knappen Worten die Informationen weiterzugeben, die nicht offensichtlich waren:
"Tumult am östlichen Steg, vermutlich einer der beiden Streithähne." Sein Blick wanderte zu Nanami. "Wo gehen wir hin?"


Mezame San-gan: Numanami (Erwachtes drittes Auge: Teichwelle)

Element:
keines
Typ: Ninjutsu
Rang: B
Chakrakosten: C
Reichweite: 20m

Anmerkung: Persönliches Jutsu von Kushou Joudan

Voraussetzung: Chakrakontrolle 6, Chakramenge 4

Beschreibung: Der Anwender hält mit einer Hand das Tora-Handzeichen. Nun breitet sich eine kreisförmige Welle aus Chakra um den Anwender herum aus, die etwa 20m Reichweite hat. Personen, die eine gewisse Menge an Chakra in sich tragen, "reflektieren" einen Teil dieser Welle und werfen sie an den Anwender zurück. Dieser kann so einschätzen, wo sich innerhalb des Kreises Ninjas befinden. Anhand der Stärke des Echos kann der Anwender grob einschätzen, wie viel Chakra das Ziel momentan noch in sich trägt. Eine andere Wirkung (Schaden, Zurückstoßen,...) hat die Chakrawelle nicht.
Die Technik hat allerdings einige Nachteile/Voraussetzungen:
  • Wer eine Chakrakontrolle gleich des Anwenders oder höher hat, kann die Chakra-Welle spüren und wird so auf die Anwesenheit des Anwenders aufmerksam.
  • Zivilisten, Tiere,... können mit diesem Jutsu nicht erspürt werden
  • Erspürte Ninja werfen einen "Schatten" hinter sich, sodass der Anwender von mehreren direkt hintereinanstehenden Gegnern nur den ersten bemerkt.
  • Wände, Bäume,... können nicht "durchleuchtet" werden. Flüßigkeiten verzerren das Chakra-Echo so sehr, dass der Anwender nur die grobe Richtung spüren kann, kann die genaue Position aber nicht ausmachen. Allein Gase (auch Rauch) können ohne Probleme durchdrungen werden.
  • Zwischen dem Aussenden und dem Empfangen vergehen ein paar Augenblicke, sodass ein sich bewegendes Ziel zum Zeitpunkt des Erspürens vielleicht schon an einem anderen Punkt ist.
  • Jutsus und Bunshin mit Chakrakosten B oder niederer können von diesem Jutsu nicht erspürt werden, teurere Techniken werden als solche erkannt.
Alternativ: Anstatt einen kreisfömigen Bereich um sich herum abzusuchen kann der Anwender seine Chakrawelle auch gezielt in eine Richtung schicken. So kann er einen Kegel von 90° abdecken, dafür verdoppelt sich die Reichweite auf etwa 40m.
 
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Die schwimmende Plattform schaukelte sanft im leichten Wellengang, doch störte sich wenig am zusätzlichen Gewicht, dass die beiden Shinobi aus Soragakure mitbrachten. Die beiden mussten aufpassen in keine der größeren Löcher in den Brettern der Plattform zu treten, als sie über die Dielen hetzten. Vor einer vergleichsweise größeren Hütte inmitten der schwimmenden Insel aus Holz hielt Nanami inne – hier gabelte sich der Weg in zwei schmalere Stege auf, die beide auf jeweils einen künstlich eben gehauenen Fels führten. Gerade aus an dem Verkaufsstand vorbei konnte die weißhaarige Kunoichi einen weiteren Steg ausmachen, der die beiden felsigen Inseln miteinander zu verbinden schien. Der Nebel machte es schwierig genaueres zu erkennen, doch der Geräuschpegel wurde hier immer lauter, was nur bedeuten konnte, dass Team Jounami ihrem Zielobjekt immer näher kommen mussten. Nanamis Blick schwiff von Rechts nach links, zu den Wegen, die sich den beiden hier eröffneten. „Tumult am östlichen Steg .. Wo gehen wir hin?“ Joudan hatte seine Sinne mithilfe eines Jutsu geschärft und etwas oder jemanden entdeckt, der oder das aus Richtung Osten zu kommen schien. Auf der anderen Seite erspähte die Hōzuki eine Person mit rot schimmernder Haarpracht im Nebel. Es blieb ihr nicht viel Zeit sich zu entscheiden, doch diese fiel ihr in diesem Falle auch nicht schwer, denn eine offene Konfrontation, speziell mit Ikuto, würde die beiden das Wettrennen um Objekt 007 mit Sicherheit verlieren lassen. „Komm mit, wir nehmen diesen Weg.“ antworte sie ihrem Teampartner knapp und lief voran über den östlichen Steg. „Geh voran und achte auf deine Umgebung.“ in ihren Kommandos und Hinweisen musste sich die Kirinin noch etwas üben. Selbstverständlich musste ein Shinobi immer auf seine Umgebung achten, aber wie hätte sie Joudan zu verstehen geben sollen, was sie vor hatte? Für Erklärungen blieb leider keine Zeit. Ihr Blick fiel nach rechts, von dort konnte sie Schritte hören, die wohl von der Person stammten, die der Kushou im Nebel hatte ausmachen können. Zu gerne hätte sie gewusst, wie er durch die nassfeuchten Bodenwolken hindurchblicken konnte, doch auch darüber nachzugrübeln blieb ihr keine Zeit, sie musste sich etwas einfallen lassen, wie sie diesen ungebetenen Gast loswerden konnte, denn in dieser Situation musste sie davon ausgehen, dass es sich entweder um Mayu oder Mamoto handelte. „Halte dich Links, präge dir den Weg ein.“ gab sie ihrem Partner noch mit und ließ sich nur wenige Meter hinter ihm zurückfallen. Rechter Hand konnte sie bereits die Umrisse der Person ausmachen. Sie verschwand jedoch hinter dem ersten Stand der nächsten felsigen Basarinsel, die die drei Ninja nun betraten. Nanamis Blick wandte sich erneut nach vorne und nach links, auch sie musste sich den Weg um den nächsten Verkaufsstand gut einprägen, um mögliche Unfälle zu vermeiden. Ihr Plan war sehr risikobehaftet, doch die einzige Möglichkeit, die ihr auf die Schnelle in den Sinn kam, um einer Konfrontation und unnötig großen Tumult zu vermeiden. Den Blick fixiert auf den Weg vor sich gerichtet, Joudan vor sich herlaufend, formte sie einige schnelle Fingerzeichen, um ihr Chakra zu fokussieren - Kirigakure no Jutsu. Sofort verdichtete sich der Nebel um die Weißhaarige herum zu einer nahezu undurchschaubaren Wolke. Der Effekt des Jutsu wurde durch den ohnehin bereits vorhandenen Nebel über dem Basar noch verstärkt. Selbst die eigenen Füße, sowie der Boden unmittelbar unter den Betreffenden war nur als dunkler Schimmer auszumachen. Der genaue Einflussbereich des von Nanami erschaffenen Nebelfeldes, war nicht genau bestimmbar. Ihre Hoffnung war, den dichten Nebel zusammen mit Joudan unbeschadet irgendwo inmitten des nächsten Steges in westlicher Richtung verlassen zu können, während ihr gemeinsamer Widersacher sich erst zwischen den Marktständen, Bänken, Kisten und Fässern der Felsplattform hindurch kämpfen musste und hoffentlich einiges an Zeit brauchen würde. Zunächst musste die Kirinin allerdings selbst ihren Weg am westlichsten Stand, in Form eines grünen Zeltes, vorbei finden. Ebenso machte sie sich Sorgen um Joudan, wenn er sich wegen ihres riskanten Manövers verletzen würde, wüsste sie nicht, ob sie die Mission einfach so fortführen können würde. Es war eine Sache Ehrgeiz und Fokussiertheit zu beweisen, das Ziel der Mission auch unter schwierigen Bedingungen zu verfolgen, doch eine ganz andere Sache ein Teammitglied wissentlich und selbstverschuldet, verletzt zurück zulassen.

„Hey .. der Nebel ist auf einmal dichter geworden ..“
„Seltsam .. wie ungewöhnlich.“
„Was für ein Dreckswetter ..“
„Typisch Kirigakure ..“

Plötzlich erreichte lautes Poltern die aufmerksamen Ohren der Hōzuki. Es kam eindeutig von rechts, das bedeutete, ihr Plan ging zum ersten Teil auf!

„Pass doch auf du Lump! Du reißt ja meinen ganzen Stand ein! .. Was hetzt du hier überhaupt durch den Basar, wie ein Irrer?!“

Aufgebrachte Stimmen und weiteres Poltern, war zu vernehmen. Inzwischen musste sie sich auf Höhe des grünen Zeltes am äußeren linken Rand der Felsplattform befinden. Sie musste im richtigen Moment abbiegen, sonst würde sie einen Unfall bauen, genau, wie ihr Gegner. Im schlimmsten Fall würde sie sich verletzen oder im kalten Wasser landen. Nicht, dass ihre Kleidung nicht ohnehin bereits völlig durchnässt vom Nebel wäre, doch die zeitlichen Einbußen wären zu groß, als dass die beiden ihre Gegner wieder aufholen könnten.
 

Kushou Joudan

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Schnell hatte Nanami sich dazu entschieden, dem rechten Weg zu folgen. Ein paar schnelle Schritte führten die junge Kunoichi mit ihrem blonden Begleiter über einen weiteren feucht-glitschigen Steg bis zur nächsten Felsinsel. Sanft wogen die Küstenwellen gegen das dunkle Gestein, kräuselten sich sachte daran. Die Insel war mit Ständen, Hütten und Zelten bebaut und bot sicherlich auch ohne Hektik und Nebel genug Hindernisse, um dem unachtsamen Passanten seinen Weg zu erschweren. Joudans Blick fuhr einen kurzen Moment nach rechts, wo er über einen auf Holzkisten aufgebockten Tresen, auf dem sich Gürtel, Schals und Halstücher häuften, hinwegblickte. Dahinter konnte er weiß aufblitzend einen Laborkittel erkennen. Mamoto.
Plötzlich hielt Nanami kurz inne und beschwor den Blondschopf, sich den Weg einzuprägen. Gesagt, getan. Joudan war in Trainingskämpfen stets bemüht gewesen, die Umgebung zum Vorteil zu nutzen, daher hatte er sich einen Blick für Distanzen, Abstände und dergleichen antrainiert - als Fernkämpfer eine nützliche Fähigkeit. Kurz darauf verwendete Nanami ein Jutsu und der Nebel zog sich so weit zusammen, dass Joudan nun keinen halben Meter mehr sah. Das Kirigakure no Jutsu gab dem Nebeldorf seinen Namen, so fühlte Joudan sich beinahe schon ein wenig geehrt, eine so prominente Technik am eigenen Leibe erleben zu dürften. Doch für einen Fanboy-Moment war keine Zeit. Er hatte den Weg noch gut im Kopf, drehte den Torso und streckte seine Hand langsam in die Richtung aus, in der er Nanami vermutete. Zielsicher fand er ihre Schulter, tastete sich dann den Arm hinab bis zu ihrer Hand und ergriff diese. Zur Rechten fiel irgendwas Schweres um - Mamoto hatte wohl etwas umgestoßen und nun Ärger mit den Händlern. Das kam Joudan gelegen.
"Folge mir.", wisperte er durch den Nebel - bedacht, seine Position anderen Verfolgern nicht preiszugeben - zu Nanami und ging schnellen Schrittes los.
Die linke Hand nach vorne versuchte Joudan Hindernisse (wie zum beispiel im Nebel herumirrende Marktbesucher) zu ertasten. An der rechten Hand führte er Nanami (...und das hatte er gelernt. Joudan hatte Tanzstunden genossen und war nicht komplet inkompetent) durch den Nebel. Vier, fünf Schritte, dann scharf links. Die linke Hand ertastete eine Holztheke auf Hüfthöhe, an der konnte er sich entlanghangeln.
Nun hinter Joudan wurde das Gerangel zwischen Mamoto und einem Händler langsam lauter:
"Und jetzt einfach abhauen?! Nichts da, Freundchen! Du hebst das gefälligst alles auf." Damit war Mamoto wohl für's erste aus dem Rennen. "Gut gemacht!", gestand der Ame-Nin seiner Teampartnerin zu, ihr Jutsu hatte den beiden gut Zeit verschafft. Vorsichtig tastete Joudan sich mit den Füßen vorwärts, bis sie anstatt abgerundetem Fels wieder nasses Holz unter sich spürten. Einige vorsichtige Schritte später lichtete der Nebel sich wieder ein Stück weit und Joudan konnte nun wieder sehen. Sobald auch Nanami ihre Nebelwand verlassen hatte, ließ Joudan ihre Hand wieder los. Um sich beschämt Gedanken über's Händchen-Halten zu machen war keine Zeit, das Tier musste immer noch gefasst werden. Zum Glück konnte er aus genau der Richtung, in der er und Nanami gerade unterwegs waren, erneute Schreie hören. "Heute nicht, du gefräßiges Biest!" Das konnte doch nur das Versuchsobjekt sein!
Von Joudan aus Halb-Rechts, in nordwestlicher Richtung, war das Festland Kirigakures. Da reihte sich die Einkaufsstraße an den Schwimmenden Basar an und folgte man dieser, kam man langsam wieder in freundlichere Gefilde des Nebeldorfes und konnte die Seeluft hinter sich lassen. Ein breiter Steg führte von der kleinen Insel, auf die Joudan und Nanami zuliefen, dorthin und diente als einer von drei Ausgängen des Schwimmenden Marktes (wenn man den Seeweg nicht mitzählte). Der Blondschopf hatte eine Idee, wie er dieser wilden Hatz ein erfreuliches Ende bereiten konnte, jetzt wo Nanami sich und ihn in direkte Verfolgerposition des Objektes gebracht hatte. Seine Hand glitt in seine Tasche und fand dort ein Kunai, um dessen Griff sich ein Kibaku Fuda wandte. Zeit, ein wenig Lärm zu machen.

 
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Ein triumphierendes Lächeln zeichnete sich auf den Lippen der Kirinin ab, welches durch den dichten Nebel nur niemand hätte sehen können. Den Weg hatte sie sich grob versucht zu merken – ihre Hoffnung war, dass zumindest Joudan unbeschadet durch den Nebel kommen würde, ohne zu viel Zeit zu verlieren, denn immerhin waren noch immer zwei weitere Kontrahenten unterwegs und auf der Jagd nach dem Versuchsobjekt.

Es dauerte nicht lange, bis sich Nanami eine Hand entgegenstreckte und sie an der Schulter packte. Instinktiv schlossen sich ihre Finger um den Griff ihres Tanto, dass neben ihrem Katana und dem Wakizashi an ihrem Gürtel befestigt war. Doch ließ sie das Messer stecken, denn der Griff war kein Angriff und sie erkannte den Arm, anhand des Ärmels, als den des Kushous wieder. „Folge mir.“ flüsterte seine Stimme ihr zu, als seine Hand ihre Linke ergriff. Zielsicher lief er voran und führte sie ohne weitere Komplikationen durch den Nebel, bis die weißhaarige Kunoichi erneut feuchte, morsche Holzplanken unter ihren Füßen spürte. Als die beiden aus dem Wirkungskreis ihres Jutsu drangen, bot sich ihnen das aus diesen Gefilden vertraute Sichtfeld erneut wieder dar. Kurz darauf erreichten die beiden erneut rauen, nassen Felsen, der sich zu einer weiteren Insel, als Teil des Basares, erschloss. Zwei Marktstände waren hier platziert worden. Eines, ein rundum geschlossenes Zelt, dessen offener Eingang eine Vielzahl diverser Gerüche offenbarte, das darin wohl Gewürze aufgebahrt und vor der feuchten Luft geschützt wurden. Der Andere, ein offener Stand – auf Tischen wurden verschiedene Werkzeuge und Baumaterialien präsentiert, die aus Holz und Eisen fabriziert zu sein schienen.
Erneut waren aufgebrachte Stimmen zu vernehmen. „Heute nicht, du gefräßiges Biest!“ Sie waren ganz nahe und drangen, aus der Richtung direkt voraus, zu ihnen. Objekt 007 konnte also nicht weit sein! Die Finger der Hōzuki begannen zu kribbeln, dem Ziel so nahe, brannte euphorische Aufregung in ihrem Inneren auf. Joudan hatte die Situation schnell analysiert und handelte unverzüglich. Ein Kunai schoss aus seiner Hand auf den südwestlichen Steg zu. Erst im Flug erkannte Nanami, dass sich ein Explosionssiegel an dessen Griff befand. Eine lauter Knall und ein kurz aufleuchtender Feuerball, der kurz darauf in schwarzen Rauchschwaden aufging, kündete vom Aufprall. Berstende Planken wurden aus ihrer Verankerung gerissen und flogen in Bruchstücken und Splittern durch die Luft. Das Wasser darunter bremste den Wirkungsgrad der Entladung nur bedingt ab und eine sich im Nebel nur langsam verflüchtigende Rauchwolke versperrte die Sicht auf den von ihr aus westlich gelegenen Teil des Basars. Somit hatte Joudan nicht weniger geschafft, als den südlichen Fluchtweg des Tieres abzuschneiden und es Richtung Norden zu treiben. Dort, in den auf dem Festland gelegenen Einkaufsstraßen des Marktes Kirigakures wäre es leichter einzufangen.

„Da vorne ist es!“ rief Nanami ihrem Teampartner euphorisch zu und deutete ihm die Richtung, in der sie das Tier gesehen hatte. Joudans Plan schien aufzugehen, denn es versuchte tatsächlich über die nördliche Brücke zurück zum Festland, und somit auf den Markt zu fliehen.
Eine kurze Hetzjagd durch die Gassen der Einkaufsstraße Kirigakures entbrannte. Joudan und Nanami mussten den Marktbesuchern ausweichen, während das flinke Tierchen ganz einfach zwischen deren Beinen hindurch schlüpfte. Und dennoch holten die beiden Shinobi rasch auf. Die Hōzuki erkannte auch warum. „Sieh mal, es humpelt. .. Ihm fehlt ein Bein!“
Ein prüfender Blick nach hinten verriet, dass ihre Verfolger ihnen noch nicht wieder auf den Versen waren. Dennoch mussten sie sich beeilen, und sich dann so schnell wie möglich mit ihrer Beute verdrücken. Jetzt noch in einen offenen Kampf zu geraten, selbst, wenn sie das Tier bereits erwischt hätten, wäre viel zu riskant und würde sie unnötig viel Zeit und Kraft kosten. Ganz zu schweigen davon, dass sie sich wünschte, diesen Ikuto niemals wieder sehen zu müssen. Allein der Gedanke an ihn, löste in ihr ein unangenehm zorniges Gefühl aus, dass sie so noch nicht kannte. Früher empfand sie Hilflosigkeit, Zweifel und Einsamkeit, wenn sie von ihm und seinen Freunden getriezt wurde. Es gab niemanden, der ihr geholfen hätte, denn Freunde hatte sie damals nicht.
Nanami versuchte diese Erinnerungen abzuschütteln und die aufkeimende Wut in ihrer Brust zu unterdrücken. Das Ziel ihrer Mission war in Sichtweite, doch solange es in Bewegung war, wäre es schwierig, es einzufangen. An dieser Stelle kamen den beiden jedoch ihre Ortskenntnisse wieder zugute. „Wir dürfen uns nicht von ihm leiten lassen .. Ich weiß wo wir es in eine Falle locken können! .. Versuch es weiter nach Westen zu drängen!“ riet sie dem Kushou und zückte selbst ein Kunai, welches sie knapp an Objekt 007 vorbei warf. Erschrocken von der plötzlichen Attacke quiekte es kurz auf und scheute ängstlich in eine Seitengasse ein.

Gemeinsam schafften es die beiden das begehrte Wesen in eine Sackgasse zu treiben. Außer etwas Müll und einigen leeren Kisten und Fässern gab es hier nichts, außer drei soliden Backsteinwänden, der angrenzenden Häuser. Gerade als es seine unvorteilhafte Lage durchblickte und sich hastig, erschrocken umblickte, stürmte eine übereifrige Nanami auf ihn, warf sich auf ihn und packte ihn fest mit beiden Händen. Aus seinem Fauchen drang gleichermaßen Aggression und Entsetzen. Noch wusste es nicht, wie ihm geschah und begann instiktiv ums sich zu kratzen und sich aus ihrem Griff zu winden. „SIEH MAL JOUDAN, ICH HAB ES!!!“ ein breites Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. Voller Begeisterung und Stolz klang ihre Stimme, doch schien sie etwas voreilig gewesen zu sein, da sie ganz offensichtlich noch nicht über diesen Moment hinaus geplant hatte. Irgendwie mussten sie das katzengroße Tier noch fixieren, sodass es keinen Schaden mehr anrichten, oder gar wieder abhauen könnte. Dieser Gedanke, kam dem weißhaarigen Mädchen erst jetzt, als das wild zappelnde Wesen fauchend versuchte ihre Hände zu beißen, die sich noch immer fest um seinen Rumpf klammerten.

 

Kushou Joudan

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Nanami hatte es tatsächlich geschafft! Dank der Ortskenntnis der jungen Hozuki-Dame war es ihr und Joudan durch gelegentliches Kunai-Werfen und Tierchen-Verschrecken gelungen, das Forschungsobjekt in eine Sackgasse zu drängen. Während die Weißhaarige sich heldenmütig auf das kreischende und fauchende Tier stürzte und es schließlich mit beiden Händen zu greifen bekam, schmiss Joudan seine Umhängetasche zur Seite, zog ein Drahtseil aus der Mateltasche und schlüpfte dann aus dem braunen Kleidungsstück, das er irgendwie immer trug. "Halt es fest, ich helf' dir!" Keine Zeit für Höflichkeits-Plural, hier ging es um den Erfolg der Mission und die weitgehende Unversehrtheit Nanamis, denn Objekt 007 wehrte sich gegen seine Festsetzung mit Krallen und Reißzähnen. "Sehr gut, Nanami! Großartiger Fang!!"
Joudan stürmte herbei, warf seinen Mantel über Nanamis Hände und den sich darin windenden Frechdachs, damit nahm er dem Tier die Sicht. Mit ein paar beherzten Draht-Schlingen um den Mantel und das Tier darin schürte der Blondschopf so einen improvisierten Sack um den Teil des Körpers, der aus Nanamis Griff oben herausgeragt hatte. Der Mantel, das sah Joudan jetzt schon, würde das Wüten und Toben des Versuchsobjektes nicht unbeschadet überstehen und ein Besuch beim Schneider schien mal wieder unausweichlich zu sein, doch wenigstens waren nun Nanamis Hände sicher vor einem großen Teil des aggressiven Biestes.
Während der Verfolgungsjagd und auch jetzt, wo der Ame-Nin noch Teile des Körpers des Wesens sah, konnte er den Zustand erkennen, in dem das Tier sich befand. Eine seiner Pfoten war viel zu sauber abgetrennt, als dass es bei einem Unfall oder einem Kampf mit einem anderen Tier geschehen sein konnte. Bestimmt ein halbes duzend Skalpel-Schnitte waren im Laufe der Zeit ordentlich vernäht worden, hatten jedoch ihre Spuren hinterlassen. Zuletzt fiel Joudan noch die etwa quadratische Fläche an der linken Flanke des Versuchsobjektes auf. Etwa handflächengroß war einfach ein Stück fremde Haut an das Tier herangenäht worden. Schauernd fragte sich der Blondschopf, was für abartige Experimente das Objekt im Laufe seiner Flucht und zuvor seiner Gefangenschaft in Soragakure über sich ergehen hatte müssen.

Als er Nanami half, das Tier irgendwie weiter einzuwickeln und so "transportsicher" zu machen, konnte der Genin sehr gut nachvollziehen, warum Mayu sich für die Freiheit des Tieres einzusetzen versuchte. Ebenso kam ihm der Gedanke, Mamoto anzusprechen und mit ihm zusammen herauszufinden, was denn nun an Objekt 007 so besonders war. Und ein Blick in das Gesicht Nanamis verriet dem Blondschopf, dass Nanami wohl den ein oder anderen Gedanken mit ihm teilte.
"Wir... werden es einfach nach Sora zurückbringen.", entschied Joudan. Es war seine Mission und damit auch seine Verantwortung. Sicher, die Entscheidung, ein leidendes Tier seinem Peiniger auszuliefern, würde schwer an Joudans Seele nagen, doch was war die Alternative? Ungehorsam dem Tier zur Freiheit zu verhelfen? Und was, wenn es dann doch noch einmal jemand anderem in die Hände fiel?
Und dazu noch Nanami. Joudan hatte ihr schon in Kurobu zum Sieg und zum erfolgreichen Abschluss verhelfen können. Indem er ihr diese Entscheidung abnahm, konnte er so dafür sorgen, dass sie einen positiven Eintrag in ihrer Akte bekam ohne dafür, wie Joudan, ihr Gewissen beschmutzen zu müssen.
Wenn das das Opfer war, das von Joudan verlangt wurde, dann würde er es eingehen.

"Dieses eine Mal."

Das schwor er sich.
"Ihr habt hier ja Familie, bring das Tier schnell am besten dort in Sicherheit. Ich sorge für eine Ablenkung. Wir treffen uns am Laden Eurer Großeltern, wenn mein Plan gelingt, dann haben wir unsere Verfolger los und können morgen in aller Seelenruhe abreisen." Oh, Joudan hatte einen Plan. Einen genialen Plan. Einer, der nicht nur der Mission dienlich war, sondern auch noch einen anderen Missstand behob, den Joudan im Laufe des Abends beobachtet hatte. Selbstsicher grinste er bis über beide Ohren hinweg Nanami an und nickte ihr dann zu. "Bis gleich. Passt auf Euch auf!"

Es dauerte fast eine Stunde, bis Joudan am Laden der Großeltern angekommen war. Sein Weg hatte ihn zurück auf den Schwimmenden Basar geführt. Dort hatte er ein paar Ryu investiert und zwei Anschaffungen getätigt. Eine davon war die Nebelkrähe. Er hatte dem Tierhändler als Ausgleich für sein plötzliches Verschwinden ein paar Münzen mehr dagelassen und hatte so hoffentlich sein Ansehen im Schwimmenden Basar gerettet. Immerhin war er nicht verprügelt oder ausgeraubt worden, das war doch ein gutes Zeichen.
Joudan hatte auf dem Weg zu Nanamis Großeltern erfahren, warum der Händler der Krähe den Schnabel zugebunden hatte.
"Schlappschwanz!! ENTFÜHRUNG!!", krächzte der Rabenvogel aus seinem Käfig heraus, sodass einige Köpfe sich zu Joudan wandten (der mittlerweile mit dem Henge getarnt unterwegs war). Die Krähe war wohl lange Zeit unter Seeleuten gewesen und die hatten sich einen Spaß daraus gemacht, dem Vogel Schimpfwörter beizubringen. "Landratte! Flachwi___er!". Die Krähe zeterte schon seit Minuten, doch Joudan hatte sie noch nicht zweimal dasselbe Wort sagen hören. Bewundernswert und verstörend zugleich. "Halt die Klappe, Großmaul...", zischte er ihr zu und stellte den Käfig kurz ab um ein paar Beeren hineinzuwerfen, die er vom Händler bekommen hatte. Wenigstens gab der Vogel Ruhe während er aß. Belustigt nahm Joudan den Käfig wieder auf und bereute nichts. Er musste nur noch einen passenden Namen für den fluchenden Vogel finden.

In der anderen Hand trug Joudan auch einen Käfig. In ihm befand sich das Ablenkungsmanöver. Es vorzubereiten hatte den Blondschopf einige Zeit gekostet, doch ein Straßenkünstler, der für einige Münzen Portraits malte, hatte dem Blondschopf mit einer wichtigen Zutat aus der Patsche geholfen. Nun in rosa Puder gehüllt tobte im Käfig, sicher mit einem Tuch abgedeckt, das aggressive Stinktier. Der Plan war, mit diesem Tier von Ikuto gefunden zu werden und es sich von ihm abknöpfen zu lassen. Damit würde die Aufmerksamkeit der Suchenden nicht mehr auf Joudan und Nanami sondern auf Ikuto liegen und der würde von seinem Auftraggeber eine reingewürgt bekommen.

Nanami würde begeistert sein.
 
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Wie am Vortag wehte eine steife Brise, als Joudan mit Nanami in See stach. Die Nacht war für beide lang gewesen und der Aufbruch heute war sehr früh angesetzt gewesen. Noch vor Morgengrauen hatten die beiden auf einem Schiff, das sie glücklicherweise in Richtung Getsurin mitnehmen konnten, Kirigakure verlassen und so waren die beiden schon längst auf hoher See, als die Sonne langsam über den Horizont kletterte. Joudan liebte es, den Sonnenaufgang über dem Meer zu sehen.
"Syphilissammler!!", krächzte Kaya - Joudan hatte sein neues Haustier, die Nebelkrähe, nach dem Rabenmädchen benannt. Die charakterlichen Parallelen waren nicht zu übersehen - und pickte ihm aufdringlich gegen den Oberarm. Der Blondschopf kramte in seiner Manteltasche nach zwei Erdnüssen, legte sie auf die Reling und überließ sie seiner gefiederten Gefährtin zum Frühstück. War es impulsiv gewesen, eine Krähe zu kaufen? Ja. Bereute es Joudan? Keineswegs! Und wenn er nur sein Repertoire an Schimpfworten durch Kayas Gegenwart erweitern konnte, dann war das ja auch schon ein Gewinn. Die Nebelkrähe hatte Joudan wohl als zuverlässige Nahrungsquelle anerkannt und suchte nicht das Weite, auch jetzt, wo er sie aus ihrem Käfig gelassen hatte.
Den Käfig, in dem Kaya kam, hatten Nanami und Joudan für ihre Beute benötigt. Sie waren beide zu vorsichtig, um Versuchsobjekt Nr 007 alleine unter Deck zu lassen, stattdessen hatten sie es hier oben, an der Reling, bei sich. Dass außer den beiden noch drei andere Fraktionen Interesse an dem Tier gehabt hatten, ließ Joudan neugierig in Richtung des Käfigs schielen. Was es wohl mit dem Tier auf sich hatte? Dieser Wissenschaftler, Mamoto, hätte sicherlich das ein oder andere über das Versuchobjekt herausfinden können.
Andererseits hatte Joudan auch Mitleid. Das Tier hatte in seinem Leben schon einiges mitmachen müssen. Zahlreiche Versuche und Experimente hatten Narben und Wunden hinterlassen, die selbst die Zeit nicht mehr schließen konnte. Vielleicht hatte Mayu, diese Umweltaktivistin, ja in ihrem Anliegen recht gehabt? Wie dem auch sei, Nanami und Joudan hatten gemeinsam beschlossen, keinen der beiden in ihren "Fang" mit einzuweihen und, wie brave, gehorsame Ninja, die Mission zu Ende und das Tier nach Soragakure zu bringen.
Joudan schmunzelte, als die Sonnenstrahlen sein Gesicht um die Nase herum kitzelten.
"Das ging ganz schön flott, Nanami-san.", stellte Joudan fest und blickte die Schwertgesellin an. Tatsächlich hatte er sich auf eine mehrtägige Mission voller Nachforschungen und dergleichen eingestellt. Dass alles innerhalb weniger Stunden geschehen war, und dann auch noch so erfolgreich, war für Joudan erfreulich. Der Ame-Nin hatte sich vor seinem ersten Missionskommando gefürchtet, doch es war nichts schief gegangen, alle waren noch unverletzt und am Leben. Nun, wo die beiden anscheinend alle Hürden überwunden, wieder auf dem Weg zurück nach Soragakure zu sein, ließ Joudan einen Stein vom Herzen fallen. "Das haben wir gut hinbekommen, habt Dank für Eure herausragende Unterstützung." Joudan nickte Nanami anerkennend zu. Hatte sie den Großteil der Arbeit gemacht? Joudan konnte es nicht richtig einschätzen. Das würde er sich für seinen Bericht genau überlegen müssen. "Wie es wohl Eurem... Bekannten ergeht?" Damit spielte Joudan natürlich auf den rothaarigen Rüpel Ikuto an.

~._.~"~._.~"~._.~"~._.~"~._.~

Schweiß tropfte von Joudans Stirn, als er sich, schmerzerfüllt, mit der linken Hand den rechten Oberarm umklammerte. Unzählige Kratzer und Bisse waren über diesen verteilt, der braune Mantel hing in Fetzen gerissen schlaff herab. Das Gesicht des Blondschopfes sah bei weitem nicht besser aus. In der rechten Hand hielt er einen Käfig, in dem es tobte, zeterte und kreischte. Über seine Schuter und den Rücken hatte er Nanami geworfen, die ein wenig bleicher aussah, als sonst. An ihrem Hals klaffte eine Bisswunde, die hässlich blutete und den Brust- und Schulterbereich ihres türkisen Kleides rot einfärbte. "Bald... haben wir... es geschafft...", keuchte der Ame-Nin seiner Teamkollegin erschöpft zu. Sein Blick schwankte, doch biss er seine Zähne zusammen und machte tapfer einen Schritt nach dem anderen, bis sich jemand in seinen Weg stellte.
Feuerrotes Haar, kalte graue Augen, selbstsichere Pose: Es war Ikuto.
"Sieh mal einer an. Hozuki und ihr Freund?" Nanami stand der Schock, die Angst ins Gesicht geschrieben. "I...ku...to...", keuchte sie, bevor sie in einen Hustenanfall ausbrach. "Gebt mir den Käfig!", forderte der Rotschopf ein, doch Joudan schüttelte, seine letzte Kraft aufbringend, den Kopf. "Du wirst darum kämpfen müssen!" Seine linke Hand ließ den Oberarm los und griff zitternd in Richtung der Umhängetasche. Wie durch ein Wunder bekam Joudan ein Kunai zu fassen, doch mit Nanami beladen, einhändig und derart verwundert, schien er keine sonderlich große Chance gegen Ikuto zu haben. "Joudan...bitte...", hauchte Nanami. "Du kannst nicht gewinnen...", redete sie ein, beschrie ihn förmlich, wenn sie dazu die Energie gehabt hätte. Doch der Ame-Nin ließ sich nicht belehren. Er holte aus... doch die schnelle Bewegung war zu viel für ihn. Er brach aufs Knie herunter.
Im schnellen Gedankengang, ob er Nanami, die ihm von den Schultern rutschte, oder das Versuchsobjekt halten sollte, entschied Joudan sich für seine Teamkameradin. Er drehte sich um, griff nach ihr und die beiden fielen irgendwie übereinander. Den Käfig, den Joudan bis eben noch gehalten hatte, fiel klappernd zu Boden und rollte, wie von der Hand des Schicksals geführt, direkt auf Ikuto zu. Dieser stoppte ihn mit dem Fuß an, erblickte das pinke Tier, das darin tobte, und nahm den Metallkäfig grinsend an sich.
"Danke, ihr Schlappschwänze!", bedankte er sich, gefolgt von höhnischem Gelächter, bevor er sich von dannen machte.
Joudan und Nanami blieben, scheinbar am Ende ihrer Kräfte, auf den verlassenen Straßen Kirigakures liegen, bis Ikuto außer Reichweite war. Dann brachen sie in Kichern aus, das in einem schallenden Lachen endete. Ihr Plan war aufgegangen, der Rotschopf war auf ihr Schauspiel hereingefallen. Die beiden lösten das Henge-Jutsu auf, mit dem sie sich die Verletzungen angeschummelt hatten, klatschten freudig ab und machten sich dann auf dem Weg zurück zu den Großeltern Nanamis, wo sie für die Nacht schlafen konnten.


~._.~"~._.~"~._.~"~._.~"~._.~

Damit fand also auch dieses "erste Mal", die erste Missionsleitung Joudans, ein Ende. Die beiden Genin setzten nach Soragakure über, lieferten das Versuchsobjekt bei der Dorfverwaltung ab und hatten sich damit einen weiteren Eintrag in den Akten gesichert. Ob sie von Ikuto eine Vergeltung für ihre List fürchten mussten, würde nur die Zeit zeigen. Für's erste hatten Nanami und Joudan die Geheimnisse Soragakures gewahrt.


Mission Ende:

ende.jpg

Es muss gefunden werden!!

 
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