Atarashi Ryakuga
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Missionsbeginn: Rattenfänger von Shiro
"[...]da nahm er aus seiner Jackentasche eine kleine Flöte und spielte darauf eine wunderschöne Melodie. Kaum aber hatte er den ersten Ton angeschlagen, da kamen schon aus allen Ecken und Winkeln die Ratten und Mäuse gelaufen und schlossen sich dem Rattenfänger an."

"[...]da nahm er aus seiner Jackentasche eine kleine Flöte und spielte darauf eine wunderschöne Melodie. Kaum aber hatte er den ersten Ton angeschlagen, da kamen schon aus allen Ecken und Winkeln die Ratten und Mäuse gelaufen und schlossen sich dem Rattenfänger an."
Tropf Tropf Tropf
Rakugakis Augen folgten schon eine ganze Weile der Bahn der Regentropfen, welche wie Kinderfinger auf der behelfnismäßigen Überdachung trippelten und zu beiden Seiten herabliefen. Er hatte sich den Kragen gegen den Wind und die Nässe aufgestellt und beobachtete abwechselnd den Zustand seines Unterstandes und die Wasserfluten, die sich die Straße träge entlangwälzten. Wahrscheinlich hätten sie ein schmächtigeres Persönchen einfach mitgerissen, doch der Genin besaß ein breites Kreuz und war hoch gewachsen, so dass er unter dem Vordach eher an ein Buch erinnerte, was man trotz mangelnden Platzes in ein Regel gestopft hatte, dicht an dicht mit anderen seiner Art. Man bezog sich hier selbstverständlich auf die Steinwände des großen Gebäudes, in das er sich schon längst geflüchtet hätte, wenn die Vordertür offen wäre, denn diese standen ihm sowohl in Willensleistung als auch in emotionaler Kapazität in nichts nach. Der Gesichtsausdruck des Jugendlichen um die Vierzehn war genervt und spiegelte in etwa sieben Tage dieses Regenwetters wieder, der Rest war eine Mischung aus verschränkten Armen und gekränktem Stolz, den man schon von Weitem sehen konnte. Er dünstete es quasi aus.
Nicht genug, dass er an einem Tag, an dem es aus Eimern kübelte auch noch eine Mission erledigen musste, nein, dieser Auftrag war ihm aufgebrummt worden und erinnerte weniger an abenteuerliche Gefahren als an freiwilligen sozialen Dienst. Außerdem verstand er nicht, wieso ausgerechnet er den Teamleiter machen musste und fragte sich nebenbei, ob der Dorfverwaltung von Shirogakure keine oder fehlerhafte Akten über seine Person vorlagen, um ihn überhaupt für einen solchen Posten in Betracht zu ziehen. Möglicherweise hatte Miyuki-sensei einige Strippen gezogen und ihren gedankenkontrollierenden Charme spielen lassen – eigentlich interessierte es den Dunkelhaarigen einen Scheißdreck.
Nur wegen seines Auftrages stand er nun durchnässt vor der Tür des Ordnungsamtes und wartete, dass der Angestellte von seiner Mittagspause zurückkam, um sich ob des Schlosses zu bequemen und ihn ins Trockene zu lassen. Rakugaki wusste, dass die Regenfälle im Reich des Feuers nicht so extrem waren wie die Gewitterschübe in seiner Heimat Kumogakure, doch bisher schiffte es nicht schlecht. Die Ordnungskräfte waren rund um die Uhr im Einsatz und mussten sogar einige Keller auspumpen. Von der Kanalisation war an solchen Regenperioden überhaupt nicht zu reden – daher gab es ein erhöhtes Aufgebot an aus ihrem natürlichem Habitat vetriebenen Nagetieren – oder Ratten – welche die Straßen von Jôsei tyrannisierten. Unter gewöhnlichen Umständen war das kein übermäßiger Grund zur Besorgnis, doch seit es einen Unfall mit einem Köter gegeben hatte, war dieses Ereignis sogar in der Zeitung erschienen. Der Inuzuka Clan pochte auf eine sofortige Maßnahme zum Schutze ihrer felligen Begleiter, Shirogakure stand unter Druck und besaß einen Mangel an qualifizierten Fachkräften für Schädlingsbekämpfung … Also wischte sich der Hikarikage den Schweiß von der Stirn, malte ein hübsches „D“ und erledigte die Sache, indem er arme, wehrlose Genin in ihr Verderben sandte.
Der Ottonormalbürger von Jôsei bekam überhaupt nicht mit, welche gefährlichen Nagetiere ihren Untergrund bevölkerten und obgleich der Ausrutscher mit dem Inuzuka ein Versehen gewesen war, das niemand vorhersehen konnte, war man erpicht, diese Sache weiterhin unter Verschluss zu halten, um eine Panik zu vermeiden. Diskretion und Effektivität waren selbstverständlich die Merkmale eines guten Ninjas, also waren sie wie gemacht für diesen Auftrag: Rakugaki und seine Teamkollegen. Er kannte sie nicht und hatte sich dementsprechend lediglich ihre Namen eingeprägt, alles andere würde er erfahren, sobald sie sich trafen – was eigentlich jeden Moment geschehen sollte. Sie befanden sich ohne es zu wissen in einem stillen Wettrennen mit ihrem ersten Auftraggeber und würden so ihren ersten Eindruck sowohl bei Rakugaki als auch bei dieser wichtigen Person festigen, je nachdem wann sie erschienen und wie sehr sie ihn nerven würden.
Der Genin betrachtete wieder die Regentropfen, die an seiner Seite herabrieselten und wunderte sich über die Dunkelheit des Himmels, obwohl es gerade einmal Mittag war. Vielleicht lag es an der etwas schäbigeren Umgebung, doch hier wurde es offensichtlich, dass auch die weiße Stadt ihre Schattenseiten besaß – nur gut, dass es Ninja gab, um diese vor der Öffentlichkeit zu verbergen.
Rakugakis Augen folgten schon eine ganze Weile der Bahn der Regentropfen, welche wie Kinderfinger auf der behelfnismäßigen Überdachung trippelten und zu beiden Seiten herabliefen. Er hatte sich den Kragen gegen den Wind und die Nässe aufgestellt und beobachtete abwechselnd den Zustand seines Unterstandes und die Wasserfluten, die sich die Straße träge entlangwälzten. Wahrscheinlich hätten sie ein schmächtigeres Persönchen einfach mitgerissen, doch der Genin besaß ein breites Kreuz und war hoch gewachsen, so dass er unter dem Vordach eher an ein Buch erinnerte, was man trotz mangelnden Platzes in ein Regel gestopft hatte, dicht an dicht mit anderen seiner Art. Man bezog sich hier selbstverständlich auf die Steinwände des großen Gebäudes, in das er sich schon längst geflüchtet hätte, wenn die Vordertür offen wäre, denn diese standen ihm sowohl in Willensleistung als auch in emotionaler Kapazität in nichts nach. Der Gesichtsausdruck des Jugendlichen um die Vierzehn war genervt und spiegelte in etwa sieben Tage dieses Regenwetters wieder, der Rest war eine Mischung aus verschränkten Armen und gekränktem Stolz, den man schon von Weitem sehen konnte. Er dünstete es quasi aus.
Nicht genug, dass er an einem Tag, an dem es aus Eimern kübelte auch noch eine Mission erledigen musste, nein, dieser Auftrag war ihm aufgebrummt worden und erinnerte weniger an abenteuerliche Gefahren als an freiwilligen sozialen Dienst. Außerdem verstand er nicht, wieso ausgerechnet er den Teamleiter machen musste und fragte sich nebenbei, ob der Dorfverwaltung von Shirogakure keine oder fehlerhafte Akten über seine Person vorlagen, um ihn überhaupt für einen solchen Posten in Betracht zu ziehen. Möglicherweise hatte Miyuki-sensei einige Strippen gezogen und ihren gedankenkontrollierenden Charme spielen lassen – eigentlich interessierte es den Dunkelhaarigen einen Scheißdreck.
Nur wegen seines Auftrages stand er nun durchnässt vor der Tür des Ordnungsamtes und wartete, dass der Angestellte von seiner Mittagspause zurückkam, um sich ob des Schlosses zu bequemen und ihn ins Trockene zu lassen. Rakugaki wusste, dass die Regenfälle im Reich des Feuers nicht so extrem waren wie die Gewitterschübe in seiner Heimat Kumogakure, doch bisher schiffte es nicht schlecht. Die Ordnungskräfte waren rund um die Uhr im Einsatz und mussten sogar einige Keller auspumpen. Von der Kanalisation war an solchen Regenperioden überhaupt nicht zu reden – daher gab es ein erhöhtes Aufgebot an aus ihrem natürlichem Habitat vetriebenen Nagetieren – oder Ratten – welche die Straßen von Jôsei tyrannisierten. Unter gewöhnlichen Umständen war das kein übermäßiger Grund zur Besorgnis, doch seit es einen Unfall mit einem Köter gegeben hatte, war dieses Ereignis sogar in der Zeitung erschienen. Der Inuzuka Clan pochte auf eine sofortige Maßnahme zum Schutze ihrer felligen Begleiter, Shirogakure stand unter Druck und besaß einen Mangel an qualifizierten Fachkräften für Schädlingsbekämpfung … Also wischte sich der Hikarikage den Schweiß von der Stirn, malte ein hübsches „D“ und erledigte die Sache, indem er arme, wehrlose Genin in ihr Verderben sandte.
Der Ottonormalbürger von Jôsei bekam überhaupt nicht mit, welche gefährlichen Nagetiere ihren Untergrund bevölkerten und obgleich der Ausrutscher mit dem Inuzuka ein Versehen gewesen war, das niemand vorhersehen konnte, war man erpicht, diese Sache weiterhin unter Verschluss zu halten, um eine Panik zu vermeiden. Diskretion und Effektivität waren selbstverständlich die Merkmale eines guten Ninjas, also waren sie wie gemacht für diesen Auftrag: Rakugaki und seine Teamkollegen. Er kannte sie nicht und hatte sich dementsprechend lediglich ihre Namen eingeprägt, alles andere würde er erfahren, sobald sie sich trafen – was eigentlich jeden Moment geschehen sollte. Sie befanden sich ohne es zu wissen in einem stillen Wettrennen mit ihrem ersten Auftraggeber und würden so ihren ersten Eindruck sowohl bei Rakugaki als auch bei dieser wichtigen Person festigen, je nachdem wann sie erschienen und wie sehr sie ihn nerven würden.
Der Genin betrachtete wieder die Regentropfen, die an seiner Seite herabrieselten und wunderte sich über die Dunkelheit des Himmels, obwohl es gerade einmal Mittag war. Vielleicht lag es an der etwas schäbigeren Umgebung, doch hier wurde es offensichtlich, dass auch die weiße Stadt ihre Schattenseiten besaß – nur gut, dass es Ninja gab, um diese vor der Öffentlichkeit zu verbergen.