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Einkaufspassage

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Oh man. Was für ein Saurier musste dem denn über die Leber gerannt sein, dass er so dermaßen schlecht drauf war? Er tat Akeno irgendwie schon wieder Leid, wo es ihm selbst doch so gut ging! Was nur hatte den Choleriker nun schon wieder so aufgeregt, dass er so unfreundlich war? Die Tatsache, dass er das war, nahm er eher unterbewusst wahr, konnte es nicht einmal gescheit in Worte fassen. Die Sache war nämlich, dass der große Junge eigentlich nie nett war, egal, wie sehr man das durch eine getönte Brille zu sehen versuchte, er hatte eine sehr grobe Art, mit anderen umzugehen. Vor allem mit seinem kleinen Mitbewohner, welcher das aber einfach überging, weil er sich sicher war, dass da etwas Gutes in ihm steckte. Immerhin kamen sie miteinander aus, wohnten sogar zusammen, das war doch im Grunde eigentlich schon Beweis genug, oder? Aber selbst jemand, der normalerweise unfreundlich war, konnte weniger grob und extrem unfreundlich sein und gerade schwenkte der Zeiger eher in Richtung des Letzten. Vielleicht mochte er den Geruch der Wohnung noch weniger als Akeno, viellecht hasste er Katzen oder aber er mochte Yuuta-san nicht? Hm... das konnte sein. Akeno wusste genau, wie die Gesellschaft auf Menschen reagierte, die etwas anders oder schräg tickten, sie sperrte sie weg, versucht sie zu ignorieren. Sie stießen mit ihren unflexiblen Denkweisen und Dickköpfen an eine Gummiwand, wenn sie mit ihnen zu kommunizieren versuchten, alles halbherzig selbstverständlich. Akeno machte ihnen dafür keinen direkten Vorwurf, Gaki erst Recht nicht, aber trotzdem fand er es nicht richtig. Sicher, ihr Auftraggeber war nicht nur ein bisschen tuntig, sondern auch noch seltsam wie sonst etwas, aber er schien es doch gut mit ihnen zu meinen, oder? Als sie wieder durch die Wohnung zurück gingen, bemerkte er in einem Spiegel, dass er immer noch Schokolade an der Nase hatte und wischte sie eilig weg, ehe er die Katze etwas sicherer unter einen Arm klemmte und, zu seinem Mitbewohner aufholend, die Hand nach seinem Ärmel ausstreckte, um daran zu zupfen und ihn auf sich aufmerksam zu machen. "Warum bist du schlecht drauf, Gaki-chan?~", fragte er mit fast schon besorgtem Ton, aus dem scheinbare Naivität nur so troff. Man durfte sich zwar fragen, inwiefern das zutraf, aber in diesem Satz schwang wirklich nur der reine Wunsch mit, ihn aufzuheitern - und dabei wusste er selbst, dass das ein vollkommen sinnloses Unterfangen war. Da grummelte auch schon der Magen des Anderen und Akeno konnte sich das obligatorische Kichern nicht verkneifen, ebenso wenig wie, ihm in den Bauch zu piksen und zu fragen: "Hm, war das zu viel Schokokuchen?" Dass sein eigener Magen sich in nervigen Eskapaden um sich selbst zu drehen schien, verdrängte er bisher noch ganz gut, denn noch hatte er ausreichend Ablenkung, die dafür wie geschaffen war. Was dann allerdings folgen würde, wenn er nichts anderes als seine Magenschmerzen zum überlegen hatte, würde man ja sehen. Akeno war sich allerdings jetzt schon sicher, dass sein Freund eine jammernde Version seiner selbst nicht gerne sehen würde, es könnte aber sein, dass diese folgen würde und er nichts dagegen würde tun können. So war das eben mit ihm - er war ein wenig wie das Wetter im April, unberechenbar.
 
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Nun, warum war Rakugaki 'so schlecht drauf'? Lasst uns einen Blick auf sein Seelenleben werfen, um diese Frage beantworten zu können, auf all die Dinge, die im Moment nicht so ganz nach seiner Vorstellung liefen. Grundsätzlich hatte der junge Mann nie eine wirklich frohe Stimmung, wie andere, beispielsweise das Nervenbündel neben ihm, sondern zeigte seine gute Laune meist dadurch, dass er weniger gewalttätig war, manchmal sogar lächelte. Das kam relativ selten vor. Und wenn dann auch noch eine Mission kam, die ihm schon jetzt zum Hals raushing, war das Ganze nicht besser. Außerdem hatte er natürlich eine riesige Portion Schokoladenkuchen gegessen, obwohl er ganz genau wusste, dass er Milch nicht allzu gut vertrug. Trotzdem aß und trank er sie ständig, weil sie einfach so gut schmeckte. Was hatte er nun davon? Ein schmerzhaft spannendes Gefühl in seiner Bauchgegend, als hätte er Säure gegessen und keinen Kuchen. Umso angenehmer war es natürlich, dass die Verarbeitung von Giftstoffen laut grummelnd erfolgte und Akeno im Überfluss auch noch dazu animierte, ihm direkt in die Gefahrenzone zu stupsen. Als wären er und sein Bauch zwei unterschiedliche Persönlichkeiten antworte dieser dem Irren mit einem erneuten Blubbern, viel gesprächiger als sein Besitzer, der sich im Moment gerne mit irgendetwas den Schädel eingeschlagen hätte. Vielleicht sollte er sich für solche Gelegenheiten mal eine Waffe anschaffen - vorausgesetzt er überlebte diese Mission. Während er also darauf wartete, dass Yuuta endlich fertig wurde, beäugte er seinen Mitbewohner misstrauisch, da dieser doch recht besorgt ausgesehen hatte. Tat ihm ja fast Leid, dass er nicht positiver eingestellt war, aber vielleicht würde sich das ja bessern, wenn er aufhören würde sich anzuhören wie eine verstopfte Orgel.
 
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Oh, natürlich! Wie hatte Akeno nur so ignorant sein können und eine doch so offensichtliche Tatsache außer Acht lassen können, was seinen Mitbewohner betraf? Es war schon immer so gewesen, dass Rakugaki eine leichte Laktoseintoleranz besaß, also Milch nicht besonders gut vertrug, aber er hatte vollkommen übersehen, dass der Andere sich dies gerade eigentlich en masse in den Magen geschaufelt hatte... nun hatte er sicherlich Bauchschmerzen, zumindest klang es ein wenig so. Sofort setzte der Blonde die fette Katze auf dem Boden ab, um sich an den Größeren zu schmiegen und mit ebenso sanften Bewegungen, mit denen er dem Tier das Fell gekrault hatte, seinen Bauch zu streicheln. Er hatte keine Wärmflasche dabei, die Katze würde sicherlich mehr Schaden nehmen als er und so konnte er immerhin einen kleinen Heizofen imitieren, indem er einfach seine Körperwärme nutzte, um dem gereizten Bauch des Anderen die betäubende Wärme zu schenken. Dass das mit dem Bauch reiben funktionierte, konnte er von sich selbst bestätigen, aber sicherlich war sein Mitbewohner einfach zu stolz, um sich selbst auszuhelfen... dann musste eben Akeno ran. "Pscht... das wird schon wieder~", murmelte er mit beruhigender Stimme, als habe er es nicht mit jemandem zu tun, der größer und stärker als er war, sondern mit einem kleinen, verletzten Vögelchen, das er aufpäppeln musste. Zwar waren ihm die Menschen im Allgemeinen ziemlich egal, aber wenn es dem Blauhaarigen schlecht ging, fand er das in den seltensten Fällen lustig, sondern versuchte etwas dagegen zu unternehmen. Und da er kein Jutsu beherrschte, was Bauchschmerzen heilte, musste man eben auf Bauerntricks zurückgreifen. Das Ohr, welches so an die Brust des Anderen gepresst wurde, vernahm das regelmäßige Bubbern eines großen Herzens - rein anatomisch gesehen - und machte ihn fast ein wenig schläfrig. "Du hättest nicht so viel Kuchen essen dürfen, Gaki-chan...", stellte er fest und ließ seine Hand nun gegen den Uhrzeigersinn kreisen, während er mit einem breiten Lächeln hoch sah und darauf wartete, dass Rakugaki irgendwie reagierte. Selbst wenn er ihn nur wegschlug, das müsste man eigentlich erwarten. Die Katze konnte solange warten, sie hatte schließlich keine Bauchschmerzen und war zudem ein Tier, das sollte es aushalten. Für manche mochte der blauhaarige Grobian zwar auch wie eines wirken, aber man wusste ja, dass das eigentlich nicht stimmte.
 
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Während normale Menschen auf Grund dieser umwerfenden Bezeugung purer Zuneigung wohl "Awwww..." schmachtend dagestanden wären, wie es Yuuta in etwa tat, nachdem er abgeschlossen hatte, gab es bei Rakugaki diesen winzigen Grundsatz, dass er Berührungen aller Art hasste und auf diese gleichwertig mit Schlägen reagierte. Küsste man ihn, dann gab es etwas auf die Fresse, piekste man ihn, knickte er den Finger des Tatschers um. Solche kleinen Nervlichkeiten ließen sich perfekt bekämpfen, Feuer gegen Feuer. Doch nun sah er sich dem Problem gegenüber, dass er nicht gepiesakt oder umarmt wurde ... Akenos Berührung war viel intimer, ein über ihr stattfindender Schlag unter die Gürtellinie, für die er jeden anderen Menschen normalerweise in den Bauch geschlagen hätte. Da tat es nicht einmal zur Sache, dass er Akenos Hand durch die Jacke hindurch nicht wirklich fühlen konnte und sich deshalb keinen Strich besser fühlte. Mann. Er konnte nichts dagegen machen. Obwohl er den Blonden eigentlich boxen, treten, misshandeln müsste, konnte er das nicht tun, denn die Region, die er im Ziel gehabt hätte, die durfte er nicht angreifen. Zuviel Verletzliches lag darin verborgen, dass er bei falscher Gewalt zerstören könnte. Eine tolle Ausrede. In Wirklichkeit hatte er nämlich überhaupt keine Wahl, als einfach einzufrieren, dort wo er war, die Augen weit aufgerissen, während Schatten der Erinnerung in sein Gedächtnis krochen. Er würde einfach warten, bis die Tortur vorbei war, genau da, wo er war, zu einer Statue erstarrt. Irgendwann würde Akeno damit aufhören, dann konnte man der Mission wieder so nachgehen, wie es sich gehörte ...
 
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Hm, nicht gut? Bereits nach einigen Sekunden blickten blaue Augen an dem Körper des Anderen hoch und ihm ins Gesicht, nur um zu merken, dass er offenbar nicht genau das erreichte, was er eigentlich wollte. Im Grunde genommen war er Rakugaki gegenüber ein sehr positiv eingestellter Mensch, der versuchte, ihm zu helfen, wenn er denn musste - aber irgendwie machte er es ihm nicht gerade einfach. Wie jetzt zum Beispiel, hatte er doch nur versucht, seine Magenschmerzen zu bekämpfen, scheinbar hatte er aber nur erreicht, dass der Andere in eine seiner Starren verfiel, wie ein toter Mann stocksteif stehen blieb und sich nicht rührte. Es war wohl eines der Mysterien, die seinen Mitbewohner umgaben und selbst ihm, der ihn ja eigentlich irgendwie kennen sollte, immer wieder vor den Kopf stießen: Konnte er behaupten, den Anderen zu kennen, wenn er sich beim besten Willen nicht erklären konnte, warum er so drauf war? Na klar, er hätte es wissen sollen, schließlich reagierte er so nicht zum ersten Mal, aber einen Grund hatte er bis heute nicht herausgefunden. Was er vermutete, wenn er denn mal dazu in der Lage war, wirklich etwas zu vermuten, gab ja auch Momente, in denen diese Fähigkeit eher rar gesät war, war, dass er wohl mit irgendetwas schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Das kam natürlich nicht von irgendwoher, schließlich kam er aus einer Familie, die sich eines besonders guten Verständnisses des menschlichen Geistes rühmte und so hatte auch er, psychische Ungereimtheiten oder nicht, eine Ausbildung darin erhalten, sich besser in Andere hereinversetzen zu können, ansatzweise nach dem Verständnis zu suchen, wie der menschliche Geist funktionierte. Das Problem war, dass er, wie ihm öfter mal auffiel, kaum etwas über die Vergangenheit des Anderen wusste. Natürlich kannte er ihn schon seit Jahren, aber wirklich viel wusste er nicht und wenn er gefragt hatte, war er ihm auch immer irgendwie ausgewichen, ob besonders geschickt oder nicht. Insofern stieß sein Versuch, das alles nachzuvollziehen, auf ein ehernes Hindernis, welches sich Schweigen und Verschwiegenheit Rakugakis nannte - und so konnte er nicht erfahren, warum es so war. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als es einfach zu akzeptieren und nun wohl besser Abstand zu ihm zu nehmen. Mit einem leisen "'Tschuldigung..." machte er ein paar Schritte zurück und legte den Kopf mit besorgter Miene leicht schief, ehe er sich, um die peinlich anmutende Stille zu überbrücken, wieder die Katze schnappte und sie wie ein Kuscheltier umklammert hielt. Viele Menschen behaupteten, es würde sie beruhigen, ein Tier zu streicheln, vielleicht half es ihm als auch, schnell wieder zu verdrängen, dass er wohl gerade Mist gebaut hatte. Nun, normalerweise war ihm das ja mehr als egal, seinetwegen müsste es keine Regeln geben, an die man sich zu halten hatte, aber der einzigen Person weh zu tun, die einem etwas mehr bedeutete, war irgendwie bitterer, als alle Regeln der Welt zu brechen. Na gut, da war noch sein Sensei, ebenso wie er auch jedes andere Mitglied seiner Familie gezwungenerweise kante, aber das war immer noch etwas anderes, wenn man es so betrachtete. Mit denen verknüpfte ihn das Ritual seines Clans, nicht aber, das, was die beiden Jungen irgendwie verband - wohl so etwas wie Freundschaft. Die hatte er mit seiner Familie nie so recht knüpfen können.
 
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"Ey, nicht heulen."
Natürlich weinte Akeno nicht. Es kam zwar öfter's mal vor, dass der Blonde unerklärliche Stimmungskapriolen hinlegte, aber Tränen wurden doch eher selten vergossen. Dazu ließ Rakugaki es nicht kommen. Er mochte den Kleineren ja prügeln und alles, aber ernsthaft würde er ihn niemals verletzen. Erst recht nich emotional. Seine Steifheit war schließlich keine Form von mangelnder Zuneigung, ebenso wenig wie seine Hiebe. Er war einfach anders, drückte sich nicht durch Gefühle und Gesten aus. Das zu zeigen, was man fühlte, konnte verdammt kompliziert sein, weil man nicht zuviel herauslassen wollte. Noch immer, nach all den Jahren, kam sich Rakugaki vor wie ein kleiner Junge, der ein Vogelnest gefunden hatte. Obwohl er alles dafür tat, damit dem kleinen Babyvogel nichts geschah, traute er sich nicht, ihn anzufassen, denn sonst würde seine Familie ihn verstoßen. In diesem Fall war die Familie die restliche Welt, seine geistige Gesundheit, einfach alles. Wenn Rakugaki erst einmal zulassen würde, dass Akeno ihm so nahe kam, nicht körperlich, sondern geistig, wäre das für den Kleineren fatal. Der Sprayer war demnach froh, dass Akeno noch keine der Techniken beherrschte, die zum Beispiel Miyuki eingesetzt hatte, um die Wahrheit über ihn herauszufinden. Tatsächlich wusste der Größere beinahe alles über das Leben des Blonden, aber er sah das nicht als ein Maßstab für irgendetwas an. Wen juckte es schon, welche Eltern man hatte? Solange Akeno niemals seinen Onkel traf - und dafür würde er wenn nötig mit Einsatz seines Lebens sorgen - war alles cool. Es tat ihm ja Leid so abweisend zu sein, aber so war er halt. Damit musste man leben. Was man säte, das erntete man automatisch, also sollte sein bester Freund doch eigentlich schon froh sein, dass er nicht grün und blau geschlagen worden war. Zeigte das nicht, wie wichtig er ihm war? Kleiner Baka ... Rakugaki baute sich trotzdem vor dem Jungen auf, sah auf ihn hinab, direkt in die riesengroßen blauen Augen. War ja ekelhaft, wie niedlich der mit seiner fetten Katze schon wieder aussehen musste! Konnte der nicht mal ein Mann sein? Zögerlich, mehrmals zurückzuckend, hob er eine Hand, die Finger leicht gekrümmt. "Wir hab'n einen weiten Weg vor uns. War dumm, soviel zu essen. Dafür wäre ne Entschuldigung angebracht gewesen. Reiß dich also gefälligst zusammen und sei keine Memme wegen sowas, Baby." Harte Worte, aber während er sie sprach, mit einem Ton, der keinen Widerspruch duldete, ließ er seinen Arm sinken und streichelte der Katze, die Akeno an seinen Bauch drückte, einige Male übers Fell, in exakt denselben Bewegungen, die der kleine Irre vorher benutzt hatte. Zwar war eine ganze Fettwand dazwischen, aber der Symbolgehalt der Aussage war wohl unumstritten: Was du sähst, kriegst du zurück. Und manchmal, in ganz seltenen Fällen, müssen das nicht unbedingt Schläge sein. Mit einer Grimasse nahm er schließlich die Hand wieder weg und wischte sie sich an der Hose ab, ehe er sich der Tür zuwandte, entnervt ob der sich ausgebreiteten Stille.
"Und jetzt schwingt eure Ärsche raus."
 
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Tja! Was konnte er denn dafür, dass in seiner Familie wohl sehr viele Gene für das typische Blondchenschema vererbt wurden? Das war schon immer so gewesen, dermaßen ausgeprägt, dass es dem Clan ebenso wie die Seelenklempnernummer wie ein Klischee folgte. Beschreib einen Yamanaka - blond und blauäugig mit Hang zu seltsamen Psychospielchen. Passte Akeno da denn nicht wunderbar rein? Und auch ansonsten plante er ja nicht, irgendwie niedlich auszusehen, er war es nicht einmal wirklich - er blickte vielleicht einfach etwas zu besorgt. Ja, das war es wohl gewesen, wenn Akeno sich um etwas Sorgen machte, dann wurden seine Augen sofort einen Ticken größer und mit der typischen Blofeld-Katze in fett als Untermalung war das sicherlich noch etwas ausdrucksstärker. Rakugaki wiederum reagierte absolut typisch. Egal was war, der Junge konnte einfach kein gutes Wort verlieren, ob er sich nun anstrengte oder nicht - aber das wusste Akeno schon. Also lächelte er trotzdem und folgte der nächsten Anweisung auf der Stelle, indem er nach Yuuta den Laden mit dem wundersamen Gerümpel betrat und Mushi-hime auf seinem Arm streichelte. Es war schon fast ein Wunder, dass sein Mitbewohner irgendein lebendiges, warmes Wesen angefasst hatte - denn meistens machte er eher den Eindruck, als würde er sie alle meiden, bis sie steif und tot in ihren Gräbern lagen. Und selbst dann würde er sie wahrscheinlich keines Blickes würdigen, denn Leichname waren seiner Aufmerksamkeit nicht wert... so war das eben. Wie gesagt, er musste es wohl einfach akzeptieren, bis er andere Möglichkeiten besaß, in all das ein wenig Klarheit zu bringen. Irgendwann würde Rakugaki es nämlich beim besten Willen nicht mehr schaffen, seine Geheimnisse geheim zu halten, denn dafür kam Akeno aus dem falschen Haus. Und wenn er dafür sauschwere Jutsus lernen musste, die ihn seine gesamte Trainingszeit kosteten, komme was wolle - irgendwann würde damit Schluss sein. Es blieb wohl an beiden hängen, wie lange es noch so bleiben würde, dass Akeno keine Ahnung hatte. Meistens mochte er es eigentlich nicht besonders, etwas nicht zu wissen, wie in diesem Falle. Er würde seinen besten Freund ja bestimmt nicht meiden, nur weil er auf einmal mehr über ihn wusste, oder? Immerhin zeigte Rakugaki auch nach außen und sehr freiwillig nur die schlechten Seiten seiner Persönlichkeit, was dazu führte, dass es viele gab, die nicht recht glauben wollten, dass er auch etwas gutes an sich hatte - Akeno war sich dessen aber sicher. "Auf geht das fröhliche Wandern~", trällerte er und hielt die fette Katze in die Luft, um ihr ins behäbige Gesicht zu strahlen. Warum auch immer, aber dieses Ding war eine willkommene Ablenkung. Von Gaki, von Yuuta, von der Tatsache, dass er Mist gebaut hatte. Sie verschwand schon wieder dankbarerweise in seinem Hinterkopf und hinterließ gähnende Leere, die sein Verstand schon bald dazu nutzen würde, auf seine eigene Art produktiv zu werden - und wenn das bedeutete, dass er vollkommen sinnfreie Dinge tat - es war alles besser als sich dumme Fragen stellen zu müssen, die er in seinem jetzigen Zustand sowieso nicht beantworten konnte.
 
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Fröhliches Wandern mochte man es eher nicht nennen, wie die Gruppe aus zwei Shinobi und einem verrückten Händler, der, seine Tasche umklammernd aus tiefster Kehle Reiselieder schmetterte, durch die Straßen von Jôsei marschierte. Mindestens einer von den Dreien war nämlich nicht in Feierstimmung. Gemeint war damit übrigens nicht Mushi-hime, die ein bisschen zerquetscht in den Armen Akenos aussah, sondern Rakugaki, welcher auf seinen eigenen zwei Beinen über das Pflaster marschierte und aussah, als hätte er in eine saure Zitrone gebissen. Das hatte einerseits mit seinen Bauchschmerzen zu tun, andererseits mit der Aussicht, zweimal die Nacht mit seinen Anhängseln verbringen zu müssen, die schon jetzt zur Last geworden waren. Wenn sie begannen sich zu langweilen, würden sie reden wollen. Es gab nichts Nervigeres als Plaudern während einer Wanderschaft. Wenn er kletterte, musste er auch nicht mit den Tieren um sich herum reden! Man kümmerte sich um seinen eigenen Kram, konzentrierte sich auf seine Bewegungen und vor allem auf die weitere Planung ihrer Reise. Rakugaki war im Feuerreich nicht so ortskundig wie in Shirogakure beziehungsweise Jôsei selbst, aber er war doch schon einige Male von einem Ort zum anderen gereist und wusste ungefähr, wie man am schnellsten nach Konoha kommen würde. Die erste Nacht konnten sie vielleicht in einem Gasthaus nicht weit entfernt verbringen, wenn das Wetter hielt, würden sie den Rest der Reise keine Probleme haben, im Freien zu übernachten. Er hatte damit kein Problem, und Yuuta hatte sowieso nichts zu melden. Während er so nachdachte, hatte er überhaupt nicht bemerkt, dass der Ausgang aus der Stadt sich stetig genähert hatte - auch gut, dann konnte es langsam ja losgehen ...

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Yoshina Sakurai

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Die Einkaufsstraße war eine lange und recht breite Straße, die fast zu jeder Tageszeit mit einkäufern gefüllt war. Die Läden und Geschäfte boten ein vielfältiges Angebot, welches so ziemlich jeden Bedarf abdeckten. Dicht an dicht drängten sich die Menschen um ihre Einkäufe zu erledigen. Woher kamen nur all diese Menschen, fragte sich Sakurai, der als Kokoro verkleidet bei einem der Süßwarenläden anstand. Eine berechtigte Frage, für jemanden, der auf dem Land aufgewachsen war und nun im Byakko-Bezirk lebte. Dort standen die großen Häuser weit genug entfernt, dass man seine Ruhe hatte und seine Nachbarn nur traf, wenn man es auch wollte. Das Leben, Haustür an Haustür in den dichter besiedelten Bereichen von Jôsei bekam er nur am Rande mit, wenn er zu der für Kokoro gemieteten Wohnung ging um sich umzuziehen.
Die Mädchen vor ihm, die er beobachtete, kauften mehrere Lutscher und Kaugummies und schienen über irgendwelche bekannten zu lästern. Sakurai konnte sich noch nicht vorstellen, über irgendwelche Leute zu lästern, aber bisher hatte er sich auch nicht viel nützliches von den Mädchen abgucken können. Vielleicht sollte er sich doch etwas mehr an Kunoichi orientieren.

Als er an der Kasse dran war und für seine kleine Tüte Fruchtbonbons bezahlen wollte, griff er in die Falten seines knielangen, blauen Rockes. Kurz war er verwirrt, bis er sich erinnerte, dass sein Geld in seiner Trainingsjacke war. Irgendwie fiel ihm beim Bezahlen auf, dass Kokoros Geld ziemlich schnell knapp wurde, wenn er nicht aufpasste. Ohne die Unterstützung seiner Familie und die drei Kunoichi bei sich zuhause wäre das Leben wohl ganz anders ausgefallen. Mit den Bonbons in einer Hand und dem Katana, welches er als Kokoro immer dabei hatte, in der anderen ließ er sich auf der Bank neben dem Süßwarenladen nieder, auf der auch die beiden Mädchen, einander zugewandt, saßen. Sein gelangweiltes Stöhnen wegen ihrem unnützen geplapper zog ihre Aufmerksamkeit auf sich und die beiden Mädchen blickten sie genervt an. "Seid ihr feige oder so? Sagt den Leuten doch direkt was euch stört." sagte er, in den Himmel guckend. Eines der Mädchen antwortete antwortete, dass es sie störe, wenn jemand ihrer privaten Unterhaltung lausche und wollte sich noch weiter beschweren, als sie von Sakurai unterbrochen wurde. "Dann kannst du versuchen mir eine Lektion zu erteilen oder dich verziehen." funkelte er sie grinsend an und warf sich ein Bonbon in den Mund. Mit den Beinen die Schwertscheide der Katana festhaltend zog er das Katana ein Stück aus der Scheide, was die beiden Mädchen dazu veranlasste das Feld zu räumen. Natürlich nicht ohne noch etwas zu meckern. Und zu Sakurais Überraschung freute er sich sogar, da sie ihm wie ein Mädchen übel nachredeten. Zufrieden steckte er das Katana weg, spielte an dem rechten seiner beiden Zöpfe und streckte die Beine. Mit einem Rock musste man dabei zwar aufpassen, aber er machte nur dumme sachen und war nicht gänzlich bescheuert, natürlich hatte er vorkehrungen getroffen und trug eine kurze Hose unter dem Rock.

Ein weiterer Bonbon fand seinen weg in Sakurais Mund. Erdbeer war sein lieblingsgeschmack. Während er so überlegte, wie er den restlichen Tag verbrachte, bevor er wieder heim ging, richtig heim, fragte er sich welche der beiden Personen die Vorliebe für Erdbeeren behalten durfte. Er musste ja sicher gehen, dass Kokoro ihm nicht zu ähnlich würde.
 

Chikamatsu Nanashi

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Wildes Gedrängel herrschte an diesem Mittag in den Einkaufspassagen des Suzaku-Bezirks. Doch obwohl Nanashi solchen Menschenmassen eigentlich lieber aus dem Weg ging, trieb es die junge Kunoichi gezwungenermaßen doch noch hierher. Der Süßigkeitenvorrat der Naschkatze war restlos leer und so blieb ihr kaum eine andere Wahl, als sich nun eben zu ihrem Lieblingsgeschäft in Sachen Süßigkeiten zu begeben. Doch ganz so ungeschickt wie die anderen Dorfbewohner stellte sie sich dann doch nicht an. Anstatt sich wie die anderen durch die Massen zu kämpfen, folgte Nanashi einfach dem freien Weg, welche die Dächer des Dorfes ihr boten. Mit dem klaren Ziel vor Augen hüpfte die Elfjährige von Dach zu dach, ließ sich hierbei jedoch verhältnismäßig viel Zeit. Zwar mochte sie die Hektik auf den Straßen nicht, doch von dort oben konnte man wirklich viele verschiedene Persönlichkeiten beobachten. Menschliches Verhalten war ihr eben doch ein wenig ihrer Zeit wert. So kam die Weißhaarige schließlich aber doch noch bei dem wohl beliebtesten Süßigkeitenladen Jôseis an, ließ sich wie immer einfach von der Dachkante fallen und landete genau vor der Eingangstüre des Ladens. Kurz blickte die Ungeduldige prüfend in die Runde, schob sich dann systematisch an den dort anwesenden Personen vorbei und krallte sich ein Bonbon nach dem nächsten. Lutscher, Kaugummis, Fruchtgummis wurden in den mitgebrachten Beutel geworfen ehe sie sich dann an die kurze Warteschlange der Kasse anstellte. Hm? Ein Katana? Einen Moment lang musterte Nanashi das große Mädchen mit blondem Haar, welches in diesem Moment an ihr vorbeischlenderte und den Laden verließ. Das eine solch feminine Person ganz offen mit einem Samuraischwert herumläuft war nun wirklich nicht alltäglich und so erregte die Blondine direkt das Interesse der Neugierigen. Doch bevor sich Nanashi diesem Mädchen widmen konnte, musste sie ersteinmal ihren Süßkram bezahlen. Da sie in diesem Laden schon als eine der Stammkunden galt, zahlte sie einfach den abgesprochenen Festpreis und stimmte so die Inhaber des Geschäftes dank der guten Einnahmen glücklich. Ob sie noch hier in der Nähe ist?..
Erneut überquerte die Weíßhaarige die Türschwelle des Geschäfts und bekam auch sofort die Antwort auf ihre Frage. Das recht hübsch angezogene blonde Mädchen saß genau neben dem Eingang auf einer Bank, schob sich einige Bonbons in den Mund und hatte soeben ihre Sitznachbarinnen verscheucht. Nicht sehr höflich, wie Nanashi fand, doch wusste sie ja nicht, was das Mädchen dazu getrieben hatte. Einige Sekunden verbrachte Nanashi erneut damit, das Mädchen neben ihr zu mustern, ehe sie sich einfach dazu entschied sich auf den nun frei gewordenen Platz auf der Bank zu setzen. Schnell zupfte sie sich ihren bunten Hoodie, welcher ihr bis runter zu den Knien hing über die angewinkelten Beine und umschlang diese dann mit ihren Armen. Ein Griff in die Tüte zog eine wahllose Süßigkeit hervor - diesmal war es ein Zitronenbonbon, welches auch sofort zwischen den Zähnen der Naschkatze verschwand. Vergeblich versuchte Nanashi nun den Blick von der Blondine abzuwenden, malte mit ihren Augen runde Kreise in die Luft und wippte leicht hibbelig vor und zurück. Dieses Mädchen neben ihr war um einiges größer als sie, schien auch viel Wert auf ihr Aussehen zu legen und schien wohl auch ein wenig älter zu sein als Nanashi. Letztendlich gab sie dann doch ihrer Neugierde nach und sprach das Mädchen mit dem Schwert einfach an. "Du magst auch Süßigkeiten hm? Bist du eine Kunoichi? Eine Schwertkämpferin?"...mit einem Rock?... fügte sie noch in Gedanken ein wenig verwundert hinzu, ehe sie sich noch einen lila Lutscher hinterherschob. Zitrone und Blaubeere.. hm gar nicht so übel! So ließ sie einen kleinen Moment vergehen, ehe sie bemerkte wie unhöflich sie sich soeben verhalten hatte. Diese Person neben ihr war schließlich älter als sie, eine Fremde und so fügte Nanashi noch schnell eine kleine Erklärung hinzu. "Entschuldigung. Mein Name ist Chikamatsu Nanashi, ich bin ein wenig Überrascht jemanden mit einem solchen Aussehen mit einem Schwert rumlaufen zu sehen und da musste ich einfach mal fragen..."
 

Yoshina Sakurai

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Ja, Sakurai würde die Erdbeeren für sich behalten. Kokoro durfte dann irgendetwas anderes haben. Oder auch nicht, sie durfte eh schon vieles, was Sakurai als er selbst sich nicht trauen würde. Wie dieses vorlaute Mundwerk, mit dem er soeben die beiden Mädchen verscheucht hatte. Erneut musste er grinsen. Seine Verkleidung schien zu funktionieren.
Einen Moment dauerte es, dann begriff Sakurai, dass da wieder etwas neben ihm auf der Bank war. Er lunste zur Seite und sah in zwei gelb-braune Augen. Da wurde doch der Hund in der Pfanne verrückt. Bis auf die Augen war das Mädchen, dass neben ihm saß, ja so ziemlich weis. War sie eine Albino? Sagte man eigentlich eine oder ein Albino? Aber ihre Augen waren nicht rot, Albinos sollten doch rote Augen haben, soweit Sakurai sich erinnern konnte.
Er verwarf den Gedanken schnell, da das kleine - und ganz unter dem Hoodie versteckt wirkte sie süß winzig - Mädchen ihm Fragen stellte. Die Antwort auf die erste Frage wollte Sakurai gerade herausposaunen, weil sich das Mädchen noch einen Lutscher in den Mund steckte, als sie sich auch schon vorstellte. Chikamatsu Nanashi. Sie war ja doch recht lieb, weshalb sich Sakurai entschied seinerseits nett zu sein. Kokoro musste ja nicht unbedingt fies sein, um eine große Klappe zu haben. Außerdem sprudelte aus Kindern ja bekanntlich die Wahrheit, da konnte er herausfinden, wie genau er wirkte.
"Schön dich kennen zu lernen." lächelte er das Mädchen an und streckte ihr seine Hand hin "Ai Kokoro der Name und zu deinen Fragen," er hielt die andere Hand hoch und hob zu jeder Frage einen der Finger "Jupp, genau und nochmal Goldrichtig.". "Du hast gute Augen." hing er noch an, bevor er sozusagen zu seinem Gegenschlag ausholte. Sich wieder zurücklehnend begann er "Dann bin ich jetzt mit Fragen dran. Du hast gesagt, 'jemand mit einem solchen Aussehen', was meintest du damit? Wie findest du, sollte eine Kunoichi denn aussehen? Und wonach schmeckt der lila Lutscher?". Bei der letzten Frage deutete er Nanashi auf den Mund und grinste breit.
 

Chikamatsu Nanashi

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Die Aufgeschlossenheit der Blondine zauberte Nanashi erneut ein Lächeln auf die Lippen. Zwar hatte das Mädchen seit ihrem Umzug nach Shirogakure schon ein paar kontaktfreudige Personen getroffen, doch sie freute sich trotzdem über jede weitere. Ohne zu zögern, ergriff sie die Hand des Mädchens, welche sich anschließend als Ai Kokoro vorstellte. Ein niedlicher Name... nicht so wie meiner. Für ein doch recht zierliches Mädchen hatte Kokoro jedoch recht ausgeprägte Hände, schlank aber etwas kraftvoller und um einiges größer als die kleinen Patschehände der Weißhaarigen. Auch das Kokoro anscheinend keine Scheu hatte, die Fragen Nanashis einfach so zu beantworten gefiel ihr auf Anhieb und so lauschte sie ersteinmal ihrem Gegenüber. Ein Finger nach dem nächsten flog in die Luft, während die Blondine erneut ihre selbstsichere und doch freundliche Stimme erhob. Zugegeben, sehr viel gab Kokoro mit ihrer Aussage nicht preis, denn sie bestätigte einfach nur das, was Nanashi bereits vermutet hatte. Doch als sie dann zu einem kleinen Frage- und Antwortspiel herausgefordert wurde breitete sich erneut ein Grinsen auf dem Gesicht der kleinen Kunoichi aus. Normalerweise war schließlich Nanashi diejenige, welche dauerhaft mit irgendwelchen Fragen um sich schoss und auch strickt darauf bestand, dass diese auch beantwortet werden. Wenn Kokoro nur wüsste, worauf sie sich hiermit eingelassen hatte...
Ebenso wie die angebliche Schwertkämpferin hob nun auch Nanashi ihre kurzen Fingerchen in die Höhe und begann, die ihr gestellten Fragen nacheinander zu beantworten. Würde Kokoro nicht in irgendwelche verbotenen Gefilde vordringen, so würde Nanashi dieses Spielchen wohl endlos lang fortsetzen können. "Also, damit meinte ich nicht unbedingt deinen Status als Shinobi, sondern eher deine Waffe. Mein Aussehen weicht eigentlich auch ziemlich von den normalen Shinobistandarts ab... Ich habe mir bisher Schwertkämpfer ein wenig.. nun ja, anders vorgestellt. Kräftig, und vor allem irgendwie mit mehr Bekleidung. Einen Schwertkämpfer mit einem Rock sehe ich nun wirklich zum ersten Mal. Der Lutscher schmeckt nach Heidelbeeren! Schmeckt wirklich gut in Kombination mit Zitrone!" Überzeugt von dem kleinen Geschmackserlebnis in ihrem Mund unterstrich Nanashi diese Aussage dann noch mit einem kräftigen Nicken, ehe sie ihre Hand wieder in ihren Schoß sinken ließ. Wenn sie die Regeln dieses Spiels richtig verstanden hatte, war sie nun also mit fragen dran. Auch brauchte Nanashi kaum mehr als ein paar Sekunden, um Kokoro direkt die nächsten Fragen entgegenzuschleudern. "Dein Name gefällt mir übrigens wirklich gut Kokoro-san. Und bist du schon lange Shinobi? Die Scheide deines Katanas sieht wirklich hochwertig aus, war das Schwert teuer? Und wie gut kannst du schon mit dem Katana umgehen? Hast du dich nur auf den Schwertkampf spezialisiert? Ich habe noch nie einen Schwertkämpfer in Aktion erlebt... Ich habe mal gehört, dass Waffenmeister ihre Kunst als eine Art Tanz bezeichnen. Wenn ich mir das so vorstelle, könnte ich es mir dann doch recht gut an dir vorstellen."
Während dieser zweiten Fragerunde haftete Nanashis Blick auf der Schwertscheide an den Beinen der Kunoichi. Wirklich gerne würde sie einmal jemanden in Aktion sehen, der den Umgang mit einer solchen Waffe beherrscht. Nun gab die Weißhaarige also ihrer Sitznachbarin wieder ein wenig Zeit um ihre Fragen zu beantworten, biss derweil fröhlich auf dem kleinen Rest ihres Lutschers herum und strich sich alle paar Sekunden das Haar aus dem Gesicht, welches ihr der inzwischen stärker gewordene Wind immer wieder um die Ohren blies. Heute wird es wohl kein so schönes Wetter geben wie die letzten Tage... So richtete sie ihr Gesicht kurz gegen Himmel, resignierte den nun etwas stärker bewölkten Himmel und schenkte dann wieder ihre gesamte Aufmerksamkeit der blonden Kunoichi.
 

Yoshina Sakurai

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Die kleine Nanashi war süß und Sakurai überlegte, warum er nicht eine kleine Schwester hatte. Es wäre doch sicher lustig, aber dann wiederrum müsste er auf sie aufpassen und dass würde ihm zusätzliche Probleme machen. Immerhin konnte er ja schlecht jemanden verteidigen und sich dabei schwach zeigen. Viel zu umständlich, mit den drei Mädels, die sich wohl besser verteidigen konnten, als er dazu in der Lage war, war es wesentlich entspannter. Die Idee jedoch, wie es wäre, blieb.
Ein Grinsen zeigte sich, als Sakurai seine Fragen stellte und irgendwie schienen die Fragen selbst nicht der Auslöser dafür zu sein. Was solls, tat er es ab als Freude darüber, dass er, oder Kokoro sogesehen, sich für das kleine Mädchen interessierte. Nanashi machte ihn sogar nach, als sie die drei Fragen beantwortete, was ihm erneut ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Die Antworten waren interessant. Es war scheinbar nichts an ihm direkt, sondern mehr seine Waffe, auf die sie sich zuvor bezogen hatte. Ein Shinobi war ja am besten, wenn er wie ein Zivilist aussah. So dachte Sakurai zumindest, was er aber verständlicherweise nicht jedem unter die Nase rieb. Das Nanashi auch von dem Shinobistandard abwich konnte Sakurai bestätigen und war überrascht davon, dass sie ebenfalls eine Kunoichi war. Die Beschreibung, wie Nanashi sich Schwertkämpfer vorstellte, ließ Sakurai schmunzeln. 'Mehr Bekleidung'. Ja, ein richtiger Schwertkämpfer würde wohl Schutzkleidung, oder zumindest verhüllende, vorziehen, doch da er bis auf die Übungen mit Hitomi noch nicht viel mit einem Schwert gekämpft hatte, griff er lieber auf Hilfsmittel zurück. Jungs ab einem bestimmten Alter wurden so zu leichterer Beute, wenn sie den Blick von der Waffe nahmen und sich auf etwas anderes konzentrierten. Die Geschmackskombination der Kleinen klang jetzt nicht nach dem neuesten Kassenschlager, aber beim nächsten mal konnte er es ja mal probieren. Das bekräftigende Nicken löste ein leichtes Kichern bei Sakurai aus, dann ging es auch schon wieder ans Eingemachte, als die zweite Fragerunde begann.
Imaginär klopfte sich Sakurai auf die Schulter, als er das Kompliment über seinen ausgesuchten Namen hörte. Hätte er ihr zu ihrem Namen auch ein Kompliment machen sollen, überlegte er. Bisher hatte er nur Freundinnen gelauscht und die machten sich nicht jedes Mal, wenn sie sich begegneten Komplimente über ihre Namen. "Danke, aber dein Name ist auch schön, Nanashi-chan." entgegnete er ihr. Es war ein wenig zu schwierig nun aus dem Stehgreif konkrete Angaben zu machen, weshalb Sakurai sich einigermaßen auf die Wahrheit berief. "Nein, mich gibt's als Kunoichi noch nicht lange, hab' nur ein paar Missionen hinter mir. In dem Schwert steckt fast alles, was ich in letzter Zeit verdient hab'. All zu teuer war es vergleichsweise nicht, aber es ist mir viel wert." antwortete er. Klar gab es ihn noch nicht lange als Kunoichi, aber die kleinen Details wurden der Wahrheit zuliebe ausgeblendet. Genauso seine Missionsbezahlung, die in das Schwert einfließ. Blütenreine Wahrheit. Das Katana war für Sakurai an sich eigentlich nicht sonderlich wertvoll, aber es hatte Kokoro den letzten Schliff verpasst, als er das erste Mal verkleidet unterwegs war, wodurch es ein Teil von ihr wurde. Es brauchte einen moment, dann besann er sich wieder darauf, die restlichen Fragen zu beantworten, "Naja, eigentlich ist mein Gebiet der Nahkampf, mit Schwert und auch ohne. Und jetzt wo du das Tanzen erwähnt hast, werd' ich nächstes Mal darauf achten.", ein Schmunzeln spielte über seine Lippen.
Während er sich weitere Fragen zurechtdachte, führte er die Antwort noch etwas weiter aus, "Daher auch nicht so viel Kram oder sogar Panzerung, wie vielleicht ein purer Schwertkämpfer tragen würde. Ich hab' vor gar nicht erst getroffen zu werden." sich kurz näher zu Nanashi lehnend fügte er noch hinzu "Und wenn jemand meint er könne sich die Zeit nehmen seine Augen wandern zu lassen, kriegt er in der Zeit mindestens eins auf den Deckel, Zack.", dabei schnippste er grinsend. Wo er schon am Reden war, stellte Sakurai dann auch gleich seine Fragen. "Du hattest gesagt, dass du auch eine Kunoichi bist? Was ist dein Spezialgebiet? Und kennst du noch viele andere Shinobi? ich meine jetzt nicht die aus der Akademiezeit, die man kaum wieder sieht." Glücklicherweise konnte der Wind ihm nicht wirklich die Haare ins Gesicht pusten, da er sich den einen offenen Zopf nach hinten gelegt und mit den Haaren des anderen nebenbei vor sich spielte. Ob das junge Mädchen viele andere Shinobi kannte und ob es überhaupt darüber redete. Aber Sakurai wollte nicht komplett ihre Fragen nehmen und zurück an sie stellen. Das wäre irgendwie sehr einfallslos und unglaublich langweilig. Da fiel ihm dann auch noch gleich eine weitere Frage ein, "Ach, und woher kommst du? Ich komme aus Konoha.".
 

Chikamatsu Nanashi

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Genervt von dem Wind der ihr andauernd durch das Haar wirbelte, griff Nanashi nun einfach an die Kleine Kapuze welche an dem Nackenteil ihres Oberteils hing und zog sie sich über den Kopf. So wurde nun wenigstens der weiße Schopf, welcher auf ihrem Kopf lag von der grün-roten Kapuze mit den kleinen angenähten Katzenohren vor der Briese versteckt. Das nun auch Kokoro ein Kompliment über Nanashis Namen machte, konnte die Weißhaarige jedoch nicht so ganz ernst nehmen. Schließlich hatte ihr Name eine solch bescheuerte Bedeutung. Einzig und allein ihr Nachname, welchen sie sich wirklich verdient hatte machte das Mädchen wirklich glücklich. Um Kokoro jedoch nicht zu Verärgern, setzte Nanashi also bei dem Kompliment ein kleines Lächeln auf, richtete ihren Kopf dann jedoch wieder auf die immernoch sehr belebte Straße vor sich. Weiterhin hörte sie Kokoro zu, war sogar ein wenig begeistert von der Tatsache, dass die Kunoichi sich wohl auf Geschwindigkeit spezialisiert hatte. Sie findet also auch das es kluger ist, sich auf das Ausweichen und die Schnelligkeit an sich zu konzentrieren, als wie ein wilder Kraftprotz einfach durch die Gegend zu schlagen.. Doch die letzte Aussage der Schwertkämpferin verstand sie nicht wirklich. Wieso sollte jemand in einem ernsthaften Kampf seinen Blick auf unwichtige Stellen richten? Nanashi hatte zwar schon verstanden, dass männliche Blicke eher von Röcken oder leichter Bekleidung angezogen wurden, doch wieso dies so war hatte sie noch nicht verinnerlichen können. So wurde die Elfjährige also durch ein Schnipsen aus ihren Gedanken gerissen und anschließend auch sofort wieder mit Fragen beschäftigt. Doch bevor sie auf die nächste Runde reagierte drehte sich Nanashi auf der Stelle einmal herum und saß nun Kokoro im Schneidersitz gegenüber. Kurz dachte Nanashi darüber nach, was sie ihrem Gegenüber nun antworten sollte.
Verspielt drehte die Weißhaarige den bereits leergelutschten Stiel ihres Lutschers zwischen ihren Mundwinkeln hin und her, blickte dann kurz an sich herunter und stieß ein kleines "Oh!" aus. Schnell griff sich Nanashi an den Kragen des Hoodies und zog das Stirnband mit dem Zeichen Sunagakures hervor, welches wohl unter den Stoff gerutscht sein musste. Recht stolz hielt sie dieses mit der Metallplatte nach vorne Kokoro entgegen. "Ja bin ich, Sunagakure. Die Wüste ist meine Heimat. Aber nach Konohagakure würde ich auch unglaublich gerne mal hinreisen. Dort sind so viele interessante Clans angesiedelt..." Erneut verstummte Nanashi für einen Moment, ließ ihr Stirnband wieder vorsichtig herunter und lehnte sich dann ein wenig nach hinten, indem sie ihre Arme auf die Bank hinter sich stützte. Kokoro-san hat recht offen über ihre Stärke gesprochen.. Erwartet sie wirklich das ich einfach so mein Spezialgebiet preisgebe? Wir kennen uns doch überhaupt nicht... Aber sogesehen habe ich dieses Thema ja eingebracht.. Hm. Nanashi war in diesem Punkt wohl ein wenig überlegter als die Blondine, überhaupt hatte sie ihr kleines Geheimnis bisher erst einer Person verraten und dies auch nur, weil sie diesem Shinobi vollkommen vertraute und ja auch ein ganz spezielles Wissen als Gegenleistung bekommen hatte. So beschloss Nanashi also ein wenig zu flunkern, oder besser gesagt, sie erzählte einfach nur unwesentlichere Dinge über sich.
"Naja, da ich noch nicht so lange Genin bin, habe ich mich auch noch nicht wirklich auf etwas spezialisiert. Man könnte sagen meine Stärke liegt in der Kontrolle von Chakra, also werde ich mich in Zukunft wohl auf verschiedene Ninjutsu spezialisieren... Aber Geschwindigkeit finde ich auch sehr wichtig... Naja." Endlich nahm Nanashi den Stiel des Lutschers aus ihrem Mund und ließ ihn in die Süßigkeitentüte auf ihrem Schoß fallen. "Ich habe noch nicht so viele Missionen oder Jobs hinter mich gebracht, kenne also nicht wirklich viele Shinobi. Aber mit einer Person habe ich schon soetwas wie eine Freundschaft aufbauen können.. Und eine andere Kunoichi fällt mir da spontan auch noch ein. Beide wirklich nette Shinobi.. In der Akademie habe ich aber gar keine Kontakte geknüpft. Ich habe mich wohl zu sehr auf den Unterricht konzentriert, Sensei Masaru hat einfach zu viele spannende Dinge erzählt schätze ich." Dabei kicherte sie kurz vor sich hin, vermisste ein wenig die Zeiten in denen sie nach dem Unterricht noch zu ihrem Sensei ging und ihm seine freie Zeit mit Fragereien stahl.
Nun wäre also Nanshi mit Fragen dran, doch sie musste daran denken, wesshalb sie noch in die Einkaufspassage gekommen war. Schnell weiteten sich die Augen der Weißhaarigen ehe sie wie von einer Biene gestochen von ihrem Platz aufsprang und vor Kokoro zum Stehen kam. Hm, eigentlich wollte ich da ja mal mit Hei hin... als.. Entschuldigung. Für einen Moment schweiften die Gedanken Nanashis zu dem letzten Treffen mit dem Sunanin, welchen sie einfach mit dem Abschwasch und einem ziemlich peinlichen Spitznamen stehen gelassen hatte. Schnell schüttelte Nanashi ihren Kopf, steckte sich die kleine Süßigkeitentüte dann in die Bauchtasche ihres Hoodies, den sie nebenbei noch einmal zurechtzupfte und dann lehnte sie sich ein wenig nach vorne. "Darf ich dich Koko-san nennen? In letzter Zeit macht es mir Spaß den Leuten einfach einen Spitznamen zu geben... Ich würde unser kleines Spielchen gerne dort drüben in dem Café fortsetzen. Die machen den besten Strawberry Sunshine Shirogakures! Wirklich super lecker! Ich lade dich auch ein, was meinst du?" Und während sie auf die Antwort Kokoros wartete, überlegte sich der kleine Wirbelwind auch schon die nächsten Fragen.
 

Yoshina Sakurai

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Eine Bank, neben der die ganze Zeit über Leute geschäftig vorbeigingen, war vielleicht nicht ganz der beste Ort für eine Unterhaltung, überlegte Sakurai, besonders wenn nun auch noch ein solcher Wind aufkam. Mit einem Lächeln betrachtete er die Öhrchen auf der Kapuze, die sich die kleine Nanashi soeben über den Kopf gezogen hatte, weil sie der Wind scheinbar nervte. Kurz drehte die Kleine sich, sodass sie Sakurai direkt vor sich hatte und Sakurai erwartete schon, dass die Worte aus ihr Heraussprudelten, doch scheinbar überlegte sie noch kurz. Mit den Augen verfolgte Sakurai den Stiel in Nanashis Mund. Hin und zurück, dann wieder hin und wieder zurück. Bis sie rasch ihr Stirnband, welches um ihren Hals trug, hervorholte und es stolz vorzeigte. Sunagakure. Wie es wohl war, in der Wüste zu leben. Heiß, konnte sich Sakurai vorstellen. War dass vielleicht der Grund, weshalb die kleine einen Kapuzenpulli anhatte und den, vergleichsweise kühlen, Wind nicht mochte. Möglich war es ja. Im direkten Vergleich war es in Shirogakure sicher um einiges kälter als in der Wüste Sunas. Sakurai, der ebenfalls kein Freund von Kälte war, hatte da zumindest den Vorteil, dass er die Temperaturen und Winde der Region bereits gewohnt war. Was aber nicht hieß, dass ihm die kalten Tage Shiros weniger ausmachten.
Die kleine hatte sich scheinbar noch kein Spezialgebiet auserkoren, was auch nicht wirklich verwunderlich war, wenn sie wirklich noch nicht lange Shinobi war. Das sie aber gut darin war, ihr Chakra zu kontrollieren und plante, sich daher auf Ninjutsu zu konzentrieren, war doch schonmal ein guter Anfang. In dem kurzen Moment, in dem Nanashi den Stiel loswurde, grübelte Sakurai, wie schnell so eine Tüte wohl bei der kleinen wohl weg ging. Masaru, Masaru. Sakurai versuchte den Namen zuzuordnen. Hätte er sich die Lehrkräfte besser eingeprägt, könnte er sich sicher an mehr erinnern, als dass Sensei Masaru bei noch mehr Mädchen als Nanashi beliebt war. Ein Kerl und ein Mädel, super Infos, dachte sich Sakurai zum Rest der Antwort auf seine Frage, aber da müsste er wohl die Frage besser formulieren. "Ja, die Akademiezeit war lustig," stimmte Sakurai auf die Erinnerungen mit ein, bevor ihm klar wurde, das seine Akademiezeit gar nicht so spaßig war. Man hatte versucht ihn zu schlagen, ihn zu ärgern und sich über ihn lustig gemacht. Bei genauerer Betrachtung überlegte Sakurai, ob Kokoro den Idioten 'mal einen Besuch abstatten sollte.
Gefühlt wie ein Blitz, war die Kleine aufgesprungen und stand nun vor ihm. Einen Gedanken schüttelte sich Nanashi scheinbar noch aus dem Kopf, dann wurde Sakurai auch schon gefragt, ob er etwas gegen einen Spitznamen hätte und ob er mit ihr in ein Cafe gehen würde. 'Erdbeeren' hallte es in seinem Kopf, aber Kokoro durfte nicht so versessen darauf sein. "Na wenn es der beste in ganz Shiro ist probier ich auch mal." sagte er beim aufstehen und stopfte die kleine Naschtüte in seine linke Jackentasche. Die Taschen der Trainingjacke waren recht klein, aber es hielt. In der Linken das Katana, reichte Sakurai der kleinen die freie Hand und scherzte "Na dann los Nashi-chan, oder magst du lieber ohne chan?".

tbc: Eiscafe oder so (wird noch erstellt.)
 
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Chikamatsu Nanashi

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Kaum war der kleine Wirbelwind aufgesprungen, hatte ihr Gegenüber gefragt ob sie nicht mit ihr ein Eis essen gehen wolle, da bemerkte sie auch schon, dass diese ganze Unterhaltung mit Kokoro und auch das geplante Schlemmern gar nicht in ihren Zeitplan passte. So ratterten die Gedanken der Elfjährigen, suchten nach der Schwachstelle in ihrem jetztigen Verhalten. Mittagessen, Kikos Jacke nähen, Süßigkeitenvorrat auffüllen... was war da noch... NEIN, die Teile! Zwar war sie eigentlich nicht der Typ, der jemanden zum Essen einlud und dies dann einfach so platzen lies, aber in diesem Falle hatte sie wohl keine andere Wahl. So wollte die Weißhaarige doch nach dem Süßigkeiteneinkauf noch bei dem Schmied vorbei gehen und diesem noch ein paar letzte Informationen für die bestellten Puppenteile abliefern, denn ohne diese Korrekturen würden die bestellten Gerüstteile ihrer Marionette nicht zusammen passen, was wiederrum Zeit und Geld kosten würde. Wie vom Blitz getroffen zog Nanashi also schnell ihre Hand wieder zurück, umklammerte hektisch ihren Beutel und verneigte sich schnell vor Kokoro. Dabei flog dem Mädchen noch glatt die Kapuze wieder von dem weißen Schopf, die Haare wehten ihr wieder rund um die Ohren, doch machte ihr das natürlich nichts aus. Jetzt zählte schließlich nur eins: Schnell und so konkret wie möglich einen gekonnten Abgang zu machen. Das Beutelchen wurde nach der Verbeugung also an den Gürtel gebunden und währenddessen schnell ein paar nette Worte an ihr Gegenüber gerichtet. "Naaa, 'tschuldige Koko-san! Ich hab ganz vergessen, dass ich noch was wichtiges vorhatte! Der Strawberry Sunshine passt gar nicht mehr in mein Zeitfenster... Du.. Wir... nächstes Mal, ja? Ich spendier dir auch zwei davon! Muss los, wir sehen uns!" Und noch ehe sie die letzten Worte ausgesprochen hatte, sammelte die Weißhaarige auch schon ein klein wenig Chakra in ihren Fußsolen, ging in die Hocke und stieß sich vom Boden ab. Gezielt landete sie wieder da wo sie hergekommen war, auf dem Dach des Ladens, wirbelte kurz einmal um die eigene Achse um zu sehen wo sie lang musste und sprintete dann wieder Richtung Genbu Bezirk. Erst machte sich die Kunoichi noch Sorgen, dass Kokoro ihr vielleicht böse sein würde. Schließlich mochte es niemand, einfach so stehen gelassen zu werden. Dabei hatten sich die beiden Mädchen doch recht gut miteinander verstanden. Doch in letzter Zeit schien Nanashi öfter zu solch drastischen Entscheidungen zu kommen, so hatte sie ja auch ihren Landsmann einfach so von einem Moment auf den nächsten stehen gelassen, hatte ihm ja nicht einmal eine Erklärung für ihr Verhalten geliefert. Doch dann sprangen ihre Gedanken wieder zum Wesentlichen, schließlich war für die Puppenspielerin nichts wichtiger, als das vorankommen ihrer Künste. Wie konnte ich das vergessen?! Bei meinem Pech hat er sicher schon geschlossen.. Aber morgen fängt er mit dem Gießen an.. Naaain! So legte das zielstrebige Mädchen noch einmal einen Zahn zu ehe sie sich dann schlussendlich aus dem Blickwinkel jedes erstaunten Zuschauers entfernte. Dass ihr bevorzugter Schmied sogar noch ein paar Minuten auf seine Stammkunding wartete ahnte sie nicht und so fasste sie sich auch den ganzen Weg dorthin schon Entschlüsse, wie das Übernachten vor dem Laden oder ein kleiner Einbruch in das Schlafzimmer des Handwerkers... Gut das es soweit nicht kommen musste.
 
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Jobstart: Die Suitonkanone 5000

Morgens um halb zehn: Rakugaki knusperte an einem mit Schinken belegtem Brötchen. Aufgrund seiner leichten Laktoseintoleranz war er kein großer Fan von irgendwelchen schokoladenhaltigen Frühstückshappen, da durfte es schon etwas herzhafter sein. Zudem stand ihm und seinem Mitbewohner wiedereinmal ein nervenaufreibendes Duo-Abenteuer bevor, dessen Beginn sich nur noch um Minuten handeln konnte. Wobei es diesmal vielleicht sogar Chancen darauf gab, dass ihm die ganze Sache gefallen würde, schließlich bekam man nicht jeden Tag uneingeschränkte Erlaubnis mit Wasserpistolen herumzuballern und sich auszutoben – und wurde auch noch dafür bezahlt! Davon abgesehen war sein Brötchen ziemlich schmackhaft, es war angenehm warm für den Frühsommer – ganz anders sah das übrigens im Reich des Windes aus, vom dem er eine leichte Bräune heimgebracht hatte – worüber konnte er sich da schon beschweren? Selbst Rakugaki konnte nicht immer alles negativ sehen, es gab auch Sonnenseiten in seinem Leben und obwohl diese meist von einer blonden Knutschkugel durchkreuzt wurden, so hatte er das Gefühl, dass er heute Gelegenheit haben würde, seinem besten Freund für allerlei Dinge bezahlen zu lassen, ganz ohne ihn zu verletzen, immerhin waren das nur Wasserkanonen, wenn er nicht gerade auf die Idee kam ihn mit dem Plastikgehäuse zu verdreschen, sollte das relativ ungefährlich sein. Und das würde er wahrscheinlich nicht, so wie er sich momentan fühlte. Gegen die Wand des Spielzeugladens gelehnt, der in ein paar Momenten aufgeschlossen werden sollte, sich in der Sonne räkelnd und dabei an nichts anderes denken als Schinken, das war ein Leben, an welches er sich gewöhnen konnte, doch natürlich würde es nicht lange so leise bleiben, nicht mit seinem Mitbewohner und bestimmt nicht, wenn dieser mit einem Geschäft voller Spielereien konfrontiert wurde, die er wahrscheinlich alle auf einmal ausprobieren wollte. Wie genau er das regelte wusste er nicht, aber Akeno draußen warten lassen würde ihm das Herz brechen, das konnte er nicht verantworten ... Vielleicht sollte er ihm erlauben, sich eines von den Dingen dort auszusuchen, wenn sie fertig waren, das könnte ihn ruhigstellen. Andererseits war ihr Budget relativ knapp bemessen, mit ihrem Haushalt und allem drum und dran, eigentlich sollten sie auf soetwas Wichtiges wie ein neues Türschloss sparen, weil ihr Schlüssel kaum noch funktionierte und immer etwas Gewalt benötigte, oder vielleicht auch in neue Kleidung investieren ... „Bist du satt?“ Die Stille kam ihm mittlerweile schon fast unheimlich vor, aber das lag vermutlich nur daran, dass sie sonst nichts zu tun hatten, da konnte man auch etwas Smalltalk führen. Außerdem war er ja dafür verantwortlich, dass sein bester Freund ausreichend genährt war, soetwas war ja wichtig für Jugendliche im Wachstum, denn das war er, wenn auch mental noch lange nicht. „Pass auf, ich möchte, dass du da drin nich' auf irgendwelche Knöpfe drückst und nich' auf Regale kletterst, okay? Wir können einen Rundgang mach'n, bevor wir zur Arbeit geh'n, aber wir kauf'n nix ...“
 
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Akeno war schon ein wenig früher auf den Beinen gewesen und hatte sich neben einer Schüssel Müsli besagten Schokoladensnack verabreicht - allerdings war das leider nicht zu werbezweckmäßigen Zeiten passiert, sodass sich daraus auch kein schöner Slogan zusammen basteln ließ. Im weiteren Gegensatz zu seinem Mitbewohner, der lässig an der Wand des Spielzeugladens lehnte, drückte der kleine Blonde sich schon seit einigen Minuten die Nase am Schaufenster des Geschäftes platt und schien jedes Bild, das sich ihm bot, geradezu aufzusaugen. Da standen hübsche Kuscheltiere, deren Hersteller nicht ganz seinen Sinn für Abstraktheit besaßen neben Figuren, die geradezu dazu einluden, mit ihnen ganze Schlachten nachzustellen. Puzzle stapelten sich an Wänden, Gesellschaftsspiele, die Gaki sicherlich zur Weißglut treiben könnten, Flummis warteten darauf, dass er sie im ganzen Laden hüpfen ließ, kreuz und quer, in den Bahnen, die seine Augen in ihrem wilden Tanz gerade nachvollzogen. Es war ein Wunder, dass er noch nicht sabberte, immerhin fühlte er sich gerade wie ein Verhungernder vor der Tür zum Schlaraffenland, dabei war der gesamte Raum unter seinem Bett, die Oberseite seines Schrankes und ein Teil seines Fußbodens schon mit weichen Puppen vollgestopft, die er sich selbst gebastelt hatte. Sie sahen alle wie ein verunglücktes Experiment eines Zehnjährigen aus, der eine seltsame Affinität zum Voodoo entdeckt hatte, aber es war eigentlich Spielzeug, auch wenn er nur insofern damit spielte, dass er sie herstellte, um sie dann verstauben zu lassen. Vielleicht würde er sie irgendwann noch einmal nutzen, aber momentan verlor er jegliches Interesse an ihnen, sobald sie erst einmal fertig gestellt worden waren. Dagegen steckte dieses Geschäft voller Neuigkeiten, voller aufregender Abenteuer! Er konnte es kaum erwarten, dass sich die Türen ins Paradies öffneten! »Nichtmal einen Flummi?!« Die Enttäuschung tropfte geradezu aus seiner Stimme heraus, während sich der blonde Schopf des Jungen herumdrehte und zwei große, blaue Augen ihn theatralisch anblickten. Zumindest hätte man meinen können, dass ein Vierzehnjähriger das nicht ernst meinte, kannte man ihn jedoch, dass wusste man, dass er jedes Wort ernst meinte. »Aber Flummis sind doch toll!«, entrüstete er sich und gestikulierte wild mit den Armen, »Man kann sie gegen eine Wand schmeißen und sie kommen wieder zurück!« Wie, als wolle er diese physikalische Tatsache beweisen, hopste er los und tackelte Gaki, ehe er zurücksprang und die Arme ausbreitete, als sei er ein Vogel auf Sturzflug. »Wusstest du, dass die Lungen von Vögeln zwei Atemzüge brauchen, um den Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft zu filtern?« Akeno vom Feinsten, anyone?
 
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Wie viel würde so ein Flummi wohl kosten? Rakugaki vermutete ja, dass die kleinen Gummibälle einigermaßen erschwinglich waren, auch wenn solche Spielzeugläden ja dazu neigten, solche Dinge zum Unglück der Eltern etwas zu überteuern. Pech also, dass er sich nach dem letzten Bissen von seinem Brötchen ein bisschen wie ein Vater fühlte, der sich von einem Kleinkind zu einem Einkaufsbummel breitschlagen ließ – mit dem Unterschied, dass er nicht unerheblich älter als besagtes Babylein war und er ganz sicher nicht die Engelsgeduld eines Erziehungsberechtigten besaß. Es war sogar eher so, dass seine Augenbraue bereits nervös zuckte, als er an all die Möglichkeiten dachte, die Akeno mit einem Flummi offen standen – eindeutig zu viele, und alle übertrafen in ihren vermutlich verheerenden Auswirkungen die Budgetvorstellungen ihrer WG. Also blieb ihm gar nichts Anderes übrig, als dem kleinen Blonden sein Spielzeug zu verweigern, zumindest vorläufig, denn wenn er ihm jetzt schon etwas kaufte, würde der den Job über vermutlich vollkommen nutzlos sein und das war bei so einer Schlacht ja eher kontraproduktiv. Rakugaki öffnete gerade den Mund, um seine Argumentation zu entlasten, die aus einem einzigen Wort (Nein) bestand, da verlor er das Gleichgewicht und machte einen desorientierten Fußschlenker, ehe er wieder aufrecht stand und etwas angepisst zu seinem besten Freund starrte, der ihn doch tatsächlich getackelt hatte. Für einen Moment waren seine Augen dunkle Höhlen, in denen sämtliche gute Laune eingesaugt wurde, dann boxte er dem Anderen in den Bauch und wandte sich um, weil er ihn sonst vermutlich mitten auf den Asphalt befördert hätte und niemand das wollte, auch er selbst nicht. „Manchmal würd' ich dich gerne gegen 'ne Wand klatsch'n ...“, murmelte er liebevoll wie immer und zog sich seinen Zopf zurecht, den Blick starr auf die Eingangstür gerichtet. Wo blieb denn ihr Pinocchio-Bauer, es gab hier einen kleinen Jungen, den man gerne wieder zur Holzpuppe machen würde, bittedanke.
 
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Tja, das war eben so eine Sache mit dem Yamanaka: Er war einfach nicht dazu in der Lage, einen gewissen Grundernst zu wahren, weil es immer etwas gab, das ihn mehr okkupierte. Sei es ein Frosch, ein Flummi oder die Tatsache, dass der Himmel recht blau war. Momentan war er dabei allerdings auch noch in einer Hochphase, die sehr schnell in eine Art übertriebenes Tief münden konnte, welches ihn schnell dazu bringen konnte, einfach in Tränen auszubrechen. Da sollte man eigentlich froh sein, dass er gerade überdreht war, denn ein glücklicher Akeno war nicht halb so nervenraubend wie ein heulender Tropf in der Ecke, wenn an ihn denn mochte - was er von seinem Mitbewohner einfach mal annahm, weil sie ja schon eine Zeit lang zusammen wohnten und er immer noch lebte, obwohl er manchmal auf glorreiche Ideen kam, ihn per Trampolinpantomime zu wecken oder solche Dinge anstellte. Bei dem Temperament des Anderes war es da nur glücklicher Zufall, dass er da nicht öfter in die Ecke oder an die Wand geklatscht wurde. Nicht, dass das besonders viel an Akenos Allüren ändern würde, wahrscheinlich wusste der Künstler das einfach und hatte es für sinnlos befunden, etwas dagegen zu unternehmen. »Am Ende klatscht die Wand noch zurück.«, meinte der Yamanaka mit einem Funkeln in den Augen, das in etwa erahnen ließ, dass er sich gerade vorstellte, wie eine Wand mit Tennisschläger gegen ihn antrat, aber immerhin drehte er eine kleine Pirouette und blieb schließlich hibbelnd vor der Tür stehen, auf die sich von innen eine Person zubewegte, die ihnen bestimmt gleich den eigentlichen Grund ihres Kommens aushändigen würde! Wo bekam man schon so etwas, einen Job, bei dem man sich amüsieren konnte und sogar noch Geld dafür bekam! Sie sollten irgendso eine Art Wasserpistole testen, wenn er das richtig verstanden hatte, was wiederum bedeutete, dass er Gaki so richtig nass machen konnte, ohne dass der sauer werden durfte, immerhin war das seine Pflicht - der er natürlich liebend gerne nachkommen würde. Wie alle Kinder hatte er schließlich eine große Freude daran, mit solchen Waffennachahmungen Wasser auf andere Menschen zu schießen, ebenso sehr, wie selbst nass gemacht zu werden. »Guck, guck, da kommt wer, Gaki!«, jubelte er und hopste leicht auf der Stelle, ein irres Grinsen auf dem Gesicht. Der Mann im Laden blickte ihn leicht skeptisch an, schloss aber dennoch die Tür auf - wenn auch etwas zögerlich. Wahrscheinlich hoffte er, dass diese beiden Jungen nicht die Probanden für sein neues Spielzeug waren, denn immerhin hing er ja doch ein wenig an seinem Heimatort und hatte nicht über die Maßen Lust, diesen von zwei Irren in Schutt in Asche legen zu lassen. Andererseits hatte er diesen Verdacht sowieso nur von Akeno, denn der Künstler war ja erst auf den zweiten Blick durchgeknallt - und das auf eine subtilere Weise.
 
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