Hyuuga Itoe
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[FONT=Verdana, sans-serif]Dipp. Dipp. Dipp Dipp. Ja, es hatte wieder angefangen, das Schuhgetippel. Schließlich musste irgendwie die Wartezeit vorüber gebracht werden, während einer nach dem anderen seine Plakette holte. Das Getippel verstoppte dann plötzlich, als Ryo sich zu ihr herüber beugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Sie verschwendete keine Gedanken über Regenbogennattern oder Rudel, ihr war natürlich klar, was Ryo damit auszudrücken versuchte. Sie persönlich hätte es deutlich klüger gefunden, das erst zu tun, wenn der Rest weg war, aber Gott sei Dank hatte er kaum mehr als genuschelt, sodass nicht einmal Kayros etwas gehört hatte – zumindest vermutete die Hyuuga das. Sie drehte leicht den Kopf und blickte in Ryos Augen. Tschuldigung. Auge. Alles was sie dann tat, war zu blinzeln, und die Lieder blieben etwas länger als normalerweise geschlossen. Das musste reichen. Ansonsten würde sie ihm später noch klar machen, dass sie dabei war. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]In Wahrheit war sie wahnsinnig erleichtert, jemanden an ihrer Seite zu wissen, dem sie vertrauen konnte. Ah, halt. Konnte Itoe dem Jungen überhaupt vertrauen? Von den Ziehungen rührte keine Gefahr her, außer der Kerl war scharf auf ihren einen Punkt. Aber wäre er so dreist, ihr in den Rücken zu fallen? Sie bezweifelte stark, dass Ryos Taktikverständnis weit über „2 sind stärker als 1“ hinaus ging, was keinesfalls beleidigend klingen sollte, aber es in Itoes Kopf irgendwie trotzdem tat. Außerdem hatten die beiden gerade eine Freundschaft auf Essensbasis aufgebaut. Ryo würde niemals riskieren, die Kekse der Hyuuga zu verlieren. Nun stellte sich die Gegenfrage, die aber nur sehr kurz im Kopf des Mädchens aufblitzte: Sollte sie am Ende die Gelegenheit nutzen, und Ryo in den Rücken fallen? Das wäre ein Punkt. Weiter ging dieser Denkvorgang gar nicht, denn Itoe biss sich auf die Zunge. „Wie kann ich darüber überhaupt nachdenken? Freundschaften sind wichtig. Ich würde zwar gegen ihn kämpfen, denn hier ist er mein Rivale, aber ihn hintergehen? Nein.“ Damit war das auch abgehakt und bis zum Ende des Examens dachte Itoe nicht wieder darüber nach.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wir überspringen weitere Ziehungen, sie wären eh uninteressant gewesen. Lediglich die Information, dass dieser bleiche Typ Jagd auf sie machen musste, wäre erwähnenswert gewesen, aber wie bitte sollte Itoe das wissen?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Schließlich war das Ende erreicht. Oder der Anfang? Wie auch immer man es nannte, der Spaß konnte beginnen. Jetzt wurde es ernst. Alle (Noch-)Genin verließen die Kirche. Itoes Herz klopfte wieder. Nicht so stark wie zuvor, aber es klopfte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Draußen angekommen wurde nicht viel Zeit verschwendet. Die ersten Teilnehmer zerstreuten sich schon, und damit war die Gefahr auf ein Last-Man-Standing Turnier sofort nach Beginn des Examens eliminiert. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe hingegen überlegte nicht lange. Sie tippte Ryo auf die Schulter und fegte sofort in Richtung Wald davon. Sie war sich sicher, dass ihr Nachbar folgen würde, und als sie die ersten Bäume hinter sich gelassen hatten, schloss er auch schon auf. Die Hyuuga hob die Hand, um ihm zu sagen, dass er schweigen sollte. „Byakugan!“, murmelte sie und bleib auf einem Ast stehen. So schnell sie konnte durchsuchte sie Wald und Teilnehmer. Sie machte sich nicht die Mühe, nach weiteren Plaketten zu suchen, sie suchte nur die ihre. Sie suchte diesen Kerl von vorhin. Die Richtung, die er eingeschlagen hatte, die wusste sie noch, also war das Gebiet schon einmal eingegrenzt. Trotzdem war sie überrascht, dass sie beinahe eine halbe Minute gebraucht hatte, um den Jungen zu finden. Sie musste öfter Trainieren, beschloss sie. Ein knapper Wink folgte und die beiden setzten sich wieder in Bewegung. Nun endlich konnte sich das Mädchen erklären, während ihr Doujutsu natürlich weiter aktiv blieb und sie darauf achtete, nicht verfolgt zu werden. Alle paar Sekunden einen Blick nach hinten zu werfen genügte dafür.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ich hätte einen solchen Schachzug nicht von dir erwartet, Ryo-kun. Hast du das aus einem von Junkos Büchern?“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Normalerweise würde Itoe nun ein bisschen lächeln, doch die nächsten drei Tage würde sie bierernst agieren und sollte sie einmal Lächeln, dann nur, weil sie eine weitere Plakette ergattert hatte. Es war einfach die falsche Zeit für Späße, die Frage war also durchaus ernst gemeint. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Als ich im Beichtstuhl war habe ich die Teilnehmer untersucht, die vor mir drin waren. Da ich dich noch nicht angegriffen habe, kannst du dir denken, dass ich nicht die deine brauche." [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Über folgende Handlung hatte Itoe eine Weile nachgedacht. Zeigen oder nicht zeigen, das war hier die Frage. Sie hatte sich dazu entschlossen, die Plakette mit einer 9 darauf hervor zu ziehen und Ryo unter die Nase zu halten. So konnte er sicher sein, dass neben ihm keine drei Punkte rumliefen. Eine Sekunde reichte, dann steckte sie das Ding wieder in ihre Tasche. Eigentlich hatte sie vor gehabt, all ihre Punkte in einer Schriftrolle zu versiegeln, aber dafür fehlte ihr die Zeit. Außerdem waren die dort auch nicht sicherer als in ihrer Tasche. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Wir haben keine Zeit zu verschwenden, dort vorne sind meine drei Punkte.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], sagte sie und stellte damit ohne jeden Zweifel klar, dass sie sich diese Plakette unter den Nagel reißen würde. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Sie gehört einem der Shiro-Nins. Ein paar Zentimeter größer als du, braune Haare. Stand ne Reihe weiter vorne.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]“ Nach ein bisschen Denken würde Ryo schon darauf kommen, wen Itoe gemeint hatte. Nun stellte sich ein Problem in die Welt: Ryo kannte den Kerl und war, wie es aussah, mit ihm befreundet. Die Hyuuga biss sich auf die Lippe. Der Genin neben ihr war nicht der Typ Mensch, der die Situationsänderung sofort verarbeitete und Itoe seine Faust ins Gesicht hämmerte. Aber er war vermutlich auch nicht so gepolt, dass er ohne zu zögern einem Fremd gleiches antun würde. Daher musste Itoe improvisieren. Sie hatte geplant, Tsyoshi so schnell es ging per Jyuuken auf die Matte zu schicken. Sie hatte beim Durchsuchen der Wälder bemerkt, dass sich einige Shinobi hier aufhielten, die keine Plakette entgegen genommen hatten, also Personal. Darunter befanden sich mit Sicherheit auch Medics, sodass sie den Jungen nicht hätte töten können. Aber dennoch, sie konnte Ryo so etwas nicht zumuten, das war ihr klar. Sollte sie auf diesem Plan weiter bestehen, musste sie sogar die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Ryo die Seiten wechselte, und das konnte sie sich nicht leisten. Zwei gegen Einen war immer unfair und nur selten gewann derjenige, der alleine war. Itoe drosselte ihr Tempo, wenn auch nur ein klein wenig. Bis vor kurzem wurde ihr Ziel nämlich von jemand anderem verfolgt, doch der war plötzlich aus ihrem Sichtfeld verschwunden. Es war so ein kleiner Kerl, den Itoe zuvor gar nicht bemerkt hatte. Sie machte sich keine Gedanken mehr über ihn, bis er nicht wieder in Gefahrenzone war, und konzentrierte sich jetzt auf ihren vorübergehenden Partner. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Ich will ihn nicht umbringen, Ryo-kun. Ich will nur seine Plakette.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Damit fing sie an. Es war nicht viel, aber eine Einleitung. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Du hast doch die Bücher von Junko gelesen, und du willst Chuunin werden. Man braucht die Punkte, wenn man bestehen will. Das ist nicht der Ort für Mitleid und Gnade im großen Stil.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Itoe schwieg kurz. Das hier war schwer. Wie konnte sie jemanden davon überzeugen, seinen Freund anzugreifen? Da kam ihr eine Idee, mit der er vielleicht leben konnte. Aber auch nur, wenn er begriffen hatte, dass ein Bündnis von ihm und Itoe während des Examens etwas wert war. Sollte es sich bei Tsyoshi um einen Genin halten, der längst Chuuninniveau erreicht hatte, wäre Ryo gut damit beraten, die Seiten zu wechseln - und damit rechnete Itoe. Deswegen war sie gerade sehr angespannt. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Du wirst ihn nicht angreifen müssen, Ryo-kun. Ich... wir... machen es schnell.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Sie erwähnte nicht, was sie ursprünglich vor hatte, war wohl besser so. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Du musst ihn lediglich festhalten, damit ich mir seine Plakette schnappen kann.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Itoe sagte nichts von Angriffen ihrer Seite aus, die aber ohne Zweifel folgen würden. Stellte sich nur die Frage, wie kriegte man jemanden k.o. ohne ihn ernsthaft zu verletzen? Hätte sie doch nur mal ein Buch mit speziellen Angriffspunken des Körpers aufgeschlagen. In diesem Moment wusste sie, was ihr Vater gemeint hatte, als er sagte, dass er hier viel gelernt hatte. Itoe beschloss sich, das ganze dreckig zu machen und unter der Gürtellinie anzusetzen. Sie würde Spiegelei machen. Das sollte kein Problem darstellen, wenn Ryo den Kerl richtig fest hielt. Und die Schmerzen würden sich wieder verziehen. Schnell genug, damit Ryo nicht sauer auf sie war (nicht auf Dauer), langsam genug, damit die beiden das Weite suchen konnten. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Es tut mir Leid, Ryo. Aber das sind meine drei Punkte.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Damit war – erneut – unmissverständlich klar, dass Itoe sich dieses Ding holen würde, komme was wolle. Außer sie lag am Ende selbst im Staub, versteht sich. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Anspannung löste sich ein wenig, denn Ryo schien zu begreifen, dass das hier nötig war. Daraus schloss die Hyuuga, dass ihm etwas an ihrer Zusammenarbeit lag. Vielleicht war er doch schlauer als sie zuerst gedacht hatte – ein kurzer Gewissensbiss durchzuckte sie. „Ich sollte endlich aufhören, so schnell Urteile zu fällen.“, sagte sie zu sich selbst, denn das war bitter nötig, wenn sie Chuunin werden wollte. Blopp – da war es. Ursprünglich hatte sie das hier als Training, als Erfahrung angesehen. Aber inzwischen war sie vom Chuunin-Fieber beinahe übermannt worden. Natürlich war es nicht so schlimm wie bei anderen, die sich ziemlich darauf versteiften, aber wen würde es nicht freuen, hier Erfolg zu haben?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe nickte und zog das Tempo wieder an. Sie würden bald aufgeschlossen haben. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als sie sich auf gleicher Höhe befanden (Ryo und Itoe hatten sich seitlich zu Tsyoshi bewegt), blickte sie ihren Nachbarn noch einmal an. Man konnte in seinem Gesicht ablesen, dass es ihm schwer fiel, das hier zu tun. Itoe hatte weder die Zeit, noch die Lust, weiter auf ihren Freund einzureden. Daher musste es schnell gehen, bevor er sich noch umentschied. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Du musst so schnell sein wie du kannst, ansonsten muss ich ihm weh tun. Halt ihn einfach nur fest.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Das sollte nicht wie eine Drohung klingen und das tat es eigentlich auch nicht, empfand Itoe. In ihren Worten schwang nur die Wahrheit mit. Ein Knie in den Genitalien setze einen kurz außer Kraft. Musste sie richtig gegen den Jungen kämpfen, würde er durch das Jyuuken deutlich stärkere Verletzungen davontragen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Wa!*“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]*Wa! ~ Los![/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]In Wahrheit war sie wahnsinnig erleichtert, jemanden an ihrer Seite zu wissen, dem sie vertrauen konnte. Ah, halt. Konnte Itoe dem Jungen überhaupt vertrauen? Von den Ziehungen rührte keine Gefahr her, außer der Kerl war scharf auf ihren einen Punkt. Aber wäre er so dreist, ihr in den Rücken zu fallen? Sie bezweifelte stark, dass Ryos Taktikverständnis weit über „2 sind stärker als 1“ hinaus ging, was keinesfalls beleidigend klingen sollte, aber es in Itoes Kopf irgendwie trotzdem tat. Außerdem hatten die beiden gerade eine Freundschaft auf Essensbasis aufgebaut. Ryo würde niemals riskieren, die Kekse der Hyuuga zu verlieren. Nun stellte sich die Gegenfrage, die aber nur sehr kurz im Kopf des Mädchens aufblitzte: Sollte sie am Ende die Gelegenheit nutzen, und Ryo in den Rücken fallen? Das wäre ein Punkt. Weiter ging dieser Denkvorgang gar nicht, denn Itoe biss sich auf die Zunge. „Wie kann ich darüber überhaupt nachdenken? Freundschaften sind wichtig. Ich würde zwar gegen ihn kämpfen, denn hier ist er mein Rivale, aber ihn hintergehen? Nein.“ Damit war das auch abgehakt und bis zum Ende des Examens dachte Itoe nicht wieder darüber nach.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wir überspringen weitere Ziehungen, sie wären eh uninteressant gewesen. Lediglich die Information, dass dieser bleiche Typ Jagd auf sie machen musste, wäre erwähnenswert gewesen, aber wie bitte sollte Itoe das wissen?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Schließlich war das Ende erreicht. Oder der Anfang? Wie auch immer man es nannte, der Spaß konnte beginnen. Jetzt wurde es ernst. Alle (Noch-)Genin verließen die Kirche. Itoes Herz klopfte wieder. Nicht so stark wie zuvor, aber es klopfte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Draußen angekommen wurde nicht viel Zeit verschwendet. Die ersten Teilnehmer zerstreuten sich schon, und damit war die Gefahr auf ein Last-Man-Standing Turnier sofort nach Beginn des Examens eliminiert. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe hingegen überlegte nicht lange. Sie tippte Ryo auf die Schulter und fegte sofort in Richtung Wald davon. Sie war sich sicher, dass ihr Nachbar folgen würde, und als sie die ersten Bäume hinter sich gelassen hatten, schloss er auch schon auf. Die Hyuuga hob die Hand, um ihm zu sagen, dass er schweigen sollte. „Byakugan!“, murmelte sie und bleib auf einem Ast stehen. So schnell sie konnte durchsuchte sie Wald und Teilnehmer. Sie machte sich nicht die Mühe, nach weiteren Plaketten zu suchen, sie suchte nur die ihre. Sie suchte diesen Kerl von vorhin. Die Richtung, die er eingeschlagen hatte, die wusste sie noch, also war das Gebiet schon einmal eingegrenzt. Trotzdem war sie überrascht, dass sie beinahe eine halbe Minute gebraucht hatte, um den Jungen zu finden. Sie musste öfter Trainieren, beschloss sie. Ein knapper Wink folgte und die beiden setzten sich wieder in Bewegung. Nun endlich konnte sich das Mädchen erklären, während ihr Doujutsu natürlich weiter aktiv blieb und sie darauf achtete, nicht verfolgt zu werden. Alle paar Sekunden einen Blick nach hinten zu werfen genügte dafür.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ich hätte einen solchen Schachzug nicht von dir erwartet, Ryo-kun. Hast du das aus einem von Junkos Büchern?“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Normalerweise würde Itoe nun ein bisschen lächeln, doch die nächsten drei Tage würde sie bierernst agieren und sollte sie einmal Lächeln, dann nur, weil sie eine weitere Plakette ergattert hatte. Es war einfach die falsche Zeit für Späße, die Frage war also durchaus ernst gemeint. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Als ich im Beichtstuhl war habe ich die Teilnehmer untersucht, die vor mir drin waren. Da ich dich noch nicht angegriffen habe, kannst du dir denken, dass ich nicht die deine brauche." [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Über folgende Handlung hatte Itoe eine Weile nachgedacht. Zeigen oder nicht zeigen, das war hier die Frage. Sie hatte sich dazu entschlossen, die Plakette mit einer 9 darauf hervor zu ziehen und Ryo unter die Nase zu halten. So konnte er sicher sein, dass neben ihm keine drei Punkte rumliefen. Eine Sekunde reichte, dann steckte sie das Ding wieder in ihre Tasche. Eigentlich hatte sie vor gehabt, all ihre Punkte in einer Schriftrolle zu versiegeln, aber dafür fehlte ihr die Zeit. Außerdem waren die dort auch nicht sicherer als in ihrer Tasche. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Wir haben keine Zeit zu verschwenden, dort vorne sind meine drei Punkte.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], sagte sie und stellte damit ohne jeden Zweifel klar, dass sie sich diese Plakette unter den Nagel reißen würde. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Sie gehört einem der Shiro-Nins. Ein paar Zentimeter größer als du, braune Haare. Stand ne Reihe weiter vorne.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]“ Nach ein bisschen Denken würde Ryo schon darauf kommen, wen Itoe gemeint hatte. Nun stellte sich ein Problem in die Welt: Ryo kannte den Kerl und war, wie es aussah, mit ihm befreundet. Die Hyuuga biss sich auf die Lippe. Der Genin neben ihr war nicht der Typ Mensch, der die Situationsänderung sofort verarbeitete und Itoe seine Faust ins Gesicht hämmerte. Aber er war vermutlich auch nicht so gepolt, dass er ohne zu zögern einem Fremd gleiches antun würde. Daher musste Itoe improvisieren. Sie hatte geplant, Tsyoshi so schnell es ging per Jyuuken auf die Matte zu schicken. Sie hatte beim Durchsuchen der Wälder bemerkt, dass sich einige Shinobi hier aufhielten, die keine Plakette entgegen genommen hatten, also Personal. Darunter befanden sich mit Sicherheit auch Medics, sodass sie den Jungen nicht hätte töten können. Aber dennoch, sie konnte Ryo so etwas nicht zumuten, das war ihr klar. Sollte sie auf diesem Plan weiter bestehen, musste sie sogar die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Ryo die Seiten wechselte, und das konnte sie sich nicht leisten. Zwei gegen Einen war immer unfair und nur selten gewann derjenige, der alleine war. Itoe drosselte ihr Tempo, wenn auch nur ein klein wenig. Bis vor kurzem wurde ihr Ziel nämlich von jemand anderem verfolgt, doch der war plötzlich aus ihrem Sichtfeld verschwunden. Es war so ein kleiner Kerl, den Itoe zuvor gar nicht bemerkt hatte. Sie machte sich keine Gedanken mehr über ihn, bis er nicht wieder in Gefahrenzone war, und konzentrierte sich jetzt auf ihren vorübergehenden Partner. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Ich will ihn nicht umbringen, Ryo-kun. Ich will nur seine Plakette.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Damit fing sie an. Es war nicht viel, aber eine Einleitung. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Du hast doch die Bücher von Junko gelesen, und du willst Chuunin werden. Man braucht die Punkte, wenn man bestehen will. Das ist nicht der Ort für Mitleid und Gnade im großen Stil.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Itoe schwieg kurz. Das hier war schwer. Wie konnte sie jemanden davon überzeugen, seinen Freund anzugreifen? Da kam ihr eine Idee, mit der er vielleicht leben konnte. Aber auch nur, wenn er begriffen hatte, dass ein Bündnis von ihm und Itoe während des Examens etwas wert war. Sollte es sich bei Tsyoshi um einen Genin halten, der längst Chuuninniveau erreicht hatte, wäre Ryo gut damit beraten, die Seiten zu wechseln - und damit rechnete Itoe. Deswegen war sie gerade sehr angespannt. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Du wirst ihn nicht angreifen müssen, Ryo-kun. Ich... wir... machen es schnell.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Sie erwähnte nicht, was sie ursprünglich vor hatte, war wohl besser so. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Du musst ihn lediglich festhalten, damit ich mir seine Plakette schnappen kann.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Itoe sagte nichts von Angriffen ihrer Seite aus, die aber ohne Zweifel folgen würden. Stellte sich nur die Frage, wie kriegte man jemanden k.o. ohne ihn ernsthaft zu verletzen? Hätte sie doch nur mal ein Buch mit speziellen Angriffspunken des Körpers aufgeschlagen. In diesem Moment wusste sie, was ihr Vater gemeint hatte, als er sagte, dass er hier viel gelernt hatte. Itoe beschloss sich, das ganze dreckig zu machen und unter der Gürtellinie anzusetzen. Sie würde Spiegelei machen. Das sollte kein Problem darstellen, wenn Ryo den Kerl richtig fest hielt. Und die Schmerzen würden sich wieder verziehen. Schnell genug, damit Ryo nicht sauer auf sie war (nicht auf Dauer), langsam genug, damit die beiden das Weite suchen konnten. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Es tut mir Leid, Ryo. Aber das sind meine drei Punkte.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Damit war – erneut – unmissverständlich klar, dass Itoe sich dieses Ding holen würde, komme was wolle. Außer sie lag am Ende selbst im Staub, versteht sich. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Anspannung löste sich ein wenig, denn Ryo schien zu begreifen, dass das hier nötig war. Daraus schloss die Hyuuga, dass ihm etwas an ihrer Zusammenarbeit lag. Vielleicht war er doch schlauer als sie zuerst gedacht hatte – ein kurzer Gewissensbiss durchzuckte sie. „Ich sollte endlich aufhören, so schnell Urteile zu fällen.“, sagte sie zu sich selbst, denn das war bitter nötig, wenn sie Chuunin werden wollte. Blopp – da war es. Ursprünglich hatte sie das hier als Training, als Erfahrung angesehen. Aber inzwischen war sie vom Chuunin-Fieber beinahe übermannt worden. Natürlich war es nicht so schlimm wie bei anderen, die sich ziemlich darauf versteiften, aber wen würde es nicht freuen, hier Erfolg zu haben?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe nickte und zog das Tempo wieder an. Sie würden bald aufgeschlossen haben. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als sie sich auf gleicher Höhe befanden (Ryo und Itoe hatten sich seitlich zu Tsyoshi bewegt), blickte sie ihren Nachbarn noch einmal an. Man konnte in seinem Gesicht ablesen, dass es ihm schwer fiel, das hier zu tun. Itoe hatte weder die Zeit, noch die Lust, weiter auf ihren Freund einzureden. Daher musste es schnell gehen, bevor er sich noch umentschied. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Du musst so schnell sein wie du kannst, ansonsten muss ich ihm weh tun. Halt ihn einfach nur fest.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Das sollte nicht wie eine Drohung klingen und das tat es eigentlich auch nicht, empfand Itoe. In ihren Worten schwang nur die Wahrheit mit. Ein Knie in den Genitalien setze einen kurz außer Kraft. Musste sie richtig gegen den Jungen kämpfen, würde er durch das Jyuuken deutlich stärkere Verletzungen davontragen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Wa!*“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]*Wa! ~ Los![/FONT]