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Ferienanlage "Kairaku"

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Wie sich herausstellte, waren semifunktionale Getränkeautomaten und cholerisch veranlagte Jugendliche nicht unbedingt die beste Mischung, doch nach ein paar Tritten und einer abenteuerlichen Reihung von Flüchen, die ihm einige merkwürdige Blicke der vorbeilaufenden Angestellten eingebracht hatten, hielt Rakugaki endlich zwei feucht schimmernde Wasserflaschen in der Hand. Stolz betrachtete er die Tautropfen, die an deren kühlen Hälsen hinabperlten, aber freuen konnte er sich nicht so richtig. Das hier hatte sein gesamtes Kleingeld gefressen. Offensichtlich verlangte man von den Besuchern dieser Anstalt nicht nur horrende Zimmerpreise und unglaubliche Demütigung während irgendwelcher Kurse, die der Dunkelhaarige immernoch für sinnlos hielt, man zog ihnen auch noch richtig Geld aus der Tasche. Wenn man sich schon in einer Wüste befand, sollte man zumindest für Getränke nicht soviel bezahlen müssen, das war einfach unfair. Mit einem Ächzen lehnte sich der Teenager gegen die nächste – natürlich pinke – Wand und drückte sich für einige Sekunden Akenos Flasche gegen die Stirn, betete, dass sie ein wenig Linderung verschaffte. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie heiß seinem bestem Freund im Schrank sein mochte und war kurz versucht, nachzugucken, ob die Klimaanlage auch wirklich funktionierte und keiner ihrer mehr oder weniger freiwilligen Geiseln einen Hitzschlag bekommen hatte, aber er hatte ja versprochen, dass er ihnen nur schnell etwas holen würde, also musste er zurück. Außerdem war Akenos Geist im Moment sicherlich auch nicht gerade ausgekühlt, was auch so ein Grund war, warum Rakugaki dicke Menschen nicht so gerne hatte ... Sie schwitzten so. Momentan brachte er das in Anbetracht der Schweißspuren unter seinen Achseln und auf seiner Brust zwar auch gerade zur Perfektion, aber in dieser extremen Umgebung herrschten ja auch ganz andere Verhältnisse. Nachdem sich der Genin ein paar Sekunden lang erlaubt hatte, soviel Kondenswasser wie möglich durch seine Stirn aufzunehmen und letztendlich doch einmal von der Flasche getrunken hatte, die er ja auch bezahlt hatte, durchquerte er den Raum voller Paare in Richtung Außenanlage. Überall schienen die Leute glücklich zu sein. Lächelnde Gesichter, freundliche Gesten, überall konnte man die Liebe richtig spüren ... Wieso war das bei ihm so anders gewesen? Rakugaki wich einer jungen Angestellten mit kurioser Frisur aus, die lachend nach draußen rannte und ihm dabei ein strahlendes Grinsen schenkte, so als wäre er ganz legitim ein Teil dieser ganzen Sache, ein Puzzlestück wie jeder andere hier, das tatsächlich passte. Ein merkwürdiges Gefühl. Die Sonne blendete ihn einen kurzen Moment, als er ins Freie trat, und er musste eine Hand heben, um seine Augen abzuschirmen und sich zu orientieren, bis er die charakteristisch roten Locken sehen konnte, die Yoki trug. Wahrscheinlich würde Rakugaki noch Wochen nach dieser Mission von diesen Haaren träumen – und das nicht auf positive Weise. Die Flaschen klirrten gegeneinander, als er sich neben Akeno setzte, gerade rechtzeitig, um zu hören, wie sich ihre Zielperson geräuschvoll die Nase schnäuzte. Offenbar taten Frauen sowas auch, dieses Wissen hatte er nun nicht unbedingt gebraucht. "Ich weiß doch ... Aber das ist bei uns alles viel komplizierter! Er ist ein wichtiger Geschäftsmann und kann nicht einfach Urlaub nehmen, wenn ihm danach ist. Und wenn er sich einfach so in der Öffentlichkeit sehen lässt ... Mit jemandem wie mir ..." Sie grabschte seine Wasserflasche, ohne, dass Rakugaki auch nur den Mund aufmachen konnte, nahm ein paar tiefe Schlucke und seufzte dramatisch. "Was würde ich jetzt für etwas Hochprozentiges geben!" Sie schniefte, deutete dann plötzlich auf die beiden Genin. "Aber bei euch läuft alles so gut. Man kann eure Liebe richtig sehen ... Ich wünschte bei mir wäre das auch alles so einfach und natürlich..."
 
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Akeno prustete lachend und war drauf und dran, der Dame einen Vogel zu zeigen, als ihm wieder einfiel, dass er kein blonder Junge und auch nicht bei sich Zuhause war. Nein, das war alles viel komplizierter, denn er war momentan offiziell auch kein Yamanaka, sondern eine schwangere Dame in einer Oase für Baldgebärende und fühlte sich so sehr an der falschen Adresse, dass er große Lust hatte, die Arme in die Luft zu werfen, der Frau alles zu erzählen und sich danach wahrscheinlich bei Rakugaki entschuldigen zu müssen. Der Grund, warum der Andere immerhin auf Missionen mit ihm ging, war nicht nur er selbst und seine Art, immer alles kaputt zu machen, sondern auch ihre finanzielle Situation. Diese wäre an sich gar nichtmal so schlecht, wenn sie denn stärker auf Unterstützung aus seinem Clan pochen würden, aber das war so eine Sache. Gewisse Leute waren doch sehr auf Selbstständigkeit aus, also musste man sich eben den Hintern abarbeiten, selbst wenn man dafür in schwangere Frauenkörper schlüpfen musste. Das viel schlimmere war aber eigentlich die Frau selbst, mit der sich Akeno unterhielt. Natürlich wusste er, dass es solche Leute gab und rein auf dem Papier wusste er ebenso, wie er mit ihnen umzugehen hatte, aber das bedeutete nicht, dass er es besonders angenehm fand. Vielleicht war es keine gute Idee, sich irgendwann aus dem Beruf des Shinobis zurückzuziehen und seinem Sensei gleich in der psychiatrischen Klinik zu arbeiten, wenn man es nicht abhaben konnte, mit leicht hysterischen Weibern zu quatschen... aber nun ging es ja erst einmal um die Schauspielerei und darum, dass er erklären sollte, warum er in prustendes Gelächter ausgebrochen und einen Teil seines Getränks über dem Tisch verteilt hatte. »Oh ja, natürlich. Ich meine… das sagen so viele zu uns, das war beinahe zu kitschig. Aber!«, Akeno legte seine Hand auf den Oberarm seiner Gesprächspartnerin, »Darum soll es jetzt nicht gehen. Ich finde, auch wenn man viel zu tun hat, sollte man sich doch Zeit für seine Familie nehmen, vor allem, wenn sie gerade am Wachsen ist! Warum sollte er sich denn nicht mit dir sehen lassen können, so ein Unsinn... das riecht nach einer Ausrede!« Hoffentlich lehnte er sich gerade nicht zu sehr aus dem Fenster, denn verscheuchen wollte er sie wirklich nicht. Andererseits hatte er das Gefühl bekommen, dass Frauen, gerade besonders schwangere, zu emotionalen Ausbrüchen neigten, also konnte er ja versuchen, einen solchen dazu zu verwenden, einen bei ihr zu provozieren, in dem sie Informationen fallen ließ, die ihnen vielleicht helfen konnten. Er war sich zwar nicht sicher, ob er solche erkennen würde, aber den Versuch war es aller Wahrscheinlichkeit Wert, zumal es da ja immer noch Gaki gab, der in solchen Dingen deutlich versierter als er selbst war. Es sei denn, der Künstler war gelähmt von dem, was die Dame da vorhin behauptet hatte, aber das wäre in höchstem Maße unprofessionell. Nicht, dass Gaki nun der Profi schlechthin war, aber er gab sich doch meistens Mühe... oder?
 
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Eigentlich war das Einzige, was an ihrer Beziehung offenkundig war, die blauen Flecke, die Akeno häufig mit sich herumtrug, deshalb nahm man auch für gewöhnlich an, dass Rakugaki seinen besten Freund verprügelte und misshandelte. Es gab zwar immer wieder ein paar Hohlbirnen, die zuviel in ihre gemeinsame Lebensweise hineininterpretierten und ihnen irgendwelche Hintergedanken unterstellen wollten – Miyuki zum Beispiel hatte das Talent, sie bei auf dem ersten Blick eindeutig aussehenden Aktivitäten zu überraschen, die eigentlich ganz anders waren, und wenn sie ein wenig schlechter über den kleinen Blonden Bescheid gewusst hätte, wäre sie sicher einer der Ersten gewesen, die ihnen etwas Derartiges angehängt hätte – aber entgegen der vorherrschenen Meinung waren weder Rakugaki noch Akeno ineinander verliebt ... Deshalb gab es da auch nichts zu sehen und was man zu erblicken glaubte, war einem besonderen Tunnelblick geschuldet oder einfach ausgedacht und eingebildet. Anders verhielt sich das natürlich mit Yoki und ihm, weil Rakugaki die als temporäre Hülle genutzte Frau nicht schlagen oder verletzen wollte, was den Umgang zwischen den beiden um viele Aspekte reduzierte und genau das übrig ließ, was man als positiv hervorheben könnte: Sein Bedürfnis, ihn zu beschützen, sein Interesse am Wohlergehen des Anderen und natürlich das unmenschliche Maß an Körperkontakt, welches einem in diesen rosaroten Hallen aufgezwungen wurde. Für Rakugaki war das Gestreichel und das Getätschel besonders unangenehm und ekelerregend, aber für diese Mission würde er sich zusammenreißen müssen. Je länger sie hier blieben, desto schlimmer würde es werden, deshalb war es wichtig, dass sie weiterhin professionell handelten und so wenige Patzer wie möglich machten, damit sie sich bald wieder verabschieden und ganz heiß duschen konnten (nacheinander natürlich) bis jede Spur dieses schrecklichen Ladens von ihnen gewaschen war. Vorerst würde er noch nicht ausflippen, weil man ihnen Liebe zusprach, da das zwar mehr als nur merkwürdig war, aber immerhin zeigte, dass sie ihre Sache gut machten, was die Tarnung anging und die arme weinende Frau keinen Verdacht schöpfte, wer sie vielleicht wirklich sein könnten. Rakugaki beobachtete sie dabei, wie sie ihre verrotzte Nase abwischte und Akeno erst anblickte und dann nickte, als hätte der gerade die Weisheit des Lebens gepredigt oder soetwas.
“Du hast Recht. Ich sollte ihm einmal richtig ins Gewissen reden – ha, ich werde ihm gleich schreiben! Danke, Yoki-chan! Du bist ein Schatz! Besuch mich doch nachher in meinem Zimmer ... Die Nummer ist 137.” Von einer Sekunde zur anderen war sie scheinbar von ihrer Last befreit und von Zorn erfüllt, der sich über ihren Ehemann entladen würde und zum Glück nicht über die beiden Genin. Rakugaki beobachtete, wie sie sich etwas mühevoll aufrichtete und dann von dannen wuselte, ehe er seinen Blick wieder auf den Gerade-Nicht-Blonden konzentrierte. “Wir sollt'n vermutlich versuchen, den Brief irgendwie abzufangen und uns vor allem mal in ihrem Zimmer umseh'n, wenn die Kontakt haben ... Bist du noch okay?” Für den Künstler war es hier jedenfalls ziemlich warm und er wollte nicht, dass sein bester Freund in seiner Fleischverpackung einging. Und wenn Akeno in diesem Körper noch einmal auf die Toilette musste, würden sie wahrscheinlich beide einen Koller kriegen, der nichts mit der Hitze zu tun hatte.
 
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»Oh scheiße, ist mir heiß...« Akeno wollte sich gar nicht vorstellen, in was für einer Schweißlache sein echter Körper liegen musste, während er im schwangeren Körper einer Frau umherrannte und am liebsten kotzend über dem Rand einer Toilette hängen wollte. Er wusste, dass die Empfindungen seiner Selbst in einem fremden Körper postwendend auf seinen echten Körper übertragen wurden und hatte deswegen durchaus ein wenig Panik, wie er wohl aussehen mochte. Da war vor allem dieses eine kleine Detail, das ihm Sorgen machte: Tori war schwanger. War das eine Art Krankheit, eine Verletzung, ein übertragbarer Zustand? Was wäre, wenn er aufwachte und zwar wieder in seinem jugendlchen, männlichen Körper saß, aber Toto mitgekommen war? wie sollte das denn dann funktionieren?! Er war vierzehn Jahre alt, hatte zwar eine festen Job, aber dennoch Geldsorgen und eine Mama für ihn gab es auch nicht... am Ende kamen noch irgendwelche komischen Fernsehsender vorbei und wollten ihn dafür interviewen, dass er eine Teenagerschwangerschaft durchmachte! Irgendwie fand er das immer weniger witzig, je länger er darüber nachdachte. Vielleicht hatte sich ja auch endlich so etwas wie männlicher Stolz bei ihm eingestellt, der effektiv verhinderte, dass er mit seiner Kondition klar kam - und eine solche war es doch auch. »Zimmer klingt gut, ich will hier einfach nur noch raus...«, murmelte Tori und griff sich an die Stirn. Der Kreislauf einer Schwangeren war leider nicht mit dem eines Genin zu vergleichen, weil er normalerweise einfach viel fitter war als das hier und deswegen normalerweise keinen Koller bekam, wenn er sich in der Hitze bewegte... aber das hier war einfach nur böse. Er wollte weg von Toto, weg von der Frau und irgendwo ins Wasser tauchen, wenn das denn möglich war. Er würde alles an seinem Körper erst einmal untersuchen, ob es auch noch heile war, es umarmen und liebhaben und dann wollte er am liebsten schlafen. Ein Teddybär wäre sicherlich auch etwas Feines, aber den würde man ihm sicherlich nicht organisieren können. Sogar das Schlafen an sich würde schon problematisch werden, da sie immerhin eine Mission zu erfüllen hatten, aber er wollte es so gerne!
Nahezu brutal öffnete er die Tür, wartete, bis Gaki in ihr Zimmer gegangen war und steckte danach die schweißigen Zimmer ineinander, um das Jutsu, das Tori gefangen hielt, aufzulösen.
Sofort wurde es schwarz um ihn herum und er stellte fest, dass er wohl vielleicht zuerst die Schranktür hätte öffnen sollen. Hier drin war es so schrecklich stickig, dass er wahrscheinlich bald ersticken würde, wenn nichts dagegen unternommen wurde. Mit seinen Fäusten trommelte er gegen die Tür des Schranks und unterdrückte einen Schrei, als ihm einfiel, dass sie ja hier auch den Ehemann des Gespanns untergebracht hatten. Das gefiel ihm wirklich nicht, es war eng, es war heiß und er bekam kaum noch Luft... »Gaki? GAKIIIII!!!!!« Oh nein, kein Drama, niemals. Er war ein ausgebildeter Kämpfer, ein Profi in Unterhosen, ein kleines Kind, das gerne zu seinem besten Freund wollte. Er würde niemals überdramatisieren, weil er gerade zu hyperventilieren begann… wäre ja noch schöner.
 
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Miyuki-sensei, die neben ihren Fähigkeiten als Kunoichi auch eine großartige Psychiaterin war, hatte in ihrer Genialität ein Medikament entwickelt, mit dem sich die Geisteskrankheit von Akeno eindämmen ließ. An sich war das eine großartige Sache, besonders, wenn man ihn auf einer schwierigen Mission in Schach halten wollte und keine Lust hatte, den Babysitter zu spielen, aber es gab natürlich wie bei allen positiven Dingen im Leben auch bei den Wunderpillen einen großen Nachteil: Man wusste nicht, wie lange sie hielten. Manchmal reichte die Wirkung für Stunden, dann war sie wieder nach wenigen Minuten unkontrollierbar. Woran das liegen mochte, ob an körperlicher Anstrengung oder irgendetwas anderem, das wusste weder die Yamanaka noch irgendjemand Anderes, allerdings war man aufgrund der überzeugenden Vorteile und den sonst ganz wenigen Nebenwirkungen oft doch dazu bereit, dieses Risiko auf sich zu nehmen. Akenos Mentorin hatte ihn, als scheinbar vernünftigen Part ihrer Freundschaft, sehr eindringlich darauf hingewiesen, stets ein paar der Tabletten bei sich zu tragen, damit der Blonde nicht auf die Idee kam, sie alle auf einmal zu futtern oder sie einfach das Klo runterzujagen, weil er sie nämlich verabscheute. Rakugaki konnte natürlich verstehen, dass der Kleinere es nicht so prickelnd fand, wenn er fremdgesteuert wurde, aber der Rest der Menschheit fand es eben auch nicht so doll, mit einem hyperaktiven Zweijährigen gestraft zu sein, selbst wenn der Sprayer es irgendwie schaffte, ihn in einer solchen Verfassung auszuhalten. Das Geheimnis war wohl eine Mischung aus Zuneigung und Prügel, aber weil er eines davon in diesem Frauenkörper nur schwer anwenden konnte, ohne sich seinen Zorn zu sichern, war die Behandlung mit dem Medikament gerade unerlässlich. Man wollte sich gar nicht ausmalen, zu welchen Eskapaden sich der Jugendliche mit den blauen Glubschaugen hinreißen lassen würde, wenn er erst einmal wieder in seine verrückte Haut fuhr, er könnte ja einfach den Körper der Frau verlassen und dann kreischend gegen die Innenseite des Schrankes hämmern, während Rakugaki das Zimmer betrat …
Und tatsächlich tat er genau das. Eine Sekunde lang war der Künstler so erschrocken, dass er mit dem Gedanken spielte, Yoki auszuknocken, bevor ihm einfiel, dass sie schwanger war und deshalb vielleicht nicht unbedingt zu Boden krachen sollte. Im ersten Moment war ihm vor allem klar, dass sie jetzt extrem in der Tinte saßen und Akeno ihre Tarnung hatte ausflippen lassen, also riss er erst einmal die Decke vom Bett und warf sie, um Zeit zu gewinnen, über den Kopf der verwirrten und noch etwas benommen erscheinenden Frau, die außerdem zum Glück in ihrer Verfassung eine Weile brauchte, um halb auf den Boden sitzend wieder hochzukommen, um danach fix zum Schrank zu sprinten. Weil er gerade ziemlich sauer auf den verantwortungslosen Teenager war, packte er recht grob seine Schulter und schubste ihn mit einem kräftigen Tritt ins Bad, ehe er den Schrank wieder schloss, sich dagegen lehnte und überlegte, was er jetzt tun sollte. Seine Stimme war natürlich ganz anders als die ihres Ehemannes ... Yoki würde die Tarnung sofort durchschauen, also blieb ihnen eigentlich nur die Flucht … Er musste nun so schnell wie möglich dafür sorgen, dass der Blonde wieder in die Frau zurückging, sonst waren sie im Eimer, aber dazu musste er verschwinden … und Yoki hatte sich mittlerweile von ihrer Decke befreit und schaute nun reichlich verwirrt aus der Wäsche. Verdammter Mist … Wie sollte er da jetzt wieder rauskommen?!
 
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War es denn wirklich etwas neues, dass Akeno nicht nachdachte, ehe er handelte? Es hatte durchaus einen Grund, warum viele Mitglieder seines Clans am liebsten gar keine Ninjaausbildung für den Jungen gehabt hätten, da er ihnen weder geistig stabil, noch lebensfähig erschien. Ein Shinobi hatte im Allgemeinen gewisse Fähigkeiten mitzubringen, die er nicht besaß: Er musste gut abwägen können, zu planen in der Lage sein und er musste geistig reifer als der Jahre sein, weil er sonst nämlich ganze Missionen in Gefahr brachte und das nun wirklich niemand wollte. Tatsächlich hatte er aber in einem Anflug von Panik genau das getan, indem er aus der Frau verschwunden und sie allein gelassen hatte. Damit hatte er sich immobilisiert und die Frau würde sich ach kurzer Zeit wieder bewegen können, immerhin hatte er ihren Geist damit wieder zurück getauscht. Zusätzlich hatte er Panik bekommen, weil er sich in einem Schrank befand, was also insgesamt eine Situation erschuf, die ohne große Übertreibung als Katastrophe zu bewerten war. Zum Glück schaltete Gaki schnell, zog Akeno aus dem Schrank und schubste ihn in das Badezimmer, wo er erst einmal in Sicherheit war, wenn man es so nennen konnte. Wahrscheinlich war der Sprayer nämlich alleine deutlich besser dazu in der Lage, diese Situation zu lösen, als mit dem Yamanaka im Schlepptau, denn dieser war in seinem momentanen Zustand mehr eine Belastung, als eine Hilfe. Der kleine Blonde hatte der Theorie nach Medikamente gegen derlei Aussetzer, aber er verweigerte diese bereits seit Ewigkeiten, weil er sich nicht fremdgesteuert vorkommen wollte. Heute hatte er sie ganz gegen seine sonstigen Angewohnheiten sogar genommen, aber sie hatten eben nur eine befristete Wirkung, sodass er nun ziemlich aufgeschmissen war.
Leider spielte Akeno selten nach Plan und auch heute war schien dem Sprayer das Schicksal wieder einmal nicht gerade hold zu sein. Kaum hatte der Blonde nämlich den Raum verlassen, hockte er sich in die Ecke, hinter die Tür und umklammerte seine Knie. Oh jee, was hatte er nur getan? Er war hier auf einer Mission und statt sich wie ein richtiger Ninja zu verhalten, machte er mal wieder so ziemlich alles kaputt, was er anfasste. Er hatte sogar einen blöden Schwangerschaftsyogakurs belegt, nur um nicht aufzufallen und nun war ihm heiß geworden und er war durchgedreht und... die Verfehlungen der letzten halben Minute zogen wie dunkler Nebel an ihm vorbei und betäubten sein Bewusstsein. Das Problem an einem Jungen mit bipolarer Störung war seine unglaubliche Wankelmütigkeit. Wäre er schlau gewesen, so wäre er zurück in das Zimmer mit Gaki gerannt und hätte die Schwangere auf unblutige Art wieder außer Gefecht gesetzt, aber anstatt so zu handeln, setzte er sich lieber an die Wand und grübelte. Das bedeutete wohl oder übel, dass der Sprayer alleine mit der Situation fertig werden musste. Die Frau hatte sich leicht schwankend aufgerichtet und hielt sich irritiert den Kopf. »Was ist passiert, wo...?«, murmelte sie, drehte sich um und erblickte den ehemals Schwarzhaarigen. »Wo bin ich? Ich glaube ich bin ohnmächtig geworden...« Akeno hatte den Test ja schon versemmelt, also blieb nur die Frage, wie sich der Atarashi schlagen würde...
 
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Okay ... Wie beruhigte man eine panische Schwangere, ohne mit ihr zu sprechen, weil man sonst seine Stimme verriet und ohne sie zu berühren, weil das wiederum dem Jungen Mann, der die Maske ihres Lebenspartners trug, in den Wahnsinn treiben würde? Gar nicht, das wäre wohl die logischte Antwort, aber im Moment konnte man sich nicht auf die Logik verlassen, obwohl das gar nicht mal so übel wäre. Hätte sich der beste Freund Rakugakis auch nur einen Augenblick lang auf seine Logik verlassen, wären sie nicht in dieser bescheuerten Situation gelandet, die ihnen gerade über den Kopf wuchs. Es war eine verdammt dumme Idee gewesen, sich in den Körper einer Frau einzunisten, sie hätten dem Blonden einfach ein Kissen unters Shirt und etwas Make-Up ins Gesicht schmieren sollen, um durchzukommen, sich ein wenig älter hengen, all das wäre doch kein Problem gewesen. Das war alles die Schuld des Sprayers. Wie hatte er nur daran denken können, dass sie hier unbeschadet vorankamen, dass sich Akeno auch nur an einen einfachen Plan halten konnte? Es war ja verständlich, dass er nicht ewig mit Kugelbauch herumrennen wollte, aber hätte er damit nicht warten können, bis sie die Mission abgeschlossen hatten? So mussten sie irgendwie aus dem Raum entkommen, in das Zimmer ihrer Zielperson eindringen und Beweismaterial herausfinden, all das, ohne erwischt zu werden, was in der Gestalt zweier fremder Teenager allerdings nicht so einfach sein würde. Oh Mann ... Zurück zum Problem. Yoki. Die Frau, die ohnmächtig geworden war ... Rakugaki schenkte ihr ein bemühtes, aber etwas gequältes Lächeln und wies auf den Stuhl, ehe er sich umdrehte, ein Glas von ihrer vorherigen Mahlzeit nahm, und damit ins Badezimmer marschierte, wobei er natürlich darauf achtete, dass Akeno nicht einfach hervorsprang wie ein Kistenclown. Nachdem er vorsichtig eingetreten war, drehte er erstmal den Wasserhahn auf volle Power und wandte sich dann dem Blonden zu. „Pass auf, Akeno, ich brauch' dich da drin. Ich weiß, dass es beschissen ist, aber ohne dich fliege ich auf. Lass mich nich' hängen“, flüsterte er, recht eindringlich, und kehrte dann zur Frau zurück, um ihr das Wasserglas zu reichen und noch einmal zu lächeln, auch wenn ihm absolut nicht danach zumute war. Verdammt ... Das hätte fast vorbei sein können, doch stattdessen schienen ihre Probleme gerade erst ihren Anfang zu nehmen. Rakugaki wusste wirklich nicht, was er machen sollte, wenn er mit ihr sprechen musste oder sie irgendetwas Persönliches fragte, was er nicht beantworten konnte. Er war so angeschmiert, wenn Akeno ihn nicht rettete und das waren – ohne am Heldenmut des Yamanaka zu zweifeln – keine sonderlich zuversichtlichen Aussichten. Es war doch immer dasselbe ...
 
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Wenn Akeno vollständigen Zugriff und komplette Kontrolle über seine psychischen Fähigkeiten gehabt hätte, so wäre er wahrscheinlich niemals in einer geschlossenen Anstalt gewesen oder würde nun unter Vormundschaft einer entfernten Verwandten stehen. Wahrscheinlich wäre er dann auch schon viel weiter und kein Borderline-begabter Genin, der entweder ein Segen oder ein sehr kindischer Fluch sein konnte. Dummerweise war er auch nicht entweder oder, sondern meistens beides auf einmal, was sein bester Freund gerade hautnah zu spüren bekam. Er hatte durch das Hiden seines Clans zwar dafür gesorgt, dass sie bisher sehr glaubhaft eine Oase für Bald-Gebärende infiltriert hatten, aber andererseits war er auch gerade dabei, sie auffliegen zu lassen, weil er sich eben nicht unter Kontrole hatte. Viele aus dem Clan fragten sich, inwiefern es sinnvoll gewesen war, ihm überhaupt eine Ausbildung zugute kommen zu lassen und natürlich unterstützten Momente wie diese solches Gerede nur noch weiter. Wäre Akeno also clever und dazu in der Lage, so würde er sich mehr anstrengen, damit er dieses Privileg behalten durfte, aber leider war er nicht besonders geschickt darin.
In diesem Moment verstand er zum Beispiel, dass Rakugaki gerade seine Hilfe brauchte, aber er handelte dennoch nicht dementsprechend, weil er mit sich selbst nicht klarkam. Das war in etwa so, als würde man auf einer Bombe sitzen, die man entschärfen musste, aber da man gleichzeitig in Mullbinden eingewickelt war, gestaltete sich das relativ schwierig. Akenos Bombe war nur eine Frau, die obendrein schwanger und daher mit lebendiger und nicht explosiver Fracht gefüllt war und seine Fesseln entsprangen seinem eigenen Geist. Das machte sie nicht weniger bindend und auch wenn eine kleine Stimme der Vernunft in ihm flüsterte, dass es an der Zeit war, sein Bestes zu geben, um zu retten, was sie eben konnten, konnte er sich nicht dazu aufraffen. Gerade war er bereits wieder in die Phase über geglitten, in der er sich nach seiner Daseinsberechtigung fragte... obwohl sein bester Freund ihm diese eigentlich mit seinem letzten Satz verliehen hatte. Er sollte ihn nicht hängen lassen, denn sonst würde er auffliegen und wenn er aufflog, dann... hatten sie eine wahrscheinlich wichtige Mission versaut. Dann würden sie kein Geld erhalten und würden Ärger bekommen, vielleicht würde er wieder eingewiesen werden und Gaki... was wäre denn dann mit ihm? Es kam allen immer so vor, als bräuchte der kleine quirlige Blonde seinen großen bösen Aufpasser zum Überleben, aber er, als jemand, der bessere Einblicke in seinen Kopf hatte, hatte zumindest die Vermutung, dass der Künstler ein bisschen mehr oder minder positive Energie durchaus gebrauchen könnte. Kurze Zeit, nachdem der Große also aus der Tür gegangen war, stand der Kleine auf und strich sich über die Augen, ehe er sie zusammen kniff und danach seine Arme ausstreckte. Gut, funktionierte alles. Er blickte sich um, schnappte sich ein Handtuch und warf es sich danach einer Kapuze gleich über den Kopf, obwohl er dabei beinahe an einem Hitzeschock starb. Danach ging alles sehr schnell: Er öffnete die Badezimmertür und hatte sein Chakra griffbereit, ehe er die Frau ins Visier nahm.
Als er das nächste Mal die Augen aufschlug, war er wieder schrecklich unförmig. »Ich hasse es, schwanger zu sein.«
 
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Es gab dumme, clevere, tolle, blöde, verantwortungsbewusste und treulose Menschen, aber es gab nur einen Akeno. Es gab auch nur einen Rakugaki, nur einen Ryakuga und nur eine Yoki, klar, aber im Gegensatz zu dem Blonden waren sie so ... flach. Als Künstler hatte der Dunkelhaarige ein gewisses Auge für schöne Dinge, und auch wenn er den Yamanaka nicht unbedingt als attraktiv bezeichnen würde, weil er das nicht einschätzen konnte, so übte der psychisch labile Teenager auf ihn eine Faszination aus, die man nur schwer in Worte fassen konnte. Natürlich war es Rakugakis Job, dass er nicht verhungerte, sich aus Versehen anzündete oder einfach nur Mist baute, doch wenn man ehrlich war, so war der verrückte kleine Kerl wirklich nicht der einzige Nutznießer aus dieser Sache. Konnte man sein Selbstvertrauen nicht aus sich selbst ziehen und war öfter einmal in der Stimmung, die Welt und alle auf ihr Lebenden auszulöschen, auf die man Einfluss hatte, so war ein wenig gute Laune gar nicht so schlecht. Für gewöhnlich knallte er zwar seine Tür zu, wenn er sich knatschig fühlte und eine blonde Knutschkugel abgeschossen wurde, doch es gab auch Momente, in denen Akeno einem Balsam glich, den man auf seine Seele auftrug. Klang sehr kitschig, war es aber gar nicht. Momentan bewies der Kleine, dass er sich eben doch als bester Freund eignete. Seinetwegen durfte sich der Clanjunge mit allen möglichen Macken zeigen, solange er im richtigen Moment zur Vernunft kam und da war, wenn er ihn brauchte. Mehr verlangte er nicht, und mehr musste er auch gar nicht aussprechen. Er hatte ihn um etwas gebeten und er war gekommen, hatte sich wieder auf den Sattel geschwungen und war im Augenblick wieder zurück im Rennen. Statt sich aber nun der erneut weiblichen Akeno zuzuwenden, die hoffentlich nicht längerfristig auf ihn abfärben würde, schnappte er sich das schlaffe, jugendliche Exemplar und hievte es aufs Bett, wo er ihn einigermaßen bequem drapierte, ehe er im Bad verschwand und am Wasserhahn herumschraubte. Kurz darauf kam er mit einem tropfendem Waschlappen zurück und ließ ihn lieblos, aber immerhin nett gemeint auf die Stirn des Kürzeren platschen. Das war zwar kein eiskalter Cocktail, aber immerhin ein wenig kaltes Wasser, schließlich sollte der leblose Körper keinen Schlag kriegen ... obwohl er sich mit den Mitteln gegen solche Sachen nicht auskannte. Nach getaner Arbeit wischte er sich die Hände an der Hose ab und überprüfte die stressbedingten Schwachstellen seines Henges, ehe er sich zu der roten Lockenpracht umdrehte. Bedanken würde er sich nicht, das hatte seine Aktion von vorhin wohl schon zur Genüge erledigt. "Wir werden jetzt zum Zimmer unserer Zielperson gehen und es durchsuchen. Irgendwas muss sich finden, was den Aufenthaltsort ihres Mannes verraten muss ..." Oder zumindest hoffte er das.
 
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Aufenthaltsort... brauchten sie nicht einfach nur Beweise gegen den Mann der Frau, welche sie vor kurzem getroffen hatten? Akeno hatte bereits vergessen, worum es hier eigentlich ging, einfach schon wegen der enormen Hitze und seiner fehlenden Agilität. Wenn er irgendwie Einfluss auf ihre nächste Mission haben könnte, so würde er dafür sorgen, dass sie im Reich des Schnees stattfand. Kälte war seiner Auffassung nach nämlich deutlich einfacher zu bekämpfen: Man konnte grundsätzlich so viele Lagen an Kleidung hinzufügen, wie man wollte, aber nackter als nackt ging bei großer Hitze nun einmal nicht. Außerdem war nicht einmal das hier möglich, weil er die Frau, in deren Körper er gerade steckte, nicht unbedingt entkleiden wollte. Erstens wollte er das seinem Partner nicht antun, zweitens wollte er auch nicht mehr sehen müssen, als er schon hatte. Trotz seines Alters durfte man eben nicht vergessen, dass sich Akeno noch tief in den Gefilden seiner Kindheit befand, ungefähr in der Zeit, in der man einen Jungen wegscheuchen konnte, indem man ihm androhte, ihn zu küssen. Kleine Jungs fanden das meist eher ekelig und auch Akeno war sehr glücklich darüber, dass die meisten Menschen dauerhaft bekleidet herumliefen - er hatte schon Probleme damit, dass Ryakuga des Öfteren vergaß, Kleidung mit ins Badezimmer zu nehmen, wenn er sich duschte. »Was machen wir eigentlich, wenn das nicht funktioniert? Ich meine, wenn wir nichts finden?«, aber er wartete nicht auf eine Antwort. Stattdessen machte er sich die Lockenmähne zurecht und öffnete die Tür, um sich in Richtung des Zimmers ihres Ziels und Yokis neuer Freundin zu begeben. Wenn er erst einmal seinen Verstand zurückhatte, dann konnte er diesen auch einsetzen und gerade gab er ihm deutlich zu verstehen, dass es keinen Sinn machte, ihre Mission noch länger heraus zu zögern. Sie hatten eine Aufgabe und die Hälfte davon wahrscheinlich schon geschafft, da durften sie weder Rücksicht auf seine Anfälle, noch auf das Wetter nehmen. Eine funktionierende Klimaanlage wäre dennoch fein gewesen. Am Ende gab es hier sogar eine, aber sie brachte einfach nicht viel. Was war er doch froh, dass er nicht aus Suna stammte, auch wenn man sich bestimmt daran gewöhnen konnte. Sein Kreislauf oder vielleicht auch der von Yoki, war jedenfalls nicht dafür ausgelegt, den abnormal hohen Temperaturen der Wüste zu trotzen, auch wenn man sicher phänomenal Sandburgen bauen könnte, wenn man es darauf anlegte. Oh ja. Das würde er Gaki sofort vorschlagen, wenn sie hier raus waren! Er würde sich irgendwoher eine Schaufel und einen Eimer organisieren und dann anfangen, das größte Sandschloss der Welt zu bauen! Wie viel Spaß es wohl machen musste, es danach einzureißen... allerdings war er sich nicht komplett sicher, dass der Künstler den beinahe philosophischen Ansatz dahinter auch verstehen würde.
 
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Man mochte Rakugaki mit Sicherheit nicht als Optimisten bezeichnen können, aber seine Aussage hatte sich dennoch in diese Richtung bewegt. Es würde natürlich ausreichen, wenn sie einfach nur einen Beweis für die Missetaten ihrer Zielperson fanden, aber ein Aufenthaltsort würde die Kirsche auf dem Eis ihrer Mission sein und sie vielleicht ein wenig für die unnötigen und albernen Strapazen entschädigen, denen sie sich an diesem furchtbar langem Tag gegenübergestellt sahen. Der Größere der beiden Genin hatte keine Lust mehr auf diese Ferienanlage, auf Akeno … eigentlich war ihm ganz Suna im Moment unsympathisch. Nicht, dass Rakugaki jemals etwas sympathisch war, aber – man wusste schon, wie das gemeint war. Mit schlurfendem, kraftlosem Schritt durchquerte der Dunkelhaarige den Gang und hielt nach abtrünnigen Schwangeren Ausschau, die ihren Plan durchkreuzen könnten, entdeckte aber niemanden, der ihnen unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit zu schenken schien. Die Ohren gespitzt trippelte er an der Wand entlang durch die Rezeption und sah dabei so unauffällig wie möglich aus, wobei das natürlich dadurch erschwert wurde, dass er eine lebende Kugel hinter sich herschleifte, ohne sie zu berühren. Zum Glück sahen sie momentan schrecklich normal aus, so dass sie keinerlei Blicke auf sich zogen, als sie an der Rezeption vorbeikamen. Nur ein paar freundlich lächelnde Angestellte und erschöpfte Männer, kein Grund zur Panik. Schließlich kamen die beiden an dem Gang an, an dem die Einzelzimmer abzweigten. Da sie die Nummer von Akenos/Yokis neuer Freundin kannten, mussten sie einfach nur den Flur entlanggehen und auf die hübsch glänzenden Schilder schauen, bis sie das Richtige gefunden hatten. Es befand sich gerade niemand auf dem Flur, doch Licht schien unter dem Türspalt hindurch, also konnten sie nicht einfach so in den Raum platzen und sich in aller Ruhe umsehen. Unter Umständen könnte er diese Frau zwar problemlos auf die Matte schicken, aber wenn es so einfach wäre, hätte man ihre Tarnung nicht gebraucht. Man musste die Beweise schnell entdecken, sonst warnte sie ihren Mann rechtzeitig vor und sie bekamen zusätzlich zu ihren Problemen noch eine ordentliche Standpauke von der Dorfverwaltung. „Versuch sie irgendwie abzulenken oder rauszulocken, während ich mir das Zimmer anseh'“, meinte der Künstler und klopfte auch schon umschweifslos an.
 
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Wie schön, wenn man Zeit genug hatte, sich adäquat vorzubereiten. Nicht, dass Akeno das getan hätte, selbst wenn man ihm tagelang Zeit gegeben hätte, aber Gakis Vorstoß war selbst für ihn einen Moment zu abrupt. Sicherlich improvisierte er grundsätzlich immer und deswegen gewöhnungsmäßig auch nicht gerade schlecht, aber einfach so an die Zimmertür ihrer Zielperson zu klopfen, ohne dass er auch nur die Zeit hatte, über eine Ausrede nachzudenken, war schon etwas heftig. Yokis Augen weiteten sich und irgendwie rutschte eine Hand aus reinem Instinkt schützend über den so falschen dicken Bauch, doch immerhin verkniff sich die momentan Schwangere einen Kommentar. Akeno grummelte innerlich und nahm sich vor, seinen Mitbewohner kräftig in den Allerwertesten zu treten, sobald sich die Gelegenheit ergab, doch setzte sofort ein hoffentlich freundliches Lächeln auf, als sich die Tür zögerlich öffnete. Nun musste eine Ausrede her, ein rascher Grund, warum sie jetzt hier angekommen war und warum die Dame im Türrahmen ganz dringend mit ihr mitkommen musste... was machten Frauen schon so zusammen, Handtaschen diskutieren? Davon hatte er doch wohl am wenigsten Ahnung! Wäre dies eine Gleichaltrige oder besser sogar noch ein Junge, hätte er ihm vielleicht einfach die Hand auf die Brust geschlagen und “Du bist!” gerufen, aber wenn er das nun brachte, würde er wahrscheinlich ihre ganze Tarnung auffliegen lassen. Das wiederum hatte er heute schon einmal fast geschafft und für Gakis Blutdruck war es sicherlich schonender, wenn er das vermied.
“Hallo... ich wollte einen kleinen Spaziergang machen, auch ganz ohne den da...” Er deutete auf Yokis Ehegaki und streckte ihm danach neckisch die Zunge heraus (machte man das so unter Verliebten?), “...und wollte dich fragen, ob du nicht vielleicht mitkommen magst.” Allerdings sagte er das in einer erdrückend netten Tonlage, die klar machte, dass es sich hierbei weniger um eine Frage, als um eine Bitte oder sogar Aufforderung handelte. Frauen konnten und durfte so etwas, hatte Akeno festgestellt, zumindest wenn sie seine Sensei waren. Diese hatte eine ähnliche Kunst perfektioniert, aber das mochte auch daran liegen, dass sie als Psychologin nicht gerade schlecht war. Akeno machte einen leichten Schmollmund und ganz große Augen, in der Hoffnung, dass er damit eher bekommen würde, was er wollte. Allerdings schien es gar nicht nötig zu sein, zu solchen drastischen Mitteln zu greifen, denn ihre Zielperson schien der Idee überhaupt nicht abgeneigt zu sein. Scheinbar hatten sie es geschafft, sie ins Grübeln über die Lage ihres Liebeslebens zu bringen und wenn sie auch nur halbwegs vernünftig war, dann vertiefte sie sich erst gar nicht darin. Solche Gedanken neigten dazu, sich unentwegt im Kreis zu drehen, ohne ein wirkliches Ergebnis zu erreichen, zumindest wenn man nicht schon von Anfang an wusste, was man wollte. Diese Frau hatte das offensichtlich nicht getan, wenn man ihre Partnerwahl bedachte.
“Gerne doch! Ich zieh mir nur eben etwas anderes an...” bekam Akeno als Antwort und unglaubliche siebeneinhalb Minuten später verließen die beiden schwangeren Frauen die Szenerie. Bahn frei für den geborenen Kriminellen, der dieses Mal aber besser kein Graffiti oder irgendeine andere Spur hinterließ. Mit etwas Glück fand er einen Beweis für die Schuld ihres Mannes, denn dann konnte Akeno endlich seine Hülle ablegen und fühlte sich nicht mehr bei jedem Schritt befremdlicher denn je. Toto würde er allerdings wirklich vermissen, immerhin war der kleine Kerl wirklich ein Teil von ihm geworden.
 
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Einige Dinge würde Rakugaki wohl nie verstehen. Wie man jemanden heiraten konnte, der einem nichts als eine gigantische Lüge auftischte, gehörte dazu. Obwohl er natürlich verstand, worauf diese ganze Psychokacke hinauslaufen würde, denn wenn man sich diese Mission im großen Zusammenhang ansah, hätte man fast glauben können, dass Miyuki-sensei ihre Griffel im Spiel hatte, als es darum ging, sie einem Auftrag zuzuteilen. Die große moralische Frage hier war, ob man einer Person wirklich entscheidende Punkte in seinem Leben verschweigen durfte, um sie zu schützen. Sie hatten ja schon in Erfahrung gebracht, dass die Frau ihrer Zielperson entweder nichts wusste oder verdammt gut schauspielerte, also blieb die Ungewissheit, wieso ihr Gangsterbosstyp seiner Frau keinen reinen Wein einschenkte und am wahrscheinlichsten war, dass er nicht wollte, dass sie in seine finsteren Machenschaften hineingezogen wurde. Witzig, wie fast alles in dieser Mission einen Spiegel darstellte und alles in dem momentan leeren Zimmer Rakugaki so vorkam, als würde es auf ihn zeigen und ihn auslachen, wenn es Geräusche machen könnte. Natürlich war ihre Situation etwas anders, weil er Akeno nicht geschwängert hatte und das auch niemals tun könnte (eigenartige Vorstellung …) und allgemein nicht romantisch mit ihm liiert war, aber im Großen und Ganzen verschwieg auch er seiner nächsten Bezugsperson einen Großteil seiner Vergangenheit zum Schutz dieser. Wenn dieser Auftrag ihm ein schlechtes Gewissen machen sollte, so würde er das nicht schaffen, aber zum Nachdenken hatte es ihn immerhin gebracht, über sich selbst und seinen Blick auf die Welt. Zum Beispiel wusste er jetzt, dass Akeno eine unglaublich nervige Schwangere abgab, er niemals Kinder haben würde und man manchmal in den Gegenständen einer unschuldigen Frau kramen musste, um auf Gold zu stoßen. Also … buchstäblich. Es hatte gedauert und er hatte mehr Unterwäsche gesehen, als er jemals gebraucht hätte, doch nachdem er alle Schränke durchwühlt hatte, war ihm ein Schmuckkästchen aufgefallen, welches auf der Kommode stand. Es hatte etwas Überzeugungskunst gebraucht, um das Teil zu knacken, doch letztendlich war es ih gelungen, weshalb er jetzt eine goldene Rubinhalskette in der Hand hielt, die ihn trotz grumpigen Charakter schmunzeln ließ. Natürlich war dieser Typ nicht wie Rakugaki. Er hatte einen Fehler gemacht, wie schon erwartet, und ihr etwas geschenkt, was auf einem der Bilder war, die man mit ihrer Missionsbeschreibung geliefert hatte, weil es normalerweise in einem Museum aufbewahrt wurde. Hah. Der Künstler schob das Teil in seine Tasche, damit sie es nicht verschwinden ließ und wollte sich gerade umdrehen, um zu gehen, als sein Blick auf den Tisch in der Mitte des Raumes stand, auf dem eine halbleere Pralinenschachtel, ein Glas Essiggurken (ew) und ein halbfertiger Brief lag, den er aufnahm und las, ohne das Briefgeheimnis zu beachten.
„Schatz … Ich vermisse dich. Es ist so einsam ohne dich und ich weiß nicht, ob ich so noch länger hierbleiben will. Überall sind diese glücklichen Pärchen und ich bin ganz alleine. Wenn du nicht einmal bei mir bleiben kannst, bevor das Baby da ist, wie soll es dann nur weitergehen? Ich werde verrückt und ich weiß doch, dass deine Arbeit wichtig ist und du Gutes tust, aber alleine schaffe ich es nicht. Ich brauche dich! Kannst du mich nicht hier besuchen und einen Tag mit mir verbringen? Wir könnten nach Sunagakure gehen, wie damals, als ...“
Rakugaki warf das Blatt Papier wieder auf den Tisch, arrangierte es dann aber so, wie es gewesen war und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Verdammt. Sie würden dieser Person ihren Ehemann nehmen und ihn für sehr lange Zeit einsperren, oder zumindest dazu beitragen, dass er sein Kind hinter Gittern aufwachsen sah … Und diejenigen, die nichts dafür konnten, würden genauso leiden. Sie schaffte es also nicht alleine, sollte er dann vielleicht so tun, als habe er nichts gefunden und die Mission als Scheitern abstempeln? Oder … Quatsch. Ihr Job war es, einen Beweis zu finden und den hatten sie nun, also war es an der Zeit, dass er Akeno wiederfand. Er musste ihm ja nichts von den moralischen Bedenken erzählen. Mit sicherem Schritt trat er nach draußen, durchquerte die Gänge und suchte nach den beiden, bis er sie letztlich halb in der Sonne fand und auf sie zulief, nachdem er gecheckt hatte, dass das Henge noch saß. „Yoki-chan!“, murmelte er mit einer Mischung aus sehr gut versteckter Abscheu und Sorge. „Es wird Zeit, dass du dich ausruhst ...
 
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Auf den ersten Blick war an einem kleinen, schmalen und offensichtlich ein bisschen wahnsinnigen Jungen nicht besonders viel gefährlich. Er war zu schwach, um jemandem effektiv weh zu tun, zu ungeschickt, um dieses Defizit auszugleichen und hatte die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege auf bewusstseinserweiternden Drogen. Davon abgesehen beherrschte er nur Jutsus, die ihm bei seiner Selbstverteidigung herzlich wenig nützten... doch eine einzige, kleine Geschichte, war an Akeno zu beachten: Der Yamanaka hatte praktisch kein Gewissen. Er war neugierig, nicht böswillig und sehr kindisch, aber es gab nichts, was ihn davon abhielt, auch mal jemandem weh zu tun oder ohne Probleme in seinem Geist herumzuwühlen. Briefgeheimnis, Privatsphäre, Tagebucheinträge, Bankkonten, kleine geheime nächtliche Sünden, nichts blieb vor Akeno verborgen, wenn er mal losgelegt hatte - und er hatte dementsrechend auch kein Problem, einer Frau ihren Mann wegzunehmen, auch wenn Toto dessen Sohn sein sollte. Toto war ihm sehr ans Herz oder auch in den Bauch gewachsen, aber nichtsdestotrotz war dieses ungeborene Leben nur ein weiterer Mensch mit einem bestimmt irgendwann faszinierenden Geist. Sie hatten den Auftrag bekommen, seinen Vater hinter Gitter zu bringen, also würden sie das auch genau so erledigen.
Akeno unterhielt sich bestimmt eine Viertelstunde mit Yokis neuen Freundin, während sie in dieser für Schwangere typischen, leicht wankenden Schrittart um die Oase torkelten. Eigentlich wusste er schon gar nicht mehr, wo sie angefangen hatten und wie das Gespräch dann seinen Lauf genommen hatte, er war sich nur sicher, dass er bestimmt einiges an Quatsch von sich gegeben hatte. Sorgen machte ihm das eher weniger, denn Frauen waren nicht so sehr dafür bekannt, dass sie sinnvoll formulierte Sätze oder Sinn ergebende Themen ansprachen. Er war schon heil froh, dass es sich um Dinge drehte, von denen er wenigstens schon einmal etwas gehört hatte oder zumindest kitschige Fernsehshows zitieren konnte, damit es nicht aussah, als habe Yoki keinerlei Ahnung von Herzschmerzen. Akeno empfand die teilweise sehr flachen Storylines dieser Sendungen zwar als inkorrekt, aber offenbar zog sein Gegenüber ein wenig Trost aus den leeren, aufgeblasenen und hoffnungslos kitschigen Zeilen, die er ihr auftischte.
Gaki kam in genau dem richtigen Moment wieder, nämlich genau dann, als ihm langsam die Ideen ausgingen, wie er ihr weiterhin freundliche und vor allem feminine Ratschläge erteilen konnte. Er hob daher auch sofort eine Hand an die Schläfe und ließ Yokis Gesichtszüge ein weng einsacken. "Du hast Recht, ich werde schon wieder müde... vielen Dank für den wunderschönen Spaziergang!" Er deutete eine Umarmung bei Yokis neuer Freundin an (eine richtige funktionierte bei diesen Bäuchen einfach nicht) und hakte sich danach bei Gaki ein. Erst nachdem sie um die nächste Ecke waren, raunte er ihm zu: "Was gefunden? Bitte sag mir, dass sich das hier gelohnt hat, ich werde langsam wahnsinnig!" Eines musste man ihm ja wirklich lassen: Er konnte manchmal unheimlich optimistisch sein, der gute Akeno.
 
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Auch wenn Rakugaki normalerweise nicht der Typ für Mitgefühl war, so konnte er sich in diesem Moment kaum davon abhalten. Wenn irgendjemand auf dieser Mission traumatisiert worden war, dann handelte es sich wohl eindeutig um seinen Mitbewohner, der immerhin fast die ganze Zeit die Belastung ausgehalten hatte, im Körper einer deformierten Frau zu stecken. Einmal hatte er die Nerven verloren, doch das durfte man ihm nun wirklich nicht verübeln. Der Dunkelhaarige wollte sich gar nicht vorstellen, wie er auf eine derartige Situation reagiert hätte. Wahrscheinlich wäre er einfach gestorben, sobald sich etwas in seinem Inneren bewegte, was dort nicht hingehörte. Tapferer Akeno. Es war die richtige Entscheidung, das Leben dieser Frau zu zerstören und ihren Sohn ohne Vater aufwachsen zu lassen, wenn er dem Blonden dadurch weitere Pein ersparen konnte, nicht wahr? Der Sprayer seufzte und neigte leicht den Kopf, damit niemand sie hörte. "Ich hab Beweise. Wir können abhauen und sie der Dorfverwaltung bringen." Dies entließ sie also endlich aus dieser Hölle, die zu großen Teilen aus Sand und merkwürdigen Praktiken bestand, welche sie wirklich nicht noch einmal genießen wollten. Er würde niemals heiraten und niemals Kinder bekommen, das wusste Rakugaki nun deutlicher als je zuvor. Als Eremit konnte man auch sehr angenehm leben und wenn einem das nicht ausreichte, so gab es immernoch Wohngemeinschaften, in denen man ein entspanntes Leben führte, das zwar auch oft chaotisch war, aber viel schöner als diese komische Ferienanlage. Er hätte es ja niemals für möglich gehalten, dass er soetwas einmal sagen würde, doch als sich der Größere zu ihren Zimmern aufmachte, um den echten Akeno zu holen und seinen kleinen Freund von seinen Qualen zu erlösen, konnte er nicht verleugnen, dass er sich nach diesen Strapazen ein Bad wünschte ... Wunder gab es immer wieder.

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