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Festivalwiese auf Ebene 4

Meteki Pakura

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Scheint ja ein merkwürdiger Haufen zu sein, welchem Pakura für diesen Abend zugeteilt war. Im Auftrag ihrer Majestät..., Schatten mögen dich verbergen... wirklich sonderbar. Es schien fast so, als wären diese Gestalten für einen Job wie diesen deutlich besser geeignet als die Meteki, da sie inmitten der Menge deutlich weniger auffielen. Man musste sich nur umsehen um zu erkennen, dass die Fünfzehnjährige in ihrer Missionskleidung mehr als nur auffiel. Aber genug der Äußerlichkeiten. Der ältere der Beiden, der sich als Kazegawa Toru vorgestellt hatte, wollte wissen, ob sie bereits Erfahrung mit derartigen Aufgaben hatte. Da auch Tadashi zugegeben hatte, dass er dahingehend keine Erfahrung besaß, fiel es der Ninjutsuka relativ leicht, dies ebenso zuzugeben und sich gleichzeitig in die vom Iwanin begonnene Vorstellungsrunde einzureihen. „Ich habe ebenfalls keine Erfahrung, was Patrouillen auf Volksfesten angeht. Meine Fähigkeiten belaufen sich hauptsächlich auf Ninjutsu des Suiton-Elementes sowie einiger medizinischer Techniken. Allerdings muss ich zugeben, dass ich noch zu wenig Chakra besitze, um Verletzungen mit Hilfe von Chakra nennenswert behandeln zu können. Ich kann anbieten im Außenbereich des Festivals zu patrouillieren. Falls jemand flieht kann ich denjenigen außerhalb der Menschenmenge abpassen.“ Nachdem auch Toru die Gelegenheit hatte, seine Fähigkeiten preiszugeben, wobei das aber durch die riesige Axt sicher auf Taijutsu zurückzuführen war, fragte die Kirinin schließlich: „Sollten wir uns langsam bei Himura-san melden, damit sie uns die übrige Einführung geben ka...“ Noch bevor sie jedoch die Frage fertig stellen konnte, vernahm sie einen Aufruhr, einige Meter hinter sich bei einem Sake-Stand. Überrascht wandte sich die Schwarzhaarige in die entsprechende Richtung und erblickte einen schlaksigen Mann, der um die Dreißig sein dürfte und offensichtlich bereits ein wenig vorgeglüht hatte. „Wenn ich sage, dass Sie bei mir keinen Sake mehr bekommen, dann ist das so! Jetzt entfernen Sie sich bitte, damit ich den Betrieb weiterführen kann!“ rief ihm die gut gebaute Standinhaberin entgegen, woraufhin sie der aufgebrachte Kunde grob am linken Arm packte und versuchte, sie zu sich hin zu ziehen. Ohne weiter zu zögern rannte die Kunoichi auf den besagten Stand zu und sprang in die Luft, um nach einigen Fingerzeichen mit den Füßen an der Wand des Häuschens Halt zu finden. Gleich darauf stieß sie sich bereits ab und riss den handgreiflich gewordenen Gast mit dem Gesicht nach unten sowie auf dem Rücken verschränkten Armen zu Boden, wo dieser unfreundlich fluchend aufschlug. Einen Würgereiz unterdrückend versuchte die Genin die Alkoholfahne des Blonden zu ignorieren und wandte sich, den Typen weiterhin gesichert, zu der Bedienung um. „Ist bei Ihnen alles in Ordnung?“ Die Frau antwortete darauf nur: „Ja ja, Kindchen. Danke für die Hilfe. Würdest Du den Kerl bitte hier wegschaffen? Der vergrault mir noch die ganze Kundschaft.“ Mit einem Ruck zog die Braunäugige den Säufer auf die Füße und zerrte ihn in Richtung ihrer beiden Kameraden, wo sie fragte: „Habt ihr eine Ahnung, wo ich den hier abliefern kann?“
 

Kazegawa Toru

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"A-aaba... musst doch nich gleich so amtlich werden, Kumpel. Hmpf... na dann, möge der Saft mit euch sein... unsoweiter... 'kay tschüss.", murmelte der jüngst des Platzes Verwiesene auf seinem langen, einsamen Weg zurück zur Nüchternheit. "Nette Rede. Sehr... offiziell.", tatsächlich hatte Tadashi dem Saftmann ganz offensichtlich einen gehörigen Schrecken eingejagt und sich gleichzeitig auch noch den Respekt der umstehenden Zuhörer erwirkt.

"Ein vorgefertigter Plan. Jetzt schon?", derlei Dingen stand der Kazegawa allgemein mit Zweifeln gegenüber, doch Tadashi korrigierte seinen Kurs ziemlich schnell, hin zu einer offeneren Herangehensweise. Klang nicht nach einer schlechten Idee, ganz im Gegenteil, allerdings machten Toru die mangelnde Erfahrung dieses Teams ein wenig bange, besonders in der Magengegend grummelte es gewaltig. "Hin und wieder jemandem die Leviten zu lesen wird schon nicht so schwer sein. Eine regelmäßige Patroullie am Rand der Veranstaltung kann sicher nicht schaden, aber mehr Probleme bekommen wir mit der Sorte von Unruhestiftern, die das Gelände nicht von allein verlassen wollen. Von daher kämen uns flüchtige Missetäter eher noch zugute, eh? Ahaha... ha... ähem."

"Nun... ich habe eine Axt und kann ziemlich gut damit umgehen, wenn es drauf ankommt. Sie macht auch rein äußerlich ordentlich was her und nimmt mir damit oft genug die Arbeit ab. Davon mal abgesehen kann ich es auch ohne meine Waffen mit den meisten der Anwesenden hier aufnehmen.", gedanklich kurz abgehängt, holte Toru nun auf und ertappte seinen Sprachapparat bei dieser womöglich recht anmaßenden Aussage. Schadensbegrenzung war jetzt angebracht. "Also jedenfalls sofern es die Zivilisten angeht und-", plötzlich aus den Gedanken gerissen, beobachtete der Kazegawa den Start einer rasant geschnittenen Actionsequenz mit Drama, Dynamik, Tempo und der Meteki in einer sehr überzeugenden Hauptrolle. Torus Mund klappte ganz langsam wieder zurück in die Ausgangsposition und er stellte den Beifall ein. Was hatte er da eben mit angesehen? "Donnerwetter! Gute Arbeit Pakura, einwandfreie Dreipunktlandung.", damit hätte er sich vorhin also definitiv blamiert. Seine Kollegen hatten deutlich mehr auf dem Kasten, als er anfangst gedacht hatte. "Vielleicht sollten wir ihn mitnehmen und Frau Himura vorstellen. Als beispielhaftes Anschauungsobjekt gewissermaßen." Direkter Kontakt mit den Leuten die hier das Sagen hatten, in Verbindung mit einem offiziellen Platzverweis, hätte bestimmt eine auf lange Frist pädagogische Wirkung. "Anschauungsobjekte haben wir hier allem Anschein nach genug.", äußerte sich daraufhin eine tiefe, rauhe Stimme hinter ihnen. "Ihr seid nicht gerade die subtilsten Vertreter eurer Zunft, oder?"

Die Frau, die in ihren Missionsbriefen mit dem zweifelhaften Mittelnamen "Zunderbaum" beschieben wurde, machte dieser ausschmückenden Bezeichnung in persona alle Ehre. "Erm... Sie sind Akane Himura?"
 
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Mit permanent geschärften Sinnen beobachtete der Ashikaga die Szene, die sich zwischen Pakura und dem dem Delirium Tremens Verfallenen abspielte. Gleichzeitig hielt er ohne Unterlass seine Umgebung im Auge. Schließlich konnte es sich ja auch um ein Ablenkungsmanöver handeln und ein unbekannter Feind würde gleich einen geplanten Coup starten. Aber- Fehlalarm. Der Ashikaga war eben ein sehr "paranoider" Shinobi wenn es darauf ankam. Seine Augen waren während der Szene geweitet und sahen aus wie die von einem Habicht, der sich auf seine Beute stürzt. Wahrscheinlich musste das sehr unheimlich wirken, denn einige um ihn herumstehende Zivilisten gingen vor ihm auf Abstand.
Er ignorierte diese Tatsache aber und wandte sich seinem Kollegen zu, dessen Worte er zwar vernommen aber nicht darauf reagiert hatte. "Entschuldige Toru-san
ich war wohl etwas abgelenkt. Natürlich, deine Begabung für das Taijutsu konnte ich schon von meinem Wachposten aus feststellen. Ich denke unser Team ist ziemlich gut aufgestellt, wenn man bedenkt, dass wir jeweils eine der Hauptfertigkeiten der Shinobi beherrschen."
, sagte der Schwarhaarige ruhig. "Meinen Glückwunsch Pakura-san, damit hättest du dir wohl den Respekt hier verdient", wandte er sich dann an seine zurückkommende Kollegin. Er wollte gerade einen weiteren Satz anfangen, als die Auftraggeberin zu ihnen stieß.
Der Ashikaga wandte sich ihr zu und sah sie nur an. Analytisch musterte er sie und versuchte einen möglichst neutralen Eindruck von der Person zu bekommen, die da vor seinem Team stand. Doch das gelang dem Schwarhaarigen irgendwie nicht, denn wenn er die Frau ansah beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Na das konnte ja heiter werden.
 

Meteki Pakura

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„Die sind ja unglaublich leicht zu beeindrucken.“ dachte sich Pakura belustigt, während sie ihrem Gefangenen, der sich immer noch aus ihrem Griff zu befreien versuchte, mit einer leichten Bewegung der rechten Hand schmerzhafte Verrenkungen des rechten Schultergelenks zufügte. Der Mann quiekte vor Schmerz auf und stellte seine Gegenwehr ein. Es tat der Meteki leid, dem Unbekannten Leid zugefügt zu haben und flüsterte in sein linkes Ohr: „Entschuldige, ich will Dir nicht wehtun. Aber wenn Du mir keine andere Wahl lässt, werde ich nicht davor zurückschrecken.“ Der Betrunkene schien die Bedeutung ihrer Worte zu verstehen und gab ein unverständliches Lallen von sich, welches aufgrund des Wortlautes aber sicher als eine Zustimmung zu erkennen war. Daher lockerte die Fünfzehnjährige den Griff ein wenig und wandte sich dann der Auftraggeberin zu. „Bitte entschuldigen Sie, wenn ich meine Jobbeschreibung falsch verstanden habe, Himura-san. Ich dachte, wir wären hier als Security-Personal. Daher ging ich davon aus, dass undercover unnötig wäre.“ Es lag keinerlei Ironie oder Spott in der Stimme des Mädchens, was auch keineswegs beabsichtigt war. Dennoch schien Zunderbaum ihrem Spitznamen alle Ehre zu machen und ging gleich zu einem deutlich harscheren Ton über. „Wag es nicht, mir mit Jobbeschreibungen zu kommen, Kindchen. Ich weiß, was ich von meinem Sicherheitspersonal erwarte und dazu gehört, dass sich die Festivalgäste sich nicht überwacht fühlen. Wie soll das gegeben sein, wenn ihr so offensichtlich agiert?“ In gewisser Weise konnte die Schwarzhaarige den Gedankengang der Frau nachvollziehen, meinte aber trotzdem, dass es wichtiger wäre, die Menschen vor Handgreiflichkeiten zu schützen. Jedenfalls beließ sie es dabei und sagte stattdessen: „Bitte entschuldigen Sie mein Fehlverhalten. Ich werde mich in Zukunft dezenter verhalten. Da ich den Herren hier jetzt schon geschnappt habe...“ Pakura wies auf ihren Gefangenen „... wo kann ich ihn hinbringen, damit er sein Fehlverhalten überdenken kann?“ Es schien, als wollte Fräulein Griesgram nochmals eine Standpauke halten, besann sich allerdings eines Besseren und sagte: „Die Polizei von Soragakure hat hier ein kleines Department, bei dem ihr den Herrn zum Ausnüchtern abliefern könnt. Da könnt ihr auch die anderen Leute hinbringen, die ihr in Gewahrsam nehmen musstet. Es befindet sich am Ende dieses Weges beim Hauptplatz des Festivals.“ Mit diesen Worten wandte sich die Lady ab und ging weiter ihren Aufgaben nach. „Sollten wir ihn zusammen dort hinbringen? Ich denke, wir können am besten unauffällig bleiben, wenn wir als Team arbeiten. Daher sollten wir wohl einigermaßen zusammenbleiben.“ richtete die Ninjutsuka das Wort an ihre Kameraden. Da es in Jobs nur selten Hierarchien innerhalb von Teams gab, musste die Entscheidung gemeinsam getroffen werden.
 

Meteki Pakura

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cf: Büro des Kurokage

Ein flaues Gefühl breitete sich in Pakuras Magengegend aus. „Muss das sein?“ war ihr erster Gedanke, als Saki zwei ihrer tollen Riesenvögel zeichnete. Bekanntermaßen war die Meteki überhaupt kein Fan von Fluggelegenheiten, welche nicht ihrem eigenen Willen folgten. Ob das wohl schon als eine Art Flugkrankheit zählte? Aber meckern würde sie deshalb nicht, zumal die Sumiya bereits das Chakra dafür verbraucht hatte. Eine gute Ausrede, um sich selbst nicht eingestehen zu müssen, dass sie in mancherlei Hinsicht ein Feigling war. Seltsam eigentlich, wo die junge Frau doch bereits einen Großteil ihres Lebens auf schwebenden Plattformen lebte, welche sich ja auch nicht nach ihrem Willen bewegten.

Jedenfalls gab sich die Schwarzhaarige nach kurzem Zögern einen Ruck und zog sich an den gezeichneten Nackenfedern des Vogels auf dessen Rücken. „Augen zu und durch.“

Glücklicherweise bereits wenige Augenblicke später vernahm Pakura ein Dutzend aufgeregter oder erschrockener Stimmen, gefolgt vom Ruck der Landung. Während ihr damals in den Slums noch ein wenig die Knie schwach waren, stieg die Meteki diesmal einfach ab und freute sich, ihr Essen noch nicht eingenommen zu haben. Dafür stieg bereits eine Mischung unterschiedlichster angenehmer Gerüche in ihre Nase, bevor die junge Frau überhaupt ihre Augen öffnete und die durch ihre verkrampfte Haltung leicht schmerzenden Hände aus dem Gefieder löste. „Danke… fürs Mitnehmen, Sumiya-senpai.“ sagte die Schwarzhaarige mit einem Lächeln auf den schmalen Lippen, während sie sich vom Vogel schwang und sicher wieder auf dem Boden landete. Gerade wollte sie überlegen, welchen Fressstand sie selbst wohl aufsuchen würde, da kam jemand auf die beiden Kunoichi zu und beschwerte sich lauthals: „Muss das sein? Ihr erschreckt die Leute.“ Ein blonder Junge mit Sora-Stirnband und Sonnenbrille, welcher grob geschätzt um die 12 Jahre alt sein musste und daher gerade erst aus der Akademie gekommen sein kann, baute sich vor ihnen auf und verschränkte die Arme. „Außerdem steht ihr im Halteverbot.“ Fügte er hinzu und kramte zwei in unordentlicher Handschrift und mit Rechtschreibfehlern übersäte selbst geschriebene Strafzettel hervor. „Wie siehst Du das, Sumiya-senpai. Da ist wohl jemand auf seiner ersten Mission und möchte es ganz genau machen.“ kommentierte die Ninjutsuka und kicherte ein wenig, obwohl sie eigentlich versuchte, es sich zu verkneifen. Mit der linken Hand zog die Kirinin ihr eigenes Stirnband hervor, bevor sie die Siegelrolle an ihrer Hüfte ein Stück entrollte und mit einem leichten Chakra-Impuls ihre Chuuninweste entsiegelte. „Nun Kōhai, wie spricht man noch gleich mit Höhergestellten?“ Natürlich war die Maßregelung mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Die Chuunin war selbst einmal Anfängerin und auch wenn sie sich nach ihrer Wahrnehmung immer respektvoll verhalten hatte, würde sie dem Jungen sein Verhalten verzeihen, sollte er Einsicht zeigen.
 

Sumiya Saki

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Es war eventuell eine gute Sache, dass Saki nicht mitbekam, wie nervös Pakura bei dem Gedanken zu fliegen wurde. Das hätte der eher triezenden Sumiya nur einen Angriffspunkt gegen ihre Bekannte geliefert. Auf die eine oder andere Art und Weise hätte Saki nämlich einen Grund gefunden auf jeder Mission oder Job, den die zwei dann in Zukunft gemeinsam verbringen dürfen, irgendwie eine Flugeinlage einzubauen. Nur weil sie es konnte. Aber so, ohne dieses Wissen, hatte Saki natürlich keinen Grund dazu. Glück gehabt, Pakura.
Die Landung der beiden Kunoichi hatte Effekt, soviel war sicher, Aufschreie, überraschtes keuchen, das gesamte Spiel. Sich in den Vordergrund drängen wollte Saki nicht, aber dennoch amüsierte es die Kunoichi, dass die Festivalsbesucher gerade so sehr von ihnen eingenommen waren. Wie ein ungewollter Streich. Ein kleiner Bonus ihrer Reise, die Saki nur per Vogel hatte durchführen wollen, um Zeit zu sparen. Kaum waren sie gelandet, bildete sich schon eine kleine Menschentraube, Neugier bewegte die Menschen seit eh und je. Auch ein junger Shinobi mit dem Symbol der Himmelsstadt war unter ihnen und schien sich als Parkplatzwärter aufspielen zu wollen. Irgendwie fand Saki die Sonnenbrille des Jungen lächerlich, der gerade versuchte Hilfspolizei zu spielen. Mit einem kecken Grinsen blickte sie den frischen Akademieabgänger an und begann eine Schriftrolle aus ihrer Tasche zu ziehen. Während Pakura den Autoritätsweg ging, hatte Saki eine andere Methode. Plus sie wollte nicht fünfzehn Minuten nach Erhalt ihrer Weste schon damit herumwedeln. Halteverbot? Witzig, aber dafür müsste hier auch was stehen. Wie aufs Stichwort, weil es eines gab, wenn auch nur mental, erhoben sich die Vögel und stürzten sich waghalsig auf die Schriftrolle, die Saki gerade entrollt hatte. Kaum berührten die Tiere das Papier verschwanden sie darin und an ihrer Stelle blieben nur zweidimensionale Zeichnungen auf dem Papier zurück. Ich sehe hier nichts, also weiß ich nicht, was du damit willst. Mit einer Hand zerknüllte sie den „Strafzettel“ und warf ihn im hohen Bogen in einen nahen Mülleimer, bevor sie sich in Bewegung setzte. In direkter Linie an dem Dreikäsehoch vorbei. Als sie auf einer höhe waren, schnippte die Sumiya einmal gegen die Sonnenbrille, was diese dazu veranlasste nach oben zu sausen und auf dem Haaransatz des Jungen stehen zu bleiben. Übrigens, Möchtegernmachos mag niemand. Und damit war Saki an dem verdutzt dreinblickenden Jungen vorbei. Es gab auch wichtigere Dinge, wie zum Beispiel, was es jetzt gleich zu essen gab.
Ohne klares Ziel steuerte Saki eine der Buden an und betrachtete, was hier angeboten wurde. Es roch verführerisch, das musste sie auf jeden Fall zugeben. Laut Beschilderung war dies eine Frittenbude, aber es roch besser, als nur simple Pommes Frites, da war doch noch was. Etwas unsanft kämpfte sich Saki an zwei Männern vorbei, die gerade ihre Bestellung erhalten hatten und sich nun zum Essen an die Seite stellen wollten. Mit großen Augen beäugte sie, was gerade gemacht wurde im Inneren der Bude. Eine junge Frau nahm fertige, breit geschnittene Pommes aus dem fett und platzierte sie auf einem Teller. Bis dahin ja noch ganz normal, aber dann nahm sie eine Kelle aus dem hinter ihr stehenden Topf und schüttete den Inhalt auf die Fritten. Eine kräftige, braune Sauce mit ganzen, kleinen Champignons ergoss sich über die Kartoffelprodukte, aber noch war sie nicht fertig. Nein, die junge Frau griff nun nach einer Käsereibe und einem Laib frischen Käses und zerrieb einen Teil über den noch warmen Fritten, sodass der Käse beinahe sofort schmolz. Schon alleine beim Anblick lief Saki das Wasser im munde zusammen. Sieht lecker aus, davon hätte ich gerne eine Portion. Paki, wie sieht es bei dir aus? Jap, Saki hatte schon zum Spitznamen gewechselt, ganz ohne Erlaubnis in irgendeiner Weise. Einmal die Jäger Pommes, kommt sofort. Und du? Wir haben auch welche mit Hackfleisch und Barbequesauce, welche mit Avocadocreme und welche mit Hähnchenstreifen. Alle natürlich mit Käse. Klang alles super lecker, aber Saki hatte bereits gewählt. Pakura hingegen konnte sich noch entscheiden, wenn sie überhaupt etwas davon wollte.

@Meteki Pakura
 

Meteki Pakura

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„Avocado… warum muss es immer Avocado sein…?“ war der erste Gedanke, den Pakura in Folge der Anpreisung des Händlers. Von dieser Frucht hielt sie schon lange Abstand. Zwar hatte dies weniger mit Avocados zu tun, als mit den mafiösen Kartells, welche sich seit dem großen Boom immer mehr im Grenzbereich zwischen Ame- Kusa- und Kaze no Kuni ausbreiteten, unterstützen wollte die Meteki das allerdings aus Prinzip nicht. Davon wollte sie sich aber nun nicht die Stimmung vermiesen lassen. Schließlich hatten die beiden jungen Frauen hier etwas zu feiern. Insgeheim liebäugelte sie bereits mit den Hähnchenstreifen. Geflügel war mit Abstand eines ihrer Lieblingsnahrungsmittel. Aber in dem Moment fiel ihre Aufmerksamkeit auf einen benachbarten Stand, welcher augenscheinlich mit dem Kalorien-Grenadier konkurrierte. „Ihr wollt euch satt und glücklich fühlen, ohne euch die nächsten Wochen beim Blick auf die Waage schämen zu müssen!? Kein Problem! Geht einfach nicht zu dem Käsefritzen nebenan und stattdessen zu mir! Ob Hähnchen, oder Pute: Hier kriegt ihr das beste und kalorienärmste Fleisch des ganzen Reiches.“ Eine Gruppe von Passanten hielt inne und lauschte dem lautstarken Gebaren, während der andere Händler auf eine derart gekünstelt wutschnaubende Weise antwortete, dass eigentlich jedem klar sein sollte: Hier handelt es sich um einen Show-Streit. „Hört nicht auf den Mann! Mein Essen ist sehr nahrhaft, das stimmt! Aber wenigstens sind meine Zutaten vor der Schlachtbank glücklich gewesen!“ „Du vergisst wohl, dass wir unsere Tiere vom gleichen Hof haben, werter Vetter!“ Die Menge lachte und auch die Fünfzehnjährige konnte nicht umhin, mit einem leichten Grinsen auf den Lippen ein paar Münzen in die dafür vorgesehene Ablage zu legen und zum Verkäufer zu sagen: „Das ist für das gewählte Gericht meiner Kollegin. Ich glaube, ich entscheide mich für gesündere Variante von nebenan.“ Ihr Angebot der Blauhaarigen gegenüber, ihr das Essen auszugeben, wurde schließlich nicht ausgeschlagen und so war es für sie selbstverständlich, dass sie das tat. „Ihr hört richtig, gute Leute! Meine Zutaten sind nicht nur von hervorragender Qualität, sondern stammen auch aus erstklassiger Quelle! Heutzutage ist das schließlich wichtig! Und damit nicht genug! Nach Wunsch bekommt ihr euer Fleisch auf biologisch abbaubaren Holz- oder Metallspießen, wobei ihr auf letztere Pfand bekommt, wenn ihr sie nach dem Essen zurückgebt.“ Bereits beim Nebenstand angekommen bestellte sich die Kirinin ein paar Metallspieße mit beiden Geflügelarten auf einem Holzteller „Auf die Teller gibts übrigens auch Pfand“, und zahlte mit ordentlich Trinkgeld für den Zweck, bevor sie sich wieder zur Sumiya zurück begab. „Hach, ist das schön.“ seufzte die Ninjutsuka glücklich. „Wenn ich nicht wüsste, was das für einen Aufruhr verursachen würde, würde ich ein wenig Nebel heraufbeschwören und mich mit der Geräuschkulisse wie auf einem Fischmarkt in Kirigakure fühlen.“ Das reinste Heimatgefühl für sie. „Was hältst Du eigentlich so von dieser Art Nachhaltigkeit? Wenn ich an unseren Job letztens zurückdenke, hast Du wohl eine ganz andere Einstellung zu dem Thema.“
 

Sumiya Saki

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Zufrieden mit ihrem Einkauf schob sich Saki zu einem der nahen Stehtische und wartete darauf, dass sich Pakura ihr wieder näherte. Scheinbar hatte die junge Frau andere Vorlieben, was Nahrungsmittel anging. Gleichzeitig konnte sie es nachvollziehen, Fritten zur Feier ihres Rangaufstieges waren ein eher trauriges Mahl. Gerade für jemanden, wie Pakura, die ja in Soragakure lebte und sicherlich regelmäßig ordentliche Nahrungsmittel verspeisen konnte. Für die Sumiya selbst stand hier gerade ein Festmahl auf dem Tisch. Eigentlich hatte Saki auf ihre Kollegin warten wollen, bevor sie zu griff, aber in einem Moment der Schwäche und des grummelnden Magens, stibitzte sie sich selbst doch schon eine fritte von dem Teller. Bereits beim hereinbeißen knackte die äußere, frittierte Schicht der Fritte laut und der heiße, dampfende Inhalt des Kartoffelproduktes drang heraus und umspielte ihre Zunge. Oh ja, das war guter Stoff. Die Menschen in Soragakure wussten gar nicht, wie gut sie es hatten. Täglich konnten sie sich solche Köstlichkeiten besorgen und auch leisten. Es kümmerte Saki gar nicht, wie schlecht das fettige Essen und das wahrscheinlich viel zu hoch dosierte Salz für ihren Körper war, gerade genoss sie nur. Dabei nuckelte sie nur an einem kleinen Pommes, den sie sich geschnappt hatte. Was würde wohl passieren, wenn sie richtig loslegen konnte und sogar Sauce noch in das Spiel eintreten würde? Wahrscheinlich Stürme der Verzückung, aber zuerst war noch warten auf Pakura angesagt.
Es dauerte zum Glück nicht allzu lange, gut lang genug, dass sich Saki doch noch drei Pommes einverleibt hatte, bis Pakura mit ihrem Mahl zurückkehrte. Köstlich duftende Fleischspieße hatte sich die Meteki geordert und auf einem Holzteller erhalten. Scheinbar schien man hier zu versuchen den Müll zu reduzieren, eine eigentlich gute Idee. Etwas irritiert blickte Saki auf die Einwegverpackung ihrer Pommes frites. Hätte den Dingern sicher auch gut getan. War sie gerade selbst Teil des Problems? Eventuell, aber Saki würde wenigstens dafür sorgen, dass das Pappschälchen ordentlich entsorgt werden würde. Eventuell ließ es sich sogar noch einweichen, um Fasern zu extrahieren. Wofür, wusste Saki noch nicht, aber wenn man auch nur etwas davon weiterverwerten konnte, wäre das sicher hilfreich. Scheinbar hatte auch Pakura die Nachhaltigkeit ihrer Essutensilien bemerkt und zu würdige gewusst, denn sie fragte die Sumiya nach ihrer Meinung hierzu. Würde ja kaum jemand etwas gegen Recycling sagen, oder? Ich finde es klasse, dass versucht wird den Abfall zu reduzieren. Sicher, die Slums leben teilweise von dem, was von hier oben entsorgt wird, aber die wenigsten, selbst da unten, haben einen Nutzen von gebrauchtem Geschirr mit Essensresten. Und wenn sich doch mal jemand dran traute, war es fast sicher, dass Saki oder die Kräuteroma involviert waren. Lebensmittelvergiftung oder schlimmeres. Unvorsicht und die schlechte hygienische Situation sorgten schon zur Genüge für Probleme.
Schnell war die Portion von Saki aufgegessen und nur noch ein einzelner Pommes übrig, den sie gerade in den Fingern hielt und wie einen Taktstock, schwang. Was willst du jetzt eigentlich nach deiner Beförderung machen? Als Chuunin haben wir ja so einige Optionen mehr. Zum Beispiel gibt es am Krankenhaus von Soragakure einen Jounin, der wohl nur medizinischen Ninjas seinen speziellen Taijutsustil beibringt, wenn man mindestens den Chuuninrang erreicht hat. Ich habe drüber nachgedacht ihn darum zu bitten. Der Medic Ken klang halt wirklich nach etwas, das Saki zu Gute kam. Ihre medizinischen Kenntnisse hatte sie immer schon verbessern wollen, soweit es ging und anderes Taijutsu hatte ihr bisher nicht wirklich zugesagt, also warum nicht mit einem Medizinerstil liebäugeln? Ein Versuch war es auf jeden Fall wert. Schnell schnipste sich Saki die letzte Fritte in den Mund und sah zu Pakura rüber. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, unsere kleine Feier. Sollte ich mich nochmal mit dem Suiton etwas näher befassen wollen, kann ich mich bei dir melden? Ich muss jetzt aber auch leider los, die Kräuteroma wird mir sonst den Kopf abreißen, ich hätte schon längst zurück sein müssen. Damit nahm Saki ihren leeren Teller mit und verschwand in der Menge, schnell ab nach Hause.

Saki out
 

Meteki Pakura

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Dass Saki bereits vor Eintreffen ihrer Kameradin mit dem Essen begonnen hatte, stellte für Pakura kein Problem dar. Ganz im Gegenteil. Das Essen sollte schließlich nicht kalt werden, bevor man es isst. Sie selber hätte wahrscheinlich nicht einmal daran gedacht, zu warten. Sprach also für die die Manieren der Sumiya. Eine lobenswerte Eigenschaft, mit der sicher kaum einer bis zu diesem Tag gerechnet hatte. „Müll ist furchtbar, gerade wenn er unrechtmäßig entsorgt wird. Wir, die hier am Ozean leben, wissen, wo das hinführen kann. Ich kann gar nicht zählen, wie viele Tiere ich schon an Plastikmüll ersticken sehen habe. Und das nur, weil jemand zu faul war, einen Mülleimer zu benutzen, oder zu geizig, das nötige Geld für die Verwertung in die Hand zu nehmen.“ Gerade noch rechtzeitig bemerkte die Meteki, wie ihr der Zorn in die Brust stieg und begann damit, ihre Atmung zu kontrollieren. Ansonsten hätte sie sicher noch eine ganze Weile vor sich hin gemeckert, ohne dass es für irgendwen etwas gebracht hätte. Solche Themen waren einfach zu verlockend, um sich in der Rage zu verlieren. Der anderen Kunoichi schien das auch aufgefallen zu sein, so dass diese einen Themenwechsel versuchte. Zumindest nahm die Schwarzhaarige diesen Akt dankend als solchen an und antwortete sogleich auf die ihr gestellte Frage, nachdem sie der Idee des blauhaarigen Mädchens aufmerksam gelauscht hatte. „Eine Interessante Idee, Sumiya-senpai. Ich selbst habe mir schon so einige Gedanken dazu gemacht, wie ich mich verbessern könnte. Und Taijutsu gehört ebenfalls dazu. Ich hatte allerdings primär nicht an den Mediziner-Stil gedacht, sondern an einen eher defensiven Stil. Ich bin mir noch nicht sicher, welchen ich nehme. Lange hab ich mit Taiji geliebäugelt. Einem Stil der schnellen Konter und Ablenkungen. Kürzlich bin ich aber auf einen Stil namens Ippaite no Tenryuu gestoßen, welcher sich auf Waffenführung und Beinarbeit verlässt. Wäre in Kombination mit zwei Tonfas echt nützlich, meiner Meinung nach. Ansonsten informiere ich mich die Tage mal wegen Lehrgängen zu den Themen Kuchiyose, Chakrametall, und Siegeltechniken. Außerdem möchte ich mich auch auf dem Gebiet der Notfallmedizin weiterbilden…“ Das könnte noch ewig so weiter gehen, aber vor allem musste die Kunoichi noch bedenken, dass ihr Leben zu kurz ist, um alles zu lernen und die Vor- und Nachteile jeder Möglichkeit abwägen. Dabei ging es vor allem immer um ein zentrales Thema. „Ich möchte meinen Teammitgliedern einfach eine möglichst große Hilfe sein und dabei nicht riskieren, selbst verletzt zu werden. Denn wie nützlich ist ein Heiler, der aufgrund eigener Verletzungen seine Rolle nicht erfüllen kann?“ Eine Frage, welche ihr ihre Mutter über die Jahre immer wieder gestellt hatte, weshalb sich die Iryōnin auch körperlich auf ein hohes Niveau bringen möchte. „Es gibt so viel zu tun…“
So ging das Gespräch noch ein paar Minuten weiter, bis sich die Soranin schließlich anschickte, den Weg nach Hause einzuschlagen und dabei noch fragte, ob die Suiton-Anwenderin für Fragen zu diesem Thema erreichbar wäre. „Natürlich, ich helfe immer gerne, wenn ich kann.“ So verabschiedeten sich die jungen Frauen und die Kirinin entschied sich, nach dem Einlösen des Pfands noch auf einer etwas abseits gelegenen Parkbank zu entspannen und die Atmosphäre zu genießen.

OFF ENDE
 
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